MARC ANDREAE VOLKMAR ANDREAE
MARC ANDREAE VOLKMAR ANDREAE
MARC ANDREAE VOLKMAR ANDREAE
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Dem Medium der CD ist es zu verdanken, dass die Musik des so herausragenden Schweizer<br />
Dirigenten und Komponisten Volkmar Andreae (1879-1962) in den letzten Jahren eine<br />
internationale Renaissance erlebt hat. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang<br />
die bei Guild erschienene Serie von Aufnahmen seiner Kammer- und Orchestermusiken. In die letztere<br />
Kategorie fällt auch die auf dieser CD vorliegende Sammlung von Konzerten und konzertanten Werken,<br />
allesamt dirigiert vom Enkel des Komponisten, Marc Andreae.<br />
Wie bereits in den Anmerkungen zur ersten CD mit seiner Orchestermusik (Guild GMCD 7377)<br />
erwähnt, war Volkmar Andreae zweifelsohne ein Dirigent von außergewöhnlichen Fähigkeiten. Im<br />
Sommer 1911 trug ihm die Leitung der New York Philharmonic das Angebot an, die Nachfolge Gustav<br />
Mahlers als Musikdirektor des Orchesters zu übernehmen. (Mahler war im Mai desselben Jahres in Wien<br />
gestorben.) Andreae lehnte ab. Seine Bindungen an die Schweiz und insbesondere an Zürich, wo er 1906<br />
zum Chefdirigenten des Tonhalle-Orchesters ernannt worden war (eine Stelle, die er über 40 Jahre innehaben<br />
sollte), waren einfach zu stark. Sein Können als Dirigent wurde von vielen berühmten Zeitgenossen<br />
bewundert, darunter Arturo Toscanini, Bruno Walter, Fritz Busch, Artur Nikisch, Felix Weingartner und<br />
Sir Henry Wood. Viele von ihnen führten auch eine ganze Reihe seiner Werke auf – von Opern bis hin zu<br />
sinfonischen Orchesterkompositionen.<br />
In seiner Eigenschaft als Dirigent erlangte Volkmar Andreae um die Mitte des zwanzigsten<br />
Jahrhunderts große Bekanntheit, vor allem aufgrund seiner ausgezeichneten Aufnahmen sämtlicher<br />
Sinfonien Anton Bruckners mit den Wiener Symphonikern. Die Tatsache, dass Andreae auch ein<br />
Komponist von hohem Range war (wenngleich seine Musik nach seinem Tode allmählich in Vergessenheit<br />
geriet) wird offensichtlich an der langen Liste derjenigen, die seine Werke aufführten. Das umfassende Lob<br />
der Kritik für die Neuveröffentlichungen seiner Musik hat entscheidend dazu beigetragen, seine Verdienste<br />
als hervorragender Komponist zu würdigen.<br />
Andreae wurde im Juli 1879 in Bern (Schweiz) geboren, und seine musikalische Begabung zeigte sich<br />
schon recht früh. Er studierte Komposition bei Fritz Wüllner in Köln. Kurze Zeit nach seiner Aufnahme<br />
wurde der Violinist und Komponist Adolf Busch ebenfalls Schüler Wüllners. (Am Konservatorium begann<br />
die lebenslange Freundschaft der beiden Komponisten). Die Anmerkungen zur ersten CD (Guild GMCD<br />
7377) enthalten ein Zitat des englischen Musikwissenschaftlers E.J. Dent über Andreae, das es wert ist, hier<br />
wiederholt zu werden: „[Volkmar Andreae] hatte nichts von der maßlosen Eitelkeit moderner Stardirigenten.<br />
Marc Andreae has participated in famous festivals such as Salzburg, Vienna, Berlin, Paris, Vlaanderen, Milan,<br />
Florence, Lucerne and Zurich, Ascona and Lugano. He has recorded over 60 DVDs, CDs, and LPs, and was awarded two<br />
Grand Prix du Disque.<br />
In 1999, the culture foundation of the UBS bank, at the suggestion of Ulrich Meyer-Schoellkopf, superintendent of the<br />
Berlin Philharmonic, conferred upon him the honorary prize for extraordinary merits as a conductor.<br />
He has premiered more than one hundred works by famous composers including Danner, Eisenmann, Erdmann,<br />
Hempel, Bussotti, Lombardi, Sciarrino, Feldmann, Globokar, Hoffman, Urbanner, Wimberger, Beck, Glass, Glaus, Hoch,<br />
Holliger, Kelterborn, Lehmann, Meier, Moret, Moser, Müller, Vogel, and Wildberger.<br />
Marc Andreae has discovered and edited many symphonic and lyric works by Schumann, Liszt, Tchaikovsky, Weber,<br />
Rossini and Donizettti (C.F. Peters).<br />
In February 2012, the Guild label released the first CD of Volkmar Andreae’s major orchestral works (Guild GMCD<br />
7377). On that recording, Marc Andreae conducted the Bournemouth Symphony Orchestra.<br />
Aus einer traditionsreichen schweizerischen Musikerfamilie stammend, studierte er an seinem Geburtsort Zürich, in Paris<br />
bei Nadia Boulanger, in Rom bei Franco Ferrara und in Siena. 1966 gewann er den von Rudolf Kempe und dem Tonhalle-<br />
Orchester Zürich durchgeführten Dirigentenwettbewerb, und 1968 war er Preisträger des AIDEM Wettbewerbes in Florenz.<br />
Von 1969 bis 1991 war er Chefdirigent des Orchestra della Radio-Televisione della Svizzera Italiana und ab 1990 bis<br />
1993 Chefdirigent und künstlerischer Direktor des Angelicum Orchesters Mailand. Seit 1989 ist er ständiger Dirigent der<br />
Konzertserie SINFONIA des Sinfonieorchesters Engadin.<br />
Als Gast dirigiert er in den meisten west- und osteuropäischen Ländern, in Amerika, Mexiko, Argentinien, und<br />
Japan. Er musiziert mit Spitzenorchestern wie das Gewandhaus Orchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker, das<br />
Philharmonische Staatsorchester Hamburg, die Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, hr-Frankfurt, NDR-Hamburg, WDR-<br />
Köln, mdr-Leipzig und ORF-Wien, die Bamberger -, Prager - und Wiener Symphoniker, Camerata Salzburg, das Orchestre<br />
National de France, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Orchestre National de Belgique, Orchestra<br />
dell‘Accademia di Santa Cecilia Rom, RAI Turin, Bournemouth Symphony Orchestra, das NHK-Sinfonieorchester und das<br />
Yomiuri-Sinfonieorchester in Tokio, das Japan Century Symphony Orchestra Osaka, das Sinfonieorchester der Akademie<br />
der Philharmonie St. Petersburg, sowie alle grossen Schweizer Sinfonie Orchester.<br />
Marc Andreae ist an den Festspielen von Salzburg, Wien, Berlin, Paris, Flandern, Mailand, Florenz, Luzern, Zürich,<br />
Ascona und Lugano aufgetreten. Er hat über 60 DVDs, CDs und LPs aufgenommen, wofür er mit 2 Grand Prix du Disque<br />
geehrt wurde.<br />
1999 wurde er auf Vorschlag von Ulrich Meyer-Schoellkopf, dem Intendanten der Berliner Philharmoniker, für seine<br />
außergewöhnlichen Verdienste als Dirigent mit dem UBS-Kulturpreis geehrt.<br />
Über 100 Werke namhafter Komponisten wie Danner, Eisenmann, Erdmann, Hempel, Bussotti, Lombardi, Sciarrino,<br />
Er war ganz in Zürich verwurzelt und konzentrierte sich völlig auf die Förderung des Zürcher Musiklebens. Er<br />
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