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Selbstverteidigung<br />

- Realität trifft Kombinationen<br />

Kombinationen sind nur was <strong>für</strong> die Prüfung und im Ernstfall nicht<br />

zu gebrauchen. Dies könnte die These sein, die diesem Jugendlehrgang<br />

zugrunde liegt. Aber wieso sollen meine Kombinationen, die ich<br />

ja schon während des Trainings und der Prüfung erfolgreich gezeigt<br />

habe, nicht funktionieren?<br />

Genau hier setzte Stefan Korte, eferent des Jugendlehrgangs beim<br />

SC Teutonia Echtz, an. Der Ju-Jutsuka trainiert doch ernsthaft und<br />

eißig. Na gut - mit Lieblingspartner, in steriler Umgebung (Dojo),<br />

vorsichtig und bedacht. Aber warum lernen wir denn Kombinationen,<br />

wenn wir sie im Ernstfall nicht gebrauchen können? Liegt es denn an<br />

den Kombinationen oder was beeinusst den Erfolg bzw. Misserfolg<br />

meiner Kombinationen? Die Antworten darauf sollten die Jugendlichen<br />

in Verlauf des Lehrgangs nden. Stefan Korte ließ am Anfang<br />

jeden seine Lieblingskombinationen, wie gewohnt mit seinem Lieblingspartner,<br />

trainieren. Danach änderte er nur einzelne Komponenten,<br />

um die Sterilität der Technikumgebung zu verändern. Wie funktioniert<br />

die Technik, wenn man mit einer Hand gehandicapt ist? Es<br />

muss keine Verletzung vorliegen, vielleicht habe ich nur mein „liebes<br />

Smartphone“ in der Hand und möchte es nicht fallen lassen. Wie kann<br />

ich bei einer Auseinandersetzung uhe bewahren, wenn ich mich verteidigen<br />

muss, aber das Publikum meinen Angreifer anfeuert? Ich bin<br />

doch der, der angegriffen wird! Besitze ich immer noch die gewohnte<br />

„Techniksicherheit und Coolness“ wie im Training, oder setzt mich<br />

das Anfeuern und der Lärm unter Stress und die Technik funktioniert<br />

nicht mehr?<br />

Eine wichtige Frage war: Kann ich die „Gefahrensituation“ vielleicht<br />

durch aufmerksames Beobachten verhindern, oder mich zu mindestens<br />

mental darauf einstellen? Man war sich einig, die innere Einstellung<br />

ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Technikkombinationen<br />

funktionieren, ich muss sie nur konsequent, praxisgerecht und vor<br />

allem oft genug trainieren. Die Stressfaktoren, die meine Technik behindern<br />

oder sogar verhindern, muss ich im Kopf ausschalten oder<br />

mit ihnen umzugehen wissen. Die 50 Lehrgangsteilnehmer, nicht<br />

nur Jugendliche sondern auch interessierte Erwachsene, lernten<br />

ihre Kombinationen aus einem anderen<br />

Blickwinkel kennen. So konnte am Ende<br />

der Kreis geschlossen werden, in dem<br />

die These „Kombinationen sind ja nur<br />

was <strong>für</strong> die Prüfung!“ widerlegt wurde.<br />

Die ückmeldungen der Teilnehmer waren<br />

hierzu einstimmig. Hier gilt es Stefan<br />

Korte und seinen Helfer aus dem fernen<br />

Hagen zu danken. Ein eferent, den sich<br />

Harald Scholten (Trainer/Vorsitzender<br />

SC Teutonia Echtz) zu seinem 25-jähren<br />

Kampfsportjubiläum nicht besser hätte<br />

wünschen können. Ein toller Lehrgang<br />

mit einem „Geheimtipp“ <strong>als</strong> eferenten<br />

Andreas Dern<br />

46 der budoka 12/2012

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