Die Frühjahrs-Ausgabe Juni 2013 finden Sie hier zur Ansicht.
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&<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
FamilieFerien<br />
EIN MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST<br />
wanderFreunde<br />
Auf 20 Touren die Stadt erkunden<br />
seite 6<br />
tierschau<br />
Im Wildpark Schorfheide<br />
Luchse beobachten<br />
seite 16<br />
Kinder auf großer<br />
Entdeckungs-Tour<br />
schlÖsser-Kult<br />
Sich einmal wie eine Prinzessin<br />
fühlen in einem der vielen Schlösser<br />
seite 20
EINE SCHULE ...<br />
... für künftige<br />
Blindenführhunde<br />
Zwei Jahre dauert die Ausbildung vom Welpen<br />
zum verlässlichen Führhund. <strong>Die</strong> ersten zehn Wochen<br />
verbringen die Welpen gemeinsam mit ihrer Mutter<br />
in der „Hunde-Kita“. <strong>Sie</strong> lernen verschiedene<br />
Untergründe zu unterscheiden, sich zu orientieren und werden<br />
mit den unterschiedlichsten Alltagsgeräuschen konfrontiert. Bei<br />
liebevollen Patenfamilien verbringen die Junghunde ihre<br />
Vorschulzeit. <strong>Sie</strong> werden sozialisiert, erhalten die Grundregeln<br />
der Erziehung und lernen ihre Umwelt ganz genau kennen. Mit<br />
etwa anderthalb Jahren werden die Hunde „eingeschult“.<br />
„Jetzt kann ich endlich selbst<br />
bestimmen, wann ich wohin gehe.“<br />
Jana, geführt von Quendy<br />
DAFÜR<br />
BRAUCHEN<br />
WIR<br />
AUCH IHRE<br />
SPENDE!<br />
Erfahrene Trainer haben Khan (links) und Quendy<br />
(rechts) auf ihre künftigen Aufgaben als Führhund<br />
vorbereitet. Beide haben gelernt, „ihren Menschen“<br />
sicher um Baustellen herum zu führen oder<br />
ihm Dinge zu zeigen, die er nicht sehen kann.<br />
Auch einen Eingang in Bus und Bahn suchen die<br />
Hunde. Viele Wochen dauert die Zusammenführung<br />
von Hund und Mensch. Alle „Gespanne“<br />
werden ein Leben lang von unserer Schule betreut.<br />
Unabhängig und frei mit einem<br />
treuen Freund auf vier Pfoten.<br />
DAS WIRD ERMÖGLICHT DURCH IHRE SPENDE!<br />
Spendenkonto: 95 95<br />
BLZ 100 50000<br />
Berliner Sparkasse<br />
<br />
Mehr Infos:<br />
Stiftung Deutsche Schule für Blindenführhunde<br />
Müggellandstr. 12, 12559 Berlin Telefon: 030-555 761 170<br />
info@fuehrhundschule.de www.fuehrhundschule.de<br />
Deutsche Schule für Blindenführhunde<br />
Für Virginia und Jana sind die<br />
Hunde viel mehr als nur ein<br />
Hilfsmittel das ihre Mobiltät<br />
erhöht. <strong>Sie</strong> vermitteln ihnen das<br />
Gefühl nicht allein zu sein – auch<br />
in den schwierigsten Situationen.
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 3<br />
editOrial<br />
Wer nicht verreist,<br />
dem bieten Berlin und<br />
seine Umgebung viel<br />
Abwechslung<br />
Liebe Eltern, liebe Kinder,<br />
die Sommerferien stehen wieder vor der Tür.<br />
In Berlin und Brandenburg beginnen die<br />
sechs schulfreien Wochen schon am 20. <strong>Juni</strong>.<br />
Eine Zeit, in der viele Berliner Familien für<br />
ein, zwei oder drei Wochen verreisen. Doch<br />
auch in Berlin und Umgebung können <strong>Sie</strong> als<br />
Familie die freien Tage abwechslungsreich<br />
verbringen. Bei Sonnenschein bieten sich in<br />
den zahlreichen Parks der Stadt viele Möglichkeiten,<br />
die Freizeit zu verbringen. Spielen<br />
<strong>Sie</strong> Tischtennis im Volkspark Schöneberg<br />
oder fahren <strong>Sie</strong> mit Ihren Kindern Rad auf der<br />
ehemaligen Start-und-Lande-Bahn auf dem<br />
Tempelhofer Feld. Auch eine Wanderung am<br />
Berliner Stadtrand macht Spaß und ist eine<br />
hübsche Abwechslung für diejenigen, die im<br />
Sommer in Berlin bleiben – etwa in Lübars,<br />
Ahrensfelde oder entlang der Spree. Aber auch<br />
bei Regenwetter muss sich niemand in Berlin<br />
langweilen. Auf der Museumsinsel gibt es für<br />
große und kleine Menschen viel zu entdecken<br />
– das Pergamonmuseum bietet für Kinder ab<br />
neun Jahren eine kriminalistische Spurensuche<br />
an. In der Domäne Dahlem können<br />
Großeltern und ihre Enkelkinder gemeinsam<br />
Marmelade kochen. Nicht der einzige Kinder-<br />
Kochkurs, der in Berlin gebucht werden kann.<br />
Es muss sich also keiner langweilen in den<br />
Sommerferien in Berlin und Brandenburg.<br />
Lassen <strong>Sie</strong> sich von den Tipps anregen, stellen<br />
<strong>Sie</strong> für Ihre Familie Ihr eigenes Freizeitprogramm<br />
zusammen.<br />
Schöne Sommerferien wünscht<br />
Ihnen und Ihrer Familie,<br />
Christine Richter<br />
Chefredaktion „Berliner Morgenpost“<br />
impressum<br />
eine Veröffentlichung der redaktion sonderthemen<br />
für die Berliner Morgenpost<br />
redaktionsleitung astrid gmeinski-Walter<br />
redaktion simone Jacobius, yvonne spanier<br />
produktion und gestaltung sylvio Murer<br />
titelfotos picture alliance (3), gettyimages (1)<br />
gesamtanzeigenleiter<br />
stephan Madel, anzeigen ismail Kara<br />
Verlag Ullstein gmbH herstellung olaf Hopf<br />
druck Heckel gmbH nürnberg<br />
redaktionsschluss 13. Mai <strong>2013</strong><br />
erscheinungstag 24. Mai <strong>2013</strong><br />
inhalt<br />
Familie & Ferien<br />
spielplätze & mehr<br />
Viele Freizeitoasen sind mit schönen<br />
Cafés ausgestattet seite 4<br />
stadt-wanderungen<br />
Berlin zeigt seine unterschiedlichsten<br />
gesichter seite 6<br />
tanzsport capoeira<br />
gemeinsam den brasilianischen<br />
Kampftanz erlernen seite 9<br />
Betreute Jugendreisen<br />
Wie eltern den richtigen<br />
anbieter <strong>finden</strong> seite 10<br />
radtouren auf neuen wegen<br />
Wenn Familien zu großen touren aufbrechen,<br />
gibt es viel zu beachten seite 12<br />
tipps für die Ferien<br />
Zeit, um die Facetten des Kulturlebens<br />
kennenzulernen seite 14<br />
Brandenburg entdecken<br />
Vom schiffshebewerk bis hin<br />
<strong>zur</strong> Westernstadt seite 16<br />
mehrere generationen<br />
im Kreativhaus sind neugierde und<br />
Fantasie angesagt seite 18<br />
preußische residenzen<br />
<strong>Die</strong> Vielzahl an schlössern fasziniert<br />
alle generationen seite 20<br />
großeltern im einsatz<br />
enkel genießen die Zeit bei oma und<br />
opa, die sie verwöhnen seite 22<br />
Junge models gefragt<br />
Der Werbemarkt boomt. Castingagenturen<br />
führen lange listen seite 24<br />
Kochkurse für Kinder<br />
Wie man gesunde Kost schmackhaft<br />
machen kann seite 26
4 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
spielplÄtze<br />
Nichts wie raus<br />
ins grüne<br />
Spielplätze gehören zu den Freizeitoasen in<br />
der Stadt. Berlin hat 1800 <strong>zur</strong> Auswahl<br />
– FraNZ MicHaeL rOHM<br />
selten hatten Kinder und Eltern<br />
solche Sehnsucht nach Wärme,<br />
sprießendem Grün und Spielen<br />
im Freien wie nach dem vergangenen,<br />
ewig erscheinenden Winter. Da war<br />
jeder froh, wieder ohne dicke Kleidung im<br />
Freien herumtoben zu können.<br />
Fast eine halbe Million Kinder und Jugendliche<br />
im Alter bis 18 Jahren leben in<br />
Berlin. <strong>Die</strong> meisten wollen bei gutem Wetter<br />
raus, und das ist auch gut so. Schließlich tut<br />
Bewegung an der frischen Luft jedem gut,<br />
auch Mama und Papa.<br />
Über 1800 Spielplätze gibt es in der Stadt,<br />
von öffentlichen bis privaten, von kleinen<br />
bis großen, für Kleinkinder, Jugendliche<br />
und Abenteurer.<br />
VOlKsparK<br />
Friedrichshain<br />
Der Klassiker im grünen Volkspark mit<br />
mehreren Spielflächen für unterschiedliche<br />
Altersgruppen. In unmittelbarer Nähe des<br />
beliebten Märchenbrunnens liegt die Hafenlandschaft<br />
für Jüngere mit hölzernem<br />
Leuchtturm, Rutsche und Wasserfontänen<br />
inklusive Pumpe für Matschspiele. Etwas<br />
weiter im Park befindet sich ein Indianerdorf<br />
mit Kletteranlage, Balancierparcours und<br />
Seilbahn. Und auf dem ehemaligen Gelände<br />
des Friesenstadions fliegt bei gutem Wetter<br />
der Beachvolleyball übers Netz, auch ein<br />
Kletterfelsen wurde errichtet. Nach dem<br />
Spielen besteht die Möglichkeit, sich am<br />
Café „Schoenbrunn“ zu stärken.<br />
gettyiMages; FranZ MiCHael roHM (3): piCtUre allianCe / Dpa tHeMen<strong>Die</strong>nst<br />
VOlKsparK schÖneBerg/<br />
wilmersdOrF<br />
Nicht nur bei Joggern ist dieser vier Kilometer<br />
lange Park beliebt. Familien mit<br />
Kindern treffen sich im Schöneberger Teil am<br />
VergnÜgen wer sich austoben<br />
möchte, findet auf den Berliner<br />
spiel- und abenteuerplätzen alles<br />
wünschenswerte. <strong>hier</strong> können<br />
Kinder nach herzenslust schaukeln,<br />
puddeln oder klettern. Bruno freut<br />
sich, dass papa matthias Jann den<br />
reifen anstößt. Für pamela kann es<br />
an der seilbahn nicht schnell genug<br />
gehen, auch andreas liebt das Fliegen<br />
mit dem seil (v.li.n.re.). und auf dem<br />
tempelhofer Feld (oben) kommen<br />
alle generationen auf ihre Kosten
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 5<br />
adressen<br />
ehemaligen RIAS. Der ist gut mit Fahrrad,<br />
Auto, U- und S-Bahn zu erreichen. Neben<br />
zwei Seilbahnen sind Kletterhaus, Schaukeln<br />
und Wasserpumpe beliebt. Da der gesamte<br />
Spielplatz mit Sand bedeckt ist, kommen<br />
überwiegend Familien mit kleinen Kindern<br />
<strong>hier</strong>her. Größere liefern sich auf steinernen<br />
Platten spannende Tischtennisspiele. Im<br />
Café „Pusteblume“ kann man sich preiswert<br />
stärken. Fünf Minuten durch den Park im<br />
Wilmersdorfer Teil liegt ein weiterer kleiner<br />
Spielplatz. Bei den Sportplätzen treffen sich<br />
Jugendliche zum Basketball, gegenüber spielt<br />
man Minigolf.<br />
Wo finde ich was?<br />
VOlKsparK Friedrichshain Am Friedrichshain, 10249 Berlin<br />
VOlKsparK schÖneBerg/wilmersdOrF zwischen John-F.-Kennedy-Platz und<br />
Rudolstädter Straße, 10825 Berlin<br />
Blauer spielplatz am weinBergsparK Mitte, Veteranenenstr. 14<br />
Britzer garten Buckower Damm 146, 12349 Berlin<br />
tempelhOFer parK Tempelhofer Damm, 10965 Berlin<br />
Blauer spielplatz am<br />
weinBergsparK, mitte<br />
Der wegen der blauen Gummimatten an<br />
einigen Geräten Blauer Spielplatz genannte<br />
Familientreff im Volkspark am Weinberg<br />
gehört zu den meistbesuchten der Innenstadt.<br />
Bei gutem Wetter kann es <strong>hier</strong> nachmittags<br />
eng werden. Dann vergnügen sich<br />
die Kleinkinder auf Wipptieren, Schaukeln<br />
und Rutschen, während die größeren um<br />
einen Platz auf dem Trampolin kämpfen.<br />
Ein kleiner Minibolzplatz und Klettergeräte<br />
runden das Angebot ab. Auf der Terrasse des<br />
Park-Restaurants „Nola“ lässt sich nach dem<br />
Spielen gut zu einer Kaffeespezialität in die<br />
Sonne blinzeln.<br />
Britzer garten,<br />
neuKÖlln<br />
Wer auf das ehemalige Bundesgartenschau-Gelände<br />
will, muss Eintritt zahlen.<br />
Dafür genießt man eine picobello gepflegte<br />
Gartenlandschaft ohne Hunde, in der von<br />
Frühling bis Herbst zahlreiche Sonderschauen<br />
zu sehen sind. Besonders beliebt sind<br />
die Tulpen-, Rhododendron- und Dahlien-<br />
Schauen in Frühling, Sommer und Herbst.<br />
Kleine Kinder vergnügen sich auf dem Wasserspielplatz,<br />
größere besuchen die Spiellandschaft<br />
zum Thema Erde. Nebenan lädt eine<br />
Landschaft mit Netzen zum Klettern und<br />
Schaukeln ein. Highlight in den Sommerferien<br />
sind die Kurse im Lehmhüttendorf<br />
Makunaima. Dann wird unter Anleitung<br />
kreativ gebaut und gewerkelt.<br />
Den Britzer Garten kann man über fünf<br />
Eingänge erreichen. Informationen unter<br />
Tel. 70 09 06 80, Eintritt 2, erm. 1 Euro,<br />
www-gruen-berlin.de<br />
tempelhOFer parK<br />
Das mehr als dreihundert Hektar große<br />
Gelände des ehemaligen Flugplatzes ist seit<br />
der Öffnung vor drei Jahren nicht nur der<br />
größte Park, sondern auch der größte Spielplatz<br />
der Stadt. Viele Familien hoffen, dass<br />
dies auch noch lange so bleiben wird. Von<br />
Sonnenauf- bis Sonnenuntergang wird auf<br />
den ehemaligen Rollbahnen Rad gefahren<br />
und geskatet. Auf den Wiesen spielen Familien<br />
Fußball, Federball oder Frisbee, und<br />
wenn eine Brise aufkommt, steigen Drachen<br />
in den Himmel über Berlin.
6 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
Berlin ist bei Weitem<br />
nicht nur eine Vier-<br />
Millionen-Haus-an-<br />
Haus-Metropole.<br />
Denn: Berlin zählt zu den grünsten<br />
Städten Europas. Das Bild<br />
prägen kilometerlange Alleen,<br />
dicht gesäumt von meterhohen<br />
Bäumen. Zahlreiche Parkanlagen,<br />
Wälder und Seen bieten<br />
Hauptstädtern und Touristen<br />
Erholungsmöglichkeiten, um<br />
dem mitunter hektischen Alltag<br />
zu entfliehen und – um wundervolle<br />
Ferientage zu verbringen.<br />
Wer jetzt denkt, „grün ist ja<br />
gut und schön, aber wandern<br />
kann man halt nur im Gebirge“,<br />
der wird sich gleich verblüfft<br />
die Augen reiben. Denn sogar<br />
Wandern ist in Berlin möglich,<br />
und das gleich zwanzigfach. Zu<br />
verdanken haben die Hauptstädter<br />
dies einem Projekt, das 2004<br />
auf den Weg gebracht wurde<br />
und wodurch der Berliner seine<br />
Stadt auf ganz anderen als den<br />
üblichen Pfaden entdecken kann.<br />
Es heißt „20 grüne Hauptwege“<br />
und allesamt laden sie zum<br />
Flanieren, zum Spazierengehen,<br />
Trainieren, Radeln, zu sommerlichen<br />
Ausflügen oder eben zum<br />
Wandern ein. Das Streckennetz<br />
dieser grünen Hauptwege führt<br />
entweder einfach nur in den<br />
Nachbar-Stadtteil oder auch<br />
zu einem der vielen Naherholungsgebiete<br />
Berlins. Wer gar<br />
das gesamte Wegenetz begehen<br />
oder erwandern möchte, hat<br />
wirklich einiges zu tun: Circa<br />
550 Kilometer stehen <strong>zur</strong><br />
Disposition (einige noch nicht<br />
fertiggestellte Strecken können<br />
über ausgeschilderte „temporäre<br />
Umwege“ erreicht werden)<br />
und fügen sich in die jeweiligen<br />
Landschaftsräume ein. Auch der<br />
Artenschutz wurde individuell<br />
berücksichtigt. <strong>Die</strong> Wege sind<br />
durchweg nummeriert und auf<br />
interaktiven Karten im Internet<br />
zu <strong>finden</strong>.<br />
So kann man unter anderem<br />
wählen zwischen dem Spreeweg/<br />
Berliner Urstromtal (Nummer<br />
1) – die längste Route mit 59<br />
Kilometern, die den Verlauf<br />
der Spree durch die ganze Stadt<br />
begleitet. Am deutlichsten ist<br />
<strong>hier</strong> zu erkunden, wie viel verschiedenartige<br />
Gesichter Berlin<br />
zu bieten hat: Grüne Flächen<br />
entdecKertOur<br />
Berlin hat viele unterschiedliche<br />
Gesichter, die es zu entdecken gilt:<br />
egal, ob es der grüne Kollwitzplatz<br />
mit seinen vielen Cafés ist (o.), der<br />
Märchenbrunnen im Volkspark<br />
Friedrichshain (re.), idyllische Dörfer<br />
wie Lübars (o.re.) oder das schön<br />
sanierte Köpenicker Schloss (u.re.)<br />
stadt-wanderungen<br />
Berlins schönheiten<br />
entdecken<br />
In der Stadt müssen oft eher Treppen erklommen werden<br />
als Berge. Dennoch hat Berlin neben allem Asphalt auch viel<br />
Grün und Dörfliches zu bieten. Empfehlungen für zwanzig<br />
abwechslungsreiche Wanderrouten – NiNa SickiNger
SCHWIMMEN<br />
MIT PINGUINEN<br />
nur ca. 1h entfernt | im Spreewald<br />
wechseln sich ab mit Industriezonen,<br />
um den Wanderer dann<br />
wieder durch grüne Parks zu<br />
führen. Der Barnimer Dörferweg<br />
(Nummer 13) zählt zu den<br />
bekanntesten Wanderwegen im<br />
Norden der Stadt. Auf dieser<br />
Route wandert man durch die<br />
historischen Dorfkerne von<br />
Tegel, Hermsdorf, Lübars,<br />
Blankenfelde, Karow und Ahrensfelde.<br />
Riesige Weideflächen<br />
und Obstplantagen prägen das<br />
Bild, schottische Hochlandrinder<br />
schauen den Wanderern neugierig<br />
entgegen, und man findet<br />
Picknickplätze, einer schöner als<br />
der andere.<br />
Eine asphaltierte Strecke, die<br />
auch bei Radlern und Skatern<br />
sehr beliebt ist, ist der Bullengrabenweg<br />
(Nummer 20). Er misst<br />
sieben Kilometer, ist somit der<br />
kürzeste aller grünen Hauptwege<br />
und verläuft von der Berliner<br />
Landesgrenze nahe Seeburg bis<br />
zum Havelufer an der Spandauer<br />
Altstadt. Früher säumten vorwiegend<br />
Brachflächen das Bild.<br />
Heute schmiegt sich <strong>hier</strong> ein<br />
großartiger Landschaftspark<br />
an die Route.<br />
Aber auch innerstädtisch<br />
<strong>finden</strong> sich interessante Wege<br />
wie der Innere Parkring (Nummer<br />
18) oder der Tiergartenring<br />
(Nummer 19).<br />
Wenn die Ferien also endlich<br />
angefangen haben, heißt es<br />
schnell den Rucksack packen, die<br />
Wanderschuhe geschnürt und<br />
die Wanderkarte ausgedruckt,<br />
damit der fußläufigen Erkundung<br />
unserer facettenreichen<br />
Stadt nichts mehr im Wege steht.<br />
Kommt uns doch mal<br />
besuchen und lernt die Spreewelten<br />
kennen! Kennwort: Morgenpost<br />
an der Kasse sagen und<br />
20 % sparen!*<br />
Infos zu den einzelnen Routen<br />
und Kartendownload unter:<br />
www.stadtentwicklung.berlin.de/<br />
umwelt/berlin_move/de/<br />
hauptwege/index.shtml<br />
piCtUre allianCe (4); getty iMages (1)<br />
SPREEWELTEN<br />
PINGUINE | BAD | SAUNA<br />
Alte Huttung 13 | 03222 Lübbenau/Spreewald<br />
Tel. 03542 894160 | www.spreewelten-bad.de<br />
www.facebook.com/spreeweltenbad<br />
* gilt auf nicht rabattierte Tarife | kann nicht mit anderen Rabatten kombiniert werden<br />
Aktion gilt bis zum 19.06.<strong>2013</strong>
Nur 60<br />
Kilometer<br />
von Berlin<br />
entfernt<br />
Werden <strong>Sie</strong> Fan von Tropical Islands<br />
und freuen <strong>Sie</strong> sich auf Infos<br />
über aktuelle Aktionen, Neuigkeiten<br />
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Kinder Willkommen Angebot<br />
Bis zu 3 Kinder* sind kostenlos dabei,<br />
wenn 2 Erwachsene und 1 Kind Eintritt zahlen.<br />
*Kinder von 6 bis 14 Jahren<br />
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Hotline 03 54 77/60 50 50, reservierungen@tropical-islands.de<br />
Direkt an der A13 Ausfahrt Staakow Bahnhof Brand (Niederlausitz) kostenloser Bus-Shuttle<br />
www.tropical-islands.de<br />
… und Du fühlst Dich gut.
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 9<br />
KampFtanz<br />
Sport, akrobatik, Musik und Gesang<br />
Den afrikanisch-brasilianischen Kampftanz Capoeira können Kinder und<br />
Eltern spielerisch gemeinsam erlernen – FraNZ MicHaeL rOHM<br />
angeBOte<br />
Capoeira für Kinder und Eltern<br />
aBadÁ-capOeira-Berlin, Urbanstraße 93<br />
(Kreuzberg) Tel. 61 20 27 36, www.abada.net<br />
capOeira aKademie Berlin, Hasenheide 9<br />
(Kreuzberg), Tel. 54 82 65 05, www.capoeira-berlin.de<br />
centrO dO capOeira, Kaiserdamm 113 (Charlottenburg),<br />
Tel. 0176-63 75 14 72, www.centro113.com<br />
academia Jangada, Schönhauser Allee 36<br />
(Prenzlauer Berg), Tel. 95 99 92 38, www.jangada.com<br />
FOrum Brasil e.V., Möckernstraße 72<br />
(Kreuzberg), Tel. 78 09 60 54, www.forum-brasil.de<br />
Workshops:<br />
prOJeKte KinderKilOmBO am 2. <strong>Juni</strong>, Tel. 95 99 92 38,<br />
www.jandada.com<br />
Bela-sOund FestiVals (mit Bilú) vom 14.–16. <strong>Juni</strong>,<br />
www.belasound.de/aktivities<br />
martelO heisst der tritt, den Björn an Papa Dirk<br />
ausführt. Lehrer Bilú (Mitte) achtet auf Perfektion<br />
Mit der rechten Hand auf dem Herzen<br />
und einem lauten „Salve“ begrüßt<br />
Emerson Oliveira, genannt Bilú, seine<br />
Schüler in der Capoeira-Schule<br />
Centro 113 in Charlottenburg. Vorher hat der<br />
athletisch gebaute Lehrer mit dem Kalebasse-Einsaiten-Instrument<br />
Berimbau und Gesang für brasilianische<br />
Stimmung gesorgt. <strong>Die</strong> Schüler bilden einen Kreis,<br />
die sogenannte roda, in dessen Mitte Bilú und sein Partner einen<br />
Schüler nach dem anderen zum Kampftanz einladen. Wie ein Spiel<br />
sieht Capoeira aus, allerdings ein sehr schweißtreibendes.<br />
Der achtjährige Björn Neuendorf kommt seit einem Jahr jeden<br />
Samstag mit seinem Vater Dirk aus Falkensee ins Centro. „Macht<br />
riesig Spaß“, meint der Zweitklässler. „Nach einer Stunde fühlt man<br />
sich positiv erschöpft“, ergänzt sein Vater, der sich freut, in der Freizeit<br />
etwas Sinnvolles mit seinem Sohn zu machen. „Sport, Akrobatik<br />
und Musik, das hat man selten auf einmal“, sagt der IT-Manager.<br />
Sklaven aus Westafrika haben die Kampfkunst in Brasilien am<br />
Leben gehalten. „Lange Zeit war Capoeira verboten“, erklärt Bilú,<br />
bis Anfang der 30er-Jahre der Tanzkampf ohne Körperkontakt<br />
durch einen Meister aus der Stadt Bahia populär gemacht wurde.<br />
Von Bahia aus trat Capoeira seinen <strong>Sie</strong>geszug an, zuerst in Brasilien,<br />
dann in der ganzen Welt.<br />
„Der ganzheitliche Ansatz mit Musik und Gesang macht Kinder<br />
nicht nur fröhlich, sondern auch selbstbewusst“, sagt Susanne Oesterreicher<br />
von Jangada, einer Capoeira-Schule in der Kulturbrauerei<br />
in Prenzlauer Berg. Der Kinder- und Jugendpsychiater Andreas<br />
Wiefel gibt zu bedenken: „Es kommt nicht speziell auf die Sportart<br />
an, sondern auf das Kind. Für Jungen und Mädchen, die emotional<br />
stabil und gesund sind, ist auch ein Kampfsport ok.”<br />
„Das Besondere an Capoeira ist, dass man die gelernten Schritte<br />
und Tritte im freien Spiel ohne Körperkontakt miteinander trainiert“,<br />
erklärt Bilú. Bei einem Angriff könne man sich aber „sehr effektiv<br />
verteidigen“. Wesly Twoco aus Südafrika kommt regelmäßig mit<br />
seinen beiden Söhnen Kaemon und Jadon zum Capoeira. Auch<br />
Mädchen machen mit. Kaja Chelec-Vizenzo und ihre Freundinnen<br />
Lena Danner und Taleja Gallert sind begeistert. „Am Anfang dachten<br />
wir, das schaffen wir nie“, sagt Kaja, „jetzt können wir schon die<br />
wichtigsten Schritte und Tritte.“<br />
gettyiMages; FranZ MiCHael roHM (1)
10 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
KOFFer pacKen<br />
Was ist zu beachten?<br />
was muss mit? Gute Veranstalter<br />
bieten detaillierte Packlisten<br />
an. Nicht fehlen sollten: Krankenkassenkarte,<br />
Ausweis, Kopie des<br />
Impfpasses, Taschengeld. Zum<br />
Standard gehören außerdem: Kuscheltier,<br />
Trinkflasche, Brustbeutel.<br />
Tipp: frankierte Postkarten/Briefe<br />
einpacken. Nicht gern gesehen:<br />
elektronisches Spielzeug und<br />
Handy.<br />
aBschied auF zeit<br />
Wenn Kinder das erste<br />
Mal allein verreisen,<br />
schwanken sie zwischen<br />
Abenteuerfreude und<br />
Abschiedsschmerz<br />
der richtige anBieter Mit<br />
dem Qualitätszeichen „OK für<br />
Kids“ zeichnen der Deutsche<br />
Kinderschutzbund und TÜV NORD<br />
kinderfreundliche <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
und Produkte aus. Es empfiehlt sich<br />
außerdem ein Blick auf die Seiten<br />
www.bundesforum.de und www.<br />
reisenetz.org.<br />
gegen heimweh Veranstalter<br />
„Camp Adventure“ hat für den<br />
Notfall einen eigenen „Heimwehratgeber“<br />
entwickelt. Auch hilft es,<br />
das Kind mit einem Freund oder<br />
einer Freundin auf Reisen gehen zu<br />
lassen. alma<br />
Kinder und Jugendreisen<br />
Ich bin<br />
dann mal<br />
weg!<br />
Wenn Kinder das erste Mal allein<br />
verreisen, gibt es viel zu beachten.<br />
Was für eine Reise soll es sein?<br />
Welcher Anbieter ist der richtige?<br />
Handelt es sich um pädagogische<br />
Betreuer? Wir geben Tipps<br />
– aLeXaNDra MaScHeWSki<br />
Klassische Ferienfreizeiten, Sprachurlaub<br />
oder Workcamps – Sprösslinge,<br />
die allein auf Reisen gehen, können<br />
aus einer Vielzahl an Angeboten<br />
wählen. Zunehmend geht es darum, quasi<br />
nebenbei auch noch spezielle Bildungsinhalte<br />
vermittelt zu bekommen. Und während<br />
man im Kreise Gleichaltriger eine Sportart<br />
lernt oder seine Englischkenntnisse vertieft,<br />
wird zugleich die soziale Kompetenz gefördert.<br />
„Grundsätzlich empfehlen wir die erste<br />
Reise für Kinder ab acht Jahren“, sagt Inga<br />
Hörttrich, Sprecherin des Veranstalters „ruf“<br />
(www.ruf.de). „Es muss dann nicht gleich<br />
eine Auslandsreise sein: Für Kinder eignet<br />
sich auch eine Reise innerhalb Deutschlands.“<br />
Wichtig sei, dass das Kind in einer<br />
altersgerechten Gruppe mit ausgebildeten<br />
Betreuern verreise, schließlich seien die<br />
Bedürfnisse eines Achtjährigen andere als<br />
die eines 16-Jährigen. „Auf jeden Fall sollte<br />
das Kind sich selbst die Reise aussuchen<br />
und nicht einfach geschickt werden“, betont<br />
Jan Vieth, Gründer von „Camp Adventure“<br />
(www.campadventure.de). Was die Dauer<br />
betrifft, empfiehlt er für die Kleineren ein<br />
bis zwei Wochen. „Für die Zwölf- bis Fünfzehnjährigen<br />
auf jeden Fall zwei Wochen,<br />
da diese gerade in der Pubertät oft länger<br />
brauchen, um ,reinzukommen‘.“„<strong>Die</strong>se Art zu<br />
verreisen ist grundsätzlich für alle geeignet“,<br />
sagt Stephan Schiller vom Bundesforum für<br />
Kinder- und Jugendreisen, das sich für die<br />
Qualitätssicherung einsetzt. „Wichtig ist<br />
es jedoch, dass die Eltern ehrlich sind, was<br />
den Entwicklungsstand ihres Kindes angeht.“<br />
Wichtiges Kriterium für den Verein bei der<br />
Auswahl seiner Mitglieder und Partner: „Es<br />
dürfen nur ausgebildete Betreuer bzw. Teamer<br />
im Einsatz sein.“ Orientierungshilfe für<br />
Eltern bei der Suche nach seriösen Anbietern<br />
bietet auch das Gütesiegel des Fachverbands<br />
für Jugendreisen „Reisenetz“. Vorstand Ralf<br />
Olk betont: „Gute Veranstalter und Betreuer<br />
fragen vor der Reise alle Kontaktdaten von den<br />
Eltern ab und sind später jederzeit erreichbar.“<br />
Stimmt die Vorbereitung, steht auch einer<br />
gelungenen Reise nichts im Weg. Und dann<br />
wollen die meisten Kinder und Jugendlichen<br />
im nächsten Urlaub gern wieder allein los.<br />
getty iMages
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 11<br />
Buchtipps<br />
Spezielle Kinderreiseführer zeigen die „Spaßecken“ fremder Länder<br />
Bitte! Kein Museum mehr und keine Ruine!“<br />
Den Stoßseufzer kennen alle Eltern, die<br />
mit dem Nachwuchs urlauben. Reiseführer<br />
lotsen Touristen nur zu gern auf Bildungsbürgers<br />
Spuren durch die Fremde. Spezielle<br />
Kinderreiseführer sind eine nützliche Ergänzung<br />
und stimmen Kinder ein. Nicht<br />
nur, was die Highlights eines<br />
Ziels angeht, sondern auch bei<br />
der kindgerechten Aufmachung.<br />
<strong>Die</strong> Konzepte orientieren sich am<br />
Alter der Kinder.<br />
<strong>Die</strong> kleinen, feinen Bilderbuch-<br />
Führer des Bohem Press Verlags<br />
sprechen Kids ab fünf Jahren an.<br />
<strong>Die</strong> „Komm mit!“-Reihe hebt<br />
kindzentriert wenige Besonderheiten einer<br />
Stadt hervor. In Barcelona geht es zwar<br />
auch um Gaudís berühmte Kirche „Sagrada<br />
Família“, aber eben nicht mit langem Text<br />
und kleinem Foto, sondern in schöner, buchgroßer<br />
Zeichnung. <strong>Die</strong> Reihe lockt nicht mit<br />
Daten, Fakten oder Parkhilfen, sondern mit<br />
schönen Bildern, kurzen Texten und Tipps<br />
zu Straßenmusikanten und Kindermuseen.<br />
Der Cornelsen-Verlag glänzt eigentlich mit<br />
Schulbüchern. Auch die Reisereihe „Unterwegs<br />
in …“ verströmt Pädagogik. <strong>Sie</strong> ist<br />
gleichzeitig Reiseführer für Stadt und Land<br />
und On-the-road-Sprachkurs. Ab neun Jahren<br />
erfahren Kinder nicht nur Wissenswertes<br />
zu Paris oder Rom, sondern lernen auch<br />
die Landschaften und kleine Orte kennen.<br />
Gemixt wird die Landeskunde mit reichlich<br />
Sprachaufgaben, Rätseln<br />
und Spielideen. <strong>Die</strong> Reihe<br />
ist eine gute Alternative<br />
für alle, die ohnehin eine<br />
Sprachreise im Blick haben. Eine CD und ein<br />
TING-Sprachstift runden das Lernpaket ab.<br />
Auch die „cool verrückten<br />
Reiseführer“ von National<br />
Geographic zielen auf jugendliche<br />
Metropolen-Touris.<br />
Kurze Texte, poppige<br />
Bilder, Cartoons, respektlose<br />
Kommentare und witzige<br />
Gimmicks kopieren den Stil<br />
vieler Jugendmagazine. Trotz der Häppchenkultur<br />
erfährt man frech und informativ<br />
alles über alles. Beispiel London: Geschichte,<br />
Harry-Potter-Drehorte, Mode-Hotspots,<br />
Mumien und Museen. Alles drin.<br />
Wer durch die deutsche Provinz tourt, findet<br />
zudem über das Smartphone unter www.<br />
kindernetz.de/reiseführer viele Tipps von<br />
Kindern für Kinder. tnr<br />
Anzeigen-sonderveröffentlichung<br />
Mit GAZPROM in den<br />
Europa-Park!<br />
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Highlights in der GAZPROM Erlebniswelt „Abenteuer Energie“,<br />
wo verschiedene interaktive Spiele die ganze Familie zum Mitmachen<br />
einladen – Spaß garantiert! Dabei erfahren die Besucher alles Wissenswerte<br />
über den Energieträger Erdgas. <strong>Die</strong> einzigartige Informations- und<br />
Veranstaltungshalle gewährt mit einer innovativen Erlebnisausstellung<br />
faszinierende Einblicke in die Welt der Energie.<br />
Großartigen Achterbahnspaß verspricht die Katapultachterbahn „blue<br />
fire Megacoaster powered by GAZPROM“ direkt neben der GAZPROM<br />
Erlebniswelt „Abenteuer Energie“. Mit einer Beschleunigung von 0 auf<br />
100 in zweieinhalb Sekunden und einer gewagten 360-Grad-Schraube<br />
lässt die Bahn Ihren Puls in die Höhe schnellen.<br />
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www.europapark.de
12 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
radtOuren<br />
Mit Geduld im Gepäck spannende zie<br />
Wenn Eltern mit Kindern zu großen<br />
Expeditionen aufbrechen, ist<br />
Rücksichtnahme angesagt.<br />
Wer zuerst müde wird, bestimmt<br />
über die Pausen. Auch die<br />
Etappenziele sollten abgestimmt<br />
werden – TOM rieNS<br />
im Urlaub durchs Land radeln? Und dann<br />
noch mit Kind? Alles möglich, denn in<br />
den vergangenen Jahrzehnten entstanden<br />
etliche lokale und regionale Radwegnetze.<br />
Dazu gehören der Berliner Mauerweg, Pankeweg<br />
oder Teltow-Bike sowie (inter)nationale<br />
Radfernwege wie Berlin–Usedom oder Berlin–Kopenhagen.<br />
So lassen Pedalisten locker<br />
und sorglos in stiller Natur die Kette kreisen.<br />
Per Rad erkunden Familien Orte, die<br />
sie mit dem Auto nie erreichen, etwa den<br />
Oderdeich. Das Tempo und die freie Luft<br />
ermöglichen ungeahnte Entdeckungen. Hier<br />
lauern Reiher im Schilf, dort maulen jungen<br />
Spechte in ihrer Baumhöhle. Also stoppen<br />
und kiebitzen. Natur pur gibt es zwar auch<br />
wandernd, aber Radler schaffen bei weniger<br />
Mühe mehr Strecke. Vor allem bei jüngeren<br />
Kindern sollten Eltern auf das Höhenprofil<br />
achten und zunächst flache Touren wählen.<br />
Der Ausflug „Auf Lilienthals Spuren am<br />
Teltowkanal“ aus dem Guide „Radtouren<br />
ins Berliner Umland“ ist topfeben und mit 17<br />
Kilometer Distanz auch für jüngere Kinder<br />
fahrbar. <strong>Die</strong> Liebnitzsee-Schleife oder die<br />
Märkische Schweiz sind mit ihren extremen<br />
Steigungen und rund 50 Kilometer langen<br />
Etappen etwas für Routiniers.<br />
<strong>Die</strong> Experten fürs Familienradeln sind<br />
Bettina und Carsten Rasmus. <strong>Die</strong> Dreifacheltern<br />
verlegen seit Jahren Radwanderführer<br />
für die Region. Viele Touren wurden mit<br />
dem eigenen Nachwuchs getestet. Wer die<br />
ersten Rad-Safaris mit Kindern plant, setzt<br />
auf innerstädtische Touren. Im Stadtgebiet<br />
ist von der Einstiegsrunde für Dreijährige<br />
am Freizeitberg Marienfelde bis <strong>zur</strong> 30-Kilometer-Herausforderung<br />
rund um den<br />
Müggelsee alles drin. Nahe Touren an der<br />
grünen Stadtkante bieten an jeder U- und S-<br />
Bahn Abkürzungen. Denn: „Das Wichtigste<br />
bei Kindertouren ist“, sagt Carsten Rasmus,<br />
„den Nachwuchs nicht auf dem Zahnfleisch<br />
fahren zu lassen.“ Eltern sollten erreichbare<br />
und spannende Ziele stecken und Geduld im<br />
Gepäck haben. Kinder radeln statt zu rasen.<br />
<strong>Sie</strong> fahren im Schnitt elf bis 15 Kilometer pro<br />
Stunde. Erwachsene sind schneller. Kinder<br />
rucKsacK pacKen<br />
<strong>Die</strong> Elternpacktasche enthält:<br />
das Picknick und die Regenjacken<br />
Luftpumpe, Ersatzschlauch, Werkzeug und ein Fernglas<br />
Erste-Hilfe-Set und Zeckenzange<br />
Wasser und Brausepulver. Das Pulver kommt erst dazu,<br />
wenn man wirklich trinken möchte. Reines Wasser<br />
braucht man zum Hände- (und Wunden-)waschen<br />
Müsli-Riegel und Weingummi für kritische Phasen<br />
Kinder brauchen:<br />
Einen kleinen Rucksack für Fundstücke<br />
die eigene Trinkflasche<br />
die Becherlupe<br />
den eigenen Tacho<br />
Comics / kleines Spielzeug für<br />
Pausen und S-Bahn
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 13<br />
pausen machen auf der<br />
wegstrecke wie beispielsweise<br />
durch den grunewald liegen viele<br />
aussichtspunkte, die auch radler<br />
genießen können<br />
FÜr Kleine rOuten und grOsse etappen<br />
Nachschlagewerke<br />
carsten und Bettina rasmus<br />
„Unterwegs mit Kindern“. 128 S., 23 Touren, 150 Fotos. Berlin <strong>2013</strong>, 12,80 Euro<br />
le ansteuern<br />
„Radtouren ins Berliner Umland“, Bd. 1 und 2 mit 10 Touren und 140 Fotos,<br />
Berlin <strong>2013</strong>. 128 S., 12,80 Euro<br />
BiKeline<br />
Radfernweg Berlin–Kopenhagen, 1:75:000. Verlag Esterbauer. 152 S., 12,90 Euro<br />
KOntaKt Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club (ADFC), Brunnenstraße 28,<br />
10119 Berlin-Mitte, Tel. 448 47 24.<br />
tOurenVerzeichnis unter www.radundtouren.de<br />
sollten daher, auch nach dem Rat der Polizei,<br />
voranfahren. Das macht stolz, reguliert das<br />
Tempo und verschafft den Eltern Überblick.<br />
Über die Pause bestimmt, wer zuerst müde<br />
wird. <strong>Die</strong> Rast an Spielplätzen und Badeseen<br />
ist Kindern oft wichtiger als Turm oder<br />
Denkmal. „Für Kinder ist das Fahrrad nur<br />
das Mittel, und nicht der Zweck, um etwas<br />
zu erleben“, weiß Carsten Rasmus.<br />
Bei der Auswahl geeigneter Strecken<br />
quer durch Brandenburg sind die meisten<br />
Tour-Guides leider wenig kindertauglich.<br />
Der Brandenburg-Radführer aus dem renommierten<br />
Kompass-Verlag etwa bietet<br />
zwar rund 50 Touren, aber keine einzige<br />
kommt ohne die Nutzung großer Straßen<br />
aus. Im Glossar kommen „Kinder“ gar nicht<br />
vor. Hier ist es sinnvoller, anfangs auf geführte<br />
ADFC-Touren <strong>zur</strong>ückzugreifen. Der<br />
Club bietet verschiedene familienorientierte<br />
Exkursionen in Berlin und Umland an. Erfahrene<br />
Leiter übernehmen auf Wunsch die<br />
komplette Planung. Fitte Kids ab zwölf sind<br />
reif für die ganz große Expedition. Mutige<br />
schwingen sich in Berlin auf den Sattel, um in<br />
Kopenhagen abzusteigen. Dazwischen liegen<br />
645 Kilometer ausgeschilderter Radweg, nur<br />
kurz unterbrochen durch unbefestigte oder<br />
autoreiche Passagen. So können Familien<br />
im Mix zwischen Natur und Kultur manch<br />
Ferienwoche verradeln. Wer die Grand Tour<br />
plant, sollte Übernachtungen vorbuchen.<br />
Lieber ein paar Euro mehr investiert für<br />
ein gutes Nachtlager, als sich mit Übergepäck<br />
von Zeltplatz zu Zeltplatz zu schinden.<br />
<strong>Die</strong> ausführlichen Bikeline-Führer bieten in<br />
Zusammenarbeit mit dem ADFC ein Verzeichnis<br />
von „bett + bike“-Unterkünften, die<br />
auf Radtouristen eingerichtet sind. Und am<br />
Vespertisch gibt es unter Gleichgesinnten eh<br />
die besten Tipps.<br />
gettyiMages<br />
Über 35x in Deutschland und 12x in Berlin!<br />
Charlottenburg: Kantstraße 52<br />
Friedrichshain: Karl-Marx-Allee 90<br />
Köpenick: Bahnhofstraße 14<br />
Prenzlauer Berg: Schönhauser Allee 125<br />
Reinickendorf: Scharnweberstraße 6<br />
<strong>Sie</strong>mensstadt: Nonnendammallee/<br />
Ecke Paulsternstraße<br />
Spandau: Klosterstraße 28<br />
Steglitz: Friedrich-Wilhelm-Platz 9<br />
Tempelhof: Sachsendamm/Alboinstraße<br />
(Bauhaus, IKEA-Ausfahrt)<br />
Wilmersdorf: Lietzenburger Straße 53/<br />
Ecke Joachimstaler Straße<br />
Zehlendorf: Clayallee 351<br />
Berlin-Waltersdorf: Gewerbegebiet an der A 113,<br />
Ausfahrt Grünau (vis-á-vis IKEA)<br />
Mehr Infos unter: www.jaloucity.de<br />
Infoline freecall: 0800 882 68 04<br />
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14 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
mit allen sinnen<br />
In der Veranstaltungsreihe „Naturforscher<br />
unterwegs“ sind Kinder ab sieben Jahren mit<br />
ihren Eltern im Freilandlabor Britz willkommen.<br />
Unter dem Motto „Riechen, Schmecken,<br />
Fühlen“ geht es hinaus in die Natur. Wenn sie im<br />
Sommer in ihrer ganzen Üppigkeit erblüht, ist<br />
auch am meisten zu entdecken. <strong>Die</strong> Teilnehmer<br />
dürfen gespannt sein, was die Sinne diesmal<br />
erspüren können.<br />
termin: Mittwoch, 10. Juli, 17 Uhr<br />
Ort: Freilandlabor, Eingang z. B. Buckower<br />
Damm, Britz<br />
anmeldung: 703 30 20 oder<br />
www.freilandlabor-britz.de<br />
schaurig-schÖne geschichten<br />
Am letzten Ferientag lädt das Bode-Museum<br />
<strong>zur</strong> Familienführung ein. In der Reihe „Bode<br />
für die ganze Familie: Vom Pfeil getroffen,<br />
schaurig-schöne Geschichten“ geht es<br />
um die Lebensgeschichten der Figuren im<br />
Bode-Museum. Zu dieser interessanten<br />
Entdeckungsreise durch das Museum sind<br />
Kinder von sechs bis zehn Jahren eingeladen.<br />
Im Anschluss an die Führung wird dann noch<br />
gezeichnet und die gewonnenen Eindrücke<br />
werden verarbeitet.<br />
termin: Sonntag, 4. August, 14 Uhr<br />
KOsten: 3 Euro plus Eintritt ab 5 Euro<br />
ab 18 Jahren<br />
Ort: Treffpunkt Große Kuppel,<br />
Am Kupfergraben, Mitte<br />
anmeldung: 266 42 42 42 oder<br />
www.smb.museum.de<br />
tipps FÜr die sOmmerFerien<br />
Eine Welt<br />
abenteue<br />
<strong>Die</strong> Sommerferien bieten genügend Zeit, um<br />
unterschiedlichsten Facetten des Kulturlebe<br />
Sechs Wochen Sommerferien können ganz s<br />
„bespaßt“ werden wollen. Zwei oder drei Wochen<br />
Zeit? Großeltern, Ferienlager, Fernseher oder F<br />
es nicht allein gewesen sein. Berlin und Brande<br />
Wir haben Ihnen <strong>hier</strong> eine kleine Auswahl für S<br />
stellt. Lassen <strong>Sie</strong> sich inspirieren.<br />
FotoCreDit<br />
pippi langstrumpF<br />
Das Kobalt Figurentheater spielt das beliebte<br />
Stück von Astrid Lindgren. <strong>Die</strong> Inszenierung<br />
als unterhaltsames Figurenspiel hat einige<br />
Überraschungen parat. So wird beispielsweise<br />
die Feuerszene aus dem Buch gezeigt. Auch<br />
Papa Langstrumpf darf natürlich nicht fehlen<br />
und besucht die Kinder in der Villa Kunterbunt.<br />
Für Kinder ab fünf Jahren.<br />
termin: 28. <strong>Juni</strong>, 10 Uhr<br />
eintritt: ab 6,50 Euro<br />
Ort: Gleditschstraße 5, Schöneberg<br />
reserVierung: 216 79 25 oder<br />
www.hans-wurst-nachfahren.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
messerscharFer nachmittag<br />
<strong>Die</strong> Waldschule Spandau lädt zum<br />
„Messerscharfen Nachmittag – Eltern schnitzen<br />
mit ihren Kindern“. Zuerst geht es hinaus in den<br />
Wald, wo kleine Äste und Gehölz gesammelt<br />
werden. Daraus können dann einfache<br />
Gebrauchs- und Spielsachen geschnitzt<br />
werden. Ein besonderes handwerkliches<br />
Geschick ist dabei nicht erforderlich. Auch<br />
Anfänger können mit dem Schnitzmesser unter<br />
Anleitung kleine Dinge schnitzen. Für Familien<br />
mit Kindern ab sieben Jahren.<br />
termin: Mittwoch, 26. <strong>Juni</strong>, 15.30–18 Uhr<br />
KOsten: ab 2,50 (Familien 10 Euro),<br />
Ort: Neuendorfer Straße Allee 81 in Spandau.<br />
anmeldung: 336 30 55
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 15<br />
voller<br />
r<br />
die Natur zu erobern oder die<br />
ns kennenzulernen – NiNa SickiNger<br />
chön lang werden, wenn die lieben Kleinen<br />
Urlaub sind ja schön und gut. Und die restliche<br />
reibad – wenn das Wetter mitspielt – können<br />
nburg bieten so viel, was es zu entdecken gilt.<br />
chönwetter- und auch Regentage zusammengeunterm<br />
himmelszelt<br />
Der Volkspark Potsdam wird zum großen<br />
Campingplatz, und Familien können einen<br />
Abend oder eine Nacht lang Sonne, Mond und<br />
Sterne genießen. Egal ob man übernachten<br />
möchte oder nicht, das Programm kann<br />
sich sehen lassen: Slackline, Disc-Golfen,<br />
Nachtbowling, Baumklettern, Kicken. Dazu<br />
gibt es Lagerfeuer, Lieder, Circus, Märchen,<br />
Nachtwanderungen und Fledermausführungen.<br />
Bei Übernachtung bitte Campingausrüstung<br />
und Frühstücksgeschirr mitbringen.<br />
KOsten: 5–15 Euro für Zelten inkl.<br />
Frühstück, je nach Alter (bis 3 Jahre frei)<br />
Ort: Remisenpark,<br />
Eingang Nedlitzer Straße, Potsdam<br />
anmeldung: 0331-620 64 21 oder<br />
cornelia.braumann@propotsdam.de<br />
aBenteuer wasser<br />
Unter dem Motto „Abenteuer Wasser“<br />
bietet das Ökowerk einen spannenden<br />
Familienworkshop an. Ob Floßbau,<br />
Experimente mit Wasser und wie man daraus<br />
Energie gewinnen kann oder jede Menge Spaß<br />
und Spiel mit dem nassen Element – Kinder<br />
werden bestens unterhalten. <strong>Sie</strong> können<br />
experimentieren, forschen, ausprobieren<br />
und toben. Entsprechende Kleidung sollte<br />
mitgebracht werden.<br />
termin: Sonntag, 30. <strong>Juni</strong>, 12–13.30,<br />
14–15.30, 16–17.30 Uhr<br />
KOsten: 2 Euro, Familien 8 Euro<br />
(inkl. Besuch der Ausstellung „Wasserleben“)<br />
Ort: Teufelsseechaussee 22–24, Grunewald<br />
anmeldung: 300 00 50 oder<br />
www.oekowerk.de<br />
tatOrt museumsinsel<br />
In der Antikensammlung im Pergamonmuseum<br />
werden Kinder zu Detektiven. „Tatort<br />
Museumsinsel – Auf kriminalistischen Spuren<br />
mit dem Beschützer der <strong>Die</strong>be“ lautet die<br />
spannende Führung für Kinder ab neun Jahren.<br />
Im Mittelpunkt steht der bei Kindern beliebte<br />
Berlin-Krimi von Andreas Steinhöfel „Beschützer<br />
der <strong>Die</strong>be“, der auf der Museumsinsel spielt. <strong>Die</strong><br />
Kinder gehen einigen Fragen auf den Grund: Wer<br />
ist der Beschützer und wo ist das Markttor von<br />
Milet zu <strong>finden</strong>? Ab 9 Jahren.<br />
termin: Sonntag, 14. Juli, 11–12.30 Uhr<br />
KOsten: 5 Euro plus Eintrittab 5 Euro<br />
ab 18 Jahren<br />
Ort: Granitschale vor dem Alten Museum,<br />
Am Lustgarten, Mitte<br />
anmeldung: 266 42 42 42 oder<br />
www.smb.museum<br />
FÜr lecKermÄulchen<br />
Wenn im großen Domäne-Garten die Beeren<br />
reif sind, heißt es wieder: „Großeltern-Enkel-<br />
Sonntag – Marmelade kochen mit der<br />
Großmutter“. <strong>Die</strong> Beeren müssen zunächst<br />
geerntet werden – naschen erlaubt! In der<br />
„Kochkiste“ schreiten die Teilnehmer dann <strong>zur</strong><br />
Tat. Jeder kocht ein Glas Marmelade, dabei<br />
können Lieblingsrezepte ausgetauscht oder<br />
hilfreiche Tipps weitergereicht werden. Ohne<br />
Altersangabe.<br />
termin: Sonntag, 7. Juli, 15–17 Uhr<br />
KOsten: ab 8 Euro zzgl. Material 2 Euro<br />
Ort: Königin-Luise-Straße 49, Dahlem<br />
anmeldung: unbedingt erforderlich unter<br />
66 63 00 50 oder www.domaene-dahlem.de
16 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
Ausflugsziele<br />
Entdeckertour in Brandenburg<br />
Schöne Ferientage können auch direkt um die Ecke verlebt werden. Im Umland gibt es viele Ziele, die sich<br />
für einen Tagesausflug anbieten – und für entspannte, erlebnisreiche Stunden sorgen – Nina Sickinger<br />
Moritz ist enttäuscht, als er erfährt,<br />
dass er dieses Jahr in den Ferien<br />
nicht ans Meer fahren wird. Wie<br />
soll er nur wochenlang allein die<br />
Zeit verbringen? All seine Freunde sind verreist.<br />
„Ich werde mich zu Tode langweilen“,<br />
denkt er traurig. Doch seine Mutter hat sich<br />
längst schlaugemacht und überrascht Moritz<br />
mit einer Menge guter Ideen. Nicht weit von<br />
Berlin entfernt gibt es nämlich Ausflugsziele,<br />
die spannend, cool und unterhaltsam sind.<br />
Ziel Nummer eins ist das Schiffshebewerk<br />
Niederfinow. Als Beinamen trägt es den<br />
gewichtigen Titel: „Europas größter Schiffsfahrstuhl“.<br />
Das Bauwerk beeindruckt durch<br />
seine ausgefeilte Technik und Konstruktion.<br />
Auch seine Geschichte ist beachtlich: Bereits<br />
im 17. Jahrhundert wurde der Grundstein<br />
gelegt. Bis heute – ein kompletter Neubau<br />
entsteht gerade – wurde es mehrfach zerstört<br />
und immer wieder neu errichtet oder<br />
saniert. 2014 soll dann das neue Schiffshebewerk<br />
fertig sein. <strong>Die</strong> Besichtigung des<br />
Hebewerks ist sicher eine Attraktion, wenn es<br />
die sechsunddreißig Meter mit den schwimmenden<br />
Kolossen überwinden muss. Auch<br />
eine Bootsfahrt durch das Hebewerk kann<br />
man buchen und das Bauwerk aus nächster<br />
Nähe bewundern. Auf der Rückfahrt bietet<br />
sich ein Besuch des wunderschönen Klosters<br />
Chorin an, das ganz in der Nähe liegt.<br />
Viel Action und ein abwechslungsreiches<br />
Programm bietet die Westernstadt El<br />
Dorado Templin. Cowboy für einen Tag<br />
könnte das Motto lauten. Nicht einmal eine<br />
Stunde von Berlin entfernt befindet sich<br />
Ausflugsziel Nummer zwei – mitten in der<br />
uckermärkischen Natur. Wer hätte gedacht,<br />
dass in diesem beschaulichen Landstrich<br />
atemberaubende Stunt-Shows, Indianertänze,<br />
Attraktionen wie Postkutschenfahrten, Goldgräberwäsche,<br />
Ponyreiten, Bogenschießen<br />
oder Quadfahren im täglichen Programm<br />
stehen! Wer möchte, kann auch im Westernhotel<br />
oder in Indianertipis übernachten.<br />
Tierliebhaber kommen im Wildpark<br />
Schorfheide auf ihre Kosten. Er liegt ebenfalls<br />
nur eine Autostunde von Berlin entfernt.<br />
Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin<br />
ist im größten zusammenhängenden Waldgebiet<br />
Deutschlands beheimatet so wie der<br />
Wildtierpark mit seinen vielen, auch seltenen<br />
Atemberaubende Stunt-Shows und feurige<br />
Indianertänze in der beschaulichen Uckermark<br />
Tieren. In weiträumigen Gehegen auf einer<br />
Gesamtfläche von 105 Hektar leben Großwildtiere<br />
wie zum Beispiel Wolf, Fischotter,<br />
Rot-, Dam-, Schwarz- und Muffelwild und<br />
vor allem auch Tiere, die es in hiesiger, freier<br />
Wildbahn schon längst nicht mehr gibt:<br />
Wisent, Elch und Przewalski-Pferd. <strong>Die</strong><br />
Wanderwege auf sieben Kilometern können<br />
auf eigene Faust erkundet werden, aber auch<br />
geführte Wanderungen sind möglich. Außerdem<br />
gibt es einen großen Spielplatz, ein<br />
Streichelgehege, das Besucherhaus und das<br />
Dörfchen mit Feldbackofen und Lagerfeuerstelle.<br />
Auf den Wanderstrecken be<strong>finden</strong> sich<br />
überall Rast- und Picknickplätze. Und wer<br />
den Park ganz gemütlich genießen möchte,<br />
kann in eine Kremserkutsche steigen.<br />
Einen entspannten Familientag verbringt<br />
man auf dem Erlebnis- und Spargelhof Klaistow.<br />
Er liegt ganz in der Nähe von Potsdam<br />
und ist mit dem Auto gut zu erreichen. Naturwildgehege,<br />
Kletterwald, Streichelzoo,<br />
Abenteuerspielplatz oder Ponyreiten sind<br />
sicher Gründe genug, um dem Hof einen<br />
Besuch abzustatten. Auch kulinarisch gibt es<br />
<strong>hier</strong> jede Menge Köstlichkeiten. Etwa Mitte<br />
Juli öffnet wieder das große Maislabyrinth. In<br />
einem 25.000 Quadratmeter großen Maisfeld<br />
kann man sich dann auf 1,2 Kilometern ganz<br />
schön verirren. Aber keine Sorge – es gibt<br />
immer einen Weg hinaus.
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 17<br />
anzeige<br />
augenschmaus<br />
Kinder müssen etwas<br />
zu gucken haben.<br />
Viele Ziele im Umland<br />
bieten die Möglichkeit,<br />
kindliche Neugier und<br />
Bewegungsdrang zu<br />
befriedigen. In Klaistow<br />
können nicht nur Kürbisse<br />
bestaunt werden,<br />
sondern auch Beeren<br />
geerntet, kann gebastelt<br />
und gehüpft werden.<br />
Niederfinow besticht<br />
durch Wasser und<br />
Technik, in Templin gibt es<br />
Romantik und Abenteuer<br />
und in Schorfheide Natur<br />
und Wildnis (v.li.n.re.)<br />
*-VerlOsung<br />
Gewinnen <strong>Sie</strong> ein<br />
Familienticket für<br />
das PHAENO<br />
Exklusiv in „Familie“, einem Magazin<br />
der Berliner Morgenpost, verlost die<br />
Experimentierlandschaft PHAENO<br />
in Wolfsburg acht Familientickets<br />
(Eintritt für zwei Erwachsene plus<br />
zwei Kinder).<br />
Rufen <strong>Sie</strong> unsere Hotline an:<br />
01379–03 01 02 *<br />
Bitte nennen <strong>Sie</strong> das Stichwort:<br />
FAMILIE, Ihren Namen,<br />
Ihre Anschrift und Telefonnummer<br />
Teilnahmeschluss:<br />
ist am 8. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> um Mitternacht<br />
adressen<br />
Wo ist was?<br />
schiFFsheBewerK niederFinOw Hebewerkstraße 52, 16248 Niederfinow,<br />
Mo.–So. 9–18 Uhr, Eintritt: 2 Euro, www.schiffshebewerk-niederfinow.de<br />
westernstadt el dOradO templin Am Röddelinsee 1, 17268 Templin, ab 22. <strong>Juni</strong><br />
Mo.–So. 10–18 Uhr, Eintritt: 10 Euro, Familien 35, Kinder bis 1,20 Meter frei, www.eldorado-templin.de<br />
wildparK schOrFheide Prenzlauer Straße 16, 16244 Schorfheide OT Groß Schönebeck,<br />
Mo.–So. 9–19 Uhr, Eintritt: ab 4 Euro, www.wildpark-schorfheide.de<br />
erleBnishOF KlaistOw Glindower Straße 28, 14547 Beelitz OT Klaistow, täglich ab 9 Uhr,<br />
www.buschmann-winkelmann.de<br />
Der Rechtsweg und die Barauszahlung sind<br />
ausgeschlossen. Teilnahme ist nur aus<br />
Deutschland möglich. Mitarbeiter der<br />
Axel Springer AG und von PHAENO<br />
dürfen nicht teilnehmen.<br />
*0,50 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz,<br />
Mobilfunk deutlich teurer!<br />
piCtUre allianCe (4); gettyiMages (1)
Scha<br />
mä<br />
18 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
FerienprOgramm<br />
Rund ums große Baumhaus<br />
„geheimnis eines indianischen sOmmers“<br />
heißt das Programm in den Ferien, das vom 25. <strong>Juni</strong> an jeweils dienstags bis donnerstags<br />
ab 10 Uhr stattfindet. Was man <strong>hier</strong> erleben kann, wird nicht verraten. Nur<br />
so viel: Das große Baumhaus, das Architekt Florian Kneer und Kreativhaus-Mitarbeiter<br />
Leander Hörmann erst kürzlich im Garten errichtet haben, spielt eine Rolle.<br />
Mehr Informationen gibt es im Kreativhaus Berlin e.V.,<br />
Fischerinsel 3, 10179 Berlin.<br />
www.kreativhaus-berlin.de<br />
„Man muss systematisch Verwirrung stiften –<br />
das setzt Kreativität frei“<br />
salvador dalí<br />
Bildung und erziehung<br />
kreativ vermitteln, das will Angela Gärtner (oben rechts)<br />
in ihrem Mehrgenerationenhaus. Nicht nur den Kindern<br />
gefällt das abwechslungsreiche Programm in der<br />
„Langen Nacht der Familie“, sondern auch die Eltern<br />
lassen sich in allen Lebenslagen beraten. Pirat Leander<br />
Hörmann (links) herrscht auf dem Baumhaus, Maler<br />
Yunis (unten) zeichnet ein Porträt der siebenjährigen<br />
Alissa, die kurz zuvor noch aufmerksam mit Bruno der<br />
Märchenerzählerin lauschte (oben mitte)
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 19<br />
also Lukas, was nun? Seine Schuhe hat der<br />
kleine Kerl mit dem gelben Fell um den<br />
Bauch schon ausgezogen. Aber ein Tuch über<br />
die Augen? Etwas ratlos schaut er seinen Vater<br />
an. „Er darf auch so durch“, sagt eine der Frauen, die am<br />
Eingang zum Sinnesgarten stehen. „Aber mehr Spaß macht<br />
es schon, wenn man alles ertastet.“<br />
Das scheint Bruno ähnlich zu sehen. Er lässt sich eben<br />
durch den Parcours im Kreativhaus führen und hat hörbar<br />
einen Riesenspaß. Über Noppenkissen geht es durch ein Rohr<br />
mit Bällchen bis zu einer Balancierstange. Weiße Laken grenzen die<br />
Stationen voneinander ab, sie flattern bei jeder Bewegung und sind<br />
mit einem Muster bedruckt: <strong>Die</strong> jungen Besucher des Hauses auf der<br />
Fischerinsel haben sie mit Hunderten ihrer Handabdrücke geschmückt.<br />
Ein Ort für Kinder – aber nicht nur. Familiencafé? Aber bitte!<br />
SpieleLabor, Tauschecke für Babykleidung, Kindergeburtstage mit<br />
Motto, Beratung zum Familienrecht: alles vorhanden. Das <strong>hier</strong> ist eine<br />
von vielen Adressen für junge Berliner Eltern ist, denkt man sofort und<br />
KreatiVhaus<br />
tzsucher treffen<br />
rchenerzähler<br />
Das Kreativhaus auf der Fischerinsel bietet für jedes<br />
Alter etwas an: Nur offen und fantasievoll sollten die<br />
Besucher sein – cHriSTiaNe MeiXNer<br />
streift <strong>zur</strong> „Langen Nacht der Familie“ neugierig<br />
durch das Haus. Doch dann entdeckt man den<br />
Aushang für den „Stammtisch Generationenwohnen“.<br />
Oder die Einladung zum offenen Fischerinselchor<br />
mit dem Hinweis: Wer gehbehindert ist, wird<br />
gern von der nächsten U-Bahn- oder Bushaltestelle<br />
abgeholt. Das Kreativhaus: eine Anlaufstelle für jedes<br />
angela gÄrtner<br />
Alter. Mitbringen muss man bloß Offenheit und Fantasie.<br />
gründete das Alles andere findet sich. So wie an diesem langen Abend<br />
Kreativhaus Ilka Sonntag in einem historischen Boot. <strong>Sie</strong> erzählt<br />
von Wassermännern und oberschlauen Eseln. Und die<br />
Kinder? Vergessen, dass sie eigentlich auf Schatzsuche sind. Wollen<br />
lieber noch eine Geschichte hören und sitzen in ihren Kostümen aus<br />
dem Fundus des Kreativhauses wie gebannt im Schiffsbauch. Zuvor<br />
haben sie sich porträtieren lassen wie einst der Berliner Nachwuchs<br />
von Heinrich Zille. Und nebenbei ein paar unappetitliche Details über<br />
die nahe Spree und ihre Inhaltsstoffe erfahren. Spielerisches Lernen<br />
ist allerdings nicht nur an diesem Abend Programm.<br />
Dass man Bildung und Erziehung kreativ vermitteln kann, weiß<br />
Angela Gärtner seit ihrer Ausbildung <strong>zur</strong> Theaterpädagogin. 1992<br />
gründete sie das Kreativhaus. Seitdem erfährt Angela Gärtner jeden<br />
Tag aufs Neue nicht bloß, wie wichtig das Angebot des Mehrgenerationenhauses<br />
ist, sondern ebenso, wie schwer man sich mit den eigenen<br />
finanziellen Bedürfnissen in Berlin behauptet. Nach wie vor gibt es<br />
kaum feste Stellen für die Mitarbeiter. Das Geld für das umfangreiche<br />
Bastel- und Fortbildungsangebot – bis hin zu Sprachkursen für Eltern<br />
und Kinder – stammt größenteils von Stiftungen oder aus Kooperationen<br />
und muss immer wieder neu beantragt werden. Natürlich<br />
könnte man mehr Eintritt nehmen. Doch wer sein Angebot für alle<br />
offenhalten möchte, muss die Schwellen niedrig halten. Anders erreicht<br />
man immer bloß jene, die ohnehin das Beste für ihr Kind möchten.<br />
Für Angela Gärtner ist das keine Option. Genau wie in der „Langen<br />
Nacht der Familie“, wo für Kinder gerade mal ein Symboleintritt<br />
von einem Euro anfiel, bieten auch die Sommerferien Abenteuer für<br />
jeden Kreativwilligen.<br />
gettyiMages; iMpress piCtUre/BUDDy Bartelsen (3)<br />
BERLIN - THEATER AM POTSDAMER PLATZ<br />
THE CROWN OF RUSSIAN BALLET<br />
Das<br />
Russische Nationalballett<br />
aus Moskau<br />
Schwanensee<br />
BERLIN - TEMPODROM<br />
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20 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
Jedes Jahr erkunden Tausende Touristen<br />
die lange Adelsgeschichte Preußens.<br />
Aber kennen Berliner ihre tollen<br />
Schlösser überhaupt? In mehr als vier<br />
Jahrhunderten schufen Künstler Großartiges<br />
für die preußischen Herrscherfamilien.<br />
Bekannteste Werke sind unter anderem die<br />
Schloss- und Gartenanlagen in Potsdam.<br />
Federführend für die Gestaltung war Peter<br />
Joseph Lenné im 19. Jahrhundert. Anlass<br />
genug, um in den Ferien eine spannende Zeitreise<br />
durch die Kunst- und Kulturgeschichte<br />
in Brandenburg-Preußen zu unternehmen:<br />
Schloss Sanssouci – die für Preußen so<br />
wichtige Persönlichkeit Friedrich der Große<br />
ist überall zu <strong>finden</strong>. Das als „Refugium auf<br />
dem Weinberg“ betitelte Schloss diente als<br />
Sommersitz und Rückzugsort in schwierigen<br />
Zeiten – was den Namen Sanssouci („ohne<br />
Sorge“) erklären würde. <strong>Die</strong> imposante Lage<br />
auf den Weinbergterrassen lädt dazu ein,<br />
sich dort selbst einmal auf die Spuren Friedrichs<br />
zu begeben und die original erhaltenen,<br />
prachtvollen Räume des 18. Jahrhunderts zu<br />
besichtigen. Nächste Station: das Schloss<br />
Neue Kammern im Park Sanssouci, das als<br />
Unterkunft für königliche Gäste diente. 1771<br />
wurde zu diesem Zweck die Orangerie umgebaut.<br />
Noch heute beeindruckt die im üppigen<br />
Rokoko-Stil gestaltete Innenausstattung.<br />
Highlight ist der rechteckige, mit wertvollen<br />
Steinen dekorierte Jaspissaal. <strong>Die</strong> Decke ziert<br />
eine wunderschöne Venusdarstellung. Zu<br />
empfehlen auch die Ovidgalerie mit ihren<br />
vergoldeten Wandreliefs sowie die prachtvollen<br />
Räume und das Grüne Lackkabinett.<br />
Zu den sogenannten Märkischen Residenzen<br />
zählen die Schlösser Rheinsberg und<br />
Königs Wusterhausen. Rheinsberg, malerisch<br />
am Grienericksee gelegen, ist untrennbar<br />
mit Friedrich dem Großen verbunden, denn<br />
<strong>hier</strong> verlebte er als Kronprinz seine wohl<br />
fröhlichste Zeit. Sein Bruder Prinz Heinrich<br />
verwandelte das Schloss Jahre später in einen<br />
sogenannten Musenhof, der sich über lange<br />
Zeit einen europäischen Namen machte. Das<br />
Schloss Königs Wusterhausen dagegen diente<br />
dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. als<br />
preussische residenzen<br />
Auf königlichen<br />
pfaden<br />
<strong>Die</strong> Vielzahl an Schlössern und Gärten<br />
fasziniert alle Generationen<br />
– NiNa SickiNger<br />
gettyiMages (1); piCtUre-allianCe (4)
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 21<br />
Sommersitz und Jagdrefugium. Sehenswert<br />
sind auch die kleineren Schlösser Caputh<br />
und Oranienburg.<br />
Wer nicht so weit fahren möchte, kann<br />
auch in Berlin, damals Residenzstadt Brandenburg-Preußens,<br />
Herrschersitze ganz<br />
verschiedener Jahrgänge besichtigen. Das<br />
Schloss Charlottenburg repräsentiert das<br />
höfische Leben und den Kunstgeschmack<br />
der Hohenzollern sicherlich auf deutlichste<br />
Weise. Der beeindruckende Bau liegt inmitten<br />
des prächtigen Barockgartens, der<br />
allein schon eine Sehenswürdigkeit darstellt.<br />
Allerdings sollte man sich auch die prunkvollen<br />
Innenräume und Säle nicht entgehen<br />
lassen. Große und kleine Besucher können<br />
<strong>hier</strong> auf Königin Sophie Charlottes Spuren<br />
wandeln und einmal einen Tag höfischer<br />
Vergangenheit erleben. Das Schloss beherbergt<br />
zudem den größten erlesenen Fundus<br />
französischer Malerei des 18. Jahrhunderts<br />
außerhalb Frankreichs.<br />
Auf dem Ferienplan sollte auch das Jagdschloss<br />
Grunewald stehen. <strong>Die</strong>ses kleine<br />
Renaissanceschloss, idyllisch im Grunewald<br />
gelegen, ist das älteste. <strong>Die</strong> üppigen Wälder<br />
dienten bereits 1542 als Jagdrevier. Kurfürst<br />
Joachim II. von Brandenburg ließ dieses<br />
malerische Schlösschen als Jagd-Stützpunkt<br />
erbauen. Seit 1932 wird es als Museum genutzt<br />
und beherbergt heute ebenfalls eine<br />
hochkarätige Kunstsammlung. <strong>Die</strong> Geschichte<br />
des Schlosses Glienicke geht auf<br />
Prinz Carl von Preußens Liebe zu Italien<br />
<strong>zur</strong>ück. Seine erste Reise dorthin endete mit<br />
dem Beschluss, eine italienische Villa mitten<br />
im märkischen Lande sein Eigen zu nennen,<br />
da ihn die Landschaft so sehr an die südlichen<br />
Gefilde erinnerte. Im Landgut Glienicke<br />
fand er den perfekten Ort. Sehenswert sind<br />
im Schloss der rote Saal, der grüne Salon,<br />
das türkise Schlafzimmer, das Marmorzimmer<br />
und die tiefblaue Bibliothek. Neben<br />
den intensiven Farben der Wände sind auch<br />
die prunkvollen Goldrahmen der Gemälde,<br />
die Kronleuchter und die edlen Möbel zu<br />
erwähnen. Wunderschön ist auch die Pfaueninsel.<br />
Wo auch immer die Schlössertour<br />
beginnen mag, wirklich alle sind eine Reise<br />
wert. Interessierte Kinder und Eltern können<br />
sich über Veranstaltungen und Konzerte auf<br />
der Internetseite der Stiftung Preußische<br />
Schlösser und Gärten informieren.<br />
adressen<br />
Königliche Baukunstwerke aus vier Jahrhunderten<br />
schlOss sanssOuci Maulbeerallee 14469 Potsdam<br />
neue Kammern Park Sanssouci 14469 Potsdam<br />
schlOss rheinsBerg Mühlenstraße 1 16831 Rheinsberg<br />
schlOss KÖnigs wusterhausen Schlossplatz 1 15711 Königs Wusterhausen<br />
schlOss caputh Straße der Einheit 2 14548 Caputh / Schwielowsee<br />
schlOssmuseum OranienBurg Schlossplatz 1 16515 Oranienburg<br />
schlOss charlOttenBurg Spandauer Damm 20–24 14059 Berlin<br />
JagdschlOss grunewald Hüttenweg 100 14193 Berlin<br />
schlOss glienicKe Königstraße 36 14109 Berlin<br />
pFaueninsel Nikolskoer Weg 14109 Berlin<br />
sehenswÜrdig<br />
Schloss Sanssouci in Potsdam<br />
lockt Touristen aus aller Welt an.<br />
<strong>Die</strong> Decken im Caputher Schloss<br />
sind reich verziert mit barocken<br />
Stukkaturen. Im Rheinsberger<br />
Schloss <strong>finden</strong> im Sommer<br />
Theateraufführungen statt, und das<br />
Jagdschloss Grunewald bietet eine<br />
Dauerausstellung (v. li. nach re.)<br />
Weitere Informationen unter www.spsg.de
22 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
Von<br />
generationskonflikt<br />
keine Spur mehr<br />
gettyiMages<br />
omi, ich hab’ dich ja sooo lieb!“<br />
Leonie schmiegt sich ganz dicht<br />
an ihre Oma, als sie das sagt. <strong>Die</strong><br />
beiden haben ein sehr enges Verhältnis<br />
zueinander. <strong>Die</strong> Elfjährige hat schon<br />
viele, viele Wochenenden bei der Oma verbracht,<br />
nicht etwa weil sie müsste, sondern<br />
weil sie wollte. Gemeinsame Urlaube, feste<br />
Nachmittagstermine, die nur ihnen beiden<br />
gehören, aber auch der Besuch von Schulund<br />
Kitaveranstaltungen gemeinsam mit<br />
den Eltern gehören dazu.<br />
<strong>Die</strong> beiden sind kein Sonderfall. Das Verhältnis<br />
zwischen Großeltern und Enkelkindern<br />
wird immer wichtiger – und inniger.<br />
„Wenn Eltern und Großeltern sich gut verstehen,<br />
ist die Beziehung zu den Enkelkindern<br />
sehr bedeutungsvoll. Oma und Opa bilden<br />
sichere Bezugspersonen für die Kinder, sie<br />
haben Zeit, stehen für Heimat und Tradition<br />
und erzählen aus der Vergangenheit – Dinge,<br />
auf denen unsere Identität beruht“, erklärt<br />
Heidemarie Arnhold vom Arbeitskreis Neue<br />
Erziehung. Doch das war nicht immer so.<br />
Noch im 17./18. Jahrhundert bekamen Frauen<br />
bis ins hohe Alter Nachwuchs, hatten also,<br />
wenn ihre Kinder die ersten Babys bekamen,<br />
selbst noch kleine Kinder, um die sie sich<br />
kümmern mussten. Für die Großelternrolle<br />
blieb dann keine Zeit. Und Anfang des<br />
20. Jahrhunderts galten Großeltern oft als<br />
unmodern. Man warf ihnen vor, die Enkel<br />
zu stark zu verwöhnen. Und sie waren auch<br />
meist körperlich nicht mehr in der Lage, mit<br />
den Enkeln Schritt zu halten. Das ist heute<br />
Großeltern und Enkel ergänzen sich<br />
prächtig und profitieren voneinander.<br />
Alt und Jung genießen die<br />
gemeinsame Zeit und entlasten die<br />
gestressten Eltern sowohl im Alltag als<br />
auch im Berufsleben<br />
– SiMONe JacOBiUS<br />
anders: Großeltern sind im Allgemeinen<br />
gesünder, aktiver und innovativer als noch<br />
vor 50 Jahren. Und die Wertvorstellungen<br />
zwischen Jung und Alt haben sich heutzutage<br />
angenähert, sodass es keinen Generationskonflikt<br />
mehr gibt. Aus der distanzierten<br />
Großeltern-Enkel-Beziehung ist mit der Zeit<br />
eine kameradschaftliche geworden.<br />
Aber Oma und Opa werden auch gebraucht.<br />
<strong>Sie</strong> sind nach den Eltern die wichtigsten<br />
Betreuungspersonen für Kinder<br />
unter sechs Jahren, hat eine Untersuchung<br />
des Deutschen Jugendinstituts in München<br />
ergeben. Großeltern springen ein, wenn die<br />
eigenen Kinder Überstunden machen und<br />
das Enkelkind betreut werden muss, oder<br />
auch, wenn Fieber und Co. den Besuch von<br />
Schule und Kindergarten unmöglich machen.<br />
Vielfach stehen sie auch in den Ferien <strong>zur</strong><br />
Verfügung. Laut der Betreuungsstudie des<br />
Deutschen Jugendinstituts ist jedes dritte<br />
Kind bis zu drei Jahren mindestens einmal<br />
die Woche bei den Großeltern. Zwei Drittel<br />
aller Eltern bitten ihre eigenen Eltern zumindest<br />
sporadisch um Babysitter-<strong>Die</strong>nste.<br />
Heidemarie Arnhold sieht auch den Wechsel<br />
der Bezugspersonen als positiv: „<strong>Die</strong><br />
Großeltern müssen nicht so sehr erziehen,<br />
dürfen auch mal verwöhnen. <strong>Sie</strong> haben eine<br />
andere Position inne als die Eltern. Und für<br />
die Kinder ist es gut zu sehen, dass in anderen<br />
Umgebungen andere Regeln gelten. Wichtig<br />
ist nur, dass Eltern und Großeltern sich in<br />
den wesentlichen Dingen einig sind!“<br />
Doch nicht nur die Enkelkinder und ihre<br />
Eltern profitieren von dem guten Verhältnis<br />
zu Oma und Opa. Auch die Großeltern<br />
können davon profitieren. „Enkel wirken<br />
wie ein Jungbrunnen auf die Großeltern.<br />
<strong>Sie</strong> bewegen sich mehr, nehmen an aktuellen<br />
Entwicklungen teil und kramen im Schatz<br />
alter Erinnerungen nach Kinderreimen, Märchen<br />
und altem Liedgut“, weiß die Fachfrau.<br />
Denn Enkelkinder strotzen nur so vor Wissbegierde,<br />
Lebenslust und Bewegungsdrang.<br />
Großeltern die sich darauf einlassen, bleiben<br />
selbst aktiv, jung und geistig fit.<br />
„Großeltern müssen nicht so sehr erziehen,<br />
dürfen auch mal verwöhnen.“<br />
heidemarie arnholdt, arbeitskreis neue erziehung
Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 23<br />
Taschengeld<br />
Früh übt sich: Wer den Cent nicht ehrt,<br />
ist den Euro nicht wert<br />
Zehn Prozent aller 20- bis 24-Jährigen in<br />
Deutschland sind verschuldet. Vielfach können<br />
sie einfach nicht mit Geld umgehen.<br />
Doch genau das kann man lernen. Erziehungsberater<br />
empfehlen, Kindern schon<br />
frühzeitig eigenes Geld zu geben, damit sie<br />
eigenverantwortlich lernen zu haushalten.<br />
Ab etwa sechs Jahren sollten sie regelmäßig<br />
eine kleine Summe bekommen, die jährlich<br />
steigt. Dadurch lernen sie, was billig und<br />
was teuer ist, oder machen die Erfahrung,<br />
dass man für größere Wünsche auch mal<br />
sparen muss.<br />
Jugendämter empfehlen Folgendes:<br />
Unter 6 Jahre: 1 Euro wöchentlich<br />
6 – 7 Jahre: 2 Euro wöchentlich<br />
8 – 9 Jahre: 3 Euro wöchentlich<br />
10 Jahre: 14 Euro monatlich<br />
11 Jahre: 16 Euro monatlich<br />
12 Jahre: 20 Euro monatlich<br />
13 Jahre: 22 Euro monatlich<br />
14 Jahre: 25 Euro monatlich<br />
15 Jahre: 30 Euro monatlich<br />
16 Jahre: 35 Euro monatlich<br />
17 Jahre: 45 Euro monatlich<br />
18 Jahre: 70 Euro monatlich<br />
Ab etwa acht Jahren sollten Kinder zusätzlich<br />
ein Sparkonto eröffnen. Für Jugendliche<br />
zwischen 14 und 16 Jahren bietet sich ein<br />
eigenes Girokonto an. sip<br />
Sparen bringt Zuwachs:<br />
Den Umgang mit Geld sollten Kinder<br />
möglichst früh lernen, deshalb ist<br />
Taschengeld so wichtig<br />
gettyimages<br />
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24 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
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<strong>Die</strong> Nachricht kommt aufs Smartphone. „Freitag,<br />
ab 16 Uhr, Casting für einen Modekatalog“.<br />
Sofort sieht die 15-jährige Lina auf dem Kalender<br />
nach. Es geht, kein anderer Termin.<br />
Castings sind cool. Auch einige Freundinnen von Lina<br />
gehen zu Castings. Vielleicht wird sie ja dieses Mal<br />
gebucht. Bislang hat sie erst zweimal Glück gehabt.<br />
Lina googelt noch den Katalog der letzten Saison, um<br />
zu sehen, welche Kleidung die Firma verkaufen will. 280<br />
Euro pro Tag bekäme sie bei dem „Shooting“ genannten<br />
Fototermin, zwei bis drei Tage würde fotografiert.<br />
20 Prozent vom Honorar muss Lina der Castingagentur<br />
ixme Aydiho als Provision geben, bei der sie seit<br />
vier Jahren registriert ist. Dort wird sie in regelmäßigen<br />
Abständen für die Kartei fotografiert. Seit 1998 betreibt<br />
Sabine Meese die Agentur. Trotz mehrerer Hundert<br />
Kinder und Jugendlichen ist sie immer auf der Suche.<br />
„<strong>Die</strong> Werbeindustrie sucht ständig neue Gesichter und<br />
Typen“, sagt Sabine Meese, die auch für Filmproduktionsfirmen<br />
tätig ist. Was die Kinder und Jugendlichen<br />
bei den Castings lernen, sei unter anderem, „sich so gut<br />
wie möglich zu präsentieren“. Für viele eine hilfreiche<br />
Erfahrung. Vom leichten Geld mit Modeln träumen<br />
viele Kinder und Jugendliche, auch die Eltern. Aber<br />
Casting bedeutet auch eine Menge Einsatz, besonders<br />
bei Drehs von Werbefilmen.Voraussetzuung für die<br />
Teilnahme an Terminen sind die Genehmigung der<br />
Eltern, der Schule, des Landesamts für Arbeitsschutz,<br />
Gesundheitsschutz und technische Sicherheit sowie ein<br />
ärztliches Attest. <strong>Die</strong> komplizierte Genehmigungspraxis<br />
dient dem Schutz der Kinder, erläutert Agentur-Chefin<br />
Sabine Meese. Nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz<br />
dürfen Kinder nur bestimmte Zeiten arbeiten. „Bei<br />
Sechs- bis Sechzehnjährigen nicht mehr als drei Stunden<br />
pro Tag.“<br />
Beim Casting in einer Kreuzberger Fabriketage<br />
muss es schnell gehen. Zehn Minuten hat der Fotograf<br />
pro Kind. Aus allen Gesichtern wird der Kunde ein<br />
knappes Dutzend aussuchen. Lina hat den Auftrag nicht<br />
bekommen, Zeitaufwand circa zweieinhalb Stunden.<br />
Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.<br />
Auch als App im App Store<br />
TIP-WEBSHOP LINK<br />
Casting-Agentur Ixme Aydiho, Linienstr. 213,<br />
10119 Berlin, Tel. 612 00 40. www.ixme.de<br />
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Berliner Morgenpost // Familie & Ferien 25<br />
nachhilFe<br />
Auch das<br />
Lernen will<br />
gelernt sein<br />
Viele Kinder brauchen Unterstützung. Doch welche Methode ist die richtige? – FraNZ MicHaeL rOHM<br />
<strong>Die</strong> Ferien sind in Sichtweite, da<br />
denken viele Schülerinnen und<br />
Schüler nicht mehr ans Lernen.<br />
„Bei einer Vier sollten Eltern aber<br />
doch das Thema Nachhilfe ansprechen“, rät<br />
Susanne Köster, „auch noch vor den Ferien.<br />
<strong>Die</strong> Gesamtelternvertreterin am Friedenauer<br />
Rheingau-Gymnasium hat selbst viele Jahre<br />
privat Nachhilfe gegeben und festgestellt:<br />
„Oft beginnt die Nachhilfe zu spät.“ <strong>Sie</strong> plädiert<br />
für „kompakten Unterricht, ein bis zwei<br />
Stunden die Woche, in den Ferien auch mal<br />
eine Blockeinheit“. Wichtig sei festzustellen,<br />
wo die Defizite liegen, um anschließend mit<br />
Kindern und Nachhilfelehrer einen Plan<br />
auszuarbeiten. Nur von Klassenarbeit zu<br />
Klassenarbeit nachzuhelfen, sei jedenfalls<br />
„auf Dauer zu wenig“, so Susanne Köster.<br />
Zwischen einem Drittel und der Hälfte der<br />
Berliner Schülerinnen und Schüler nehmen<br />
während ihrer Schulzeit einer Studie zufolge<br />
Nachhilfe, die meisten in Mathematik, auf<br />
den Plätzen zwei und drei folgen Englisch<br />
und Deutsch. Den Markt teilen sich ältere<br />
Schüler, Studenten, pensionierte Lehrer sowie<br />
professionelle Anbieter.<br />
„Zuerst einmal Lernen lernen“, rät Swantje<br />
Goldbach, Leiterin der Nachhilfeschule<br />
Lernwerk. Vielen Kindern fehle die richtige<br />
Technik. Lernwerk verwendet ein eigens<br />
entwickeltes Karteikartensystem. Außerdem<br />
sei wichtig zu erkennen, welcher Lerntyp man<br />
sei. Goldbach unterscheidet drei Haupttypen:<br />
„Es gibt Seh-, Hör- und Tast-Lerner.<br />
Hör-Lerner bekommen am meisten mit. <strong>Sie</strong><br />
sitzen still und hören zu. Im Gegensatz zu<br />
Tast-Lernern. <strong>Die</strong> sind hibbelig und scheinen<br />
unaufmerksam“, erklärt sie. „Wenn man<br />
denen sagt, ‚Sitz still‘ bedeutet das für die so<br />
viel wie ‚Lerne nicht‘.“ Als sehr problematisch<br />
sieht sie die zunehmende Verwendung von<br />
luKratiVer marKt<br />
Eltern geben pro Jahr 750 bis<br />
1500 Euro für Nachhilfe aus<br />
Smartphones. „Wer direkt nach dem Lernen<br />
in der Schulpause das Internet einschaltet,<br />
läuft Gefahr, das eben Gelernte wieder zu<br />
löschen.“<br />
Rund 3000 Nachhilfeschüler betreut<br />
Lernwerk an sieben Standorten in Berlin<br />
und Potsdam. „<strong>Die</strong> Nachfrage steigt“, sagt<br />
Thomas Reinert, Leiter der Wilmersdorfer<br />
Filiale. Er rät den Eltern, „nicht auch noch<br />
Lehrer sein zu wollen“. Besser sei es, sich<br />
fachkundige Hilfe zu holen.<br />
nach einer studie des Berliner Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie<br />
verbessern sich die Bewertungen bei Nachhilfe durch Schüler und Studenten um eine<br />
Note. Professionelle Anbieter verbessern die Noten durchschnittlich um 1,3 bis 1,4.<br />
Nachhilfe ist ein lukrativer Markt, pro Jahr geben Eltern von Nachhilfeschülern zwischen<br />
750 und 1500 Euro aus.<br />
zahlreiche priVate und prOFessiOnelle angeBOte <strong>finden</strong> sich unter<br />
www.nachhilfenet.de; unter www.erstenachhilfe.de inserieren private Nachhilfelehrer<br />
ihre <strong>Die</strong>nste. Preise für Nachhilfe liegen zwischen 10 und 25 Euro die Stunde, bei den<br />
meisten professionellen Anbietern für 45 Minuten. tnr<br />
gettyiMages
26 Familie & Ferien // Berliner Morgenpost<br />
adressen<br />
Kochen erleben<br />
KOchaBenteuer<br />
aleXander sOmmerFeldt<br />
Tel.: 0177-2740360,<br />
www.kochabenteuer.de<br />
BiOlÜsKe<br />
Tel.: 802020185,<br />
www.biolueske.de<br />
KinderKOchspass<br />
Elberfelder Str. 2, Moabit,<br />
Tel.: 63963095,<br />
www.kinderkochspass.de<br />
KOchmal<br />
Roennebergstr. 14, Friedenau,<br />
Tel.: 29035684,<br />
www.kochmal-berlin.de<br />
<strong>Die</strong> Eltern denken an Vitalstoffe<br />
und köcheln Gemüse, dem Kind<br />
aber läuft bei Pizza und Pommes<br />
das Wasser im Munde zusammen.<br />
Kochkurse für Kinder zeigen, dass gesunde<br />
Ernährung und Genuss für die Sprösslinge<br />
recht einfach zusammengebracht werden<br />
können. „Kinder sind neugierig, wollen lernen<br />
und mitmachen. <strong>Sie</strong> staunen, wundern<br />
sich und entdecken Lebensmittel und ihre<br />
Verwendung“, sagt Koch Alexander Sommerfeldt,<br />
der in den Küchen von Schulen, Kitas<br />
und privaten Haushalten mit den Kindern<br />
schnippelt, backt und kocht. <strong>Sie</strong> mit einzubeziehen<br />
ist der Trick, Kinder an gesunde<br />
und gleichsam leckere Kost heranzuführen.<br />
Das gilt auch für das gemeinsame Kochen<br />
zu Hause, etwa am Wochenende. So sollte<br />
man mit den Kindern einkaufen, alle Zutaten<br />
einsammeln und dann zu Hause daraus ein<br />
Gericht zubereiten. Dann verspeisen alle zusammen<br />
ihr Gericht. „Kinder macht es stolz,<br />
etwas mit hergestellt zu haben. <strong>Die</strong> Rezepte<br />
aus unseren Kursen kochen einige Kinder<br />
später für ihre Familie nach“, sagt Andrea<br />
„Kinder macht es stolz, etwas mit hergestellt zu<br />
haben. <strong>Die</strong> Rezepte kochen sie später nach.“<br />
andrea hildebrandt, Kochkurs-Veranstalterin<br />
KOchKurse<br />
gesunde Kost,<br />
die auch schmeckt<br />
Von Piraten, Hexen und Harry Potter: Wie man Jungen und Mädchen<br />
Lebensmittel anschaulich schmackhaft machen kann – aLeXaNDra BÜLOW<br />
Hildebrandt von Biolüske in Lichterfelde, wo<br />
Kochkurse für die Altersgruppen sechs bis<br />
acht sowie neun bis zwölf angeboten werden.<br />
Kleine Kinder können Gemüse waschen,<br />
Teig kneten, umrühren oder Zutaten wie<br />
Mehl oder Salz zugeben. Unbedingt erlaubt:<br />
Lebensmittel anfassen, ertasten und<br />
erfühlen, etwa Mehl oder ein Eigelb. Ab<br />
sechs Jahren können die Kinder meist auch<br />
Gemüse schneiden. Vorspeise, Hauptgericht<br />
und Nachspeise stehen oft im Zeichen eines<br />
Mottos wie Piraten, Harry Potter oder<br />
Hexenküche. Aber auch die kulinarischen<br />
Lieblinge der Kinder kommen auf den Tisch:<br />
Begeistert machen Kinder zum Beispiel aus<br />
einem ganzen Fisch und einer Panade aus<br />
Cornflakes ihre geliebten Fischstäbchen.<br />
Jugendliche lernen, wie sie „coole Sachen“<br />
wie Falafel oder Sushi herstellen, aber auch<br />
köstliche und gesunde Brotaufstriche wie<br />
Tomaten-Frischkäse-Möhren oder getrocknete<br />
Tomaten mit Oliven – begleitet von<br />
Schwatzen und Partystimmung. Sommerfeldt:<br />
„Viele Teilnehmer sind verwundert,<br />
wie schnell die meisten Speisen aus frischen<br />
Zutaten zubereitet sind.“ Und der eine oder<br />
andere kommt auch wieder – zu einem nächsten<br />
Kochkurs und neuen Entdeckungen.<br />
gettyiMages (2)
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dem Alexanderplatz.<br />
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Lindenstraße 67<br />
10969 Berlin<br />
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Buch Wiltbergstraße 9-11 Schönefeld Mittelstraße 7<br />
Potsdam Hebbelstraße 1 Lichtenberg (MZL) Frankfurter Allee 231a
SIMPLY CLEVER<br />
Der Neue ŠKODA Octavia Combi.<br />
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Der Neue ŠKODA Octavia Combi. Modernste und leistungsfähige Motoren, attraktives Design und ein sensationelles<br />
Ladevolumen von bis zu 1.740 Litern – der Neue Octavia Combi ist der beste Octavia aller Zeiten. Dabei bietet er nicht<br />
nur Platz in seiner schönsten Form. Er steckt auch voll cleverer Details und innovativer Assistenz- und Sicherheitssysteme,<br />
die jede Fahrt zu einem beeindruckenden Erlebnis machen. Kurz: Der Neue Octavia ist das ideale Fahrzeug für alle<br />
Familien, die viel vorhaben. Erleben <strong>Sie</strong> ihn jetzt live bei uns. Und steigen <strong>Sie</strong> mit der ganzen Familie zu einer Probefahrt ein.<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 7,1–4,6; außerorts: 4,8–3,3; kombiniert: 5,7–3,8. CO 2 -Emission, kombiniert:<br />
132–99 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse C–A<br />
Hans Laatzig Automobile GmbH<br />
Eichhorster Weg 91<br />
13435 Berlin<br />
Tel. 030 409003-58/66<br />
Volkswagen Automobile<br />
Berlin GmbH<br />
Wittestraße 29<br />
13509 Berlin<br />
Tel. 030 89084012<br />
Autoforum Koch GmbH<br />
Persiusstraße 7–8<br />
10245 Berlin<br />
Tel. 030 293592-112<br />
Autoforum Koch GmbH<br />
Marzahner Chaussee 219–221<br />
12681 Berlin<br />
Tel. 030 54998828<br />
Sven Erkner GmbH<br />
Prötzeler Chaussee 13<br />
15344 Strausberg<br />
Tel. 03341 493900<br />
Autoforum Koch GmbH<br />
Paderborner Ring 1<br />
14974 Ludwigsfelde<br />
Tel. 03378 8577041<br />
Autoforum Koch GmbH<br />
Hämmerlingstraße 134–136<br />
12555 Berlin<br />
Tel. 030 650733155<br />
Autohaus Wunderlich<br />
Inh. J. Wunderlich<br />
Mariendorfer Damm 122<br />
12109 Berlin-Mariendorf<br />
Tel. 030 7000810<br />
Autohaus Wunderlich<br />
Inh. J. Wunderlich<br />
Bismarckstraße 18<br />
12169 Berlin-Steglitz<br />
Tel. 030 7948860<br />
Autohaus Wunderlich<br />
Inh. A. Wunderlich<br />
Am Airport 1<br />
12529 Schönefeld/<br />
OT Waßmannsdorf<br />
Tel. 03379 444444<br />
Sven Erkner GmbH<br />
Saarlandstraße 1<br />
16515 Oranienburg<br />
Tel. 03301 604140<br />
Sven Erkner GmbH<br />
Fabrikstraße 8<br />
16761 Hennigsdorf<br />
Tel. 03302 206570<br />
Martin Weber<br />
Automobile GmbH<br />
Berlepschstraße 6–10<br />
14165 Berlin<br />
Tel. 030 8459040<br />
Volkswagen Automobile<br />
Berlin GmbH<br />
Tempelhofer Damm 119<br />
12099 Berlin<br />
Tel. 030 89084500<br />
Autozentrum Möbus<br />
GmbH<br />
Hansastraße 205<br />
13051 Berlin<br />
Tel. 030 962762-0<br />
AC am Bahnhof Teltow<br />
GmbH<br />
Mahlower Straße 250<br />
14513 Teltow<br />
Tel. 03328 4571360<br />
Sven Erkner GmbH<br />
Ernst-Thälmann-Str. 23/24<br />
15562 Rüdersdorf<br />
Tel. 033638 490<br />
J. H. Auto(h)aus Europa<br />
GmbH<br />
<strong>Sie</strong>gfriedstraße 150<br />
10365 Berlin<br />
Tel. 030 5779930<br />
J. H. Auto(h)aus Europa<br />
Bernau GmbH<br />
Zepernicker Chaussee 121<br />
16321 Bernau<br />
Tel. 03338 6016-0<br />
Auto Punkt Falkensee<br />
GmbH<br />
Coburger Straße 8<br />
14612 Falkensee<br />
Tel. 03322 3535<br />
Autohaus Grzenkowski<br />
Inh. Dirk Grzenkowski<br />
Hauptstraße 16<br />
13127 Berlin-Buchholz<br />
Tel. 030 47411157<br />
Volkswagen Automobile<br />
Berlin GmbH<br />
Beusselstraße 32/33<br />
10553 Berlin<br />
Tel. 030 8908 4400<br />
Autohaus Kossert<br />
Inh. H. Mette<br />
Am Pechpfuhl 4<br />
12529 Schönefeld<br />
Tel. 030 633113330<br />
Auto-Zellmann GmbH<br />
Rudower Straße 25–29<br />
12524 Berlin<br />
Tel. 030 679721-350<br />
ŠKODA Team Berlin-Brandenburg