International - Österreichs Bundesheer
International - Österreichs Bundesheer
International - Österreichs Bundesheer
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
Nummer 3 | 2013<br />
Jägerbataillon 18 – Professionell und innovativ<br />
Erscheinungsort St. Michael i. O. • Verlagspostamt 8770 • P. b.b. – GZ 02Z033156 M<br />
<strong>International</strong><br />
www.bundesheer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE
DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2011<br />
„Wir haben die Idee.<br />
Und auch die Möglichkeiten,<br />
etwas daraus zu machen.“<br />
Unsere Mitarbeiter glauben an Ideen. Und wir vertrauen auf unsere Mitarbeiter.<br />
Deswegen erkennen und fördern wir ihre Talente und geben ihnen die Möglichkeit,<br />
diese auch in die Tat umzusetzen. Denn es sind unsere Mitarbeiter und ihre Ideen,<br />
die den Unterschied machen und dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft einen<br />
Schritt voraus sind.<br />
www.voestalpine.com<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 1<br />
Geschätzte Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Sie halten das neue Exemplar des Oberlandes in<br />
Ihren Händen. Der Herr Bundesminister hat die<br />
Eckpunkte zur Reform des Grundwehrdienstes Anfang<br />
Juli bekanntgegeben und die Durchführungsebene<br />
plant und „tüftelt“ an deren tatsächlichen Umsetzung.<br />
Aus meinem aktuellen Wissensstand können<br />
die geforderten Maßnahmen tatsächlich als<br />
„Win-Win-Situation“ umgesetzt werden. Um dies zu<br />
erreichen müssen aber alle beteiligten Ebenen im<br />
Sinne der Sache denken und handeln und auch über<br />
den eigenen Schatten springen. Über die Ergebnisse<br />
des Prozesses werden wir Sie in unserer Truppenzeitung<br />
weiter auf dem Laufenden halten.<br />
<strong>International</strong>ität<br />
Das Redaktionsteam hat sich in dieser Ausgabe<br />
den verschiedenen Einsätzen, die unser Bataillon national<br />
aber auch vor allem international bestreitet,<br />
gewidmet. Aus der Beteiligung an Einsätzen und<br />
Übungen, die der Einsatzvorbereitung dienen, leiten<br />
sich aus meiner Sicht alle Ausbildungsnotwendigkeiten<br />
ab. Denn Dinge, die im „stillen Kämmerlein“ geplant<br />
und ausgeheckt, aber niemals praktisch durchgeführt<br />
werden, können im Ernstfall nicht gekonnt<br />
werden.<br />
Derzeit stellt die verminderte Aufklärungskompanie,<br />
gestellt durch unseren kaderpräsenten schweren<br />
Granatwerferzug, das Schwergewicht der internationalen<br />
Einsatzbeschickung dar. Aber auch wichtige<br />
Einzelelemente in Bosnien und im Libanon werden<br />
durch unsere Soldaten gestellt. Die internationale<br />
Vernetzung findet aber nicht nur in den Einsatzräumen<br />
statt. Während der Großübung „European Advance“<br />
konnten wir als führendes Kommando eines<br />
multinationalen Einsatzverbandes im Rahmen einer<br />
„EU-Kampfgruppe“ unsere sogenannten „<strong>International</strong><br />
Skills“ unter Beweis stellen. Die in diesem internationalen<br />
Szenario gestellten, fordernden Aufgaben<br />
wurden durch die dem Verband unterstellten Einheiten<br />
tadellos gemeistert. Die in diesem Rahmen eingesetzten<br />
Rekrutenkompanien konnten diese Situationen<br />
ebenso meistern, da die Masse unserer Kommandanten<br />
bereits über unfangreiche Einsatzerfahrungen<br />
verfügt und so ihre Soldaten entsprechend<br />
führen kann.<br />
Einsatz<br />
An dieser Stelle möchte ich einen Querverweis zum<br />
am Anfang erwähnten Planungsprozess ziehen. Die<br />
im abgelaufenen Einrückungstermin gemachten Erfahrungen<br />
zeigen, dass wir unsere Rekruten, wenn<br />
sie eine gute Ausbildung durchlaufen haben, oftmals<br />
unterschätzen. Als Beispiel möchte ich hier die Einsatzaufgabe<br />
im Rahmen der AIRPOWER 13 heranziehen,<br />
wo unsere beiden Jägerkompanien als Evakuierungskompanie<br />
und als Parkplatzkompanie real eingesetzt<br />
waren und ausgezeichnete Arbeit geleistet<br />
haben. Ein ähnlicher Einsatz wäre auch mit erhöhter<br />
Intensität und anderem Umfeld denkbar und problemlos<br />
bewältigbar. Die Denkrichtung in unseren<br />
Planungen sollte eine gesunde Forderung und Förderung<br />
beinhalten und den Einsatz – in welchem Szenario<br />
auch immer – als Meßlatte haben.<br />
Weiterentwicklung<br />
In der zweiten Jahreshälfte, die mit Riesenschritten<br />
voranschreitet, werden wir uns verstärkt mit der<br />
Fortbildung und der „Wissensvereinheitlichung“ unserer<br />
Kommandanten beschäftigen. Die Einsatzerfahrungen,<br />
die unsere „Heimkehrer“ mitbringen, werden<br />
ausgewertet und als Grundlage für die Ausbildung<br />
dienen. Dieser Kreislauf des Wissens muss unsere<br />
Trainingsgrundlage für alle Ebenen – dies schließt<br />
auch die Rekruten ein – darstellen, denn nur so können<br />
wir uns effizient weiterentwickeln. Natürlich wird<br />
eine sehr respektable Anzahl unserer Kadersoldaten<br />
die Winterkontingente in den verschieden Einsatzräumen<br />
befüllen und dort wieder Erfahrungen sammeln<br />
und in den Kreislauf einbringen, frei nach dem Motto:<br />
„Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu<br />
sein!“<br />
Ihr<br />
Oberstleutnant Karl-Heinz Tatschl,<br />
Bataillonskommandant Jägerbataillon 18<br />
Die internationale<br />
Vernetzung findet<br />
nicht nur in den<br />
Einsatzräumen<br />
statt.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 2 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
European Advance 2013<br />
Der Einsatz des Jägerbataillons 18<br />
Major<br />
Manfred Leitner<br />
Einleitung<br />
In etlichen Medien wurde bereits über die größte<br />
<strong>Bundesheer</strong>übung des Jahres berichtet. Im Oberland<br />
gilt es nun einen etwas genaueren Blick auf die Aufgaben<br />
des Jägerbataillons 18 im Zuge dieser Übung<br />
zu richten.<br />
Ausgangslage<br />
Der fikitive Staat Grünland wird von seinem Nachbarn<br />
Rotland angegriffen. Der Raum Allentsteig wird<br />
dabei widerrechtlich in Besitz genommen. Die Europäische<br />
Union entsendet daraufhin nach Ansuchen<br />
der Vereinten Nationen eine EU-Battlegroup (EUBG),<br />
um die Rotlandkräfte zum Abzug zu zwingen. Negative<br />
Auswirkungen auf die Grünlandbevölkerung sollen<br />
somit hintangehalten werden.<br />
Das Jägerbataillon 18 wurde dafür<br />
folgendermaßen gegliedert:<br />
Kommando, Stabskompanie und eine Jägerkompanie<br />
des Jägerbataillons 18, eine Jägerkompanie<br />
des Jägerbataillons 17, eine Jägerkompanie des Jägerbataillons<br />
24, eine Panzerpionierkompanie des<br />
Pionierbataillons 2 und eine deutsche Panzergrenadierkompanie<br />
mit einem österreichischen Panzerzug<br />
des Panzerbataillons 14. Das Bataillon hatte somit<br />
einen Personalstand von rund 800 Soldaten. Ausgestattet<br />
war das Bataillon mit vier Kampfpanzern,<br />
zwölf Schützenpanzer Marder, 15 Schützenpanzer<br />
Saurer, zehn Transportpanzer Pandur und nicht zuletzt<br />
189 Räderfahrzeuge.<br />
Diese trockene Aufzählung soll dem interessierten<br />
Leser die hohe Kampfkraft des Bataillons aufzeigen.<br />
Zusätzlich wurden noch anlassbezogen sogenannte<br />
Force Multiplier, wie z.B. Elemente zur Kampfmittelabwehr,<br />
Verhandlungsteams, Fliegerabwehrverbindungskommando,<br />
Artilleriebatteriekommando, usw.<br />
unterstellt. Die Führungsspanne war somit größer als<br />
man Finger an den Händen hat. Dies hatte auch logistisch<br />
Auswirkungen und die Versorgungsführung<br />
und -durchführung stieß an ihre Leistungsgrenzen.<br />
Ziel<br />
Das Schwergewicht im Rahmen dieser Übung<br />
beim Jägerbataillon 18 lag in der ersten Phase darin,<br />
den Gegner durch die Präsenz im Raum einzuschüchtern<br />
und die Verhandlungsführung der EUBG<br />
zu erleichtern. Bei Scheitern der Verhandlungen sollte<br />
das Jägerbataillon 18 den Feind angreifen und zum<br />
Abzug zwingen.<br />
Durchführung<br />
Die erste Übungswoche war dem „Force Integration<br />
Training“ gewidmet. Die Einheiten hatten somit<br />
die Gelegenheit sich dem neuen Unterstellungsverhältnis<br />
anzupassen. Geübt wurde das Beziehen von<br />
Verfügungsräumen und der Angriff. Zusätzlich waren<br />
noch zwei Gefechtsvorführungen einerseits für den<br />
Besuch des Herrn Bundesministers und andererseits<br />
für einen Besuchertag zu absolvieren.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 3<br />
Die zweite Woche war von Montag bis Donnerstag<br />
für die eigentliche Übung vorgesehen.<br />
Weitere Spezialisten verstärkten, wie bereits erwähnt,<br />
den Verband. Erwähnenswert dabei ist auf<br />
alle Fälle die Drohne Aladin, die mit einem Artilleriebatteriekommando<br />
des Aufklärungs-Artilleriebataillons<br />
7 zu uns stieß. Bei einem Einsatzradius von fünf<br />
Kilometern war es möglich, den Aufklärungsschirm<br />
weiter zu verdichten.<br />
Das Bataillon hatte zuerst Gelände in Besitz zu<br />
nehmen, um das in Thaures befindliche Flüchtlingslager<br />
durch das Stabsbataillon 7 evakuieren zu können.<br />
In weiterer Folge rückte das Bataillon weiter vor<br />
und demonstrierte seine Stärke. Durch die Brigade<br />
wurde weiter über einen Rückzug der Rotlandkräfte<br />
verhandelt. Diese Verhandlungen scheiterten jedoch<br />
am Mittwoch. Somit erging der Angriffsbefehl an das<br />
Bataillon.<br />
Schwierig gestaltete sich die Koordinierung zwischen<br />
den verschieden schnellen Kompanien. Ein<br />
aufgesessener Panzergrenadier ist eben viel flotter<br />
unterwegs als ein abgesessener Jäger. Und trotzdem<br />
sind Feuer und Bewegung zu koordinieren. Im Zuge<br />
der Übung waren auch die Feuerfreigaben verschiedener<br />
Waffensysteme zu beachten. So war die Feueranforderung<br />
von Steilfeuer durch die übergeordnete<br />
Ebene auch rechtlich zu beurteilen.<br />
Trotz all dieser schwierigen Umstände gelang den<br />
Jägerkompanien der Einbruch in die Ortschaft Steinbach.<br />
Der Angriff konnte bis in die Ortsmitte vorangetrieben<br />
werden. Die daraufhin durchgeführten Verhandlungen<br />
brachten den Gegner zum Aufgeben und<br />
die Kampfhandlungen konnten eingestellt werden.<br />
Folgerungen<br />
Als Wehmutstropfen beim Angriff blieb eine hohe<br />
Anzahl an eigenen Ausfällen. Dies konnte gut durch<br />
den intensiven Einsatz von Duellsimulatoren dargestellt<br />
werden. Allerdings war das keine Überraschung,<br />
denn es ist ja hinlänglich bekannt, dass der<br />
Kampf im urbanen Umfeld durch eine hohe Ausfallsquote<br />
auf beiden Seiten gekennzeichnet ist.<br />
Schon alleine deshalb ist ein intensives Force Integration<br />
Training unbedingt notwendig, da sich die<br />
Kommandanten erst kennenlernen müssen. Die Unterstellten<br />
müssen verstehen lernen, wie der Vorgesetzte<br />
„tickt“. Erst dann ist es für die Kompaniekommandanten<br />
möglich, im Sinne des Bataillonskommandanten<br />
zu handeln.<br />
Simulationen, wie z.B. Steel Beast oder der Führungssimulator,<br />
sind ein ausgezeichnetes Mittel, um<br />
auf Einsätze vorzubereiten. Allerdings ist es niemals<br />
ein Ersatz für Übungen mit Volltruppe.<br />
Zusammenfassung<br />
Das Jägerbataillon 18 hatte im Jahr 2013 wieder<br />
die Möglichkeit seine Kompanien mit Grundwehrdienern<br />
auszubilden und konnte sich auch der Herausforderung<br />
der EURAD13 mit Volltruppe stellen. Diese<br />
Erfahrungen sind nun aufzuarbeiten und die gemachten<br />
Fehler müssen wertfrei betrachtet werden, um<br />
daraus zu lernen.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 4 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
EUFOR ALTHEA<br />
Einsatz in Bosnien und Herze<br />
Hauptmann<br />
Rosche Fruhmann<br />
Mit 4. Dezember<br />
2012 hat der<br />
österreichische<br />
Generalmajor<br />
Dieter Heidecker,<br />
als dritter<br />
österreichischer<br />
Force Commander,<br />
das Kommando<br />
über die knapp 600<br />
Soldaten der<br />
Europäischen<br />
Streitkräfte in<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
(„EUFOR ALTHEA“)<br />
übernommen.<br />
Legitimation des Einsatzes<br />
Die Legitimation zu diesem Einsatz ist durch einen<br />
UN-Sicherheitsratsbeschluss und durch das aktuelle<br />
UN-Mandat 2074 gegeben. Dieses berechtigt Soldaten<br />
aus 23 verschiedenen Nationen zur Umsetzung<br />
von Maßnahmen, die durch die höchsten Vertreter der<br />
Europäischen Union jährlich neu beurteilt und festgelegt<br />
werden. Im Wesentlichen sind dies für 2013 die<br />
Bildung von militärischen Fähigkeiten und das Training<br />
der bosnischen Streitkräfte inklusive des darin<br />
enthaltenen Abbaus überschüssiger Munitions- und<br />
Sprengmittel sowie Waffen. Weiters sind in diesem<br />
Mandat die Unterstützung der lokalen Sicherheitskräfte<br />
bei der Bildung eines sicheren und stabilen Umfelds<br />
sowie die Beurteilung des laufenden Lage- und<br />
Bedrohungsbildes enthalten. Durch das Training der<br />
bosnischen Streitkräfte mit internationalen Soldaten<br />
und Experten, sollen diese in Zukunft selbst in internationalen<br />
humanitären Operationen einen wertvollen<br />
Beitrag für die „<strong>International</strong>e Gemeinschaft“ leisten<br />
können, und somit vom „Sicherheitskonsumenten“<br />
zum „Sicherheitsprovider“ werden.<br />
Einsatz der Kräfte<br />
Neben den 600 präsenten Soldaten im Einsatzraum<br />
stehen weitere, bereits vorbereitete Eingreifkräfte,<br />
sogenannte „Reserve Forces“, in ihren jeweiligen<br />
Heimatländern zur Verfügung. Im Falle einer Eskalation<br />
können diese Soldaten über die Europäische Union<br />
beantragt und je nach Stärke innerhalb von 2 bis<br />
14 Tagen in den Einsatzraum verlegt werden. Je nach<br />
Bedrohungsstufe können dies dann bis zu 1500 zusätzliche<br />
Soldaten sein. Genau diese Abläufe wurden<br />
im Zeitraum April 2013 von EUFOR im Rahmen einer<br />
internationalen Übung, der sogenannten „Quick Response<br />
2013“, geübt. Dazu wurden solche Eingreifkräfte<br />
aus Ungarn und Großbritannien nach Bosnien<br />
und Herzegowina verlegt und mit den aktuell vorhandenen<br />
Soldaten (einer österreichischen und einer<br />
türkischen Kompanie) von EUFOR und den bosnischen<br />
Streitkräfte zusammen geführt. In Zusammenarbeit<br />
mit den lokalen Behörden soll dann auf mögliche<br />
Probleme im Land gemeinsam reagiert werden.<br />
Auch steht für die beiden ersten Septemberwochen<br />
eine weitere Übung in dieser Kategorie an, bei wel-<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 5<br />
gowina<br />
cher dann auch der Kaderpräsenz-Einheit Jägerzug<br />
der 1. Jägerkompanie des Jägerbataillons 18 zum<br />
Einsatz kommen wird.<br />
Lage im Einsatzraum<br />
Einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Beurteilung<br />
der Situation im Land bilden in erster Linie 17<br />
sogenannte „LOT-Häuser“ (Liason- and Observation-<br />
Teams). Dies sind Häuser, in welchen internationale<br />
Soldaten in mitten der Bevölkerung leben. Dadurch<br />
bilden sie „das Ohr am Volk“ und verstehen auch die<br />
Probleme des normalen Bürgers. Dazu nehmen sie<br />
unter anderem an Gemeinderatssitzungen teil oder<br />
stehen dem einfachen Bürger für das Vorbringen von<br />
alltäglichen Problemen jederzeit zur Verfügung. Einen<br />
weiteren wertvollen Beitrag leisten diese Soldaten<br />
darin, indem sie in Schulen über die noch immer<br />
vorhandene Minengefahr informieren und vor allem<br />
Kinder für den richtigen Umgang mit den unzähligen<br />
Sprengmitteln im Land sensibilisieren. Die LOT-Häuser,<br />
welche von österreichischen Soldaten betrieben<br />
werden, befinden sich überwiegend im Norden des<br />
Landes, in Brcko, Tuzla und Bratunac.<br />
Die Lage in Bosnien und Herzegowina ist derzeit<br />
ruhig und stabil. Auch die Polizeikräfte in Bosnien<br />
und Herzegowina sind derzeit sehr wohl in der Lage,<br />
gegenwärtige Zwischenfälle, die vor allem bei Fußballspielen<br />
auftreten, zu kontrollieren. Wenn jedoch<br />
die Bevölkerung „wirtschaftlich am Ende“ ist, sind<br />
regionale Unruhen nicht auszuschließen. Derzeit leidet<br />
Bosnien und Herzegowina unter einer Arbeitslosigkeit<br />
von über 40 Prozent, und das geschätzte<br />
durchschnittliche Monatseinkommen liegt bei ca.<br />
€ 300,- bzw. die monatliche Durchschnittspension<br />
bei € 180,-. Die lokale Bevölkerung ist jedoch überwiegend<br />
kriegs- und konfliktmüde und überdurchschnittlich<br />
leidensfähig. Daher ist ein neuer bewaffneter<br />
Konflikt eher unwahrscheinlich.<br />
Einsatzerfahrung<br />
Als Generalmajor Heidecker das Kommando in<br />
Bosnien übernahm, erhielt ich die einmalige Gelegenheit,<br />
als Office Manager für das Büro des Generals<br />
ebenfalls einen Auslandseinsatz in Bosnien zu absolvieren.<br />
Im Vergleich zu meinen beiden letzten Einsätzen<br />
im Kosovo, bei denen ich als stellvertretender<br />
Kompaniekommandant und Kompaniekommandant<br />
einer Stabskompanie tätig war, ist dieser Einsatz eine<br />
völlig neue Erfahrung auf einem ganz anderen Level.<br />
Täglich sind eine Vielzahl von Aktivitäten für den General<br />
zu planen und durchzuführen. Auch die Möglichkeit,<br />
die Stabsabläufe in einem internationalen<br />
Kommando kennen zu lernen, sind gegeben.<br />
Da dies eine einmalige Gelegenheit ist, international<br />
Erfahrung auf solch einer Ebene zu sammeln,<br />
gebührt mein Dank dem Herrn General Heidecker,<br />
welcher mich in diesen Einsatz mitgenommen hat<br />
und auch seinem Military Adviser, Herrn Oberst Krauland,<br />
welcher mich bei jeder Gelegenheit miteinbindet<br />
und fördert. Dieser Einsatz ist jedoch für ein Jahr<br />
anberaumt. Die Abwesenheit im Bataillon und vor<br />
allem zu Hause ist keine Selbstverständlichkeit. Somit<br />
gebührt am Ende dieses Artikels meinem Bataillonskommandanten,<br />
Herrn Obstleutnant Tatschl, und<br />
vor allem meiner Familie und Lebensgefährtin Sandra<br />
der größte Dank für die gewährte Unterstützung!<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 6 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
Resümee zum Vollkontingent<br />
Gefreiter<br />
Sebastian Schramek<br />
Das Abrüsten steht<br />
kurz bevor. Beim<br />
Erscheinen dieses<br />
Artikels werden die<br />
Soldaten des<br />
Vollkontingentes<br />
Jänner 2013 bereits<br />
wieder zivil<br />
gekleidet sein und<br />
ihren erlernten<br />
Tätigkeiten in der<br />
Berufswelt<br />
nachgehen bzw.<br />
sich durch diverse<br />
Studien weiter<br />
fortbilden.<br />
Als Soldatenvertreter der 3. Jägerkompanie möchte<br />
ich hier ein Resümee ziehen und versuchen<br />
einen Überblick über die vergangenen sechs Monate<br />
zu verschaffen.<br />
Basisausbildung 1<br />
Am 7. Jänner 2013 leisteten wir dem Einrückungsbefehl<br />
folge und fanden uns in der Landwehrkaserne<br />
in St. Michael ein. Der erste große Ausbildungsabschnitt<br />
bildete dabei die Basisausbildung 1, welche<br />
neun Wochen lang dauerte. Diese Zeit war geprägt<br />
durch Gefechtsausbildung wie dem Erlernen des<br />
Fortbewegens unter Beschuss, Bekämpfung von<br />
Feind, unentdecktes Annähern oder das Übernachten<br />
im Zelt bzw. das Errichten eines Lagerfeuers. Ein<br />
ebenfalls großer Anteil der Ausbildung bildete die<br />
Ausbildung am Sturmgewehr 77 sowie die damit<br />
einhergehenden zahlreichen Schulschießübungen<br />
mit scharfer Munition. Diese erfolgte vorwiegend am<br />
nahegelegenen Schießplatz Ortnerhof, zu welchem<br />
wir grundsätzlich per pedes verlegten, wobei gleichzeitig<br />
die Ausbildungsthemen Marsch und Lauf im<br />
Kompanierahmen untergebracht wurden. Die dabei<br />
angeeignete Kondition brauchten wir dann ohnedies<br />
im Gefechtsdienst, bei welchem wir unter anderem<br />
Angriffsszenarien, Häuserkampf, aber auch das Verteidigen<br />
und Zurückziehen im bewaldeten Gebiet übten.<br />
Im Zuge dieser Themen erlernten wir Jung-Soldaten<br />
auch das Umgehen mit dem Duellsimulator.<br />
Dieser besteht aus einer Weste sowie einem Helmaufsatz<br />
mit Sensoren und einem Lasermodul. Durch<br />
das Verschießen von Knallmunition wird der Laser<br />
aktiviert und im Falle eines erfolgreichen Schusses<br />
lässt das System den Gegner ausfallen. Da im Gefecht<br />
auch mit Verwundeten aus den eigenen Reihen<br />
zu rechnen ist, erhielten wir eine gediegene Erste-<br />
Hilfe-Ausbildung, bei welcher das Bergen, Reanimieren<br />
und Versorgen von verletzten Personen erlernten<br />
wurde.<br />
Sondereinsatz<br />
Nebenbei hatten einige Kameraden die Ehre, elf<br />
Tage lang bei der FIS-Schiweltmeisterschaft in Schladming<br />
auszuhelfen. Meine Kameraden und ich<br />
kümmerten uns dort um den Auf- und Abbau von<br />
Pistenbegrenzungen und das Vorbereiten der Fan-<br />
Tribünen für die jeweiligen Rennveranstaltungen. Es<br />
war sehr aufregend und interessant, da wir die Rennen<br />
ansehen konnten und auch ein wenig zum Schifahren<br />
gekommen sind. An zwei Abenden hatten wir<br />
sogar die Möglichkeit, etwas von der Weltmeisterschaft<br />
abseits der Piste mitzubekommen.<br />
Abschluss der Basisausbildung 1<br />
Am Ende der Basisausbildung 1 fand eine Überprüfung<br />
des bisher Erlernten statt. Diese beinhaltete neben<br />
dem Umgang mit dem Sturmgewehr auch das<br />
Verhalten im Wachdienst, Reaktion auf einen Atomar-<br />
Biologisch-Chemischen Angriff und etliche andere<br />
Punkte. Im Anschluss an diese harte, erste Zeit erfolgte<br />
dann die feierliche Angelobung, sozusagen die<br />
Aufnahme ins Soldatentum, im kleinen Kärnter Ort<br />
Klein St. Paul.<br />
Basisausbildung 2<br />
Die Basisausbildung 2 stand ganz im Licht der<br />
Ausbildung an den schweren Waffen. Dabei wurden<br />
die Züge jeweils zweigeteilt, wobei die eine Hälfte eine<br />
Ausbildung am Maschinengewehr und die andere<br />
am Panzerabwehrrohr bekam. Die Maschinengewehr-Schützen<br />
hatten ihr erstes Scharfschießen am<br />
Schießplatz Ortnerhof, wobei die Panzerabwehrrohr-<br />
Schützen auf das große Scharfschießen an drei sehr<br />
kalten und verschneiten Tagen auf dem Truppenübungsplatz<br />
Seetaler Alpe warten mussten. Bei gefühlten<br />
-40 Grad lagen sie in den Stellungen und<br />
harrten der Dinge, bis die Sicht ein unfallfreies Abfeuern<br />
der Rohre zuließ.<br />
Bevor es zum Abschluss der Basisausbildung 2<br />
kam, hatten wir noch eine Feldlagerwoche. In dieser<br />
übernachteten wir Rekruten in Acht-Mann-Zelten und<br />
übten tagsüber Angriffe mit dem Duellsimulator auf<br />
die Häuserkampfanlage Pöls. Diese Tage förderten<br />
die Kameradschaft sowohl zwischen den Rekruten,<br />
als auch zwischen uns Neulingen und den Ausbildnern<br />
erheblich. Am Ende der Woche saßen alle Züge<br />
mit Chili con Carne und ein paar Flaschen Bier bei<br />
einem großen Lagerfeuer zusammen und ließen die<br />
Woche gemütlich ausklingen. Das war gleichzeitig<br />
der Abschluss der Basisausbildung 2.<br />
Basisausbildung 3<br />
Die Basisausbildung 3 bestand hauptsächlich aus<br />
der Vorbereitung für den Garnisonsball, das Zugsgefechtsschießen<br />
in Ramsau, die Übung European Advanced<br />
2013 am Truppenübungsplatz Allentsteig und<br />
dem abschießenden Kompaniegefechtsschießen am<br />
Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 7<br />
Jänner 2013<br />
Garnisonsball<br />
Für den Garnisonsball galt es für uns Rekruten<br />
Eintrittskarten zu verkaufen und Sachspenden für die<br />
stattfindende Verlosung zu sammeln. Nach der Phase<br />
des Aufbaus begann am Freitagabend die Ballnacht.<br />
Ein Großteil der Rekruten und des Kaderpersonals<br />
arbeitete als Kellner oder Losverkäufer, was aber<br />
nicht am Feiern hinderte. Die Gäste waren begeistert<br />
und unterhielten sich prächtigst bis in die frühen<br />
Morgenstunden. Der darauffolgende Montag war für<br />
die am Ball zum Dienst eingeteilten Rekruten dienstfrei,<br />
während die im Dienst befindlichen Grundwehrdienstleistenden<br />
das Aufräumen übernahmen.<br />
Tag der offenen Tür<br />
Die Woche darauf war von den Vorbereitungstätigkeiten<br />
für den Tag der offenen Tür geprägt. Am Besuchertag<br />
selbst war ich im Eingangsbereich eingeteilt.<br />
Die Sandsackstellungen bei der Einfahrt zum Kasernengelände<br />
stellten einen Checkpoint dar, an dem die<br />
ankommenden Besucher Pläne der Veranstaltung<br />
erhielten. Auf die zahlreichen übrigen Stände kann<br />
ich jetzt leider nicht eingehen, da dies des Rahmen<br />
des Artikels sprengen würde.<br />
Großübung European Advance<br />
Nach einigen Gefechtsübungen und einem Zugsgefechtsschießen<br />
am Truppenübungsplatz Ramsau bei<br />
Molln in Oberösterreich nahmen wir an der Übung<br />
European Advance am Truppenübungsplatz Allentsteig<br />
teil. Leider wurde dabei die Übung von schweren<br />
Unwettern und Überschwemmungen in der Umgebung<br />
überschattet, wobei die Übung selbst im<br />
Großen und Ganzen wie geplant abgehalten werden<br />
konnte. Die erste der beiden Wochen, an denen wir<br />
an der Übung teilnahmen, war für uns eher wenig<br />
herausfordernd, da wir in unserer Funktion als Reserve<br />
nicht zum Einsatz kamen und die Zeit vor allem mit<br />
Warten verbrachten. In der zweiten Woche begann<br />
das Spektakel dann auch für uns. Der erste und zweite<br />
Zug hatten Objekte zu schützen, der dritte Zug war<br />
als Wache eingeteilt. Nach zahlreichen sechs- bzw.<br />
acht-Stunden-Diensten unter Regen und Kälte ohne<br />
gröbere Vorkommnisse war die Woche geschafft und<br />
die Übung beendet. Nach der achstündigen Heimreise<br />
mit dem Zug von Allentsteig nach St. Michael war<br />
der aufregendste Teil unseres Grundwehrdienstet<br />
vorbei.<br />
Was bleibt zuletzt<br />
Das ist der aktuelle Stand unseres Grundwehrdienstes<br />
und ich freue mich schon auf die restlichen<br />
Tage, in denen wir das Kompaniegefechtsschießen<br />
sowie eine Alpinausbildung am Truppenübungsplatz<br />
Seetaler Alpe bewältigen werden und bei der Airpower<br />
2013 aushelfen dürfen. Im Großen und Ganzen<br />
bin ich sehr froh, kein Funktionssoldat gewesen<br />
zu sein, sondern eine aufregende und spannende<br />
Grundausbildung genossen zu haben und kann diesen<br />
Weg nur empfehlen. Man sieht viele Plätze und<br />
Orte, an die man als Privatperson niemals hinfahren<br />
würde und lernte neben Kameradschaft und einer<br />
umfangreichen Ausbildung auch Österreich ein Stück<br />
weit näher kennen.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 8 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
Kompanietrainings für das V<br />
Major<br />
Manfred Leitner<br />
Ausgangslage<br />
Mit dem Einrückungstermin Jänner 2013 waren<br />
rund 220 Grundwehrdiener für die Ausbildung vorgesehen.<br />
Einjährig Freiwillige, die ihre Laufbahn zugunsten<br />
einer Milizunteroffiziersausbildung änderten,<br />
stockten das Kontingent auf ca. 250 Soldaten auf. Mit<br />
diesen Mannschaften wurden zwei Jägerkompanien<br />
und große Teile der Stabskompanie befüllt und der<br />
Basisausbildung 1 sowie der Basisausbildung 2 zugeführt.<br />
Das gesteckte Ziel war die Teilnahme und<br />
positive Absolvierung der European Advance 2013<br />
(EURAD13) – eine Großübung des Österreichischen<br />
<strong>Bundesheer</strong>es im Raum Allentsteig.<br />
Auf Grund der eingeschränkten Ausbildungszeit<br />
musste neben den allgemeinen militärischen Aufgaben<br />
wie dem Schützenverhalten, der Waffenausbildung<br />
und der Wach- und Sicherungsdienst das<br />
Schwergewicht auf den Angriff gelegt werden.<br />
Herausforderung mit diesen Parametern war, dass<br />
die Kompanien so früh als möglich mit ihren Elementen<br />
zum Üben kam.<br />
Ziel<br />
In einer dicht gedrängten Ausbildungsplanung galt<br />
es, vor Durchführung der EURAD13 zumindest zwei<br />
Termine zu finden. In diesen zwei Zeiträumen wurden<br />
den Jägerkompanien und der Stabskompanie Gefechtsaufgaben<br />
gestellt, an deren Planung sie bis zu<br />
diesem Zeitpunkt nicht eingebunden waren. Das Gelände<br />
war somit für die Soldaten neu und sie mussten<br />
sich in der zur Verfügung stehenden Zeit in Verbindung<br />
mit ihrem Auftrag zu Recht finden.<br />
Durchführung<br />
Als Gefechtsaufgaben wurde zuerst der Marsch<br />
und das Beziehen eines Verfügungsraumes mit anschließender<br />
Sicherung der Verfügungsraumes gewählt.<br />
Der vorgesehene Raum war die Glein südlich<br />
von Knittelfeld. Die Stabskompanie hatten den Auftrag,<br />
eine Kaserne zu gewinnen und von dort aus das<br />
Bataillon zu unterstützten.<br />
Auf Feinddarstellung wurde bewusst verzichtet,<br />
denn das Schwergewicht lag auf der Anwendung der<br />
vorgesehenen Verfahren.<br />
Danach wurde der Angriff geübt. Ein herausforderndes<br />
Gelände wurde in der Gaal nördlich von<br />
Knittelfeld gefunden. Als Feinddarstellung diente<br />
dieses Mal der kaderpräsente Jägerzug der 1. Jägerkompanie.<br />
Die zu beübenden Kompanien hatten den<br />
Auftrag, zuerst einen Verfügungsraum zu beziehen.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 9<br />
ollkontingent Jänner 2013<br />
Dies diente der Wiederholung und Festigung des vorangegangenen<br />
Trainings. In den Morgenstunden<br />
musste der verteidigende Jägerzug der 1. Jägerkompanie<br />
angegriffen und geworfen werden. Die Stabskompanie<br />
übte mit dem Aufklärungszug und mit<br />
Fernmelde- und Versorgungsteilen mit.<br />
Der jeweils übende Kompaniekommandant wurde<br />
durch den Bataillonskommandant begleitet.<br />
Den Zugskommandanten wurden erfahrene Unteroffiziere<br />
aus dem Bataillonsstab zugeordnet. Um alle<br />
Elemente abzudecken unterstützte das Jägerbataillon<br />
25 aus Klagenfurt mit einem Scharfschützen und einem<br />
Jägerzugskommandanten.<br />
Somit war gewährleistet, dass qualitativ hochwertige<br />
Rückmeldungen an alle beteiligten Soldaten gegeben<br />
werden konnten.<br />
Folgerungen<br />
Organisatorisch ist der Aufwand relativ hoch. Das<br />
Ergebnis ist dies aber allemal wert. Einziges Manko<br />
war eindeutig, dass die Duellsimulatoren für diese<br />
Ausbildung nicht verfügbar waren.<br />
Die Folgerung für die Ausbildung sind nach Martin<br />
Luther schnell gezogen: „Ohne Übung und Erfahrung<br />
lernt man nichts.“<br />
Festgestellt wurde, dass das Grundsatzwissen über<br />
die Bewältigung der gestellten Aufgaben vorhanden<br />
ist. Die eingeschränkte Übungstätigkeit in den vergangenen<br />
Jahren führte allerdings dazu, dass das<br />
Wissen teilweise „verschüttet“ wurde. Erfahrung<br />
kann nicht am Papier gelernt werden, sondern nur in<br />
der praktischen Umsetzung. Vor allem der junge Kader<br />
hatte bis dato wenig Gelegenheit, das in der<br />
Ausbildung erworbene Wissen in der gesamten Breite<br />
anzuwenden. Die Möglichkeit für die praktische<br />
Umsetzung müssen die übergeordneten Führungsebenen<br />
schaffen.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Durchführung dieser kleinen Übungsserie hat<br />
sich als Erfolg herausgestellt. Bereits bei der im Anschluss<br />
durchgeführten Großübung European Advance<br />
2013 war erkennbar, dass die Kompanien auf<br />
dem besten Weg sind, eine Kampfgemeinschaft zu<br />
sein. Durch das Abrüsten des Einrückungstermines<br />
ist diese Kampfgemeinschaft zwar wieder zerissen,<br />
der Kern ist und bleibt allerdings der Kader. Und<br />
dieser hat sich wieder weiterentwickelt.<br />
Die Planungen für die nächste Trainingsserie sind<br />
bereits angelaufen.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 10 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
Militär und Familie<br />
Übungen im internationalen Umfeld und Betreuung von Kindern im „familiären Rahmen“ stehen<br />
beim Jägerbataillon 18 nicht im Widerspruch.<br />
Die Fotostrecke zeigt Impressionen der Übung European Advance 2013 im Mai und Juni 2013 und<br />
der Kinderbetreuung in der Landwehrkaserne im Juli 2013.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 11<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 12 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
Kinderbetreuung 2013<br />
Vizeleutnant<br />
Valentin Rauscher<br />
Ausgangslage<br />
Unglaublich, aber das ursprünglich als eher<br />
schwierig umsetzbare und mit vielen Hürden versehene<br />
Pilotprojekt „temporäre Kinderbetreuung“ in<br />
einer militärischen Liegenschaft wurde heuer bereits<br />
zum sechsten Mal durchgeführt. Dabei hatten die<br />
Bediensteten der Landwehr-Kaserne von 09. Juli bis<br />
02. August die Möglichkeit, in diesen vier Wochen<br />
ihre Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren<br />
betreuen zu lassen. Dies erfolgt durch die Pädagoginnen<br />
Sabrina Bamberger und Andrea Zechner der GIP<br />
– Projekt GmbH, welchen zur Unterstützung die Rekruten<br />
Lukas Kazianka und Sebastian Poredos beigestellt<br />
wurden.<br />
Betreuung der Kleinen<br />
Mit Unterstützung der Stabskompanie und der Betriebsstaffel<br />
wurde die Sporthalle und der gegenüberliegende<br />
Mehrzweckplatz kindergerecht vorbereitet<br />
und eingerichtet. Dazu gehörte wie immer ein Trampolin,<br />
zwei Planschbecken und eine große Auswahl<br />
an Spielen, sowie die notwendigen Kindermöbel. Im<br />
Inneren der Sporthalle wurden die Ruhebereiche, die<br />
Bastel- und Malecke, sowie Bewegungsbereiche von<br />
den Pädagoginnen vorbereitet.<br />
Für Abwechslung der professionellen Betreuung<br />
sorgten Institutionen bzw. Vereine wie etwa die Freiwillige<br />
Feuerwehr St. Michael, die Wasserrettung,<br />
Polizei, ein Imkermeister oder etwa der Heeres-<br />
Sport-Verein Sektion Modellflieger. Aber auch die<br />
bereits vorhandenen Gegebenheiten wurde genutzt.<br />
So waren die Kids etwa beim Erklimmen der Kletterwand<br />
mit Begeisterung dabei.<br />
Resümee<br />
Resümierend stellen wir fest, dass auch dieses<br />
Jahr die Kinderbetreuung beim Jägerbataillon 18 ein<br />
voller Erfolg, gepaart mit erlebnisreichen Wochen, in<br />
erster Linie für die Kinder unserer Bediensteten aber<br />
auch für uns verantwortliche „Planer und Gestalter“<br />
war!<br />
Unser Dank gilt somit allen Damen und Herren, die<br />
unser Projekt genehmigen und unterstützen.<br />
Vizeleutnant Valentin Rauscher<br />
und Vizeleutnant Johann Diethart<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 13<br />
18er Aufklärer im Kosovo<br />
Oberleutnant<br />
Maximilian Koren<br />
Allgemeines<br />
Die Hälfte des Einsatzes<br />
ist bereits geschafft<br />
und wir können bisher<br />
durchaus von einer vielseitigen<br />
und abwechslungsreichen<br />
Zeit und<br />
Auftragslage berichten.<br />
Unsere Aufklärungskompanie<br />
wird direkt<br />
vom COM KFOR (Hauptquartier<br />
des Kosovokontingentes)<br />
bzw. vom<br />
ACOS J2 (Abteilung Militärische<br />
Nachrichtengewinnung) geführt. Direkt geführt<br />
zu werden hat sicher seine Vorteile, bringt aber<br />
auch viel Verantwortung mit sich.<br />
Diese Personen verlassen sich voll und ganz auf<br />
unsere Berichte, Bilder, Videos und Lagemeldungen.<br />
Aufgrund dieser Ergebnisse wird im Hauptquartier<br />
die weitere Lagebeurteilung durchgeführt. Somit tragen<br />
wir hier einen wesentlichen Beitrag zur Auftragserfüllung<br />
aller eingesetzten Truppen im Kosovo bei.<br />
Durch unsere Beobachtungsausrüstung (Kameras,<br />
verschiedene Objektive) ist eine Beobachtung und<br />
Dokumentation von Personen und Fahrzeugen bis<br />
auf 1500 Meter möglich.<br />
Unterstützt werden wir zusätzlich durch einen Aufklärungszug<br />
aus Luxemburg (bei Bedarf), einer amerikanischen<br />
Drohne namens „STALKER“, der italienischen<br />
Drohne „PREDATOR“ und den verschiedensten<br />
Hubschraubern im Einsatzraum zum Zwecke der<br />
Beobachtung aus der Luft.<br />
Gerade die Drohnen, die eine Live-Übertragung<br />
unserer Aufnahmen direkt an die JOC (Joint Operational<br />
Center) senden können, sind für die Entscheidungsfindung<br />
im Hauptquartier eine wesentliche<br />
Grundlage.<br />
Im Einsatzraum<br />
Nach der Übergabe durch<br />
unsere Vorgänger bekamen<br />
wir bereits die ersten Aufträge,<br />
die uns vor allem in die Räume<br />
Kosovo Nord und Mitrovica<br />
führten.<br />
Durch die wöchentlichen<br />
Roadblock-updates, meistens<br />
übermittelt aus der Luft mittels Hubschraubern,<br />
konnte sich die Kompanie schnell eine<br />
gute Übersicht über den Norden verschaffen.<br />
Weiters überwachte und dokumentierte die Kompanie<br />
Demonstrationen, einzelne Gebäude und größere<br />
Proteste politischer Parteien im gesamten Kosovo.<br />
Bei diesen Aufträgen war die Unterstützung der<br />
Drohnen ein unverzichtbares Mittel, da eine gefahrlose<br />
und nahezu unerkannte Beobachtung möglich<br />
war!<br />
Zu den weiteren Aufträgen zählten auch Fußpatrouillen<br />
und die Überwachung der Grenze zu<br />
Montenegro und Albanien auf Schmuggelaktivitäten.<br />
Gerade zur Vorbereitung der einzelnen Aufträge<br />
war die Heli Recce und Terrain Recce (Erkundung aus<br />
der Luft und entlang der Bewegungslinien mit Fahrzeugen)<br />
ein wesentlicher Bestandteil, um sich mit<br />
den einzelnen Geländegegebenheiten vertraut zu<br />
machen.<br />
Zusammengefasst<br />
Durch die intensive internationale Zusammenarbeit<br />
mit anderen Armeen und militärischen Nachrichtendiensten<br />
wird einem erst die Komplexität der Nachrichtengewinnung<br />
und Weitervermittlung bewusst. In<br />
einem dieser Bereiche zu arbeiten ist, so meine ich,<br />
ist für jeden Soldaten der Aufklärungskompanie eine<br />
fordernde aber zugleich ehrenwerte Aufgabe.<br />
Ich bin stolz mit<br />
diesen Soldaten den<br />
Einsatz als Aufklärer<br />
und stellvertretender<br />
Kommandant der<br />
Aufklärungskompanie<br />
leisten zu dürfen und<br />
wünsche uns allen<br />
noch einen<br />
interessanten Einsatz<br />
und vor allem eine<br />
gesunde Rückkehr in<br />
die Heimat.<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 14 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
Infanterie im Trommelfeuer<br />
Das Bataillon 11/47 in der 10. Isonzoschlacht<br />
Teil 3<br />
Ruinen von San Giovanni mit Kote 165 von der Feindseite<br />
„Deinen Segen, Gott, erfleh ich,<br />
Wenn der große Sturm beginnt,<br />
Deiner Gnade untersteh ich,<br />
Die mir stets war gut gesinnt...<br />
Todesahnung, Lebensfreude,<br />
Wer von euch wird Sieger sein?<br />
Vor dem Sturme wollen beide<br />
Meister der Gedanken sein...“<br />
Hauptmann<br />
Martin Parth<br />
Mit den Worten des Dichters hat der in der 10.<br />
Isonzoschlacht gefallene 47er-Offizier Rudolf Bernreiter<br />
versucht, seine Gedanken „Vor dem Sturm“<br />
auszudrücken. Ähnliche Empfindungen mögen seine<br />
Regimentskameraden bewegt haben, die um 5 Uhr<br />
30 früh des 26. Mai 1917 im hellen Licht eines strahlend<br />
schönen Frühsommermorgens zum Gegenangriff<br />
zwischen San Giovanni und Medeazza antraten<br />
(Abb. 1, 2).<br />
Obgleich die Gruppe Oberstleutnant Passy anfangs<br />
rasch Raum gewann, musste sich das Bataillon II/57<br />
Abb. 1: Angriffsbereit! Infanteristen des II./47<br />
zur Aufrechterhaltung der Verbindung mit dem rechten<br />
Nachbarn bald immer weiter nach Norden verschieben.<br />
Das nachfolgende II. Bataillon des k.u.k.<br />
Infanterieregiments N o 47 schloss die entstandene<br />
Lücke im Zentrum. Am linken Flügel, getrennt durch<br />
die Eisenbahnlinie nach Triest, ging das k. k. Freiwillige<br />
Schützenbataillon Marburg IV erstmals geschlossen<br />
ins Gefecht.<br />
Im einsetzenden, von den eigenen Geschützen<br />
kaum erwiderten Artilleriefeuer erstiegen die 47er<br />
gegen 8 Uhr früh die der Hermada vorgelagerte Höhenlinie<br />
165-199. Beim Überschreiten der nordwestlich<br />
davon gelegenen Kote 145 stießen die Polen des<br />
II./57 auf den Gegner und gingen sogleich zum Angriff<br />
über. Starkes Sperrfeuer ließ den Sturm jedoch<br />
nur 50 Schritt vor den italienischen Stellungen zusammenbrechen.<br />
Vom Kommandanten der Maschinengewehrkompanie<br />
II/57, Leutnant i. d. Res. Ernst<br />
Jockl, kam folgende Verständigung seines Bataillons<br />
(Abb. 3):<br />
„7. Komp. liegt b. 199 400 x [Schritt] vom Feind,<br />
vordringen unmöglich, große Verluste. - 5. u. 8.<br />
Komp. nach Sturm auf eine stützpunktartig ausgebaute<br />
Stellung 145 aufgerieben. 3 Off. tot, 4 od. 5<br />
verwundet, 20 Mann übrig. 2 meiner Züge im Gefecht,<br />
auch schwere Verluste. Weiter vorgehen unmöglich.<br />
Mein Baonskdo wartet auf Reserven. - Mit<br />
IR 11 nach rechts keine Verbindung. Ich lasse Leitung<br />
legen, hoffe, daß mein Draht reicht.“<br />
Die geäußerte Bitte, II/47 möge „trachten, in die<br />
Stellung einzudringen“, konnte nicht erfüllt werden.<br />
Dies musste der Bataillonskommandant Oberleutnant<br />
Alexander Martinuzzi, der seinen schütteren<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 15<br />
Schwarmlinien in 300 Schritt Abstand gefolgt war,<br />
aufgrund erster Situationsmeldungen erkennen. Im<br />
Anschluss an das II./57 hatten sich die 7./47 und drei<br />
Züge der Maschinengewehrkompanie II/47 in einer<br />
Ausdehnung von 100 Schritt auf der Kote 199 festgesetzt.<br />
Heftiges Abwehrfeuer auf den feindwärtigen<br />
Nordwestabhang verhinderte dort jedes weitere<br />
Vorgehen.<br />
Nicht besser erging es der südlich anschließenden<br />
6. und der 8. Kompanie unter Oberleutnant i. d. Res.<br />
Rudolf Schoř, die vor einem eigenen dreireihigen<br />
Drahthindernis in starkem Infanterie- und Artilleriefeuer<br />
liegen geblieben war. Ersteres kam von der<br />
Kote 145, wo der Angriff der 57er zerschlagen worden<br />
war. Zu allem Überfluss griffen hier auch noch<br />
eigene schwere 30.5cm Mörser mit gefährlichen<br />
Kurzschüssen in den Kampf ein.<br />
Tatkräftig unterstützt von seinem Adjutanten Leutnant<br />
i. d. Res. Randolf Rungaldier bemühte sich der<br />
Bataillonskommandant um die Abstellung dieser Bedrohung,<br />
sowie die Verbindungsaufnahme nach allen<br />
Seiten (Abb. 4). Dank der allgemeinen Meldedisziplin<br />
gewann Oberstleutnant Rudolf Passy bis Mittag ein<br />
zutreffendes Bild der Lage (Abb. 5). Wesentlichen<br />
Anteil daran hatten die Gefechtsordonnanzen, die<br />
unter schwerstem Artilleriebeschuss bei brütender<br />
Hitze im verkarsteten Gestrüppdickicht herumirrten<br />
und die Meldungen der Unterführer überbrachten.<br />
Der Kommandant der Angriffsgruppe zeigte sich<br />
„Mit der Situation der beiden Baone sehr einverstanden<br />
und hat dieselbe vorläufig eingenommen zu<br />
bleiben. 2/57 hat unbedingt rechts Anschluß gegen<br />
Medeazza, wo IR 11 oder IR 47 stehen soll, anzustreben.<br />
Laut Mitteilung soll eine Schützenkomp. noch<br />
immer in S. Giovanni stehen, ferner soll Ltn Lallič mit<br />
ca 70 Mann ebenfalls bis S. Giovanni vorgedrungen<br />
sein und jetzt den fr. Schützen unterstellt sein [...].<br />
Heute sind von jedem Baone Führer zum Ostausgang<br />
Cerovlje und Führer zur Bahnstation Bivio Duino<br />
zwecks Abholung von Munition und Handgranaten zu<br />
senden. Jedes Baon hat bei einbrechender Dunkelheit<br />
4 UO als Ordonnanzen zu meinem Standpunkt zu<br />
entsenden. Ferner ist die telephonische Verbindung<br />
Abb. 3: Situationsmeldung des Bataillons II/57<br />
wenigstens von einem Baonskmdo anzustreben. Ich<br />
habe keine Untersuchungspatrouillen. Daher diese<br />
von dort absenden. Mein Standpunkt noch derselbe<br />
wie gestern. Ich werde das brave Verhalten der Baone<br />
höhern Ortes melden.<br />
In der jetzigen Linie vorläufig bleiben und erst in<br />
die blaue Linie [2a] zurückgehen, wenn durch Angriff<br />
gezwungen oder der rechte Nachbar zurückgeht, damit<br />
die beiden Baone nicht isoliert werden. Gute<br />
Verbindung nach rechts mit Nachbargruppen halten.<br />
Keinen Angriff jetzt machen.“<br />
Zwar war die Vorrückung schon nach kurzer Zeit<br />
im ganzen Abschnitt zum Stehen gekommen, aber -<br />
und das war unter den gegebenen Umständen das<br />
Entscheidende - auch der Gegner machte keine Anstalten,<br />
weiter vorzugehen. Nun galt es, das gewonnene<br />
Terrain zu behaupten, bis stärkere Kräfte zur<br />
Fortführung des Gegenangriffs verfügbar waren.<br />
Diese Aufgabe sollte den bereits stark hergenommenen<br />
Kompanien das Letzte abverlangen.<br />
Abb. 2: Kadettaspirant<br />
Franz Selenko (11./47),<br />
gefallen am<br />
26. Mai 1917<br />
bei Medeazza<br />
Abb. 4:<br />
Leutnant i. d. Res.<br />
Randolf Rungaldier<br />
(8./47)<br />
Abb. 5: Lage der Gruppe Passy am 26. Mai 1917 mittags<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 16 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
Grenadier 2013<br />
<strong>International</strong>er militärischer Wettkampf auf sehr hohem Niveau<br />
Stabswachtmeister<br />
Nicolas Judmayer<br />
V<br />
iele Leser werden sich jetzt fragen, existiert dieser<br />
Bewerb überhaupt? Wo findet dieser statt? Was<br />
macht man dort und warum habe ich davon noch<br />
nichts gehört? Ehrlich gesagt wusste ich bis vor wenigen<br />
Monaten auch nichts über die Existenz einer<br />
solchen Challenge, bis mich jemand von einer Polizeieinheit<br />
darauf aufmerksam machte und sofort<br />
überzeugen konnte, daran teilzunehmen.<br />
Der militärische Wettkampf „Grenadier“ ist ein internationaler,<br />
europaweit einzigartiger Vergleichswettkampf,<br />
der durch den Waffenkreis Infanterie der<br />
Offiziersgesellschaft Wien in Zusammenarbeit mit<br />
dem Stabsbataillon 7 durchgeführt wird. Der Wettkampf<br />
„Grenadier“ stellt besonders hohe Anforderungen<br />
an das militärische Wissen und Können der<br />
Teilnehmer. Flexibilität, Teamwork und Belastbarkeit<br />
sind Voraussetzungen um zu bestehen. Einzig verwirrend<br />
ist der Name, denn mit den Aufgaben eines<br />
klassischen Grenadiers hat diese Competition eigentlich<br />
überhaupt nichts gemein.<br />
Heuer startete bereits die 11. Auflage mit 29 Teams<br />
aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Tschechien,<br />
Dänemark, Schweden, Finnland, Niederlanden<br />
und aus Österreich, welche sich vier Tage lang<br />
matchten.<br />
Für das Team „recce 18“ vom Jägerbataillon 18<br />
mit Wachtmeister Riess, Wachtmeister Kranz und<br />
Stabswachtmeister Judmayer begann am Montag<br />
um 0500 Uhr auf den Truppenübungsplatz Marwiesen<br />
der bisher wohl größte und härteste militärische<br />
Wettkampf. Aufgrund der starken internationalen<br />
Konkurrenz setzten wir uns einen „top ten“ Platz als<br />
Ziel. Obwohl von unserem Team schon alle mehrere<br />
Auslandseinsätze unter anderem im Tschad absolvierten,<br />
waren wir im Vergleich zu den anderen Nationen<br />
einsatzunerfahren. Wir Österreicher waren die<br />
einzigen, welche noch in keinem Kampfeinsatz wie<br />
Afghanistan oder Irak kämpfen mussten.<br />
Erster Tag<br />
Und der begann gleich mit einem Hammer! Der<br />
Gebirgsmarsch auf das Gmeineck. Jede Minute wurde<br />
ein Team abgelassen und als einer der Letzten<br />
stürmten wir Richtung Gipfel. 1542 Höhenmeter ging<br />
es bergauf, um an der Spitze des Berges auf 2592<br />
Meter über dem Meeresspiegel zu stehen. Ohne Serpentinen,<br />
ohne flacheres Stück ging es auf den letz-<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 17<br />
ten 1000 Höhenmetern kerzengerade in nur 2,4 km<br />
Wegstrecke zum Gipfel. „Es war so steil, dass man<br />
beim Gehen Gras fressen konnte“, so die Aussage<br />
mancher. In 2h 58min konnten wir endlich oben stehen<br />
und setzten unseren Marsch in vollem Tempo<br />
weiter fort. Nach 20km und 5h 32min konnten wir als<br />
schnellstes Team das Ziel erreichen. Nach der Station<br />
„Beobachter der Kampftruppe“ errichteten wir getreu<br />
dem Motto: „Kein Berg zu hoch, kein Tal zu tief,<br />
wo einst der steirische Landsturm schlief“, unsere<br />
Behelfsunterkunft und verbrachten eine Nacht unter<br />
der Mehrzweckplane.<br />
Zweiter Tag<br />
Bei 30 Grad Sonnenschein und den Anstrengungen<br />
vom Vortag noch im Gepäck musste ein 16km langer<br />
Eilmarsch mit Orientieren durch kupiertes Gelände<br />
absolviert werden. Wir wendeten die Technik des<br />
„Legionärsmarsch“ an und überholten 15 Teams.<br />
Somit waren wir wieder die Schnellsten und konnten<br />
nach 1h 57min endlich verschnaufen.<br />
Nach der Rückverlegung folgten die weiteren Stationen<br />
dieses Tages. Mit einem anderen Team und<br />
Duellsimulatoren ausgestattet führten wir einen Aufklärungsspähtrupp<br />
durch. Unerkannt und mit wichtigen<br />
Informationen über den Feind meldeten wir unsere<br />
Aufklärungsergebnisse am Sammelpunkt. Herausfordernd<br />
hierbei war, dass man nur 15min Zeit<br />
hatte. Dabei konnte man nur aus einer Vorderhangstellung<br />
Einblick nehmen. Der Feind war mit Beobachtungsmittel<br />
und 2 Maschinengewehren getarnt in<br />
Stellung und schoss schon auf Verdacht. Weiteres<br />
war die Zusammenarbeit mit einem anderen Team<br />
ohne Funkkontakt nicht gerade einfach, aber die<br />
Jungs von einer Sondereinsatzgruppe aus Wien<br />
machten einen super Job.<br />
Vom Feldstecher ging es zum Bleistift über. Wir<br />
hatten 10min Zeit für einen schriftlichen Test, welcher<br />
Kriegsvölkerrecht, taktische Zeichen, Panzer- und<br />
Waffenerkennungsdienst, wehrpolitische Themen<br />
und einiges mehr beinhaltete.<br />
Die dritte Station an diesem Tage brachte uns zum<br />
„house searching“. Unser Auftrag lautete mit einem<br />
„hard entry“ in ein Haus einzudringen, Geiseln zu<br />
befreien und die Insurgenten zu neutralisieren. Bewaffnet<br />
mit einer Übungspistole (Pi 80), Taschenlampe<br />
und Kugelschutzweste drangen wir in das Haus<br />
ein und arbeiteten uns in völliger Dunkelheit von<br />
Raum zu Raum vor. Im letzten Raum war dann eine<br />
Person unter einem Leintuch versteckt und sobald<br />
man dieses wegzog, sprang diese wie wahnsinnig auf<br />
einen zu. Niemand von uns schoss auf den unbewaffneten<br />
und die Aktion wurde abgebrochen. Wiedererwarten<br />
war die Station noch nicht vorbei, denn rasch<br />
hinausgeführt musste man innerhalb von 3min einen<br />
Plan aller Räume, Gegenständen, Waffen, Fluchtwegen<br />
und Türöffnungsrichtungen aufzeichnen. Außerdem<br />
wurden ebenfalls das Vorgehen und die Gefechtstechnik<br />
bewertet. Wir 18er konnten wieder<br />
einmal alle Punkte einheimsen.<br />
Dritter Tag<br />
Hier möchte ich etwas Allgemeines zu den Stationen<br />
schreiben. Diese wurden von verschiedenen Nationen,<br />
welche im Wettkampfstab arbeiteten, vorbereitet<br />
und durchgeführt. Somit war man auch als<br />
Österreicher gezwungen, in den meisten Fällen Englisch<br />
zu funken, zu berichten, zu führen und zu lesen.<br />
Dies war in Stresssituationen nicht immer einfach.<br />
Bei vielen Stationen wurde bewusst eine Überforderung<br />
erzeugt, um zu sehen wie das Team reagiert.<br />
Absicht war es, aus dem Tunnelblick zu kommen<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 18 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
… doch jetzt<br />
strebten wir nach<br />
einem der drei<br />
Messer, die in<br />
Stein gerammt den<br />
Siegern überreicht<br />
wurden.<br />
bzw. festzustellen, ob der Soldat in der Lage ist, sich<br />
in kürzester Zeit bei mehreren komplexen Gefechtsszenarien<br />
richtig zu verhalten. Einzelschützenverhalten<br />
und Einhaltung der Einsatzgrundsätze wurde erwartet<br />
und natürlich immer mitbewertet.<br />
Am Morgen des dritten Tages begannen wir den<br />
Wettkampf mit einer Mutprobe. Am Seil irgendwo<br />
hinunterrutschen macht einfach einen Riesenspaß.<br />
Nächste Station Selbst- und Kameradenhilfe. Wir<br />
sollten als Spähtrupp nach einem anderen seit einiger<br />
Zeit vermissten Spähtrupp suchen. Schon bald fanden<br />
wir schreiende Kameraden. Wir versorgten diese<br />
und forderten eine Evakuierung sowie ein Entschärfungsteam<br />
an. Viele der anderen Teams tappten bei<br />
dieser Station in eine Falle. Drei Meter vor den Verwundeten<br />
wurde ein Draht mit einer Sprengfalle verlegt.<br />
Echt gemein und so wurden viele Retter selbst<br />
zu Verwundeten.<br />
Nun kamen wir zur IED (= Improvised Explosive<br />
Device und steht für unkonventionelle Spreng- und<br />
Brandvorrichtungen)-Station. Dort angelangt mussten<br />
wir ein IED erkennen und eine Lagemeldung erstellen.<br />
Danach ging es wieder einmal als Spähtrupp<br />
durch einen „trip-wire Parcours“. Zehn Minuten Zeit<br />
um das Ende zu erreichen. Eine Vielzahl an getarnten<br />
Drähten, Druckplatten und Sprengfallen erschwerten<br />
uns den Weg. Plötzlich hörte ich einen hellen Signalton<br />
und schon war ich ausgefallen. Eine Angelschnur<br />
sieht man halt nicht so leicht und so ging unser Team<br />
nur noch zu Zweit weiter. Am Ziel angelangt wurden<br />
Karten sichergestellt und eine Lageinformation abgesetzt.<br />
Desweitere mussten alle versteckten Sprengfallen<br />
und IED’s gemeldet werden. Hut ab vor der Polizei.<br />
Sie waren die Einzigen, welche alle Punkte erobern<br />
konnten.<br />
Gefechtsaufgabe Taktik. Auftrag durch Zugskommandanten:<br />
„Verbindung zu eigenen Teilen herstellen<br />
und alle Vorkommnisse unverzüglich melden“. Kaum<br />
losmarschiert folgte Maschinengewehr-Feuer, ein eigener<br />
verwirrter Soldat, ein eigener Soldat welcher<br />
einen Kriegsgefangen erschießen will, ein eigener<br />
Schwerverwundeter, ein eigener Toter, eigene Soldaten<br />
die ihre Stellungen verlassen wollen und bei denen<br />
auch noch der Kampfwille gebrochen ist. Feind<br />
setzt sich ab. Hier alles zu regeln und dem Funker<br />
alles zu übermitteln war wirklich schwierig. Nichts<br />
desto trotz konnten wir unseren Mann stellen und<br />
eine sehr hohe Punkteanzahl einfahren.<br />
Die nach unserer Meinung nach gelungenste Station<br />
stellte der Orientierungslauf dar. Zur Verfügung<br />
wurden zwei voneinander getrennte und nicht zusammenhängende<br />
Kartenschnipsel bzw. eine Bussole<br />
gestellt. Zuerst wurden drei Posten mit Bussolenzahl<br />
bergauf angelaufen. Dann die erste Überraschung,<br />
eine Koordinatenangabe für den nächsten<br />
Punkt, der weder auf der einen noch auf der anderen<br />
Karte zu finden war. So konnte man nur schätzen und<br />
losrennen. Diesen gefunden musste man einem Trassierband<br />
bergauf und bergab folgen, bis wir auf den<br />
nächsten Posten trafen. Dort angekommen wurde<br />
verlangt, mit einer dort befindlichen Nadel den eigenen<br />
Standpunkt zu markieren. Im Wald gibt es jedoch<br />
nicht viele Bezugspunkte und dies stellte uns somit<br />
ganz schön auf die Probe. Denn für jeden Millimeter<br />
Abweichung auf der Karte gab es zwei Minuten Strafzeit.<br />
Beim nächsten Posten stand ein Einweiser, welcher<br />
uns mitteilte, dass wir im Bach etwas finden<br />
werden, was uns weiterhelfen sollte. Unter der Bedingung<br />
die Karte nicht aus dem Wasser herauszuholen,<br />
entnahmen wir die äußerst „genaue“ Bussolenzahl<br />
von der Karte und übertrugen diese in das Gelände.<br />
Über 100 Höhenmeter einen steil ansteigenden Hang<br />
bergauf, erreichten wir den nächsten Punkt. Von dort<br />
noch zwei weitere Posten mit Bussolenzahl und in<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 19<br />
vollem Tempo „auf auf“ ins Ziel. Ich möchte den Dänen<br />
dafür danken. Eine große Herausforderung, welche<br />
die exzellente Ausbildung der dänischen Streitkräfte<br />
wiederspiegelte. Wir 18er gewannen diesen<br />
Bewerb in einer Zeit von 52 Minuten.<br />
Vierter Tag<br />
In den letzten Wettkampftag starteten wir etwas<br />
nervöser als sonst. Auf Grund unserer Leistungen<br />
wollten wir mehr als unser ursprünglich gestecktes<br />
Ziel erreichen. Niemand wusste zwar den Zwischenstand,<br />
auch nicht wie viele Punkte die anderen Teams<br />
hatten, doch jetzt strebten wir nach einem der drei<br />
Messer, die in Stein gerammt den Siegern überreicht<br />
wurden.<br />
Und besser konnte es gar nicht beginnen. Beim<br />
Scharfschießen mit dem Sturmgewehr 77 auf 200m,<br />
Zehnerringscheibe holten wir die höchste Punktzahl<br />
aller Teilnehmer.<br />
Danach stand der Schießbewerb mit der Pistole 80<br />
auf dem Programm. Hier wurde auf einer Entfernung<br />
von 25m auf eine kleine Zehnerringscheibe geschossen.<br />
Diesmal landeten wir im guten vorderen Drittel.<br />
Bei dieser Station zeigte die Sondereinsatzgruppe der<br />
Polizei groß auf und schoss bei 10 Schuss pro Schützen<br />
einen Schnitt von 88 Punkten. Hut ab, denn viele<br />
würden dies nicht einmal auf eine Entfernung von 5m<br />
zusammenbringen.<br />
Der Bewerb war mit dieser Station abgeschlossen<br />
und nun begann das große Warten auf die Siegerehrung.<br />
Nach vier Stunden war es endlich so weit.<br />
„Konnten wir einen Stockerlplatz erreichen“? Wir<br />
rangen gegen SOF (Special Operation Force)-Kräfte,<br />
Special Forces, Späher, Fernspäher, Airborne Ranger,<br />
Mountain Ranger, Aufklärer, Infanteristen und Panzergrenadiere.<br />
Nein, es kam noch viel besser. Das<br />
Team „recce 18“ vom Jägerbataillon 18 gewann nach<br />
dreijähriger dänischer Dominanz den Bewerb mit<br />
Punkterekord und fast 100 Punkten Vorsprung auf<br />
den Zweiten. Überwältigt nahmen wir die Siegertrophäe<br />
entgegen. Das Abspielen der österreichischen<br />
Nationalhymne für uns als Siegerteam, war sicher<br />
der bewegendste Moment. Zum Punkterekord möchte<br />
ich noch sagen, das dieser relativ zu betrachten ist,<br />
da jedes Jahr zwar gleich viele Punkte vergeben<br />
werden, jedoch die Stationen komplett unterschiedlich<br />
sind. Zweiter wurde überraschenderweise eine<br />
österreichische Sondereinsatzgruppe der Polizei. Das<br />
Team „KGM“ wurde von einem alten Bekannten des<br />
Jägerbataillons 18 geführt. Er tat fünf Jahre Dienst<br />
bei uns und ist mein Zwillingsbruder. Auch sie hätten<br />
einen neuen Punkterekord aufgestellt. „Wir freuen<br />
uns schon auf das Vergleichsschießen Anfang Herbst<br />
auf den Seetaleralpen“. Dritter wurde ein dänisches<br />
Team. Zu empfehlen ist die Dokumentation „Camp<br />
Armadillo“ (German Doku). Diese Jungs waren dabei.<br />
Ein amerikanisches Team fand man interessanterweise<br />
unter den ersten Zehn nicht.<br />
Zusammenfassend war es der erste richtige militärische<br />
Wettkampf, den ich je erlebte. Er war hart,<br />
fordernd und hatte eine ganz spezielle Atmosphäre.<br />
Der Austausch mit anderen Nationen und die neuen<br />
Erfahrungen helfen sicher in weiteren Einsätzen. Außerdem<br />
konnten neue Freundschaften geschlossen<br />
werden.<br />
Die Organisation und die erbrachten Umfeldbedingungen<br />
waren hervorragend. Ganz großen Dank und<br />
Lob an Herrn Mjr Glanzer und seinem Team. Einfach<br />
beispiellos und sicher nicht einfach so etwas auf die<br />
Beine zu stellen.<br />
Zuletzt noch ein riesen Lob an meine Teamkameraden<br />
Wachtmeister Christian Riess und Wachtmeister<br />
Stephan Kranz – „Ihr seid die Besten“!<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Seite 20 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
FOTOQUELLE<br />
BMLVS<br />
7.Jägerbrigade<br />
Militärkommando Steiermark<br />
Major Pierre Kugelweiß<br />
Major Christian Lackner<br />
Hauptmann Martin Parth<br />
Hauptmann Markus Wilfinger<br />
Vizeleutnant Herbert Pendl<br />
Vizeleutnant Siegfried Stempfl<br />
Vizeleutnant Valentin Rauscher<br />
Oberwachtmeister Gerald Stiegler<br />
Wachtmeister Uwe Streitmaier<br />
Impressum<br />
Amtliche Publikation der Republik Österreich/ Bundesminister für Landesverteidigung<br />
und Sport<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/<br />
Bundes minister für Landesverteidigung und Sport, BMLVS,<br />
Rossauer Lände 1, 1090 Wien<br />
Redaktion: BMLVS, Jägerbataillon 18, Landwehrkaserne, Brunn 13,<br />
8770 St. Michael i.O., Tel.: 050201 53-31 500;<br />
E-Mail: jgb18.oea@bmlvs.gv.at<br />
Redakteure:<br />
Chefredakteur: Oberstleutnant MSD Karl-Heinz Tatschl<br />
Redakteur: Major Mag.(FH) Christian Lackner<br />
Erscheinungsjahr: 2013<br />
Fotos: siehe Fotoquelle<br />
Layout: Karl Papst/Universal Druckerei, Gösser Straße 11, 8700 Leoben<br />
Tel. 03842/44776-0, www.universaldruckerei.at<br />
Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum<br />
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />
des Österreichischen Umweltzeichens,<br />
BMLVS/Heeresdruckzentrum, UW-Nr. 943<br />
„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18
Kunsthalle LEOBEN<br />
11.05.–01.12.2013<br />
Der Kult um den KOPF<br />
www.schaedelkult.at<br />
© Kastner & Partner! GmbH | 8700 Leoben<br />
Fotos: © Hugo Maertens, Brügge;<br />
© Museum of Anthropology Athen, Foto: Theodoros Pitsios<br />
Steirerkrone<br />
Kronen<br />
Zeitung<br />
UNABHÄNGIG<br />
www.steirerkrone.at