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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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ERSCHEINUNGSORT GRAZ. VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ/P.B.B. 02Z033793M NR. 40<br />

KAGes<br />

www.kages.at<br />

Weltweit Weltweit größte größte Hausarztstudie<br />

Hausarztstudie<br />

(Seite (Seite 26) 26)<br />

Seite 10<br />

Ehrenoskar für KAGes<br />

Pathologie LKH Graz West<br />

Seite 21<br />

Seite 40<br />

LKH Rottenmann zum Anfassen


KAGes<br />

Inhalt Dezember 2003<br />

AKTUELLES<br />

4 2010. Struktur- und Angebotsplanung<br />

5 KAGes-VORSTAND. Ausblick<br />

6 ARZTHONORARE. Neu ab 2004<br />

7 KRANKENHAUSMANAGEMENT.<br />

Fortbildung<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

9 SCHWANBERG. Gelungener Ausflug<br />

10 EHRENOSKAR. Für KAGes<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

11 MONGOLEI. Lehrauftrag<br />

12 EDV-DIENSTPLAN. Eingeführt<br />

13 RÜCKBLICK. Fankhauser und Martetschläger<br />

14 PORTRÄT. 3 Schüler erzählen<br />

16 MITARBEITERAUSWAHL. Treffsicher<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

19 DIABETESAMBULANZ. Befragung<br />

20 TUMORZENTRUM. Zusammenarbeit<br />

21 PATHOLOGIE. LKH Graz West<br />

22 UBT. Kundenbefragung<br />

23 PALLIATIV. Vortragsabende<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

26 KIMCL. Hausarztstudie<br />

27 KINDERRADIOLOGIE. Center of Excellence<br />

30 OSTEOPOROSE. Internationaler Lehrgang<br />

31 FORSCHUNG. Management<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

33 UMWELT. Deponie-Verordnung<br />

34 GLEICHENFEIER. LKH Weiz<br />

34 GLEICHENFEIER. „EB II“<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

36 KATASTROPHENSCHUTZ. Übung in Graz<br />

37 FORUM ALPBACH. Prozessoptimierung<br />

38 LKH WEIZ. openMEDOCS<br />

39 WORTBILDMARKE. KAGes-Logos<br />

40 ROTTENMANN. Offene Türen<br />

PANORAMA<br />

42 KAPELLEN. Versteckt<br />

44 SPORT. Steiermarkweit<br />

45 BUCH. Empfehlungen<br />

47 KUNSTKULTURTIPP. INEZ<br />

Titelfoto: picture.hunters.austria<br />

8<br />

25<br />

39<br />

41<br />

WEIHNACHTEN. Im Spital<br />

Die Bank zum Erfolg<br />

HANDVERLETZUNGEN.<br />

Physiotherapie<br />

SCHRIFT UND SPRACHE.<br />

Der Kleine Prinz<br />

Foto: Sudy<br />

MALAGA. Reizvolle Stadt<br />

ANMERKUNG:<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten<br />

Sprachgebrauch bemüht. Im Interesse<br />

einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber weitestgehend<br />

auf Schreibweisen wie z.B. MitarbeiterInnen<br />

oder Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis, wenn<br />

dies zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen<br />

Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden<br />

männlichen Personenbezeichnun gen führt.<br />

Foto: Helmut Kolaric<br />

I m p r e s s u m<br />

www.kages.at<br />

Medieninhaber<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes), A 8010 Graz,<br />

Stiftingtalstraße 4–6.<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A 8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />

Postanschrift: A 8036 Graz,<br />

Postfach 6, DVR 0468533.<br />

Redaktionelle Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Hedi Grager, Maria Huber, Wolfgang<br />

Meditz, Mag. Helmut Meinhart, Peter<br />

Neumeister, Waltraud Nistelberger,<br />

Gerlinde Potza, Ing. Klaus-Dieter<br />

Schaupp, DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing & Werbung<br />

Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />

Tel.: 0316/ 340-51 21,<br />

Fax: 0316/ 340-52 21,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Internet<br />

www.gsund.net, www.kages.at.<br />

Gestaltung & Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co<br />

KG, Graz, www.klippmagazin.at.<br />

Fotos<br />

KAGes-Archiv, H. Grager & R. Sudy,<br />

H. A. Pachernegg, Albert Hütter,<br />

Helmut Kolaric.<br />

Repro<br />

PrintLine, Graz.<br />

Druck<br />

Leykam Universitätsbuchdruckerei<br />

GesmbH, 8054 Graz, Ankerstraße 4.<br />

Auflage<br />

20.000 Exemplare. Gedruckt auf<br />

umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4x jährlich.<br />

Charakteristik<br />

G‘sund dient der umfassenden<br />

Information der Mitarbeiter der KAGes<br />

über das gesamte Unternehmen. Durch<br />

die Zusendung von G’sund an alle<br />

Mitarbeiter wird dem Recht auf<br />

Information gemäß § 7a EKUG bzw.<br />

§ 15f MSchG entsprochen.<br />

Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort<br />

und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />

Gewähr übernommen werden.<br />

Mit Verfassernamen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung des Herausgebers und der<br />

Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, mit<br />

genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />

eines Belegexemplares<br />

erlaubt. G’sund behält sich das Recht<br />

vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl.<br />

Tabellen und Abbildungen) auf CD-<br />

ROM und ins Internet zu übertragen<br />

und zu verbreiten.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2003


4<br />

AKTUELLES<br />

Medizinische Struktur- und Angebotsplanung 2001–2010 abgeschlossen<br />

Blick ins Jahr 2010<br />

Alle fünf Jahre wird nach den internen Richtlinien der KAGes<br />

eine Medizinische Struktur- und Angebotsplanung (MSAP)<br />

durchgeführt. Das Ergebnis dieses Vorhabens ist ein Plan mit einer<br />

Empfehlung wie in 5–10 Jahren die Spitalslandschaft und<br />

damit das Angebot für die stationäre Akutversorgung der steirischen<br />

Bevölkerung aussehen soll. Darin finden sich Vorschläge,<br />

an welchen Standorten welche Abteilungen<br />

mit wie vielen Stationen und Betten betrieben<br />

werden sollen. Ein von den Organen<br />

der KAGes beschlossener Medizinischer<br />

Struktur- und Angebots-Plan ist Grundlage für<br />

Entscheidungen über mittel- und langfristige<br />

bauliche Maßnahmen, Geräteausstattung<br />

Dr. August Gomsi,<br />

Med. Direktor<br />

sowie notwendige personelle und finanzielle<br />

Ressourcen in den LKHs.<br />

Projektmanagement und externe Beratung<br />

Das Unternehmensleitbild<br />

der KAGes<br />

und das Leitbild der<br />

Pflege sind Teil unserer<br />

täglichen Arbeit. Wenn<br />

Sie es noch nicht<br />

kennen, fragen Sie<br />

bitte Ihre Vorgesetzten<br />

danach.<br />

Oder lesen Sie im<br />

Internet, unter<br />

www.kages.at, wo<br />

Sie auf der Homepage<br />

Verweise auf Leitbilder<br />

finden.<br />

Die Erarbeitung des nun fertig gestellten Planes für 2010 erfolgte<br />

nach den Regeln des Projektmanagements. Das Projektteam<br />

bestand aus drei Primarärzten und Mitarbeitern der Zentraldirektion.<br />

In verschiedenen Phasen und auf unterschiedlichen<br />

Ebenen wurden leitende Ärzte, Krankenpflegepersonen,<br />

Betriebsdirektoren und Betriebsrat eingebunden. Der Aufsichtsrat,<br />

der Vorstand und die Anstaltsleitungen wurden laufend<br />

über den Fortgang und letztlich über die Ergebnisse des Projektes<br />

informiert. Das Österreichische Bundesinstitut für das<br />

Gesundheitswesen (ÖBIG) begleitete das Projekt als externer<br />

Berater. Im Unterschied zu früheren MSAP konnte diesmal<br />

dank der Dokumentation für die Leistungsorientierte<br />

Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) auf ein umfangreiches<br />

Datenmaterial zurückgegriffen werden. Auf dieser Basis war<br />

es möglich, neben Belegsdauer, Alter der Patienten und der<br />

Bevölkerungsentwicklung beispielsweise auch Diagnosen<br />

und medizinische Leistungen oder die beste Erreichbarkeit<br />

der LKHs für Patienten zu berücksichtigen. Für jede Fachdisziplin<br />

konnten Leistungsspektren erstellt werden und die<br />

Auswirkungen eines neuen Leistungsangebotes (z.B. Gefäßchirurgie,<br />

Unfallchirurgie) an einem bestimmten Spitalsstandort<br />

auf die Patientenströme ausgetestet und die zukünftig<br />

zu erwartende Anzahl von Tagesklinikfällen abgeschätzt<br />

werden.<br />

Die wichtigsten Empfehlungen der<br />

MSAP 2001–2010<br />

● Für den Bettenbedarf 2010 gibt es zwei Entwicklungsvarianten:<br />

❍ Variante 1 bis 2006: Bettenstand: ca. 5500 Betten (ohne<br />

Intensivbetten) in der KAGes; das sind ca. 600 Betten<br />

weniger als 2002; ergibt sich aus der Bevölkerungsentwicklung,<br />

einer Anpassung der durchschnittlichen<br />

Belegsdauer an das Österreichniveau und der<br />

Normauslastung<br />

❍ Variante 2 bis 2010: Bettenstand: ca. 4800 Betten (ohne<br />

Intensivbetten); in dieser Prognose sind zusätzlich<br />

zur Variante 1 ca. 220 Tagesklinikbetten enthalten;<br />

ein Tagesklinikbett kann je nach Fach 2–6 sogenannte<br />

„vollstationäre“ Betten ersetzen.<br />

● Ausgehend von der Standortgarantie, abgestimmte Leistungsangebote<br />

bis hin zu Kooperations- und Verbundlösungen<br />

zwischen LKHs/Abteilungen<br />

● Abbau vollstationärer Kapazitäten und Verlagerung zur teilstationären<br />

u. ambulanten Betreuung (u. a. Tagesklinik)<br />

● Multidisziplinäre Spezialangebote konzentriert auf wenige<br />

Standorte für Tumor- und Gefäßpatienten<br />

● Schrittweise Anpassung bestehender fachüberschreitender<br />

Leistungs- und Fallspektren an fachspezifische Leistungsund<br />

Fallspektren<br />

● Interdisziplinäre Belegung von Bettenstationen und Intensiveinheiten<br />

und Reduktion von Pflegestationen<br />

● Entwicklung neuer Angebotsformen für bestimmte Patientengruppen<br />

– Akutgeriatrie und Palliativmedizin<br />

Endbericht vor Beschlussfassung<br />

Ein Endbericht zur MSAP 2001–2010 ist derzeit in Ausarbeitung<br />

und wird dem Vorstand zur Beschlussfassung vorgelegt<br />

werden.<br />

■<br />

Dr. August Gomsi,<br />

Med. Direktor, august.gomsi@kages.at<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


AKTUELLES<br />

5<br />

Anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels<br />

wollen wir einerseits einen<br />

Blick zurück auf das zu Ende gehende<br />

Jahr werfen und andererseits auch einen<br />

kurzen Ausblick auf das kommende Jahr<br />

geben.<br />

Das Jahr 2003 war für uns alle in der KA-<br />

Ges ein sehr bewegtes Jahr. Die Generalversammlung<br />

hat Ende August 2002<br />

entschieden, dass die Verträge der Vorstandsdirektoren<br />

Dr. Fankhauser und DI<br />

Martetschläger vorerst nur um ein Jahr<br />

verlängert werden und dass das Projekt<br />

„KAGes-Neu“ weiterzuführen ist. Das Ergebnis<br />

der intensiven Projektarbeit „KA-<br />

Ges-Neu“ konnte dem Aufsichtsrat fristgerecht<br />

im März 2003 vorgelegt werden:<br />

Im Wesentlichen geht der Reorganisationsvorschlag<br />

dahin, anstelle der derzeitigen<br />

funktionalen Organisation (Vorstand<br />

und Bereichsdirektoren) eine Organisation<br />

für Kernaufgaben und Dienstleistungsaufgaben<br />

zu schaffen. Außerdem wurde<br />

eine regionale Gliederung, verbunden<br />

mit einer weiteren Dezentralisierung von<br />

Kompetenzen und Verantwortung vorgeschlagen.<br />

Speziell in der Frage der Organisation<br />

des Dienstleistungsbereiches konnte kein<br />

Konsens mit der Arbeitnehmervertretung<br />

erzielt werden und es wurde daher in<br />

weiterer Folge über Anregung des Aufsichtsrates<br />

eine gutachterliche Beurteilung<br />

der Projektarbeit durch eine externe Firma<br />

(KPMG Health Care) durchgeführt.<br />

Eine notwendige Grundsatzentscheidung<br />

der Generalversammlung bzw. des Eigentümers<br />

Land Steiermark, vertreten<br />

durch die Steiermärkische Landesregierung,<br />

zur Weiterführung der Reorganisation<br />

ist nicht erfolgt. Vielmehr wurde eine<br />

EU-weite Ausschreibung des Managements<br />

unseres Unternehmens veranlasst.<br />

Dies hat sowohl innerhalb des Unternehmens<br />

als auch medial unter dem Schlagwort<br />

„Privatisierung der KAGes“ zu vielen<br />

Diskussionen und teilweise auch zu Verunsicherungen<br />

geführt.<br />

Nach Beendigung der Verträge der beiden<br />

Vorstandsdirektoren durch Zeitablauf<br />

wurden wir mit 1. Oktober 2003 mit der<br />

interimistischen Geschäftsführung betraut.<br />

In der Folge hat das Land Steiermark die<br />

Positionen von zwei GeschäftsführerInnen<br />

für die KAGes öffentlich ausgeschrieben.<br />

Dies alles hat uns nicht daran gehindert,<br />

dass jeder von uns an seinem Arbeitsplatz<br />

seine Arbeit zum Wohle der Patienten,<br />

die in unseren Spitälern Hilfe und<br />

Genesung suchen, erfüllt hat.<br />

KAGes<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />

Neben der engagierten Bewältigung der<br />

täglichen Routine (dies ist und bleibt unsere<br />

Hauptaufgabe) konnten wir im Jahre<br />

2003 noch folgende Neuerungen und<br />

Projekte umsetzen:<br />

o Einführung von Qualitätsmanagement<br />

in unseren Spitälern<br />

o in einer Vorreiterrolle in Österreich<br />

den Aufbau von Palliativeinheiten,<br />

insbesondere der universitären Palliativeinheit<br />

(UPE) und von mobilen<br />

Palliativteams<br />

o Fortsetzung von Risk-Management-Aktivitäten<br />

o Einführung neuer Personalbedarfsberechnungsmodelle<br />

im Intensivbereich,<br />

im MTD-Bereich und für den<br />

Reinigungsdienst<br />

o Fortführung des Investitionsprogramms<br />

im Projekt LKH 2000<br />

o weitere Umsetzung unserer EDV-Strategie<br />

Diese Liste ließe sich noch weiter fortsetzen.<br />

Wir können also trotz einiger Turbulenzen<br />

auf ein gutes und erfolgreiches<br />

Jahr zurückblicken. Jeder von uns war<br />

bemüht, unser Leitbild „Menschen helfen<br />

Menschen“ in die Tat umzusetzen.<br />

Wir bedanken uns, liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei Ihnen allen für<br />

Ihren Beitrag. Ein besonderer Dank gilt in<br />

unser aller Namen nochmals auch den<br />

ausgeschiedenen Vorstandsdirektoren Dr.<br />

Fankhauser und DI Martetschläger.<br />

Ernst Hecke<br />

Für das Jahr 2004 ist es uns gelungen,<br />

im Rahmen unserer Mehrjahresplanung<br />

einen Wirtschaftsplan zu erstellen und<br />

somit die in Zahlen gegossenen Ziele für<br />

unsere Arbeit zu schaffen.<br />

Für den Bereich des LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz sind allerdings noch Anpassungen<br />

an die kurzfristig vom Bund bekannt gegebenen<br />

Restriktionen erforderlich.<br />

Eine wesentliche Herausforderung wird<br />

in der Regelung der Zusammenarbeit mit<br />

der neuen Medizinischen Universität im<br />

Bereich des LKH-Univ. Klinikum Graz liegen.<br />

Wir streben eine auf gegenseitigem<br />

Vertrauen aufbauende partnerschaftliche,<br />

beide Bereiche – Krankenversorgung<br />

sowie Lehre und Forschung –<br />

berücksichtigende und effiziente Zusammenarbeit<br />

an.<br />

Mit großem Interesse erwarten wir die<br />

Bestellung der definitiven Geschäftsführung<br />

und die Umsetzung des Projektes<br />

„KAGes Neu“.<br />

Es erwartet uns also insgesamt ein Jahr<br />

der Veränderungen und Neuerungen.<br />

Wir können das nötige Selbstvertrauen<br />

haben, dass wir auch die auf uns zukommenden<br />

Veränderungsprozesse kompetent<br />

und engagiert umsetzen werden.<br />

Abschließend danken wir Ihnen<br />

nochmals für Ihre Arbeit und wünschen<br />

Ihnen und Ihren Familien ein frohes und<br />

erholsames Weihnachtsfest und alles<br />

Gute, vor allem Gesundheit, für das<br />

kommende Jahr.<br />

Dr. Johann Thanner<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2003


6<br />

AKTUELLES<br />

Nach Sondergebühren-Verhandlungen der KAGes mit Ärztekammer<br />

2004: Neue Regelung der Arzthonorare<br />

Für die Behandlung von Sonderklasse-<br />

Patienten erhalten Spitalsärzte bekanntlich<br />

ein Honorar. Nachdem die im<br />

Jahre 1999 auf fünf Jahre eingeführte Regelung<br />

mit 31. 12. 2003 ausläuft, musste<br />

neu verhandelt<br />

werden. Das Ergebnis:<br />

Es kommt zu einer<br />

Verlängerung<br />

der derzeitigen Honorarregelung<br />

mit<br />

einigen kostenneutralen<br />

Systemadaptierungen.<br />

Vorstandsdirektor<br />

Ernst Hecke<br />

Eine völlige Neuordnung<br />

der Sondergebühren,<br />

wie<br />

sie von der KAGes<br />

angestrebt worden<br />

ist, konnte nicht<br />

ausverhandelt werden, nicht zuletzt weil<br />

unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen<br />

die Forderungen der<br />

Ärzteschaft nicht erfüllbar wären, so Vorstandsdirektor<br />

Ernst Hecke.<br />

Die Ärzteschaft in den Landesspitälern erhält<br />

nach einem ausgeklügelten Punktesystem<br />

– gewichtet nach ärztlicher Funktion<br />

und Dienstjahren – rund die Hälfte der<br />

„Sondergebühren“, jener Beträge also,<br />

welche der KAGes von den privaten<br />

Krankenversicherungen für die Behandlung<br />

und den Aufenthalt von Sonderklasse-Patienten<br />

überwiesen werden. Bis jetzt<br />

partizipiert außer den Medizinern keine<br />

andere Berufsgruppe in den Spitälern an<br />

diesem Honorarsystem.<br />

Eine grundlegende Reform des Systems<br />

konnte, wie bereits erwähnt, nicht ausverhandelt<br />

werden, auch konnte die KAGes<br />

der von der Ärztekammer geforderten<br />

Einführung einer Altersstaffel für leitende<br />

Ärzte (die Aufstiegsmöglichkeit im Punkteschema)<br />

unter den derzeitigen Gegebenheiten<br />

nicht zustimmen.<br />

Vorbehaltlich der Zustimmung der Landesregierung<br />

– sie soll in den nächsten<br />

Wochen erfolgen – kommt es zu folgenden<br />

Systemadaptierungen:<br />

1. Die Weitervalorisierung der ehemaligen<br />

AG-SV-Anteile ab 2004 auf Basis<br />

des 2001 eingefrorenen Betrages<br />

nach den Beitragseinnahmesteigerungen<br />

der gesetzlichen Krankenversicherungsträger.<br />

2. Die Aktualisierung der Transfersumme<br />

für den Abzug in den gehaltsnahen<br />

Bereich (Ärztedienstzulage II und<br />

fixes Arzthonorar für Bundesärzte) sowie<br />

der Zusatzmittel.<br />

3. Die unmittelbare Zuordnung der erwirtschafteten<br />

Arzthonorare an neue<br />

Organisationseinheiten ab ihrer Betriebsaufnahme<br />

(zur Vermeidung von<br />

hohen Nachzahlungen im Folgejahr<br />

zu Lasten der steiermarkweiten Aufstockungsmasse).<br />

4. Die Umbenennung des „Mindestpunktewertes“<br />

in „Punkterichtwert“<br />

(Klarstellung des Begriffes, der in der<br />

Vergangenheit vielfach mit einem garantierten<br />

Punktewert gleichgesetzt<br />

wurde).<br />

5. Die Verlängerung und Neudefinition<br />

der gesetzlichen Fristen für den Arzthonoraranspruch<br />

während Abwesenheiten<br />

und während des Krankenstandes.<br />

6. Die aufsaugende Wirkung des Verlustausgleiches<br />

im Fall von Hierarchiesprüngen<br />

(kein Wegfall mehr wie bisher<br />

bei Ernennung zum Oberarzt, Departmentleiter,<br />

Abteilungs- oder Institutsleiter<br />

an derselben Organisationseinheit).<br />

Leitende Bundes-(Klinik-)Ärzte haben bereits<br />

jetzt die Möglichkeit, die Honorare<br />

für die Behandlung von Sonderklasse-Patienten<br />

direkt zu verrechnen. Bei<br />

der Landesregierung liegt nun der Antrag,<br />

diese Regelung künftig ab 1. 1.<br />

2004 auch für die Primarärzte des Landes<br />

vorzusehen.<br />

■<br />

LKH Stolzalpe: Konferenz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser<br />

Belastungsgrenze für Mitarbeiter?<br />

Das LKH Stolzalpe war an den beiden<br />

letzten Tagen dieses Oktobers der<br />

Tagungsort der 8. Österreichischen Konferenz<br />

Gesundheitsfördernder Krankenhäuser.<br />

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung<br />

stand die Frage „MitarbeiterInnen<br />

an der Belastungsgrenze? Befunde, Diagnosen<br />

und gesundheitsfördernde Lösungen“.<br />

Im sanft sanierten und technisierten<br />

Art-Deco-Festsaal wurde über diese Themen<br />

intensiv diskutiert und vor allem an<br />

Lösungsvorschlägen gearbeitet.<br />

Die leicht winterliche Stimmung auf<br />

1300 m Seehöhe und die heilklimatische<br />

Umgebung waren ein<br />

stimmungsvoller und<br />

gesundheitsförderlicher<br />

Rahmen.<br />

Neben perfekter Organisation<br />

hatten die<br />

Gastgeber auch für einen<br />

wunderbaren<br />

Abend im Refektorium<br />

des Stiftes St. Lamprecht<br />

gesorgt. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.oengk.net<br />

Spannende Themen für die Teilnehmer.<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


AKTUELLES 7<br />

Fortbildungstage für Krankenhausmanagement<br />

Wohin geht der Weg?<br />

Die Vereinigung der Krankenhausdirektoren<br />

Steiermarks hatte kürzlich die<br />

steirischen Fortbildungstage für Krankenhausmanagement<br />

in Graz abgehalten.<br />

Ein Schwerpunkt war der „zeitgemäßen<br />

Architektur“ gewidmet. Als prominenter<br />

und beispielgebender Tagungsort war<br />

daher das LKH-Univ.Klinikum Graz der<br />

ideale Rahmen.<br />

Zeitgemäße Architektur<br />

Engagierte<br />

Diskussionen am<br />

runden Tisch zur<br />

Spitalsarchitektur.<br />

Die KAGes hat in den letzten Jahren international<br />

anerkannte und auch ausgezeichnete<br />

architektonische Akzente in<br />

den steirischen Landesspitälern gesetzt.<br />

Ein Highlight war und ist sicherlich das<br />

Projekt LKH 2000 am LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz. So boten die Fortbildungstage eine<br />

wunderbare Möglichkeit, zeitgemäße<br />

und patientenorientierte Architektur nicht<br />

nur in der Theorie, sondern auch bei einem<br />

umfangreichen Besichtigungsprogramm<br />

praxisorientiert zu erleben.<br />

„Architektur im Spannungsfeld zwischen<br />

Selbstverwirklichung, Patientenorientierung<br />

und Wirtschaftlichkeit“ war dann<br />

das abschließende Thema des runden Tisches<br />

mit der Diskussion von Vertretern<br />

der Patienten und Angehörigen, der Behinderten<br />

und der Architektur.<br />

Zur Zukunft der Spitalsführung<br />

Foto: Pachernegg<br />

Die möglichen Entwicklungen des Krankenhausmanagements,<br />

Management-<br />

Tools und Public-Private-Partnership waren<br />

Themen des zweiten Kongresstages<br />

unter dem Motto „Spital, QUO VADIS“.<br />

Ob die Kollegiale Führung noch ein zeitgemäßes<br />

Managementmodell ist, wurde<br />

intensiv am runden Tisch unter der Moderation<br />

von Elmar Oberhauser diskutiert.<br />

Ein Blick zu unserem Nachbarn Slowakei<br />

und auf die weiteren Gesundheitsreformschritte<br />

in Österreich rundeten den zweiten<br />

Fortbildungstag ab.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Bad Gleichenberger Führungskräftetagung<br />

Kooperation in Theorie und Praxis<br />

Zum 8. Mal hatte die Anstaltsleitung<br />

des LKH-Univ.Klinikum Graz zu ihrer<br />

Führungskräftetagung nach Bad Gleichenberg<br />

eingeladen. Kooperationsmodelle<br />

für die Führung von Universitätskliniken<br />

im Zusammenwirken zwischen den<br />

neuen Medizinischen Universitäten und<br />

den Rechtsträgern von Krankenanstalten<br />

wurden in Theorie und Praxis vorgestellt<br />

und diskutiert. Hochkarätige Referenten<br />

befassten sich in ihren Vorträgen und<br />

Statements mit den Themen:<br />

Umbrüche im Gesundheitswesen und ihre<br />

Auswirkungen auf die Führungsorganisation<br />

aus europäischer Sicht.<br />

Umstrukturierungen in der Hochschulmedizin<br />

im Spannungsfeld von Lehre, Forschung<br />

und Krankenversorgung.<br />

Kooperation – oder was sonst?<br />

Visionen und Entwicklungen der Patientenversorgung<br />

der KAGes auf dem Weg<br />

zu einem Gesundheitskonzern der MED<br />

Foto: Hütter<br />

Die Spitzen der MED UNI Graz, der KAGes und des LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

diskutierten in Bad Gleichenberg.<br />

UNI Graz und des Forschungsmanagements<br />

einschließlich der internationalen<br />

Kooperation. Die Medizinische Universität<br />

und der Krankenanstaltenträger als<br />

Partner. Das Programm bot dazu auch<br />

wieder angenehme und entspannte Möglichkeiten<br />

zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch.<br />

Die Verkostung von<br />

Junker, Sturm und Kastanien und der<br />

anschließende Gesellschaftsabend waren<br />

dafür ein idealer Rahmen. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


8<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Weihnachten im Spital<br />

Festliche Stimmung und Geborgenheit<br />

Krankheit kennt keine Feiertage. Auch<br />

das schönste Fest des Jahres müssen<br />

viele Menschen im Spital verbringen. Mit<br />

welchen Beschwerden auch immer, am<br />

Heiligen Abend fällt es besonders schwer,<br />

nicht zu Hause in der vertrauten Umgebung<br />

zu sein. Pflege- wie auch ärztliches<br />

Personal wissen um diese für viele Patienten<br />

sensiblen Tage nur zur gut Bescheid.<br />

Mit liebevollen Dekorationen, Gaumenfreuden<br />

und festlichen Aktivitäten sorgen<br />

sie dafür, dass das Christkind auch ins Spital<br />

einzieht. Nicht selten opfern sie auch<br />

ihre Freizeit.<br />

Kinder der Volksschule Altenmarkt berühren mit ihren<br />

Weihnachtsliedern.<br />

Fürstenfelder Weihnacht<br />

In Fürstenfeld hat das Weihnachten-Feiern<br />

im Spital schon Tradition. „Seit Jahren stellen<br />

wir extra für diesen Tag einen Chor<br />

aus den Bediensteten im Spital zusammen“,<br />

erzählt Pflegedirektorin Gertraud<br />

Kurz. „Geleitet wird er von einer ehemaligen<br />

Schwester, die Gesangsausbildung<br />

hat und auch Gitarre spielt, und wir gehen<br />

dann singend durch das Haus. Die Dienstmannschaft<br />

geht dann von Bett zu Bett und<br />

wünscht „frohe Weihnachten.“<br />

„Es ist jedes Mal eine<br />

besondere Freude“<br />

„Die Stimmung ist äußerst festlich und keiner<br />

der Patienten bleibt davon unberührt“,<br />

so die Pflegedirektorin. Dieser Auftritt des<br />

„Spitalchors“ findet bereits zwei Tage vor<br />

dem Heiligen Abend statt. Am Weihnachtsabend<br />

selbst kommt eine Gruppe<br />

der Volksschule Altenmarkt bei Fürstenfeld<br />

und spielt für Patienten und Mitarbeiter auf<br />

Orff-Instrumenten Weihnachtslieder. „Auch<br />

sie wandern von Station zu Station, und<br />

mit den Kinderstimmen<br />

kommt viel familiäre Atmosphäre<br />

in die Krankenzimmer.“<br />

Im Spital verbleiben zu<br />

Weihnachten nur die<br />

Schwerstkranken und jene,<br />

die aus unterschiedlichen<br />

Gründen nicht<br />

nach Hause können.<br />

Das Haus in Fürstenfeld<br />

ist in dieser Zeit maximal<br />

zur Hälfte belegt, eine Station sogar gesperrt.<br />

„Alles, was planbar ist, kommt nicht<br />

zu Weihnachten ins Spital“, so Gertrud<br />

Kurz. Schließlich haben zu Weihnachten<br />

fast alle Angehörigen frei, und es ist leichter,<br />

Familienmitglieder auch zu Hause zu<br />

betreuen. Was das Personal betrifft: Es<br />

gibt in Fürstenfeld eine freie Dienstplangestaltung,<br />

das heißt, das Personal teilt sich<br />

seine Dienste gleichsam selbst sein. „Wobei<br />

es meist so ist, dass jene, die kleine<br />

Kinder haben, zu Weihnachten frei nehmen<br />

und die anderen eben dann zu Silvester.<br />

Das funktioniert völlig unproblematisch.<br />

Für den nötigen Rahmen sorgen die<br />

Christbäume, ein großer steht im Eingangsbereich,<br />

aber auch jede Station hat<br />

ihren eigenen Christbaum. „Die Weihnachtsmesse<br />

selbst ist ein bisschen ein Problem“,<br />

so die Pflegedirektorin, „weil die<br />

Pfarrer an diesem Tag voll verplant sind.<br />

Aber es ist uns letzten Endes dann noch<br />

immer gelungen, einen Geistlichen zu finden,<br />

und die Messe wird dann über Lautsprecher<br />

in die Krankenzimmer übertragen.“<br />

Es ist einfach eine schöne Stimmung,<br />

wenn das Haus geschmückt ist,<br />

Erlebte Gemeinschaft in Fürstenfeld –<br />

zu Weihnachten viel familiäre<br />

Atmosphäre<br />

und ich freue mich jedes Mal darauf“, so<br />

die Pflegedirektorin von Fürstenfeld.<br />

Gemeinsam statt einsam<br />

in der LSF Graz<br />

Die Vorbereitungen fürs Weihnachtsfest<br />

an der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freund beginnen bereits im Advent, mit<br />

dem gemeinsamen Basteln der Weihnachtsdekoration<br />

und dem Lesen der Adventgeschichte.<br />

Pflegedirektor Franz Lenhardt:<br />

„Uns liegt viel daran, dass nicht erst<br />

am Heiligen Abend Stimmung aufkommt,<br />

sondern Wochen zuvor viel von der Nestwärme<br />

spürbar ist, die Weihnachten bei<br />

uns ausmacht.“ Was stattfindet, wird wesentlich<br />

von den Patienten bestimmt. Lenhardt:<br />

„Das kann sich auf eine einfache,<br />

stille Feier beschränken, oder aber vom<br />

gemeinsamen Liedereinstudieren, Keksebacken<br />

bis zum Einkaufsbummel am<br />

Christkindlmarkt, Geschenksuchen und<br />

Verpacken reichen. Weihnachten in der<br />

LSF ist ein äußerst positiv besetztes Fest,<br />

wozu auch die regen Angehörigen-Besuche<br />

beitragen. Wer immer kann, etwa<br />

zwei Drittel der insgesamt 750 Patienten,<br />

verbringt das Fest freilich zuhause. „Für jene,<br />

die niemanden haben, vorwiegend<br />

sind das unsere 50 Langzeitpatienten,<br />

versuchen wir kleine Geschenke zu machen,<br />

sodass jeder etwas unterm Weihnachtsbaum<br />

findet.“ Weihnachtsmann für<br />

den Gabentisch spielen die Pfleger, die<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />

auch in der Freizeit viel Mühe investieren.<br />

„Aus meinen ersten 20 Jahren als Pfleger<br />

weiß ich, was da Weihnachten meist bedeutet<br />

hat: zu 80 Prozent bei den Patienten<br />

und nur die restliche Zeit bei der Familie<br />

zu sein“, erinnert sich der Pflegedirektor.<br />

Mit ein Grund für die intensive Beziehung<br />

ist die Bezugspflege, die er im<br />

Jahr 2000 eingeführt hat. Das heißt: Jeder<br />

Pfleger ist für fünf bis zehn Patienten zuständig.<br />

Er betreut seine Patienten pflegetherapeutisch<br />

und auch in persönlichen<br />

Belangen und das schafft eine besondere,<br />

nicht immer einfache Nähe. Weihnachten<br />

in der LSF ist ein gutes Beispiel für<br />

den Wandel der Klinik zu einem offenen<br />

Haus. „Auch in der Öffentlichkeit ist dieser<br />

Wandel vollzogen. Ein Großteil der Patienten,<br />

die Hilfe suchen, kommt heute von<br />

sich aus.“<br />

Im Zeichen offener Türen steht auch der<br />

künstlerische Höhepunkt der Weihnachtsfeier:<br />

das Weihnachtskonzert am 17. Dezember.<br />

Am Programm steht Mozarts<br />

„Krönungsmesse“ präsentiert von den Mitglieder<br />

des Grazer Opernorchesters und<br />

der Domkantorei Graz unter der Leitung<br />

von Domkapellmeister Josef Döller. ■<br />

Helfen Sie mit!<br />

Christoffel-Blindenmission<br />

Spendenkonto: 92 011 650<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf der<br />

Welt. Vielen kann mit einem geringen<br />

finanziellen Aufwand geholfen werden.<br />

Franziskaner für Mittelund<br />

Osteuropa<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Mit „Ärzte ohne Grenzen“ auf Einsatz<br />

Idealisten gesucht<br />

Mehr als 170 Mal waren Österreicherinnen<br />

und Österreicher bereits<br />

mit „Ärzte ohne Grenzen“ auf Hilfseinsatz.<br />

Eine stolze Zahl, aber leider immer<br />

noch nicht genug. Viele Hilfseinsätze<br />

müssen nach wie vor unterbleiben, weil<br />

es an medizinischem Personal fehlt.<br />

Erfahrungen aus erster Hand<br />

Bei der Österreich-Tour von „Ärzte ohne<br />

Grenzen“ berichteten diejenigen, die bereits<br />

auf Einsatz waren, über Erfolge, Risiken<br />

und lebenslange Erfahrungen. Gut<br />

besucht waren die Vorträge und die Diskussion<br />

Ende September im Hörsaal der<br />

Grazer Univ.Klinik für Radiologie.<br />

Europäisches Jahr der Behinderten<br />

Ein gelungener Ausflug<br />

Mehr dazu:<br />

www.aerzte-ohne-grenzen.at<br />

KAGes-Unterstützung<br />

Wie schon seinerzeit beim Kurdeneinsatz<br />

steht die KAGes-Führung Ansuchen von<br />

Ärzten und Ärztinnen und anderem medizinischen<br />

Personal positiv gegenüber,<br />

die sich bei „Ärzte ohne Grenzen“ humanitär<br />

engagieren wollen.<br />

Interessierte können ihr Ansuchen über<br />

den Dienstweg und nach Absprache mit<br />

ihrem/r Vorgesetzten an die Personaldirektion<br />

der KAGes richten.<br />

■<br />

Die Bewohner des Landespflegeheimes<br />

Schwanberg freuten sich über eine<br />

willkommene Abwechslung, die durch<br />

viele genannte und auch ungenannte<br />

Helfer ermöglicht worden ist.<br />

Aus Anlass des „Europäischen Jahrs der<br />

Behinderten“ wurden sie Anfang Oktober<br />

vom Verein „Freunde der Stainzerbahn“<br />

unter Obmann Erich Baader und der<br />

Marktgemeinde Stainz zu einer Sonderfahrt<br />

mit dem „Flascherlzug“ eingeladen.<br />

Erfreulich ist das Engagement „der helfenden<br />

Hände“ für die Bewohner des Landespflegeheims<br />

Schwanberg. Es wurde<br />

ein beschwingter Nachmittag, zu dem<br />

auch die musikalische Unterstützung von<br />

Alois Maierhofer und die hilfsbereite<br />

Zugsmannschaft beitrugen. Erich Strohmeier<br />

vom Busunternehmen Strohmeier/Wettmannstätten<br />

übernahm dankenswerterweise<br />

den Transport vom Landespflegeheim<br />

Schwanberg nach Stainz und<br />

zurück.<br />

■<br />

Elisabeth Lederer, Sozialer Dienst,<br />

LPH Schwanberg<br />

Mit „10 Cent am Tag für die Not vor<br />

der Tür“ kann den ärmsten Menschen in<br />

den ehemals kommunistischen Ländern<br />

schon sehr geholfen werden.<br />

Verein Projekt<br />

Integrationshaus<br />

Spendenkonto: 671 130 300<br />

Bankleitzahl: 12 000 BACA<br />

7,7 Millionen Kinder und Jugendliche<br />

sind weltweit auf der Flucht. Im Integrationshaus<br />

haben einige von ihnen Geborgenheit<br />

gefunden.<br />

Umsteigen. Nach der Busfahrt ging es mit dem Flascherlzug weiter.<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


10<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

10 Jahre „Zentralbehinderten-Vertrauenspersonen“ in der KAGes<br />

Danke für Leistungen<br />

In der KAGes sind besonders geschulte Mitarbeiter, die<br />

„Behindertenvertrauenspersonen“, zur Betreuung von<br />

Mitarbeitern mit physischen oder psychischen Gebrechen<br />

eingesetzt. Im Jahr 1986 gab es 450 behinderte Mitarbeiter,<br />

heute kümmern sich diese Behindertenvertrauenspersonen<br />

um 1.300 Mitarbeiter bei insgesamt 16.000<br />

Arbeitnehmern in der KAGes. Franz Rossegger und seine<br />

Stellvertreterin Ursula Röthl-Stauder nahmen diese offizielle<br />

Feier zum Anlass, den Vertretern des Landes und der KA-<br />

Ges für die Leistungen im Interesse der behinderten Mitarbeiter<br />

zu danken. ■ Von links: LR H. Schützenhöfer, Ursula Röthl-Stauder, LH W.<br />

Klasnic und Franz Rossegger.<br />

Foto: Stuhlhofer<br />

Spende an Verein für Krebskranke durch Golfer und Benefizlesung<br />

Großzügige Gesten<br />

Scheckübergabe<br />

Beim RE/MAX-Golf-Charity-Turnier wurde<br />

für einen guten Zweck eingelocht.<br />

Bei der Abendveranstaltung im Schloss<br />

Frauenthal wurde der Reinerlös von<br />

10.800 Euro an den Verein für Krebskranke<br />

an der Med. Univ.Klinik Graz<br />

übergeben. Dieser Betrag kommt zur<br />

Gänze den Patienten der Klinischen Abteilung<br />

für Onkologie und der Universitären<br />

Palliativmedizinischen Einrichtung<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz zugute. ■<br />

Heimatdichter Valentin Skott<br />

Ende September fand eine Benefizlesung<br />

des bekannten Heimatdichters Valentin<br />

Skott zugunsten des Vereins für Krebskranke<br />

statt. Auch dieser Reinerlös ging<br />

zur Gänze an die Patienten der Klini-<br />

Bei der<br />

Scheckübergabe<br />

von links: Prof.<br />

Samonigg, Mag.<br />

Hofstätter, LR<br />

Erlitz, Präs.<br />

Breisach, Hr.<br />

Kletzenbauer, DI<br />

Rajner<br />

schen Abteilung für Onkologie und Universitären<br />

Palliativmedizinischen Einrichtung<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz. ■<br />

Behindertenfreundliche steirische Unternehmen<br />

Oskar für KAGes<br />

Von links: F. Rossegger, J. Thanner, U. Röthl-Stauder<br />

und E. Hecke.<br />

Bereits seit dem Jahr 1999 werden in der Steiermark<br />

die behindertenfreundlichsten Unternehmen<br />

in 3 Kategorien (Kleinbetriebe, Mittelbetriebe<br />

und Großbetriebe) geehrt. Erfreulich ist, dass<br />

anlässlich des europäischen Jahres 2003 der Menschen<br />

mit Behinderung diese Ehrungen österreichweit<br />

stattfinden.<br />

Für jahrelange außergewöhnliche Leistungen für<br />

die Integration von Menschen mit Behinderung erhielt<br />

die KAGes einen Ehren-Oskar.<br />

■<br />

Der Ehren-Oskar<br />

für die KAGes<br />

Foto: Sudy<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 11<br />

Gute Erfahrung für 16-köpfiges Ärzteteam<br />

Lehrauftrag im Land<br />

des Dschingis Khan<br />

Seit 1990 ist die Mongolei von der<br />

Sowjetunion unabhängig. Wegen<br />

der Probleme im Ausbildungs- und Lehrbereich<br />

hat die österreichische Bundesregierung<br />

konkrete Hilfe versprochen.<br />

Aus diesem Anlass wurde im August ein<br />

16-köpfiges österreichisches Ärzteteam<br />

an die Universitätsklinik nach Ulan-Bator<br />

gesandt, um Fortbildungskurse zu gestalten.<br />

Die Universitätslehrer von den Medizinuniversitäten<br />

Innsbruck, Wien und<br />

Graz wurden vom Dienst freigestellt, arbeiteten<br />

aber sonst gratis. Gesammelte<br />

Arbeitsessen von Vertretern der Universität<br />

Ulan – Bator und der österreichischen<br />

Delegation.<br />

und erbettelte Medizinprodukte (besonders<br />

von der Klinischen Abteilung für<br />

Herzchirurgie – Univ.-Prof. Dr. Mächler)<br />

sowie ein Ultraschallgerät wurden als<br />

Geschenk mitgebracht.<br />

Meine Aufgabe als Allgemeinchirurg<br />

war es, vormittags bei Operationen zu<br />

assistieren, am Nachmittag Theorie zu<br />

lehren. Dies war äußerst mühsam, da<br />

immer ein Übersetzer benötigt wurde.<br />

Das Interesse der Kollegen war aber<br />

außergewöhnlich groß, sodass die<br />

meist 4–5 Nachmittagsstunden rasch<br />

verflogen. Ob auch in<br />

Zukunft eine weitere<br />

Zusammenarbeit möglich<br />

sein wird, wird<br />

sich weisen. Insgesamt<br />

gesehen eine gute Erfahrung,<br />

die auch das<br />

eigene Gesundheitssystem<br />

wieder in einem<br />

anderen Licht erscheinen<br />

lässt.<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Johann<br />

Pfeifer,<br />

Klinische Abteilung für<br />

Allgemeinchirurgie,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

3-jähriges Kind mit einem Dünndarmausgang<br />

bei angeborener Dickdarmstörung.<br />

Kam mit Mutter aus den<br />

Bergen in die ca. 1000 km von der<br />

Heimat entfernte Hauptstadt zur<br />

Operation. Versorgungssets für den<br />

Darmausgang gibt es nicht. Wie soll es<br />

weitergehen?<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net<br />

Stationspraktikum am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

Die Anstaltsleitung des LKH-Univ.Klinikums<br />

hat sich bereit erklärt, den Medizinstudenten<br />

neben dem theoretischen<br />

Teil des Studiums die Möglichkeit zu geben,<br />

den Stationsalltag<br />

kennen zu lernen. Die<br />

Organisation und<br />

Pflegedirektorin<br />

Hedy Eibel<br />

Betreuung von 600<br />

Praktikanten<br />

Durchführung des Stationspraktikums<br />

im neuen<br />

Medizincurriculum<br />

stellt für die Pflege eine<br />

besondere Herausforderung<br />

dar.<br />

Wir hatten im abgelaufenen Studienjahr<br />

600 Praktikanten. Aufgeteilt wurde der<br />

Praktikumseinsatz auf die Monate Oktober<br />

und November. Es waren je 300<br />

Praktikanten auf 58 Pflegestationen,<br />

konkret heißt das 5–6 Studenten pro<br />

Station. OP und Intensiveinheiten wurden<br />

vom Praktikumseinsatz ausgenommen.<br />

Möglich war dies nur durch die<br />

konstruktive Zusammenarbeit bei allen<br />

beteiligten Personen.<br />

Berufsübergreifende<br />

Zusammenarbeit<br />

Die Hauptaufgaben der Studenten bezogen<br />

sich auf das Begleiten von Patienten<br />

und das Kennenlernen des späteren beruflichen<br />

Tätigkeitsfeldes. Die Berufsgruppe<br />

der Pflege sieht darin die weitere Förderung<br />

der berufsübergreifenden Zusammenarbeit.<br />

Der Einsatz der Studenten<br />

stellt aber auch eine zusätzliche Belastung<br />

für das Pflegepersonal dar. Wir wollen<br />

diese jedoch als Chance nutzen, unsere<br />

Routinearbeit aus einem anderen<br />

Blickwinkel zu betrachten.<br />

Die Anstaltsleitung des LKH-Univ.Klinikums<br />

wird auch heuer wieder den Studienanfängern<br />

einen interessanten Praktikumseinsatz<br />

bieten und bedankt sich für<br />

die konstruktive Zusammenarbeit bei allen<br />

beteiligten Personen.<br />

■<br />

DGKS Hedy Eibel, Pflegedirektorin,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


12<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Einführung des EDV-Dienstplanes<br />

Erfolgreich realisiert<br />

Die Umstellung vom Papierdienstplan<br />

auf den EDV-Dienstplan für nahezu<br />

alle Bereiche mit variablen Dienstformen<br />

unter Berücksichtigung sämtlicher Vorschriften<br />

und Richtlinien wurde erfolgreich<br />

realisiert. Die Projektarbeit leistete das<br />

Team EDI unter der Leitung von Fr. Mag.<br />

Marianne Raiger.<br />

Erfolgreiche Umsetzung<br />

Durch das konstruktive Engagement der<br />

Anwender, der Key-User sowie der<br />

Führungskräfte der einzelnen Landeskrankenhäuser<br />

gelang es, das Dienstplanprogramm<br />

von der Firma APUS benutzerfreundlich<br />

und den breit gefächerten Bedürfnissen<br />

der KAGes entsprechend zu<br />

gestalten. In Zusammenarbeit mit diversen<br />

Arbeitskreisen wurden im laufenden<br />

Projekt entstandene Fragen aufgearbeitet<br />

und die Ergebnisse umgesetzt.<br />

Die erfolgreiche Umsetzung<br />

bestätigt das positive Feedback:<br />

Arbeitsschwerpunkt LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz<br />

Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt stellt<br />

das LKH Univ.-Klinikum Graz dar. Hier<br />

erfolgte die Umsetzung des Projektes<br />

noch nicht vollständig, da unter anderem<br />

wichtige Aspekte bzgl. dienstplanführender<br />

Bundesbediensteter zu klären sind.<br />

Auch in Graz ist geplant den ärztlichen<br />

und den restlichen nichtärztlichen Bereich<br />

erfolgreich abzuschließen. Mag. Raiger<br />

wird die weitere Einführung des EDV-<br />

Von links: Mag. E. Heberling,<br />

U. Sprincnik, Projektleiterin Mag.<br />

M. Raiger, Ch. Schlacher, G. Glettler.<br />

Dienstplanes am LKH Univ.-Klinikum<br />

Graz vornehmen.<br />

■<br />

… ‚die Einführung des GraphDi (elektronischer<br />

Dienstplan) führte zu einer<br />

Zeitersparnis …’<br />

… ‚endlich fällt das mühsame Abrechnen<br />

der Dienstpläne weg …’<br />

… ‚auf Grund des GraphDi schreibe ich<br />

den Dienstplan nur mehr in der<br />

Dienstzeit. Diese Umstellung hätte<br />

ich sonst nicht so leicht geschafft –<br />

Danke dem GraphDi …’<br />

… ‚durch GraphDi wurden ‚Grauzonen’<br />

aufgegriffen und geklärt …’<br />

Entspannte Schulungssituation.<br />

Der Urlaubsplaner 2004 ist da.<br />

Derzeit wird für 13.500 Mitarbeiter ein<br />

Dienstplan in elektronischer Form erstellt<br />

und abgerechnet. Das Projektteam EDI<br />

hat dafür 1.800 Dienstplanverantwortliche<br />

geschult.<br />

Kontinuität der Betreuung<br />

Mit Beginn des Jahres 2004 erfolgt die<br />

Übergabe der in GraphDi-Betrieb befindlichen<br />

LKHs an die Abteilung CCP (Competence<br />

Center Personaldirektion). Die<br />

fortlaufende Betreuung wird ein Teil der<br />

Projektgruppe EDI unter der Leitung von<br />

Fr. Mag. Elisabeth Heberling übernehmen.<br />

Informationen darüber und Bezugsmöglichkeiten bei Frau H. Grager in der Zentraldirektion der KAGes<br />

unter der Tel.-Nr. 0316/ 340-51 21, Fax 0316/ 340-52 21, E-Mail: gsund@kages.at<br />

Dezember 2003


PERSONALENTWICKLUNG 13<br />

DI Dr. Klaus Fankhauser und DI Berndt Martetschläger<br />

Rückblick, Erfolge und Abschied<br />

Mit dem 30. September 2003 ging<br />

für die beiden ehemaligen Vorstandsdirektoren<br />

Fankhauser und Martetschläger<br />

ein überaus arbeits- und ereignisreicher<br />

Weg in der KAGes zu Ende.<br />

Informationen & Fakten<br />

Bei der Verabschiedung von der Presse<br />

zogen Fankhauser und Martetschläger<br />

zufrieden eine Bilanz ihrer Arbeit und<br />

präsentierten jeweils ihre 3 wichtigsten<br />

Erfolge in der KAGes.<br />

Fankhauser nannte dabei die weitestgehend<br />

eigenständige Führung der KAGes<br />

und das gewachsene gemeinsame Unternehmensverständnis,<br />

die Struktur- und<br />

Leistungsplanung vor allem im medizinisch-pflegerischen<br />

Bereich sowie die<br />

Vereinheitlichung des Dienstrechtes und<br />

den Ausbau einheitlicher Personalplanungsmethoden.<br />

Martetschläger wies in<br />

seinen Ausführungen auf die mittelfristigen<br />

Finanzierungsvereinbarungen mit<br />

dem Land Steiermark und die seit 1996<br />

„übliche“ Erreichung aller Finanzziele,<br />

die langfristige Ziel- und Gesamtplanung<br />

für das LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />

bekannt als „Projekt LKH 2000“, und<br />

den dazugehörenden Finanzierungsvertrag<br />

sowie auf die neu entwickelte EDV-<br />

Strategie hin.<br />

Der ehemalige LR Günter<br />

Dörflinger mit den beiden<br />

KAGes-Vorständen,<br />

1998.<br />

Vorstandsdirektoren auf<br />

einer Bank. Von links:<br />

Fankhauser, Möse und<br />

Martetschläger, 2000.<br />

Bundesminister Herbert<br />

Haupt im Gespräch mit<br />

Martetschläger und<br />

Fankhauser anlässlich<br />

90 Jahre LKH Graz, Mai<br />

2002.<br />

Abschied und Feiern<br />

Im Rahmen einer gemütlichen Feier in der<br />

KAGes wurde vielen langjährigen Wegbegleitern<br />

Danke schön gesagt. Mitglieder<br />

der Anstaltsleitungen der steirischen<br />

LKHs und die Spitzen der Medizinischen<br />

Fakultät Graz, von Fachabteilungen des<br />

Amtes der Stmk. Landesregierung und<br />

der Steirischen Ärztekammer fanden sich<br />

dazu im Seminarzentrum der KAGes in<br />

der LSF Graz ein.<br />

Abschied nahm der Vorstand auch von<br />

seinen Führungskräften und Mitarbeitern<br />

in der Zentraldirektion. In den Räumlichkeiten<br />

des Vorstandes wurde Rückschau<br />

gehalten und gleichzeitig der Weg in eine<br />

neue Zukunft begonnen. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Auf der Baustelle. Med.<br />

Zubau im LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz,<br />

2002.<br />

Pflegedirektor Brigitte<br />

Hahn, Hartberg, im<br />

Gespräch mit den<br />

Vorstandsdirektoren,<br />

2003.<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


14<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Drei Jahre Ausbildung verlangen einiges an Einsatz.<br />

Gerüstet für den Dienst am<br />

Krankenbett<br />

2000 Stunden Theorie und 2480<br />

Stunden Praxis in drei Jahren: Auf die<br />

Herausforderung des Berufes zum gehobenen<br />

Dienst in der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege werden die Schüler schon<br />

während ihrer Ausbildung vorbereitet.<br />

Das neue Gesundheits- und Krankenpflegegesetz<br />

sieht ein Wahlpraktikum des<br />

Schülers vor. Zwei Schüler wählten ein<br />

fünfwöchiges Auslandspraktikum und erzählen<br />

von ihren Erfahrungen in fremden<br />

Ländern. Und warum der Pflegeberuf<br />

nicht einfach nur ein Job ist.<br />

Von Petra Prascsaics<br />

„Ich weiß jetzt, wie es Menschen geht,<br />

die in einem Land sind, dessen Sprache<br />

sie nicht verstehen.“ Es war nicht die einzige<br />

Erkenntnis, die Martina Lautischer<br />

bei ihrem fünfwöchigen Praktikum im slowenischen<br />

Marburg hatte. Aber doch eine<br />

der wichtigsten für ihre berufliche Zukunft<br />

als diplomierte Gesundheits- und<br />

Krankenschwester. Die 22-jährige<br />

Bruckerin und ihr Kollege Martin Petio haben<br />

im Zuge des Mobilitätsprojektes<br />

„Leonardo da Vinci“ – ein Programm der<br />

Europäischen Union – die Möglichkeit<br />

genutzt, das Gesundheitssystem anderer<br />

Länder kennen zu lernen.<br />

„Neu und spannend am englischen System<br />

finde ich vor allem die dortigen Gesundheitsschwestern,<br />

die ausschließlich<br />

im Bereich der Gesundheitsförderung<br />

und Prävention arbeiten und die Kinder<br />

schon ab dem Volksschulalter betreuen“,<br />

erzählt Martin Petio, der in einem Krankenhaus<br />

in Liverpool im Einsatz war, „das<br />

englische System basiert viel stärker darauf,<br />

den Menschen zu vermitteln, mit ihrer<br />

Gesundheit eigenverantwortlich umzugehen“.<br />

Interessant fand er auch die spezielleren<br />

Ausbildungen des Pflegepersonals,<br />

„so gibt es dort zum Beispiel eigenes<br />

Fachpersonal für Gesundheitsbesuche<br />

in den Familien, für die Schulgesundheit...“,<br />

berichtet der 24-Jährige. Um einiges<br />

lockerer als in Österreich werde in<br />

England hingegen mit den hygienischen<br />

Richtlinien umgegangen. „In diesem Bereich<br />

haben wir hier auf jeden Fall einen<br />

deutlich höheren Standard.“ Gesundheitsförderung<br />

und Gesundheitserziehung<br />

waren auch beim Praktikum, das Martina<br />

Lautischer in Slowenien absolvierte, die<br />

Schwerpunktthemen. Auch dort wird dieser<br />

Bereich um einiges intensiver praktiziert<br />

„als bei uns“, so die Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeschülerin.<br />

Die zusätzliche Arbeit, die mit diesem<br />

Auslandspraktikum verbunden ist,<br />

schreckte die beiden keineswegs ab.<br />

„Die Schüler sind von Beginn an in die<br />

Organisation mit eingebunden, müssen<br />

eine Arbeit darüber verfassen und diese<br />

dann auch präsentieren“, erklärt Rosemarie<br />

Langbauer, Projektkoordinatorin. „Der<br />

Aufwand war für mich kein Grund, diese<br />

Chance nicht wahrzunehmen“, erklärt<br />

Martin Petio, „mich haben fremde Länder<br />

und Kulturen immer schon gereizt. Und<br />

ich bin überzeugt, dass diese Zeit eine<br />

wertvolle Erfahrung für meine berufliche<br />

Laufbahn sein wird“, erklärt der Grazer.<br />

Seine Kollegin sieht das ähnlich: „Von<br />

diesem Einsatz habe ich auf jeden Fall<br />

entscheidende Dinge für meinen Beruf<br />

mitgenommen.“<br />

Herausfordernde Ausbildung<br />

In einigen Wochen treten die beiden zur<br />

Diplomprüfung an. Hinter ihnen liegen<br />

drei Jahre Ausbildung, die ihnen einiges<br />

an Einsatz abverlangt haben. 2000 Stunden<br />

theoretischer Unterricht, 2480 Stunden<br />

Praxis. „Die Belastung in manchen<br />

Phasen der Ausbildung ist sehr intensiv“,<br />

wirft Martina Lautischer, die sich nach drei<br />

Semestern Psychologie an der Uni für diesen<br />

Berufsweg entschieden hat, einen<br />

Blick zurück, „doch man kann es schaffen“.<br />

Aber nur, wenn man „die notwendige<br />

Überzeugung mitbringt, dass man für<br />

diesen Beruf geschaffen ist“, fügt Sandra<br />

Schrempf, Sprecherin der Schule, hinzu.<br />

Denn bis zur Diplomprüfung gibt es einige<br />

Hürden, die es zu meistern gilt. Wie das<br />

erste Praktikum, das die Schüler schon im<br />

ersten Jahr, acht Monate nach Beginn der<br />

Schule, antreten müssen. „Ich absolvierte<br />

das erste Praktikum in der Hämatologie<br />

und hatte zuerst einmal Schwierigkeiten<br />

am LKH-Gelände die Station zu finden“,<br />

erinnert sich die 19-Jährige, „und dann<br />

kommt man sehr schnell drauf, dass man<br />

das viele Wissen, das man in den letzten<br />

Monaten erlernt hat, in die Praxis umsetzen<br />

muss und wie schwierig dies ist. Auch<br />

wenn man über Körperpflege viel weiß,<br />

hat man Probleme, dies beim Patienten anzuwenden“.<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 15<br />

Sie haben ihre<br />

Ausbildung bald<br />

abgeschlossen. Von<br />

links: Martina<br />

Lautischer, Sandra<br />

Schrempf und Martin<br />

Petio.<br />

Seine Wunschstation nach Abschluss der<br />

Schule: Die Palliativbetreuung – „Auf jeden<br />

Fall ein Aufgabe, wo ich direkten<br />

Kontakt zum Patienten habe, am Krankenbett<br />

also“, erklärt der junge Mann.<br />

Auch seine beiden Kolleginnen haben<br />

sich für ihre Zukunft mit der Intensivmedizin<br />

und der Anästhesie zwei Bereiche<br />

ausgesucht, „die besondere Herausforderungen<br />

stellen“, meint Annemarie Trummer,<br />

Direktorin der Schule für allgemeine<br />

Gesundheits- und Krankenpflege & Kinder-<br />

und Jugendlichenpflege. Wie fordernd,<br />

vor allem aber wie umfangreich<br />

der Pflegeberuf ist, „wissen die wenigsten“,<br />

so die Schulleiterin. Entsprechend<br />

hoch ist auch die Ausfallsquote.<br />

Erste Hürde sind die Prüfungen im ersten<br />

Ausbildungsjahr. „Aber auch der erste<br />

Praxiseinsatz zeigt vielen, ob es die richtige<br />

Berufswahl ist“, so Trummer. Eine<br />

Korrektur würde aber auch das Bild des<br />

gehobenen Dienstes für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege nach außen hin dringend<br />

benötigen, ist die Direktorin überzeugt,<br />

„der Pflege wird ein viel zu geringer Stellenwert<br />

eingeräumt und das Personal erhält<br />

nicht die Anerkennung in der Öffentlichkeit,<br />

die es verdient“.<br />

■<br />

Herausfordernde Arbeit<br />

Gründe, die Ausbildung abzubrechen<br />

gab es für die drei Schüler nie. Schon<br />

eher Gründe es „noch besser“ zu machen.<br />

„Vor allem dann, wenn unser Berufsstand<br />

wie zuletzt durch die Vorwürfe<br />

in Lainz in Misskredit kommt“, erzählt<br />

Sandra Schrempf. Oder wenn Politiker<br />

wieder einmal die Idee präsentieren,<br />

Langzeitarbeitslose in einem Schnellsiederkurs<br />

zu Pflegern ausbilden zu lassen.<br />

„Das ist kein Job, dieser Beruf ist eine Profession“,<br />

weiß Martin Petio, der sich<br />

nach seinem Zivildiensteinsatz in einem<br />

Altenpflegeheim für den Pflegeberuf entschieden<br />

hat, „sollte mir einmal mein Idealismus<br />

ausgehen, dann weiß ich, dass<br />

ich einen anderen Beruf wählen muss“.<br />

Infobox<br />

Der gehobene Dienst für Gesundheitsund<br />

Krankenpflege gliedert sich in die<br />

Bereiche allgemeine Gesundheits- und<br />

Krankenpflege, in Kinder- und Jugendlichenpflege<br />

und in die psychiatrische<br />

Gesundheits- und Krankenpflege. Diese<br />

Bereiche umfassen die Pflege und Betreuung<br />

von Menschen aller Altersstufen<br />

bei körperlichen und psychischen Erkrankungen,<br />

die Pflege und Betreuung<br />

behinderter Menschen, Schwerkranker<br />

und Sterbender sowie die pflegerische<br />

Mitwirkung an der Rehabilitation, der<br />

primären Gesundheitsversorgung, der<br />

Förderung der Gesundheits- und der<br />

Verhütung von Krankheiten. Die Kinderund<br />

Jugendlichenpflege umfasst die Betreuung<br />

und Pflege bei Erkrankungen im<br />

Kinder- und Jugendalter.<br />

Bei allen Tätigkeiten steht der Mensch<br />

im Mittelpunkt, der unter Berücksichtigung<br />

seiner Wünsche und Bedürfnisse<br />

beraten, gepflegt und begleitet wird. ■<br />

LEONARDO DA VINCI Mobilitätsprojekt 2003<br />

Public Health in der Pflege<br />

Das Landesinternat der Krankenpflegeschulen im<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz war Tagungsort für eine<br />

interessante Veranstaltung der Schule für allgemeine<br />

Gesundheits- und Krankenpflege und Kinder- und Jugendlichenpflege.<br />

Tief beeindruckt waren die Zuhörer<br />

beim Vortrag von Inge Ruwald, einer Lehrerin für<br />

Gesundheits- und Krankenpflege aus Dänemark,<br />

über die Pflege von Folteropfern. Am Nachmittag<br />

wurden dann die EU-Mobilitätsprojekte präsentiert.<br />

Dabei wurden ausführlich und auch originell die Situation<br />

der Gesundheitsversorgung und der Gesundheitsförderung<br />

in Großbritannien, Dänemark und Slowenien<br />

dargestellt.<br />

Das abschließende Lesecafé mit Desserts aus<br />

England, Dänemark und Slowenien war ein gelungener,<br />

kulinarisch-harmonischer Ausklang dieser<br />

Veranstaltung.<br />

■<br />

Die Projektkoordinatorin R. Langbauer (links außen) und die<br />

Direktorin A. Trummer (rechts außen) mit den europaweit<br />

eingesetzten Praktikanten.<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


16<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Pflegebereich des LKH Leoben (Eisenerz)<br />

Treffsichere<br />

Mitarbeiterauswahl<br />

Wie stellen Sie sicher, dass die<br />

„richtige“ Frau, der „richtige“<br />

Mann aufgenommen wird?<br />

Gut ausgebildet, hoch motiviert und flexibel<br />

sind laut Bewerbungsunterlagen alle,<br />

und deshalb ist die Auswahl neuer<br />

Mitarbeiter oder die Besetzung von Leitungspositionen<br />

eine der wichtigsten<br />

und schwierigsten Aufgaben einer<br />

Führungskraft.<br />

Wir haben daher nach einer Vorgehensweise<br />

gesucht, die transparent und nachvollziehbar<br />

ist und ein hohes Maß an<br />

Treffsicherheit bietet.<br />

Arbeit im Workshop<br />

In einem 2-tägigen Workshop wurden<br />

die Grundlagen für unsere zukünftige Vorgangsweise<br />

erarbeitet. Darauf aufbauend<br />

erstellten wir den „Standard zur Auswahl<br />

von Mitarbeitern im Pflegebereich<br />

des LKH Leoben – Eisenerz“. In diesem ist<br />

die Vorbereitung festgelegt, der Ablauf,<br />

welche Methode verwendet wird und<br />

wer die beteiligten Personen sind. Die<br />

noch nicht freigegebenen „Einstellungsrichtlinien<br />

der KAGes“ wurden bereits<br />

berücksichtigt.<br />

Die Workshopteilnehmer werden in Zukunft<br />

bei Auswahlverfahren dabei sein<br />

und die Vorgesetzten von der Erstellung<br />

des Anforderungsprofils über das Führen<br />

der strukturierten Interviews bis hin zur Entscheidungsfindung<br />

unterstützen.<br />

Erste Erfahrungen<br />

Seit Erstellung des Standards wurden<br />

zwei Auswahlverfahren für Stationsleitungen<br />

und eine Auswahl für Oberschwester/Oberpfleger<br />

durchgeführt. Im Sommer<br />

2003 wurden mit 46 BewerberInnen<br />

(DGKS, PH, OP-Gehilfen) Interviews<br />

geführt und als Ergebnis 20 neue Mitarbeiter<br />

im Pflegebereich eingestellt.<br />

Einige der Kandidaten im Auswahlverfahren<br />

werden in Evidenz gehalten. So haben<br />

wir die Möglichkeit, Einstellungen<br />

ohne neuerlichen Aufwand vornehmen zu<br />

können.<br />

■<br />

Christa Preissl, LKH Leoben (Eisenerz)<br />

Im Workshop wurden Auswahlstandards für Mitarbeiter erarbeitet.<br />

Sundl neuer Merkur-<br />

Generaldirektor<br />

Mit 1. September 2003 hat Alois<br />

Sundl die Funktion des Generaldirektors<br />

und damit den Vorsitz im Vorstand<br />

der Merkur Versicherung übernommen.<br />

Zu seinen wesentlichen Zielen zählt, die<br />

Gesundheitsphilosophie und Eigenständigkeit<br />

zu erhalten sowie die Effizienz<br />

und das Kundenservice zu verbessern.<br />

Die Merkur Versicherung beschäftigt in<br />

Österreich 700 Mitarbeiter und ist in der<br />

Sparte Krankenversicherung<br />

österreichweit<br />

die Nummer drei sowie<br />

in der Steiermark<br />

die Nummer eins. ■<br />

Neue Führungskräfte<br />

I<br />

Generaldirektor<br />

Alois Sundl, Merkur<br />

Versicherung.<br />

Univ.-Doz. Dr. Herbert Wurzer von<br />

der Abteilung Innere Medizin 2 am<br />

LKH Graz West wurde mit Wirkung vom<br />

1. 1. 2004 zum Primararzt an der Abteilung<br />

für Innere Medizin am LKH Feldbach<br />

bestellt.<br />

■<br />

DGKP Karl Lendl,<br />

zuletzt in der Operativen<br />

Intensivstation<br />

tätig und Teammitglied<br />

mehrerer Projekte, hat<br />

seit 1. Oktober 2003<br />

die Funktion des Oberpflegers<br />

am LKH Leoben/Eisenerz<br />

für die<br />

Funktionsbereiche übernommen. ■<br />

Prim. Dr. Peter Klug,<br />

Leiter der Geburtshilflich-Gynäkologischen<br />

Abteilung am<br />

LKH Rottenmann, wird<br />

mit Wirkung vom 1.<br />

Jänner 2004 auch<br />

zum Primararzt an der<br />

Geburtshilflich-Gynäkologischen<br />

Abteilung des LKH Judenburg-Knittelfeld<br />

(Standort Judenburg) bestellt.<br />

Prim. Klug wird in Personalunion<br />

N<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 17<br />

A L L E R K Ü R Z E<br />

weiterhin sein Primariat am LKH Rottenmann<br />

leiten.<br />

■<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Felix Keil wurde<br />

mit Wirkung vom 1. März 2004<br />

zum Departmentleiter für das Department<br />

für Hämato-Onkologie an der Abteilung<br />

für Innere Medizin am Landeskrankenhaus<br />

Leoben bestellt.<br />

■<br />

<strong>Online</strong>-Berechnung der Pension<br />

Die österreichische Sozialversicherung<br />

bietet ein <strong>Online</strong>-Service zur Berechnung<br />

des individuellen Pensionsantrittes<br />

an: www.sozialversicherung.at/Pensionsantrittsrechner<br />

Durch die Eingabe des Geburtsdatums<br />

und des Geschlechtes erfährt der Versicherte<br />

das Datum seines frühestmöglichen<br />

Pensionsantritts und wird auf die<br />

verschiedenen für ihn in Frage kommenden<br />

Pensionsarten hingewiesen. ■<br />

Lukas vor Florian und<br />

Julia vor Laura<br />

Die Vornamensstatistik 2002 der steirischen<br />

Landesstatistik hat die in der<br />

Steiermark am häufigsten neu vergebenen<br />

Vornamen für Knaben und Mädchen<br />

aufgelistet. Lukas, Florian, Michael, Sebastian<br />

und David sind die Spitzenreiter<br />

bei den Knabennamen gewesen, bei<br />

den Mädchennamen waren es Julia, Laura,<br />

Sarah, Anna und Lena.<br />

In der österreichweiten Statistik waren die<br />

häufigsten Knabennamen Lukas, Florian,<br />

Tobias, David und Daniel. Bei den<br />

Mädchennamen war die Reihenfolge Anna,<br />

Sarah, Julia, Laura und Lisa. ■<br />

BVP-Wahl im LKH Bad Aussee<br />

Im Sommer fand erstmals die Wahl von<br />

Behindertenvertrauenspersonen im LKH<br />

Bad Aussee statt. Einstimmig wurden Barbara<br />

Prentner als BVP und Josefine Wag-<br />

Von links: u. Stauder, B. Prentner, J.<br />

Wagner, G. Wechtitsch.<br />

ner als ihre Stellvertreterin gewählt. Eine<br />

große Stütze für dieses junge und engagierte<br />

Team ist der Betriebsratsvorsitzende<br />

Gerhard Wechtitsch.<br />

■<br />

Franz Rossegger,<br />

Zentralbehindertenvertrauensperson<br />

KAGes-Dienstrecht<br />

Die Juristin Elke<br />

Standeker<br />

beleuchtet<br />

die Auswirkungen<br />

der Ausgliederung<br />

der<br />

steirischen Landesspitäler<br />

und<br />

der Europäisierung<br />

auf das<br />

Dienstrecht der<br />

KAGes und<br />

stellt damit einen<br />

wichtigen Leitfaden für Juristen und<br />

Praktiker dar.<br />

■<br />

Das Dienstrecht der Stmk.<br />

Krankenanstalten<br />

Elke Standeker<br />

Verlag Dr. Kovac 2003<br />

ISBN 3-8300-0984-4<br />

Angst vor Fehlern?<br />

Schwerer Fehler!<br />

Die<br />

Autorin<br />

Karin Kreutzer<br />

erzählt in einer<br />

ungewöhnlichen<br />

Weise praxisnah<br />

die Lebens-<br />

und Berufsgeschichte<br />

einer<br />

35-jährigen, ehrgeizigen<br />

Wirtschafsprüferin.<br />

Unterhaltsam wird dargestellt, wie diese<br />

damit umgeht, wie sie mit Vertuschung<br />

fertig wird und wie sie auf die Schadenfreude<br />

ihrer Mitmenschen zuerst mit<br />

Scham und dann doch mit Lebensmut<br />

reagiert.<br />

■<br />

Karin Kreutzer<br />

Angst vor Fehlern? Schwerer Fehler!<br />

Leykam Verlag, Graz 2003<br />

160 Seiten, Hardcover<br />

ISBN 3-7011-7476-8<br />

€ 17,90<br />

Die Freimaurer<br />

Diese knappe<br />

und doch<br />

umfassende Darstellung<br />

der Freimaurer<br />

von ihren<br />

Anfängen bis zur<br />

Gegenwart informiert<br />

eingehend<br />

über diesen „geheimnisvollen“<br />

ethisch-humanitären Männerbund.<br />

Eine Einführung<br />

Alexander Giese<br />

3. unveränderte Auflage<br />

Böhlau Verlag 1998<br />

ISBN 3-205-99046-3<br />

€ 15,80<br />

Die feinen Leute<br />

Mit heiterer<br />

Ironie ist<br />

der Autor den<br />

Eitelkeiten von<br />

Adeligen, Politikern,<br />

Aufsteigern,<br />

Ganoven,<br />

Sandlern,<br />

Sportlern, Professoren,<br />

Schauspielern,<br />

Geistlichen<br />

u.a. nachgegangen. Er beschreibt in diesem<br />

Buch die Symbole und Schritte im<br />

dauernden Kampf um Anerkennung und<br />

um Vornehmheit.<br />

■<br />

Von der vornehmen Art, durchs<br />

Leben zu gehen<br />

Roland Girtler<br />

Böhlau Verlag 2002<br />

ISBN 3-205-77003-X<br />

€ 24,90<br />

Haben Sie Ihren<br />

Namen oder Ihre<br />

Adresse geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte<br />

dem Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />

bekannt. Damit ermöglichen<br />

Sie uns, Ihnen das Mitarbeitermagazin<br />

G‘sund zuzuschicken.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


18<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Verabschiedung verdienstvoller<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

Anerkennung für Treue<br />

Bei einem gemeinsamen Essen wurden<br />

von den KAGes-Vorständen einige<br />

verdienstvolle Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

gewürdigt, die kürzlich in Pension<br />

gegangen sind. Es sind dies die beiden<br />

Chefsekretärinnen Anny Rabitsch und Ingrid<br />

Haubenhofer, Prim. Dr. Horst Kraemer,<br />

LKH Voitsberg, und der Abteilungsleiter<br />

Franz Lankmair, Zentraldirektion. ■<br />

F l o h m a r k t<br />

◆ Bieten Ferienhaus zum<br />

Wohnen an.<br />

In unserem gepflegten, familienfreundlichen<br />

Ferienhaus mit herrlicher Aussicht<br />

(500 m Seehöhe) kann die Natur<br />

erlebt, Sonne und Ruhe genossen<br />

werden.<br />

Verabschiedung der PensionistInnen mit den Vorstandsdirektoren und<br />

Führungskräften der Zentraldirektion.<br />

Vom Heldentum bis zur Selbstgefährdung<br />

Zivilcourage<br />

Diese aktuelle Problematik diskutierte<br />

eine Expertenrunde am 12. November<br />

2003 im Weißen Saal der Grazer<br />

Burg. Das Handeln in Grenz- und Notsituationen<br />

wird von inneren Verhaltensmustern<br />

bestimmt, die, so Dr. Stephan Rudas,<br />

bis zum dritten Lebensjahr durch Erziehungseinflüsse<br />

bereits ausgeprägt<br />

sind. „Wenn ein Kind nie ein Risiko ausleben<br />

durfte, wird es auch später mutlos<br />

reagieren.“ Der Psychiater bescheinigt<br />

den Österreichern, im internationalen<br />

Vergleich bezüglich Hilfe und Zivilcourage<br />

durchschnittlich gut dazustehen,<br />

schränkt aber seine Aussage dahingehend<br />

etwas ein, dass die Österreicher<br />

mit der Bürokratie, die sie im Herzen tragen<br />

würden, ganz gerne ein „Ruft-die-Polizei-Amt“<br />

hätten. Mit einem Forschungsergebnis,<br />

das nicht nur nachdenklich<br />

stimmt, sondern echte Betroffenheit erzeugt,<br />

konnte der Psychiater zusätzlich<br />

aufwarten: „Bei blutend auf der Straße<br />

liegenden Unfallopfern ist für die meisten<br />

Dazukommenden der Hauptgrund, nicht<br />

zu helfen, nicht die vordergründige Angst<br />

vor einer Aids-Infektion, sondern die<br />

Angst, sich schmutzig zu machen.“<br />

Die Personengruppen Täter – Opfer –<br />

Helfer sind Bestandteile<br />

der täglichen Berichterstattung<br />

des Lokalredakteurs<br />

Manfred<br />

Niederl. Er müsse<br />

aber gerade jenen<br />

vielen Helfern, die in<br />

einer dramatischen Situation<br />

ohne jedes lange<br />

Nachdenken weit<br />

über sich selbst hinausgewachsen<br />

sind, eine<br />

große Anerkennung<br />

Ausgedehnte Wandermöglichkeiten,<br />

Radwege, Alpin-Skifahren und<br />

Langlaufen gibt es in unmittelbarer<br />

Nähe. Ausgestattet ist das Ferienhaus<br />

mit Küche, Wohnzimmer, 3 Schlafzimmern,<br />

Bad, WC, Balkon, Garage<br />

und Aufenthaltsraum. Haustiere sind<br />

erlaubt.<br />

Margarete u. Johannes Pinter vlg. Hinreicher<br />

St. Lorenzen 62, 8552 Eibiswald;<br />

Tel.: (03466) 455 65, E-Mail: hinreicher.urlaub@utanet.at<br />

■<br />

◆ Suche engagierten Flohmarktverkäufer,<br />

der auch auf Provisionsbasis<br />

verschiedenste Gegenstände zum<br />

Verkauf übernimmt. Anfragen unter:<br />

0699/11221049. ■<br />

aussprechen: „Sie sind es, die Heldenhaftes<br />

geleistet haben und aus Bescheidenheit<br />

in der medialen Berichterstattung<br />

am liebsten gar nicht erwähnt werden<br />

möchten.“<br />

■<br />

Quelle: Landespressedienst, Presse-<br />

Information vom 13. November 2003<br />

Interessante Podiumsdiskussion der Experten.<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 19<br />

Diabetesambulanz am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Patienten zufrieden<br />

Die Erhebung der Kundenzufriedenheit<br />

hatte das Ziel, ein Bild zu erhalten,<br />

wie Kunden die Betreuung in dieser Ambulanz<br />

erleben.<br />

Zielgruppe und Fragebogen<br />

Die Zielgruppe waren ambulante Kunden<br />

mit Diabetes mellitus. Die Stichprobe umfasste<br />

100 Personen der genannten Zielgruppe.<br />

Die Befragung erfolgte über einen<br />

Zeitraum von 3 Wochen. Der Fragebogen<br />

deckt die Bereiche Ambulanzorganisation,<br />

Information, Kommunikation,<br />

Kompetenz der Behandlung, Belastungsfaktoren,<br />

beeinflussende Faktoren, Wünsche<br />

und Fragen zur Person ab.<br />

Auswertung der Ergebnisse<br />

Die ambulanten Kunden mit Diabetes<br />

mellitus sind mit der Betreuung durch<br />

das Pflegepersonal (DGKS und Diabetesberater)<br />

und der ärztlichen Betreuung<br />

zufrieden bis sehr zufrieden. Von der<br />

Gesamtzahl der Teilnehmer nahmen<br />

sich 54 Personen extra die Zeit um auf<br />

die Frage „Ist Ihnen an der Ambulanz etwas<br />

besonders Positives oder Angenehmes<br />

aufgefallen?“ schriftlich zu antworten.<br />

Die Kunden gaben beispielsweise<br />

an, dass ihnen besonders Freundlichkeit,<br />

Menschlichkeit, rasche und kompetente<br />

Behandlung und problemlose Terminvergabe<br />

aufgefallen sind.<br />

Problemsituationen<br />

Probleme, die<br />

aufgezeigt wurden,<br />

hatten meistens<br />

mit Belastungsfaktoren<br />

wie<br />

Problemen beim<br />

Auffinden von Räumlichkeiten<br />

und<br />

Orten im Krankenhaus,<br />

Befürchtungen<br />

vor Untersu-<br />

Betreuer in der<br />

Patienten und<br />

Schulung.<br />

chungen und Ergebnissen,<br />

beengten<br />

Raumverhältnissen oder dem ständigen<br />

Ärztewechsel, der sich aber durch den<br />

Ausbildungsauftrag einer Universitätsklinik<br />

erklären lässt, zu tun. Ein überaus positives<br />

Ergebnis zeigt beispielsweise die grafische<br />

Auswertung der Frage 13.<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

79,1%<br />

20,9%<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber, DGKS<br />

Barbara Semlitsch, Elisabeth Url,<br />

Medizinische Universitätsklinik, Ambulanz<br />

für Diabetes und Stoffwechsel; ■<br />

DGKS Barbara Semlitsch<br />

Tel.: (0316) 385 – 6823<br />

e-mail: barbara.semlitsch@uni-graz.at<br />

0,0% 0,0%<br />

gu t eher gu t eher schlecht schlech t<br />

Frage 13: „Wie beurteilen Sie die Fähigkeit der Schwestern zuzuhören und auf<br />

Ihre Probleme einzugehen?“<br />

Universitätslehrgang Public Health in Graz<br />

Qualifizierte Fachkräfte<br />

An der Medizinischen Fakultät der<br />

Universität Graz wird seit Oktober<br />

2002 ein multidisziplinärer Universitätslehrgang<br />

Public Health angeboten. Das<br />

moderne postgraduale gesundheitswissenschaftliche<br />

Ausbildungsangebot bietet<br />

erfahrenen Fachkräften im Gesundheitswesen<br />

die Möglichkeit, sich für Führungsaufgaben<br />

in einem der beiden Schlüsselbereiche<br />

im Gesundheitswesen zu qualifizieren:<br />

Management in der Krankenversorgung<br />

oder Management in der Gesundheitsförderung.<br />

Österreichisches Pionierprojekt<br />

Es ist gelungen, dieses österreichische<br />

Pionierprojekt mit 18 motivierten und<br />

qualifizierten Teilnehmern zu starten.<br />

Die Lehrveranstaltungen finden zweiwöchentlich<br />

im Hörsaal des Zentrums für<br />

Weiterbildung an der Universität Graz<br />

statt.<br />

Der Universitätslehrgang Public Health<br />

gliedert sich in die 3 Abschnitte:<br />

Grundlagenstudium, Vertiefungsstudium<br />

und Projektstudium.<br />

Neuer Lehrgang in<br />

Vorbereitung<br />

Zur Zeit wird der nächste Lehrgang vorbereitet,<br />

der im Oktober 2004 begonnen<br />

wird. Anmeldungen dafür sind ab<br />

Oktober 2003 möglich.<br />

Kontakt:<br />

Sabine Schinagl, Universitätsplatz 3,<br />

8010 Graz, Tel. +43 (316) 380-7772,<br />

Fax: +43 (316) 380- 9668<br />

E-Mail: public.health@uni-graz.at<br />

Homepage: http://public-health.unigraz.at<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


20<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Behandlung von Tumoren des Bewegungsapparates<br />

Interdisziplinäre Konferenz<br />

Tumoren des Bewegungsapparates,<br />

hierzu zählen alle primären Knochentumoren<br />

sowie Knochenmetastasen, aber<br />

auch alle Weichteiltumoren, werden in<br />

viele unterschiedliche Entitäten eingeteilt<br />

und kommen im Vergleich zu anderen Tumorerkrankungen<br />

relativ selten vor. So<br />

machen maligne Weichteilsarkome und<br />

primäre maligne Knochentumoren nur jeweils<br />

etwa 1% aller malignen Erkrankungen<br />

aus. Gutartige Knochentumoren sind<br />

etwa 3- bis 5-mal häufiger als bösartige.<br />

Auf Grund dieser Seltenheit ist es nur an<br />

einem Tumorzentrum möglich, genügend<br />

Erfahrung mit Tumoren des Bewegungsapparates<br />

zu sammeln.<br />

Tumorzentrum Graz<br />

Die Universitätsklinik für Orthopädie<br />

Graz ist eines der Tumorzentren in Österreich.<br />

Das Haupteinzugsgebiet in Graz<br />

ist die Steiermark sowie der Süden Burgenlands,<br />

wobei auch aus anderen Bundesländern<br />

Patienten zugewiesen werden.<br />

An der Universitäts-Klinik für Orthopädie<br />

Graz wurden in den letzten 5<br />

Jahren zirka 1400 Tumoroperationen<br />

durchgeführt, wobei die Tendenz steigend<br />

ist.<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Die Behandlung von Tumorpatienten erfordert<br />

meist eine enge, interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit. Zur Diagnosefindung<br />

werden zunächst immer ein oder mehrere<br />

bildgebende Verfahren benötigt, auf<br />

Grund deren der Orthopäde eventuell<br />

gemeinsam mit dem Radiologen das<br />

primäre weitere Vorgehen plant. Falls<br />

aus den bildgebenden Verfahren eine<br />

eindeutige Diagnose nicht gestellt werden<br />

kann, muss eine Biopsie zur Gewebsgewinnung<br />

durchgeführt werden.<br />

Diese muss durch einen erfahrenen Tumororthopäden<br />

vorgenommen werden,<br />

da eine inadäquate Biopsie den weiteren<br />

Behandlungs- und Heilungsverlauf negativ<br />

beeinflusst. So ist zum Beispiel nach<br />

einer inadäquaten Voroperation im Rahmen<br />

der definitiven operativen Versorgung<br />

des Tumors eine plastische Rekonstruktion<br />

etwa doppelt so häufig erforderlich<br />

als bei adäquat versorgten Patienten.<br />

Dezember 2003<br />

Was auf jeden Fall verhindert werden<br />

muss, ist, eine Weichteilgeschwulst ohne<br />

präoperative Bildgebung wie etwa einen<br />

NMR operativ zu entfernen. In weiterer<br />

Folge wird die Gewebsprobe durch einen<br />

Pathologen histologisch aufgearbeitet.<br />

Auch hierbei sollte es sich um einen<br />

an einem Tumorzentrum tätigen Pathologen<br />

handeln, da nur dieser auf Grund<br />

der Seltenheit die nötige Erfahrung in der<br />

Beurteilung von Tumoren des Bewegungsapparates<br />

haben kann. Auch<br />

kommt es häufig vor, dass der Pathologe<br />

zur richtigen Diagnosefindung die Aussagen<br />

des Operateurs über den intraoperativen<br />

Situs beziehungsweise den Radiologen<br />

benötigt. Sobald eine definitive histologische<br />

Diagnose gestellt wurde,<br />

wird ein Therapiekonzept erstellt, welches<br />

bei malignen Tumoren gemeinsam<br />

Das kleine Bild zeigt das Resektat<br />

einer Beckenteilresektion, das große<br />

Bild zeigt das Beckenmodell mit der<br />

Prothese.<br />

mit den Pathologen, Onkologen, Strahlentherapeuten<br />

und Orthopäden erstellt<br />

wird.<br />

Wöchentliche interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

Auf Grund dieser Komplexität und der erforderlichen<br />

engen interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

wurde an der Universitätsklinik<br />

für Orthopädie gemeinsam mit der<br />

Universitätsklinik für Radiologie vor 5 Jahren<br />

eine wöchentliche interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz eingerichtet. An dieser<br />

nehmen regelmäßig Vertreter der Universitätskliniken<br />

für Radiologie, Pathologie,<br />

Onkologie, Strahlentherapie und Orthopädie<br />

teil. Bei speziellen Fragestellungen<br />

werden zusätzlich Ärzte aus anderen<br />

Fachgebieten eingeladen.<br />

Im Jahr 2002 wurden insgesamt 43 Konferenzen<br />

abgehalten, im Rahmen deren<br />

94 Patienten (2001 waren es noch 75<br />

Patienten) besprochen wurden, wobei es<br />

durch fallweise mehrmaliges Besprechen<br />

des selben Patienten zu insgesamt 142<br />

Fallvorstellungen kam.<br />

■<br />

Dr. Norbert Kastner, Univ. Klinik für<br />

Orthopädie am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 21<br />

Institut für Pathologie im LKH Graz West<br />

Qualitätssicherung ist oberstes Gebot<br />

Das Fach Pathologie ist ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil in der Qualitätssicherung<br />

aller diagnostischen und operativen<br />

Bereiche der Medizin. Pathologen sind klinisch-diagnostisch<br />

tätige Ärzte. Durch keine<br />

andere Methodik kann derzeit eine so<br />

eindeutige Diagnose<br />

gestellt werden<br />

wie durch eine histologische<br />

Untersuchung.<br />

Mittels Histologie<br />

können klinische,<br />

radiologische<br />

und endoskopische<br />

Verdachtsdiagnosen<br />

auf sehr<br />

effiziente Weise<br />

ao.Univ.Prof.Dr. verifiziert oder falsifiziert<br />

werden. Im<br />

Sigurd Lax<br />

LKH Graz West ist<br />

das hauseigene Institut<br />

für Pathologie<br />

in enge bauliche Synthese mit der Endoskopie,<br />

den Operationssälen und dem Institut<br />

für Radiologie eingefügt. Dadurch<br />

sind ein intensives interdisziplinäres Zusammenspiel<br />

und ein Arbeiten auf höchstem<br />

fachlichem Niveau gewährleistet.<br />

Die Rolle und Aufgabe der Pathologie im<br />

Rahmen der Qualitätssicherung ärztlichen<br />

Handelns liegt im Folgenden:<br />

Von größter Bedeutung ist die enge interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit aller<br />

beteiligten Fachdisziplinen. So werden<br />

vor allem Tumoren der Mamma und kompliziertere<br />

Fälle von Darmentzündungen<br />

mit Chirurgen bzw. Gastroenterologen<br />

zum Teil gemeinsam am Mikroskop diskutiert.<br />

Gynäkologisch-onkologische Fälle<br />

werden im Rahmen der engen Zusammenarbeit<br />

mit den gynäkologischen Abteilungen<br />

der BHB und des LKH Deutschlandsberg<br />

regelmäßig diskutiert.<br />

Eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen ist<br />

standardisiert: Vor allem im Bereich der<br />

makroskopischen Präparation von Operationspräparaten,<br />

der Anfertigung von<br />

histologischen Schnittpräparaten und der<br />

Befundabfassung ist durch hausinterne<br />

Protokolle, die sich nach international gültigen<br />

Richtlinien orientieren, ein Standard<br />

vorgegeben. Dadurch kann eine hohe<br />

Konsistenz in der histologischen und zytologischen<br />

Diagnostik erreicht werden.<br />

Ein weiterer wesentlicher Faktor in der<br />

Qualität der pathologischen Diagnostik<br />

ist eine kurze Rückantwortzeit. Dies wird<br />

durch eine moderne EDV-Ausstattung, eine<br />

effiziente Logistik und ein hoch qualifiziertes<br />

und erfahrenes Team umgesetzt.<br />

Schnellschnittbefunde dauern je nach<br />

Aufwand ca. 10–30 Minuten, wobei<br />

sich im LKH Graz West die Pathologie<br />

ein Stockwerk unter dem Operationstrakt<br />

befindet. Biopsie- bzw. Curettagebefunde<br />

dauern ein bis zwei Tage, wobei<br />

in dringenden Fällen auch eine<br />

Schnellverarbeitung und -befundung<br />

möglich ist, kompliziertere Operationspräparate<br />

bis maximal 5 Arbeitstage.<br />

Die Qualität der pathologischen Diagnostik<br />

kann durch verschiedene Massnahmen<br />

überprüft bzw. einer teils internen,<br />

teils externen Kontrolle unterzogen<br />

werden. Die interne Kontrolle erfolgt<br />

durch regelmäßiges institutsinternes Einholen<br />

von Zweitmeinungen der Fachärzte<br />

untereinander sowie eine tägliche Fallbesprechung.<br />

Für die externe Kontrolle dienen<br />

unter anderem Ringversuche. Die hohe<br />

Qualität der Diagnostik im Institut für<br />

Pathologie im LKH Graz West wurde bereits<br />

durch nationale Ringversuche bestätigt,<br />

wobei im Falle von gastroenterologischen<br />

Biopsiepräparaten österreichweit<br />

die höchste Punkteanzahl erreicht<br />

wurde. Die hohe Kompetenz im Bereich<br />

der Gynäkologischen Pathologie kommt<br />

u.a. in der Nominierung des Institutsvorstandes<br />

in das WHO-Komitee für gynäkologische<br />

Tumoren zum Ausdruck.<br />

Das Geheimnis der erfolgreichen und<br />

raschen Etablierung dieses neuen Pathologieinstitutes<br />

beruht vor allem auf<br />

dem Einsatz eines hoch motivierten<br />

Teams, das mit dem Hintergrund einer<br />

ausgezeichneten universitären Ausbildung<br />

und großen Erfahrung am Grazer<br />

Universitätsinstitut neue Wege beschreiten<br />

und Akzente setzen wollte. Es liegt<br />

aber auch in der hervorragenden technischen<br />

Ausstattung, die wohl nur in einer<br />

modernen Spitalstruktur verwirklicht werden<br />

kann.<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Sigurd Lax, Institut für<br />

Pathologie, LKH Graz West<br />

E-Mail: sigurd.lax@lkh-grazwest.at<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net<br />

Fotos: Helmut Kolaric<br />

Anfertigung von Schnittpräparaten durch die MTA St. Löcker, C.<br />

Alter, A. Hartbauer und M. Kreidl (von links vorne im Uhrzeiger).<br />

Ein Teil des Teams Pathologie LKH Graz West (von<br />

links): K. Wendl (leitende MTA), St. Löcker (MTA),<br />

S. Lax und U. Humer-Fuchs (1. Oberärztin).<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


22<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Kundenbefragung der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie<br />

und Transfusionsmedizin<br />

Gute Beurteilung<br />

Im Rahmen des Aufbaus eines Qualitätsmanagementsystems<br />

war die Ermittlung<br />

der Kundenzufriedenheit einer der<br />

Schwerpunkte.<br />

Entwicklung eines Fragebogens<br />

Prozentangaben<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Kriterien zur Bestellmenge von Blutkomponenten<br />

27<br />

71<br />

Dazu wurde im 3.<br />

Quartal 2002 ein Fragebogen<br />

hausintern<br />

entwickelt. Erfahrungen<br />

aus anderen Blutbanken<br />

und aus einer Testphase<br />

flossen in die<br />

endgültige Version ein.<br />

OA Dr. K. Der erste Teil des Fragebogens<br />

war der<br />

Rosskopf<br />

Analyse des Zufriedenheitsgrades<br />

der Befragten gewidmet, der<br />

zweite ermittelt den Ist-Zustand auf den<br />

Stationen, Ambulanzen oder OPs durch<br />

Selbstbeurteilung.<br />

Verteilung und Rücklauf des Fragebogens<br />

272 Fragebögen wurden an das medizinische<br />

Personal von 20 ausgewählten Kliniken<br />

bzw. ca. 80 Stationen ausgesandt.<br />

Mit einer Rücklaufquote von 37,5% wurde<br />

ein akzeptabler Wert erreicht. Ein Drittel<br />

der Bögen wurde von ärztlichem, zwei<br />

Drittel von Pflegepersonal beantwortet.<br />

Auszug aus den Ergebnissen<br />

Erfreulich ist zunächst die gute Beurteilung<br />

der Fachkompetenz, der Freundlichkeit<br />

und der Kooperation der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der UBT. Etwas weniger<br />

gut wurde die Zusammenarbeit mit dem<br />

Botendienst beurteilt, während die Beurteilung<br />

der Auftragsbearbeitung, der Verfügbarkeit<br />

sowie der Lieferzeit der Blutkomponenten<br />

(BK) besser abschnitten.<br />

Selbstbewertung unserer<br />

Kunden<br />

Wichtige Erkenntnisse erhielten wir aus<br />

der Selbstbewertung unserer Kunden.<br />

Nach der eingehenden Erörterung der Ergebnisse<br />

wurden folgende Maßnahmen<br />

gesetzt:<br />

● Standardisierung von Anforderungskriterien<br />

von Blutkomponenten,<br />

● Lagerung von Blutprodukten außerhalb<br />

der UBT<br />

● Verbesserung der klinikübergreifenden<br />

Zusammenarbeit in der Patientenbetreuung.<br />

Weiters werden in Zukunft die Fortbildungsveranstaltungen,<br />

die von unserer Klinik<br />

angeboten werden, an die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden angepasst und besser publik<br />

gemacht werden.<br />

festgelegte Standards<br />

individuelles Vorgehen<br />

Abb. 17: Darstellung der Ergebnisse zu den Kriterien bzgl. der Bestellmenge von<br />

Blutkomponenten.<br />

Die weiteren Schritte<br />

Das Projekt „Kundenbefragung“ führt nur<br />

dann zu sinnvollen Veränderungen, wenn<br />

Maßnahmen und Konsequenzen, die gezogen<br />

werden, auch weiterverfolgt werden.<br />

Deshalb ist für das 4. Quartal 2003 bereits<br />

eine Evaluierungsphase geplant.<br />

Kontakt:<br />

OA Dr. Konrad Rosskopf, Univ.Klinik für<br />

Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin,<br />

Tel.: 0316 – 385 – 81301, e-mail:<br />

konrad.rosskopf@klinikum-graz.at ■<br />

PALLIATIVEINRICHTUNGEN IN DER STEIERMARK<br />

UNIVERSITÄRE PALLIATIVMEDIZINISCHE EINRICHTUNG GRAZ<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Auenbruggerplatz 20<br />

8036 Graz<br />

Palliativstation Tel.: 0316/385-84658<br />

Palliativkonsiliardienst Tel.: 0316/385-84658<br />

Mobiles Palliativteam Graz Tel.: 0316/385-7062<br />

PALLIATIVEINRICHTUNG ELISABETHINEN<br />

Krankenhaus der Elisabethinen GmbH<br />

Elisabethinergasse 14<br />

8020 Graz<br />

Palliativstation Tel.: 0316/7063-3170<br />

Palliativkonsiliardienst Tel.: 0316/7063-6173<br />

ALBERT SCHWEITZER HOSPIZ<br />

Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz<br />

Albert-Schweitzer-Gasse 36<br />

8020 Graz Tel.: 0316/7060-1801<br />

MOBILES PALLIATIVTEAM BAD AUSSEE<br />

LKH Bad Aussee<br />

Grundlseer Straße 230<br />

8990 Bad Aussee Tel.: 03622/5 25 55-3805<br />

MOBILES PALLIATIVTEAM HARTBERG<br />

LKH Hartberg, Rotes Kreuz, Bezirksstelle Hartberg<br />

Rotkreuzplatz 1<br />

8230 Hartberg Tel.: 03332/66112-28<br />

PALLIATIVKONSILIARDIENST LKH ROTTENMANN<br />

St. Georgen 2–4<br />

8786 Rottenmann Tel.: 03614/2431-2819<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 23<br />

Klinische Immunologie am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Internationale Anerkennung<br />

Der internationale Stellenwert von zukunftsorientierter<br />

Medizin in Praxis<br />

und Forschung zeigt die Anerkennung für<br />

die Klinische Immunologie am LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz.<br />

In einer Ministerkonferenz in Wien wurde<br />

von fachkompetenter Seite die Teilnahme<br />

der Grazer Klinischen Immunologie zur<br />

Beratung der europäischen Gesundheitspolitik<br />

vorgeschlagen.<br />

In Anerkennung der besonderen Leistungen<br />

erfolgte eine Einladung von Präsidenten<br />

Chirac zu einer Nobelpreisträger-<br />

Ehrung in Paris, an der Professor Tilz,<br />

Vorstand der Klinischen Immunologie,<br />

teilnehmen konnte.<br />

Dass die Leistungen der Grazer Immunologie<br />

international anerkannt werden,<br />

liegt an einer erstklassigen Diagnose,<br />

Prognose und Behandlung von Patienten<br />

mit Autoimmun-Erkrankungen, also Autoaggression<br />

und Abwehrschwächen (Immundefizienzen).<br />

Immunologie von heute<br />

wird damit bereits zu einer Medizin von<br />

morgen.<br />

■<br />

Univ.Prof.Dr. Gernot Tilz<br />

Rechts im Bild Univ.-Prof.<br />

Dr. Gernot Tilz mit<br />

Dausset und der Gattin<br />

des Nobelpreisträgers.<br />

Drei bewegende Vortragsabende<br />

Würde, Sterben und Trauern!<br />

„Was wir von Sterbenden<br />

lernen können!“<br />

war das Thema<br />

des berührenden<br />

Vortrages von<br />

Univ.-Prof. Dr. Stein<br />

Husebø (Bergen,<br />

Norwegen) am 4.<br />

September im Congress<br />

Leoben. Husebø zeigte auf, dass die<br />

letzte Lebensphase eines Menschen sehr<br />

schwierig sein kann und viele davor Angst<br />

haben. Er unterstrich aber auch, dass die<br />

Klarheit über den eigenen Zustand ungeahnte<br />

seelische Kraft erschließen könne:<br />

„Die tiefste Hoffnung finden wir Menschen<br />

oft in der Dunkelheit!“ Husebø hielt ein Plädoyer,<br />

dass alle Sterbenden – auch die Alten<br />

in den Heimen – das Recht auf eine<br />

gute palliative Versorgung und auf Würde<br />

bis zuletzt haben. Der aktiven Sterbehilfe<br />

machte er eine eindeutige Absage.<br />

Ebenso deutlich gegen<br />

Euthanasie sprach sich<br />

Univ.-Prof. Dr. Johannes<br />

Meran (Wien) am<br />

18. September in Hartberg<br />

aus. Meran referierte<br />

zum Thema<br />

„Menschenwürde bis<br />

zuletzt!“ anlässlich der<br />

Vorstellung des Mobilen Palliativteams<br />

Hartberg. Er argumentierte umfassend Autonomie<br />

und Menschenwürde als unantastbare<br />

Grundwerte und zeigte nachvollziehbar<br />

auf, wie diese Werte auch in der Zeit<br />

des Sterbens gewahrt werden können. Es<br />

sei die Aufgabe der (Palliativ-)Medizin eine<br />

menschenwürdige Sterbebegleitung zu<br />

gewährleisten und dafür notwendige Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen.<br />

Der bekannte Schweizer Familientherapeut<br />

Peter Fässler-Weibel (Winterthur,<br />

Fotos: J. Baumgartner<br />

Schweiz) sprach am<br />

20. Oktober in Graz<br />

über die Zeit nach<br />

dem Tod eines geliebten<br />

Menschen. In seinem<br />

Vortrag zum Thema<br />

„Trauern“ zeigte<br />

er einfühlsam und mit<br />

berührenden Beispielen auf, wie Leid und<br />

Trauer Menschen immer wieder an Grenzen<br />

ihrer Belastbarkeit führen. Er veranschaulichte<br />

„Gesichter der Trauer“ und beschrieb,<br />

wie gemeinsam mit Betroffenen<br />

Ressourcen für die Bearbeitung dieser oft<br />

schweren Zeit gefunden werden können.<br />

Insgesamt besuchten 680 Teilnehmer diese<br />

drei Vorträge, die von der Koordination<br />

Palliativbetreuung organisiert wurden. Informationen<br />

über weitere Veranstaltungen<br />

erhalten Sie unter der E-Mail-Adresse palliativbetreuung@kages.at.<br />

■<br />

Dr. Johann Baumgartner<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


24<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

I N ALLER K ÜRZE<br />

Hospiz- und Palliativarbeit<br />

in Österreich<br />

Ein Sterben in Würde ist für uns Teil des<br />

menschenwürdigen Lebens. Der<br />

Mensch soll die Chance haben, an der<br />

Hand eines anderen Menschen zu sterben.<br />

Aufgabe der Palliativmedizin ist es,<br />

die physischen, psychischen und sozialen<br />

Leiden zu lindern und spirituellen Beistand<br />

zu leisten. Es ist daher eine wichtige<br />

Aufgabe unserer Gesellschaft, die Palliativmedizin<br />

auszubauen und zu fördern.<br />

Die von christlichen Wurzeln gespeiste<br />

Hospizbewegung setzt sich offen mit unheilbaren<br />

Erkrankungen, dem Sterben und<br />

dem Tod als Teil unseres Lebens auseinander.<br />

Die Hospizidee fasste Ende der 80er<br />

Jahre in Österreich Fuß. Heute gibt es über<br />

hundert ambulante und stationäre Einrichtungen<br />

der Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung.<br />

Aus Anlass des 10-<br />

jährigen Bestehens<br />

des Dachverbandes<br />

„Hospiz Österreich“<br />

hat die Academia<br />

eine Sonderausgabe<br />

über die „Hospizarbeit<br />

in Österreich“<br />

herausgegeben.<br />

Sie enthält Wissenswertes und Wesentliches<br />

und führt mit ihren Verweisen<br />

weiter. Erhältlich ist die Academia-Sonderausgabe<br />

Juni 2003/Nr. 3a unter der Telefonnummer<br />

(01) 405 16 22 DW 30<br />

oder 31.<br />

Nähere Infos gibt<br />

es auch auf der Homepage<br />

von Hospiz<br />

Österreich unter<br />

www.hospiz.at<br />

bzw. direkt unter<br />

dachverband@-<br />

hospiz.at bzw. telefonisch<br />

unter<br />

01/803 98 68. ■<br />

Mobiles Palliativteam<br />

Bad Aussee<br />

Am 12. November wurde das Mobile<br />

Palliativteam Bad Aussee bei einer<br />

öffentlichen Veranstaltung mit 200 Teilnehmern<br />

vorgestellt, dessen Aufgabe darin<br />

liegt, die Betreuung von Menschen zu<br />

unterstützen, die sich ihrem Lebensende<br />

nähern. Bestehende Netze sollen gestärkt<br />

und Hausärzte, Angehörige, Hauskrankenschwestern,<br />

Heime und andere<br />

Pflegeeinrichtungen unterstützt werden.<br />

Das Team besteht aus Ärzten des LKH´s,<br />

einer Krankenschwester, einer Sozialberaterin,<br />

einer Sekretärin und einer Psychotherapeutin.<br />

Evangelische und katholische<br />

Seelsorger unterstützen das Mobile<br />

Palliativteam.<br />

■<br />

Trauerarbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

Die Autorin Doris<br />

Tropper erzählt<br />

für Kindergarten<br />

und Volksschule<br />

die Geschichte<br />

von Maria<br />

und Schnurrli.<br />

Die Frage nach einem<br />

Katzenhimmel<br />

ist liebevoll illustriert<br />

durch Zeichnungen der Volksschule<br />

der Grazer Ursulinen. Im zweiten Teil<br />

werden den Erwachsenen konkrete Hilfestellungen<br />

und Impulse gegeben, um trauernde<br />

Kinder zu begleiten.<br />

■<br />

Doris Tropper<br />

Mama, gibt es einen Katzenhimmel?<br />

Leykam Verlag, Graz 2003-10-29<br />

ISBN 3-7011-7473-3<br />

4,90 Euro<br />

ARGE der Hygienekräfte<br />

auf Exkursion<br />

Die Exkursion der ARGE der Hygienekräfte<br />

der KAGes hatte heuer zwei<br />

spannende Ziele. Eine Werksbesichtigung<br />

und Produktvorstellung der Firma Brolli zeigte<br />

die umfangreiche Logistik und minutiöse<br />

Planung für den reibungslosen Ablauf. Interessant<br />

war, dass trotz moderner Technik<br />

und computerunterstützter Arbeit der<br />

Die ARGE der Hygienefachkräfte der<br />

KAGes nach der Werksbesichtigung<br />

Mensch am Fließband das Ergebnis beeinflusst<br />

und erst mit ihm die Qualität gesichert<br />

werden kann. Eine Führung durch die Landesausstellung<br />

„Mythos Pferd“ in Piber und<br />

eine gemütliche Jause waren der Ausklang<br />

des lehrreichen Exkursionstages. ■<br />

HFK DGKS Karin Feuchter,<br />

LKH Bad Aussee<br />

Nahrhafte Landschaft<br />

Der Autor ist seit seiner Jugend leidenschaftlicher<br />

Sammler von Heilkräutern,<br />

Beeren und Pilzen.<br />

Er hat für dieses<br />

Buch zum Teil völlig<br />

unbekanntes,<br />

aber auch wiederentdecktes<br />

Wissen<br />

über die Verwendung<br />

von Pflanzen<br />

als Wildgemüse<br />

und Wildobst, für<br />

Heilzwecke und den praktischen Gebrauch<br />

zusammengetragen und eine bemerkenswerte<br />

Ergänzung für unsere<br />

Küchenkultur geschaffen.<br />

■<br />

Ampher, Kümmel, Wildspargel,<br />

Rapunselgemüse, Speiselaub und<br />

andere wiederentdeckte Nutz- und<br />

Heilpflanzen<br />

2. unveränderte Auflage<br />

Michael Machatschek<br />

Böhlau Verlag 2003<br />

ISBN 3-205-99005-6<br />

€ 24,90<br />

Spende für Kinderorthopädie<br />

Von der Firma Haindl Mühle, Kalsdorf,<br />

wurde kürzlich ein Scheck in der<br />

Höhe von 1.500 Euro an die Klinische<br />

Abteilung für Kinderorthopädie, Graz,<br />

überreicht.<br />

■<br />

Vergnügte kleine Patienten bei der<br />

Scheckübergabe.<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />

Postoperative Nachbehandlung von komplexen Handverletzungen<br />

Bedeutung der Physiotherapie<br />

Komplexe Verletzungen der Hand können<br />

z.B. Schnitt-, Quetsch-, Sägeund<br />

Explosionsverletzungen sein, bei denen<br />

eine kombinierte Läsion von Sehnen,<br />

Gefäß- und Nervenbahnen, Muskeln und<br />

Knochen vorliegt und zusätzlich große<br />

Defekte der Haut möglich sind. Diese Patienten<br />

werden meist an der Abteilung für<br />

Plastische Chirurgie operativ versorgt.<br />

Teamarbeit<br />

Die Zusammenarbeit von Plastischen<br />

Chirurgen und Diplomierten Physiotherapeuten<br />

ist bei diesen Verletzungen von<br />

großer Bedeutung, da es kein einheitliches<br />

Nachbehandlungskonzept gibt. Unmittelbar<br />

postoperativ wird in Form von<br />

Patientenbesprechungen ein individueller<br />

Therapieplan erstellt und die gemeinsame<br />

Formulierung der Ziele erarbeitet. In<br />

der Handambulanz für Plastische Chirurgie<br />

bemüht sich ein Team von Plastischen<br />

Chirurgen, Dipl. Physiotherapeuten und<br />

ein Orthopädietechniker, der für die optimale<br />

Schienenversorgung zuständig ist,<br />

um die Durchführung und Kontrolle des<br />

erstellten Konzeptes.<br />

Physiotherapeutische Ziele<br />

Das Ziel der Physiotherapie ist die Beweglichkeit<br />

sämtlicher betroffener Gelenke<br />

zu verbessern, Sehnen und Muskeln<br />

der Belastbarkeit entsprechend, eventuell<br />

zuerst passiv und dann aktiv, zu mobilisieren.<br />

Bei Nervenverletzungen spielt neben<br />

der Schulung der aktiven, funktionellen<br />

Bewegung das Sensibilitätstraining<br />

und die -testung eine wesentliche Rolle.<br />

Motorik und Greiffunktion<br />

In der Rehabilitation der Hand ist nicht<br />

nur das Erlangen einer gut funktionierenden<br />

Grobmotorik (wie der kraftvolle<br />

Faustschluss, das Tragen und Heben von<br />

Gegenständen), sondern v.a. das Wiedererlangen<br />

der verlorenen Feinmotorik<br />

wichtig. Hierzu gehören die Fingerkoordination,<br />

das Ausführen verschiedener<br />

Greifformen, wie Spitzgriff und Schlüsselgriff,<br />

die Schreibfunktion und diverse andere<br />

Fingerfertigkeiten. Die Hand ist ein<br />

wesentliches Ausdrucksmittel unserer Gestik<br />

und dient der Kommunikation, daher<br />

muss der Mensch als Ganzes, und nicht<br />

nur seine Verletzung, betreut werden. Somit<br />

sollte das vorrangige Ziel der Handchirurgie<br />

und der Physiotherapie die<br />

Wiedereingliederung des Patienten in<br />

Alltag und Berufsleben sein. ■<br />

Dipl. PT Heidelinde Dirnberger – Morawa<br />

(Tel.: 385- 2443)<br />

e-mail: heidelinde.dirnberger@klinikum-graz.at<br />

Dipl. PT Anita Pfeiler<br />

e-mail: anita.pfeiler@klinikum-graz.at<br />

Univ. Klinik für Chirurgie Physiotherapie<br />

Bild 1: Spitzgriff<br />

Bild 2: Schlüsselgriff<br />

Bild 3: Schraubgriff<br />

ARGE der Hygienefachkräfte der KAGes<br />

Fortbildung<br />

Bei der Fortbildungsveranstaltung<br />

der ARGE der Hygienefachkräfte<br />

im LKH Stolzalpe<br />

stand das Thema Psychohygiene<br />

im Mittelpunkt. Frau<br />

Dr. Holme sprach über „Burn<br />

out-Erkennen, Umgang, Prophylaxe<br />

und Auswege“. Die<br />

Auseinandersetzung mit Stressbewältigung,<br />

Selbstreflexion<br />

und Leistungsorientierung<br />

brachte interessante Erkenntnisse.<br />

Es wurde bewusst gemacht,<br />

dass der Wunsch des<br />

Menschen nach Gesundheit<br />

und Lebensqualität Eigenaktivität<br />

verlangt und die Bereitschaft,<br />

Verantwortung für sich<br />

selbst zu übernehmen. ■<br />

DGKS Grete Sumann,<br />

LKH Stolzalpe<br />

2<br />

1<br />

Entspannung mit und in der<br />

Natur.<br />

3<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


26<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

KIMCL: Grazer Labordiagnostik bei weltweit größter Hausarztstudie<br />

Wie gesund sind Deutsche?<br />

Mittwoch, 17. September, 12.00<br />

Uhr. Ein Lieferwagen randvoll bepackt<br />

mit rund 15000 Röhrchen von<br />

3000 Patienten aus 400 deutschen allgemeinärztlichen<br />

und internistischen Ordinationen<br />

fährt vor. In Windeseile werden<br />

die Päckchen entladen und in den<br />

Laborbereich 2 des Klinischen Instituts für<br />

medizinische und chemische Labordiagnostik<br />

(KIMCL) gebracht. Dort warten<br />

30 technische Mitarbeiter und studentische<br />

Hilfskräfte darauf, dass es endlich<br />

losgeht. Vor ihnen liegt die vermutlich anstrengendste<br />

Woche des Jahres. Die Bestimmungen<br />

sollen schon bis Freitag, 19.<br />

September fertig sein. Warum diese Eile?<br />

Der Grund ist einfach, dann werden<br />

weitere 20.000 Röhrchen von 4000 Patienten<br />

erwartet und die Einsender wollen<br />

alle Befunde so rasch als möglich. Ist das<br />

zu schaffen?<br />

Studie DETECT<br />

Inzwischen ist klar: Es ist geschafft! Die<br />

Probenlawine hat das KIMCL nicht unvorbereitet<br />

getroffen. Alle Proben stammen<br />

von Teilnehmern der Studie DETECT, einem<br />

bislang weltweit beispiellosen Vorhaben<br />

der Versorgungsforschung. Das<br />

Akronym steht für Diabetes and Cardiovascular<br />

Risk-Evaluation: Targets and Essential<br />

Data for Commitment of Treatment.<br />

DETECT ist die weltweit bisher<br />

größte Hausarztstudie zum Versorgungsstatus<br />

von Patienten mit Diabetes mellitus<br />

und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie<br />

wird in Deutschland unter der Klinischen<br />

Leitung der Technischen Universität Dresden<br />

und mit Unterstützung der Firma Pfizer<br />

Deutschland durchgeführt. Das<br />

KIMCL Graz stellt die gesamte Laborlogistik<br />

und -analytik für diese Studie zur<br />

Verfügung.<br />

Forschungsergebnisse<br />

und Praxis<br />

Umstellung der Lebensweise und medikamentöse<br />

Therapie beachtliche Erfolge erzielt<br />

werden können. Eines der Ziele von<br />

DETECT ist es, herauszufinden, warum Erkenntnisse<br />

der medizinischen Forschung<br />

in der allgemeinen täglichen Praxis<br />

manchmal nur lückenhaft umgesetzt werden.<br />

Daneben soll DETECT erstmals wirklich<br />

repräsentative Daten zum Vorkommen<br />

und zur Behandlung von Stoffwechselstörungen<br />

wie erhöhten Blutfetten oder<br />

Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen<br />

liefern, um eine Basis für rationale Planungen<br />

im Gesundheitswesen zu haben.<br />

80 000 Patienten dokumentiert<br />

Zu diesem Zweck haben am 16. und<br />

18. September 2003 rund 3.500<br />

Hausärzte in Deutschland das Diagnoseund<br />

Behandlungsprofil von insgesamt nahezu<br />

80.000 Patienten dokumentiert.<br />

Gleichzeitig haben auch alle Patienten<br />

einen Fragebogen zu ihren soziodemographischen<br />

Daten, ihren Beschwerden<br />

und ihren Einstellungen zu ausgewählten<br />

Krankheitsbildern ausgefüllt. Bei<br />

7500 Teilnehmern wurden Blutentnahmen<br />

vorgenommen, um kardiovaskulär<br />

relevante Laborwerte wie Blutfette, Glukose<br />

und Entzündungsmarker zu messen.<br />

Alle diese Proben wurden am<br />

KIMCL Graz analysiert.<br />

Mitarbeiter und Geräte in<br />

vollem Einsatz<br />

Das stellte alle Mitarbeiter vor bisher unbekannte<br />

Herausforderungen. Monatelang<br />

wurden Logistik und Ablauf im Labor<br />

in allen Einzelheiten geplant und simuliert.<br />

Eigens für die Organisation von DE-<br />

TECT wurde ein Zusatz zum Laborinformationssystem<br />

programmiert, das auf einem<br />

gesonderten Rechner installiert ist<br />

und für die schnelle Übermittlung der Befunde<br />

sorgt. Vielfältige Ausfallszenarien<br />

wurden durchgespielt, nichts dem Zufall<br />

überlassen. Nur so konnte sichergestellt<br />

werden, dass an den „heißen Tagen“ alles<br />

klappte. Vier Tage lang drehten sich<br />

zehn Laborzentrifugen gleichzeitig, waren<br />

Personal und Gerätschaften rund um<br />

die Uhr im Einsatz.<br />

Von jedem Patienten wurden acht Rückstellproben<br />

erzeugt, das machte 60.000<br />

Röhrchen, die bei –80 o Celsius tiefgefroren<br />

werden. Und schließlich war dafür<br />

Sorge zu tragen, dass die Proben der Patienten<br />

am LKH in der gewohnten Qualität<br />

und Schnelligkeit bearbeitet wurden.<br />

Es geht weiter<br />

Damit ist die Studie aber keineswegs zu<br />

Ende. Jetzt gilt es, gemeinsam mit der Arbeitsgruppe<br />

von Prof. Wittchen an der<br />

Technischen Universität Dresden die ermittelten<br />

Laborwerte mit den Ergebnissen<br />

der Befragungen von Ärzten und Patienten<br />

zusammenzuführen und statistisch aufzubereiten.<br />

Man darf darauf gespannt<br />

sein, wie gesund Deutschland wirklich<br />

ist. Im September 2004 werden alle Teilnehmer,<br />

bei denen Laboruntersuchungen<br />

vorgenommen wurden, noch einmal untersucht.<br />

Damit soll herausgefunden werden,<br />

ob sich an Lebensgewohnheiten, Risikofaktoren<br />

und Behandlungen etwas<br />

geändert hat.<br />

■<br />

Dr. med. Franz Freisinger, Claudia Mayer, Mag.<br />

Eva Fauland, Prof. Dr. med. Andreas Tiran, Prof.<br />

Dr. med. Winfried März (Vorstand, KIMCL)<br />

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind neben<br />

Krebserkrankungen die häufigsten<br />

Todesursachen in den Industrienationen.<br />

Daran hat sich auch in den letzten Jahren<br />

leider wenig geändert, obwohl Ärzten<br />

und Patienten klar ist, dass durch Beeinflussung<br />

der bekannten Risikofaktoren,<br />

Dezember 2003<br />

Studentische Hilfskräfte beim Etikettieren<br />

der Proben.<br />

Von links: Prof. Dr. Winfried März ,<br />

Mag. Eva Fauland, Prof. Dr.<br />

Andreas Tiran.<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 27<br />

Europäisches Projekt für kinderradiologisches Bilddatensystem<br />

Grazer Klinik ist Partner<br />

Unter der Leitung einer in Rom ansässigen<br />

Wissenschafts-Managementorganisation<br />

zusammen mit einem industriellen<br />

Partner aus dem EDV-Bereich wurden<br />

für ein europäisches Projekt kinderradiologische<br />

Centers of Excellence definiert.<br />

Ausgewählt wurden die wissenschaftliche<br />

Stiftung mit angeschlossenem<br />

Kinderspital Giannina Gaslini, Genua,<br />

das Erasme Hospital in Brüssel, das<br />

Children’s Hospital Great Ormond Street<br />

in London und die Klinische Abteilung für<br />

Kinderradiologie Graz. Beteiligt an dem<br />

Projekt sind weiters Wissenschaftler auf<br />

dem Gebiete der computerassistierten<br />

Diagnostik und der Telemedizin.<br />

Diagnostische Entscheidungshilfe<br />

und Diagnose-Netzwerk<br />

Hauptzweck dieses Projektes ist es, ein<br />

kinderradiologisches Bilddatensystem zu<br />

erstellen. Dieses soll als diagnostische<br />

Entscheidungshilfe fungieren mit dem<br />

übergeordneten Ziel, die Qualität der<br />

Diagnose in der Kinderradiologie signifikant<br />

anzuheben. Erreicht wird dies durch<br />

eine kontinuierlich weiterentwickelte interaktive<br />

Bilddatenbank von Fällen mit<br />

gesicherter Diagnose. Die Forschung<br />

und Entwicklung soll sich darauf konzentrieren,<br />

dass mit dieser Datenbank auch<br />

die Wahrscheinlichkeit einer Diagnose<br />

angegeben werden soll. Ein weiteres<br />

Ziel ist die Implementierung eines Netzwerkes<br />

teleradiologischer computerunterstützter<br />

Diagnostik, spezialisiert auf bildgebende<br />

Diagnostik bei Kindern.<br />

Privatrechtliche Stiftung<br />

als Partner<br />

Ein wesentlicher Partner ist eine privatrechtliche<br />

Stiftung, die zum Zwecke<br />

der Förderung der Exzellenz in der Kinderheilkunde<br />

gegründet wurde. Der Sitz<br />

dieser Institution ist in Genua. Wissenschaftliche<br />

Ziele sind unter anderem<br />

„statistical learning, information fusion,<br />

statistical indexing and feature sensitivity<br />

analysis“.<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Richard Fotter, Vorstand der<br />

Univ.Klinik für Radiologie und Leiter der<br />

Klinischen Abteilung für Kinderradiologie am<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

E-Mail: richard.fotter@uni-graz.at<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


28<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

„Menschenrecht auf Geborenwerden?“<br />

Ethik in der Wissenschaft<br />

Die Klinische Abteilung<br />

für Rheumatologie<br />

an der Medizinischen<br />

Universitätsklinik<br />

im LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz wurde<br />

am 1.9.2003 in Betrieb<br />

genommen. Sie<br />

betreut ambulant und<br />

stationär Patienten mit<br />

Mariazell liegt auf halber Strecke zwischen<br />

Wien und Graz und ist mit<br />

den „Mariazeller Gesprächen“ zu einem<br />

Treffpunkt zwischen Spiritualität und Wissenschaft<br />

geworden. Die diesjährige Veranstaltung<br />

des Joanneum Research im<br />

Rahmen der Mariazeller Akademie befasste<br />

sich mit den Pros und Contras zur<br />

pränatalen Diagnostik. Bei diesen Untersuchungen<br />

rund um das ungeborene<br />

Kind geht es vor allem um die Feststellung<br />

schwerer Behinderungen oder Erbkrankheiten,<br />

was aber nur zu einem kleinen<br />

Teil möglich ist. Die meisten Behinderungen<br />

entstehen während der Geburt oder<br />

im späteren Leben.<br />

Frauen und Ehepaare kommen dabei oft<br />

in einen schweren Konflikt, da sie über<br />

Leben und Tod ihres ungeborenen Kindes<br />

entscheiden müssen. Die Klärung der eigenen<br />

Lebenshaltung und die Bereitschaft,<br />

Verantwortung für die persönliche<br />

Entscheidung zu übernehmen, werden<br />

damit zum zentralen Thema.<br />

Klinische Abteilung für Rheumatologie<br />

Neues Leistungsangebot<br />

Univ.Prof.Dr.<br />

Winfried Graninger<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

und des Immunssystems (alle rheumatischen<br />

Erkrankungen, Kollagenosen, Vaskulitiden).<br />

Die Aufgaben der studentischen<br />

Lehre, der postgraduellen Weiterbildung<br />

und der klinischen und grundlagenwissenschaftlichen<br />

Erforschung der Rheumaerkrankungen<br />

(Entstehung der Knorpelabnützung,<br />

der Arthritiden und der Systemerkankungen)<br />

werden im Rahmen der Medizini-<br />

In Grundsatzreferaten von Diözesanbischof<br />

Dr. Egon Kapellari, ao. Univ.-Prof.<br />

Dr. Renée Schröder, Universität Wien,<br />

und Univ.-Prof. Dr. Peter Strasser, Universität<br />

Graz, sowie in zahlreichen Impulsreferaten<br />

aus unterschiedlichsten Sichtweisen<br />

dieses Themas wurden die Pros und<br />

Contras zur pränatalen Diagnostik ausführlich<br />

und engagiert diskutiert. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.mariazeller-akademie.at<br />

schen Universitätsklinik wahrgenommen.<br />

Neben der großen Rheumaambulanz mit<br />

Gelenkssonographie und Punktionseinrichtung<br />

werden physikalische Behandlungen<br />

durchgeführt und Infusionsbehandlungen<br />

ambulant angeboten. Für die Labordiagnostik<br />

der Gelenksentzündungen stehen<br />

die mikroskopische Synovialanalyse und<br />

immunologische Tests zur Verfügung. ■<br />

Univ.-Prof. Dr. Winfried Graninger,<br />

Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie<br />

an der Medizinischen Universitätsklinik, Graz<br />

E-Mail: winfried.graninger@klinikum-graz.at<br />

Fröhlichkeit und Humor erleichtern den Krankenhausalltag<br />

Comics mit Spitze<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 29<br />

Kooperation von marc mit der Steiermärkischen GKK<br />

Digitale Bildübermittlung<br />

Seit Jahren arbeiteten die Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes) und die Siemens AG<br />

Österreich an der Entwicklung sicherer<br />

und kostengünstiger medizinischer Archivlösungen<br />

für die elektronische Verteilung<br />

und Archivierung radiologischer Bilder.<br />

Das dabei entstandene Know-how steht<br />

seit einem Jahr über ein gemeinsames<br />

Von links nach rechts: KAGes-<br />

Vorstandsdir. Ernst Hecke, Gen.Dir.<br />

der STGKK KoR Herbert Gritzner,<br />

Regionalleiter Telekom Ing. Gerhard<br />

Mayer, marc-Geschäftsführer Karl<br />

Kocever, Obmann der STGKK Josef<br />

Pesserl, marc-Geschäftsführer<br />

Wolfgang I. Wieser.<br />

Tochterunternehmen,<br />

die Steiermärkische<br />

Medizinarchiv<br />

Ges. m.<br />

b. H. (marc), auch<br />

für externe Einrichtungen<br />

wie Krankenhäuser,<br />

Röntgenambulatorien<br />

und niedergelassene<br />

Radiologen zur<br />

Verfügung. So sind<br />

heute bereits zahlreiche<br />

private CTund<br />

MR-Institute mit<br />

dem Netz der KA-<br />

Ges verbunden.<br />

Durch den wechselseitigen<br />

Datenaustausch können damit<br />

teure Doppeluntersuchungen vermieden<br />

werden.<br />

Nun hat sich auch das Ambulatorium für<br />

Radiologie der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse<br />

an diese Archivlösung angeschlossen<br />

und wird ihre digital vorliegenden<br />

Röntgenbilder bei der Firma<br />

marc speichern. Die Telekom Austria<br />

sorgt dabei für die rasche und datengeschützte<br />

Übermittlung der Bilder. Das Archiv<br />

der Steiermärkischen Medizinarchiv<br />

GesmbH hat sich damit als Drehscheibe<br />

in der Kommunikation zwischen dem niedergelassenen<br />

Bereich auf dem radiologischen<br />

Sektor etabliert.<br />

■<br />

NEUBAU, UMBAU,<br />

UMSCHULDUNG<br />

Beste Konditionen durch die Zusammenarbeit mit<br />

unseren ausgesuchten Partnerbanken.<br />

Endfälliges Darlehen<br />

Laufzeit 25 Jahre<br />

Finanzierungsbeispiel:<br />

EURO<br />

Darlehensbetrag € 72.673,-<br />

ATS 1.000.000,-<br />

Fremdwährungs-<br />

Finanzierungsbeispiel:<br />

SCHWEIZER<br />

FRANKEN<br />

€ 72.673,-<br />

ATS 1.000.000,-<br />

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Finanzierungsbeispiel:<br />

JAPANISCHER<br />

YEN<br />

€ 72.673,-<br />

ATS 1.000.000,-<br />

Zinssatz in %<br />

Stand Nov. 2003 3,25 1,50 1,25<br />

Zinsrate monatlich € 197,- € 90,- € 75,-<br />

Prämie Tilgungsträger<br />

monatlich<br />

€ 102,- € 102,- € 102,-<br />

Gesamtrate monatlich<br />

€ 299,- € 192,- € 177,-<br />

Rechtlicher Hinweis zu den<br />

Berechnungsbeispielen:<br />

Die angeführten Berechnungsbeispiele<br />

gelten vorbehaltlich<br />

der Prüfung und<br />

Genehmigung durch die<br />

Gremien unseres<br />

Finanzierungspartners.<br />

Angaben über Gewinne<br />

beruhen auf Schätzungen<br />

aufgrund der gegenwärtigen<br />

wirtschaftlichen Situation und<br />

sind daher unverbindlich.<br />

Tilgungsträger<br />

Wahlweise mit Kapitalversicherung<br />

auf den Ab- und<br />

Erlebensfall oder indexgebundener<br />

Lebensversicherung<br />

lt. Berechnungsbeispiel,<br />

mit Wertanpassung 4%<br />

INFO bei Friedrich Kutschi Horst Gosch<br />

Direktor i. AD 0664/39 21 783<br />

Tel. 0316/72 17 90 oder 0664/33 61 770 e-mail: office@merkurkombikredit.at<br />

WIR VERSICHERN DAS WUNDER MENSCH


30<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Am 20. Oktober war Welt-Osteoporose-Tag<br />

Internationaler Lehrgang in Graz<br />

Univ.Prof.Dr.<br />

Hans Peter Dimai<br />

Die Osteoporose ist eine Erkrankung<br />

des Knochens, welche durch eine mindere<br />

Knochenqualität zu einem erhöhten<br />

Knochenbruchrisiko führt. Etwa jede dritte<br />

Frau über dem 50. Lebensjahr ist davon<br />

betroffen. Am häufigsten treten Knochenbrüche<br />

am Unterarm,<br />

an den Wirbelkörpern<br />

und am<br />

Oberschenkelhals<br />

auf. Alleine in<br />

Österreich erleiden<br />

über 12.000 Menschen<br />

jährlich einen<br />

osteoporosebedingten<br />

Bruch des<br />

Oberschenkelhalses.<br />

Die Europäische<br />

Kommission<br />

schätzt, dass die Osteoporose das Gesundheitsbudget<br />

in den Mitgliedsstaaten<br />

der Europäischen Union allein durch die<br />

anfallenden Spitalskosten mit rund 3,5 Milliarden<br />

Euro jährlich belastet.<br />

Internationaler Lehrgang zur<br />

Diagnose der Osteoporose<br />

Unter der Leitung von Univ.-Prof. H.P. Dimai<br />

von der Medizinischen Universitätsklinik<br />

Graz fand am 17. und 18. Oktober<br />

2003 erstmals in Österreich ein Internationaler<br />

Lehrgang zur Diagnose der Osteoporose<br />

statt. Dieser Lehrgang ist in den<br />

Vereinigten Staaten schon seit Jahren verpflichtend<br />

für alle jene Ärztinnen/Ärzte,<br />

welche technische Einrichtungen zur Diagnose<br />

der Osteoporose anwenden.<br />

Knochendichtemessgeräte<br />

Im Vordergrund dieser technischen Möglichkeiten<br />

stehen Knochendichtemessgeräte,<br />

welche im Wesentlichen den Knochenmineralsalzgehalt<br />

des Knochens messen<br />

und daher eine Aussage über das zukünftige<br />

Knochenbruchrisiko erlauben. Obwohl<br />

die Anzahl an Knochendichtemessgeräten<br />

in Österreich verglichen mit anderen europäischen<br />

Staaten relativ hoch ist, wird<br />

dennoch nur ein Bruchteil von Patienten mit<br />

Osteoporose vor dem Eintritt des ersten<br />

Knochenbruchs korrekt diagnostiziert. Dies<br />

bedeutet aber, dass ein beträchtlicher Anteil<br />

an bereits erkrankten Menschen keine<br />

adäquate Therapie erhält, obwohl bereits<br />

hochwirksame Therapiemöglichkeiten zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Lehrgang mit Zertifikats-Prüfung<br />

Der in Graz veranstaltete Internationale<br />

Lehrgang richtete sich daher an alle ärztlichen<br />

Führungskräfte des deutschsprachigen<br />

Raumes, welche auf dem Gebiet der<br />

Osteoporose spezialisiert sind. Ziel war<br />

die Vermittlung von international anerkannten<br />

Qualitätsstandards auf dem Gebiet<br />

der Osteoporose-Diagnostik. Der Lehrgang<br />

schloss mit einer Zertifikats-Prüfung<br />

Osteoporose führt zu einem erhöhten<br />

Knochenbruchrisiko.<br />

ab, welche von der weltgrößten Osteoporose-Gesellschaft,<br />

der International<br />

Osteoporosis Foundation (IOF), sowie der<br />

International Society for Clinical Densitometry<br />

(ISCD) abgenommen wird. ■<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Dimai, Medizinische<br />

Universitätsklinik Graz, Klinische<br />

Abteilung für Endokrinologie und Nuklearmedizin,<br />

Tel.: +43 316 385 81790<br />

bzw. 0699 10299662;<br />

e-mail: hans.dimai@uni-graz.at<br />

Vor 50 Jahren gegründet<br />

Wiener Krebsforschungsinstitut<br />

Auf Initiative des Chirurgen Wolfgang<br />

Denk (1882 - 1970) wurde im Jahre<br />

1953 das Wiener Krebsforschungsinstitut<br />

gegründet. Auftrag dieses Institutes ist es,<br />

durch Forschung wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

über Ursachen und Charakteristika<br />

von Krebserkrankungen zu gewinnen, dieses<br />

Wissen zur Verhütung sowie Heilung<br />

der Krebskrankheiten einzusetzen, es in<br />

der Lehre zu vermitteln und es in den<br />

Dienst der öffentlichen Gesundheitspflege<br />

zu stellen. Eine Besonderheit dabei ist die<br />

Einbindung vieler Disziplinen und die<br />

fächerübergreifende Untersuchung von<br />

krebsrelevanten Fragen.<br />

Im Jahre 1996 wurde das Institut an die<br />

Universität Wien angegliedert. Heute beschäftigt<br />

es 130 Mitarbeiter, die in den<br />

Bereichen Krebsentstehung und -progression,<br />

Risikofaktoren und Prävention sowie<br />

Krebsdiagnose und -therapie forschen. Die<br />

zur Bewältigung der vielfältigen wissenschaftlichen<br />

Aufgaben notwendige multidisziplinäre<br />

Kompetenz basiert auf<br />

langjähriger Arbeit und internationaler Kooperation.<br />

Aber auch die Lehre und die Dienstleistungen<br />

sind ein Teil des Aufgabenspektrums<br />

des Institutes für Krebsforschung.<br />

Neben den Studenten der Medizin werden<br />

auch Studenten anderer Fakultäten unterrichtet<br />

und die Fachbereiche Toxikologie<br />

und Epidemiologie in der medizinischen<br />

Lehre abgedeckt. Die Beratung von<br />

Ministerien, Behörden und Gremium im<br />

Bereich des Gesundheitsschutzes geschieht<br />

auf nationaler und internationaler<br />

Ebene. Dazu zählt auch die Information<br />

von Öffentlichkeit und Medien über Art<br />

und Häufigkeit von Krebserkrankungen,<br />

über Krebsursachen und Giftwirkungen,<br />

über Möglichkeiten der Krebsprävention,<br />

Diagnostik und Therapie etc. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.uniview.ac.at/krebsforschung<br />

Quelle: Josef Gebhard, Kurier vom 31. Oktober<br />

2003, Seite 26<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 31<br />

Starke Impulse in Forschungsmanagement & internationaler Kooperation<br />

Die neue Medizinische Universität Graz<br />

Die Universitäten werden durch das<br />

Universitätsgesetz 2002 aus der hoheitlichen<br />

Verwaltung in vollrechtsfähige<br />

juristische Personen öffentlichen Rechtes<br />

übergeführt. Gleichzeitig wird die Medizinische<br />

Fakultät<br />

aus der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz in die neu gegründete<br />

Medizinische<br />

Universität<br />

Dr. Sabine<br />

Herlitschka<br />

Forschung als<br />

Querschnittsmaterie<br />

Graz übergeleitet,<br />

die formal ab 1.<br />

Jänner 2004 existent<br />

sein wird.<br />

Die neue Medizinische Universität erhält<br />

mit der vollen Rechtsfähigkeit auch<br />

die damit verbundene Freiheit, Entscheidungen<br />

zur Erfüllung ihrer Aufgaben in<br />

Forschung, Lehre und Patientenbetreuung<br />

weisungsfrei treffen zu können. Im<br />

Rektorat der Medizinischen Universität<br />

Graz nimmt die Forschung als Querschnittsmaterie<br />

einen besonderen Stellenwert<br />

ein.<br />

Um das Ziel der weiteren Verbesserung<br />

der Forschungsleistung zu erreichen,<br />

nimmt sich jeder Einzelne im Rektoratsteam<br />

(Rektor, VizerektorInnen und Kanzler)<br />

dieser zentralen Aufgabe besonders<br />

an.<br />

Österreichs einzigartiges<br />

Vizerektorat<br />

Steirisches Forschungsvorhaben<br />

Nanotechnologie<br />

Die Nanowissenschaften beziehungsweise<br />

die Nanotechnologie<br />

als Teil davon gelten als große Herausforderung<br />

des 21. Jahrhunderts. Die<br />

Klassische Technik arbeitet im Millimeterbereich;<br />

bei der Herstellung von<br />

Transistoren geht es um Forschungen im<br />

Mikrometerbereich. 1000-mal kleiner<br />

sind die Größenordnungen, in denen<br />

die Nanotechnologen forschen. In einem<br />

Grundsatzbeschluss legte die Steiermärkische<br />

Landesregierung am<br />

17.11.2003 die Forschungsvorhaben<br />

zum Thema Nanotechnologie fest.<br />

Österreichweit einzigartig hat die Medizinische<br />

Universität Graz dem Bereich<br />

Forschungsmanagement & internationale<br />

Kooperation ein eigenes Vizerektorat<br />

gewidmet.<br />

● Durch pro-aktives Forschungsmanagement<br />

werden systematisch maßgeschneiderte<br />

Möglichkeiten der Forschungsfinanzierung<br />

erschlossen und<br />

erreicht.<br />

● Gezielte Technologieverwertung und<br />

-vermarktung werden dafür Sorge tragen,<br />

dass sowohl erfinderische Forscher<br />

wie auch die Universität ihre<br />

Forschungsergebnisse nicht „ausverkaufen“,<br />

sondern professionell in anwendbare<br />

Produkte, Methoden und<br />

Technologien umwandeln. Besonders<br />

bei der Kooperation mit Firmen<br />

ist die Entwicklung von nachhaltigen<br />

Partnerschaften mit der Universität ein<br />

wesentliches Ziel.<br />

●<br />

Im Rahmen der internationalen Kooperation<br />

wird sich die Medizinische<br />

Universität Graz systematisch durch<br />

Vernetzung in Europa und darüber<br />

Es geht um fünf große Programme, die<br />

das Land mit den Universitäten, führenden<br />

Unternehmen sowie mit EU-Strukturförderungsmitteln<br />

verwirklichen will:<br />

● „Nanocoating Zentrum in Leoben“:<br />

Oberflächentechnologien in der<br />

Werkstoffforschung.<br />

● Zentrum für organische Optoelektronik<br />

in Weiz:<br />

Kleinste Kameras ermöglichen neue<br />

diagnostische Verfahren in der Medizin.<br />

hinaus im Europäischen Forschungsund<br />

Hochschulraum positionieren.<br />

Diese Rolle wird besonders verdeutlicht<br />

durch die Offenheit in den Alpen-Adria-Raum<br />

und weiter nach<br />

Süd-Ost-Europa. Der Virtuelle Medizinische<br />

Campus wird dabei eines der<br />

Instrumente sein.<br />

● Eine umfassende Forschungsdokumentation<br />

wird dafür sorgen, dass<br />

die Leistungen der neuen Medizinischen<br />

Universität sichtbar und transparent<br />

werden.<br />

● Substantielle Ausbildungs- und Trainingsaktivitäten<br />

in Hinblick auf internationale<br />

Forschungskooperation,<br />

Technologieverwertung, Projektmanagement,<br />

… werden die Aktivitäten<br />

ergänzen.<br />

Auf dem Weg zum „Center of<br />

Excellence“<br />

Diese Maßnahmen werden dazu beitragen,<br />

mit der neuen Medizinischen Universität<br />

Graz ein europäisches „Center<br />

of Excellence“ zu schaffen, aufbauend<br />

auf dem Biopsychosozialen Modell, exzellent<br />

in Lehre, Forschung und Patientenbetreuung.<br />

■<br />

Dr. Sabine Herlitschka,<br />

Vizerektorin der<br />

Medizinischen Universität Graz<br />

● „NanoPowder Styria“:<br />

Neue Aufgaben in der Werkstofftechnik.<br />

● Bio-Nanotechnologie:<br />

Entwicklung neuer Medikamente zur<br />

Behandlung von Infektionen und Tumoren.<br />

● „Nanoanalytik Steiermark“:<br />

Koordination und Weiterentwicklung<br />

der nanotechnologischen Forschungen.<br />

■<br />

Quelle: Landespressedienst,<br />

Presse-Information vom 17. November 2003)<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


32<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

I N ALLER K ÜRZE<br />

Berühmte Mediziner und<br />

Nobelpreisträger<br />

Immer wieder haben in Graz namhafte<br />

Wissenschaftler geforscht und dabei<br />

auch bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen.<br />

Darunter waren auch einige berühmte<br />

Mediziner.<br />

In der Anfangszeit etwa der Physiologe<br />

Alexander Rollett, später der Chirurg Hans<br />

von Haberer oder der Tuberkuloseforscher<br />

Hermann Beitzke.<br />

Unter den sechs Nobelpreisträgern, die in<br />

Graz als Forscher tätig waren, sind auch<br />

drei Mediziner:<br />

Julius Wagner von Jauregg (1927)<br />

Otto Loewi (1936)<br />

Karl von Frisch (1973)<br />

■<br />

Forschungsbericht der TU Graz<br />

Das Jahrbuch informiert über die Forschungsaktivitäten<br />

der TU Graz mit<br />

ihren Schwerpunkten und berichtet über<br />

die Projekte sowie die damit verbundenen<br />

wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Damit<br />

werden die Kooperationspartner in<br />

Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung<br />

und auch die interessierte Öffentlichkeit<br />

über die Leistungen der TU Graz in Wissenschaft<br />

und Forschung informiert. Die<br />

Texte und Daten dieses Jahrbuchs wurden<br />

der Forschungsdatenbank der TU Graz<br />

entnommen, die über Internet frei zugänglich<br />

sind.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.tugraz.at/forschung<br />

Elektrosmog und Gesundheit<br />

Viele Menschen sind besorgt über die<br />

möglichen Auswirkungen elektrischer<br />

und magnetischer Felder sowie elektromagnetischer<br />

Strahlung in ihrem unmittelbaren<br />

Lebens- und Arbeitsbereich. Die angegebenen<br />

typischen Symptome sind beispielsweise<br />

Kopfschmerzen, Unruhe, Konzentrationsprobleme<br />

oder Schlafstörungen.<br />

Es macht daher Sinn, dass sich Gesellschaft<br />

und Staat mit dieser Thematik intensiver<br />

befassen und sich um Rahmenbedingungen<br />

bemühen, um die Gesundheit und<br />

das Wohlbefinden der Menschen zu garantieren.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.salzburg.gv.at/umweltmedizin<br />

Arzneimittelinfo im Internet<br />

Kein Ersatz für Arzt und Apotheker, aber<br />

dennoch hilfreich ist die neue Apoinfothek.<br />

Unter www.apoinfothek.at gibt es<br />

aktuellste Informationen über zugelassene,<br />

rezeptfreie Arzneimittel, die in Österreichs<br />

Apotheken erhältlich sind. Dazu gibt es<br />

wichtige Informationen über Anwendungsgebiet,<br />

Dosierung und Gegenanzeigen.<br />

Bestellt werden kann aber mit der Apoinfothek<br />

nicht.<br />

■<br />

20 Jahre Große schützen Kleine<br />

Im schönen Rahmen des Palais Meran<br />

wurde das 20-jährige Jubiläum mit einem<br />

Rückblick auf die vielen Aktivitäten im Zeichen<br />

der Kindersicherheit gefeiert. GROS-<br />

SE SCHÜTZEN KLEINE ist zu einem Symbol<br />

und zu einem österreichischen Markenzeichen<br />

der Unfallverhütung im Kindesalter<br />

geworden.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />

Operationsstatistik online<br />

Im Linzer Kinderherzzentrum werden Kinder<br />

mit angeborenen oder erworbenen<br />

Herzfehlern stationär und ambulant behandelt.<br />

Auf der Homepage werden auch die<br />

Leistungen und Ergebnisse ausführlich präsentiert.<br />

Dazu gehört die detaillierte Operationsstatistik<br />

des Linzer Kinderherzzentrums<br />

einschließlich der Mortalitätsrate. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.kinderherzzentrum.at<br />

Steinlaus<br />

Im Klinischen Wörterbuch Pschyrembel<br />

wird der Beschreibung und der Wirkung<br />

der Steinlaus vermehrt Platz eingeräumt.<br />

Auch wenn ihre Klassifizierung zur einheimischen<br />

Nagetiergattung umstritten ist, ist<br />

sie in diesem enzyklopädischen Werk lesenswert<br />

dokumentiert.<br />

■<br />

Internetsucht<br />

Internet ist bei der Arbeit und in der Freizeit<br />

schon nahezu selbstverständlich geworden.<br />

Nach einer Umfrage der Statistik Austria<br />

hat bereits fast jeder dritte Haushalt in<br />

Österreich einen Internetzugang. Eine negative<br />

Begleiterscheinung dieses beliebten Mediums<br />

Internet ist die „Internetsucht“. Diese<br />

kommt zu den schon bekannten Suchtarten<br />

wie Alkohol-, Spiel- oder Fernsehsucht dazu.<br />

Chatten, spielen oder Musik herunterladen<br />

sind die Hauptbeschäftigungen der <strong>Online</strong>-<br />

Süchtigen. Auch beim Kommunikationsmittel<br />

Internet kommt es also auf die richtige Dosierung<br />

an. Wissen und Information sollten der<br />

wichtigste Verwendungszweck von Internet<br />

bleiben. Unter www.bas.at können Betroffene<br />

und Angehörige Expertenrat und Informationen<br />

erhalten.<br />

Informationen zum Thema Sucht und über<br />

Betreuungsstellen, die Hilfe für Suchtkranke<br />

und auch deren Umfeld anbieten, unter:<br />

www.bas.at<br />

■<br />

Forschungspreise des Landes<br />

Steiermark 2003 vergeben<br />

Den Hauptpreis des Jahres 2003 erhielt<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard<br />

Litscher von der Abteilung für Biomedizinische<br />

Forschung der Universität<br />

Graz für seine Arbeit „High Tech Akupunktur<br />

– Computerunterstützte Objektivierungstechniken<br />

der Akupunktur“. ■<br />

Quelle: Landespressedienst, Presse-<br />

Information vom 10. November 2003<br />

Patientenrechte und Arzneimittel<br />

Medikamente sind<br />

ein wesentlicher<br />

Teil unserer medizinischen<br />

Versorgung.<br />

Die gemeinsame Broschüre<br />

der Patientenanwaltschaften<br />

Niederösterreich<br />

und Burgenland<br />

enthält sehr<br />

gut aufbereitet Informationen und Wissenswertes<br />

über „Patientenrechte & Arzneimittel“.<br />

Es gibt die Möglichkeit, die Broschüre<br />

von der Homepage www.patientenanwalt.com<br />

herunterzuladen.<br />

■<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 33<br />

Altstoffsammlung hilft sparen<br />

„Schreckgespenst“ Deponie-Verordnung?<br />

Gemäß Deponie-Verordnung ist das<br />

Deponieren von unbehandelten Abfällen<br />

ab 1.1.2004 in Österreich gesetzlich<br />

untersagt!<br />

Das bedeutet, dass Restmüll aus unseren<br />

Haushalten vor der Deponierung aufwändig<br />

in Mechanisch-Biologischen Anlagen<br />

vorbehandelt werden muss.<br />

Im Gegensatz zum Haushaltsabfall darf<br />

der restmüllähnliche, medizinische Abfall<br />

aus unseren Krankenhäusern nicht in diesen<br />

Anlagen vorbehandelt werden, weil<br />

er spitze, scharfe Gegenstände (in Kanistern)<br />

und auch potenziell kontaminierten<br />

Abfall enthält. Für diesen medizinischen<br />

Abfall bleibt daher zukünftig nur der Weg<br />

in eine hochtechnische Müllverbrennungsanlage,<br />

was mit deutlichen Kostensteigerungen<br />

verbunden ist. Da die Steiermark<br />

(noch) keine derartige Müllverbrennungsanlage<br />

besitzt, wird dieser Abfall aus allen<br />

steirischen LKHs den weiten Weg bis nach<br />

Wels reisen, wodurch noch zusätzliche<br />

Fahrtkosten anfallen werden (Roadpricing).<br />

Die Auswirkungen dieser gesetzlichen<br />

Änderungen auf die Abfall-Logistik im<br />

Krankenhaus werden zur Zeit von der<br />

Zentralen Umweltkoordination geprüft<br />

und in die neuen Richtlinien zur Abfalltrennung<br />

einfließen.<br />

Weiterhin heißt unser Ziel: genaue Trennung<br />

von Altstoffen wie Papier, Glas,<br />

Verpackungen aus Kunst- und Verbundstoffen<br />

sowie biogenen Abfällen und Metallverpackungen<br />

zum anschließenden<br />

Recycling (siehe Kasten). Das spart Kosten<br />

und schont die Umwelt!<br />

„Gemma Abfall schau´n ...“ –<br />

1. KAGes-Umweltexkursion<br />

Um für diese anstehenden Änderungen im<br />

Bereich der Abfallwirtschaft mit Hintergrundinformation<br />

gerüstet zu sein, veranstaltete<br />

die Zentrale Umweltkoordination<br />

am 3. Oktober 2003 die 1. KAGes-Umweltexkursion.<br />

25 Lokale Umweltkoordinatoren<br />

(LUKs), Abfallbeauftragte und andere<br />

Interessierte fanden sich ein, um sich zum<br />

Thema „Abfallsortierung, -verwertung und<br />

-verbrennung“ weiterzubilden.<br />

Das erste Ziel war die Fa. Mayer – Entsorgung<br />

in St. Michael, deren Geschäftsschwerpunkt<br />

in der Aufbereitung von Restmüll<br />

und der Sortierung von Kunststoffverpackungen<br />

besteht. Höhepunkt war dann<br />

die Besichtigung des Recyclingparks<br />

Höchste technische Anforderungen<br />

minimieren die Umwelt-<br />

Auswirkungen der Abfallverbrennung<br />

„Welser Abfall Verwertung (WAV)“, wo<br />

seit 1995 jährlich mehr als 75.000 Tonnen<br />

Abfälle thermisch verwertet werden.<br />

Der Bau eines zweiten Drehrohrofens mit<br />

mind. 850 °C Verbrennungstemperatur<br />

und modernster Rauchgasreinigung soll<br />

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen stärken das KAGes-<br />

Umweltnetzwerk!<br />

Altstoffsammlung wird wichtiger denn je!<br />

Viel Neues bringt die Deponieverordnung: Vor allem aber die Tatsache, dass<br />

die Restmüll-Entsorgung aufgrund der Vorbehandlung und/oder Verbrennung<br />

empfindlich teurer werden wird. Grund genug, beim Sammeln von Altstoffen<br />

noch besser zu werden!<br />

Altpapier: wird zur Gänze in österreichischen Papierfabriken als<br />

Sekundärrohstoff verwertet und reduziert so den Holzverbrauch.<br />

Glas: nur sorgfältige Trennung von Weiß- und Buntglas sichert effizientes<br />

Recycling. Bereits eine grüne Sektflasche färbt 500 kg farbloses Glas grünlich<br />

ein!<br />

Verpackungen aus Kunst- und Verbundstoff: Durch die Sammlung und<br />

Verwertung von Kunststoff-Verpackungen können riesige Abfallberge von<br />

Deponien ferngehalten werden.<br />

Metallverpackungen: Weißblechverpackungen werden in der österreichischen<br />

Stahlindustrie verwertet. Aluminiumverpackungen können<br />

wiedereingeschmolzen werden.<br />

Ihr Beitrag zählt – im<br />

Krankenhaus und im Haushalt!<br />

Ihre Fragen richten Sie bitte<br />

an umwelt@kages.at<br />

zukünftig die Verbrennung von verschiedensten<br />

Abfällen aus Oberösterreich und<br />

auch Teilen der Steiermark sicherstellen.<br />

Als Abrundung des Tages begaben wir<br />

uns gemeinsam auf den „Steinbacher<br />

Weg“: Wie in der kleinen Gemeinde<br />

Steinbach an der Steyr die Krise als<br />

Chance erkannt wurde und der Ort durch<br />

eine Reihe von nachhaltigen Projekten mit<br />

Bürgerbeteiligung vor dem Aussterben<br />

gerettet wurde. Ein international bekanntes<br />

Vorzeigebeispiel, dass Ökologie und<br />

Ökonomie zusammenwirken können und<br />

sich gerade dadurch die Menschen in ihrer<br />

Lebensumgebung wohl fühlen! ■<br />

Dr. Birgit Nipitsch und Barbara Pirkheim,<br />

Zentrale Umweltkoordination<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


34<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Gleichenfeier<br />

Erweiterungsbau – LKH Weiz<br />

Das Krankenhaus Weiz wurde am 1.<br />

Jänner 2000 als Landeskrankenhaus<br />

von der KAGes übernommen und in Betrieb<br />

gesetzt. Um neben der chirurgischen<br />

Versorgung des Einzugsgebietes<br />

die vollständige Standardversorgung<br />

auch im Fach „Innere Medizin“ gewährleisten<br />

zu können, wurde die Einrichtung<br />

einer Abteilung für Innere Medizin einschließlich<br />

Ambulanzbetrieb notwendig.<br />

Der für diesen Zweck neu zu errichtende<br />

Erweiterungsbau am Landeskrankenhaus<br />

Weiz ist in drei Geschosse unterteilt und<br />

soll neben den Räumlichkeiten der Internen<br />

Ambulanz bzw. Abteilungsleitung<br />

auch Dienst- und Bereitschaftszimmer<br />

sowie die<br />

Räumlichkeiten für Haustechnik<br />

beherbergen. Im<br />

Bereich der bestehenden<br />

Notfallaufnahme<br />

wird eine Computertomografie<br />

eingebaut.<br />

Die Gesamtkosten des<br />

Projektes belaufen sich<br />

auf ca. 2,8 Mio. Euro,<br />

mit der Fertigstellung<br />

und Inbetriebnahme des<br />

Erweiterungsbaus ist im<br />

Mai 2004 zu rechnen. ■<br />

Bildanimation vom Erweiterungsbau: Sicht von<br />

Nord-Ost.<br />

Med.Univ.Klinik Graz<br />

Gleichenfeier des „EB II“<br />

Der Gebäudekomplex der Medizinischen<br />

Universitätsklinik wurde in den<br />

Jahren 1908 bis 1912 errichtet. In der<br />

Vergangenheit waren in diesem Objekt<br />

mehrere medizinische Abteilungen untergebracht.<br />

LKH 2000<br />

Im Rahmen des Gesamtprojektes „LKH<br />

2000“ ist vorgesehen, dieses Gebäude<br />

allein für den Bereich der Medizinischen<br />

Universitätsklinik zu nutzen und<br />

durch zwei Erweiterungsbauten zu ergänzen.<br />

Von 1995 bis 1997 wurde<br />

der „Erweiterungsbau I“ errichtet, in dem<br />

neben der Dialyse-Station und der<br />

Nephrologischen Ambulanz noch drei<br />

Normalpflegestationen zu je 32 Betten<br />

untergebracht sind.<br />

Erweiterungsbau II<br />

Dieses Bauvorhaben ist in fünf Geschosse<br />

unterteilt und soll nach Fertigstellung<br />

die Ambulanzen Angiologie,<br />

Onkologie und Endokrinologie, die Zytostatika-Aufbereitung,<br />

das Institut für<br />

med.-chem. Labordiagnostik, den Laborbereich<br />

II sowie den Intensivbereich beherbergen.<br />

Gleichenfeier<br />

Anfang November war nun die Gleichenfeier<br />

des „Erweiterungsbaus<br />

II“. Damit ist ein wichtiger weiterer Bauabschnitt<br />

abgeschlossen. Eine kleine<br />

Modellfoto: Erweiterungsbau II der<br />

Medizinischen Universitätsklinik.<br />

Feier mit Ansprachen und Baubericht<br />

bot bei der abschließenden Baustellenjause<br />

eine gute Gelegenheit für Kommunikation.<br />

■<br />

Spitalsarchitektur-Highlights<br />

Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die<br />

KAGes bei der Planung und Umsetzung der vielen Bauprojekte<br />

neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auch den<br />

baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt.<br />

Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert,<br />

sind als „Perspektiven der Architektur“ im Internet dokumentiert.<br />

Mehr dazu:<br />

www.architektur.kages.at<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 35<br />

I N ALLER K ÜRZE<br />

Das Lebensministerium<br />

Das Bundesministerium für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft<br />

ist eine wichtige Adresse für<br />

die nachhaltige Zukunftsgestaltung in<br />

Österreich.<br />

Auf der<br />

Homepage<br />

findet<br />

sich alles<br />

zu den<br />

Themen><br />

Ländlicher<br />

Raum> Lebenswerte Umwelt> Wald für<br />

Generationen> Sauberes Wasser> Sichere<br />

Lebensmittel.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.lebensministerium.at<br />

WasserZukunft<br />

Österreich ist in<br />

der glücklichen<br />

Lage, ausreichende<br />

Wasservorkommen<br />

in hervorragender<br />

Qualität<br />

zu haben. Die Versorgungssicherheit<br />

in allen Regionen<br />

Österreichs, die Erhaltung<br />

der Wasserqualität und der<br />

Schutz vor Hochwasser sind nur einige der<br />

Themen, die uns begleiten.<br />

Mit der Broschüre „WasserZukunft“ hat<br />

das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

im internationalen Jahr des Wassers 2003<br />

Eckpunkte für eine zukunftsfähige und<br />

nachhaltige Wasserwirtschaft in Österreich<br />

zur Diskussion gestellt. WasserZukunfts-Enqueten<br />

in den Bundesländern mit<br />

Experten und Interessenvertretungen ermöglichen<br />

auch die Beteiligung der Bürger.<br />

Die Broschüre mit dem Diskussionsentwurf<br />

steht unter www.wasserzukunft.at bzw.<br />

www.wasser2003.at zur Verfügung. ■<br />

Naturschutzplattform<br />

BIOSA – Biosphäre Austria – ist eine<br />

Naturschutzplattform der österreichischen<br />

Land- und Forstwirtschaftsbetriebe.<br />

Der Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten<br />

ist ein wesentliches Ziel dieses Vereins für<br />

dynamischen Naturschutz. Nähere Informationen<br />

über die Projekte und Aktivitäten<br />

im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes<br />

gibt es auf der Homepage. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.biosa.at<br />

BusBahnBim-Auskunft<br />

Dieses neue Service des Steirischen<br />

Verkehrsverbundes gibt Auskunft über<br />

alle Verbindungen für mehr als 600 Bus-,<br />

Bahn- und Straßenbahnlinien in der gesamten<br />

Steiermark. Dazu gibt es Detailinformationen<br />

wie beispielsweise über die<br />

Zahl der notwendigen Umstiege und Serviceangebote<br />

wie Fahrpreisberechnung,<br />

Haltestellensuche oder <strong>Online</strong>-Fahrkartenbestellung.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.verbundlinie.at<br />

Historische Gärten Österreichs<br />

Garten-<br />

und<br />

Parkanlagen<br />

von der Renaissance<br />

bis um<br />

1930.<br />

Die erstmalige<br />

Bestandsaufnahme<br />

der historischen<br />

Gärten und<br />

Parks in Österreich<br />

ist eine beeindruckende<br />

Dokumentation und wichtige<br />

Grundlage für die weitere Beschäftigung<br />

mit der österreichischen Gartenkunst<br />

und Gartenkultur. Im vorliegenden<br />

Band II werden Garten- und Parkanlagen<br />

von Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg,<br />

Kärnten, Steiermark und Tirol präsentiert.<br />

■<br />

Eva Berger<br />

Böhlau Verlag 2003<br />

ISBN 3-205-99352-7<br />

89,—<br />

Ihr lieferantenunabhängiger Systemintegrator<br />

KAPSCH BusinessCom AG<br />

Triesterstraße 40, A-8020 Graz<br />

Tel.-Nr. +43 (0)50 811-0<br />

steiermark@kapsch.net<br />

www.kapschbusiness.com<br />

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<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


36<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz<br />

Katastrophenschutzübung<br />

Ein Großaufgebot der Feuerwehr<br />

rückte an.<br />

„Grün“ brennt!<br />

Mit dem „6th International Chief<br />

Emergency Physican Training<br />

Course“ in Graz ergab sich die Gelegenheit,<br />

am 29. September 2003, eine<br />

Katastrophenschutzübung mit internationalen<br />

Notärzten am LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz durchzuführen. Um den Katastrophenschutzplan<br />

im Falle von internen<br />

und externen Unfällen zu beüben, wurden<br />

vom Leiter des internationalen Notarztkurses,<br />

Herrn Prof. Dr. B. Petutschnigg,<br />

und von Betriebsfeuerwehrkommandant<br />

Ing. Eduard Mötschger zwei<br />

Szenarien vorgegeben. Zum einen ein<br />

Busunfall mit 50 Kindern auf einer Landstraße<br />

sowie ein Brandfall an der Kinderklinik,<br />

Station grün.<br />

Mit Meldung des Verkehrsunfalles um ca.<br />

16.oo Uhr in der Erstaufnahme der<br />

Univ.Klinik für Chirurgie wurden der<br />

diensthabende Oberarzt und der Oberarzt<br />

der Ambulanz verständigt. Die weitere<br />

Alarmierungskette (z.B. Kinderchirurgie,<br />

Telefonzentrale, Anstaltsleitung) erfolgte<br />

nach dem vorgegebenen Katastrophenschutzplan<br />

des LKH-Univ.Klinikum<br />

sowie den Katastrophenschutzplänen der<br />

betroffenen Kliniken. Die verletzten und<br />

präklinisch notärztlich versorgten Kinder<br />

wurden an die Univ. Klinik für Kinderchirurgie<br />

eingeliefert, wobei die Triage in<br />

der Ambulanz durchgeführt wurde. Die<br />

verletzten Kinder wurden entsprechend<br />

ihrem Verletzungsmuster auf die verschiedenen<br />

Bereiche wie Intensivstation, OP,<br />

Station grün, etc. zugewiesen.<br />

Der Alarm des zweiten Übungsszenarios<br />

an der Kinderklinik, ein Brandfall auf der<br />

Station „grün“, wurde per Telefon sowie<br />

durch die automatische Brandmeldeanlage<br />

ausgelöst und an die Betriebs- und Berufsfeuerwehr<br />

automatisch weitergeleitet.<br />

Schwestern, Pfleger sowie Ärzte beruhigten<br />

die aufgeregten Kinder entsprechend<br />

den definierten Verhaltensvorgaben. Im<br />

Besonderen mussten die Kinder mit den<br />

Rettungsmasken vertraut gemacht werden.<br />

Aufgrund des „angenommenen“<br />

Brandausmaßes leiteten Betriebs- und Berufsfeuer<br />

die Evakuierung der Kinder ein.<br />

Auch die Drehleiter kam zum Einsatz, da<br />

ein Kind von außen geborgen werden<br />

musste. Um ca. 18.50 Uhr konnte das<br />

Ende des Notfalles ausgerufen werden.<br />

Positives Resümee<br />

Die Anstaltsleitung hat mit der Ausrufung<br />

des Alarmes den Führungsstab einberufen<br />

und die im Katastrophenschutzplan<br />

des LKH-Univ.Klinikum Graz zweckdienlichen<br />

Maßnahmen auf Sinnhaftigkeit und<br />

Durchführbarkeit besprochen.<br />

Insgesamt konnte festgestellt und beobachtet<br />

werden, dass die Versorgungsmaßnahmen<br />

ohne große Schwierigkeiten<br />

und Missverständnisse abgelaufen sind.<br />

Die beteiligten Organisationseinheiten<br />

wie Rettung, Betriebs- und Berufsfeuerwehr,<br />

Notärzte, Ärzte und Pflege arbeiteten<br />

Hand in Hand, um die Kinder<br />

schnellst- und bestmöglich<br />

zu versorgen. Selbstverständlich<br />

haben sich auch<br />

Ecken im Ablauf ergeben.<br />

Genau diese wollte auch<br />

die Anstaltsleitung in einer<br />

Übung feststellen, um einen<br />

koordinierten und friktionsfreien<br />

Ablauf im Notfall sicherzustellen.<br />

■<br />

Realistische Übung mit „echten“ Verletzten.<br />

Einsatz in der Notaufnahme.<br />

Prof. Dr. B. Petutschnigg und<br />

Ing. E. Mötschger,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


ORGANISATION & KOMMUNIKATION 37<br />

Ein Baby kommt<br />

Informationen für werdende Mütter<br />

und Interessierte über die medizinischen<br />

Leistungsangebote mit geburtshilflichen<br />

Schwerpunkten in KA-<br />

Ges-Spitälern, über wichtige Fragen<br />

zur bevorstehenden Geburt<br />

und die Zeit danach sowie hilfreiche<br />

Tipps gibt es unter www.kages.at<br />

(unter Ein Baby kommt).<br />

Kind im Spital<br />

Informationen für Eltern und Jugendliche<br />

über das Leistungsangebot in<br />

den steirischen LKHs mit Kinderschwerpunkten,<br />

Aufnahmemodalitäten<br />

und interessanten Tipps gibt es<br />

unter www.kages.at (unter der<br />

Rubrik „Kind im Spital“).<br />

www.portrait.kages.at<br />

Technologiegespräche beim Europäischen<br />

Forum Alpbach 2003<br />

Prozessoptimierung oder<br />

kleinräumiges Denken?<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Heinrich Mächler<br />

Univ.-Prof. Dr. Heinrich Mächler, Klinische<br />

Abteilung für Herzchirurgie an der Grazer<br />

Universitätsklinik für Chirurgie, hielt beim Europäischen<br />

Forum Alpbach<br />

im August 2003 ein<br />

Impulsreferat. Er befasste<br />

sich dabei beim Workshop<br />

der Technologiegespräche<br />

aus dem Blickwinkel<br />

eines Spitalsarztes<br />

mit dem Thema „Prozessoptimierung<br />

in den Gesundheits-Einrichtungen<br />

oder weiter kleinräumiges<br />

Denken?“<br />

Wirtschaftlichkeitsreserven aufspüren<br />

und Schnittstellen optimieren<br />

Mächler beginnt seine Ausführungen damit,<br />

dass „in keinem Land mit funktionierender staatlicher<br />

Ordnung das Gesundheitsrisiko privatisiert<br />

und das Angebot an medizinischen Leistungen<br />

vollständig dem freien Markt überantwortet<br />

ist“ und setzt sich dann mit den folgenden<br />

Fragen auseinander:<br />

Muss mehr Geld in das System einfließen oder<br />

kann das Geld im System durch eine Reduktion<br />

auf der <strong>Ausgabe</strong>nseite effizienter eingesetzt<br />

werden?<br />

Warum fehlt uns der Mut, mehr Wirtschaftlichkeitsreserven<br />

aufzuspüren und zu nutzen?<br />

Einige Impulse zur Optimierung von Leistungen<br />

durch eine Optimierung der Schnittstellen, über<br />

Zukunftsaussichten und zu vorrangigen Lösungsvorschlägen<br />

runden das Impulsreferat von<br />

Mächler ab.<br />

Mit Prozessoptimierung beginnen<br />

Er schließt mit der Aussage, dass „es besonders<br />

erfreulich ist, dass wir es uns in Österreich<br />

bislang leisten konnten, unsere Bevölkerung<br />

flächendeckend auf hohem Niveau zu<br />

versorgen. Und vor allem, dass die ärztliche<br />

Entscheidungsfreiheit bei der Behandlung des<br />

individuellen Patienten erhalten blieb“. Und<br />

Mächler fordert auf, „nun ohne kleinräumiges<br />

Denken mit einer Prozessoptimierung mit vorrangiger<br />

Verbesserung unseres Schnittstellenmanagements<br />

zu beginnen“.<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Heinrich Mächler, Klinische<br />

Abteilung für Herzchirurgie,<br />

Universitätsklinik für Chirurgie<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Dieser Blick auf die Menschen und<br />

ihre Arbeit in den Spitälern bringt<br />

interessante und gut porträtierte Informationen.<br />

www.seminarzentrum.at<br />

Das modernst eingerichtete Seminarzentrum<br />

der KAGes in der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud (LSF<br />

Graz) ist ein Tipp für interne und externe<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Tagungen.<br />

Buchpräsentation weißgrüne Partnerschaften<br />

Dialog für Europa<br />

In der Steiermark waren die Beziehungen<br />

zu den Nachbarländern immer<br />

wichtig. Ein starkes Fundament<br />

dafür bildeten stets die Gemeinden.<br />

Dies war auch die Grundlage für die<br />

Veranstaltung „Dialog für Europa“ mit<br />

Michail Gorbatschow und Helmut<br />

Kohl in Graz, an der über 4.000 Besucher<br />

aus 15 europäischen Ländern<br />

teilnahmen.<br />

Mit dem Buch „Weißgrüne Partnerschaften<br />

– Dialog für Europa“ erfolgt<br />

eine Dokumentation dieser internationalen Veranstaltung<br />

und werden auch die vielfältigen Beziehungen<br />

der steirischen Gemeinden und ihrer<br />

Partnergemeinden präsentiert. Die Präsentation<br />

dieses Buches erfolgte kürzlich in zauberhafter<br />

ländlicher, uriger, steirischer Umgebung. Die<br />

„Mostschenke im Gewölbe“ in Ratschendorf<br />

bei Mureck war dafür ein idealer Ort. ■<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


38<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

LKH Weiz ist mit openMEDOCS durchgestartet<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

Diplomkrankenschwester<br />

Alexandra<br />

(Name von der Redaktion geändert)<br />

versucht erstmals ins Echtsystem einzusteigen.<br />

Username, Passwort, es funktioniert.<br />

Aufruf „Klinischer Arbeitsplatz“: Tatsächlich,<br />

alles so wie in der Schulung gelernt.<br />

Und da ganz unten am Bildschirm die Patienten,<br />

die wir gestern und letzte Woche<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten weit<br />

über Pat-Admin hinaus machen open-<br />

MEDOCS zu einem leistungsstarken<br />

System. Die vielen Auswahlmöglichkeiten<br />

können einen aber auch schon mal<br />

verwirren und das System kompliziert erscheinen<br />

lassen. Da sich die Anforderungen<br />

an die EDV in allen Bereichen<br />

Erfahrungen und<br />

Meinungen<br />

><br />

Sr. Johanna (Stat.Sr. Interne)<br />

><br />

Sr. Eveline (Stat.Sr. Chirurgie)<br />

Informationen finden Sie unter intranet.openmedocs.kages.at<br />

noch in der PVW aufgenommen haben.<br />

Alles da! Patienten anklicken und mit der<br />

Maus hochziehen, ins richtige Zimmer legen.<br />

Ist doch irgendwie einfacher als im<br />

Altsystem. Dann die erste eigene Aufnahme<br />

in openMEDOCS. Name, Vorname<br />

und die anderen Felder – sind ja doch einige<br />

– werden befüllt und ... speichern.<br />

Geschafft!<br />

Vom Kickoff zum Betrieb<br />

Als im Herbst 2002 das „Kickoff Meeting“<br />

stattfand, wusste noch kaum jemand<br />

mit dem Begriff „MEDOCS“ etwas<br />

anzufangen. Im Laufe der weiterführenden<br />

Arbeiten wurde das Ausmaß<br />

dieser Softwareeinführung klarer. Hat es<br />

sich beim Altsystem noch um ein Werkzeug<br />

aus den 80er Jahren gehandelt,<br />

so ist openMEDOCS ein modernes System,<br />

mit der Maus zu bedienen. Die<br />

der Gesellschaft im letzten Jahrzehnt<br />

stark verändert bzw. gesteigert haben,<br />

ist die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung<br />

nachvollziehbar.<br />

Dies war vermutlich auch für das gute<br />

Klima und die hohe Akzeptanz der Mitarbeiter<br />

ausschlaggebend, obwohl bekannterweise<br />

Umstellungen, Einführungen<br />

oder allgemein Veränderungen oft<br />

auf Widerstand stoßen. Während der<br />

eigentlichen Inbetriebnahme am 8.<br />

April 2003 kam es seitens MEDOCS<br />

kaum zu Problemen. Später auftretende<br />

Mängel und Fehler wurden über eine<br />

durchgehend besetzte Hotline erfasst<br />

und bearbeitet. Nach einigen turbulenten<br />

Wochen der Umgewöhnung – vor<br />

allem im Verwaltungsbereich, wo die<br />

Umstellung am stärksten spürbar ist –<br />

war der Betrieb wieder in einen angemessenen<br />

Normalzustand zurückgekehrt. ■<br />

Betriebsdirektor Ernst Fartek, LKH Weiz<br />

><br />

Sr. Ingeborg (Aufnahme)<br />

><br />

Fr. Karrer (Verwaltung)<br />

><br />

Pfl.Dir. Reisinger<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


ORGANISATION & KOMMUNIKATION 39<br />

Wesentliches Element des Erscheinungsbildes<br />

Wortbildmarke KAGes-Logo<br />

KAGes<br />

Corporate Identity<br />

Damit wird das Zusammenspiel von Verhalten, Kommunikation,<br />

Erscheinungsbild und Sprache eines Unternehmens<br />

wie beispielsweise der KAGes beschrieben. Corporate<br />

Identity umfasst also das Innenleben eines Unternehmens<br />

und sein Auftreten nach außen.<br />

Innen- und Außenwirkung der KAGes<br />

Die Mitarbeiter und Führungskräfte der KAGes haben sich<br />

intensiv mit der Entwicklung und Aktualisierung von Leitbildern,<br />

Strategien und Führungsgrundsätzen befasst und sind<br />

um deren Umsetzung in der täglichen Arbeit bemüht. „Menschen<br />

helfen Menschen“ ist wohl die kürzeste Fassung für<br />

das wesentlichste Ziel: Die KAGes und all ihre Mitarbeiter<br />

orientieren ihr Handeln am Wohl des Patienten. Weitere<br />

Eckpfeiler dieser Unternehmenskultur sind der respektvolle<br />

Umgang mit Mitarbeitern, die Wahrnehmung der wirtschaftlichen<br />

Verantwortung und die sorgsame Beachtung<br />

der ganzen Umwelt.<br />

Die KAGes ist aber auch um ein authentisches, weitestgehend<br />

einheitliches äußeres Erscheinungsbild bemüht. Sie<br />

möchte für die Öffentlichkeit, die Patienten und Mitarbeiter<br />

einfach erkennbar und unverwechselbar sein. Dazu soll<br />

auch das KAGes-Logo beitragen.<br />

KAGes-Logo<br />

Die Verbindung des Landes Steiermark und der steirischen<br />

Landesspitäler wird durch das steirische Wappentier, den<br />

Panther, und durch das Berufssymbol der Ärzte und Sinnbild<br />

der Medizin, die Äskulap, realisiert. Dieses „Wappen“ war<br />

seit 1986 das Logo der KAGes, damals eher als „Holding“<br />

bekannt. 1998 wurde das Logo aus Panther und Äskulap<br />

mit dem Schriftzug „KAGes“ verbunden, um die Gemeinsamkeit<br />

zu verdeutlichen und die Erkennbarkeit zu erleichtern.<br />

So entstand das neue KAGes-Logo, eine inzwischen<br />

vertraut gewordene Wortbildmarke.<br />

Heitere Wappentiere<br />

Neben diesem „offiziellen“ KAGes-Logo haben sich auch<br />

heitere Formen entwickelt, die in unserer Zeitschrift<br />

G’sund Verwendung finden. Dies ist einmal unser buntes<br />

Hobby-Logo mit einem Panther in Urlaubsstimmung und<br />

einer malenden Äskulap. Es kündigt vor allem die Reiseberichte<br />

mit interessanten Tipps und Fotos an. Ein weiteres,<br />

in schlichtem grün-weiß gehaltenes Logo zeigt einen<br />

fröhlichen Panther und eine lächelnde Schlange. Damit<br />

werden die Berichte „Unterwegs“ in Graz oder in der<br />

Steiermark gekennzeichnet.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

www.kages.at<br />

Zeitungsherausgeber und Redakteure tagten im Seminarzentrum<br />

Schrift und Sprache<br />

Das Wechselspiel von Schrift und Sprache<br />

war der Leitfaden des Erfahrungsaustausches<br />

der Zeitungsherausgeber, Redakteure<br />

und Presseverantwortlichen der<br />

KAGes. Im schönen Rahmen des Festsaals<br />

der LSF Graz bot der 5. Erfahrungsaustausch<br />

„KommunikationsEntwicklung“<br />

gleich zwei Höhepunkte. Engagiert führte<br />

Direktor Manfred Koch durch Besonderheiten<br />

der Rechtschreibung und Floskeln. Seine<br />

Tipps für einen zeitgemäßen Schreibstil<br />

werden sicherlich bald „lesbar“ sein.<br />

Für die Aufführung „Der Kleine Prinz“ war<br />

die Bühne im Festsaal geradezu ideal. Die<br />

Schauspieler Johannes Pump, Barbara M.<br />

Simoner und Valerie M. Snobe begeisterten<br />

die Tagungsteilnehmer und viele weitere<br />

Gäste. Unvergesslich sind<br />

die Worte des Kleinen Prinzen:<br />

„Man sieht nur mit dem<br />

Herzen gut, das Wesentliche<br />

ist für die Augen unsichtbar.“<br />

Applaus für die<br />

Schauspieler. Von<br />

links: Valerie M.<br />

Snobe, Johannes<br />

Pump und Barbara<br />

M. Simoner.<br />

Johannes Pump erzählt die<br />

Geschichte „Der kleine Prinz“<br />

Musikalisch begleitet von Barbara M.<br />

Simoner & Valerie M. Snobe erzählt<br />

der Grazer Schauspieler Johannes<br />

Pump die Geschichte aus<br />

dem geheimnisvollen<br />

Land der Tränen und Träume<br />

nach Antoine de<br />

Saint-Exupèry. Wer die<br />

Aufführung der Schauspieler<br />

Pump, Simoner<br />

und Snobe hören möchte<br />

oder ein Geschenk<br />

braucht, kann die CD<br />

„Der Kleine Prinz“ in der Buchhandlung<br />

Moser oder gleich bei Johannes Pump,<br />

Tel. 0316/47 11 01, E-Mail: johannes.pump@gmx.at<br />

erwerben – oder die<br />

Schauspieler für eine Aufführung engagieren.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


40<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Tag der offenen Tür im LKH Rottenmann<br />

Ein Spital zum Anfassen!<br />

A<br />

m 20. September 2003 haben die<br />

Mitarbeiter des LKH Rottenmann den<br />

Besuchern die meist verborgene, aber<br />

hochkomplexe und spezialisierte Infrastruktur<br />

des Krankenhauses vorgestellt.<br />

Dabei gab es Stationen, an denen die<br />

Besucher z.B. selbst „Chirurg“ oder „Patient“<br />

spielen konnten.<br />

Dezember 2003<br />

Überraschend viele Menschen waren<br />

gekommen. Von allen Besuchern wurden<br />

das freundliche, engagierte und begeisterte<br />

Auftreten der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des LKH Rottenmann sowie<br />

die interessanten Darbietungen und<br />

Informationen sehr gelobt.<br />

Die OP-Präsentation<br />

erweckte großes<br />

Publikumsinteresse.<br />

Prim. Dr. Parteder<br />

weihte in die<br />

Geheimnisse der<br />

Narkose ein.<br />

Besucher durften<br />

selbst Hand<br />

anlegen.<br />

Der Schwerpunkt der Demonstrationen<br />

lag auf jenen Krankenhausbereichen, die<br />

der Patient im Normalbetrieb gar nicht so<br />

bewusst wahrnimmt und die aber von<br />

entscheidender Bedeutung für die Genesung<br />

sind. So konnte man sich an der<br />

Medizinischen Abteilung sein Herz-Risikoprofil<br />

bestimmen lassen, man bekam<br />

die Basale Stimulation hautnah vorgeführt<br />

und auf der Remobilisationsstation wurden<br />

anhand eines Hindernisparcours verschiedene<br />

Gehhilfen demonstriert.<br />

An der Chirurgischen und Anästhesiologischen<br />

Abteilung wurden in einem komplett<br />

ausgestatteten OP-Saal anhand einer<br />

Megacode-Puppe Operationen sowie<br />

die Intubationsnarkose mit gesamtem<br />

Monitoring vorgeführt. Sehr eindrucksvoll<br />

wurden von den Chirurgen und dem OP-<br />

Team mannigfaltige Instrumente sowie<br />

OP-Videos zur Schau gestellt. Weiters<br />

gab es interessante Darbietungen von<br />

Colostomie-Möglichkeiten sowie von der<br />

Krankenhaushygiene.<br />

An der Gynäkologischen/Geburtshilflichen<br />

Abteilung konnten interessierte Besucher<br />

an einem Phantom selbst endoskopisch<br />

„operieren“. Es gab auch die Gelegenheit,<br />

richtiges Wickeln und Tragen<br />

von Babys zu üben.<br />

Lungenfunktionstests auf der Anästhesiologie<br />

sowie Rückenschule, Hebe- und Muskeltraining<br />

bei den PhysiotherapeutInnen<br />

rundeten das lebensnahe Informationsund<br />

Schauprogramm ab. Interesse fand<br />

auch das Gewinnspiel mit Verlosung von<br />

Warengutscheinen ortsansässiger Firmen<br />

und die Gemäldeausstellung. Hier konnten<br />

krankenhausbedienstete Hobbykünstler<br />

ihre Exponate der Öffentlichkeit präsentieren.<br />

Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass es<br />

allen Bediensteten des Rottenmanner<br />

Krankenhauses ein gemeinsames Anliegen<br />

ist, gute Arbeit zu leisten und das<br />

Krankenhaus in der Öffentlichkeit entsprechend<br />

zu positionieren. Für die Organisation<br />

und die Koordinierung der Vorbereitungen<br />

für diese „Leistungsschau“ war<br />

Prim. Dr. Klug verantwortlich. ■<br />

Prim. Dr. Egon Parteder, Ärztlicher Leiter<br />

des LKH Rottenmann<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 41<br />

Eine Hafen- und Geschäftsstadt mit wunderbarem Klima<br />

Reizvolles Malaga<br />

Im Herzen der Costa del Sol liegt die<br />

Provinz Malaga mit der gleichnamigen<br />

Hauptstadt. Malaga, eine Hafenund<br />

Geschäftsstadt, ist von Bergen umgeben<br />

und hat ein wunderbares mildes<br />

Klima mit 300 Sonnentagen im<br />

Jahr. Das überschaubare Stadtzentrum<br />

bietet einiges: sehenswerte historische<br />

Bauten, die palmengesäumte Fußgängerzone<br />

Puerta del Mar mit ihren hübschen<br />

kleinen Seitengassen, ein belebtes<br />

Einkaufsviertel rund um die Plaza<br />

de la Constitucion und die Calle Marques<br />

de Larios oder die Markthalle<br />

Mercado Central. Hier herrscht zu Mittag<br />

noch lebhaftes Treiben und rundherum<br />

gibt es schlichte und preisgünstige<br />

Bars mit köstlichen Tapas.<br />

Im Stadtkern liegt am Fuße des Berghanges<br />

die Alcazaba, der ehemalige<br />

Königspalast der Nasriden. Ein mauerbewehrter<br />

Weg führt hinauf auf den<br />

Hausberg Gibralfaro. Von der Gipfelfestung<br />

Castillo del Gibralfaro hat man<br />

einen wunderbaren Ausblick auf die<br />

Stadt, den Hafen und die am Horizont<br />

sich erhebenden Berge.<br />

Einkaufsvergnügen in der ruhigeren<br />

Mittagszeit gibt es im „Larios Centro“<br />

in der Avenida de la Aurora 25, mit<br />

über 120 Geschäften und Restaurants.<br />

Dieses Einkaufszentrum liegt in der<br />

Nähe von Busbahnhof und Bahnhof<br />

und hat täglich durchgehend geöffnet<br />

von 10.00–22.00 Uhr.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Die Pasaje Chinitas ist eine der malerischen<br />

Seitengassen, die von der Plaza de la<br />

Constitucion abzweigen.<br />

Die Kathedrale von<br />

Malaga, Sta. Iglesia<br />

Catedral, ist ein<br />

schönes Beispiel für<br />

die spanische<br />

Renaissance-<br />

Architektur.<br />

Mexico<br />

Abflug 24. Jänner 2004<br />

Playa del Carmen<br />

Club Caracol****<br />

2 Wo/DZ/AI p.P. ab €1.647.-<br />

2 Wo/EZ/AI p.P. ab € 2.066.-<br />

Kinder 2-14 J. € 860,-<br />

Preise exkl. div. Flugzuschläge<br />

bzw. Ein-/Ausreisegebühren<br />

Wir sind übersiedelt!<br />

Ab sofort finden Sie uns im<br />

neuen LKH-Eingangszentrum<br />

ALL<br />

INCLUSIVE<br />

Die Casa Natal de Picasso auf der<br />

Plaza de la Merced 15 ist das<br />

Geburtshaus des berühmten Malers<br />

Pablo Ruiz Picasso.<br />

8010 Graz, LKH Eingangszentrum, Stiftingtalstr. 3-7<br />

Tel. 0316 / 38 80 00<br />

www.gruberreisen.at<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


42<br />

UNTERWEGS<br />

IN GRAZ<br />

PANORAMA<br />

Faszinierende Kleinode in der Grazer Innenstadt<br />

Versteckte Kapellen<br />

Graz birgt so manche Überraschung.<br />

Diesmal bin ich faszinierenden<br />

Kleinoden auf der Spur und berichte über<br />

einige sehenswerte, teils versteckt gelegene<br />

Kapellen in der Grazer Altstadt.<br />

Diese sind zwar nicht frei zugänglich,<br />

meist kann über die jeweiligen Portiere<br />

der Schlüssel für eine kurze Besichtigung<br />

ausgeborgt werden. Die Telefonnummern<br />

am Ende der kurzen Beschreibungen sollten<br />

jedenfalls weiterhelfen.<br />

Joanneums-Kapelle<br />

Farbglasfenster<br />

von<br />

Rudolf<br />

Szyszkowitz<br />

in der<br />

Priester-<br />

seminar-<br />

Kapelle.<br />

Unmittelbar nach dem Eingangstor der<br />

Raubergasse Nr. 10 befindet sich noch<br />

in der Durchfahrt rechterhand eine der<br />

schönsten barocken Hauskapellen von<br />

Graz. Der über zwei Geschosse reichende,<br />

von schwerem Stuck geprägte Kapellenraum<br />

wurde 1668 durch den St. Lamprechter<br />

Stiftsbaumeister Domenico<br />

Sciassia errichtet. Von diesem stammt<br />

auch der barocke Kuppelbau der Mariazeller<br />

Wallfahrtskirche.<br />

Das ursprünglich dem hl. Benedikt gewidmete<br />

Altarbild wurde zu Ehren von<br />

Mit „Unterwegs“ in Graz oder in der Steiermark<br />

möchte ich Ihnen verborgene Sehenswürdigkeiten<br />

näher bringen und über interessante Besonderheiten<br />

berichten. Auf meinen Streifzügen durch<br />

die Steiermark stoße ich oftmals<br />

auf Vertrautes und Bekanntes,<br />

manches Mal auf<br />

Außergewöhnliches und<br />

Überraschendes.<br />

Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise haben, rufen<br />

Sie mich bitte einfach an oder schreiben Sie mir.<br />

Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz, E-Mail: gsund@kages.at<br />

Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221<br />

Ihr Reinhard A. Sudy<br />

Erzherzog Johann im Jahr 1818 durch<br />

ein Gemälde ersetzt, das<br />

die Taufe Jesu durch Johannes<br />

den Täufer – den Namenspatron<br />

des Erzherzogs<br />

– darstellt.<br />

(Raubergasse 10, Tel.<br />

0316/8017-9699)<br />

Priesterseminar-<br />

Kapelle<br />

Das ehemalige Jesuitenkollegium<br />

und jetzige diözesane<br />

Priesterseminar war einst<br />

durch einen Verbindungsgang<br />

über die Bürgergasse<br />

direkt mit der Domkirche verbunden.<br />

In diesem Brückengang<br />

hat sich wahrscheinlich<br />

die ursprüngliche Hauskapelle<br />

befunden. Eine andere,<br />

ehemalige Hauskapelle<br />

im Südflügel des imposanten<br />

Gebäudekomplexes<br />

mit einer schönen Stuckdecke<br />

wird seit 1963 als<br />

Vortragssaal verwendet. In<br />

den Jahren 1962/1963<br />

wurde im ersten Stockwerk des Westtraktes<br />

die heutige Hauskapelle nach den Plänen<br />

des Architekten Wilhelm Jonser errichtet.<br />

An ihrer Gestaltung haben Künstler wie<br />

Rudolf Szyszkowitz, Arnulf Rainer und<br />

Michael Kienzer mitgewirkt.<br />

(Bürgergasse 2 – mit zwei Eingängen,<br />

Tel. 0316/8042)<br />

Heiligen-Geist-Kapelle<br />

Im Erdgeschoss des Domherrenhofs befindet<br />

sich der über zwei Geschosse reichende,<br />

vom Hofbaumeister Josef Hueber<br />

errichtete Kapellenraum, der auch als<br />

Domherrenkapelle bezeichnet wird. Etwas<br />

Licht fällt über die auf beiden Seiten<br />

angebrachten Fensterflügel ein. Die Kapelle<br />

vereint in faszinierender Weise<br />

Spätbarock und Motive des Rokoko. Die<br />

illusionistischen Decken- und Chorfresken<br />

stammen vom Wiener Theatermaler Caspar<br />

Johann Fibich.<br />

(Bürgergasse 1, Tel. 0316/821683)<br />

Burg-Kapelle<br />

Die im historischen, rückwärts gelegenen<br />

Friedrichsbau errichtete Doppelchorkapelle<br />

stammt noch aus der Regierungszeit<br />

der Herzöge Karl II. und seines Sohnes<br />

Ferdinand II. Sie dürfte deren Haus- und<br />

Hofkapelle gewesen sein. Über die Stiege<br />

3 gelangt man zu dem im I. Stock ein<br />

wenig versteckt gelegenen „Kapellenzimmer“.<br />

Ein Inschriftstein zeigt das Datum<br />

1447 und die Devise von Kaiser Friedrich<br />

III.: A E I O U.<br />

(Hofgasse 15, Tel. 0316/877-2358)<br />

Landhaus-Kapelle<br />

Beim Umbau des Landhauses im 16.<br />

Jahrhundert wurde eine schon im Jahre<br />

1494 erwähnte Kapelle abgerissen. Im<br />

Jahre 1630 wurde dann in der nordwest-<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 43<br />

Blick vom Vorraum<br />

der Landtagsstube in<br />

die kleine Landhaus-<br />

Kapelle.<br />

Fotos: Sudy<br />

Der gedeckte<br />

Stiegenaufgang führt<br />

auch zur Landhaus-<br />

Kapelle in den<br />

turmartigen, sich in<br />

die Ecke des<br />

Landhaushofes<br />

schmiegenden Bau mit<br />

Kuppel.<br />

lichen Ecke des Landhaushofes auf dem<br />

Unterbau eines ehemaligen Uhrturms eine<br />

neue Kapelle errichtet. Über einen malerischen,<br />

gedeckten Stiegenaufgang erreicht<br />

man ihren Zugang im gemeinsamen<br />

Vorraum des Rittersaales und der<br />

Landstube des Steiermärkischen Landtages.<br />

Hinter einer großen, dunkel gebeizten<br />

Doppeltür verbirgt sich ein frühbarockes<br />

Kleinod.<br />

Die großteils<br />

noch aus<br />

der Erbauungszeit<br />

stammende<br />

Ausstattung<br />

wurde<br />

nach umfangreichen<br />

Renovierungen<br />

geschickt<br />

mit modernen<br />

Elementen<br />

verbunden.<br />

(Herrengasse<br />

16 /<br />

Schmiedgasse<br />

5, Tel.<br />

0316/877-<br />

2290) ■<br />

Quellen:<br />

Alois Kölbl und<br />

Wiltraud Resch.<br />

Wege zu Gott.<br />

Die Kirchen und<br />

die Synagoge<br />

von Graz. Verlag<br />

Styria, Graz<br />

2002<br />

Gustav Schreiner.<br />

Grätz. Edition<br />

Strahalm,<br />

Graz 1997<br />

Edith Münzer.<br />

Alt-Grazer Spaziergänge.<br />

Edition<br />

Strahalm,<br />

Graz 1996<br />

Steiermärkische<br />

Landesdruckerei.<br />

Die Grazer<br />

Burg. Geringfügig<br />

veränderter<br />

Nachdruck,<br />

Graz 1997<br />

Gertrude Celedin<br />

und Wiltraud<br />

Resch.<br />

Kulturführer<br />

GRAZ. Kunst,<br />

Architektur,<br />

Wissenschaft<br />

und Literatur.<br />

Böhlau-Verlag,<br />

Wien 2003 ■<br />

Freiwillige Betriebsfeuerwehr Stolzalpe<br />

Im „Gelben Trikot“<br />

Bereits seit dem Jahre 1994 nimmt die<br />

Freiwillige Betriebsfeuerwehr Stolzalpe<br />

an den österreichischen Radmeisterschaften<br />

für Feuerwehren teil. Sogar bei zwei<br />

Feuerwehr-Radweltmeisterschaften fuhren<br />

it einem persönlichen Rekord stürm-<br />

Herr DGKP Bernhard Strasser<br />

Mte<br />

beim Graz-Marathon<br />

mit einer hervorragenden<br />

Zeit<br />

von 2:40.59,<br />

durchs Ziel und holte<br />

sich den 3. Platz<br />

in der Klasse M4D,<br />

was den 19. Gesamtrang<br />

bedeutete.<br />

Der Trainingsumfang<br />

2003 von ca.<br />

4000 km zeigt den<br />

Ehrgeiz, welchen Strasser auch bei seiner<br />

Arbeit in der Pflege im LPH Schwanberg<br />

hat. Die Anstaltsleitung und die Mitarbeiter<br />

des LPH Schwanberg gratulieren<br />

Herrn Strasser zu diesem Erfolg. ■<br />

Vom Laufen zur Laufveranstaltung<br />

Als Organisator des 3. Silvesterlaufes in<br />

St. Stefan ob Stainz, mit meinem Team<br />

vom Lauftreff „Fun Run St. Stefan“, kann<br />

ich heuer einen besonderen „Gesundheitslauf“<br />

ankündigen und zu diesem einladen.<br />

Als Mitveranstalter hat sich Styria<br />

Vitalis – die steirische Gesellschaft für<br />

Gesundheitsschutz – angeschlossen, um<br />

den Charakter der Gesundheitsförderung<br />

dieses Events besonders hervorzuheben.<br />

Auch Nordic Walker sind zu diesem<br />

OLM Willi Preiss und LM Jürgen Siebenhofer<br />

mit. Siebenhofer wurde dabei 2002<br />

Vizeweltmeister. Bei den diesjährigen<br />

österreichischen Radmeisterschaften in<br />

Wohlfurt in Vorarlberg konnten die Teilnehmer<br />

der Stolzalpe<br />

HFM Gerald Galler,<br />

LM Jürgen Siebenhofer<br />

und LM Ewald Ofner<br />

ausgezeichnete Ergebnisse<br />

erzielen. ■<br />

Peter Wegwart, LKH<br />

Stolzalpe<br />

Die Radsportler der<br />

Stolzalpe und ihre<br />

Sponsoren.<br />

Mitarbeiter des LPH Schwanberg<br />

Schnellster Mann der KAGes<br />

Foto: H. Honner<br />

sportlichen Rahmen zum Jahreswechsel<br />

herzlich eingeladen.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.st-stefan-stainz.at<br />

Bernhard Strasser<br />

Ironman 2003 in Hawaii<br />

Der 8-Stunden-Athlet Markus<br />

Strini, LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />

beim Zieleinlauf mit Nachwuchs<br />

und österreichischer Fahne.<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


44<br />

PANORAMA<br />

Krankenhausverbund Judenburg-Knittelfeld<br />

Kampf um Pokale<br />

Das 9. LKH-Sportfest des Krankenhausverbundes Judenburg-<br />

Knittelfeld fand bei herrlichem Wetter und angenehmer<br />

Temperatur statt. Die meisten Teilnehmer kamen trotzdem ganz<br />

schön ins Schwitzen.<br />

Die Tennismeisterschaft wurde im Mixed – allerdings unter<br />

starker weiblicher Dominanz – ausgetragen. Den Sieg holte<br />

sich die Paarung Andrea Ritzmaier/Thomas Müller vor Renate<br />

Findl/Waltraud Rauscher. Der dritte Platz ging an Edith Steinberger/Silvia<br />

Gally, Marie-Luise Scheikl/Christine Lobach<br />

wurden Vierte.<br />

Den Laufbewerb der Männer entschied Günther Grabmeier für<br />

sich, gefolgt von Dietmar Reif und Markus Eisenkohl. Bei den<br />

Damen absolvierten Sabine Pichler und Margarethe Rechberger<br />

die 5 km lange Strecke zeitgleich.<br />

Das Spangerlschießen der Herren gewann Walter Siebeneicher<br />

vor Heinz Rechberger und dem Betriebsratsvorsitzenden<br />

Hubert Ritzinger. Bei den Damen gewann Maria Jud mit<br />

unglaublichen 44 Punkten von 45 möglichen, knapp vor<br />

Michaela Popatnig mit 43 Punkten und Silvia Gally. Beim<br />

Kinderbewerb gab es zwei punktegleiche Sieger: Kathrin<br />

Bayer und Christian Rathmayer. Stefan Bayer und Nina Rathmayer<br />

belegten punktegleich den zweiten Platz, dritte wurde<br />

Lisa Gmeiner.<br />

Das Fußballmatch zwischen der Gendarmerie Knittelfeld und<br />

dem LKH-Knittelfeld endete 9 : 3. Der Höhepunkt des 9. LKH-<br />

Sportfestes aber war zweifellos das Fußballmatch zwischen<br />

den Damenmannschaften des LKH-Knittelfeld und der Volkshilfe<br />

Knittelfeld. Dabei ließen die weiblichen Kicker keine Tricks<br />

auf dem Rasen aus, stürmten und bombten und lieferten sich so<br />

manchen nicht ganz harmlosen Zweikampf. Dreimal landete<br />

das Leder im Netz – zweimal im Volkshilfe-Goal und einmal<br />

im Tor der Spitalskickerinnen, die damit auch den Siegespokal<br />

entgegennehmen konnten.<br />

■<br />

Laufgruppe LKH Graz West<br />

Graz Marathon<br />

Im LKH Graz West wurde im heurigen Jahr die Laufgruppe<br />

West-Runners gegründet.<br />

Trotz strömenden Regens haben beim Grazmarathon am 12.<br />

Oktober 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilgenommen.<br />

Ein Mitarbeiter lief die gesamte Distanz, 16 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter liefen in 4 Staffeln gemeinsam zum Erfolg.<br />

BRV Hubert Ritzinger mit der<br />

Damenmannschaft des LKH-Knittelfeld.<br />

In den roten Dressen das Team des LKH-Knittelfeld,<br />

in den schwarz-weiß gestreiften Dressen das Team<br />

der Gendarmerie Knittelfeld.<br />

Der Betriebsrat und die Anstaltsleitung haben das Nenngeld<br />

für diesen Bewerb übernommen, die Hypo Steiermark konnte<br />

als Mitsponsor für die Laufdressen gewonnen werden.<br />

Ich gratuliere allen Läufern recht herzlich zu ihren Leistungen<br />

und bedanke mich vor allem bei Herrn Walter Schinzel für<br />

sein großes Engagement und seine tatkräftige Unterstützung.■<br />

Dezember 2003<br />

BRV Elisabeth Irgolic, LKH Graz West<br />

Die Laufgruppe West-Runners des<br />

LKH Graz West<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 45<br />

Geschenke unter dem Weihnachtsbaum<br />

Buchempfehlungen<br />

In dieser einen stillen Nacht<br />

Geschichten und<br />

Gedichte zur<br />

Weihnachtszeit. Dieser<br />

Band vereint Erzählungen,<br />

Briefe<br />

und Gedichte verschiedener<br />

Autoren<br />

mit der ganzen<br />

Spannweite an Empfindungen<br />

während<br />

der Advent- und Weihnachtszeit. Dieses<br />

Lesevergnügen der besonderen Art regt<br />

an, das Fest der Feste auch einmal in<br />

ganz anderem Licht zu betrachten. ■<br />

Laminierter Pappband und<br />

Lesebändchen<br />

Herausgegeben von Volker Fabricius<br />

Patmos Verlag 2003<br />

ISBN 3-491-45026-8<br />

€ 15,40<br />

Glühwein mit Schuss<br />

Klassische Weihnachtskrimis,<br />

Gesammelt<br />

und herausgegeben<br />

von Sabine<br />

Prilop, mit Illustrationen<br />

von Thomas<br />

Brink. Wenn am<br />

Weihnachtsbaum<br />

das Kerzenlicht<br />

flackert, das Lametta<br />

leise knistert und dann das Glöcklein<br />

fröhlich läutet, ist die Stunde der Bescherung.<br />

Zeit für die berühmtesten Kriminalgeschichten<br />

zur Weihnachtszeit von Sir<br />

Arthur Conan Doyle, Patricia Highsmith,<br />

Karel Capek und vielen anderen. ■<br />

Artemis & Winkler Verlag 2003<br />

ISBN 3-538-06975-1<br />

€ 17,40<br />

Weihnachten wie’s einmal war<br />

In diesem neuen Weihnachtsbuch<br />

des Radiojournalisten<br />

Erich Fuchs<br />

erzählen bekannte<br />

Österreicherinnen und<br />

Österreicher, wie sie<br />

heiter, besinnlich oder<br />

auch traurig das Wunder<br />

der Weihnacht erlebt<br />

haben. Die beigelegte CD mit weihnachtlicher<br />

Volksmusik und dem von Raimund<br />

Ochabauer gesprochenen Weihnachtsevangelium<br />

sorgt für die weihnachtliche<br />

Stimmung.<br />

■<br />

Weihnachten wie’s einmal war<br />

Prominente erinnern sich<br />

Erich Fuchs<br />

160 Seiten, gebunden mit CD<br />

ISBN 3-85489-096-6<br />

€ 19,90<br />

Der Prophet<br />

Khalil Gibran, der<br />

Poet des Libanon,<br />

und Marc Chagall,<br />

der russischstämmige<br />

Maler,<br />

werden in diesem<br />

Buch auf wunderbare<br />

Weise vereint.<br />

Die von tiefer Weisheit zeugenden Texte<br />

Gibrans und die symbolträchtigen Bilder<br />

Chagalls werden zu einem Genuss für<br />

den Geist und die Sinne.<br />

■<br />

Mit Bildern von Marc Chagall, Khalil<br />

Gibran, Leinen mit Silberprägung<br />

Patmos Verlag 2003<br />

ISBN 3-491-50700-6<br />

€ 25,60<br />

Khalil Gibran<br />

Khalil Gibran ist<br />

weltberühmt<br />

durch sein millionenfach<br />

verbreitetes Kultbuch<br />

„Der Prophet“.<br />

Er verfasste Prosaund<br />

Versdichtungen,<br />

Romane, Erzählungen<br />

und Essays. In<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> sind<br />

alle bereits bekannten Werke zusammengefasst.<br />

Der Band enthält auch bisher unveröffentlichte<br />

Dichtungen, die völlig neue<br />

Einblicke in die Schaffenskraft dieses wortgewandten<br />

Dichters gewähren. ■<br />

Sämtliche Werke<br />

Leinenausgabe im Schuber<br />

Herausgegeben von Ursula und<br />

S.Yussuf Assaf<br />

Patmos Verlag 2003<br />

ISBN 3-491-50701-4<br />

€ 51,30<br />

Der Kleine Prinz wurde 60<br />

Vor 60 Jahren<br />

begann in<br />

New York eine<br />

phantastische Erfolgsgeschichte.<br />

Antoine de<br />

Saint-Exupéry<br />

schrieb „Der<br />

Kleine Prinz“,<br />

der inzwischen<br />

nach der Bibel und dem Koran als das<br />

am häufigsten übersetzte Buch der Welt<br />

gilt.<br />

Nun gibt es diese Geschichte als Buch<br />

und auf CDs. Von Ulrich Mühe erzählt<br />

und mit der Musik von Jürgen Treyz erhielt<br />

„Der Kleine Prinz“ als erste Wortproduktion<br />

den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.<br />

■<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Der Kleine Prinz<br />

Gebundene Buchausgabe mit 2 CDs<br />

in Manschette<br />

Karl Rauch Verlag 2003<br />

ISBN 3-491-45021-2<br />

€ 20,5<br />

Fritz P. Rinnhofer<br />

Der Autor Dr. Fritz P. Rinnhofer lebt als<br />

freier Publizist in Graz. In Tages- und<br />

Wochenzeitungen, Literaturmagazinen,<br />

Spruchkalendern und im Internet unter<br />

www.zitate.at findet man die von ihm publizierten<br />

– klugen, humorvollen und losen<br />

– Sprüche.<br />

■<br />

Aphorismen & Bonmots für<br />

Fortgeschrittene<br />

Fritz P. Rinnhofer<br />

384 Seiten, € 24,90<br />

ISBN 3-9501780-780-1-5<br />

Lose Sprüche über Sex und Eros<br />

Fritz P. Rinnhofer<br />

Illustrationen von Heimo Binder<br />

112 Seiten, € 24, 90<br />

ISBN 3-9501780-0-7<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003


46<br />

PANORAMA<br />

K UNSTR AUMKAGES<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Siegfried Ganster<br />

Als Autodidakt begann der gebürtige<br />

Grazer „SiGan“ mit Bleistiftzeichnungen<br />

und Pastellmalerei. Seit einigen Jahren<br />

arbeitet der Künstler nun mit großformatigen<br />

abstrakten Ölbildern in Spachteltechnik.<br />

Seine große Leidenschaft war<br />

das Kopieren großer Künstler wie beispielsweise<br />

Klimt, Schiele oder Cezanne.<br />

Zu seinen Bildern sagt er selbst: „Man<br />

kann vom Künstler nicht mehr verlangen,<br />

als er zu geben vermag … und vom Kritiker<br />

nicht mehr, als er zu sehen glaubt!“■<br />

Siedlung, Öl auf Leinwand,<br />

Close view<br />

Mit close view wird der technologiegestützte<br />

Blick in die Tiefen der<br />

Wirklichkeit, im Speziellen in die Wirklichkeit<br />

des menschlichen Körpers bezeichnet.<br />

Die Ausstellung im Park auf der<br />

Tiefgarage des LKH-Univ. Klinikums Graz<br />

zeigte Bilder, die den unterschiedlichsten<br />

Tiefen des menschlichen Körpers entnommen<br />

wurden. Bei allen Unterschiedlichkeiten<br />

ist ihnen jedoch eines gemeinsam:<br />

sie sind ausschließlich mit bildgebenden<br />

Verfahren erstellt und allesamt von wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

am LKH-Univ. Klinikum Graz im<br />

Zuge der alltäglichen Praxis an ihren Patienten<br />

erarbeitet worden.<br />

Studierende der HTBL-Ortweinplatz unter<br />

Leitung von Prof. P. Hoffmann werden<br />

close view überarbeiten und ihre Ergebnisse<br />

dann in der Turmgalerie des LKH-<br />

Univ. Klinikum Graz präsentieren. ■<br />

Arbeiten der beiden Künstler. Die Vorarlbergerin<br />

Gundi Stadlmann präsentierte ihre<br />

Patchwork- und Quilt-Arbeiten. Der<br />

Klöcher Gerhard Guttmann zeigte Aquarelle,<br />

Acryl- und Ölarbeiten, die durch ihre<br />

Geschlossenheit und Reife unverwechselbar<br />

sind. Ein Gustostückerl ist der Kunstkalender<br />

2004 von Guttmann. ■<br />

Aktaquarell von Gerhard Guttmann.<br />

gespachtelt.<br />

Von links: Betriebsdir. H. Reinhofer,<br />

der Künstler mit Familie und<br />

Pflegedir. H. Eibel.<br />

Close View: Leber.<br />

LKH Feldbach<br />

Emmerich Pollhammer<br />

In den Räumen des Institutes für Medizinische<br />

Radiologie-Diagnostik war kürzlich<br />

die Vernissage dieses bekannten Künstlers.<br />

Die farbenfrohen, stark innerlich geprägten<br />

und schwungvollen Arbeiten sind alle<br />

von Pollhammer selbst gerahmt und bilden<br />

ein harmonisches Ganzes. Ein Exponat<br />

wurde äußerst erfolgreich zugunsten sozialer<br />

Zwecke versteigert.<br />

■<br />

Von links: Bürgermeister Kurt<br />

Deutschmann der Künstler Emmerich<br />

Pollhammer, Prim. Dr. M. Horst<br />

Sternthal und Johann Frühstück,<br />

Präsident des Rotary Clubs.<br />

Gerhard Guttmann<br />

Die Vernissage der Gemeinschaftsausstellung<br />

von Gundi Stadlmann und<br />

Gerhard Guttmann in seinem Atelier in<br />

Deutsch-Haseldorf war ein voller Erfolg.<br />

Steirische Schmankerln, Bioweinverkostung<br />

und Gitarrenmusik waren ein angenehmer<br />

Rahmen für die beeindruckenden<br />

Kulturhauptstadt Graz 2003<br />

Nur noch wenige<br />

Tage dauert das<br />

Kulturhauptstadtjahr<br />

2003, das Graz kulturell<br />

und touristisch in<br />

das europäisch-internationale<br />

Rampenlicht<br />

stellte. Viele der<br />

„03-Projekte“ werden<br />

mit Ende des Jahres wohl wieder abgebaut<br />

werden. Einige werden der Stadt<br />

Graz erhalten bleiben. Noch aber ist<br />

Zeit, um den Uhrturmschatten oder die<br />

Gespiegelte Stadt am Freiheitsplatz anzusehen<br />

oder vom Marienlift am Eisernen<br />

Tor aus auf die Stadt zu blicken.<br />

Mit den „KunstKulturTipps“ und „Unterwegs<br />

in Graz“ werden wir Sie auch weiterhin<br />

über interessante Künstler und das<br />

reizvolle Graz informieren.<br />

■<br />

Kunstpreis-Stiftung<br />

Die Internet-Plattform www.kunstboerse-steiermark.at<br />

präsentiert Künstler in<br />

der Steiermark. Ein besonderes Anliegen<br />

ist es, die Zusammenarbeit von Wirtschaft<br />

und Kunst zu stärken. Mit der Stiftung<br />

des Kendrion-Kunstpreises von<br />

3.500,— Euro durch eine südsteirische<br />

Firma sollen vor allem Neuentdeckungen<br />

gefördert werden. Die Vergabe des Kendrion-Kunstpreises<br />

erfolgt durch eine ehrenamtlich<br />

tätige, kulturerfahrene Jury. ■<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 47<br />

Mimosen, Rosen, Herbstzeitlosen<br />

Künstlerinnen<br />

Im Zentrum eines Frauenkunst-Festivals in<br />

Niederösterreich ist die Leistungsschau<br />

österreichischer Künstlerinnen in der<br />

Kunsthalle Krems. Ein vierköpfiges Kuratorinnenteam<br />

zeigt die österreichische Frauenkunst<br />

seit 1945 bis zur Gegenwart.<br />

Die Arbeiten von Künstlerinnen unterschiedlicher<br />

Generationen umfassen Malerei,<br />

Objektkunst und Fotografie, Performance<br />

und Bodyart.<br />

Mehr dazu:<br />

Kunsthalle Krems, Künstlerinnen.<br />

Positionen 1945 bis heute. Mimosen,<br />

Rosen, Herbstzeitlosen. 4. 10. 2003 –<br />

5. 2. 2004, www.kunsthalle.at<br />

Während in Krems vor allem klassische<br />

Medien gezeigt werden, sind in der Parallelausstellung<br />

im St. Pöltner Landesmuseum<br />

Fotografie und Video zu sehen. ■<br />

KunstKulturTipp<br />

Begegnung im Onkologie-Wintergarten<br />

Lieder in der Klinik<br />

Unter der Veranstaltungsreihe „Begegnung“<br />

fand am 15. Okt. im Wintergarten<br />

der Onkologie Graz eine von<br />

„Das Podium“ unter der Leitung von Herrn<br />

Prof. Raoul Riegler organisierte Schubertiade<br />

statt. Neben Liedern von Schubert<br />

und Mozart kam auch das „Volkstümliche“<br />

nicht zu kurz und wurde sogar des<br />

steir. Dichters Peter Rosegger gedacht<br />

und wurden ihm u.a. ein paar Sketche<br />

gewidmet. Die Künstler von Petra Rudolf<br />

(ORF), Sepp Schlömicher (Salzburg),<br />

Wolfgang Müller-Lorenz (ehemals Grazer<br />

Oper), Catrin McShane (Oper Graz),<br />

Helga Fuchsbichler (Akkordeon), R. Bauer<br />

und R. Valland (Zeltweg), Karl Solderer<br />

(Graz, Mundart) stellten ihr Engagement<br />

ehrenamtlich für die PatietenInnen der<br />

Klin. Abt. für Onkologie zur Verfügung. ■<br />

Sepp Schlömicher und Petra Rudolf.<br />

Steirische Ärztekammer zeigt das<br />

Kunstspektrum seelisch kranker Künstler<br />

Außenseiter-Kunst<br />

INEZ – Eine wunderbare<br />

Stimme<br />

INEZ. Das ist eine Stimme, bei der man<br />

eine „Ganserlhaut“ bekommt. Kraftvoll,<br />

tief und etwas rauchig. Eine Stimme, die<br />

einem im Ohr bleibt.<br />

INEZ trat mit 5 Jahren erstmals bei Modeschauen<br />

auf und parodierte Austro-<br />

Pop-Sänger. Mit 12 Jahren nahm sie Klavierunterricht,<br />

komponierte ihre ersten eigenen<br />

Songs, lernte Gitarre und gründete<br />

ihre erste Band. Sie war 19, als sie<br />

die Rock-Band INEZ gründete, mit der<br />

sie nach wie vor auftritt.<br />

Der Filmkomponist Gerd Schuller entdeckte<br />

ihre Stimme und nahm mit ihr den<br />

Titelsong „A good friend“ für die 2. Staffel<br />

von „Kommissar Rex“ auf. INEZ ist<br />

Studiosängerin, Werbesprecherin, Moderatorin<br />

bei Radio 97,9 fm, macht Filmmusik<br />

für Soko Kitz und Schloßhotel Orth<br />

sowie Kinospots.<br />

2003 gewann sie mit dem Song „Atemlos“<br />

den Wettbewerb des Förderprojekts<br />

„Projekt Pop“ und damit einen Plattenvertrag<br />

bei Sony Music. Im Frühjahr 2004<br />

kommt bei Sony ihre neue CD mit dem<br />

Titel „Liebenslang“ heraus. Darauf dürfen<br />

wir schon gespannt sein.<br />

INEZ singt seit Jahren in ganz Österreich<br />

solo oder mit ihrer Band und wird auch<br />

weiterhin Aufnahmen für Filme und Fernsehserien<br />

machen.<br />

Auftritte INEZ solo oder INEZ mit Band<br />

können Sie buchen:<br />

Mobil 0664/405 27 89,<br />

inezzz@gmx.at, zamuel@gmx.at.<br />

Mehr Infos unter www.inez.at<br />

In ihrer Ausstellung „Kunst ist Kunst ist<br />

Kunst“ zeigt die steirische Ärztekammer<br />

beeindruckende Arbeiten von<br />

seelisch kranken Künstlern, die vom<br />

Kurator Gerhard Holler-Schuster gemeinsam<br />

mit Peter Pakesch, dem Intendanten<br />

des Joanneums, ausgewählt<br />

worden sind. Diese Ausstellung<br />

ist ein Beitrag zu einem neuen Verständnis<br />

dieser aus einer tiefen Kreativität<br />

schöpfenden Künstler und widerlegt<br />

das Argument, dass psychisch<br />

Kranke nicht mit normalen Künstlern<br />

Ihre Hedi Grager<br />

verglichen werden können. ■<br />

Bild aus Privatsammlung<br />

P. S.: INEZ mit „attack“ können Sie am<br />

17.12.2003 um 20 Uhr im Café Stockwerk,<br />

Jakominiplatz<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2003 18 in Graz hören.


Qualität ist kein Zufall!<br />

Versorgungssysteme im Gesundheitsbereich<br />

OP-Vollversorgung<br />

Stationswäsche-Service<br />

Textile Inkontinenz-Versorgung<br />

Berufsbekleidung mit System im Schrankservice<br />

Vorsprung nutzen!<br />

Instrumentenaufbereitung<br />

Materiallogistik<br />

Medizinprodukte-Sets<br />

Textilservice Brolli GesmbH A-8051 Graz Wienerstr. 324 / A-8020 Graz Kalvariengürtel 32-34 Tel.: +43 316 68 11 92 e-mail: office@brolli.com

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