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International - Österreichs Bundesheer

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Nummer 3 | 2013<br />

Jägerbataillon 18 – Professionell und innovativ<br />

Erscheinungsort St. Michael i. O. • Verlagspostamt 8770 • P. b.b. – GZ 02Z033156 M<br />

<strong>International</strong><br />

www.bundesheer.at<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE


DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2011<br />

„Wir haben die Idee.<br />

Und auch die Möglichkeiten,<br />

etwas daraus zu machen.“<br />

Unsere Mitarbeiter glauben an Ideen. Und wir vertrauen auf unsere Mitarbeiter.<br />

Deswegen erkennen und fördern wir ihre Talente und geben ihnen die Möglichkeit,<br />

diese auch in die Tat umzusetzen. Denn es sind unsere Mitarbeiter und ihre Ideen,<br />

die den Unterschied machen und dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft einen<br />

Schritt voraus sind.<br />

www.voestalpine.com<br />

„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18


Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 1<br />

Geschätzte Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Sie halten das neue Exemplar des Oberlandes in<br />

Ihren Händen. Der Herr Bundesminister hat die<br />

Eckpunkte zur Reform des Grundwehrdienstes Anfang<br />

Juli bekanntgegeben und die Durchführungsebene<br />

plant und „tüftelt“ an deren tatsächlichen Umsetzung.<br />

Aus meinem aktuellen Wissensstand können<br />

die geforderten Maßnahmen tatsächlich als<br />

„Win-Win-Situation“ umgesetzt werden. Um dies zu<br />

erreichen müssen aber alle beteiligten Ebenen im<br />

Sinne der Sache denken und handeln und auch über<br />

den eigenen Schatten springen. Über die Ergebnisse<br />

des Prozesses werden wir Sie in unserer Truppenzeitung<br />

weiter auf dem Laufenden halten.<br />

<strong>International</strong>ität<br />

Das Redaktionsteam hat sich in dieser Ausgabe<br />

den verschiedenen Einsätzen, die unser Bataillon national<br />

aber auch vor allem international bestreitet,<br />

gewidmet. Aus der Beteiligung an Einsätzen und<br />

Übungen, die der Einsatzvorbereitung dienen, leiten<br />

sich aus meiner Sicht alle Ausbildungsnotwendigkeiten<br />

ab. Denn Dinge, die im „stillen Kämmerlein“ geplant<br />

und ausgeheckt, aber niemals praktisch durchgeführt<br />

werden, können im Ernstfall nicht gekonnt<br />

werden.<br />

Derzeit stellt die verminderte Aufklärungskompanie,<br />

gestellt durch unseren kaderpräsenten schweren<br />

Granatwerferzug, das Schwergewicht der internationalen<br />

Einsatzbeschickung dar. Aber auch wichtige<br />

Einzelelemente in Bosnien und im Libanon werden<br />

durch unsere Soldaten gestellt. Die internationale<br />

Vernetzung findet aber nicht nur in den Einsatzräumen<br />

statt. Während der Großübung „European Advance“<br />

konnten wir als führendes Kommando eines<br />

multinationalen Einsatzverbandes im Rahmen einer<br />

„EU-Kampfgruppe“ unsere sogenannten „<strong>International</strong><br />

Skills“ unter Beweis stellen. Die in diesem internationalen<br />

Szenario gestellten, fordernden Aufgaben<br />

wurden durch die dem Verband unterstellten Einheiten<br />

tadellos gemeistert. Die in diesem Rahmen eingesetzten<br />

Rekrutenkompanien konnten diese Situationen<br />

ebenso meistern, da die Masse unserer Kommandanten<br />

bereits über unfangreiche Einsatzerfahrungen<br />

verfügt und so ihre Soldaten entsprechend<br />

führen kann.<br />

Einsatz<br />

An dieser Stelle möchte ich einen Querverweis zum<br />

am Anfang erwähnten Planungsprozess ziehen. Die<br />

im abgelaufenen Einrückungstermin gemachten Erfahrungen<br />

zeigen, dass wir unsere Rekruten, wenn<br />

sie eine gute Ausbildung durchlaufen haben, oftmals<br />

unterschätzen. Als Beispiel möchte ich hier die Einsatzaufgabe<br />

im Rahmen der AIRPOWER 13 heranziehen,<br />

wo unsere beiden Jägerkompanien als Evakuierungskompanie<br />

und als Parkplatzkompanie real eingesetzt<br />

waren und ausgezeichnete Arbeit geleistet<br />

haben. Ein ähnlicher Einsatz wäre auch mit erhöhter<br />

Intensität und anderem Umfeld denkbar und problemlos<br />

bewältigbar. Die Denkrichtung in unseren<br />

Planungen sollte eine gesunde Forderung und Förderung<br />

beinhalten und den Einsatz – in welchem Szenario<br />

auch immer – als Meßlatte haben.<br />

Weiterentwicklung<br />

In der zweiten Jahreshälfte, die mit Riesenschritten<br />

voranschreitet, werden wir uns verstärkt mit der<br />

Fortbildung und der „Wissensvereinheitlichung“ unserer<br />

Kommandanten beschäftigen. Die Einsatzerfahrungen,<br />

die unsere „Heimkehrer“ mitbringen, werden<br />

ausgewertet und als Grundlage für die Ausbildung<br />

dienen. Dieser Kreislauf des Wissens muss unsere<br />

Trainingsgrundlage für alle Ebenen – dies schließt<br />

auch die Rekruten ein – darstellen, denn nur so können<br />

wir uns effizient weiterentwickeln. Natürlich wird<br />

eine sehr respektable Anzahl unserer Kadersoldaten<br />

die Winterkontingente in den verschieden Einsatzräumen<br />

befüllen und dort wieder Erfahrungen sammeln<br />

und in den Kreislauf einbringen, frei nach dem Motto:<br />

„Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu<br />

sein!“<br />

Ihr<br />

Oberstleutnant Karl-Heinz Tatschl,<br />

Bataillonskommandant Jägerbataillon 18<br />

Die internationale<br />

Vernetzung findet<br />

nicht nur in den<br />

Einsatzräumen<br />

statt.<br />

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Seite 2 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

European Advance 2013<br />

Der Einsatz des Jägerbataillons 18<br />

Major<br />

Manfred Leitner<br />

Einleitung<br />

In etlichen Medien wurde bereits über die größte<br />

<strong>Bundesheer</strong>übung des Jahres berichtet. Im Oberland<br />

gilt es nun einen etwas genaueren Blick auf die Aufgaben<br />

des Jägerbataillons 18 im Zuge dieser Übung<br />

zu richten.<br />

Ausgangslage<br />

Der fikitive Staat Grünland wird von seinem Nachbarn<br />

Rotland angegriffen. Der Raum Allentsteig wird<br />

dabei widerrechtlich in Besitz genommen. Die Europäische<br />

Union entsendet daraufhin nach Ansuchen<br />

der Vereinten Nationen eine EU-Battlegroup (EUBG),<br />

um die Rotlandkräfte zum Abzug zu zwingen. Negative<br />

Auswirkungen auf die Grünlandbevölkerung sollen<br />

somit hintangehalten werden.<br />

Das Jägerbataillon 18 wurde dafür<br />

folgendermaßen gegliedert:<br />

Kommando, Stabskompanie und eine Jägerkompanie<br />

des Jägerbataillons 18, eine Jägerkompanie<br />

des Jägerbataillons 17, eine Jägerkompanie des Jägerbataillons<br />

24, eine Panzerpionierkompanie des<br />

Pionierbataillons 2 und eine deutsche Panzergrenadierkompanie<br />

mit einem österreichischen Panzerzug<br />

des Panzerbataillons 14. Das Bataillon hatte somit<br />

einen Personalstand von rund 800 Soldaten. Ausgestattet<br />

war das Bataillon mit vier Kampfpanzern,<br />

zwölf Schützenpanzer Marder, 15 Schützenpanzer<br />

Saurer, zehn Transportpanzer Pandur und nicht zuletzt<br />

189 Räderfahrzeuge.<br />

Diese trockene Aufzählung soll dem interessierten<br />

Leser die hohe Kampfkraft des Bataillons aufzeigen.<br />

Zusätzlich wurden noch anlassbezogen sogenannte<br />

Force Multiplier, wie z.B. Elemente zur Kampfmittelabwehr,<br />

Verhandlungsteams, Fliegerabwehrverbindungskommando,<br />

Artilleriebatteriekommando, usw.<br />

unterstellt. Die Führungsspanne war somit größer als<br />

man Finger an den Händen hat. Dies hatte auch logistisch<br />

Auswirkungen und die Versorgungsführung<br />

und -durchführung stieß an ihre Leistungsgrenzen.<br />

Ziel<br />

Das Schwergewicht im Rahmen dieser Übung<br />

beim Jägerbataillon 18 lag in der ersten Phase darin,<br />

den Gegner durch die Präsenz im Raum einzuschüchtern<br />

und die Verhandlungsführung der EUBG<br />

zu erleichtern. Bei Scheitern der Verhandlungen sollte<br />

das Jägerbataillon 18 den Feind angreifen und zum<br />

Abzug zwingen.<br />

Durchführung<br />

Die erste Übungswoche war dem „Force Integration<br />

Training“ gewidmet. Die Einheiten hatten somit<br />

die Gelegenheit sich dem neuen Unterstellungsverhältnis<br />

anzupassen. Geübt wurde das Beziehen von<br />

Verfügungsräumen und der Angriff. Zusätzlich waren<br />

noch zwei Gefechtsvorführungen einerseits für den<br />

Besuch des Herrn Bundesministers und andererseits<br />

für einen Besuchertag zu absolvieren.<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 3<br />

Die zweite Woche war von Montag bis Donnerstag<br />

für die eigentliche Übung vorgesehen.<br />

Weitere Spezialisten verstärkten, wie bereits erwähnt,<br />

den Verband. Erwähnenswert dabei ist auf<br />

alle Fälle die Drohne Aladin, die mit einem Artilleriebatteriekommando<br />

des Aufklärungs-Artilleriebataillons<br />

7 zu uns stieß. Bei einem Einsatzradius von fünf<br />

Kilometern war es möglich, den Aufklärungsschirm<br />

weiter zu verdichten.<br />

Das Bataillon hatte zuerst Gelände in Besitz zu<br />

nehmen, um das in Thaures befindliche Flüchtlingslager<br />

durch das Stabsbataillon 7 evakuieren zu können.<br />

In weiterer Folge rückte das Bataillon weiter vor<br />

und demonstrierte seine Stärke. Durch die Brigade<br />

wurde weiter über einen Rückzug der Rotlandkräfte<br />

verhandelt. Diese Verhandlungen scheiterten jedoch<br />

am Mittwoch. Somit erging der Angriffsbefehl an das<br />

Bataillon.<br />

Schwierig gestaltete sich die Koordinierung zwischen<br />

den verschieden schnellen Kompanien. Ein<br />

aufgesessener Panzergrenadier ist eben viel flotter<br />

unterwegs als ein abgesessener Jäger. Und trotzdem<br />

sind Feuer und Bewegung zu koordinieren. Im Zuge<br />

der Übung waren auch die Feuerfreigaben verschiedener<br />

Waffensysteme zu beachten. So war die Feueranforderung<br />

von Steilfeuer durch die übergeordnete<br />

Ebene auch rechtlich zu beurteilen.<br />

Trotz all dieser schwierigen Umstände gelang den<br />

Jägerkompanien der Einbruch in die Ortschaft Steinbach.<br />

Der Angriff konnte bis in die Ortsmitte vorangetrieben<br />

werden. Die daraufhin durchgeführten Verhandlungen<br />

brachten den Gegner zum Aufgeben und<br />

die Kampfhandlungen konnten eingestellt werden.<br />

Folgerungen<br />

Als Wehmutstropfen beim Angriff blieb eine hohe<br />

Anzahl an eigenen Ausfällen. Dies konnte gut durch<br />

den intensiven Einsatz von Duellsimulatoren dargestellt<br />

werden. Allerdings war das keine Überraschung,<br />

denn es ist ja hinlänglich bekannt, dass der<br />

Kampf im urbanen Umfeld durch eine hohe Ausfallsquote<br />

auf beiden Seiten gekennzeichnet ist.<br />

Schon alleine deshalb ist ein intensives Force Integration<br />

Training unbedingt notwendig, da sich die<br />

Kommandanten erst kennenlernen müssen. Die Unterstellten<br />

müssen verstehen lernen, wie der Vorgesetzte<br />

„tickt“. Erst dann ist es für die Kompaniekommandanten<br />

möglich, im Sinne des Bataillonskommandanten<br />

zu handeln.<br />

Simulationen, wie z.B. Steel Beast oder der Führungssimulator,<br />

sind ein ausgezeichnetes Mittel, um<br />

auf Einsätze vorzubereiten. Allerdings ist es niemals<br />

ein Ersatz für Übungen mit Volltruppe.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Jägerbataillon 18 hatte im Jahr 2013 wieder<br />

die Möglichkeit seine Kompanien mit Grundwehrdienern<br />

auszubilden und konnte sich auch der Herausforderung<br />

der EURAD13 mit Volltruppe stellen. Diese<br />

Erfahrungen sind nun aufzuarbeiten und die gemachten<br />

Fehler müssen wertfrei betrachtet werden, um<br />

daraus zu lernen.<br />

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Seite 4 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

EUFOR ALTHEA<br />

Einsatz in Bosnien und Herze<br />

Hauptmann<br />

Rosche Fruhmann<br />

Mit 4. Dezember<br />

2012 hat der<br />

österreichische<br />

Generalmajor<br />

Dieter Heidecker,<br />

als dritter<br />

österreichischer<br />

Force Commander,<br />

das Kommando<br />

über die knapp 600<br />

Soldaten der<br />

Europäischen<br />

Streitkräfte in<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

(„EUFOR ALTHEA“)<br />

übernommen.<br />

Legitimation des Einsatzes<br />

Die Legitimation zu diesem Einsatz ist durch einen<br />

UN-Sicherheitsratsbeschluss und durch das aktuelle<br />

UN-Mandat 2074 gegeben. Dieses berechtigt Soldaten<br />

aus 23 verschiedenen Nationen zur Umsetzung<br />

von Maßnahmen, die durch die höchsten Vertreter der<br />

Europäischen Union jährlich neu beurteilt und festgelegt<br />

werden. Im Wesentlichen sind dies für 2013 die<br />

Bildung von militärischen Fähigkeiten und das Training<br />

der bosnischen Streitkräfte inklusive des darin<br />

enthaltenen Abbaus überschüssiger Munitions- und<br />

Sprengmittel sowie Waffen. Weiters sind in diesem<br />

Mandat die Unterstützung der lokalen Sicherheitskräfte<br />

bei der Bildung eines sicheren und stabilen Umfelds<br />

sowie die Beurteilung des laufenden Lage- und<br />

Bedrohungsbildes enthalten. Durch das Training der<br />

bosnischen Streitkräfte mit internationalen Soldaten<br />

und Experten, sollen diese in Zukunft selbst in internationalen<br />

humanitären Operationen einen wertvollen<br />

Beitrag für die „<strong>International</strong>e Gemeinschaft“ leisten<br />

können, und somit vom „Sicherheitskonsumenten“<br />

zum „Sicherheitsprovider“ werden.<br />

Einsatz der Kräfte<br />

Neben den 600 präsenten Soldaten im Einsatzraum<br />

stehen weitere, bereits vorbereitete Eingreifkräfte,<br />

sogenannte „Reserve Forces“, in ihren jeweiligen<br />

Heimatländern zur Verfügung. Im Falle einer Eskalation<br />

können diese Soldaten über die Europäische Union<br />

beantragt und je nach Stärke innerhalb von 2 bis<br />

14 Tagen in den Einsatzraum verlegt werden. Je nach<br />

Bedrohungsstufe können dies dann bis zu 1500 zusätzliche<br />

Soldaten sein. Genau diese Abläufe wurden<br />

im Zeitraum April 2013 von EUFOR im Rahmen einer<br />

internationalen Übung, der sogenannten „Quick Response<br />

2013“, geübt. Dazu wurden solche Eingreifkräfte<br />

aus Ungarn und Großbritannien nach Bosnien<br />

und Herzegowina verlegt und mit den aktuell vorhandenen<br />

Soldaten (einer österreichischen und einer<br />

türkischen Kompanie) von EUFOR und den bosnischen<br />

Streitkräfte zusammen geführt. In Zusammenarbeit<br />

mit den lokalen Behörden soll dann auf mögliche<br />

Probleme im Land gemeinsam reagiert werden.<br />

Auch steht für die beiden ersten Septemberwochen<br />

eine weitere Übung in dieser Kategorie an, bei wel-<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 5<br />

gowina<br />

cher dann auch der Kaderpräsenz-Einheit Jägerzug<br />

der 1. Jägerkompanie des Jägerbataillons 18 zum<br />

Einsatz kommen wird.<br />

Lage im Einsatzraum<br />

Einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Beurteilung<br />

der Situation im Land bilden in erster Linie 17<br />

sogenannte „LOT-Häuser“ (Liason- and Observation-<br />

Teams). Dies sind Häuser, in welchen internationale<br />

Soldaten in mitten der Bevölkerung leben. Dadurch<br />

bilden sie „das Ohr am Volk“ und verstehen auch die<br />

Probleme des normalen Bürgers. Dazu nehmen sie<br />

unter anderem an Gemeinderatssitzungen teil oder<br />

stehen dem einfachen Bürger für das Vorbringen von<br />

alltäglichen Problemen jederzeit zur Verfügung. Einen<br />

weiteren wertvollen Beitrag leisten diese Soldaten<br />

darin, indem sie in Schulen über die noch immer<br />

vorhandene Minengefahr informieren und vor allem<br />

Kinder für den richtigen Umgang mit den unzähligen<br />

Sprengmitteln im Land sensibilisieren. Die LOT-Häuser,<br />

welche von österreichischen Soldaten betrieben<br />

werden, befinden sich überwiegend im Norden des<br />

Landes, in Brcko, Tuzla und Bratunac.<br />

Die Lage in Bosnien und Herzegowina ist derzeit<br />

ruhig und stabil. Auch die Polizeikräfte in Bosnien<br />

und Herzegowina sind derzeit sehr wohl in der Lage,<br />

gegenwärtige Zwischenfälle, die vor allem bei Fußballspielen<br />

auftreten, zu kontrollieren. Wenn jedoch<br />

die Bevölkerung „wirtschaftlich am Ende“ ist, sind<br />

regionale Unruhen nicht auszuschließen. Derzeit leidet<br />

Bosnien und Herzegowina unter einer Arbeitslosigkeit<br />

von über 40 Prozent, und das geschätzte<br />

durchschnittliche Monatseinkommen liegt bei ca.<br />

€ 300,- bzw. die monatliche Durchschnittspension<br />

bei € 180,-. Die lokale Bevölkerung ist jedoch überwiegend<br />

kriegs- und konfliktmüde und überdurchschnittlich<br />

leidensfähig. Daher ist ein neuer bewaffneter<br />

Konflikt eher unwahrscheinlich.<br />

Einsatzerfahrung<br />

Als Generalmajor Heidecker das Kommando in<br />

Bosnien übernahm, erhielt ich die einmalige Gelegenheit,<br />

als Office Manager für das Büro des Generals<br />

ebenfalls einen Auslandseinsatz in Bosnien zu absolvieren.<br />

Im Vergleich zu meinen beiden letzten Einsätzen<br />

im Kosovo, bei denen ich als stellvertretender<br />

Kompaniekommandant und Kompaniekommandant<br />

einer Stabskompanie tätig war, ist dieser Einsatz eine<br />

völlig neue Erfahrung auf einem ganz anderen Level.<br />

Täglich sind eine Vielzahl von Aktivitäten für den General<br />

zu planen und durchzuführen. Auch die Möglichkeit,<br />

die Stabsabläufe in einem internationalen<br />

Kommando kennen zu lernen, sind gegeben.<br />

Da dies eine einmalige Gelegenheit ist, international<br />

Erfahrung auf solch einer Ebene zu sammeln,<br />

gebührt mein Dank dem Herrn General Heidecker,<br />

welcher mich in diesen Einsatz mitgenommen hat<br />

und auch seinem Military Adviser, Herrn Oberst Krauland,<br />

welcher mich bei jeder Gelegenheit miteinbindet<br />

und fördert. Dieser Einsatz ist jedoch für ein Jahr<br />

anberaumt. Die Abwesenheit im Bataillon und vor<br />

allem zu Hause ist keine Selbstverständlichkeit. Somit<br />

gebührt am Ende dieses Artikels meinem Bataillonskommandanten,<br />

Herrn Obstleutnant Tatschl, und<br />

vor allem meiner Familie und Lebensgefährtin Sandra<br />

der größte Dank für die gewährte Unterstützung!<br />

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Seite 6 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

Resümee zum Vollkontingent<br />

Gefreiter<br />

Sebastian Schramek<br />

Das Abrüsten steht<br />

kurz bevor. Beim<br />

Erscheinen dieses<br />

Artikels werden die<br />

Soldaten des<br />

Vollkontingentes<br />

Jänner 2013 bereits<br />

wieder zivil<br />

gekleidet sein und<br />

ihren erlernten<br />

Tätigkeiten in der<br />

Berufswelt<br />

nachgehen bzw.<br />

sich durch diverse<br />

Studien weiter<br />

fortbilden.<br />

Als Soldatenvertreter der 3. Jägerkompanie möchte<br />

ich hier ein Resümee ziehen und versuchen<br />

einen Überblick über die vergangenen sechs Monate<br />

zu verschaffen.<br />

Basisausbildung 1<br />

Am 7. Jänner 2013 leisteten wir dem Einrückungsbefehl<br />

folge und fanden uns in der Landwehrkaserne<br />

in St. Michael ein. Der erste große Ausbildungsabschnitt<br />

bildete dabei die Basisausbildung 1, welche<br />

neun Wochen lang dauerte. Diese Zeit war geprägt<br />

durch Gefechtsausbildung wie dem Erlernen des<br />

Fortbewegens unter Beschuss, Bekämpfung von<br />

Feind, unentdecktes Annähern oder das Übernachten<br />

im Zelt bzw. das Errichten eines Lagerfeuers. Ein<br />

ebenfalls großer Anteil der Ausbildung bildete die<br />

Ausbildung am Sturmgewehr 77 sowie die damit<br />

einhergehenden zahlreichen Schulschießübungen<br />

mit scharfer Munition. Diese erfolgte vorwiegend am<br />

nahegelegenen Schießplatz Ortnerhof, zu welchem<br />

wir grundsätzlich per pedes verlegten, wobei gleichzeitig<br />

die Ausbildungsthemen Marsch und Lauf im<br />

Kompanierahmen untergebracht wurden. Die dabei<br />

angeeignete Kondition brauchten wir dann ohnedies<br />

im Gefechtsdienst, bei welchem wir unter anderem<br />

Angriffsszenarien, Häuserkampf, aber auch das Verteidigen<br />

und Zurückziehen im bewaldeten Gebiet übten.<br />

Im Zuge dieser Themen erlernten wir Jung-Soldaten<br />

auch das Umgehen mit dem Duellsimulator.<br />

Dieser besteht aus einer Weste sowie einem Helmaufsatz<br />

mit Sensoren und einem Lasermodul. Durch<br />

das Verschießen von Knallmunition wird der Laser<br />

aktiviert und im Falle eines erfolgreichen Schusses<br />

lässt das System den Gegner ausfallen. Da im Gefecht<br />

auch mit Verwundeten aus den eigenen Reihen<br />

zu rechnen ist, erhielten wir eine gediegene Erste-<br />

Hilfe-Ausbildung, bei welcher das Bergen, Reanimieren<br />

und Versorgen von verletzten Personen erlernten<br />

wurde.<br />

Sondereinsatz<br />

Nebenbei hatten einige Kameraden die Ehre, elf<br />

Tage lang bei der FIS-Schiweltmeisterschaft in Schladming<br />

auszuhelfen. Meine Kameraden und ich<br />

kümmerten uns dort um den Auf- und Abbau von<br />

Pistenbegrenzungen und das Vorbereiten der Fan-<br />

Tribünen für die jeweiligen Rennveranstaltungen. Es<br />

war sehr aufregend und interessant, da wir die Rennen<br />

ansehen konnten und auch ein wenig zum Schifahren<br />

gekommen sind. An zwei Abenden hatten wir<br />

sogar die Möglichkeit, etwas von der Weltmeisterschaft<br />

abseits der Piste mitzubekommen.<br />

Abschluss der Basisausbildung 1<br />

Am Ende der Basisausbildung 1 fand eine Überprüfung<br />

des bisher Erlernten statt. Diese beinhaltete neben<br />

dem Umgang mit dem Sturmgewehr auch das<br />

Verhalten im Wachdienst, Reaktion auf einen Atomar-<br />

Biologisch-Chemischen Angriff und etliche andere<br />

Punkte. Im Anschluss an diese harte, erste Zeit erfolgte<br />

dann die feierliche Angelobung, sozusagen die<br />

Aufnahme ins Soldatentum, im kleinen Kärnter Ort<br />

Klein St. Paul.<br />

Basisausbildung 2<br />

Die Basisausbildung 2 stand ganz im Licht der<br />

Ausbildung an den schweren Waffen. Dabei wurden<br />

die Züge jeweils zweigeteilt, wobei die eine Hälfte eine<br />

Ausbildung am Maschinengewehr und die andere<br />

am Panzerabwehrrohr bekam. Die Maschinengewehr-Schützen<br />

hatten ihr erstes Scharfschießen am<br />

Schießplatz Ortnerhof, wobei die Panzerabwehrrohr-<br />

Schützen auf das große Scharfschießen an drei sehr<br />

kalten und verschneiten Tagen auf dem Truppenübungsplatz<br />

Seetaler Alpe warten mussten. Bei gefühlten<br />

-40 Grad lagen sie in den Stellungen und<br />

harrten der Dinge, bis die Sicht ein unfallfreies Abfeuern<br />

der Rohre zuließ.<br />

Bevor es zum Abschluss der Basisausbildung 2<br />

kam, hatten wir noch eine Feldlagerwoche. In dieser<br />

übernachteten wir Rekruten in Acht-Mann-Zelten und<br />

übten tagsüber Angriffe mit dem Duellsimulator auf<br />

die Häuserkampfanlage Pöls. Diese Tage förderten<br />

die Kameradschaft sowohl zwischen den Rekruten,<br />

als auch zwischen uns Neulingen und den Ausbildnern<br />

erheblich. Am Ende der Woche saßen alle Züge<br />

mit Chili con Carne und ein paar Flaschen Bier bei<br />

einem großen Lagerfeuer zusammen und ließen die<br />

Woche gemütlich ausklingen. Das war gleichzeitig<br />

der Abschluss der Basisausbildung 2.<br />

Basisausbildung 3<br />

Die Basisausbildung 3 bestand hauptsächlich aus<br />

der Vorbereitung für den Garnisonsball, das Zugsgefechtsschießen<br />

in Ramsau, die Übung European Advanced<br />

2013 am Truppenübungsplatz Allentsteig und<br />

dem abschießenden Kompaniegefechtsschießen am<br />

Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 7<br />

Jänner 2013<br />

Garnisonsball<br />

Für den Garnisonsball galt es für uns Rekruten<br />

Eintrittskarten zu verkaufen und Sachspenden für die<br />

stattfindende Verlosung zu sammeln. Nach der Phase<br />

des Aufbaus begann am Freitagabend die Ballnacht.<br />

Ein Großteil der Rekruten und des Kaderpersonals<br />

arbeitete als Kellner oder Losverkäufer, was aber<br />

nicht am Feiern hinderte. Die Gäste waren begeistert<br />

und unterhielten sich prächtigst bis in die frühen<br />

Morgenstunden. Der darauffolgende Montag war für<br />

die am Ball zum Dienst eingeteilten Rekruten dienstfrei,<br />

während die im Dienst befindlichen Grundwehrdienstleistenden<br />

das Aufräumen übernahmen.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Die Woche darauf war von den Vorbereitungstätigkeiten<br />

für den Tag der offenen Tür geprägt. Am Besuchertag<br />

selbst war ich im Eingangsbereich eingeteilt.<br />

Die Sandsackstellungen bei der Einfahrt zum Kasernengelände<br />

stellten einen Checkpoint dar, an dem die<br />

ankommenden Besucher Pläne der Veranstaltung<br />

erhielten. Auf die zahlreichen übrigen Stände kann<br />

ich jetzt leider nicht eingehen, da dies des Rahmen<br />

des Artikels sprengen würde.<br />

Großübung European Advance<br />

Nach einigen Gefechtsübungen und einem Zugsgefechtsschießen<br />

am Truppenübungsplatz Ramsau bei<br />

Molln in Oberösterreich nahmen wir an der Übung<br />

European Advance am Truppenübungsplatz Allentsteig<br />

teil. Leider wurde dabei die Übung von schweren<br />

Unwettern und Überschwemmungen in der Umgebung<br />

überschattet, wobei die Übung selbst im<br />

Großen und Ganzen wie geplant abgehalten werden<br />

konnte. Die erste der beiden Wochen, an denen wir<br />

an der Übung teilnahmen, war für uns eher wenig<br />

herausfordernd, da wir in unserer Funktion als Reserve<br />

nicht zum Einsatz kamen und die Zeit vor allem mit<br />

Warten verbrachten. In der zweiten Woche begann<br />

das Spektakel dann auch für uns. Der erste und zweite<br />

Zug hatten Objekte zu schützen, der dritte Zug war<br />

als Wache eingeteilt. Nach zahlreichen sechs- bzw.<br />

acht-Stunden-Diensten unter Regen und Kälte ohne<br />

gröbere Vorkommnisse war die Woche geschafft und<br />

die Übung beendet. Nach der achstündigen Heimreise<br />

mit dem Zug von Allentsteig nach St. Michael war<br />

der aufregendste Teil unseres Grundwehrdienstet<br />

vorbei.<br />

Was bleibt zuletzt<br />

Das ist der aktuelle Stand unseres Grundwehrdienstes<br />

und ich freue mich schon auf die restlichen<br />

Tage, in denen wir das Kompaniegefechtsschießen<br />

sowie eine Alpinausbildung am Truppenübungsplatz<br />

Seetaler Alpe bewältigen werden und bei der Airpower<br />

2013 aushelfen dürfen. Im Großen und Ganzen<br />

bin ich sehr froh, kein Funktionssoldat gewesen<br />

zu sein, sondern eine aufregende und spannende<br />

Grundausbildung genossen zu haben und kann diesen<br />

Weg nur empfehlen. Man sieht viele Plätze und<br />

Orte, an die man als Privatperson niemals hinfahren<br />

würde und lernte neben Kameradschaft und einer<br />

umfangreichen Ausbildung auch Österreich ein Stück<br />

weit näher kennen.<br />

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Seite 8 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

Kompanietrainings für das V<br />

Major<br />

Manfred Leitner<br />

Ausgangslage<br />

Mit dem Einrückungstermin Jänner 2013 waren<br />

rund 220 Grundwehrdiener für die Ausbildung vorgesehen.<br />

Einjährig Freiwillige, die ihre Laufbahn zugunsten<br />

einer Milizunteroffiziersausbildung änderten,<br />

stockten das Kontingent auf ca. 250 Soldaten auf. Mit<br />

diesen Mannschaften wurden zwei Jägerkompanien<br />

und große Teile der Stabskompanie befüllt und der<br />

Basisausbildung 1 sowie der Basisausbildung 2 zugeführt.<br />

Das gesteckte Ziel war die Teilnahme und<br />

positive Absolvierung der European Advance 2013<br />

(EURAD13) – eine Großübung des Österreichischen<br />

<strong>Bundesheer</strong>es im Raum Allentsteig.<br />

Auf Grund der eingeschränkten Ausbildungszeit<br />

musste neben den allgemeinen militärischen Aufgaben<br />

wie dem Schützenverhalten, der Waffenausbildung<br />

und der Wach- und Sicherungsdienst das<br />

Schwergewicht auf den Angriff gelegt werden.<br />

Herausforderung mit diesen Parametern war, dass<br />

die Kompanien so früh als möglich mit ihren Elementen<br />

zum Üben kam.<br />

Ziel<br />

In einer dicht gedrängten Ausbildungsplanung galt<br />

es, vor Durchführung der EURAD13 zumindest zwei<br />

Termine zu finden. In diesen zwei Zeiträumen wurden<br />

den Jägerkompanien und der Stabskompanie Gefechtsaufgaben<br />

gestellt, an deren Planung sie bis zu<br />

diesem Zeitpunkt nicht eingebunden waren. Das Gelände<br />

war somit für die Soldaten neu und sie mussten<br />

sich in der zur Verfügung stehenden Zeit in Verbindung<br />

mit ihrem Auftrag zu Recht finden.<br />

Durchführung<br />

Als Gefechtsaufgaben wurde zuerst der Marsch<br />

und das Beziehen eines Verfügungsraumes mit anschließender<br />

Sicherung der Verfügungsraumes gewählt.<br />

Der vorgesehene Raum war die Glein südlich<br />

von Knittelfeld. Die Stabskompanie hatten den Auftrag,<br />

eine Kaserne zu gewinnen und von dort aus das<br />

Bataillon zu unterstützten.<br />

Auf Feinddarstellung wurde bewusst verzichtet,<br />

denn das Schwergewicht lag auf der Anwendung der<br />

vorgesehenen Verfahren.<br />

Danach wurde der Angriff geübt. Ein herausforderndes<br />

Gelände wurde in der Gaal nördlich von<br />

Knittelfeld gefunden. Als Feinddarstellung diente<br />

dieses Mal der kaderpräsente Jägerzug der 1. Jägerkompanie.<br />

Die zu beübenden Kompanien hatten den<br />

Auftrag, zuerst einen Verfügungsraum zu beziehen.<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 9<br />

ollkontingent Jänner 2013<br />

Dies diente der Wiederholung und Festigung des vorangegangenen<br />

Trainings. In den Morgenstunden<br />

musste der verteidigende Jägerzug der 1. Jägerkompanie<br />

angegriffen und geworfen werden. Die Stabskompanie<br />

übte mit dem Aufklärungszug und mit<br />

Fernmelde- und Versorgungsteilen mit.<br />

Der jeweils übende Kompaniekommandant wurde<br />

durch den Bataillonskommandant begleitet.<br />

Den Zugskommandanten wurden erfahrene Unteroffiziere<br />

aus dem Bataillonsstab zugeordnet. Um alle<br />

Elemente abzudecken unterstützte das Jägerbataillon<br />

25 aus Klagenfurt mit einem Scharfschützen und einem<br />

Jägerzugskommandanten.<br />

Somit war gewährleistet, dass qualitativ hochwertige<br />

Rückmeldungen an alle beteiligten Soldaten gegeben<br />

werden konnten.<br />

Folgerungen<br />

Organisatorisch ist der Aufwand relativ hoch. Das<br />

Ergebnis ist dies aber allemal wert. Einziges Manko<br />

war eindeutig, dass die Duellsimulatoren für diese<br />

Ausbildung nicht verfügbar waren.<br />

Die Folgerung für die Ausbildung sind nach Martin<br />

Luther schnell gezogen: „Ohne Übung und Erfahrung<br />

lernt man nichts.“<br />

Festgestellt wurde, dass das Grundsatzwissen über<br />

die Bewältigung der gestellten Aufgaben vorhanden<br />

ist. Die eingeschränkte Übungstätigkeit in den vergangenen<br />

Jahren führte allerdings dazu, dass das<br />

Wissen teilweise „verschüttet“ wurde. Erfahrung<br />

kann nicht am Papier gelernt werden, sondern nur in<br />

der praktischen Umsetzung. Vor allem der junge Kader<br />

hatte bis dato wenig Gelegenheit, das in der<br />

Ausbildung erworbene Wissen in der gesamten Breite<br />

anzuwenden. Die Möglichkeit für die praktische<br />

Umsetzung müssen die übergeordneten Führungsebenen<br />

schaffen.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Durchführung dieser kleinen Übungsserie hat<br />

sich als Erfolg herausgestellt. Bereits bei der im Anschluss<br />

durchgeführten Großübung European Advance<br />

2013 war erkennbar, dass die Kompanien auf<br />

dem besten Weg sind, eine Kampfgemeinschaft zu<br />

sein. Durch das Abrüsten des Einrückungstermines<br />

ist diese Kampfgemeinschaft zwar wieder zerissen,<br />

der Kern ist und bleibt allerdings der Kader. Und<br />

dieser hat sich wieder weiterentwickelt.<br />

Die Planungen für die nächste Trainingsserie sind<br />

bereits angelaufen.<br />

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Seite 10 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

Militär und Familie<br />

Übungen im internationalen Umfeld und Betreuung von Kindern im „familiären Rahmen“ stehen<br />

beim Jägerbataillon 18 nicht im Widerspruch.<br />

Die Fotostrecke zeigt Impressionen der Übung European Advance 2013 im Mai und Juni 2013 und<br />

der Kinderbetreuung in der Landwehrkaserne im Juli 2013.<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 11<br />

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Seite 12 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

Kinderbetreuung 2013<br />

Vizeleutnant<br />

Valentin Rauscher<br />

Ausgangslage<br />

Unglaublich, aber das ursprünglich als eher<br />

schwierig umsetzbare und mit vielen Hürden versehene<br />

Pilotprojekt „temporäre Kinderbetreuung“ in<br />

einer militärischen Liegenschaft wurde heuer bereits<br />

zum sechsten Mal durchgeführt. Dabei hatten die<br />

Bediensteten der Landwehr-Kaserne von 09. Juli bis<br />

02. August die Möglichkeit, in diesen vier Wochen<br />

ihre Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren<br />

betreuen zu lassen. Dies erfolgt durch die Pädagoginnen<br />

Sabrina Bamberger und Andrea Zechner der GIP<br />

– Projekt GmbH, welchen zur Unterstützung die Rekruten<br />

Lukas Kazianka und Sebastian Poredos beigestellt<br />

wurden.<br />

Betreuung der Kleinen<br />

Mit Unterstützung der Stabskompanie und der Betriebsstaffel<br />

wurde die Sporthalle und der gegenüberliegende<br />

Mehrzweckplatz kindergerecht vorbereitet<br />

und eingerichtet. Dazu gehörte wie immer ein Trampolin,<br />

zwei Planschbecken und eine große Auswahl<br />

an Spielen, sowie die notwendigen Kindermöbel. Im<br />

Inneren der Sporthalle wurden die Ruhebereiche, die<br />

Bastel- und Malecke, sowie Bewegungsbereiche von<br />

den Pädagoginnen vorbereitet.<br />

Für Abwechslung der professionellen Betreuung<br />

sorgten Institutionen bzw. Vereine wie etwa die Freiwillige<br />

Feuerwehr St. Michael, die Wasserrettung,<br />

Polizei, ein Imkermeister oder etwa der Heeres-<br />

Sport-Verein Sektion Modellflieger. Aber auch die<br />

bereits vorhandenen Gegebenheiten wurde genutzt.<br />

So waren die Kids etwa beim Erklimmen der Kletterwand<br />

mit Begeisterung dabei.<br />

Resümee<br />

Resümierend stellen wir fest, dass auch dieses<br />

Jahr die Kinderbetreuung beim Jägerbataillon 18 ein<br />

voller Erfolg, gepaart mit erlebnisreichen Wochen, in<br />

erster Linie für die Kinder unserer Bediensteten aber<br />

auch für uns verantwortliche „Planer und Gestalter“<br />

war!<br />

Unser Dank gilt somit allen Damen und Herren, die<br />

unser Projekt genehmigen und unterstützen.<br />

Vizeleutnant Valentin Rauscher<br />

und Vizeleutnant Johann Diethart<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 13<br />

18er Aufklärer im Kosovo<br />

Oberleutnant<br />

Maximilian Koren<br />

Allgemeines<br />

Die Hälfte des Einsatzes<br />

ist bereits geschafft<br />

und wir können bisher<br />

durchaus von einer vielseitigen<br />

und abwechslungsreichen<br />

Zeit und<br />

Auftragslage berichten.<br />

Unsere Aufklärungskompanie<br />

wird direkt<br />

vom COM KFOR (Hauptquartier<br />

des Kosovokontingentes)<br />

bzw. vom<br />

ACOS J2 (Abteilung Militärische<br />

Nachrichtengewinnung) geführt. Direkt geführt<br />

zu werden hat sicher seine Vorteile, bringt aber<br />

auch viel Verantwortung mit sich.<br />

Diese Personen verlassen sich voll und ganz auf<br />

unsere Berichte, Bilder, Videos und Lagemeldungen.<br />

Aufgrund dieser Ergebnisse wird im Hauptquartier<br />

die weitere Lagebeurteilung durchgeführt. Somit tragen<br />

wir hier einen wesentlichen Beitrag zur Auftragserfüllung<br />

aller eingesetzten Truppen im Kosovo bei.<br />

Durch unsere Beobachtungsausrüstung (Kameras,<br />

verschiedene Objektive) ist eine Beobachtung und<br />

Dokumentation von Personen und Fahrzeugen bis<br />

auf 1500 Meter möglich.<br />

Unterstützt werden wir zusätzlich durch einen Aufklärungszug<br />

aus Luxemburg (bei Bedarf), einer amerikanischen<br />

Drohne namens „STALKER“, der italienischen<br />

Drohne „PREDATOR“ und den verschiedensten<br />

Hubschraubern im Einsatzraum zum Zwecke der<br />

Beobachtung aus der Luft.<br />

Gerade die Drohnen, die eine Live-Übertragung<br />

unserer Aufnahmen direkt an die JOC (Joint Operational<br />

Center) senden können, sind für die Entscheidungsfindung<br />

im Hauptquartier eine wesentliche<br />

Grundlage.<br />

Im Einsatzraum<br />

Nach der Übergabe durch<br />

unsere Vorgänger bekamen<br />

wir bereits die ersten Aufträge,<br />

die uns vor allem in die Räume<br />

Kosovo Nord und Mitrovica<br />

führten.<br />

Durch die wöchentlichen<br />

Roadblock-updates, meistens<br />

übermittelt aus der Luft mittels Hubschraubern,<br />

konnte sich die Kompanie schnell eine<br />

gute Übersicht über den Norden verschaffen.<br />

Weiters überwachte und dokumentierte die Kompanie<br />

Demonstrationen, einzelne Gebäude und größere<br />

Proteste politischer Parteien im gesamten Kosovo.<br />

Bei diesen Aufträgen war die Unterstützung der<br />

Drohnen ein unverzichtbares Mittel, da eine gefahrlose<br />

und nahezu unerkannte Beobachtung möglich<br />

war!<br />

Zu den weiteren Aufträgen zählten auch Fußpatrouillen<br />

und die Überwachung der Grenze zu<br />

Montenegro und Albanien auf Schmuggelaktivitäten.<br />

Gerade zur Vorbereitung der einzelnen Aufträge<br />

war die Heli Recce und Terrain Recce (Erkundung aus<br />

der Luft und entlang der Bewegungslinien mit Fahrzeugen)<br />

ein wesentlicher Bestandteil, um sich mit<br />

den einzelnen Geländegegebenheiten vertraut zu<br />

machen.<br />

Zusammengefasst<br />

Durch die intensive internationale Zusammenarbeit<br />

mit anderen Armeen und militärischen Nachrichtendiensten<br />

wird einem erst die Komplexität der Nachrichtengewinnung<br />

und Weitervermittlung bewusst. In<br />

einem dieser Bereiche zu arbeiten ist, so meine ich,<br />

ist für jeden Soldaten der Aufklärungskompanie eine<br />

fordernde aber zugleich ehrenwerte Aufgabe.<br />

Ich bin stolz mit<br />

diesen Soldaten den<br />

Einsatz als Aufklärer<br />

und stellvertretender<br />

Kommandant der<br />

Aufklärungskompanie<br />

leisten zu dürfen und<br />

wünsche uns allen<br />

noch einen<br />

interessanten Einsatz<br />

und vor allem eine<br />

gesunde Rückkehr in<br />

die Heimat.<br />

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Seite 14 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

Infanterie im Trommelfeuer<br />

Das Bataillon 11/47 in der 10. Isonzoschlacht<br />

Teil 3<br />

Ruinen von San Giovanni mit Kote 165 von der Feindseite<br />

„Deinen Segen, Gott, erfleh ich,<br />

Wenn der große Sturm beginnt,<br />

Deiner Gnade untersteh ich,<br />

Die mir stets war gut gesinnt...<br />

Todesahnung, Lebensfreude,<br />

Wer von euch wird Sieger sein?<br />

Vor dem Sturme wollen beide<br />

Meister der Gedanken sein...“<br />

Hauptmann<br />

Martin Parth<br />

Mit den Worten des Dichters hat der in der 10.<br />

Isonzoschlacht gefallene 47er-Offizier Rudolf Bernreiter<br />

versucht, seine Gedanken „Vor dem Sturm“<br />

auszudrücken. Ähnliche Empfindungen mögen seine<br />

Regimentskameraden bewegt haben, die um 5 Uhr<br />

30 früh des 26. Mai 1917 im hellen Licht eines strahlend<br />

schönen Frühsommermorgens zum Gegenangriff<br />

zwischen San Giovanni und Medeazza antraten<br />

(Abb. 1, 2).<br />

Obgleich die Gruppe Oberstleutnant Passy anfangs<br />

rasch Raum gewann, musste sich das Bataillon II/57<br />

Abb. 1: Angriffsbereit! Infanteristen des II./47<br />

zur Aufrechterhaltung der Verbindung mit dem rechten<br />

Nachbarn bald immer weiter nach Norden verschieben.<br />

Das nachfolgende II. Bataillon des k.u.k.<br />

Infanterieregiments N o 47 schloss die entstandene<br />

Lücke im Zentrum. Am linken Flügel, getrennt durch<br />

die Eisenbahnlinie nach Triest, ging das k. k. Freiwillige<br />

Schützenbataillon Marburg IV erstmals geschlossen<br />

ins Gefecht.<br />

Im einsetzenden, von den eigenen Geschützen<br />

kaum erwiderten Artilleriefeuer erstiegen die 47er<br />

gegen 8 Uhr früh die der Hermada vorgelagerte Höhenlinie<br />

165-199. Beim Überschreiten der nordwestlich<br />

davon gelegenen Kote 145 stießen die Polen des<br />

II./57 auf den Gegner und gingen sogleich zum Angriff<br />

über. Starkes Sperrfeuer ließ den Sturm jedoch<br />

nur 50 Schritt vor den italienischen Stellungen zusammenbrechen.<br />

Vom Kommandanten der Maschinengewehrkompanie<br />

II/57, Leutnant i. d. Res. Ernst<br />

Jockl, kam folgende Verständigung seines Bataillons<br />

(Abb. 3):<br />

„7. Komp. liegt b. 199 400 x [Schritt] vom Feind,<br />

vordringen unmöglich, große Verluste. - 5. u. 8.<br />

Komp. nach Sturm auf eine stützpunktartig ausgebaute<br />

Stellung 145 aufgerieben. 3 Off. tot, 4 od. 5<br />

verwundet, 20 Mann übrig. 2 meiner Züge im Gefecht,<br />

auch schwere Verluste. Weiter vorgehen unmöglich.<br />

Mein Baonskdo wartet auf Reserven. - Mit<br />

IR 11 nach rechts keine Verbindung. Ich lasse Leitung<br />

legen, hoffe, daß mein Draht reicht.“<br />

Die geäußerte Bitte, II/47 möge „trachten, in die<br />

Stellung einzudringen“, konnte nicht erfüllt werden.<br />

Dies musste der Bataillonskommandant Oberleutnant<br />

Alexander Martinuzzi, der seinen schütteren<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 15<br />

Schwarmlinien in 300 Schritt Abstand gefolgt war,<br />

aufgrund erster Situationsmeldungen erkennen. Im<br />

Anschluss an das II./57 hatten sich die 7./47 und drei<br />

Züge der Maschinengewehrkompanie II/47 in einer<br />

Ausdehnung von 100 Schritt auf der Kote 199 festgesetzt.<br />

Heftiges Abwehrfeuer auf den feindwärtigen<br />

Nordwestabhang verhinderte dort jedes weitere<br />

Vorgehen.<br />

Nicht besser erging es der südlich anschließenden<br />

6. und der 8. Kompanie unter Oberleutnant i. d. Res.<br />

Rudolf Schoř, die vor einem eigenen dreireihigen<br />

Drahthindernis in starkem Infanterie- und Artilleriefeuer<br />

liegen geblieben war. Ersteres kam von der<br />

Kote 145, wo der Angriff der 57er zerschlagen worden<br />

war. Zu allem Überfluss griffen hier auch noch<br />

eigene schwere 30.5cm Mörser mit gefährlichen<br />

Kurzschüssen in den Kampf ein.<br />

Tatkräftig unterstützt von seinem Adjutanten Leutnant<br />

i. d. Res. Randolf Rungaldier bemühte sich der<br />

Bataillonskommandant um die Abstellung dieser Bedrohung,<br />

sowie die Verbindungsaufnahme nach allen<br />

Seiten (Abb. 4). Dank der allgemeinen Meldedisziplin<br />

gewann Oberstleutnant Rudolf Passy bis Mittag ein<br />

zutreffendes Bild der Lage (Abb. 5). Wesentlichen<br />

Anteil daran hatten die Gefechtsordonnanzen, die<br />

unter schwerstem Artilleriebeschuss bei brütender<br />

Hitze im verkarsteten Gestrüppdickicht herumirrten<br />

und die Meldungen der Unterführer überbrachten.<br />

Der Kommandant der Angriffsgruppe zeigte sich<br />

„Mit der Situation der beiden Baone sehr einverstanden<br />

und hat dieselbe vorläufig eingenommen zu<br />

bleiben. 2/57 hat unbedingt rechts Anschluß gegen<br />

Medeazza, wo IR 11 oder IR 47 stehen soll, anzustreben.<br />

Laut Mitteilung soll eine Schützenkomp. noch<br />

immer in S. Giovanni stehen, ferner soll Ltn Lallič mit<br />

ca 70 Mann ebenfalls bis S. Giovanni vorgedrungen<br />

sein und jetzt den fr. Schützen unterstellt sein [...].<br />

Heute sind von jedem Baone Führer zum Ostausgang<br />

Cerovlje und Führer zur Bahnstation Bivio Duino<br />

zwecks Abholung von Munition und Handgranaten zu<br />

senden. Jedes Baon hat bei einbrechender Dunkelheit<br />

4 UO als Ordonnanzen zu meinem Standpunkt zu<br />

entsenden. Ferner ist die telephonische Verbindung<br />

Abb. 3: Situationsmeldung des Bataillons II/57<br />

wenigstens von einem Baonskmdo anzustreben. Ich<br />

habe keine Untersuchungspatrouillen. Daher diese<br />

von dort absenden. Mein Standpunkt noch derselbe<br />

wie gestern. Ich werde das brave Verhalten der Baone<br />

höhern Ortes melden.<br />

In der jetzigen Linie vorläufig bleiben und erst in<br />

die blaue Linie [2a] zurückgehen, wenn durch Angriff<br />

gezwungen oder der rechte Nachbar zurückgeht, damit<br />

die beiden Baone nicht isoliert werden. Gute<br />

Verbindung nach rechts mit Nachbargruppen halten.<br />

Keinen Angriff jetzt machen.“<br />

Zwar war die Vorrückung schon nach kurzer Zeit<br />

im ganzen Abschnitt zum Stehen gekommen, aber -<br />

und das war unter den gegebenen Umständen das<br />

Entscheidende - auch der Gegner machte keine Anstalten,<br />

weiter vorzugehen. Nun galt es, das gewonnene<br />

Terrain zu behaupten, bis stärkere Kräfte zur<br />

Fortführung des Gegenangriffs verfügbar waren.<br />

Diese Aufgabe sollte den bereits stark hergenommenen<br />

Kompanien das Letzte abverlangen.<br />

Abb. 2: Kadettaspirant<br />

Franz Selenko (11./47),<br />

gefallen am<br />

26. Mai 1917<br />

bei Medeazza<br />

Abb. 4:<br />

Leutnant i. d. Res.<br />

Randolf Rungaldier<br />

(8./47)<br />

Abb. 5: Lage der Gruppe Passy am 26. Mai 1917 mittags<br />

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Seite 16 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

Grenadier 2013<br />

<strong>International</strong>er militärischer Wettkampf auf sehr hohem Niveau<br />

Stabswachtmeister<br />

Nicolas Judmayer<br />

V<br />

iele Leser werden sich jetzt fragen, existiert dieser<br />

Bewerb überhaupt? Wo findet dieser statt? Was<br />

macht man dort und warum habe ich davon noch<br />

nichts gehört? Ehrlich gesagt wusste ich bis vor wenigen<br />

Monaten auch nichts über die Existenz einer<br />

solchen Challenge, bis mich jemand von einer Polizeieinheit<br />

darauf aufmerksam machte und sofort<br />

überzeugen konnte, daran teilzunehmen.<br />

Der militärische Wettkampf „Grenadier“ ist ein internationaler,<br />

europaweit einzigartiger Vergleichswettkampf,<br />

der durch den Waffenkreis Infanterie der<br />

Offiziersgesellschaft Wien in Zusammenarbeit mit<br />

dem Stabsbataillon 7 durchgeführt wird. Der Wettkampf<br />

„Grenadier“ stellt besonders hohe Anforderungen<br />

an das militärische Wissen und Können der<br />

Teilnehmer. Flexibilität, Teamwork und Belastbarkeit<br />

sind Voraussetzungen um zu bestehen. Einzig verwirrend<br />

ist der Name, denn mit den Aufgaben eines<br />

klassischen Grenadiers hat diese Competition eigentlich<br />

überhaupt nichts gemein.<br />

Heuer startete bereits die 11. Auflage mit 29 Teams<br />

aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Tschechien,<br />

Dänemark, Schweden, Finnland, Niederlanden<br />

und aus Österreich, welche sich vier Tage lang<br />

matchten.<br />

Für das Team „recce 18“ vom Jägerbataillon 18<br />

mit Wachtmeister Riess, Wachtmeister Kranz und<br />

Stabswachtmeister Judmayer begann am Montag<br />

um 0500 Uhr auf den Truppenübungsplatz Marwiesen<br />

der bisher wohl größte und härteste militärische<br />

Wettkampf. Aufgrund der starken internationalen<br />

Konkurrenz setzten wir uns einen „top ten“ Platz als<br />

Ziel. Obwohl von unserem Team schon alle mehrere<br />

Auslandseinsätze unter anderem im Tschad absolvierten,<br />

waren wir im Vergleich zu den anderen Nationen<br />

einsatzunerfahren. Wir Österreicher waren die<br />

einzigen, welche noch in keinem Kampfeinsatz wie<br />

Afghanistan oder Irak kämpfen mussten.<br />

Erster Tag<br />

Und der begann gleich mit einem Hammer! Der<br />

Gebirgsmarsch auf das Gmeineck. Jede Minute wurde<br />

ein Team abgelassen und als einer der Letzten<br />

stürmten wir Richtung Gipfel. 1542 Höhenmeter ging<br />

es bergauf, um an der Spitze des Berges auf 2592<br />

Meter über dem Meeresspiegel zu stehen. Ohne Serpentinen,<br />

ohne flacheres Stück ging es auf den letz-<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 17<br />

ten 1000 Höhenmetern kerzengerade in nur 2,4 km<br />

Wegstrecke zum Gipfel. „Es war so steil, dass man<br />

beim Gehen Gras fressen konnte“, so die Aussage<br />

mancher. In 2h 58min konnten wir endlich oben stehen<br />

und setzten unseren Marsch in vollem Tempo<br />

weiter fort. Nach 20km und 5h 32min konnten wir als<br />

schnellstes Team das Ziel erreichen. Nach der Station<br />

„Beobachter der Kampftruppe“ errichteten wir getreu<br />

dem Motto: „Kein Berg zu hoch, kein Tal zu tief,<br />

wo einst der steirische Landsturm schlief“, unsere<br />

Behelfsunterkunft und verbrachten eine Nacht unter<br />

der Mehrzweckplane.<br />

Zweiter Tag<br />

Bei 30 Grad Sonnenschein und den Anstrengungen<br />

vom Vortag noch im Gepäck musste ein 16km langer<br />

Eilmarsch mit Orientieren durch kupiertes Gelände<br />

absolviert werden. Wir wendeten die Technik des<br />

„Legionärsmarsch“ an und überholten 15 Teams.<br />

Somit waren wir wieder die Schnellsten und konnten<br />

nach 1h 57min endlich verschnaufen.<br />

Nach der Rückverlegung folgten die weiteren Stationen<br />

dieses Tages. Mit einem anderen Team und<br />

Duellsimulatoren ausgestattet führten wir einen Aufklärungsspähtrupp<br />

durch. Unerkannt und mit wichtigen<br />

Informationen über den Feind meldeten wir unsere<br />

Aufklärungsergebnisse am Sammelpunkt. Herausfordernd<br />

hierbei war, dass man nur 15min Zeit<br />

hatte. Dabei konnte man nur aus einer Vorderhangstellung<br />

Einblick nehmen. Der Feind war mit Beobachtungsmittel<br />

und 2 Maschinengewehren getarnt in<br />

Stellung und schoss schon auf Verdacht. Weiteres<br />

war die Zusammenarbeit mit einem anderen Team<br />

ohne Funkkontakt nicht gerade einfach, aber die<br />

Jungs von einer Sondereinsatzgruppe aus Wien<br />

machten einen super Job.<br />

Vom Feldstecher ging es zum Bleistift über. Wir<br />

hatten 10min Zeit für einen schriftlichen Test, welcher<br />

Kriegsvölkerrecht, taktische Zeichen, Panzer- und<br />

Waffenerkennungsdienst, wehrpolitische Themen<br />

und einiges mehr beinhaltete.<br />

Die dritte Station an diesem Tage brachte uns zum<br />

„house searching“. Unser Auftrag lautete mit einem<br />

„hard entry“ in ein Haus einzudringen, Geiseln zu<br />

befreien und die Insurgenten zu neutralisieren. Bewaffnet<br />

mit einer Übungspistole (Pi 80), Taschenlampe<br />

und Kugelschutzweste drangen wir in das Haus<br />

ein und arbeiteten uns in völliger Dunkelheit von<br />

Raum zu Raum vor. Im letzten Raum war dann eine<br />

Person unter einem Leintuch versteckt und sobald<br />

man dieses wegzog, sprang diese wie wahnsinnig auf<br />

einen zu. Niemand von uns schoss auf den unbewaffneten<br />

und die Aktion wurde abgebrochen. Wiedererwarten<br />

war die Station noch nicht vorbei, denn rasch<br />

hinausgeführt musste man innerhalb von 3min einen<br />

Plan aller Räume, Gegenständen, Waffen, Fluchtwegen<br />

und Türöffnungsrichtungen aufzeichnen. Außerdem<br />

wurden ebenfalls das Vorgehen und die Gefechtstechnik<br />

bewertet. Wir 18er konnten wieder<br />

einmal alle Punkte einheimsen.<br />

Dritter Tag<br />

Hier möchte ich etwas Allgemeines zu den Stationen<br />

schreiben. Diese wurden von verschiedenen Nationen,<br />

welche im Wettkampfstab arbeiteten, vorbereitet<br />

und durchgeführt. Somit war man auch als<br />

Österreicher gezwungen, in den meisten Fällen Englisch<br />

zu funken, zu berichten, zu führen und zu lesen.<br />

Dies war in Stresssituationen nicht immer einfach.<br />

Bei vielen Stationen wurde bewusst eine Überforderung<br />

erzeugt, um zu sehen wie das Team reagiert.<br />

Absicht war es, aus dem Tunnelblick zu kommen<br />

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Seite 18 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

… doch jetzt<br />

strebten wir nach<br />

einem der drei<br />

Messer, die in<br />

Stein gerammt den<br />

Siegern überreicht<br />

wurden.<br />

bzw. festzustellen, ob der Soldat in der Lage ist, sich<br />

in kürzester Zeit bei mehreren komplexen Gefechtsszenarien<br />

richtig zu verhalten. Einzelschützenverhalten<br />

und Einhaltung der Einsatzgrundsätze wurde erwartet<br />

und natürlich immer mitbewertet.<br />

Am Morgen des dritten Tages begannen wir den<br />

Wettkampf mit einer Mutprobe. Am Seil irgendwo<br />

hinunterrutschen macht einfach einen Riesenspaß.<br />

Nächste Station Selbst- und Kameradenhilfe. Wir<br />

sollten als Spähtrupp nach einem anderen seit einiger<br />

Zeit vermissten Spähtrupp suchen. Schon bald fanden<br />

wir schreiende Kameraden. Wir versorgten diese<br />

und forderten eine Evakuierung sowie ein Entschärfungsteam<br />

an. Viele der anderen Teams tappten bei<br />

dieser Station in eine Falle. Drei Meter vor den Verwundeten<br />

wurde ein Draht mit einer Sprengfalle verlegt.<br />

Echt gemein und so wurden viele Retter selbst<br />

zu Verwundeten.<br />

Nun kamen wir zur IED (= Improvised Explosive<br />

Device und steht für unkonventionelle Spreng- und<br />

Brandvorrichtungen)-Station. Dort angelangt mussten<br />

wir ein IED erkennen und eine Lagemeldung erstellen.<br />

Danach ging es wieder einmal als Spähtrupp<br />

durch einen „trip-wire Parcours“. Zehn Minuten Zeit<br />

um das Ende zu erreichen. Eine Vielzahl an getarnten<br />

Drähten, Druckplatten und Sprengfallen erschwerten<br />

uns den Weg. Plötzlich hörte ich einen hellen Signalton<br />

und schon war ich ausgefallen. Eine Angelschnur<br />

sieht man halt nicht so leicht und so ging unser Team<br />

nur noch zu Zweit weiter. Am Ziel angelangt wurden<br />

Karten sichergestellt und eine Lageinformation abgesetzt.<br />

Desweitere mussten alle versteckten Sprengfallen<br />

und IED’s gemeldet werden. Hut ab vor der Polizei.<br />

Sie waren die Einzigen, welche alle Punkte erobern<br />

konnten.<br />

Gefechtsaufgabe Taktik. Auftrag durch Zugskommandanten:<br />

„Verbindung zu eigenen Teilen herstellen<br />

und alle Vorkommnisse unverzüglich melden“. Kaum<br />

losmarschiert folgte Maschinengewehr-Feuer, ein eigener<br />

verwirrter Soldat, ein eigener Soldat welcher<br />

einen Kriegsgefangen erschießen will, ein eigener<br />

Schwerverwundeter, ein eigener Toter, eigene Soldaten<br />

die ihre Stellungen verlassen wollen und bei denen<br />

auch noch der Kampfwille gebrochen ist. Feind<br />

setzt sich ab. Hier alles zu regeln und dem Funker<br />

alles zu übermitteln war wirklich schwierig. Nichts<br />

desto trotz konnten wir unseren Mann stellen und<br />

eine sehr hohe Punkteanzahl einfahren.<br />

Die nach unserer Meinung nach gelungenste Station<br />

stellte der Orientierungslauf dar. Zur Verfügung<br />

wurden zwei voneinander getrennte und nicht zusammenhängende<br />

Kartenschnipsel bzw. eine Bussole<br />

gestellt. Zuerst wurden drei Posten mit Bussolenzahl<br />

bergauf angelaufen. Dann die erste Überraschung,<br />

eine Koordinatenangabe für den nächsten<br />

Punkt, der weder auf der einen noch auf der anderen<br />

Karte zu finden war. So konnte man nur schätzen und<br />

losrennen. Diesen gefunden musste man einem Trassierband<br />

bergauf und bergab folgen, bis wir auf den<br />

nächsten Posten trafen. Dort angekommen wurde<br />

verlangt, mit einer dort befindlichen Nadel den eigenen<br />

Standpunkt zu markieren. Im Wald gibt es jedoch<br />

nicht viele Bezugspunkte und dies stellte uns somit<br />

ganz schön auf die Probe. Denn für jeden Millimeter<br />

Abweichung auf der Karte gab es zwei Minuten Strafzeit.<br />

Beim nächsten Posten stand ein Einweiser, welcher<br />

uns mitteilte, dass wir im Bach etwas finden<br />

werden, was uns weiterhelfen sollte. Unter der Bedingung<br />

die Karte nicht aus dem Wasser herauszuholen,<br />

entnahmen wir die äußerst „genaue“ Bussolenzahl<br />

von der Karte und übertrugen diese in das Gelände.<br />

Über 100 Höhenmeter einen steil ansteigenden Hang<br />

bergauf, erreichten wir den nächsten Punkt. Von dort<br />

noch zwei weitere Posten mit Bussolenzahl und in<br />

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 19<br />

vollem Tempo „auf auf“ ins Ziel. Ich möchte den Dänen<br />

dafür danken. Eine große Herausforderung, welche<br />

die exzellente Ausbildung der dänischen Streitkräfte<br />

wiederspiegelte. Wir 18er gewannen diesen<br />

Bewerb in einer Zeit von 52 Minuten.<br />

Vierter Tag<br />

In den letzten Wettkampftag starteten wir etwas<br />

nervöser als sonst. Auf Grund unserer Leistungen<br />

wollten wir mehr als unser ursprünglich gestecktes<br />

Ziel erreichen. Niemand wusste zwar den Zwischenstand,<br />

auch nicht wie viele Punkte die anderen Teams<br />

hatten, doch jetzt strebten wir nach einem der drei<br />

Messer, die in Stein gerammt den Siegern überreicht<br />

wurden.<br />

Und besser konnte es gar nicht beginnen. Beim<br />

Scharfschießen mit dem Sturmgewehr 77 auf 200m,<br />

Zehnerringscheibe holten wir die höchste Punktzahl<br />

aller Teilnehmer.<br />

Danach stand der Schießbewerb mit der Pistole 80<br />

auf dem Programm. Hier wurde auf einer Entfernung<br />

von 25m auf eine kleine Zehnerringscheibe geschossen.<br />

Diesmal landeten wir im guten vorderen Drittel.<br />

Bei dieser Station zeigte die Sondereinsatzgruppe der<br />

Polizei groß auf und schoss bei 10 Schuss pro Schützen<br />

einen Schnitt von 88 Punkten. Hut ab, denn viele<br />

würden dies nicht einmal auf eine Entfernung von 5m<br />

zusammenbringen.<br />

Der Bewerb war mit dieser Station abgeschlossen<br />

und nun begann das große Warten auf die Siegerehrung.<br />

Nach vier Stunden war es endlich so weit.<br />

„Konnten wir einen Stockerlplatz erreichen“? Wir<br />

rangen gegen SOF (Special Operation Force)-Kräfte,<br />

Special Forces, Späher, Fernspäher, Airborne Ranger,<br />

Mountain Ranger, Aufklärer, Infanteristen und Panzergrenadiere.<br />

Nein, es kam noch viel besser. Das<br />

Team „recce 18“ vom Jägerbataillon 18 gewann nach<br />

dreijähriger dänischer Dominanz den Bewerb mit<br />

Punkterekord und fast 100 Punkten Vorsprung auf<br />

den Zweiten. Überwältigt nahmen wir die Siegertrophäe<br />

entgegen. Das Abspielen der österreichischen<br />

Nationalhymne für uns als Siegerteam, war sicher<br />

der bewegendste Moment. Zum Punkterekord möchte<br />

ich noch sagen, das dieser relativ zu betrachten ist,<br />

da jedes Jahr zwar gleich viele Punkte vergeben<br />

werden, jedoch die Stationen komplett unterschiedlich<br />

sind. Zweiter wurde überraschenderweise eine<br />

österreichische Sondereinsatzgruppe der Polizei. Das<br />

Team „KGM“ wurde von einem alten Bekannten des<br />

Jägerbataillons 18 geführt. Er tat fünf Jahre Dienst<br />

bei uns und ist mein Zwillingsbruder. Auch sie hätten<br />

einen neuen Punkterekord aufgestellt. „Wir freuen<br />

uns schon auf das Vergleichsschießen Anfang Herbst<br />

auf den Seetaleralpen“. Dritter wurde ein dänisches<br />

Team. Zu empfehlen ist die Dokumentation „Camp<br />

Armadillo“ (German Doku). Diese Jungs waren dabei.<br />

Ein amerikanisches Team fand man interessanterweise<br />

unter den ersten Zehn nicht.<br />

Zusammenfassend war es der erste richtige militärische<br />

Wettkampf, den ich je erlebte. Er war hart,<br />

fordernd und hatte eine ganz spezielle Atmosphäre.<br />

Der Austausch mit anderen Nationen und die neuen<br />

Erfahrungen helfen sicher in weiteren Einsätzen. Außerdem<br />

konnten neue Freundschaften geschlossen<br />

werden.<br />

Die Organisation und die erbrachten Umfeldbedingungen<br />

waren hervorragend. Ganz großen Dank und<br />

Lob an Herrn Mjr Glanzer und seinem Team. Einfach<br />

beispiellos und sicher nicht einfach so etwas auf die<br />

Beine zu stellen.<br />

Zuletzt noch ein riesen Lob an meine Teamkameraden<br />

Wachtmeister Christian Riess und Wachtmeister<br />

Stephan Kranz – „Ihr seid die Besten“!<br />

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Seite 20 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />

FOTOQUELLE<br />

BMLVS<br />

7.Jägerbrigade<br />

Militärkommando Steiermark<br />

Major Pierre Kugelweiß<br />

Major Christian Lackner<br />

Hauptmann Martin Parth<br />

Hauptmann Markus Wilfinger<br />

Vizeleutnant Herbert Pendl<br />

Vizeleutnant Siegfried Stempfl<br />

Vizeleutnant Valentin Rauscher<br />

Oberwachtmeister Gerald Stiegler<br />

Wachtmeister Uwe Streitmaier<br />

Impressum<br />

Amtliche Publikation der Republik Österreich/ Bundesminister für Landesverteidigung<br />

und Sport<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/<br />

Bundes minister für Landesverteidigung und Sport, BMLVS,<br />

Rossauer Lände 1, 1090 Wien<br />

Redaktion: BMLVS, Jägerbataillon 18, Landwehrkaserne, Brunn 13,<br />

8770 St. Michael i.O., Tel.: 050201 53-31 500;<br />

E-Mail: jgb18.oea@bmlvs.gv.at<br />

Redakteure:<br />

Chefredakteur: Oberstleutnant MSD Karl-Heinz Tatschl<br />

Redakteur: Major Mag.(FH) Christian Lackner<br />

Erscheinungsjahr: 2013<br />

Fotos: siehe Fotoquelle<br />

Layout: Karl Papst/Universal Druckerei, Gösser Straße 11, 8700 Leoben<br />

Tel. 03842/44776-0, www.universaldruckerei.at<br />

Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum<br />

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />

des Österreichischen Umweltzeichens,<br />

BMLVS/Heeresdruckzentrum, UW-Nr. 943<br />

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Kunsthalle LEOBEN<br />

11.05.–01.12.2013<br />

Der Kult um den KOPF<br />

www.schaedelkult.at<br />

© Kastner & Partner! GmbH | 8700 Leoben<br />

Fotos: © Hugo Maertens, Brügge;<br />

© Museum of Anthropology Athen, Foto: Theodoros Pitsios<br />

Steirerkrone<br />

Kronen<br />

Zeitung<br />

UNABHÄNGIG<br />

www.steirerkrone.at

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