Klimaschutz: Plan B. Nationales Energiekonzept bis ... - Greenpeace
Jahr 2000 formulierten Prognosewerte für die Jahre 2010 (32%
Reduktion) und 2020 (45% Reduktion)
• große Defizite in der Maßnahmenumsetzung
• eine vielfache Überschätzung der erwarteten Effekte bis zum Jahr 2005;
dies gilt insbesondere für den Sektor Verkehr, aber auch für die Kraft-
Wärme-Kopplung und den Gebäudebereich
• eine deutliche Zunahme der CO 2 -Emissionen im Sektor Energiewirtschaft
um gut 18 Mio. t sowie in den zusammengefassten Sektoren
Energiewirtschaft und Industrie um rd. 13 Mio. t (im Zeitraum 2000 bis
2004)
• ein Absinken der CO 2 -Emissionen im Sektor Verkehr im Zeitraum 2001
bis 2004 nach einem starken Anstieg in den 90er Jahren bei weiter
bestehendem erheblichem Minderungsbedarf
• eine äußerst geringfügige Senkung der Emissionen im Sektor der privaten
Haushalte bezogen auf den temperaturbereinigten Trend im Zeitraum
2000 bis 2004; eine Trendwende, hin zu einer deutlichen
Unterschreitung der CO 2 -Emissionen von 1990, ist nicht erkennbar
2. Positive Entwicklungen
• ein entscheidender Beitrag des EEG (und innerhalb des EEG speziell der
Windenergie) zur gesamten CO 2 -Minderung, gefolgt von der Ökosteuer
• eine insgesamt deutlich höhere (nachweisbare) Wirksamkeit preis- und
ordnungspolitischer Instrumente im Vergleich zu finanziellen Förderprogrammen,
die sich zum Teil gegenseitig oder mit anderen Maßnahmen
überschneiden
2.4 RESÜMEE
Betrachtet man die langfristig zu erwartende Referenzentwicklung der
Treibhausgas-Emissionen, in Verbindung mit den für die Klimastabilisierung als
notwendig erachteten mittelfristigen und langfristigen Emissionszielen, zeichnet
sich bereits heute eine deutliche Zielverfehlung für die Jahre 2020 bis 2050 ab.
Im Progress Report 2006 („Report under the Kyoto Protocol to the United
Nations Framework Convention on Climate Change“) verweist die
Bundesregierung auf zahlreiche Prognosen und Szenarien zur langfristigen
Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) auf der Basis
aktueller Energieverbrauchsentwicklungen [16]. Die UBA-Studie „Klimaschutz in
Deutschland bis 2030“ (2005 [62]) vergleicht die Ergebnisse von vier
Referenzszenarien und zeigt auf, dass alle Projektionen eine Abnahme der
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