28.12.2013 Aufrufe

Predigt zu Pfingsten 4. Mose 11 2013

Predigt zu Pfingsten 4. Mose 11 2013

Predigt zu Pfingsten 4. Mose 11 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jeder von uns muss abgeben, muss abgeben auch lernen. Es ist vermutlich nur ein<br />

Reflex den Menschen aus Angst vor seiner Sterblichkeit so <strong>zu</strong> tun, als würde alles<br />

immer so weiter gehen. In Wirklichkeit verlieren wir ständig etwas. Und wir merken<br />

das dann erst, wenn ein bisher unauffälliger Teil des Körpers sich <strong>zu</strong> Wort meldet. Mit<br />

Schmerzen oder anderen Symptomen.<br />

Gott nimmt den Geist von <strong>Mose</strong> und gibt ihn den 70. Und wir fragen uns: Darf der<br />

das? Hat <strong>Mose</strong> dann keinen Geist mehr? Und wo bleibt die Team-bildende Maßnahme<br />

dass die 70 überhaupt <strong>zu</strong>sammen arbeiten können.<br />

Die 70 jedenfalls sind verzückt ohne Ende.<br />

Der letzte Gedanke: Im Fortgang der Geschichte wird <strong>Mose</strong> am Jordanfluss landen<br />

und hinüberschauen ins gelobte Land. Aber er wird nicht mitgehen dürfen sondern<br />

muss seinen Stab an den jüngeren Josua weiter geben. Dekan Reimers hat diesen<br />

Abschnitt mir neulich auch mitgegeben. Klar: Ein Nachfolger wird hoffentlich jünger<br />

sein.<br />

Wie fühlt sich das an? Die Verantwortung abgeben und in andere Hände weitergeben.<br />

Wer von ihnen das schon einmal getan hat, wird sich vielleicht erinnern: Der Beginn<br />

des Ruhestand, ein Hausverkauf, der Tod des Ehepartners … es sind viele Anlässe bei<br />

denen wir den Stab weiter geben.<br />

Ich für mich übe da gerade. Da wo es schon gelungen ist, ist es spannend <strong>zu</strong> sehen,<br />

dass viele Aufgaben ohne mich gehen. Eine neue Erkenntnis, denn bisher versuchte<br />

mir jeder weiß<strong>zu</strong>machen: „Wir brauchen dich da unbedingt“ und ich habe mich<br />

abgerackert und gearbeitet ohne Ende. In der Woche der Konfirmationen waren es fast<br />

80 Arbeitsstunden.<br />

Und plötzlich macht es Plopp und es beginnt das große heilige Schweben. Das<br />

Nirwana der Übergabe. Jetzt könnte vielen, die noch in Verantwortung stehen und<br />

irgendeine Aufgabe meinen tun <strong>zu</strong> müssen, <strong>zu</strong>rufen: „Lass sie los!“ … sie würden es<br />

mir nicht glauben. Da müsste und muss schon Gott selbst kommen und sie nehmen.<br />

(Bei Kirchens ist das übrigens dann die Selbstüberschät<strong>zu</strong>ng des Dekane, dass sie Gott<br />

spielen und am besten gleich alles wegnehmen wollen! DAS tut Gott hier nicht.)<br />

Seite 6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!