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Investment Guide
Schaffhausen – der attraktive Wirtschaftsstandort
mit viel Lebensqualität

2 INVESTMENT GUIDE
Impressum
© Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen
11. Auflage, Februar 2013 (Erstauflage 2000)
Gedruckt in Schaffhausen
Der «Investment Guide» befindet sich als PDF-Datei
auf der Webseite:
www.economy.sh/publikationen/dokumentationen
(er ist auch in englischer Sprache erhältlich)

VORWORT 3
Willkommen in Schaffhausen
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Die Region Schaffhausen – als Teil des Wirtschaftsraumes Greater Zurich Area – verbindet
attraktive Wirtschaftsstrukturen mit höchster Lebensqualität im Zentrum Europas. Arbeiten, wo
andere Ferien machen: 35 Minuten vom internationalen Flughafen Zürich und fünf Minuten vom
grössten Wasserfall Europas entfernt – und das bei hoher Produktivität und steuerlich interessanten
Bedingungen.
Kurz: Der Wirtschaftsstandort Schaffhausen bietet ideale Bedingungen für Ihr Investitionsprojekt –
und für Sie und Ihre Familie!
Im vorliegenden Investment Guide erfahren Sie mehr über die Wirtschaftsregion Schaffhausen.
Sie erhalten Informationen zum vielseitigen Arbeitsmarkt, zu den nationalen und internationalen
Verkehrsanbindungen, zu Schulen und Lebensqualität und lernen mehr über den Prozess einer
Firmengründung oder die Miete einer Geschäftsliegenschaft.
Unser Team wird Sie gerne bei der Umsetzung Ihres Investitionsprojekts begleiten – und das während
allen Phasen. Wir freuen uns darauf, auf Ihre Wünsche einzugehen und die für Sie optimale Lösung
zu erarbeiten.
Willkommen in Schaffhausen!
Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen
Marcus Cajacob

4 INHALT
Inhalt
Vorteile des Kantons Schaffhausen 6
Schaffhausen im Überblick 8
Geografie und Bevölkerung 10
Geografie 10
Sprache11
Bevölkerung 11
Politische Struktur 12
Vertretung im nationalen Parlament 12
Kantonsrat und Grosser Stadtrat (Legislative) 12
Regierungsrat (Exekutive) 12
Infrastruktur 13
Verkehr13
Bahn 13
Strasse 13
Flughäfen 14
Transport und Logistik 15
Versorgung15
Gas 15
Wasser 15
Glasfaser 15
Elektrische Energie 15
Mobilfunk- und Breitbandnetz 15
Wirtschaft und Arbeit 16
Branchenstruktur 16
Steuern18
Dialog mit Steuerbehörden 18
Arbeitsmarkt18
Löhne 18
Rekrutierung von Personal 19
Sozialversicherungen 19
Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen – für Bürger aus EU-/EFTA-Staaten 20
Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen – für Bürger aus Nicht-EU-/EFTA-Staaten
(Drittstaaten) 21
Leben in Schaffhausen 23
Lebenshaltungskosten23
Wohnen 23
Mietverhältnis 23
Wohneigentum 23
Steuern 24
Krankenversicherung 24
Firmengründung 25
Regionale Dienstleister 27
Gesellschaftsformen27
Aktiengesellschaft 27
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 27
Kollektivgesellschaft 28
Einzelfirma 28
Liegenschaften29
Miete 29
Kauf von Grundstücken / Geschäftsliegenschaften 29
Kauf von Immobilien 30
Datenbank 30

5
Bildung und Forschung 31
Schul- und Berufsbildung 31
Schulsystem 31
Öffentliche Schule im Kanton Schaffhausen 31
Hochschulen, Forschung und Entwicklung 32
Hochschulen 32
Forschung und Entwicklung 32
Wirtschaftsförderung 33
Beratung 33
Vermittlung von Kontakten 33
Vermittlung von Immobilien 33
Technologietransfer33

6 STÄRKEN DES KANTONS SCHAFFHAUSEN 7
Attraktive wirtschaftliche
Rahmenbedingungen
– Vergleichsweise tiefe Steuersätze
– Unternehmensfreundliche und effiziente Behörden
– Einfache Unternehmensgründungen
Professionelle Unterstützung
bei Ansiedlungen
– Kompetente Beratung
– Vermittlung von Kontakten und Immobilien
– Steuererleichterungen und finanzielle Fördermöglichkeiten
– Integration in regionale Wirtschaft
Ausgezeichnete
Schulen
Flexibler Arbeitsmarkt,
hohe Produktivität
– Praxisorientierte Grundausbildung
– Hervorragende öffentliche Schulen
– Internationale Schule (IBO), ohne Warteliste
– Motivierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte
– Tiefe Arbeitslosigkeit (< 3%)
– Breite Sprachkenntnisse und überdurchschnittliche
internationale Erfahrung
– Liberales Arbeitsrecht
Rhein
Erstklassige
Infrastruktur
– Optimale Verkehrsanbindungen mit Auto,
Bahn und Bus
– In 35 Minuten am internationalen Flughafen
– Sichere Versorgung mit Energie, Wasser
und Kommunikationsdienstleistungen
Hohe Lebensqualität
– Intakte Umwelt
– Sichere Städte und Dörfer
– Erstklassige Gesundheitsversorgung
Strategisch
günstige Lage
– Direkte Grenzlage zu Deutschland
– Teil des Wirtschaftsraumes Zürich
– Unternehmen mit hohen EU-Kompetenzen
Stärken
des Kantons
Schaffhausen

8 SCHAFFHAUSEN IM ÜBERBLICK
Schaffhausen im Überblick
Wichtigste Eckdaten
Bevölkerung 77’300
Arbeitsplätze 39‘900
Durchschnittliches
Pro-Kopf-Einkommen
Geografische Lage
CHF 55’100
Nördlichster Kanton der Schweiz; direkte Grenzlage zu Deutschland
Schlüsselbranchen
Verpackungstechnologie, Maschinen- und Anlagenbau, Formenbau, Fahrzeugtechnik,
Elektrische Schalt- und Schutztechnik, Medizinaltechnik und
Gesundheitswesen, Arzneimittelentwicklung- und Produktion, Lebensmittel,
Softwareentwicklung, Beratung/Dienstleistungen
Stärken des Kantons Schaffhausen im Überblick
Technologiekanton
Starkes industrielles Umfeld, viele High-Tech-Partner in Schlüsselbranchen;
wegweisendes Konzept für Technologietransfer
Extreme Grenzlage
Verkehr und Logistik
Nähe zu Zürich
Kurze Reisezeiten
Höchste Lebensqualität in
Arbeitsnähe
Lebenshaltungskosten
Mentalität und Gesellschaft
Viele CH- und EU-gewohnte Dienstleister (Berater, Treuhänder, Banken,
Versicherungen); deutscher Arbeitsmarkt für Kanton Schaffhausen offen
(Grenzgänger)
Anschluss an deutsches Autobahnnetz; besonders starke Zoll- Speditionsund
Logistikbranche
Flughafen Zürich in 35 Minuten, Zürich City mit Bahn im Halbstundentakt in
38 Minuten erreichbar; Zugang zu Universitäten und ETH (Eidgenössische
Technische Hochschule) in Zürich
Stadt Singen (20 Auto-Min./15 Bahn-Min.); Flughafen Zürich (35/45); Stadt
Zürich (45/38); Basel (90/75); Stuttgart (100/120); Genf (210/225)
Rheinlandschaft; Rheinfall als grösster Wasserfall Europas; grösstes zusammenhängendes
Weinanbaugebiet der deutschsprachigen Schweiz; wunderschöne
Naherholungsgebiete; Schaffhausen und Stein am Rhein - zwei Altstädte
von nationaler Bedeutung; Bodensee mit vielen Sportmöglichkeiten;
aktives und reiches Kulturleben; fünf Golfklubs; grosses Freizeitangebot
In verschiedenen Bereichen weit tiefere Lebenshaltungskosten als im
Schweizer Durchschnitt
Region mit starker Identität und Begeisterung für Schaffhausen; intakte und
aktive Gesellschaftsstrukturen; wirtschaftsfreundliche Haltung; eigenständige
und liberale Gesetzgebung
Kleinheit als Stärke
Kurze Wege zu Regierung: schnelle Entscheide; flexible Behörden; massgeschneiderte
Lösungen; schneller Support bei Ansiedlungen; eigene kantonale
Steuerhoheit
Steuersituation im Kanton Schaffhausen
Unternehmensbesteuerung
Unterdurchschnittlich für Schweizer Verhältnisse, fallweise spezielle
Unternehmensformen mit geringer Besteuerung (Verwaltungsgesellschaften)
Holding
Erbschafts- und Schenkungssteuer
Fiskalische Anreize
Besteuerung natürlicher
Personen
Individuelle Steuervereinbarungen
Höchst attraktive Besteuerung
Für direkte Nachkommen und Ehegatten per Volksabstimmung abgeschafft
Stark im Falle der Schaffung von Arbeitsplätzen, von Investitionen in Innovationsprojekte
oder bei Know-how-Import; Steuererleichterungen bis zu zehn
Jahre (kantonale Gesetzgebung); für Innovations- oder Diversifikationsprojekte
Im Durchschnitt der Schweiz; für zuziehende ausländische Unternehmer,
Manager und Spezialisten sind Erleichterungen im Einzelfall möglich
Steuervereinbarungen können mit den Schaffhauser Steuerbehörden im
Voraus rasch und verbindlich festgelegt werden. Weitere Informationen
finden Sie in unserem «Tax Guide», einer Dokumentation mit detaillierten
Informationen zu Steuerfragen (juristische und natürliche Personen).

9
Arbeitsmarkt
Durchschnittliche Jahresarbeitszeit
Streiktage pro Jahr je 1000
Einwohner
Arbeitsmarkt
In Schaffhausen 1’778 Stunden (in Deutschland 1’362 Stunden)
In Schaffhausen 0 Tage (in Deutschland 9.48 Tage)
Hohe Verfügbarkeit von Arbeitskräften mit ausgezeichnetem Ausbildungsniveau;
Arbeitskräfte aus Zürich und Süddeutschland; EU-Spezialisten können
entweder mit Wohnsitz Schweiz oder als Grenzgänger eingestellt werden
Einarbeitungszuschüsse
Max. 40% des Lohnes für sechs Monate bei Anstellung Arbeitsloser, sofern
Ausbildungsdefizite bestehen
Liegenschaften / Immobilien / Bewilligungspraxis
Bau oder Miete
Problemlos möglich
Industrieland, Büroimmobilien
und andere Geschäftsliegenschaften
Wohnungen und Einfamilienhäuser
Bau- und Betriebsbewilligungen
Erhältlich; individueller Suchdienst; auf Wunsch projektbezogene Beurteilung
und Vorselektion durch die Wirtschaftsförderung
Ein grosses Angebot; auf Wunsch individuelle Unterstützung bei der Suche
Innerhalb weniger Wochen

10 GEOGRAFIE UND BEVÖLKERUNG
Geografie und Bevölkerung
«Aufgrund des starken
technologischen
Backgrounds und der
klaren Wirtschaftsausrichtung
des Standortes,
haben wir uns
für Schaffhausen
entschieden», James
McNab, Vizepräsident
International Marketing
von Sourcefire.
Geografie
Der Kanton Schaffhausen ist Teil der «Greater Zurich Area» und liegt im Herzen Europas
– zwischen den Wirtschaftsmetropolen London, Paris, Frankfurt, Brüssel, Mailand und
Rom. Er eignet sich daher in besonderem Masse als Wirtschaftsstandort und ist ein
idealer Ausgangspunkt für internationale Geschäftsreisen.
Als nördlichster Kanton der Schweiz ist Schaffhausen zum grössten Teil von Deutschland
umgeben. 82% der Grenzen stossen an das deutsche Bundesland Baden-Württemberg.
Die Kantonsfläche beträgt 298 km² und entspricht damit 1% des gesamten
Schweizer Territoriums.
Der Kanton Schaffhausen grenzt mit Deutschland an den bedeutendsten Markt der
Europäischen Union (EU). Die Vertrautheit mit beiden Wirtschafts- und Rechtssystemen
und die Möglichkeit, im Rahmen der schweizerischen Rechtsordnung und der günstigen
Schweizer Steuerverhältnisse, von der Schweiz aus Geschäfte mit der EU abzuwickeln,
sind ein bedeutender Standortvorteil des Kantons Schaffhausen.
Der Kanton Schaffhausen liegt im Schweizer Mittelland. Sein Landschaftsbild ist
vielseitig und geprägt vom Rhein mit seiner einzigartigen Flusslandschaft, den hügeligen
und zum Teil bewaldeten Ausläufern des Juras, von weiten Acker- und Wiesengebieten
und gepflegten Weinbergen.
Die Schweiz im Zentrum Europas
Quelle: Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen

11
Sprache
Im Kanton Schaffhausen wird, wie in den benachbarten Regionen, hauptsächlich
deutsch gesprochen. Als Umgangssprache dient ein Dialekt deutscher Herkunft. Die
Sprache in Medien, Kultur und Schule ist die deutsche Schriftsprache. Da die Schulen
obligatorisch Fremdsprachen lehren und sich zahlreiche ausländische Bewohner und
Touristen im Kanton aufhalten, sind englische, französische und italienische Sprachkenntnisse
weit verbreitet. In vielen multinationalen Firmen ist die Geschäftssprache
Englisch.
Bevölkerung
Im Kanton Schaffhausen leben rund 77’300 Personen. Davon wohnen rund 45 Prozent
in der Stadt Schaffhausen. Die Bevölkerung des Kantons Schaffhausen ist sehr
international zusammengesetzt.
Deutschland
Kanton
Schaffhausen
Schweiz
Kanton Schaffhausen
Quelle: Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen

12 POLITISCHE STRUKTUR
Politische Struktur
Min Kao, CEO Garmin:
«Die zentrale Lage der
Schweiz in Europa und
die Nähe zu den wichtigsten
Märkten in
West- und Osteuropa
waren die entscheidenden
Faktoren für
die Entscheidung für
Schaffhausen.»
Die Schweiz gliedert sich in drei politische Ebenen: Bund, Kanton und Gemeinden.
Der Kanton Schaffhausen umfasst 26 Gemeinden. Die grösste davon ist die Stadt
Schaffhausen mit rund 35‘100 Einwohnern, die kleinste ist Bargen mit rund 260
Einwohnern.
Dank der Überschaubarkeit des Kantons, der Behörden und der öffentlichen Verwaltung
ist der Zugang zu den staatlichen Stellen und der Umgang mit den Ämtern unbürokratisch
und speditiv.
Die Schaffhauser Stimmbürgerinnen und Stimmbürger können sich regelmässig an
der Urne zu Sachvorlagen äussern. Bedingt durch die Stimmpflicht, weist der Kanton
Schaffhausen eine vergleichsweise hohe Stimmbeteiligung aus. Weiter werden alle vier
Jahre die eidgenössischen und kommunalen Parlamentarier sowie die Ratsmitglieder
vom Volk gewählt.
Vertretung im nationalen Parlament
Der Kanton Schaffhausen ist durch je zwei National- und Ständeräte im nationalen
Parlament vertreten.
Kantonsrat und Grosser Stadtrat (Legislative)
Die gesetzgebende Kantonsbehörde ist der Kantonsrat mit 60 Mitgliedern, der verschiedene
Bezirke und acht politische Parteien repräsentiert. In Schaffhausen, Neuhausen am
Rheinfall, Stein am Rhein, Beringen und Thayngen übt diese Funktion der Stadt- bzw.
Einwohnerrat aus, in kleinen Gemeinden ist es die Gemeindeversammlung.
Regierungsrat (Exekutive)
Die Kantonsregierung setzt sich aus den fünf Vertretern des Regierungsrates zusammen,
von denen jeder ein Departement führt und im Jahresturnus auch das Präsidium
stellt. Wie auf Bundes ebene ist der/die Regierungspräsident/-in ein « primus inter pares »
ohne zusätzliche Befugnisse. Die Exekutive der Stadt Schaffhausen ist der Stadtrat.
In vielen Gemeinden wird die gesetzausführende Behörde durch – meist nebenamtliche
– Gemeinderäte gestellt.
Regierunsrat
Kanton Schaffhausen
Staatskanzlei
Departement
des Innern
Erziehungsdepartement
Baudepartement
Volkswirtschaftsdepartement
Finanzdepartement
Verwaltungsstruktur Kanton Schaffhausen
Quelle: Kanton Schaffhausen
Webseite des Kantons Schaffhausen: www.sh.ch

INFRASTRUKTUR 13
Infrastruktur
Verkehr
Ob mit Bahn, Bus oder Auto, ob regional oder überregional: Schaffhausen ist verkehrstechnisch
gut erschlossen. Mit direkten Anschlüssen an das europäische Schnellstrassen-
und Schienennetz und einem gut ausgebauten Regionalverkehr bietet es optimale
Bedingungen, um unterwegs zu sein. Zudem ist der internationale Flughafen Zürich in
nur 35 Auto- oder 45 Bahnminuten von Schaffhausen aus zu erreichen.
Bahn
Die Schweiz ist bekannt für ihr dichtes und zuverlässiges Eisenbahnnetz. Von Schaffhausen
aus gibt es direkte Bahnverbindungen nach Zürich, Bern, Basel, Winterthur,
den Flughafen Zürich, Stuttgart, Ulm. Die Verbindung Schaffhausen – Zürich (Fahrzeit
38 Minuten) wird seit Dezember 2012 im komfortablen Halbstundentakt bedient.
Strasse
Auch die Strassenverbindungen sind gut ausgebaut und so sind Staus in Schaffhausen
eine Seltenheit. Die Schnellstrasse A4 verbindet Schaffhausen mit Winterthur, Zürich
und Deutschland. Dabei wird die Stadt Schaffhausen mit einer Tunnelverbindung
umfahren. Die deutsche Autobahn ist von der Stadt Schaffhausen aus in 10 Minuten
erreichbar. Sie schafft gute Verbindungen zu den wichtigen deutschen Städten Stuttgart,
Frankfurt, München, Berlin sowie in den Norden Europas.
Reisezeiten ab Schaffhausen-Zentrum
Zielorte per Auto per Bahn Zielorte per Auto per Bahn
Schweiz
Zürich Flughafen 35 Min. 45 Min.
Zürich Hauptbahnhof 45 Min. 38 Min.
Basel 1 1/2 Std. 1 1/4 Std.
Bern 1 3/4 Std. 2 Std.
Genf 3 1/2 Std. 3 3/4 Std.
Zur deutschen Grenze 10 Min 10 Min.
Deutschland
Singen 20 Min. 15 Min.
Stuttgart 1 1/2 Std. 2 Std.
München 3 1/2 Std. 3 3/4 Std.
Berlin 8 Std. 9 Std.
Frankfurt 4 Std. 4 Std.
Bahnverbindungen an Schaffhausen
Quelle: Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen

14 INFRASTRUKTUR
Flughäfen
Internationaler Flughafen Zürich
Der grösste und leistungsfähigste Flughafen der Schweiz ist von Schaffhausen aus in
rund 35 Autominuten oder in 45 Bahnminuten zu erreichen. Die S16 verbindet Schaffhausen
direkt mit dem Flughafen Zürich. Der Bahnhof befindet sich im Flughafengebäude,
in unmittelbarer Nähe des Check-in Bereichs. Praktisch jede wichtige Wirtschaftsmetropole
der Welt wird von Zürich aus täglich und direkt angeflogen. Der Flughafen
Zürich bietet alle Stärken eines internationalen Flughafens – schnelles Buchen und
Einchecken, genügend Parkplätze, zollfreies Einkaufen und direkten Umstieg auf die
öffentlichen Verkehrsmittel Bahn und Bus.
Zugreisende können ihr Fluggepäck für Abflüge ab Schweizer Flughäfen bereits
im Bahnhof Schaffhausen einchecken (inkl. Bordkarte).
Internationaler Flughafen Basel
Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg ist von Schaffhausen aus in rund 90 Minuten
(Bahn, Auto) zu erreichen. Vorwiegend europäische Destinationen werden von Basel aus
täglich und direkt angeflogen. Der EuroAirport liegt im Dreiländereck Schweiz/Deutschland/Frankreich
und ist gut erschlossen.
Stuttgart und Friedrichshafen
Die beiden süddeutschen Flughäfen Stuttgart und Friedrichshafen sind von
Schaffhausen aus bequem mit Bahn oder Auto zu erreichen.
Interkontinentale Destinationen ab Flughafen Zürich
Quelle: Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen

15
Transport und Logistik
Seit Jahrhunderten kommt Schaffhausen die Rolle eines wichtigen Handels- und
Umschlagzentrums zu. Dank einer leistungsfähigen, stark exportorientierten Industrie
hat sich der Standort Schaffhausen zu einer modernen und international tätigen
Zulieferregion entwickelt.
Schaffhausen verfügt über ein vielseitiges Angebot an logistischen Dienstleistungen
in den Bereichen Spedition, Transport, Veredelung, Lagerung und Verzollung.
Verzollung
Firmen, die von der Schweiz aus in EU-Länder exportieren wollen, können abgekürzte,
zeit- und kostensparende Verzollungsverfahren anwenden. In der Schweiz und Deutschland,
bzw. der EU, bestehen vereinfachte Verfahren, mit denen Waren grenzüberschreitend
transportiert werden können. Zollformalitäten können direkt am Sitz der exportierenden
Unternehmen erledigt werden.
Versorgung
Gas
Die städtischen Werke Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall versorgen Gewerbe,
Industrie und Privatliegenschaften mit Erdgas.
Wasser
Der Grundwasserstrom des Rheins bildet die Quelle für die reichliche und qualitativ
hervorragende Wasserversorgung (Trinkwasserqualität) der Region.
Glasfaser
Der lokale Kabelnetzbetreiber Sasag AG sowie Swisscom, Orange und Sunrise versorgen
das Kantonsgebiet mit modernsten Datenkommunikations-Anschlüssen. Die Daten
werden über ein Highspeed-Glasfaserkabelnetz transportiert, welches schnellste Verbindungen
garantiert.
Elektrische Energie
Der Kanton Schaffhausen verfügt mit dem Rheinwasserkraftwerk über eine eigene
Stromerzeugung, bezieht aber auch Energie aus anderen schweizerischen und europäischen
Elektrizitätswerken. Die Strompreise sind von der benötigten Spannung, den
Jahreszeiten und der jeweiligen Belastung durch die Verbraucher abhängig.
Mobilfunk- und Breitbandnetz
Der Mobilempfang ist trotz der teilweise schwierigen topografischen Verhältnisse in
der ganzen Schweiz sehr gut. Der grösste Anbieter deckt mit seinem Netz über 99%
des bewohnten Gebiets ab. Unabhängig vom gewählten Anbieter ist die Versorgung
für die Benutzer durchwegs gewährleistet. Mobiles Breitbandnetz (3G) steht in über 93%
des bewohnten Gebiets zur Verfügung. Im Verlauf des Jahres 2013 wird zudem das
bestehende Netz auf den neuesten Standard 4G/LTE (Long Term Evolution) erweitert,
welches unterwegs Bandbreiten von bis zu 100Mbit/s erlaubt.

16 WIRTSCHAFT UND ARBEIT
Wirtschaft und Arbeit
Nick Cross, Vize-Präsident
und General
Manager EMEA für
Cabot Corporation:
«Nach einer umfassenden
Analyse haben wir
uns für Schaffhausen
entschieden. Für den
Standort sprechen die
exzellente Logistik,
die effiziente Dienstleistungsstruktur
und
der Zugang zu einem
hochqualifizierten
Arbeitsmarkt.»
Der Kanton Schaffhausen hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem beliebten
Standort von international tätigen Firmen entwickelt. Zahlreiche neue Unternehmen
haben in Schaffhausen ein Headquarter, ein Shared Service Center oder eine Produktionsstätte
gegründet. Dazu gehören unter anderem: AGCO, Ashland, Citrix, ConvaTec,
DSM, Garmin, John Deere, Kennametal, OBI, Tektronix, Timberland, TE Connectivity,
Tyco International oder Unilever.
Die Schaffhauser Unternehmen schätzen die hohe Lebensqualität, die Flughafennähe,
das Know-how EU-gewohnter Dienstleister und die – im Vergleich zum gesamten
Wirtschaftsraum Zürich – günstigen Betriebs- und Lebenshaltungskosten. Diese
Vorzüge verschmelzen, zusammen mit der moderaten Steuerbelastung und innovativen
internationalen Steuerausscheidungsmodellen, zu einem Mix höchst attraktiver Standortvorteile.
Dank kurzer Anfahrtswege kann die Wirtschaft bei Bedarf auf Arbeitskräfte
aus dem Grossraum Zürich oder der süddeutschen Nachbarschaft zurückgreifen.
Branchenstruktur
Die wichtigsten Branchen der Schaffhauser Wirtschaft sind Maschinen- und Anlagenbau,
Automation, Prozesssteuerungen, Kunststoff und Formenbau, Verpackungstechnologie,
pharmazeutische Produkte, medizinische Apparate und Instrumente, Nahrungsmittel
und Getränke, Elektronik, Forschung und Entwicklung, chemische Erzeugnisse,
Uhren und Schmuck, Spezialdruckmaschinen, Unternehmensberatung, Ingenieurdienstleistungen,
Softwareentwicklung und IT-Services.
Rund 30% aller Beschäftigten arbeiten in grösseren Firmen mit hundert und mehr
Arbeitskräften, die restlichen 70% in mittleren und kleineren Unternehmen.
Beispiele von Unternehmensansiedlungen
Abbott Laboratories
Herstellung von Stents,
Produktion/Entwicklung
AGCO International
Landmaschinen,
HQ Europe
Covidien
Pharma/Medizinaltechnik
DSM Composite
Resins
Spezialitäten-Chemie,
HQ Europe
Suntech
Fotovoltaik-Produkte,
HQ Europe
Tektronix
Messtechnik,
Shared Service Center
Albany International
Zulieferer Papierindustrie,
HQ Europe
Garmin
GPS Produkte,
Headquarter
Terex Global
Baumaschinen,
HQ Europe
Ashland
Spezialitäten-Chemie,
HQ Europe
Groupon
Social Commerce,
HQ Europe
Timberland
Bekleidung,
Shared Service Center
Cabot
Chemische Produkte,
HQ Europe
Citrix System
International
Software, HQ EMEA
ConvaTec Int. Services
Medizinalprodukte,
HQ Europe
John Deere
Landmaschinen,
Shared Service Center
Kennametal Europe
Hartmetall-Werkzeuge,
HQ Europe
Makhteshim-Agan
Europe
Agrochemische
Produkte, HQ Europe
TE Connectivity
Elektronische Produkte
Tyco International
Services GmbH
Brandschutzprodukte
Unilever Supply Chain
Company
Konsumgüter,
Supply Chain Center

17
Liste der führenden Unternehmen der Wirtschaftsregion (Auszug)
Unternehmen
Maschinen, Metallverarbeitung, Kunststoffe
Bosch Packaging Systems AG
Georg Fischer AG
Kebo AG, Fostag AG, smc AG, Gebrüder Renggli AG, Stamm AG
Phoenix Mecano Komponenten AG
SIG Combibloc Group AG
Suisse Technology Partners AG
Elektrik und Elektronik, Mess- und Prüfgeräte
ABB Schweiz AG, CMC Low Voltage Products
Bircher Reglomat AG
Brütsch Elektronik AG
Marquardt GmbH
Murrelectronic AG
Walter + Bai AG
Medizinische Apparate und Instrumente
Alcon Grieshaber AG
Metoxit AG
Storz Endoskop Produktions GmbH
Chemische Produkte, Heilmittel, Spitalbedarf, Spezialkeramik
Abbott Laboratories Vascular
Cilag AG (Johnson & Johnson Gruppe)
IVF Hartmann AG
Merck & Cie
Nahrungsmittel und Getränke
Brauerei Falken AG
Rimuss- und Weinkellerei Rahm AG
Unilever
Uhren, Schmuck, Silberwaren, optische Produkte
Furrer-Jacot AG
IWC International Watch Company Co. AG
Jezler & Cie. AG
Moser Schaffhausen AG
IT, Software
Citrix System International GmbH
Parallels International GmbH
Trapeze Switzerland GmbH
Dienstleistungsunternehmen
AXA-Winterthur-, Zürich-Versicherung, Swiss Life usw.
UBS, Credit Suisse, Kantonalbank und weitere
Internationale Headquarters / Shared Services Centers
AGCO International GmbH
John Deere International GmbH
Tyco International Services GmbH
TE Connectivity AG
Arbeitsgebiete
Verpackungsmaschinen
Rohrleitungssysteme, Fahrzeugtechnik, Anlagenbau
Hochpräzisions-Spritzgiessformen für Kunststoffe
Elektrogehäuse und elektronische Bauteile
Verpackungstechnik
Forschung metallische Werkstoffe, Verpackungstechnologie
Niederspannungsschutz- und -schaltgeräte
Schalt- und Sicherheitssysteme, Prozess-Steuerungen, Fertigung
Elektronik
Schaltersysteme
Industrieelektronik-Bauteile und -Systeme
Prüfgeräte
Augenchirurgische Apparate und Instrumente
Keramische Produkte
Endoskope
Produkte für die interventionelle Kardiologie
Pharmazeutische Produkte
Verband- und Wundmaterial, Hygieneprodukte
Pharmazeutische Produkte, Forschung und Produktion
Brauerei, Getränkeherstellung und -handel
Weinkellerei, Getränkeproduktion
Nahrungsmittel, Fertigprodukte
Schmuckherstellung
Luxus- und Spezialuhren
Silberwarenmanufaktur
Luxus- und Spezialuhren
Softwaresysteme für Server
Software
Verkehrsleitsysteme
Versicherungsdienstleistungen
Bankdienstleistungen
Maschinen für Landwirtschaft
Maschinen für Landwirtschaft
Brandschutz und Elektronik
Elektronische Produkte

18 WIRTSCHAFT UND ARBEIT
Steuern
CHF
100’000
80’000
60’000
40’000
20’000
0
Zug
Schaffhausen
Aarau
Zürich
Lausanne
Unternehmenssteuerbelastung
2012 in
Kantonshauptorten
Kantons- und Gemeindesteuern (exkl. Bundessteuern)
bei einem Kapital von 2 Mio. CHF und
einem Reingewinn von 600‘000 CHF
Quelle: Eidgenössische Steuerverwaltung
Schaffhausen ist ein steuerlich attraktiver Wirtschaftsstandort. Die Unternehmenssteuern
wurden in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert. So haben mittlerweile zahlreiche
multinationale Unternehmen den Kanton Schaffhausen als Standort für ihren
Europa-Hauptsitz, ihre zentrale Handelsgesellschaft, eine Finanz- oder Managementgesellschaft
oder auch für ihre regionale oder sogar globale Holdinggesellschaft gewählt.
Grund für den Zuzug dieser Unternehmen ist neben dem – im europäischen und
gesamtschweizerischen Vergleich – günstigen Steuerniveau und weiteren Standortfaktoren
auch die ausgeprägte Dienstleistungsorientierung der Behörden.
Dialog mit Steuerbehörden
Das kantonale Steuergesetz sieht verschiedene Möglichkeiten vor, Investoren, die neue
Arbeitsplätze schaffen oder spezifisches Fachwissen in die Region transferieren,
steuerlich entgegenzukommen. Dadurch können sich interessante Steuervorteile
ergeben. Allerdings muss jeder Fall, unter Berücksichtigung aller steuerlich relevanter
Aspekte, individuell beurteilt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann der
Kanton Schaffhausen bei juristischen Personen während bis zu zehn Jahren Steuererleichterungen
gewähren.
Details zu den Steuern finden Sie in unserem Tax Guide auf:
www.economy.sh/publikationen
Arbeitsmarkt
Schaffhausen verfügt über hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Rund ein Drittel sind auf
Tertiärstufe ausgebildet. Die Vielsprachigkeit der Arbeitnehmenden und die überdurchschnittliche
internationale Erfahrung sind Stärken der Region Schaffhausen. Die
Identifkation mit dem jeweiligen Arbeitgeber ist in der Regel sehr ausgeprägt.
Unternehmen können bewilligungsfrei Personal aus der Schweiz oder den EU-25/
EFTA-Staaten rekrutieren und einstellen. Personen aus Drittstaaten können nur eingestellt
werden, sofern für die Betreffenden eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung
vorliegt. Diese Bewilligungen sind vom Unternehmen beim kantonalen Arbeitsamt
zu beantragen.
Eine Besonderheit der Region Schaffhausen ist die hohe Zahl an Grenzgängern. Dank
der Grenzlage des Kantons Schaffhausen kann sich die kantonale Wirtschaft auf das
Arbeitskräftepotenzial der süddeutschen Nachbargebiete wie auch der angrenzenden
Kantone abstützen. Die Beschäftigung deutscher Grenzgänger im Kanton Schaffhausen
hat Tradition und ist ohne grosse Formalitäten möglich. Grenzgänger haben mindestens
einmal wöchentlich an ihren Wohnort zurückzukehren.
Löhne
Die tabellarische Übersicht auf der nächsten Seite zeigt die Lohnspannen für verschiedene
Funktionen und Arbeitsbereiche.
Auf der Webseite www.Salarium.bfs.admin.ch kann der individuelle Lohnrechner
„Salarium“ aufgerufen werden. Salarium ist eine interaktive Anwendung, die für eine
spezifische Arbeitsstelle (Wirtschaftszweig, Region usw.) bei frei wählbaren individuellen
Merkmalen (Alter, Bildungsstand usw.) folgende Lohninformationen liefert:
––
Monatlicher Bruttolohn (Zentralwert bzw. Median)
––
Spannweite der Löhne (Interquartilbereich)
––
Was beeinflusst den Lohn (Tabelle der Lohnunterschiede nach Region,
Anforderungsniveau usw.)
––
Vergleich mit den persönlichen Lohndaten (Lohn, der auf denselben Komponenten
basiert wie der Medianlohn)

19
Durchschnittslöhne im Kanton Schaffhausen
Bereich, Funktion, Stellung
in CHF pro Jahr
Industrie
Angelernte 48’000 – 64’000
Mechaniklehre und berufliche Erfahrung 58’000 – 77’000
Elektroniklehre und berufliche Erfahrung 58’000 – 77’000
Administration
Sekretärin, 2-sprachig, Berufserfahrung 58’000 – 78’000
Erfahrene, qualifizierte Sekretärin, 3-sprachig 65’000 – 95’000
Qualifizierter Buchhalter mit Berufserfahrung/Weiterbildung 80’000 – 115’000
Controller mit Berufserfahrung 90’000 – 143’000
Technischer Bereich
Ingenieur ohne berufliche Erfahrung 76’000 – 98’000
Ingenieur mit beruflicher Erfahrung, 2-sprachig 95’000 – 125’000
Kaderpersonal
Unteres Kader 75’000 – 100’000
Mittleres Kader 96’000 – 140’000
Oberes Kader
130’000 und mehr
Quelle: ProPers AG, Personal Beratung und Dienstleistungen, 8212 Neuhausen am Rheinfall, www.propers.biz – Januar 2013
Rekrutierung von Personal
Im Kanton Schaffhausen bieten verschiedene Personalberatungsunternehmen ihre
Dienstleistungen für Rekrutierung von Personal an. Die Wirtschaftsförderungsstelle hilft
Ihnen gerne mit weiteren Informationen.
Sozialversicherungen
Das schweizerische Vorsorge- und Sozialsystem kombiniert die staatliche, die betriebliche
und die individuelle Vorsorge und stimmt sie aufeinander ab. Details zum Vorsorgeund
Sozialsystem sind im Handbuch für Investoren (invest-in-switzerland.com) zu
finden.
Übersicht der Sozialkosten im Kanton Schaffhausen
Zu Lasten Arbeitgeber (%) Arbeitnehmende (%)
AHV/IV/EO 5.15 5.15
ALV bis Einkommen CHF 126‘000 1.10 1.10
(ab Einkommen CHF 126‘001 – 314‘000) 0.50 0.50
Pensionskasse ca. 6.50 6.50
Sozialfonds des Kt. Schaffhausen bis Einkommen CHF 126‘000 0.14 0.07
Familienausgleichskasse 1.30 0.00
Krankentaggeldversicherung ca. Frauen 1.20
Männer 0.80
UVG in Abhängigkeit zur Unfallhäufigkeit 0.10 – 4.50 0.00
NBU in Abhängigkeit zur Risikogruppe 0.00 0.80 – 3.00
Total 13.69 – 18.69 13.82 – 17.02
AHV
IV
EO
ALV
UVG
NBU
= Alters- und Hinterlassenen-Versicherung
= Invalidenversicherung
= Erwerbsersatzordnung
= Arbeitslosenversicherung
= Unfallversicherung
= Nichtbetriebsunfallversicherung
Quelle: ProPers AG, Personal Beratung und Dienstleistungen, 8212 Neuhausen am Rheinfall, www.propers.biz und SVA Schaffhausen Sozialversicherungen, www.svash.ch – Januar 2013

20 WIRTSCHAFT UND ARBEIT
Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen –
für Bürger aus EU-/EFTA-Staaten
Arbeitnehmende wie auch Selbstständigerwerbende aus den meisten EU-Staaten haben
das Recht auf Einreise, Aufenthalt und eine Arbeitsbewilligung. Dies wird im Personenfreizügigkeitsabkommen
zwischen der Schweiz und der EU geregelt. Mit der Personenfreizügigkeit
gelten für EU-Bürger und Schweizer nach Übergangsfristen die gleichen
Lebens-, Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen – sowohl in der Schweiz als auch
in der EU. Konkret haben EU-Bürger in der Schweiz das Recht:
––
auf geografische und berufliche Mobilität (d.h. sie können in der Schweiz jederzeit
den Wohnort, den Arbeitsort und die Stelle wechseln)
––
auf gleiche Arbeitsbedingungen wie Schweizer Bürger
––
auf koordinierten Sozialversicherungs schutz
––
auf gleiche soziale Unterstützung (Spezialtarife im öffentl. Verkehr, Wohnförderung
usw.) wie Schweizer Bürger
––
auf gleiche steuerliche Pflichten und Vergünstigungen wie Schweizer Bürger
––
selbstständig erwerbend zu sein
––
auf gegenseitige Diplomanerkennung im Hinblick auf die Zulassung zu einer
reglementierten Erwerbstätigkeit
––
auf Familiennachzug
––
auf Erwerbstätigkeit der Familien angehörigen
Das Personenfreizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU sieht die
Erteilung von langfristigen Aufenthaltsbe willigungen (für fünf Jahre) und kurzfristigen
Aufenthaltsbewilligungen (bis zu einem Jahr) vor. Die Bewilligung wird erneuert, wenn
die betreffende Person weiterhin eine Beschäftigung hat. Kurzaufenthalter sind nicht
mehr verpflichtet, die Schweiz nach Vertragsende zu verlassen.
Das Personenfreizügigkeitsabkommen und dessen ergänzendes Protokoll richten sich
an alle Staatsangehörigen der 27 EU-Mitgliedstaaten (Inhaber eines EU-Passes) sowie
der EFTA-Staaten 1 . Staatsangehörige von Drittstaaten sind durch das Abkommen
grundsätzlich nicht betroffen. Ausnahmen bestehen beim Familiennachzug sowie für
Arbeitnehmende aus Drittstaaten, die im Arbeitsmarkt der EU integriert sind und im
Auftrag ihres Unternehmens mit Sitz in der EU in der Schweiz vorübergehend Dienstleistungen
erbringen (entsandte Arbeitnehmende). Ausnahmen gelten nur für Personen aus
Rumänien und Bulgarien. Diese haben frühestens nach siebenjähriger Übergangsregelung
freien Zugang zum Schweizer Arbeitsmarkt. Das Abkommen trat am 1. Juni 2009 in
Kraft.
Ein Recht auf Personenfreizügigkeit haben sowohl Erwerbstätige (Arbeitnehmende und
Selbstständigerwerbende) als auch Nicht erwerbstätige (Rentner, Studierende und
andere), die krankenversichert sind und über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um
ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, ohne Sozialhilfe (bzw. als Rentner kantonale
Ergänzungsleistungen) in Anspruch nehmen zu müssen.
Für Arbeitskräfte der EU-/EFTA Staaten kennt die Schweiz folgende Bewilligungsformen:
Aufenthaltsbewilligung — Ausweis B
Fünf Jahre gültig; wird nach Vorlage eines Arbeitsvertrages mit einer Dauer von mindestens
einem Jahr oder unbefristet erteilt; kann auch eine Kurzaufenthaltsbe willigung L mit
einer Dauer von mehr als zwölf Monaten ersetzen.
Kurzaufenthaltsbewilligung — Ausweis L
Wird auf Vorlage eines Arbeitsvertrages von weniger als einem Jahr erteilt. Die Gültigkeit
der Bewilligung entspricht der Dauer des Arbeitsvertrags. Möglichkeit der Verlängerung
und der Erneuerung der Bewilligung, ohne das Land verlassen zu müssen. Geografische
und berufliche Mobilität.
Grenzgängerbewilligung — Ausweis G
Die Bewilligung ist auf die Dauer des Arbeitsvertrags beschränkt, wenn der Arbeitsvertrag
eine Gültigkeit von weniger als zwölf Monaten hat. Auf Vorlage eines Arbeitsvertrags
mit einer Dauer von zwölf Monaten oder mehr (oder unbefristet) ist die Grenzgängerbewilligung
fünf Jahre gültig. Die Grenzgänger müssen nur noch einmal pro Woche
an ihren Wohnort zurückkehren.
1 Der Europäischen Freihandelszone (EFTA) gehören Norwegen, Island, Liechtenstein sowie die
Schweiz an. Eine Aufenthaltsbewilligung kann vor der Einreise per Internet beim zuständigen
kantonalen Migrationsamt beantragt werden.

21
Niederlassungsbewilligung — Ausweis C
Wird in der Regel nach einem ordnungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthalt
von fünf (EU-15) oder zehn Jahren (EU-10) in der Schweiz erteilt. Das Aufenthaltsrecht
ist unbeschränkt und darf nicht an Bedingungen geknüpft werden. Bei EU-/EFTA-Angehörigen
richtet sich die Erteilung der Niederlassungsbewilligung nach den Bestimmungen
des schweizerischen Ausländergesetzes und der Niederlassungsvereinbarungen.
Das Freizügigkeitsabkommen mit der EU enthält keine Bestimmungen über die Niederlassungsbewilligung.
Voraussetzungen
Unselbständige Erwerbstätige müssen in der Schweiz eine Anstellung im Umfang von
mindestens zwölf Stunden pro Woche vorweisen. Wenn es sich dabei um ein Arbeitsverhältnis
von weniger als einem Jahr handelt, wird eine Kurzaufenthaltsbewilligung L
erteilt. Bei einem Arbeitsverhältnis, das über ein Jahr hinausgeht wird eine Aufenthaltsbewilligung
B erteilt. Bei den selbständig Erwerbstätigen muss es sich um eine tatsächliche
und nachhaltige Ausübung der selbständigen Erwerbstätigkeit handeln, welche die
Realisierung eines regelmässigen und existenzsichernden Einkommens ermöglicht.
Verfahren
Die Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen werden von den kantonalen Migrationsämtern
ausgestellt. Die ausländische Person muss sich innert drei Monate nach der Einreise bei
der Einwohnerkontrolle der entsprechenden Wohnortgemeinde in der Schweiz anmelden,
jedoch vor dem Stellenantritt. Das Gesuch ist auf einem speziellen Formular
einzureichen; dieses ist unter www.sh.ch/Gesuchsformulare zu finden. Die Gesuchsunterlagen
sollen dokumentieren, dass die Voraussetzungen erfüllt sind.
Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen –
für Bürger aus Nicht-EU-/EFTA-Staaten (Drittstaaten)
Aus Drittstaaten, also Staaten, die nicht zur EU oder EFTA gehören, werden gemäss
Auftrag des Bundesrates lediglich dringend benötigte und gut qualifizierte Arbeitskräfte
in beschränktem Ausmass zugelassen.
Für Arbeitskräfte der Nicht-EU/EFTA-Staaten kennt die Schweiz folgende Bewilligungsformen:
Aufenthaltsbewilligung — Ausweis B
Werden in der Regel bei unbefristeten Arbeitsverträgen von gut qualifizierten Arbeitskräften
und Personen in obersten Kaderfunktionen erteilt. Wenn nicht genügend
Kontingente zur Verfügung stehen, kann eine Kurzaufenthaltsbewilligung erteilt werden.
Kurzaufenthaltsbewilligung — Ausweis L
Wird auf Vorlage eines Arbeitsvertrages von weniger als zwei Jahren erteilt. Die Gültigkeit
der Bewilligung entspricht der Dauer des Arbeitsvertrags und kann für maximal zwei
Jahre erteilt werden. Möglichkeit der Verlängerung und der Erneuerung der Bewilligung,
ohne das Land verlassen zu müssen. Die Kurzaufenthaltsbewilligung bis maximal vier
Monate ist nicht kontingentiert.
Voraussetzungen
Für die Gewährung einer Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung für Bürger aus einem
Drittstaat müssen zum Zeitpunkt der Gesuchseinreichung einige Zulassungskriterien
kumulativ erfüllt sein. Die Zulassung von Drittstaatenangehörigen kann nur erfolgen,
wenn diese dem gesamtwirtschaftlichen Interesse der Schweiz entspricht. Dies ist
beispielsweise der Fall, wenn dadurch Arbeitsplätze für inländische Arbeitnehmende
geschaffen werden, direkte Aufträge für die Schweizer Wirtschaft entstehen oder bei
namhaften Investitionen oder bei einer Diversifikation der Wirtschaftsstruktur. Ebenfalls
zugelassen werden können Führungskräfte, Spezialisten oder andere qualifizierte
Arbeitskräfte.
Drittstaatenangehörige können nur zugelassen werden, wenn auf dem inländischen
Arbeitsmarkt sowie auf den Arbeitsmärkten der EU-/EFTA-Staaten keine Personen mit
Vorrang zur Verfügung stehen. Der ausländischen Arbeitskraft sollen dieselben orts- und
berufsüblichen Lohn- und Arbeitsbedingungen geboten werden wie den einheimischen
Arbeitskräften. Personen aus Drittstaaten können zur Erwerbstätigkeit nur zugelassen
werden, wenn die persönlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Je nach Beruf oder Spezialisierung
kann die Überprüfung der Voraussetzungen aufgrund abgeschlossener Ausbildung
oder vergangener beziehungsweise geplanter Funktion sowie Erfahrung erfolgen.

22 WIRTSCHAFT UND ARBEIT
Arbeitsbewilligungen (Nicht EU/EFTA)
Gesuchseinreichung Der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin reicht die Gesuchsunterlagen bei der kantonalen Arbeitsmarktbehörde
ein. Arbeitnehmende, die der Visumpflicht unterstellt sind, haben zudem
ein entsprechendes Einreisegesuch bei der für ihren Wohnort zuständigen
schweizerischen Auslandvertretung zu stellen.
Prüfung I Die kantonale Arbeitsmarktbehörde prüft die Gesuche gestützt auf die Ausländergesetz-Weisungen und trifft
einen Vorentscheid. Gesuche, die vom Kanton gutgeheissen werden,
sind zusätzlich dem Bundesamt für Migration (BFM) zur Zustimmung zu
unterbreiten.
Prüfung II Das Bundesamt für Migration (BFM) begutachtet die eingegangenen Gesuche nach gesamtschweizerischen
Gesichtspunkten. Der Entscheid des BFM wird mittels Verfügung
Gesuchsteller und Arbeitnehmendem sowie den kantonalen Behörden
bekannt gegeben und ist für den Arbeitgeber kostenpflichtig. Die Verfügung
berechtigt nicht zur Einreise.
Visumserteilung Die kantonale Migrationsbehörde übermittelt, gestützt auf die Zustimmung des BFM, bei visumspflichtigen
Personen die Visumsermächtigung elektronisch an die Schweizer Vertretung
im Ausland. Anschliessend kann das Visum dort abgeholt werden.
Anmeldung Die Arbeitnehmenden melden sich spätestens nach 14 Tagen seit der Einreise bei der Einwohnerkontrolle
an. Die Aufnahme der Erwerbstätigkeit ist erst nach der
Anmeldung gestattet.

LEBEN IN SCHAFFHAUSEN 23
Leben in Schaffhausen
Antonino DeSapio,
Group Controller
bei Groupon, nennt
die Zugehörigkeit zur
Greater Zurich Area
(GZA), die Verfügbarkeit
hochqualifizierter
Arbeitnehmer
mit internationalem
Background, die zentrale
geografische Lage
sowie die hohe Lebensqualität
als entscheidende
Faktoren für die
Wahl von Schaffhausen.
Schaffhausen ist das Gegenteil einer hektischen Grossstadt und bietet viel Lebensqualität.
Zudem überrascht die Region mit einem attraktiven Immobilienangebot und
hochwertigem Wohnraum für die unterschiedlichsten Wünsche: von der modernen
Stadtwohnung bis hin zum alten Bauernhaus auf dem Land.
Im Kanton Schaffhausen findet sich eine spannende Mischung aus Tradition und
Moderne. In den vom Mittelalter geprägten Städten und Dörfern pulsiert junges Leben.
Es bestehen vielfältige Einkaufsmöglichkeiten und regelmässig finden verschiedenste
sportliche und kulturelle Ereignissen statt.
Lebenshaltungskosten
Die Kosten der Lebenshaltung im Kanton Schaffhausen liegen in der Regel unter dem
gesamtschweizerischen Mittel sowie deutlich unter dem Durchschnitt der grossen
Schweizer Städte wie Zürich, Genf oder Basel. Insbesondere durch die günstigeren
Immobilienpreise resultieren in der Region Schaffhausen deutliche Vorteile.
Wohnen
Die geringe Grösse der Schweiz und die Knappheit an verfügbarem Bauland beeinflussen
die Preise für Wohneigentum und Mietwohnungen. Der durchschnittliche Schweizer
Haushalt gibt rund 20% der Gesamtausgaben für das Wohnen aus. Die Miet- und
Kaufpreise von Immobilien liegen in Schaffhausen insbesondere aufgrund der günstigeren
Landpreise unter denjenigen ausserhalb der Region.
Im Kanton Schaffhausen sind attraktive Wohnungen und Häuser in Miete oder zum Kauf
erhältlich.
Mietverhältnis
Rund 65% der Schweizer Bevölkerung lebt in einem Mietverhältnis. Grund dafür sind
die relativ hohen Bau- und Bodenpreise. Der Mietvertrag regelt die Details des Mietverhältnisses.
Er enthält Angaben über die Mietzinshöhe, Nebenkosten, Kündigungstermine,
etc. Die Nebenkosten enthalten die effektiven Aufwendungen für allgemeine
Leistungen, die für das Mietobjekt erbracht werden. Dazu gehören Heizkosten, Wasser,
Allgemeinstrom und beispielsweise Hauswartkosten.
Wohneigentum
Der Kauf von Wohneigentum (Haus, Stockwerkeigentum) oder Bauland durch Ausländer
unterliegt gewissen Einschränkungen. Bewilligungsfrei ist der Erwerb von Wohneigentum
für den eigenen Wohnsitz.
Wohneigentum darf nur auf Grundstücken in den dafür vorgesehenen Zonen erstellt
werden. Zu beachten sind auch die Bebauungsvorschriften sowie die Ausnützungsziffer,
die maximal zulässige Gebäudehöhe sowie die Anzahl Stockwerke.
Weitere Informationen zu verfügbaren Immobilien und Bauland im Kanton Schaffhausen
finden Sie unter:
www.einkleinesparadies.ch/wohnen-oder-bauen/baulanddatenbank/grundstuecksuche

24 LEBEN IN SCHAFFHAUSEN
Steuern
Natürliche Personen, die in der Schweiz wohnhaft sind oder sich vorübergehend in
der Schweiz aufhalten, haben Bundes-, Kantons- und Gemeindesteuern zu bezahlen.
Als Bemessungsgrundlage für die Einkommenssteuer gilt das weltweit erzielte Einkommen;
die Einkünfte aus ausländischem Liegenschaftenbesitz und aus ausländischen
festen Einrichtungen werden nur für das satzbestimmende Einkommen berücksichtigt.
Die Vermögenssteuer wird nach dem gleichen Prinzip veranlagt. Eine natürliche Person
ist in der Schweiz steuerpflichtig, wenn sie dort ihren rechtlichen Wohnsitz hat oder
wenn sie sich während mindestens 30 Tagen in der Schweiz aufhält und eine Erwerbstätigkeit
betreibt oder sich 90 Tage und mehr ohne Erwerbstätigkeit hier aufhält. Die
Steuerpflicht beginnt mit dem Ankunftsdatum. Relevant für die Besteuerung innerhalb
der Schweiz ist der steuerrechtliche Wohnsitz am 31.12. des entsprechenden Jahres.
Bei den direkten Steuern für natürliche Personen handelt es sich um periodisch
anfallende Steuern. Eine Steuerperiode entspricht einem Kalenderjahr. Die Steuern
für das laufende Jahr werden provisorisch während des Jahres fällig und definitiv im
Folgejahr abgerechnet.
Die Bundes- und die kantonalen/kommunalen Einkommens- und Vermögenssteuern
werden von den kantonalen Steuerbehörden erhoben und vereinnahmt.
Weitere Informationen über die Besteuerung von natürlichen Personen sind in unserem
Tax Guide zu finden unter www.economy.sh/publikationen/dokumentationen.html
Krankenversicherung
Die Krankenversicherung (Grundversicherung) ist für alle in der Schweiz wohnhaften
Personen obligatorisch. Es ist auch möglich Zusatzversicherungen abzuschliessen, die
Leistungen übernehmen, welche nicht von der Grundversicherung gedeckt sind. Es gibt
zahlreiche private Anbieter für die Grund- und Zusatzversicherung. Die einkommensunabhängige
Prämie unterscheidet sich je nach Wohnort und Versicherungsform.

FIRMENGRÜNDUNG 25
Firmengründung
Tory Kiam, Firmeninhaber
von Lia Sophia,
ist überzeugt von
Schaffhausen als
idealem Standort
für das europäische
Headquarter: «Wichtige
Faktoren für die
Entscheidung waren
die Verfügbarkeit von
gut ausgebildeten
Arbeitnehmern, das
liberale Schweizer
Arbeitsrecht und die
steuerlichen Vorteile.»
Die Gründung eines Unternehmens im Kanton Schaffhausen ist schnell und unkompliziert.
Zahlreiche Treuhandunternehmen helfen bei der Wahl der geeigneten Gesellschaftsform
und stehen den Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite.
Die Handels- und Gewerbefreiheit erlaubt es allen Personen, auch Ausländern, in
Schaffhausen ein Gewerbe zu betreiben, ein Unternehmen zu gründen oder sich an
einem solchen zu beteiligen. Es braucht nur in wenigen Branchen eine Bewilligung durch
die Behörden (Beispiele von Bewilligungspflicht: medizinische Tätigkeiten, Bauinstallationen,
Schulen, Personenbeförderung). Ferner braucht es keine Mitgliedschaft in
Kammern oder Berufsverbänden und keine jährliche Meldung von Betriebszahlen.
Für Ausländer ist zur persönlichen und dauernden Geschäftsausübung jedoch eine
Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung nötig.
Grundsätzlich bieten sich folgende Ansiedlungsformen an:
––
Gründung einer Personengesellschaft oder einer Kapitalgesellschaft
––
Errichtung einer Zweigniederlassung
––
Akquisition eines bestehenden Geschäftes im Kanton Schaffhausen (Personenoder
Kapitalgesellschaft)
––
Errichtung eines gemeinsamen Joint Ventures (Personen- oder Kapitalgesellschaft)
Die typischen Ansiedlungsformen eines ausländischen Unternehmens im Kanton
Schaffhausen sind:
––
Europazentralen global tätiger Unternehmen
––
Tochtergesellschaften internationaler Unternehmen
––
Zweigniederlassungen internationaler Unternehmen
Bei der Wahl der geeigneten Gesellschaftsform sind folgende Kriterien ausschlaggebend:
––
Kapital: Gründungskosten, Kapitalbedarf und vorgeschriebenes Mindestkapital
––
Risiko/Haftung: Je höher das Unternehmerrisiko oder der finanzielle Einsatz, desto
eher sollte man sich für eine Gesellschaftsform mit limitierter Haftung entscheiden.
––
Unabhängigkeit: Je nach Gesellschaftsform ist der Handlungsspielraum begrenzt.
––
Steuern: Je nach Gesellschaftsform werden Geschäftseinkünfte und -vermögen
des Unternehmens und des Eigentümers getrennt oder zusammen besteuert.
––
Soziale Sicherheit: Gewisse Sozialversicherungen sind je nach Gesellschaftsform
obligatorisch, freiwillig oder inexistent.
––
Bedarf an regionalen Partnern/Dienstleistern, insbesondere Treuhand Finanzierung
Gründungsdauer im Kanton Schaffhausen: 2-5 Wochen für Aktiengesellschaft; wenige
Tage für GmbH
Kosten für eine AG: ca. CHF 4’000 – 10’000
(je nach Komplexität der Unternehmung und Vorabklärungen)
Kosten für eine GmbH: ca. CHF 4’000 – 6’000
(je nach Komplexität der Unternehmung und Vorabklärungen)

26 FIRMENGRÜNDUNG
Checkliste Unternehmensgründung
Recht
Marketing
Personal
Bewilligungen
Sozialversicherungen
Wahl der Geschäftsfirma
Wer als alleiniger Inhaber ein Geschäft betreibt, muss den wesentlichen Inhalt seiner Firma
aus dem Familiennamen mit oder ohne Vornamen bilden.
Wahl der Rechtsform
Vor- und Nachteile der verschiedenen Rechtsformen prüfen (Risiko, Haftung, Steuern, Nachfolgeplanung)
Gründung der Gesellschaft
– Statutenentwurf – Prüfungsbestätigung der Revisionsstelle
– Einzahlung Aktienkapital – Gründungsversammlung beim Handelsregisteramt
– Gründerbericht bei Sacheinlagen
Anmeldung der Firma im Handelsregister
Abschluss verschiedener Verträge
– Mietvertrag – Kaufvertrag für Liegenschaft (Grundbucheintrag)
– Kaufvertrag für Geschäft – Kaufverträge für Maschinen etc.
Werbekonzept erstellen
– Firmenlogo – Eröffnungswerbung – Bericht an Medien
– Internet-Domäne (Internetadresse) und E-Mail reservieren – Beitritt zum Berufsverband prüfen
– Inserate, Briefe an Kunden und Lieferanten
Personalrekrutierung
– Persönliche Kontakte prüfen, Inserate, Personalvermittler – Sind Arbeitsbewilligungen erforderlich?
– Abschluss der Arbeitsverträge – Anmeldung bei den Versicherungen
(Sozialversicherungen, etc.)
Betriebsbewilligung
Prüfen, ob eine Betriebsbewilligung erforderlich ist
(Schichtbetrieb?)
Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV)
– Anmeldung des Betriebes oder – Kinderzulagenberechtigung prüfen
als Selbstständigerwerbender
Suva/Unfallversicherung
– Bau-, Industrie- und Gewerbebetriebe sind obligatorisch – Den Abschluss einer Unfallversicherungsbei
der Suva zu versichern.
Zusatzversicherung prüfen
Sachversicherungen
Finanzen
Finanzierung
Steuern
Berufliche Vorsorge (BVG)
– Personal ab 18. Lebensjahr ist obligatorisch zu versichern, – Freiwillige Unterstellung des Inhabers prüfen
wenn der Lohn höher als der Koordinationsabzug ist.
Krankentaggeldversicherung
– Bestimmungen gemäss Gesamtarbeitsvertrag prüfen – Betriebsinhaber und Ehefrau mitversichern
(Kollektivtarif)
Betriebs- und Produktehaftpflichtversicherung
Risiken prüfen und entsprechend abdecken
Geschäftsversicherung
Risiken Feuer, Wasser, Diebstahl und Betriebsunterbruch prüfen und entsprechend den
vorhandenen Risiken versichern
Budget- und Finanzplanung
– Budgetplanung für die ersten drei bis fünf Jahre erstellen – Erstellen des Finanzierungskonzeptes
– Investitionsbudget für die ersten drei bis fünf Jahre erstellen (Eigenkapital/Fremdkapital)
Erstellen eines Businessplanes
– Zusammenfassung – Infrastrukturplanung
– Persönliche Angaben/Rechtsform – Kommentare zu den Planrechnungen der
– Strategie und Zielsetzung kommenden Jahre
– Markt- und Unternehmensanalyse – Finanzierung
– Unternehmens- und Marketingkonzept
Mehrwertsteuer
– Mehrwertsteuerpflicht prüfen! – Abrechnung nach vereinnahmtem oder
– Abrechnungsmethode prüfen vereinbartem Entgelt
(effektive Abrechnung oder Saldosteuersatz)
– Vorschriften bei der Rechnungsstellung beachten

27
Zeitablauf einer Firmengründung im Kanton Schaffhausen
Vorgehensschritte Benötigte Zeit in Wochen 1)
1 2 3 4 5 6
Registrierung und Genehmigung des Firmennamens
Vorbereitung der für die Gründung notwendigen Dokumente
Einzahlung des Gesellschaftskapitals
Gründung und Erstellen der Gründungsurkunde
Publikation im Amtsblatt des Kantons
Eintragung der verantwortlichen Personen in die entsprechenden Register
Registrierung als steuerpflichtige Firma
1) In Ausnahmefällen kann der Zeitablauf auf ein bis zwei Wochen reduziert werden.
Regionale Dienstleister
Schaffhausen verfügt über ein breites Angebot an Dienstleistern, wie:
––
Treuhand-Unternehmen für Steuerberatung, Firmengründungen, Buchhaltung,
Revisionsstelle
––
Personalberatungs- und Rekrutierungs-Unternehmen für alle Aspekte im Zusammenhang
mit Rekrutierung, Personaladministration, Arbeitsbewilligungen
––
Banken (regionale/internationale) für Kredite und Zahlungsverkehr
––
Versicherungsberater
––
Anwälte
––
IT-Servicegesellschaften für die Planung, Installation und Wartung der IT Anlagen
––
Büroplanungs- und Ausstattungsunternehmen
––
Catering-Service-Unternehmen
––
Beratungsunternehmen für Interims-Management
Die Wirtschaftsförderungsstelle steht für Auskünfte und Empfehlungen gerne zur
Verfügung.
Gesellschaftsformen
In der Schweiz kommen die folgenden vier Rechtsformen vor: Die Aktiengesellschaft
(AG) und die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) als Kapitalgesellschaften
sowie die Kollektivgesellschaft und die Einzelfirma als Personengesellschaften. Die Wahl
der geeigneten Rechtsform hängt von verschiedenen Kriterien wie beispielsweise dem
Kapitalbedarf, der Anonymität, der Selbständigkeitserklärung, dem Unternehmensrisiko
oder der Trennung von Geschäft und Privat ab.
Aktiengesellschaft
Die Aktiengesellschaft (AG) ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit,
für deren Verbindlichkeiten nur das Gesellschaftsvermögen haftet. Die AG ist geeignet
für alle gewinnorientierten Unternehmen.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine Gesellschaft mit eigener
Rechtspersönlichkeit, in der sich eine oder mehrere Personen zu einer eigenen Gesellschaft
zusammenschliessen. Jeder Gesellschafter haftet bis höchstens zum Betrag
seines eingetragenen Stammkapitals. Die GmbH ist geeignet für kleine und mittlere
Unternehmen.

28 FIRMENGRÜNDUNG
Kollektivgesellschaft
Bei der Kollektivgesellschaft handelt es sich um eine Gesellschaft, in der sich zwei oder
mehrere natürliche Personen zwecks gewerblicher Betätigung zu einer gemeinsamen
Firma zusammenschliessen.
Die Kollektivgesellschaft eignet sich für kleine, stark personenbezogene Unternehmen
mit mehr als einem Gesellschafter (z.B. Malergeschäft, kleine IT Firmen etc.).
Einzelfirma
Einzelfirmen sind Betriebe ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Viele Neuunternehmer, die
eine Kleinfirma gründen, wählen für den Anfang diese Rechtsform.
Rechtsformübersicht
Die Einzelfirma eignet sich für Einpersonenbetriebe (z.B. Coiffeur, Künstler etc.).
Hauptsächlicher
Verwendungszweck
Einzelunternehmen
Kleinunternehmen, personenbezogene
Tätigkeiten (z.B. Handwerker)
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung (GmbH)
Eher für kleinere Unternehmen
Aktiengesellschaft (AG)
Geeignet für fast alle Arten gewinnorientierter
Unternehmen
Rechtsnatur Alleineigentum des Firmeninhabers Juristische Person, Körperschaft Juristische Person, Körperschaft
Bildung Firmenname
Entstehung durch
Eintrag im Handelsregister
(HR)
Erforderliche Anzahl
Inhaber oder Gesellschafter
Familienname des Inhabers mit oder
ohne Vorname
Aufnahme der selbständigen, auf
dauernden Erwerb gerichteten
wirtschaftlichen Tätigkeit
Zwingend für ein nach kaufmännischer
Art geführtes Unternehmen, das
einen Jahresumsatz von mindestens
CHF 100'000 erzielt
1 natürliche Person ist alleiniger
Geschäftsinhaber
Freie Wahl (Personennamen, Tätigkeit,
Fantasie-Bezeichnung)
Öffentliche Beurkundung der Gründung,
Genehmigung der Statuten,
gegebenenfalls Bestimmung der Geschäftsführung
sowie der Vertretung
und der Revisionsstelle
Entsteht erst mit dem HR-Eintrag
Mind. 1 Gesellschafter
Gesellschafter können natürliche oder
juristische Personen oder Handelsgesellschaften
sein
Erforderliches Kapital Keine Auflagen Obligatorisches, in den Statuten betragsmässig
definiertes Stammkapital,
aufgeteilt in Stammanteile mit einem
Nennwert von mind. CHF 100
Freie Wahl (Personennamen, Tätigkeit,
Fantasie-Bezeichnung)
Öffentliche Beurkundung der Gründung,
Genehmigung der Statuten,
Wahl des Verwaltungsrates und der
Revisionsstelle
Entsteht erst mit dem HR-Eintrag
Mind. 1 Aktionär
Aktionäre können natürliche oder
juristische Personen oder Handelsgesellschaften
sein
Obligatorisches, in den Statuten
betragsmässig definiertes Aktienkapital,
aufgeteilt in Aktien mit einem
Nennwert von mind. 1 Rappen
Mind. CHF 20'000, jeder Stammanteil
muss vollständig einbezahlt sein
Mind. CHF 100'000, davon
CHF 50'000 einbezahlt
Organisation bzw.
Organe
Keine Organe
Treuhänder/Revisionsstelle kann
eingesetzt werden
- Gesellschafterversammlung
- Geschäftsführung mit mind.
1 Mitglied
- Revisionsstelle, sofern kein Verzicht
- Generalversammlung
- Verwaltungsrat (VR) mit mind.
1 Mitglied
- Revisionsstelle, sofern kein Verzicht
Haftung/Nachschusspflicht
Unbeschränkte Haftung des Inhabers
mit dem persönlichen Vermögen
Ausschliessliche Haftung des
Gesellschaftsvermögens
Ausschliessliche Haftung des
Gesellschaftsvermögens
Fakultative beschränkte Nachschusspflicht
gemäss Statuten
Betrag der mit einem Stammanteil
verbundenen Nachschusspflicht muss
in den Statuten festgelegt sein und
darf das Doppelte des Nennwertes
des Stammanteils nicht übersteigen
Lediglich Pflicht der Aktionäre zur
vollen Einzahlung des auf ihre Aktien
entfallenden Aktienkapitalanteils
(Liberierung)
Haftung nur für die mit den eigenen
Stammanteilen verbundenen Nachschüsse
Beizug von Investoren
bzw. Fremdkapital
Nicht geeignet für die Aufnahme
von Fremdkapital
Erhöhung des Stammkapitals durch
Statutenänderung
Verschiedene Formen der Kapitalerhöhung
durch Statutenänderung

29
Einzelunternehmen
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung (GmbH)
Aktiengesellschaft (AG)
Besteuerung
Inhaber für gesamtes Einkommen und
Vermögen aus geschäftlichem und
privatem Bereich
Gesellschaft für Gewinn und Kapital
Gesellschafter für Anteile als Vermögen
und auf Gewinnverteilungen als
Einkommen
Gesellschaft für Gewinn und Kapital
Aktionär für Aktien als Vermögen und
auf Dividenden als Einkommen
Geschäftsführung
und Vertretung
Durch den Inhaber und allfällige von
ihm ernannte Personen
Geschäftsführung durch alle Gesellschafter
gemeinsam, sofern nicht
durch Statuten abweichend geregelt
Jeder Geschäftsführer ist zur Vetretung
der Gesellschaft berechtigt
Die Statuten können die Vertretung
abweichend regeln, jedoch muss
mind. 1 Geschäftsführer zur Vertretung
befugt sein
Geschäftsführung durch VR gesamthaft,
sofern nicht durch Organisationsreglement
an einzelne VR-
Mitglieder oder Dritte übertragen
Vertretung durch jeden VR einzeln,
sofern nicht durch Statuten, Organisationsreglement
oder VR-Beschluss
an einzelne VR-Mitglieder oder Dritte
übertragen
Mind. 1 VR-Mitglied muss zur
Vertretung befugt sein
Nationalitäts- und
Wohnsitzvorschrift
Der Inhaber muss ein Domizil in
der Schweiz haben (keine Wohnsitzpflicht)
Die Gesellschaft muss durch 1 Person
vertreten werden können, die den
Wohnsitz in der Schweiz hat
Die Gesellschaft muss durch 1 Person
vertreten werden können, die den
Wohnsitz in der Schweiz hat
Vorteile
Ermöglicht umkomplizierte, formlose
Tätigkeit; weitgehend kein Einhalten
gesellschaftlicher Bestimmungen
erforderlich
Ausschluss jeglicher persönlicher
Haftung für Schulden der Gesellschaft.
Es können mehrere Personen
an der Gesellschaft beteilgt werden
Einfache Übertragung der Stammanteile
(keine öffentliche Beurkundung)
Geringes Mindestkapital (CHF 20'000)
Ausschluss jeglicher persönlicher
Haftung für Schulden der Gesellschaft
Es können mehrere Partner an der
Gesellschaft beteiligt werden
Einfache Übertragung der Aktien
(keine öffentliche Beurkundung).
Bessere Akzeptanz bei Kunden,
Lieferanten und Kapitalgebern
Anonymität der Aktionäre
Nachteile
Persönliche Haftung
Häufig schlechte Kreditwürdigkeit
wegen fehlender Revisionsstelle
Es können keine Partner an der
Unternehmung beteiligt werden
Keine Arbeitslosenunterstützung
Akzeptanz bei Kunden, Lieferanten
und Kapitalgebern
Fehlende Anonymität der Gesellschafter
Einhalten gesellschaftsrechtlicher
Bestimmungen (gegebenenfalls
Revisionsstelle etc.)
Kosten
Einhalten gesellschaftlicher Bestimmungen
(gegebenenfalls Revisionsstelle
etc.)
Besteuerung auf Ebene AG und
Aktionär
Besteuerung auf Ebene GmbH
und Gesellschafter
Liegenschaften
Die drei üblichen Formen der Liegenschaftennutzung sind: Miete, Eigentum und
Baurecht (Erbpacht). Die folgenden Abschnitte geben darüber nähere Auskunft.
Miete
Büroflächen, gewerbliche und industrielle Flächen können problemlos und zu vernünftigen
Konditionen - auch von Ausländern - gemietet werden. Die Mietpreise variieren
nach Standort, Ausbaustandard und Vertragsdauer. In der Regel liegen die Mietpreise
20 - 80% tiefer als in der Agglomeration Zürich.
Kauf von Grundstücken / Geschäftsliegenschaften
Juristische Personen mit Sitz im Ausland können bewilligungsfrei Grundstücke und
Immobilien für einen wirtschaftlichen Zweck erwerben. Der Erwerb von Grundstücken
oder Gebäuden zur Weiternutzung von Wohnraum ist nicht möglich.

30 FIRMENGRÜNDUNG
Die Grundstückspreise variieren stark nach Lage, Zone, Stand der Erschliessung und
Ausnutzungsziffer. Für den Kanton Schaffhausen gelten mehrheitlich folgende Angaben:
Übersicht über die Mietpreise im Kanton Schaffhausen
Gebäudearten
Preis/m 2 und Jahr in CHF
ohne Innenausbau mit Innenausbau
Büroräume
Stadtgebiet 130 – 250 150 – 320
Aussenquartier 130 – 240 150 – 300
Ländliche Gebiete 80 – 160 120 – 200
Gewerberäume
Erdgeschoss 80 – 120 100 – 140
Obere Stockwerke 70 – 100 90 – 120
Industrieräume
Kleine Flächen 70 – 100 80 – 120
Grosse Flächen 50 – 70 70 – 100
Quelle: Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen
Kauf von Immobilien
Die Preise für Gebäude sind stark von deren Lage und Zustand abhängig. Nachstehend
sind nur Richtpreise aufgezeigt:
Übersicht über die Kaufpreise im Kanton Schaffhausen
Grundstücke 1) für:
Preis/m 2 in CHF
Bürogebäude 100 – 600
Gewerbebauten 90 – 300
Industriebauten 90 – 400
1) Erschlossenes Bauland, ohne Gebäude, aber mit Anschlüssen an Elektrizitäts- und Wasserversorgung und an Kanalisation
Datenbank
Die Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen unterhält eine Datenbank mit Liegenschaften
im Industrie- und Gewerbebereich, die laufend nachgeführt wird und die
wichtigsten Angaben wie Lage, Grösse, m 2 -Preise, Erschliessungsgrad und Eigentümer,
bzw. Vermittler enthält. Diese Daten können den Interessenten telefonisch oder in
gedruckter Form übermittelt werden, sodass sofort erkennbar ist, ob ein geeignetes und
interessantes Angebot verfügbar ist.
Immobilien-Datenbank
Die Angebote von Industrie- und Gewerbeland sowie Industrie- und Gewerbeimmobilien
werden in der Wirtschaftsregion Schaffhausen laufend aktualisiert. Die Wirtschaftsförderung
Kanton Schaffhausen selektioniert auf Anfrage die passenden Angebote für
ansässige oder neuzuziehende Unternehmen und vermittelt kostenlos den direkten
Kontakt zwischen Anbieter und Nachfrager.

BILDUNG UND FORSCHUNG 31
Bildung und Forschung
Schul- und Berufsbildung
Schulsystem
Die Schweiz besitzt international anerkannte Qualitäten und Kompetenzen in den
Bereichen Bildung, Forschung, Wissenschaft und Technologie. Im Bereich Innovation
gehört sie zur Weltspitze. Entsprechend der föderalen Struktur der Schweiz teilen sich
die drei politischen Ebenen Bund, Kanton und Gemeinde die Aufgaben und sorgen
gemeinsam und im jeweiligen Zuständigkeitsbereich für eine hohe Qualität im Bildungsraum
Schweiz.
Höhere Berufsbildung
Berufs- und höhere
Fachprüfung ( BP
und HFP)
Berufspraktische
Bildung
2 Jahre
Berufsattest
(EBA)
Höhere Fachschule
(HF)
BMS
Berufslehre
3 bis 4 Jahre
Fähigkeitszeugnis
(EFZ)
Brückenangebot
9. Schuljahr
8. Schuljahr
7. Schuljahr
Berufsmaturität (BMS)
Fachschule /
FH
Hochschule
Handelsmittelschule
(HMS)
4 Jahre
(inkl. Praktikum)
Berfusmaturität
Fachmittelschule
(FMS)
4 Jahre
(inkl. Praktikum)
Fachmaturität
Universität /
ETH
Passerelle /
Erwachsenenmatur
Praktikum
Gymnasium
4 Jahre
Gymnasiale
Maturität
Tertiärstufe Sekundarstufe II Sekundarstufe I
1. – 6. Schuljahr (Primarstufe)
Gliederung des staatlichen Schulsystems
Quelle: Erziehungsdepartement Kanton Schaffhausen, www.sh.ch
Öffentliche Schule im Kanton Schaffhausen
Vom Eintritt in den Kindergarten bis zum obligatorischen Schulabschluss besuchen
die Schaffhauser Kinder Schulen im Kanton. Kindergarten, Primar- und Sekundarschulen
gibt es in den meisten Gemeinden. Das bedeutet für die Schüler kurze Wege und
optimale Betreuung. Auch Unterricht in Englisch gibt es in Schaffhausen: Das Angebot
in der International School of Schaffhausen (ISSH) reicht von der Früherziehung bis zum
IBO (International Baccalaureate) zertifizierten Mittelschulabschluss.
Obwohl es einige private Schulen (ISSH, Rudolf-Steiner-Schule) gibt, ist in Schaff hausen
der Besuch der staatlichen Schule die Regel. Die Schülerinnen und Schüler erhalten
eine sehr gute Grundausbildung, die eine ausgezeichnete Basis für die Zukunft darstellt.
Der Unterricht der öffentlichen Schulen ist für Schülerinnen und Schüler, deren Eltern im
Kanton Schaffhausen leben, kostenlos.

32 BILDUNG UND FORSCHUNG 32
Kindergarten
Jedes Kind hat die Möglichkeit, während der zwei Jahre vor Schulbeginn einen Kindergarten
zu besuchen, wobei das erste Jahr freiwillig, das zweite Jahr obligatorisch ist.
Primarstufe und Sekundarstufe I
Die Primarstufe vermittelt während sechs Jahren die schulischen Grundkenntnisse.
Danach erfolgt der Übertritt in die Sekundarstufe I. Für den Besuch der weiterführenden
Mittelschule ist die Sekundarschule Voraussetzung.
Berufslehre (Sekundarstufe II)
Die Berufslehre besitzt in der Schweiz einen ausserordentlich hohen Stellenwert.
Die fachliche und schulische Qualität der Berufslehre zählt weltweit zu den besten.
Gegen 300 verschiedene Berufe können in einer zwei-, drei- oder vierjährigen Ausbildungszeit
erlernt werden.
Mittelschule (Sekundarstufe II)
Ein Abschluss an einer Mittelschule ermöglicht den Übertritt an eine Fachhochschule,
Hochschule oder Universität. Die Kantonsschule Schaffhausen führt die Schülerinnen
und Schüler zur Matur (vergleichbar mit dem deutschen Abitur), die Fachmittelschule
FMS oder die Handelsmittelschule HMS zur Fachmatur bzw. Berufsmaturität.
Hochschulen, Forschung und Entwicklung
Weitere Hochschulen
für Studiengänge
Universität Basel
Universität Bern
Universität Freiburg
Universität Bern
Universität Konstanz (D)
Universität Lausanne
Universität Luzern
Universität Neuenburg
Universität St. Gallen
Università della Svizzera
italiana, Lugano/Mendrisio
Universität Zürich
Eidg. Technische Hochschule
Zürich ETH
Eidg. Technische Hochschule
Lausanne EPFL
Eine Übersicht der Fachhochschulen
finden Sie unter: www.switch.ch/edu/fh.html
Informationen und Auskünfte über die Zulassung
an Schweizer Universitäten oder Hochschulen finden Sie
unter: www.crus.ch
Hochschulen
Schaffhausen liegt in unmittelbarer Nähe von zahlreichen Universitäten und Hochschulen:
Zürich, St. Gallen, Basel, Konstanz (D) oder Winterthur liegen weniger als eine
Stunde von Schaffhausen entfernt. Zahlreich sind auch die Weiterbildungsmöglichkeiten
im Kanton, wie z.B. Laboranten-, Handwerker- und Informatiklehrgänge, Sprachkurse
oder Kaderweiterbildungen. Mit dem IPI International Packaging Institute verfügt
Schaffhausen auch über ein eigenes Hochschulinstitut und mit der Pädagogischen
Hochschule über eine eigene Fachhochschule. Ausserdem bietet die Fachhochschule
St. Gallen in Schaffhausen Seminare und Studiengänge im Bereich Corporate Innovation
Management an.
Forschung und Entwicklung
Als Unterstützung im Bereich Technologie steht das ITS Industrie- und Technozentrum
Schaffhausen zur Verfügung. Die Dienstleistungen des ITS haben zum Ziel, die Innovations-
und Technologiekompetenz der regionalen kleineren und mittleren Unternehmen
(KMU) zu fördern und konkrete, innovative Industrieprojekte in der Region Schaffhausen
zu lancieren. Das ITS wirkt als Vermittler und Unterstützer für innovative Zusammenarbeitsformen,
um in der Wirtschaftsregion Schaffhausen positive Impulse zu setzen.
Ausserdem zeichnet das ITS verantwortlich für den Technologietransfer und die
Clusterentwicklung in der Region Schaffhausen. Zusammen mit der Industrie und der
öffentlichen Hand hat das ITS schon verschiedene Clusteraktivitäten, wie das IPI
International Packaging Institute oder den Technologiepark RhyTech, initiiert und
unterstützt. Der Verein ITS wird getragen von der regionalen Industrie und der öffentlichen
Hand und arbeitet eng mit den Institutionen aus Industrie, Wissenschaft, Verbänden
und Politik zusammen.
Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten einzelner Firmen für den Eigenbedarf,
aber auch für Dritte, sind ein wichtiges Standbein der Schaffhauser Wirtschaft. Spezifisch
für den Bereich Verpackungstechnologie wurde im Jahre 2004 das IPI International
Packaging Institute gegründet. Mit dem Masterstudiengang und verschiedenen
Seminaren bildet es Fach- und Führungskräfte aus. Das IPI vernetzt die Industrie
untereinander und zu Hochschulen und bietet zudem verschiedene Dienstleistungen an.

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 33
Wirtschaftsförderung
Die Wirtschaftsförderung ist Anlaufstelle für Wirtschaft, Politik und Verwaltung und
erbringt Dienstleistungen wie Beratung, Informations- und Kontaktvermittlung sowie
Verfahrenskoordination in folgenden Arbeitsfeldern:
––
Ansiedlung von Unternehmen
––
Bestandespflege der ansässigen Unternehmen
––
Wohnortmarketing
––
Technologietransfer
––
Jungunternehmerförderung
Die Wirtschaftsförderung vermarktet die Region Schaffhausen national und international,
stellt ihre besonderen Stärken mittels umfassender Marketingmassnahmen dar und
erschliesst und bearbeitet die für den Wirtschaftsstandort wichtigen Zielmärkte.
Wirtschaftsförderung
Kanton Schaffhausen
Herrenacker 15
CH-8200 Schaffhausen/Schweiz
Telefon: +41 52 674 03 03
Fax: +41 52 674 06 09
economic.promotion@generis.ch
www.sh.ch/wf
Beratung
Gesunde Unternehmen sind das Rückgrat jeder Volkswirtschaft. Die Aufgabe der
Wirtschaftsförderungsstelle des Kantons Schaffhausen ist es, die im Kanton Schaffhausen
neu gegründeten, bestehenden und angesiedelten Unternehmen bei ihren Aktivitäten
mit einem breiten Angebot an Beratungen und weiteren Dienstleistungen zu
unterstützen. Möchten Sie zum Beispiel eine Firma gründen, sich im Kanton Schaffhausen
ansiedeln, ein innovatives Projekt realisieren oder planen Sie exportorientierte
Tätigkeiten? Dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse.
Vermittlung von Kontakten
Die Wirtschaftsförderung vermittelt Kontakte zu den richtigen Stellen auf Gemeinde-,
Kantons- und Bundesebene, zu Finanzdienstleistern, zu Beratern, Anwälten, Branchenund
Clusterorganisationen, zu Bildungs- und Förderinstitutionen sowie sonstigen
Unternehmensnetzwerken.
Vermittlung von Immobilien
Die Wirtschaftsförderung vermittelt Grundstücke, Büro- und Gewerberäume sowie
Lager- und Produktionsgebäude. Sie führt eine Datenbank mit allen verfügbaren Gewerbe-,
Produktions- und Büroimmobilien und kann auf Anfrage geeignete Objekte vorschlagen.
Die Wirtschaftsförderung begleitet zudem ausländische Unternehmen bei der
Immobilienbesichtigung und bei den nachfolgenden Verhandlungen.
Technologietransfer
Die Wirtschaftsförderung arbeitet eng mit dem ITS Industrie- und Technozentrum
Schaffhausen und dem Technologiepark für Materialwissenschaften RhyTech in Neuhausen
am Rheinfall zusammen. Die Vermittlung von Kontakten zu diesen Institutionen
gehören ebenfalls zu den Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung.

Wirtschaftsförderung
Kanton Schaffhausen
Herrenacker 15
8200 Schaffhausen
Schweiz
Tel. +41 52 674 03 03
Fax +41 52 674 06 09
economic.promotion@generis.ch
www.sh.ch/wf