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BUND -Er folge - des BUNDs

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S20-21.qxd 21.03.2006 20:33 Seite 2<br />

2,6 Millionen Tiere:<br />

Amphibien-Rettung mit Herz und Hand<br />

Moderner Amphibienschutz<br />

beschränkt sich nicht auf das<br />

"Krötensammeln" an Straßen:<br />

Unsere Fachleute kümmern sich<br />

um <strong>Er</strong>halt und Verbesserung der<br />

Lebensräume dieser Tiere.<br />

Aus der Internetseite <strong>des</strong><br />

<strong>BUND</strong>-Regionalverbands Stuttgart<br />

Auf seltene Vögel und bunte Schmetterlinge<br />

achten viele. Amphibien kommen<br />

oft "unter die Räder". Anlass zur<br />

Gründung mancher <strong>BUND</strong>-Gruppen war ein<br />

praktischer: Sie wollten gemeinsam verhindern,<br />

dass Tausende von Amphibien von Autos<br />

überfahren werden. Dass dies in jahrzehntelanges<br />

Engagement münden würde,<br />

haben wohl die wenigsten geplant.<br />

2.627.300 - das ist die beeindruckende<br />

Zahl aller Amphibien,<br />

die <strong>BUND</strong>-Gruppen seit den 1970er<br />

Jahren vor dem sicheren Straßentod<br />

gerettet haben. Verbunden damit<br />

ist der Kampf gegen immer neue<br />

Straßen in sensiblen Bereichen.<br />

Beim Neubau von Straßen, ab und<br />

zu auch bei ihrem Ausbau, kann ein<br />

Amphibientunnel Abhilfe schaffen. 110 solcher<br />

Tunnel in Baden-Württemberg gehen auf die<br />

Initiative von <strong>BUND</strong>-Gruppen zurück.<br />

Zahlreiche Tümpel trocknen je<strong>des</strong> Jahr aus.<br />

Viele Gruppen bringen Amphibienlaich in neu<br />

angelegte Teiche, um deren Besiedlung zu fördern.<br />

Allein die <strong>BUND</strong>-Aktiven aus Weil im<br />

Schönbuch siedelten 1052 mal gefährdeten<br />

Laich um.<br />

Rudolf Krumrey (Bildmitte), einer unserer<br />

erfolgreichsten Amphibienschützer.<br />

<strong>BUND</strong> Vorderes Murgtal:<br />

Krötenschutz seit 1978<br />

<strong>BUND</strong>-Rekordhalter beim Schutz von <strong>Er</strong>dkröten<br />

ist Rudolf Krumrey aus Gaggenau, Kreis Rastatt.<br />

<strong>Er</strong> und seine 15 Helfer betreuen bis zu 6 km<br />

Amphibienzäune an 14 Wanderstrecken! Seit<br />

1978 hat die Gruppe 140.827 <strong>Er</strong>dkröten über die<br />

Straßen getragen. Wie oft er Laich gerettet hat<br />

kann er nicht mehr angeben, jedenfalls mehrmals<br />

jährlich. Inzwischen helfen die Behörden<br />

mit Geschwindigkeitsbegrenzungen. Viel Fingerspitzengefühl<br />

ist erforderlich, damit die<br />

Anwohner dies akzeptieren. Trotzdem: heute<br />

sind es nur noch knapp 10 Prozent der Tiere, die<br />

vor fast 30 Jahren an den Leitzäunen in die<br />

Eimer fielen. Damals waren es fast 10.000 pro<br />

Jahr. Eine bedauerliche Beobachtung, die andere<br />

<strong>BUND</strong>-Gruppen teilen.<br />

<strong>BUND</strong> Radolfzell:<br />

Jungtiere und Molche im Visier<br />

Aufstellen eines Amphibienzauns an der B10,<br />

<strong>BUND</strong> Pfinztal, Kreis Karlsruhe.<br />

Noch ein paar mehr Tiere hat die <strong>BUND</strong>-Ortsgruppe<br />

Radolfzell gerettet - 23.4517 seit 1993.<br />

Das Besondere hier: auch Molche und die fingernagelgroßen<br />

Jungtiere der Kröten und Frösche<br />

werden erfasst. Hierdurch erklären sich die<br />

enormen Zahlen von bis zu 40.000 Tieren pro<br />

Jahr. Auf ihrer Wanderung von den Laichgewässern<br />

im Naturschutzgebiet Schanderied zu<br />

ihren Sommerlebensräumen müssen die Tiere<br />

über die B 34. Von Mitte März bis in den Oktober<br />

stehen die Amphibienzäune und werden<br />

täglich kontrolliert. "Wir sind gemeinsam alt<br />

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