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Erläuterungsbericht - Stadt Emden

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Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH-<br />

RL Seetrasse<br />

Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 135 von 251<br />

Abbildung 11: Lebenszyklus der Finte (Alosa fallax Lacépède, 1803) in der südöstlichen Nordsee<br />

(Thiel 2007)<br />

Empfindlichkeit gegenüber dem Vorhaben<br />

Generell ist die Finte gegenüber der Wasserverschmutzung sehr empfindlich. Baumaßnahmen, die den<br />

Gezeitenrhythmus im Mündungsbereich beeinträchtigen, führen zur Zerstörung der Laich-, Brut- und Jungfischlebensräume.<br />

Durch Bauarbeiten im Wattbereich, insbesondere durch die Baggerarbeiten und Kabelverlegung, kommt<br />

es zur Aufwirbelung von Sedimenten. Dies kann bei warmen Wassertemperaturen zu einer lokalen Sauerstoffzehrung<br />

führen und im Extremfall zum Unterschreiten der für Fische kritischen Sauerstoffmenge von<br />

4 mg O 2 /l. Dies kann bei Individuen der Finte zum Tode führen.<br />

Jungtiere der Finte weisen aufgrund ihrer geringeren Größe eine höhere Empfindlichkeit gegenüber einer<br />

Sauerstoffmangelsituation auf.<br />

Bewertung<br />

Die adulten Tiere der Finte wandern im April bis Juni in das Ästuar der Ems, um im Oberlauf zu laichen.<br />

Dieses Gebiet liegt außerhalb des Vorhabensbereiches und ist nicht betroffen. Insgesamt sind potenzielle<br />

Laichgewässer durch das Vorhaben nicht betroffen und eine Beeinträchtigung der Fortpflanzung während<br />

der Bauzeit ausgeschlossen.<br />

Da die Bauarbeiten von Anfang Juli bis Ende September eines Jahres stattfinden, kann es keine Beeinträchtigung<br />

der Wanderung der Finte zu ihren Laichgewässern geben.<br />

Eine Beeinträchtigung von Adulten Tieren kann nicht ausgeschlossen werden, da sie im Sommer, also<br />

während der Hauptbauphase bereits wieder in die Nordsee zurück kehren.<br />

Da die Jungtiere erst im Herbst, das heißt nach Beendigung der Bauarbeiten nach Ende September , aus<br />

dem Laichgewässer (Emsästuar) in die Nordsee ziehen, besteht für diese keine Gefährdung hinsichtlich<br />

einer mangelhaften Sauerstoffsituation.

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