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Vorwort Der Chef hat erst kürzlich wieder zum Mitarbeitergespräch gebeten. Die Einladung übermittelte er diesmal über einen dressierten Spatzenschwarm, der sich am Himmel zu den Worten „Thomas sofort ins Büro“ formierte. Einer der beiden Ü-Punkt-Spatzen fiel nach einer Weile vom Himmel und blieb regungslos vor meinen Füßen liegen. Tot, dachte ich, armer Ü-Spatz. Bei genauerem Hinsehen jedoch bemerkte ich einen Ameisentrupp, der hinter dem Spatzen hervorkam und ebenfalls Buchstaben bildete: „18tes Untergeschoss, Trakt Z“, stand da. Ich wusste bisher weder, dass es bei uns so viele Untergeschosse gab, noch, dass es einen Trakt Z gab. Und als ich kurze Zeit später tief unter der Erde in besagtem Trakt stand – wie ich hierher gekommen war, möchte ich eigentlich gar nicht erzählen, denn das glaubt mir sowieso keiner; nur so viel: ein Tanzbär und George Clooney waren an meiner Reise entscheidend beteiligt – , öffnete sich eine Tür und vor mir stand der Chef in einem weißen Laborkittel. Er führte mich in einen kurzen Gang, der an den Längsseiten jeweils vier Türen mit Fenstern hatte. Zwischen den Türen waren verschiedene Gemälde aufgehängt, an denen wir langsam entlangschritten. Der Chef sagte nichts und schaute immer wieder interessiert in jeden Raum, an dem wir vorbeigingen. Durch die Fenster konnte man nicht besonders viel erkennen, lediglich dunkle und helle Schemen. Das Ende des Gangs weitete sich zu einem Raum, der wie ein Atelier ausgestattet war und in dessen einer Ecke jemand an einer Staffelei stand und eine Leinwand bemalte, ohne uns zu bemerken. „Hier sind sie“, sagte der Chef und schaute verschwörerisch. „Wer?“, fragte ich. Der Chef lächelte und flüsterte: „Meine Künstler, Thomas, meine Künstler!“ „Was für Künstler, Chef? Ich sehe hier außer uns nur eine Person und die schmiert die Leinwand gerade mit blauen Figuren voll. Und wenn ich das richtig erkenne, fehlt ihr ein Ohr. Toller Künstler.“ „Das Ohr hat ihm van Gogh abgeschnitten“, erwiderte der Chef. Dazu kicherte er irgendwie irr. „Van Gogh? Heißt so dein neuer Bodyguard? Also wenn Ohren seine Spezialität sind, solltest du ihn lieber Tyson nennen, vor dem hat man mehr Angst als vor einem toten Maler.“ „Wie kommst du auf tot, Thomas?“ Jetzt wurde mir irgendwie unwohl, dazu das immer irrere Gekicher vom Chef. „Ich habe sie alle hier, Thomas, alle! Da vorne, das ist Matisse, den hasst van Gogh irgendwie. Als ich die beiden fertig hatte, gab es sofort Streit, und auf einmal, zack, war das Ohr ab, so schnell kannst du gar nicht schauen. Mit einem Pinsel hat er es ihm runtergehobelt, stell dir vor. Seitdem lasse ich die immer nur einzeln raus. Sicher ist sicher. Und hinter diesen Türen leben die anderen. Salvador Dalí, Michelangelo und Picasso. Picasso habe ich sogar zweimal, der ist so wertvoll. Alle geklont. Wahnsinn, oder? Ist eine fantastische Technik. Und so einfach! Alles, was du brauchst, kriegst du im Baumarkt. OK, die DNS der Künstler ist etwas schwer zu bekommen, aber egal. Was sagst du?“ „Nettes Hobby, Chef, soviel ist mal klar. Und mich, hast du mich etwa auch schon heimlich geklont?“ Er lachte. „Lustige Idee eigentlich, aber keine Sorge, dich klone ich sicher nie, du bist ja schließlich kein Künstler.“ „Da hast du jetzt wieder Recht, Chef.“ „Eben Thomas, eben. Und jetzt ab nach Hause mit dir, ich muss weiterarbeiten, Kunst ist ja so verdammt anstrengend …“ Aber auch schön. Euer Thomas