September 2013 - Der Monat
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KUNST<br />
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Mit Abenteuerspielplatz<br />
Kunstwerken<br />
die rund Lebensfreude um den Walensee steigern<br />
Von Günther Meier<br />
Eine der bedeutendsten Privatsammlungen in Europa mit Werken der klassischen<br />
Moderne, die Sammlung Batliner, wird ab dem 4. Oktober im Kunstmuseum<br />
Liechtenstein zu sehen sein. Ein Überblick über eine rund 50-jährige<br />
Sammeltätigkeit.<br />
Mit der Ausstellung «Von Monet<br />
bis Picasso» im Kunstmuseum Liechtenstein wird<br />
die Sammlung von Rita und Herbert Batliner, die<br />
im Jahr 2007 als Dauerleihgabe der Albertina in<br />
Wien übergeben wurde, das erste Mal in Liechtenstein<br />
selbst gezeigt. Aus der rund 500 Exponate umfassenden<br />
Sammlung, die vom<br />
Impressionismus über den Expressionismus<br />
bis zum Bauhaus<br />
Herbert und Rita Batliner<br />
und der russischen Avantgarde<br />
haben bereits vor<br />
reicht, aber auch zahlreiche Picassos<br />
und Werke aus der zwei-<br />
fast 50 Jahren begonnen,<br />
ten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
Kunst zu sammeln<br />
umfasst, ist in Vaduz eine repräsentative<br />
Auswahl zu sehen.<br />
Klingende Namen aus verschiedenen Kunstepochen<br />
– wie Claude Monet, Pierre Auguste Renoir,<br />
Max Ernst, Paul Cézanne, Henri Matisse, Pablo<br />
Picasso, Marc Chagall, Francis Bacon, Joan Miro,<br />
Alberto Giacometti, Georg Baselitz – bilden Anreize<br />
für Kunstfreunde, die Sonderausstellung<br />
zu besuchen. Seit<br />
René Magritte: Die verwunschene<br />
Gegend, 1953.<br />
2007 befindet sich die Sammlung<br />
Foto: © Albertina, Wien – Sammlung Batliner<br />
Batliner in der Albertina, einem Kunstmuseum im<br />
Zentrum von Wien. Die Albertina zählt mit rund<br />
einer Million Kunstwerken aus sechs Jahrhunderten<br />
Kunstgeschichte zu den bedeutendsten Kunstsammlungen<br />
der Welt. Ihren Namen erhielt die<br />
Kunstsammlung von ihrem Gründer, dem Herzog<br />
Albert von Sachsen-Teschen (1738 – 1822), der die<br />
Kunstsammlung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />
gründete. Das Gebäude selbst gilt als eines<br />
der prachtvollsten klassizistischen Palais in Europa,<br />
in dem die Sammlung seit 1802 untergebracht<br />
ist. Die Gründungsurkunde der Kunstsammlung<br />
ist mit dem 4. Juli 1776 datiert, genau der gleiche<br />
Tag, an dem die Unabhängigkeitserklärung der<br />
Vereinigten Staaten von Amerika veröffentlicht<br />
wurde. Im Unterschied zu anderen Kunstsammlungen,<br />
die in früheren Zeiten meist nur für den<br />
Adel zugänglich waren, stand die Albertina allen<br />
Besuchern offen: Das Betreten war allerdings mit<br />
der Auflage verbunden, dass die Besucher Schuhe<br />
tragen mussten! Die Albertina, die 1919 in den Besitz<br />
der Republik Österreich gelangte, führte unter<br />
der Direktion von Klaus Albrecht Schröder wichtige<br />
Neuerungen ein. Schröder, der sein Amt im Jahre<br />
2000 antrat, wollte die Ausstellung nicht mehr<br />
allein auf Grafik beschränken und gewann für<br />
besondere Ausstellungen neue Partner und Dauerleihgeber<br />
– unter ihnen Rita und Herbert Batliner.<br />
Auch in baulicher Hinsicht wurden Neuerungen<br />
vorgenommen und mit der Neugestaltung des Eingangsbereichs<br />
der bekannte Architekt Hans Hollein<br />
beauftragt. Auch hier ergibt sich ein Anknüpfungspunkt<br />
zu Liechtenstein, denn Hollein entwarf<br />
die Centrum Bank, die zu den architektonisch<br />
interessantesten Gebäuden in Vaduz zählt. Mit der<br />
Einführung des Euro in Österreich verschwand das