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MeerErleben - Allee Center, Hamm

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Ab etwa 500 Millionen Jahre<br />

vor heute entstand in relativ<br />

kurzer Zeit die artenreiche<br />

Fauna des Erdaltertums, die<br />

für sehr lange Zeit die Meere<br />

dominierte. Auch der riesige<br />

Lebensraum des freien Wassers<br />

über dem Meeresboden wurde<br />

nun durch passiv treibende Organismen<br />

(Plankton) und aktiv<br />

schwimmende Tiere besiedelt.<br />

Es entwickelten sich Fische und<br />

unzählige Verwandte der Tintenfische<br />

wie die Ammoniten<br />

und Nautiliden (s. nächste Doppelseite).<br />

Mit den Korallenriffen<br />

entstanden bereits hochspezialisierte<br />

Ökosysteme.<br />

Wie die Grafik unten zeigt, gab<br />

es im Laufe der Erdgeschichte<br />

für die Artenvielfalt aber auch<br />

immer wieder Rückschläge. Seit<br />

der »Kambrischen Explosion«<br />

kam es zu fünf sehr großen<br />

Massenaussterbe-Ereignissen.<br />

Das bekannteste ist sicherlich<br />

das vor 65 Millionen Jahren,<br />

dem an Land auch die Dinosaurier<br />

zum Opfer fielen (s. Modul<br />

6). Dieses einschneidende<br />

Ereignis löschte im Meer auch<br />

die Ammoniten und Belemniten<br />

(Donnerkeile) aus.<br />

Insgesamt ergibt sich aber ein<br />

Anwachsen der biologischen<br />

Vielfalt bis in die Erdneuzeit.<br />

Grafik: Max Wippich<br />

Erst wir Menschen sorgen seit<br />

etwa 8.000 Jahren und verstärkt<br />

in jüngster Zeit dafür, dass die<br />

Vielfalt der Arten, auch im Meer,<br />

wieder rapide abnimmt.<br />

Millionen Jahre vor heute<br />

0<br />

100<br />

200<br />

300<br />

400<br />

500<br />

550<br />

Biologische Vielfalt im Meer<br />

Erdzeitalter<br />

Erdneuzeit<br />

Erdaltertum Erdmittelalter<br />

K O S Devon Karbon Perm Trias Jura Kreide P, N+Q<br />

Moderne<br />

Fauna<br />

Fauna des<br />

Erdaltertums<br />

Tiere, die nur sehr selten als Fossilien erhalten bleiben,<br />

da sie nur aus Weichteilen bestehen<br />

Kambrische<br />

Fauna<br />

Seesterne<br />

und Verwandte<br />

Napfschaler<br />

Muscheln Schnecken Säugetiere<br />

Malacostraca<br />

Große<br />

Massenaussterben<br />

Lampenmuscheln<br />

(modernerer Typ)<br />

Korallen<br />

Seelilien<br />

Knochenfische<br />

Wurzelfüßer<br />

(Einzeller)<br />

0 300 600 900<br />

Anzahl der Tierfamilien im Meer<br />

Seeigel<br />

Schalentragende<br />

Tintenfisch-Verwandte<br />

Graptolithen<br />

(Tierkolonien)<br />

Lampenmuscheln Vorfahren<br />

Trilobiten (ursprünglicher Typ) der Seelilien<br />

K=Kambrium; O=Ordovizium; S=Silur; P, N + Q=Paläogen, Neogen und Quartär<br />

1100<br />

Aussterben u. a.<br />

der Dinosaurier<br />

auf dem Festland<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Anhand von Fossilien<br />

kann die Anzahl der<br />

Tierfamilien auf der Erde<br />

seit etwa 550 Millionen<br />

Jahren vor heute rekonstruiert<br />

werden (eine<br />

Familie kann bis zu<br />

mehrere Tausend Arten<br />

enthalten). Im Laufe der<br />

Erdgeschichte fielen viele<br />

Arten einem der fünf großen<br />

Massenaussterben<br />

zum Opfer. Einige Tiergruppen<br />

überlebten aber<br />

auch mehrere Massenaussterbe-Ereignisse,<br />

wie zum Beispiel die<br />

Seesterne (Modul 1), die<br />

es seit mindestens 300<br />

Millionen Jahren gibt.<br />

Das durch den Menschen<br />

eingeleitete Massensterben<br />

ist in dieser Grafik<br />

nicht darstellbar.<br />

Biologische Vielfalt im Meer: Wandel<br />

seit der Zeit vor 550 Millionen Jahren<br />

Modul 2 Vielfalt und Evolution<br />

7

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