Erläuterungsbericht - Stadt Emden
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Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH-<br />
RL Seetrasse<br />
Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 62 von 251<br />
Vogelart RL NI RL D<br />
Brutzeiten<br />
März April Mai Juni Juli Aug. Sept.<br />
Steinschmätzer 1 2<br />
Stockente<br />
Sturmmöwe<br />
Sumpfohreule 1 1<br />
Uferschnepfe 2 2<br />
Wanderfalke 2 -<br />
Zwergseeschwalbe 1 1<br />
Legende: RL NI: Status nach Roter Liste Niedersachsen (Krüger & Oltmanns 2007); RL D: Status nach Roter Liste<br />
Deutschland (Südbeck et al. 2007): „-“ = kein Status, 0= ausgestorben, 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet,<br />
3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, R = extrem selten; Angaben z. RL-Status aktualisiert nach Theunert 2008, korrigierte<br />
Fassung von 01/2010; Brutzeit: hell = Nebenbrutzeit; dunkel = Hauptbrutzeit; dunkelrote Linie = Zeitfenster für<br />
die Baurbeiten im Pilsum-Manslagter Vorland<br />
Für die Bauarbeiten sind folgende Zeiten vorgesehen:<br />
Zwischen Mitte Juli bis September wird die Horizontalbohrung am Schutzdeich des Vorlandes auf dem<br />
Festland bei Hilgenriedersiel durchgeführt (Abschnitt 1). Die Verlegung der Seekabeltrasse im Sublitoral<br />
(Abschnitt 2) und im Wattbereich (Abschnitt 3) ist zwischen Ende Mai und Mitte August geplant.<br />
Der Bauzeitraum von DolWin2 wie auch der summarisch zu betrachtenden Projekte liegt außerhalb der<br />
Hauptbrutzeit. Es entstehen somit keine Effekte durch Schallimissionen oder Anwesenheit von Menschen<br />
und Maschinen sowie Bautätigkeit (visuelle Effekte) auf das Brutgeschehen.<br />
Durch die Flächeninanspruchnahme der Baufelder entstehen Auswirkungen auf die Brutvogelfauna (Verlust<br />
von Brutplätzen). Durch eine Nutzung der Baufelder für die gesamte Zeit der aufeinander folgenden<br />
Projekte (2007 – 2014) entsteht außerdem eine zeitliche Verzögerung der Rekultivierung und der Wiedernutzungsmöglichkeit<br />
als Bruthabitat, die eine summarische Auswirkung darstellt. Die Flächengrößen der<br />
nicht zur Verfügung stehenden Bruthabitate sind jedoch im Vergleich zum genutzten Gesamtraum als geringfügig<br />
anzusehen.<br />
Im Rahmen des baubegleitenden Monitorings im Jahre 2008 auf Norderney wurde in einer zusammenfassenden<br />
Bewertung der Eingriffsfolgen weder für das große Dünental und angrenzende Dünen noch für den<br />
Grohdepolder und Grohdeheller eine Erheblichkeit des Eingriffes in Bezug auf die angesetzten Parameter<br />
Revier-/Nestaufgabe und Revierverlagerung während der Ansiedlungsphase, räumliche Verteilung der<br />
Brutvogelbestände, Veränderung der Populationsgrößen und Reproduktionserfolg abgeleitet. Unter anderem<br />
erbrachten die Dauerbeobachtungen der Weihenpaare trotz großer räumlicher Nähe zu den Baustellen<br />
einen durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Bruterfolg. Lediglich für die Große Rohrdommel