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Erläuterungsbericht - Stadt Emden

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Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH-<br />

RL Seetrasse<br />

Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 138 von 251<br />

<br />

<br />

Zone 3 - Reaktion: Verhaltensreaktionen aufgrund der Stärke der Signale.<br />

Zone 4 - Verletzung: Das Signal ist nahe der Schallquelle so stark, dass Tiere verletzt werden können<br />

(Beeinträchtigung der Höreigenschaften)<br />

Bewertung<br />

Während der Fortpflanzungszeit im Mai und Juni reagiert die Walart empfindlicher auf bauzeitliche Wirkungen.<br />

Da die Bauarbeiten außerhalb dieser Zeitspanne im Zeitraum von Juli bis Ende September stattfinden,<br />

können Scheucheffekte auf trächtige Weibchen oder Jungtiere ausgeschlossen werden. Insgesamt<br />

können die Tiere während der Bauzeit andere Bereiche des Wattenmeers aufsuchen, wo die erforderlichen<br />

Nahrungsgründe oder Ruhezonen vorhanden sind.<br />

Eine Schädigung des Gehörs des Schweinswals durch das geplante Vorhaben ist durch die von den Geräten<br />

und Baufahrzeugen emittierten Schallstärken nicht zu erwarten. Auswirkungen akustischer Beeinträchtigungen<br />

sind durch Störungen mit Meidungsreaktionen jedoch im Nahbereich des Vorhabens zu erwarten.<br />

Im Rahmen der Ausführungsplanung sind hier Vermeidungsmaßnahmen möglich, um Auswirkungen zu<br />

minimieren. Beispielsweise soll das Einrütteln von Baugrubenumschließungen mittels Vibrationstechnik im<br />

Watt bei Niedrigwasser durchgeführt werden, um die Auswirkungen der Schallemissionen auf den Wasserkörper<br />

zu reduzieren.<br />

Zusammenfassend lässt sich für den Schweinswal festhalten<br />

<br />

<br />

<br />

dass durch das Vorhaben keine quantitativen Veränderungen des Vorkommens der Art ausgelöst<br />

werden,<br />

dass die für die Art relevanten Strukturen (Rückzugsräume) und Funktionen (Wanderbereiche) erhalten<br />

bleiben,<br />

dass der Erhalt von störungsarmen, großflächigen, mit der Umgebung verbundenen Lebensräumen<br />

für beständige Populationen des Schweinswals (Erhaltungsziel) im Untersuchungsgebiet nicht gefährdet<br />

ist.<br />

Somit bleiben die Voraussetzungen zum Erhalt einer langfristig lebensfähigen, im Rahmen der natürlichen<br />

Schwankungen stabilen Population und für alle Lebensphasen geeigneter störungsarmer, mit der Umgebung<br />

verbundener Lebensräume von ausreichender Größe sowie der Möglichkeit unbehinderter Wanderund<br />

Wechselbewegungen zwischen den Teillebensräumen, auch in der Umgebung des Nationalparks,<br />

bestehen. Das Vorhaben wirkt sich nicht nachteilig auf den Erhaltungszustand des Schweinswals und seines<br />

Lebensraumes aus.<br />

Zusammenwirken des Vorhabens DolWin2 mit den kumulativ zu berücksichtigenden Netzanbindungsprojekten<br />

der Norderney-Trasse<br />

In Anbetracht der nur kleinräumig und temporär auftretenden, d. h. räumlich und zeitlich begrenzten baubedingten<br />

Eingriffe und der hohen natürlichen Dynamik und Regenerationsfähigkeit im betrachteten Naturraum<br />

sind die beschriebenen Folgen der Kabelverlegungen kurzfristig vollständig reversibel und nicht

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