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Kommission für Entwicklungsfragen<br />
Österreichische Akademie der Wissenschaften<br />
Dr. Ignaz Seipel- Platz 2<br />
1010 Wien<br />
________________________________________________________________________<br />
Endbericht – Forschungsprojekt – Mai 2005<br />
Eignung und Anwendbarkeit von Pflanzen für<br />
ingenieurbiologische Hangsicherungsmethoden<br />
in Nepal<br />
Projektleitung: O.Univ.Prof.Dr. Florin Florineth<br />
Vertr. Ass. DI Hans Peter Rauch<br />
Projektbearbeitung: Susanne Belihart<br />
Dietmar Ertl<br />
Madhu Sudan Acharya<br />
Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau<br />
Peter Jordan- Strasse 82<br />
1190 Wien<br />
Universität für Bodenkultur Wien
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung ---------------------------------------------------------------------------- 2<br />
2 Kurzbeschreibung der Projektstandorte-------------------------------------- 4<br />
2.1 Thankot ---------------------------------------------------------------------------------------- 4<br />
2.2 Badikhel---------------------------------------------------------------------------------------- 5<br />
3 Zeitplan und Methodik ----------------------------------------------------------- 7<br />
4 Beschreibung der durchgeführten Arbeiten---------------------------------- 8<br />
4.1 Arbeiten in Thankot -------------------------------------------------------------------------- 8<br />
4.2 Arbeiten in Badikhel ------------------------------------------------------------------------- 9<br />
4.3 Verwendete Pflanzen------------------------------------------------------------------------11<br />
4.4 Kurze Beschreibung der einzelnen Bauweisen ------------------------------------------11<br />
4.4.1 Heckenbuschlagen---------------------------------------------------------------------11<br />
4.4.2 Drainfaschinen -------------------------------------------------------------------------12<br />
4.4.3 Palisaden --------------------------------------------------------------------------------13<br />
4.4.4 Bambuskrainerwand-------------------------------------------------------------------13<br />
5 Ergebnisse --------------------------------------------------------------------------15<br />
5.1 Heckenbuschlagen---------------------------------------------------------------------------15<br />
5.2 Bepflanzte Bambuskrainerwände----------------------------------------------------------18<br />
5.3 Drainfaschinen -------------------------------------------------------------------------------19<br />
5.4 Palisaden --------------------------------------------------------------------------------------22<br />
6 Zusammenfassung ----------------------------------------------------------------23<br />
- 1 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
1 Einleitung<br />
Der Himalaja ist eine junge und dynamische Gebirgsformation. Das vorherrschende<br />
Monsunklima mit saisonalen Starkregenereignissen und die durch den starken<br />
Bevölkerungsdruck bedingte intensive Landnutzung machen die gebirgigen Teile<br />
Nepals zu einer der labilsten Landschaften der Welt. Naturphänomene wie<br />
Hangrutschungen, Murenabgänge, Bodenerosion, Erdbeben und Hochwässer stellen<br />
fast alltägliche Bedrohungen dar. Jahr für Jahr fordern diese Katastrophen zahlreiche<br />
Menschenleben.<br />
Abbildung 1: Übersichtskarte Nepal<br />
Nepal verfügt aber als eines der Least Developed Countries (LDC) nicht über die<br />
finanziellen Mittel eine ausreichende Absicherung gefährdeter Dörfer, Straßen oder<br />
landwirtschaftlicher Flächen zu gewährleisten. Aufwendige Sicherungsmaßnahmen,<br />
wie sie beispielsweise in Österreich Standard sind, können nicht gebaut werden.<br />
Gerade in diesem Spannungsfeld wird der Ingenieurbiologie großes Potential<br />
zugeschrieben. Es werden daher in Nepal auch seit einigen Jahren diese<br />
kostengünstigen und dafür arbeitsintensiven Bauweisen der Ingenieurbiologie verstärkt<br />
angewendet. In den bisherigen Projekten werden Pflanzungen kurz vor bzw. am<br />
Anfang der Monsunzeit durchgeführt, die im Juni beginnt und durch ausreichende<br />
Niederschläge eine hohe Überlebensrate der Pflanzen gewährleistet. Allerdings haben<br />
diese Pflanzen nur wenig Zeit sich zu entwickeln und können dadurch die gerade<br />
während der Monsunzeit so wichtige Sicherungsfunktion nur sehr bedingt<br />
übernehmen.<br />
- 2 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Winterpflanzungen bringen sehr viele Vorteile. Einerseits haben die Pflanzen<br />
genügend Zeit sich bis zur Monsunzeit zu entwickeln, wodurch sie dann bereits eine<br />
Schutzfunktion für den Hang ausüben können. Andererseits sind während des Winters<br />
Arbeitskräfte leichter verfügbar (die Subsistenzlandwirte haben im Winter mehr Zeit<br />
für anderweitige Arbeiten). Allerdings gibt es während des Winters sehr wenig<br />
Niederschlag wodurch die Pflanzen der Trockenheit ausgesetzt sind.<br />
In diesem Zusammenhang hat Univ. Prof. Dr. Florin Florineth von der BOKU Wien<br />
gemeinsam mit Dr. Madhuban Lal Maskay, einem Bauingenieur aus Kathmandu und<br />
Univ. Prof. Dr. Meg Raj Dithal, einem Geologen der Tribhuvan Universität<br />
Kathmandu, ein Forschungsprojekt angeregt. Die Ziele waren: 1) verschiedene<br />
Pflanzenarten auf ihre Eignung in Winterpflanzungen zu testen und 2) kostengünstige<br />
Bauweisen zur Hangsicherung in Nepal zu verwenden und testen. Die Arbeiten werden<br />
von Studierenden der Universität für Bodenkultur im Rahmen ihrer Diplomarbeiten<br />
bzw. einer Dissertation durchgeführt und von der Akademie der Wissenschaften<br />
finanziert.<br />
Im Jahr 1999/2000 begannen die ersten Versuche in der Nähe von Besisahar (Distrikt<br />
Lamjung). Hier wurden von Elke SPINDLER und Marco MOLON verschiedene<br />
Pflanzen getestet. Im darauffolgenden Jahr sind die Arbeiten von Lukas LEITER und<br />
Martin KEUSCHNIGG an zwei Orten im Kathmandutal weitergeführt worden, wobei<br />
sie ihre Untersuchungen, neben einem Test über die Eignung von Arten, auch auf die<br />
Anwendbarkeit verschiedener Bauweisen ausdehnten. Mit dem großen Abbruch<br />
oberhalb von Thankot (11 km westlich von Kathmandu) wurde ein neuer, sehr gut<br />
geeigneter Versuchsstandort gefunden, da aus Sicherheitsgründen (Gewaltakte der<br />
maoistischen Rebellen) die ersten Testflächen in Besisahar aufgegeben werden<br />
mussten. Die Forschungstätigkeit in Thankot wurde 2001/02 von Sandra WIBMER<br />
und Walter LAMMERANNER, 2002/03 von Susanne BELIHART und Dietmar ERTL<br />
weitergeführt. Dabei sind am Hangrutsch in Thankot weitere ingenieurbiologische<br />
Bauten errichtet, sowie ein Monitoring der bereits bestehenden Maßnahmen<br />
durchgeführt worden. Eine Besichtigung der 1999/2000 durchgeführten Arbeiten in<br />
Besisahar war aufgrund der aktuellen politischen Situation in Nepal leider nicht mehr<br />
möglich.<br />
Nach der Besichtigung einer Hangabbruchs durch Prof. Florineth im April, 2003,<br />
wurde ein weiteres Projekt in Badikhel, Lalitpur (etwa 15 km südlich von Kathmandu)<br />
begonnen. Dafür werden bepflanzte Bambuskrainerwände zur Hangsicherung sowie<br />
zur Ufersicherung eingesetzt.<br />
- 3 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Die gesamte Projektarbeit, die ausgegebenen Kosten sowie die Ergebnisse sind in den<br />
nachfolgenden Kapiteln beschrieben.<br />
2 Kurzbeschreibung der Projektstandorte<br />
2.1 Thankot<br />
Das Dorf Thankot liegt 11 km westlich der Hauptstadt Kathmandu am Rande des<br />
Kathmandutals an der Grenze zum Dhading Distrikt. Durch das Dorf führt der<br />
„Tribhuvan Highway“ bzw. „Prithvi Highway“, der Kathmandu mit den südlichen<br />
Landesteilen Nepals sowie Indien verbindet. Das Dorf hat ca. 2000 Haushalte, die<br />
großteils von der Subsistenzlandwirtschaft leben. Eine weitere wichtige Erwerbsquelle<br />
stellt der Abbau von Schotter dar. Die ingenieurbiologischen Versuchsflächen befinden<br />
sich an einem Hangrutsch oberhalb des Dorfes an der Straße zum Chitlang Pass, einer<br />
alten Verbindung nach Indien. (siehe Abb.2 und 3)<br />
Abbildung 2: Lage der Versuchsflächen in Thankot (unmaßstäblich).<br />
- 4 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
2.2 Badikhel<br />
Abbildung 3: Gesamtansicht des Hangrutsches über Thankot (Oktober 2001)<br />
Das Dorf Badikhel liegt etwa 15 km südlich der Hauptstadt Kathmandu am Rande des<br />
Kathmandutals, nahe dem berühmten botanischen Garten "Godawari" im Lalitpur<br />
Distrikt. Das Dorf hat ca. 700 Haushalte, die großteils von der Subsistenzlandwirtschaft<br />
leben. Eine weitere wichtige Erwerbsquelle stellt der Abbau von<br />
Steinen und die Forstwirtschaft dar. Die ingenieurbiologischen Hangsicherungen<br />
befinden sich an einem Hangrutsch oberhalb des Dorfes, der ingenieurbiologische<br />
Uferschutz an einem Bach unterhalb des Dorfes. (Siehe Abb. 4, 5 und 6)<br />
Abbildung 4: Lage des Dorfes Badikhel, südlich von Kathmandu<br />
- 5 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Abbildung 5: Gesamtansicht des Hangrutsches über Badikhel, Fläche 1 (Mai, 2003)<br />
Abbildung 6: Gesamtansicht des Hangrutsches über Badikhel, Fläche 2, Bau von Bambuskrainerwänden<br />
(Mai 2004)<br />
- 6 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
3 Zeitplan und Methodik<br />
Der erste Teil des Projekts wurde im Mai 2003 abgeschlossen und bereits im ersten<br />
Forschungsbericht beschrieben. Die Abfolge der vom Mai 2003 bis Juni 2004<br />
durchgeführten Sicherungsmaßnahmen wurde im zweiten Zwischenbericht genau<br />
beschrieben, weshalb hier nicht mehr genauer darauf eingegangen wird.<br />
Wie im vorherigen Nepalprojekt, wurden auch in diesem Projekt in der Zeitraum<br />
zwischen Oktober 2002 bis Dezember 2004 weitere Pflanzenarten auf ihre Eignung in<br />
Winterpflanzungen getestet, sowie verschiedene ingenieurbiologische Bauweisen auf<br />
ihre Tauglichkeit untersucht. Die gesamten Projektarbeiten wurden in enger<br />
Kooperation mit der lokalen Bevölkerung und örtlichen Experten im Zeitraum Oktober<br />
2002 bis Dezember 2004 durchgeführt.<br />
Die wichtigsten Eckdaten sind im Folgenden wiedergegeben:<br />
• Oktober 2002: Inspektion und Besichtigung der vorjährigen Arbeiten in<br />
Thankot.<br />
• Anfang November 2002: Planung neuer ingenieurbiologischer Maßnahmen und<br />
Auswahl der Pflanzen in Thankot.<br />
• 18.-27. November 2002: 1. Bauphase oberhalb der Passstraße in Thankot.<br />
• 12. -14. Februar 2003: 2. Bauphase oberhalb der Passstraße in Thankot.<br />
• 10.-17. April 2003: Betreuungsbesuch von Prof. Florin Florineth, Besichtigung<br />
der neuen Versuchsflächen in Badikhel.<br />
• Ende Februar bis Anfang Mai 2003: Datenerhebung, Vermessung und<br />
Untersuchung der "alten" und "neuen" Maßnahmen in Thankot.<br />
• April 2003: Vorbereitung und Planung neuer ingenieurbiologischer Maßnahmen<br />
in Badikhel.<br />
• Mai 2003: Erste Bauphase: Konstruktion von drei Bambuskrainerwänden und 15<br />
Heckenbuschlagen zur Hangsicherung in Badikhel Fläche 1.<br />
• Januar 2004: Zweite Bauphase: Konstruktion von weiteren drei<br />
Bambuskrainerwänden und 5 Heckenbuschlagen in Badikhel Fläche 1.<br />
• April/Mai 2004: Dritte Bauphase: Konstruktion von fünf Bambuskrainerwänden<br />
in Badikhel Fläche 2.<br />
• Dezember 2004: Konstruktion eines Uferdammes aus Bambuskrainerwänden mit<br />
Faschinen zum Hochwasserschutz an einem kleinen Fluss in Badikhel.<br />
Es wurde versucht in allen Phasen die lokale Bevölkerung weitestgehend einzubinden.<br />
So wurden zum Beispiel die Mitglieder der lokalen Women Forest User Group<br />
(WFUG) nach den von ihnen präferierten Pflanzenarten befragt und diese dann in der<br />
Pflanzenwahl berücksichtigt.<br />
- 7 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Auch während der Bauphase und in der Zeit der Datenerhebung wurde eng mit den<br />
Frauen zusammengearbeitet. Die Frauen hatten dadurch die Möglichkeit die relativ<br />
einfach anwendbaren Techniken zu erlernen und bauten durch die permanente<br />
Einbindung in das Projekt einen engen Bezug dazu auf. Durch dieses „sich<br />
verantwortlich fühlen“ für die Pflanzung soll gewährleistet werden, dass nach dem<br />
Auslaufen des Projektes und des damit verbundenen Einkommens aus der Pflege, die<br />
durchgeführten Maßnahmen sich weiterhin gut entwickeln können. Dafür spricht auch<br />
die Tatsache, dass die Pflanzen in einigen Jahren von der Gemeinschaft genutzt<br />
werden können (Brennholz, Grünfutter, Früchte...). Die gesamte Bauausführung fand<br />
unter Einsatz lokaler Arbeitkräfte statt.<br />
4 Beschreibung der durchgeführten Arbeiten<br />
4.1 Arbeiten in Thankot<br />
Bauphase 1 (18. – 27. 11. 2002):<br />
• 4 Bambuskrainerwände (89 lfm)<br />
• 2 Heckenbuschlagen (14,4 lfm)<br />
• Einzelgehölzpflanzungen (13 Stk.)<br />
Bauphase 2 (12.2. - 14. 2. 2003):<br />
• 1 Heckenbuschlage (12 lfm)<br />
• 6 Palisaden (7,9 lfm)<br />
• Grasrhizompflanzungen (90 Stk.)<br />
Abbildung 7: Detail Bambuskrainerwand 4 mit Abbildung 8: Bambuskrainerwand 3 + 4,<br />
Pflanzeneinlage, Thankot, November 2002 Thankot, November 2002<br />
- 8 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
4.2 Arbeiten in Badikhel<br />
Bauphase 1 (Mai 2003):<br />
• 3 Bambuskrainerwände (28,5 lfm)<br />
• 5 Heckenbuschlagen (38,4 lfm)<br />
Bauphase 2 (Januar 2004):<br />
• 2 Bambuskrainerwände (59 lfm)<br />
• 4 Heckenbuschlagen (95 lfm)<br />
Bauphase 3 (April/Mai 2004):<br />
• 5 Bambuskrainerwände (53,5 lfm)<br />
• 4 Heckenbuschlagen (36 lfm)<br />
Bauphase 4 (Dezember 2004):<br />
• Bambuskrainerwand als Uferschutzdamm,(130 lfm)<br />
• Faschinen (520 lfm)<br />
Abbildung 9: Oberer Teil Fläche 1 in Badikhel während<br />
der Bauphase (Blick von oben, Mai 2003).<br />
Abbildung 10: Oberer Teil Fläche 1 in Badikhel nach<br />
dem Bau von Bambuskrainerwände und<br />
Heckenbushlagen (Blick von unten, Juni 2003).<br />
Abbildung 11: Unterer Teil Fläche 1 in Badikhel vor<br />
dem Bau (Januar 2004).<br />
Abbildung 12: Unterer Teil Fläche 1 nach dem Bau von<br />
Bambuskrainerwände und Heckenbushlagen (Januar<br />
2004).<br />
- 9 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Abbildung 13: Fläche 2 während der Bauphase<br />
(April 2004), Badikhel<br />
Abbildung 14: Fläche 2 nach dem Bau von<br />
Bambuskrainerwände (Mai 2004), Badikhel<br />
Abbildung 15: Bambuskrainerwand als Uferschutzdamm an einem<br />
kleinen Fluss (Bhyalku) in Badikhel (Dezember 2004).<br />
- 10 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
4.3 Verwendete Pflanzen<br />
A. Steckhölzer<br />
• Salix tetrasperma<br />
• Lantana camara<br />
• Morus alba<br />
• Populus x euramericana<br />
• Duranta repens<br />
• Lagerstroemia parviflora<br />
• Adhatoda vasica<br />
• Sambucus hookeri<br />
• Pyrus pashia<br />
• Osbeckia stelber<br />
B. Bewurzelte Pflanzen<br />
• Alnus nepalensis<br />
• Prunus cerasoides<br />
• Callistemon citrinus<br />
• Fraxinus floribunda<br />
• Populus x euramericana<br />
C. Gräser<br />
• Pennisetum purpureum<br />
• Thysanolaena maxima<br />
4.4 Kurze Beschreibung der einzelnen Bauweisen<br />
4.4.1 Heckenbuschlagen<br />
Der Lagenbau dient zur Sicherung von Lockermaterial. Beim Heckenbuschlagenbau<br />
werden dabei Steckhölzer und bewurzelte Pflanzen verwendet. Zunächst beginnt man<br />
mit dem Ausheben einer 50 – 150 cm tiefen, mindestens 10% nach hinten geneigten<br />
Terrasse. Auf die Terrasse werden abwechselnd Steckhölzer und bewurzelte Pflanzen<br />
mit einem Abstand von ca. 10 cm eingelegt und mit Erde überschüttet, wobei nur 10 –<br />
15 cm der Pflanzen aus der Erde ragen dürfen. Man beginnt mit der Konstruktion von<br />
unten nach oben, der Abstand zwischen den Buschlagen beträgt je nach Steilheit und<br />
Bodenbeschaffenheit 1,5 - 2 m.<br />
- 11 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Abbildung 16: Vorbereitung für eine<br />
Heckenbuschlage (Thankot, Nov. 2002)<br />
Abbildung 17: Detail Heckenbuschlage<br />
(Thankot, Nov. 2002)<br />
4.4.2 Drainfaschinen<br />
Diese entwässern den Boden mechanisch durch die eingelegten Äste und später auch<br />
biologisch durch das anschließende Wurzel- und Sprosswachstum. Zunächst wird<br />
entlang der Falllinie ein Graben ausgehoben. Anschließend werden Pflöcke<br />
eingeschlagen und danach Äste vegetativ vermehrbarer Gehölze eingelegt. Die Äste<br />
werden mit Draht zusammengebunden und abschließend mit Erde 2-3 cm überschüttet.<br />
Abbildung 18, 19 und 20: Konstruktion einer Drainfaschine , Thankot (Dezember, 2002)<br />
- 12 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
4.4.3 Palisaden<br />
Palisaden sind Querbauwerke, die zum Rückhalt von Geschiebe in Gräben verwendet<br />
werden. Dabei wird zunächst eine Grube ausgehoben, danach ein Querholz an beiden<br />
Grabenseiten verankert. Anschließend werden Steckhölzer vertikal eingelegt und mit<br />
Draht an der Quersicherung befestigt. Schließlich wird der Graben wieder mit Erde<br />
verfüllt. Bei den im Vorjahr angepflanzten Palisaden wurden die Steckhölzer, wie in<br />
Österreich üblich zu ca. 2/3 im Boden eingebunden. Allerdings dürfte der relativ große<br />
Überstand der Steckhölzer zu rascher Austrocknung und daraus folgend zu den<br />
schlechten Ergebnissen für diese Bauweise geführt haben. Deshalb wurden bei den<br />
2001/2002 gebauten Palisaden die Steckhölzer stärker eingeschüttet, was sich im<br />
Beobachtungszeitraum als erfolgreich erwies.<br />
Abbildung 21, 22 und 23: Errichtung einer Palisade (Thankot, Februar 2003)<br />
4.4.4 Bambuskrainerwand<br />
Die Krainerwand ist als Stützenverbauung eine sogenannte „kombinierte“ Bauweise,<br />
da sowohl lebende als auch tote Baumaterialien verwendet werden. Krainerwände<br />
erfüllen eine Stützfunktion als sogenannte Schwergewichtsmauer. In Österreich<br />
werden Krainerwände aus Holz gebaut, da dieses in Nepal zu teuer ist und als<br />
Brennholz dringend gebraucht wird, wurde versucht statt Holz Bambus zu verwenden.<br />
Es handelt sich dabei um den ersten Versuch eine Krainerwand aus Bambus zu bauen<br />
und dementsprechend sind bei dieser Konstruktion in Zukunft noch Verbesserungen<br />
möglich. Bei der in Thankot und in Badikhel gebauten Bambuskrainerwänden handelt<br />
es sich um eine einwandige Konstruktion. Dabei wird zunächst eine ca. 1,1 m tiefe,<br />
leicht nach hinten geneigte Terrasse ausgehoben, darauf die erste horizontale<br />
Bambusreihe gelegt. Bei den Längs- und Querelementen werden entweder drei Stück<br />
Bambus mit Draht zusammengebunden und fixiert bzw. bei genügendem Durchmesser<br />
- 13 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
des Bambus einzelne Stangen. Darauf werden dann die Zangen in einem Abstand von<br />
ca. 1,50 m in die Böschung eingeschlagen und mittels Draht mit den Bambusbündeln<br />
verbunden worden. Bei den herkömmlichen Holzkonstruktionen werden die Elemente<br />
vernagelt, dies ist bei Bambus nicht möglich, da er dann entlang der Längsfaser<br />
aufreißt und bricht. Auf die Zangen kommt das nächste horizontale Element, dann<br />
wieder Zangen und so weiter. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Wand 30 –<br />
50% nach hinten geneigt ist. In die Freiräume zwischen den Zangen werden<br />
bewurzelte Pflanzen und Steckhölzer eingelegt und abschließend die Krainerwand mit<br />
Erde verfüllt. Zur besseren Sicherung wurde die Krainerwand zusätzlich mit Erythrina<br />
aborescens-Piloten vorne fixiert.<br />
Abbildung 24, 25 und 26: Konstruktion einer Bambuskrainerwand (Thankot, Februar 2002)<br />
Abbildung 27 und 28: Bambuskrainerwand nach 3 Monaten Wachstum, Thankot, Mai 2002 und<br />
Badikhel, August 2003.<br />
- 14 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
5 Ergebnisse<br />
Bei den Kontrolluntersuchungen zeigten die getesteten Arten durchwegs gutes<br />
Wachstum. Bei den Steckhölzern weisen Salix tetrasperma gefolgt von Populus x<br />
euramericana, Duranta repens, Sambucus hookeri, Brassaiopsis hainla und Erythrina<br />
arborescens die besten Wuchsleistungen auf. Auch Morus alba mit der geringsten<br />
Austriebsrate von 45% liefert noch ein respektables Ergebnis. Bei den bewurzelten<br />
Pflanzen weisen alle getesteten Arten ein sehr gutes Wachstum und Überlebensraten<br />
von meist über 80% auf. Die Ergebnisse einzelner Bauweise werden in den folgenden<br />
Abschnitten kurz beschrieben. Detaillierte Ergebnisse und Beschreibungen sind der<br />
Diplomarbeit von BELIHART und ERTL (September 2003) zu entnehmen.<br />
5.1 Heckenbuschlagen<br />
In den folgenden Abbildungen werden Überlebensrate, Sprossanzahl sowie<br />
Sprosslänge von verschiedener Pflanzenarten graphisch dargestellt.<br />
Survival rate of cuttings<br />
[%]<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Populus x euramericana<br />
Sepium insegne<br />
Sambucus hookeri<br />
Salix tetrasperma<br />
Morus alba<br />
Lantana camara<br />
Erythrina arborescens<br />
Duranta repens<br />
Brassaiopsis hainla<br />
May 02 April 03<br />
Date of measurement<br />
Abbildung 29 : Überlebensrate der Pflanzenarten (Gepflanzt im Dez. 2001, Heckenbuschlagen)<br />
- 15 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Average amount of shoots per cutting<br />
[n]<br />
1 2 3 4 5<br />
Populus x euramericana<br />
Sepium insegne<br />
Sambucus hookeri<br />
Salix tetrasperma<br />
Morus alba<br />
Lantana camara<br />
Erythrina arborescens<br />
Duranta repens<br />
Brassaiopsis hainla<br />
May 02 April 03<br />
Date of measurement<br />
Abbildung 30 : Durchschnittliche Sprossanzahl der gewachsenen Steckhölzer (Gepflanzt im Dez. 2001,<br />
Heckenbuschlagen)<br />
Average length of shoots per cutting<br />
[cm]<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Populus x euramericana<br />
Sepium insegne<br />
Sambucus hookeri<br />
Salix tetrasperma<br />
Morus alba<br />
Lantana camara<br />
Erythrina arborescens<br />
Duranta repens<br />
Brassaiopsis hainla<br />
May 02 April 03<br />
Date of measurement<br />
Abbildung 31 : Durchschnittliche Sprosslänge der gewachsenen Steckhölzer (Gepflanzt im Dez. 2001,<br />
Heckenbuschlagen)<br />
- 16 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Survival rate of rooted plants<br />
[%]<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Salix tetrasperma<br />
Prunus cerasoides<br />
Populus x euramericana<br />
Fraxinus floribunda<br />
Callistemon citrinus<br />
Alnus nepalensis<br />
May 02 April 03<br />
Date of measurement<br />
Abbildung 32 : Überlebensrate der bewurzelten Pflanzen (Gepflanzt im Dez. 2001, Heckenbuschlagen)<br />
Average amount of shoots per rooted plant<br />
[n]<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
Salix tetrasperma<br />
Prunus cerasoides<br />
Populus x euramericana<br />
Fraxinus floribunda<br />
Callistemon citrinus<br />
Alnus nepalensis<br />
May 02 April 03<br />
Date of measurement<br />
Abbildung 33 : Durchschnittliche Sprossanzahl der bewurzelten Pflanzen (Gepflanzt im Dez. 2001,<br />
Heckenbuschlagen)<br />
- 17 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Average length of shoots per rooted plant<br />
[cm]<br />
0 20 40 60 80<br />
Salix tetrasperma<br />
Prunus cerasoides<br />
Populus x euramericana<br />
Fraxinus floribunda<br />
Callistemon citrinus<br />
Alnus nepalensis<br />
May 02 April 03<br />
Date of measurement<br />
Abbildung 34 : Durchschnittliche Sprosslänge der bewurzelten Pflanzen (Gepflanzt im Dez. 2001, Heckenbuschlagen)<br />
5.2 Bepflanzte Bambuskrainerwände<br />
Um die Eignung verschiedener Pflanzenarten zu testen wurden die gleichen<br />
Pflanzenarten auch in den Bambuskrainerwänden verwendet. Die Ergebnisse sind in<br />
den folgenden Abbildungen dargestellt.<br />
Survival rate of cuttings<br />
Amount of shoots<br />
Survival rate [%]<br />
0 20 40 60 80 100<br />
[n]<br />
0 1 2 3 4 5<br />
Abbildung 35 : Überlebensrate, Anzahl<br />
Pe<br />
Species<br />
Sh<br />
Pe<br />
Species<br />
Sh<br />
und Länge der Sprosse pro Steckholz<br />
(Bambuskrainerwände).<br />
Length of shoots<br />
[cm]<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Pe<br />
Sh<br />
Species<br />
- 18 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Survival rate<br />
Average amount of shoots<br />
[%]<br />
0 20 40 60 80 100<br />
[n]<br />
0 1 2 3 4 5<br />
May 02 May 03<br />
May 02 May 03<br />
Date of measurement<br />
Date of measurement<br />
Average length of shoots<br />
[cm]<br />
20 40 60 80 120<br />
Populus x euamericana<br />
Salix tetrasperma<br />
Prunus cerasoides<br />
Fraxinus f loribunda<br />
Callistemom citrinus<br />
May 02 May 03<br />
Date of measurement<br />
Abbildung 36 : Überlebensrate, Anzahl und Länge der Sprosse pro bewurzelter Pflanze (Bambuskrainerwände)<br />
Die Eignung von bepflanzten Bambuskrainerwänden für ingenieurbiologische<br />
Hangsicherungsmaßnahmen wird in den kommenden Jahren als Dissertation von<br />
Madhu Sudan ACHARYA weiter untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen<br />
sind nach dem Abschluss der Dissertation verfügbar.<br />
5.3 Drainfaschinen<br />
Die Ergebnisse der gewachsenen Drainfaschinen werden in den folgenden<br />
Abbildungen dargestellt.<br />
- 19 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
Date of measurement<br />
2001- 12 months old<br />
2002- 18 months old<br />
2003- 29 months old<br />
Average amount of shoots per running metre<br />
30,0<br />
31,8<br />
30,8<br />
27,2<br />
20,0<br />
10,0<br />
11,3<br />
11,1<br />
10,0<br />
0,0<br />
5,6<br />
0,5<br />
Fascine 1 Fascine 2 Fascine 3<br />
Drainage fascines<br />
Abbildung 37 : Durchschnittlich Anzahl der Sprosse pro Laufmeter Drainfaschinen ( 2000/2001)<br />
Date of measurement<br />
2001- 12 months old<br />
2002- 18 months old<br />
2003- 29 months old<br />
150,0<br />
148,5<br />
Average length of shoots in cm<br />
121,2<br />
100,0<br />
103,6<br />
108,9<br />
111,2<br />
92,4<br />
50,0<br />
37,5<br />
11,7<br />
0,0<br />
Fascine 1 Fascine 2 Fascine 3<br />
Drainage fascines<br />
Abbildung 38 : Durchschnittliche Länge der Sprosse der Drainfaschinen ( 2000/2001)<br />
- 20 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
2003<br />
2002<br />
l=running metres<br />
Salix tetrasperma<br />
l=6,5<br />
35,8<br />
64,0<br />
Populus x euramericana<br />
l=1,9<br />
17,9<br />
33,6<br />
Vitex negundo<br />
l=0,6<br />
1,7<br />
8,7<br />
Erythrina arborescens<br />
l=2,9<br />
10,0<br />
Morus alba A<br />
l=2,0<br />
5,1<br />
Lantana camara<br />
l=5,2<br />
0,8<br />
1,3<br />
0,0 20,0 40,0 60,0<br />
Average amount of shoots per running metre<br />
Abbildung 39 : Durchschnittlich Anzahl der Sprosse pro Laufmeter Drainfaschinen (2002/2003)<br />
2002<br />
2003<br />
n=amount of shoots<br />
Salix tetrasperma<br />
n=233<br />
n=415<br />
37,7<br />
97,8<br />
Populus x euramericana<br />
n=34<br />
n=65<br />
19,9<br />
67,0<br />
Lantana camara<br />
n=7<br />
n=4<br />
5,0<br />
66,0<br />
Vitex negundo<br />
n=1<br />
n=5<br />
8,0<br />
50,0<br />
Erythrina arborescens<br />
n=0<br />
n=29<br />
12,9<br />
Morus alba A<br />
n=0<br />
n=10<br />
4,2<br />
0,0 25,0 50,0 75,0 100,0<br />
Average length of shoots in cm<br />
Abbildung 40 : Durchschnittliche Länge der Sprosse der Drainfaschinen (2002/2003)<br />
- 21 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
5.4 Palisaden<br />
Im November 2000 wurden vier Palisaden in Thankot eingebaut. Dabei sind insgesamt<br />
fünf Pflanzenarten nämlich Salix tetrasperma, Morus alba, Prunus cerasoides und<br />
Erythrina arborescens verwendet worden. Die Ergebnisse sind in den folgenden<br />
Abbildungen dargestellt.<br />
2003<br />
2002<br />
n=amount of cuttings with shoots<br />
Salix tetrasperma<br />
n=81<br />
n=78<br />
4,3<br />
5,7<br />
Morus alba B<br />
n=5<br />
n=5<br />
3,6<br />
3,2<br />
Vitex negundo<br />
n=16<br />
n=13<br />
2,4<br />
3,9<br />
Populus x euramericana<br />
n=17<br />
n=18<br />
1,8<br />
2,6<br />
Erythrina arborescens<br />
n=43<br />
n=18<br />
1,2<br />
2,2<br />
Lantana camara<br />
n=6<br />
n=4<br />
1,3<br />
2,0<br />
Morus alba A<br />
n=30<br />
n=20<br />
1,7<br />
1,6<br />
0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0<br />
Average amount of shoots per cutting<br />
Abbildung 41 : Durchschnittliche Anzahl der Sprosse pro Steckholz (Palisade 2001/2002)<br />
2002<br />
2003<br />
n=amount of shoots<br />
Morus alba B<br />
n=16<br />
n=18<br />
46,6<br />
104,6<br />
Salix tetrasperma<br />
n=335<br />
n=464<br />
42,2<br />
84,5<br />
Populus x euramericana<br />
n=32<br />
n=45<br />
20,2<br />
70,8<br />
Erythrina arborescens<br />
n=22<br />
n=96<br />
8,6<br />
48,2<br />
Lantana camara<br />
n=5<br />
n=12<br />
2,4<br />
44,4<br />
Vitex negundo<br />
n=31<br />
n=62<br />
3,2<br />
32,6<br />
Morus alba A<br />
n=31<br />
n=51<br />
9,8<br />
5,7<br />
0,0 25,0 50,0 75,0 100,0<br />
Average length of shoots in cm<br />
Abbildung 42 : Durchschnittliche Länge der Sprosse pro Steckholz(Palisade 2001/2002)<br />
- 22 -
Endbericht – Forschungsprojekt: Ingenieurbiologische Hangsicherungen in Nepal<br />
6 Zusammenfassung<br />
Das Forschungsprojekt über die Eignung und Anwendbarkeit von Pflanzen für<br />
ingenieurbiologische Hangsicherungsmethoden in Nepal läuft nun schon seit 5 Jahren.<br />
In den ersten 3 Jahren wurden verschiedene Pflanzenarten in Winterpflanzung mit<br />
verschiedenen ingenieurbiologischen Maßnahmen getestet. Zusammenfassend kann<br />
festgestellt werden, dass Pflanzen gefunden wurden, die steckholzvermehrbar,<br />
sprosswurzelbildend und trockenheitsresistent sind und daher für die Errichtung<br />
ingenieurbiologischer Bauweisen während des Winters verwendet werden können. In<br />
den letzen 2 Jahren wurden auch unterschiedliche ingenieurbiologischen Bauweisen<br />
getestet um sichere und wirtschaftliche Lösungen für Hangsicherung in Nepal zu<br />
finden. Hier haben sich alle bisher getesteten Bauweisen als geeignet erwiesen.<br />
- 23 -