GA Zampro und Dash E.C. - BASF Pflanzenschutz Deutschland
GA Zampro und Dash E.C. - BASF Pflanzenschutz Deutschland
GA Zampro und Dash E.C. - BASF Pflanzenschutz Deutschland
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1 09/09/2013<br />
1<br />
ZAMPRO ®<br />
Fungizid<br />
Gebrauchsanleitung<br />
Zul.-Nr.: 006833-00<br />
Wirkstoff: 300 g/l Ametoctradin (Initium ® ) (Gew.-%: 27)<br />
225 g/l Dimethomorph (Gew.-%: 20,2)<br />
Wirkungsmechanismus Ametoctradin (FRAC-Gruppe C8, #45);<br />
Dimethomorph (FRAC-Gruppe H5, #40)<br />
Formulierung:<br />
Suspensionskonzentrat (SC)<br />
Packungsgröße:<br />
10 l <strong>Zampro</strong> + 10 l <strong>Dash</strong> ® E.C.<br />
Kombinationsfungizid zur Bekämpfung von Kraut- <strong>und</strong> Knollenfäule<br />
(Phytophthora infestans) in Kartoffeln<br />
ANWENDUNG<br />
Wirkungsweise<br />
<strong>Zampro</strong> ist ein Kombinationsfungizid, bestehend aus dem völlig neuartigen<br />
Kontaktwirkstoff Ametoctradin (Initium) <strong>und</strong> dem bewährten translaminar <strong>und</strong><br />
lokalsystemisch wirksamen Dimethomorph. <strong>Zampro</strong> bietet somit einen doppelten<br />
Schutz für Kartoffelpflanzen, da es die Kraut- <strong>und</strong> Knollenfäule (Phytophthora<br />
infestans) von innen <strong>und</strong> außen abwehrt.<br />
Durch den Zusatz von <strong>Dash</strong> E.C. wird die Wirksamkeit von <strong>Zampro</strong> verbessert,<br />
indem das Eindringen beschleunigt <strong>und</strong> das Anlagerungs- <strong>und</strong> Benetzungsverhalten<br />
der Spritzbrühe auf der Pflanzenoberfläche optimiert wird. Dies wird durch<br />
Herabsetzen des pH-Werts <strong>und</strong> der Oberflächenspannung der Spritzbrühe erreicht.<br />
Der Wirkstoff Ametoctradin (Initium) (eigenständige FRAC-Gruppe C8) ist ein reiner<br />
Kontaktwirkstoff mit lang anhaltender Wirkungsdauer. Initium hemmt sehr effektiv die<br />
frühen Stadien der pilzlichen Entwicklung, wie die Bildung von Zoosporen <strong>und</strong><br />
Sporangien. Der Wirkstoff greift sehr spezifisch in die mitochondriale Atmungskette<br />
(Komplex III [bc1-Komplex]) von den Falschen Mehltaupilze ein. Es kommt dort zu<br />
einer Blockierung des Elektronentransports <strong>und</strong> zu einem gleichzeitigen Abfallen der
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2<br />
ATP Konzentration. Alle bisherigen Studien haben keine Kreuzresistenz zu Q o I-<br />
Inhibitoren, Metalaxyl, Dimethomorph, Iprovalicarb <strong>und</strong> Valinamiden gezeigt.<br />
Der Wirkstoff Dimethomorph ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der<br />
Carbonsäureamide (FRAC Code 40). Dimethomorph ist wirksam gegen alle<br />
Entwicklungsstadien der Pilze, in denen aktives Zellwachstum stattfindet <strong>und</strong> besitzt<br />
eine lang andauernde Wirkung. Er greift sowohl in die Zellwandsynthese als auch in<br />
die Lipid- <strong>und</strong> Membransynthese ein. Der Wirkstoff dringt in Blatt <strong>und</strong> Stängel ein <strong>und</strong><br />
breitet sich von der Blattober- zur Blattunterseite aus (translaminar). Der Wirkstoff ist<br />
sowohl auf der Pflanzenoberfläche als auch in der Pflanze aktiv <strong>und</strong> tötet die Kraut<strong>und</strong><br />
Knollenfäule in den frühen Infektionsphasen ab. Dimethomorph beugt ebenfalls<br />
hervorragend der Zoosporenbildung vor. Mit seiner pflanzendurchdringenden<br />
Wirkung (teilsystemisch) ermöglicht Dimethomorph einen sicheren <strong>und</strong> umfassenden<br />
Schutz auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen. Der Wirkstoff Dimethomorph<br />
besitzt eine antisporulierende Wirkung, indem die Bildung von Sporangienträgern<br />
<strong>und</strong> Zoosporen effektiv gehemmt wird. Zudem hemmt Dimethomorph die Bildung von<br />
Oosporen <strong>und</strong> durch die antisporulierende Wirkung wird die Verbreitung der Kraut<strong>und</strong><br />
Knollenfäule im Bestand verhindert <strong>und</strong> das Infektionspotential nachhaltig<br />
reduziert.<br />
Dimethomorph wirkt ebenfalls gegen resistente Phytophthora-Stämme <strong>und</strong> zeigt<br />
keine Kreuzresistenz zu anderen Wirkstoffen.<br />
Sortenverträglichkeit<br />
<strong>Zampro</strong> hat sich mit der Zielaufwandmenge von 0,8 l/ha <strong>Zampro</strong> + 0,8 l/ha <strong>Dash</strong> E.C.<br />
in Kartoffeln als voll verträglich erwiesen.<br />
Anwendungsempfehlungen <strong>und</strong> Indikationen<br />
Kartoffeln<br />
Gegen Kraut- <strong>und</strong> Knollenfäule (Phytophthora infestans)<br />
Aufwandmenge:<br />
0,8 l/ha <strong>Zampro</strong> + 0,8 l/ha <strong>Dash</strong> E.C.<br />
Anwendung vorbeugend bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis von BBCH<br />
15 bis BBCH 89 der Kartoffeln (Entwicklungsstadien des Kartoffelkrautes).<br />
Maximale Zahl der Behandlungen<br />
- in dieser Anwendung 3
3 09/09/2013<br />
3<br />
- <strong>und</strong> für die Kultur bzw. je Jahr: 3<br />
- Spritzabstand: 5-14 Tage<br />
Anwendungshinweise für Kartoffeln<br />
<strong>Zampro</strong> kann flexibel in der Bekämpfungsstrategie angepasst werden. Die<br />
Anwendung erfolgt vorbeugend ab beginnender Krautfäulegefahr (Infektionsgefahr)<br />
bzw. nach Warndienstaufruf in Spritzabständen von 5-14 Tagen mit einer<br />
Aufwandmenge von 0,8 l/ha <strong>Zampro</strong> + 0,8 l/ha <strong>Dash</strong> E.C.<br />
Bei extremen Befallsbedingungen werden kürzere Spritzabstände (5-7 Tage) bei<br />
voller Aufwandmenge (0,8 l/ha <strong>Zampro</strong> + 0,8 l/ha <strong>Dash</strong> E.C.) empfohlen.<br />
Die Wasseraufwandmenge sollte vor dem Reihenschluss in Abhängigkeit von der<br />
Entwicklung des Kartoffelkrauts 200 - 400 l/ha <strong>und</strong> nach dem Reihenschluss 500 l/ha<br />
nicht überschreiten.<br />
Von der Zulassungsbehörde festgesetztes Anwendungsgebiet:<br />
Anwendungs-<br />
Nummer<br />
Schadorganismus/<br />
Zweckbestimmung<br />
Pflanzen/-erzeugnisse/<br />
Objekte<br />
006833-00/00-001 Kraut- <strong>und</strong> Knollenfäule<br />
Kartoffel<br />
(Phytophthora infestans)<br />
Sonstige Kennzeichnungsauflagen:<br />
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen<br />
Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu<br />
erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen<br />
Wirkstoffen verwenden.<br />
(WW764) Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel im Wechsel mit anderen<br />
Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.<br />
(NG339) Die maximale Aufwandmenge von 800 g Initium pro Hektar <strong>und</strong> Jahr auf<br />
derselben Fläche darf – auch in Kombination mit anderen diesen Mitteln<br />
enthaltenden <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln – nicht überschritten werden.<br />
(NG412) Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % <strong>und</strong><br />
Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber<br />
einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen<br />
Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion
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4<br />
darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine<br />
Mindestbreite von 5 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: -<br />
ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den<br />
abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer<br />
münden, bzw. mit der Kanalisation verb<strong>und</strong>en sind oder - die Anwendung im Mulchoder<br />
Direktsaatverfahren erfolgt.<br />
Wartezeit:<br />
Ackerbau:<br />
Kartoffeln<br />
7 Tage<br />
Anwendungstechnik<br />
Vermeidung von Restmengen<br />
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser<br />
ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.<br />
Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen <strong>und</strong><br />
auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.<br />
Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen <strong>und</strong> auslitern.<br />
Herstellung <strong>und</strong> Ausbringung der Spritzbrühe<br />
1. Tank zu ½ bis ¾ mit Wasser füllen.<br />
2. <strong>Zampro</strong> in den Tank füllen. <strong>Zampro</strong> kann auch über die Einspülschleuse<br />
zugeführt werden.<br />
3. Tank mit Wasser auffüllen <strong>und</strong> Rührwerk betätigen, um das Produkt in der<br />
Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen.<br />
4. Abschließend <strong>Dash</strong> E.C. einfüllen.<br />
5. Spritzbrühe unmittelbar ausbringen.<br />
Auf gleichmäßige Benetzung der Pflanzen achten. Eine Fahrgeschwindigkeit von<br />
6 km/h sollte nicht überschritten werden. Überdosierung <strong>und</strong> Abtrift vermeiden.<br />
Die Wassermenge<br />
Die Wasseraufwandmenge muss an die wachsende Blattfläche angepasst werden.<br />
Kartoffeln<br />
100 l/ha - 500 l/ha
5 09/09/2013<br />
5<br />
Gerätereinigung<br />
Spritzgerät <strong>und</strong> -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser spülen. Anfallendes<br />
Spülwasser auf der vorher behandelten Fläche ausspritzen. Innen- <strong>und</strong><br />
Außenreinigung der Spritzgeräte sollte gr<strong>und</strong>sätzlich auf dem Feld erfolgen.<br />
Waschwasser aus der Gerätereinigung nicht in Kanalisation oder Gewässer<br />
gelangen lassen.<br />
Mischbarkeit<br />
<strong>Zampro</strong> ist mischbar mit Fungiziden, z. B. Acrobat ® Plus WG, Signum ® , Polyram ® WG<br />
<strong>und</strong> mit Insektiziden, z. B. Alverde ® <strong>und</strong> Sumicidin ®2 Alpha EC.<br />
<strong>Zampro</strong> ist ebenfalls mischbar mit den Düngern (Markenware!) AHL,<br />
Magnesiumsulfat, Mangansulfat <strong>und</strong> Harnstoff.<br />
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten <strong>und</strong><br />
genehmigten Anwendungsgebiete <strong>und</strong> Anwendungsbestimmungen für den<br />
Mischpartner einzuhalten.<br />
HINWEISE FÜR DEN SICHEREN UM<strong>GA</strong>NG<br />
EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG GEMÄß VERORDNUNG (EG) NR. 1272/2008 (CLP)<br />
Piktogramm:<br />
Signalwort: Achtung<br />
Gefahrenhinweise<br />
H302 Ges<strong>und</strong>heitsschädlich bei Verschlucken.<br />
H412 Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.<br />
EUH401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch <strong>und</strong> Umwelt die<br />
Gebrauchsanleitungen einhalten.
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6<br />
Sicherheitshinweise<br />
P264 Nach Gebrauch mit viel Wasser <strong>und</strong> Seife gründlich waschen.<br />
P270 Bei Verwendung dieses Produktes nicht essen, trinken oder rauchen.<br />
P301 + P312 Bei Verschlucken: Bei Unwohlsein Giftinformationszentrum oder Arzt<br />
anrufen.<br />
P330 M<strong>und</strong> ausspülen.<br />
P501 Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen.<br />
Gefahrenbestimmende Komponente zur Etikettierung: Dimethomorph<br />
Hinweise zum Schutz des Anwenders<br />
(SP001) Zur Vermeidung von Risiken für Mensch <strong>und</strong> Umwelt ist die<br />
Gebrauchsanleitung einzuhalten.<br />
(SB001) Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschäden führen.<br />
(SF245-01) Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des<br />
Spritzbelages wieder betreten.<br />
Hinweise zum Schutz der Umwelt<br />
Wasserschutzgebietsauflage: keine<br />
Schutz von Oberflächengewässern<br />
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen:<br />
(NW468) Anwendungsflüssigkeiten <strong>und</strong> deren Reste, Mittel <strong>und</strong> dessen Reste,<br />
entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- <strong>und</strong> Spülflüssigkeiten nicht<br />
in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die<br />
Kanalisation, Hof- <strong>und</strong> Straßenabläufe sowie Regen- <strong>und</strong> Abwasserkanäle.<br />
(NW642) Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen<br />
Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG).<br />
Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene<br />
Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können<br />
mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
7 09/09/2013<br />
7<br />
Wasserorganismen<br />
(NW264) Das Mittel ist giftig für Fische <strong>und</strong> Fischnährtiere.<br />
Bienen<br />
(NB6641) Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten<br />
Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht<br />
vorgesehen ist, als nichtbienengefährlich eingestuft (B4).<br />
Nutzorganismen<br />
(NN170) Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Chrysoperla<br />
carnea (Florfliege) eingestuft.<br />
(NN1842) Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aphidius<br />
rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft.<br />
Abfallbeseitigung<br />
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden.<br />
Leere <strong>und</strong> sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA ®1 sind an den<br />
autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA ®1<br />
mit separiertem<br />
Verschluss abzugeben.<br />
Informationen zu Zeitpunkt <strong>und</strong> Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler,<br />
aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.<br />
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der<br />
Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern.<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.<br />
Allgemeine Anwendungshinweise / Haftung<br />
Die Angaben in dieser Produktinformation basieren auf unseren derzeitigen<br />
Kenntnissen <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>und</strong> entsprechen den Festsetzungen der<br />
Zulassungsbehörde. Sie befreien den Anwender wegen der Fülle möglicher Einflüsse<br />
bei der Verarbeitung <strong>und</strong> Anwendung unseres Produktes nicht von eigenen<br />
Prüfungen <strong>und</strong> Versuchen. Da die Lagerung <strong>und</strong> Anwendung außerhalb unseres<br />
Einflusses liegen <strong>und</strong> wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen
8 09/09/2013<br />
8<br />
können, schließen wir jegliche Haftung für Schäden aus der unsachgemäßen<br />
Lagerung <strong>und</strong> Anwendung aus.<br />
Die Anwendung des Produkts in Anwendungsgebieten, die nicht in der<br />
Produktinformation beschrieben sind, insbesondere in anderen als den dort<br />
genannten Kulturen, ist von uns nicht geprüft. Dies gilt insbesondere für<br />
Anwendungen, die zwar von einer Zulassung oder Genehmigung durch die<br />
Zulassungsbehörde erfasst sind, aber von uns nicht empfohlen werden. Wir<br />
schließen deshalb jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus einer solchen<br />
Anwendung aus.<br />
Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte, Einflussfaktoren können<br />
die Wirkung des Produktes beeinflussen. Hierzu gehören z. B. Witterungs- <strong>und</strong><br />
Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine,<br />
Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht den obigen Angaben<br />
zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z. B.<br />
Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), Spritztechnik etc. Unter besonders ungünstigen<br />
Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder<br />
eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen<br />
können wir oder unsere Vertriebspartner keine Haftung übernehmen. Etwaige<br />
Schutzrechte, bestehende Gesetze <strong>und</strong> Bestimmungen sowie die Festsetzungen der<br />
Zulassung des Produktes <strong>und</strong> die Produktinformation sind vom Anwender unseres<br />
Produktes in eigener Verantwortung zu beachten. Alle hierin gemachten Angaben<br />
<strong>und</strong> Informationen können sich ohne Vorankündigung ändern.<br />
® = Registrierte Marke der <strong>BASF</strong><br />
® 1 = Eingetragene Marke des IVA (Industrieverband Agrar, Frankfurt/M.)<br />
® 2 = Eingetragene Marke von Sumitomo
9 09/09/2013<br />
9<br />
Gebrauchsanleitung<br />
Listungsnummer: 5008-00<br />
<strong>Dash</strong> ® E.C.<br />
Zusatzstoff nach § 42 des <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetzes<br />
Bestandteile: Fettsäuremethylester (345 g/l)<br />
Fettalkoholalkoxylat (205 g/l)<br />
Ölsäure (46 g/l)<br />
Formulierung:<br />
Packungsgröße:<br />
Emulsionskonzentrat (EC)<br />
5 l<br />
Zusatzstoff zur Stabilisierung der Wirkung von blattaktiven Herbiziden <strong>und</strong><br />
Fungiziden unter ungünstigen Anwendungsbedingungen<br />
Anwendung<br />
Wirkungsweise<br />
<strong>Dash</strong> E.C. stellt die Wirksamkeit von Herbiziden <strong>und</strong> Fungiziden sicher, indem das<br />
Anlagerungs- <strong>und</strong> Benetzungsverhalten der Spritzbrühe auf der Pflanzenoberfläche<br />
optimiert wird. Dies wird erreicht durch die Erniedrigung von pH-Wert <strong>und</strong><br />
Oberflächenspannung der Spritzbrühe sowie durch die Verminderung von<br />
vorzeitigem Wirkstoff-Abbau durch ultraviolette Strahlung. Durch den Zusatz von<br />
<strong>Dash</strong> E.C. steht den Herbizid- <strong>und</strong> Fungizid-Wirkstoffen ein längerer Zeitraum für die<br />
oberflächige Verteilung, Absorption <strong>und</strong> Aktivitätsentfaltung zur Verfügung.<br />
Wirkungsspektrum<br />
<strong>Dash</strong> E.C. verhindert den möglichen Leistungsabfall von Herbiziden <strong>und</strong> Fungiziden<br />
insbesondere bei niedriger Luftfeuchte, hoher Temperatur, hoher Strahlungsintensität,<br />
einer starken Ausbildung pflanzlicher Oberflächenwachse sowie bei der Verwendung<br />
von Wasser mit hohem pH-Wert sowie hohen Gehalten an Calcium-, Eisen- <strong>und</strong><br />
Aluminium-Ionen oder sonstigen Komplexbildnern.
10 09/09/2013<br />
10<br />
Wichtige Hinweise zur Schadenverhütung<br />
<strong>Dash</strong> E.C. in Kombination mit Herbiziden nicht anwenden, wenn die Wachsschicht<br />
der Kulturpflanzen durch starke Niederschläge abgewaschen oder durch fehlende<br />
Sonneneinstrahlung nur unzureichend aufgebaut ist. Nicht anwenden bei<br />
Kulturpflanzenbeständen die durch Kälte, Hitze, Trockenheit oder sonstige Einflüsse<br />
geschwächt sind. Nicht Anwenden in Kombination mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, deren<br />
Anwendung für die Kulturpflanze bereits ohne Zusätze ein Verträglichkeitsrisiko<br />
darstellt.<br />
Anwendungsempfehlungen<br />
<strong>Dash</strong> E.C. optimiert die Blattwirkung von Herbiziden, insbesondere von<br />
Clio ® , Arrat ® <strong>und</strong> Biathlon ® , selektiven Gräserherbiziden: Focus ® Ultra <strong>und</strong><br />
Rapsherbiziden: Butisan ® Gold, Butisan ® Top, Totalherbiziden, Fungiziden z.B.<br />
<strong>Zampro</strong> ® <strong>und</strong> Produkten zur Dessikation von Pflanzenoberflächen, Produkten mit<br />
geringer Regenfestigkeit <strong>und</strong> geringer UV-Stabilität.<br />
Die Bodenwirkung von Herbiziden wird durch <strong>Dash</strong> E.C. nicht beeinflusst.<br />
Anwendung in Kombination mit Herbiziden<br />
Aufwandmenge: 1,0 l/ha<br />
Max. 1 Anwendung<br />
Anwendung in Kombination mit Fungiziden<br />
Aufwandmenge: 0,8 l/ha<br />
Max. 3 Anwendungen<br />
Anwendungstechnik<br />
Vermeidung von Restmengen<br />
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser<br />
ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben! Unvermeidlich anfallende<br />
Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen <strong>und</strong> auf der behandelten Fläche<br />
ausbringen.<br />
Ansetzen der Spritzbrühe<br />
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
11 09/09/2013<br />
11<br />
1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.<br />
2. Herbizid(e) bzw. Fungizid(e) in den Tank füllen.<br />
3. Tank mit Wasser auffüllen <strong>und</strong> Rührwerk betätigen, um das Produkt in der<br />
Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen<br />
4. Abschließend <strong>Dash</strong> E.C. einfüllen<br />
5. Spritzbrühe unmittelbar ausbringen.<br />
Vor der Behandlung Gerät auslitern <strong>und</strong> Düsenausstoß kontrollieren. Während der<br />
Fahrt <strong>und</strong> während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in<br />
Bewegung halten.<br />
Wassermenge:<br />
Die für die Tankmischpartner empfohlenen Aufwandmengen auch bei Zusatz von<br />
<strong>Dash</strong> E.C. nicht unter- oder überschreiten.<br />
Mischbarkeit<br />
<strong>Dash</strong> E.C. ist mischbar mit Acrobat ® Plus WG, Arrat ® , Artett ® , Butisan ® , Butisan ®<br />
Gold, Butisan ® Top, Butisan ® Kombi, Butisan ® Komplett-Pack, Caramba ® , Carax ® ,<br />
Clio ® , Clio ® Super, Clio ® Star, Clio ® Top-BMX-Pack, Fastac ® SC Super Contact,<br />
Focus ® Ultra, Kelvin ® , Polyram ® WG, Signum ® , Rovral ® WG, Rebell ® Ultra,<br />
Spectrum ® , Stomp ® Aqua, <strong>Zampro</strong> ® <strong>und</strong> Sumicidin ®4 Alpha EC.<br />
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten <strong>und</strong><br />
genehmigten Anwendungsgebiete <strong>und</strong> Anwendungsbestimmungen für den<br />
Mischpartner einzuhalten.<br />
<strong>Dash</strong> E.C. ist ebenfalls mischbar mit geringen Mengen (5,0 – 10,0 l bzw. kg/ha) von<br />
Düngern der Marken Basfoliar ®2 , Fetrilon ®2 -Combi, Nutrimix ®2 fluid, Nutribor ®2 ,<br />
Solubor ®3 DF, AHL sowie mit Schwefelsaurem Ammoniak <strong>und</strong> Harnstoff.<br />
<strong>Dash</strong> E.C. ist mit vielen Herbiziden <strong>und</strong> Fungiziden mischbar. Zum Zusatz von <strong>Dash</strong><br />
E.C. zu Mehrfach-Mischungen von Herbiziden, Düngemitteln (AHL, Schwefelsaures<br />
Ammoniak, etc.), Insektiziden <strong>und</strong> Fungiziden liegen wegen der Vielfalt der<br />
Möglichkeiten nur begrenzte Erfahrungen vor. Sofern keine ausdrückliche<br />
Empfehlung des Herstellers für <strong>Dash</strong> E.C. in Mehrfach-Mischungen vorliegt, liegt das<br />
Risiko beim Anwender.
12 09/09/2013<br />
12<br />
Hinweise für den sicheren Umgang<br />
Einstufung <strong>und</strong> Kennzeichnung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP)<br />
Piktogramm:<br />
Signalwort: Gefahr<br />
Gefahrenhinweise<br />
H318 Verursacht schwere Augenschäden.<br />
H315 Verursacht Hautreizungen.<br />
H304 Kann bei Verschlucken <strong>und</strong> Eindringen in die Atemwege tödlich sein.<br />
Sicherheitshinweise<br />
P280f Schutzhandschuhe <strong>und</strong> Augen-/Gesichtsschutz tragen.<br />
P264 Nach Gebrauch mit viel Wasser <strong>und</strong> Seife gründlich waschen.<br />
P301 + P310 Bei Verschlucken: Sofort Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen.<br />
P305 + P351 + P338 Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit<br />
Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.<br />
P310 Sofort Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen.<br />
P321 Gezielte Behandlung (siehe auf diesem Kennzeichnungsschild).<br />
P331 Kein Erbrechen herbeiführen.<br />
P302 + P352 Bei Kontakt mit der Haut: Mit viel Wasser <strong>und</strong> Seife waschen.<br />
P361 Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen.<br />
P332 + P313 Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.<br />
P501 Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen.<br />
Gefahrenbestimmende Komponente: Solvent Naphtha, Fettalkoholalkoxylat,<br />
Phosphorsäureester<br />
Hinweise zum Schutz des Anwenders<br />
(SB001) Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschäden führen.
13 09/09/2013<br />
13<br />
(SB010) Für Kinder unzugänglich aufbewahren.<br />
Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel<br />
(SS110) Universal-Schutzhandschuhe (<strong>Pflanzenschutz</strong>) tragen.<br />
(SS210) Standardschutzanzug (<strong>Pflanzenschutz</strong>) <strong>und</strong> festes Schuhwerk (z.B.<br />
Gummistiefel) tragen.<br />
Wartezeiten, Auflagen, Hinweise, Empfehlungen<br />
Die Wartezeiten, Auflagen, Hinweise <strong>und</strong> Empfehlungen des Kombinationspartners<br />
(z.B. Herbizid, Fungizid) sind zu beachten.<br />
Abfallbeseitigung<br />
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden.<br />
Leere <strong>und</strong> sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA ®1 sind an den<br />
autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA ®1 mit separiertem<br />
Verschluss abzugeben.<br />
Informationen zu Zeitpunkt <strong>und</strong> Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler,<br />
aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.<br />
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der<br />
Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern.<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.<br />
Allgemeine Anwendungshinweise / Haftung<br />
Die Angaben in dieser Produktinformation basieren auf unseren derzeitigen<br />
Kenntnissen <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>und</strong> entsprechen den Festsetzungen der<br />
Zulassungsbehörde. Sie befreien den Anwender wegen der Fülle möglicher Einflüsse<br />
bei der Verarbeitung <strong>und</strong> Anwendung unseres Produktes nicht von eigenen<br />
Prüfungen <strong>und</strong> Versuchen. Da die Lagerung <strong>und</strong> Anwendung außerhalb unseres<br />
Einflusses liegen <strong>und</strong> wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen<br />
können, schließen wir jegliche Haftung für Schäden aus der unsachgemäßen<br />
Lagerung <strong>und</strong> Anwendung aus.<br />
Die Anwendung des Produkts in Anwendungsgebieten, die nicht in der<br />
Produktinformation beschrieben sind, insbesondere in anderen als den dort<br />
genannten Kulturen, ist von uns nicht geprüft. Dies gilt insbesondere für<br />
Anwendungen, die zwar von einer Zulassung oder Genehmigung durch die<br />
Zulassungsbehörde erfasst sind, aber von uns nicht empfohlen werden. Wir<br />
schließen deshalb jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus einer solchen<br />
Anwendung aus.
14 09/09/2013<br />
14<br />
Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte, Einflussfaktoren können<br />
die Wirkung des Produktes beeinflussen. Hierzu gehören z. B. Witterungs- <strong>und</strong><br />
Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine,<br />
Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht den obigen Angaben<br />
zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z. B.<br />
Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), Spritztechnik etc. Unter besonders ungünstigen<br />
Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder<br />
eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen<br />
können wir oder unsere Vertriebspartner keine Haftung übernehmen. Etwaige<br />
Schutzrechte, bestehende Gesetze <strong>und</strong> Bestimmungen sowie die Festsetzungen der<br />
Zulassung des Produktes <strong>und</strong> die Gebrauchsanleitung sind vom Anwender unseres<br />
Produktes in eigener Verantwortung zu beachten. Alle hierin gemachten Angaben<br />
<strong>und</strong> Informationen können sich ohne Vorankündigung ändern.<br />
<strong>BASF</strong> SE<br />
67056 Ludwigshafen<br />
GERMANY<br />
Telefon: +49 621 60-0<br />
Das Verfallsdatum befindet sich in Verbindung mit der Chargen-Nr. auf dem<br />
Produktetikett.<br />
® = Registrierte Marke der <strong>BASF</strong><br />
® 1 = Registrierte Marke des IVA (Industrieverband Agrar, Frankfurt/M.)<br />
® 2 = Registrierte Marke von Compo<br />
® 3 = Registrierte Marke von Borax Europe Ldt.<br />
® 4 = Registrierte Marke von Sumitomo