MeerErleben - Allee Center, Hamm
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MARUM –<br />
Dem Meer auf den Grund gehen!<br />
Das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen<br />
Unser blauer Planet ist ein<br />
faszinierendes System:<br />
Atmosphäre, Ozeane<br />
und Gesteinshülle, die von großen<br />
und kleinen Lebewesen besiedelte<br />
Biosphäre sowie Meereis und<br />
Gletscher bilden seine wesentlichen<br />
Bestandteile. Sie sind durch komplexe<br />
Wechselwirkungen eng miteinander<br />
verwoben. Nie herrscht<br />
Stillstand. Stürme, Erdbeben und<br />
Vulkan ausbrüche, Felsstürze und<br />
das aktuelle Schwinden vieler Gletscher<br />
belegen, wie dynamisch die<br />
Prozesse im System Erde ablaufen.<br />
Das gilt insbesondere für die Ozeane,<br />
die mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche<br />
bedecken. Weltumspannende<br />
Meeresströmungen, heiße<br />
und kalte Quellen am Meeresboden<br />
und viele weitere Phänomene machen<br />
die Meeresumwelt zu einem<br />
spannenden Forschungsfeld.<br />
Am MARUM, dem Zentrum für<br />
Marine Umweltwissenschaften<br />
der Universität Bremen, erkunden<br />
Wissenschaftler und Techniker<br />
durch gezielte geowissenschaftliche<br />
Studien die tragende Rolle des Ozeans<br />
im System Erde. Das MARUM ist<br />
auf drei Forschungsfeldern aktiv: Es<br />
ergründet die Wechselbeziehungen<br />
zwischen Ozean und Klima, nimmt<br />
biogeochemische Prozesse am und<br />
im Meeresboden genauer unter die<br />
Lupe und untersucht, wie Sedimente<br />
im Meer ab- und umgelagert werden.<br />
Das MARUM beteiligt sich aktiv<br />
an der Entwicklung und Durchführung<br />
internationaler meeresorientierter<br />
Forschungsprogramme und<br />
betreibt das größte der weltweit<br />
drei Bohrkernlager des Integrierten<br />
Ozeanbohr-Programms IODP.<br />
Im Laufe der Jahre haben sich<br />
am Bremer Zentrum bestimmte<br />
Arbeitsgebiete herauskristallisiert.<br />
Dazu zählen Nordsee und Mittelmeer,<br />
der äquatoriale und der südliche<br />
Atlantik sowie das Schwarze<br />
Meer. MARUM-Wissenschaftler<br />
sind also in flachen Küstengewässern<br />
ebenso aktiv wie im tiefen<br />
Ozean.<br />
Küstenmeere bilden die Übergangszonen<br />
zwischen den Kontinenten<br />
und den offenen Ozeanen.<br />
Hier laden Flüsse ungeheure<br />
Mengen an Verwitterungsmaterial<br />
aus den Gebirgen des Hinterlandes<br />
ab. Allein über den Rio de<br />
la Plata werden derzeit vor den<br />
Küsten Uruguays und Argentiniens<br />
jährlich etwa 80 Millionen<br />
Tonnen Lockermaterial und<br />
Sande in den Südatlantik, eines<br />
2 <strong>MeerErleben</strong> – Die Erlebnisausstellung von ECE und MARUM