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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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Nr. 45 März 2005<br />

KAGes<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

www.kages.at<br />

Neues Zentrum für Grundlagenforschung:<br />

Top-Standard<br />

Seite 22<br />

Stillinformationstag Leoben Seite 27<br />

KunstKulturTipp Seite 47


So fängt alles an<br />

www.hypobank.at<br />

Kommen wir ins Gespräch.<br />

MEHR INFORMATION ERHALTEN SIE IN UNSEREN FILIALEN, UNTER WWW.HYPOBANK.AT ODER UNTER 0316/8051-0


KAGes<br />

Inhalt März 2005<br />

AKTUELLES<br />

4 TOP NEWS. KAGes-Aufsichtsrat<br />

5 KAGes-VORSTAND. Aktuelle Entwicklung<br />

6 BAD AUSSEE. Offener Brief<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

7 BENEFIZ. Extremradtour<br />

8 FLUGREISE. Hilfe aus Graz<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

10 PFLEGEWISSENSCHAFTEN. Studium gestartet<br />

11 BRANDSCHUTZ. Feuerlöschübungen<br />

12 MITARBEITER. Förderprogramm<br />

13 BEHINDERTENFÖRDERUNG. Auszeichnung<br />

14 ATEMPHYSIOTHERAPIE. Sonderausbildung<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

16 LASERNADEL. Akupunktur<br />

17 NIERENKRANKE. Ernährungshandbuch<br />

19 ANTI-AGING. Was hilft?<br />

20 UROLOGIE GRAZ. Schwerpunkte<br />

22 ZMF GRAZ. Aufschwung<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

26 EBN. Drei Säulen<br />

27 LEOBEN. Stillinformationstag<br />

28 DEUTSCHLANDSBERG. Patientenbefragung 2004<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

32 SCHLADMING. Neubau gestartet<br />

33 GRAZER NEUROLOGIE. Spatenstichfeier<br />

34 CHIRURGIEBLOCK. Adaptierung abgeschlossen<br />

35 KATASTROPHENÜBUNG. Graz West und UKH<br />

36 UMWELTSCHUTZ. Mitarbeiterbefragung<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

38 RADIOLOGIE. Informationssystem<br />

40 ENDSPURT. openMEDOCS<br />

PANORAMA<br />

43 LSF GRAZ. Dampfbahnanlage<br />

44 RAVENNA. Attraktive Sehenswürdigkeiten<br />

45 VICENZA. Lebendige Geschichte<br />

46 KUNSTRAUM. KAGes<br />

47 KunstKulturTipp. Wolfgang Garofalo<br />

Titelseite: Foto von Nina Krok<br />

Inhalt<br />

BRANDSCHUTZ. Löschübung.<br />

11<br />

ZMF. Grazer Forschung.<br />

22<br />

CHIRURGIEBLOCK. Adaptiert.<br />

34<br />

LSF GRAZ. Dampfbahn.<br />

43<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten<br />

Sprachgebrauch bemüht. Im Interesse<br />

einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber weitestgehend<br />

auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen<br />

oder Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies zu<br />

geschlechtsabstrahierenden und neutralen Formulierungen,<br />

manchmal auch zu verallgemeinernden weiblichen<br />

oder männlichen Personenbezeichnungen führt.<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

(KAGes), A-8010 Graz,<br />

Stiftingtalstraße 4-6<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6, Postanschrift:<br />

A-8036 Graz,<br />

Postfach 6, DVR 0468533<br />

Geschäftsführung & Redaktionelle<br />

Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Susanne Gasteiner, Hedi Grager,<br />

Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />

Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />

Reingard Ragger,<br />

Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />

DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing & Werbung<br />

Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />

vox: 0316/ 340-51 21,<br />

fax: 0316/ 340-52 21,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Internet<br />

www.gsund.net, www.kages.at<br />

Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />

Graz, www.klippmagazin.at<br />

Fotos<br />

KAGes-Archiv, Hedi Grager & Reinhard<br />

Sudy, Heinz A. Pachernegg, Albert Hütter,<br />

Klaus Schaupp<br />

Druck<br />

Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH,<br />

8054 Graz, Ankerstraße 4<br />

Auflage<br />

20.000 Exemplare, Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />

Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich<br />

Offenlegung nach § 18 Mediengesetz<br />

G’sund dient der umfassenden Information<br />

der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte<br />

Unternehmen. Durch die Zusendung von<br />

G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht<br />

auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />

MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

in Wort und Bild kann für die Richtigkeit<br />

keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />

Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />

und der Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, mit genauer<br />

Quellenangabe und Übermittlung eines Belegexemplares<br />

erlaubt.<br />

G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />

Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen)<br />

auf CD-ROM und ins Internet zu<br />

übertragen und zu verbreiten.<br />

März 2005<br />

www.kages.at


4<br />

AKTUELLES<br />

Anpassung des steirischen<br />

Spitalsangebotes<br />

Auf allen Gebieten der Medizin, und natürlich<br />

auch in den operativen Fächern, kommt es zu<br />

einer rasanten und sich immer mehr steigernden<br />

Vermehrung des medizinischen Wissens.<br />

Es wird für den Einzelnen nahezu unmöglich,<br />

auch nur sein eigenes Fachgebiet zur Gänze zu<br />

überblicken. Dies führt dazu, dass sich jeder<br />

chirurgisch tätige Arzt mehr und mehr auf ein<br />

Teilgebiet der Chirurgie konzentriert und damit<br />

zum Spezialisten wird. Dies und vor allem die<br />

notwendige chirurgische Routine (erst eine<br />

hohe Fallzahl sichert die hohe chirurgische<br />

Qualität) erfordern neue Schwerpunktsetzungen<br />

im chirurgischen Angebot, bei denen der<br />

Patient natürlich in seiner Ganzheit im Mittelpunkt<br />

der Überlegungen bleiben muss.<br />

Analog zur Wissensexplosion in der Medizin<br />

erfolgt auch ein rascher Fortschritt der Medizintechnik.<br />

Dies bedeutet analog zur Spezialisierung<br />

der Ärzte eine Zentralisierung der<br />

medizinischen Geräte.<br />

Mit diesen Entwicklungen verbunden ist ein<br />

erhöhter Kostendruck sowohl im personellen<br />

Bereich als auch im Bereich der medizinischen<br />

Geräte. Aufgrund der immer höher<br />

werdenden Kosten im personellen und apparativen<br />

Bereich und der immer knapper werdenden<br />

budgetären Mittel gibt es aus diesem<br />

Dilemma nur einen Ausweg, wenn man<br />

die Qualität der medizinischen Versorgung<br />

weiter steigern will, nämlich die Regionalisierung<br />

der medizinischen Angebote, d.h.<br />

Angebote werden nicht mehr an jedem Ort in<br />

gleicher Weise angeboten, sondern es werden<br />

die medizinischen Leistungen dort erbracht,<br />

wo die entsprechende personelle<br />

und technische Infrastruktur vorhanden ist.<br />

Auszug aus der Presseaussendung anlässlich<br />

der offiziellen Vorstellung von Prim. o. Univ.-<br />

Prof. Dr. Hansjörg Mischinger als neuer Leiter<br />

der Abteilung für Chirurgie am LKH Voitsberg.<br />

Top • News • Top • News<br />

Neue Führung des KAGes-Aufsichtsrates<br />

Anfang Jänner 2005 legte<br />

der „Vater“ der KAGes<br />

und Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Univ.-Prof. Bernd<br />

Schilcher seine Funktion<br />

zurück. Er wird nun das<br />

von ihm über viele Jahre<br />

lang mitgeprägte steirische<br />

Spitalsgeschehen<br />

von außen, sicherlich<br />

aber weiter sehr interessiert, beobachten. An<br />

die Stelle von Bernd Schilcher trat der<br />

langjährige Vorsitzende des Zentralbetriebsrates<br />

der KAGes, Anton Fischer-Felgitsch, der<br />

bereits über viele Jahre an der Spitze der Betriebsratsvertreter<br />

im Aufsichtsrat tätig war.<br />

Anton Fischer-Felgitsch hat mit Jahresende<br />

2004 seine aktive und überaus erfolgreiche<br />

Manfred Wolf,<br />

LSF Graz.<br />

Nicht zuletzt dank Ihres Interesses,<br />

Ihrer Unterstützung<br />

und Aktivitäten hat<br />

G’sund sich von seinem Inhalt<br />

her in den letzten Jahren<br />

beachtlich erweitert.<br />

Das freut uns natürlich und wir möchten<br />

uns dafür auch bedanken. Wir ersuchen<br />

Sie, uns auch weiterhin mit Vorschlägen,<br />

Dienstzeit beim Land<br />

Steiermark bzw. der KA-<br />

Ges beendet. In seiner<br />

neuen Funktion als Vorsitzender<br />

des KAGes-Aufsichtsrates<br />

wird er den<br />

Bediensteten, den Patienten<br />

und dem Eigentümer<br />

Land Steiermark weiterhin<br />

verbunden bleiben.<br />

Ausgeschieden ist zuvor auch der stellvertretende<br />

Aufsichtsratsvorsitzende, Mag. Werner<br />

Heinzl, der in den Jahren 1999 bis 2002<br />

den Vorsitz innehatte.<br />

Als Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

wurde der Vorstandsvorsitzende Gen.-<br />

Dir. Thomas Jozseffi von der Österreichischen<br />

Salinen AG gewählt.<br />

■<br />

Manfred Wolf neuer Zentralbetriebsratsvorsitzender<br />

Leserbrief<br />

Vors. Anton<br />

Fischer-Felgitsch.<br />

Vizevors. Thomas<br />

Jozseffi.<br />

In der Sitzung des Zentralbetriebsrates<br />

am 10.<br />

Jänner 2005 wurde der<br />

Betriebsratsvorsitzende<br />

des Angestelltenbetriebsrates<br />

der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freud Graz, Manfred Wolf, zum Vorsitzenden<br />

des Zentralbetriebsrates der KAGes gewählt.<br />

An seiner Seite stehen als Stellvertreter die Betriebsratsvorsitzenden<br />

Gerhard Hammer vom<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz, Herbert Spirk vom LKH<br />

Fürstenfeld, Karl Stelzl vom LKH Stolzalpe und<br />

Gernot Wallner vom LKH Leoben. ■<br />

Ideen und auch Leserbriefen<br />

zu „versorgen“. Natürlich<br />

können wir nicht immer<br />

sofort alles und im gewünschten<br />

Umfang unterbringen,<br />

doch Sie können<br />

versichert sein: Es geht nichts verloren.<br />

Ihre G’sund-Redaktion<br />

Dank an Station 5 B im LKH<br />

Ich möchte mich recht herzlich bei den Ärzten und dem Pflegepersonal der Station 5 B der<br />

Chirurgie des LKH-Univ.Klinikum Graz für die besonders liebevolle Betreuung während meines<br />

stationären Aufenthaltes bedanken. Mein besonderer Dank geht an Herrn Prof. Dr. Cerwenka,<br />

der mich und meine Familie sowohl fachlich als auch menschlich hervorragend unterstützt<br />

hat.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

an die<br />

Gsund-Redaktion<br />

Stiftingtalstraße 4-6<br />

A-8036 Graz<br />

Postfach 6<br />

■<br />

Helene Reicht, 8071 Gössendorf<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


AKTUELLES 5<br />

KAGes<br />

Liebe<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter!<br />

Die Jahresabschlussarbeiten für 2004<br />

werden in wenigen Wochen beendet<br />

sein. Bereits zum 19. Mal seit der Übernahme<br />

der Rechtsträgerschaft über die LKHs mit<br />

1. Jänner 1986 konnten wir unseren Versorgungsauftrag<br />

mit den Gesellschafterzuschüssen<br />

erfüllen, die das Land Steiermark<br />

zur Verfügung stellte.<br />

Für die Finanzausgleichsperiode bis 2008<br />

bemühen wir uns nach wie vor um einen Finanzierungsvertrag<br />

vom Eigentümer, dem<br />

Land Steiermark, da nur das laufende Wirtschaftsjahr<br />

gesichert ist. Der Wirtschaftsplan<br />

für 2005 sieht Betriebsaufwändungen<br />

von 1.171,8 Millionen Euro und Investitionen<br />

von 114,6 Millionen Euro und einen Gesellschafterzuschuss<br />

vom Land Steiermark von<br />

350 Millionen Euro vor.<br />

Veränderungen im Aufsichtsrat<br />

An der Spitze unseres Aufsichtsrates gab es<br />

wesentliche Veränderungen. Ausgeschieden<br />

sind der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Univ.-<br />

Prof. Dr. Bernd Schilcher, und sein Stellvertreter,<br />

Vorstandsdirektor Mag. Werner Heinzl, der<br />

von 1999 bis 2002 den Vorsitz innehatte. Beide<br />

haben in unterschiedlichen Aufsichtsratsfunktionen<br />

die KAGes über viele Jahre erfolgreich<br />

unterstützt. Wir danken beiden Herren für ihr<br />

langjähriges erfolgreiches Wirken.<br />

Zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates<br />

wurde der langjährige Zentralbetriebsratsvorsitzende<br />

Anton Fischer-Felgitsch gewählt.<br />

Neu im Aufsichtsrat und stellvertretender<br />

Vorsitzender ist Generaldirektor Thomas<br />

Jozseffi von der Salinen AG. Wir freuen uns<br />

auf die Zusammenarbeit mit der neuen<br />

Führung unseres Aufsichtsrates.<br />

Medizinische Strukturund<br />

Angebotsplanung<br />

Die medizinische Struktur- und Angebotsplanung<br />

der KAGes konnte unter Einbindung von<br />

internen und externen Fachexperten weitestgehend<br />

abgeschlossen werden. Vor allem zur<br />

Abstimmung im Großraum Graz hat die Steirische<br />

Landesregierung beschlossen, unter<br />

Einbindung der Ordenskrankenanstalten, des<br />

Geriatrischen Gesundheitszentrums Graz und<br />

der beiden Unfallkrankenhäuser einen Gesamtplan<br />

für die Steiermark bis November<br />

2005 zu erstellen. Mit dem Abschluss unserer<br />

Planungen müssen wir daher noch zuwarten.<br />

Chirurgiereform<br />

Die „Chirurgiereform“ an den Standorten<br />

Fürstenfeld, Mürzzuschlag und Voitsberg<br />

konnte plangemäß weiter vorangetrieben<br />

werden. Seit 1. Jänner 2005 werden die chirurgischen<br />

Abteilungen dieser drei LKHs in<br />

Personalunion von erfahrenen Primarärzten<br />

geleitet. Es sind dies die Universitätsprofessoren<br />

Walter Stenzl (Feldbach und Fürstenfeld),<br />

Wolfgang Hermann (Bruck a.d. Mur<br />

und Mürzzuschlag) und Hans-Jörg Mischinger<br />

(LKH-Univ.Klinikum Graz und Voitsberg).<br />

Für das LKH Bad Aussee hat das Land Steiermark<br />

beschlossen, dass der medizinische Betrieb<br />

bis zum Vorliegen der Konzeption LKH<br />

Bad Aussee-Neu (inklusive Psychosomatik)<br />

im bisherigen Umfang weiterzuführen ist.<br />

Die Planungen für den Neubau des Landeskrankenhauses<br />

sowie die weitere Umsetzung<br />

der Chirurgiereform werden von uns<br />

weitergetrieben, damit möglichst noch im<br />

Herbst dieses Jahres der Startschuss für den<br />

Neubau erfolgen kann.<br />

Ernst Hecke<br />

www.kages.at<br />

Von links:<br />

Vorstandsdirektor Ernst<br />

Hecke und<br />

Vorstandsdirektor Dipl.-<br />

Ing. Christian Kehrer.<br />

Kooperation von<br />

KAGes und MUG<br />

Die Vorarbeiten für die zukünftige verstärkte<br />

Kooperation sind weit gediehen. Unter Moderation<br />

des Beraters HCC wird an den weiteren<br />

Entwicklungen gearbeitet. Die Kooperation<br />

soll in weiterer Folge schrittweise<br />

ausgeweitet und vertieft werden und zu einem<br />

Zusammenarbeitsvertrag führen. Ebenso<br />

wurde zwischen der MUG und der KAGes<br />

die Erarbeitung eines Konzeptes für die Berechnung<br />

des Klinischen Mehraufwandes<br />

abgestimmt und beauftragt.<br />

Restrukturierung der KAGes<br />

Der Berater HCC hat seine Sicht eines Restrukturierungskonzeptes<br />

für die KAGes<br />

dargestellt. Dieses Konzept folgt den vom<br />

Eigentümer vorgegebenen Zielen der Dezentralisierung,<br />

Regionalisierung, Patienten-<br />

und Prozessorientierung. Im laufenden<br />

Jahr soll mit den Führungskräften ein Reform-Diskussionsprozess<br />

geführt und sollen<br />

erste Umsetzungsschritte eingeleitet<br />

werden. Die Vertiefung der Regionalstruktur<br />

durch die Bildung von Regionalkonferenzen<br />

unter der Führung von Leitspitälern<br />

soll den weiteren Zusammenschluss von<br />

Krankenanstalten fördern.<br />

Für Ihre erfolgreiche Arbeit im Wirtschaftsjahr<br />

2004 danken wir Ihnen herzlich und bitten<br />

Sie, uns bei dem bevorstehenden Veränderungsprozess<br />

tatkräftig zu unterstützen.<br />

Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


6<br />

AKTUELLES<br />

Offener Brief zum LKH Bad Aussee<br />

an die politischen Mandatare und Bürgermeister des Ausseerlandes<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Viele Bürger brachten in den vergangenen Wochen<br />

ihre Sorge über die Entwicklung des LKH<br />

Bad Aussee, insbesondere der Chirurgischen<br />

Abteilung, zum Ausdruck. Mit diesem Brief<br />

möchten wir auf die bestehende Verunsicherung<br />

konkret eingehen und Sie in Ihrer meinungsbildenden<br />

Schlüsselfunktion direkt und<br />

aus erster Hand informieren.<br />

Wieso gibt es überhaupt eine<br />

Chirurgiereform?<br />

Die Struktur in mehreren steirischen Chirurgien<br />

entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.<br />

Die Fortschritte in der Chirurgie, die zunehmende<br />

Spezialisierung, die steigende Überalterung<br />

der Bevölkerung und die damit verbundene<br />

Änderung des Krankheitsspektrums,<br />

aber auch das geltende Krankenanstaltenarbeitszeitgesetz<br />

verlangen neue Lösungen der<br />

Zusammenarbeit. Chirurgen mit ausreichender<br />

Operationspraxis, die auf dem letzten Wissensstand<br />

stehen, sowie das Vorhandensein einer<br />

modernen Infrastruktur sind entscheidende<br />

Qualitätsmerkmale. Unser Ziel ist es, jedem unserer<br />

Patienten diese hohe Qualität zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Die vorgesehene Chirurgiereform wurde bis<br />

Mitte 2004 von allen Organen der KAGes (Vorstand,<br />

Aufsichtsrat und Generalversammlung)<br />

beschlossen.<br />

Zukunft des LKH Bad Aussee: Auf gutem Weg.<br />

Was beinhalten die Beschlüsse<br />

für das LKH Bad Aussee?<br />

Das Einzugsgebiet des LKH Bad Aussee und die<br />

daraus resultierenden medizinischen Fallzahlen<br />

sind für die Führung und Aufrechterhaltung einer<br />

„eigenständigen“ chirurgischen Abteilung<br />

zu klein. Nur durch die Kooperation mit dem<br />

zukünftigen Leitspital LKH Rottenmann und<br />

dem dadurch entstehenden größeren Personalpool<br />

können die bestehenden und künftig möglichen<br />

Personalengpässe abgefedert werden.<br />

Außerdem steigt durch die geplante Personalrotation<br />

im Ärztebereich die Qualität der Ausbildung<br />

und die praktische Erfahrung jedes einzelnen<br />

Arztes.<br />

Die Neuausrichtung beinhaltet:<br />

• Konzentration des Leistungsspektrums auf<br />

planbare Operationen mit geringem Risiko<br />

an Wochentagen von Montag bis Freitag.<br />

• Rund um die Uhr Aufnahme von allgemeinund<br />

unfallchirurgischen Patienten zur konservativen<br />

chirurgischen Behandlung.<br />

• Allgemeinchirurgischer und unfallchirurgischer<br />

Ambulanzbetrieb rund um die Uhr.<br />

• Weiterhin uneingeschränkter Betrieb der Internen<br />

Abteilung einschließlich der Ambulanz<br />

und der interdisziplinären Intensiveinheit,<br />

die auch für chirurgische Patienten<br />

genützt werden kann.<br />

• Weiterführung des Notarztwesens durch<br />

Notfall-Ärzte des LKH Bad Aussee gemeinsam<br />

mit den Rettungsdiensten der Region im<br />

bisherigen Umfang.<br />

• Sicherstellung der chirurgischen und unfallchirurgischen<br />

Vollversorgung durch das Leitspital<br />

LKH Rottenmann. Dies gilt insbesondere<br />

für ungeplante Operationen.<br />

Wie sieht der Fahrplan der<br />

Umsetzung aus?<br />

Grundsätzlich ist eine schrittweise Umsetzung<br />

der neuen Versorgungskonzeption geplant. Die<br />

Umsetzungsplanung sah vor, dass das neue<br />

Leistungsspektrum ab Mitte des laufenden<br />

Jahres nach entsprechender Vorbereitung eingeführt<br />

wird. Die aktuelle personelle Situation<br />

an der Chirurgie und Anästhesie im LKH Bad<br />

Aussee ist aufgrund von unvorhersehbaren<br />

Mitarbeiterabgängen angespannt. Trotz intensiver<br />

Personalsuche haben sich für das LKH<br />

Bad Aussee keine Bewerber gemeldet. Um<br />

dennoch die Versorgung sicherzustellen, ist eine<br />

Aushilfe durch Ärzte benachbarter Spitäler<br />

– wie in der Vergangenheit auch – unumgänglich.<br />

Es war daher notwendig, die geplante Kooperation<br />

mit dem Leitspital Rottenmann bereits<br />

vorgezogen zu realisieren.<br />

Damit wurde einer Initiative<br />

der Anstaltsleitung<br />

des LKH Bad Aussee in Abstimmung<br />

mit dem LKH Rottenmann<br />

entsprochen und<br />

kann nur durch diese Maßnahmen<br />

die Versorgung<br />

trotz eingetretener Personalengpässe<br />

sichergestellt<br />

werden.<br />

Sollte eine Weisung des Alleineigentümers<br />

der KAGes<br />

ergeben, dass der Betrieb<br />

des LKH Bad Aussee bis zum<br />

Vorliegen der Konzeption<br />

LKH Bad Aussee – Neu (inkl.<br />

Psychosomatik) im bisherigen<br />

Umfang weiterzuführen<br />

ist, wird der KAGes-Vorstand<br />

alle Anstrengungen<br />

unternehmen, um die hiefür<br />

erforderliche Personalsicherung zu erwirken.<br />

Wie sicher ist die Notversorgung<br />

auch in Krisensituationen?<br />

Die Erstversorgung von Schwerkranken und -<br />

-verletzten erfolgt wie bisher durch das Notarztsystem<br />

(Rettungsfahrzeug, Notarzteinsatzfahrzeug,<br />

Intensivmobil, Hubschrauber- und Intensivtransporthubschrauberdienst).<br />

Die weiterführende<br />

Versorgung findet im jeweils nächstgelegenen<br />

geeigneten Krankenhaus statt.<br />

In einem Katastrophenfall werden über Assistenzleistungen<br />

des Bundesheeres entsprechende<br />

Transportmöglichkeiten aufgebaut.<br />

Das Bundesheer ist hiefür ein kompetenter Kooperationspartner<br />

mit großem Know-how.<br />

Ist der Weiterbestand des LKH<br />

Bad Aussee gesichert?<br />

Wir bekennen uns zum Neubau und somit zum<br />

langfristigen Bestand des Krankenhauses. Bisher<br />

wurden für den Neubau der Krankenanstalt<br />

wesentliche Vorarbeiten geleistet. Es wurden<br />

ein geeignetes Grundstück zugekauft, Studien<br />

für den Wettbewerb, ein geladener Bebauungswettbewerb,<br />

ein Architekturwettbewerb, eine<br />

Bebauungsplanung und eine Infrastrukturplanung<br />

vorgenommen. Die Planung wurde bis zur<br />

Einreichplanung vorangetrieben. Eine Bauverhandlung<br />

vor Ort hat bereits stattgefunden. Für<br />

die künftige Energieversorgung wurde ein Trafohaus<br />

errichtet, aus welchem neben dem LKH<br />

Bad Aussee die Psychosomatische Klinik und<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />

das Pflegeheim des „Gesundheitsparks Bad<br />

Aussee“ versorgt werden. Für die Errichtung einer<br />

psychosomatischen Klinik als Teil des Gesundheitsparks<br />

Bad Aussee sind wir mit potentiellen<br />

Partnern in laufenden Verhandlungen.<br />

Bleiben die Arbeitsplätze<br />

gesichert?<br />

Durch die Strukturreform wird kein bestehendes<br />

Arbeitsverhältnis seitens des Unternehmens<br />

aufgelöst, demnach wird es keine Kündigungen<br />

geben, so dass die bestehenden Arbeitsplätze<br />

unter Voraussetzung einer gewissen räumlichen<br />

Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bestens gesichert sind. Eine allfällige<br />

Änderung des Dienstortes für eine kleine Anzahl<br />

von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

wird mit den Betroffenen unter Einbindung der<br />

Belegschaftsvertretung vereinbart werden, wobei<br />

selbstverständlich auf soziale Belange nach<br />

Möglichkeit Rücksicht genommen wird. Überdies<br />

werden für die Bevölkerung des Ausseerlandes<br />

im Zuge der Errichtung des Gesundheitsparks<br />

zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Welche Erfahrungen hat die<br />

KAGes mit den Strukturveränderungen?<br />

In der KAGes wurden in den letzten eineinhalb<br />

Jahrzehnten vier chirurgische Abteilungen umstrukturiert:<br />

Eisenerz, Bad Radkersburg, Knittelfeld<br />

und Mariazell. In drei der vier genannten<br />

Fälle handelt es sich auch um Standorte in<br />

Randlagen, an denen auf Basis von chirurgischunfallchirurgischen<br />

(orthopädischen) Ambulanzen<br />

die Bevölkerung im Notfall versorgt wird.<br />

Die Änderungen haben sich bewährt, die Einrichtungen<br />

funktionieren gut, so dass die chirurgische<br />

Basisversorgung der Bevölkerung sichergestellt<br />

ist.<br />

Welche Überlegungen gibt es für<br />

das LKH Bad Ischl?<br />

In Abstimmung mit der Geschäftsführung der<br />

Oberösterreichischen Gesundheits- und Spitals-AG<br />

als Träger des LKH Bad Ischl bleibt das<br />

derzeitige medizinische Angebot mit der Chirurgischen<br />

und Unfallchirurgischen Abteilung erhalten.<br />

Damit wird für die Region zusätzliche<br />

Versorgungssicherheit geboten.<br />

Wir hoffen, dass wir mit diesem Brief offene<br />

Fragen ausreichend beantworten konnten und<br />

versichern Ihnen, dass wir für eine zeitgemäße,<br />

qualitativ hochwertige Versorgung voll eintreten<br />

werden.<br />

■<br />

Der Vorstand<br />

der Steiermärkischen<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

Ernst Hecke e.h.<br />

Dipl.-Ing. Christian Kehrer e.h.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Benefizextremradtour<br />

KAGes-Mitarbeiter radelt 4500 km durch die EU<br />

Nachdem Dieter Marchl,<br />

LKH Deutschlandsberg, im<br />

Juli 2004 seinen ersten Ironman<br />

absolviert hatte, fand er<br />

eine neue sportliche Herausforderung<br />

in einer Benefizradtour<br />

durch die EU zugunsten der<br />

Steirischen Kinderkrebshilfe.<br />

Sein Ziel ist es, mindestens<br />

10.000 € für die Kinderkrebshilfe<br />

zu erwirtschaften.<br />

Unterstützung durch<br />

Sponsoren<br />

Zahlreiche Sponsoren haben<br />

ihre Unterstützung bereits zugesagt,<br />

unter anderem auch<br />

die Firma Instrumentation Laboratory,<br />

welche für die Tour<br />

ein Blutgasanalysegerät zur<br />

Verfügung stellt und für die<br />

Kinderkrebshilfe eine beachtliche Spende<br />

leistet. Ein komplexes Team ist mit der Vorbereitung<br />

befasst und wird diese extreme<br />

Radtour begleiten bzw. unentgeltlich unterstützen.<br />

Von Kiruna nach Brindisi<br />

Gestartet wird am 32. Geburtstag des Sportlers,<br />

dem 1. Juni 2005, in Kiruna (Nordschweden)<br />

und führt über Dänemark nach<br />

Deutschland, durch Österreich bis nach Brindisi<br />

(Süditalien). Die Tour wird ca. 14 Tage<br />

dauern und die Tagesetappen werden etwa<br />

300 km betragen. ■<br />

Weitere Informationen über diese<br />

Benefiz-Extremradtour gibt es unter<br />

www.raceacrosseurope.com<br />

Laufen für guten Zweck<br />

LSF Graz: Benefizlauf in Wörschach<br />

Ein multiprofessionelles Team der Abteilung<br />

für Abhängigkeitserkrankungen der<br />

LSF Graz nahm bereits zum dritten Mal am 24-<br />

Stunden-Benefizlauf in Wörschach teil. Die<br />

LSF-Graz-Staffel mit 17 Teilnehmern (Ärzte,<br />

Das Laufteam der LSF Graz in Wörschach.<br />

Von links: Karl Moschik, DGKP Dieter Marchl und Univ.-Prof.<br />

Dr. Christian Urban.<br />

Psychologen, Sozialarbeiter und Pflegepersonal)<br />

„erlief“ in 24 Stunden unter dem Motto<br />

„Laufen statt saufen“ 269,5 km und erreichte<br />

damit den 63. Platz. Der Reinerlös dieser Veranstaltung<br />

kam Behinderten zugute. Insgesamt<br />

waren etwa 2500<br />

Läufer bei sommerlichen 35<br />

°C unterwegs gewesen.<br />

Auch heuer wird wieder eine<br />

Staffel der LSF Graz an<br />

diesem 24-Stunden-Benefiz-Lauf<br />

Anfang Juli teilnehmen<br />

und sich um möglichst<br />

viele Kilometer für<br />

einen guten Zweck<br />

bemühen.<br />

■<br />

Johann Schober,<br />

LSF Graz<br />

März 2005


8<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Flugreise der etwas anderen Art<br />

Grazer Krankenpfleger im Urlaub in vierfachem Helfer-Einsatz<br />

10 Tage Entspannung in Dubai hatten Dieter<br />

Namor, im Pflegedienst in der Grazer Sigmund<br />

Freud Klinik tätig, und seine Freundin<br />

Doris für Mitte September geplant. Es wurde<br />

eine Reise, die mehrfach seine ganze Kunst<br />

des Helfens verlangte.<br />

Nach dem Boarding kurz vor Abflug seiner<br />

AUA-Maschine von Wien-Schwechat sieht er<br />

einen Mann regungslos am Flughafengang<br />

liegen, von einer hilflos gestikulierenden<br />

Menschentraube umringt. Dieter Namor erfasste<br />

die Situation, machte einen Notfallcheck,<br />

brachte den Mann in seitliche Lage,<br />

sodass er wieder zu sich kam und Namor ihn<br />

der Flughafensanität übergeben konnte.<br />

Schließlich hatte er sein Flugzeug zu erreichen.<br />

Pünktlich startete dieses schließlich Richtung<br />

Dubai. Rund eineinhalb Stunden nach<br />

dem Abflug, das Flugzeug befand sich gerade<br />

in einer Höhe von 12.000 m über Rumänien,<br />

wurde über Lautsprecher ein Arzt oder<br />

Krankenpfleger angefordert. Dieter Namor<br />

meldete sich bei der Crew und wurde zu einer<br />

betagten Dame geführt.<br />

Dieter Namor (mit Freundin Doris): gewohnt, mit schwierigen Situationen umzugehen.<br />

Bereits „Wolken vor den Augen“<br />

„Die Dame sagte, es gehe ihr sehr schlecht.<br />

Ihr war schwindlig, sie war bald nicht mehr<br />

ansprechbar und verlor ihr Bewusstsein,<br />

Atemstillstand trat ein“, erzählt Dieter Namor.<br />

Mit gezielten Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

– entsprechender Lagerung, soweit das im<br />

Flugzeug geht – versorgt er sie mit Sauerstoff<br />

und kühlen Umschlägen, schafft es,<br />

dass sie wieder das Bewusstsein erlangt.<br />

Der Frau geht es zwar besser, dennoch ist<br />

ihr Zustand kritisch: Erhöhter Blutdruck<br />

(240), Panik, zudem war sie Schlaganfallpatientin.<br />

Sie hatte bereits „Wolken vor den<br />

Augen“, ein Zeichen äußerster Todesnähe.<br />

Nach Rücksprache mit dem Piloten rät Namor<br />

zum Rückflug nach Wien, bleibt bis dahin<br />

bei ihr, ehe er sie in ärztliche Hände<br />

übergibt.<br />

Nach dem erneuten Start war der Probleme<br />

jedoch kein Ende. Kurz nach dem Abflug<br />

bemerkte der Grazer Krankenpfleger eine<br />

moslemische Frau einige Sitzreihen vor<br />

sich, die nach Luft rang. „Da glaubte ich<br />

mich nicht mehr auf einem Urlaubsflug,<br />

sondern in einem Krankentransport zu befinden“,<br />

meint Dieter Namor im Rückblick<br />

scherzend. Wieder gelang es ihm, die Frau<br />

zu versorgen, sie zu beruhigen und die Atmung<br />

durch entsprechende Lagerung zu erleichtern,<br />

sodass sich ihr Zustand besserte<br />

und der Flug ohne Zwischenfälle fortgesetzt<br />

werden konnte.<br />

Notfall Nr. 4<br />

Der Urlaub verging rasch, Dubai war schön<br />

und beeindruckend ... und es gab keine medizinischen<br />

Probleme, die Namors Einsatz erforderten.<br />

Die Hoffnung auf einen reibungslosen<br />

Rückflug sollte sich allerdings nicht erfüllen.<br />

Etwa eine Stunde nach dem Abflug von Dubai<br />

wurde über Lautsprecher wieder nach einem<br />

Arzt oder Krankenpfleger gefragt. Wieder war<br />

Namor der einzige Ausgebildete an Bord. „Vor<br />

der Pilotenkabine lag ein Mann am Boden, er<br />

war weiß, zitterte, er hatte einen Kreislaufkollaps<br />

erlitten. Durch entsprechende Versorgung<br />

konnte ich seinen Zustand so weit verbessern,<br />

dass der Mann, ein Steirer, in relativ guter<br />

Verfassung den Flug nach Wien erleben konnte“,<br />

schildert Dieter Namor Notfall Nr. 4 innerhalb<br />

von 10 Tagen.<br />

Glück im Unglück. Von Wien retour in Graz<br />

hörten Dieter Namor und Freundin Doris, dass<br />

in Dubai eine Stunde zuvor ein Teil des Flughafengebäudes<br />

eingestürzt ist und es zahlreiche<br />

Verletzte und sogar Tote gegeben hat.<br />

„Als Krankenpfleger in der Sigmund Freud Klinik“,<br />

sagt Dieter Namor, „bin ich gewohnt mit<br />

schwierigen Situationen umzugehen, Ruhe zu<br />

bewahren. Diese ‚Reise der besonderen Art’<br />

hat letztlich einen positiven Ausgang genommen.“<br />

Der betagten Dame und auch dem Steirer<br />

geht es wieder gut, mehrfach bedankten sie<br />

sich herzlich bei ihrem Retter. Vergessen wird<br />

Dieter Namor diese Reise nicht so bald. ■<br />

Helfen Sie mit<br />

Helmut Bast<br />

Christoffel-Blindenmission<br />

Spendenkonto: 92 011 650<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />

Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />

Aufwand geholfen werden.<br />

Franziskaner gegen Armut<br />

10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />

bemühen sich besonders um die Situation<br />

der ärmsten Menschen in den ehemals<br />

kommunistischen Ländern.<br />

Lepra trifft die Ärmsten<br />

Spendenkonto: 11 111 114<br />

Bankleitzahl: 58 000 Hypo<br />

Lepra muss frühzeitig erkannt und behandelt<br />

werden, damit es nicht zu Behinderungen<br />

und Verstümmelungen kommt.<br />

Lepra ist aber heute heilbar. Darum<br />

bemüht sich das Österreichische Aussätzigen-Hilfswerk.<br />

■<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />

Narren und<br />

Visionäre in<br />

Bad Aussee<br />

Steirische Landesausstellung<br />

2005<br />

Karlheinz Böhm wird als einer der zeitgenössischen<br />

Visionäre im Rahmen der<br />

Landesausstellung 2005 präsentiert, die unter<br />

dem Motto „Narren & Visionäre<br />

– mit einer Prise Salz“<br />

steht. Mit seiner Organisation<br />

„Menschen für Menschen“ ist<br />

er ein wichtiger Partner für die<br />

Ausstellungsmacher. Denn neben<br />

der historischen Darstellung<br />

der Formen des Narren<br />

und berühmter Persönlichkeiten,<br />

die mit dem Ausseerland verbunden<br />

Steirische Krisenintervention<br />

Erfolgreiche Feuertaufe anlässlich der<br />

Flutwellenkatastrophe in Südostasien<br />

Bereits vor über einem Jahr wurde die Koordinationsstelle<br />

Krisenintervention in<br />

der Katastrophenschutzabteilung des Landes<br />

Steiermark eingerichtet.<br />

In der Steiermark ist auch die „Psychosoziale<br />

Akutbetreuung“ im Steiermärkischen Katastrophenschutzgesetz<br />

verankert. Um im<br />

Ernstfall eine umfassende Betreuung zu gewährleisten,<br />

wurden dazu in allen Bezirken<br />

der Steiermark Kriseninterventionsteams<br />

ausgebildet.<br />

Ehrenamtliche Helfer<br />

Alle Mitglieder der Kriseninterventionsteams<br />

(KIT) stehen<br />

in ihrer Freizeit ehrenamtlich<br />

für Einsätze bereit.<br />

In den KIT-Teams finden<br />

sich Mitarbeiter der Sozialreferate, der<br />

Bezirkshauptmannschaften, der Feuerwehr,<br />

der Polizei, aber auch Psychologen,<br />

Psychologiestudenten, Religionslehrer sowie<br />

Sachbearbeiter von Versicherungen<br />

oder Pensionisten.<br />

Kriseninterventions-Ausbildung<br />

Seitens des Landes Steiermark werden die<br />

Grundausbildung sowie Weiterbildungsmaßnahmen<br />

der KIT-Mitglieder finanziert.<br />

Für diese Ausbildung können sich alle Personen<br />

über 25 Jahre bewerben, die bereits<br />

eine berufliche Ausbildung im psychosozialen<br />

Bereich absolviert haben oder seit mehreren<br />

Jahren aktiv bei einer Einsatzorganisation<br />

mitarbeiten.<br />

Das Ausbildungsprogramm wurde von der<br />

fachlichen Leiterin der Koordinationsstelle<br />

Krisenintervention, Frau Prim. Dr. Katharina<br />

Purtscher von der LSF Graz, im Rahmen einer<br />

österreichischen Arbeitsgruppe erarbeitet.■<br />

„Menschen für Menschen“ – Visionär<br />

Karlheinz Böhm wird dabei präsentiert.<br />

sind, stehen Visionen und visionäre Persönlichkeiten<br />

im Mittelpunkt der Landesausstellung.<br />

Damit Hand in Hand geht eine Spendenaktion<br />

von „Menschen für Menschen“, an der<br />

alle österreichischen Schulen mitwirken<br />

sollen. Karlheinz Böhm: „Ziel ist es, zusätzlich<br />

zu den ersten hundert Schulen, die bereits<br />

von „Menschen für Menschen“ in<br />

Äthiopien gebaut wurden, weitere hundert<br />

zu bauen. Denn nur Bildung gibt den Äthiopiern<br />

eine Chance auf Entwicklung und<br />

Selbstbestimmung.“<br />

■<br />

Weitere Informationen über die Landesausstellung<br />

2005 finden sich im Internet unter<br />

www.la2005.at<br />

v.r.n.l.: Ing. Gerald Pizzera, Leiter der Landeswarnzentrale, Dr. Kurt<br />

Kalcher und KIT-Mitglied Ing. Wolfgang Egger bei der Pressekonferenz<br />

anlässlich seiner Rückkehr aus dem Krisengebiet.<br />

Pfarre als Zufluchtsort<br />

Im Armenviertel von Novosibirsk<br />

Die Pfarre der Franziskaner liegt im „Glasscherbenviertel“<br />

von Novosibirsk. Pfarrer<br />

P. Gracjan Piotrowski versucht gemeinsam<br />

mit einer Ordensschwester und 4 Laien, die<br />

Kinder vor dem Drogenmilieu und der Gewalt<br />

betrunkener Eltern zu schützen. Ein warmer<br />

Raum, eine warme Mahlzeit, Lernhilfe und<br />

Spiele für die Freizeit holen diese Kinder, vor<br />

allem im Winter, von der Straße. Täglich<br />

kommen zwischen 18 und 25 Kinder im Alter<br />

von 3–17 Jahren in das Pfarrkloster.<br />

Foto: Landespressedienst<br />

Für detaillierte Informationen<br />

zur Krisenintervention<br />

steht<br />

Mag. Helmut<br />

Kreuzwirth, der Kriseninterventions-Koordinator,<br />

unter der<br />

Grazer Telefonnummer<br />

877-2909 zur<br />

Verfügung.<br />

Hilfe wird für die Kosten der Heizung, der<br />

Verköstigung, des Lernmaterials und der<br />

Freizeitgestaltung erbeten.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />

A-1010 Wien, Elisabethstraße 26/23<br />

Tel. +43/1/585 49-06, Fax: DW 07<br />

E-Mail: office@fmo-vienna.org<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


10<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Studium der Pflegewissenschaften gestartet<br />

Großes Interesse für diese neue Ausbildung in Österreich<br />

Das Team der Grazer Gesellschaft für<br />

PflegeakademikerInnen von links: Mag.<br />

Hochenegger, Mag. Kelz, Dr. Hoffberger, Mag.<br />

Raiger, Mag. Stelzl, Mag. Foussek.<br />

Anfang Oktober wurde offiziell das neue<br />

Studium der Pflegewissenschaften gestartet.<br />

Es wird nur in Graz als Studium regulare<br />

angeboten und stößt auf großes Interesse:<br />

Über 180 Studierende nützen bereits diese<br />

neue Ausbildung.<br />

Kooperation von MUG<br />

Die Medizinische Universität Graz hat in Kooperation<br />

mit der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz ein Zielgruppen-orientiertes Studiumangebot<br />

entwickelt. Eine umfassende Ausbildung<br />

wird durch den multi-disziplinären<br />

Ansatz, ein Praktikum und durch Kleingruppen-Unterricht<br />

gewährleistet. Zentrale Themen<br />

in der Ausbildung sind die ambulante<br />

und stationäre Pflege, Leben mit chronischer<br />

Krankheit, Förderung des Selbstmanagements,<br />

Bewältigung von Gesundheitsproblemen,<br />

Rehabilitation, Prävention der Pflegebedürftigkeit<br />

sowie „Empowerment“ und<br />

Förderung der Hilfspotentiale.<br />

Ausbildungsziele und<br />

Studienangebote<br />

Zu den Ausbildungszielen zählen – neben einer<br />

umfassenden Grundausbildung in den<br />

Pflege- und Gesundheitswissenschaften –<br />

Kommunikationskultur, soziale Kompetenz<br />

und Fertigkeiten, Fähigkeit zur Empathie sowie<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit.<br />

Das Studium Pflegewissenschaften wird als<br />

Bakkalaureat (6 Semester/180 ECTS-Punkte),<br />

Magisterstudium (weitere 4 Semester/120<br />

ECTS-Punkte) sowie als Doktoratsstudium<br />

angeboten.<br />

■<br />

Dokumentationspflicht versus Schweigepflicht<br />

2. Klausurtagung Klinische Psychologie und Psychotherapie<br />

Der bei unserer Klausurtagung im Seminarzentrum<br />

der KAGes behandelte Themenbereich<br />

ist für Klinische PsychologInnen<br />

und PsychotherapeutInnen von großer Bedeutung,<br />

da sie laut Gesetz im Vergleich zu<br />

anderen Gesundheitsberufen eine deutlich<br />

strengere Verschwiegenheitspflicht haben.<br />

Eröffnet wurde die Tagung vom Vorstandsdirektor<br />

Dipl.-Ing. Ch. Kehrer und vom prov. Leiter<br />

der Medizinischen Direktion, Mag. Dr. A.<br />

Gomsi, mit einem Statement zur psychotherapeutischen<br />

und klinisch-psychologischen<br />

Versorgung aus der Sicht des Krankenanstaltenträgers.<br />

Aus dem Fachbeirat für Psychotherapie<br />

und Klinische Psychologie berichteten<br />

Univ.-Doz. Dr. E. Greimel und Dr. H. Lujansky<br />

über den derzeitigen Stand der klinisch-psychologischen<br />

und psychotherapeutischen<br />

Versorgung in den Krankenanstalten<br />

der KAGes.<br />

Für das Hauptthema wurden namhafte JuristInnen<br />

aus dem Bundesministerium für Frauen<br />

und Gesundheit (OR Dr. M. Kierein), der<br />

Abteilung für Medizinrecht der Universität<br />

Wien (Mag. Dr. M. Kletecka-Pulker) und der<br />

Rechtsabteilung der KAGes (Mag. Dr. Ch.<br />

Grünauer-Leisenberger) eingeladen, die interessante<br />

Vorträge präsentierten und wichtige<br />

juristische Fragen erörterten. Anhand<br />

von Beispielen aus der Praxis wurden verschiedene<br />

Möglichkeiten der Dokumentation<br />

sowie des Informationsaustausches mit anderen<br />

Berufsgruppen aufgezeigt, ohne anvertraute<br />

Geheimnisse von PatientInnen zu verletzen<br />

oder die Verschwiegenheitspflicht zu<br />

brechen.<br />

Die Tagung ist bei den zahlreichen TeilnehmerInnen<br />

auf großes Interesse gestoßen, hat<br />

viele offene Fragen beantwortet, aber auch<br />

neue Fragen aufgeworfen, die in weiteren<br />

vergleichbaren Klausurtagungen ein Thema<br />

werden können.<br />

■<br />

Eröffnung der Tagung – von links: Med. Direktor Dr. A. Gomsi, Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. C.<br />

Kehrer, Univ.-Doz. Dr. E. Greimel, Dr. H. Lujansky.<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Doz. Dr. E. Greimel, Fachbeirat für Psychotherapie<br />

und Klinische Psychologie<br />

Tel. 0316-385 2767<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 11<br />

Vorbeugender Brandschutz<br />

Erfolgreiche Fortbildung im Seminar und bei Feuerlöschübungen<br />

Über 50 zum Teil auch externe Teilnehmer<br />

nahmen an einem gemeinsam mit<br />

der Landesstelle für Brandverhütung in der<br />

LSF Graz veranstalteten Fortbildungsseminar<br />

teil. Dabei wurden die Mitarbeiter der<br />

Zentraldirektion, bei denen die Damen in<br />

der Überzahl waren, Sicherheitsfachkräfte<br />

und andere Interessierte über die neuen<br />

Richtlinien „Vorbeugender Brandschutz“<br />

ausführlich informiert.<br />

In der Zentraldirektion der KAGes erhöhten<br />

die Brandschutzbeauftragten ihre Fachkenntnisse<br />

durch eine realistische Feuerlöschübung.<br />

Die Voraussetzung dafür, im<br />

Katastrophen- oder Krisenfall richtig reagieren<br />

zu können.<br />

■<br />

Dipl.-Ing. Fritz Zopf, Technische Direktion<br />

Die Mitarbeiter wurden in der Handhabung der Feuerlöscher realistisch geschult.<br />

Im Seminarzentrum der KAGes in der LSF Graz war der vorbeugende<br />

Brandschutz in Krankenanstalten ein „heißes“ Thema.<br />

Information und Einschulung vor der Feuerlöschübung in der<br />

Zentraldirektion.<br />

Telearbeit im steirischen Landesdienst<br />

Ein Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Noch knapp vor Weihnachten hat die Steiermärkische<br />

Landesregierung die Voraussetzungen<br />

zur probeweisen Einführung<br />

der Telearbeit im Landesdienst beschlossen.<br />

50 Mitarbeiter werden vorerst zwölf Monate<br />

lang unter Verwendung eines Notebooks ans<br />

Landesdatennetz angeschlossen, um ihre Arbeit<br />

von der eigenen Wohnung aus zu erfüllen.<br />

An dieser Probephase können sich weitere<br />

Mitarbeiter beteiligen, die ihre Aufgaben<br />

ohne Anbindung ans Landesdatennetz von zu<br />

Hause erfüllen werden.<br />

Steirische Initiative<br />

KINDerLEBEN<br />

Mit diesem Pilotversuch über Telearbeit wird<br />

ein weiterer Beitrag zur besseren Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie in der steirischen<br />

Landesverwaltung im Sinne der Initiative<br />

KINDerLEBEN geleistet. Ziel dieser steirischen<br />

Landesinitiative ist es, Maßnahmen<br />

für eine kinder- und familienfreundlichere<br />

Umgebung zu schaffen. Dazu gehören vor allem<br />

familienfreundliche Arbeitszeiten sowie<br />

ein ausreichendes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen.<br />

■<br />

Quelle: Landespressedienst, Presse-<br />

Information, 23.12.2004<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


12<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Neues Förderprogramm für Mitarbeiter<br />

Die Phasen und Schritte für Experten, Schlüsselfunktionen und Führungskräfte<br />

Wir laden interessierte MitarbeiterInnen<br />

(Verwaltung/Betrieb, Ärzte, Dipl.<br />

Pflegepersonal und MTD) ein, die meinen,<br />

dass sie viel Potenzial für eine „Karriere“ in<br />

unserem Unternehmen haben. Führungskraft<br />

zu werden ist ein<br />

Weg von vielen, der<br />

einer engagierten<br />

Mitarbeiterin offen<br />

steht. Auch die Rolle<br />

einer Fachexpertin<br />

oder weitere Schlüsselfunktionen<br />

wie z.B.<br />

Qualitätsbeauftragte<br />

und Projektleiterin erfordern<br />

Einsatzbereitschaft<br />

und Kompetenz.<br />

In Phase 1 des<br />

Förderprogramms gibt<br />

es mehr Klarheit über<br />

den eigenen „richtigen“<br />

Weg. In Phase 2<br />

gibt es ausgezeichnete<br />

persönliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

durch ein spezielles<br />

Qualifizierungsprogramm.<br />

Die interessierten MitarbeiterInnen<br />

bewerben<br />

sich für die einzelnen<br />

Phasen, nachdem<br />

sie dies mit ihrem/r<br />

DienststellenleiterIn<br />

(BetriebsdirektorIn,<br />

PflegedirektorIn oder<br />

Im Mai 2005 wird von der PE&OE erstmals<br />

ein neues Weiterbildungsprogramm<br />

speziell für Führungskräfte der<br />

mittleren Ebene aller Berufsgruppen angeboten.<br />

Titel und zugleich Motto dieses<br />

Programms ist FLUG (Führen, leiten und<br />

gemeinsamer Erfolg). Ziel des FLUG-Programmes<br />

ist der Ausbau der persönlichen<br />

Führungskompetenz der Teilnehmer. Um<br />

dieses Weiterbildungsprogramm möglichst<br />

praxisnah zu gestalten, tauschen die<br />

Bereichsdirektor) vereinbart haben.<br />

Detaillierte und aktuelle Informationen im<br />

Intranet unter<br />

http://intranet.zdion.kages.at/PE/fkn<br />

Die Phasen und Schritte des Förderprogramms<br />

Führen, leiten und gemeinsamer Erfolg<br />

Neues Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte (FLUG)<br />

Teilnehmer ihre Führungserfahrungen über<br />

die Berufsgruppengrenzen hinweg aus.<br />

Die Analyse und Perfektionierung des eigenen<br />

Führungsstils, die praxisbezogene<br />

Auseinandersetzung mit den Aufgaben einer<br />

Führungskraft, die besonderen Herausforderungen<br />

an eine Führungskraft der<br />

mittleren Ebene, die Praxis des Führens im<br />

Zusammenspiel der einzelnen Berufsgruppen<br />

sowie konkrete Führungswerkzeuge<br />

sind nur einige der behandelten Themen.<br />

Persönliche Informationen bei Ihrer PE-Kontaktperson<br />

oder bei Herrn Dörfler von der<br />

Personaldirektion/PE&OE (Tel. 340-5262). ■<br />

Mag. Helmut Dörfler, Personaldirektion/<br />

PE&OE<br />

Die Teilnahme an einer<br />

Phase verpflichtet nicht<br />

zur Teilnahme an den<br />

weiteren Phasen. Damit<br />

gibt es jeweils Ausstiegsmöglichkeiten<br />

ohne „Gesichtsverlust“.<br />

Phase 2 ist NEU und optional;<br />

sie widmet sich<br />

speziell der Förderung<br />

und Qualifizierung unserer<br />

PotentialmitarbeiterInnen.<br />

Phase 1 und Phase 3 entsprechen<br />

den bisherigen<br />

Führungskräfte-Förderprogrammen<br />

und sollen<br />

unsere zukünftigen<br />

Führungskräfte treffsicher<br />

auswählen. Die Aufnahme<br />

in den jeweiligen<br />

Führungskräfte-Förderpool<br />

ist das „Ticket“ für<br />

die Teilnahme an einem<br />

Management-Lehrgang.<br />

Dabei kommen auf den Teilnehmerbedarf<br />

zugeschnittene Methoden (z.B. aus dem<br />

Coaching) zum Einsatz.<br />

FLUG 1 startet im Mai 2005 und dauert insgesamt<br />

5 Tage (Basisteil: 23. bis 25. Mai<br />

2005; Follow-up-Teil: 5. bis 6. Oktober 2005).<br />

Nähere Informationen erhalten Sie bei der<br />

PDion/PE&OE (Dr. Walisch, 340-5254). ■<br />

Dr. Werner Walisch, Personaldirektion /<br />

PE&OE<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


Auszeichnung für EU-Mobilitätsprojekt<br />

Anerkennung für die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Stolzalpe<br />

Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Stolzalpe erhielt im November<br />

2004 eine Qualitätsauszeichnung für ihr<br />

Leonardo-da-Vinci-EU-Mobilitätsprojekt.<br />

Dieses bezog sich auf das Tätigkeitsprofil<br />

des gehobenen Dienstes in der Gesundheits-<br />

und Krankenpflege im europäischen<br />

Vergleich.<br />

Praktika im Ausland<br />

Die zehn teilnehmenden Schülerinnen und<br />

Schüler konnten das Tätigkeitsprofil im gehobenen<br />

Dienst in der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege im europäischen Vergleich<br />

kennen lernen und mit den gesetzlichen und<br />

praxisbestimmenden Faktoren in Österreich<br />

vergleichen. Die sechswöchigen Praktika<br />

wurden in Gesundheitseinrichtungen (Krankenhäusern)<br />

in Meran, München und London<br />

absolviert. Die Teilnahme an diesem EU-Mobilitätsprojekt<br />

brachte den Schülerinnen und<br />

Schülern nicht nur eine Erweiterung ihrer<br />

sprachlichen, beruflichen und fachlichen<br />

Qualifikationen, sondern auch ihrer persönlichen<br />

Kompetenz.<br />

Projekt Leonardo da<br />

Vinci<br />

Bereits zum vierten Mal wurden<br />

2004 die besten Leonardo-da-<br />

Vinci-Mobilitätsprojekte mit der<br />

österreichischen Qualitätsauszeichnung<br />

für Mobilität ausgezeichnet.<br />

Bei der Auszeichnungsverleihung<br />

dabei (siehe Bild von<br />

links): Generalsekretär Mag. Ulrich<br />

Hörmann, Mag. Dr. Christine<br />

Zischmeier-Lux, MR Mag. Peter<br />

Greiml, Bibiane Greimer, Alexandra Wassermann,<br />

Heidrun Mühlbacher, Michael Huber,<br />

Projektkoordinatorin Nadja Bischof, Christina<br />

Greul, Andrea Leitner, Mag. Ernst Gesslbauer.<br />

Elf hervorragende Leistungen wurden im Technischen<br />

Museum in Wien prämiert. Die Auswahl<br />

der Projekte erfolgte durch eine internationale<br />

Jury im September 2004 auf Grundlage<br />

eines international ausgearbeiteten Kriterienkataloges.<br />

PERSONALENTWICKLUNG 13<br />

Freude bei den „Aktiven“ über die Wertschätzung der Arbeit.<br />

Mobilitätsprojekte dienen dem europaweiten<br />

Austausch von jungen Menschen, damit<br />

diese nicht nur ihre sprachlichen und kulturellen<br />

Kompetenzen erweitern, sondern auch<br />

in der beruflichen Praxis Erfahrungen sammeln<br />

können.<br />

■<br />

DGKS Nadja Bischof, Schule für<br />

Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Expositur Stolzalpe<br />

Engagierte Förderung behinderter Menschen<br />

Auszeichnung für KAGes-Personaldirektor Thanner<br />

Zahlreiche verdiente Persönlichkeiten standen<br />

im Dezember des vergangenen Jahres<br />

im Mittelpunkt eines Festaktes im<br />

Weißen Saal der Grazer Burg. In Würdigung<br />

U. Stauder, J. Thanner und F. Rosegger mit LH<br />

W. Klasnic: Stets mehr getan, als nur die Pflicht erfüllt.<br />

seiner Verdienste überreichte Landeshauptmann<br />

Waltraud Klasnic das vom Bundespräsidenten<br />

verliehene Große Ehrenzeichen für<br />

Verdienste um die Republik Österreich an den<br />

Personaldirektor der KAGes, Hofrat Dr. Johann<br />

Thanner. Mit dieser Auszeichnung wurde<br />

ein Symbol des Dankes und der öffentlichen<br />

Anerkennung für eine Persönlichkeit gesetzt,<br />

die stets mehr getan hat als nur<br />

ihre Pflicht zu erfüllen. Denn Hofrat<br />

Thanner hat die Integration behinderter<br />

Menschen stets gefördert und war<br />

auch immer für neue Ideen offen.<br />

KAGes als<br />

Vorzeigeunternehmen<br />

Die erfolgreiche Förderung von Menschen<br />

mit einer schweren Behinderung<br />

hat die KAGes nicht nur in der Steiermark,<br />

sondern bundesweit zu einem<br />

Vorzeigeunternehmen gemacht. Von<br />

den rund 16500 Beschäftigten der KA-<br />

Ges zählen etwa 1300 zum Kreis der<br />

begünstigten Behinderten. Zu dieser großen<br />

Anzahl und für ihre erfolgreiche Integration<br />

in das Arbeitsleben hat Hofrat Thanner einen<br />

wesentlichen Beitrag geleistet. ■<br />

Das Unternehmensleitbild<br />

der KAGes und<br />

das Leitbild der<br />

Pflege sind Teil<br />

unserer täglichen<br />

Arbeit. Wenn Sie<br />

es noch nicht kennen,<br />

fragen Sie<br />

bitte Ihre Vorgesetzten<br />

danach.<br />

Oder lesen Sie<br />

im Internet, unter<br />

www.kages.at,<br />

wo Sie auf der<br />

Homepage Verweise<br />

auf Leitbilder<br />

finden.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


14<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Atemphysiotherapie<br />

Dritte Österreichische Sonderausbildung mit<br />

Diplomverleihung abgeschlossen<br />

Ende Jänner 2005 wurde im Seminarzentrum<br />

der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes) die dritte<br />

Österreichische Sonderausbildung (SAB-III)<br />

in Atemphysiotherapie<br />

mit einer feierlichen<br />

Diplomverleihung<br />

an die<br />

13 erfolgreichen<br />

AbsolventInnen<br />

abgeschlossen.<br />

Die Organisation<br />

dieser SAB-III<br />

wurde von der KA-<br />

Ges getragen, erfolgte<br />

aber in Kooperation<br />

mit der<br />

Gemeinnützigen<br />

Übergabe des<br />

Anerkennungspreises Salzburger Landeskliniken<br />

an Frau Dipl.-PT<br />

Bernadette Uller durch (SALK), der Österreichischen<br />

Ge-<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr. Maximilian Zach.<br />

sellschaft für<br />

Pneumologie<br />

(ÖGP) sowie dem Österreichischen Berufsverband<br />

der PhysiotherapeutInnen (Physio<br />

Austria).<br />

Theorie und Praxis<br />

Im Wesentlichen bestand der theoretische<br />

Unterricht aus sieben, über zwei Jahre verteilten,<br />

drei- bis fünftägigen Vortragsmodulen<br />

(zweimal Basis, Methodik, Pneumologie<br />

und Rehabilitation, Pädiatrie, Intensivmedizin<br />

und Thoraxchirurgie, Administration und<br />

Wissenschaft). Diese Wissensvermittlung<br />

wurde mit einem aufwendigen und umfangreichen<br />

Praktikumsspektrum kombiniert.<br />

Jeder der Sonderausbildungsteilnehmer<br />

musste eine Diplomarbeit zu einem atemphysiotherapeutischen<br />

Thema verfassen und<br />

am Ende erfolgte eine kommissionelle Prüfung.<br />

Zusammen mit dem Abschluss der vorausgegangenen<br />

zwei Sonderausbildungen<br />

entsteht in Österreich auf diese Weise eine<br />

kleine Zahl von hoch spezialisierten AtemphysiotherapeutInnen,<br />

die vielseitigst eingesetzt<br />

werden können.<br />

Hoher Einsatz und hohes Niveau<br />

Ganz besonders erwähnenswert sind die Begeisterung,<br />

der Zusammenhalt, die Einsatzfreudigkeit<br />

und das Interesse der gesamten<br />

Gruppe, das durchwegs hohe fachliche und<br />

wissenschaftliche Niveau der Diplomarbeiten<br />

sowie die erworbene und bei der Prüfung<br />

offenbar werdende neue atemphysiotherapeutische<br />

Kompetenz.<br />

Atemphysiotherapie<br />

Atemphysiotherapie hat eine lange Tradition<br />

in der Englischen, Australischen und Kanadischen<br />

Pneumologie. Typische medizinische<br />

Einsatzgebiete sind Sekretförderung, Rehabilitation,<br />

Langzeit-Heimbeatmung, Tracheostoma-Management,<br />

Atemmuskeltraining, Aerosoltherapie.<br />

Von diesem Einsatz profitieren<br />

vor allem Patienten mit Mukoviszidose,<br />

COPD, schwerem Asthma bronchiale sowie<br />

solche mit neuromuskulären Erkrankungen,<br />

künstlichem Luftweg und langfristiger Ateminsuffizienz.<br />

Auch akut respiratorisch erkrankte<br />

Patienten bedürfen gelegentlich einer<br />

atemphysiotherapeutischen Unterstützung. ■<br />

Dipl.-PT Béatrice Oberwaldner und Univ.-<br />

Prof. Dr. Maximilian Zach, LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz<br />

Mit einem Anerkennungspreis<br />

ausgezeichnete Diplomarbeiten<br />

1. Preis:<br />

Dipl.-PT Bernadette Uller: Effizienz eines<br />

Kraft- und Ausdauertrainings bei Patienten<br />

mit COPD im Rahmen eines 3-wöchigen<br />

Rehabilitationsaufenthaltes<br />

2. Preis:<br />

Dipl.-PT Stefan Gneist: Atemphysiotherapie<br />

beim Weaning<br />

Dipl.-PT Claudia Haid: Ambulantes<br />

Kraft- und Ausdauertraining im Rahmen<br />

der pulmonalen Rehabilitation bei COPD-<br />

Patienten<br />

Dipl.-PT Ulrike Pachernigg: Hustinsuffizienz<br />

beim Sekret produzierenden Patienten<br />

– Ursachen und Interventionsmöglichkeiten<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/<br />

gsundonline<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Neue Führungskräfte<br />

A.o. Univ.-Prof. Dr.<br />

Andreas Gamillscheg<br />

wurde ab 9.<br />

Oktober 2004 zum<br />

Stellvertreter des Leiters<br />

der Klinischen<br />

Abteilung für Pädiatrische<br />

Kardiologie an<br />

der Universität für<br />

Kinder- und Jugendheilkunde bestellt.<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hermann,<br />

Ärztlicher Direktor am LKH Bruck a.d. Mur<br />

und Primararzt an der<br />

Abteilung für Chirurgie,<br />

wurde mit Wirkung<br />

vom 1. Jänner<br />

2005 bis zur endgültigen<br />

Entscheidung<br />

über die Umsetzung<br />

des Chirurgiekonzeptes<br />

zusätzlich mit der<br />

provisorischen Leitung der Chirurgischen Abteilung<br />

am LKH Mürzzuschlag betraut.<br />

Univ.-Prof. Dr. Hansjörg<br />

Mischinger, Leiter der<br />

Klinischen Abteilung für<br />

Allgemeinchirurgie am<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />

wurde mit Wirkung vom<br />

1. Jänner 2005 vorerst auf<br />

die Dauer von 3 Jahren<br />

zum Leiter der Chirurgischen<br />

Abteilung am LKH Voitsberg bestellt. Er<br />

wird diese in Personalunion zu seiner jetzigen<br />

Aufgabe als Leiter der Klinischen Abteilung<br />

für Allgemeinchirurgie an der Univ.-Klinik für<br />

Chirurgie am LKH-Univ.Klinikum Graz leiten.<br />

Univ.-Prof. Dr. Peter<br />

Staedtler wurde zum<br />

Leiter der Universitätsklinik<br />

für Zahn-, Mundund<br />

Kieferheilkunde<br />

am LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz bestellt.<br />

Mit Univ.-Prof. Dr.<br />

Uwe Lang, zuletzt am<br />

Klinikum Gießen tätig,<br />

wurde ein international<br />

anerkannter Forscher<br />

mit großer klinischer<br />

Erfahrung zum<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 15<br />

Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine<br />

Gynäkologie & Geburtshilfe und kürzlich<br />

auch zum Vorstand der Geburtshilflich-Gynäkologischen<br />

Universitätsklinik Graz bestellt.<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />

Friedrich, Leiter der Klinischen<br />

Abteilung für<br />

Phoniatrie, wurde kürzlich<br />

zum Vorstand der<br />

Hals-, Nasen-, Ohren-<br />

Universitätsklinik am<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz bestellt.<br />

Univ.-Prof. Dr. Ernst<br />

Pilger, Leiter der Klinischen<br />

Abteilung für Angiologie,<br />

wurde kürzlich<br />

zum Vorstand der Medizinischen<br />

Universitätsklinik<br />

am LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz bestellt. ■<br />

Wechsel an der Spitze der steirischen<br />

Primarärztevereinigung<br />

9. Leobner LKH-Ball<br />

sein, sich den Besonderheiten<br />

eines Telefongespräches,<br />

dem Zuhören<br />

und dem Umgang mit<br />

Konfliktgesprächen mehr<br />

zu widmen. ■<br />

Eva Stieber<br />

Erfolgreich telefonieren in<br />

Konfliktsituationen<br />

Leykam Buchverlag<br />

€ 14,90<br />

Ein großer Unterschied besteht in der gesetzlichen<br />

Grundlage, da es in Frankreich<br />

zu den Aufgaben der DGKS gehört, Leitungen<br />

zu legen, Blut abzunehmen usw.<br />

Es ist mir auch aufgefallen, dass das Personal<br />

entweder nur Tagdienst oder nur<br />

Nachtdienst macht. Die Pflegedokumentation<br />

ist aber ähnlich aufgebaut wie bei<br />

uns, wird meiner Meinung nach aber<br />

nicht ganz so intensiv bearbeitet. Es gibt<br />

z.B. keine Pflegestandards und keine Braden-Skala.<br />

■<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/<br />

gsundonline<br />

Verabschiedung verdienstvoller<br />

Führungskräfte<br />

In einer sehr familiären Stimmung wurden<br />

langjährige, verdienstvolle Führungskräfte<br />

Prim. Dr. Wolfgang<br />

Schellnegger,<br />

Ärztlicher Leiter des<br />

LKH Voitsberg.<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr.<br />

Hannes Hofmann,<br />

Ärztlicher Leiter des<br />

LKH Feldbach.<br />

Prim. Dr. Wolfgang Schellnegger hat<br />

nach vielen Jahren der engagierten Tätigkeit<br />

als Präsident der Vereinigung der Primarärzte<br />

und Ärztlichen Direktoren des Landes<br />

Steiermark seine Funktion zurückgelegt.<br />

Als neuer Präsident dieser Vereinigung wurde<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Hannes Hofmann<br />

gewählt.<br />

■<br />

Erfolgreich telefonieren in Konfliktsituationen<br />

Dieser Praxisratgeber ist für all jene gedacht,<br />

die bereit sind, Ratschläge für ein<br />

konstruktives Telefonverhalten anzunehmen.<br />

Telefonieren ist uns allen so selbstverständlich<br />

geworden, und doch kann es hilfreich<br />

Traditionelles „Familienfoto“ der Veranstalter<br />

und Festgäste.<br />

Bereits zum 9. Mal hatte das Ballkomitee unter<br />

Leitung von BRV Gernot Wallner ins Kongresszentrum<br />

„Altes Rathaus“ eingeladen. Dort fand<br />

Anfang Februar d.J. der Ball der Leobner Bediensteten<br />

statt, der wieder ein Höhepunkt der<br />

Ballsaison im Bezirk Leoben war. ■<br />

Auslandspraktikum in Paris<br />

DGKS Eva Schaller,<br />

LKH Graz West.<br />

Um einen Einblick in<br />

das französische Gesundheitswesen<br />

zu<br />

erhalten, konnte ich<br />

im Oktober 2004 auf<br />

freiwilliger Basis und<br />

während meines Urlaubs<br />

drei Wochen in<br />

einem gerontologischen<br />

Spital in Paris<br />

hospitieren. Dieses<br />

ist speziell für Menschen eingerichtet, die<br />

an Morbus Alzheimer leiden.<br />

Verabschiedung von Führungskräften durch<br />

die Vorstandsdirektoren und Führungskräfte<br />

der Zentraldirektion.<br />

von den beiden Vorstandsdirektoren Ernst<br />

Hecke und Dipl.-Ing. Christian Kehrer anlässlich<br />

ihrer Pensionierung gewürdigt. ■<br />

Haben Sie Ihren Namen<br />

oder Ihre Adresse<br />

geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem<br />

Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />

bekannt. Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen<br />

das Mitarbeitermagazin G‘sund zuzuschicken.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


Fotos: Gerhard Litscher<br />

Lasernadelakupunktur an der Medizinischen Universität Graz.<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Litscher (links) bei der<br />

Preisverleihung in Düsseldorf durch Dr. Klaus<br />

Teichert, Vorstand der Stiftung für Akupunktur.<br />

Erforschung der Lasernadelakupunktur<br />

Mit Hightech-Methoden Effekte im Gehirn nachgewiesen<br />

Der Biomediziner Gerhard Litscher, Leiter der<br />

Abteilung für Biomedizintechnische Forschung<br />

in Anästhesie und Intensivmedizin der<br />

Medizinischen Universität Graz, beschäftigt sich<br />

seit 1997 mit der Entmystifizierung der Akupunktur<br />

mit Hilfe von Hightech-Methoden. Ein wissenschaftlicher<br />

Schwerpunkt der letzten Jahre<br />

war die Erforschung der Lasernadelakupunktur.<br />

Neuromonitoring zur Messung<br />

der Effekte<br />

Lasernadeln werden für die Akupunktur auf die<br />

Haut aufgeklebt, aber nicht eingestochen. Die<br />

nicht-invasive, schmerzfreie Lasernadelstimulation<br />

kann peripher und im Gehirn spezifische,<br />

reproduzierbare Veränderungen induzieren.<br />

Dies äußert sich in Verschiebungen von unterschiedlichen<br />

Parametern, wie z.B. der zerebralen<br />

Blutflussgeschwindigkeit. Die Effekte<br />

konnten erstmals mit neuesten Methoden des<br />

Neuromonitorings, also Methoden, welche an<br />

der Intensivstation und während operativer<br />

Eingriffe zum Einsatz kommen, objektiviert und<br />

quantifiziert werden.<br />

Simultane optische Stimulation<br />

Die Lasernadelakupunktur erlaubt erstmals<br />

die simultane optische Stimulation individueller<br />

Punktkombinationen. Dabei sind<br />

Variationen der Akupunktur am Körper, Ohr<br />

oder an der Hand möglich, wie sie im Rahmen<br />

von umfangreichen Untersuchungen<br />

an der Medizinischen Universität Graz<br />

durchgeführt wurden. Durch die optische<br />

Lasernadelstimulation können erstmals<br />

auch systematische, tatsächliche Doppelblindstudien<br />

im Rahmen der Akupunktur<br />

durchgeführt werden, da der Patient die<br />

Aktivierung oder Deaktivierung der Lasernadeln<br />

nicht wahrnimmt.<br />

Internationaler Akupunkturpreis<br />

Dieser „Internationale Förderpreis für Akupunktur<br />

der Stiftung Akupunktur“ wird in<br />

einem zweijährigen Turnus an eine Person<br />

verliehen, die sich für die Akupunktur, insbesondere<br />

für das gegenseitige Verständnis<br />

zwischen Akupunktur und westlicher<br />

Schulmedizin, verdient gemacht hat. Erst<br />

einmal, nämlich im Jahre 1991 bekam ein<br />

Österreicher, der Chirurg Prof. Johannes<br />

Bischko, der erst kürzlich verstorbene Pionier<br />

der Akupunktur in Österreich, diesen<br />

Preis zuerkannt. Der Biomediziner Gerhard<br />

Litscher hatte mit seinen Arbeiten über die<br />

Effekte und Wirksamkeit der Laserakupunktur<br />

die internationale Expertenjury von<br />

Schul- und Komplementärmedizinern beeindruckt.<br />

Die am 23. November 2004 auf<br />

der Eröffnungsfeier der Medica 2004, dem<br />

36. Weltforum der Medizin, an Univ.-Prof.<br />

Dr. Gerhard Litscher verliehene Auszeichnung<br />

ist für ihn und sein Team eine weitere<br />

internationale Bestätigung der kontinuierlich<br />

erbrachten wissenschaftlichen Leistungen,<br />

die auch die amerikanische Medical<br />

Acupuncture Research Foundation<br />

(MARF) im April dieses Jahres mit dem<br />

First Place Award der American Academy<br />

of Medical Acupuncture (AAMA) gewürdigt<br />

hatte.<br />

■<br />

Weitere Informationen und Kontakt:<br />

Univ.-Prof. DI Dr. techn. Dr. scient. med.<br />

Gerhard Litscher,<br />

Abteilung für Biomedizintechnische<br />

Forschung<br />

in Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Medizinische Universität Graz<br />

A-8036 Graz, Auenbruggerplatz 29<br />

Tel: +43 316 385-3907, -83907<br />

gerhard.litscher@meduni-graz.at<br />

Forschungs-News<br />

Die Homepage www.gsund.net ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen<br />

und Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung<br />

erleichtert die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse<br />

des Gesundheits- und Spitalsbereichs.<br />

Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News,<br />

Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung & Entwicklung<br />

wird dazu beigetragen.<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net/forschung<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


Essen und Trinken für Nierenkranke<br />

Aktuelles Handbuch mit Empfehlungen zur Ernährungstherapie<br />

Titelseite des Handbuches.<br />

Im LKH-Univ.Klinikum Graz wurden aktuelle<br />

Ernährungstherapieempfehlungen für Nierenkranke<br />

erarbeitet und in einem über 100<br />

Seiten starken Handbuch verankert.<br />

Ernährungstherapieempfehlungen<br />

für Nierenkranke<br />

Die Herausgabe dieses Handbuches ist ein<br />

Gemeinschaftsprojekt der Dipl.-DiätassistentInnen<br />

& Ernährungsmedizinischen Berate-<br />

Fast Track – Chirurgie ist ein von einer dänischen<br />

Chirurgengruppe ausgehendes<br />

rInnen Österreichs mit der<br />

Österreichischen Gesellschaft<br />

für Nephrologie.<br />

Bei der Erarbeitung wurden<br />

die aktuellsten Empfehlungen<br />

und Guidelines von nationalen<br />

und internationalen Gesellschaften<br />

berücksichtigt.<br />

Das Handbuch enthält Fachinformationen,<br />

wie Indikationsrichtlinien,<br />

ausführliche<br />

praktische Empfehlungen zur<br />

Ernährungstherapie, Antworten<br />

auf Patientenfragen. Ergänzt wird es<br />

durch spezifische Unterlagen, wie<br />

Ernährungstherapieblatt, Ansuchen zur Bewilligung<br />

von Produkten zur enteralen<br />

Ernährung.<br />

Kurzinformationen, in Module gegliedert, beinhalten<br />

praktische Empfehlungen zur<br />

Ernährungstherapie.<br />

• Eiweißdefinierte Ernährung<br />

• Salzarme Ernährung<br />

• Mäßig kaliumarme Ernährung<br />

• Streng kaliumarme Ernährung<br />

• Phosphorarme Ernährung<br />

• Flüssigkeitsreduzierte Ernährung<br />

• Flüssigkeitsreiche Ernährung<br />

Ein erfolgreiches Team. Von links: Pflegedirektor W. Lerchbacher,<br />

Prim. Dr. B. Maafe, der zufriedene Patient S. Thomann, Betriebsdirektor<br />

C. Buchmann-Hirschmann, MAS, Prim. Univ.-Doz. Dr. H. Koter.<br />

DDA & EMB<br />

Maria Leopold.<br />

Fast Track – Chirurgie in Wagna<br />

neues Behandlungskonzept, bei dem Patienten<br />

nach Darmoperationen bereits nach 5 bis<br />

7 Tagen – anstatt<br />

wie bisher üblich<br />

nach 14 Tagen –<br />

entlassen werden.<br />

Im Mittelpunkt dieses<br />

Behandlungskonzeptes<br />

steht die<br />

Stressvermeidung<br />

sowie die Art der<br />

Schmerzbehandlung.<br />

Flüssige Nahrung<br />

(Astronautenkost)<br />

kann bis 4 Stunden<br />

vor der Operation zu<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 17<br />

KAGes-Standards<br />

In der KAGes gelten diese<br />

„Ernährungstherapieempfehlungen“<br />

wie schon zuvor der „Kostformenkatalog“<br />

als Standard. Sie<br />

sind ein wertvolles Instrument in<br />

der Beratungstätigkeit und können<br />

sowohl im stationären als auch<br />

ambulanten Bereich bei der Beratung<br />

von Nierenpatienten eingesetzt<br />

werden.<br />

Das Handbuch ist als A-4-Ringbuch-Ordner<br />

im Büro des Verbandes<br />

der Dipl.-DiätassistentInnen &<br />

Ernährungsmedizinischen BeraterInnen<br />

Österreichs erhältlich und kostet Euro 25,–<br />

(exkl. Versandkosten). Bestellungen werden<br />

telefonisch unter 01- 602 79 60, per Fax 01<br />

600 38 24 oder per Mail dda-verband@cheese.at<br />

gerne entgegengenommen. ■<br />

Kontakt:<br />

Maria Leopold, DDA&EMB,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Ernährungsmedizinischer Dienst<br />

A-8036 Graz; Auenbruggerplatz 1<br />

e-mail: maria.leopold@klinikum-graz,<br />

Tel.: 0316/385/3331, Fax.: 0316/385/4745<br />

Dänisches Behandlungskonzept macht Darmoperations-Patienten schneller mobil<br />

sich genommen<br />

werden und unmittelbar<br />

postoperativ beginnt bereits der<br />

Kostaufbau. Durch natürliche Flüssigkeitsund<br />

Kalorienbilanzierung werden Infusionen<br />

nur am Rande notwendig. Zur Schmerzbehandlung<br />

werden über einen Katheter im<br />

Rückenmarkskanal kontinuierlich Schmerzmittel<br />

verabreicht, welche neben der<br />

Schmerzfreiheit die Darmperistaltik unbeeinträchtigt<br />

lassen und postoperativ uneingeschränkt<br />

mobil machen.<br />

Die zu einem Gesamtkonzept kombinierten<br />

Therapiemodule bedeuten zwar eine umfassendere<br />

Betreuung, Aufenthaltsdauer und<br />

Komplikationsrate werden dadurch aber<br />

deutlich herabgesetzt.<br />

■<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Herwig Koter,<br />

Ärztlicher Direktor und<br />

Abteilungsvorstand der Chirurgie<br />

am Landeskrankenhaus Wagna<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


18<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Meilenstein in der Endoskopie<br />

Neue Untersuchungstechnik am LKH Leoben installiert<br />

Bisher waren nur<br />

die Speiseröhre,<br />

der Magen, der<br />

Zwölffingerdarm und<br />

der Dickdarm endoskopisch<br />

untersuchbar.<br />

Die direkte Untersuchung<br />

des<br />

Dünndarms erfolgte<br />

gleichsam durch einen<br />

operativen Eingriff.<br />

Department für Gastroenterologie u. Hepatologie (von links): OA Dr. W. Fürst, OA Dr.<br />

H. Leskowschek, OA Dr. U. Olynetz, DL Dr. K. Jilek.<br />

Leobner in<br />

Österreich<br />

führend<br />

Seit 2004 ist in<br />

Österreich erstmals<br />

die Technik der Endoskopie<br />

mit der<br />

Möglichkeit operativer Eingriffe auch im<br />

Dünndarm in seiner gesamten Ausdehnung<br />

über mehrere Meter anwendbar. Am Department<br />

für Gastroenterologie und Hepatologie<br />

des LKH Leoben wurde diese neue<br />

Untersuchungstechnik, die Doppelballonenteroskopie,<br />

durch den Leiter des<br />

Departments Dr. K. Jilek eingeführt.<br />

Doppelballonenteroskopie<br />

Das Prinzip der Doppelballonenteroskopie<br />

basiert auf einem Endoskop<br />

und einem flexiblen Übertubus, die<br />

beide über Ballons verfügen, die<br />

wechselnd aufgeblasen und blockiert<br />

werden. Das Endoskop ist so mittels<br />

Übertubus in der Lage, sich raupenförmig<br />

im Darm fortzubewegen.<br />

Folgende Eingriffsmöglichkeiten<br />

sind durch die Doppelballonenteroskopie<br />

beim Dünndarm, der<br />

bisher so genannten „Camera obscura“<br />

in der Gastroenterologie,<br />

durchführbar:<br />

• Gewebsprobenentnahmen<br />

• Tumor- und Polypabtragungen<br />

• Blutstillungen<br />

• Fremdkörperentfernungen<br />

• Aufdehnungen von Engstellen<br />

■<br />

Brücken zum Arzt und Patienten ...<br />

www.med.at<br />

Das neue Gesundheitsportal von Schering<br />

Wir nützen die neuesten Informations-Technologien der Kommunikation und vermitteln<br />

unsere Kompetenz und Erfahrung auch im Internet und bauen Brücken zu<br />

unseren Patienten und Kunden auf.<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 19<br />

Für immer jung?<br />

Anti-Aging kritisch betrachtet<br />

Die Idee sich „ewige Jugend“ bewahren<br />

zu wollen ist ja nicht neu.<br />

Cleopatra, die legendäre Königin des alten<br />

Ägypten, soll verschiedenste Elixiere zur Anwendung<br />

gebracht haben, um ihr Äußeres<br />

ansehnlich zu erhalten. Napoleons Josephine<br />

hat angeblich in Eselsmilch gebadet –<br />

und so zieht sich ein sehnsuchtsvoller Faden<br />

Hoffnung auf ein Geheimrezept durch die gesamte<br />

Kulturgeschichte.<br />

Die Lebenserwartung ist vor allem in den Industrieländern<br />

im vergangenen Jahrhundert<br />

um gut das Doppelte gestiegen und liegt derzeit<br />

bei rund 80 gesunden Jahren. Aufgrund<br />

anderer Lebenseinstellung und Rahmenbedingungen<br />

fühlen sich 50-Jährige heutzutage<br />

fit wie die 30-Jährigen<br />

der 60er Jahre.<br />

Schön, aber der uns<br />

in die Wiege gelegte<br />

Körper hält den<br />

Anforderungen<br />

nicht immer wie gewünscht<br />

stand und<br />

wir wollen nicht<br />

wahrhaben, dass<br />

auch die Haut, unser<br />

Kontaktorgan und<br />

„Aushängeschild“<br />

eben älter wird.<br />

Krähenfüße, Falten,<br />

Runzeln und Altersflecken stellen sich ein,<br />

und wer sie einmal hat, gibt sich alle Mühe<br />

sie wieder loszuwerden. Aber wie?<br />

Niemand kann die Zeit zurückdrehen!<br />

„Anti-Aging“ ist das Zauberwort – das sich<br />

ja eigentlich schon selbst widerspricht –<br />

denn wer kann schon die Zeit zurückdrehen?<br />

Trotzdem boomt das Geschäft mit allen „verjüngenden“<br />

Mitteln in der<br />

westlichen Welt und wo immer<br />

man es sich leisten will.<br />

Leider sind nicht alle angepriesenen<br />

Methoden wirklich<br />

so jugendlichkeitsbringend,<br />

wie sie in der Laienpresse<br />

dargestellt werden,<br />

und von den wenigsten ist<br />

die Wirkung (seriös) wissenschaftlich erwiesen.<br />

Elektroporose, Saugglockenmassage,<br />

Endermologie und die Fett-weg-Spritze sind<br />

einige davon – teure Haarwuchsmittel, viele<br />

so genannte Anti-Falten-Cremes, Blutreinigung,<br />

Bioresonanz, Magnetfeldtherapie,<br />

Entschlackung, Nahrungsergänzungsmittel<br />

Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera.<br />

Die Haut ist unser Aushängeschild. Das Geschäft mit verjüngenden Mitteln boomt.<br />

u.v.m. reihen sich in diesen einfallsreichen<br />

Kreis. Zu hoffen ist, dass mit den angebotenen<br />

Methoden wenn schon kaum Nutzen,<br />

dann wenigstens kein Schaden (außer finanziellem)<br />

für die KonsumentInnen entsteht.<br />

Was hilft wirklich?<br />

Denn traurig, aber wahr, neben einigen wenigen<br />

sinnvollen, ästhetisch-medizinischen Behandlungsmethoden,<br />

die tatsächlich zu jugendlicherem<br />

Aussehen verhelfen,<br />

sind es vor allem altbewährte<br />

(und quasi kostenlose) Maßnahmen,<br />

die das Entstehen<br />

von Altersveränderungen an<br />

der Haut verlangsamen können.<br />

Es sind dies: hauttypgerechte<br />

Hautpflege, täglicher<br />

Sonnenschutz, abwechslungsreiche<br />

vitaminreiche Ernährung, reichlich<br />

Schlaf und Flüssigkeit, wenig Genussmittel und<br />

nur die durchaus erforderlichen Medikamente<br />

sowie körperliche Bewegung in frischer Luft<br />

und Sport mit Maß und Ziel.<br />

Die moderne Dermatologie arbeitet an wirksamen<br />

Methoden um die Hautalterung zu verlangsamen,<br />

mit vorerst kleinen Erfolgen. Die<br />

natürlichen Alterungsprozesse sind aber derzeit<br />

noch nicht vollständig zu umgehen. ■<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera<br />

Universitätsklinik für Dermatologie,<br />

8036 Graz, Auenbruggerplatz 8<br />

Tel.: 0316-385-81817, Fax: DW 2466<br />

e-mail: daisy.kopera@meduni-graz.at<br />

Immer aktuell: www.gsund.net<br />

Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.gsund.net laufend<br />

Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und Forschung mit dem Schwerpunkt<br />

Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche Struktur erleichtert die Kommunikation<br />

über den aktuellen Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits-<br />

und Spitalsbereichs, zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />

Die aktuelle <strong>Online</strong>-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise Porträts<br />

oder Highlights der Architektur runden das Informationsangebot ab.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


20<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Neue interessante Projekte<br />

Wissenschaftliche und klinische Schwerpunkte der Univ.-Klinik für Urologie, Graz<br />

Schwerpunkte wissenschaftlicher<br />

und klinischer<br />

Tätigkeit der Universitätsklinik<br />

für Urologie am<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

waren bereits bisher die<br />

urologische Onkologie, die<br />

Kinderurologie, Andrologie<br />

und die Nierentransplantation.<br />

Seit dem Jahr 2000<br />

wurden 64 Publikationen in<br />

SCI-gelisteten Journals mit<br />

insgesamt 171 Impactpunkten<br />

veröffentlicht. Um im<br />

nationalen und internationalen<br />

Konzert der Wissenschaft<br />

reüssieren zu können,<br />

werden bereits neue<br />

und interessante wissenschaftliche Projekte<br />

verfolgt.<br />

EBU-zertifizierte Ausbildungsstätte<br />

Dank eines umfassenden Angebots in Wissenschaft<br />

und Lehre wurde die Klinik als eine<br />

der ersten in Österreich am 11. 11. 2000<br />

als Ausbildungsstätte EBU-zertifiziert.<br />

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte<br />

Hier spannt sich der Bogen der Aktivitäten<br />

von der Kinderurologie, der Uroonkologie mit<br />

dem Schwerpunkt der Erforschung des<br />

Univ.-Prof. Dr. Peter H. Petritsch.<br />

Prostatakarzinoms, der Befassung<br />

mit dem Nierenzellund<br />

dem Urothelkarzinom,<br />

den Blasenfunktionsstörungen<br />

und dem urodynamischen<br />

Labor über die Nierentransplantationen<br />

und<br />

der endoskopischen Steinbehandlung<br />

bis zu den laparoskopischen<br />

Eingriffen an<br />

Niere und Prostata.<br />

Die Umsetzung dieses umfangreichen<br />

Arbeits- und<br />

Forschungsprogramms und<br />

dessen reibungsloser Ablauf<br />

erfordert von allen den maximalen<br />

Einsatz im Dienste<br />

der Wissenschaft und zum<br />

Wohle der Patienten.<br />

Richtiges Heben und Tragen<br />

Kriterien und Vorsorgemaßnahmen<br />

Heben und Tragen führen zu Belastungen des<br />

Bewegungs- und Stützapparates. Viele Berufsgruppen<br />

im Krankenhaus sind davon betroffen,<br />

insbesondere Pflege, Reinigungsdienst,<br />

Küchenmitarbeiter und Transportdienst.<br />

Grundsätzlich sollten jede unnötige Hebebelastung<br />

vermieden und vorhandene Hebehilfen<br />

und höhenverstellbare Betten dort, wo<br />

erforderlich, eingesetzt werden.<br />

Wichtige Tipps<br />

• körpernah heben oder abstellen<br />

• stabiler und breitbeiniger Stand auf<br />

rutschfester Unterlage<br />

• gutes Schuhwerk verwenden<br />

• Knie beugen und Rücken gerade halten<br />

• Bauch- und Beckenmuskulatur anspannen<br />

• heben oder abstellen und gleichzeitiges<br />

drehen des Körpers vermeiden<br />

Die Patienten zur Mitarbeit anregen trägt auf<br />

jeden Fall dazu bei, die Hebe- und Tragebelastung<br />

zu erleichtern. Gute Voraussetzungen<br />

für die Bewältigung des beruflichen Alltags<br />

schaffen Bewegung und körperliches<br />

Training.<br />

■<br />

Quelle: Merkblatt Heben und Tragen der<br />

KAGes.<br />

Grazer „Spezialität“<br />

Eine besondere Form der Tumorbehandlung<br />

an einer Niere ist die unter gewissen Voraussetzungen<br />

angewandte Ex-vivo-Operation.<br />

An der Grazer Universitätsklinik für Urologie<br />

wurde diese Operationstechnik bereits<br />

1974 erstmals in Mitteleuropa eingesetzt<br />

und damit einem Patienten das Leben erhalten.<br />

Inzwischen sind bis heute dutzende Male<br />

Patienten auf diese Weise erfolgreich<br />

operiert worden. Wenn eine Operation im<br />

Körper nicht möglich ist, wird die Niere vorübergehend<br />

entfernt und mit einer kalten Lösung<br />

durchspült. Der Tumor wird am Operationstisch<br />

unter direkter Sicht exstirpiert und<br />

anschließend wird die Niere wieder rücktransplantiert.<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. P.H. Petritsch, Univ.-Klinik<br />

für Urologie am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/<br />

gsundonline<br />

Forschungspreis für<br />

Nanowissenschaften<br />

Ausschreibungsfrist läuft noch<br />

bis 11. April 2005<br />

Hervorragende wissenschaftliche Leistungen<br />

im Bereich der Nanowissenschaften<br />

beziehungsweise der Nanotechnologie werden<br />

vom Land Steiermark mit dem gleichnamigen<br />

Forschungspreis 2005 ausgezeichnet.<br />

Bewerber können ihre wissenschaftlichen<br />

Arbeiten in den Kategorien „Grundlagenforschung,<br />

Wirtschaftliche Anwendungen und<br />

Nachwuchsförderung“ bis zum 11. April<br />

2005 einreichen. Das Preisgeld in der Kategorie<br />

„Grundlagenforschung“ beträgt 10.000<br />

Euro, in der Kategorie „Wirtschaftliche Anwendungen“<br />

15.000 Euro und in der Kategorie<br />

„Nachwuchsförderung“ 2.000 Euro. Prämiert<br />

werden alle von den Nanowissenschaften<br />

umfassten Themen, insbesondere<br />

Physik, Chemie, Biologie, Materialwissenschaften,<br />

Medizin, Pharmazie.<br />

Bewerbungen sind bis 11. April 2005 an die<br />

Steiermärkische Landesregierung, Abteilung<br />

3, Wissenschaft und Forschung, 8011 Graz,<br />

Palais Trauttmansdorff, Trauttmansdorffgasse<br />

2, zu richten. Auskünfte: Maria Ladler,<br />

Abteilung 3, Telefon: 0316, 877-Nst. 2003<br />

oder Mag. Michael Teubl, Telefon:<br />

0316/877-Nst. 2798.<br />

■<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/<br />

gsundonline<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


Imposant auch die Architektur des<br />

neuen Zentrums für Medizinische<br />

Grundlagenforschung in Graz.<br />

Ein gewaltiger Aufschwung<br />

Das Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung (ZMF) in Graz ermöglicht<br />

völlig neue Perspektiven und bietet ideale Strukturen<br />

as medizinische Wissen<br />

„Dverdoppelt sich gegenwärtig<br />

innerhalb von sieben Jahren“,<br />

nennt Prof. Andreas Tiran, Leiter<br />

des Forschungszentrums in Graz,<br />

eine Kennzahl, die verdeutlichen<br />

soll, mit welcher Dynamik in der<br />

Medizin neue Erkenntnisse und<br />

neues Wissen entsteht und zur Verfügung<br />

steht. Für die medizinische<br />

Forschung und Ausbildung in Graz<br />

bedeutet das ZMF einen gewaltigen<br />

Aufschwung. Heute, so Tiran,<br />

sei das Wissensmanagement eine<br />

große Herausforderung, die Forschungseinrichtungen<br />

zu bewältigen<br />

haben.<br />

Richtungsweisendes<br />

Zentrum<br />

Kaum ein Besucher, der nicht allein<br />

auch von der Architektur her beim<br />

ersten Besuch im ZMF spürt, dass in<br />

diesem Gebäude Zukunft geschieht.<br />

Der große Bedarf an Forschungsund<br />

Lehrflächen war der Auslöser<br />

für den Bau des richtungsweisenden<br />

Zentrums für Medizinische Grundlagenforschung.<br />

Im ZMF wurden Speziallabors<br />

und Großgeräte für Grundlagenforschung<br />

konzentriert,<br />

während die patientennahe Forschung auch<br />

weiterhin an den Abteilungen des Universitätsklinikums<br />

stattfindet.<br />

Fotos (2): Nina Krok<br />

Ein Quantensprung für die Forscher<br />

des Klinikums<br />

In den letzten Monaten und auch jetzt noch<br />

übersiedeln Arbeitsgruppen von ihren ursprünglichen,<br />

oft sehr beschränkten Räumlichkeiten<br />

ins ZMF. „So gesehen kam die<br />

Eröffnung des ZMF gerade rechtzeitig, da es<br />

Prof. Andreas Tiran, ZMF-Leiter, mit KollegInnen: „Können im<br />

internationalen Vergleich nun bestens mithalten.“<br />

auch Überlegungen einzelner Forschergruppen<br />

gab, mit ihren Projekten nach Wien zu<br />

gehen, weil unter den gegebenen Arbeitsbedingungen<br />

effiziente Forschungsarbeit<br />

schwer möglich war.“ Das ZMF bietet nun<br />

genau jene Struktur und jenes Umfeld, damit<br />

die Forschung in Graz entsprechend gelingt.<br />

Tiran: „Mit unserem Haus können wir nun im<br />

internationalen Vergleich ohne Zweifel bestens<br />

mithalten.“ Es dauert natürlich noch<br />

Monate, bis alle Laborbereiche im Haus im<br />

Foto: Pachernegg<br />

Vollbetrieb sind und entsprechend<br />

genutzt werden. Der einzige Wermutstropfen<br />

betrifft die Ausstattung<br />

mit einzelnen Großgeräten,<br />

bei denen die Finanzierung noch<br />

nicht gesichert ist. Doch Tiran zeigt<br />

sich zuversichtlich, dass man auch<br />

hier einen entsprechenden Weg<br />

finden wird.<br />

4000 m 2 für die Forschung<br />

Immer wieder konnte die Grazer<br />

medizinische Schule mit Aufsehen<br />

erregenden Impulsen und Forschungsergebnissen<br />

aufwarten.<br />

Ihren international anerkannten<br />

Ruf verdankt die Grazer Medizin<br />

vor allem dem gut funktionierenden<br />

Zusammenspiel von universitärer<br />

Lehre, Forschung und Spitzenmedizin<br />

am Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />

Graz.<br />

Für die medizinische Forschung und<br />

Ausbildung bedeutet das ZMF einen<br />

gewaltigen Aufschwung. Neben<br />

den dezentralen, klinikorientierten<br />

Forschungsflächen an den<br />

einzelnen Kliniken stehen im ZMF<br />

rund 4000 m 2 Raum für interdisziplinäre<br />

und zeitlich begrenzte Forschungsvorhaben<br />

zur Verfügung.<br />

Die räumliche Konzentration von Forschungslabors<br />

unterstützt die Kommunikation zwischen<br />

den unterschiedlichen Forschungsgruppen<br />

und ermöglicht die gemeinsame Nutzung<br />

von Großgeräten, wie beispielsweise konfokale<br />

Lasermikroskopie, Massenspektometrie<br />

oder GeneArray-Systemen.<br />

Das ZMF ist mit seiner Gesamtsumme von<br />

rund 34 Millionen Euro das größte LKH-<br />

2000-Detailprojekt im Bereich Lehre und<br />

Forschung.<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 23<br />

Bestens ausgestattetes<br />

Lernzentrum<br />

Besonders hervorzuheben ist die Integration<br />

der medizinischen Bibliothek mit dem bestens<br />

ausgestatteten Lernzentrum und der<br />

Österreichischen Hochschülerschaft.<br />

Platz für 200 Wissenschafter<br />

„Die Arbeit und meine Funktion sind eine<br />

große Herausforderung“, so Tiran. „Im Grunde<br />

geht es um die Frage, wie jeder Forschungsgruppe<br />

die Ressourcen zur Verfügung gestellt<br />

werden können, die sie braucht.“ Gegenwärtig<br />

Foto: Sudy<br />

Neues Forschungszentrum gegenwärtig noch<br />

nicht völlig ausgelastet.<br />

gibt es 42 bewilligte Projekte und 9 neue Projekte,<br />

die eingereicht worden sind. „Kein Projekt“,<br />

so Tiran, „soll mehr als zwei Jahre, von<br />

seinem zeitlichen Umfang her, überschreiten.“<br />

Das Haus sei klarerweise gegenwärtig noch<br />

nicht voll belegt, doch sehr bald wird natürlich<br />

der Zeitpunkt kommen, wo es zu einem Wettbewerb<br />

der Forschungsprojekte um die vorhandenen<br />

Ressourcen kommen wird. Gegenwärtig<br />

arbeiten etwa 120 Wissenschafter im Haus,<br />

bis zu 200 wären möglich. Das ZMF selbst hat<br />

22 fixe Mitarbeiter, bei seiner Planung war<br />

noch von 58 die Rede. Praktisch zeitgleich mit<br />

der Neugründung der Med. Universität erfolgte<br />

die Fertigstellung des ZMF. Prof. Samonigg,<br />

der zuständige Vizerektor, ortet eine große<br />

Aufbruchsstimmung. In den nächsten Jahren<br />

sollen weitere Forschungsflächen für industrielle<br />

Partner in einem ZMF 2 geschaffen werden,<br />

weiters sollen auch alle vorklinischen Institute<br />

hier konzentriert werden. ■<br />

Jürgen Lehner<br />

Anerkennung für Grazer Mediziner<br />

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Köle und Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />

Tscheliessnigg vom Land Steiermark ausgezeichnet<br />

Die Chirurgie-Legende Univ.-Prof. Dr.<br />

Wolfgang Köle hat kürzlich mit dem<br />

Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes<br />

Steiermark mit dem Stern die höchste Landesauszeichnung<br />

erhalten.<br />

Schon als junger Medizinstudent erlebte<br />

er den Einsatz an der Eismeerfront im<br />

Zweiten Weltkrieg. Den Namen Köle kennt<br />

heute in den Krankenhäusern<br />

am<br />

Polarkreis nahezu<br />

jeder, ist er es<br />

doch, der sich<br />

schon lange und in<br />

seiner Pension<br />

ganz besonders<br />

für die medizinische<br />

Versorgung<br />

der Krankenhäuser<br />

in dieser weltabgelegenen<br />

Region<br />

engagiert und immer<br />

wieder russische<br />

Ärzte nach<br />

Graz einlädt. Köle,<br />

1956 in seinem<br />

Fach als Chirurg<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr.<br />

Karlheinz<br />

Tscheliessnigg<br />

war einer von drei<br />

prominenten Persönlichkeiten,<br />

die noch<br />

vor Jahresende 2004<br />

von Landeshauptmann<br />

Waltraud<br />

Klasnic mit dem<br />

Großen Goldenen<br />

Ehrenzeichen des<br />

Landes Steiermark<br />

ausgezeichnet wurden.<br />

Tscheliessnigg<br />

hatte nach Ausbildungsaufenthalten<br />

in den USA ab 1985<br />

die ersten erfolgreichen<br />

Herz-Transplantationen in Graz durchgeführt.<br />

Die Transplantation der wichtigsten<br />

menschlichen Organe und die anschließende<br />

Unterstützung dieser Organe sind die Kerngebiete<br />

der „Abteilung für Transplantations-<br />

Chirurgie“ des LKH-Univ.Klinikum Graz, die<br />

Foto: Kolaric<br />

habilitiert, war von 1961 bis zu seiner Pensionierung<br />

im Jahre 1985 Primarius und<br />

Vorstand der II. Chirurgischen Abteilung<br />

am LKH Graz. In diese Zeit fallen auch 200<br />

wissenschaftliche Veröffentlichungen und<br />

vor allem die Publikation „Lehrbuch der<br />

Chirurgie“, ein Standardwerk, das in sechs<br />

Auflagen erschien.<br />

Landeshauptmann Waltraud Klasnic mit den Ausgezeichneten (von links<br />

nach rechts) Diplomkaufmann Wolfgang Pfarl, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />

Köle, Dr. Günther Ziesel, Pater Severin und Dipl.-Ing. Dr. Helmut List.<br />

Foto: Fischer<br />

Von links: LAbg. a.D. Volksschuldir. A. Freitag, Vizerektor Univ.-Prof. Dr.<br />

K. Tscheliessnigg, Landeshauptmann W. Klasnic und Leitender<br />

Oberstaatsanwalt Hon.-Prof. Dr. Heimo Lambauer.<br />

von Tscheliessnigg geleitet wird. Als Vorsitzender<br />

des Gründungskonvents hat er sich<br />

auch besonders um die Gründung der neuen<br />

Medizinischen Universität Graz verdient gemacht,<br />

wo er nunmehr als Vizerektor für den<br />

klinischen Bereich zuständig ist. ■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


24<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

„Sich selber spielen …“<br />

Seminar für Schwerhörige und Hörende<br />

Der Umgang mit seinem Leben, sich<br />

einzubringen und darzustellen, ob mit<br />

oder ohne Behinderung – das war der Inhalt<br />

eines 2-tägigen Seminars für<br />

Schwerhörige und Hörende mit den bekannten<br />

Trainern aus der Theaterszene,<br />

Mag. Johannes Pump und Mag. Barbara<br />

M. Simoner. Ziel war es, den Umgang mit<br />

seiner Umgebung zu lernen und auszutesten,<br />

indem man sich selber und seine<br />

Fähigkeiten entdeckt und darzustellen<br />

versucht. Auch Hörbehinderte leben und<br />

agieren nicht in einer abgeschlossenen<br />

Welt, sondern mitten unter anderen Menschen.<br />

Dieses Seminar von Pump und Simoner ist<br />

daher ein Übungsfeld für ALLE,<br />

- die fachliche Inhalte erfolgreich präsentieren<br />

möchten<br />

- die eine Klimaverbesserung in ihrem Team<br />

anstreben<br />

- die versuchen in psychisch heiklen Bereichen<br />

Konflikte zu lösen<br />

- die vor schwierigen Verhandlungen stehen<br />

- die emotionale Intelligenz als wichtiges<br />

Kapital erkannt haben.<br />

Die Meinung von Teilnehmern<br />

„Am besten gefielen mir: Die praktischen<br />

Übungen – die Spielorientiertheit – das<br />

freundliche Naturell der Trainer.“<br />

„Ich wäre noch interessiert an: Vertiefung<br />

Die Referenten<br />

und Künstler<br />

Barbara M.<br />

Simoner und<br />

Johannes Pump.<br />

bzw. Wiederholung und Beurteilung von Verbesserungserfolg.“<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

m o s - management on stage - GesbR<br />

training für kommunikation & präsentation,<br />

stimme & sprache<br />

8042 Graz, Gluckgasse 9<br />

Tel: +43 - 676 - 73 13 737<br />

fax: +43 - 0 316 - 47 11 01<br />

office@mos-info.at<br />

www.mos-info.at<br />

36 Millionen Menschen leiden<br />

Weltweite Analyse: Arbeitswelt von HIV/Aids schwer betroffen<br />

Nach dem jüngsten umfassenden Bericht<br />

des Internationalen Arbeitsamtes (IAA)<br />

sind die Auswirkungen von HIV/Aids auf die<br />

Arbeitswelt erschreckend. Es wird geschätzt,<br />

dass über 36 Millionen Menschen im arbeitsfähigen<br />

Alter HIV-positiv sind und dass<br />

Aids seit Ausbruch der Epidemie 28 Millionen<br />

Todesopfer unter den Arbeitnehmern gefordert<br />

hat.<br />

Bericht des IAA<br />

Diese neue und umfassende Studie erfasst<br />

50 Staaten im südlichen Afrika, in Asien, Lateinamerika<br />

und der Karibik sowie in zwei<br />

entwickelten Regionen. Er wurde auf der 15.<br />

Internationalen Aids-Konferenz in der<br />

thailändischen Hauptstadt Bangkok vergangenen<br />

Juli präsentiert. Diesem Bericht liegen<br />

die Auswertungen der jüngsten demografischen<br />

und epidemiologischen Daten der<br />

Vereinten Nationen und anderer Quellen zugrunde.<br />

Die meisten der von HIV und Aids am<br />

härtesten betroffenen Staaten befinden sich<br />

in Afrika. Durchschnittlich sind hier 7,7 % aller<br />

Einwohner zwischen 15 und 49 Jahren<br />

HIV-positiv.<br />

KunstRaumKAGes<br />

Ausgrenzen ist falscher Weg<br />

Mit über 36 Millionen Menschen im arbeitsfähigen<br />

Alter mit HIV ist die Arbeitswelt unmittelbar<br />

von dieser Epidemie betroffen. Der<br />

Arbeitsplatz ist daher ein wesentlicher Ort,<br />

um dieser Epidemie entgegenzutreten und<br />

sich mit Aufklärung, Pflege und Behandlung<br />

auseinander zu setzen. Denn schweigen, ablehnen<br />

und ausgrenzen von Menschen mit<br />

HIV/Aids ist der falsche Weg.<br />

Die Abschlusserklärung der 15. Internationalen<br />

Aids-Konferenz in Bangkok hebt daher<br />

auch hervor, „dass der IAO-Kodex über<br />

HIV/Aids in der Arbeitswelt den Rahmen für<br />

Maßnahmen am Arbeitsplatz bietet und geeignete<br />

Elemente zur Formulierung von<br />

Richtlinien und Anwendung der Programme<br />

enthält.“<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

HIV/AIDS and work: Global estimates, impact<br />

and response 2004, The ILO Programme<br />

on HIV/AIDS and the World of Work,<br />

IAA, Genf 2004, ISBN 92-2-115824-1;<br />

im Internet unter www.ilo.org/aids<br />

Quelle:<br />

Die Welt der Arbeit. Die Zeitschrift des IAA.<br />

Nr. 52, November 2004<br />

Die steirischen LKHs sind Zentren für Gesundheit und bieten gleichzeitig Raum für<br />

Kunst- & Kultur-Aktivitäten.<br />

Auf der G’sund-Homepage www.g’sund.net wird über zahlreiche und unterschiedlichste<br />

Kunst- & Kultur-Aktivitäten einschließlich der Baukultur und Spitalsarchitektur<br />

in den steirischen LKHs und zentralen Einrichtungen der KAGes wie auch über die<br />

Aufgaben und Wirkung von Kunst im Krankenhaus informiert.<br />

Mehr dazu:<br />

www.kunstraum.kages.at<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Steiermärkische Landesregierung<br />

fördert medizinische<br />

Forschungen<br />

Mit einem Förderungsbetrag von 15.000,–<br />

Euro hat die Steiermärkische Landesregierung<br />

die Fortsetzung medizinischer Forschungen<br />

zum Thema „Hereditäre spastische Paraparese,<br />

zelluläre Expressionsanalyse des<br />

BSCL2-Gens“ sichergestellt.<br />

Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Klaus<br />

Wagner, Vorstand des Institutes für Medizinische<br />

Biologie und Humangenetik an der<br />

Medizinischen Universität Graz, untersucht<br />

eine Forschergruppe die Ursachen des<br />

„Silver-Syndroms“. Patienten, die an dieser<br />

Form der spastischen Spinalparaparese<br />

leiden, weisen neben der Gangstörung<br />

und Spastizität im Bereich der unteren<br />

Extremitäten oft eine auffallende<br />

Schwäche und Atrophie der kleinen Handmuskulatur<br />

auf. Vereinzelt leiden diese Patienten<br />

an einer Schwäche der Fußmuskulatur<br />

und einer Fußdeformität. Den Grazer<br />

Humangenetikern ist es bereits gelungen,<br />

das für diese Krankheit maßgebliche Gen<br />

zu identifizieren.<br />

■<br />

Jahrestagung der Gesellschaft<br />

für Paraplegie<br />

Anlässlich der 18.<br />

Jahrestagung der<br />

deutschsprachigen<br />

medizinischen<br />

Gesellschaft<br />

für Paraplegie<br />

geht es vor<br />

allem um den Einsatz<br />

ganzheitlicher<br />

Methoden<br />

bei der Rehabilitation<br />

Querschnittgelähmter,<br />

deren Anzahl weltweit zunimmt.<br />

Die ganzheitliche Therapie verfolgt<br />

das Ziel, Körper, Seele und Geist des Menschen<br />

gleichermaßen zu berücksichtigen.<br />

06.04.–09.04.2005<br />

Kongresszentrum Alpbach, Tirol<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.dmgp.at/18jt<br />

Kataraktoperationen gesteigert<br />

Erfolgreiche Reduktion der Warteliste für<br />

Augenoperationen<br />

Von links: Univ.-Prof. Dr. T. Pieber, Univ.-Prof.<br />

Dr. Ch. Faschinger, Dr. H. Reinhofer, H. Eibel,<br />

OSr. J. Gutmann, Dr. A. Gomsi.<br />

Es ist nicht allzu lange her, als längere Wartezeiten<br />

auf Kataraktoperationen an der Grazer<br />

Universitäts-Augenklinik ein mediales<br />

Thema waren. Ende Jänner konnte Univ.-<br />

Prof. Dr. Christoph Faschinger im Hörsaal der<br />

Grazer Augenklinik stolz über die erfolgreiche<br />

Reduktion der Wartelisten berichten.<br />

Dank des Engagements der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an der Grazer Augenklinik<br />

und der Unterstützung durch die Anstaltsleitung<br />

und das KAGes-Management war diese<br />

rasche „Entspannung“ möglich geworden. ■<br />

Aktuelle Termine<br />

• Führungskräftetagung<br />

7. und 8. April 2005<br />

Bad Loipersdorf<br />

Generalthema: Gesundheitsreform – Auswirkungen<br />

auf die KAGes<br />

• Steirischer Katastrophenschutzkongress<br />

14. und 15. April 2005<br />

WM-Halle Murau<br />

www.katforum.at<br />

www.lkh-stolzalpe.at<br />

• 20 Jahre LKH Deutschlandsberg<br />

Tag der offenen Tür und Festakt<br />

16. April 2005, 11.30 Uhr<br />

LKH Deutschlandsberg, Eingangsbereich<br />

• Leistungsschau des steirischen Landesdienstes<br />

KAGes: Spitzenmedizin zum Angreifen<br />

22. April 2005<br />

Graz, Hauptplatz<br />

• Zentraler Arbeitsschutzausschuss<br />

21. April 2005, 9.30–11.00 Uhr<br />

Seminarzentrum der KAGes in der LSF<br />

Graz<br />

■<br />

Psychiatriebericht Steiermark<br />

2003<br />

Laut WHO leiden<br />

weltweit 1.500 Millionen<br />

Menschen an<br />

neuropsychiatrischen<br />

Krankheiten. Jeder<br />

vierte Mensch ist einmal<br />

in seinem Leben<br />

von einer massiven<br />

psychischen Beeinträchtigung<br />

betroffen. Neben der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud in Graz (LSF) gibt es<br />

zahlreiche extramurale sozialpsychiatrische<br />

Einrichtungen, die in der Steiermark Personen<br />

mit psychischen Krankheiten betreuen.<br />

Im Hinblick auf diese Komplexität des Versorgungsbereichs<br />

hat die Steiermärkische<br />

Landesregierung eine Koordinationsstelle<br />

eingerichtet.<br />

Der nunmehr vorliegende Psychiatriebericht<br />

2003 gibt einen Überblick über das weitläufige<br />

steirische psychosoziale/sozialpsychiatrische<br />

Versorgungs-Netzwerk vom stationären<br />

über den halbstationären, ambulanten bis<br />

hin zum extramuralen Versorgungsbereich.<br />

Ergänzend wird ein Einblick in Schnittstellenbzw.<br />

Spezialangebote der psychosozialen<br />

Versorgung gegeben.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.sanitaetsdirektion.steiermark.at/<br />

gesundheit<br />

Gerne Frau!<br />

Mein Körper –<br />

meine Gesundheit<br />

Dieses Handbuch<br />

wird von der Deutschen<br />

Gesellschaft<br />

für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

e.V. und dem<br />

Berufsverband der<br />

Frauenärzte e.V.<br />

empfohlen. Es vermittelt Frauen gesichertes<br />

medizinisches Wissen und gibt bei aller Wissenschaftlichkeit<br />

viele praktische und verständliche<br />

Tipps.<br />

■<br />

Gabi Hoffbauer<br />

Gerne Frau! Mein Körper –<br />

meine Gesundheit<br />

Springer Verlag 2004<br />

€ 199,95<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


26<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Ein Weg zur Sicherung der Pflegequalität<br />

Evidence based nursing (EBN) auf drei Säulen<br />

Wie schon in der Septemberausgabe von<br />

G’sund berichtet, ist das Ziel von EBN<br />

die Einführung einer evidenzbasierten Pflege<br />

am LKH-Universitätsklinikum Graz, um die<br />

Pflegequalität kontinuierlich zu verbessern.<br />

Die Aktivitäten des Projekts ruhen auf drei<br />

tragenden Säulen:<br />

• Ausbildung<br />

• Wissensmanagement<br />

• Pflegefrage<br />

Ausbildung<br />

Die evidenzbasierte Pflege ist integraler Bestandteil<br />

der Ausbildung, um die Nachhaltigkeit<br />

der Einführung zu sichern. EBN wird an<br />

der Gesundheits- und Krankenpflegeschule,<br />

in Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

sowie ab Wintersemester 2004 im Rahmen<br />

des Studiums für Pflegewissenschaft an der<br />

Medizinischen Universität Graz unterrichtet.<br />

Wissensmanagement<br />

Die Ergebnisse des Projekts<br />

werden einem möglichst<br />

breiten Kreis an Interessierten<br />

zugänglich gemacht.<br />

Mehrere dazu konzipierte<br />

Maßnahmen – Vorlesungsmodule<br />

für DGKS/P, Vorträge<br />

und Poster bei Kongressen,<br />

Artikel in hausinternen und<br />

öffentlichen Zeitschriften – erhöhen die interne<br />

Akzeptanz von EBN und sollen die organisationsübergreifende<br />

Verteilung der gewonnenen<br />

Erkenntnisse gewährleisten.<br />

Darüber hinaus befindet sich<br />

in Kooperation mit Fr. Dr.<br />

Dorothea Gross (Wien) eine<br />

Web-Plattform (www.ebn.at)<br />

im Aufbau, die Informationen<br />

über EBN, Zugang zu Datenbanken<br />

sowie konkrete Rechercheergebnisse<br />

zur Verfügung<br />

stellen soll. Mittelfristig<br />

soll dieses Portal zur Vernetzung<br />

der österreichischen<br />

EBN-Aktivitäten beitragen.<br />

Mag. Christine Foussek.<br />

Pflegefrage<br />

Die Behandlung einer konkreten Pflegefrage<br />

stellt einen wichtigen Teil der Projektarbeit<br />

dar, da die Pflegemitarbeiter durch die praktische<br />

Seite ihrer Tätigkeit geprägt sind.<br />

Auf diese Weise können die Vorteile von<br />

EBN für die Praxis anschaulich gemacht,<br />

gleichzeitig auch Hindernisse diskutiert werden<br />

und als Empfehlungen<br />

für die zukünftige Arbeit in<br />

die Projektergebnisse mit<br />

einfließen.<br />

Beispiel<br />

Das Projektteam stand vor<br />

der Aufgabe, einen prototypischen<br />

Ablauf bei der Beantwortung<br />

einer Pflegefrage<br />

nachzuvollziehen. Es wurde dabei besonders<br />

darauf geachtet, den Prozess klar zu<br />

strukturieren, um ihn später rekonstruierbar<br />

zu machen.<br />

Christine Uhl.<br />

Unter www.gsund.net – G’sund online werden<br />

die folgenden Schritte anhand eines<br />

konkreten Beispiels ausführlich erläutert.<br />

1. Aufgabenstellung klären<br />

2. Pflegefrage<br />

3. Literaturrecherche<br />

4. Kritische Beurteilung der Studien<br />

5. Veränderung der Pflegepraxis<br />

Wenn Sie Fragen zum Thema EBN haben<br />

und/oder bereits Erfahrungen gesammelt haben<br />

und diese austauschen möchten, stehen<br />

wir Ihnen gerne zur Verfügung. ■<br />

Für das EBN-Projektteam:<br />

christine.foussek@klinikum-graz.at<br />

christine.uhl@klinikum-graz.at<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/<br />

gsundonline<br />

„Kooperation mit extramuralen Pflegeeinrichtungen“<br />

Graz West Treffpunkt von 20 Trägerorganisationen<br />

An der erstmaligen Arbeitssitzung Mitte Jänner<br />

im LKH Graz West nahmen 45 Mitarbeiter<br />

aus 20 Trägerorganisationen teil. In verschiedenen<br />

Arbeitskreisen wurden Fragen der Entlassungsdokumentation,<br />

des medizinisch-pflegerischen<br />

Versorgungsmanagements und des Umgangs<br />

mit sterbenden Patienten behandelt. In<br />

Kleingruppen sollen einige der Themenbereiche<br />

weiter bearbeitet werden und jährlich soll ein<br />

Treffen zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch<br />

aller Teilnehmer stattfinden.<br />

■<br />

Der Initiator Pflegedirektor Paul Furlan bei<br />

der Arbeitssitzung im LKH Graz West.<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 27<br />

Stillinformationstag Leoben<br />

Umfassende Informationen und reger Erfahrungsaustausch im LKH<br />

Hauptreferentin am diesjährigen Stillinformationstag<br />

war die Kinderärztin und<br />

Psychotherapeutin Dr. Katharina Kruppa von<br />

der Baby- Care Ambulanz im Preyer’schen<br />

Kinderspital in Wien. Sie erzählte aus ihrer<br />

täglichen Arbeit: von oft untröstbar schreienden<br />

Babys und dieser Situation gegenüber<br />

hilflos erscheinenden Eltern; von Müttern,<br />

die sich einfach nicht mehr zutrauen ihr Baby<br />

zu trösten und scheinbar „Angst“ vor ihrem<br />

eigenen Kind haben. Dr. Kruppa versucht<br />

dann die verborgenen Ressourcen verunsicherter<br />

Mütter oder Eltern wieder hervorzuholen,<br />

ihre Kompetenz zu stärken und sie für<br />

die Sprache und Bedürfnisse der Babys zu<br />

sensibilisieren.<br />

Dr. Florentia Peintinger, Oberärztin der gynäkologisch-geburtshilflichen<br />

Abteilung am<br />

LKH Leoben, sprach über die weibliche Brust<br />

und deren Veränderung in der Schwangerschaft<br />

und Stillzeit. Ein wichtiger Punkt ihres<br />

Vortrages war der positive gesundheitliche<br />

Aspekt, welchen Mütter während und nach<br />

einer längeren Stillzeit genießen.<br />

Foto: Fotofrosch<br />

Von links: Beate Pichler, PDL Sylvia Noé mit Tochter Annette Sophie, OA Dr. Florentia Peintinger,<br />

DKKS Andrea Obergruber, Prim. Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz und OA Dr. Anna Trinkl.<br />

Der volle Erzherzog-Johann-Saal im Kongresszentrum<br />

Leoben zeigte das große Interesse an<br />

der Veranstaltung. Das reich bestückte Kaffee-<br />

und Kuchenbuffet lud in der Pause zu Erfahrungsaustausch<br />

und Gesprächen ein, Kontakte<br />

wurden geknüpft oder auch vertieft. ■<br />

DKKS A. Obergruber, LKH Leoben<br />

PRIVATKLINIK GRAZ RAGNITZ MIT QUALITÄTSGÜTEZEICHEN<br />

DER BEST HEALTH AUSTRIA AUSGEZEICHNET<br />

Am 18. Jänner 2005 war es soweit: Prim. Dr. Kurt Lorenzoni,<br />

Pflegedirektorin Sabine Marx und Mag. Erich Wegscheider wurde<br />

von Frau BM Maria Rauch-Kallat im Bundesministerium für<br />

Gesundheit und Frauen das Zertifikat/Qualitätsgütezeichen der Best<br />

Health Austria der Stufe „Bronze“ für die Privatklinik Graz Ragnitz<br />

überreicht.<br />

Die Privatklinik Graz Ragnitz zählt damit zu den ersten 20<br />

Gesundheitsbetrieben in Österreich – u.a. auch die Rogner<br />

Therme Bad Blumau, das Moorheilbad Harbach oder das<br />

Kur- und Thermenhotel Bad Tatzmannsdorf – die dieses<br />

EU-weit anerkannte Qualitätsgütezeichen erhielten.<br />

BM Rauch-Kallat lobte und bedankte sich in ihrer Rede bei<br />

allen ausgezeichneten Betrieben, die mit der Zertifizierung<br />

und der damit verbundenen Qualitätsarbeit eine<br />

Vorreiterrolle für den Gesundheitstourismus in Österreich<br />

übernehmen.<br />

Bild v.l.n.r.: Mag. Julian Hadschieff, Aufsichtsratsvorsitzender der Best Health Austria und Geschäftsführer der HUMANOMED<br />

Krankenhausmanagement GmbH, Mag. Elisabeth Udolf-Strobl, Sektionschefin der Sektion Tourismus im BMWA, BM Maria<br />

Rauch-Kallat und die Kollegiale Führung der Privatklinik Graz Ragnitz bei der Übergabe des Qualitätsgütezeichens<br />

Privatklinik Graz Ragnitz, Berthold-Linder-Weg 15, 8047 Graz<br />

Tel. 0316/596-0, Fax 0316/596-1200<br />

privatklinik@pkg.at – www.privatklinik-grazragnitz.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


28<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Wer nicht fragt, der will nicht lernen<br />

Patientenbefragung 2004 am LKH Deutschlandsberg<br />

Die Projektgruppe „Patientenbefragung 2004“<br />

des LKH Deutschlandsberg.<br />

er nicht fragt, der will nicht lernen“,<br />

„Wso lautet ein dänisches Sprichwort.<br />

Was im hohen Norden richtig ist, hat wohl<br />

auch in unseren Breitengraden Gültigkeit. Im<br />

LKH Deutschlandsberg wollte man lernen und<br />

fragte.<br />

Sämtliche Patienten, die im Zeitraum von Juli<br />

bis Mitte August 2004 einen stationären<br />

Aufenthalt im LKH Deutschlandsberg verbrachten,<br />

wurden befragt. Ziel der von der<br />

örtlichen Anstaltsleitung in Auftrag gegebenen<br />

Aktion war, eventuelle Verbesserungspotentiale<br />

im Bereich Patientenkommunikation<br />

aufzuspüren. Ein wesentlicher Anreiz für<br />

die Recherche war wohl das eher mäßige<br />

Abschneiden bei der KAGes-weiten Patientenbefragung<br />

2002. Eine Evaluierung der als<br />

Reaktion auf die Ergebnisse von 2002 eingeleiteten<br />

Verbesserungsmaßnahmen schien<br />

angezeigt. Darüber hinaus startete im Frühjahr<br />

2004 mit der psychologischen Supervision<br />

der Arzt-Patient-Kommunikation ein beachtenswertes<br />

Projekt, dessen Erfolg ebenfalls<br />

objektiv hinterfragt werden sollte.<br />

Schwerpunkte erfassen<br />

Zur Umsetzung dieses Vorhabens wurde eine<br />

elfköpfige Qualitätsmanagementgruppe aus<br />

Angehörigen der Ärzteschaft, der Pflege sowie<br />

der Verwaltung mit der Erstellung eines<br />

Fragebogens beauftragt. Der Fragebogen befasste<br />

sich schwerpunktmäßig mit der Erfassung<br />

der Kommunikation und sollte mit diesbezüglichen<br />

Auswertungen der Befragung<br />

des Jahres 2002 vergleichbar sein. Innerhalb<br />

des Teams war man um größtmögliche Authentizität,<br />

d.h. möglichst kritische Fragestellung,<br />

bemüht, um nicht in den Verdacht der<br />

„Schönfärberei“ zu geraten. Nach nur drei<br />

Monaten startete die Patientenbefragung mit<br />

diesem 31 Fragen umfassenden Bogen. Im<br />

Verlauf der Umfrage wurden 795 stationäre<br />

Patienten nach ihrer Entlassung erfasst.<br />

Verbesserungen gegenüber 2002<br />

Mag. K. Steinkellner (KAGes/MDION/Abt.<br />

für QM), die bereits bei der Formulierung<br />

der Fragen geholfen hatte, übernahm die<br />

statistische Auswertung. Bei einer Rücklaufquote<br />

von 49,2 % ergab sich ein statistisch<br />

aussagekräftiges Bild. Das Resultat<br />

darf als durchaus positiv bezeichnet werden.<br />

In nahezu allen Punkten ergaben sich<br />

im Vergleich zur Umfrage des Jahres 2002<br />

deutliche Verbesserungen. Besonders positiv<br />

hervorgehoben wurden das Eingehen auf<br />

Patientenbedürfnisse, die einfühlsame und<br />

taktvolle Behandlung und die Gewährleistung<br />

der Intimsphäre durch ärztliches und<br />

pflegerisches Personal. Ebenso positiv angemerkt<br />

wurden die Verständlichkeit der Informationen,<br />

der gute Umgang mit Angehörigen<br />

der Patienten und die Erreichbarkeit<br />

des Personals auch bei kleinen „Wehwehchen“.<br />

Nicht verschwiegen werden<br />

soll, dass auch Schwachstellen aufgezeigt<br />

wurden. So wurde vor allem mangelnde Information<br />

bei langen Wartezeiten vor Untersuchungen,<br />

die nicht eindeutige Ersichtlichkeit<br />

des „behandelnden Arztes“ und in<br />

manchen Abteilungen die Visitenführung<br />

kritisiert.<br />

Bei aller gerechtfertigten Freude über reichlich<br />

gespendetes Lob, liegt in der Erfassung<br />

der wenigen ausgewiesenen Schwachpunkte,<br />

die die Verbesserungspotentiale für die<br />

Zukunft darstellen, ein wichtiger Ansatzpunkt<br />

für zukünftiges Qualitätsmanagement.<br />

Resümee:<br />

„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ gilt<br />

nicht für gelebtes Qualitätsmanagement –<br />

sondern „Reden ist Gold, Fragen ist Platin“. ■<br />

OA Dr. Christian Bauer, QB, Gyn/Geb.Abt.,<br />

LKH Deutschlandsberg<br />

Kinästhetik im LKH Rottenmann<br />

Die Pflege setzt Akzente in der Patientenbetreuung<br />

Das LKH Rottenmann ist eines der ersten<br />

Spitäler in der Steiermark, das<br />

„Kinästhetik in der Pflege“ in ihr fixes Ausbildungsprogramm<br />

aufgenommen hat.<br />

Grundkurse durch ausgebildete<br />

Mitarbeiterin<br />

Bereits seit dem Jahre 2003 werden Grundkurse<br />

angeboten, die beim Pflegepersonal<br />

auf reges Interesse stoßen. DGKS Renate<br />

Kunanz hat inzwischen ihre Ausbildung zur<br />

Kinästhetik-Trainerin abgeschlossen. Dadurch<br />

ist sie befugt, Grundkurse abzuhalten<br />

und im eigenen Haus die Durchschulung des<br />

gesamten Pflegepersonals und die kontinuierliche<br />

Unterstützung in der praktischen<br />

Umsetzung zu gewährleisten.<br />

Die Aktivierung des Patienten ist ein<br />

wichtiges Ziel der Kinästhetik.<br />

Patienten- und Mitarbeiterorientierung<br />

Die Ziele des Einsatzes von Kinästhetik in der<br />

Pflege sind:<br />

• die Gesundheit des Patienten zu fördern<br />

• den Patienten zu aktivieren<br />

• Bewegung gemeinsam mit dem Patienten<br />

zu gestalten<br />

• mit geringem Kraftaufwand und schonend<br />

zu arbeiten (bewegen statt heben!)<br />

Dies bedeutet eine höhere Pflegequalität für<br />

unsere Patienten und auch eine Qualitätssteigerung<br />

für unsere Mitarbeiter am Arbeitsplatz.<br />

■<br />

DGKS Renate Kunanz, LKH Rottenmann<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 29<br />

Homunculus-Pflegetherapie ®<br />

Eine Entwicklung der neurorehabilitativen Pflege als Buch präsentiert<br />

Der berühmte „Penfield-Homunkulus“, die<br />

bildhafte Darstellung der motorischen<br />

und somatosensorischen Kortex, ist Namensgeber<br />

dieser erstmals vorgestellten<br />

Pflegetherapie.<br />

Gezielte Einreibungen und taktile<br />

Stimulation<br />

Ihr Ziel ist es, durch gezielte Einreibungen<br />

der Hände und Füße sowie der taktilen Stimulation<br />

des faci-oralen Bereichs – mit festgelegter<br />

Technik und Rhythmus, zeitlicher<br />

Ordnung und vorgegebenem Berührungsschema<br />

– die kortikale Potenz wahrnehmungsbeeinträchtigter<br />

PatientInnen aufrechtzuerhalten<br />

oder wieder herzustellen.<br />

Der Tastsinn – taktil und haptisch, fordert die<br />

Fähigkeiten des Gehirns besonders heraus, da<br />

zwischen Sensorik und Motorik eine permanente<br />

Koordinationsleistung erbracht werden<br />

muss. Taktile Erlebnisse liefern zugleich dem<br />

Gehirn einen aktuellen Befund vom Körper, Körperschema,<br />

Körperbild und Körpergefühl. Mit<br />

jeder neuen Anforderung, neuem Tastreiz baut<br />

sich im Kopf eine neue Repräsentation auf.<br />

Lernfähigkeit des Gehirns<br />

Es ist der Homunkulus, die Cortex mit ihrer<br />

wandelbaren neuronalen Plastizität und damit<br />

die Lernfähigkeit unseres Gehirns zur<br />

Förderung von Regeneration, Reorganisation,<br />

Restitution und Rehabilitation, die als<br />

Wirksamkeiten der Pflege dargestellt und<br />

empirisch belegt werden können.<br />

Präsentation<br />

des Lehrbuchs<br />

Im Weißen Saal der<br />

Grazer Burg erfolgte<br />

Ende September des<br />

Vorjahres die Buchpräsentation<br />

vor<br />

über 250 Gästen, die<br />

teilweise auch im<br />

Nebensaal untergebracht<br />

werden Rene Hojdeger, einer<br />

mussten.<br />

der Autoren.<br />

Das Lehrbuch bietet<br />

Grundlagen für Theorie, Praxis und Forschung<br />

und ist in allen Pflegebereichen<br />

und therapeutischen Berufen verwendbar.<br />

Vorgestellt werden dabei das Therapie-<br />

Konzept, wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

über Wahrnehmung, Nervenbahnen, cerebrale<br />

Struktur und Funktion sowie die Methode<br />

der Therapie in Wort und Bild. ■<br />

Rene Hojdeger und Anna Margarethe Faust<br />

homunculus-pflegetherapie@chello.at<br />

Über 250 Gäste nahmen an der Buchpräsentation im Weißen Saal der Grazer Burg teil.<br />

ARGE OP im Rückblick<br />

Ein erfolgreiches Arbeitsjahr 2004<br />

Fünfmal war die Univ.-Klinik für Kinderchirurgie<br />

und einmal das LKH Graz West<br />

Treffpunkt für die „Arbeitsgemeinschaft-OP<br />

Steiermark/KAGes“. Durchschnittlich nahmen<br />

20 Kolleginnen aus fast allen steirischen<br />

LKHs mit dem Fachbereich Chirurgie<br />

daran teil.<br />

Themenschwerpunkte der Arbeit<br />

des vergangenen Jahres waren:<br />

• Diskussion mit Dr. Schweppe über die<br />

Rene Hojdeger,<br />

Anna Margarethe<br />

Faust<br />

homunculuspflegetherapie®<br />

taktil-haptisch und<br />

faci-oral<br />

Broschiert<br />

EUR 39,80<br />

ISBN 3-211-21209-4<br />

Erschienen 2004/06<br />

Pflegedokumentation im Funktionsbereich<br />

OP<br />

• Überarbeitung der 1. Akzeptanzprüfungsblätter<br />

des OP-Standards „Einschleusen<br />

und Ausschleusen des Patienten“<br />

• Führung durch das LKH Graz West<br />

• Gemeinsame Besprechung mit der Arge-<br />

Anästhesie zum Thema „Einschleusen und<br />

Ausschleusen des Patienten“<br />

• Beginn der Erarbeitung der „Funktionsbeschreibung<br />

Stationsleitung OP“<br />

• Informationsaustausch mit OSr. M. Dorfer<br />

der Abteilung Pflege P3 der Personaldirektion<br />

• Vorstellung von openMEDOCS „Pflegedokumentation-OP“<br />

durch Dipl.-Ing. Dr. Markus<br />

Pedevilla<br />

■<br />

R. Zierler/M. Schaffer-Kienzl für die ARGE-<br />

OP Steiermark/KAGes<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


30<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

QM-Kommissionen<br />

Das Engagement der QM-Kommissionen und<br />

der Qualitätsbeauftragten trägt wesentlich<br />

zu einer hochwertigen und patientenorientierten<br />

Leistungsentwicklung bei.<br />

QMK – LSF Graz<br />

Braun, Ingrid König, OA Dr. Wolfgang Scheiber,<br />

OA Dr. Christian Haas, Christine Schaller, OA Dr.<br />

Sascha Klasinc, Michaela Schwab, Anneliese<br />

Rauscher.<br />

QMK – Hörgas Enzenbach<br />

die mit einem letzten Lokalaugenschein Ende<br />

2004 erfolgreich abgeschlossen werden<br />

konnte.<br />

■<br />

HACCP – Zertifizierung für das<br />

LKH Hörgas-Enzenbach<br />

1. Reihe (sitzend) von links:<br />

Mag. Gerlinde Marktl (QB und Kommissionsvorsitzende),<br />

Andrea Wild (Vertreterin MTD)<br />

2. Reihe (stehend) von links:<br />

Bernhard Haas, MAS (Vertreter Verwaltung),<br />

Franz Pfeifer (Vertreter Pflege), Franz Schlögl (Betriebsrat),<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Rainer Danzinger<br />

(Vertreter Ärztl. Dienst).<br />

QMK – LKH Deutschlandsberg<br />

Von links:<br />

Wolfgang Feigg (Betr.Dir.Stv), OA Dr. Peter Mrak<br />

(QMK-Vors.), Edith Uhlig (MTA), Barbara Ertl<br />

(Ang.BR) Isabella Leinfellner (RTA), Michael Kolenc<br />

(Ltg. ZHWD), HFK Ingrid Jantscher (QB-Stv),<br />

OA Dr. Wolfgang Schreiber (Vors. Stv.), Marianne<br />

Ochsenhofer (QB), DGKS Brigitte Steiner<br />

(Stat.Sr.), Ing. Alexander Siegmund (Ltg. TD), Ferdinand<br />

Peer (Arb.BR – nicht am Bild). ■<br />

LKH Voitsberg erhielt<br />

HACCP-Zertifikat<br />

Mit berechtigtem Stolz wird das HACCP-<br />

Zertifikat präsentiert.<br />

Bereits Ende 2004 erfolgte im Rahmen einer<br />

kleinen Feier im LKH Hörgas-Enzenbach die<br />

Überreichung des HACCP-Zertifikates. Dieser<br />

Zertifizierung ging eine vierjährige Implementierungsphase<br />

voraus. Seit 1997 arbeitet<br />

die Küche des LKH Hörgas-Enzenbach nach<br />

dem Cook & Chill System. Die Prozesse und<br />

das Dokumentationssystem wurden wieder<br />

optimiert und einige Umbauten wurden vorgenommen.<br />

Mit Motivation und Arbeitseinsatz<br />

des gesamten Küchenpersonals wurde<br />

nun die Zertifizierung erreicht. ■<br />

HFK DGKS Ingrid Jantscher, LKH Hörgas-<br />

Enzenbach<br />

Von links:<br />

Anton Wildbacher, Hannes Piantschitsch, Maria<br />

Lierzer, Dr. Christian Bauer, DI Jörg Vedernjak<br />

(QB, Vorsitzender QMK), Carmen Grinschgl (Vertr.<br />

QMK Vorsitzender), Maria Freydl (QB).<br />

QMK – LKH Fürstenfeld<br />

Von links:<br />

Regina Hammer, Maria Troißinger, Ing. Peter<br />

Im Rahmen einer kleinen Feier wurde das<br />

HACCP-Zertifikat an das engagierte<br />

Voitsberger Team überreicht.<br />

Im feierlichen Rahmen überreichten Ende<br />

Jänner 2005 Prim. Dr. A. Bogiatzis und Dr. M.<br />

Gehrer vom IKM das HACCP-Zertifikat für die<br />

Zentralküche des LKH Voitsberg.<br />

Das Projekt startete bereits im Oktober 1999<br />

mit Maßnahmen wie beispielsweise Temperaturkontrollen<br />

und -aufzeichnungen bei der<br />

Warenannahme, Hygieneschulungen des<br />

Personals und Dokumentation der Temperaturen<br />

der Kühleinrichtungen. Im Juni 2000<br />

begann dann die Implementierungsphase,<br />

Nahrhafte Landschaft<br />

Der Autor Michael<br />

Machatschek hat sich in<br />

nunmehr bereits zwei<br />

Bänden mit den Nutzund<br />

Heilpflanzen unserer<br />

Heimat auseinander gesetzt.<br />

Für den ersten<br />

Buchband wurde zum<br />

Teil völlig unbekanntes,<br />

aber auch wiederentdecktes<br />

Wissen über die<br />

Verwendung von Pflanzen<br />

als Wildgemüse und<br />

Wildobst, für Heilzwecke<br />

und den praktischen Gebrauch<br />

zusammengetragen.<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 31<br />

Im zweiten Buchband über die nahrhafte<br />

Landschaft steht die Erforschung alten Heilund<br />

Kräuterwissens im Vordergrund. ■<br />

Ratgeber und Gutscheine für steirische Eltern durch<br />

„Steirischen Elternbrief“<br />

Michael Machatschek<br />

Nahrhafte Landschaft (1. und 2. Band)<br />

Böhlau Wien (2003 und 2004)<br />

€ 24,90<br />

Toni Möhrwald. Mein Kochbuch<br />

Für seinen Stammbetrieb<br />

im niederösterreichischen<br />

Feuersbrunn erhielt<br />

Toni Möhrwald, der<br />

jüngste Haubenkoch<br />

Österreichs, im Jahr<br />

2004 zwei Hauben<br />

und 15 Punkte im<br />

Gault Millau.<br />

Zu seinem beeindruckenden Gastronomie-<br />

Imperium zählen Feinschmecker-Restaurants<br />

wie beispielsweise „Zur Traube“, „Fontana“<br />

oder „Schloss Grafenegg“.<br />

In seinem sehr persönlichen Kochbuch beschreibt<br />

er nicht nur seinen Werdegang, sondern<br />

präsentiert er, zum Nachkochen zu Hause,<br />

100 seiner besten Lieblingsrezepte. ■<br />

NP Buchverlag 2004<br />

www.np-buch.at<br />

www.moehrwald.at<br />

Grafisches Konzept und Grafik:<br />

Johannes Sekulic<br />

Wiener Pilotprojekt Entlassungsmanagement<br />

Im Westen von Wien wurde ein Pilotversuch<br />

erfolgreich durchgeführt, bei dem eine enge<br />

Zusammenarbeit zwischen den Spitälern,<br />

niedergelassenen Hausärzten, mobilen Hilfsdiensten<br />

und Angehörigen der Patienten das<br />

Ziel war. Vorgesehen ist, dass der Hausarzt<br />

vom Spital vor oder spätestens zum Entlassungszeitpunkt<br />

exakt über die Nachbehandlung<br />

des Patienten informiert wird. Die Angehörigen<br />

werden beispielsweise über Pflegenotwendigkeiten<br />

und mobile Hilfsdienste<br />

aufgeklärt. Ziel ist es, betagten Patienten eine<br />

Einweisung in ein Pflegeheim zu ersparen.<br />

Dieser Pilotversuch war derart erfolgreich,<br />

dass 97 % der mehr als 70-jährigen Spitalspatienten<br />

in ihre eigene Wohnung entlassen<br />

werden konnten. Es ist daher vorgesehen,<br />

10.000 bis 11.000 Babys werden pro Jahr in<br />

der Steiermark geboren. Ab 2005 bringt nun<br />

der steirische Storch den „Elternbrief“. Dieser<br />

ist eine weitere Aktion von „KINDerLE-<br />

BEN“ und eine wichtige Unterstützung für<br />

die Eltern von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr<br />

ihres Kindes.<br />

In einer übersichtlichen Sammelmappe können<br />

die einzelnen Briefe, die Checklisten für<br />

alle Termine, Fristen und Amtswege nach der<br />

dieses Pilotprojekt auf ganz Wien auszudehnen.<br />

■<br />

Grazer Senioren-WG<br />

Geburt, Übersichtspläne<br />

für soziale Leistungen,<br />

Adressen, Telefonnummern,<br />

wertvolle<br />

Tipps und auch<br />

Gutscheine enthalten,<br />

gesammelt werden.<br />

Das erste Mal muss<br />

der Elternbrief jedoch<br />

angefordert werden.<br />

In der Folge erhält<br />

man den Elternbrief<br />

automatisch drei Mal<br />

im ersten Lebensjahr,<br />

(Kurier Wien, 4.12.2004)<br />

Das Projekt „Miteinander leben“ der Diakonie<br />

Österreich hat einen neuen Weg in der<br />

Altenbetreuung beschritten. Vor circa einem<br />

Jahr wurde die erste steirische Wohngemeinschaft<br />

für ältere Menschen in Graz geschaffen.<br />

Ziel dieser neuen Form von Altenbetreuung<br />

ist es, älteren Menschen hohe<br />

Selbstständigkeit mit der dafür notwendigen<br />

Betreuung zukommen zu lassen.<br />

Anstelle eines Altersheimes wurde ein Haus<br />

mit 22 Wohneinheiten geschaffen. Jeweils<br />

vier Zimmer mit Dusche, WC und kleiner Küche<br />

bilden eine „Senioren-WG“. Im Preis von rund<br />

1000 € pro Monat ist ein Grundservice aus<br />

Grundgebühr für Telefon, Strom, Reinigung der<br />

Wohnung und Waschen der Bettbezüge inkludiert.<br />

Zusätzlich kann man Frühstücks- und Mittagsmenüs<br />

sowie Heimhilfen zum Putzen, Bügeln,<br />

etc. in Anspruch nehmen.<br />

■<br />

(Kurier, 24.11.2004)<br />

Von links: Dr. K. Rundhammer, Univ.-Prof. Dr.<br />

W. Müller, K. Müller, LH W. Klasnic, GD Dr. G.<br />

Doppelhofer und Univ.-Prof. Dr. M. Höllwarth.<br />

zwei Mal im zweiten Lebensjahr und alle<br />

weiteren Jahre bis zum sechsten Geburtstag<br />

einmal jährlich.<br />

Infofolder mit Anforderungskarten gibt es bei<br />

den wichtigsten Anlaufstellen wie Gynäkologen,<br />

Hebammen, etc. oder man bestellt ihn<br />

im Internet unter www.kinderleben.steiermark.at<br />

bzw. telefonisch unter 0316 / 877-<br />

2222. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.kinderleben.steiermark.at<br />

Eishockey-Benefizspiel des<br />

LKH Leoben hilft behindertem Kind<br />

Bereits zum vierten Mal fand heuer im Februar<br />

ein Eishockey-Benefizspiel im Eisstadion<br />

Leoben statt. Die Mannschaft der Bloody<br />

Die beiden Leobner Eishockey-Mannschaften<br />

spielten für einen guten Zweck.<br />

White Devils bildeten Ärzte und in der Mannschaft<br />

der Blue Rusty Angels spielten die<br />

Techniker. Angefeuert durch die Zuschauer<br />

stand das Spiel lange Zeit auf Messers<br />

Schneide. Neben dem sportlichen Aspekt<br />

diente die Veranstaltung auch einem sozialen<br />

Zweck: dem behinderten Kind einer bedürftigen<br />

Familie konnten einige notwendige<br />

Anschaffungen ermöglicht werden. ■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


32<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Aufgefallen<br />

Aufgefallen<br />

Gut gesicherte Bioabfallkübel<br />

Sehr gut geschützt und nahezu unzugänglich<br />

warten sie auf ihren Einsatz.<br />

Die Rede ist von fünf braunen Bioabfallkübeln,<br />

die in einer Ecke der Parkgarage<br />

Mit dem Neubau gestartet<br />

Diakonissenkrankenhaus Schladming<br />

des LKH-Univ.Klinikum Graz im Übergangsbereich<br />

zum ZMF wohl vergeblich<br />

darauf warten. Denn sie sind nur über eine<br />

übermannshohe Rampe erreichbar<br />

und mit einem Netz gegen Tauben geschützt.<br />

■<br />

Männerarzt<br />

Gender Mainstreaming ist eine Strategie<br />

der EU zur Erreichung von Chancengleichheit<br />

für Frauen und Männer. Die Geschlechtergleichstellung<br />

soll damit zum Grundsatz<br />

aller Planungen und Handlungen gemacht<br />

werden.<br />

So gibt es nun neben Frauenärzten auch einen<br />

Männerarzt in Graz. Entdeckt wurde<br />

sein Ordinationsschild in der Nähe des<br />

Geidorfplatzes in der Glacisstraße 5. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Eine Animation des neuen Diakonissen-Krankenhauses Schladming vom Süden aus gesehen.<br />

Nachdem das bestehende Krankenhausgebäude<br />

in Schladming über lange Zeit<br />

gute Dienste geleistet hat, aber eine Kapazitätserweiterung<br />

und Reinvestition des Altbestandes<br />

wirtschaftlich nicht zielführend<br />

wäre, wurden die Weichen neu gestellt.<br />

Flexibles Bettenangebot und<br />

neue Dialyseplätze<br />

Anfang November des Vorjahres fand die<br />

feierliche Grundsteinlegung für den Neubau<br />

des Diakonissenkrankenhauses Schladming<br />

statt. Zum Baubeginn hatte das Evangelische<br />

Diakoniewerk Gallneukirchen und die<br />

DKV Krankenhaus-Errichtungs- und Vermietungs-G.m.b.H.<br />

auf das Baugelände im<br />

Schladminger Ortsteil Maistatt eingeladen.<br />

Ab Ende 2006 steht ein auf modernster, flexibler<br />

Gebäudekonzeption basierendes Spital<br />

mit rund 30 Ärzten und 100 Planbetten zur<br />

Verfügung. Insgesamt wird es 180 Mitarbeiter<br />

geben.<br />

Während der (Winter-)Saison kann es bis auf<br />

130 Betten erweitert werden. Neben der Allgemein-Chirurgie<br />

verfügt das neue Spital<br />

auch über ein Unfallchirurgisches Department,<br />

über eine Interne Abteilung sowie<br />

über eine Gebärstation mit sechs Betten, die<br />

konsiliarisch betreut wird. Ein völlig neues<br />

Angebot sind sechs Dialyse-Plätze, sodass<br />

auch Urlauber in der Region dort betreut<br />

werden können.<br />

Außergewöhnliche<br />

Zusammenarbeit<br />

Der Beginn des Neubaues stellt das Ergebnis<br />

einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit<br />

zwischen örtlichen und Landesbehörden,<br />

Vertretern des Landes Steiermark, der KA-<br />

Ges, dem Evangelischen Diakoniewerk sowie<br />

den Planern und den Vertretern der Errichtungsgesellschaft<br />

dar.<br />

Schon im Dezember 2006, also noch vor der<br />

Wintersaison 2006/2007, soll die Übergabe<br />

des Gebäudes an den Nutzer erfolgen. ■<br />

DI Helmut Graf, Technische Direktion<br />

Telefonanlagen<br />

Datennetze, wireless LAN<br />

mobility-Lösungen<br />

Mobiltelefone und Zubehör<br />

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März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 33<br />

Spitzenversorgung für Patienten<br />

Startschuss für eine moderne Neurologie<br />

2008 wird die Grazer Universitätsklinik für<br />

Neurologie in einem wahren Qualitätsdomizil<br />

ihre Patienten betreuen können. Dank<br />

des Auszuges der Univ.-Klinik für Psychiatrie<br />

aus der Nervenklinik im Jahre 2003<br />

steht der Neurologie die notwendige<br />

Raumfläche für eine medizinische Spitzenversorgung<br />

zur Verfügung. Insgesamt erfolgt<br />

die Modernisierung in vier Bauabschnitten.<br />

Bereits im Jahre 2000 wurde der<br />

Hörsaalbereich umgebaut und generalsaniert.<br />

Mit dem Spatenstich Mitte Dezember<br />

2004 wurde der 2. Bauabschnitt begonnen.<br />

Dieser umfasst die Generalsanierung<br />

des Osttraktes und soll nach einer eineinhalbjährigen<br />

Bauzeit Mitte 2006 und einer<br />

Investitionssumme von 9,11 Millionen Euro<br />

fertig gestellt sein. Die Finanzierung der<br />

Investitionssumme teilen sich Bund und<br />

Land/KAGes zu je 50%. Die beiden weiteren<br />

Bauabschnitte betreffen die Sanierung<br />

des Westflügels und den Ausbau des Mittelteils<br />

bis zum Jahre 2008.<br />

Harte Arbeit beim „Spatenstich“ für Politiker, Mediziner und Management.<br />

Vorteile für Patienten und<br />

Mitarbeiter<br />

Besonders stark spürbar werden die Verbesserungen<br />

im Patientenbereich sein. In der<br />

neuen Neurologie wird es keine Sechsbettzimmer<br />

mehr geben, sondern nur noch Vierbettzimmer;<br />

die Sonderklassenzimmer werden<br />

auch über eine Sanitärzelle verfügen.<br />

Auch auf die Atmosphäre selbst wird geachtet,<br />

indem man versucht, mit Holz etwas<br />

wohnliche Stimmung in die Spitalszimmer zu<br />

bringen. Von der technischen Seite her werden<br />

die Zimmer über Rufanlagen und andere<br />

medizinische Versorgungsanschlüsse verfügen.<br />

Für die Mitarbeiter in der Neurologie<br />

selbst verbessern sich die Arbeitsbedingungen<br />

insoweit, weil künftig mehr Nebenräume<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Leistungsspektrum der<br />

Universitätsklinik für Neurologie<br />

Strukturell ist die Univ.-Klinik für Neurologie in<br />

die Klinische Abteilung für Allgemeine Neurologie<br />

und in die Klinische Abteilung für Spezielle<br />

Neurologie unterteilt. Die Forschungsund<br />

Behandlungsschwerpunkte liegen in den<br />

Bereichen Schlaganfall und Schlaganfallprävention,<br />

Multiple Sklerose, neuroimmunologische<br />

Erkrankungen, neuromuskuläre Erkrankungen,<br />

Kopfschmerz, Epilepsie, entzündliche<br />

Erkrankungen des Zentralnervensystems,<br />

dementielle sowie degenerative Erkrankungen<br />

(besonders Parkinson’sche Erkrankung). Für<br />

diese Schwerpunkte stehen auch Spezialambulanzen<br />

zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus verfügt die Klinik über ausgedehnte<br />

Diagnosemöglichkeiten in Form<br />

neurophysiologischer Untersuchungsmethoden<br />

(Langzeit- und Routine-EEG, Elektroneurographie,<br />

Elektromyographie, Hirnmapping,<br />

Video-EEG, Schlafuntersuchungen,<br />

evozierte Potentiale), neurosonographischer<br />

Untersuchungen sowie Messungen<br />

des Hirnstoffwechsels und der Hirndurchblutung.<br />

■<br />

Mag. Helmut Meinhart, Medien &<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

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Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


34<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Mittelfristige Adaptierung abgeschlossen<br />

Chirurgieblock mit hochmodernem OP-Zentrum, topausgestatteter Intensivstation<br />

und zwei Ambulanzen bringt wesentliche Verbesserungen<br />

Eine der wohl vordringlichsten baulichen<br />

Standardverbesserungen im Zuge der<br />

Modernisierung des LKH-Univ.Klinikums<br />

Graz konnte mit dem Teilprojekt „Mittelfristige<br />

Adaptierung Chirurgieblock, kurz<br />

MAC 1.1“, bereits Anfang Dezember 2004<br />

abgeschlossen werden. Dieses Bauprojekt<br />

beinhaltete die räumliche Zusammenführung<br />

von sechs dezentralen Operationseinheiten<br />

in das neue hochmoderne OP-<br />

Zentrum B sowie die Errichtung einer topausgestatteten<br />

Intensivstation mit 14 Betten<br />

und den beiden Ambulanzen für präoperative<br />

Durchuntersuchung und der<br />

Schmerzambulanz.<br />

Ein Schritt nach dem anderen<br />

Wegen des nicht mehr zeitgemäßen baulichen<br />

Zustandes des in die Jahre gekommenen<br />

Chirurgieensembles arbeitet die KAGes<br />

seit geraumer Zeit mit Hochdruck an einem<br />

neuen baulich-organisatorischen Gesamtkonzept.<br />

Bereits vor diesem Bauprojekt wurde<br />

1999 mit der Errichtung des provisorischen<br />

OP-Zentrums A eine Lösung für fünf<br />

dringend benötigte Operationstische gefunden<br />

und realisiert.<br />

Zeitgemäßer Standard<br />

Der neue Chirurgieblock bringt sowohl für<br />

Patienten als auch für die Mitarbeiter eine<br />

wesentliche Verbesserung mit sich. Die gemeinsame<br />

Leitstelle ermöglicht eine weit<br />

bessere Koordination, außerdem befindet<br />

sich einen Stock tiefer die Intensiv-Bettenstation<br />

und die Patienten selbst müssen<br />

nicht mehr wie früher zu den einzelnen Operationssälen<br />

durchs Haus transportiert werden.<br />

Es gibt eigene Wartebereiche und eine<br />

Umbettungsschleuse. Neu ist auch eine eigene<br />

Schmerzambulanz.<br />

Starker Wirtschaftsimpuls<br />

Das Bauvorhaben konnte in einer nur knapp<br />

eineinhalbjährigen Bauzeit und mit einem<br />

Gesamtkostenaufwand von 8, 7 Millionen €<br />

zeitlich wie budgetär planmäßig abgeschlossen<br />

werden. Erfreulich am realisierten Bauprojekt<br />

ist neben der Verbesserung der Spitalsinfrastruktur<br />

der starke Impuls für die<br />

heimische Bauwirtschaft. Mit 76 Prozent Anteil<br />

an der Gesamtauftragssumme haben<br />

steirische Unternehmen wiederum ihre hohe<br />

Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt.<br />

Für die Patienten und Mitarbeiter hat sich die Raumsituation in der Schmerzdienstambulanz und<br />

der präoperativen Durchuntersuchungsambulanz deutlich verbessert.<br />

Weitere Finanzierung noch offen<br />

Die Planungen für das nächste mittelfristige<br />

Teilprojekt MAC 1.2. sind bereits abgeschlossen.<br />

Da es zur Zeit noch keine Finanzierung<br />

dafür gibt, ist die Realisierung dieses<br />

Bauvorhabens allerdings noch offen. Damit<br />

hofft man für die nächsten acht bis zehn<br />

Jahre vorgesorgt zu haben, nach dieser Zeit<br />

soll das gesamte Chirurgie-Haus selbst<br />

durch einen weiteren Umbau<br />

auf den hohen Standard<br />

der LKH 2000 gebracht<br />

werden.<br />

Eine großräumige und<br />

nachhaltige Verbesserung<br />

der Situation kann allerdings<br />

erst mit der Umsetzung<br />

des Konzeptes „Zielplanung<br />

Chirurgieblock“<br />

erreicht werden. ■<br />

Äußerlich gut an das Erscheinungsbild der Chirurgie<br />

angepasst ist der neu adaptierte Bereich.<br />

Die Intensivstation bietet mit den 14 topausgestatteten<br />

Intensivbetten höchstes Betreuungsniveau.<br />

Mag. Helmut Meinhart,<br />

Medien &<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 35<br />

Die Freiwillige Betriebsfeuerwehr LKH Graz West - UKH Graz und Mitarbeiter bei ihrer erfolgreichen<br />

Brandschutzübung.<br />

Fotos: Schaupp<br />

„Katastrophenfall“ im LKH Graz West<br />

Bestens funktioniert: gemeinsame Übung von LKH Graz West und UKH Graz<br />

Im Februar dieses Jahres fand eine Brandschutzübung<br />

der Betriebsfeuerwehr LKH<br />

Graz West – UKH Graz statt. Brandannahme<br />

war, dass ein fahrbares Röntgengerät in<br />

Brand gerät und der gesamte Gangbereich<br />

der Radiologie stark verraucht ist.<br />

Brand um 14.03 Uhr entdeckt<br />

Nach Entdeckung des Brandes wurde über<br />

einen Druckknopfmelder die Brandmeldeanlage<br />

ausgelöst. Wenig später gaben<br />

auch die Rauchmelder Alarm, die in der<br />

Radiologie montiert sind. Die Brandschutztüren<br />

schlossen sich automatisch<br />

Multischicht-Computertomographie-System<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz testet „sensation“elle CT-Anlage<br />

Ein bemerkenswertes Forschungsprojekt<br />

führt derzeit die Grazer Universitätsklinik<br />

für Radiologie durch. Die Klinische Abteilung<br />

für Allgemeine Radiologische Diagnostik<br />

ist eine von derzeit fünf ausgesuchten<br />

Einrichtungen, die weltweit den ersten 64-<br />

Schicht-Computertomographen „Somatom<br />

Sensation 64“ testen und für den klinischen<br />

Einsatz optimieren sollen. In einer vergleichenden<br />

Studie mit dem bereits seit 1993<br />

im Einsatz stehenden „Ultrafast-CT“ (Electron-Beam-Tomography-System)<br />

wird die<br />

Diagnosequalität der beiden Systeme mit<br />

der Zielsetzung gegenübergestellt, die neue<br />

64-Schicht-CT-Technologie weiter zu entwickeln.<br />

Dies wird innerhalb einer Vergleichsstudie<br />

an 250 Patienten mit Verdacht<br />

auf Herzerkrankungen durchgeführt.<br />

und die Betriebsfeuerwehr wurde alarmiert.<br />

Schwerer Atemschutz für<br />

Betriebsfeuerwehr<br />

Durch die sehr starke Verrauchung des<br />

Ganges musste die Betriebsfeuerwehr mit<br />

schwerem Atemschutz vorrücken. Raum<br />

für Raum wurde nach Personen durchsucht,<br />

die vielleicht durch den dichten<br />

Rauch nicht mehr hatten fliehen können.<br />

Insgesamt 7 Personen wurden in verschiedenen<br />

Untersuchungsräumen entdeckt,<br />

mittels Brandfluchthauben in Sicherheit<br />

Das Multischicht-CT-System,<br />

dessen Neuwert rund 1,3 Mio.<br />

Euro darstellt, wird im Rahmen<br />

dieses Forschungsauftrages von<br />

der Herstellerfirma vorerst kostenfrei<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Weitere Informationen dazu gibt<br />

es in der Presseunterlage anlässlich<br />

der offiziellen Inbetriebnahme<br />

unter<br />

www.kages.at ➠ AKTUELLES. ■<br />

Auf der Grazer Klinischen<br />

Abteilung für Allgemeine<br />

Radiologische Diagnostik steht<br />

einer der schnellsten<br />

Computertomographen der Welt<br />

am Prüfstand.<br />

gebracht und in ärztliche Obhut übergeben.<br />

Brand aus um 14.34 Uhr<br />

Nachdem alle Personen aus dem betroffen<br />

Bereich evakuiert waren und der Brand<br />

gelöscht worden ist, konnte um 14:34 durch<br />

den Einsatzleiter HBI Wolfgang Szapas<br />

„Brand aus“ gegeben werden.<br />

Der technische, bauliche und abwehrende<br />

Brandschutz im LKH Graz West hatte bestens<br />

funktioniert.<br />

■<br />

Ing. Wolfgang Szapas, LKH Graz West<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


36<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Umweltschutz in der Zentraldirektion<br />

Erfolgreiche Mitarbeiter-Befragung<br />

„Finden Sie die Aufklärung<br />

und die Informationen<br />

den<br />

Umweltschutz in<br />

der Zentraldirektion<br />

betreffend für ausreichend?“<br />

– Das<br />

war eine Frage der<br />

Mitarbeiter-Befragung durch das Umweltteam<br />

der ZDion im November 2004 – und sie<br />

wurde von immerhin 82 % der Befragten mit<br />

„ja“ bzw. „eher ja“ beantwortet. Von insgesamt<br />

297 ausgeschickten Fragebögen sind<br />

99 wieder retour gekommen – mit diesem<br />

Rücklauf (33 %) sind die Verantwortlichen<br />

Karin Steinkellner (MDion) und Wolfgang<br />

Meditz (FDion) sehr zufrieden.<br />

Folgende Themen zum Thema „Umweltschutz<br />

in der Zentraldirektion“ wurden abgefragt:<br />

• persönliches Interesse am Umweltschutz,<br />

• Abfall-Trennverhalten,<br />

• Kopier- und Druckverhalten,<br />

• Bekanntheitsgrad der Intranet-Seiten der<br />

Zentralen Umweltkoordination und<br />

• Aufgaben des Umweltteams.<br />

Das Interesse der Mitarbeiter am Thema<br />

Umweltschutz ist durchwegs sehr hoch.<br />

55 % der befragten Mitarbeiter bekunden<br />

ein „großes“ bzw. knapp 40 % der Befragten<br />

ein „eher großes“ Interesse. Die Intranet-Seiten<br />

der Zentralen Umweltkoordination<br />

sind hingegen<br />

vielen Mitarbeitern<br />

noch nicht<br />

bekannt (48,5 %).<br />

Besonders wertvoll<br />

sind auch die<br />

Anregungen der<br />

Mitarbeiter,<br />

- wie z.B. die Abfalltrennung<br />

in<br />

der Zentraldirektion<br />

noch verbessert<br />

werden könnte,<br />

- welche Aufgaben<br />

ihrer Meinung<br />

nach ein Umweltteam<br />

hat bzw.<br />

- welchen Bereichen<br />

des Umweltschutzes<br />

das<br />

größte Augen-<br />

55,1%<br />

40,2%<br />

merk gewidmet<br />

werden soll.<br />

Das Umweltteam<br />

der Zentraldirektion<br />

wird sein heuriges<br />

Umweltprogramm<br />

an den Ergebnissen<br />

der Befragung orientieren und einige<br />

Themen aufgreifen. Gerne nehmen wir<br />

Ihre Anregungen auch unter umwelt@kages.at<br />

entgegen.<br />

Die detaillierten Ergebnisse der Fragebogen-<br />

Wie groß ist Ihr persönliches Interesse am Umweltschutz?<br />

38,8%<br />

Finden Sie die Aufklärung, Infos, etc. den Umweltschutz in der ZDion<br />

betreffend für ausreichend?<br />

42,3%<br />

6,1%<br />

groß eher groß eher gering gering<br />

17,5%<br />

ja eher ja eher nein nein<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

Aktion finden Sie im Intranet unter<br />

http://intranet.zdion.kages.at/umweltschutz. ■<br />

Barbara Pirkheim und Karin Steinkellner<br />

vom Umweltteam Zentraldirektion<br />

Siemens CC<br />

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Ideen bewegen<br />

die Welt.<br />

Aber wie kommen die Ideen auf die Welt?<br />

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Spin the Globe! Die Welt in die Hand nehmen.<br />

Aus einer Idee etwas machen. Innovationen realisieren. Forschen.<br />

Und entwickeln. Bei Siemens machen Tausende von Menschen<br />

aus Ideen Produkte und Systemlösungen für ein einfacheres,<br />

sichereres und komfortableres Leben. Zum Beispiel in<br />

der Telekommunikation, der Verkehrstechnik, in der Medizin<br />

oder am Energiesektor. www.siemens.at<br />

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Was macht Siemens in Graz?<br />

Hightech für die Steiermark<br />

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März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 37<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Medizinprodukterecht<br />

Inbetriebnahme des MRT-Systems am LKH Leoben<br />

Die moderne<br />

Medizintechnik<br />

hat in den letzten<br />

Jahrzehnten<br />

die derzeitige<br />

medizinische<br />

Hochleistungsversorgung<br />

entscheidend<br />

mitgeprägt.<br />

Die<br />

vorliegende<br />

<strong>Ausgabe</strong> enthält<br />

den aktuellen Stand der Medizinprodukteregelungen<br />

der EU und Österreichs in kompakter<br />

Form. Vorangestellt wurde eine sehr<br />

hilfreiche und Verständnis fördernde Einführung<br />

in die europäischen Richtlinien und<br />

das MPG.<br />

■<br />

Mit dem kürzlich in Betrieb<br />

genommenen<br />

neuen 1,5 Tesla-MR-<br />

System können nun<br />

Echtzeit-Untersuchungen<br />

des Herzens ebenso<br />

durchgeführt werden<br />

wie die Darstellung<br />

von Herzkranzgefäßen.<br />

Für die Patientinnen<br />

und Patienten<br />

steht damit ein möglichst<br />

strahlenschonendes,<br />

verbessertes und<br />

schnelleres Diagnoseverfahren<br />

im LKH Leoben<br />

zur Verfügung. ■<br />

Bei der feierlichen Inbetriebnahme von links: Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />

Ingomar Mutz, LR Mag. Wolfgang Erlitz, Vorstandsdir. Ernst Hecke<br />

und Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Uggowitzer.<br />

W. Ecker/S. Füszl/M. Renhardt/R. Semp<br />

Medizinprodukterecht<br />

Edition Juridica im Verlag Manz<br />

€ 68,00<br />

Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />

von RFID-Chips<br />

Im französischen La Gaude arbeiten Techniker<br />

und Businessexperten von IBM gemeinsam<br />

mit Partnerfirmen an Lösungen, die mit<br />

der RFID-Technologie realisiert werden<br />

könnten. Die Anwendungsmöglichkeiten von<br />

„Radio Frequency Identifiers“ (RFID) scheinen<br />

dabei beinahe unbegrenzt. Sie reichen<br />

vom Einsatz im Supermarkt, der ein automatisches<br />

Erfassen sämtlicher Einkäufe im Vorbeifahren<br />

ermöglichen würde, im Produktionsvorgang<br />

oder der Logistik bis zum Schutz<br />

von Produkten in der Automobil-, Flugzeugindustrie<br />

bzw. Markenware.<br />

Trotz der Anwendungsvielfalt der RFID-Technologie<br />

erfolgt die Verbreitung aufgrund von<br />

Zurückhaltung wegen der Kosten seitens der<br />

Zulieferindustrie und Skepsis seitens der<br />

Konsumenten eher schleppend. ■<br />

(Die Presse, 20.11.2004)<br />

Unternehmen und Aktivitäten<br />

zum Thema Umwelt<br />

Die Umweltdatenbank gibt einen sehr guten<br />

Überblick über die Unternehmen und Aktivitäten,<br />

die sich in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz mit dem Thema Umwelt befassen.<br />

■<br />

Lebensmittel online<br />

Mehr dazu:<br />

www.umweltdatenbank.de<br />

Das österreichische Bundesministerium für<br />

Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

bietet mit dem LEBENSMIT-<br />

TELnet ein Portal mit einem vielfältigen Informationsangebot<br />

rund um Lebensmittel. ■<br />

Bio-Stadtplan Graz<br />

Mehr dazu:<br />

www.lebensmittelnet.at<br />

Ein gut gekennzeichneter<br />

Grazer<br />

Stadtplan<br />

zeigt alle Naturund<br />

Bioläden,<br />

Drogerien und<br />

Reformhäuser,<br />

vegetarische<br />

und Bio-Restaurants,<br />

Weltläden<br />

und landwirtschaftlichen<br />

Märkte. Zusätzlich enthält er interessante<br />

Informationen über Kontrollzeichen<br />

und Gütesiegel, Bio-(Dach)verbände, FAIR-<br />

TRADE und Erläuterungen zu verschiedenen<br />

wichtigen Begriffen.<br />

Aufgelegt wurde dieser Grazer Bio-Stadtplan<br />

in allen „gesunden“ Geschäften sowie im<br />

Grazer Rathaus beim Gemeinderatsklub „Die<br />

GRÜNEN-ALG“.<br />

■<br />

„Reparieren statt Wegwerfen“<br />

Viele Gebrauchsgegenstände<br />

werden oft bei<br />

nur geringen<br />

Schäden weggeworfen.<br />

Die Fachabteilung<br />

19D des<br />

Amtes der Steiermärkischen<br />

Landesregierung<br />

hat<br />

nun in Zusammenarbeit<br />

mit der<br />

Wirtschaftskammer Steiermark im Internet<br />

einen Reparaturführer eingerichtet, der Reparaturdienstleiter<br />

und Kunden zusammenbringen<br />

soll. Auf dieser Plattform können<br />

sich einerseits Gewerbebetriebe kostenlos<br />

eintragen lassen und andererseits die Kunden<br />

mittels Eingabe eines Suchbegriffs erfahren,<br />

welcher Betrieb sich in ihrer Nähe<br />

befindet.<br />

Diese Initiative soll der Abfallvermeidung<br />

und auch Schonung der Geldbörse dienen. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.abfallwirtschaft.steiermark.at<br />

(Reparaturführer)<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


38<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

KunstRaumKAGes<br />

Die Kunst- & Kultur-Aktivitäten einschließlich<br />

der Baukultur und der Spitalsarchitektur werden<br />

hier als KunstRaum der KAGes übersichtlich<br />

präsentiert.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.kunstraum.kages.at<br />

Porträt<br />

Dieser Blick auf die Menschen und ihre Arbeit<br />

in den Spitälern bringt interessante und<br />

gut porträtierte Informationen. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.portrait.kages.at<br />

Mitarbeiterpublikationen<br />

Mitarbeiterzeitschriften sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil interner Unternehmenskommunikation.<br />

Die <strong>Online</strong>version einer originell<br />

gestalteten kleinen Broschüre in Form<br />

eines Medizinballes präsentiert die vielfältige<br />

Angebotspalette an Mitarbeiterzeitschriften<br />

innerhalb der KAGes. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.mitarbeiterpublikationen.kages.at<br />

Radiologisches<br />

Informationssystem<br />

Kennzahlen Radiologischer Institute und Abteilungen<br />

Gemäß der Statistikverordnung für landesfondsfinanzierte<br />

Krankenanstalten<br />

sind in der Kostenstellen-Statistik nicht-bettenführender<br />

Hauptkostenstellen der KAGes<br />

unter anderem<br />

• Frequenzen an ambulanten Patienten/innen,<br />

• Frequenzen an stationären Patienten/innen,<br />

• Frequenzen an stationären Patienten/innen<br />

anderer Krankenhäuser<br />

zu dokumentieren.<br />

Das Radiologische Informationssystem ermöglicht<br />

eine einheitliche, kontinuierliche Darstellung<br />

der Kennzahlen aller Radiologischen Institute<br />

und Abteilungen, welche im RIS oder Me-<br />

Docs-RIS Ihre Leistungen dokumentieren.<br />

Die Kennzahlen der Radiologischen Institute<br />

und Abteilungen sind die Basis der Verrechnung<br />

von Kosten im Umlageverfahren gemäß<br />

KVF an anfordernde Organisationseinheiten.<br />

Eine automatisierte Übernahme dieser Kennzahlen<br />

aus dem Radiologischen Informationssystem<br />

in die KVF-Kostenrechnung ist geplant.<br />

In einem Pilotprojekt wurde auf der Basis von<br />

RIS-Leistungsdaten, Kostendaten aus dem<br />

Jahresabschluss gemäß KVF und Angaben zum<br />

Personaleinsatz ausgewählter Leistungen in einem<br />

Radiologischen Institut der KAGes eine<br />

Gewichtung von Leistungsgruppen ermittelt.<br />

Das Modell wurde im SAP Business Information<br />

Warehouse (BW) implementiert. Im Zuge<br />

einer Informationsveranstaltung fand im<br />

November 2004 eine Präsentation statt.<br />

Aus der Sicht einiger Radiologen entspricht<br />

diese Gruppierung der Leistungen nicht zur<br />

Gänze der Praxis. Eine Berücksichtigung des<br />

„Kompliziertheitsgrades“ der Untersuchung<br />

ist noch erforderlich. Durch eine feinere Abstufung<br />

der Leistungen soll die Qualität bei<br />

der Planung und im Controlling noch verbessert<br />

werden.<br />

■<br />

DI Heinz Gastinger, Finanzdirektion<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/<br />

gsundonline<br />

LSF – Technik „GOES INTRANET“<br />

EDV-Unterstützung zur Durchführung wiederkehrender<br />

Überprüfungen im Bereich der Technik<br />

Die Anforderungen an den doch sehr großen<br />

Technischen Betrieb der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud sind sehr umfassend.<br />

Ca. 2000 Rechtsgrundlagen<br />

Neben der Sicherstellung der technischen<br />

Ver- und Entsorgung und der Durchführung<br />

von Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen<br />

sind ca. 2000 Gesetze, Vorschriften<br />

und Normen der Technik einzuhalten.<br />

Aus einer Vielzahl daraus ist die Durchführung<br />

wiederkehrender Überprüfungen<br />

vorgesehen. Die händische Planung war<br />

sehr aufwendig und die Dokumentation<br />

der durchgeführten Maßnahmen kann sowohl<br />

hinsichtlich eines eventuellen Schadenersatzes<br />

als auch strafrechtlich relevant<br />

sein.<br />

EDV-basierende wiederkehrende<br />

Überprüfungen<br />

Im Zuge einer Hausarbeit für eine Ausbildung<br />

und vom Technischen Betrieb wurde<br />

daher dieser Themenbereich in sehr enger<br />

Kooperation mit den Technischen Betrieben<br />

der LKHs Bruck und Leoben aufbereitet. Das<br />

EDV-unterstützte System ist nicht nur für die<br />

durchführungsverantwortlichen Mitarbeiter<br />

der LSF, sondern über den LSF-Intranet-Einstieg<br />

Verwaltungsbereich/Technik nunmehr<br />

auch für alle anderen KAGes-Häuser abrufbar.<br />

Anregungen für die weitere Entwicklung<br />

werden dankbar angenommen.<br />

Ansprechpartner dazu ist der Technische Betriebsleiter<br />

der LSF, Herr Ing. Mazuheli. ■<br />

Betriebsdirektor Bernhard Haas, LSF Graz<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


Mitten drin...<br />

i.s.h.med connectivity<br />

Netzwerke bilden<br />

Ressourcen teilen<br />

Versorgung integrieren<br />

Infos:<br />

www.ishmed.com/connectivity<br />

Tel.: +49 30 / 383 70 - 361 Fax: -391 www.gsd.de<br />

Tel.: +43 / 570 57 - 83 73 Fax: -83 80 www.t-systems.at


40<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

openMEDOCS – Einführung im Endspurt<br />

Die Einführungsphase im LKH-Univ.Klinikum Graz wird bis zum Ende des dritten<br />

Quartals 2005 abgeschlossen sein<br />

OP-Management mit openMEDOCS im OP-Leitstand der HNO-<br />

Univ.-Klinik in Graz.<br />

Für mittlerweile rund 3000 MitarbeiterInnen<br />

an 14 Kliniken des LKH-Univ.Klinikums Graz<br />

ist die Vernetzung in einem modernen Krankenhaus-Informationssystem<br />

Realität geworden.<br />

Sie arbeiten mit openMEDOCS,<br />

dem neuen medizinischen Dokumentationsund<br />

Kommunikationssystem der KAGes.<br />

OpenMEDOCS ermöglicht es erstmals, per<br />

Knopfdruck auf Befunde und Arztbriefe anderer<br />

Kliniken zuzugreifen. Das früher notwendige<br />

und zum Teil sehr aufwändige Einholen<br />

von Befunden anderer Kliniken (sei es von<br />

Voraufenthalten oder von aktuellen Untersuchungen)<br />

gehört damit der Vergangenheit<br />

an. Durch die direkte Integration des Laborsystems,<br />

des zentralen Vorbefundpools der<br />

Radiologie und einer sehr komfortablen<br />

Möglichkeit, auf die Altdaten<br />

im vorherigen Krankenhaus-Informationssystems<br />

zuzugreifen, wird openME-<br />

DOCS zur Informationsund<br />

Datendrehscheibe für<br />

die in der Behandlung unserer<br />

PatientInnen arbeitenden<br />

KollegInnen.<br />

openMEDOCS umfasst:<br />

• die ärztlich-medizinische<br />

Dokumentation inklusive<br />

Diagnosen- und Leistungsdokumentation<br />

• administrative Aufgaben<br />

der stationären PatientInnenbetreuung<br />

• die Ambulanzadministration<br />

inklusive Terminverwaltung<br />

• die Dokumentation des<br />

stationären Pflegeprozesses (Pflegemodul)<br />

• OP-Management und OP-Dokumentation<br />

(OP-Modul)<br />

• Auswertungen für wissenschaftliche Fragestellungen<br />

basierend auf der klinischen<br />

Dokumentation<br />

Um unseren PatientInnen ein Höchstmaß an<br />

Privatsphäre zu garantieren und vor Datenzugriffen<br />

von unberechtigten MitarbeiterInnen<br />

zu schützen, gibt es ein detailliertes Berechtigungskonzept.<br />

Auch das automatische Mitprotokollieren<br />

von Datenzugriffen ist möglich<br />

und kann zu Kontrollzwecken jederzeit aktiviert<br />

werden.<br />

Die Einführung von openMEDOCS ist ein<br />

Großprojekt mit mannigfaltigen Herausforderungen.<br />

In zwei Pilotprojekten im LKH-<br />

Univ.Klinikum (HNO-Univ.-Klinik und Klin.<br />

Abteilung für Angiologie) wurde das neue<br />

EDV-System zunächst auf Herz und Nieren<br />

für den Einsatz im universitären Umfeld des<br />

LKH-Univ.Klinikums Graz getestet und erprobt.<br />

Seit April 2002 wird das neue EDV-<br />

System nun schrittweise im LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz eingeführt. In Zukunft werden alle<br />

Berufsgruppen des patientennahen Bereiches<br />

und der Patientenverwaltung – insgesamt<br />

ca. 3800 BenutzerInnen – mit dem neuen<br />

EDV-System arbeiten. Diese große Anzahl<br />

stellt naturgemäß hohe Anforderungen an<br />

die Schulungsorganisation, die Benutzeradministration<br />

und vor allem die Betreuung der<br />

BenutzerInnen.<br />

Für die openMEDOCS-Einführung an einer<br />

Klinik werden jeweils gemeinsam mit der<br />

Klinik kleine Projektteams gebildet, die mit<br />

VertreterInnen aller Berufsgruppen besetzt<br />

sind. Besonderes Augenmerk liegt in der<br />

Vorbereitungsphase auf einer sensiblen<br />

Einbettung des neuen EDV-Systems in den<br />

Klinikalltag, um schon frühzeitig eventuell<br />

notwendige Änderungen organisatorischer<br />

Abläufe vorzubereiten und die aus der Umstellung<br />

resultierenden Unsicherheiten bereits<br />

im Vorfeld abzufangen. In den Schulungen<br />

(im Ausmaß von ca. drei Stunden)<br />

wird der Fokus vor allem auf die praktischen<br />

Aspekte der täglichen Arbeit mit<br />

openMEDOCS gelegt und werden die Vorteile<br />

und vor allem die neuen Möglichkeiten<br />

von openMEDOCS transparent gemacht.<br />

Diese Vorgangsweise in der Vorbereitung<br />

und das Arbeiten mit openMEDOCS<br />

werden auch von vielen BenutzerInnen sehr<br />

positiv erlebt. (Zitat Uhl)<br />

OSr. Christine Uhl, Univ.-Klinik für<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

„Die Anwendung und die Performance ist<br />

komfortabel und ist sicher besser als KIS. Als<br />

Pflegeleitung habe ich jetzt jederzeit einen<br />

schnellen Überblick über die Ist/Leistungssituation<br />

unserer Klinik. Wir wurden alle gut<br />

eingeschult und bei Problemen erhalten wir<br />

rasch und umfassend Lösungsmöglichkeiten.<br />

Eines habe ich dabei auch wieder gelernt –<br />

organisatorische Schwachstellen kann das<br />

beste System nicht abdecken, aber es wird<br />

irrtümlicherweise oft dort gesucht. Wir haben<br />

uns bemüht dies nicht zu verquicken.“<br />

DGKS Annemarie Konetschnigg, Ambulanz<br />

der Univ.-Klink für Strahlentherapie-Radioonkologie<br />

„Ich bin fast 40 Jahre in die pflegerische<br />

Betreuung krebskranker PatientInnen eingebunden.<br />

Davon war ich in den letzten 15<br />

Jahren nur im ambulanten Bereich tätig, in<br />

dem ich das alte Krankenhaus-Informationssystem<br />

nicht benötigte. Die Einführung<br />

von openMEDOCS ist deshalb für mich etwas<br />

vollkommen Neues gewesen und es<br />

macht mich stolz, dass ich in so kurzer Zeit<br />

den Umgang mit diesem Programm erlernen<br />

konnte.“<br />

Univ.-Prof. Dr. Rainer Hofmann-<br />

Wellenhof, Univ.-Klinik für<br />

Dermatologie und Venerologie<br />

„Mit der Einführung von openMedocs an<br />

der Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie<br />

vor 2 Jahren wurde nach anfänglichen<br />

Schwierigkeiten die medizinische Dokumentation<br />

sowohl im stationären als<br />

auch im ambulanten Bereich entscheidend<br />

verbessert. Eine weitere Erleichterung im<br />

medizinischen Alltag wird durch die zunehmende<br />

Vernetzung der gut strukturierten<br />

patientenInnenbezogenen Dokumentation<br />

erreicht.“<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


ORGANISATION & KOMMUNIKATION 41<br />

Strategisches Unternehmens-Controlling<br />

SUCO-Instrumentarium kann voll genutzt werden<br />

In der vorletzten <strong>Ausgabe</strong> des G’sund<br />

berichteten wir über das SUCO-Rollout<br />

2004. Seither wurden die angekündigten<br />

Schulungen im November<br />

2004 durchgeführt.<br />

Monatliche Controllinganalysen<br />

Die Vereinheitlichung des Datenstichtages<br />

(zentrale Übernahme der Daten am 22. des<br />

Folgemonats) sowie das „Einfrieren“ der Daten<br />

wird zu einer Vereinfachung in der Kommunikation<br />

zwischen Zentrale und Krankenanstalten<br />

führen, weil man von derselben Datengrundlage<br />

ausgehen kann. Weiters müssen<br />

seitens der Krankenanstalten die Leistungsdaten<br />

nicht mehr selbst aus den verschiedenen<br />

EDV-Systemen ermittelt werden,<br />

diese werden automatisch übernommen. Dadurch<br />

gewinnt man wertvolle Zeit für die<br />

Analyse der Berichte. Eine entsprechende Arbeitsunterlage<br />

zum künftigen Ablauf der<br />

monatlichen Controllinganalysen (Vst<br />

ArbU. 1004.2898) steht allen Krankenanstalten<br />

seit Anfang März im<br />

Intranet zur Verfügung.<br />

Das openMEDOCS-Projektteam des Klinikums.<br />

Natürlich ist es nicht immer leicht, „gewohnte<br />

Pfade“ zu verlassen und sich auf „neue<br />

Wege“ zu begeben, aber durch ein Miteinander<br />

und eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

kann der Umstieg auf das neue EDV-<br />

System auch für den Einzelnen eine positive<br />

Erfahrung sein, wie das Beispiel von DGKS<br />

Annemarie Konetschnigg zeigt.<br />

Es gibt selbstverständlich auch Probleme,<br />

die trotz optimaler Vorbereitung erst mit<br />

dem tatsächlichen Start des neuen EDV-<br />

Systems ans Tageslicht gelangen, auf die<br />

man aber durch eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

des gesamten Projektteams<br />

rasch reagieren kann, womit die eigentlichen<br />

Ziele dieser Umstellung (z. B. Verbesserung<br />

der medizinischen Dokumentation)<br />

wieder in den Vordergrund rücken. Dies bestätigt<br />

auch Univ.-Prof. Dr. Rainer Hofmann-Wellenhof.<br />

Mittlerweile arbeiten 14 von 19 Kliniken mit<br />

openMEDOCS. Auch die EBA (Erstuntersuchung-Beobachtung-Aufnahme)<br />

und die<br />

Univ.-Palliativeinheit wurden auf openME-<br />

DOCS umgestellt. Die Leistungserfassung<br />

von PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen<br />

und LogopädInnen wird ebenso in open-<br />

MEDOCS durchgeführt wie die administrative<br />

Erfassung von Fremdeinsendungen in den<br />

diversen Labors.<br />

In der Endspurtphase dieses Projektes werden<br />

bis zum Ende des dritten Quartals 2005<br />

die noch fehlenden openMEDOCS-Einführungen<br />

an der Univ.-Klinik für Chirurgie,<br />

der Univ.-Klinik für Unfallchirurgie, der Univ.-<br />

Klinik für Orthopädie, der Geburtshilflich-<br />

Gynäkologischen Univ.-Klinik und der Univ.-<br />

Klinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie<br />

abgeschlossen.<br />

■<br />

DI Dr. Markus Pedevilla<br />

Gesamtprojektleiter Klinikum<br />

T: 0316-385-7890 (Projektbüro)<br />

E: medocs@klinikum-graz.at<br />

SAP-Business<br />

Warehouse<br />

Ab sofort steht das gesamte<br />

Controlling-Berichtswesen<br />

im<br />

SAP-BW Produktivsystem<br />

allen<br />

Krankenanstalten zur Verfügung. Grundlage<br />

für die monatlichen Controllinganalysen sind<br />

v.a. der SUCO-Hausbericht (in der Deckungsbeitragsgliederung)<br />

sowie der SUCO-G&V-<br />

Bericht.<br />

Infoabend im LKH Graz West:<br />

Thema Schmerztherapie<br />

Am 26. Jänner wurde im LKH Graz West im<br />

Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesundheitsförderndes<br />

Krankenhaus“ über<br />

Schmerztherapie informiert. Unter der Leitung<br />

von Prim. Dr. Heribert Walch nützten<br />

rund 300 Gäste aus der Umgebung die Gelegenheit,<br />

sich von Experten zum Thema<br />

Schmerztherapie informieren zu lassen. In<br />

der anschließenden Podiumsdiskussion sowie<br />

am Informationsstand der Physiotherapie<br />

konnten individuelle Publikumsfragen beantwortet<br />

werden.<br />

Weitere Info-Termine für das Jahr 2005:<br />

27.04.2005: Allergien und Bronchuskarzinom<br />

28.09.2005: Gefäßmedizin<br />

30.11.2005: Brustkrebs Teil 2 ■<br />

Abteilungsberichte<br />

Zur weiteren Unterstützung<br />

der Controllinganalysen<br />

werden die SU-<br />

CO-Profit-Center-<br />

Berichte angeboten.<br />

Für das Herunterbrechen<br />

des Hausplanes auf die jeweiligen<br />

Abteilungen sind noch Abstimmgespräche<br />

zwischen Zentrale und Krankenanstalten notwendig<br />

und werden diese spätestens bis zum<br />

1. Quartalsbericht 2005 mit allen Krankenanstalten<br />

abzuschließen sein.<br />

Produktivstart<br />

Die Erfahrungen, die in der Testphase – auch<br />

durch laufende Kommunikation mit den<br />

Krankenanstalten – gewonnen wurden,<br />

konnten noch zum Ausmerzen kleinerer „Kinderkrankheiten“<br />

genutzt werden. Jetzt ist es<br />

an der Zeit, das SUCO-Instrumentarium mit<br />

all seinen Möglichkeiten für die monatlichen<br />

Controllinganalysen zu nutzen und gemeinsam<br />

ein gutes Ergebnis für die KAGes zu erzielen.<br />

In diesem Sinne: Let’s start! ■<br />

Mag. Ursula Schemitsch, Finanzdirektion<br />

Tag der offenen Tür an Grazer<br />

Orthopädie<br />

Beim Tag der offenen Tür an der Grazer<br />

Universitätsklinik für Orthopädie wird den<br />

Besuchern ein breites Leistungsspektrum<br />

geboten. Vom Gesundheitscheck zur Beurteilung<br />

der eigenen Gesundheit bezüglich<br />

des Bewegungsapparates über umfangreiche<br />

Information zur Wirbelsäule,<br />

Schulter oder Fuß bis zur Sportorthopädie<br />

mit der Demonstration einer Arthroskopie<br />

des Kniegelenkes reicht das Informationsangebot.<br />

Universitätsklinik für Orthopädie am LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz, Auenbruggerplatz 9<br />

8. April 2005 ab 12:00 Uhr ■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


der Bundesministerin<br />

für Gesundheit und Frauen<br />

an den Nationalrat<br />

42<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Österreichischer Zeitschriften-<br />

Preis 2004 für Artikelserie „Medizin<br />

im historischen Wien“<br />

Bei der Preisverleihung von links: Günther<br />

Greul, Präs. KR Dr. Rudolf Bohmann, BM Maria<br />

Rauch-Kallat, Dr. Wolfgang Regal und Dr.<br />

Michael Nanut (v.l.n.r.).<br />

Der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedien-Verband<br />

(ÖZV) vergab Ende des vergangenen<br />

Jahres bereits zum 22. Mal den<br />

Österreichischen Zeitschriften-Preis für herausragende<br />

journalistische Leistungen in<br />

Zeitschriften und Fachmedien.<br />

Der mit EUR 2.000,– dotierte erste Preis ging<br />

an die beiden Ärzte Dr. Wolfgang Regal und<br />

Dr. Michael Nanut für die Artikelserie „Auf<br />

Spurensuche im Alten Medizinischen Wien“,<br />

erschienen in der „Ärzte-Woche“.<br />

Diese Artikelserie ist nunmehr auch als Buch<br />

mit dem Titel „Medizin im historischen Wien<br />

– Von Anatomen bis zu Zahnbrechern“ zum<br />

Preis von EUR 19,95 im Springer-Verlag erschienen<br />

(English abstracts included). ■<br />

Hilfe, mein Kind wird erwachsen<br />

Eine Psychologin und<br />

ein Jurist setzen sich<br />

hier praxisnah mit<br />

den Rechten, Pflichten<br />

und Bedürfnissen<br />

von Jugendlichen auf<br />

dem Weg zum Erwachsenwerden<br />

auseinander.<br />

Zahlreiche<br />

Beispiele geben<br />

rechtliche und entwicklungspsychologische<br />

erste Hilfe für die Pubertät.<br />

■<br />

Stephan Verweijen, Sabine Völkl-Kernstock<br />

Hilfe, mein Kind wird erwachsen!<br />

Rechte, Pflichten und Bedürfnisse von Jugendlichen<br />

Manz-Verlag, Wien 2004<br />

€ 28,00<br />

Österreichischer „Gesundheitsbericht<br />

2003“<br />

Der „Gesundheitsbericht<br />

an den Nationalrat 2003“<br />

GESUNDHEITSBERICHT<br />

2003 dokumentiert die Entwicklung<br />

des österreichischen<br />

Gesundheitswesens<br />

im Berichtszeitraum<br />

1999–2001. Er wird aufgrund<br />

eines Beschlusses<br />

des Nationalrates seit 1989 im 3-Jahres-<br />

Rhythmus erstellt. Mit der Erstellung war<br />

das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen<br />

(ÖBIG) betraut. Für die Erstellung<br />

maßgebliche Gesichtspunkte waren:<br />

• die Standortbestimmung des österreichischen<br />

Gesundheitswesens unter Berücksichtigung<br />

der historischen als auch der internationalen<br />

Entwicklung<br />

• die Darstellung der Perspektiven der österreichischen<br />

Gesundheitspolitik<br />

• die Bezugsetzung der Aktivitäten des Gesundheitsressorts<br />

im Berichtszeitraum zu<br />

den gesundheitspolitischen Zielsetzungen<br />

der Bundesregierung, der Europäischen Union<br />

und der Weltgesundheitsorganisation.<br />

Der Gesundheitsbericht 2003 erfasst zwar<br />

nur die Jahre 1999 bis 2001, nimmt aber auf<br />

aktuelle gesundheitspolitische Perspektiven<br />

nach 2001 Bedacht.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

http://www.bmgf.gv.at/<br />

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE: Eine<br />

sichere Welt für unsere Kinder<br />

Eine sichere Welt für unsere Kinder ist die Vision<br />

des Österreichischen Komitees für Unfallverhütung<br />

im Kindesalter „GROSSE SCHÜTZEN<br />

KLEINE“. Seit der Gründung im Jahre 1983 belegen<br />

zahlreiche Meilensteine die Aktivitäten,<br />

Ideen und Anerkennungen dieser österreichweiten<br />

Initiative. In enger Zusammenarbeit mit<br />

den Kinderchirurgischen Kliniken Österreichs<br />

bemüht sich diese Non-Profit-Organisation intensiv<br />

um die Unfallverhütung im Kindesalter.<br />

Kindersicherheit im Haushalt, im Auto, am<br />

Spielplatz und beim Radfahren sind ebenso<br />

Themen wie die Schulsicherheit, die Aus- und<br />

Fortbildung und Studien zu aktuellen Unfallrisikobereichen.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />

Wir bedauern<br />

Bei unserer Berichterstattung<br />

über ein ärztliches<br />

Termin- und Befundkommunikationstool<br />

der Firma sevian7<br />

ist uns bei der Internet-Adresse ein bedauerlicher<br />

Fehler passiert.<br />

Die richtige Internet-Adresse lautet:<br />

www.sevian7.com.<br />

■<br />

Die lange Nacht der Pflege<br />

Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband,<br />

Landesverband Steiermark,<br />

informiert bei einer Abendveranstaltung<br />

über die Aufgabe der Pflege, die Gesundheitsvorsorge<br />

und vieles mehr. Die lange<br />

Nacht der Pflege findet in der Pädagogischen<br />

Akademie - Graz Eggenberg statt.<br />

Do, 12. Mai 2005, ab 17.00 bis 23.00 Uhr<br />

Buffet, Musik und kreative Programme<br />

Eintritt frei<br />

Information und Auskunft: 0316/57 71 51<br />

oder office.stmk@oegkv.at<br />

■<br />

Großer französischer Krankenhauskonzern<br />

besucht KAGes-EDV<br />

AP/HP (Assistance Publique/Hôpitaux de Paris)<br />

ist ein Verbund von 39 Krankenhäusern<br />

mit 7 Universitätskliniken und 90.000 Mitarbeitern.<br />

In der Region Paris verfügt AP/HP<br />

mit 24.000 Betten und 1.380 Tagesklinikbetten<br />

über 50 % der Bettenkapazität. Auf der<br />

Suche nach EDV-Referenzen wurden sie auf<br />

die KAGes als einen der wenigen vergleichbaren<br />

– wenn auch kleineren – Krankenhauskonzerne<br />

in Europa aufmerksam.<br />

Finanzdirektor B. Garnier führte die Delegation<br />

von 6 Entscheidungsträgern an. Das Interesse<br />

galt vor allem der Entwicklung und dem<br />

Stand der EDV in der KAGes. Dabei wurden<br />

Parallelen zur Ausgangssituation der KAGes<br />

1998 vor der EDV-Investitionsoffensive und<br />

Gründung von UIM deutlich. Seitens UIM<br />

wurden die Entwicklungen und der heutige<br />

Status der KAGes dargestellt. Auch die mit<br />

dieser Entwicklung verbundenen Probleme<br />

wurden eingehend diskutiert. Die französischen<br />

Besucher zeigten sich sehr beeindruckt<br />

und an einem weiteren Informationsaustausch,<br />

auch zu Organisationsfragen von<br />

Krankenhauskonzernen, sehr interessiert. ■<br />

DI Dr. W. Leodolter, UIM<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 43<br />

LITERATURTIPPS<br />

Schöckl<br />

Der Autor und Fotograf<br />

Maximilian<br />

Zach, vielen als Kinderfacharzt,<br />

Universitätsprofessor<br />

und<br />

Abteilungsleiter an<br />

der Grazer Kinderklinik bekannt, hat den Grazer<br />

Hausberg in einem wunderbaren Bildband<br />

festgehalten. Jahreszeitlich geordnet zeigt<br />

hier der Schöckl Ausblicke, Ansichten und<br />

faszinierende Details.<br />

■<br />

Maximilian Zach<br />

Schöckl<br />

Eine Bildreise durch die Jahreszeiten<br />

Verlag V.F. Sammler<br />

144 Seiten und 130 Farbbilder<br />

€ 39,90<br />

Klostergeheimnisse<br />

Wir sind voller Phantasien,<br />

wenn es um das Leben<br />

hinter Klostermauern<br />

geht. Nonnen und<br />

Mönche von 40 österreichischen<br />

Stiften und<br />

Klöstern öffnen einen<br />

Spaltbreit die Tür zur<br />

Klausur, stellen ihre jeweiligen Orden vor und<br />

führen zu einer ungewöhnlichen Reise in eine<br />

Welt voller Geheimnisse.<br />

■<br />

Hannes Gans / Eva Wrazdil<br />

Klostergeheimnisse<br />

Ein Blick hinter die Mauern österreichischer<br />

Ordenshäuser<br />

248 Seiten, zahlreiche Abbildungen<br />

€ 29,90<br />

Was ist es wert?<br />

Die Preise der Kunst<br />

Der Direktor der renommierten<br />

Wiener Kunstauktionen<br />

im Kinsky,<br />

Otto Hans Ressler, informiert<br />

aktuell über<br />

die Preise der häufigsten<br />

Objekte am österreichischen<br />

Kunstmarkt.<br />

Reich illustriert<br />

und ausgezeichnet beschrieben<br />

wird für Sammler, aber auch für<br />

Neueinsteiger eine interessante Unterstützung<br />

geboten.<br />

■<br />

Otto Hans Ressler<br />

Was ist es wert? Die Preise der Kunst<br />

Böhlau Verlag Wien, Köln, Weimar 2005<br />

Dampfbahnanlage in der LSF Graz<br />

Der Fahrbetrieb wird demnächst wieder aufgenommen<br />

Feierlich wurde im September des Vorjahres<br />

in der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freud Graz die vom Dampfbahnclub Graz im<br />

Zuge eines Gestattungsvertrages errichtete<br />

Dampfbahnanlage eröffnet. Auf einer<br />

Streckenlänge von 700 m sind 8 Lokomotiven<br />

und 20 Waggons unterwegs. Ein Bahnhof,<br />

ein Lokschuppen und eine Drehscheibe komplettieren<br />

diese Anlage.<br />

Winterpause bald zu Ende<br />

Bei hoffentlich schönem Wetter nimmt der<br />

Dampfbahnclub Graz am 30. April 2005 und<br />

1. Mai 2005 nach<br />

der Winterpause<br />

wieder seinen<br />

Fahrbetrieb auf.<br />

Dabei können alle<br />

Eisenbahninteressierten<br />

die Gelegenheit<br />

nutzen,<br />

mit den in den<br />

Maßstäben 1:16<br />

und 1:4 gebauten<br />

Zügen eine Rundfahrt<br />

im Areal der<br />

LSF zu genießen.<br />

Wie es sich im<br />

Herbst des vergangenen<br />

Jahres gezeigt hat, haben Kinder<br />

und Erwachsene großen Spaß gehabt.<br />

Weitere Fahrtage und Links für Interessierte<br />

finden Sie unter www.dbc-graz.at sowie<br />

über die Homepage des LSF.<br />

Nähere Informationen über den Fahrbetrieb<br />

und Links für Interessierte:<br />

www.dbc-graz.at<br />

www.lsf-graz.at<br />

Clubobmann Johann Sommer:<br />

0664/ 15 29 459 ■<br />

Betriebsdirektor Bernhard Haas, LSF Graz<br />

Modell einer Schweizer Werksbahnlokomotive mit dem Namen „Vrenli“.<br />

Fest auf der Alm<br />

für „Leseratten“<br />

Bücherherbst Stolzalpe<br />

Die Vorarbeiten für das Lesefest 2005 auf<br />

der Stolzalpe sind klarerweise schon längst<br />

angelaufen. Alles fällt leichter, weil der Erfolg<br />

und das Echo auf den Bücherherbst<br />

2004 (30. September bis 2. Oktober) äußerst<br />

erfreulich war. Die Veranstalter, der Wolfgang-Hager-Verlag<br />

und die Gemeinde Stolzalpe,<br />

hatten den Besuchern, u.a. vielen<br />

Schriftstellern aus Österreich und Deutschland,<br />

ein abwechslungsreiches Programm<br />

mit Lesungen, Konzerten und einer Bücherschau<br />

geboten.<br />

So wurde heuer u.a. am ersten Abend erstmals<br />

die „Büchereule Stolzalpe“ an die Autorin<br />

Marianne Leersch für das Buch „Cave<br />

verba – Hüte dich vor den Worten“ verliehen<br />

und der zweite Abend stand ganz im Zeichen<br />

des Buches „Stolzalpe – 925 Jahre seit der<br />

ersten urkundlichen Erwähnung“ von Wolfgang<br />

Hager. Der dritte Tag gehörte letztendlich<br />

mit einer speziellen Kinderbuchausstellung<br />

und der Verlosung von Kinderbüchern<br />

den Kindern. Beendet wurde der diesjährige<br />

Bücherherbst mit einem Abendessen, das alle<br />

geistigen und kulinarischen Ansprüche befriedigte.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


44<br />

PANORAMA<br />

Attraktive Sehenswürdigkeiten<br />

Ravenna, die einstige Hauptstadt des Weströmischen Reichs und dann<br />

des Gotenkönigs Theoderich hat einige attraktive Sehenswürdigkeiten<br />

Für viele Jahrhunderte und über viele verschiedene<br />

Epochen hinweg war Ravenna<br />

ein politisches, wirtschaftliches und<br />

künstlerisches Zentrum. Heute genießt<br />

man als Besucher das gut erhaltene<br />

Stadtzentrum und die Sehenswürdigkeiten,<br />

die in dieser kleinen Stadt ein wenig verstreut<br />

liegen. An der zentral gelegenen<br />

großen Piazza del Popolo gibt es einige<br />

gemütliche Cafés. Zwei kleine Verbindungsgässchen,<br />

die Via Matteotti und die<br />

Via IV Novembre, führen zur angrenzenden<br />

Piazza Costa mit einer kleinen, besuchenswerten<br />

Markthalle. Hier beginnt auch die<br />

Via Cavour, eine elegante Einkaufsstraße,<br />

die zu einigen der interessantesten Sehenswürdigkeiten<br />

Ravennas führt.<br />

Auf Schritt und Tritt viel<br />

Historisches<br />

Ein gemeinsamer Eingang führt in diesen<br />

großen und ummauerten Gebäudekomplex.<br />

Das Nationalmuseum beherbergt umfangreiche<br />

Sammlungen der römischen, frühchristlichen,<br />

byzantinischen und mittelalterlichen<br />

Epoche. Die Basilica San Vitale ist ein achtseitiger<br />

Backsteinbau, der von einer gewaltigen<br />

Kuppel überdacht wird. Das Innere ist mit Säulen,<br />

Kapitellen und Mosaiken reizvoll und aufwendig<br />

geschmückt. Eine fast mystische Stimmung<br />

umfängt hier den Besucher. Klein und<br />

von außen unscheinbar ist das nur einige<br />

Schritte von der Basilica entfernte Mausoleum<br />

der Galla Placidia, einer Schwester<br />

von Kaiser Honorius. Auch hier beeindruckt<br />

das prachtvolle Innere und die stimmungsvolle<br />

Atmosphäre.<br />

Ein kleiner Wegweiser in der Via Argentario<br />

erleichtert die Orientierung.<br />

Das „Ausgangstor“ des mächtigen<br />

Gebäudekomplexes, das das Nationalmuseum,<br />

die Basilica San Vitale und das Mausoleum der<br />

Galla Placidia umfasst.<br />

Fotos: Sudy<br />

Der markante Turm im eher unscheinbaren<br />

Eingangsbereich zur dreischiffigen<br />

Palastkirche Theoderichs in der Via di Roma.<br />

Palastkirche<br />

Theoderichs<br />

Die Basilica Sant’ Apollinare<br />

Nuovo an der Via Roma wirkt,<br />

abgesehen vom hoch aufragenden<br />

runden Glockenturm, von<br />

außen eher unscheinbar. Der Innenbereich<br />

dieser ehemaligen<br />

Palastkirche des Gotenkönigs<br />

Theoderich ist vollkommen leer.<br />

Umso besser kommen die<br />

großartigen Mosaikflächen zu<br />

beiden Seiten des lang gestreckten<br />

Mittelschiffs und die vielen,<br />

dicht aneinander gereihten<br />

großen Menschenskulpturen zur<br />

Geltung.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Tipps<br />

Caffe Corte Cavour<br />

Dieses kleine Lokal mit kleinen<br />

Gerichten in einem stimmungsvollen<br />

Hinterhof in der Via Cavour<br />

51 ist ideal für eine kleine<br />

Ruhepause.<br />

Ravenna im Internet:<br />

www.turismo.ravenna.it<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 45<br />

Einen Abstecher wert<br />

Vicenza, die Stadt des Baukünstlers Andrea di Pietro „Palladio“<br />

Fotos: Sudy<br />

Blick von der Ponte San Michele auf den kleinen Fluss und eine weitere kleine Steinbrücke.<br />

Vicenza, die Hauptstadt der gleichnamigen<br />

Provinz, liegt unmittelbar an der Autobahnstrecke<br />

von Venedig nach Verona. Das<br />

hübsche Altstadtzentrum ist mir immer wieder<br />

die Mühen eines Abstechers wert.<br />

Grüner und blühender Schmuck an der kleinen,<br />

mittelalterlichen Loggia im Innenhof vor dem<br />

Teatro Olimpico.<br />

Weltkulturerbe<br />

Quer durch den sehr kompakten, kleinen<br />

Stadtkern führt schnurgerade die lange Einkaufsstraße<br />

Corso Andrea Palladio. Sie ist<br />

nach dem Steinmetz und Baukünstler Andrea<br />

di Pietro benannt, der den Beinamen Palladio<br />

erhielt, und dessen zahlreiche Bauten heute<br />

das Stadtbild prägen. 1994 wurde Vicenza in<br />

die World Heritage List, die UNESCO-Liste<br />

für das Weltkulturerbe, aufgenommen.<br />

Sightseeing & Shopping im<br />

historischen Zentrum<br />

Die lange Einkaufsstraße Corso Andrea Palladio,<br />

weitgehend mit breiten Arkadengängen<br />

versehen, und die vielen kleinen, teils<br />

engen Einkaufsgässchen sind wie geschaffen<br />

zum gemütlichen Bummeln. Von den Sehenswürdigkeiten<br />

beeindrucken mich vor allem<br />

zwei gewaltige Bauwerke: die monumentale<br />

Basilica Palladiana mit dem 82 m<br />

hohen Torre di Piazza an der weitläufigen<br />

Piazza dei Signori und das mächtige Backsteingebäude<br />

der Cattedrale di Piazza Duomo.<br />

Einen Besuch wert ist aber auch die kleine<br />

romantische Brücke „Ponte San Michele“<br />

über den Retrone, die am besten von der<br />

Piazza dei Signori aus zu erreichen ist.<br />

Tipps<br />

Das steinerne Eingangstor zum Teatro<br />

Olimpico.<br />

Das älteste Innenraum-<br />

Theater Europas<br />

Hinter einem großen steinernen Tor am östlichen<br />

Ende der Corso Andrea Palladio überrascht<br />

ein hübscher, begrünter Innenhof. Hier<br />

befindet sich das von außen eher unscheinbare,<br />

1580 erbaute Teatro Olimpico, das dem<br />

Vorbild antiker griechischer Theater nachempfunden<br />

worden ist. Hölzerne Zuschauerränge<br />

ziehen sich halbkreisförmig um die Bühne dieses<br />

wirklich sehenswerten Theaters. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Teatro Olimpico<br />

Am westlichen Ende des Corso Palladio an der Piazza Matteotti liegt fast versteckt hinter einem<br />

großen steinernen Tor dieses Theater, für dessen Besuch Sie sich etwas Zeit nehmen sollten.<br />

Hotel Due Mori<br />

Ein alter, innen sehr geschmackvoll renovierter Palazzo in der Contra do Rode 26, mit<br />

schlichten, aber durchaus geräumigen Zimmern mit Fliesenböden. Er liegt mitten im Herzen<br />

der Altstadt. Ein ruhiges, preisgünstiges Hotel.<br />

Tel. 0444/321886, Fax: 0444/326127<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


46<br />

PANORAMA<br />

Grazer<br />

Kostbarkeiten<br />

Auf den Spuren der Reichen<br />

Mit „Reichen“ sind nicht wohlhabende<br />

Menschen gemeint, sondern eine<br />

besondere Form des mittelalterlichen<br />

Brandschutzes. Schmale Gassen zwischen<br />

den Gebäuden dienten als Weg<br />

Ein „Feuergässchen in der Grazer<br />

Innenstadt.<br />

und Ableitung von Regen und Abwässern.<br />

Sie sollten aber auch ein Übergreifen von<br />

Flammen von einem Gebäude zum anderen<br />

erschweren und beim Brandlöschen<br />

den Menschenketten das „Durchreichen“<br />

von Wassereimern ermöglichen.<br />

Grazer Reichen<br />

Die wohl bekannteste ehemalige „Reiche“<br />

in der Innenstadt ist die Pomeranzengasse,<br />

die den Hauptplatz mit dem<br />

Färberplatz verbindet.<br />

Ihren ursprünglichen Namen trägt noch<br />

die Reichengasse, die von der Bürgerspitalgasse<br />

Richtung Griesplatz führt.<br />

Feuergässchen<br />

Ebenso sprechend ist die Bezeichnung<br />

„Feuergässchen“. Dieses winzige und<br />

enge Gässchen in der Grazer Innenstadt<br />

führte einst zwischen den beiden Gebäuden<br />

Neue Welt 2 und 4 zur Stainzergasse<br />

und ist heute teilweise in die Vinothek<br />

Jani’s integriert.<br />

Auf St. Florians Spuren<br />

Ausgezeichnet dokumentiert und fotografiert<br />

werden in dieser Broschüre<br />

zahlreiche Darstellungen des Schutzpatrons<br />

der Feuerwehren und andere interessante<br />

Geschichten präsentiert.<br />

Dieser kleine Führer durch die Stadt<br />

Graz des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />

Graz liegt auf bei der Grazer Zentralfeuerwache<br />

am Lendplatz 15–17. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

K UNSTR AUMKAGES<br />

Friederike Schwab in der Galerie im Klinikum<br />

.... unterwegs ........<br />

Die Künstlerin Friderike<br />

Schwab mit Betriebsdirektor<br />

Dr. Helmut<br />

Reinhofer.<br />

Bei der Eröffnung der<br />

Vernissage in der<br />

Fürstenfelder Ganggalerie<br />

von links: die Künstlerin<br />

Kathrin Marita Siegl und<br />

Betriebsdir. Walter Eder-<br />

Halbedl.<br />

Kathrin Marita Siegl im LKH Fürstenfeld<br />

Die Welt der Gomos und Stins<br />

Seit Oktober<br />

2003 ist Primaria<br />

Dr. Rosemarie Fischer<br />

im „Unruhestand“.<br />

Bereits<br />

einige Jahre zuvor<br />

hatte sie<br />

Im Bild rechts: Dr.<br />

ihren ersten<br />

Rosemarie Fischer bei<br />

ihrer ersten Gemeinschaftsausstellung.<br />

Karin Wimmer-<br />

Aquarellkurs bei<br />

Wakonig besucht,<br />

die durch<br />

ihre motivierende Art die Lust am Malen<br />

weckte. Inzwischen hat Rosemarie Fischer in<br />

weiteren Kursen ihre Freude an Farben und<br />

Die Galerie im Klinikum<br />

des LKH-<br />

Univ.Klinikum<br />

Graz eröffnete<br />

kürzlich das Ausstellungsjahr<br />

2005<br />

mit einer literarisch-bildnerischen<br />

Doppelbegabung.<br />

Die Arbeit der<br />

Künstlerin Friederike<br />

Schwab<br />

ist „nicht denkbar,<br />

wenn man<br />

die beiden Bereiche<br />

Malerei<br />

und Literatur<br />

nicht in<br />

Eines ihrer Bildwerke:<br />

Malerei und Literatur stehen<br />

für Friderike Schwab in<br />

engem Zusammenhang.<br />

einem engen<br />

Zusammenhang<br />

sieht“. In<br />

der kürzlich<br />

präsentierten<br />

Ausstellung<br />

zeigte die Künstlerin Bilder, die<br />

2003/04 im Atelier entstanden sind. Diese<br />

korrespondieren mit Gedichten, die bereits<br />

2 Jahre zuvor als Zyklus „Das Schöne, die<br />

überall hin sich rettende Spur“ im ORF publiziert<br />

wurden.<br />

■<br />

Mit ihrer Welt<br />

der Gomos und<br />

Stins präsentiert<br />

die Fürstenfelder<br />

Künstlerin<br />

Kathrin Marita<br />

Siegl eine erfundene<br />

Wirklichkeit<br />

als eine<br />

Alternative<br />

zu unserer<br />

Welt. In ihr<br />

existieren Lebewesen<br />

mit unterschiedlichem<br />

Aussehen, eigenen<br />

Charakteren<br />

und Fähigkeiten.<br />

Die junge Künstlerin<br />

studiert bei<br />

Ein farbenfrohes,<br />

kräftiges Bild der jungen<br />

Künstlerin.<br />

Prof. Christian<br />

Ludwig Attersee<br />

an der Universität<br />

für Angewandte Kunst. In der Ganggalerie<br />

des LKH Fürstenfeld zeigte Kathrin<br />

Marita Siegl kürzlich ihre kräftigen und farbenfrohen<br />

Bilder.<br />

■<br />

Rosemarie Fischer: Freude am Malen und Experimentieren<br />

Sanft, aber<br />

doch voller<br />

Farben und<br />

Lebensfreude<br />

sind<br />

die Bilder<br />

von<br />

Rosemarie<br />

Fischer.<br />

Formen ausleben und ihr schlummerndes Talent<br />

weiterentwickeln und sichtbar machen<br />

können. Ihre erste Gemeinschaftsausstellung<br />

im Oktober des vergangenen Jahres in der<br />

Urania für Steiermark in Graz war ein voller<br />

Erfolg.<br />

■<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 47<br />

Unverwechselbare Skulpturen<br />

Gironcoli-Museum in Herberstein<br />

Der in Villach geborene Bruno Gironcoli ist<br />

wohl einer der bedeutendsten Gegenwartskünstler<br />

und zählt auch international zu<br />

Ein reizvoller Kontrast: die Plastiken Bruno<br />

Gironcolis unter dem zurückhaltend<br />

restaurierten Gebälk des alten<br />

Tennengebäudes.<br />

kunst.wirt.schaft<br />

Kunst und Essen in einem<br />

geschmacksvollen Ambiente<br />

In der Grazer<br />

Elisabethstraße<br />

Nr. 14 ist über der<br />

Eingangstür eine<br />

kleine Gedenktafel<br />

an Johann N.<br />

Gemütliche<br />

Wohnzimmeratmosphäre<br />

in der<br />

kunst.wirt.schaft.<br />

den wichtigsten Bildhauern seiner Generation.<br />

Ende September 2004 wurde im Schlosspark<br />

Herberstein „sein Museum“ eröffnet, das die<br />

größte Gesamtschau der unverwechselbaren<br />

Skulpturen von Gironcoli beheimatet.<br />

Das neue Bauwerk hat Geschichte und Gegenwart<br />

in gelungener Weise verbunden.<br />

Dem Architekten DI Hermann Eisenköck ist<br />

es hervorragend gelungen, das alte Tennengebäude<br />

aus dem Jahr 1594 mit einer<br />

schlichten, modernen Glas-Stahl-Kunststoff-<br />

Konstruktion zu erweitern und zu verbinden.<br />

So fügt sich das Gironcoli-Museum als neue<br />

Attraktion wie selbstverständlich in den Tierund<br />

Naturpark Schloss Herberstein ein, welches<br />

im heurigen Jahr sein 330-jähriges Bestehen<br />

feiert.<br />

■<br />

Mehr dazu im Internet:<br />

www.gironcoli-museum.com<br />

www.herberstein.co.at<br />

Bruno Gironcoli<br />

1936 in Villach / Kärnten geboren, 1951 bis<br />

1956 Goldschmiedelehre in Innsbruck, 1957<br />

–1959 sowie 1961–1962 Studium an der<br />

Akademie für Angewandte Kunst in Wien,<br />

1960 bis 1961 Aufenthalt in Paris, seit 1977<br />

Professor an der Akademie der Bildenden<br />

Künste in Wien, 2004 Eröffnung des Gironcoli-Museums<br />

im Tier- und Naturpark<br />

Schloss Herberstein<br />

Die kunst.wirt.schaft:<br />

ein Geheimtipp für<br />

Genießer von gutem<br />

Essen und Kunst.<br />

kunst.wirt.schaft<br />

Nestroy angebracht.<br />

Hier im ersten Stock<br />

ist über Initiative<br />

von Eva Cadia und<br />

Andrea Jauffer ein<br />

Kunst-, Gast- und<br />

Projektraum gestaltet<br />

worden. In diesem<br />

spannenden Ambiente kann man Kunst<br />

und Essen in hoher Qualität genießen und<br />

Feste feiern.<br />

■<br />

8010 Graz, Elisabethstraße 14, 1. Stock • Tel. +43 / 316 / 325 225 • E-Mail: kunst.wirt.schaft@utanet.at<br />

Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag von 14.00 - 20.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />

K unstK ulturT ipp<br />

Wolfgang Garofalo<br />

„Menschenmaler“ Wolfgang Garofalo ist<br />

aus der jungen steirischen Kunstszene nicht<br />

mehr wegzudenken. Dass man ihn im Ausland<br />

schon seit Jahren schätzt, dokumentieren<br />

Ausstellungen wie jene anlässlich der<br />

„biennale 2003“ in Florenz, bei der der Steirer<br />

auf Einladung Italiens teilnahm. „Italienische<br />

Gene“ in der Farbgebung bescheinigt<br />

ihm die Kunstkritikerin Dr. Francesca Romana<br />

Rossi nicht von ungefähr, ist Garofalos<br />

Vater doch Römer.<br />

Der Künstler findet neben den Präsentationen<br />

seiner Werke im In- und Ausland Zeit,<br />

dem „Steirischen Bauernbund“ und dessen<br />

Publikation „Neues Land“ porträtistisch zur<br />

Seite zu stehen („Hinter jedem von ihm gemalten<br />

Gesicht kommt ein ganzes Menschenleben<br />

zum Vorschein“, Chefredakteur<br />

Mag. Hans Putzer).<br />

Garofalo verweigert sich öffentlicher Förderung,<br />

wohl wissend um die Herausforderung<br />

sich selbst vermarkten zu müssen. „Die Gesellschaft<br />

hat mich zum Maler gemacht. Ihr<br />

halte ich den künstlerischen Spiegel vor,<br />

selbst wenn ich damit rechnen muss, 'IN' zu<br />

sein“, kokettiert er mit seinem steigenden<br />

Bekanntheitsgrad.<br />

Wolfgang Garofalo, der als Illustrator der<br />

„Wortbilder“ (Autor Klaus Höfler) und der<br />

steirischen „Adventbücher“ einem breiteren<br />

Publikum bildlich bekannt wurde, scheut<br />

sich nicht vor überlebensnotwendigem Lobbyismus.<br />

Schließlich hat er ein „Produkt“ zu<br />

verkaufen, das sich in der modernen Malerei<br />

nicht vor Vergleichen zu fürchten braucht:<br />

echte „Garofalos“ eben.<br />

■<br />

Ihre Hedi Grager<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2005


48<br />

PANORAMA<br />

Denksport mit Gewinnchance<br />

Mit der richtigen Lösung ergibt sich<br />

auch das gesuchte Lösungswort.<br />

Postkarte mit Lösungswort an:<br />

Steiermärkische KrankenanstaltengesmbH<br />

Organisationsabteilung<br />

Postfach 6<br />

8036 Graz<br />

Aus allen Einsendungen mit der richtigen<br />

Lösung werden drei Bücher verlost. Die Gewinner<br />

werden schriftlich verständigt.<br />

Lösungswort<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 8

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