PDF-Ausgabe - G´sund Online
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ERSCHEINUNGSORT GRAZ. VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ/P.B.B. 02Z033793M NR. 40<br />
KAGes<br />
www.kages.at<br />
Weltweit Weltweit größte größte Hausarztstudie<br />
Hausarztstudie<br />
(Seite (Seite 26) 26)<br />
Seite 10<br />
Ehrenoskar für KAGes<br />
Pathologie LKH Graz West<br />
Seite 21<br />
Seite 40<br />
LKH Rottenmann zum Anfassen
KAGes<br />
Inhalt Dezember 2003<br />
AKTUELLES<br />
4 2010. Struktur- und Angebotsplanung<br />
5 KAGes-VORSTAND. Ausblick<br />
6 ARZTHONORARE. Neu ab 2004<br />
7 KRANKENHAUSMANAGEMENT.<br />
Fortbildung<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
9 SCHWANBERG. Gelungener Ausflug<br />
10 EHRENOSKAR. Für KAGes<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
11 MONGOLEI. Lehrauftrag<br />
12 EDV-DIENSTPLAN. Eingeführt<br />
13 RÜCKBLICK. Fankhauser und Martetschläger<br />
14 PORTRÄT. 3 Schüler erzählen<br />
16 MITARBEITERAUSWAHL. Treffsicher<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
19 DIABETESAMBULANZ. Befragung<br />
20 TUMORZENTRUM. Zusammenarbeit<br />
21 PATHOLOGIE. LKH Graz West<br />
22 UBT. Kundenbefragung<br />
23 PALLIATIV. Vortragsabende<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
26 KIMCL. Hausarztstudie<br />
27 KINDERRADIOLOGIE. Center of Excellence<br />
30 OSTEOPOROSE. Internationaler Lehrgang<br />
31 FORSCHUNG. Management<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
33 UMWELT. Deponie-Verordnung<br />
34 GLEICHENFEIER. LKH Weiz<br />
34 GLEICHENFEIER. „EB II“<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
36 KATASTROPHENSCHUTZ. Übung in Graz<br />
37 FORUM ALPBACH. Prozessoptimierung<br />
38 LKH WEIZ. openMEDOCS<br />
39 WORTBILDMARKE. KAGes-Logos<br />
40 ROTTENMANN. Offene Türen<br />
PANORAMA<br />
42 KAPELLEN. Versteckt<br />
44 SPORT. Steiermarkweit<br />
45 BUCH. Empfehlungen<br />
47 KUNSTKULTURTIPP. INEZ<br />
Titelfoto: picture.hunters.austria<br />
8<br />
25<br />
39<br />
41<br />
WEIHNACHTEN. Im Spital<br />
Die Bank zum Erfolg<br />
HANDVERLETZUNGEN.<br />
Physiotherapie<br />
SCHRIFT UND SPRACHE.<br />
Der Kleine Prinz<br />
Foto: Sudy<br />
MALAGA. Reizvolle Stadt<br />
ANMERKUNG:<br />
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten<br />
Sprachgebrauch bemüht. Im Interesse<br />
einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber weitestgehend<br />
auf Schreibweisen wie z.B. MitarbeiterInnen<br />
oder Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />
Wir bitten daher um Verständnis, wenn<br />
dies zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen<br />
Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden<br />
männlichen Personenbezeichnun gen führt.<br />
Foto: Helmut Kolaric<br />
I m p r e s s u m<br />
www.kages.at<br />
Medieninhaber<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes), A 8010 Graz,<br />
Stiftingtalstraße 4–6.<br />
Herausgeber<br />
Krankenanstaltenpersonalamt,<br />
A 8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />
Postanschrift: A 8036 Graz,<br />
Postfach 6, DVR 0468533.<br />
Redaktionelle Leitung<br />
Dr. Reinhard Sudy<br />
Redaktionsteam<br />
Hedi Grager, Maria Huber, Wolfgang<br />
Meditz, Mag. Helmut Meinhart, Peter<br />
Neumeister, Waltraud Nistelberger,<br />
Gerlinde Potza, Ing. Klaus-Dieter<br />
Schaupp, DI Friedrich Zopf<br />
Redaktionssekretariat,<br />
Marketing & Werbung<br />
Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />
Tel.: 0316/ 340-51 21,<br />
Fax: 0316/ 340-52 21,<br />
E-Mail: gsund@kages.at.<br />
Internet<br />
www.gsund.net, www.kages.at.<br />
Gestaltung & Produktion<br />
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co<br />
KG, Graz, www.klippmagazin.at.<br />
Fotos<br />
KAGes-Archiv, H. Grager & R. Sudy,<br />
H. A. Pachernegg, Albert Hütter,<br />
Helmut Kolaric.<br />
Repro<br />
PrintLine, Graz.<br />
Druck<br />
Leykam Universitätsbuchdruckerei<br />
GesmbH, 8054 Graz, Ankerstraße 4.<br />
Auflage<br />
20.000 Exemplare. Gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheinungsweise<br />
4x jährlich.<br />
Charakteristik<br />
G‘sund dient der umfassenden<br />
Information der Mitarbeiter der KAGes<br />
über das gesamte Unternehmen. Durch<br />
die Zusendung von G’sund an alle<br />
Mitarbeiter wird dem Recht auf<br />
Information gemäß § 7a EKUG bzw.<br />
§ 15f MSchG entsprochen.<br />
Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort<br />
und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />
Gewähr übernommen werden.<br />
Mit Verfassernamen gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die<br />
Meinung des Herausgebers und der<br />
Redaktion wieder.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, mit<br />
genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />
eines Belegexemplares<br />
erlaubt. G’sund behält sich das Recht<br />
vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl.<br />
Tabellen und Abbildungen) auf CD-<br />
ROM und ins Internet zu übertragen<br />
und zu verbreiten.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2003
4<br />
AKTUELLES<br />
Medizinische Struktur- und Angebotsplanung 2001–2010 abgeschlossen<br />
Blick ins Jahr 2010<br />
Alle fünf Jahre wird nach den internen Richtlinien der KAGes<br />
eine Medizinische Struktur- und Angebotsplanung (MSAP)<br />
durchgeführt. Das Ergebnis dieses Vorhabens ist ein Plan mit einer<br />
Empfehlung wie in 5–10 Jahren die Spitalslandschaft und<br />
damit das Angebot für die stationäre Akutversorgung der steirischen<br />
Bevölkerung aussehen soll. Darin finden sich Vorschläge,<br />
an welchen Standorten welche Abteilungen<br />
mit wie vielen Stationen und Betten betrieben<br />
werden sollen. Ein von den Organen<br />
der KAGes beschlossener Medizinischer<br />
Struktur- und Angebots-Plan ist Grundlage für<br />
Entscheidungen über mittel- und langfristige<br />
bauliche Maßnahmen, Geräteausstattung<br />
Dr. August Gomsi,<br />
Med. Direktor<br />
sowie notwendige personelle und finanzielle<br />
Ressourcen in den LKHs.<br />
Projektmanagement und externe Beratung<br />
Das Unternehmensleitbild<br />
der KAGes<br />
und das Leitbild der<br />
Pflege sind Teil unserer<br />
täglichen Arbeit. Wenn<br />
Sie es noch nicht<br />
kennen, fragen Sie<br />
bitte Ihre Vorgesetzten<br />
danach.<br />
Oder lesen Sie im<br />
Internet, unter<br />
www.kages.at, wo<br />
Sie auf der Homepage<br />
Verweise auf Leitbilder<br />
finden.<br />
Die Erarbeitung des nun fertig gestellten Planes für 2010 erfolgte<br />
nach den Regeln des Projektmanagements. Das Projektteam<br />
bestand aus drei Primarärzten und Mitarbeitern der Zentraldirektion.<br />
In verschiedenen Phasen und auf unterschiedlichen<br />
Ebenen wurden leitende Ärzte, Krankenpflegepersonen,<br />
Betriebsdirektoren und Betriebsrat eingebunden. Der Aufsichtsrat,<br />
der Vorstand und die Anstaltsleitungen wurden laufend<br />
über den Fortgang und letztlich über die Ergebnisse des Projektes<br />
informiert. Das Österreichische Bundesinstitut für das<br />
Gesundheitswesen (ÖBIG) begleitete das Projekt als externer<br />
Berater. Im Unterschied zu früheren MSAP konnte diesmal<br />
dank der Dokumentation für die Leistungsorientierte<br />
Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) auf ein umfangreiches<br />
Datenmaterial zurückgegriffen werden. Auf dieser Basis war<br />
es möglich, neben Belegsdauer, Alter der Patienten und der<br />
Bevölkerungsentwicklung beispielsweise auch Diagnosen<br />
und medizinische Leistungen oder die beste Erreichbarkeit<br />
der LKHs für Patienten zu berücksichtigen. Für jede Fachdisziplin<br />
konnten Leistungsspektren erstellt werden und die<br />
Auswirkungen eines neuen Leistungsangebotes (z.B. Gefäßchirurgie,<br />
Unfallchirurgie) an einem bestimmten Spitalsstandort<br />
auf die Patientenströme ausgetestet und die zukünftig<br />
zu erwartende Anzahl von Tagesklinikfällen abgeschätzt<br />
werden.<br />
Die wichtigsten Empfehlungen der<br />
MSAP 2001–2010<br />
● Für den Bettenbedarf 2010 gibt es zwei Entwicklungsvarianten:<br />
❍ Variante 1 bis 2006: Bettenstand: ca. 5500 Betten (ohne<br />
Intensivbetten) in der KAGes; das sind ca. 600 Betten<br />
weniger als 2002; ergibt sich aus der Bevölkerungsentwicklung,<br />
einer Anpassung der durchschnittlichen<br />
Belegsdauer an das Österreichniveau und der<br />
Normauslastung<br />
❍ Variante 2 bis 2010: Bettenstand: ca. 4800 Betten (ohne<br />
Intensivbetten); in dieser Prognose sind zusätzlich<br />
zur Variante 1 ca. 220 Tagesklinikbetten enthalten;<br />
ein Tagesklinikbett kann je nach Fach 2–6 sogenannte<br />
„vollstationäre“ Betten ersetzen.<br />
● Ausgehend von der Standortgarantie, abgestimmte Leistungsangebote<br />
bis hin zu Kooperations- und Verbundlösungen<br />
zwischen LKHs/Abteilungen<br />
● Abbau vollstationärer Kapazitäten und Verlagerung zur teilstationären<br />
u. ambulanten Betreuung (u. a. Tagesklinik)<br />
● Multidisziplinäre Spezialangebote konzentriert auf wenige<br />
Standorte für Tumor- und Gefäßpatienten<br />
● Schrittweise Anpassung bestehender fachüberschreitender<br />
Leistungs- und Fallspektren an fachspezifische Leistungsund<br />
Fallspektren<br />
● Interdisziplinäre Belegung von Bettenstationen und Intensiveinheiten<br />
und Reduktion von Pflegestationen<br />
● Entwicklung neuer Angebotsformen für bestimmte Patientengruppen<br />
– Akutgeriatrie und Palliativmedizin<br />
Endbericht vor Beschlussfassung<br />
Ein Endbericht zur MSAP 2001–2010 ist derzeit in Ausarbeitung<br />
und wird dem Vorstand zur Beschlussfassung vorgelegt<br />
werden.<br />
■<br />
Dr. August Gomsi,<br />
Med. Direktor, august.gomsi@kages.at<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
AKTUELLES<br />
5<br />
Anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels<br />
wollen wir einerseits einen<br />
Blick zurück auf das zu Ende gehende<br />
Jahr werfen und andererseits auch einen<br />
kurzen Ausblick auf das kommende Jahr<br />
geben.<br />
Das Jahr 2003 war für uns alle in der KA-<br />
Ges ein sehr bewegtes Jahr. Die Generalversammlung<br />
hat Ende August 2002<br />
entschieden, dass die Verträge der Vorstandsdirektoren<br />
Dr. Fankhauser und DI<br />
Martetschläger vorerst nur um ein Jahr<br />
verlängert werden und dass das Projekt<br />
„KAGes-Neu“ weiterzuführen ist. Das Ergebnis<br />
der intensiven Projektarbeit „KA-<br />
Ges-Neu“ konnte dem Aufsichtsrat fristgerecht<br />
im März 2003 vorgelegt werden:<br />
Im Wesentlichen geht der Reorganisationsvorschlag<br />
dahin, anstelle der derzeitigen<br />
funktionalen Organisation (Vorstand<br />
und Bereichsdirektoren) eine Organisation<br />
für Kernaufgaben und Dienstleistungsaufgaben<br />
zu schaffen. Außerdem wurde<br />
eine regionale Gliederung, verbunden<br />
mit einer weiteren Dezentralisierung von<br />
Kompetenzen und Verantwortung vorgeschlagen.<br />
Speziell in der Frage der Organisation<br />
des Dienstleistungsbereiches konnte kein<br />
Konsens mit der Arbeitnehmervertretung<br />
erzielt werden und es wurde daher in<br />
weiterer Folge über Anregung des Aufsichtsrates<br />
eine gutachterliche Beurteilung<br />
der Projektarbeit durch eine externe Firma<br />
(KPMG Health Care) durchgeführt.<br />
Eine notwendige Grundsatzentscheidung<br />
der Generalversammlung bzw. des Eigentümers<br />
Land Steiermark, vertreten<br />
durch die Steiermärkische Landesregierung,<br />
zur Weiterführung der Reorganisation<br />
ist nicht erfolgt. Vielmehr wurde eine<br />
EU-weite Ausschreibung des Managements<br />
unseres Unternehmens veranlasst.<br />
Dies hat sowohl innerhalb des Unternehmens<br />
als auch medial unter dem Schlagwort<br />
„Privatisierung der KAGes“ zu vielen<br />
Diskussionen und teilweise auch zu Verunsicherungen<br />
geführt.<br />
Nach Beendigung der Verträge der beiden<br />
Vorstandsdirektoren durch Zeitablauf<br />
wurden wir mit 1. Oktober 2003 mit der<br />
interimistischen Geschäftsführung betraut.<br />
In der Folge hat das Land Steiermark die<br />
Positionen von zwei GeschäftsführerInnen<br />
für die KAGes öffentlich ausgeschrieben.<br />
Dies alles hat uns nicht daran gehindert,<br />
dass jeder von uns an seinem Arbeitsplatz<br />
seine Arbeit zum Wohle der Patienten,<br />
die in unseren Spitälern Hilfe und<br />
Genesung suchen, erfüllt hat.<br />
KAGes<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
Neben der engagierten Bewältigung der<br />
täglichen Routine (dies ist und bleibt unsere<br />
Hauptaufgabe) konnten wir im Jahre<br />
2003 noch folgende Neuerungen und<br />
Projekte umsetzen:<br />
o Einführung von Qualitätsmanagement<br />
in unseren Spitälern<br />
o in einer Vorreiterrolle in Österreich<br />
den Aufbau von Palliativeinheiten,<br />
insbesondere der universitären Palliativeinheit<br />
(UPE) und von mobilen<br />
Palliativteams<br />
o Fortsetzung von Risk-Management-Aktivitäten<br />
o Einführung neuer Personalbedarfsberechnungsmodelle<br />
im Intensivbereich,<br />
im MTD-Bereich und für den<br />
Reinigungsdienst<br />
o Fortführung des Investitionsprogramms<br />
im Projekt LKH 2000<br />
o weitere Umsetzung unserer EDV-Strategie<br />
Diese Liste ließe sich noch weiter fortsetzen.<br />
Wir können also trotz einiger Turbulenzen<br />
auf ein gutes und erfolgreiches<br />
Jahr zurückblicken. Jeder von uns war<br />
bemüht, unser Leitbild „Menschen helfen<br />
Menschen“ in die Tat umzusetzen.<br />
Wir bedanken uns, liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bei Ihnen allen für<br />
Ihren Beitrag. Ein besonderer Dank gilt in<br />
unser aller Namen nochmals auch den<br />
ausgeschiedenen Vorstandsdirektoren Dr.<br />
Fankhauser und DI Martetschläger.<br />
Ernst Hecke<br />
Für das Jahr 2004 ist es uns gelungen,<br />
im Rahmen unserer Mehrjahresplanung<br />
einen Wirtschaftsplan zu erstellen und<br />
somit die in Zahlen gegossenen Ziele für<br />
unsere Arbeit zu schaffen.<br />
Für den Bereich des LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz sind allerdings noch Anpassungen<br />
an die kurzfristig vom Bund bekannt gegebenen<br />
Restriktionen erforderlich.<br />
Eine wesentliche Herausforderung wird<br />
in der Regelung der Zusammenarbeit mit<br />
der neuen Medizinischen Universität im<br />
Bereich des LKH-Univ. Klinikum Graz liegen.<br />
Wir streben eine auf gegenseitigem<br />
Vertrauen aufbauende partnerschaftliche,<br />
beide Bereiche – Krankenversorgung<br />
sowie Lehre und Forschung –<br />
berücksichtigende und effiziente Zusammenarbeit<br />
an.<br />
Mit großem Interesse erwarten wir die<br />
Bestellung der definitiven Geschäftsführung<br />
und die Umsetzung des Projektes<br />
„KAGes Neu“.<br />
Es erwartet uns also insgesamt ein Jahr<br />
der Veränderungen und Neuerungen.<br />
Wir können das nötige Selbstvertrauen<br />
haben, dass wir auch die auf uns zukommenden<br />
Veränderungsprozesse kompetent<br />
und engagiert umsetzen werden.<br />
Abschließend danken wir Ihnen<br />
nochmals für Ihre Arbeit und wünschen<br />
Ihnen und Ihren Familien ein frohes und<br />
erholsames Weihnachtsfest und alles<br />
Gute, vor allem Gesundheit, für das<br />
kommende Jahr.<br />
Dr. Johann Thanner<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2003
6<br />
AKTUELLES<br />
Nach Sondergebühren-Verhandlungen der KAGes mit Ärztekammer<br />
2004: Neue Regelung der Arzthonorare<br />
Für die Behandlung von Sonderklasse-<br />
Patienten erhalten Spitalsärzte bekanntlich<br />
ein Honorar. Nachdem die im<br />
Jahre 1999 auf fünf Jahre eingeführte Regelung<br />
mit 31. 12. 2003 ausläuft, musste<br />
neu verhandelt<br />
werden. Das Ergebnis:<br />
Es kommt zu einer<br />
Verlängerung<br />
der derzeitigen Honorarregelung<br />
mit<br />
einigen kostenneutralen<br />
Systemadaptierungen.<br />
Vorstandsdirektor<br />
Ernst Hecke<br />
Eine völlige Neuordnung<br />
der Sondergebühren,<br />
wie<br />
sie von der KAGes<br />
angestrebt worden<br />
ist, konnte nicht<br />
ausverhandelt werden, nicht zuletzt weil<br />
unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen<br />
die Forderungen der<br />
Ärzteschaft nicht erfüllbar wären, so Vorstandsdirektor<br />
Ernst Hecke.<br />
Die Ärzteschaft in den Landesspitälern erhält<br />
nach einem ausgeklügelten Punktesystem<br />
– gewichtet nach ärztlicher Funktion<br />
und Dienstjahren – rund die Hälfte der<br />
„Sondergebühren“, jener Beträge also,<br />
welche der KAGes von den privaten<br />
Krankenversicherungen für die Behandlung<br />
und den Aufenthalt von Sonderklasse-Patienten<br />
überwiesen werden. Bis jetzt<br />
partizipiert außer den Medizinern keine<br />
andere Berufsgruppe in den Spitälern an<br />
diesem Honorarsystem.<br />
Eine grundlegende Reform des Systems<br />
konnte, wie bereits erwähnt, nicht ausverhandelt<br />
werden, auch konnte die KAGes<br />
der von der Ärztekammer geforderten<br />
Einführung einer Altersstaffel für leitende<br />
Ärzte (die Aufstiegsmöglichkeit im Punkteschema)<br />
unter den derzeitigen Gegebenheiten<br />
nicht zustimmen.<br />
Vorbehaltlich der Zustimmung der Landesregierung<br />
– sie soll in den nächsten<br />
Wochen erfolgen – kommt es zu folgenden<br />
Systemadaptierungen:<br />
1. Die Weitervalorisierung der ehemaligen<br />
AG-SV-Anteile ab 2004 auf Basis<br />
des 2001 eingefrorenen Betrages<br />
nach den Beitragseinnahmesteigerungen<br />
der gesetzlichen Krankenversicherungsträger.<br />
2. Die Aktualisierung der Transfersumme<br />
für den Abzug in den gehaltsnahen<br />
Bereich (Ärztedienstzulage II und<br />
fixes Arzthonorar für Bundesärzte) sowie<br />
der Zusatzmittel.<br />
3. Die unmittelbare Zuordnung der erwirtschafteten<br />
Arzthonorare an neue<br />
Organisationseinheiten ab ihrer Betriebsaufnahme<br />
(zur Vermeidung von<br />
hohen Nachzahlungen im Folgejahr<br />
zu Lasten der steiermarkweiten Aufstockungsmasse).<br />
4. Die Umbenennung des „Mindestpunktewertes“<br />
in „Punkterichtwert“<br />
(Klarstellung des Begriffes, der in der<br />
Vergangenheit vielfach mit einem garantierten<br />
Punktewert gleichgesetzt<br />
wurde).<br />
5. Die Verlängerung und Neudefinition<br />
der gesetzlichen Fristen für den Arzthonoraranspruch<br />
während Abwesenheiten<br />
und während des Krankenstandes.<br />
6. Die aufsaugende Wirkung des Verlustausgleiches<br />
im Fall von Hierarchiesprüngen<br />
(kein Wegfall mehr wie bisher<br />
bei Ernennung zum Oberarzt, Departmentleiter,<br />
Abteilungs- oder Institutsleiter<br />
an derselben Organisationseinheit).<br />
Leitende Bundes-(Klinik-)Ärzte haben bereits<br />
jetzt die Möglichkeit, die Honorare<br />
für die Behandlung von Sonderklasse-Patienten<br />
direkt zu verrechnen. Bei<br />
der Landesregierung liegt nun der Antrag,<br />
diese Regelung künftig ab 1. 1.<br />
2004 auch für die Primarärzte des Landes<br />
vorzusehen.<br />
■<br />
LKH Stolzalpe: Konferenz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser<br />
Belastungsgrenze für Mitarbeiter?<br />
Das LKH Stolzalpe war an den beiden<br />
letzten Tagen dieses Oktobers der<br />
Tagungsort der 8. Österreichischen Konferenz<br />
Gesundheitsfördernder Krankenhäuser.<br />
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung<br />
stand die Frage „MitarbeiterInnen<br />
an der Belastungsgrenze? Befunde, Diagnosen<br />
und gesundheitsfördernde Lösungen“.<br />
Im sanft sanierten und technisierten<br />
Art-Deco-Festsaal wurde über diese Themen<br />
intensiv diskutiert und vor allem an<br />
Lösungsvorschlägen gearbeitet.<br />
Die leicht winterliche Stimmung auf<br />
1300 m Seehöhe und die heilklimatische<br />
Umgebung waren ein<br />
stimmungsvoller und<br />
gesundheitsförderlicher<br />
Rahmen.<br />
Neben perfekter Organisation<br />
hatten die<br />
Gastgeber auch für einen<br />
wunderbaren<br />
Abend im Refektorium<br />
des Stiftes St. Lamprecht<br />
gesorgt. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.oengk.net<br />
Spannende Themen für die Teilnehmer.<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
AKTUELLES 7<br />
Fortbildungstage für Krankenhausmanagement<br />
Wohin geht der Weg?<br />
Die Vereinigung der Krankenhausdirektoren<br />
Steiermarks hatte kürzlich die<br />
steirischen Fortbildungstage für Krankenhausmanagement<br />
in Graz abgehalten.<br />
Ein Schwerpunkt war der „zeitgemäßen<br />
Architektur“ gewidmet. Als prominenter<br />
und beispielgebender Tagungsort war<br />
daher das LKH-Univ.Klinikum Graz der<br />
ideale Rahmen.<br />
Zeitgemäße Architektur<br />
Engagierte<br />
Diskussionen am<br />
runden Tisch zur<br />
Spitalsarchitektur.<br />
Die KAGes hat in den letzten Jahren international<br />
anerkannte und auch ausgezeichnete<br />
architektonische Akzente in<br />
den steirischen Landesspitälern gesetzt.<br />
Ein Highlight war und ist sicherlich das<br />
Projekt LKH 2000 am LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz. So boten die Fortbildungstage eine<br />
wunderbare Möglichkeit, zeitgemäße<br />
und patientenorientierte Architektur nicht<br />
nur in der Theorie, sondern auch bei einem<br />
umfangreichen Besichtigungsprogramm<br />
praxisorientiert zu erleben.<br />
„Architektur im Spannungsfeld zwischen<br />
Selbstverwirklichung, Patientenorientierung<br />
und Wirtschaftlichkeit“ war dann<br />
das abschließende Thema des runden Tisches<br />
mit der Diskussion von Vertretern<br />
der Patienten und Angehörigen, der Behinderten<br />
und der Architektur.<br />
Zur Zukunft der Spitalsführung<br />
Foto: Pachernegg<br />
Die möglichen Entwicklungen des Krankenhausmanagements,<br />
Management-<br />
Tools und Public-Private-Partnership waren<br />
Themen des zweiten Kongresstages<br />
unter dem Motto „Spital, QUO VADIS“.<br />
Ob die Kollegiale Führung noch ein zeitgemäßes<br />
Managementmodell ist, wurde<br />
intensiv am runden Tisch unter der Moderation<br />
von Elmar Oberhauser diskutiert.<br />
Ein Blick zu unserem Nachbarn Slowakei<br />
und auf die weiteren Gesundheitsreformschritte<br />
in Österreich rundeten den zweiten<br />
Fortbildungstag ab.<br />
■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Bad Gleichenberger Führungskräftetagung<br />
Kooperation in Theorie und Praxis<br />
Zum 8. Mal hatte die Anstaltsleitung<br />
des LKH-Univ.Klinikum Graz zu ihrer<br />
Führungskräftetagung nach Bad Gleichenberg<br />
eingeladen. Kooperationsmodelle<br />
für die Führung von Universitätskliniken<br />
im Zusammenwirken zwischen den<br />
neuen Medizinischen Universitäten und<br />
den Rechtsträgern von Krankenanstalten<br />
wurden in Theorie und Praxis vorgestellt<br />
und diskutiert. Hochkarätige Referenten<br />
befassten sich in ihren Vorträgen und<br />
Statements mit den Themen:<br />
Umbrüche im Gesundheitswesen und ihre<br />
Auswirkungen auf die Führungsorganisation<br />
aus europäischer Sicht.<br />
Umstrukturierungen in der Hochschulmedizin<br />
im Spannungsfeld von Lehre, Forschung<br />
und Krankenversorgung.<br />
Kooperation – oder was sonst?<br />
Visionen und Entwicklungen der Patientenversorgung<br />
der KAGes auf dem Weg<br />
zu einem Gesundheitskonzern der MED<br />
Foto: Hütter<br />
Die Spitzen der MED UNI Graz, der KAGes und des LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
diskutierten in Bad Gleichenberg.<br />
UNI Graz und des Forschungsmanagements<br />
einschließlich der internationalen<br />
Kooperation. Die Medizinische Universität<br />
und der Krankenanstaltenträger als<br />
Partner. Das Programm bot dazu auch<br />
wieder angenehme und entspannte Möglichkeiten<br />
zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch.<br />
Die Verkostung von<br />
Junker, Sturm und Kastanien und der<br />
anschließende Gesellschaftsabend waren<br />
dafür ein idealer Rahmen. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
8<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Weihnachten im Spital<br />
Festliche Stimmung und Geborgenheit<br />
Krankheit kennt keine Feiertage. Auch<br />
das schönste Fest des Jahres müssen<br />
viele Menschen im Spital verbringen. Mit<br />
welchen Beschwerden auch immer, am<br />
Heiligen Abend fällt es besonders schwer,<br />
nicht zu Hause in der vertrauten Umgebung<br />
zu sein. Pflege- wie auch ärztliches<br />
Personal wissen um diese für viele Patienten<br />
sensiblen Tage nur zur gut Bescheid.<br />
Mit liebevollen Dekorationen, Gaumenfreuden<br />
und festlichen Aktivitäten sorgen<br />
sie dafür, dass das Christkind auch ins Spital<br />
einzieht. Nicht selten opfern sie auch<br />
ihre Freizeit.<br />
Kinder der Volksschule Altenmarkt berühren mit ihren<br />
Weihnachtsliedern.<br />
Fürstenfelder Weihnacht<br />
In Fürstenfeld hat das Weihnachten-Feiern<br />
im Spital schon Tradition. „Seit Jahren stellen<br />
wir extra für diesen Tag einen Chor<br />
aus den Bediensteten im Spital zusammen“,<br />
erzählt Pflegedirektorin Gertraud<br />
Kurz. „Geleitet wird er von einer ehemaligen<br />
Schwester, die Gesangsausbildung<br />
hat und auch Gitarre spielt, und wir gehen<br />
dann singend durch das Haus. Die Dienstmannschaft<br />
geht dann von Bett zu Bett und<br />
wünscht „frohe Weihnachten.“<br />
„Es ist jedes Mal eine<br />
besondere Freude“<br />
„Die Stimmung ist äußerst festlich und keiner<br />
der Patienten bleibt davon unberührt“,<br />
so die Pflegedirektorin. Dieser Auftritt des<br />
„Spitalchors“ findet bereits zwei Tage vor<br />
dem Heiligen Abend statt. Am Weihnachtsabend<br />
selbst kommt eine Gruppe<br />
der Volksschule Altenmarkt bei Fürstenfeld<br />
und spielt für Patienten und Mitarbeiter auf<br />
Orff-Instrumenten Weihnachtslieder. „Auch<br />
sie wandern von Station zu Station, und<br />
mit den Kinderstimmen<br />
kommt viel familiäre Atmosphäre<br />
in die Krankenzimmer.“<br />
Im Spital verbleiben zu<br />
Weihnachten nur die<br />
Schwerstkranken und jene,<br />
die aus unterschiedlichen<br />
Gründen nicht<br />
nach Hause können.<br />
Das Haus in Fürstenfeld<br />
ist in dieser Zeit maximal<br />
zur Hälfte belegt, eine Station sogar gesperrt.<br />
„Alles, was planbar ist, kommt nicht<br />
zu Weihnachten ins Spital“, so Gertrud<br />
Kurz. Schließlich haben zu Weihnachten<br />
fast alle Angehörigen frei, und es ist leichter,<br />
Familienmitglieder auch zu Hause zu<br />
betreuen. Was das Personal betrifft: Es<br />
gibt in Fürstenfeld eine freie Dienstplangestaltung,<br />
das heißt, das Personal teilt sich<br />
seine Dienste gleichsam selbst sein. „Wobei<br />
es meist so ist, dass jene, die kleine<br />
Kinder haben, zu Weihnachten frei nehmen<br />
und die anderen eben dann zu Silvester.<br />
Das funktioniert völlig unproblematisch.<br />
Für den nötigen Rahmen sorgen die<br />
Christbäume, ein großer steht im Eingangsbereich,<br />
aber auch jede Station hat<br />
ihren eigenen Christbaum. „Die Weihnachtsmesse<br />
selbst ist ein bisschen ein Problem“,<br />
so die Pflegedirektorin, „weil die<br />
Pfarrer an diesem Tag voll verplant sind.<br />
Aber es ist uns letzten Endes dann noch<br />
immer gelungen, einen Geistlichen zu finden,<br />
und die Messe wird dann über Lautsprecher<br />
in die Krankenzimmer übertragen.“<br />
Es ist einfach eine schöne Stimmung,<br />
wenn das Haus geschmückt ist,<br />
Erlebte Gemeinschaft in Fürstenfeld –<br />
zu Weihnachten viel familiäre<br />
Atmosphäre<br />
und ich freue mich jedes Mal darauf“, so<br />
die Pflegedirektorin von Fürstenfeld.<br />
Gemeinsam statt einsam<br />
in der LSF Graz<br />
Die Vorbereitungen fürs Weihnachtsfest<br />
an der Landesnervenklinik Sigmund<br />
Freund beginnen bereits im Advent, mit<br />
dem gemeinsamen Basteln der Weihnachtsdekoration<br />
und dem Lesen der Adventgeschichte.<br />
Pflegedirektor Franz Lenhardt:<br />
„Uns liegt viel daran, dass nicht erst<br />
am Heiligen Abend Stimmung aufkommt,<br />
sondern Wochen zuvor viel von der Nestwärme<br />
spürbar ist, die Weihnachten bei<br />
uns ausmacht.“ Was stattfindet, wird wesentlich<br />
von den Patienten bestimmt. Lenhardt:<br />
„Das kann sich auf eine einfache,<br />
stille Feier beschränken, oder aber vom<br />
gemeinsamen Liedereinstudieren, Keksebacken<br />
bis zum Einkaufsbummel am<br />
Christkindlmarkt, Geschenksuchen und<br />
Verpacken reichen. Weihnachten in der<br />
LSF ist ein äußerst positiv besetztes Fest,<br />
wozu auch die regen Angehörigen-Besuche<br />
beitragen. Wer immer kann, etwa<br />
zwei Drittel der insgesamt 750 Patienten,<br />
verbringt das Fest freilich zuhause. „Für jene,<br />
die niemanden haben, vorwiegend<br />
sind das unsere 50 Langzeitpatienten,<br />
versuchen wir kleine Geschenke zu machen,<br />
sodass jeder etwas unterm Weihnachtsbaum<br />
findet.“ Weihnachtsmann für<br />
den Gabentisch spielen die Pfleger, die<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />
auch in der Freizeit viel Mühe investieren.<br />
„Aus meinen ersten 20 Jahren als Pfleger<br />
weiß ich, was da Weihnachten meist bedeutet<br />
hat: zu 80 Prozent bei den Patienten<br />
und nur die restliche Zeit bei der Familie<br />
zu sein“, erinnert sich der Pflegedirektor.<br />
Mit ein Grund für die intensive Beziehung<br />
ist die Bezugspflege, die er im<br />
Jahr 2000 eingeführt hat. Das heißt: Jeder<br />
Pfleger ist für fünf bis zehn Patienten zuständig.<br />
Er betreut seine Patienten pflegetherapeutisch<br />
und auch in persönlichen<br />
Belangen und das schafft eine besondere,<br />
nicht immer einfache Nähe. Weihnachten<br />
in der LSF ist ein gutes Beispiel für<br />
den Wandel der Klinik zu einem offenen<br />
Haus. „Auch in der Öffentlichkeit ist dieser<br />
Wandel vollzogen. Ein Großteil der Patienten,<br />
die Hilfe suchen, kommt heute von<br />
sich aus.“<br />
Im Zeichen offener Türen steht auch der<br />
künstlerische Höhepunkt der Weihnachtsfeier:<br />
das Weihnachtskonzert am 17. Dezember.<br />
Am Programm steht Mozarts<br />
„Krönungsmesse“ präsentiert von den Mitglieder<br />
des Grazer Opernorchesters und<br />
der Domkantorei Graz unter der Leitung<br />
von Domkapellmeister Josef Döller. ■<br />
Helfen Sie mit!<br />
Christoffel-Blindenmission<br />
Spendenkonto: 92 011 650<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
50 Millionen Blinde gibt es auf der<br />
Welt. Vielen kann mit einem geringen<br />
finanziellen Aufwand geholfen werden.<br />
Franziskaner für Mittelund<br />
Osteuropa<br />
Spendenkonto: 92 044 050<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
Mit „Ärzte ohne Grenzen“ auf Einsatz<br />
Idealisten gesucht<br />
Mehr als 170 Mal waren Österreicherinnen<br />
und Österreicher bereits<br />
mit „Ärzte ohne Grenzen“ auf Hilfseinsatz.<br />
Eine stolze Zahl, aber leider immer<br />
noch nicht genug. Viele Hilfseinsätze<br />
müssen nach wie vor unterbleiben, weil<br />
es an medizinischem Personal fehlt.<br />
Erfahrungen aus erster Hand<br />
Bei der Österreich-Tour von „Ärzte ohne<br />
Grenzen“ berichteten diejenigen, die bereits<br />
auf Einsatz waren, über Erfolge, Risiken<br />
und lebenslange Erfahrungen. Gut<br />
besucht waren die Vorträge und die Diskussion<br />
Ende September im Hörsaal der<br />
Grazer Univ.Klinik für Radiologie.<br />
Europäisches Jahr der Behinderten<br />
Ein gelungener Ausflug<br />
Mehr dazu:<br />
www.aerzte-ohne-grenzen.at<br />
KAGes-Unterstützung<br />
Wie schon seinerzeit beim Kurdeneinsatz<br />
steht die KAGes-Führung Ansuchen von<br />
Ärzten und Ärztinnen und anderem medizinischen<br />
Personal positiv gegenüber,<br />
die sich bei „Ärzte ohne Grenzen“ humanitär<br />
engagieren wollen.<br />
Interessierte können ihr Ansuchen über<br />
den Dienstweg und nach Absprache mit<br />
ihrem/r Vorgesetzten an die Personaldirektion<br />
der KAGes richten.<br />
■<br />
Die Bewohner des Landespflegeheimes<br />
Schwanberg freuten sich über eine<br />
willkommene Abwechslung, die durch<br />
viele genannte und auch ungenannte<br />
Helfer ermöglicht worden ist.<br />
Aus Anlass des „Europäischen Jahrs der<br />
Behinderten“ wurden sie Anfang Oktober<br />
vom Verein „Freunde der Stainzerbahn“<br />
unter Obmann Erich Baader und der<br />
Marktgemeinde Stainz zu einer Sonderfahrt<br />
mit dem „Flascherlzug“ eingeladen.<br />
Erfreulich ist das Engagement „der helfenden<br />
Hände“ für die Bewohner des Landespflegeheims<br />
Schwanberg. Es wurde<br />
ein beschwingter Nachmittag, zu dem<br />
auch die musikalische Unterstützung von<br />
Alois Maierhofer und die hilfsbereite<br />
Zugsmannschaft beitrugen. Erich Strohmeier<br />
vom Busunternehmen Strohmeier/Wettmannstätten<br />
übernahm dankenswerterweise<br />
den Transport vom Landespflegeheim<br />
Schwanberg nach Stainz und<br />
zurück.<br />
■<br />
Elisabeth Lederer, Sozialer Dienst,<br />
LPH Schwanberg<br />
Mit „10 Cent am Tag für die Not vor<br />
der Tür“ kann den ärmsten Menschen in<br />
den ehemals kommunistischen Ländern<br />
schon sehr geholfen werden.<br />
Verein Projekt<br />
Integrationshaus<br />
Spendenkonto: 671 130 300<br />
Bankleitzahl: 12 000 BACA<br />
7,7 Millionen Kinder und Jugendliche<br />
sind weltweit auf der Flucht. Im Integrationshaus<br />
haben einige von ihnen Geborgenheit<br />
gefunden.<br />
Umsteigen. Nach der Busfahrt ging es mit dem Flascherlzug weiter.<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
10<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
10 Jahre „Zentralbehinderten-Vertrauenspersonen“ in der KAGes<br />
Danke für Leistungen<br />
In der KAGes sind besonders geschulte Mitarbeiter, die<br />
„Behindertenvertrauenspersonen“, zur Betreuung von<br />
Mitarbeitern mit physischen oder psychischen Gebrechen<br />
eingesetzt. Im Jahr 1986 gab es 450 behinderte Mitarbeiter,<br />
heute kümmern sich diese Behindertenvertrauenspersonen<br />
um 1.300 Mitarbeiter bei insgesamt 16.000<br />
Arbeitnehmern in der KAGes. Franz Rossegger und seine<br />
Stellvertreterin Ursula Röthl-Stauder nahmen diese offizielle<br />
Feier zum Anlass, den Vertretern des Landes und der KA-<br />
Ges für die Leistungen im Interesse der behinderten Mitarbeiter<br />
zu danken. ■ Von links: LR H. Schützenhöfer, Ursula Röthl-Stauder, LH W.<br />
Klasnic und Franz Rossegger.<br />
Foto: Stuhlhofer<br />
Spende an Verein für Krebskranke durch Golfer und Benefizlesung<br />
Großzügige Gesten<br />
Scheckübergabe<br />
Beim RE/MAX-Golf-Charity-Turnier wurde<br />
für einen guten Zweck eingelocht.<br />
Bei der Abendveranstaltung im Schloss<br />
Frauenthal wurde der Reinerlös von<br />
10.800 Euro an den Verein für Krebskranke<br />
an der Med. Univ.Klinik Graz<br />
übergeben. Dieser Betrag kommt zur<br />
Gänze den Patienten der Klinischen Abteilung<br />
für Onkologie und der Universitären<br />
Palliativmedizinischen Einrichtung<br />
am LKH-Univ.Klinikum Graz zugute. ■<br />
Heimatdichter Valentin Skott<br />
Ende September fand eine Benefizlesung<br />
des bekannten Heimatdichters Valentin<br />
Skott zugunsten des Vereins für Krebskranke<br />
statt. Auch dieser Reinerlös ging<br />
zur Gänze an die Patienten der Klini-<br />
Bei der<br />
Scheckübergabe<br />
von links: Prof.<br />
Samonigg, Mag.<br />
Hofstätter, LR<br />
Erlitz, Präs.<br />
Breisach, Hr.<br />
Kletzenbauer, DI<br />
Rajner<br />
schen Abteilung für Onkologie und Universitären<br />
Palliativmedizinischen Einrichtung<br />
am LKH-Univ.Klinikum Graz. ■<br />
Behindertenfreundliche steirische Unternehmen<br />
Oskar für KAGes<br />
Von links: F. Rossegger, J. Thanner, U. Röthl-Stauder<br />
und E. Hecke.<br />
Bereits seit dem Jahr 1999 werden in der Steiermark<br />
die behindertenfreundlichsten Unternehmen<br />
in 3 Kategorien (Kleinbetriebe, Mittelbetriebe<br />
und Großbetriebe) geehrt. Erfreulich ist, dass<br />
anlässlich des europäischen Jahres 2003 der Menschen<br />
mit Behinderung diese Ehrungen österreichweit<br />
stattfinden.<br />
Für jahrelange außergewöhnliche Leistungen für<br />
die Integration von Menschen mit Behinderung erhielt<br />
die KAGes einen Ehren-Oskar.<br />
■<br />
Der Ehren-Oskar<br />
für die KAGes<br />
Foto: Sudy<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG 11<br />
Gute Erfahrung für 16-köpfiges Ärzteteam<br />
Lehrauftrag im Land<br />
des Dschingis Khan<br />
Seit 1990 ist die Mongolei von der<br />
Sowjetunion unabhängig. Wegen<br />
der Probleme im Ausbildungs- und Lehrbereich<br />
hat die österreichische Bundesregierung<br />
konkrete Hilfe versprochen.<br />
Aus diesem Anlass wurde im August ein<br />
16-köpfiges österreichisches Ärzteteam<br />
an die Universitätsklinik nach Ulan-Bator<br />
gesandt, um Fortbildungskurse zu gestalten.<br />
Die Universitätslehrer von den Medizinuniversitäten<br />
Innsbruck, Wien und<br />
Graz wurden vom Dienst freigestellt, arbeiteten<br />
aber sonst gratis. Gesammelte<br />
Arbeitsessen von Vertretern der Universität<br />
Ulan – Bator und der österreichischen<br />
Delegation.<br />
und erbettelte Medizinprodukte (besonders<br />
von der Klinischen Abteilung für<br />
Herzchirurgie – Univ.-Prof. Dr. Mächler)<br />
sowie ein Ultraschallgerät wurden als<br />
Geschenk mitgebracht.<br />
Meine Aufgabe als Allgemeinchirurg<br />
war es, vormittags bei Operationen zu<br />
assistieren, am Nachmittag Theorie zu<br />
lehren. Dies war äußerst mühsam, da<br />
immer ein Übersetzer benötigt wurde.<br />
Das Interesse der Kollegen war aber<br />
außergewöhnlich groß, sodass die<br />
meist 4–5 Nachmittagsstunden rasch<br />
verflogen. Ob auch in<br />
Zukunft eine weitere<br />
Zusammenarbeit möglich<br />
sein wird, wird<br />
sich weisen. Insgesamt<br />
gesehen eine gute Erfahrung,<br />
die auch das<br />
eigene Gesundheitssystem<br />
wieder in einem<br />
anderen Licht erscheinen<br />
lässt.<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Johann<br />
Pfeifer,<br />
Klinische Abteilung für<br />
Allgemeinchirurgie,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
3-jähriges Kind mit einem Dünndarmausgang<br />
bei angeborener Dickdarmstörung.<br />
Kam mit Mutter aus den<br />
Bergen in die ca. 1000 km von der<br />
Heimat entfernte Hauptstadt zur<br />
Operation. Versorgungssets für den<br />
Darmausgang gibt es nicht. Wie soll es<br />
weitergehen?<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsund.net<br />
Stationspraktikum am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
Die Anstaltsleitung des LKH-Univ.Klinikums<br />
hat sich bereit erklärt, den Medizinstudenten<br />
neben dem theoretischen<br />
Teil des Studiums die Möglichkeit zu geben,<br />
den Stationsalltag<br />
kennen zu lernen. Die<br />
Organisation und<br />
Pflegedirektorin<br />
Hedy Eibel<br />
Betreuung von 600<br />
Praktikanten<br />
Durchführung des Stationspraktikums<br />
im neuen<br />
Medizincurriculum<br />
stellt für die Pflege eine<br />
besondere Herausforderung<br />
dar.<br />
Wir hatten im abgelaufenen Studienjahr<br />
600 Praktikanten. Aufgeteilt wurde der<br />
Praktikumseinsatz auf die Monate Oktober<br />
und November. Es waren je 300<br />
Praktikanten auf 58 Pflegestationen,<br />
konkret heißt das 5–6 Studenten pro<br />
Station. OP und Intensiveinheiten wurden<br />
vom Praktikumseinsatz ausgenommen.<br />
Möglich war dies nur durch die<br />
konstruktive Zusammenarbeit bei allen<br />
beteiligten Personen.<br />
Berufsübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
Die Hauptaufgaben der Studenten bezogen<br />
sich auf das Begleiten von Patienten<br />
und das Kennenlernen des späteren beruflichen<br />
Tätigkeitsfeldes. Die Berufsgruppe<br />
der Pflege sieht darin die weitere Förderung<br />
der berufsübergreifenden Zusammenarbeit.<br />
Der Einsatz der Studenten<br />
stellt aber auch eine zusätzliche Belastung<br />
für das Pflegepersonal dar. Wir wollen<br />
diese jedoch als Chance nutzen, unsere<br />
Routinearbeit aus einem anderen<br />
Blickwinkel zu betrachten.<br />
Die Anstaltsleitung des LKH-Univ.Klinikums<br />
wird auch heuer wieder den Studienanfängern<br />
einen interessanten Praktikumseinsatz<br />
bieten und bedankt sich für<br />
die konstruktive Zusammenarbeit bei allen<br />
beteiligten Personen.<br />
■<br />
DGKS Hedy Eibel, Pflegedirektorin,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
12<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Einführung des EDV-Dienstplanes<br />
Erfolgreich realisiert<br />
Die Umstellung vom Papierdienstplan<br />
auf den EDV-Dienstplan für nahezu<br />
alle Bereiche mit variablen Dienstformen<br />
unter Berücksichtigung sämtlicher Vorschriften<br />
und Richtlinien wurde erfolgreich<br />
realisiert. Die Projektarbeit leistete das<br />
Team EDI unter der Leitung von Fr. Mag.<br />
Marianne Raiger.<br />
Erfolgreiche Umsetzung<br />
Durch das konstruktive Engagement der<br />
Anwender, der Key-User sowie der<br />
Führungskräfte der einzelnen Landeskrankenhäuser<br />
gelang es, das Dienstplanprogramm<br />
von der Firma APUS benutzerfreundlich<br />
und den breit gefächerten Bedürfnissen<br />
der KAGes entsprechend zu<br />
gestalten. In Zusammenarbeit mit diversen<br />
Arbeitskreisen wurden im laufenden<br />
Projekt entstandene Fragen aufgearbeitet<br />
und die Ergebnisse umgesetzt.<br />
Die erfolgreiche Umsetzung<br />
bestätigt das positive Feedback:<br />
Arbeitsschwerpunkt LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz<br />
Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt stellt<br />
das LKH Univ.-Klinikum Graz dar. Hier<br />
erfolgte die Umsetzung des Projektes<br />
noch nicht vollständig, da unter anderem<br />
wichtige Aspekte bzgl. dienstplanführender<br />
Bundesbediensteter zu klären sind.<br />
Auch in Graz ist geplant den ärztlichen<br />
und den restlichen nichtärztlichen Bereich<br />
erfolgreich abzuschließen. Mag. Raiger<br />
wird die weitere Einführung des EDV-<br />
Von links: Mag. E. Heberling,<br />
U. Sprincnik, Projektleiterin Mag.<br />
M. Raiger, Ch. Schlacher, G. Glettler.<br />
Dienstplanes am LKH Univ.-Klinikum<br />
Graz vornehmen.<br />
■<br />
… ‚die Einführung des GraphDi (elektronischer<br />
Dienstplan) führte zu einer<br />
Zeitersparnis …’<br />
… ‚endlich fällt das mühsame Abrechnen<br />
der Dienstpläne weg …’<br />
… ‚auf Grund des GraphDi schreibe ich<br />
den Dienstplan nur mehr in der<br />
Dienstzeit. Diese Umstellung hätte<br />
ich sonst nicht so leicht geschafft –<br />
Danke dem GraphDi …’<br />
… ‚durch GraphDi wurden ‚Grauzonen’<br />
aufgegriffen und geklärt …’<br />
Entspannte Schulungssituation.<br />
Der Urlaubsplaner 2004 ist da.<br />
Derzeit wird für 13.500 Mitarbeiter ein<br />
Dienstplan in elektronischer Form erstellt<br />
und abgerechnet. Das Projektteam EDI<br />
hat dafür 1.800 Dienstplanverantwortliche<br />
geschult.<br />
Kontinuität der Betreuung<br />
Mit Beginn des Jahres 2004 erfolgt die<br />
Übergabe der in GraphDi-Betrieb befindlichen<br />
LKHs an die Abteilung CCP (Competence<br />
Center Personaldirektion). Die<br />
fortlaufende Betreuung wird ein Teil der<br />
Projektgruppe EDI unter der Leitung von<br />
Fr. Mag. Elisabeth Heberling übernehmen.<br />
Informationen darüber und Bezugsmöglichkeiten bei Frau H. Grager in der Zentraldirektion der KAGes<br />
unter der Tel.-Nr. 0316/ 340-51 21, Fax 0316/ 340-52 21, E-Mail: gsund@kages.at<br />
Dezember 2003
PERSONALENTWICKLUNG 13<br />
DI Dr. Klaus Fankhauser und DI Berndt Martetschläger<br />
Rückblick, Erfolge und Abschied<br />
Mit dem 30. September 2003 ging<br />
für die beiden ehemaligen Vorstandsdirektoren<br />
Fankhauser und Martetschläger<br />
ein überaus arbeits- und ereignisreicher<br />
Weg in der KAGes zu Ende.<br />
Informationen & Fakten<br />
Bei der Verabschiedung von der Presse<br />
zogen Fankhauser und Martetschläger<br />
zufrieden eine Bilanz ihrer Arbeit und<br />
präsentierten jeweils ihre 3 wichtigsten<br />
Erfolge in der KAGes.<br />
Fankhauser nannte dabei die weitestgehend<br />
eigenständige Führung der KAGes<br />
und das gewachsene gemeinsame Unternehmensverständnis,<br />
die Struktur- und<br />
Leistungsplanung vor allem im medizinisch-pflegerischen<br />
Bereich sowie die<br />
Vereinheitlichung des Dienstrechtes und<br />
den Ausbau einheitlicher Personalplanungsmethoden.<br />
Martetschläger wies in<br />
seinen Ausführungen auf die mittelfristigen<br />
Finanzierungsvereinbarungen mit<br />
dem Land Steiermark und die seit 1996<br />
„übliche“ Erreichung aller Finanzziele,<br />
die langfristige Ziel- und Gesamtplanung<br />
für das LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />
bekannt als „Projekt LKH 2000“, und<br />
den dazugehörenden Finanzierungsvertrag<br />
sowie auf die neu entwickelte EDV-<br />
Strategie hin.<br />
Der ehemalige LR Günter<br />
Dörflinger mit den beiden<br />
KAGes-Vorständen,<br />
1998.<br />
Vorstandsdirektoren auf<br />
einer Bank. Von links:<br />
Fankhauser, Möse und<br />
Martetschläger, 2000.<br />
Bundesminister Herbert<br />
Haupt im Gespräch mit<br />
Martetschläger und<br />
Fankhauser anlässlich<br />
90 Jahre LKH Graz, Mai<br />
2002.<br />
Abschied und Feiern<br />
Im Rahmen einer gemütlichen Feier in der<br />
KAGes wurde vielen langjährigen Wegbegleitern<br />
Danke schön gesagt. Mitglieder<br />
der Anstaltsleitungen der steirischen<br />
LKHs und die Spitzen der Medizinischen<br />
Fakultät Graz, von Fachabteilungen des<br />
Amtes der Stmk. Landesregierung und<br />
der Steirischen Ärztekammer fanden sich<br />
dazu im Seminarzentrum der KAGes in<br />
der LSF Graz ein.<br />
Abschied nahm der Vorstand auch von<br />
seinen Führungskräften und Mitarbeitern<br />
in der Zentraldirektion. In den Räumlichkeiten<br />
des Vorstandes wurde Rückschau<br />
gehalten und gleichzeitig der Weg in eine<br />
neue Zukunft begonnen. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Auf der Baustelle. Med.<br />
Zubau im LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz,<br />
2002.<br />
Pflegedirektor Brigitte<br />
Hahn, Hartberg, im<br />
Gespräch mit den<br />
Vorstandsdirektoren,<br />
2003.<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
14<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Drei Jahre Ausbildung verlangen einiges an Einsatz.<br />
Gerüstet für den Dienst am<br />
Krankenbett<br />
2000 Stunden Theorie und 2480<br />
Stunden Praxis in drei Jahren: Auf die<br />
Herausforderung des Berufes zum gehobenen<br />
Dienst in der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege werden die Schüler schon<br />
während ihrer Ausbildung vorbereitet.<br />
Das neue Gesundheits- und Krankenpflegegesetz<br />
sieht ein Wahlpraktikum des<br />
Schülers vor. Zwei Schüler wählten ein<br />
fünfwöchiges Auslandspraktikum und erzählen<br />
von ihren Erfahrungen in fremden<br />
Ländern. Und warum der Pflegeberuf<br />
nicht einfach nur ein Job ist.<br />
Von Petra Prascsaics<br />
„Ich weiß jetzt, wie es Menschen geht,<br />
die in einem Land sind, dessen Sprache<br />
sie nicht verstehen.“ Es war nicht die einzige<br />
Erkenntnis, die Martina Lautischer<br />
bei ihrem fünfwöchigen Praktikum im slowenischen<br />
Marburg hatte. Aber doch eine<br />
der wichtigsten für ihre berufliche Zukunft<br />
als diplomierte Gesundheits- und<br />
Krankenschwester. Die 22-jährige<br />
Bruckerin und ihr Kollege Martin Petio haben<br />
im Zuge des Mobilitätsprojektes<br />
„Leonardo da Vinci“ – ein Programm der<br />
Europäischen Union – die Möglichkeit<br />
genutzt, das Gesundheitssystem anderer<br />
Länder kennen zu lernen.<br />
„Neu und spannend am englischen System<br />
finde ich vor allem die dortigen Gesundheitsschwestern,<br />
die ausschließlich<br />
im Bereich der Gesundheitsförderung<br />
und Prävention arbeiten und die Kinder<br />
schon ab dem Volksschulalter betreuen“,<br />
erzählt Martin Petio, der in einem Krankenhaus<br />
in Liverpool im Einsatz war, „das<br />
englische System basiert viel stärker darauf,<br />
den Menschen zu vermitteln, mit ihrer<br />
Gesundheit eigenverantwortlich umzugehen“.<br />
Interessant fand er auch die spezielleren<br />
Ausbildungen des Pflegepersonals,<br />
„so gibt es dort zum Beispiel eigenes<br />
Fachpersonal für Gesundheitsbesuche<br />
in den Familien, für die Schulgesundheit...“,<br />
berichtet der 24-Jährige. Um einiges<br />
lockerer als in Österreich werde in<br />
England hingegen mit den hygienischen<br />
Richtlinien umgegangen. „In diesem Bereich<br />
haben wir hier auf jeden Fall einen<br />
deutlich höheren Standard.“ Gesundheitsförderung<br />
und Gesundheitserziehung<br />
waren auch beim Praktikum, das Martina<br />
Lautischer in Slowenien absolvierte, die<br />
Schwerpunktthemen. Auch dort wird dieser<br />
Bereich um einiges intensiver praktiziert<br />
„als bei uns“, so die Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeschülerin.<br />
Die zusätzliche Arbeit, die mit diesem<br />
Auslandspraktikum verbunden ist,<br />
schreckte die beiden keineswegs ab.<br />
„Die Schüler sind von Beginn an in die<br />
Organisation mit eingebunden, müssen<br />
eine Arbeit darüber verfassen und diese<br />
dann auch präsentieren“, erklärt Rosemarie<br />
Langbauer, Projektkoordinatorin. „Der<br />
Aufwand war für mich kein Grund, diese<br />
Chance nicht wahrzunehmen“, erklärt<br />
Martin Petio, „mich haben fremde Länder<br />
und Kulturen immer schon gereizt. Und<br />
ich bin überzeugt, dass diese Zeit eine<br />
wertvolle Erfahrung für meine berufliche<br />
Laufbahn sein wird“, erklärt der Grazer.<br />
Seine Kollegin sieht das ähnlich: „Von<br />
diesem Einsatz habe ich auf jeden Fall<br />
entscheidende Dinge für meinen Beruf<br />
mitgenommen.“<br />
Herausfordernde Ausbildung<br />
In einigen Wochen treten die beiden zur<br />
Diplomprüfung an. Hinter ihnen liegen<br />
drei Jahre Ausbildung, die ihnen einiges<br />
an Einsatz abverlangt haben. 2000 Stunden<br />
theoretischer Unterricht, 2480 Stunden<br />
Praxis. „Die Belastung in manchen<br />
Phasen der Ausbildung ist sehr intensiv“,<br />
wirft Martina Lautischer, die sich nach drei<br />
Semestern Psychologie an der Uni für diesen<br />
Berufsweg entschieden hat, einen<br />
Blick zurück, „doch man kann es schaffen“.<br />
Aber nur, wenn man „die notwendige<br />
Überzeugung mitbringt, dass man für<br />
diesen Beruf geschaffen ist“, fügt Sandra<br />
Schrempf, Sprecherin der Schule, hinzu.<br />
Denn bis zur Diplomprüfung gibt es einige<br />
Hürden, die es zu meistern gilt. Wie das<br />
erste Praktikum, das die Schüler schon im<br />
ersten Jahr, acht Monate nach Beginn der<br />
Schule, antreten müssen. „Ich absolvierte<br />
das erste Praktikum in der Hämatologie<br />
und hatte zuerst einmal Schwierigkeiten<br />
am LKH-Gelände die Station zu finden“,<br />
erinnert sich die 19-Jährige, „und dann<br />
kommt man sehr schnell drauf, dass man<br />
das viele Wissen, das man in den letzten<br />
Monaten erlernt hat, in die Praxis umsetzen<br />
muss und wie schwierig dies ist. Auch<br />
wenn man über Körperpflege viel weiß,<br />
hat man Probleme, dies beim Patienten anzuwenden“.<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG 15<br />
Sie haben ihre<br />
Ausbildung bald<br />
abgeschlossen. Von<br />
links: Martina<br />
Lautischer, Sandra<br />
Schrempf und Martin<br />
Petio.<br />
Seine Wunschstation nach Abschluss der<br />
Schule: Die Palliativbetreuung – „Auf jeden<br />
Fall ein Aufgabe, wo ich direkten<br />
Kontakt zum Patienten habe, am Krankenbett<br />
also“, erklärt der junge Mann.<br />
Auch seine beiden Kolleginnen haben<br />
sich für ihre Zukunft mit der Intensivmedizin<br />
und der Anästhesie zwei Bereiche<br />
ausgesucht, „die besondere Herausforderungen<br />
stellen“, meint Annemarie Trummer,<br />
Direktorin der Schule für allgemeine<br />
Gesundheits- und Krankenpflege & Kinder-<br />
und Jugendlichenpflege. Wie fordernd,<br />
vor allem aber wie umfangreich<br />
der Pflegeberuf ist, „wissen die wenigsten“,<br />
so die Schulleiterin. Entsprechend<br />
hoch ist auch die Ausfallsquote.<br />
Erste Hürde sind die Prüfungen im ersten<br />
Ausbildungsjahr. „Aber auch der erste<br />
Praxiseinsatz zeigt vielen, ob es die richtige<br />
Berufswahl ist“, so Trummer. Eine<br />
Korrektur würde aber auch das Bild des<br />
gehobenen Dienstes für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege nach außen hin dringend<br />
benötigen, ist die Direktorin überzeugt,<br />
„der Pflege wird ein viel zu geringer Stellenwert<br />
eingeräumt und das Personal erhält<br />
nicht die Anerkennung in der Öffentlichkeit,<br />
die es verdient“.<br />
■<br />
Herausfordernde Arbeit<br />
Gründe, die Ausbildung abzubrechen<br />
gab es für die drei Schüler nie. Schon<br />
eher Gründe es „noch besser“ zu machen.<br />
„Vor allem dann, wenn unser Berufsstand<br />
wie zuletzt durch die Vorwürfe<br />
in Lainz in Misskredit kommt“, erzählt<br />
Sandra Schrempf. Oder wenn Politiker<br />
wieder einmal die Idee präsentieren,<br />
Langzeitarbeitslose in einem Schnellsiederkurs<br />
zu Pflegern ausbilden zu lassen.<br />
„Das ist kein Job, dieser Beruf ist eine Profession“,<br />
weiß Martin Petio, der sich<br />
nach seinem Zivildiensteinsatz in einem<br />
Altenpflegeheim für den Pflegeberuf entschieden<br />
hat, „sollte mir einmal mein Idealismus<br />
ausgehen, dann weiß ich, dass<br />
ich einen anderen Beruf wählen muss“.<br />
Infobox<br />
Der gehobene Dienst für Gesundheitsund<br />
Krankenpflege gliedert sich in die<br />
Bereiche allgemeine Gesundheits- und<br />
Krankenpflege, in Kinder- und Jugendlichenpflege<br />
und in die psychiatrische<br />
Gesundheits- und Krankenpflege. Diese<br />
Bereiche umfassen die Pflege und Betreuung<br />
von Menschen aller Altersstufen<br />
bei körperlichen und psychischen Erkrankungen,<br />
die Pflege und Betreuung<br />
behinderter Menschen, Schwerkranker<br />
und Sterbender sowie die pflegerische<br />
Mitwirkung an der Rehabilitation, der<br />
primären Gesundheitsversorgung, der<br />
Förderung der Gesundheits- und der<br />
Verhütung von Krankheiten. Die Kinderund<br />
Jugendlichenpflege umfasst die Betreuung<br />
und Pflege bei Erkrankungen im<br />
Kinder- und Jugendalter.<br />
Bei allen Tätigkeiten steht der Mensch<br />
im Mittelpunkt, der unter Berücksichtigung<br />
seiner Wünsche und Bedürfnisse<br />
beraten, gepflegt und begleitet wird. ■<br />
LEONARDO DA VINCI Mobilitätsprojekt 2003<br />
Public Health in der Pflege<br />
Das Landesinternat der Krankenpflegeschulen im<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz war Tagungsort für eine<br />
interessante Veranstaltung der Schule für allgemeine<br />
Gesundheits- und Krankenpflege und Kinder- und Jugendlichenpflege.<br />
Tief beeindruckt waren die Zuhörer<br />
beim Vortrag von Inge Ruwald, einer Lehrerin für<br />
Gesundheits- und Krankenpflege aus Dänemark,<br />
über die Pflege von Folteropfern. Am Nachmittag<br />
wurden dann die EU-Mobilitätsprojekte präsentiert.<br />
Dabei wurden ausführlich und auch originell die Situation<br />
der Gesundheitsversorgung und der Gesundheitsförderung<br />
in Großbritannien, Dänemark und Slowenien<br />
dargestellt.<br />
Das abschließende Lesecafé mit Desserts aus<br />
England, Dänemark und Slowenien war ein gelungener,<br />
kulinarisch-harmonischer Ausklang dieser<br />
Veranstaltung.<br />
■<br />
Die Projektkoordinatorin R. Langbauer (links außen) und die<br />
Direktorin A. Trummer (rechts außen) mit den europaweit<br />
eingesetzten Praktikanten.<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
16<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Pflegebereich des LKH Leoben (Eisenerz)<br />
Treffsichere<br />
Mitarbeiterauswahl<br />
Wie stellen Sie sicher, dass die<br />
„richtige“ Frau, der „richtige“<br />
Mann aufgenommen wird?<br />
Gut ausgebildet, hoch motiviert und flexibel<br />
sind laut Bewerbungsunterlagen alle,<br />
und deshalb ist die Auswahl neuer<br />
Mitarbeiter oder die Besetzung von Leitungspositionen<br />
eine der wichtigsten<br />
und schwierigsten Aufgaben einer<br />
Führungskraft.<br />
Wir haben daher nach einer Vorgehensweise<br />
gesucht, die transparent und nachvollziehbar<br />
ist und ein hohes Maß an<br />
Treffsicherheit bietet.<br />
Arbeit im Workshop<br />
In einem 2-tägigen Workshop wurden<br />
die Grundlagen für unsere zukünftige Vorgangsweise<br />
erarbeitet. Darauf aufbauend<br />
erstellten wir den „Standard zur Auswahl<br />
von Mitarbeitern im Pflegebereich<br />
des LKH Leoben – Eisenerz“. In diesem ist<br />
die Vorbereitung festgelegt, der Ablauf,<br />
welche Methode verwendet wird und<br />
wer die beteiligten Personen sind. Die<br />
noch nicht freigegebenen „Einstellungsrichtlinien<br />
der KAGes“ wurden bereits<br />
berücksichtigt.<br />
Die Workshopteilnehmer werden in Zukunft<br />
bei Auswahlverfahren dabei sein<br />
und die Vorgesetzten von der Erstellung<br />
des Anforderungsprofils über das Führen<br />
der strukturierten Interviews bis hin zur Entscheidungsfindung<br />
unterstützen.<br />
Erste Erfahrungen<br />
Seit Erstellung des Standards wurden<br />
zwei Auswahlverfahren für Stationsleitungen<br />
und eine Auswahl für Oberschwester/Oberpfleger<br />
durchgeführt. Im Sommer<br />
2003 wurden mit 46 BewerberInnen<br />
(DGKS, PH, OP-Gehilfen) Interviews<br />
geführt und als Ergebnis 20 neue Mitarbeiter<br />
im Pflegebereich eingestellt.<br />
Einige der Kandidaten im Auswahlverfahren<br />
werden in Evidenz gehalten. So haben<br />
wir die Möglichkeit, Einstellungen<br />
ohne neuerlichen Aufwand vornehmen zu<br />
können.<br />
■<br />
Christa Preissl, LKH Leoben (Eisenerz)<br />
Im Workshop wurden Auswahlstandards für Mitarbeiter erarbeitet.<br />
Sundl neuer Merkur-<br />
Generaldirektor<br />
Mit 1. September 2003 hat Alois<br />
Sundl die Funktion des Generaldirektors<br />
und damit den Vorsitz im Vorstand<br />
der Merkur Versicherung übernommen.<br />
Zu seinen wesentlichen Zielen zählt, die<br />
Gesundheitsphilosophie und Eigenständigkeit<br />
zu erhalten sowie die Effizienz<br />
und das Kundenservice zu verbessern.<br />
Die Merkur Versicherung beschäftigt in<br />
Österreich 700 Mitarbeiter und ist in der<br />
Sparte Krankenversicherung<br />
österreichweit<br />
die Nummer drei sowie<br />
in der Steiermark<br />
die Nummer eins. ■<br />
Neue Führungskräfte<br />
I<br />
Generaldirektor<br />
Alois Sundl, Merkur<br />
Versicherung.<br />
Univ.-Doz. Dr. Herbert Wurzer von<br />
der Abteilung Innere Medizin 2 am<br />
LKH Graz West wurde mit Wirkung vom<br />
1. 1. 2004 zum Primararzt an der Abteilung<br />
für Innere Medizin am LKH Feldbach<br />
bestellt.<br />
■<br />
DGKP Karl Lendl,<br />
zuletzt in der Operativen<br />
Intensivstation<br />
tätig und Teammitglied<br />
mehrerer Projekte, hat<br />
seit 1. Oktober 2003<br />
die Funktion des Oberpflegers<br />
am LKH Leoben/Eisenerz<br />
für die<br />
Funktionsbereiche übernommen. ■<br />
Prim. Dr. Peter Klug,<br />
Leiter der Geburtshilflich-Gynäkologischen<br />
Abteilung am<br />
LKH Rottenmann, wird<br />
mit Wirkung vom 1.<br />
Jänner 2004 auch<br />
zum Primararzt an der<br />
Geburtshilflich-Gynäkologischen<br />
Abteilung des LKH Judenburg-Knittelfeld<br />
(Standort Judenburg) bestellt.<br />
Prim. Klug wird in Personalunion<br />
N<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG 17<br />
A L L E R K Ü R Z E<br />
weiterhin sein Primariat am LKH Rottenmann<br />
leiten.<br />
■<br />
Ao. Univ.-Prof. Dr. Felix Keil wurde<br />
mit Wirkung vom 1. März 2004<br />
zum Departmentleiter für das Department<br />
für Hämato-Onkologie an der Abteilung<br />
für Innere Medizin am Landeskrankenhaus<br />
Leoben bestellt.<br />
■<br />
<strong>Online</strong>-Berechnung der Pension<br />
Die österreichische Sozialversicherung<br />
bietet ein <strong>Online</strong>-Service zur Berechnung<br />
des individuellen Pensionsantrittes<br />
an: www.sozialversicherung.at/Pensionsantrittsrechner<br />
Durch die Eingabe des Geburtsdatums<br />
und des Geschlechtes erfährt der Versicherte<br />
das Datum seines frühestmöglichen<br />
Pensionsantritts und wird auf die<br />
verschiedenen für ihn in Frage kommenden<br />
Pensionsarten hingewiesen. ■<br />
Lukas vor Florian und<br />
Julia vor Laura<br />
Die Vornamensstatistik 2002 der steirischen<br />
Landesstatistik hat die in der<br />
Steiermark am häufigsten neu vergebenen<br />
Vornamen für Knaben und Mädchen<br />
aufgelistet. Lukas, Florian, Michael, Sebastian<br />
und David sind die Spitzenreiter<br />
bei den Knabennamen gewesen, bei<br />
den Mädchennamen waren es Julia, Laura,<br />
Sarah, Anna und Lena.<br />
In der österreichweiten Statistik waren die<br />
häufigsten Knabennamen Lukas, Florian,<br />
Tobias, David und Daniel. Bei den<br />
Mädchennamen war die Reihenfolge Anna,<br />
Sarah, Julia, Laura und Lisa. ■<br />
BVP-Wahl im LKH Bad Aussee<br />
Im Sommer fand erstmals die Wahl von<br />
Behindertenvertrauenspersonen im LKH<br />
Bad Aussee statt. Einstimmig wurden Barbara<br />
Prentner als BVP und Josefine Wag-<br />
Von links: u. Stauder, B. Prentner, J.<br />
Wagner, G. Wechtitsch.<br />
ner als ihre Stellvertreterin gewählt. Eine<br />
große Stütze für dieses junge und engagierte<br />
Team ist der Betriebsratsvorsitzende<br />
Gerhard Wechtitsch.<br />
■<br />
Franz Rossegger,<br />
Zentralbehindertenvertrauensperson<br />
KAGes-Dienstrecht<br />
Die Juristin Elke<br />
Standeker<br />
beleuchtet<br />
die Auswirkungen<br />
der Ausgliederung<br />
der<br />
steirischen Landesspitäler<br />
und<br />
der Europäisierung<br />
auf das<br />
Dienstrecht der<br />
KAGes und<br />
stellt damit einen<br />
wichtigen Leitfaden für Juristen und<br />
Praktiker dar.<br />
■<br />
Das Dienstrecht der Stmk.<br />
Krankenanstalten<br />
Elke Standeker<br />
Verlag Dr. Kovac 2003<br />
ISBN 3-8300-0984-4<br />
Angst vor Fehlern?<br />
Schwerer Fehler!<br />
Die<br />
Autorin<br />
Karin Kreutzer<br />
erzählt in einer<br />
ungewöhnlichen<br />
Weise praxisnah<br />
die Lebens-<br />
und Berufsgeschichte<br />
einer<br />
35-jährigen, ehrgeizigen<br />
Wirtschafsprüferin.<br />
Unterhaltsam wird dargestellt, wie diese<br />
damit umgeht, wie sie mit Vertuschung<br />
fertig wird und wie sie auf die Schadenfreude<br />
ihrer Mitmenschen zuerst mit<br />
Scham und dann doch mit Lebensmut<br />
reagiert.<br />
■<br />
Karin Kreutzer<br />
Angst vor Fehlern? Schwerer Fehler!<br />
Leykam Verlag, Graz 2003<br />
160 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 3-7011-7476-8<br />
€ 17,90<br />
Die Freimaurer<br />
Diese knappe<br />
und doch<br />
umfassende Darstellung<br />
der Freimaurer<br />
von ihren<br />
Anfängen bis zur<br />
Gegenwart informiert<br />
eingehend<br />
über diesen „geheimnisvollen“<br />
ethisch-humanitären Männerbund.<br />
Eine Einführung<br />
Alexander Giese<br />
3. unveränderte Auflage<br />
Böhlau Verlag 1998<br />
ISBN 3-205-99046-3<br />
€ 15,80<br />
Die feinen Leute<br />
Mit heiterer<br />
Ironie ist<br />
der Autor den<br />
Eitelkeiten von<br />
Adeligen, Politikern,<br />
Aufsteigern,<br />
Ganoven,<br />
Sandlern,<br />
Sportlern, Professoren,<br />
Schauspielern,<br />
Geistlichen<br />
u.a. nachgegangen. Er beschreibt in diesem<br />
Buch die Symbole und Schritte im<br />
dauernden Kampf um Anerkennung und<br />
um Vornehmheit.<br />
■<br />
Von der vornehmen Art, durchs<br />
Leben zu gehen<br />
Roland Girtler<br />
Böhlau Verlag 2002<br />
ISBN 3-205-77003-X<br />
€ 24,90<br />
Haben Sie Ihren<br />
Namen oder Ihre<br />
Adresse geändert?<br />
In diesen Fällen geben Sie dies bitte<br />
dem Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />
bekannt. Damit ermöglichen<br />
Sie uns, Ihnen das Mitarbeitermagazin<br />
G‘sund zuzuschicken.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
18<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Verabschiedung verdienstvoller<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
Anerkennung für Treue<br />
Bei einem gemeinsamen Essen wurden<br />
von den KAGes-Vorständen einige<br />
verdienstvolle Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
gewürdigt, die kürzlich in Pension<br />
gegangen sind. Es sind dies die beiden<br />
Chefsekretärinnen Anny Rabitsch und Ingrid<br />
Haubenhofer, Prim. Dr. Horst Kraemer,<br />
LKH Voitsberg, und der Abteilungsleiter<br />
Franz Lankmair, Zentraldirektion. ■<br />
F l o h m a r k t<br />
◆ Bieten Ferienhaus zum<br />
Wohnen an.<br />
In unserem gepflegten, familienfreundlichen<br />
Ferienhaus mit herrlicher Aussicht<br />
(500 m Seehöhe) kann die Natur<br />
erlebt, Sonne und Ruhe genossen<br />
werden.<br />
Verabschiedung der PensionistInnen mit den Vorstandsdirektoren und<br />
Führungskräften der Zentraldirektion.<br />
Vom Heldentum bis zur Selbstgefährdung<br />
Zivilcourage<br />
Diese aktuelle Problematik diskutierte<br />
eine Expertenrunde am 12. November<br />
2003 im Weißen Saal der Grazer<br />
Burg. Das Handeln in Grenz- und Notsituationen<br />
wird von inneren Verhaltensmustern<br />
bestimmt, die, so Dr. Stephan Rudas,<br />
bis zum dritten Lebensjahr durch Erziehungseinflüsse<br />
bereits ausgeprägt<br />
sind. „Wenn ein Kind nie ein Risiko ausleben<br />
durfte, wird es auch später mutlos<br />
reagieren.“ Der Psychiater bescheinigt<br />
den Österreichern, im internationalen<br />
Vergleich bezüglich Hilfe und Zivilcourage<br />
durchschnittlich gut dazustehen,<br />
schränkt aber seine Aussage dahingehend<br />
etwas ein, dass die Österreicher<br />
mit der Bürokratie, die sie im Herzen tragen<br />
würden, ganz gerne ein „Ruft-die-Polizei-Amt“<br />
hätten. Mit einem Forschungsergebnis,<br />
das nicht nur nachdenklich<br />
stimmt, sondern echte Betroffenheit erzeugt,<br />
konnte der Psychiater zusätzlich<br />
aufwarten: „Bei blutend auf der Straße<br />
liegenden Unfallopfern ist für die meisten<br />
Dazukommenden der Hauptgrund, nicht<br />
zu helfen, nicht die vordergründige Angst<br />
vor einer Aids-Infektion, sondern die<br />
Angst, sich schmutzig zu machen.“<br />
Die Personengruppen Täter – Opfer –<br />
Helfer sind Bestandteile<br />
der täglichen Berichterstattung<br />
des Lokalredakteurs<br />
Manfred<br />
Niederl. Er müsse<br />
aber gerade jenen<br />
vielen Helfern, die in<br />
einer dramatischen Situation<br />
ohne jedes lange<br />
Nachdenken weit<br />
über sich selbst hinausgewachsen<br />
sind, eine<br />
große Anerkennung<br />
Ausgedehnte Wandermöglichkeiten,<br />
Radwege, Alpin-Skifahren und<br />
Langlaufen gibt es in unmittelbarer<br />
Nähe. Ausgestattet ist das Ferienhaus<br />
mit Küche, Wohnzimmer, 3 Schlafzimmern,<br />
Bad, WC, Balkon, Garage<br />
und Aufenthaltsraum. Haustiere sind<br />
erlaubt.<br />
Margarete u. Johannes Pinter vlg. Hinreicher<br />
St. Lorenzen 62, 8552 Eibiswald;<br />
Tel.: (03466) 455 65, E-Mail: hinreicher.urlaub@utanet.at<br />
■<br />
◆ Suche engagierten Flohmarktverkäufer,<br />
der auch auf Provisionsbasis<br />
verschiedenste Gegenstände zum<br />
Verkauf übernimmt. Anfragen unter:<br />
0699/11221049. ■<br />
aussprechen: „Sie sind es, die Heldenhaftes<br />
geleistet haben und aus Bescheidenheit<br />
in der medialen Berichterstattung<br />
am liebsten gar nicht erwähnt werden<br />
möchten.“<br />
■<br />
Quelle: Landespressedienst, Presse-<br />
Information vom 13. November 2003<br />
Interessante Podiumsdiskussion der Experten.<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT 19<br />
Diabetesambulanz am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Patienten zufrieden<br />
Die Erhebung der Kundenzufriedenheit<br />
hatte das Ziel, ein Bild zu erhalten,<br />
wie Kunden die Betreuung in dieser Ambulanz<br />
erleben.<br />
Zielgruppe und Fragebogen<br />
Die Zielgruppe waren ambulante Kunden<br />
mit Diabetes mellitus. Die Stichprobe umfasste<br />
100 Personen der genannten Zielgruppe.<br />
Die Befragung erfolgte über einen<br />
Zeitraum von 3 Wochen. Der Fragebogen<br />
deckt die Bereiche Ambulanzorganisation,<br />
Information, Kommunikation,<br />
Kompetenz der Behandlung, Belastungsfaktoren,<br />
beeinflussende Faktoren, Wünsche<br />
und Fragen zur Person ab.<br />
Auswertung der Ergebnisse<br />
Die ambulanten Kunden mit Diabetes<br />
mellitus sind mit der Betreuung durch<br />
das Pflegepersonal (DGKS und Diabetesberater)<br />
und der ärztlichen Betreuung<br />
zufrieden bis sehr zufrieden. Von der<br />
Gesamtzahl der Teilnehmer nahmen<br />
sich 54 Personen extra die Zeit um auf<br />
die Frage „Ist Ihnen an der Ambulanz etwas<br />
besonders Positives oder Angenehmes<br />
aufgefallen?“ schriftlich zu antworten.<br />
Die Kunden gaben beispielsweise<br />
an, dass ihnen besonders Freundlichkeit,<br />
Menschlichkeit, rasche und kompetente<br />
Behandlung und problemlose Terminvergabe<br />
aufgefallen sind.<br />
Problemsituationen<br />
Probleme, die<br />
aufgezeigt wurden,<br />
hatten meistens<br />
mit Belastungsfaktoren<br />
wie<br />
Problemen beim<br />
Auffinden von Räumlichkeiten<br />
und<br />
Orten im Krankenhaus,<br />
Befürchtungen<br />
vor Untersu-<br />
Betreuer in der<br />
Patienten und<br />
Schulung.<br />
chungen und Ergebnissen,<br />
beengten<br />
Raumverhältnissen oder dem ständigen<br />
Ärztewechsel, der sich aber durch den<br />
Ausbildungsauftrag einer Universitätsklinik<br />
erklären lässt, zu tun. Ein überaus positives<br />
Ergebnis zeigt beispielsweise die grafische<br />
Auswertung der Frage 13.<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
79,1%<br />
20,9%<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber, DGKS<br />
Barbara Semlitsch, Elisabeth Url,<br />
Medizinische Universitätsklinik, Ambulanz<br />
für Diabetes und Stoffwechsel; ■<br />
DGKS Barbara Semlitsch<br />
Tel.: (0316) 385 – 6823<br />
e-mail: barbara.semlitsch@uni-graz.at<br />
0,0% 0,0%<br />
gu t eher gu t eher schlecht schlech t<br />
Frage 13: „Wie beurteilen Sie die Fähigkeit der Schwestern zuzuhören und auf<br />
Ihre Probleme einzugehen?“<br />
Universitätslehrgang Public Health in Graz<br />
Qualifizierte Fachkräfte<br />
An der Medizinischen Fakultät der<br />
Universität Graz wird seit Oktober<br />
2002 ein multidisziplinärer Universitätslehrgang<br />
Public Health angeboten. Das<br />
moderne postgraduale gesundheitswissenschaftliche<br />
Ausbildungsangebot bietet<br />
erfahrenen Fachkräften im Gesundheitswesen<br />
die Möglichkeit, sich für Führungsaufgaben<br />
in einem der beiden Schlüsselbereiche<br />
im Gesundheitswesen zu qualifizieren:<br />
Management in der Krankenversorgung<br />
oder Management in der Gesundheitsförderung.<br />
Österreichisches Pionierprojekt<br />
Es ist gelungen, dieses österreichische<br />
Pionierprojekt mit 18 motivierten und<br />
qualifizierten Teilnehmern zu starten.<br />
Die Lehrveranstaltungen finden zweiwöchentlich<br />
im Hörsaal des Zentrums für<br />
Weiterbildung an der Universität Graz<br />
statt.<br />
Der Universitätslehrgang Public Health<br />
gliedert sich in die 3 Abschnitte:<br />
Grundlagenstudium, Vertiefungsstudium<br />
und Projektstudium.<br />
Neuer Lehrgang in<br />
Vorbereitung<br />
Zur Zeit wird der nächste Lehrgang vorbereitet,<br />
der im Oktober 2004 begonnen<br />
wird. Anmeldungen dafür sind ab<br />
Oktober 2003 möglich.<br />
Kontakt:<br />
Sabine Schinagl, Universitätsplatz 3,<br />
8010 Graz, Tel. +43 (316) 380-7772,<br />
Fax: +43 (316) 380- 9668<br />
E-Mail: public.health@uni-graz.at<br />
Homepage: http://public-health.unigraz.at<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
20<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Behandlung von Tumoren des Bewegungsapparates<br />
Interdisziplinäre Konferenz<br />
Tumoren des Bewegungsapparates,<br />
hierzu zählen alle primären Knochentumoren<br />
sowie Knochenmetastasen, aber<br />
auch alle Weichteiltumoren, werden in<br />
viele unterschiedliche Entitäten eingeteilt<br />
und kommen im Vergleich zu anderen Tumorerkrankungen<br />
relativ selten vor. So<br />
machen maligne Weichteilsarkome und<br />
primäre maligne Knochentumoren nur jeweils<br />
etwa 1% aller malignen Erkrankungen<br />
aus. Gutartige Knochentumoren sind<br />
etwa 3- bis 5-mal häufiger als bösartige.<br />
Auf Grund dieser Seltenheit ist es nur an<br />
einem Tumorzentrum möglich, genügend<br />
Erfahrung mit Tumoren des Bewegungsapparates<br />
zu sammeln.<br />
Tumorzentrum Graz<br />
Die Universitätsklinik für Orthopädie<br />
Graz ist eines der Tumorzentren in Österreich.<br />
Das Haupteinzugsgebiet in Graz<br />
ist die Steiermark sowie der Süden Burgenlands,<br />
wobei auch aus anderen Bundesländern<br />
Patienten zugewiesen werden.<br />
An der Universitäts-Klinik für Orthopädie<br />
Graz wurden in den letzten 5<br />
Jahren zirka 1400 Tumoroperationen<br />
durchgeführt, wobei die Tendenz steigend<br />
ist.<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Die Behandlung von Tumorpatienten erfordert<br />
meist eine enge, interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit. Zur Diagnosefindung<br />
werden zunächst immer ein oder mehrere<br />
bildgebende Verfahren benötigt, auf<br />
Grund deren der Orthopäde eventuell<br />
gemeinsam mit dem Radiologen das<br />
primäre weitere Vorgehen plant. Falls<br />
aus den bildgebenden Verfahren eine<br />
eindeutige Diagnose nicht gestellt werden<br />
kann, muss eine Biopsie zur Gewebsgewinnung<br />
durchgeführt werden.<br />
Diese muss durch einen erfahrenen Tumororthopäden<br />
vorgenommen werden,<br />
da eine inadäquate Biopsie den weiteren<br />
Behandlungs- und Heilungsverlauf negativ<br />
beeinflusst. So ist zum Beispiel nach<br />
einer inadäquaten Voroperation im Rahmen<br />
der definitiven operativen Versorgung<br />
des Tumors eine plastische Rekonstruktion<br />
etwa doppelt so häufig erforderlich<br />
als bei adäquat versorgten Patienten.<br />
Dezember 2003<br />
Was auf jeden Fall verhindert werden<br />
muss, ist, eine Weichteilgeschwulst ohne<br />
präoperative Bildgebung wie etwa einen<br />
NMR operativ zu entfernen. In weiterer<br />
Folge wird die Gewebsprobe durch einen<br />
Pathologen histologisch aufgearbeitet.<br />
Auch hierbei sollte es sich um einen<br />
an einem Tumorzentrum tätigen Pathologen<br />
handeln, da nur dieser auf Grund<br />
der Seltenheit die nötige Erfahrung in der<br />
Beurteilung von Tumoren des Bewegungsapparates<br />
haben kann. Auch<br />
kommt es häufig vor, dass der Pathologe<br />
zur richtigen Diagnosefindung die Aussagen<br />
des Operateurs über den intraoperativen<br />
Situs beziehungsweise den Radiologen<br />
benötigt. Sobald eine definitive histologische<br />
Diagnose gestellt wurde,<br />
wird ein Therapiekonzept erstellt, welches<br />
bei malignen Tumoren gemeinsam<br />
Das kleine Bild zeigt das Resektat<br />
einer Beckenteilresektion, das große<br />
Bild zeigt das Beckenmodell mit der<br />
Prothese.<br />
mit den Pathologen, Onkologen, Strahlentherapeuten<br />
und Orthopäden erstellt<br />
wird.<br />
Wöchentliche interdisziplinäre<br />
Tumorkonferenz<br />
Auf Grund dieser Komplexität und der erforderlichen<br />
engen interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
wurde an der Universitätsklinik<br />
für Orthopädie gemeinsam mit der<br />
Universitätsklinik für Radiologie vor 5 Jahren<br />
eine wöchentliche interdisziplinäre<br />
Tumorkonferenz eingerichtet. An dieser<br />
nehmen regelmäßig Vertreter der Universitätskliniken<br />
für Radiologie, Pathologie,<br />
Onkologie, Strahlentherapie und Orthopädie<br />
teil. Bei speziellen Fragestellungen<br />
werden zusätzlich Ärzte aus anderen<br />
Fachgebieten eingeladen.<br />
Im Jahr 2002 wurden insgesamt 43 Konferenzen<br />
abgehalten, im Rahmen deren<br />
94 Patienten (2001 waren es noch 75<br />
Patienten) besprochen wurden, wobei es<br />
durch fallweise mehrmaliges Besprechen<br />
des selben Patienten zu insgesamt 142<br />
Fallvorstellungen kam.<br />
■<br />
Dr. Norbert Kastner, Univ. Klinik für<br />
Orthopädie am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT 21<br />
Institut für Pathologie im LKH Graz West<br />
Qualitätssicherung ist oberstes Gebot<br />
Das Fach Pathologie ist ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil in der Qualitätssicherung<br />
aller diagnostischen und operativen<br />
Bereiche der Medizin. Pathologen sind klinisch-diagnostisch<br />
tätige Ärzte. Durch keine<br />
andere Methodik kann derzeit eine so<br />
eindeutige Diagnose<br />
gestellt werden<br />
wie durch eine histologische<br />
Untersuchung.<br />
Mittels Histologie<br />
können klinische,<br />
radiologische<br />
und endoskopische<br />
Verdachtsdiagnosen<br />
auf sehr<br />
effiziente Weise<br />
ao.Univ.Prof.Dr. verifiziert oder falsifiziert<br />
werden. Im<br />
Sigurd Lax<br />
LKH Graz West ist<br />
das hauseigene Institut<br />
für Pathologie<br />
in enge bauliche Synthese mit der Endoskopie,<br />
den Operationssälen und dem Institut<br />
für Radiologie eingefügt. Dadurch<br />
sind ein intensives interdisziplinäres Zusammenspiel<br />
und ein Arbeiten auf höchstem<br />
fachlichem Niveau gewährleistet.<br />
Die Rolle und Aufgabe der Pathologie im<br />
Rahmen der Qualitätssicherung ärztlichen<br />
Handelns liegt im Folgenden:<br />
Von größter Bedeutung ist die enge interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit aller<br />
beteiligten Fachdisziplinen. So werden<br />
vor allem Tumoren der Mamma und kompliziertere<br />
Fälle von Darmentzündungen<br />
mit Chirurgen bzw. Gastroenterologen<br />
zum Teil gemeinsam am Mikroskop diskutiert.<br />
Gynäkologisch-onkologische Fälle<br />
werden im Rahmen der engen Zusammenarbeit<br />
mit den gynäkologischen Abteilungen<br />
der BHB und des LKH Deutschlandsberg<br />
regelmäßig diskutiert.<br />
Eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen ist<br />
standardisiert: Vor allem im Bereich der<br />
makroskopischen Präparation von Operationspräparaten,<br />
der Anfertigung von<br />
histologischen Schnittpräparaten und der<br />
Befundabfassung ist durch hausinterne<br />
Protokolle, die sich nach international gültigen<br />
Richtlinien orientieren, ein Standard<br />
vorgegeben. Dadurch kann eine hohe<br />
Konsistenz in der histologischen und zytologischen<br />
Diagnostik erreicht werden.<br />
Ein weiterer wesentlicher Faktor in der<br />
Qualität der pathologischen Diagnostik<br />
ist eine kurze Rückantwortzeit. Dies wird<br />
durch eine moderne EDV-Ausstattung, eine<br />
effiziente Logistik und ein hoch qualifiziertes<br />
und erfahrenes Team umgesetzt.<br />
Schnellschnittbefunde dauern je nach<br />
Aufwand ca. 10–30 Minuten, wobei<br />
sich im LKH Graz West die Pathologie<br />
ein Stockwerk unter dem Operationstrakt<br />
befindet. Biopsie- bzw. Curettagebefunde<br />
dauern ein bis zwei Tage, wobei<br />
in dringenden Fällen auch eine<br />
Schnellverarbeitung und -befundung<br />
möglich ist, kompliziertere Operationspräparate<br />
bis maximal 5 Arbeitstage.<br />
Die Qualität der pathologischen Diagnostik<br />
kann durch verschiedene Massnahmen<br />
überprüft bzw. einer teils internen,<br />
teils externen Kontrolle unterzogen<br />
werden. Die interne Kontrolle erfolgt<br />
durch regelmäßiges institutsinternes Einholen<br />
von Zweitmeinungen der Fachärzte<br />
untereinander sowie eine tägliche Fallbesprechung.<br />
Für die externe Kontrolle dienen<br />
unter anderem Ringversuche. Die hohe<br />
Qualität der Diagnostik im Institut für<br />
Pathologie im LKH Graz West wurde bereits<br />
durch nationale Ringversuche bestätigt,<br />
wobei im Falle von gastroenterologischen<br />
Biopsiepräparaten österreichweit<br />
die höchste Punkteanzahl erreicht<br />
wurde. Die hohe Kompetenz im Bereich<br />
der Gynäkologischen Pathologie kommt<br />
u.a. in der Nominierung des Institutsvorstandes<br />
in das WHO-Komitee für gynäkologische<br />
Tumoren zum Ausdruck.<br />
Das Geheimnis der erfolgreichen und<br />
raschen Etablierung dieses neuen Pathologieinstitutes<br />
beruht vor allem auf<br />
dem Einsatz eines hoch motivierten<br />
Teams, das mit dem Hintergrund einer<br />
ausgezeichneten universitären Ausbildung<br />
und großen Erfahrung am Grazer<br />
Universitätsinstitut neue Wege beschreiten<br />
und Akzente setzen wollte. Es liegt<br />
aber auch in der hervorragenden technischen<br />
Ausstattung, die wohl nur in einer<br />
modernen Spitalstruktur verwirklicht werden<br />
kann.<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Sigurd Lax, Institut für<br />
Pathologie, LKH Graz West<br />
E-Mail: sigurd.lax@lkh-grazwest.at<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsund.net<br />
Fotos: Helmut Kolaric<br />
Anfertigung von Schnittpräparaten durch die MTA St. Löcker, C.<br />
Alter, A. Hartbauer und M. Kreidl (von links vorne im Uhrzeiger).<br />
Ein Teil des Teams Pathologie LKH Graz West (von<br />
links): K. Wendl (leitende MTA), St. Löcker (MTA),<br />
S. Lax und U. Humer-Fuchs (1. Oberärztin).<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
22<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Kundenbefragung der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie<br />
und Transfusionsmedizin<br />
Gute Beurteilung<br />
Im Rahmen des Aufbaus eines Qualitätsmanagementsystems<br />
war die Ermittlung<br />
der Kundenzufriedenheit einer der<br />
Schwerpunkte.<br />
Entwicklung eines Fragebogens<br />
Prozentangaben<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Kriterien zur Bestellmenge von Blutkomponenten<br />
27<br />
71<br />
Dazu wurde im 3.<br />
Quartal 2002 ein Fragebogen<br />
hausintern<br />
entwickelt. Erfahrungen<br />
aus anderen Blutbanken<br />
und aus einer Testphase<br />
flossen in die<br />
endgültige Version ein.<br />
OA Dr. K. Der erste Teil des Fragebogens<br />
war der<br />
Rosskopf<br />
Analyse des Zufriedenheitsgrades<br />
der Befragten gewidmet, der<br />
zweite ermittelt den Ist-Zustand auf den<br />
Stationen, Ambulanzen oder OPs durch<br />
Selbstbeurteilung.<br />
Verteilung und Rücklauf des Fragebogens<br />
272 Fragebögen wurden an das medizinische<br />
Personal von 20 ausgewählten Kliniken<br />
bzw. ca. 80 Stationen ausgesandt.<br />
Mit einer Rücklaufquote von 37,5% wurde<br />
ein akzeptabler Wert erreicht. Ein Drittel<br />
der Bögen wurde von ärztlichem, zwei<br />
Drittel von Pflegepersonal beantwortet.<br />
Auszug aus den Ergebnissen<br />
Erfreulich ist zunächst die gute Beurteilung<br />
der Fachkompetenz, der Freundlichkeit<br />
und der Kooperation der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der UBT. Etwas weniger<br />
gut wurde die Zusammenarbeit mit dem<br />
Botendienst beurteilt, während die Beurteilung<br />
der Auftragsbearbeitung, der Verfügbarkeit<br />
sowie der Lieferzeit der Blutkomponenten<br />
(BK) besser abschnitten.<br />
Selbstbewertung unserer<br />
Kunden<br />
Wichtige Erkenntnisse erhielten wir aus<br />
der Selbstbewertung unserer Kunden.<br />
Nach der eingehenden Erörterung der Ergebnisse<br />
wurden folgende Maßnahmen<br />
gesetzt:<br />
● Standardisierung von Anforderungskriterien<br />
von Blutkomponenten,<br />
● Lagerung von Blutprodukten außerhalb<br />
der UBT<br />
● Verbesserung der klinikübergreifenden<br />
Zusammenarbeit in der Patientenbetreuung.<br />
Weiters werden in Zukunft die Fortbildungsveranstaltungen,<br />
die von unserer Klinik<br />
angeboten werden, an die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden angepasst und besser publik<br />
gemacht werden.<br />
festgelegte Standards<br />
individuelles Vorgehen<br />
Abb. 17: Darstellung der Ergebnisse zu den Kriterien bzgl. der Bestellmenge von<br />
Blutkomponenten.<br />
Die weiteren Schritte<br />
Das Projekt „Kundenbefragung“ führt nur<br />
dann zu sinnvollen Veränderungen, wenn<br />
Maßnahmen und Konsequenzen, die gezogen<br />
werden, auch weiterverfolgt werden.<br />
Deshalb ist für das 4. Quartal 2003 bereits<br />
eine Evaluierungsphase geplant.<br />
Kontakt:<br />
OA Dr. Konrad Rosskopf, Univ.Klinik für<br />
Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin,<br />
Tel.: 0316 – 385 – 81301, e-mail:<br />
konrad.rosskopf@klinikum-graz.at ■<br />
PALLIATIVEINRICHTUNGEN IN DER STEIERMARK<br />
UNIVERSITÄRE PALLIATIVMEDIZINISCHE EINRICHTUNG GRAZ<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Auenbruggerplatz 20<br />
8036 Graz<br />
Palliativstation Tel.: 0316/385-84658<br />
Palliativkonsiliardienst Tel.: 0316/385-84658<br />
Mobiles Palliativteam Graz Tel.: 0316/385-7062<br />
PALLIATIVEINRICHTUNG ELISABETHINEN<br />
Krankenhaus der Elisabethinen GmbH<br />
Elisabethinergasse 14<br />
8020 Graz<br />
Palliativstation Tel.: 0316/7063-3170<br />
Palliativkonsiliardienst Tel.: 0316/7063-6173<br />
ALBERT SCHWEITZER HOSPIZ<br />
Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz<br />
Albert-Schweitzer-Gasse 36<br />
8020 Graz Tel.: 0316/7060-1801<br />
MOBILES PALLIATIVTEAM BAD AUSSEE<br />
LKH Bad Aussee<br />
Grundlseer Straße 230<br />
8990 Bad Aussee Tel.: 03622/5 25 55-3805<br />
MOBILES PALLIATIVTEAM HARTBERG<br />
LKH Hartberg, Rotes Kreuz, Bezirksstelle Hartberg<br />
Rotkreuzplatz 1<br />
8230 Hartberg Tel.: 03332/66112-28<br />
PALLIATIVKONSILIARDIENST LKH ROTTENMANN<br />
St. Georgen 2–4<br />
8786 Rottenmann Tel.: 03614/2431-2819<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT 23<br />
Klinische Immunologie am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Internationale Anerkennung<br />
Der internationale Stellenwert von zukunftsorientierter<br />
Medizin in Praxis<br />
und Forschung zeigt die Anerkennung für<br />
die Klinische Immunologie am LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz.<br />
In einer Ministerkonferenz in Wien wurde<br />
von fachkompetenter Seite die Teilnahme<br />
der Grazer Klinischen Immunologie zur<br />
Beratung der europäischen Gesundheitspolitik<br />
vorgeschlagen.<br />
In Anerkennung der besonderen Leistungen<br />
erfolgte eine Einladung von Präsidenten<br />
Chirac zu einer Nobelpreisträger-<br />
Ehrung in Paris, an der Professor Tilz,<br />
Vorstand der Klinischen Immunologie,<br />
teilnehmen konnte.<br />
Dass die Leistungen der Grazer Immunologie<br />
international anerkannt werden,<br />
liegt an einer erstklassigen Diagnose,<br />
Prognose und Behandlung von Patienten<br />
mit Autoimmun-Erkrankungen, also Autoaggression<br />
und Abwehrschwächen (Immundefizienzen).<br />
Immunologie von heute<br />
wird damit bereits zu einer Medizin von<br />
morgen.<br />
■<br />
Univ.Prof.Dr. Gernot Tilz<br />
Rechts im Bild Univ.-Prof.<br />
Dr. Gernot Tilz mit<br />
Dausset und der Gattin<br />
des Nobelpreisträgers.<br />
Drei bewegende Vortragsabende<br />
Würde, Sterben und Trauern!<br />
„Was wir von Sterbenden<br />
lernen können!“<br />
war das Thema<br />
des berührenden<br />
Vortrages von<br />
Univ.-Prof. Dr. Stein<br />
Husebø (Bergen,<br />
Norwegen) am 4.<br />
September im Congress<br />
Leoben. Husebø zeigte auf, dass die<br />
letzte Lebensphase eines Menschen sehr<br />
schwierig sein kann und viele davor Angst<br />
haben. Er unterstrich aber auch, dass die<br />
Klarheit über den eigenen Zustand ungeahnte<br />
seelische Kraft erschließen könne:<br />
„Die tiefste Hoffnung finden wir Menschen<br />
oft in der Dunkelheit!“ Husebø hielt ein Plädoyer,<br />
dass alle Sterbenden – auch die Alten<br />
in den Heimen – das Recht auf eine<br />
gute palliative Versorgung und auf Würde<br />
bis zuletzt haben. Der aktiven Sterbehilfe<br />
machte er eine eindeutige Absage.<br />
Ebenso deutlich gegen<br />
Euthanasie sprach sich<br />
Univ.-Prof. Dr. Johannes<br />
Meran (Wien) am<br />
18. September in Hartberg<br />
aus. Meran referierte<br />
zum Thema<br />
„Menschenwürde bis<br />
zuletzt!“ anlässlich der<br />
Vorstellung des Mobilen Palliativteams<br />
Hartberg. Er argumentierte umfassend Autonomie<br />
und Menschenwürde als unantastbare<br />
Grundwerte und zeigte nachvollziehbar<br />
auf, wie diese Werte auch in der Zeit<br />
des Sterbens gewahrt werden können. Es<br />
sei die Aufgabe der (Palliativ-)Medizin eine<br />
menschenwürdige Sterbebegleitung zu<br />
gewährleisten und dafür notwendige Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen.<br />
Der bekannte Schweizer Familientherapeut<br />
Peter Fässler-Weibel (Winterthur,<br />
Fotos: J. Baumgartner<br />
Schweiz) sprach am<br />
20. Oktober in Graz<br />
über die Zeit nach<br />
dem Tod eines geliebten<br />
Menschen. In seinem<br />
Vortrag zum Thema<br />
„Trauern“ zeigte<br />
er einfühlsam und mit<br />
berührenden Beispielen auf, wie Leid und<br />
Trauer Menschen immer wieder an Grenzen<br />
ihrer Belastbarkeit führen. Er veranschaulichte<br />
„Gesichter der Trauer“ und beschrieb,<br />
wie gemeinsam mit Betroffenen<br />
Ressourcen für die Bearbeitung dieser oft<br />
schweren Zeit gefunden werden können.<br />
Insgesamt besuchten 680 Teilnehmer diese<br />
drei Vorträge, die von der Koordination<br />
Palliativbetreuung organisiert wurden. Informationen<br />
über weitere Veranstaltungen<br />
erhalten Sie unter der E-Mail-Adresse palliativbetreuung@kages.at.<br />
■<br />
Dr. Johann Baumgartner<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
24<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
I N ALLER K ÜRZE<br />
Hospiz- und Palliativarbeit<br />
in Österreich<br />
Ein Sterben in Würde ist für uns Teil des<br />
menschenwürdigen Lebens. Der<br />
Mensch soll die Chance haben, an der<br />
Hand eines anderen Menschen zu sterben.<br />
Aufgabe der Palliativmedizin ist es,<br />
die physischen, psychischen und sozialen<br />
Leiden zu lindern und spirituellen Beistand<br />
zu leisten. Es ist daher eine wichtige<br />
Aufgabe unserer Gesellschaft, die Palliativmedizin<br />
auszubauen und zu fördern.<br />
Die von christlichen Wurzeln gespeiste<br />
Hospizbewegung setzt sich offen mit unheilbaren<br />
Erkrankungen, dem Sterben und<br />
dem Tod als Teil unseres Lebens auseinander.<br />
Die Hospizidee fasste Ende der 80er<br />
Jahre in Österreich Fuß. Heute gibt es über<br />
hundert ambulante und stationäre Einrichtungen<br />
der Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung.<br />
Aus Anlass des 10-<br />
jährigen Bestehens<br />
des Dachverbandes<br />
„Hospiz Österreich“<br />
hat die Academia<br />
eine Sonderausgabe<br />
über die „Hospizarbeit<br />
in Österreich“<br />
herausgegeben.<br />
Sie enthält Wissenswertes und Wesentliches<br />
und führt mit ihren Verweisen<br />
weiter. Erhältlich ist die Academia-Sonderausgabe<br />
Juni 2003/Nr. 3a unter der Telefonnummer<br />
(01) 405 16 22 DW 30<br />
oder 31.<br />
Nähere Infos gibt<br />
es auch auf der Homepage<br />
von Hospiz<br />
Österreich unter<br />
www.hospiz.at<br />
bzw. direkt unter<br />
dachverband@-<br />
hospiz.at bzw. telefonisch<br />
unter<br />
01/803 98 68. ■<br />
Mobiles Palliativteam<br />
Bad Aussee<br />
Am 12. November wurde das Mobile<br />
Palliativteam Bad Aussee bei einer<br />
öffentlichen Veranstaltung mit 200 Teilnehmern<br />
vorgestellt, dessen Aufgabe darin<br />
liegt, die Betreuung von Menschen zu<br />
unterstützen, die sich ihrem Lebensende<br />
nähern. Bestehende Netze sollen gestärkt<br />
und Hausärzte, Angehörige, Hauskrankenschwestern,<br />
Heime und andere<br />
Pflegeeinrichtungen unterstützt werden.<br />
Das Team besteht aus Ärzten des LKH´s,<br />
einer Krankenschwester, einer Sozialberaterin,<br />
einer Sekretärin und einer Psychotherapeutin.<br />
Evangelische und katholische<br />
Seelsorger unterstützen das Mobile<br />
Palliativteam.<br />
■<br />
Trauerarbeit mit Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
Die Autorin Doris<br />
Tropper erzählt<br />
für Kindergarten<br />
und Volksschule<br />
die Geschichte<br />
von Maria<br />
und Schnurrli.<br />
Die Frage nach einem<br />
Katzenhimmel<br />
ist liebevoll illustriert<br />
durch Zeichnungen der Volksschule<br />
der Grazer Ursulinen. Im zweiten Teil<br />
werden den Erwachsenen konkrete Hilfestellungen<br />
und Impulse gegeben, um trauernde<br />
Kinder zu begleiten.<br />
■<br />
Doris Tropper<br />
Mama, gibt es einen Katzenhimmel?<br />
Leykam Verlag, Graz 2003-10-29<br />
ISBN 3-7011-7473-3<br />
4,90 Euro<br />
ARGE der Hygienekräfte<br />
auf Exkursion<br />
Die Exkursion der ARGE der Hygienekräfte<br />
der KAGes hatte heuer zwei<br />
spannende Ziele. Eine Werksbesichtigung<br />
und Produktvorstellung der Firma Brolli zeigte<br />
die umfangreiche Logistik und minutiöse<br />
Planung für den reibungslosen Ablauf. Interessant<br />
war, dass trotz moderner Technik<br />
und computerunterstützter Arbeit der<br />
Die ARGE der Hygienefachkräfte der<br />
KAGes nach der Werksbesichtigung<br />
Mensch am Fließband das Ergebnis beeinflusst<br />
und erst mit ihm die Qualität gesichert<br />
werden kann. Eine Führung durch die Landesausstellung<br />
„Mythos Pferd“ in Piber und<br />
eine gemütliche Jause waren der Ausklang<br />
des lehrreichen Exkursionstages. ■<br />
HFK DGKS Karin Feuchter,<br />
LKH Bad Aussee<br />
Nahrhafte Landschaft<br />
Der Autor ist seit seiner Jugend leidenschaftlicher<br />
Sammler von Heilkräutern,<br />
Beeren und Pilzen.<br />
Er hat für dieses<br />
Buch zum Teil völlig<br />
unbekanntes,<br />
aber auch wiederentdecktes<br />
Wissen<br />
über die Verwendung<br />
von Pflanzen<br />
als Wildgemüse<br />
und Wildobst, für<br />
Heilzwecke und den praktischen Gebrauch<br />
zusammengetragen und eine bemerkenswerte<br />
Ergänzung für unsere<br />
Küchenkultur geschaffen.<br />
■<br />
Ampher, Kümmel, Wildspargel,<br />
Rapunselgemüse, Speiselaub und<br />
andere wiederentdeckte Nutz- und<br />
Heilpflanzen<br />
2. unveränderte Auflage<br />
Michael Machatschek<br />
Böhlau Verlag 2003<br />
ISBN 3-205-99005-6<br />
€ 24,90<br />
Spende für Kinderorthopädie<br />
Von der Firma Haindl Mühle, Kalsdorf,<br />
wurde kürzlich ein Scheck in der<br />
Höhe von 1.500 Euro an die Klinische<br />
Abteilung für Kinderorthopädie, Graz,<br />
überreicht.<br />
■<br />
Vergnügte kleine Patienten bei der<br />
Scheckübergabe.<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />
Postoperative Nachbehandlung von komplexen Handverletzungen<br />
Bedeutung der Physiotherapie<br />
Komplexe Verletzungen der Hand können<br />
z.B. Schnitt-, Quetsch-, Sägeund<br />
Explosionsverletzungen sein, bei denen<br />
eine kombinierte Läsion von Sehnen,<br />
Gefäß- und Nervenbahnen, Muskeln und<br />
Knochen vorliegt und zusätzlich große<br />
Defekte der Haut möglich sind. Diese Patienten<br />
werden meist an der Abteilung für<br />
Plastische Chirurgie operativ versorgt.<br />
Teamarbeit<br />
Die Zusammenarbeit von Plastischen<br />
Chirurgen und Diplomierten Physiotherapeuten<br />
ist bei diesen Verletzungen von<br />
großer Bedeutung, da es kein einheitliches<br />
Nachbehandlungskonzept gibt. Unmittelbar<br />
postoperativ wird in Form von<br />
Patientenbesprechungen ein individueller<br />
Therapieplan erstellt und die gemeinsame<br />
Formulierung der Ziele erarbeitet. In<br />
der Handambulanz für Plastische Chirurgie<br />
bemüht sich ein Team von Plastischen<br />
Chirurgen, Dipl. Physiotherapeuten und<br />
ein Orthopädietechniker, der für die optimale<br />
Schienenversorgung zuständig ist,<br />
um die Durchführung und Kontrolle des<br />
erstellten Konzeptes.<br />
Physiotherapeutische Ziele<br />
Das Ziel der Physiotherapie ist die Beweglichkeit<br />
sämtlicher betroffener Gelenke<br />
zu verbessern, Sehnen und Muskeln<br />
der Belastbarkeit entsprechend, eventuell<br />
zuerst passiv und dann aktiv, zu mobilisieren.<br />
Bei Nervenverletzungen spielt neben<br />
der Schulung der aktiven, funktionellen<br />
Bewegung das Sensibilitätstraining<br />
und die -testung eine wesentliche Rolle.<br />
Motorik und Greiffunktion<br />
In der Rehabilitation der Hand ist nicht<br />
nur das Erlangen einer gut funktionierenden<br />
Grobmotorik (wie der kraftvolle<br />
Faustschluss, das Tragen und Heben von<br />
Gegenständen), sondern v.a. das Wiedererlangen<br />
der verlorenen Feinmotorik<br />
wichtig. Hierzu gehören die Fingerkoordination,<br />
das Ausführen verschiedener<br />
Greifformen, wie Spitzgriff und Schlüsselgriff,<br />
die Schreibfunktion und diverse andere<br />
Fingerfertigkeiten. Die Hand ist ein<br />
wesentliches Ausdrucksmittel unserer Gestik<br />
und dient der Kommunikation, daher<br />
muss der Mensch als Ganzes, und nicht<br />
nur seine Verletzung, betreut werden. Somit<br />
sollte das vorrangige Ziel der Handchirurgie<br />
und der Physiotherapie die<br />
Wiedereingliederung des Patienten in<br />
Alltag und Berufsleben sein. ■<br />
Dipl. PT Heidelinde Dirnberger – Morawa<br />
(Tel.: 385- 2443)<br />
e-mail: heidelinde.dirnberger@klinikum-graz.at<br />
Dipl. PT Anita Pfeiler<br />
e-mail: anita.pfeiler@klinikum-graz.at<br />
Univ. Klinik für Chirurgie Physiotherapie<br />
Bild 1: Spitzgriff<br />
Bild 2: Schlüsselgriff<br />
Bild 3: Schraubgriff<br />
ARGE der Hygienefachkräfte der KAGes<br />
Fortbildung<br />
Bei der Fortbildungsveranstaltung<br />
der ARGE der Hygienefachkräfte<br />
im LKH Stolzalpe<br />
stand das Thema Psychohygiene<br />
im Mittelpunkt. Frau<br />
Dr. Holme sprach über „Burn<br />
out-Erkennen, Umgang, Prophylaxe<br />
und Auswege“. Die<br />
Auseinandersetzung mit Stressbewältigung,<br />
Selbstreflexion<br />
und Leistungsorientierung<br />
brachte interessante Erkenntnisse.<br />
Es wurde bewusst gemacht,<br />
dass der Wunsch des<br />
Menschen nach Gesundheit<br />
und Lebensqualität Eigenaktivität<br />
verlangt und die Bereitschaft,<br />
Verantwortung für sich<br />
selbst zu übernehmen. ■<br />
DGKS Grete Sumann,<br />
LKH Stolzalpe<br />
2<br />
1<br />
Entspannung mit und in der<br />
Natur.<br />
3<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
26<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
KIMCL: Grazer Labordiagnostik bei weltweit größter Hausarztstudie<br />
Wie gesund sind Deutsche?<br />
Mittwoch, 17. September, 12.00<br />
Uhr. Ein Lieferwagen randvoll bepackt<br />
mit rund 15000 Röhrchen von<br />
3000 Patienten aus 400 deutschen allgemeinärztlichen<br />
und internistischen Ordinationen<br />
fährt vor. In Windeseile werden<br />
die Päckchen entladen und in den<br />
Laborbereich 2 des Klinischen Instituts für<br />
medizinische und chemische Labordiagnostik<br />
(KIMCL) gebracht. Dort warten<br />
30 technische Mitarbeiter und studentische<br />
Hilfskräfte darauf, dass es endlich<br />
losgeht. Vor ihnen liegt die vermutlich anstrengendste<br />
Woche des Jahres. Die Bestimmungen<br />
sollen schon bis Freitag, 19.<br />
September fertig sein. Warum diese Eile?<br />
Der Grund ist einfach, dann werden<br />
weitere 20.000 Röhrchen von 4000 Patienten<br />
erwartet und die Einsender wollen<br />
alle Befunde so rasch als möglich. Ist das<br />
zu schaffen?<br />
Studie DETECT<br />
Inzwischen ist klar: Es ist geschafft! Die<br />
Probenlawine hat das KIMCL nicht unvorbereitet<br />
getroffen. Alle Proben stammen<br />
von Teilnehmern der Studie DETECT, einem<br />
bislang weltweit beispiellosen Vorhaben<br />
der Versorgungsforschung. Das<br />
Akronym steht für Diabetes and Cardiovascular<br />
Risk-Evaluation: Targets and Essential<br />
Data for Commitment of Treatment.<br />
DETECT ist die weltweit bisher<br />
größte Hausarztstudie zum Versorgungsstatus<br />
von Patienten mit Diabetes mellitus<br />
und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie<br />
wird in Deutschland unter der Klinischen<br />
Leitung der Technischen Universität Dresden<br />
und mit Unterstützung der Firma Pfizer<br />
Deutschland durchgeführt. Das<br />
KIMCL Graz stellt die gesamte Laborlogistik<br />
und -analytik für diese Studie zur<br />
Verfügung.<br />
Forschungsergebnisse<br />
und Praxis<br />
Umstellung der Lebensweise und medikamentöse<br />
Therapie beachtliche Erfolge erzielt<br />
werden können. Eines der Ziele von<br />
DETECT ist es, herauszufinden, warum Erkenntnisse<br />
der medizinischen Forschung<br />
in der allgemeinen täglichen Praxis<br />
manchmal nur lückenhaft umgesetzt werden.<br />
Daneben soll DETECT erstmals wirklich<br />
repräsentative Daten zum Vorkommen<br />
und zur Behandlung von Stoffwechselstörungen<br />
wie erhöhten Blutfetten oder<br />
Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen<br />
liefern, um eine Basis für rationale Planungen<br />
im Gesundheitswesen zu haben.<br />
80 000 Patienten dokumentiert<br />
Zu diesem Zweck haben am 16. und<br />
18. September 2003 rund 3.500<br />
Hausärzte in Deutschland das Diagnoseund<br />
Behandlungsprofil von insgesamt nahezu<br />
80.000 Patienten dokumentiert.<br />
Gleichzeitig haben auch alle Patienten<br />
einen Fragebogen zu ihren soziodemographischen<br />
Daten, ihren Beschwerden<br />
und ihren Einstellungen zu ausgewählten<br />
Krankheitsbildern ausgefüllt. Bei<br />
7500 Teilnehmern wurden Blutentnahmen<br />
vorgenommen, um kardiovaskulär<br />
relevante Laborwerte wie Blutfette, Glukose<br />
und Entzündungsmarker zu messen.<br />
Alle diese Proben wurden am<br />
KIMCL Graz analysiert.<br />
Mitarbeiter und Geräte in<br />
vollem Einsatz<br />
Das stellte alle Mitarbeiter vor bisher unbekannte<br />
Herausforderungen. Monatelang<br />
wurden Logistik und Ablauf im Labor<br />
in allen Einzelheiten geplant und simuliert.<br />
Eigens für die Organisation von DE-<br />
TECT wurde ein Zusatz zum Laborinformationssystem<br />
programmiert, das auf einem<br />
gesonderten Rechner installiert ist<br />
und für die schnelle Übermittlung der Befunde<br />
sorgt. Vielfältige Ausfallszenarien<br />
wurden durchgespielt, nichts dem Zufall<br />
überlassen. Nur so konnte sichergestellt<br />
werden, dass an den „heißen Tagen“ alles<br />
klappte. Vier Tage lang drehten sich<br />
zehn Laborzentrifugen gleichzeitig, waren<br />
Personal und Gerätschaften rund um<br />
die Uhr im Einsatz.<br />
Von jedem Patienten wurden acht Rückstellproben<br />
erzeugt, das machte 60.000<br />
Röhrchen, die bei –80 o Celsius tiefgefroren<br />
werden. Und schließlich war dafür<br />
Sorge zu tragen, dass die Proben der Patienten<br />
am LKH in der gewohnten Qualität<br />
und Schnelligkeit bearbeitet wurden.<br />
Es geht weiter<br />
Damit ist die Studie aber keineswegs zu<br />
Ende. Jetzt gilt es, gemeinsam mit der Arbeitsgruppe<br />
von Prof. Wittchen an der<br />
Technischen Universität Dresden die ermittelten<br />
Laborwerte mit den Ergebnissen<br />
der Befragungen von Ärzten und Patienten<br />
zusammenzuführen und statistisch aufzubereiten.<br />
Man darf darauf gespannt<br />
sein, wie gesund Deutschland wirklich<br />
ist. Im September 2004 werden alle Teilnehmer,<br />
bei denen Laboruntersuchungen<br />
vorgenommen wurden, noch einmal untersucht.<br />
Damit soll herausgefunden werden,<br />
ob sich an Lebensgewohnheiten, Risikofaktoren<br />
und Behandlungen etwas<br />
geändert hat.<br />
■<br />
Dr. med. Franz Freisinger, Claudia Mayer, Mag.<br />
Eva Fauland, Prof. Dr. med. Andreas Tiran, Prof.<br />
Dr. med. Winfried März (Vorstand, KIMCL)<br />
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind neben<br />
Krebserkrankungen die häufigsten<br />
Todesursachen in den Industrienationen.<br />
Daran hat sich auch in den letzten Jahren<br />
leider wenig geändert, obwohl Ärzten<br />
und Patienten klar ist, dass durch Beeinflussung<br />
der bekannten Risikofaktoren,<br />
Dezember 2003<br />
Studentische Hilfskräfte beim Etikettieren<br />
der Proben.<br />
Von links: Prof. Dr. Winfried März ,<br />
Mag. Eva Fauland, Prof. Dr.<br />
Andreas Tiran.<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 27<br />
Europäisches Projekt für kinderradiologisches Bilddatensystem<br />
Grazer Klinik ist Partner<br />
Unter der Leitung einer in Rom ansässigen<br />
Wissenschafts-Managementorganisation<br />
zusammen mit einem industriellen<br />
Partner aus dem EDV-Bereich wurden<br />
für ein europäisches Projekt kinderradiologische<br />
Centers of Excellence definiert.<br />
Ausgewählt wurden die wissenschaftliche<br />
Stiftung mit angeschlossenem<br />
Kinderspital Giannina Gaslini, Genua,<br />
das Erasme Hospital in Brüssel, das<br />
Children’s Hospital Great Ormond Street<br />
in London und die Klinische Abteilung für<br />
Kinderradiologie Graz. Beteiligt an dem<br />
Projekt sind weiters Wissenschaftler auf<br />
dem Gebiete der computerassistierten<br />
Diagnostik und der Telemedizin.<br />
Diagnostische Entscheidungshilfe<br />
und Diagnose-Netzwerk<br />
Hauptzweck dieses Projektes ist es, ein<br />
kinderradiologisches Bilddatensystem zu<br />
erstellen. Dieses soll als diagnostische<br />
Entscheidungshilfe fungieren mit dem<br />
übergeordneten Ziel, die Qualität der<br />
Diagnose in der Kinderradiologie signifikant<br />
anzuheben. Erreicht wird dies durch<br />
eine kontinuierlich weiterentwickelte interaktive<br />
Bilddatenbank von Fällen mit<br />
gesicherter Diagnose. Die Forschung<br />
und Entwicklung soll sich darauf konzentrieren,<br />
dass mit dieser Datenbank auch<br />
die Wahrscheinlichkeit einer Diagnose<br />
angegeben werden soll. Ein weiteres<br />
Ziel ist die Implementierung eines Netzwerkes<br />
teleradiologischer computerunterstützter<br />
Diagnostik, spezialisiert auf bildgebende<br />
Diagnostik bei Kindern.<br />
Privatrechtliche Stiftung<br />
als Partner<br />
Ein wesentlicher Partner ist eine privatrechtliche<br />
Stiftung, die zum Zwecke<br />
der Förderung der Exzellenz in der Kinderheilkunde<br />
gegründet wurde. Der Sitz<br />
dieser Institution ist in Genua. Wissenschaftliche<br />
Ziele sind unter anderem<br />
„statistical learning, information fusion,<br />
statistical indexing and feature sensitivity<br />
analysis“.<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Richard Fotter, Vorstand der<br />
Univ.Klinik für Radiologie und Leiter der<br />
Klinischen Abteilung für Kinderradiologie am<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
E-Mail: richard.fotter@uni-graz.at<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
28<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
„Menschenrecht auf Geborenwerden?“<br />
Ethik in der Wissenschaft<br />
Die Klinische Abteilung<br />
für Rheumatologie<br />
an der Medizinischen<br />
Universitätsklinik<br />
im LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz wurde<br />
am 1.9.2003 in Betrieb<br />
genommen. Sie<br />
betreut ambulant und<br />
stationär Patienten mit<br />
Mariazell liegt auf halber Strecke zwischen<br />
Wien und Graz und ist mit<br />
den „Mariazeller Gesprächen“ zu einem<br />
Treffpunkt zwischen Spiritualität und Wissenschaft<br />
geworden. Die diesjährige Veranstaltung<br />
des Joanneum Research im<br />
Rahmen der Mariazeller Akademie befasste<br />
sich mit den Pros und Contras zur<br />
pränatalen Diagnostik. Bei diesen Untersuchungen<br />
rund um das ungeborene<br />
Kind geht es vor allem um die Feststellung<br />
schwerer Behinderungen oder Erbkrankheiten,<br />
was aber nur zu einem kleinen<br />
Teil möglich ist. Die meisten Behinderungen<br />
entstehen während der Geburt oder<br />
im späteren Leben.<br />
Frauen und Ehepaare kommen dabei oft<br />
in einen schweren Konflikt, da sie über<br />
Leben und Tod ihres ungeborenen Kindes<br />
entscheiden müssen. Die Klärung der eigenen<br />
Lebenshaltung und die Bereitschaft,<br />
Verantwortung für die persönliche<br />
Entscheidung zu übernehmen, werden<br />
damit zum zentralen Thema.<br />
Klinische Abteilung für Rheumatologie<br />
Neues Leistungsangebot<br />
Univ.Prof.Dr.<br />
Winfried Graninger<br />
Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />
und des Immunssystems (alle rheumatischen<br />
Erkrankungen, Kollagenosen, Vaskulitiden).<br />
Die Aufgaben der studentischen<br />
Lehre, der postgraduellen Weiterbildung<br />
und der klinischen und grundlagenwissenschaftlichen<br />
Erforschung der Rheumaerkrankungen<br />
(Entstehung der Knorpelabnützung,<br />
der Arthritiden und der Systemerkankungen)<br />
werden im Rahmen der Medizini-<br />
In Grundsatzreferaten von Diözesanbischof<br />
Dr. Egon Kapellari, ao. Univ.-Prof.<br />
Dr. Renée Schröder, Universität Wien,<br />
und Univ.-Prof. Dr. Peter Strasser, Universität<br />
Graz, sowie in zahlreichen Impulsreferaten<br />
aus unterschiedlichsten Sichtweisen<br />
dieses Themas wurden die Pros und<br />
Contras zur pränatalen Diagnostik ausführlich<br />
und engagiert diskutiert. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.mariazeller-akademie.at<br />
schen Universitätsklinik wahrgenommen.<br />
Neben der großen Rheumaambulanz mit<br />
Gelenkssonographie und Punktionseinrichtung<br />
werden physikalische Behandlungen<br />
durchgeführt und Infusionsbehandlungen<br />
ambulant angeboten. Für die Labordiagnostik<br />
der Gelenksentzündungen stehen<br />
die mikroskopische Synovialanalyse und<br />
immunologische Tests zur Verfügung. ■<br />
Univ.-Prof. Dr. Winfried Graninger,<br />
Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie<br />
an der Medizinischen Universitätsklinik, Graz<br />
E-Mail: winfried.graninger@klinikum-graz.at<br />
Fröhlichkeit und Humor erleichtern den Krankenhausalltag<br />
Comics mit Spitze<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 29<br />
Kooperation von marc mit der Steiermärkischen GKK<br />
Digitale Bildübermittlung<br />
Seit Jahren arbeiteten die Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes) und die Siemens AG<br />
Österreich an der Entwicklung sicherer<br />
und kostengünstiger medizinischer Archivlösungen<br />
für die elektronische Verteilung<br />
und Archivierung radiologischer Bilder.<br />
Das dabei entstandene Know-how steht<br />
seit einem Jahr über ein gemeinsames<br />
Von links nach rechts: KAGes-<br />
Vorstandsdir. Ernst Hecke, Gen.Dir.<br />
der STGKK KoR Herbert Gritzner,<br />
Regionalleiter Telekom Ing. Gerhard<br />
Mayer, marc-Geschäftsführer Karl<br />
Kocever, Obmann der STGKK Josef<br />
Pesserl, marc-Geschäftsführer<br />
Wolfgang I. Wieser.<br />
Tochterunternehmen,<br />
die Steiermärkische<br />
Medizinarchiv<br />
Ges. m.<br />
b. H. (marc), auch<br />
für externe Einrichtungen<br />
wie Krankenhäuser,<br />
Röntgenambulatorien<br />
und niedergelassene<br />
Radiologen zur<br />
Verfügung. So sind<br />
heute bereits zahlreiche<br />
private CTund<br />
MR-Institute mit<br />
dem Netz der KA-<br />
Ges verbunden.<br />
Durch den wechselseitigen<br />
Datenaustausch können damit<br />
teure Doppeluntersuchungen vermieden<br />
werden.<br />
Nun hat sich auch das Ambulatorium für<br />
Radiologie der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse<br />
an diese Archivlösung angeschlossen<br />
und wird ihre digital vorliegenden<br />
Röntgenbilder bei der Firma<br />
marc speichern. Die Telekom Austria<br />
sorgt dabei für die rasche und datengeschützte<br />
Übermittlung der Bilder. Das Archiv<br />
der Steiermärkischen Medizinarchiv<br />
GesmbH hat sich damit als Drehscheibe<br />
in der Kommunikation zwischen dem niedergelassenen<br />
Bereich auf dem radiologischen<br />
Sektor etabliert.<br />
■<br />
NEUBAU, UMBAU,<br />
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Beste Konditionen durch die Zusammenarbeit mit<br />
unseren ausgesuchten Partnerbanken.<br />
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Laufzeit 25 Jahre<br />
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EURO<br />
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Stand Nov. 2003 3,25 1,50 1,25<br />
Zinsrate monatlich € 197,- € 90,- € 75,-<br />
Prämie Tilgungsträger<br />
monatlich<br />
€ 102,- € 102,- € 102,-<br />
Gesamtrate monatlich<br />
€ 299,- € 192,- € 177,-<br />
Rechtlicher Hinweis zu den<br />
Berechnungsbeispielen:<br />
Die angeführten Berechnungsbeispiele<br />
gelten vorbehaltlich<br />
der Prüfung und<br />
Genehmigung durch die<br />
Gremien unseres<br />
Finanzierungspartners.<br />
Angaben über Gewinne<br />
beruhen auf Schätzungen<br />
aufgrund der gegenwärtigen<br />
wirtschaftlichen Situation und<br />
sind daher unverbindlich.<br />
Tilgungsträger<br />
Wahlweise mit Kapitalversicherung<br />
auf den Ab- und<br />
Erlebensfall oder indexgebundener<br />
Lebensversicherung<br />
lt. Berechnungsbeispiel,<br />
mit Wertanpassung 4%<br />
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WIR VERSICHERN DAS WUNDER MENSCH
30<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Am 20. Oktober war Welt-Osteoporose-Tag<br />
Internationaler Lehrgang in Graz<br />
Univ.Prof.Dr.<br />
Hans Peter Dimai<br />
Die Osteoporose ist eine Erkrankung<br />
des Knochens, welche durch eine mindere<br />
Knochenqualität zu einem erhöhten<br />
Knochenbruchrisiko führt. Etwa jede dritte<br />
Frau über dem 50. Lebensjahr ist davon<br />
betroffen. Am häufigsten treten Knochenbrüche<br />
am Unterarm,<br />
an den Wirbelkörpern<br />
und am<br />
Oberschenkelhals<br />
auf. Alleine in<br />
Österreich erleiden<br />
über 12.000 Menschen<br />
jährlich einen<br />
osteoporosebedingten<br />
Bruch des<br />
Oberschenkelhalses.<br />
Die Europäische<br />
Kommission<br />
schätzt, dass die Osteoporose das Gesundheitsbudget<br />
in den Mitgliedsstaaten<br />
der Europäischen Union allein durch die<br />
anfallenden Spitalskosten mit rund 3,5 Milliarden<br />
Euro jährlich belastet.<br />
Internationaler Lehrgang zur<br />
Diagnose der Osteoporose<br />
Unter der Leitung von Univ.-Prof. H.P. Dimai<br />
von der Medizinischen Universitätsklinik<br />
Graz fand am 17. und 18. Oktober<br />
2003 erstmals in Österreich ein Internationaler<br />
Lehrgang zur Diagnose der Osteoporose<br />
statt. Dieser Lehrgang ist in den<br />
Vereinigten Staaten schon seit Jahren verpflichtend<br />
für alle jene Ärztinnen/Ärzte,<br />
welche technische Einrichtungen zur Diagnose<br />
der Osteoporose anwenden.<br />
Knochendichtemessgeräte<br />
Im Vordergrund dieser technischen Möglichkeiten<br />
stehen Knochendichtemessgeräte,<br />
welche im Wesentlichen den Knochenmineralsalzgehalt<br />
des Knochens messen<br />
und daher eine Aussage über das zukünftige<br />
Knochenbruchrisiko erlauben. Obwohl<br />
die Anzahl an Knochendichtemessgeräten<br />
in Österreich verglichen mit anderen europäischen<br />
Staaten relativ hoch ist, wird<br />
dennoch nur ein Bruchteil von Patienten mit<br />
Osteoporose vor dem Eintritt des ersten<br />
Knochenbruchs korrekt diagnostiziert. Dies<br />
bedeutet aber, dass ein beträchtlicher Anteil<br />
an bereits erkrankten Menschen keine<br />
adäquate Therapie erhält, obwohl bereits<br />
hochwirksame Therapiemöglichkeiten zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Lehrgang mit Zertifikats-Prüfung<br />
Der in Graz veranstaltete Internationale<br />
Lehrgang richtete sich daher an alle ärztlichen<br />
Führungskräfte des deutschsprachigen<br />
Raumes, welche auf dem Gebiet der<br />
Osteoporose spezialisiert sind. Ziel war<br />
die Vermittlung von international anerkannten<br />
Qualitätsstandards auf dem Gebiet<br />
der Osteoporose-Diagnostik. Der Lehrgang<br />
schloss mit einer Zertifikats-Prüfung<br />
Osteoporose führt zu einem erhöhten<br />
Knochenbruchrisiko.<br />
ab, welche von der weltgrößten Osteoporose-Gesellschaft,<br />
der International<br />
Osteoporosis Foundation (IOF), sowie der<br />
International Society for Clinical Densitometry<br />
(ISCD) abgenommen wird. ■<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Dimai, Medizinische<br />
Universitätsklinik Graz, Klinische<br />
Abteilung für Endokrinologie und Nuklearmedizin,<br />
Tel.: +43 316 385 81790<br />
bzw. 0699 10299662;<br />
e-mail: hans.dimai@uni-graz.at<br />
Vor 50 Jahren gegründet<br />
Wiener Krebsforschungsinstitut<br />
Auf Initiative des Chirurgen Wolfgang<br />
Denk (1882 - 1970) wurde im Jahre<br />
1953 das Wiener Krebsforschungsinstitut<br />
gegründet. Auftrag dieses Institutes ist es,<br />
durch Forschung wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
über Ursachen und Charakteristika<br />
von Krebserkrankungen zu gewinnen, dieses<br />
Wissen zur Verhütung sowie Heilung<br />
der Krebskrankheiten einzusetzen, es in<br />
der Lehre zu vermitteln und es in den<br />
Dienst der öffentlichen Gesundheitspflege<br />
zu stellen. Eine Besonderheit dabei ist die<br />
Einbindung vieler Disziplinen und die<br />
fächerübergreifende Untersuchung von<br />
krebsrelevanten Fragen.<br />
Im Jahre 1996 wurde das Institut an die<br />
Universität Wien angegliedert. Heute beschäftigt<br />
es 130 Mitarbeiter, die in den<br />
Bereichen Krebsentstehung und -progression,<br />
Risikofaktoren und Prävention sowie<br />
Krebsdiagnose und -therapie forschen. Die<br />
zur Bewältigung der vielfältigen wissenschaftlichen<br />
Aufgaben notwendige multidisziplinäre<br />
Kompetenz basiert auf<br />
langjähriger Arbeit und internationaler Kooperation.<br />
Aber auch die Lehre und die Dienstleistungen<br />
sind ein Teil des Aufgabenspektrums<br />
des Institutes für Krebsforschung.<br />
Neben den Studenten der Medizin werden<br />
auch Studenten anderer Fakultäten unterrichtet<br />
und die Fachbereiche Toxikologie<br />
und Epidemiologie in der medizinischen<br />
Lehre abgedeckt. Die Beratung von<br />
Ministerien, Behörden und Gremium im<br />
Bereich des Gesundheitsschutzes geschieht<br />
auf nationaler und internationaler<br />
Ebene. Dazu zählt auch die Information<br />
von Öffentlichkeit und Medien über Art<br />
und Häufigkeit von Krebserkrankungen,<br />
über Krebsursachen und Giftwirkungen,<br />
über Möglichkeiten der Krebsprävention,<br />
Diagnostik und Therapie etc. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.uniview.ac.at/krebsforschung<br />
Quelle: Josef Gebhard, Kurier vom 31. Oktober<br />
2003, Seite 26<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 31<br />
Starke Impulse in Forschungsmanagement & internationaler Kooperation<br />
Die neue Medizinische Universität Graz<br />
Die Universitäten werden durch das<br />
Universitätsgesetz 2002 aus der hoheitlichen<br />
Verwaltung in vollrechtsfähige<br />
juristische Personen öffentlichen Rechtes<br />
übergeführt. Gleichzeitig wird die Medizinische<br />
Fakultät<br />
aus der Karl-Franzens-Universität<br />
Graz in die neu gegründete<br />
Medizinische<br />
Universität<br />
Dr. Sabine<br />
Herlitschka<br />
Forschung als<br />
Querschnittsmaterie<br />
Graz übergeleitet,<br />
die formal ab 1.<br />
Jänner 2004 existent<br />
sein wird.<br />
Die neue Medizinische Universität erhält<br />
mit der vollen Rechtsfähigkeit auch<br />
die damit verbundene Freiheit, Entscheidungen<br />
zur Erfüllung ihrer Aufgaben in<br />
Forschung, Lehre und Patientenbetreuung<br />
weisungsfrei treffen zu können. Im<br />
Rektorat der Medizinischen Universität<br />
Graz nimmt die Forschung als Querschnittsmaterie<br />
einen besonderen Stellenwert<br />
ein.<br />
Um das Ziel der weiteren Verbesserung<br />
der Forschungsleistung zu erreichen,<br />
nimmt sich jeder Einzelne im Rektoratsteam<br />
(Rektor, VizerektorInnen und Kanzler)<br />
dieser zentralen Aufgabe besonders<br />
an.<br />
Österreichs einzigartiges<br />
Vizerektorat<br />
Steirisches Forschungsvorhaben<br />
Nanotechnologie<br />
Die Nanowissenschaften beziehungsweise<br />
die Nanotechnologie<br />
als Teil davon gelten als große Herausforderung<br />
des 21. Jahrhunderts. Die<br />
Klassische Technik arbeitet im Millimeterbereich;<br />
bei der Herstellung von<br />
Transistoren geht es um Forschungen im<br />
Mikrometerbereich. 1000-mal kleiner<br />
sind die Größenordnungen, in denen<br />
die Nanotechnologen forschen. In einem<br />
Grundsatzbeschluss legte die Steiermärkische<br />
Landesregierung am<br />
17.11.2003 die Forschungsvorhaben<br />
zum Thema Nanotechnologie fest.<br />
Österreichweit einzigartig hat die Medizinische<br />
Universität Graz dem Bereich<br />
Forschungsmanagement & internationale<br />
Kooperation ein eigenes Vizerektorat<br />
gewidmet.<br />
● Durch pro-aktives Forschungsmanagement<br />
werden systematisch maßgeschneiderte<br />
Möglichkeiten der Forschungsfinanzierung<br />
erschlossen und<br />
erreicht.<br />
● Gezielte Technologieverwertung und<br />
-vermarktung werden dafür Sorge tragen,<br />
dass sowohl erfinderische Forscher<br />
wie auch die Universität ihre<br />
Forschungsergebnisse nicht „ausverkaufen“,<br />
sondern professionell in anwendbare<br />
Produkte, Methoden und<br />
Technologien umwandeln. Besonders<br />
bei der Kooperation mit Firmen<br />
ist die Entwicklung von nachhaltigen<br />
Partnerschaften mit der Universität ein<br />
wesentliches Ziel.<br />
●<br />
Im Rahmen der internationalen Kooperation<br />
wird sich die Medizinische<br />
Universität Graz systematisch durch<br />
Vernetzung in Europa und darüber<br />
Es geht um fünf große Programme, die<br />
das Land mit den Universitäten, führenden<br />
Unternehmen sowie mit EU-Strukturförderungsmitteln<br />
verwirklichen will:<br />
● „Nanocoating Zentrum in Leoben“:<br />
Oberflächentechnologien in der<br />
Werkstoffforschung.<br />
● Zentrum für organische Optoelektronik<br />
in Weiz:<br />
Kleinste Kameras ermöglichen neue<br />
diagnostische Verfahren in der Medizin.<br />
hinaus im Europäischen Forschungsund<br />
Hochschulraum positionieren.<br />
Diese Rolle wird besonders verdeutlicht<br />
durch die Offenheit in den Alpen-Adria-Raum<br />
und weiter nach<br />
Süd-Ost-Europa. Der Virtuelle Medizinische<br />
Campus wird dabei eines der<br />
Instrumente sein.<br />
● Eine umfassende Forschungsdokumentation<br />
wird dafür sorgen, dass<br />
die Leistungen der neuen Medizinischen<br />
Universität sichtbar und transparent<br />
werden.<br />
● Substantielle Ausbildungs- und Trainingsaktivitäten<br />
in Hinblick auf internationale<br />
Forschungskooperation,<br />
Technologieverwertung, Projektmanagement,<br />
… werden die Aktivitäten<br />
ergänzen.<br />
Auf dem Weg zum „Center of<br />
Excellence“<br />
Diese Maßnahmen werden dazu beitragen,<br />
mit der neuen Medizinischen Universität<br />
Graz ein europäisches „Center<br />
of Excellence“ zu schaffen, aufbauend<br />
auf dem Biopsychosozialen Modell, exzellent<br />
in Lehre, Forschung und Patientenbetreuung.<br />
■<br />
Dr. Sabine Herlitschka,<br />
Vizerektorin der<br />
Medizinischen Universität Graz<br />
● „NanoPowder Styria“:<br />
Neue Aufgaben in der Werkstofftechnik.<br />
● Bio-Nanotechnologie:<br />
Entwicklung neuer Medikamente zur<br />
Behandlung von Infektionen und Tumoren.<br />
● „Nanoanalytik Steiermark“:<br />
Koordination und Weiterentwicklung<br />
der nanotechnologischen Forschungen.<br />
■<br />
Quelle: Landespressedienst,<br />
Presse-Information vom 17. November 2003)<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
32<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
I N ALLER K ÜRZE<br />
Berühmte Mediziner und<br />
Nobelpreisträger<br />
Immer wieder haben in Graz namhafte<br />
Wissenschaftler geforscht und dabei<br />
auch bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen.<br />
Darunter waren auch einige berühmte<br />
Mediziner.<br />
In der Anfangszeit etwa der Physiologe<br />
Alexander Rollett, später der Chirurg Hans<br />
von Haberer oder der Tuberkuloseforscher<br />
Hermann Beitzke.<br />
Unter den sechs Nobelpreisträgern, die in<br />
Graz als Forscher tätig waren, sind auch<br />
drei Mediziner:<br />
Julius Wagner von Jauregg (1927)<br />
Otto Loewi (1936)<br />
Karl von Frisch (1973)<br />
■<br />
Forschungsbericht der TU Graz<br />
Das Jahrbuch informiert über die Forschungsaktivitäten<br />
der TU Graz mit<br />
ihren Schwerpunkten und berichtet über<br />
die Projekte sowie die damit verbundenen<br />
wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Damit<br />
werden die Kooperationspartner in<br />
Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung<br />
und auch die interessierte Öffentlichkeit<br />
über die Leistungen der TU Graz in Wissenschaft<br />
und Forschung informiert. Die<br />
Texte und Daten dieses Jahrbuchs wurden<br />
der Forschungsdatenbank der TU Graz<br />
entnommen, die über Internet frei zugänglich<br />
sind.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.tugraz.at/forschung<br />
Elektrosmog und Gesundheit<br />
Viele Menschen sind besorgt über die<br />
möglichen Auswirkungen elektrischer<br />
und magnetischer Felder sowie elektromagnetischer<br />
Strahlung in ihrem unmittelbaren<br />
Lebens- und Arbeitsbereich. Die angegebenen<br />
typischen Symptome sind beispielsweise<br />
Kopfschmerzen, Unruhe, Konzentrationsprobleme<br />
oder Schlafstörungen.<br />
Es macht daher Sinn, dass sich Gesellschaft<br />
und Staat mit dieser Thematik intensiver<br />
befassen und sich um Rahmenbedingungen<br />
bemühen, um die Gesundheit und<br />
das Wohlbefinden der Menschen zu garantieren.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.salzburg.gv.at/umweltmedizin<br />
Arzneimittelinfo im Internet<br />
Kein Ersatz für Arzt und Apotheker, aber<br />
dennoch hilfreich ist die neue Apoinfothek.<br />
Unter www.apoinfothek.at gibt es<br />
aktuellste Informationen über zugelassene,<br />
rezeptfreie Arzneimittel, die in Österreichs<br />
Apotheken erhältlich sind. Dazu gibt es<br />
wichtige Informationen über Anwendungsgebiet,<br />
Dosierung und Gegenanzeigen.<br />
Bestellt werden kann aber mit der Apoinfothek<br />
nicht.<br />
■<br />
20 Jahre Große schützen Kleine<br />
Im schönen Rahmen des Palais Meran<br />
wurde das 20-jährige Jubiläum mit einem<br />
Rückblick auf die vielen Aktivitäten im Zeichen<br />
der Kindersicherheit gefeiert. GROS-<br />
SE SCHÜTZEN KLEINE ist zu einem Symbol<br />
und zu einem österreichischen Markenzeichen<br />
der Unfallverhütung im Kindesalter<br />
geworden.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
Operationsstatistik online<br />
Im Linzer Kinderherzzentrum werden Kinder<br />
mit angeborenen oder erworbenen<br />
Herzfehlern stationär und ambulant behandelt.<br />
Auf der Homepage werden auch die<br />
Leistungen und Ergebnisse ausführlich präsentiert.<br />
Dazu gehört die detaillierte Operationsstatistik<br />
des Linzer Kinderherzzentrums<br />
einschließlich der Mortalitätsrate. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.kinderherzzentrum.at<br />
Steinlaus<br />
Im Klinischen Wörterbuch Pschyrembel<br />
wird der Beschreibung und der Wirkung<br />
der Steinlaus vermehrt Platz eingeräumt.<br />
Auch wenn ihre Klassifizierung zur einheimischen<br />
Nagetiergattung umstritten ist, ist<br />
sie in diesem enzyklopädischen Werk lesenswert<br />
dokumentiert.<br />
■<br />
Internetsucht<br />
Internet ist bei der Arbeit und in der Freizeit<br />
schon nahezu selbstverständlich geworden.<br />
Nach einer Umfrage der Statistik Austria<br />
hat bereits fast jeder dritte Haushalt in<br />
Österreich einen Internetzugang. Eine negative<br />
Begleiterscheinung dieses beliebten Mediums<br />
Internet ist die „Internetsucht“. Diese<br />
kommt zu den schon bekannten Suchtarten<br />
wie Alkohol-, Spiel- oder Fernsehsucht dazu.<br />
Chatten, spielen oder Musik herunterladen<br />
sind die Hauptbeschäftigungen der <strong>Online</strong>-<br />
Süchtigen. Auch beim Kommunikationsmittel<br />
Internet kommt es also auf die richtige Dosierung<br />
an. Wissen und Information sollten der<br />
wichtigste Verwendungszweck von Internet<br />
bleiben. Unter www.bas.at können Betroffene<br />
und Angehörige Expertenrat und Informationen<br />
erhalten.<br />
Informationen zum Thema Sucht und über<br />
Betreuungsstellen, die Hilfe für Suchtkranke<br />
und auch deren Umfeld anbieten, unter:<br />
www.bas.at<br />
■<br />
Forschungspreise des Landes<br />
Steiermark 2003 vergeben<br />
Den Hauptpreis des Jahres 2003 erhielt<br />
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard<br />
Litscher von der Abteilung für Biomedizinische<br />
Forschung der Universität<br />
Graz für seine Arbeit „High Tech Akupunktur<br />
– Computerunterstützte Objektivierungstechniken<br />
der Akupunktur“. ■<br />
Quelle: Landespressedienst, Presse-<br />
Information vom 10. November 2003<br />
Patientenrechte und Arzneimittel<br />
Medikamente sind<br />
ein wesentlicher<br />
Teil unserer medizinischen<br />
Versorgung.<br />
Die gemeinsame Broschüre<br />
der Patientenanwaltschaften<br />
Niederösterreich<br />
und Burgenland<br />
enthält sehr<br />
gut aufbereitet Informationen und Wissenswertes<br />
über „Patientenrechte & Arzneimittel“.<br />
Es gibt die Möglichkeit, die Broschüre<br />
von der Homepage www.patientenanwalt.com<br />
herunterzuladen.<br />
■<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK 33<br />
Altstoffsammlung hilft sparen<br />
„Schreckgespenst“ Deponie-Verordnung?<br />
Gemäß Deponie-Verordnung ist das<br />
Deponieren von unbehandelten Abfällen<br />
ab 1.1.2004 in Österreich gesetzlich<br />
untersagt!<br />
Das bedeutet, dass Restmüll aus unseren<br />
Haushalten vor der Deponierung aufwändig<br />
in Mechanisch-Biologischen Anlagen<br />
vorbehandelt werden muss.<br />
Im Gegensatz zum Haushaltsabfall darf<br />
der restmüllähnliche, medizinische Abfall<br />
aus unseren Krankenhäusern nicht in diesen<br />
Anlagen vorbehandelt werden, weil<br />
er spitze, scharfe Gegenstände (in Kanistern)<br />
und auch potenziell kontaminierten<br />
Abfall enthält. Für diesen medizinischen<br />
Abfall bleibt daher zukünftig nur der Weg<br />
in eine hochtechnische Müllverbrennungsanlage,<br />
was mit deutlichen Kostensteigerungen<br />
verbunden ist. Da die Steiermark<br />
(noch) keine derartige Müllverbrennungsanlage<br />
besitzt, wird dieser Abfall aus allen<br />
steirischen LKHs den weiten Weg bis nach<br />
Wels reisen, wodurch noch zusätzliche<br />
Fahrtkosten anfallen werden (Roadpricing).<br />
Die Auswirkungen dieser gesetzlichen<br />
Änderungen auf die Abfall-Logistik im<br />
Krankenhaus werden zur Zeit von der<br />
Zentralen Umweltkoordination geprüft<br />
und in die neuen Richtlinien zur Abfalltrennung<br />
einfließen.<br />
Weiterhin heißt unser Ziel: genaue Trennung<br />
von Altstoffen wie Papier, Glas,<br />
Verpackungen aus Kunst- und Verbundstoffen<br />
sowie biogenen Abfällen und Metallverpackungen<br />
zum anschließenden<br />
Recycling (siehe Kasten). Das spart Kosten<br />
und schont die Umwelt!<br />
„Gemma Abfall schau´n ...“ –<br />
1. KAGes-Umweltexkursion<br />
Um für diese anstehenden Änderungen im<br />
Bereich der Abfallwirtschaft mit Hintergrundinformation<br />
gerüstet zu sein, veranstaltete<br />
die Zentrale Umweltkoordination<br />
am 3. Oktober 2003 die 1. KAGes-Umweltexkursion.<br />
25 Lokale Umweltkoordinatoren<br />
(LUKs), Abfallbeauftragte und andere<br />
Interessierte fanden sich ein, um sich zum<br />
Thema „Abfallsortierung, -verwertung und<br />
-verbrennung“ weiterzubilden.<br />
Das erste Ziel war die Fa. Mayer – Entsorgung<br />
in St. Michael, deren Geschäftsschwerpunkt<br />
in der Aufbereitung von Restmüll<br />
und der Sortierung von Kunststoffverpackungen<br />
besteht. Höhepunkt war dann<br />
die Besichtigung des Recyclingparks<br />
Höchste technische Anforderungen<br />
minimieren die Umwelt-<br />
Auswirkungen der Abfallverbrennung<br />
„Welser Abfall Verwertung (WAV)“, wo<br />
seit 1995 jährlich mehr als 75.000 Tonnen<br />
Abfälle thermisch verwertet werden.<br />
Der Bau eines zweiten Drehrohrofens mit<br />
mind. 850 °C Verbrennungstemperatur<br />
und modernster Rauchgasreinigung soll<br />
Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen stärken das KAGes-<br />
Umweltnetzwerk!<br />
Altstoffsammlung wird wichtiger denn je!<br />
Viel Neues bringt die Deponieverordnung: Vor allem aber die Tatsache, dass<br />
die Restmüll-Entsorgung aufgrund der Vorbehandlung und/oder Verbrennung<br />
empfindlich teurer werden wird. Grund genug, beim Sammeln von Altstoffen<br />
noch besser zu werden!<br />
Altpapier: wird zur Gänze in österreichischen Papierfabriken als<br />
Sekundärrohstoff verwertet und reduziert so den Holzverbrauch.<br />
Glas: nur sorgfältige Trennung von Weiß- und Buntglas sichert effizientes<br />
Recycling. Bereits eine grüne Sektflasche färbt 500 kg farbloses Glas grünlich<br />
ein!<br />
Verpackungen aus Kunst- und Verbundstoff: Durch die Sammlung und<br />
Verwertung von Kunststoff-Verpackungen können riesige Abfallberge von<br />
Deponien ferngehalten werden.<br />
Metallverpackungen: Weißblechverpackungen werden in der österreichischen<br />
Stahlindustrie verwertet. Aluminiumverpackungen können<br />
wiedereingeschmolzen werden.<br />
Ihr Beitrag zählt – im<br />
Krankenhaus und im Haushalt!<br />
Ihre Fragen richten Sie bitte<br />
an umwelt@kages.at<br />
zukünftig die Verbrennung von verschiedensten<br />
Abfällen aus Oberösterreich und<br />
auch Teilen der Steiermark sicherstellen.<br />
Als Abrundung des Tages begaben wir<br />
uns gemeinsam auf den „Steinbacher<br />
Weg“: Wie in der kleinen Gemeinde<br />
Steinbach an der Steyr die Krise als<br />
Chance erkannt wurde und der Ort durch<br />
eine Reihe von nachhaltigen Projekten mit<br />
Bürgerbeteiligung vor dem Aussterben<br />
gerettet wurde. Ein international bekanntes<br />
Vorzeigebeispiel, dass Ökologie und<br />
Ökonomie zusammenwirken können und<br />
sich gerade dadurch die Menschen in ihrer<br />
Lebensumgebung wohl fühlen! ■<br />
Dr. Birgit Nipitsch und Barbara Pirkheim,<br />
Zentrale Umweltkoordination<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
34<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
Gleichenfeier<br />
Erweiterungsbau – LKH Weiz<br />
Das Krankenhaus Weiz wurde am 1.<br />
Jänner 2000 als Landeskrankenhaus<br />
von der KAGes übernommen und in Betrieb<br />
gesetzt. Um neben der chirurgischen<br />
Versorgung des Einzugsgebietes<br />
die vollständige Standardversorgung<br />
auch im Fach „Innere Medizin“ gewährleisten<br />
zu können, wurde die Einrichtung<br />
einer Abteilung für Innere Medizin einschließlich<br />
Ambulanzbetrieb notwendig.<br />
Der für diesen Zweck neu zu errichtende<br />
Erweiterungsbau am Landeskrankenhaus<br />
Weiz ist in drei Geschosse unterteilt und<br />
soll neben den Räumlichkeiten der Internen<br />
Ambulanz bzw. Abteilungsleitung<br />
auch Dienst- und Bereitschaftszimmer<br />
sowie die<br />
Räumlichkeiten für Haustechnik<br />
beherbergen. Im<br />
Bereich der bestehenden<br />
Notfallaufnahme<br />
wird eine Computertomografie<br />
eingebaut.<br />
Die Gesamtkosten des<br />
Projektes belaufen sich<br />
auf ca. 2,8 Mio. Euro,<br />
mit der Fertigstellung<br />
und Inbetriebnahme des<br />
Erweiterungsbaus ist im<br />
Mai 2004 zu rechnen. ■<br />
Bildanimation vom Erweiterungsbau: Sicht von<br />
Nord-Ost.<br />
Med.Univ.Klinik Graz<br />
Gleichenfeier des „EB II“<br />
Der Gebäudekomplex der Medizinischen<br />
Universitätsklinik wurde in den<br />
Jahren 1908 bis 1912 errichtet. In der<br />
Vergangenheit waren in diesem Objekt<br />
mehrere medizinische Abteilungen untergebracht.<br />
LKH 2000<br />
Im Rahmen des Gesamtprojektes „LKH<br />
2000“ ist vorgesehen, dieses Gebäude<br />
allein für den Bereich der Medizinischen<br />
Universitätsklinik zu nutzen und<br />
durch zwei Erweiterungsbauten zu ergänzen.<br />
Von 1995 bis 1997 wurde<br />
der „Erweiterungsbau I“ errichtet, in dem<br />
neben der Dialyse-Station und der<br />
Nephrologischen Ambulanz noch drei<br />
Normalpflegestationen zu je 32 Betten<br />
untergebracht sind.<br />
Erweiterungsbau II<br />
Dieses Bauvorhaben ist in fünf Geschosse<br />
unterteilt und soll nach Fertigstellung<br />
die Ambulanzen Angiologie,<br />
Onkologie und Endokrinologie, die Zytostatika-Aufbereitung,<br />
das Institut für<br />
med.-chem. Labordiagnostik, den Laborbereich<br />
II sowie den Intensivbereich beherbergen.<br />
Gleichenfeier<br />
Anfang November war nun die Gleichenfeier<br />
des „Erweiterungsbaus<br />
II“. Damit ist ein wichtiger weiterer Bauabschnitt<br />
abgeschlossen. Eine kleine<br />
Modellfoto: Erweiterungsbau II der<br />
Medizinischen Universitätsklinik.<br />
Feier mit Ansprachen und Baubericht<br />
bot bei der abschließenden Baustellenjause<br />
eine gute Gelegenheit für Kommunikation.<br />
■<br />
Spitalsarchitektur-Highlights<br />
Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die<br />
KAGes bei der Planung und Umsetzung der vielen Bauprojekte<br />
neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auch den<br />
baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt.<br />
Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert,<br />
sind als „Perspektiven der Architektur“ im Internet dokumentiert.<br />
Mehr dazu:<br />
www.architektur.kages.at<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK 35<br />
I N ALLER K ÜRZE<br />
Das Lebensministerium<br />
Das Bundesministerium für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft<br />
ist eine wichtige Adresse für<br />
die nachhaltige Zukunftsgestaltung in<br />
Österreich.<br />
Auf der<br />
Homepage<br />
findet<br />
sich alles<br />
zu den<br />
Themen><br />
Ländlicher<br />
Raum> Lebenswerte Umwelt> Wald für<br />
Generationen> Sauberes Wasser> Sichere<br />
Lebensmittel.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.lebensministerium.at<br />
WasserZukunft<br />
Österreich ist in<br />
der glücklichen<br />
Lage, ausreichende<br />
Wasservorkommen<br />
in hervorragender<br />
Qualität<br />
zu haben. Die Versorgungssicherheit<br />
in allen Regionen<br />
Österreichs, die Erhaltung<br />
der Wasserqualität und der<br />
Schutz vor Hochwasser sind nur einige der<br />
Themen, die uns begleiten.<br />
Mit der Broschüre „WasserZukunft“ hat<br />
das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
im internationalen Jahr des Wassers 2003<br />
Eckpunkte für eine zukunftsfähige und<br />
nachhaltige Wasserwirtschaft in Österreich<br />
zur Diskussion gestellt. WasserZukunfts-Enqueten<br />
in den Bundesländern mit<br />
Experten und Interessenvertretungen ermöglichen<br />
auch die Beteiligung der Bürger.<br />
Die Broschüre mit dem Diskussionsentwurf<br />
steht unter www.wasserzukunft.at bzw.<br />
www.wasser2003.at zur Verfügung. ■<br />
Naturschutzplattform<br />
BIOSA – Biosphäre Austria – ist eine<br />
Naturschutzplattform der österreichischen<br />
Land- und Forstwirtschaftsbetriebe.<br />
Der Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten<br />
ist ein wesentliches Ziel dieses Vereins für<br />
dynamischen Naturschutz. Nähere Informationen<br />
über die Projekte und Aktivitäten<br />
im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes<br />
gibt es auf der Homepage. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.biosa.at<br />
BusBahnBim-Auskunft<br />
Dieses neue Service des Steirischen<br />
Verkehrsverbundes gibt Auskunft über<br />
alle Verbindungen für mehr als 600 Bus-,<br />
Bahn- und Straßenbahnlinien in der gesamten<br />
Steiermark. Dazu gibt es Detailinformationen<br />
wie beispielsweise über die<br />
Zahl der notwendigen Umstiege und Serviceangebote<br />
wie Fahrpreisberechnung,<br />
Haltestellensuche oder <strong>Online</strong>-Fahrkartenbestellung.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.verbundlinie.at<br />
Historische Gärten Österreichs<br />
Garten-<br />
und<br />
Parkanlagen<br />
von der Renaissance<br />
bis um<br />
1930.<br />
Die erstmalige<br />
Bestandsaufnahme<br />
der historischen<br />
Gärten und<br />
Parks in Österreich<br />
ist eine beeindruckende<br />
Dokumentation und wichtige<br />
Grundlage für die weitere Beschäftigung<br />
mit der österreichischen Gartenkunst<br />
und Gartenkultur. Im vorliegenden<br />
Band II werden Garten- und Parkanlagen<br />
von Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg,<br />
Kärnten, Steiermark und Tirol präsentiert.<br />
■<br />
Eva Berger<br />
Böhlau Verlag 2003<br />
ISBN 3-205-99352-7<br />
89,—<br />
Ihr lieferantenunabhängiger Systemintegrator<br />
KAPSCH BusinessCom AG<br />
Triesterstraße 40, A-8020 Graz<br />
Tel.-Nr. +43 (0)50 811-0<br />
steiermark@kapsch.net<br />
www.kapschbusiness.com<br />
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Menschen helfen Menschen Dezember 2003
36<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz<br />
Katastrophenschutzübung<br />
Ein Großaufgebot der Feuerwehr<br />
rückte an.<br />
„Grün“ brennt!<br />
Mit dem „6th International Chief<br />
Emergency Physican Training<br />
Course“ in Graz ergab sich die Gelegenheit,<br />
am 29. September 2003, eine<br />
Katastrophenschutzübung mit internationalen<br />
Notärzten am LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz durchzuführen. Um den Katastrophenschutzplan<br />
im Falle von internen<br />
und externen Unfällen zu beüben, wurden<br />
vom Leiter des internationalen Notarztkurses,<br />
Herrn Prof. Dr. B. Petutschnigg,<br />
und von Betriebsfeuerwehrkommandant<br />
Ing. Eduard Mötschger zwei<br />
Szenarien vorgegeben. Zum einen ein<br />
Busunfall mit 50 Kindern auf einer Landstraße<br />
sowie ein Brandfall an der Kinderklinik,<br />
Station grün.<br />
Mit Meldung des Verkehrsunfalles um ca.<br />
16.oo Uhr in der Erstaufnahme der<br />
Univ.Klinik für Chirurgie wurden der<br />
diensthabende Oberarzt und der Oberarzt<br />
der Ambulanz verständigt. Die weitere<br />
Alarmierungskette (z.B. Kinderchirurgie,<br />
Telefonzentrale, Anstaltsleitung) erfolgte<br />
nach dem vorgegebenen Katastrophenschutzplan<br />
des LKH-Univ.Klinikum<br />
sowie den Katastrophenschutzplänen der<br />
betroffenen Kliniken. Die verletzten und<br />
präklinisch notärztlich versorgten Kinder<br />
wurden an die Univ. Klinik für Kinderchirurgie<br />
eingeliefert, wobei die Triage in<br />
der Ambulanz durchgeführt wurde. Die<br />
verletzten Kinder wurden entsprechend<br />
ihrem Verletzungsmuster auf die verschiedenen<br />
Bereiche wie Intensivstation, OP,<br />
Station grün, etc. zugewiesen.<br />
Der Alarm des zweiten Übungsszenarios<br />
an der Kinderklinik, ein Brandfall auf der<br />
Station „grün“, wurde per Telefon sowie<br />
durch die automatische Brandmeldeanlage<br />
ausgelöst und an die Betriebs- und Berufsfeuerwehr<br />
automatisch weitergeleitet.<br />
Schwestern, Pfleger sowie Ärzte beruhigten<br />
die aufgeregten Kinder entsprechend<br />
den definierten Verhaltensvorgaben. Im<br />
Besonderen mussten die Kinder mit den<br />
Rettungsmasken vertraut gemacht werden.<br />
Aufgrund des „angenommenen“<br />
Brandausmaßes leiteten Betriebs- und Berufsfeuer<br />
die Evakuierung der Kinder ein.<br />
Auch die Drehleiter kam zum Einsatz, da<br />
ein Kind von außen geborgen werden<br />
musste. Um ca. 18.50 Uhr konnte das<br />
Ende des Notfalles ausgerufen werden.<br />
Positives Resümee<br />
Die Anstaltsleitung hat mit der Ausrufung<br />
des Alarmes den Führungsstab einberufen<br />
und die im Katastrophenschutzplan<br />
des LKH-Univ.Klinikum Graz zweckdienlichen<br />
Maßnahmen auf Sinnhaftigkeit und<br />
Durchführbarkeit besprochen.<br />
Insgesamt konnte festgestellt und beobachtet<br />
werden, dass die Versorgungsmaßnahmen<br />
ohne große Schwierigkeiten<br />
und Missverständnisse abgelaufen sind.<br />
Die beteiligten Organisationseinheiten<br />
wie Rettung, Betriebs- und Berufsfeuerwehr,<br />
Notärzte, Ärzte und Pflege arbeiteten<br />
Hand in Hand, um die Kinder<br />
schnellst- und bestmöglich<br />
zu versorgen. Selbstverständlich<br />
haben sich auch<br />
Ecken im Ablauf ergeben.<br />
Genau diese wollte auch<br />
die Anstaltsleitung in einer<br />
Übung feststellen, um einen<br />
koordinierten und friktionsfreien<br />
Ablauf im Notfall sicherzustellen.<br />
■<br />
Realistische Übung mit „echten“ Verletzten.<br />
Einsatz in der Notaufnahme.<br />
Prof. Dr. B. Petutschnigg und<br />
Ing. E. Mötschger,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 37<br />
Ein Baby kommt<br />
Informationen für werdende Mütter<br />
und Interessierte über die medizinischen<br />
Leistungsangebote mit geburtshilflichen<br />
Schwerpunkten in KA-<br />
Ges-Spitälern, über wichtige Fragen<br />
zur bevorstehenden Geburt<br />
und die Zeit danach sowie hilfreiche<br />
Tipps gibt es unter www.kages.at<br />
(unter Ein Baby kommt).<br />
Kind im Spital<br />
Informationen für Eltern und Jugendliche<br />
über das Leistungsangebot in<br />
den steirischen LKHs mit Kinderschwerpunkten,<br />
Aufnahmemodalitäten<br />
und interessanten Tipps gibt es<br />
unter www.kages.at (unter der<br />
Rubrik „Kind im Spital“).<br />
www.portrait.kages.at<br />
Technologiegespräche beim Europäischen<br />
Forum Alpbach 2003<br />
Prozessoptimierung oder<br />
kleinräumiges Denken?<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Heinrich Mächler<br />
Univ.-Prof. Dr. Heinrich Mächler, Klinische<br />
Abteilung für Herzchirurgie an der Grazer<br />
Universitätsklinik für Chirurgie, hielt beim Europäischen<br />
Forum Alpbach<br />
im August 2003 ein<br />
Impulsreferat. Er befasste<br />
sich dabei beim Workshop<br />
der Technologiegespräche<br />
aus dem Blickwinkel<br />
eines Spitalsarztes<br />
mit dem Thema „Prozessoptimierung<br />
in den Gesundheits-Einrichtungen<br />
oder weiter kleinräumiges<br />
Denken?“<br />
Wirtschaftlichkeitsreserven aufspüren<br />
und Schnittstellen optimieren<br />
Mächler beginnt seine Ausführungen damit,<br />
dass „in keinem Land mit funktionierender staatlicher<br />
Ordnung das Gesundheitsrisiko privatisiert<br />
und das Angebot an medizinischen Leistungen<br />
vollständig dem freien Markt überantwortet<br />
ist“ und setzt sich dann mit den folgenden<br />
Fragen auseinander:<br />
Muss mehr Geld in das System einfließen oder<br />
kann das Geld im System durch eine Reduktion<br />
auf der <strong>Ausgabe</strong>nseite effizienter eingesetzt<br />
werden?<br />
Warum fehlt uns der Mut, mehr Wirtschaftlichkeitsreserven<br />
aufzuspüren und zu nutzen?<br />
Einige Impulse zur Optimierung von Leistungen<br />
durch eine Optimierung der Schnittstellen, über<br />
Zukunftsaussichten und zu vorrangigen Lösungsvorschlägen<br />
runden das Impulsreferat von<br />
Mächler ab.<br />
Mit Prozessoptimierung beginnen<br />
Er schließt mit der Aussage, dass „es besonders<br />
erfreulich ist, dass wir es uns in Österreich<br />
bislang leisten konnten, unsere Bevölkerung<br />
flächendeckend auf hohem Niveau zu<br />
versorgen. Und vor allem, dass die ärztliche<br />
Entscheidungsfreiheit bei der Behandlung des<br />
individuellen Patienten erhalten blieb“. Und<br />
Mächler fordert auf, „nun ohne kleinräumiges<br />
Denken mit einer Prozessoptimierung mit vorrangiger<br />
Verbesserung unseres Schnittstellenmanagements<br />
zu beginnen“.<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Heinrich Mächler, Klinische<br />
Abteilung für Herzchirurgie,<br />
Universitätsklinik für Chirurgie<br />
am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Dieser Blick auf die Menschen und<br />
ihre Arbeit in den Spitälern bringt<br />
interessante und gut porträtierte Informationen.<br />
www.seminarzentrum.at<br />
Das modernst eingerichtete Seminarzentrum<br />
der KAGes in der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud (LSF<br />
Graz) ist ein Tipp für interne und externe<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
und Tagungen.<br />
Buchpräsentation weißgrüne Partnerschaften<br />
Dialog für Europa<br />
In der Steiermark waren die Beziehungen<br />
zu den Nachbarländern immer<br />
wichtig. Ein starkes Fundament<br />
dafür bildeten stets die Gemeinden.<br />
Dies war auch die Grundlage für die<br />
Veranstaltung „Dialog für Europa“ mit<br />
Michail Gorbatschow und Helmut<br />
Kohl in Graz, an der über 4.000 Besucher<br />
aus 15 europäischen Ländern<br />
teilnahmen.<br />
Mit dem Buch „Weißgrüne Partnerschaften<br />
– Dialog für Europa“ erfolgt<br />
eine Dokumentation dieser internationalen Veranstaltung<br />
und werden auch die vielfältigen Beziehungen<br />
der steirischen Gemeinden und ihrer<br />
Partnergemeinden präsentiert. Die Präsentation<br />
dieses Buches erfolgte kürzlich in zauberhafter<br />
ländlicher, uriger, steirischer Umgebung. Die<br />
„Mostschenke im Gewölbe“ in Ratschendorf<br />
bei Mureck war dafür ein idealer Ort. ■<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
38<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
LKH Weiz ist mit openMEDOCS durchgestartet<br />
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
Diplomkrankenschwester<br />
Alexandra<br />
(Name von der Redaktion geändert)<br />
versucht erstmals ins Echtsystem einzusteigen.<br />
Username, Passwort, es funktioniert.<br />
Aufruf „Klinischer Arbeitsplatz“: Tatsächlich,<br />
alles so wie in der Schulung gelernt.<br />
Und da ganz unten am Bildschirm die Patienten,<br />
die wir gestern und letzte Woche<br />
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten weit<br />
über Pat-Admin hinaus machen open-<br />
MEDOCS zu einem leistungsstarken<br />
System. Die vielen Auswahlmöglichkeiten<br />
können einen aber auch schon mal<br />
verwirren und das System kompliziert erscheinen<br />
lassen. Da sich die Anforderungen<br />
an die EDV in allen Bereichen<br />
Erfahrungen und<br />
Meinungen<br />
><br />
Sr. Johanna (Stat.Sr. Interne)<br />
><br />
Sr. Eveline (Stat.Sr. Chirurgie)<br />
Informationen finden Sie unter intranet.openmedocs.kages.at<br />
noch in der PVW aufgenommen haben.<br />
Alles da! Patienten anklicken und mit der<br />
Maus hochziehen, ins richtige Zimmer legen.<br />
Ist doch irgendwie einfacher als im<br />
Altsystem. Dann die erste eigene Aufnahme<br />
in openMEDOCS. Name, Vorname<br />
und die anderen Felder – sind ja doch einige<br />
– werden befüllt und ... speichern.<br />
Geschafft!<br />
Vom Kickoff zum Betrieb<br />
Als im Herbst 2002 das „Kickoff Meeting“<br />
stattfand, wusste noch kaum jemand<br />
mit dem Begriff „MEDOCS“ etwas<br />
anzufangen. Im Laufe der weiterführenden<br />
Arbeiten wurde das Ausmaß<br />
dieser Softwareeinführung klarer. Hat es<br />
sich beim Altsystem noch um ein Werkzeug<br />
aus den 80er Jahren gehandelt,<br />
so ist openMEDOCS ein modernes System,<br />
mit der Maus zu bedienen. Die<br />
der Gesellschaft im letzten Jahrzehnt<br />
stark verändert bzw. gesteigert haben,<br />
ist die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung<br />
nachvollziehbar.<br />
Dies war vermutlich auch für das gute<br />
Klima und die hohe Akzeptanz der Mitarbeiter<br />
ausschlaggebend, obwohl bekannterweise<br />
Umstellungen, Einführungen<br />
oder allgemein Veränderungen oft<br />
auf Widerstand stoßen. Während der<br />
eigentlichen Inbetriebnahme am 8.<br />
April 2003 kam es seitens MEDOCS<br />
kaum zu Problemen. Später auftretende<br />
Mängel und Fehler wurden über eine<br />
durchgehend besetzte Hotline erfasst<br />
und bearbeitet. Nach einigen turbulenten<br />
Wochen der Umgewöhnung – vor<br />
allem im Verwaltungsbereich, wo die<br />
Umstellung am stärksten spürbar ist –<br />
war der Betrieb wieder in einen angemessenen<br />
Normalzustand zurückgekehrt. ■<br />
Betriebsdirektor Ernst Fartek, LKH Weiz<br />
><br />
Sr. Ingeborg (Aufnahme)<br />
><br />
Fr. Karrer (Verwaltung)<br />
><br />
Pfl.Dir. Reisinger<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 39<br />
Wesentliches Element des Erscheinungsbildes<br />
Wortbildmarke KAGes-Logo<br />
KAGes<br />
Corporate Identity<br />
Damit wird das Zusammenspiel von Verhalten, Kommunikation,<br />
Erscheinungsbild und Sprache eines Unternehmens<br />
wie beispielsweise der KAGes beschrieben. Corporate<br />
Identity umfasst also das Innenleben eines Unternehmens<br />
und sein Auftreten nach außen.<br />
Innen- und Außenwirkung der KAGes<br />
Die Mitarbeiter und Führungskräfte der KAGes haben sich<br />
intensiv mit der Entwicklung und Aktualisierung von Leitbildern,<br />
Strategien und Führungsgrundsätzen befasst und sind<br />
um deren Umsetzung in der täglichen Arbeit bemüht. „Menschen<br />
helfen Menschen“ ist wohl die kürzeste Fassung für<br />
das wesentlichste Ziel: Die KAGes und all ihre Mitarbeiter<br />
orientieren ihr Handeln am Wohl des Patienten. Weitere<br />
Eckpfeiler dieser Unternehmenskultur sind der respektvolle<br />
Umgang mit Mitarbeitern, die Wahrnehmung der wirtschaftlichen<br />
Verantwortung und die sorgsame Beachtung<br />
der ganzen Umwelt.<br />
Die KAGes ist aber auch um ein authentisches, weitestgehend<br />
einheitliches äußeres Erscheinungsbild bemüht. Sie<br />
möchte für die Öffentlichkeit, die Patienten und Mitarbeiter<br />
einfach erkennbar und unverwechselbar sein. Dazu soll<br />
auch das KAGes-Logo beitragen.<br />
KAGes-Logo<br />
Die Verbindung des Landes Steiermark und der steirischen<br />
Landesspitäler wird durch das steirische Wappentier, den<br />
Panther, und durch das Berufssymbol der Ärzte und Sinnbild<br />
der Medizin, die Äskulap, realisiert. Dieses „Wappen“ war<br />
seit 1986 das Logo der KAGes, damals eher als „Holding“<br />
bekannt. 1998 wurde das Logo aus Panther und Äskulap<br />
mit dem Schriftzug „KAGes“ verbunden, um die Gemeinsamkeit<br />
zu verdeutlichen und die Erkennbarkeit zu erleichtern.<br />
So entstand das neue KAGes-Logo, eine inzwischen<br />
vertraut gewordene Wortbildmarke.<br />
Heitere Wappentiere<br />
Neben diesem „offiziellen“ KAGes-Logo haben sich auch<br />
heitere Formen entwickelt, die in unserer Zeitschrift<br />
G’sund Verwendung finden. Dies ist einmal unser buntes<br />
Hobby-Logo mit einem Panther in Urlaubsstimmung und<br />
einer malenden Äskulap. Es kündigt vor allem die Reiseberichte<br />
mit interessanten Tipps und Fotos an. Ein weiteres,<br />
in schlichtem grün-weiß gehaltenes Logo zeigt einen<br />
fröhlichen Panther und eine lächelnde Schlange. Damit<br />
werden die Berichte „Unterwegs“ in Graz oder in der<br />
Steiermark gekennzeichnet.<br />
■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
www.kages.at<br />
Zeitungsherausgeber und Redakteure tagten im Seminarzentrum<br />
Schrift und Sprache<br />
Das Wechselspiel von Schrift und Sprache<br />
war der Leitfaden des Erfahrungsaustausches<br />
der Zeitungsherausgeber, Redakteure<br />
und Presseverantwortlichen der<br />
KAGes. Im schönen Rahmen des Festsaals<br />
der LSF Graz bot der 5. Erfahrungsaustausch<br />
„KommunikationsEntwicklung“<br />
gleich zwei Höhepunkte. Engagiert führte<br />
Direktor Manfred Koch durch Besonderheiten<br />
der Rechtschreibung und Floskeln. Seine<br />
Tipps für einen zeitgemäßen Schreibstil<br />
werden sicherlich bald „lesbar“ sein.<br />
Für die Aufführung „Der Kleine Prinz“ war<br />
die Bühne im Festsaal geradezu ideal. Die<br />
Schauspieler Johannes Pump, Barbara M.<br />
Simoner und Valerie M. Snobe begeisterten<br />
die Tagungsteilnehmer und viele weitere<br />
Gäste. Unvergesslich sind<br />
die Worte des Kleinen Prinzen:<br />
„Man sieht nur mit dem<br />
Herzen gut, das Wesentliche<br />
ist für die Augen unsichtbar.“<br />
Applaus für die<br />
Schauspieler. Von<br />
links: Valerie M.<br />
Snobe, Johannes<br />
Pump und Barbara<br />
M. Simoner.<br />
Johannes Pump erzählt die<br />
Geschichte „Der kleine Prinz“<br />
Musikalisch begleitet von Barbara M.<br />
Simoner & Valerie M. Snobe erzählt<br />
der Grazer Schauspieler Johannes<br />
Pump die Geschichte aus<br />
dem geheimnisvollen<br />
Land der Tränen und Träume<br />
nach Antoine de<br />
Saint-Exupèry. Wer die<br />
Aufführung der Schauspieler<br />
Pump, Simoner<br />
und Snobe hören möchte<br />
oder ein Geschenk<br />
braucht, kann die CD<br />
„Der Kleine Prinz“ in der Buchhandlung<br />
Moser oder gleich bei Johannes Pump,<br />
Tel. 0316/47 11 01, E-Mail: johannes.pump@gmx.at<br />
erwerben – oder die<br />
Schauspieler für eine Aufführung engagieren.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
40<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Tag der offenen Tür im LKH Rottenmann<br />
Ein Spital zum Anfassen!<br />
A<br />
m 20. September 2003 haben die<br />
Mitarbeiter des LKH Rottenmann den<br />
Besuchern die meist verborgene, aber<br />
hochkomplexe und spezialisierte Infrastruktur<br />
des Krankenhauses vorgestellt.<br />
Dabei gab es Stationen, an denen die<br />
Besucher z.B. selbst „Chirurg“ oder „Patient“<br />
spielen konnten.<br />
Dezember 2003<br />
Überraschend viele Menschen waren<br />
gekommen. Von allen Besuchern wurden<br />
das freundliche, engagierte und begeisterte<br />
Auftreten der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des LKH Rottenmann sowie<br />
die interessanten Darbietungen und<br />
Informationen sehr gelobt.<br />
Die OP-Präsentation<br />
erweckte großes<br />
Publikumsinteresse.<br />
Prim. Dr. Parteder<br />
weihte in die<br />
Geheimnisse der<br />
Narkose ein.<br />
Besucher durften<br />
selbst Hand<br />
anlegen.<br />
Der Schwerpunkt der Demonstrationen<br />
lag auf jenen Krankenhausbereichen, die<br />
der Patient im Normalbetrieb gar nicht so<br />
bewusst wahrnimmt und die aber von<br />
entscheidender Bedeutung für die Genesung<br />
sind. So konnte man sich an der<br />
Medizinischen Abteilung sein Herz-Risikoprofil<br />
bestimmen lassen, man bekam<br />
die Basale Stimulation hautnah vorgeführt<br />
und auf der Remobilisationsstation wurden<br />
anhand eines Hindernisparcours verschiedene<br />
Gehhilfen demonstriert.<br />
An der Chirurgischen und Anästhesiologischen<br />
Abteilung wurden in einem komplett<br />
ausgestatteten OP-Saal anhand einer<br />
Megacode-Puppe Operationen sowie<br />
die Intubationsnarkose mit gesamtem<br />
Monitoring vorgeführt. Sehr eindrucksvoll<br />
wurden von den Chirurgen und dem OP-<br />
Team mannigfaltige Instrumente sowie<br />
OP-Videos zur Schau gestellt. Weiters<br />
gab es interessante Darbietungen von<br />
Colostomie-Möglichkeiten sowie von der<br />
Krankenhaushygiene.<br />
An der Gynäkologischen/Geburtshilflichen<br />
Abteilung konnten interessierte Besucher<br />
an einem Phantom selbst endoskopisch<br />
„operieren“. Es gab auch die Gelegenheit,<br />
richtiges Wickeln und Tragen<br />
von Babys zu üben.<br />
Lungenfunktionstests auf der Anästhesiologie<br />
sowie Rückenschule, Hebe- und Muskeltraining<br />
bei den PhysiotherapeutInnen<br />
rundeten das lebensnahe Informationsund<br />
Schauprogramm ab. Interesse fand<br />
auch das Gewinnspiel mit Verlosung von<br />
Warengutscheinen ortsansässiger Firmen<br />
und die Gemäldeausstellung. Hier konnten<br />
krankenhausbedienstete Hobbykünstler<br />
ihre Exponate der Öffentlichkeit präsentieren.<br />
Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass es<br />
allen Bediensteten des Rottenmanner<br />
Krankenhauses ein gemeinsames Anliegen<br />
ist, gute Arbeit zu leisten und das<br />
Krankenhaus in der Öffentlichkeit entsprechend<br />
zu positionieren. Für die Organisation<br />
und die Koordinierung der Vorbereitungen<br />
für diese „Leistungsschau“ war<br />
Prim. Dr. Klug verantwortlich. ■<br />
Prim. Dr. Egon Parteder, Ärztlicher Leiter<br />
des LKH Rottenmann<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 41<br />
Eine Hafen- und Geschäftsstadt mit wunderbarem Klima<br />
Reizvolles Malaga<br />
Im Herzen der Costa del Sol liegt die<br />
Provinz Malaga mit der gleichnamigen<br />
Hauptstadt. Malaga, eine Hafenund<br />
Geschäftsstadt, ist von Bergen umgeben<br />
und hat ein wunderbares mildes<br />
Klima mit 300 Sonnentagen im<br />
Jahr. Das überschaubare Stadtzentrum<br />
bietet einiges: sehenswerte historische<br />
Bauten, die palmengesäumte Fußgängerzone<br />
Puerta del Mar mit ihren hübschen<br />
kleinen Seitengassen, ein belebtes<br />
Einkaufsviertel rund um die Plaza<br />
de la Constitucion und die Calle Marques<br />
de Larios oder die Markthalle<br />
Mercado Central. Hier herrscht zu Mittag<br />
noch lebhaftes Treiben und rundherum<br />
gibt es schlichte und preisgünstige<br />
Bars mit köstlichen Tapas.<br />
Im Stadtkern liegt am Fuße des Berghanges<br />
die Alcazaba, der ehemalige<br />
Königspalast der Nasriden. Ein mauerbewehrter<br />
Weg führt hinauf auf den<br />
Hausberg Gibralfaro. Von der Gipfelfestung<br />
Castillo del Gibralfaro hat man<br />
einen wunderbaren Ausblick auf die<br />
Stadt, den Hafen und die am Horizont<br />
sich erhebenden Berge.<br />
Einkaufsvergnügen in der ruhigeren<br />
Mittagszeit gibt es im „Larios Centro“<br />
in der Avenida de la Aurora 25, mit<br />
über 120 Geschäften und Restaurants.<br />
Dieses Einkaufszentrum liegt in der<br />
Nähe von Busbahnhof und Bahnhof<br />
und hat täglich durchgehend geöffnet<br />
von 10.00–22.00 Uhr.<br />
■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Die Pasaje Chinitas ist eine der malerischen<br />
Seitengassen, die von der Plaza de la<br />
Constitucion abzweigen.<br />
Die Kathedrale von<br />
Malaga, Sta. Iglesia<br />
Catedral, ist ein<br />
schönes Beispiel für<br />
die spanische<br />
Renaissance-<br />
Architektur.<br />
Mexico<br />
Abflug 24. Jänner 2004<br />
Playa del Carmen<br />
Club Caracol****<br />
2 Wo/DZ/AI p.P. ab €1.647.-<br />
2 Wo/EZ/AI p.P. ab € 2.066.-<br />
Kinder 2-14 J. € 860,-<br />
Preise exkl. div. Flugzuschläge<br />
bzw. Ein-/Ausreisegebühren<br />
Wir sind übersiedelt!<br />
Ab sofort finden Sie uns im<br />
neuen LKH-Eingangszentrum<br />
ALL<br />
INCLUSIVE<br />
Die Casa Natal de Picasso auf der<br />
Plaza de la Merced 15 ist das<br />
Geburtshaus des berühmten Malers<br />
Pablo Ruiz Picasso.<br />
8010 Graz, LKH Eingangszentrum, Stiftingtalstr. 3-7<br />
Tel. 0316 / 38 80 00<br />
www.gruberreisen.at<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
42<br />
UNTERWEGS<br />
IN GRAZ<br />
PANORAMA<br />
Faszinierende Kleinode in der Grazer Innenstadt<br />
Versteckte Kapellen<br />
Graz birgt so manche Überraschung.<br />
Diesmal bin ich faszinierenden<br />
Kleinoden auf der Spur und berichte über<br />
einige sehenswerte, teils versteckt gelegene<br />
Kapellen in der Grazer Altstadt.<br />
Diese sind zwar nicht frei zugänglich,<br />
meist kann über die jeweiligen Portiere<br />
der Schlüssel für eine kurze Besichtigung<br />
ausgeborgt werden. Die Telefonnummern<br />
am Ende der kurzen Beschreibungen sollten<br />
jedenfalls weiterhelfen.<br />
Joanneums-Kapelle<br />
Farbglasfenster<br />
von<br />
Rudolf<br />
Szyszkowitz<br />
in der<br />
Priester-<br />
seminar-<br />
Kapelle.<br />
Unmittelbar nach dem Eingangstor der<br />
Raubergasse Nr. 10 befindet sich noch<br />
in der Durchfahrt rechterhand eine der<br />
schönsten barocken Hauskapellen von<br />
Graz. Der über zwei Geschosse reichende,<br />
von schwerem Stuck geprägte Kapellenraum<br />
wurde 1668 durch den St. Lamprechter<br />
Stiftsbaumeister Domenico<br />
Sciassia errichtet. Von diesem stammt<br />
auch der barocke Kuppelbau der Mariazeller<br />
Wallfahrtskirche.<br />
Das ursprünglich dem hl. Benedikt gewidmete<br />
Altarbild wurde zu Ehren von<br />
Mit „Unterwegs“ in Graz oder in der Steiermark<br />
möchte ich Ihnen verborgene Sehenswürdigkeiten<br />
näher bringen und über interessante Besonderheiten<br />
berichten. Auf meinen Streifzügen durch<br />
die Steiermark stoße ich oftmals<br />
auf Vertrautes und Bekanntes,<br />
manches Mal auf<br />
Außergewöhnliches und<br />
Überraschendes.<br />
Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise haben, rufen<br />
Sie mich bitte einfach an oder schreiben Sie mir.<br />
Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,<br />
Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz, E-Mail: gsund@kages.at<br />
Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221<br />
Ihr Reinhard A. Sudy<br />
Erzherzog Johann im Jahr 1818 durch<br />
ein Gemälde ersetzt, das<br />
die Taufe Jesu durch Johannes<br />
den Täufer – den Namenspatron<br />
des Erzherzogs<br />
– darstellt.<br />
(Raubergasse 10, Tel.<br />
0316/8017-9699)<br />
Priesterseminar-<br />
Kapelle<br />
Das ehemalige Jesuitenkollegium<br />
und jetzige diözesane<br />
Priesterseminar war einst<br />
durch einen Verbindungsgang<br />
über die Bürgergasse<br />
direkt mit der Domkirche verbunden.<br />
In diesem Brückengang<br />
hat sich wahrscheinlich<br />
die ursprüngliche Hauskapelle<br />
befunden. Eine andere,<br />
ehemalige Hauskapelle<br />
im Südflügel des imposanten<br />
Gebäudekomplexes<br />
mit einer schönen Stuckdecke<br />
wird seit 1963 als<br />
Vortragssaal verwendet. In<br />
den Jahren 1962/1963<br />
wurde im ersten Stockwerk des Westtraktes<br />
die heutige Hauskapelle nach den Plänen<br />
des Architekten Wilhelm Jonser errichtet.<br />
An ihrer Gestaltung haben Künstler wie<br />
Rudolf Szyszkowitz, Arnulf Rainer und<br />
Michael Kienzer mitgewirkt.<br />
(Bürgergasse 2 – mit zwei Eingängen,<br />
Tel. 0316/8042)<br />
Heiligen-Geist-Kapelle<br />
Im Erdgeschoss des Domherrenhofs befindet<br />
sich der über zwei Geschosse reichende,<br />
vom Hofbaumeister Josef Hueber<br />
errichtete Kapellenraum, der auch als<br />
Domherrenkapelle bezeichnet wird. Etwas<br />
Licht fällt über die auf beiden Seiten<br />
angebrachten Fensterflügel ein. Die Kapelle<br />
vereint in faszinierender Weise<br />
Spätbarock und Motive des Rokoko. Die<br />
illusionistischen Decken- und Chorfresken<br />
stammen vom Wiener Theatermaler Caspar<br />
Johann Fibich.<br />
(Bürgergasse 1, Tel. 0316/821683)<br />
Burg-Kapelle<br />
Die im historischen, rückwärts gelegenen<br />
Friedrichsbau errichtete Doppelchorkapelle<br />
stammt noch aus der Regierungszeit<br />
der Herzöge Karl II. und seines Sohnes<br />
Ferdinand II. Sie dürfte deren Haus- und<br />
Hofkapelle gewesen sein. Über die Stiege<br />
3 gelangt man zu dem im I. Stock ein<br />
wenig versteckt gelegenen „Kapellenzimmer“.<br />
Ein Inschriftstein zeigt das Datum<br />
1447 und die Devise von Kaiser Friedrich<br />
III.: A E I O U.<br />
(Hofgasse 15, Tel. 0316/877-2358)<br />
Landhaus-Kapelle<br />
Beim Umbau des Landhauses im 16.<br />
Jahrhundert wurde eine schon im Jahre<br />
1494 erwähnte Kapelle abgerissen. Im<br />
Jahre 1630 wurde dann in der nordwest-<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 43<br />
Blick vom Vorraum<br />
der Landtagsstube in<br />
die kleine Landhaus-<br />
Kapelle.<br />
Fotos: Sudy<br />
Der gedeckte<br />
Stiegenaufgang führt<br />
auch zur Landhaus-<br />
Kapelle in den<br />
turmartigen, sich in<br />
die Ecke des<br />
Landhaushofes<br />
schmiegenden Bau mit<br />
Kuppel.<br />
lichen Ecke des Landhaushofes auf dem<br />
Unterbau eines ehemaligen Uhrturms eine<br />
neue Kapelle errichtet. Über einen malerischen,<br />
gedeckten Stiegenaufgang erreicht<br />
man ihren Zugang im gemeinsamen<br />
Vorraum des Rittersaales und der<br />
Landstube des Steiermärkischen Landtages.<br />
Hinter einer großen, dunkel gebeizten<br />
Doppeltür verbirgt sich ein frühbarockes<br />
Kleinod.<br />
Die großteils<br />
noch aus<br />
der Erbauungszeit<br />
stammende<br />
Ausstattung<br />
wurde<br />
nach umfangreichen<br />
Renovierungen<br />
geschickt<br />
mit modernen<br />
Elementen<br />
verbunden.<br />
(Herrengasse<br />
16 /<br />
Schmiedgasse<br />
5, Tel.<br />
0316/877-<br />
2290) ■<br />
Quellen:<br />
Alois Kölbl und<br />
Wiltraud Resch.<br />
Wege zu Gott.<br />
Die Kirchen und<br />
die Synagoge<br />
von Graz. Verlag<br />
Styria, Graz<br />
2002<br />
Gustav Schreiner.<br />
Grätz. Edition<br />
Strahalm,<br />
Graz 1997<br />
Edith Münzer.<br />
Alt-Grazer Spaziergänge.<br />
Edition<br />
Strahalm,<br />
Graz 1996<br />
Steiermärkische<br />
Landesdruckerei.<br />
Die Grazer<br />
Burg. Geringfügig<br />
veränderter<br />
Nachdruck,<br />
Graz 1997<br />
Gertrude Celedin<br />
und Wiltraud<br />
Resch.<br />
Kulturführer<br />
GRAZ. Kunst,<br />
Architektur,<br />
Wissenschaft<br />
und Literatur.<br />
Böhlau-Verlag,<br />
Wien 2003 ■<br />
Freiwillige Betriebsfeuerwehr Stolzalpe<br />
Im „Gelben Trikot“<br />
Bereits seit dem Jahre 1994 nimmt die<br />
Freiwillige Betriebsfeuerwehr Stolzalpe<br />
an den österreichischen Radmeisterschaften<br />
für Feuerwehren teil. Sogar bei zwei<br />
Feuerwehr-Radweltmeisterschaften fuhren<br />
it einem persönlichen Rekord stürm-<br />
Herr DGKP Bernhard Strasser<br />
Mte<br />
beim Graz-Marathon<br />
mit einer hervorragenden<br />
Zeit<br />
von 2:40.59,<br />
durchs Ziel und holte<br />
sich den 3. Platz<br />
in der Klasse M4D,<br />
was den 19. Gesamtrang<br />
bedeutete.<br />
Der Trainingsumfang<br />
2003 von ca.<br />
4000 km zeigt den<br />
Ehrgeiz, welchen Strasser auch bei seiner<br />
Arbeit in der Pflege im LPH Schwanberg<br />
hat. Die Anstaltsleitung und die Mitarbeiter<br />
des LPH Schwanberg gratulieren<br />
Herrn Strasser zu diesem Erfolg. ■<br />
Vom Laufen zur Laufveranstaltung<br />
Als Organisator des 3. Silvesterlaufes in<br />
St. Stefan ob Stainz, mit meinem Team<br />
vom Lauftreff „Fun Run St. Stefan“, kann<br />
ich heuer einen besonderen „Gesundheitslauf“<br />
ankündigen und zu diesem einladen.<br />
Als Mitveranstalter hat sich Styria<br />
Vitalis – die steirische Gesellschaft für<br />
Gesundheitsschutz – angeschlossen, um<br />
den Charakter der Gesundheitsförderung<br />
dieses Events besonders hervorzuheben.<br />
Auch Nordic Walker sind zu diesem<br />
OLM Willi Preiss und LM Jürgen Siebenhofer<br />
mit. Siebenhofer wurde dabei 2002<br />
Vizeweltmeister. Bei den diesjährigen<br />
österreichischen Radmeisterschaften in<br />
Wohlfurt in Vorarlberg konnten die Teilnehmer<br />
der Stolzalpe<br />
HFM Gerald Galler,<br />
LM Jürgen Siebenhofer<br />
und LM Ewald Ofner<br />
ausgezeichnete Ergebnisse<br />
erzielen. ■<br />
Peter Wegwart, LKH<br />
Stolzalpe<br />
Die Radsportler der<br />
Stolzalpe und ihre<br />
Sponsoren.<br />
Mitarbeiter des LPH Schwanberg<br />
Schnellster Mann der KAGes<br />
Foto: H. Honner<br />
sportlichen Rahmen zum Jahreswechsel<br />
herzlich eingeladen.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.st-stefan-stainz.at<br />
Bernhard Strasser<br />
Ironman 2003 in Hawaii<br />
Der 8-Stunden-Athlet Markus<br />
Strini, LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />
beim Zieleinlauf mit Nachwuchs<br />
und österreichischer Fahne.<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
44<br />
PANORAMA<br />
Krankenhausverbund Judenburg-Knittelfeld<br />
Kampf um Pokale<br />
Das 9. LKH-Sportfest des Krankenhausverbundes Judenburg-<br />
Knittelfeld fand bei herrlichem Wetter und angenehmer<br />
Temperatur statt. Die meisten Teilnehmer kamen trotzdem ganz<br />
schön ins Schwitzen.<br />
Die Tennismeisterschaft wurde im Mixed – allerdings unter<br />
starker weiblicher Dominanz – ausgetragen. Den Sieg holte<br />
sich die Paarung Andrea Ritzmaier/Thomas Müller vor Renate<br />
Findl/Waltraud Rauscher. Der dritte Platz ging an Edith Steinberger/Silvia<br />
Gally, Marie-Luise Scheikl/Christine Lobach<br />
wurden Vierte.<br />
Den Laufbewerb der Männer entschied Günther Grabmeier für<br />
sich, gefolgt von Dietmar Reif und Markus Eisenkohl. Bei den<br />
Damen absolvierten Sabine Pichler und Margarethe Rechberger<br />
die 5 km lange Strecke zeitgleich.<br />
Das Spangerlschießen der Herren gewann Walter Siebeneicher<br />
vor Heinz Rechberger und dem Betriebsratsvorsitzenden<br />
Hubert Ritzinger. Bei den Damen gewann Maria Jud mit<br />
unglaublichen 44 Punkten von 45 möglichen, knapp vor<br />
Michaela Popatnig mit 43 Punkten und Silvia Gally. Beim<br />
Kinderbewerb gab es zwei punktegleiche Sieger: Kathrin<br />
Bayer und Christian Rathmayer. Stefan Bayer und Nina Rathmayer<br />
belegten punktegleich den zweiten Platz, dritte wurde<br />
Lisa Gmeiner.<br />
Das Fußballmatch zwischen der Gendarmerie Knittelfeld und<br />
dem LKH-Knittelfeld endete 9 : 3. Der Höhepunkt des 9. LKH-<br />
Sportfestes aber war zweifellos das Fußballmatch zwischen<br />
den Damenmannschaften des LKH-Knittelfeld und der Volkshilfe<br />
Knittelfeld. Dabei ließen die weiblichen Kicker keine Tricks<br />
auf dem Rasen aus, stürmten und bombten und lieferten sich so<br />
manchen nicht ganz harmlosen Zweikampf. Dreimal landete<br />
das Leder im Netz – zweimal im Volkshilfe-Goal und einmal<br />
im Tor der Spitalskickerinnen, die damit auch den Siegespokal<br />
entgegennehmen konnten.<br />
■<br />
Laufgruppe LKH Graz West<br />
Graz Marathon<br />
Im LKH Graz West wurde im heurigen Jahr die Laufgruppe<br />
West-Runners gegründet.<br />
Trotz strömenden Regens haben beim Grazmarathon am 12.<br />
Oktober 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilgenommen.<br />
Ein Mitarbeiter lief die gesamte Distanz, 16 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter liefen in 4 Staffeln gemeinsam zum Erfolg.<br />
BRV Hubert Ritzinger mit der<br />
Damenmannschaft des LKH-Knittelfeld.<br />
In den roten Dressen das Team des LKH-Knittelfeld,<br />
in den schwarz-weiß gestreiften Dressen das Team<br />
der Gendarmerie Knittelfeld.<br />
Der Betriebsrat und die Anstaltsleitung haben das Nenngeld<br />
für diesen Bewerb übernommen, die Hypo Steiermark konnte<br />
als Mitsponsor für die Laufdressen gewonnen werden.<br />
Ich gratuliere allen Läufern recht herzlich zu ihren Leistungen<br />
und bedanke mich vor allem bei Herrn Walter Schinzel für<br />
sein großes Engagement und seine tatkräftige Unterstützung.■<br />
Dezember 2003<br />
BRV Elisabeth Irgolic, LKH Graz West<br />
Die Laufgruppe West-Runners des<br />
LKH Graz West<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 45<br />
Geschenke unter dem Weihnachtsbaum<br />
Buchempfehlungen<br />
In dieser einen stillen Nacht<br />
Geschichten und<br />
Gedichte zur<br />
Weihnachtszeit. Dieser<br />
Band vereint Erzählungen,<br />
Briefe<br />
und Gedichte verschiedener<br />
Autoren<br />
mit der ganzen<br />
Spannweite an Empfindungen<br />
während<br />
der Advent- und Weihnachtszeit. Dieses<br />
Lesevergnügen der besonderen Art regt<br />
an, das Fest der Feste auch einmal in<br />
ganz anderem Licht zu betrachten. ■<br />
Laminierter Pappband und<br />
Lesebändchen<br />
Herausgegeben von Volker Fabricius<br />
Patmos Verlag 2003<br />
ISBN 3-491-45026-8<br />
€ 15,40<br />
Glühwein mit Schuss<br />
Klassische Weihnachtskrimis,<br />
Gesammelt<br />
und herausgegeben<br />
von Sabine<br />
Prilop, mit Illustrationen<br />
von Thomas<br />
Brink. Wenn am<br />
Weihnachtsbaum<br />
das Kerzenlicht<br />
flackert, das Lametta<br />
leise knistert und dann das Glöcklein<br />
fröhlich läutet, ist die Stunde der Bescherung.<br />
Zeit für die berühmtesten Kriminalgeschichten<br />
zur Weihnachtszeit von Sir<br />
Arthur Conan Doyle, Patricia Highsmith,<br />
Karel Capek und vielen anderen. ■<br />
Artemis & Winkler Verlag 2003<br />
ISBN 3-538-06975-1<br />
€ 17,40<br />
Weihnachten wie’s einmal war<br />
In diesem neuen Weihnachtsbuch<br />
des Radiojournalisten<br />
Erich Fuchs<br />
erzählen bekannte<br />
Österreicherinnen und<br />
Österreicher, wie sie<br />
heiter, besinnlich oder<br />
auch traurig das Wunder<br />
der Weihnacht erlebt<br />
haben. Die beigelegte CD mit weihnachtlicher<br />
Volksmusik und dem von Raimund<br />
Ochabauer gesprochenen Weihnachtsevangelium<br />
sorgt für die weihnachtliche<br />
Stimmung.<br />
■<br />
Weihnachten wie’s einmal war<br />
Prominente erinnern sich<br />
Erich Fuchs<br />
160 Seiten, gebunden mit CD<br />
ISBN 3-85489-096-6<br />
€ 19,90<br />
Der Prophet<br />
Khalil Gibran, der<br />
Poet des Libanon,<br />
und Marc Chagall,<br />
der russischstämmige<br />
Maler,<br />
werden in diesem<br />
Buch auf wunderbare<br />
Weise vereint.<br />
Die von tiefer Weisheit zeugenden Texte<br />
Gibrans und die symbolträchtigen Bilder<br />
Chagalls werden zu einem Genuss für<br />
den Geist und die Sinne.<br />
■<br />
Mit Bildern von Marc Chagall, Khalil<br />
Gibran, Leinen mit Silberprägung<br />
Patmos Verlag 2003<br />
ISBN 3-491-50700-6<br />
€ 25,60<br />
Khalil Gibran<br />
Khalil Gibran ist<br />
weltberühmt<br />
durch sein millionenfach<br />
verbreitetes Kultbuch<br />
„Der Prophet“.<br />
Er verfasste Prosaund<br />
Versdichtungen,<br />
Romane, Erzählungen<br />
und Essays. In<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> sind<br />
alle bereits bekannten Werke zusammengefasst.<br />
Der Band enthält auch bisher unveröffentlichte<br />
Dichtungen, die völlig neue<br />
Einblicke in die Schaffenskraft dieses wortgewandten<br />
Dichters gewähren. ■<br />
Sämtliche Werke<br />
Leinenausgabe im Schuber<br />
Herausgegeben von Ursula und<br />
S.Yussuf Assaf<br />
Patmos Verlag 2003<br />
ISBN 3-491-50701-4<br />
€ 51,30<br />
Der Kleine Prinz wurde 60<br />
Vor 60 Jahren<br />
begann in<br />
New York eine<br />
phantastische Erfolgsgeschichte.<br />
Antoine de<br />
Saint-Exupéry<br />
schrieb „Der<br />
Kleine Prinz“,<br />
der inzwischen<br />
nach der Bibel und dem Koran als das<br />
am häufigsten übersetzte Buch der Welt<br />
gilt.<br />
Nun gibt es diese Geschichte als Buch<br />
und auf CDs. Von Ulrich Mühe erzählt<br />
und mit der Musik von Jürgen Treyz erhielt<br />
„Der Kleine Prinz“ als erste Wortproduktion<br />
den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.<br />
■<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
Der Kleine Prinz<br />
Gebundene Buchausgabe mit 2 CDs<br />
in Manschette<br />
Karl Rauch Verlag 2003<br />
ISBN 3-491-45021-2<br />
€ 20,5<br />
Fritz P. Rinnhofer<br />
Der Autor Dr. Fritz P. Rinnhofer lebt als<br />
freier Publizist in Graz. In Tages- und<br />
Wochenzeitungen, Literaturmagazinen,<br />
Spruchkalendern und im Internet unter<br />
www.zitate.at findet man die von ihm publizierten<br />
– klugen, humorvollen und losen<br />
– Sprüche.<br />
■<br />
Aphorismen & Bonmots für<br />
Fortgeschrittene<br />
Fritz P. Rinnhofer<br />
384 Seiten, € 24,90<br />
ISBN 3-9501780-780-1-5<br />
Lose Sprüche über Sex und Eros<br />
Fritz P. Rinnhofer<br />
Illustrationen von Heimo Binder<br />
112 Seiten, € 24, 90<br />
ISBN 3-9501780-0-7<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003
46<br />
PANORAMA<br />
K UNSTR AUMKAGES<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Siegfried Ganster<br />
Als Autodidakt begann der gebürtige<br />
Grazer „SiGan“ mit Bleistiftzeichnungen<br />
und Pastellmalerei. Seit einigen Jahren<br />
arbeitet der Künstler nun mit großformatigen<br />
abstrakten Ölbildern in Spachteltechnik.<br />
Seine große Leidenschaft war<br />
das Kopieren großer Künstler wie beispielsweise<br />
Klimt, Schiele oder Cezanne.<br />
Zu seinen Bildern sagt er selbst: „Man<br />
kann vom Künstler nicht mehr verlangen,<br />
als er zu geben vermag … und vom Kritiker<br />
nicht mehr, als er zu sehen glaubt!“■<br />
Siedlung, Öl auf Leinwand,<br />
Close view<br />
Mit close view wird der technologiegestützte<br />
Blick in die Tiefen der<br />
Wirklichkeit, im Speziellen in die Wirklichkeit<br />
des menschlichen Körpers bezeichnet.<br />
Die Ausstellung im Park auf der<br />
Tiefgarage des LKH-Univ. Klinikums Graz<br />
zeigte Bilder, die den unterschiedlichsten<br />
Tiefen des menschlichen Körpers entnommen<br />
wurden. Bei allen Unterschiedlichkeiten<br />
ist ihnen jedoch eines gemeinsam:<br />
sie sind ausschließlich mit bildgebenden<br />
Verfahren erstellt und allesamt von wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
am LKH-Univ. Klinikum Graz im<br />
Zuge der alltäglichen Praxis an ihren Patienten<br />
erarbeitet worden.<br />
Studierende der HTBL-Ortweinplatz unter<br />
Leitung von Prof. P. Hoffmann werden<br />
close view überarbeiten und ihre Ergebnisse<br />
dann in der Turmgalerie des LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz präsentieren. ■<br />
Arbeiten der beiden Künstler. Die Vorarlbergerin<br />
Gundi Stadlmann präsentierte ihre<br />
Patchwork- und Quilt-Arbeiten. Der<br />
Klöcher Gerhard Guttmann zeigte Aquarelle,<br />
Acryl- und Ölarbeiten, die durch ihre<br />
Geschlossenheit und Reife unverwechselbar<br />
sind. Ein Gustostückerl ist der Kunstkalender<br />
2004 von Guttmann. ■<br />
Aktaquarell von Gerhard Guttmann.<br />
gespachtelt.<br />
Von links: Betriebsdir. H. Reinhofer,<br />
der Künstler mit Familie und<br />
Pflegedir. H. Eibel.<br />
Close View: Leber.<br />
LKH Feldbach<br />
Emmerich Pollhammer<br />
In den Räumen des Institutes für Medizinische<br />
Radiologie-Diagnostik war kürzlich<br />
die Vernissage dieses bekannten Künstlers.<br />
Die farbenfrohen, stark innerlich geprägten<br />
und schwungvollen Arbeiten sind alle<br />
von Pollhammer selbst gerahmt und bilden<br />
ein harmonisches Ganzes. Ein Exponat<br />
wurde äußerst erfolgreich zugunsten sozialer<br />
Zwecke versteigert.<br />
■<br />
Von links: Bürgermeister Kurt<br />
Deutschmann der Künstler Emmerich<br />
Pollhammer, Prim. Dr. M. Horst<br />
Sternthal und Johann Frühstück,<br />
Präsident des Rotary Clubs.<br />
Gerhard Guttmann<br />
Die Vernissage der Gemeinschaftsausstellung<br />
von Gundi Stadlmann und<br />
Gerhard Guttmann in seinem Atelier in<br />
Deutsch-Haseldorf war ein voller Erfolg.<br />
Steirische Schmankerln, Bioweinverkostung<br />
und Gitarrenmusik waren ein angenehmer<br />
Rahmen für die beeindruckenden<br />
Kulturhauptstadt Graz 2003<br />
Nur noch wenige<br />
Tage dauert das<br />
Kulturhauptstadtjahr<br />
2003, das Graz kulturell<br />
und touristisch in<br />
das europäisch-internationale<br />
Rampenlicht<br />
stellte. Viele der<br />
„03-Projekte“ werden<br />
mit Ende des Jahres wohl wieder abgebaut<br />
werden. Einige werden der Stadt<br />
Graz erhalten bleiben. Noch aber ist<br />
Zeit, um den Uhrturmschatten oder die<br />
Gespiegelte Stadt am Freiheitsplatz anzusehen<br />
oder vom Marienlift am Eisernen<br />
Tor aus auf die Stadt zu blicken.<br />
Mit den „KunstKulturTipps“ und „Unterwegs<br />
in Graz“ werden wir Sie auch weiterhin<br />
über interessante Künstler und das<br />
reizvolle Graz informieren.<br />
■<br />
Kunstpreis-Stiftung<br />
Die Internet-Plattform www.kunstboerse-steiermark.at<br />
präsentiert Künstler in<br />
der Steiermark. Ein besonderes Anliegen<br />
ist es, die Zusammenarbeit von Wirtschaft<br />
und Kunst zu stärken. Mit der Stiftung<br />
des Kendrion-Kunstpreises von<br />
3.500,— Euro durch eine südsteirische<br />
Firma sollen vor allem Neuentdeckungen<br />
gefördert werden. Die Vergabe des Kendrion-Kunstpreises<br />
erfolgt durch eine ehrenamtlich<br />
tätige, kulturerfahrene Jury. ■<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 47<br />
Mimosen, Rosen, Herbstzeitlosen<br />
Künstlerinnen<br />
Im Zentrum eines Frauenkunst-Festivals in<br />
Niederösterreich ist die Leistungsschau<br />
österreichischer Künstlerinnen in der<br />
Kunsthalle Krems. Ein vierköpfiges Kuratorinnenteam<br />
zeigt die österreichische Frauenkunst<br />
seit 1945 bis zur Gegenwart.<br />
Die Arbeiten von Künstlerinnen unterschiedlicher<br />
Generationen umfassen Malerei,<br />
Objektkunst und Fotografie, Performance<br />
und Bodyart.<br />
Mehr dazu:<br />
Kunsthalle Krems, Künstlerinnen.<br />
Positionen 1945 bis heute. Mimosen,<br />
Rosen, Herbstzeitlosen. 4. 10. 2003 –<br />
5. 2. 2004, www.kunsthalle.at<br />
Während in Krems vor allem klassische<br />
Medien gezeigt werden, sind in der Parallelausstellung<br />
im St. Pöltner Landesmuseum<br />
Fotografie und Video zu sehen. ■<br />
KunstKulturTipp<br />
Begegnung im Onkologie-Wintergarten<br />
Lieder in der Klinik<br />
Unter der Veranstaltungsreihe „Begegnung“<br />
fand am 15. Okt. im Wintergarten<br />
der Onkologie Graz eine von<br />
„Das Podium“ unter der Leitung von Herrn<br />
Prof. Raoul Riegler organisierte Schubertiade<br />
statt. Neben Liedern von Schubert<br />
und Mozart kam auch das „Volkstümliche“<br />
nicht zu kurz und wurde sogar des<br />
steir. Dichters Peter Rosegger gedacht<br />
und wurden ihm u.a. ein paar Sketche<br />
gewidmet. Die Künstler von Petra Rudolf<br />
(ORF), Sepp Schlömicher (Salzburg),<br />
Wolfgang Müller-Lorenz (ehemals Grazer<br />
Oper), Catrin McShane (Oper Graz),<br />
Helga Fuchsbichler (Akkordeon), R. Bauer<br />
und R. Valland (Zeltweg), Karl Solderer<br />
(Graz, Mundart) stellten ihr Engagement<br />
ehrenamtlich für die PatietenInnen der<br />
Klin. Abt. für Onkologie zur Verfügung. ■<br />
Sepp Schlömicher und Petra Rudolf.<br />
Steirische Ärztekammer zeigt das<br />
Kunstspektrum seelisch kranker Künstler<br />
Außenseiter-Kunst<br />
INEZ – Eine wunderbare<br />
Stimme<br />
INEZ. Das ist eine Stimme, bei der man<br />
eine „Ganserlhaut“ bekommt. Kraftvoll,<br />
tief und etwas rauchig. Eine Stimme, die<br />
einem im Ohr bleibt.<br />
INEZ trat mit 5 Jahren erstmals bei Modeschauen<br />
auf und parodierte Austro-<br />
Pop-Sänger. Mit 12 Jahren nahm sie Klavierunterricht,<br />
komponierte ihre ersten eigenen<br />
Songs, lernte Gitarre und gründete<br />
ihre erste Band. Sie war 19, als sie<br />
die Rock-Band INEZ gründete, mit der<br />
sie nach wie vor auftritt.<br />
Der Filmkomponist Gerd Schuller entdeckte<br />
ihre Stimme und nahm mit ihr den<br />
Titelsong „A good friend“ für die 2. Staffel<br />
von „Kommissar Rex“ auf. INEZ ist<br />
Studiosängerin, Werbesprecherin, Moderatorin<br />
bei Radio 97,9 fm, macht Filmmusik<br />
für Soko Kitz und Schloßhotel Orth<br />
sowie Kinospots.<br />
2003 gewann sie mit dem Song „Atemlos“<br />
den Wettbewerb des Förderprojekts<br />
„Projekt Pop“ und damit einen Plattenvertrag<br />
bei Sony Music. Im Frühjahr 2004<br />
kommt bei Sony ihre neue CD mit dem<br />
Titel „Liebenslang“ heraus. Darauf dürfen<br />
wir schon gespannt sein.<br />
INEZ singt seit Jahren in ganz Österreich<br />
solo oder mit ihrer Band und wird auch<br />
weiterhin Aufnahmen für Filme und Fernsehserien<br />
machen.<br />
Auftritte INEZ solo oder INEZ mit Band<br />
können Sie buchen:<br />
Mobil 0664/405 27 89,<br />
inezzz@gmx.at, zamuel@gmx.at.<br />
Mehr Infos unter www.inez.at<br />
In ihrer Ausstellung „Kunst ist Kunst ist<br />
Kunst“ zeigt die steirische Ärztekammer<br />
beeindruckende Arbeiten von<br />
seelisch kranken Künstlern, die vom<br />
Kurator Gerhard Holler-Schuster gemeinsam<br />
mit Peter Pakesch, dem Intendanten<br />
des Joanneums, ausgewählt<br />
worden sind. Diese Ausstellung<br />
ist ein Beitrag zu einem neuen Verständnis<br />
dieser aus einer tiefen Kreativität<br />
schöpfenden Künstler und widerlegt<br />
das Argument, dass psychisch<br />
Kranke nicht mit normalen Künstlern<br />
Ihre Hedi Grager<br />
verglichen werden können. ■<br />
Bild aus Privatsammlung<br />
P. S.: INEZ mit „attack“ können Sie am<br />
17.12.2003 um 20 Uhr im Café Stockwerk,<br />
Jakominiplatz<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2003 18 in Graz hören.
Qualität ist kein Zufall!<br />
Versorgungssysteme im Gesundheitsbereich<br />
OP-Vollversorgung<br />
Stationswäsche-Service<br />
Textile Inkontinenz-Versorgung<br />
Berufsbekleidung mit System im Schrankservice<br />
Vorsprung nutzen!<br />
Instrumentenaufbereitung<br />
Materiallogistik<br />
Medizinprodukte-Sets<br />
Textilservice Brolli GesmbH A-8051 Graz Wienerstr. 324 / A-8020 Graz Kalvariengürtel 32-34 Tel.: +43 316 68 11 92 e-mail: office@brolli.com