Aschaffenburg und Miltenberg
Aschaffenburg und Miltenberg
Aschaffenburg und Miltenberg
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Februar 2012<br />
Peter<br />
Maffay<br />
Eine starke<br />
Stimme für Kinder<br />
Die besten<br />
Zukunftsprojekte in<br />
<strong>Aschaffenburg</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Miltenberg</strong>
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft.<br />
Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren <strong>und</strong> mitmachen!<br />
ASCHAFFENBURG<br />
Ein Fest für Afrika<br />
ASCHAFFENBURG<br />
Das Leben ist bunt<br />
Das Afrika-Karibik-Festival in <strong>Aschaffenburg</strong><br />
hat sich zu einem der größten Festivals dieser<br />
Art in Europa entwickelt. Die Initiatoren des<br />
Festes möchten die Besucher mit den Gr<strong>und</strong>gedanken<br />
von Völkerverständigung, Humanität<br />
<strong>und</strong> Integration der verschiedensten Kulturen<br />
vertraut machen. Hochkarätige Künstler wie<br />
Shaggy, Jan Delay oder Xavier Naidoo unterstützen<br />
sie dabei. Außerdem finden auf dem<br />
Festival zahlreiche Darbietungen <strong>und</strong> Aktionen<br />
vieler <strong>Aschaffenburg</strong>er Vereine statt. Organisiert<br />
wird das Event alljährlich von der AB Event &<br />
Marketing GmbH. Die engagierten Mitarbeiter<br />
der Agentur haben außerdem ein weiteres<br />
soziales Projekt aus der Taufe gehoben: den<br />
Verein One Race Human e. V. Dieser macht<br />
sich weltweit für Hilfsprojekte für benachteiligte<br />
Menschen stark. In Zusammenarbeit mit<br />
Organisationen vor Ort hat er mit dem Erlös<br />
aus dem Afrika-Karibik-Festival sowie dank<br />
vieler Spenden unter anderem den Bau einer<br />
Schule <strong>und</strong> eines Hospitals im Kongo finanziert.<br />
Gemeinsam mit Stars wie Xavier Naidoo<br />
<strong>und</strong> Peter Maffay ruft One Race Human immer<br />
wieder zu Spenden auf. „Unsere Botschaft ist,<br />
dass es nur eine Rasse gibt, nicht weiß, schwarz,<br />
gelb oder rot, sondern den Menschen“, sagt<br />
Mike Jones, Vorsitzender von One Race Human.<br />
Die Pausenengel machen die Öffentlichkeit<br />
schon seit vielen Jahren darauf aufmerksam,<br />
wie zivilcouragiertes <strong>und</strong> gewaltpräventives<br />
Verhalten funktioniert. Mit ihrer neuen<br />
Aktion unter dem Namen „Unser Leben ist<br />
bunt, mit Zivilcourage <strong>und</strong> Mut beleben wir<br />
unsere Stadt“ suchen sie den Kontakt zu unterschiedlichen<br />
Milieus, Altersklassen <strong>und</strong><br />
Bildungsschichten innerhalb der Bevölkerung.<br />
Zusammen mit Schülern <strong>und</strong> lebensbejahenden<br />
Senioren wollen die Pausenengel<br />
alle Bürger motivieren, im Alltag füreinander<br />
da zu sein. Schon kleine Gesten könnten<br />
da viel bewirken: einem traurigen<br />
Menschen ermutigend zulächeln, jemandem<br />
Hilfe beim Bedienen eines Automaten anbieten<br />
oder den Nachbarn zu einem Kaffee einladen.<br />
„Menschliches Miteinander beginnt<br />
im Kleinen“, sagt Martina Vogel von den<br />
Pausenengeln. Denn bei gemeinsamen Aktionen<br />
<strong>und</strong> Workshops fühlten sich die Menschen verb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> als Teil der Gesellschaft. „Wir wollen<br />
unsichtbare Mauern in den Köpfen abbauen,<br />
denn wir alle können voneinander lernen <strong>und</strong><br />
unsere Talente zeigen“. Bunt, lebendig <strong>und</strong> farbenfroh<br />
will das Projekt sein <strong>und</strong> Zeichen für<br />
eine bessere Zukunft setzen.<br />
www.pausenengel-online.de<br />
| LINKS | Zahlreiche Künstler geben<br />
auf dem Festival ihr Bestes – für<br />
einen guten Zweck.<br />
| OBEN | Die fröhlichen Pausenengel-<br />
Maskottchen stehen für die Freude<br />
am Miteinander.<br />
Die Pausenengel aus <strong>Aschaffenburg</strong> Stadt <strong>und</strong> Landkreis freuen sich über lebensbejahende,<br />
lebendige Menschen ab 60 Jahren aus der Region <strong>Aschaffenburg</strong>, die mitmachen<br />
wollen beim Projekt „Unser Leben ist bunt, mit Zivilcourage <strong>und</strong> Mut beleben wir unsere<br />
Stadt“. Kontakt: Martina Vogel, E-Mail: Pausenengel@t-online.de<br />
ASCHAFFENBURG<br />
Kinder als Umweltschützer<br />
ASCHAFFENBURG<br />
<strong>Aschaffenburg</strong>er laufen gegen Gewalt<br />
alverde 02/2012<br />
40<br />
Die Region Pisba in Boyacá in Kolumbien ist ein sehr wichtiges Ökosystem,<br />
denn dort werden Wasser <strong>und</strong> natürliche Ressourcen für die gesamte<br />
Region bereitgestellt. Durch massive Abholzung <strong>und</strong> unkontrollierte<br />
Verbrennung großer Landflächen entstehen täglich neue, enorme<br />
Umweltschäden. Der Gr<strong>und</strong> für die Umweltsünden: Vielen Landwirten<br />
in Kolumbien sind die Folgen ihres Handelns nicht bewusst. Der Verein<br />
One Race Human aus <strong>Aschaffenburg</strong> klärt kolumbianische Kinder darüber<br />
auf, wie wichtig es ist, ihre Region <strong>und</strong> das Ökosystem zu kennen <strong>und</strong> zu<br />
respektieren, um die Naturgüter nachhaltig <strong>und</strong> verantwortungsbewusst<br />
zu nutzen. Der Plan: Mithilfe eines kindgerechten Lehrbuches sollen sich<br />
die Kinder ein Bild davon machen, wie es um die Umwelt in ihrer Gemeinde<br />
bestellt ist. Das pädagogische <strong>und</strong> methodische Konzept des Buchs wurde<br />
bereits entwickelt, die Produktion steht mangels finanzieller Mittel noch<br />
aus. „Um die Kinder für den Umweltschutz zu sensibilisieren, möchten wir<br />
außerdem Umwelt-Workshops anbieten“, sagt Olga Hessler von One Race<br />
Human e. V. Dank der Hilfe von dm sind unter anderem bereits Puppen<br />
für ein Puppentheater angeschafft worden.<br />
| OBEN | In Kolumbien lässt der Verein One<br />
Race Human die Puppen tanzen für den<br />
Umweltschutz.<br />
www.one-race-human.de<br />
Unterstützen Sie One Race Human e. V. mit einer Spende. Kto.-Nr. 1 515 144, RAIBA <strong>Aschaffenburg</strong> eG, BLZ 795 625 14. Wie Sie für ein einzelnes Projekt des<br />
Vereins spenden können, erfahren Sie bei Olga Hessler, E-Mail: olga.hessler@ab-em.de<br />
Bildnachweis: AB Event & Marketing GmbH, Sonia Pérez, Martina Vogel, SEFRA e.V.<br />
Wenn große <strong>und</strong> kleine, alte <strong>und</strong> junge Sportskanonen einmal im Jahr<br />
beim <strong>Aschaffenburg</strong>er Stadtlauf antreten, legen sie die sechs Kilometer<br />
durch die Innenstadt nicht nur aus purer Lust an der Bewegung zurück.<br />
Nein, sie gehen damit auch im wahrsten Wortsinn gegen die Gewalt an<br />
Frauen <strong>und</strong> Kindern an. Zum ersten Mal fand dieser Benefiz-Lauf 2005<br />
anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins SEFRA e. V. statt. Der<br />
Verein setzt sich für eine gewaltfreie Gesellschaft ein <strong>und</strong> macht sich insbesondere<br />
für Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, stark.<br />
Der Erlös aus dem Stadtlauf kommt direkt der Arbeit mit den Betroffenen<br />
zugute. „Sport eignet sich hervorragend als Medium, um für Werte wie<br />
Toleranz, Selbstbestimmung <strong>und</strong> Gewaltverzicht zu sensibilisieren <strong>und</strong><br />
sie aktiv zu erleben“, weiß Gerti Metz, Leiterin der Frauenberatungsstelle<br />
von SEFRA e. V. <strong>und</strong> eine der Organisatorinnen des Laufs. Doch obwohl<br />
sich der Stadtlauf jedes Jahr einer wachsenden Teilnehmerzahl erfreut,<br />
steht seine Austragung jedes Mal auf der Kippe, weil die Finanzierung<br />
ausschließlich über Spenden, Sponsoring <strong>und</strong> die Startgebühren der<br />
Teilnehmer erfolgt.<br />
| LINKS | Im Laufschritt setzen die <strong>Aschaffenburg</strong>er<br />
ein Zeichen gegen Gewalt.<br />
www.sefraev.de<br />
www.sefra-rennt-gegen-gewalt.de<br />
Unterstützen Sie den Benefizlauf des Vereins SEFRA e. V. mit Spenden!<br />
Weitere Informationen zu dem Beratungszentrum des Vereins erhalten Sie<br />
bei Gerti Metz, E-Mail: gerti.metz@sefraev.de<br />
alverde 02/2012<br />
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Gemeinsam gestalten wir die Zukunft.<br />
Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren <strong>und</strong> mitmachen!<br />
ASCHAFFENBURG<br />
Neue Taschen aus<br />
alten Bannern<br />
Bunt flattern sie im Wind, doch kaum ist die Veranstaltung vorbei,<br />
wandern die eigens für das Event produzierten Werbebanner in den<br />
Müll. „Daraus kann man doch noch etwas machen“, dachte vor zwei<br />
Jahren eine Handvoll Schüler der Johannes-de-la-Salle-Berufsschule im<br />
Süden von <strong>Aschaffenburg</strong>. Und schnell war eine Idee geboren, wie das<br />
ASCHAFFENBURG<br />
Für Strom strampeln<br />
Computerspiele spielen <strong>und</strong> vorm PC sitzen – für viele Jugendliche<br />
sind das die liebsten Freizeitbeschäftigungen. Die wenigsten von<br />
ihnen werden sich währenddessen wahrscheinlich mal überlegt haben,<br />
wie viel Strom eine Playstation-2-Spielekonsole oder ein LED-<br />
Monitor wohl täglich verschlingen. Dieser Frage sind die Jugendlichen<br />
des Jugendbildungszentrums Katakombe nachgegangen <strong>und</strong> haben<br />
auch gleich den Praxistest gemacht. Sie entwickelten eine technische<br />
Vorrichtung, in der ein Fahrrad die Hauptrolle spielt. Tritt man bei dem<br />
Rad kräftig in die Pedale, wird eine Autobatterie über eine Lichtmaschine<br />
mit Strom geladen. Wie viel Strom tatsächlich nötig ist, um die Computer<br />
am Laufen zu halten, das müssen sich Interessierte in der Katakombe<br />
schon selbst erradeln. „An unseren Stromspartagen darf sich jeder<br />
aufs Rad schwingen, <strong>und</strong> stellt dann schnell fest, wie sehr man sich<br />
abstrampeln muss“, sagt Dominic Gentil, einer der Fahrrad-Tüftler.<br />
In Zukunft möchten er <strong>und</strong> seine Mitstreiter das Fahrrad verstärkt<br />
bei Veranstaltungen <strong>und</strong> Schulfesten zum Einsatz bringen, um mehr<br />
Jugendliche für das Thema Ökologie zu sensibilisieren.<br />
ASCHAFFENBURG<br />
Initiative gegen Datenmissbrauch im Internet<br />
Sie heißen SchülerVZ, Facebook oder Lokalisten – fast 80 Prozent aller<br />
Jugendlichen in Deutschland sind in sozialen Netzwerken im Internet<br />
aktiv. Sie chatten mit Fre<strong>und</strong>en, stellen Fotos ins Netz, treten Gruppen<br />
bei <strong>und</strong> geben auch ganz persönliche Informationen preis. „Den wenigsten<br />
ist bewusst, dass sie sich in einem öffentlichen Raum bewegen <strong>und</strong> ihre<br />
Daten missbraucht werden können“, sagt Cordula Dernbach. Sie <strong>und</strong> ihre<br />
Kollegin vom Café Abdate in der <strong>Aschaffenburg</strong>er Innenstadt haben ein<br />
Modellprojekt für Schulen entwickelt, das Jugendliche dazu befähigt,<br />
Gefahren im Umgang mit den Online-Medien zu erkennen. In Workshops,<br />
die sich über zwei Schulst<strong>und</strong>en erstrecken, lernen die Schüler anhand von<br />
Rollenspielen, wie sie sich vor Datenmissbrauch aktiv schützen können.<br />
Schulen <strong>und</strong> Jugendgruppen können die Informationsveranstaltung im<br />
Café Abdate oder in der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> Eltern<br />
im Landkreis <strong>Aschaffenburg</strong> buchen.<br />
| RECHTS | Das Café Abdate will Jugendliche vor dem<br />
Datenmissbrauch in sozialen Netzwerken schützen.<br />
Folgen Sie dem Projekt auf Youtube, Facebook, Twitter <strong>und</strong> in anderen<br />
sozialen Netzwerken oder schauen Sie sich die Internetseite<br />
an: www.katakombe-ab.de<br />
Wer mehr über das Projekt des Café Abdate in der <strong>Aschaffenburg</strong>er<br />
Innenstadt erfahren möchte, meldet sich bei Cordula Dernbach, Telefon:<br />
06021 392301, E-Mail: c.dernbach@caritas-aschaffenburg.de<br />
www.medienkinder-kindermedien.de<br />
www.cafe-abdate.de<br />
www.caritas-aschaffenburg.de<br />
| OBEN | Kreativ, umweltbewusst <strong>und</strong> einzigartig: Jede Kulturtasche ist ein Unikat.<br />
ASCHAFFENBURG-GOLDBACH<br />
Eine Zukunft für kolumbianische Kinder<br />
alverde 02/2012<br />
42<br />
der Mülltonne geweihte Material am besten wiederverwendet werden<br />
kann: Aus Werbebannern, die den Schülern unter anderem von den<br />
Städtischen Museen zur Verfügung gestellt werden, entstehen seither in<br />
einem höchst kreativen Prozess die mittlerweile berühmt gewordenen<br />
<strong>Aschaffenburg</strong>er Kulturtaschen zum Umhängen. „Außerdem setzen wir<br />
uns im Unterricht mit Themen wie Klimawandel, Abfallvermeidung<br />
<strong>und</strong> Wiederaufbereitung auseinander <strong>und</strong> lernen, dass auch Abfälle<br />
Wertstoffe sind, die man nicht leichtfertig vernichten darf“, berichtet<br />
Katharina Krimm, Lehrerin an der Berufsschule. Mit dem Verkauf der<br />
Taschen, die auch bei den <strong>Aschaffenburg</strong>er Kulturtagen angeboten werden,<br />
wecken die Schüler auch bei anderen Jugendlichen das Interesse<br />
für ökologische Themen. 2011 wurde das Taschenprojekt, das von Petra<br />
Gluch-Hein geleitet wird, vom Nachhaltigkeitsrat Werkstatt N <strong>und</strong> von<br />
der Robert-Koch-Stiftung „Die Verantwortlichen“ ausgezeichnet.<br />
Über das Projekt „<strong>Aschaffenburg</strong>er Kulturtaschen“ in <strong>Aschaffenburg</strong>-Süd<br />
informiert Berufsschullehrerin Katharina Krimm, E-Mail:<br />
krimm@jdlsalle-bs-aschaffenburg.de<br />
| OBEN | Ohne Kraft kein Saft – aber wie viel Strom verbraucht eigentlich ein<br />
Computerspiel?<br />
Bildnachweis: Katharina Krimm, Katakombe <strong>Aschaffenburg</strong>, Cordula Dernbach, Lyna Maria Cobos-Wengerter<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet das Motto, mit dem der Verein Futuro para<br />
Ninos Colombianos (Fupanico) – Zukunft für kolumbianische Kinder aus<br />
Goldbach die arme Landbevölkerung in Kolumbien unterstützt. Damit<br />
den Kindern eine gute Ausbildung zuteil wird, stattet der Verein seit vier<br />
Jahren eine Dorfschule mit Unterrichtsmaterial <strong>und</strong> Schuluniformen aus.<br />
Ein Vereinsmitglied kümmert sich vor Ort persönlich darum, dass alle<br />
Maßnahmen im Sinne des Vereins umgesetzt werden. „Unser Ziel ist es,<br />
Kindern in Kolumbien einen Schulabschluss zu ermöglichen, um ihnen<br />
bessere Zukunftsperspektiven bieten zu können“, sagt Ralf Sternheimer,<br />
Mitglied von Fupanico.<br />
Der Verein unterstützt nicht nur die Schule, sondern hat mittlerweile auch<br />
r<strong>und</strong> 15 Einzelpatenschaften übernommen. Hilfe zur Selbsthilfe leisteten<br />
die Mitglieder außerdem, als sie einer kolumbianischen Familie kürzlich<br />
eine Kuh zur Verfügung stellten <strong>und</strong> es ihr damit ermöglichten, durch die<br />
Herstellung von Käse <strong>und</strong> Milchprodukten ihr Einkommen zu steigern.<br />
| LINKS | Der Verein Fupanico ermöglicht diesen kolumbianischen<br />
Kindern den Besuch einer Schule.<br />
Der Goldbacher Verein Fupanico freut sich über Spenden. Kontakt: Ralf<br />
Sternheimer, E-Mail: ralf.sternheimer@t-online.de<br />
alverde 02/2012<br />
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Gemeinsam gestalten wir die Zukunft.<br />
Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren <strong>und</strong> mitmachen!<br />
KARLSTEIN AM MAIN<br />
Karlsteinerin macht sich für Bio stark<br />
| OBEN | Was ist Bio? Antworten darauf gibt die Facebook-Seite von „Bio vs. Fast Food“.<br />
Wer Interesse an dem Projekt „Bio vs. Fast Food“ aus Karlstein hat oder<br />
eigene Ideen einbringen möchte, schreibt Annica Roth eine E-Mail:<br />
biovsfastfood@web.de<br />
Sich bewusst zu ernähren ist für Annica Roth aus Karlstein eine<br />
Selbstverständlichkeit. Wenn sie einkaufen geht, greift sie, wann immer<br />
es geht, zu Bio-Produkten – egal, ob es sich um Tomaten, Käse oder Fleisch<br />
handelt. Kaum vorstellbar ist es für sie, dass sich manche ihrer Mitmenschen<br />
größtenteils von Burgern <strong>und</strong> Pommes ernähren. „Als ich von der „Ideen<br />
Initiative Zukunft“ hörte, kam mir die Idee, andere Menschen für Bio zu<br />
begeistern“, sagt die 26-Jährige. Kurzerhand gründete sie das Projekt „Bio<br />
vs. Fast Food“, über das sich Interessierte vor allem im Internet informieren<br />
können. Der Facebook-Auftritt von „Bio vs. Fast Food“ bietet jede Menge<br />
Videos <strong>und</strong> Artikel r<strong>und</strong> um das Thema. Warum Bio? Was steckt dahinter?<br />
Und was hat das mit der Umwelt zu tun? Fragen, denen die Besucher der<br />
Seite interaktiv auf den Gr<strong>und</strong> gehen können. „Natürlich möchte ich darüber<br />
aufklären, warum es wichtig ist, sich ges<strong>und</strong> zu ernähren. Doch hinter Bio<br />
steht noch so viel mehr, zum Beispiel das Produzieren im Einklang mit der<br />
Natur. Denn in unserer Natur hat alles einen natürlichen Kreislauf, den zu<br />
durchbrechen fatale Folgen haben kann“, findet Annica Roth. Demnächst<br />
will sie Menschen mit einer starken Vorliebe für Bio-Produkte befragen, was<br />
ihre Beweggründe dafür sind.<br />
MAINASCHAFF<br />
Wasser, Luft <strong>und</strong><br />
Boden auf der Spur<br />
Mehr Wohnkomfort<br />
durch frische Luft<br />
Bewusstes Lüften sorgt für ein angenehmes<br />
Raumklima <strong>und</strong> geringere Heizkosten<br />
JOHANNESBERG<br />
Stipendium für Studierende aus Kolumbien<br />
| OBEN | Im WaLuBo-Land ist ein respektvoller Umgang mit der Natur selbstverständlich.<br />
| OBEN | Geheitze Räume wärmen sich nach dem Stoßlüften schnell wieder auf.<br />
alverde 02/2012<br />
44<br />
| OBEN | Trotz Stipendium können sich die wenigsten kolumbianischen Studierenden<br />
den Studienaufenthalt in Deutschland leisten.<br />
Wer Studierende aus Kolumbien mit einer Spende unterstützen möchte,<br />
wendet sich an: Olga Hessler, E-Mail: olgagodoy@yahoo.com<br />
„Bildung ist die beste Möglichkeit, soziale <strong>und</strong> wirtschaftliche Nachhaltigkeit<br />
in den Entwicklungsländern zu fördern“, sagt Olga Hessler aus Johannesberg.<br />
Zusammen mit ihrer Familie unterstützt sie hochbegabte kolumbianische<br />
Studierende der Ingenieurswissenschaften an der Universität in Bogota,<br />
die ausgewählt worden sind, zwei Semester im Ausland zu studieren. Viele<br />
der talentierten jungen Menschen stammen aus sozial schwachen Familien<br />
<strong>und</strong> können sich im jeweiligen Gastland keine Wohnung leisten – auch wenn<br />
ihnen die Flugkosten <strong>und</strong> Studiengebühren erlassen werden. Häufig sind<br />
sie deswegen nicht in der Lage, ihr Auslandssemester anzutreten. „Für<br />
die Studierenden ist der Auslandsaufenthalt aber eine einmalige Chance,<br />
Fertigkeiten zu erlernen, die sie später in ihrer Heimat an die Bevölkerung<br />
weitergeben können, um so die Lebensqualität vieler anderer Menschen<br />
zu verbessern“, erklärt Olga Hessler. Mit Fahrkarten für öffentliche<br />
Verkehrsmittel, einem Mietkostenzuschuss <strong>und</strong> Bargeld für Alltägliches<br />
möchte ihre Familie die Studierenden monatlich unterstützen. Auch das<br />
dm-Fördergeld haben die Hesslers einem Studierenden aus Bogota zukommen<br />
lassen, damit er seine große Chance, im Ausland zu studieren, wahrnehmen<br />
kann.<br />
www.ing.unal.edu.co/ori<br />
Bildnachweis: Klemens Gieles, Annica Roth, Juan Manuel Godoy • mauritius images/Zen Shui (S. 45)<br />
Mit seiner Kinder-Nachhaltigkeits-Erzählung „Unsere Reise ins<br />
WaLuBo-Land“ hat der Autor Klemens Gieles ein fantasievolles Buch für<br />
Kinder im Gr<strong>und</strong>schulalter geschrieben. WaLuBo steht für Wasser, Luft,<br />
Boden, <strong>und</strong> um diese drei Naturelemente dreht sich alles in dem Land,<br />
das es samt seinen Bewohnern zu erk<strong>und</strong>en gilt. Es ist gewünscht, dass<br />
die Geschichte die Kinder emotional berührt <strong>und</strong> sie dazu anregt, sich<br />
Gedanken über Themen wie Umweltschutz <strong>und</strong> Nachhaltigkeit zu machen<br />
<strong>und</strong> die in ihrem realen Alltag umzusetzen. Im WaLuBo-Land nähern<br />
sich Kinder naturwissenschaftlich-technischen Fragen spielerisch,<br />
gehen globalen ökologischen Problemen auf den Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> bekommen<br />
ein harmonisches Miteinander vorgelebt. „WaLuBo beschreibt auf kindgerechte<br />
Weise, wie eine zukunftsfähige Gesellschaft im respektvollen<br />
Umgang mit der Natur <strong>und</strong> allen Geschöpfen funktionieren kann“, sagt<br />
Klemens Gieles. Die Kinder dürfen auch eigene Geschichten <strong>und</strong> Ideen<br />
einsenden. Das dm-Fördergeld wurde investiert, um 26 großformatige<br />
Vektorgrafiken zu erstellen, mit der Illustration zu beginnen <strong>und</strong> ein<br />
Logo zu entwickeln.<br />
Wer mehr über das Projekt „WaLuBo“ erfahren möchte, kontaktiert<br />
den Mainaschaffer Autor Klemens Gieles, Telefon: 06021 44994911,<br />
E-Mail: klemens.gieles@dga21.de<br />
Vier Personen geben pro Tag etwa zwölf Liter Feuchtigkeit in Form von<br />
Wasserdampf an die Umgebungsluft ab. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit<br />
in einem Wohnraum auf über 70 Prozent ansteigt, begünstigt dies die<br />
Bildung von Schimmel. Nur wenn die Bewohner durch regelmäßiges Lüften<br />
die entstandene Feuchtigkeit hinauslassen, wirken sie dem entgegen.<br />
Wer mindesten zwei- bis dreimal täglich lüftet, trägt zu einem guten<br />
Raumklima bei. Die effektivste Methode, um die Luft schnell auszutauschen,<br />
ist ein Lüften mit Durchzug. Dazu macht man gegenüberliegende<br />
Fenster für etwa 10 bis 15 Minuten weit auf. In der Heizperiode im Winter<br />
verbraucht das kurzzeitige Stoßlüften weniger Energie als das Lüften mit<br />
kontinuierlich gekippten Fenstern. Denn nur die feuchtwarme Luft entweicht.<br />
Die in den Wänden <strong>und</strong> Einrichtungsgegenständen gespeicherte<br />
Wärme bleibt bestehen <strong>und</strong> sorgt dafür, dass sich die frische Luft schnell<br />
erwärmt. Das ist wichtig, da Luft bei unter 14 bis 16 Grad Celsius weniger<br />
Feuchtigkeit aufnimmt <strong>und</strong> sie diese als Kondensat abgibt.<br />
Auch für Bad <strong>und</strong> Küche gibt es einen Rat: Beim Duschen oder Kochen<br />
hält man die entsprechenden Räume geschlossen, damit die Feuchtigkeit<br />
nicht in andere Zimmer gelangt. Die entstandene Feuchte verschwindet<br />
aus Bad <strong>und</strong> Küche am besten, wenn für etwa fünf Minuten mit geschlossener<br />
Tür <strong>und</strong> weit geöffnetem Fenster gelüftet wird.<br />
alverde 02/2012<br />
45