04.01.2014 Aufrufe

iPhone Bibel No. 01/2014

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

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228 Seiten + CD <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4<br />

Das komplette Handbuch<br />

€ 12,80<br />

Österreich € 12,80<br />

Schweiz CHF 24,50<br />

Luxemburg € 14,90<br />

GROSSES<br />

SPEZIAL<br />

iOS 7<br />

Schritt für Schritt<br />

alle Funktionen<br />

beherrschen<br />

Ratgeber<br />

Die neuen <strong>iPhone</strong>-Modelle<br />

im Vergleich zu 4, 4s, 5<br />

Gadgets<br />

Taschen, Auto-Zubehör,<br />

Healthcare-Produkte …<br />

Komplett<br />

überarbeitete<br />

Neuauflage<br />

essenzielle<br />

Apps für 2<strong>01</strong>4<br />

Nur das Beste: Fotografie, Reise,<br />

Gesundheit, Unterhaltung,<br />

Spiele u.v.m.<br />

Über 120<br />

Seiten Praxis<br />

Nützliches Wissen und<br />

verständliche Workshops<br />

rund um Ihr <strong>iPhone</strong><br />

Geniale<br />

Tipps & Tricks<br />

Fotos, Musik, Daten: Jetzt einfach<br />

sichern, synchronisieren,<br />

löschen & mit anderen teilen


editorial<br />

003<br />

Herbst/Winter 2<strong>01</strong>3<br />

Ihr <strong>iPhone</strong>-Handbuch<br />

Die Kiosk-App<br />

Mit der Kiosk-App haben Sie einen bequemen<br />

Zugriff auf geballtes Fachwissen rund<br />

um die Themen Mac, <strong>iPhone</strong> und iPad im<br />

PDF-Format. Die benutzerfreundliche Menüführung<br />

hilft Ihnen, Magazine schnell und<br />

einfach zu laden. Sie erhalten Zugriff auf die<br />

PDF-Versionen der Druckausgaben von Mac<br />

Life, iPad Life, Mac easy und vielen weiteren<br />

Heften von falkemedia. Einmal erworbene<br />

Magazine können Sie jederzeit später<br />

erneut kostenlos laden.<br />

Ausgabe<br />

verpasst?<br />

Sollten Sie eine Ausgabe der <strong>iPhone</strong> Life<br />

verpasst haben, so können Sie diese ganz<br />

einfach nachbestellen. Sichern Sie sich<br />

jetzt Ihr Exemplar online auf<br />

falkemedia-shop.de<br />

Zum ersten Mal stellt Apple nicht ein neues<br />

<strong>iPhone</strong> vor, sondern zeigt gleich zwei neue<br />

Geräte. Und zum ersten Mal nimmt Apple<br />

das Vorjahresmodell aus dem Sortiment.<br />

Der Markt habe sich geändert, begründet<br />

Firmen-Chef Tim Cook diesen Schritt. So<br />

greift Apple mit dem <strong>iPhone</strong> 5s nach der Smartphone-<br />

Krone und möchte mit den grell bunten <strong>iPhone</strong> 5c neue<br />

Käuferschichten ansprechen. Beide Modelle geben auf<br />

jeden Fall wieder modische Trends vor.<br />

Apple wählt beim Modellwechsel vom <strong>iPhone</strong> 5<br />

zum 5s als neue Gehäuse-Farben Gold, Silber und einen<br />

Grau-Ton, den Apple als Spacegrau bezeichnet, und fügt<br />

in der zweiten Modell-Reihe noch weitere fünf Grundfarben<br />

hinzu. Zusätzlich bietet Apple eigene Hüllen für die<br />

neuen <strong>iPhone</strong>-Geräte an, die in jeweils sechs Farben für<br />

die <strong>iPhone</strong>-Modelle 5c und 5s angeboten werden. Nicht<br />

zuletzt kommt das neue iOS 7 mit farblich abgestimmten<br />

Themen und neuen Hintergründen. Das wird also bunt.<br />

In dieser Ausgabe lade ich Sie ein, die neuen <strong>iPhone</strong>-<br />

Modelle kennenzulernen. Unter der Maßgabe, was<br />

technologisch sinnvoll ist, verbessert Apple das <strong>iPhone</strong><br />

in vielen Bereichen. Die neuen Geräte stecken wieder<br />

einmal voller Innovationen, die man ihnen von außen<br />

nicht ansieht – jedenfalls nicht auf den ersten Blick:<br />

Neuer Prozessor, neue Sensoren, eine neue Kamera und<br />

beim <strong>iPhone</strong> 5S eine weitere Neuerung. Dabei handelt es<br />

sich um einen Fingerabdrucksensor, der Ihr persönliches<br />

Gerät entriegelt und sogar für Einkäufe im App Store<br />

und bei iTunes verwendet werden kann.<br />

Apple setzt den Gold-Standard. Mit den neuen Geräten<br />

werden eine Reihe neuer Anwendungen entstehen,<br />

die die neuen Möglichkeiten von iOS 7 im allgemeinen<br />

und im besonderen von den neuen Modellen <strong>iPhone</strong> 5S<br />

und <strong>iPhone</strong> 5C nutzen werden.<br />

Allerdings vergisst Apple, ein Handbuch mitzuliefern.<br />

Daher geben wir Ihnen mit der <strong>iPhone</strong>BiBEL das<br />

große <strong>iPhone</strong>-Handbuch an die Hand und dazu noch eine<br />

redaktionell zusammengestellte CD-ROM. Kurzum: erst<br />

mit <strong>iPhone</strong>BiBEL ist Ihr <strong>iPhone</strong> perfekt ausgestattet.<br />

Ihr<br />

Matthias Parthesius<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


004<br />

Inhalt<br />

rubriken<br />

003 Editorial<br />

226 Impressum<br />

aktuelles<br />

008 iOS 7 für Einsteiger<br />

Apples neues iOS-Betriebssystem zeigt<br />

sich von seiner schönsten Seite. Wir<br />

zeigen Ihnen in einem ausführlichen<br />

Spezial und in vielen Einzelschritten,<br />

wie Sie im Handumdrehen zum iOS<br />

7-Profi werden.<br />

032 <strong>iPhone</strong> 5s & 5c<br />

034 <strong>iPhone</strong> 5s - Apples neues<br />

Flaggschiff<br />

036 TouchID - Zugriff per<br />

Fingerabdruck<br />

037 Die verbesserte Kamera<br />

040 <strong>iPhone</strong> 5c - Jetzt wird´s bunt<br />

044 Wertvolle Tipps zu iOS 7<br />

046 Siri - der bislang cleverste<br />

Sprachassistent<br />

049 LTE mit den 5er-Modellen<br />

Superschnelle Mobilfunktechnik<br />

032<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s ist<br />

Apples neues Flaggschiff.<br />

Wir zeigen<br />

Ihnen, was in ihm<br />

steckt.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


040<br />

Jetzt wird´s bunt: Mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> 5c bringt Apple Farbe<br />

ins Spiel. Plastik, aber nicht<br />

gerade billig.<br />

fotografie<br />

052 Foto-Spezial: Porträt<br />

So gelingen beeindruckende Porträts<br />

mit dem <strong>iPhone</strong><br />

056 Foto-Spezial: Kreativ<br />

Kreative Fototechniken mit dem<br />

<strong>iPhone</strong><br />

060 Das neue Flickr<br />

Fotos kostenlos online verwalten<br />

062 Fotos in sozialen<br />

Netzwerken<br />

Teilen Sie Ihre Aufnahmen bei Flickr,<br />

Twitter, Instagram & Co.<br />

068 Kameras fernsteuern<br />

Adapter machen aus Ihrem <strong>iPhone</strong><br />

eine Fernbedienung für Ihre<br />

Spiegelreflexkamera<br />

070 Ollo-Clip<br />

Der Objektiv-Aufsatz für Ihr <strong>iPhone</strong><br />

navigation<br />

074 Perfekt unterwegs<br />

Navi-Apps für <strong>iPhone</strong> und iPad im<br />

Vergleich<br />

077 Workshop: Karten-App<br />

078 Fahrbereitschaft<br />

Car-Pools in deutschen Städten<br />

081 GoogleMaps<br />

082 Apps für unterwegs<br />

Ob mit Bus, Bahn oder Rad: Diese Apps<br />

bringen Sie ans Ziel<br />

090 Flinc: Die clevere<br />

Mitfahrzentrale<br />

Das Portal bringt Fahrer und potenzielle<br />

Mitfahrer zusammen<br />

inhalt<br />

092 Auto-Zubehör<br />

005<br />

So integrieren Sie Ihr Mobiltelefon in<br />

Ihr Car-Hifi-System<br />

praxis<br />

100 Mit dem <strong>iPhone</strong> ins<br />

Ausland<br />

Die günstigsten Auslands- und Datentarife<br />

im Überblick<br />

102 <strong>iPhone</strong> zum Verkauf<br />

vorbereiten<br />

Worauf Sie vor dem Verkauf unbedingt<br />

achten sollten<br />

106 Rufumleitungen<br />

So bekommen Sie Ihren Anrufbeantworter<br />

in den Griff<br />

108 Ratgeber: Apple ID<br />

So richten Sie Ihre Accounts für<br />

iTunes und iCloud richtig ein<br />

112 Game Center<br />

Messen Sie sich online mit anderen<br />

über Apples Spiele-Netzwerk<br />

apps<br />

116 Wetter-Apps<br />

Klassiker und Exoten<br />

118 Mountain-Biking<br />

mit dem <strong>iPhone</strong><br />

120 Apps für Autofahrer<br />

Parking-Scout, Bußgeldrechner<br />

und vieles mehr<br />

122 Musik hören<br />

124 Drei Alternativen zu<br />

Google Maps<br />

126 Wheelmap<br />

Barrierefreie Orte finden<br />

128 Gut geplant<br />

Mit diesen Apps finden Sie das beste<br />

Hotel und die perfekte Reiseroute<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


006<br />

INHALT<br />

130 Reise-Apps<br />

Diese Apps benötigen Sie für einen<br />

gelungenen Urlaub<br />

132 Die besten Kamera-Apps<br />

134 Bilder verbessern<br />

136 Foto-Effekte<br />

Mit diesen Apps verschönern Sie Ihre<br />

Fotos schnell und einfach.<br />

138 TV für unterwegs<br />

Mit diesen Apps müssen Sie auch unterwegs<br />

nicht auf Ihre Lieblingssendung<br />

verzichten<br />

140 Nachrichten-Apps<br />

Bestens informiert<br />

spiele<br />

144 Kartenspiele<br />

146 iOS-Originale<br />

148 Tennis-Spiele<br />

150 Vollgas-Spaß<br />

152 Game-Controller<br />

Mit diesen Controllern zockt es sich<br />

am schönsten<br />

158 Sportuhr mit GPS<br />

Die Nike+ Sportswatch GPS als Alternative<br />

zum <strong>iPhone</strong><br />

160 Apps zum Fitbleiben<br />

162 Smart Body Analyzer<br />

Die Waage mit Internetanschluss<br />

164 Blutdruckmesser<br />

Das <strong>iPhone</strong> als Gesundheitsbarometer<br />

medien<br />

168 AirPlay ausreizen<br />

So holen Sie alles aus der AirPlay-Technik<br />

heraus<br />

172 Das neue Apple TV<br />

175 Spotify & Co.<br />

Mit diesen Streaming-Diensten haben<br />

Sie Ihre Musik im Griff<br />

178 Streamen mit Audiobox<br />

Musik über die Cloud aufs <strong>iPhone</strong><br />

108<br />

In unserem Ratgeber<br />

Apple-ID lesen Sie alles,<br />

was Sie über die Apple ID<br />

wissen müssen<br />

sport<br />

154 Jogger<br />

Tolles Zubehör, mit dem Laufen<br />

richtig Spaß macht<br />

158<br />

Die Nike+ Sportwatch<br />

ist für Sportler eine<br />

gute Alternative zum<br />

<strong>iPhone</strong><br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


216<br />

Wer sein <strong>iPhone</strong><br />

liebt, der schützt<br />

es: Wir haben<br />

36 Hüllen in der<br />

Praxis getestet<br />

inhalt<br />

007<br />

212<br />

Mit dem richtigen<br />

Zubehör bringen Sie<br />

Ihren Schreibtsich<br />

wieder in Ordnung<br />

180 iTunes 11<br />

Das kann die neue Mediathek<br />

184 Videos auf dem <strong>iPhone</strong><br />

YouTube, ZDFmediathek, vimeo und<br />

myvideo.tv im Vergleich<br />

186 Das <strong>iPhone</strong> als<br />

Fernbedienung<br />

190 Hörbücher auf dem<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Lassen Sie sich Ihr Lieblingsbuch doch<br />

einfach unterwegs vorlesen<br />

produkte<br />

146<br />

Mit diesen Spiele-<br />

Klassiker für <strong>iPhone</strong><br />

und iPad wird es<br />

garantiert nicht<br />

langweilig.<br />

194 iPod touch 5<br />

Multimedia-Player von Apple<br />

196 iPod nano<br />

198 iPod nano Uhren<br />

200 Die neuen iPad<br />

Das sind Apples neueste<br />

Wunder-Flundern<br />

204 Cases für iPad mini<br />

208 Eingabe-Stifte<br />

210 Smarte Cases für iPad 4<br />

212 Schreibtisch-Zubehör<br />

Setzen Sie Ihr <strong>iPhone</strong> auch am<br />

Arbeitsplatz gekonnt in Szene<br />

216 Das Leben in der Tasche<br />

Wir stellen 36 praxisgetestete Hüllen,<br />

Taschen und Cases für das <strong>iPhone</strong> vor.<br />

224 iTunes Festival 2<strong>01</strong>3<br />

30 Abende Konzerte – kostenlos. Einmal<br />

im Jahr veranstaltet Apple das iTunes<br />

Festival mit namhaften und noch<br />

weniger bekannten Künstlern.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Basics<br />

iOS7, das neue Betriebssystem für Apples <strong>iPhone</strong>s und<br />

iPads, macht vieles noch einfacher und komfortabler.<br />

Wir zeigen Ihnen alle wichtigen Funktionen und<br />

verraten, wie Sie die Akkulaufzeit verlängern<br />

oder den Datentransfer beschränken<br />

können.


<strong>01</strong>0<br />

Auf einen Blick:<br />

Kontrollzentrum<br />

<strong>01</strong>2<br />

Auf einen Blick:<br />

Mitteilungszentrale<br />

<strong>01</strong>4<br />

Datenschutz und<br />

Privatsphäre<br />

<strong>01</strong>6<br />

Nachrichten, Navigation &<br />

FaceTime<br />

020<br />

Die neue Kamera-App<br />

022<br />

Neue Funktionen in Safari<br />

024<br />

Klingelton selbst erstellen<br />

026<br />

Tricks zum Stromund<br />

Daten-Sparen<br />

028<br />

Kalender, Siri, Speicher &<br />

Diebstahlschutz


<strong>01</strong>0<br />

aktuelles<br />

schnellzugriff<br />

So funktioniert das<br />

Kontrollzentrum<br />

Im Kontrollzentrum ermöglicht iOS 7 den Zugriff auf die<br />

wichtigsten Funktionen und Einstellungen. Mit wenigen<br />

Handgriffen ist die Feinabstimmung des neuen Menüs möglich.<br />

Service<br />

alles auf<br />

einen blick<br />

Text: Justus Zenker<br />

Schnellzugriff<br />

In der oberen Reihe<br />

lassen sich mit einem<br />

Fingertipp der Flugzeugmodus,<br />

WLAN,<br />

Bluetooth, der Nicht-<br />

Stören-Modus sowie<br />

die Ausrichtungssperre<br />

einrichten.<br />

Mediensteuerung<br />

Läuft im Hintergrund<br />

ein Musiktitel, ein Podcast<br />

oder ein Hörbuch,<br />

kann über die Mediensteuerung<br />

die Wiedergabe<br />

angehalten oder<br />

vor- und zurückgespult<br />

werden.<br />

AirDrop<br />

Der neue Datenaustausch<br />

wird im Kontrollzentrum<br />

nicht nur<br />

aktiviert, sondern kann<br />

hier auch auf im Adressbuch<br />

gespeicherte Kontakte<br />

begrenzt werden.<br />

Wichtige<br />

Apps<br />

Die Uhr-App, der<br />

Taschenrechner sowie<br />

das Kamera-Symbol<br />

können unter iOS 7<br />

getrost in einem Ordner<br />

versteckt werden, da<br />

sich diese nun auch<br />

im Kontrollzentrum<br />

starten lassen.<br />

Lautsprecher<br />

wählen<br />

Im AirPlay-Menü lässt<br />

sich die Tonausgabe auf<br />

einen AirPlay-, Bluetooth-,<br />

per Klinker verbundenen<br />

Lautsprecher<br />

oder aber den <strong>iPhone</strong>eigenen<br />

Lautsprecher<br />

festlegen.<br />

LED-Blitz<br />

aktivieren<br />

Taschenlampen-Apps<br />

sind unter iOS 7 nur<br />

noch für Blinkeffekte<br />

zu gebrauchen. Für<br />

alle anderen Fälle lässt<br />

sich der LED-Blitz mit<br />

einem Wisch und einen<br />

Tipp als Taschenlampen-Ersatz<br />

einschalten.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Einfacher Datentausch per AirDrop<br />

iOS 7 für Einsteiger<br />

<strong>01</strong>1<br />

1 2<br />

Bluetooth & WiFi aktivieren<br />

Sobald AirDrop aktiviert wird, schaltet<br />

iOS 7 automatisch Bluetooth und<br />

WLAN ein. Im Anschluss an die Übertragung<br />

werden die Drahtlosverbindungen<br />

aber nicht wieder ausgeschalten.<br />

Sichtbar für Jeden<br />

Am einfachsten funktioniert<br />

der AirDrop wenn Ihr <strong>iPhone</strong> für<br />

„Jeden“ sichtbar ist. Allerdings birgt<br />

diese Sichtbarkeit das Risiko, von<br />

Unbekannten belästigt zu werden.<br />

Kontrollzentrum deaktivieren<br />

3<br />

Sichtbar nur für Kontakte<br />

Um dies zu vermeiden, können<br />

Sie Ihr <strong>iPhone</strong> nur für Ihre eigenen<br />

Kontakte sichtbar machen, deren<br />

iCloud-ID Sie in Ihrem iOS-Adressbuch<br />

gespeichert haben.<br />

!<br />

Das ist<br />

AirDrop<br />

Bisher konnten<br />

Fotos, Adressen oder<br />

Kontakte nur per Mail<br />

oder Nachrichten vom<br />

<strong>iPhone</strong> aus verschickt<br />

werden. In iOS 7 hat<br />

Apple jedoch eine<br />

weitere Möglichkeit<br />

geschaffen: AirDrop.<br />

Sobald der Empfänger<br />

AirDrop im Kontrollzentrum<br />

aktiviert hat,<br />

kann der Sender die<br />

verschiedensten Inhalte<br />

über die Teilen-Taste<br />

an den automatisch<br />

im AirDrop-Menü aufgeführten<br />

Empfänger<br />

verschicken. Der Versand<br />

funktioniert ohne<br />

ein WLAN-Netzwerk<br />

oder die mobile Datenverbindung,<br />

sondern<br />

direkt über Bluetooth<br />

und WiFi zwischen den<br />

beiden iOS-Geräten.<br />

1<br />

Kontrollzentrum im<br />

Sperrbildschirm<br />

In der Standardeinstellungen kann<br />

das Kontrollzentrum auch im Sperrbildschirm<br />

aufgerufen und uneingeschränkt<br />

verwendet werden.<br />

2<br />

Unbefugter Zugriff<br />

Dadurch können allerdings<br />

auch Unbefugte Ihre Datenverbindung<br />

deaktivieren oder Ihnen zum<br />

Beispiel spaßeshalber einen Alarm<br />

einstellen.<br />

3<br />

Zugriff einschränken<br />

Um auf Nummer sicher zu gehen,<br />

kann aus diesem Grund der Zugriff im<br />

Sperrbildschirm auf das Kontrollzentrum<br />

in den Einstellungen unter Kontrollzentrum<br />

deaktiviert werden.<br />

Kontrollzentrum<br />

in Apps<br />

unterbinden<br />

Bei manchen Apps stört<br />

das Kontrollzentrum<br />

durch einen Appbedingt<br />

beabsichtigten<br />

Wisch vom unteren<br />

Bildschirmrand die<br />

korrekte Bedienung.<br />

Ist dies der Fall, kann<br />

in den Einstellungen<br />

unter Kontrollzentrum<br />

der Zugriff von Apps<br />

aus deaktiviert werden.<br />

Das Aufrufen des Kontrollzentrums<br />

ist dann<br />

nur noch im Sperr- und<br />

Homebildschirm<br />

möglich.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


<strong>01</strong>2<br />

aktuelles<br />

jetzt noch schneller erreichbar<br />

Die neue<br />

Mitteilungszentrale<br />

Service<br />

alles auf<br />

einen blick<br />

Statt einer Übersicht enthält iOS 7 gleich drei verschiedene<br />

Mitteilungsansichten. Außerdem kann die neue Mitteilungszentrale<br />

unter iOS 7 auch im Sperrbildschirm aufgerufen werden, um so<br />

schnell einen Tages-Überblick zu erhalten.<br />

Text: Justus Zenker<br />

Heute<br />

Die Heute-Ansicht<br />

bietet einen Überblick<br />

über die wichtigsten<br />

Details des Tages: Wetter,<br />

Aktien, bevorstehende<br />

Termine sowie<br />

die Reisezeit zu häufig<br />

besuchten Orten.<br />

Wetter<br />

Beim Wetter, das<br />

Apple zusammen mit<br />

dem Datum als Übersicht<br />

(Heute) in den<br />

Einstellungen unter<br />

Mitteilungen gruppiert,<br />

orientiert sich iOS 7<br />

ausschließlich am aktuellen<br />

Aufenthaltsort.<br />

Alle<br />

Unter Alle werden die<br />

aus iOS 6 bekannten<br />

Meldungen sämtlicher<br />

Apps chronologisch<br />

und nach App gruppiert<br />

dargestellt.<br />

Verpasst<br />

Im Verpasst-Reiter<br />

gruppiert Ihr <strong>iPhone</strong><br />

sämtliche verpassten<br />

Nachrichten, Kurznachrichten<br />

und Anrufe<br />

der letzten 24 Stunden,<br />

auf die nicht reagiert<br />

wurde.<br />

Kalender<br />

Twitter und Facebook<br />

sind zwar nicht mehr<br />

in der Nachrichtenzentrale<br />

enthalten, dafür<br />

aber eine Übersicht<br />

kommender Termine<br />

und Erinnerungen.<br />

Reisezeit für<br />

Pendler<br />

Ist der nächste Zielort<br />

in den Einstellungen<br />

unter Mitteilungen<br />

aktiviert, stellt die<br />

Zentrale die aktuelle<br />

Fahrzeit zum nächsten,<br />

häufig besuchten Zielort,<br />

wie zur Arbeit oder<br />

nach Hause, dar.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Push-Benachrichtigungen deaktivieren<br />

iOS 7 für Einsteiger<br />

<strong>01</strong>3<br />

!<br />

1 2<br />

Fehlende Übersicht<br />

Die Anzahl der Apps mit Push-<br />

Meldungen kann im Laufe der Jahre auf<br />

eine beträchtliche Anzahl steigen. Die<br />

Folge ist dabei nicht selten der Verlust<br />

des Überblicks der wichtigsten Apps.<br />

Meldungen einschränken<br />

In den Einstellungen unter<br />

Mitteilungen kann pro App festgelegt<br />

werden, ob und mit wie vielen Meldungen<br />

die App in der Mitteilungszentrale<br />

aufgeführt werden soll.<br />

Reihenfolge der Meldungen ändern<br />

3<br />

Zähler-Symbol inaktiv<br />

Im selben Menü schalten Sie<br />

auch Hinweise und das Zähler-Symbol<br />

aus, das Sie auf dem Homescreen<br />

oben rechts in der Ecke von Apps<br />

finden. Nervige Apps geben so Ruhe.<br />

Anzeige der<br />

Reisezeit für<br />

Pendler<br />

Häufige Aufenthaltsorte<br />

speichert das <strong>iPhone</strong><br />

mit Datum und Aufenthaltsdauer<br />

im Hintergrund<br />

ab. Aufgrund<br />

dieser Liste versucht<br />

iOS 7 den jeweiligen<br />

Ort herauszupicken,<br />

der wahrscheinlich<br />

zunächst angefahren<br />

wird – beispielsweise<br />

die Arbeit oder die eigenen<br />

vier Wände. Da iOS<br />

diese Daten aber erst<br />

sammeln muss, kann es<br />

nach der Ersteinrichtung<br />

des <strong>iPhone</strong>s ein<br />

paar Tage dauern bis die<br />

Nachrichtenzentrale<br />

auf diese Informationen<br />

zurückgreifen kann.<br />

1<br />

Chronologische Ordnung<br />

Meldungen werden in der<br />

Mitteilungszentrale normalerweise<br />

chronologisch absteigend und gruppiert<br />

nach Apps gelistet. Die jüngste<br />

Meldung ist somit immer der letzte<br />

Eintrag innerhalb der Liste.<br />

2<br />

App-Priorität<br />

Dabei sind manche Apps,<br />

wie zum Beispiel die Telefon- oder<br />

Mail-App, wichtiger als andere<br />

Anwendungen. Je nach Priorität<br />

kann es sich also lohnen, Apps<br />

manuell zu sortieren.<br />

3<br />

Manuelle Sortierung<br />

Gehen Sie in den Mitteilungseinstellungen<br />

unter Mitteilungsansicht<br />

von Nach Uhrzeit sortieren auf Manuell<br />

sortieren. Über Bearbeiten oben links<br />

ziehen Sie Apps anschließend in die<br />

gewünschte Reihenfolge.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


<strong>01</strong>4<br />

aktuelles<br />

sicheres iphone<br />

Datenschutz und<br />

Privatsphäre<br />

Die Menge an Daten, die wir im <strong>iPhone</strong> speichern, ist für<br />

manche Unternehmen eine wahre Goldgrube. Auf welche<br />

Informationen eine App zugreifen kann, entscheiden aber Sie!<br />

Text: Justus Zenker<br />

Nach viel anfänglicher Kritik hat<br />

Apple in den vergangenen Jahren<br />

in puncto Datenschutz stark nachgebessert.<br />

So dürfen Apps unter<br />

iOS 7 nicht einfach so ungefragt<br />

auf sensible Daten zugreifen, sondern<br />

müssen erst die Zustimmung einholen, dies<br />

tun zu dürfen. Besonders praktisch: Eine einmal<br />

erteilte Zustimmung, beispielsweise um Kalender-<br />

Einträge zu verarbeiten, kann problemlos wieder<br />

App-Zugriffe verwalten<br />

zurückgenommen werden. Während einige Apps<br />

auch ohne den Zugriff auf persönliche Daten<br />

wunderbar ihren Dienst verrichten, muss anderen<br />

Apps selbstverständlich der Zugriff auf einzelne<br />

Daten gewährt werden. So würde eine alternative<br />

Kalender-Anwendung ihren Dienst ohne Zugriff<br />

auf die Kalender-Daten nicht verrichten können.<br />

In einigen Fällen kann eine nicht erteilte Erlaubnis<br />

sogar zu Fehlern führen. Mit ein paar Handgriffen<br />

lassen sich diese jedoch schnell beheben.<br />

3<br />

Erlaubnis vergessen?<br />

Sollte eine App nicht korrekt funktionieren,<br />

kann es eventuell sein, dass der<br />

jeweiligen Anwendung beim ersten Start<br />

versehentlich ein bestimmter Zugriff nicht<br />

gewährt wurde.<br />

Warum Zugriff?<br />

Zugriff einschränken<br />

1 4<br />

Bei manchen Apps ist unklar, wieso<br />

Der Zugriff auf Aufenthaltsort,<br />

genau der Aufenthaltsort oder aber der<br />

Zugriff auf das iOS-Adressbuch benötigt<br />

wird. Im Zweifel haben Sie die Möglichkeit,<br />

die einzelnen Zugriffe zu deaktivieren.<br />

2<br />

Adressbuch, Kalender, Erinnerungen,<br />

Fotos, Blueooth und Mikrofon kann in den<br />

Einstellungen unter Datenschutz für jede<br />

App einzeln festgelegt werden.<br />

Zugriff reparieren<br />

Skype z. B. startet ganz normal und<br />

beschwert sich nicht über fehlende Mikrofon-Rechte,<br />

doch erst die Datenschutz-Einstellungen<br />

verraten, ob die VoIP-Anwendung<br />

aufs Mikrofon zugreifen darf.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iOS 7 für Einsteiger<br />

<strong>iPhone</strong>-Namen für persönlichen Hot-Spot ändern<br />

<strong>01</strong>5<br />

1 2<br />

Internet-Verbindung teilen<br />

Mithilfe der sogenannten Tethering-<br />

Funktion kann das <strong>iPhone</strong> seine mobile<br />

Datenverbindung per USB, Bluetooth<br />

oder Wi-Fi auch mit anderen Geräten<br />

teilen, z. B. dem iPad.<br />

Anrufer blockieren<br />

Automatischer Name<br />

Allerdings verwendet iOS zu diesem<br />

Zweck automatisch den Namen<br />

des <strong>iPhone</strong>s, beispielsweise „Steve's<br />

<strong>iPhone</strong>“. Ein Automatismus, der nicht<br />

unbedingt wünschenswert ist.<br />

3<br />

Eigener Name<br />

Der Name des Zugangspunktes<br />

wird nicht in den Einstellungen unter<br />

Persönlicher Hotspot im Hauptmenü<br />

geändert, sondern unter Allgemein<br />

und Info ganz oben unter Name.<br />

!<br />

Passwort<br />

statt<br />

Pin-Code<br />

Etwas mehr Datensicherheit<br />

verschafft<br />

die Verwendung eines<br />

Passwortes statt des<br />

aus vier Zahlen bestehenden<br />

Pin-Codes.<br />

Die Option findet sich<br />

in den Einstellungen<br />

unter Code-Sperre.<br />

Wird Einfacher Code<br />

deaktiviert, kann im<br />

Anschluss ein Passwort<br />

vergeben werden.<br />

1<br />

Schutzlos ausgeliefert<br />

Gegen ständige Anrufe oder lästige<br />

Textnachrichten waren <strong>iPhone</strong>-<br />

Eigentümer bisher nicht gewappnet.<br />

Doch in iOS 7 können bestimmte<br />

Rufnummern blockiert werden.<br />

2<br />

Kontakte sperren<br />

Dazu muss lediglich in den Einstellungen<br />

unter Telefon und Gesperrt<br />

ein im Adressbuch gespeicherter Kontakt<br />

hinzugefügt werden, um Telefonnummern<br />

und E-Mail-Adressen auf<br />

die schwarze Liste zu setzen.<br />

3<br />

Andere Nummern sperren<br />

Handelt es sich um eine einzelne<br />

Nummer, die nicht im Adressbuch<br />

gespeichert ist, kann diese in der Anruf-<br />

Liste der Telefon-App über die Detailansicht<br />

gesperrt werden.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


<strong>01</strong>6<br />

aktuelles<br />

Anrufe abweisen, beantworten und verwalten<br />

1 2<br />

Anrufe abweisen<br />

Nicht immer können Anrufe<br />

direkt entgegen genommen werden.<br />

Statt diese aber einfach wegzudrücken,<br />

bietet iOS 7 eine deutlich<br />

elegantere Möglichkeit.<br />

Erinnerung für Rückruf<br />

So kann ein Anruf nun abgewiesen<br />

und gleichzeitig eine Erinnerung<br />

dafür erstellt werden, den Anrufer<br />

später zu einer passenderen Zeit<br />

zurück zu rufen.<br />

Eigene Nachrichten verfassen<br />

3<br />

Nachricht als Antwort<br />

Alternativ kann dem Anrufenden<br />

eine vorgefertigte SMS- oder<br />

iMessage-Nachricht gesendet werden,<br />

beispielsweise mit dem Versprechen,<br />

bald zurückzurufen.<br />

!<br />

Stumm<br />

schalten mit<br />

Standby-Taste<br />

Nachricht, Erinnerung<br />

oder Ablehnen: Drei<br />

Möglichkeiten mit<br />

einem Anruf umzugehen<br />

nennt Apple<br />

direkt auf dem <strong>iPhone</strong>-<br />

Bildschirm. Doch es<br />

gibt noch eine vierte<br />

Möglichkeit: Ausschalten<br />

des Klingeltons. Das<br />

erreichen Sie, indem die<br />

Standby-Taste einmal<br />

kurz gedrückt wird. Das<br />

<strong>iPhone</strong> hört dann auf<br />

zu vibrieren, auch der<br />

Klingelton wird nicht<br />

mehr abgespielt.<br />

Der Anrufer merkt<br />

davon gar nichts, bis<br />

sich irgendwann die<br />

Mailbox meldet oder<br />

der Anrufer auflegt.<br />

1<br />

Apples Vorgaben<br />

Drei verschiedene Nachrichten<br />

hat Apple bereits vorgegeben: „Ich rufe<br />

später an“, „Ich bin unterwegs“ und<br />

„Was gibt's?“. Doch es können auch<br />

eigene Nachrichten definiert werden.<br />

2<br />

Textvorlagen ändern<br />

Diese lassen sich in den Einstellungen<br />

der Telefon-App unter „Mit<br />

Nachrichten antworten“ festlegen.<br />

Dabei werden Apples eigene Textvorlagen<br />

jedoch ersetzt.<br />

3<br />

Nachrichten verwenden<br />

Sind die eigenen Vorlagen einmal<br />

gespeichert, lassen sich diese wie die<br />

Apple-Vorlagen verwenden. Sie befinden<br />

sich nach wie vor unter der Schaltfläche<br />

„Nachricht“ bei einem Anruf.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Fußgänger-Route als Standard<br />

iOS 7 für Einsteiger<br />

<strong>01</strong>7<br />

!<br />

1 2<br />

Auto als Standard<br />

Die Karten-App liefert die Route<br />

standardmäßig für die Fahrt mit dem<br />

Auto. Die Fußgänger- und ÖPNV-<br />

Navigation versteckt Apple in der<br />

Detail-Ansicht.<br />

Vom Auto zum Fußgänger<br />

In den Karten-Einstellungen<br />

unter Bevorzugte Route kann jedoch<br />

auch festgelegt werden, dass nicht das<br />

Auto sondern die eigenen Beine das<br />

meist genutzte Transportmittel sind.<br />

Dritt-Apps über Karten-App öffnen<br />

3<br />

Schnelle<br />

Fußwegberechnung<br />

Einmal eingerichtet, kann der Fußweg<br />

ohne Umwege direkt mit einem Fingertip<br />

berechnet und die Navigation<br />

gestartet werden.<br />

Sprachführung<br />

deaktivieren<br />

Die Navigation zu Fuß<br />

oder mit dem Auto<br />

erleichtert die Karten-<br />

App mit Wegpunkten<br />

auf dem Bildschirm<br />

oder mit Sprachansagen.<br />

Doch nicht jeder<br />

Autofahrer ist ein Fan<br />

von regelmäßigen<br />

Anweisungen. Während<br />

der Fahrt lässt sich<br />

die Sprachanweisung<br />

über die Informations-<br />

Ansicht unten rechts<br />

aus genau diesem<br />

Grund mit zwei Tips<br />

deaktivieren.<br />

1<br />

Karten-App ohne ÖPNV<br />

Anders als Google Maps kann<br />

Apples Karten-Anwendung eine Strecke<br />

nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

berechnen. Allerdings lässt<br />

sich eine bestimmte Route an andere<br />

Apps weiterreichen.<br />

2<br />

Eigene und App-Store-Apps<br />

Dazu muss lediglich in der<br />

Detail-Ansicht die ÖPNV-Option ausgewählt<br />

werden. Die Karten-App zeigt<br />

nach einem Tipp auf Route direkt<br />

kompatible installierte Apps sowie<br />

App-Store-Vorschläge an.<br />

3<br />

Route mit anderen Apps<br />

planen<br />

Wird in der Karten-App wiederum die<br />

Route-Schaltfläche getippt, öffnet sich<br />

die korrespondierende App umgehend<br />

samt in der Karten-App ausgewählten<br />

Start- und Zielort.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


<strong>01</strong>8<br />

aktuelles<br />

FaceTime-Aktivierung reparieren<br />

1 2<br />

Richtige Apple-ID?<br />

Es kann vorkommen, dass FaceTime<br />

nicht richtig aktiviert wurde. Dann<br />

sollten Sie in den Einstellungen unter<br />

FaceTime zu überprüfen, ob Sie mit der<br />

richtigen Apple-ID angemeldet sind.<br />

FaceTime neu aktivieren<br />

Deaktivieren Sie nun FaceTime<br />

und aktivieren Sie es wieder. Das kann<br />

etwas dauern und wird durch die<br />

Anzeige Ihrer Apple-ID und registrierter<br />

weiterer E-Mail-Adressen bestätigt.<br />

3<br />

Netzwerk-Einstellungen<br />

Falls FaceTime noch immer<br />

nicht funktioniert, kann in den<br />

Einstellungen unter Allgemein und<br />

Zurücksetzen ein Reset der Netzwerkeinstellungen<br />

helfen.<br />

!<br />

Das ist<br />

FaceTime<br />

FaceTime ist Apples<br />

eigener Videotelefonie-<br />

Dienst, der ausschließlich<br />

zwischen<br />

iOS-Geräten und Macs<br />

funktioniert. Anders als<br />

beispielsweise Skype ist<br />

eine Einladung zu Face-<br />

Time nicht notwendig.<br />

Denn das <strong>iPhone</strong><br />

erkennt automatisch,<br />

ob ein Kontakt über ein<br />

FaceTime-kompatibles<br />

Gerät verfügt.<br />

<strong>iPhone</strong> während FaceTime-Audio sperren<br />

1<br />

Besser als ein Telefonat<br />

FaceTime und vor allem Face-<br />

Time Audio eignen sich hervorragend<br />

als ein qualitativ hochwertiger und<br />

vor allem günstiger Ersatz für herkömmliche<br />

Telefonate.<br />

2<br />

<strong>iPhone</strong> sperren<br />

Um den Akku zu schonen,<br />

kann während eines FaceTime-Anrufs<br />

Ihr <strong>iPhone</strong> ohne die Konsequenz<br />

eines abgebrochenen Anrufs mit der<br />

Standby-Taste gesperrt werden.<br />

3<br />

Akku schonen<br />

Auch durch das Deaktivieren des<br />

Bildschirms wird der Akku geschont<br />

und FaceTime kann deutlich länger verwendet<br />

werden, ohne dass das <strong>iPhone</strong><br />

aufgeladen werden muss<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Schriftgröße erhöhen oder verringern<br />

iOS 7 für Einsteiger<br />

<strong>01</strong>9<br />

!<br />

1 2<br />

App-Kompatibilität<br />

In den Einstellungen unter Allgemein<br />

und Textgröße erlaubt Ihr <strong>iPhone</strong><br />

das Einstellen verschiedener Textgrößen<br />

für die meisten Apps.<br />

Klein aber fein<br />

Dadurch lassen sich beispielsweise<br />

iMessage-Nachrichten oder<br />

E-Mails besonders klein und somit<br />

platzsparend darstellen...<br />

3<br />

Groß und deutlich<br />

... oder aber in einer deutlich<br />

vergrößerten Form, sodass Texte auch<br />

mit weniger Anstrengung gelesen<br />

werden können.<br />

Uhrzeit pro<br />

Nachricht<br />

anzeigen<br />

Seit iOS 7 lässt sich<br />

exakt kontrollieren,<br />

wann eine Nachricht<br />

verschickt wurde oder<br />

wann diese eingegangen<br />

ist. Schieben Sie die<br />

Nachrichten-Ansicht zu<br />

diesem Zweck einfach<br />

nach links, um die<br />

Anzeige direkt neben<br />

den einzelnen Sprechblasen<br />

aufzurufen<br />

Nachrichten-Hinweise wiederholen<br />

1<br />

Einmalige Meldung<br />

<strong>No</strong>rmalerweise spielt das <strong>iPhone</strong><br />

nur ein einziges Mal eine Erinnerung<br />

ab, wenn eine neue Nachricht<br />

eintrifft.<br />

2<br />

Erinnerung, bitte<br />

Doch wer sich selbst zur vergesslichen<br />

Fraktion zählt, kann das<br />

<strong>iPhone</strong> auch bitten, mehrmals an eine<br />

eingegangene Nachricht zu erinnern.<br />

3<br />

Wie oft<br />

Zu finden ist die Option in den<br />

Einstellungen unter Mitteilungen<br />

und Nachrichten im Menü Hinweise<br />

wiederholen<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


020<br />

aktuelles<br />

bitte recht freundlich<br />

Das leistet die neue<br />

Kamera-App<br />

Service<br />

alles auf<br />

einen blick<br />

Neue Funktionen, neue Filter, neue Bedienung: Die Kamera-App<br />

in iOS 7 wurde von Apple komplett überarbeitet. Schnappschüsse<br />

gelingen dadurch künftig besser als je zuvor.<br />

Text: Justus Zenker<br />

Blitz<br />

Der LED-Blitz befindet<br />

sich in der Regel im<br />

Automatik-Modus.<br />

Doch nicht selten<br />

gelingen Bilder selbst<br />

bei ungünstigen Lichtverhältnissen<br />

ohne den<br />

grellen Blitz besser.<br />

Modus<br />

Zwischen Video-Modus,<br />

Foto-Modus, quadratischen<br />

Bildern und der<br />

Panorama-Funktion<br />

wird unter iOS 7 mit<br />

horizontalen Wischgesten<br />

gewechselt.<br />

HDR<br />

Im HDR-Modus nimmt<br />

das <strong>iPhone</strong> ein unterbelichtetes<br />

sowie ein<br />

überbelichtetes Foto<br />

auf und verschmilzt<br />

beide zu einem Bild mit<br />

optimaler Ausleuchtung.<br />

Doch Vorsicht:<br />

Das <strong>iPhone</strong> muss im<br />

HDR-Modus besonders<br />

ruhig gehalten werden.<br />

Front- oder<br />

Rückkamera<br />

Für Schnappschüsse<br />

vom eigenen Konterfei<br />

kann von der Kamera<br />

auf der Rückseite<br />

zur Frontkamera<br />

gewechselt werden.<br />

Einziger Nachteil:<br />

Die iSight-Kamera<br />

auf der Rückseite ist<br />

deutlich besser als die<br />

FaceTime-Kamera.<br />

Auslöser<br />

Um die Video-Aufnahme<br />

zu starten oder<br />

ein Foto zu schießen,<br />

kann sowohl die Bildschirm-Taste<br />

als auch<br />

die obere Lautstärke-<br />

Taste gedrückt werden.<br />

Halten Sie diese länger<br />

gedrückt, nimmt das<br />

<strong>iPhone</strong> mehrere Bilder<br />

hintereinander auf.<br />

Filter<br />

Wer ein <strong>iPhone</strong> 4s oder<br />

neueres Modell besitzt,<br />

kann in der unteren<br />

rechten Bildschirmecke<br />

einen von acht Filtern<br />

aktivieren. Gefällt der<br />

Filter nicht, kann dieser<br />

im Nachhinein in der<br />

Foto-App geändert oder<br />

sogar gelöscht werden.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Fotos teilen per Fotostream<br />

iOS 7 für Einsteiger<br />

021<br />

!<br />

1 2<br />

Fotos auswählen<br />

Mit iOS 7 lassen sich Fotos auch mit<br />

Kontakten ohne iOS-Gerät oder Mac teilen.<br />

Wählen Sie zuerst über Auswählen<br />

oben Rechts die zu teilenden Fotos und<br />

tippen Sie auf die Teilen-Taste.<br />

Album veröffentlichen<br />

Benennen Sie das Album und<br />

laden Sie Freunde, Verwandte und<br />

Bekannte per E-Mail ein. Wechseln Sie<br />

dann in der Foto-App auf den Reiter<br />

Für Alle und wählen Sie das Album.<br />

3<br />

Webseite aktivieren<br />

Über Personen unten Rechts<br />

gelangen Sie zu den Optionen, woe<br />

Sie Öffentliche Webseite aktivieren<br />

können. Ihr <strong>iPhone</strong> liefert dann einen<br />

Link, den Sie verschicken können.<br />

Das ist<br />

Fotostream<br />

Der Fotostream ist Teil<br />

von Apples iCloud-<br />

Dienst, der in der<br />

Grundversion kostenlos<br />

ist. Sämtliche Fotos<br />

werden automatisch<br />

zur Sicherung in den<br />

Fotostream hochgeladen<br />

und auf Wunsch<br />

mit einem PC oder Mac<br />

synchronisiert. Zudem<br />

können neben dem<br />

eigenen Fotostream<br />

weitere Fotostreams<br />

erstellt werden um<br />

Bilder mit anderen<br />

Menschen zu teilen.<br />

Videos schneiden und Speicherplatz sparen<br />

1<br />

Wichtige Szenen<br />

Videos nehmen aufgrund ihrer<br />

hohen Qualität besonders viel<br />

Speicherplatz ein. Dabei sind oft nur<br />

einzelne Szenen aus einem Video<br />

wirklich wichtig.<br />

2<br />

Schnittmarken setzen<br />

Um den Rest eines Videos<br />

herauszuschneiden, muss das Video<br />

lediglich geöffnet und die Pfeile oben<br />

links und rechts verschoben werden,<br />

dass uninteressante Szenen entfallen.<br />

3<br />

Im Original speichern<br />

Tippen Sie anschließend auf Kürzen<br />

und wählen Sie Original kürzen, um<br />

die getätigten Schnitte dauerhaft auf Ihr<br />

Video anzuwenden. Oder speichern Sie<br />

die gekürzte Version als neuen Clip.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


022<br />

aktuelles<br />

mobiles surfen<br />

Neue Safari-<br />

Funktionen nutzen<br />

Service<br />

alles auf<br />

einen blick<br />

Auch das Gewand von Apples Internetbrowser Safari hat sich<br />

verändert. So wurde beispielsweise die Web-Suche vereinheitlicht<br />

und die Tabs-Ansicht neu angeordnet.<br />

Text: Justus Zenker<br />

Vereinheitlichtes<br />

Suchfeld<br />

Sowohl Internet-<br />

Adressen als auch Suchbegriffe<br />

werden unter<br />

iOS 7 in das gleiche<br />

Suchfeld eingegeben.<br />

Häufige Webseiten<br />

listet Safari als Top-Hit<br />

und lädt diese bereits<br />

vor dem Drücken der<br />

Öffnen-Taste.<br />

Leseliste<br />

Interessante Artikel<br />

werden sogar, sofern<br />

diese über die Teilen-<br />

Taste in der Leseliste<br />

gespeichert wurden, mit<br />

anderen iOS-Geräten<br />

und OS X synchronisiert<br />

und offline zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Safari Reader<br />

Nicht alle Webseiten<br />

bieten eine für Mobilgeräte<br />

optimierte<br />

Darstellung an. Müssen<br />

sie auch nicht, denn mit<br />

der Reader-Funktion<br />

formatiert iOS 7<br />

Artikel selbständig in<br />

eine übersichtlichere<br />

Ansicht.<br />

Lesezeichen<br />

Auch Lesezeichen<br />

werden per iCloud<br />

zwischen registrierten<br />

OS-X- und iOS-Geräten<br />

synchronisiert.<br />

Gesendete<br />

Links<br />

Komplett automatisch<br />

listet Safari hingegen<br />

Links, die auf Twitter<br />

und LinkedIn geteilt<br />

wurden, sofern die Konten<br />

in den Einstellungen<br />

angemeldet wurden.<br />

Tabs und<br />

iCloud Tabs<br />

Nicht nur auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> geöffnete Tabs,<br />

sondern auch auf dem<br />

eigenen Mac oder<br />

einem anderen iOS-<br />

Gerät aufgerufene und<br />

noch in Safari geöffnete<br />

Webseiten werden in<br />

der Tab-Ansicht ganz<br />

unten gelistet.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Emoji-Tastatur aktivieren<br />

iOS 7 für Einsteiger<br />

023<br />

!<br />

1 2<br />

Schönere Smileys<br />

Klassische Smileys wie „:-)“ können<br />

auf dem <strong>iPhone</strong> zwar selbstverständlich<br />

auch getippt werden, doch deutlich<br />

schöner sind die im System enthaltenen<br />

sogenannten Emojis.<br />

Tastatur aktivieren<br />

Um diese einfügen zu können,<br />

muss aber zu erst in den Einstellungen<br />

unter Allgemein, Tastatur und Tastaturen<br />

eine neue Tastatur hinzugefügt<br />

werden: die Emoji Symbole.<br />

Emojis automatisch einsetzen<br />

3<br />

Emojis verwenden<br />

Nun lassen sich die Symbole<br />

in Nachrichten, Mails und anderen<br />

Textfeldern einsetzen. Die Übersicht<br />

erreichen Sie über das Weltkugel-<br />

Symbol unten links auf der Tastatur.<br />

Tastenkürzel<br />

für andere<br />

Texte<br />

Kurzbefehle können<br />

nicht nur für Emojis<br />

verwendet werden.<br />

Auch längere Texte,<br />

beispielsweise eine<br />

Signatur, eine E-Mail-<br />

Adresse oder eine URL,<br />

können als Kurz-Befehl<br />

angelegt werden.<br />

1<br />

Manuell einfügen<br />

So niedlich die kleinen Symbole<br />

auch sein mögen, so nervig und<br />

zeitraubend kann es doch sein, jedes<br />

Mal auf's neue erst die Emoji-Tastatur<br />

anwählen zu müssen.<br />

2<br />

Tastenkürzel als Lösung<br />

Doch mit einem Trick wird aus<br />

„:)“ & Co. automatisch das passende<br />

Emoji. Denn in den Einstellungen unter<br />

Tastatur können für die Symbole Kurzbefehle<br />

hinzugefügt werden.<br />

3<br />

Symbol hinzufügen<br />

Erstellen Sie über „+“ oben rechts<br />

einen neuen Befehl und tippen Sie unter<br />

Text das gewünschte Symbol. Darunter<br />

wird der zu ersetzende Text eingefügt<br />

und der neue Befehl gespeichert.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


024<br />

aktuelles<br />

Klingelton mit<br />

GarageBand<br />

erstellen<br />

Alte Klingeltöne<br />

verwenden<br />

Mit iOS 7 hat Apple erstmals eine komplette<br />

Palette neuer Klingel- und Nachrichtentöne<br />

auf das <strong>iPhone</strong> gebracht.<br />

Doch die gewohnten, alten Töne sind keineswegs<br />

verschwunden. In der Liste der<br />

Klingeltöne stehen Marimba & Co. unter<br />

Klassisch weiterhin zur Verfügung<br />

!<br />

1 2<br />

Neues Projekt<br />

Erstellen Sie zunächst in GarageBand ein neues<br />

Projekt. Welches Instrument Sie wählen, spielt dabei<br />

keine Rolle, da dieses später ohnehin gelöscht wird.<br />

Spuransicht & Titel wählen<br />

Wechseln Sie in Ihrem Projekt mit dem zweiten<br />

Symbol von links in die Spuransicht. Über das<br />

zweite Symbol von rechts in der anschließenden<br />

Ansicht gelangen Sie in die Loop-Auswahl.<br />

3<br />

Titel wählen<br />

In der Loop-Auswahl stehen nicht nur vorgefertigte<br />

Tonschnipsel bereit. Im Reiter „Musik“ sind<br />

Ihre in der Musik-App gespeicherten Titel. Wählen<br />

Sie Ihren Favoriten per längerem Fingerdruck aus.<br />

4<br />

Titel zurechtschneiden<br />

Schneiden Sie die gewünschte Stelle aus<br />

dem Titel, indem Sie die Griffe links und rechts an<br />

die gewünschte Stelle verschieben. Befindet sich<br />

der Abschnitt weiter hinten im Titel, gilt es den<br />

Ausschnitt regelmäßig durch gedrückt halten an<br />

den Anfang zurück und beide Griffe jeweils weiter<br />

nach rechts zu schieben.<br />

5<br />

Projekt speichern<br />

Die Original-Tonspur können Sie durch Antippen<br />

und den Befehl Löschen entfernen. Über den<br />

Pfeil nach unten, in der oberen linken Ecke und den<br />

Befehl Meine Songs speichern sichern Sie Ihr angelegtes<br />

Projekt.<br />

6<br />

Klingelton exportieren<br />

Tippen Sie zum Schluss auf Bearbeiten. Nun<br />

wählen Sie Ihren Titel aus und gehen Sie über die<br />

Teilen-Taste oben links auf „Song freigeben als“ und<br />

„Klingelton“. Ihr neuer Klingelton wird nun exportiert<br />

und muss nur als solcher ausgewählt werden.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Touch ID: Fingerabdrücke benennen<br />

iOS 7 für Einsteiger<br />

025<br />

!<br />

1 2<br />

Finger 1-5<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s kann bis zu fünf<br />

Fingerabdrücke erkennen. Doch „Finger<br />

1“ bis „Finger 5“ sind keine besonders<br />

aussagekräftige Bezeichnung.<br />

Neue Namen vergeben<br />

In den Einstellungen unter<br />

Fingerabdrücke können deshalb über<br />

Bearbeiten die gespeicherten Fingerabdrücke<br />

benannt werden<br />

3<br />

Finger erkennen<br />

Um herauszufinden, welcher<br />

Finger zu welchem Namen gehört,<br />

genügt es den Finger kurz auf die<br />

Home-Taste zu legen.<br />

Slow-<br />

Motion-<br />

Videos in<br />

iMovie auf<br />

dem Mac<br />

Wird ein Video vom<br />

<strong>iPhone</strong> auf den Mac<br />

kopiert, wird der<br />

Slow-Motion-Effekt<br />

nicht mit übertragen.<br />

iMovie enthält im Menü<br />

unter „Clip“ und „Slow<br />

Motion“ jedoch eine<br />

eigene Einstellung, um<br />

die Wiedergabe verlustfrei<br />

auf 25 Prozent zu<br />

verringern.<br />

Slow-Motion-Videos erstellen<br />

1<br />

Aufnahme mit 120 fps<br />

Slow-Mo-Videos werden mit 120<br />

Bildern pro Sekunde aufgezeichnet.<br />

Einzelne Abschnitte können dadurch<br />

in der Foto-App künstlich verlangsamt<br />

werden.<br />

2<br />

Bearbeiten in Foto-App<br />

Die Selektion des Slow-<br />

Motion-Abschnitts funktioniert<br />

dabei ähnlich wie das Beschneiden<br />

eines Videos. Gehen Sie dazu auf die<br />

Bearbeiten-Schaltfläche.<br />

3<br />

Slow-Motion wählen<br />

Anschließend können Sie unterhalb<br />

der Übersicht über den linken und<br />

rechten Schieberegler jenen Abschnitt<br />

begrenzen, der in Slow-Motion abgespielt<br />

werden soll.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


026<br />

aktuelles<br />

mehr akku<br />

Die 4 wichtigsten<br />

Stromspar-Tipps<br />

Ein <strong>iPhone</strong> das mehrere Tage lang ohne Kontakt zur Steckdose<br />

durchhält? Eine Seltenheit. Die Akkulaufzeit kann mit einigen<br />

einfachen Tricks aber ein wenig verlängert werden.<br />

Text: Justus Zenker<br />

Anders als die Mobiltelefone von<br />

vor zehn Jahren haben unsere<br />

Smartphones nicht nur die Aufgabe<br />

zu telefonieren und SMS zu<br />

verschicken, sondern helfen uns<br />

mit einer ganzen Armada an Apps<br />

durch den gesamten Alltag. Doch die schöne neue<br />

Smartphone-Welt hat einen Nachteil: Mehr als einen<br />

Tag halten unsere treuen Begleiter nur selten durch,<br />

die Suche nach der nächsten Steckdose am Abend<br />

ist programmiert. Doch durch gute Pflege lässt sich<br />

die Akkulaufzeit ein wenig verlängern. Ein relativ<br />

einfaches Mittel besteht darin, den Akku regelmäßig<br />

komplett leer laufen zu lassen, um diesen<br />

im Anschluss auf 100 Prozent Ladeleistung ohne<br />

Unterbrechung aufzuladen. Zudem sollten extreme<br />

Temperaturen vermieden werden. Ist dennoch <strong>No</strong>t<br />

am Mann, sollten Sie Ihr <strong>iPhone</strong> besser rechtzeitig<br />

in den Flugzeugmodus versetzen. So können Sie<br />

weitestgehend sicher stellen, dass Sie Ihr <strong>iPhone</strong><br />

auch im <strong>No</strong>tfall noch kurz verwenden können.<br />

Auch in der täglichen Handhabung gibt es einige<br />

Kniffe zur Akku-Optimierung, die wir Ihnen an<br />

dieser Stelle verraten möchten.<br />

Hintergrundaktualisierung<br />

In iOS 7 können Apps automatisch Inhalte im<br />

Hintergrund aktualisieren, um stets auf dem<br />

aktuellen Stand zu sein. Wird die Option in<br />

den Einstellungen unter Allgemein deaktiviert,<br />

verlängert sich die Lebensdauer des Akkus<br />

jedenfalls merklich.<br />

Parallax deaktivieren<br />

Schalten Sie in den Einstellungen unter Allgemein<br />

und Bedienungshilfen die Option<br />

„Bewegung reduzieren“ ein. Dadurch muss<br />

Ihr <strong>iPhone</strong> nicht mehr kontinuierlich seine<br />

Position messen und kann so den Akku<br />

merklich schonen.<br />

WLAN deaktivieren<br />

Über das Kontrollzentrum lässt sich die<br />

WLAN-Verbindung unter iOS 7 deutlich<br />

schneller ein- und ausschalten als bislang.<br />

Da die WLAN-Verbindung ganz besonders<br />

viel Strom verbraucht, lohnt sich auch eine<br />

kurzzeitige Deaktivierung.<br />

Bildschirmhelligkeit<br />

Ein abgedunkelter Bildschirm kann die<br />

Lebensdauer des Akkus um Stunden verlängern.<br />

Lohnte sich der Aufwand bisher<br />

kaum, kann die Helligkeit bei iOS 7 nun im<br />

Kontrollzentrum mit wenigen Fingertips<br />

verringert werden.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iOS 7 für Einsteiger<br />

027<br />

surfen ohne drosselung<br />

4 Top-Tipps für<br />

die Daten-Diät<br />

Solange das <strong>iPhone</strong> im heimischen WLAN-Netz funkt, spielt der<br />

Datenverbrauch keine Rolle. Doch spätestens unterwegs, wenn eine<br />

teure Rechnung oder die Drosselung droht, gilt es aufzupassen.<br />

Text: Justus Zenker<br />

Dank seiner integrierten mobilen<br />

Datenverbindung steht uns unser<br />

<strong>iPhone</strong> in so manch brenzliger<br />

Situation mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Klar, dass YouTube-Videos deutlich<br />

mehr verbrauchen als eine textlastige<br />

Internetseite. Auch Fotos schlagen mit einem<br />

deutlich höheren Verbrauch zu Buche als nur das<br />

Abrufen des Kontostands. Doch gerade die Möglichkeit<br />

auch unterwegs Videos zu schauen und<br />

Fotos zu betrachten, macht natürlich einen Teil des<br />

Smartphone-Reizes aus. Doch spätestens wenn die<br />

Drosselung einsetzt und das Laden einer Webseite<br />

zur Geduldsprobe wird, ist das Vergnügen dahin.<br />

Gleiches gilt, wenn die Abrechnung nicht im Rahmen<br />

einer unbegrenzten Datenflatrate, sondern<br />

pro Kilobyte oder Megabyte erfolgt. Spätestens<br />

dann kann es sich bei jedem einzelnen Byte das<br />

Sparen lohnen.<br />

Um das Erreichen jenes schmerzhaften Limits<br />

hinauszuzögern, gibt es einige Tricks, mit denen<br />

Sie den mobilen Datenkonsum im Zaum halten<br />

können. Unter der Motorhaube kann aber an<br />

einigen Schrauben gedreht werden ohne die Verwendung<br />

großartig zu beeinträchtigen. Wir zeigen<br />

Ihnen die vier wichtigsten Tipps!<br />

FaceTime-Audio<br />

statt Video<br />

Mit Facetime telefonieren Sie kostenlos – und<br />

seit iOS 7 können Sie mit FaceTime Audio<br />

sogar auf das Videobild verzichten, um so den<br />

Datenkonsum iin Grenzen zu halten.<br />

Dienste nur im WLAN<br />

Manche Apps verbinden sich beim Start<br />

immer mit einem Server – oft aber eigentlich<br />

unnötig. In den Einstellungen unter<br />

Mobiles Netz können Sie pro App eine<br />

Internet-Sperre einstellen.<br />

Datenverbrauch pro App<br />

Wie viel einzelne Apps genau verbraucht<br />

haben, steht unterhalb des App-Namens. In<br />

Kombination mit der Hintergrundaktualisierung<br />

kann jede einzelne App schnell zur<br />

Kostenfalle werden.<br />

Fotos lieber mailen<br />

Werden Fotos per iMessage verschickt,<br />

sendet das <strong>iPhone</strong> die volle Datenmenge.<br />

Senden Sie Fotos aber über die Teilen-Taste<br />

per Mail, können Sie wählen, ob das Bild<br />

komprimiert werden soll.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


028<br />

aktuelles<br />

termin-liste und mehr<br />

Die neue Kalender-App ausreizen<br />

Die Kalender-App in iOS 7 ist im<br />

Vergleich zum Vorgänger kaum<br />

wiederzukennen. Doch anders als<br />

beispielsweise im Falle von Mail<br />

haben Apples Entwickler hier nicht<br />

nur im Farbeimer gerührt, sondern<br />

komplett neue Menüstrukturen geschaffen. So<br />

funktioniert der Wechsel von der Tages-, zur<br />

Monats- und Jahresansicht jeweils über Schaltfläche<br />

oben links. In die andere Richtung, also von Jahr zu<br />

Monat zu Tag, muss direkt innerhalb der App auf<br />

den gewünschten Monat und anschließend auf den<br />

gewünschten Tag getippt werden. Doch während<br />

sich die Jahresansicht nur zur groben Orientierung<br />

lohnt, macht die Monatsansicht wenigstens noch<br />

die Tage kenntlich, an denen im Kalender keine<br />

Termine eingetragen sind. Für eine Auflistung der<br />

Termine ist wiederum die Listenansicht hilfreich,<br />

die Apple unter dem Lupensymbol oben rechts versteckt<br />

hat. Fast nur zufällig lässt sich die Wochenansicht<br />

entdecken. Denn diese präsentiert sich<br />

ausschließlich dann, wenn das <strong>iPhone</strong> horizontal<br />

gehalten wird.<br />

Werden mehr als ein Kalender verwendet,<br />

beispielsweise ein privater, ein geschäftlicher, der<br />

geteilte Schulkalender der Kinder und mehr, kann<br />

die Übersicht der eigenen Termine unter der Flut an<br />

Einträgen schnell verloren gehen. Unter Kalender,<br />

unten in der Mitte, können allerdings einzelne Kalender<br />

ein- oder ausgeblendet werden. Die Einträge<br />

verschwinden dann zwar aus der direkten Ansicht,<br />

lassen sich aber zu einem späteren Zeitpunkt wieder<br />

aktivieren und geben auch weiterhin, sofern eingerichtet,<br />

einen Alarmton ab.<br />

Das Teilen eines Kalenders funktioniert ebenfalls<br />

über das Kalender-Menü. Dazu genügt es auf<br />

das Info-Symbol rechts des Kalendernamens zu tippen<br />

und über Personen hinzufügen ... Kontakte über<br />

ihre E-Mail-Adresse einzuladen. Sofern die Empfänger<br />

ebenfalls ein iOS-7-Gerät verwenden, wird die<br />

versandte Einladung, Ihren Kalender zu betrachten<br />

unten rechts unter Eingang angezeigt.<br />

sprich mit mir<br />

Das sind Siris neue Befehle<br />

Bisher wurde Siri immer als die intelligente<br />

Assistentin bezeichnet. Doch<br />

unter iOS 7 kann in den Eingellungen<br />

unter Allgemein und Siri auch<br />

eine männliche Stimme eingestellt<br />

werden. Neben der neuen Stimme<br />

kann Siri unter iOS 7 nun zusätzlich neue Befehle<br />

entgegen nehmen.<br />

So lassen sich inzwischen sämtliche Systemeinstellungen<br />

mit Siri steuern. Beispielsweise<br />

versteht Apples Sprachsteuerung nun die Bitte,<br />

Bluetooth zu deaktivieren oder die WLAN-<br />

Verbindung zu trennen. Doch Vorsicht bei letzterer<br />

Option: Ist keine mobile Datenverbindung vorhanden,<br />

funktioniert Siri im Anschluss nicht mehr.<br />

Außerdem kann nun auch mittels Spracheingabe<br />

die Bildschirmhelligkeit gesteuert werden. Dabei<br />

versteht Siri auch Kommandos wie „Bildschirm auf<br />

maximale Helligkeit einstellen“. Funktionen wie der<br />

Flugzeug- oder Nicht-Stören-Modus können mit<br />

einem einfachen Sprachbefehl deaktiviert werden.<br />

Mit einem Wisch vom unteren Bildschirmrand zur<br />

Bildmitte können Sie aber auch das Kontrollzentrum<br />

aufrufen, um die Einstellungen mit einem<br />

Fingertip vorzunehmen. Dies funktioniert sogar bei<br />

gesperrtem Bildschirm.<br />

Mit wenigen Handgriffen kommen Suchanfragen<br />

aus. Durch eine Kooperation mit Microsofts<br />

Suchmaschine Bing werden Suchanfragen nach<br />

Bildern direkt im Siri-Menü dargestellt statt und<br />

an Safari weitergeleitet zu werden. „Zeig mir Bilder<br />

von ... “ führt so deutlich schneller zum Ziel als<br />

bisher. Wird Siri hingegen gebeten über etwas zu<br />

„erzählen“, wird ein Wikipedia-Anriss samt Link zur<br />

Karten-App und zum kompletten Artikel in Safari<br />

aufgerufen.<br />

Möchten Sie die letzten Tweet einer bestimmten<br />

Person lesen, lohnt es sich eher mit „Öffne<br />

Twitter“ in die Twitter-Anwendung zu wechseln<br />

und dort zu suchen. Denn mit den Eigennamen<br />

auf dem sozialen Netzwerk tut sich Siri, vor allem<br />

wenn diese auf Englisch sind, noch etwas schwer.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iOS 7 für Einsteiger<br />

029<br />

begrenzter onlinespeicher<br />

So sparen Sie Datenvolumen<br />

Jeder Käufer eines <strong>iPhone</strong>s erhält von<br />

Apple zum Speichern von E-Mails,<br />

Adressen und Terminen fünf Gigabyte<br />

kostenlosen Online-Speicher. Zudem kann<br />

der Platz auf Apples Servern auch zur<br />

Speicherung und Synchronisation von<br />

Dokumenten sowie zur Sicherung des<br />

<strong>iPhone</strong>s verwendet werden. Doch fünf Gigabyte<br />

sind schnell verbraucht. In den Einstellungen unter<br />

iCloud, Speicher & Backup und Speicher verwalten<br />

können jedoch einige Handgriffe angewendet<br />

werden um den benötigten Speicherplatz zu<br />

verringern.<br />

Zu allererst können in genau diesem Menü<br />

nicht länger benötigte aber weiterhin in der iCloud<br />

gespeicherte Dateien ausfindig gemacht werden.<br />

Apple sortiert die Liste der Dokumente und Daten<br />

nach der Größe des beanspruchten Online-Speichers.<br />

Der größte Platzfresser befindet sich demnach ganz<br />

oben. Welche Dateien wiederum für eine bestimmte<br />

App gespeichert sind, erfahren Sie mit einem Tipp<br />

auf die jeweilige App. Löschen lassen sich die Doku-<br />

mente über die Schaltfläche Bearbeiten und das<br />

Minus-Symbol links der Datei.<br />

Ein weiterer und vor allem langanhaltender<br />

Schritt ist die Deaktivierung gewisser Backups.<br />

Wechseln Sie für eine Liste der zu sichernden<br />

Apps zurück in das Speicher-verwalten-Menü<br />

und tippen Sie unter Backups auf Ihr <strong>iPhone</strong>.<br />

Auch hier listet iOS 7 die Apps nach Belegung des<br />

Online-Speichers. In den meisten Fällen dürfte die<br />

Aufnahmen-App ziemlich weit oben rangieren.<br />

Sofern Sie bereits den Fotostream verwenden und<br />

Ihre Fotos automatisch auf Ihrem PC oder Mac landen,<br />

können sie die Aufnahmen-Funktion getrost<br />

deaktivieren.<br />

Falls Sie ihr <strong>iPhone</strong> sowieso wie gehabt<br />

regelmäßig per iTunes synchronisieren, können<br />

Sie das iCloud-Backup in den iCloud-Einstellungen<br />

unter Speicher & Backup unter Backup<br />

aber auch komplett deaktivieren. In der Regel<br />

können dadurch mehrere Gigabyte eingespart<br />

werden und für wichtigere Daten verwendet<br />

werden.<br />

diebstahl-sperre<br />

Aktivierungssperre einrichten<br />

Für Langfinger dürften <strong>iPhone</strong>s mit<br />

iOS 7 künftig deutlich weniger interessant<br />

sein als bisher. Denn mit dem<br />

neuen Betriebssystem hat Apple eine<br />

Aktivierungssperre eingebaut. Ist<br />

die Funktion „Mein <strong>iPhone</strong> suchen“<br />

in den Einstellungen unter iCloud aktiviert, sorgt<br />

diese dafür, dass ein <strong>iPhone</strong> künftig nur noch vom<br />

ursprünglichen Eigentümer wiederhergestellt werden<br />

kann.<br />

Denn wurde das <strong>iPhone</strong> einmal verloren, kann<br />

über die App Mein <strong>iPhone</strong> suchen oder über www.<br />

icloud.com das <strong>iPhone</strong> zur Sicherheit gelöscht werden.<br />

Dadurch werden sämtliche E-Mails, Kontakte,<br />

Kalender-Daten und in Apps gespeicherte Inhalte<br />

dauerhaft vom <strong>iPhone</strong> entfernt und können nicht<br />

mehr in die Hände von Unbefugten gelangen. Das<br />

<strong>iPhone</strong> ließ sich bisher hingegen wiederherstellen<br />

und anschließend als Gebrauchtgerät auf dem<br />

Schwarzmarkt verkaufen.<br />

In iOS 7 hat Apple dieser Praxis einen Riegel vorgeschoben.<br />

Ähnlich der Aktivierung beim ersten Einrichten<br />

kontrolliert iOS 7 nach Wiederherstellung, ob<br />

ein <strong>iPhone</strong> vom Besitzer über die Mein <strong>iPhone</strong> suchen<br />

App gelöscht wurde. Ist dies der Fall, müssen vor der<br />

Einrichtung Apple ID und das zugehörige Kennwort<br />

eingegeben werden. Nur wenn beides stimmt, kann<br />

es wiederhergestellt werden.<br />

Mein <strong>iPhone</strong> suchen auf<br />

einem <strong>iPhone</strong> ohne App<br />

Ist das eigene <strong>iPhone</strong> tatsächlich einmal<br />

verschwunden, ist hoffentlich ein anderer<br />

Smartphone-Anwender in der Nähe damit der<br />

Verloren-Modus schnell aktiviert oder das <strong>iPhone</strong><br />

sogar gelöscht werden kann. Doch spätestens beim<br />

Aufrufen von www.icloud.com erfolgt dann die<br />

Enttäuschung: Apple verweist auf die Konfiguration<br />

per App. Überspringen lässt sich die Nachricht<br />

nicht. Des Rätsels Lösung liegt in der Verwendung<br />

eines Fremdbrowsers wie Google Chrome. Diese<br />

Browser können den Desktop-Modus signalisieren<br />

und Webseiten, die eine Ansicht für Mobilgeräte<br />

darstellen, zur Wiedergabe der kompletten Webseite<br />

überzeugen, so auch Apples iCloud.com.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


032<br />

aktuelles<br />

Neu: <strong>iPhone</strong> 5s<br />

& <strong>iPhone</strong> 5c<br />

Apple stellt zum ersten Mal zwei neue<br />

Telefone vor. Beide treten an, neue Kunden<br />

zu gewinnen. Gleichzeitig nimmt Apple<br />

den den Kampf um den Smartphone-<br />

Thron wieder auf. <strong>iPhone</strong> 5s bietet die<br />

bisher beste <strong>iPhone</strong>- Performance<br />

und innovative Funktionen<br />

Text: Heiko Bichel und Matthias Parthesius<br />

Seite 034<br />

<strong>iPhone</strong> 5s: Alles zu Apples neuem<br />

Flaggschiff. Design, Kamera und<br />

Sensoren. Lohnt der Umstieg vom<br />

<strong>iPhone</strong> 5?<br />

Seite 036<br />

Touch ID: Wir erklären, was der<br />

Fingerabdrucksensor wirklich bringt<br />

und für Sie bedeutet.<br />

Seite 037<br />

iSight-Kamera: Die neue <strong>iPhone</strong>-Kamera<br />

glänzt mit<br />

raffinierten Detail-Lösungen<br />

Seite 040<br />

<strong>iPhone</strong> 5c: Frech und modisch<br />

farbenfroh, so präsentiert sich das<br />

neue Einsteiger-Telefon<br />

Seite 044<br />

Tipps und Tricks zu iOS 7<br />

Seite 046<br />

Das neue Siri: Klüger als je zuvor<br />

versteht Siri jetzt mehr<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de<br />

Foto: Frauke Antholz


Neu: <strong>iPhone</strong> 5S & <strong>iPhone</strong> 5C<br />

033<br />

Foto: Porsche<br />

Das <strong>iPhone</strong> ist das wichtigste Produkt<br />

von Apple. In seine Entwicklung<br />

mögen zwar nur wenige eingeweiht<br />

sein, in der Herstellung sind<br />

jedoch Tausende involviert. Und so<br />

kommt es, dass viele der von Apple-<br />

Chef Tim Cook und seinem Team am 10. September<br />

in San Francisco vorgestellten <strong>iPhone</strong>-Neuheiten<br />

schon im Vorfeld durchgesickert waren. Das<br />

goldene Gehäuse, die bunten <strong>iPhone</strong>s und – unmittelbar<br />

zuvor – der Fingerabdrucksensor waren<br />

bekannt. Außerdem war zu erwarten, dass Apple<br />

in irgendeiner Form an der Kamera schraubt, denn<br />

auch der zweite Blitz für das <strong>iPhone</strong> tauchte schon<br />

vorher auf.<br />

Doch anders als noch zu Zeiten von Steve<br />

Jobs pflegen Tim Cook und seine Manager einen<br />

ironisch-versöhnlichen Umgang mit den vorab<br />

durchgedrungenen Informationen. So preist Phil<br />

Schiller das <strong>iPhone</strong> an mit den Worten: „Ihr habt<br />

es schon vorher im Internet gesehen, aber ihr<br />

habt es noch nicht so gesehen.“<br />

Der lediglich in Videobeiträgen zugeschaltete<br />

Chef-Designer Jonathan Ive spricht davon, dass<br />

iOS 7 und die neuen Telefone gemeinsam und für<br />

einander entwickelt wurden, und davon, dass das<br />

Nutzererlebnis zum Beispiel für die Entsperrung<br />

per Fingerabdruck im Vordergrund steht und<br />

dass sich die Technik dafür zurücknimmt.<br />

Diese Haltung transportieren auch die Beiträge<br />

von Craig Federighi und Dan Riccio. Von<br />

den neuen <strong>iPhone</strong>-Modellen wirken alle Apple-<br />

Manager überzeugt, auch wenn klar ist, dass man<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> auf dem technischen Datenblatt<br />

nicht mithalten kann gegen Samsung, <strong>No</strong>kia<br />

und all die anderen, die sich in den Disziplinen<br />

Bildschirmgröße, Megapixel und Mulit-Core-CPUs<br />

überbieten wollen.<br />

Apple lässt sich von so viel Aktionismus<br />

allerdings nicht beirren und hält die eigene<br />

<strong>iPhone</strong>-Familie weiterhin schlank – auch wenn<br />

man erstmals gleichzeitig zwei neue Modelle<br />

vorstellte: Das <strong>iPhone</strong> 5s ist das neue Top-Modell<br />

und der offizielle Nachfolger des <strong>iPhone</strong> 5, dessen<br />

Verkauf eingestellt wird. Das in verschiedenen<br />

Farben erhältliche <strong>iPhone</strong> 5c ist technologisch<br />

quasi identisch zum <strong>iPhone</strong> 5, dabei allerdings<br />

günstiger als das ehemalige Top-Modell. Das Ziel<br />

ist damit klar: Apple versucht, mit dem 5c neue<br />

Käuferschichten auf dem stark ausdifferenzierten<br />

Smartphone-Markt zu erschließen.<br />

Alle, die nicht mit dem Gedanken spielen, sich<br />

ein neues <strong>iPhone</strong> zuzulegen, dürfen sich allerdings<br />

ebenfalls freuen. Denn seit dem 18. September ist<br />

das neue Mobil-Betriebssystem iOS 7 offiziell zum<br />

kostenfreien Download erhältlich und läuft auch<br />

auf älteren Modellen. Und aus diesen macht iOS 7<br />

quasi ein neues <strong>iPhone</strong>. Benutzeroberfläche und<br />

Funktionsvielfalt sind so beeindruckend, dass es<br />

viel zu entdecken gibt. Die besten Funktionen und<br />

geheime Tipps zum neuen Mobil-OS präsentieren<br />

wir Ihnen ab Seite 36. <br />

Das ist Design<br />

Immer wieder heißt es, Apple<br />

habe es versäumt, mit dem neuen<br />

<strong>iPhone</strong> 5s ein vollkommen neues<br />

Design zu liefern, während Samsung,<br />

HTC und Co. ständig neue Kaufanreize<br />

schafften. Apple mag in jüngster<br />

Zeit fehlbar geworden sein, doch<br />

die Design-Strategie rund um das<br />

<strong>iPhone</strong> ist konsistent und richtig!<br />

Wirklich gutes Design (insbesondere<br />

für hochpreisige Produkte) lebt<br />

davon, wirklich zeitlos zu sein. Nichts<br />

wäre für Besitzer eines hochpreisigen<br />

Produktes schlimmer, als wenn es<br />

in nullkommanix veraltete und sein<br />

Alter verrät. Wer heute mit einem<br />

vier Jahre alten <strong>iPhone</strong> 4 telefoniert,<br />

der könnte auch ein 13 Monate junges<br />

<strong>iPhone</strong> 4S in der Hand halten. Einen<br />

guten Vergleich liefert die Automobilindustrie:<br />

Während preiswerte Kleinwagen<br />

häufig wechselndes Design und<br />

gern mal verwechselbar sind, verlängert<br />

sich der Erneuerungszyklus, je<br />

teurer ein PKW ist. Mercedes nimmt<br />

sich bei der S-Klasse ganze 9 Jahre für<br />

einen Modellwechsel – bei Kleinwagen-<br />

und Mittelklassewagen undenkbar.<br />

Das <strong>iPhone</strong> unter den Autos, um<br />

es mal so herum zu formulieren, ist<br />

indes der Porsche. Ein Blick auf die<br />

50 jährige Evolution des Porsche 911<br />

genügt, um zeitloses Design in Bestform<br />

zu erleben. Apple dürfte der einzige<br />

Hersteller sein, dem ähnliches im<br />

Bereich der Technologie betrifft. Und<br />

auch Porsche ist nicht der meist verkaufende<br />

Autohersteller der Welt,<br />

wohl aber einer der profitabelsten.<br />

Kassian Alexander Goukassian<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


034<br />

aktuelles<br />

iphone 5s<br />

Smartphone der<br />

Sonderklasse<br />

Beim <strong>iPhone</strong> 5s stecken die Neuheiten unter<br />

der Oberfläche aus Glas und Metall. Ein neuer<br />

Prozessor, Touch ID und die neue iSight-<br />

Kamera sollen im Zusammenspiel mit iOS 7<br />

den Smart phone-Thron zurückerobern. Für<br />

wen sich der Umstieg auf das <strong>iPhone</strong> 5s lohnt,<br />

klärt unser Test.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Beim <strong>iPhone</strong> 5s steht der Buchstabe<br />

S wahlweise für Sensoren, Sonderklasse<br />

und Spitzenmodell oder für<br />

alle drei Begriffe gleichzeitig. Auf<br />

den ersten Blick unterscheiden sich<br />

<strong>iPhone</strong> 5 und <strong>iPhone</strong> 5s nicht. Die<br />

Abmessungen sind sogar beim Gewicht identisch.<br />

Ebenfalls nur 7,6 Millimeter tief bringt das <strong>iPhone</strong><br />

5s die gleichen 112 Gramm auf die Waage, obwohl<br />

laut Apple der Akku vergrößert sein soll. Hüllen<br />

und Cases werden passen, weil alle Bedienelemente<br />

am gleichen Platz befindlich sind. Auf dem<br />

zweiten Blick sieht man die Unterschiede. Auf<br />

der Rückseite sieht man einen zweiten Blitz für<br />

die Kamera und auf der Vorderseite ist der neue<br />

Home-Button mit seinem plan scheinenden Glas<br />

von einem metallisch glänzenden Ring eingefasst.<br />

S wie Sensoren<br />

Das Highlight des neuen <strong>iPhone</strong> 5s ist der in den<br />

Home-Button integrierte Fingerabdrucksensor,<br />

von Apple „Touch ID“ genannt. Über diesen lassen<br />

sich auch die Fingerabdrücke von bis zu fünf<br />

Anwendern einlesen. So kann man auch den<br />

Lebensgefährten an das Telefon lassen, die Kinder<br />

jedoch nicht und andere unbefugte Nutzer erst<br />

recht nicht. In der Praxis ist es unerheblich, ob das<br />

<strong>iPhone</strong> im Hoch- oder Querformat gehalten wird.<br />

Die Erkennung arbeitet erstaunlich schnell. So<br />

schnell, dass man sein <strong>iPhone</strong> zur Hand nehmen<br />

kann und zugleich den Bildschirm entriegelt.<br />

Zuvor muss man in den Sicherheitseinstellungen<br />

einen neuen Fingerabdruck anlegen. Da der<br />

Sensor den Abdruck nicht in Gänze erfassen kann,<br />

fordert iOS 7 dazu auf, den Finger in mehreren<br />

Winkeln auf den Sensor zu drücken. Immer wenn<br />

ein bisschen mehr erfasst wurde, wird dies durch<br />

eine zart spürbare Vibration quittiert. Diese Prozedur<br />

wiederholt man, bis iOS 7 den Fingerabdruck<br />

und seine biometrischen Merkmale erfasst hat.<br />

Mehr zum Touch-ID-Sensord lesen Sie auf der folgenden<br />

Doppelseite.<br />

Einfach<br />

goldig!<br />

Glänzende Idee: Mit dem<br />

neuen 5s bietet Apple<br />

erstmals ein goldenes<br />

<strong>iPhone</strong> an. Und folgt<br />

damit dem Trend – denn<br />

galt noch vor zwei Jahren<br />

in der Modewelt und<br />

bei Schmuck „Weniger<br />

ist mehr“, gilt jetzt eher<br />

„Klotzen statt kleckern“.<br />

Die neue Bescheidenheit<br />

ist ein alter Hut,<br />

man zeigt, was man hat.<br />

Trug man zuvor noch<br />

Silber oder – Gipfel des<br />

Understatements! –<br />

Weißgold, behängen sich<br />

modebewusste Menschen<br />

nun mit güldenem<br />

Geschmeide. Je üppiger<br />

desto besser. Mit<br />

der Auswahl eines blassen<br />

Goldtons hat Apple<br />

zugleich vermieden, dass<br />

das <strong>iPhone</strong> allzu protzig<br />

wirkt. Den Kunden<br />

gefällt’s: Sowohl in<br />

China und Hongkong<br />

als auch bei uns war das<br />

Gold-Modell in kürzester<br />

Zeit ausverkauft.<br />

Britta Janzen<br />

„Das <strong>iPhone</strong> 5s fühlt sich professioneller<br />

an als jedes <strong>iPhone</strong> zuvor – es ist das<br />

<strong>iPhone</strong>-Equivalent zum MacBook Pro.“<br />

CNET<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> 5s: Smartphone der Sonderklasse<br />

035<br />

iPHONE 5s<br />

Die Highlights<br />

A7-Prozessor: Der A7-Chip macht<br />

das <strong>iPhone</strong> zum ersten 64-Bit-<br />

Smartphone der Welt. Spiele-Grafiken<br />

erhalten so Konsolen-Niveau,<br />

und die Kamera-App kann höhere<br />

Videobildraten, einen schnelleren<br />

Autofokus und mehr bieten.<br />

Touch ID: Das <strong>iPhone</strong> 5s lässt sich<br />

per Fingerabdruck sperren und entsperren,<br />

auch Einkäufe im iTunes<br />

Store können mit Touch ID getätigt<br />

werden. Es lassen sich die Fingerabdrücke<br />

verschiedener Anwender<br />

speichern.<br />

Verbesserte Kamera: Dank „True<br />

Tone Blitz“ sehen Blitzaufnahmen<br />

natürlicher aus, die neue Serienbildfunktion<br />

macht zehn Bilder pro<br />

Sekunde. Der vergrößerte Sensor<br />

sorgt für bessere Aufnahmen, und<br />

Zeitlupenvideos sind nun ebenfalls<br />

möglich.<br />

S wie Sonderklasse<br />

Beim neuen <strong>iPhone</strong> führt Apple den A7-Chip ein.<br />

Dabei handelt es sich um einen 64-Bit-Chip, dessen<br />

Vorteile entsprechend angepasste Apps und<br />

Anwendungen nutzen können. Im Geekbench-3-<br />

Benchmark zeigt sich ein <strong>iPhone</strong> 5s im Vergleich<br />

zum Vorgänger-Modell technisch doppelt so<br />

schnell. Die Ausnahme bilden Speicher-Operationen.<br />

Hier ist das 5s immerhin noch 1,4 Mal schneller<br />

als das <strong>iPhone</strong> 5.<br />

Mit dem M7 integriert Apple einen sogenannten<br />

Bewegungs-Coprozessor. Dieser erfasst<br />

beständig Bewegungsmuster und kann längerfristig<br />

Fitness-Aktivitäten aufzeichnen, ohne dabei<br />

auf den Hauptprozessor zuzugreifen und kostbare<br />

Akku-Ladung zu verbrauchen. Schonend mit der<br />

Akku-Leistung geht auch der neue LTE-Chip im<br />

<strong>iPhone</strong> 5s um. Nicht nur, dass dieser weitere Frequenz-Bänder<br />

bei zusätzlichen Anbietern neben<br />

der Telekom beherrscht, auch die Stand-by-Dauer<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s<br />

gibt es nun<br />

neben Spacegrau<br />

und Silber<br />

auch in Gold<br />

Auch das <strong>iPhone</strong> 5s mag es bunt: Apple bietet farbige Lederhüllen für<br />

39 Euro pro Stück an. Wir hoffen allerdings, dass zumindest die gelbe<br />

Variante bald wieder aus dem Sortiment verschwinden wird.<br />

„Das 5s ist ein solider Versuch von<br />

Apple, aber sein wahrer Wert muss<br />

sich erst noch zeigen.“<br />

Engagdet<br />

wird nun mit 250 Stunden angegeben, die maximale<br />

Sprechdauer mit bis zu zehn Stunden im<br />

3G-Netz. Die Internetnutzung soll bis zu acht Stunden<br />

im Mobilfunknetz und bis zu zehn Stunden im<br />

WLAN möglich sein.<br />

S wie Spitzenmodell<br />

Besonderen Wert legt Apple auf die Kamera-Funktion<br />

im neuen <strong>iPhone</strong> 5s. Die Auflösung der Bilder<br />

bleibt zwar bei 8 Megapixel, allerdings vergrößert<br />

Apple die Pixel auf dem Bild-Sensor. Diese können<br />

dann mehr Licht erfassen und in schlechten Lichtsituationen<br />

noch vertretbare Ergebnisse abliefern.<br />

Auf einer der folgenden Doppelseiten haben wir<br />

die Kameras von <strong>iPhone</strong> 5S gegen die Vorgänger<br />

und das Galaxy S4 antreten lassen. Insbesondere<br />

bei der Kamera greifen das neue Gespann aus<br />

A7- und M7-Prozessor und iOS 7 der Optik gehörig<br />

unter die Arme. Das System entscheidet, wann der<br />

zweite bernstein-farbene Blitz zum Einsatz kommt,<br />

um Hauttöne natürlicher erscheinen zu lassen.<br />

Bewegungsdaten werden vom M7 korrigiert.<br />

Zugleich laufen Gesichtserkennung und mehrere<br />

Messungen zu Kontrast, Farbtemperatur und<br />

Dynamik-Umfang. In kritischen Lichtsituationen<br />

setzt das Betriebssystem einfach ein Bild aus mehreren<br />

zusammen und berechnet die Schärfe neu.<br />

Die Rechen-Power des 64-Bit-Chip reicht aus, um<br />

bis zu 120 Bilder pro Sekunde in 720p zu filmen.<br />

Damit kann man professionelle Zeitlupeneffekte<br />

erzielen, ohne in den reinen Megapixel-Wahn zu<br />

geraten und auf dem Datenblatt gut dazustehen.<br />

Multimedial<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s<br />

im Video-Check:<br />

maclife.de/go/555878<br />

Fazit<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s kann guten Gewissens als das<br />

derzeit beste Smartphone – und zwar nicht nur<br />

von Apple – bezeichnet werden. Im Zusammenspiel<br />

von Hardware und Software und all den<br />

Dingen, die man nicht sieht ist es Apple wieder<br />

einmal gelungen, ein Smartphone der Sonderklasse<br />

anzubieten. Die Preise dafür sind im oberen<br />

Bereich angesiedelt. Für die 16-GB-Variante des<br />

in Schwarz, Gold und „Space-Grau“ erhältlichen<br />

<strong>iPhone</strong> 5s verlangt Apple 699 Euro, 32 GB gibt es<br />

für 799 Euro, die 64-GB-Variante kostet 899 Euro.<br />

Die neuen Funktionen sind verführerisch. Vertragskunden,<br />

die vergünstigt umsteigen, können<br />

sich hingegen glücklich schätzen – ein tolles Smartphone<br />

ist Apple in jedem Fall gelungen. <br />

Das <strong>iPhone</strong>-Dock ist wieder da. Zum <strong>iPhone</strong> 5s und<br />

<strong>iPhone</strong> 5c führt Apple wieder einen Schreibtisch-Ständer<br />

im Angebot. <strong>iPhone</strong>-Dock kostet 29 Euro und ist in je<br />

einer Ausführung für <strong>iPhone</strong> 5s oder <strong>iPhone</strong> 5c erhältlich.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


036<br />

aktuelles<br />

Oben Touch ID kann<br />

sich bis zu fünf Finger<br />

merken. In einem Konfigurationsmodus<br />

müssen<br />

Sie den Sensor mehrfach<br />

mit demselben Finger<br />

berühren, bis das Abbild<br />

detailliert genug ist.<br />

Rechts Touch ID soll viele<br />

Bereiche revolutionieren.<br />

Es bleibt abzuwarten, was<br />

jetzt nach dem CCC-“Hack“<br />

aus Apples Fingerabdruckscanner<br />

wird.<br />

Multimedial<br />

Video zum<br />

Touch-ID-Sensor:<br />

maclife.de/go/555877<br />

iphone 5s<br />

Touch ID<br />

An Apples Fingerabdruckscanner<br />

im <strong>iPhone</strong> 5s<br />

scheiden sich die Geister.<br />

Die einen jubeln über mehr<br />

Komfort und Sicherheit. Die<br />

anderen haben Bedenken, biometrische<br />

Merkmale bei einer<br />

US-amerikanischen Firma zu<br />

hinterlegen. Wir erklären, was<br />

Touch ID wirklich bringt und<br />

für Sie bedeutet.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte<br />

Prof. Dr. Caspar schlägt<br />

Alarm: „Biometrische Merkmale<br />

kann man nicht löschen. Sie begleiten<br />

uns das Leben lang. Fingerabdrücke<br />

sollte man daher nicht für<br />

alltägliche Authentifizierungsverfahren abgeben<br />

[…]“. Und obwohl die Debatte gerade aufseiten der<br />

Gegner vor dem Hintergrund des NSA-Skandals<br />

zu großen Teilen von Panikmache dominiert wird,<br />

sind einige negative Implikationen nicht von der<br />

Hand zu weisen.<br />

Das grundlegende Problem ist: Daten, die erst<br />

einmal existieren, existieren. Es ist schön und gut,<br />

dass Apple die Fingerabdruckdaten abgeschottet<br />

vom restlichen System sichert. Wie sicher diese<br />

Daten dort allerdings liegen, wird sich erst noch<br />

zeigen. Auch wenn Apple selbstverständlich<br />

ohnehin keine Daten speichert, aus denen sich ein<br />

Fingerabdruck rekonstruieren ließe, so ist dieses<br />

Datum freilich noch sensibler als jedes Passwort.<br />

Denn, und da hat Prof. Dr. Caspar recht, er ist nicht<br />

veränderbar.<br />

Das zweite denkbare Problem ist ein rechtsphilosophisches,<br />

das zurzeit vor allem Amerikaner<br />

umtreibt. Wenn ein US-Bürger beispielsweise<br />

einen Safe besitzt, in dem Polizei oder Staatsanwalt<br />

relevante Dokumente vermuten, dann<br />

kann dieser Bürger zwar zur Herausgabe eines<br />

physischen Schlüssels, nicht aber eines Sicherheitscodes<br />

gezwungen werden. Nun stellt sich die<br />

Frage, wie das auf Smartphones übersetzt werden<br />

kann. Ist ein Fingerabdruck eher ein Schlüssel oder<br />

eher ein Sicherheitscode?<br />

Neue Technologie, alte Probleme<br />

Viele Menschen haben bereits Erfahrungen mit<br />

Fingerabdruckscannern gemacht – und waren<br />

meist enttäuscht. Apples Touch ID ist aber eins<br />

der ersten Geräte einer völlig neuen Scanner-<br />

Technologie. Man muss nicht mehr seinen Finger<br />

über einen schmalen Scan-Schlitz ziehen und dabei<br />

das richtige Tempo finden.<br />

Bis auf Weiteres wird diese Technologie<br />

allerdings App-Entwicklern nicht zur Verfügung<br />

stehen. Sie dient allein der Entsperrung des Geräts<br />

und der Authentifizierung bei iTunes oder im App<br />

Store.<br />

Der Fingerabdruck wird dabei als Ganzes<br />

erkannt. Touch ID scannt die tiefer liegenden,<br />

„lebendigen“ Hautschichten. Somit reicht es auch<br />

nicht, sich einen Fingerabdruck von jemandem zu<br />

besorgen und diesen auf einen falschen Finger aufzubringen,<br />

um ein gestohlenes <strong>iPhone</strong> zu entsperren.<br />

Behauptet Apple. Inzwischen hat der Chaos<br />

Computer Club (CCC) eindrucksvoll das Gegenteil<br />

bewiesen.[1] Frank Rieger, CCC-Sprecher, bezeichnet<br />

es als eine „dumme Idee“ einen Fingerabdruck<br />

für ein Sicherheitssystem zu verwenden.<br />

Sicherheit im System<br />

Dennoch: Apple ist es gelungen, eins der ersten<br />

biometrischen Sicherheitssysteme für den Massenmarkt<br />

zu entwickeln, und dabei die Probleme von<br />

Verschlüsselung, Speicherung und Absicherung<br />

der anfallenden Daten zu lösen.<br />

Machbar ist dies nur dank einer engen Kooperation<br />

mit ARM, deren v8-Prozessor die Grundlage<br />

für den neuen Apple-A7-Prozessor bildet. Dieser<br />

ist nach einer Entwicklungszeit von mindestens<br />

drei Jahren vollständig auf Sicherheit ausgelegt.<br />

ARM selbst hat den Chip unter anderem für mobile<br />

payment spezifiziert, was deutlich macht, wie<br />

ernst ARM es mit dem Thema Sicherheit meint.<br />

Sicherheit ist, um im Apple-Sprech zu bleiben, tief<br />

in der DNA des A7 verwurzelt.<br />

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme verlangt<br />

das <strong>iPhone</strong> 5s nach einem Neustart die<br />

Eingabe des PIN-Codes. Dies geschieht ebenfalls,<br />

sollte das <strong>iPhone</strong> mehr als 48 Stunden nicht entsperrt<br />

worden sein. Touch-ID-Daten bleiben außerdem<br />

immer und ausschließlich auf dem <strong>iPhone</strong>. Sie<br />

wandern nicht auf Apples Server und auch nicht<br />

ins iCloud-Backup.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de<br />

[1] http://ccc.de/de/updates/2<strong>01</strong>3/ccc-breaks-apple-touchid


Die neue Kamera<br />

037<br />

iphone 5s<br />

Verbesserte<br />

Kamera<br />

Der Markt für Kompaktkameras<br />

schrumpft – mitverantwortlich dafür<br />

sind Smartphones wie das <strong>iPhone</strong>.<br />

Beim <strong>iPhone</strong> 5s setzt Apple auf eine<br />

Kombination aus neuen Hardware- und<br />

Softwarefunktionen.<br />

Text: Matthias Jaap<br />

Geblieben ist an der Kamera nur<br />

die Megapixel-Zahl: 8 Megapixel<br />

wie beim <strong>iPhone</strong> 5 sind es, Apple<br />

verweigert sich damit dem Trend<br />

zu mehr Auflösung im Smartphone-<br />

Bereich, verzichtet aber so auch<br />

auf einen qualitativ hochwertigen Zoom, wie ihn<br />

neuere Sony- und <strong>No</strong>kia-Smartphones dank ihrer<br />

hohen Auflösung bieten können.<br />

Hardware<br />

Von außen gut sichtbar sind die zwei LED-Blitzlämpchen.<br />

Softwaregesteuert und motivabhängig<br />

sorgen sie für eine ausgewogene Lichtstimmung.<br />

Davon profitieren Aufnahmen bei schwierigen<br />

Lichtverhältnissen, Hauttöne wirken natürlicher.<br />

Apple hat der Funktion den Markennamen „True<br />

Tone“ gegeben.<br />

Mit der <strong>iPhone</strong>-Kamera ist<br />

Apple allen anderen Kameras<br />

– nicht nur Smartphones – um<br />

mindestens zwei Jahre voraus<br />

In den A7-Chip integriert ist ein neuer Bildsignalprozessor,<br />

verantwortlich für den schnelleren<br />

Autofokus und Serienbilder. Der Sensor des<br />

<strong>iPhone</strong>s ist 15 Prozent größer und die Kamera hat<br />

eine Blende von f2.2. Die <strong>iPhone</strong>-Kamera nimmt<br />

damit mehr Licht auf, dass <strong>iPhone</strong> ist allerdings<br />

nicht das erste Smartphone mit einer f2.2-Blende.<br />

Zum Vergleich: Das <strong>iPhone</strong> 4 hat eine Blende von<br />

f/2.8, dass <strong>iPhone</strong> 5 eine f/2.4. Das mag wie eine<br />

nur marginale Änderung wirken, aber je kleiner die<br />

Blendenzahl, desto größer die Blende und desto<br />

mehr Licht fällt auf den Sensor - bei unveränderter<br />

Größe des Objektivs.<br />

Serienbilder<br />

Den schnelleren Bildsignalprozessor verwendet<br />

Apple für die neue Serienbildfunktion. Bis zu zehn<br />

Bilder pro Sekunde macht das <strong>iPhone</strong>, analysiert<br />

die Aufnahmen und schlägt einzelne Bilder vor. Die<br />

Auswahl bleibt aber dem Besitzer überlassen. Serienbildaufnahmen<br />

sind vor allem bei Motiven mit viel<br />

Bewegung wichtig, Besitzer älterer <strong>iPhone</strong>s mussten<br />

zu Apps greifen, die einen solchen „Burst-Modus“<br />

softwareseitig implementierten.<br />

Bildstabilisierung<br />

Eine der wichtigsten Funktionen ist allerdings die<br />

automatische Bildstabilisierung: Zwar gibt es für das<br />

<strong>iPhone</strong> Stativadapter oder andere Hilfsmittel, um das<br />

Smartphone zu stabilisieren, aber die meisten Fotos<br />

entstehen, wenn das <strong>iPhone</strong> mit einer Hand gehalten<br />

wird. Die automatische Bildstabilisierung soll Verwackler<br />

ausgleichen.<br />

Panorama<br />

Da das <strong>iPhone</strong> 5S schneller auf sich ändernde Lichtverhältnisse<br />

reagiert, sollen auch schönere Panoramen<br />

gelingen. Bei der Panoramafunktion wird mit<br />

einer kontinuierlichen Bewegung ein bis zu 28 Megapixel<br />

großes Foto aufgenommen. Wie gut sich die<br />

Panoramafunktion auf dem <strong>iPhone</strong> 5S unter schwierigeren<br />

Lichtbedingungen schlägt, muss ein späterer<br />

Test jedoch erst zeigen.<br />

Videofunktionen<br />

4K-Videoaufnahme hebt sich Apple für eines der<br />

zukünftigen <strong>iPhone</strong>s auf. Dafür gibt es Zeitlupenvideos<br />

mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde bei<br />

720p-HD. Nicht 5S-exklusiv ist der dreifach Live-<br />

Videozoom, bei dem es sich nicht um einen qualitativ<br />

schlechten Digitalzoom handelt: Der Live-Zoom nutzt<br />

die sonst ungenutzten Pixel für die Vergrößerung.<br />

Fazit<br />

Marketingfotos sind natürlich immer perfekt und so<br />

lässt sich die Leistung der <strong>iPhone</strong>-5S-Kamera erst<br />

beurteilen, wenn das Smartphone auf dem Markt<br />

ist. Apple leitet die Behauptung „Beste Smartphone-<br />

Kamera der Welt“ vor allem aus der Popularität des<br />

<strong>iPhone</strong>s als Kamera ab. Die einzelnen Eigenschaften<br />

der <strong>iPhone</strong>-Kamera sind nicht einzigartig, aber diese<br />

Optik in einem 4-Zoll-Smartphone unterzubringen,<br />

ohne dass die Kamera auf der Rückseite besonders<br />

hervorsteht, ist eine Leistung.<br />

Verbesserungspotenzial gibt es aber auch<br />

beim <strong>iPhone</strong>: Einen guten Zoom für Fotos gibt es<br />

nicht und die Panorama-Funktion ist nur dann hilfreich,<br />

wenn das Motiv in der Höhe komplett aufs<br />

Bild passt. In dem Punkt ist die Konkurrenz mit<br />

360-Grad-Panoramen weiter.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


038<br />

aktuelles<br />

im test: iphone-kamera<br />

Lichtblick<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s kommt mit neuer Technik, die<br />

speziell für die Kamera entwickelt wurde.<br />

Wir ließen die neuen <strong>iPhone</strong>s gegen die Vorjahresmodelle<br />

antreten und baten auch ein<br />

Galaxy S4 in unseren Testaufbau. Mit und<br />

ohne Blitz mussten die Smartphones zeigen,<br />

was sie wirklich können.<br />

<strong>iPhone</strong> 5s<br />

Für gute Bilder treibt Apple einen hohen Aufwand, was man den<br />

Testergebnissen ansieht. In freier Wildbahn wirkt das Boost-Feature<br />

der Verzögerung durch den langsamen Auslöser entgegen.<br />

Der zweite Blitz überzeugt im Dunkeln.<br />

Text: Matthias ParthesiusDie Kamera im <strong>iPhone</strong> wird immer<br />

besser. Doch sieht man tatsächlich<br />

die Unterschiede zwischen den<br />

<strong>iPhone</strong>-Generationen? Wir baten<br />

die Modelle zum Test. Neben den<br />

aktuellen Geräte <strong>iPhone</strong> 5s und<br />

<strong>iPhone</strong> 5c muss auch das <strong>iPhone</strong> 4s seine Abzüge<br />

abgeben, denn diese drei werden aktuell von<br />

Apple angeboten. Zusätzlich treten an die Modelle<br />

<strong>iPhone</strong> 5 und <strong>iPhone</strong> 4. Hier interessiert uns, wie<br />

sehr sich <strong>iPhone</strong> 5 und 5c beziehungsweise <strong>iPhone</strong><br />

5s voneinander unterscheiden. Das <strong>iPhone</strong> 4 ist<br />

das einzige Gerät, das 5 Megapixel liefert. Zum<br />

Vergleich ziehen wir noch das Samsung Galaxy S4<br />

mit seinen 14 Megapixel heran. Wir nutzen jeweils<br />

die vorinstallierte Kamera-App.<br />

Alle Testgeräte knipsen unseren Testaufbau<br />

in einer typischen Mischlicht-Situation: Tageslicht<br />

und Neon-Deckenlicht beleuchten die obere<br />

Szene. Das mittlere Bild entsteht im Lichtschein<br />

einer Kerze (1 Lux) und das jeweils unterste unter<br />

Zuhilfenahme des Blitzes. Der Test zeigt, dass<br />

Megapixel alleine nichts aussagen. Obwohl 8<br />

Megapixel beim <strong>iPhone</strong> Standard sind, gibt es doch<br />

Unterschiede zu sehen – bei Dunkelheit erst recht.<br />

<strong>iPhone</strong> 5c<br />

Das bunte Telefon profitiert von der ausgereiften Optik des<br />

<strong>iPhone</strong> 5. Die Bildqualität liegt erwartungsgemäß auf vergleichbarem<br />

Niveau. Bedenklich sind allerdings bunte Reflexionen auf<br />

glatten Oberflächen, die von Gehäuse und Case stammen.<br />

5s-ExklUSIV<br />

Slow-Motion und Serienbild<br />

Die Kamera des <strong>iPhone</strong> 5s kann mit zwei neuen Merkmalen aufwarten. Dies sind<br />

eine neue Serienbild-Funktion und für Video-Aufnahmen eine Slow-Motion-Funktion.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, während einer Videoaufnahme mit einem<br />

3-fach-Digital-Zoom an das Motiv zu zoomen und so einen besonderen Effekt<br />

zu erzielen. Für Zeitlupenvideos nimmt das <strong>iPhone</strong> 120 Bilder pro Sekunde auf,<br />

und zwar durchgängig mit einer Auflösung von 720p. Nach der Aufnahme kann<br />

man mit zwei einfachen Schiebern auf der Zeitlinie bestimmen, welcher Teil des<br />

Videos verlangsamt abgespielt werden soll. Das <strong>iPhone</strong> 5s verfügt über genügend<br />

Prozessor-Leistung, um gleichzeitig die Tonspur anzupassen. Im sogenannten<br />

Burst-Modus der Serienbild-Funktion nimmt das 5s bis zu 10 Bilder pro Sekunde<br />

in voller Auflösung auf. Das <strong>iPhone</strong> trifft sogar eine Auswahl unter den Bildern<br />

und präsentiert das besten Schnappschuss. Dazu analysiert die Kamera-App in<br />

Echtzeit Bildmerkmale wie Schärfe, Kontrast, Weißabgleich und Gesichter.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Im Test: <strong>iPhone</strong>-Kamera<br />

039<br />

<strong>iPhone</strong> 5<br />

Natürliche Farben und wenig Rauschen – auch bei Dunkelheit<br />

– prägen das Bild vom <strong>iPhone</strong> 5. Die Darstellung ist detail reich.<br />

Durch die HDR-Funktion lässt sich in kniffeligen Situationen bei<br />

unbewegten Motiven noch mehr herausholen.<br />

Galaxy S4<br />

Weit abgeschlagen sind die Bilder aus dem Samsung-Spitzenmodell.<br />

Bei Tageslicht funktionieren die 14 Megapixel noch. In der<br />

Dunkelheit und im Kerzenschein verrauschen die Aufnahmen<br />

und werden unscharf. Das können andere besser.<br />

<strong>iPhone</strong> 4s<br />

Die Optik ist nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Die Bildqualität<br />

ist noch vertretbar. Im Detail sind Unterschiede zum <strong>iPhone</strong> der<br />

5er-Klasse sichtbar. Das <strong>iPhone</strong> „rettet“ dunkle Situationen mit<br />

langer Belichtung – zu erkennen an der Flamme.<br />

<strong>iPhone</strong> 4<br />

Im Vergleich zum Galaxy S4 schlägt sich das <strong>iPhone</strong> 4 wacker.<br />

Bei Dunkelheit rauscht es stark, doch die subjektive Bildqualität<br />

liegt über der vom S4. Allerdings sind die 5 Megapixel und<br />

Auslöse-Verzögerung trotzdem nicht mehr zeitgemäß.<br />

Starke<br />

Konkurrenz<br />

In nur fünf Jahren haben<br />

Smartphones wie das<br />

<strong>iPhone</strong> nicht nur MP3-<br />

Player, PDAs und Netbooks<br />

nahezu verdrängt.<br />

Sie nagen auch beharrlich<br />

am Segment der<br />

digitalen Kameras: Mit<br />

alltagstauglichen Megapixelwerten,<br />

hochwertiger<br />

Bildqualität<br />

und lichtstarken Optiken<br />

können die Smartphone-Kameras<br />

der neueren<br />

Generation locker<br />

mit der unteren Kompaktkameraklasse<br />

unter<br />

200 Euro mithalten, und<br />

übertrumpfen sie noch in<br />

puncto Vernetztheit. Die<br />

Achillesferse der meisten<br />

Smartphones sind derzeit<br />

noch eine langsame<br />

Auslösegeschwindigkeit<br />

sowie ein fehlender optischer<br />

Zoom. Vergleicht<br />

man sie mit dem Segment<br />

der Edel-Kompakten<br />

mit APS-C-Sensor,<br />

die es in der Bild- und<br />

Bedienqualität locker<br />

mit Spiegelreflexkameras<br />

aufnehmen können,<br />

hat die Handy-Kamera<br />

aber spätestens das<br />

nachsehen. Als Immerdabei-Kamera<br />

aber sind<br />

Smartphones rasant<br />

auf dem Vormarsch.<br />

Wibke Pfeiffer, Chefredakteurin<br />

DigitalPHOTO<br />

Mehr zur Frage „Smartphone<br />

vs. Kompaktkamera<br />

– wer hat die<br />

Nase vorn?“ lesen Sie<br />

ab dem 1. Oktober<br />

2<strong>01</strong>3 in DigitalPHOTO<br />

11/2<strong>01</strong>3 (S. 32/33).<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


040<br />

aktuelles<br />

„Fast wirkt es, als habe sich Apple nicht<br />

wirklich getraut, ein günstiges <strong>iPhone</strong> anzubieten.<br />

Die Konkurrenten zumindest können<br />

aufatmen. Wirklich gefährlich wird ihnen das<br />

<strong>iPhone</strong> 5C wohl nicht.“<br />

Berliner Morgenpost<br />

Multimedial<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5c<br />

im Video-Check:<br />

maclife.de/go/555879<br />

iphone 5c<br />

C wie Color:<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5c<br />

Technisch handelt es sich beim <strong>iPhone</strong> 5c um<br />

ein <strong>iPhone</strong> 5 im neuen Gewand mit ein paar<br />

neuen Zutaten. Reicht das Upgrade für Neukunden?<br />

Wir nahmen das 5c in die Hand.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Zum ersten Mal präsentiert Apple<br />

zwei neue <strong>iPhone</strong>-Modelle: Ein<br />

Spitzenmodell der Sonderklasse –<br />

gekennzeichnet mit dem Buchstaben<br />

S und eine weiteres <strong>iPhone</strong> 5 mit<br />

dem Namenszusatz C. Das C steht für<br />

Color, dem englischen Wort für Farbe. Gerüchte<br />

vor der Präsentation gingen noch davon aus, das<br />

C stünde für „cheap“, dem Adjektiv für „billig”. Wer<br />

Apple kennt weiss, Apple kann kein billig. Apple<br />

kann nur Premium. So gibt es das <strong>iPhone</strong> 5c mit<br />

16 GB zum Preis von 599 Euro und mit 32 GB für<br />

699 Euro – preislich berühren sich 5c und 5s. Eine<br />

Konfiguration mit 64 GB bietet Apple nur beim<br />

<strong>iPhone</strong> 5s an.<br />

iPHONE EINRIcHTEN<br />

Apple hilft<br />

Käufern<br />

Jedem Kunden, der ein<br />

<strong>iPhone</strong> 5s oder <strong>iPhone</strong><br />

5c in einem Apple Retail<br />

Store kauft, wird ein<br />

kostenloses Personal<br />

Setup angeboten,<br />

verspricht Apple. Dieses<br />

hilft dem Kunden<br />

sein <strong>iPhone</strong> zu individualisieren,<br />

indem<br />

sein E-Mail-Konto<br />

eingerichtet wird, ihm<br />

neue Apps im App Store<br />

gezeigt werden und<br />

vieles mehr, damit sein<br />

<strong>iPhone</strong> voll einsatzfähig<br />

ist, noch bevor er den<br />

Store verlässt.<br />

Handschmeichler<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5c liegt gut in der Hand. Wie das<br />

<strong>iPhone</strong> 3G handelt es sich um einen Handschmeichler.<br />

Dazu tragen die abgerundeten Ecken ebenso bei<br />

wie das warme Material. Die Flanken sind steiler<br />

als beim Vorgänger des <strong>iPhone</strong> 4 und der glatt und<br />

glänzend beschichtete Polymer-Kunststoff erinnert<br />

sofort an das <strong>iPhone</strong> 3GS von 2009. Doch einmal<br />

abgesehen vom Plaste-Rücken kann das <strong>iPhone</strong> 5c<br />

seine Verwandtschaft mit dem <strong>iPhone</strong> 5 nicht leugnen.<br />

Die äußerlichen Abmessungen entsprechen im<br />

Wesentlichen dem 5er-Modell. Das 5c ist sogar ein<br />

paar Zehntel-Millimeter höher, breiter und dicker.<br />

Zudem bringt es 20 Gramm mehr auf die Waage,<br />

die die Wertigkeit und den Premium-Anspruch des<br />

<strong>iPhone</strong> 5c unterstreichen. Vom Handling her hat<br />

man beim <strong>iPhone</strong> 5c sofort ein gutes Gefühl, um<br />

eine Fußballer-Weisheit zu bemühen.<br />

Fünf plus C<br />

Apple bietet das neue <strong>iPhone</strong> 5c in fünf verschiedenen<br />

Farben, wodurch es an den aktuellen<br />

iPod touch erinnert. <strong>No</strong>ch mehr Farbe bringen<br />

die in sechs verschiedenen Farben erhältlichen<br />

Schutzhüllen mit Lochmuster für jeweils 29 Euro.<br />

Im Gegensatz zu den Leder-Cases für das neue<br />

<strong>iPhone</strong> 5s setzt man auch bei den Hüllen für das<br />

5c-Modell auf Kunststoff.<br />

Im <strong>iPhone</strong> 5c steckt moderne und erprobte<br />

Technik, die weitestgehend vom <strong>iPhone</strong> 5 stammt.<br />

Dies betrifft den A6-Chip, die Kamera und das<br />

Display. In den technischen Daten entspricht das<br />

Touch-Display mit seinen 4-Zoll-Diagonale dem<br />

vom <strong>iPhone</strong> 5. Es handelt sich um ein Retina-Display<br />

mit 326 ppi und einer Auflösung von 1136 mal<br />

640 Pixeln. Die rückseitige iSight-Kamera kommt<br />

vom <strong>iPhone</strong> 5. 8 Megapixel-Auflösung, Blendenöffnung,<br />

LED-Blitz und 1080p-Video sind bekannte<br />

Merkmale. Verbessert wurde die FaceTime-Kamera<br />

an der Vorderseite, die mit neuen Sensoren ausgestattet<br />

ist. Der Bildsensor der FaceTime-Kamera<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> 5c<br />

041<br />

„Es ist ein grandioses Smartphone.<br />

Der Preis ist genau richtig. Das <strong>iPhone</strong><br />

wird sich wie heisser Kuchen verkaufen.<br />

Allerdings ist die alte Hardware in neuem<br />

Gewand kein Fortschritt.“<br />

The New York Times<br />

ist jetzt rückwärtig belichtet. Inwieweit die neue<br />

Chat-Kamera der Video-Telefonie zum Durchbruch<br />

verhelfen kann, bleibt abzuwarten.<br />

Mehr LTE<br />

Eine nicht unwesentliche Detail-Verbesserung<br />

betrifft den LTE-Chip. Zwar ist auch das <strong>iPhone</strong> 5c<br />

noch kein World-Phone, das in allen LTE-Bändern<br />

zuhause ist, doch das 5c kann bei zusätzlichen<br />

Anbietern mit schnellem mobilen Internet und<br />

Datendiensten genutzt werden. Das <strong>iPhone</strong> 5<br />

kann nur bei T-Mobile im LTE genutzt werden,<br />

weil Vodafone und O2 sich beim LTE-Ausbau auf<br />

andere Frequenz-Bänder festgelegt hatten.<br />

Unverändert sind die W-LAN-Standards. <strong>No</strong>ch<br />

sucht man den neuen WLAN-Standard 802.11ac<br />

vergeblich, 802.11a/b/g/n sowie Bluetooth 4.0<br />

sind integriert. Die Batterie des <strong>iPhone</strong> 5c wurde<br />

im Vergleich zum <strong>iPhone</strong> 5 leicht vergrößert, so<br />

Apple, so dass das <strong>iPhone</strong> 5c rund zwei Stunden<br />

mehr Sprechzeit bieten könne als der Vorgänger.<br />

Fazit<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5c wird seine Freunde finden. Technisch<br />

ist es kein großer Wurf, sondern eine behutsame<br />

Weiterentwicklung, mit der sich Apple für<br />

die neuen <strong>iPhone</strong>s im kommenden Jahr festlegt.<br />

Denn dann dürfte Apple ein <strong>iPhone</strong> 6s und ein<br />

<strong>iPhone</strong> 6c vorstellen. Angesichts der Preisgestaltung<br />

muss man sich fragen, ob das <strong>iPhone</strong> 5c nicht<br />

das beste Kauf-Argument für das 5s ist? Das kostet<br />

nur 100 Euro mehr und bietet neue Features.<br />

Für das ohnehin schon farbige <strong>iPhone</strong> 5c sind zusätzliche<br />

bunte Cases mit Lochmuster erhältlich. Farblich kann<br />

man einen Kontrast setzen oder Unisono bleiben. Die<br />

Außenseite vom <strong>iPhone</strong>-5c-Case ist matt und rau während<br />

das Gehäuse des Telefons glänzend beschichtet ist.<br />

Auf NEUEN iOS-GERäTEN:<br />

iWork, iPhoto und<br />

iMovie jetzt gratis!<br />

Apple kündigte bei der Präsentation der neuen<br />

<strong>iPhone</strong>-Modelle an, dass die iWork-Apps Pages,<br />

Numbers und Keynote sowie die iOS-Versionen der<br />

Video- und Foto-Apps iMovie und iPhoto zukünftig<br />

kostenlos sein sollen. Dies gelte für alle neuen<br />

iOS-Geräte. Kauft man ein <strong>iPhone</strong>, iPad oder iPad<br />

touch der fünften Generation, wird zukünftig bei der<br />

Einrichtung angeboten, die Apps gratis herunterzuladen.<br />

Die Apps haben insgesamt einen Wert von<br />

rund 50 Euro.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


042<br />

aktuelles<br />

umsteigerfahrplan<br />

Umsteigen? Alle<br />

vom <strong>iPhone</strong> 5 vom <strong>iPhone</strong> 4s vom <strong>iPhone</strong> 4<br />

Wer ein <strong>iPhone</strong> 5 nutzt und nicht<br />

auf die neusten Kamera-Features<br />

vom 5s angewiesen ist oder sein<br />

<strong>iPhone</strong> künftig per Fingerzeig entriegeln<br />

möchte, kann sein <strong>iPhone</strong> 5<br />

noch ein weiteres Jahr nutzen.<br />

Sollten Sie vor zwei Jahren zum 4s<br />

gegriffen haben, dann könnte jetzt<br />

eine Vertragsverlängerung anstehen.<br />

Entscheiden Sie sich je nach<br />

Angebot Ihre Telefon-Gesellschaft<br />

wahlweise für <strong>iPhone</strong> 5c oder 5s.<br />

Vom <strong>iPhone</strong> 4 lohnt der Umstieg<br />

auf jeden Fall, aber nicht zum<br />

4s sondern in die 5er-Liga zum<br />

5c oder 5s. Beide Telefone sind<br />

schneller und bieten auch noch<br />

schnelleres LTE-Internet.<br />

!<br />

Das ist neu<br />

beim <strong>iPhone</strong> 5s/5c<br />

Kamera im 5s<br />

Zweiter Blitz Warmes<br />

Licht für schmeichelhafte<br />

Portrait-Bilder<br />

Serienbild Nie wieder verpasste<br />

Augenblicke<br />

Zeitlupenvideo Gaaaanz<br />

langsam filmen geht jetzt<br />

display<br />

Ganz schön groß iOS 7 nutzt<br />

den Platz auf dem 4-Zoll-Retina-Display<br />

besser aus<br />

W<br />

N<br />

S<br />

E<br />

gehäusefarben<br />

5s Silber, Gold, Schwarz<br />

5c Weiß, Blau, Gelb,<br />

Pink, Grün<br />

fingerprint<br />

Sensor beim 5s Der neue<br />

Homebutton erkennt Ihren<br />

„Abdruck“ und entsperrt das<br />

Telefon per Fingerzeig<br />

Layout und Illustration: Mo Büdinger<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Umsteigerfahrplan<br />

043<br />

notwendigen Fakten<br />

seit<br />

09/2<strong>01</strong>3<br />

seit<br />

09/2<strong>01</strong>3<br />

09/2<strong>01</strong>2<br />

bis<br />

09/2<strong>01</strong>3<br />

seit<br />

10/2<strong>01</strong>1<br />

06/2<strong>01</strong>0<br />

bis<br />

09/2<strong>01</strong>3<br />

<strong>iPhone</strong> 5s <strong>iPhone</strong> 5c <strong>iPhone</strong> 5 <strong>iPhone</strong> 4s <strong>iPhone</strong> 4<br />

Speicher<br />

16, 32, 64 GB 16, 32 GB 16, 32, 64 GB 8 GB 8, 16, 32, 64 GB<br />

Gewicht<br />

112 g 132 g 112 g 140 g<br />

137 g<br />

Akku-<br />

Telefon<br />

10 Stunden 10 Stunden 10 Stunden 10 Stunden 10 Stunden<br />

Akku-<br />

Internet<br />

8 Stunden 8 Stunden 8 Stunden 6 Stunden 6 Stunden<br />

LTE-<br />

Verfügbarkeit<br />

Telekom,<br />

Vodafone<br />

Telekom,<br />

Vodafone<br />

Telekom<br />

Keine LTE-<br />

Option<br />

Keine LTE-<br />

Option<br />

Kameraauflösung<br />

8 MP 8 MP 8 MP 8 MP 5 MP<br />

SIM-Karte<br />

Nano-<br />

SIM<br />

Nano-<br />

SIM<br />

Nano-<br />

SIM<br />

Micro-<br />

SIM<br />

Micro-<br />

SIM<br />

Download-<br />

Tempo<br />

20x<br />

schneller1<br />

20x<br />

schneller1<br />

13x<br />

schneller1<br />

6x<br />

schneller1<br />

Zeit für<br />

Download<br />

Farben<br />

silber<br />

gold<br />

grau<br />

weiß<br />

pink<br />

gelb<br />

blaugrün<br />

weiß/silber<br />

schwarz/schwarz<br />

weiß<br />

schwarz<br />

weiß<br />

schwarz<br />

Preise<br />

8 GB<br />

nicht verfügbar<br />

nicht verfügbar<br />

nicht verfügbar<br />

399 Euro<br />

399 Euro 2<br />

16 GB<br />

699 Euro<br />

599 Euro<br />

679 Euro 2<br />

629 Euro 2<br />

629 Euro 2<br />

32 GB<br />

799 Euro<br />

699 Euro<br />

789 Euro 2<br />

739 Euro 2<br />

739 Euro 2<br />

64 GB<br />

899 Euro<br />

nicht verfügbar<br />

899 Euro 2<br />

849 Euro 2<br />

nicht verfügbar<br />

1<br />

im Vergleich zum <strong>iPhone</strong> 4, 2 nicht mehr verfügbar<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


044<br />

aktuelles<br />

iOS 7-Tipps<br />

Tipps zum<br />

Update auf iOS 7<br />

und alle News zu Apple finden<br />

Sie auf maclife.de:<br />

http://goo.gl/y4CGj7<br />

iOS 7 ist mehr als die<br />

Summe seiner neuen<br />

Funktionen. Das neue<br />

Betriebssystem von<br />

Apple bringt auch viele<br />

neue Konzepte für seine<br />

Bedienung mit, die es noch<br />

einfacher machen, mit<br />

<strong>iPhone</strong> und iPad produktiv<br />

zu arbeiten. Unsere Tipps<br />

verhelfen Ihnen zu einem<br />

guten Start mit iOS 7.<br />

Zusammengestellt von Joachim Kläschen<br />

und Matthias Parthesius<br />

Ordner: Mehr Platz<br />

Die mit iOS 4 eingeführten Ordner sind auch<br />

Bestandteil von iOS 7 und werden noch auf<br />

dem gleichen Weg erstellt. Wählen Sie eine<br />

App aus, und halten Sie deren Symbol, bis es<br />

zu wackeln beginnt. Anschließend schieben<br />

Sie es auf ein anderes Symbol und legen es<br />

ab – beide Apps werden in einem Ordner<br />

eingeschlossen, und iOS macht sogar einen<br />

Vorschlag für die Benennung. Neu ist in iOS 7,<br />

dass Apple das Volumen der virtuellen Sammelmappen<br />

aufgebohrt hat. Statt wie bisher<br />

bis zu zwölf Apps können sie unter iOS 7<br />

Hunderte Apps in einem Ordner zusammenstellen.<br />

Anschließend können Sie die Ordner<br />

mit Wischgesten durchblättern. Der Clou:<br />

Endlich lässt sich auch die von nur wenigen<br />

Anwendern verwendete App Zeitungskiosk<br />

in einem Ordner unterbringen und so aus<br />

dem Sichtfeld schaffen.<br />

Suchfunktion: Mit einem<br />

Wisch erreichbar<br />

Bislang erreichten Sie die praktische systemweite<br />

Suchfunktion Spotlight durch eine Wischgeste<br />

nach rechts vom ersten Home-Screen.<br />

Unter iOS 7 gibt es diesen Suchbildschirm nicht<br />

mehr. Doch keine Panik, Spotlight ist nicht<br />

der Neuausrichtung des Designs zum Opfer<br />

gefallen, sondern nur umgezogen! Eine einfache<br />

Wischgeste von der Mitte des Bildschirms nach<br />

unten lässt die Suche auf jedem Home-Screen<br />

erscheinen. Somit entfällt der vorherige Wechsel<br />

zum ersten Screen.<br />

Einstellungen: Schneller<br />

Zugriff auf wichtige<br />

Funktionen<br />

Lange war der schnelle Zugriff auf Systemfunktionen<br />

den Nutzern vorbehalten, die ihr iOS-<br />

Gerät mit einem Jailbreak für nicht genehmigte<br />

Software öffneten. Mit iOS 7 hält eine dem<br />

Jailbreak-Tweak sBsettings vergleichbare Funktion<br />

in das System Einzug. Mit einer Wischgeste<br />

vom unteren Bildschirmrand können Sie den<br />

Flugmodus, die Bluetooth-Schnittstelle und die<br />

WLAN-Funktion ein- und ausschalten und den<br />

Ruhemodus aktivieren.<br />

Fotostream: Bilder per<br />

iCloud teilen<br />

Auch in iOS 7 spielt die Funktion Fotostream<br />

eine prominente Rolle. Diese versammelt alle<br />

auf verschiedenen iOS-Geräten geschossenen<br />

Bilder in einem kontinuierlichen Bilderband.<br />

Neuerdings können Sie mehrere Fotostreams<br />

erstellen. Diese werden an das iCloud-Konto<br />

geschickt und können anschließend mit anderen<br />

iCloud-Anwendern geteilt werden. Auch Videos<br />

lassen sich auf diesem Weg teilen und zudem<br />

von Ihnen und Ihren Freunden kommentieren.<br />

Alle Änderungen werden über iCloud umgehend<br />

an alle weitergereicht.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Neue Tipps zu iOS 7<br />

045<br />

In letzter Sekunde<br />

iOS-7-Schlüsselbund doch nicht dabei<br />

Das neue iOS 7 enthält einen Passwort-Manager,<br />

der Zugangsdaten und Kreditkarten-Informationen<br />

verschlüsselt speichert und diese auf<br />

allen iOS-Geräten und Mac-OS-X-Geräten per<br />

iCloud abgleicht – so die Ankündigung. Doch seit<br />

der Gold-Master-Version von Apples neuestem<br />

mobilen Betriebssystem ist iCloud Keychain<br />

nicht mehr enthalten. Auch die fertige Version<br />

scheint ohne die Passwort-Synchronisation<br />

auskommen zu müssen.<br />

Siri ist jetzt erwachsen<br />

Als Apple das <strong>iPhone</strong> 4S vorstellte, war die<br />

Sprachassistenzfunktion Siri die wichtigste neue<br />

Funktion und wurde, obwohl laut Apple noch<br />

in der Beta-Phase, stark beworben. Nun hat<br />

Apple das „Beta“ entfernt und auch die Siri-FAQ<br />

gelöscht – Siri ist nun offenbar ausgereift genug.<br />

iOS-7-Updates schon im Test<br />

Die Tests für die kommenden Versionen laufen<br />

bereits und sollten, wenn alles wie in der Vergangenheit<br />

abläuft, mit iOS 7.0.1 und iOS 7.0.2 in den<br />

kommenden Wochen Fehlerbehebungen und<br />

Verbesserungen bringen, sowie wahrscheinlich<br />

ab Ende Oktober, Anfang <strong>No</strong>vember 2<strong>01</strong>3 mit iOS<br />

7.1 die ersten neuen Funktionen.<br />

Fernwartung: VPN<br />

pro App definieren<br />

Die Möglichkeit, ein VPN, ein virtuelles privates<br />

Netz, einzurichten, dient meist dazu, von außerhalb<br />

auf ein Firmennetz zuzugreifen. So können<br />

Sie beispielsweise mit dem <strong>iPhone</strong> E-Mails vom<br />

Firmenserver Ihres Arbeitgebers abrufen. Bislang<br />

gab es in iOS nur eine globale VPN-Funktion,<br />

die für alle Apps galt. Mit iOS 7 können Sie<br />

VPNs pro App erstellen. Vorrangig richtet sich<br />

diese Möglichkeit allerdings an Unternehmen,<br />

die Mitarbeiter dazu ermutigen, ihre eigenen<br />

Smartphones und Tablets im Firmennetzwerk zu<br />

nutzen. Stichwort: „Bring your own device“.<br />

System: Kindersicherung<br />

aktivieren<br />

Ist eine Kreditkarte mit der Apple-ID verknüpft,<br />

kann der unbeaufsichtigte Nachwuchs im iTunes<br />

Store zu einer teuren Einkaufstour aufbrechen.<br />

In den Systemeinstellungen sollten Sie unbedingt<br />

über „Allgemein > Einschränkungen“ einige<br />

Sicherheitsmechanismen aktivieren. In diesem<br />

Menü können Sie zulässige Inhalte festlegen, das<br />

Löschen von und den Zugang zu bestimmten<br />

Apps verhindern sowie In-App-Käufe abschalten.<br />

Weitere Sicherheit bietet die Möglichkeit, den<br />

Zugriff auf lediglich eine App zu beschränken.<br />

Dies können sie über „Einstellungen > Allgemein<br />

> Bedienungshilfen > Lernen > geführter Zugriff“<br />

einstellen und mit einem vierstelligen Code<br />

schützen. Sie aktivieren die Funktion in der<br />

gewünschten App durch ein dreimaliges schnelles<br />

Drücken auf die Home-Taste.<br />

Siri: Zweite Chance<br />

Wenn Sie bei der Benutzung von Siri beharrlich<br />

auf Unverständnis stoßen, kann es helfen,<br />

die Beziehung mit der weiblich-metallischen<br />

Sprachassistenz von Neuem zu beginnen. Wenn<br />

Sie in den Systemeinstellungen unter „Allgemein<br />

> Siri“ die Funktion abschalten, öffnet sich ein<br />

Warnfenster. Bestätigen Sie die Warnung per<br />

Tipp auf „Siri deaktivieren“, werden alle persönlichen<br />

Siri-Informationen auf den Apple-Servern<br />

gelöscht. Von jedem Anwender speichert Siri ein<br />

Sprachprofil, um das Verständnis zu verbessern.<br />

System: Lesen und schlafen lassen<br />

Wenn Sie vor dem Einschlafen noch ein wenig in einem iBook schmökern möchten, erleuchtet<br />

das iPad meist das ganze Schlafgemach und stört Bettnachbarn. Drücken Sie dreimal schnell<br />

nacheinander auf die Home-Taste, wird die Darstellung invertiert, und aus schwarz auf weiß<br />

wird weiß auf schwarz. Die Lesbarkeit ist genauso gut, allerdings strahlt der Bildschirm des iOS-<br />

Geräts bei Weitem nicht mehr so viel Licht ab.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


046<br />

aktuelles<br />

spracherkennung:<br />

Das neue<br />

Siri – klüger<br />

als je zuvor<br />

Da hat Siri aber ordentlich dazugelernt:<br />

Mit iOS 7 bekam Apples persönlicher<br />

digitaler Assistent ein umfangreiches<br />

Update verpasst. Jetzt versteht er mehr<br />

Anweisungen und ist damit hilfreicher<br />

als je zuvor. Wir haben die wichtigsten<br />

Neuerungen mal ausprobiert.<br />

Text: Britta Janzen<br />

Suchen und Wissen<br />

Siri zeigt<br />

Emotionen<br />

Wer Mails oder Postings<br />

mit Smileys versehen<br />

will, muss Siri das<br />

korrekt übermitteln.<br />

Die Zeichenfolge „:-D“<br />

zu sagen ergibt nämlich<br />

ein „: Minus )“. So<br />

diktieren Sie richtig: für<br />

:-) „Smiley Gesicht“, für<br />

:-( „trauriges Gesicht“,<br />

für ;-) „zwinkerndes<br />

Gesicht“ und für :-D<br />

„lachendes Gesicht“.<br />

Siri hat einen Bruder bekommen: mit<br />

iOS 7 ist Apples persönlicher Digitalassistent<br />

endlich auch mit männlicher<br />

Stimme zu haben. Ob man lieber mit<br />

Mann oder mit Frau spricht: Beide<br />

sind nun leichter zu verstehen. Und<br />

haben auch äußerlich klar dazugewonnen – das<br />

neue Outfit mit oszillierender Welle wirkt klar<br />

und edel. Doch das ist nur ein Detail des bisher<br />

umfangreichsten Updates, das Apple Siri jetzt<br />

spendiert hat. Mit iOS 7 leistet die Sprach-erkennung<br />

deutlich mehr: Siri kann beliebige Apps<br />

auf Zuruf starten, die System einstellungen auf<br />

Sprachbefehl verändern, nach Twitter-Nachrichten<br />

suchen oder Informationen direkt in Wikipedia<br />

nachschlagen und im Display anzeigen, ohne die<br />

Website öffnen zu müssen. Auf Wunsch liest Siri<br />

die Wikipedia-Infos auch vor. Leider tut sie sich –<br />

zumindest in der deutschen Version – noch immer<br />

schwer mit Begriffen, die nicht in ihrem Wörterbuch<br />

enthalten sind. Und auch das Starten von<br />

Musiktiteln scheitern oft an Missverständnissen.<br />

Dafür hat Siri in Sachen Geschwindigkeit zugelegt:<br />

Insgesamt kommen die Antworten schneller als<br />

zuvor. Bittet man Siri, nach bestimmten Informationen<br />

zu suchen, greift es auf Microsofts Suchmaschine<br />

Bing zurück – wer lieber per Google suchen<br />

lassen will, muss seinen Wunsch entsprechend<br />

genau formulieren: „Suche nach Cocktailrezepten<br />

bei Google“. Die Ergebnisse – inklusive Bilder –<br />

stellt Siri nun direkt dar, ohne dafür erst den Browser<br />

starten zu müssen.<br />

Statt erst den Web-Browser zu starten, zeigt Siri bei Wikipedia gefundene Informationen jetzt direkt an. Ihren Humor<br />

hat sie auch unter iOS 7 nicht verloren – siehe Mitte! Suchanfragen beantwortet Siri mithilfe von Bing, befragt aber<br />

auf Wunsch auch Google. Gefundene Bilder werden nun direkt präsentiert.<br />

„Wer war Steve Jobs?“<br />

„Wie sind die Lottozahlen vom<br />

kommenden Samstag?“<br />

„Zeige Bilder von Katzen!“<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Das neue Siri – klüger als je zuvor<br />

047<br />

Einstellungen auf Zuruf ändern<br />

Siri kann ohne Umweg auf die Systemeinstellungen zugreifen. Wir haben es erfolgreich ausprobiert: Versucht man,<br />

das WlaN einzuschalten, obwohl das bereits geschehen ist, macht Siri uns darauf aufmerksam und versteht sogar<br />

bei der Aufforderung „Okay, dann eben aus!“, was zu tun ist.<br />

„Siri, schalte Bluetooth aus!“ „Nicht stören“ „Mache den Bildschirm heller“<br />

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iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


048<br />

aktuelles<br />

Siri-Befehle im Überblick<br />

Telefon<br />

„Rufe Tobias an.“<br />

„Wähle die Nummer von Sabine.“<br />

„Rufe Christian auf seiner Geschäftsnummer an.“<br />

„030 26153xxx anrufen.“<br />

„Rufe zu Hause an.“<br />

„Rufe die Feuerwehr an.“<br />

„Habe ich eine Voicemail.“<br />

„Spiele die Voicemail von Markus ab.“<br />

FaceTime<br />

„FaceTime-Anruf mit Tobias.“<br />

„Starte einen FaceTime-Anruf mit Andrea.“<br />

„Rufe Georg mit FaceTime Audio an.“<br />

Websuche<br />

„Suche im Internet nach Sylt.“<br />

„Suche vegetarische Nudelrezepte.“<br />

„Welche Zutaten benötige ich für einen<br />

Schweinebraten?“<br />

„Gibt es Neuigkeiten aus Berlin?“<br />

„Google-Suche nach Foo-Fighters.“<br />

Kalender<br />

„Erstelle einen Termin um 14 Uhr.“<br />

„Richte eine Besprechung mit Sebastian um 9 ein.“<br />

„Neuer Termin mit Britta Janzen<br />

am Donnerstag um 14 Uhr.“<br />

„Verschiebe meine Besprechung<br />

von 14 Uhr auf 15:30 Uhr.“<br />

„Sage meinen Termin zum Thema Urlaub ab.“<br />

„Wie beschäftigt bin ich den Rest des Tages?“<br />

„Wann ist mein nächster Termin?“<br />

„Wann/Wo ist meine nächste Besprechung?“<br />

Apps starten<br />

„Öffne Fotos.“<br />

„Wechsele zu Kalender.“<br />

„Twitter starten.“<br />

Karten<br />

„Wie komme ich nach Hause?“<br />

„Wo liegt Schloss Neuschwanstein?“<br />

„Zeige mir den schnellsten Weg zu meiner Mama.“<br />

„Wann muss ich als nächstes abbiegen?“<br />

„Rufe mir die Route von Kiel nach Hamburg auf.“<br />

Musik<br />

„Spiele <strong>No</strong>rah Jones.“<br />

„Spiele Walk von Foo Fighters.“<br />

„Spiele klassische Musik.“<br />

„Spiele meinen Party-Mix.“<br />

„Pause.“<br />

„Abspielen.“<br />

„Überspringen.“<br />

Erinnerungen<br />

„Füge Brot zu meiner Einkaufsliste hinzu.“<br />

„Erinnere mich Mama anzurufen.“<br />

„Erinnere mich morgen früh<br />

um 6 daran Medizin zu nehmen.“<br />

„Erinnere mich daran Tobias anzurufen,<br />

wenn ich das Büro verlasse.“<br />

„Erinnere mich daran Blumen zu holen,<br />

wenn ich weggehe.“<br />

Nachrichten<br />

„Sage Diana, ich bin gleich da.“<br />

„Sende eine Nachricht an Christian Schmitz.“<br />

„Sende eine Nachricht an Sabine und sage:<br />

Wie wäre es mit morgen?“<br />

„SMS an Tobias und Sabine wo ihr seid.“<br />

E-Mail<br />

„Emaile Georg wegen der Reise.“<br />

„Sende eine E-Mail an Susanne wegen<br />

Planänderung.“<br />

„Neue E-Mail an Christian Schmitz.“<br />

„Rufe E-Mails ab.“<br />

„Zeige neue E-Mails zum Mietvertrag.“<br />

„Antworte Diana: Bitte entschuldige die späte<br />

Zahlung.“<br />

Uhr<br />

„Wecke mich um 7 Uhr.“<br />

„Stelle den Wecker um 6:30 Uhr.“<br />

„Wecke mich in 8 Stunden.“<br />

„Schalte meinen Wecker um 6:30 Uhr aus.“<br />

„Lösche den Wecker für 7:30 Uhr.“<br />

Kontakte<br />

„Was ist Sabines Adresse?“<br />

„Was ist die Telefonnummer von Christian<br />

Schmitz?“<br />

„Wann ist der Geburtstag meiner Mama?“<br />

„Wie ist die Geschäftsadresse von meinem Bruder?“<br />

„Zeige Christian Schmitz.“<br />

„Suche nach Personen mit dem Namen Möller.“<br />

„Rufe meinen Bruder im Geschäft an.“<br />

„Lerne meinen Namen richtig auszusprechen.“<br />

„Lerne, wie der Name meiner Mutter<br />

richtig ausgesprochen wird.“<br />

Einstellungen<br />

„Schalte den Flugmodus ein.“<br />

„Ist Bluetooth aktiviert?“<br />

„Mach den Bildschirm heller.“<br />

„Aktiviere WLAN.“<br />

„Öffne die Twitter-Einstellungen.“<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


LTE mit dem <strong>iPhone</strong> 5<br />

049<br />

long term evolution<br />

LTE mit den<br />

5er-Modellen<br />

Unter Einstellungen ><br />

Allgemein > Mobiles<br />

Netz lässt sich LTE auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> 5c an- und<br />

ausschalten.<br />

Beim <strong>iPhone</strong> 5 setzt Apple auch auf die<br />

superschnelle Mobilfunktechnik LTE. Mit<br />

<strong>iPhone</strong> 5s und <strong>iPhone</strong> 5c bieten weitere<br />

Netzbetreiber schnelles LTE.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Grundsätzlich basiert LTE auf UMTS.<br />

Daher muss die vorhandene<br />

Technik auf Seiten der Mobilfunkanbieter<br />

lediglich erweitert, nicht<br />

aber ersetzt werden. Durch den<br />

relativ kostengünstigen Umbau sind<br />

für den Mobilfunkkunden keine oder nur geringe<br />

Kostensteigerungen gegenüber aktuellen UMTS-<br />

Tarifen zu erwarten.<br />

Das in Europa verkaufte <strong>iPhone</strong>-5-Modell<br />

kann in den vier LTE-Frequenzbändern 850 MHz,<br />

1800 MHz, 1900 MHz und 2100 MHz funken.<br />

Davon wird jedoch lediglich das 1800-MHz-Band<br />

in Deutschland verwendet - und zwar derzeit ausschließlich<br />

von der Telekom. Eine flächendeckende<br />

Versorgung ist jedoch noch weit entfernt. Bis zum<br />

Ende des Jahres soll LTE im 1800-MHz-Band in<br />

rund 100 Städten verfügbar sein.<br />

Das hierzulande in ländlichen Gebieten<br />

von der Telekom und Vodafone verwendete<br />

800-MHz-Band kann jetzt mit den neuen Geräten<br />

<strong>iPhone</strong> 5sund <strong>iPhone</strong> 5c genutzt werden. Durch<br />

neue Betreibereinstellungen kommen seit Ende<br />

September 2<strong>01</strong>3 auch Kunden von O2 in den<br />

Genuss von LTE, sofern der eigene Vertrag diese<br />

Leistungsmerkmal vorsieht. Bei der Telekom ist<br />

LTE Standard und muss nicht extra hinzugebucht<br />

werden. In den auf das <strong>iPhone</strong> zugeschnittenen<br />

Complete-Tarifen S, M, L und XL ist auf 21,6 Mbit/s<br />

gedrosselter LTE-Zugang bereits enthalten. Diese<br />

Geschwindigkeit kann auch über das komplette im<br />

Vertrag enthaltene Datenvolumen genutzt werden.<br />

Wer LTE mit bis zu 100 Mbit/s nutzen möchte,<br />

muss für knapp 10 Euro pro Monat die „Speed<br />

Option LTE“ zu seinem Vertrag hinzubuchen. Dann<br />

verdoppelt die Telekom automatisch auch das<br />

originäre Datenvolumen. Nach Überschreitung der<br />

Volumengrenze wird die Datenrate allerdings nach<br />

wie vor auf die magere GPRS-Geschwindigkeit<br />

von 64 kBit/s gedrosselt. Mit der Option „Speed<br />

On“ lassen sich jedoch weiteres LTE-Volumen<br />

nachkaufen.<br />

Kein Ersatz für UMTS<br />

In Sachen Telefonie ist der Datenfunk LTE bislang<br />

allerdings kein Ersatz für UMTS. Für Telefonate<br />

kommt eine „Circuit Switch Fallback“ genannte<br />

Technik zum Einsatz, die die Verbindung für<br />

die Gesprächsdauer auf GSM/UMTS-Mobillfunk<br />

umschaltet. In der Praxis funktioniert dies jedoch<br />

nicht immer zuverlässig, insbesondere bei eingehenden<br />

Gesprächen. Anrufer werden dann direkt<br />

an den Anrufbeantworter weitergeleitet.<br />

Wer mit seinem <strong>iPhone</strong> 5 LTE ausgiebig<br />

nutzt, muss mit einer merklich reduzierten<br />

Akkulaufzeit rechnen - besonders dann, wenn<br />

der Datenfunk nur mit geringer Signalstärke oder<br />

lückenhaft möglich ist. Ist LTE für Sie daher noch<br />

uninteressant, sollten Sie bei Ihrem <strong>iPhone</strong> 5 über<br />

„Einstellungen > Allgemein > Mobiles Netz“ die<br />

Option „LTE deaktivieren“. Dank der eingebauten<br />

UMTS-Erweiterungen HSPA+ und DC-HSDPA sind<br />

dann trotzdem Datenraten von bis zu 42,2 MBit/s<br />

drin. <br />

Mobilfunktechnik<br />

Maximale<br />

Download-<br />

Geschwindigkeit<br />

GPRS<br />

64 kBit/s<br />

EDGE<br />

220 kBit/s<br />

UMTS mit HSPA<br />

14,4 Mbit/s<br />

UMTS mit HSPA+<br />

21 Mbit/s<br />

UMTS mit DC-HSDPA<br />

42,2 Mbit/s<br />

LTE „Standard“<br />

21,6 Mbit/s<br />

LTE mit Speed Option<br />

100 Mbit/s<br />

Länger = besser<br />

kBit/s<br />

MBit/s<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Fotografie<br />

Man hat sie immer dabei und mit 8 Megapixeln macht<br />

sie mehr als brauchbare Aufnahmen: Die Kamera<br />

des <strong>iPhone</strong> ist nicht umsonst die beliebteste<br />

Kamera der Welt. Wir zeigen Apps,<br />

Zubehör und Foto-Communities.


052<br />

Beeindruckende Porträts<br />

mit dem <strong>iPhone</strong><br />

056<br />

Kreative Fototechniken<br />

mit dem <strong>iPhone</strong><br />

060<br />

Das neue Flickr<br />

062<br />

Fotos in sozialen<br />

Netzwerken<br />

068<br />

Steuern Sie Ihre Kamera<br />

mit dem <strong>iPhone</strong><br />

070<br />

Objektiv: der Ollo-Clip


052<br />

fotografie<br />

Foto: Pye Jirsa, SLR Lounge<br />

<strong>01</strong><br />

foto-spezial: porträt<br />

Eindrucksvolle<br />

Fotoserien mit<br />

dem <strong>iPhone</strong><br />

Ein Mode-Shooting mit dem <strong>iPhone</strong>? Oder eine<br />

Serie von ganz persönlichen Porträts? Auch wenn<br />

Profifotografen über diese Idee vielleicht nur<br />

lächeln: Das Ergebnis ist auf jeden Fall sehenswert.<br />

Zumindest, wenn Sie unsere Tipps beherzigen!<br />

Text: Tilo Gockel<br />

Keine Frage: Das kleine <strong>iPhone</strong> ist für<br />

die so genannte People-Fotografie<br />

nicht optimal geeignet. Erst mit den<br />

großen Bildsensoren und den langen<br />

lichtstarken Objektiven großer (Spiegelreflex-)Kameras<br />

gelingen Ihnen<br />

Aufnahmen mit knackiger Schärfe in Verbindung<br />

mit dem aktuell so begehrten Bokeh-Schmelz im<br />

Hintergrund. Aber manchmal haben Sie vielleicht<br />

einfach nichts anderes als das <strong>iPhone</strong> dabei. Dann<br />

ist es gut zu wissen, wie Sie auch mit dem Apple-<br />

Smartphone absolut vorzeigbare Menschenfotos<br />

machen können.<br />

Porträts mit dem <strong>iPhone</strong><br />

Schöne Porträts sind grundsätzlich auch mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> möglich. Allerdings gibt es dabei einiges<br />

zu beachten: So ist die gefühlte 35-mm-Optik<br />

für Kopfporträts nicht gut geeignet. Sie müssten<br />

dafür schon sehr nahe ans Model herangehen, was<br />

jedoch zu unschönen Verzerrungen und „dicken<br />

Nasen“ führt. Bleiben Sie daher besser im Bereich<br />

Ober- bis Ganzkörper.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> Foto-Spezial<br />

053<br />

Weiterhin braucht das <strong>iPhone</strong><br />

viel Licht, zum Beispiel Sonnenlicht.<br />

Aber Vorsicht: Direktes Licht funktioniert<br />

nur bei tief stehender Sonne<br />

wirklich gut. Andernfalls ist die<br />

Gefahr groß, dass die Augenhöhlen<br />

Ihres Models dunkel bleiben und die<br />

Nase einen unvorteilhaften Schatten<br />

wirft. Nutzen Sie helles Sonnenlicht<br />

nicht direkt, sondern positionieren<br />

Sie das Model besser mit dem Rücken<br />

zur Sonne. Das liefert Ihnen ein<br />

schönes Konturlicht. Sie können<br />

dann das Gesicht frontal von vorn<br />

im gewünschten Winkel mit einem<br />

Reflektor aufhellen (weitere Tricks:<br />

www.tiny.cc/imm3pw).<br />

Ein <strong>iPhone</strong>-Fashion-Shooting<br />

Wie die Ergebnisse mit dieser einfachen<br />

Technik aussehen können, zeigt<br />

Pye Jirsa von der SLR Lounge, einer<br />

Online Community für ambitionierte<br />

Fotografen. Jirsa ist Profifotograf<br />

und kennt sich entsprechend mit Licht aus. Für<br />

sein „<strong>iPhone</strong> Fashion Shoot“ packte er außer dem<br />

<strong>iPhone</strong> zwei preiswerte 5-in-1-Reflektoren ein und<br />

machte sich mit einem Model auf den Weg in die<br />

Dünen. Er verwendete die Reflektoren sowohl zum<br />

dezenten Aufhellen als auch zum gezielten Lenken<br />

des Sonnenlichts. Ein Making-of finden Sie auf<br />

www.tiny.cc/zhm3pw.<br />

Seine Bilder aus diesem Shooting wurden<br />

zwar hinsichtlich künstlicher Unschärfe, Kontrast<br />

und Farben nachträglich ein wenig bearbeitet, aber<br />

nicht über Gebühr „geshoppt“. Bereits die Bilder<br />

direkt aus dem <strong>iPhone</strong> waren bei diesem Shooting<br />

absolut sehenswert.<br />

<strong>01</strong> Schicke Fashion-<br />

Fotos sind auch mit<br />

dem <strong>iPhone</strong> möglich.<br />

02 Gegenlicht erzeugt<br />

Lens Flare – ein sehr<br />

beliebtes Stilmittel.<br />

03 Die Sonne sorgt<br />

für das Kantenlicht,<br />

der Reflektor hellt das<br />

Gesicht auf.<br />

Foto: Pye Jirsa, SLR Lounge<br />

02<br />

Foto: Pye Jirsa, SLR Lounge<br />

Porträtaufnahmen mit Kunstlicht<br />

Wenn Sie kein Sonnenlicht zur Verfügung haben,<br />

sind preiswerte Halogen-Baustrahler oder auch<br />

Neonringlichter aus dem Baumarkt eine gute<br />

Alternative zu teuren Profistrahlern. Die Fotografin<br />

Michèle Assmus zeigt im Beispiel auf der nächsten<br />

Seite eindrucksvoll, dass mit der <strong>iPhone</strong>-Kamera<br />

und besagtem Ringlicht bereits sehenswerte Bilder<br />

möglich sind. Bei den Ergebnissen gilt es aber ein<br />

paar Details zu beachten. So verlangen Nahaufnahmen<br />

(Headshots) mit der gefühlten 35-mm-Brennweite<br />

des <strong>iPhone</strong>s bereits nach einer Entzerrung,<br />

sonst werden die Nasen unvorteilhaft groß. Zum<br />

Glück beherrscht Photoshop diese Reparatur aber<br />

bereits mit Bordmitteln: Wählen Sie entweder<br />

„Filter > Objektivkorrektur“ oder „Filter > Adaptive<br />

Weitwinkelkorrektur“.<br />

Bei den Aufnahmen von Assmus war es besonders<br />

einfach, die optimale Einstellung zu finden, da<br />

beim Shooting parallel eine Vollformatkamera mit<br />

einer 85-mm-Linse zum Einsatz kam. Deren Bilder<br />

dienten als Vorlage für die Bearbeitung. Bei der<br />

Objektivkorrektur ergab sich in diesem Beispiel für<br />

die „Geometrische Verzerrung“ ein Wert von „+17“.<br />

Stellen Sie sonst einfach nach Augenschein ein.<br />

Das <strong>iPhone</strong> und Studioblitze<br />

Das <strong>iPhone</strong> kann von Haus aus eigentlich nicht mit<br />

Studioblitzen zusammenarbeiten. Zwei technische<br />

Nachteile stehen dem entgegen: Zum einen hat das<br />

<strong>iPhone</strong> als Kameraverschluss einen so genannten<br />

„Rolling Shutter“ verbaut. Dieser scannt die Pixel<br />

zeilenweise und recht langsam ab. Beim herkömmlichen<br />

Blitzeinsatz würden daher nur einige wenige<br />

Zeilen belichtet. Zum anderen kann man den Blitz<br />

nicht mit der Kamera synchronisieren.<br />

Mit zwei interessanten Tricks gelingt es aber<br />

doch. Die herkömmliche Synchronisation zwischen<br />

Blitz und Kamera ist nicht möglich, weil das <strong>iPhone</strong><br />

weder eine PC-Buchse (Prontor-Compur, ein Blitzsteckerstandard)<br />

noch einen Blitzschuh besitzt.<br />

Die App „iSyncFlash“ synchronisiert daher nicht<br />

den Blitz mit der Kamera, sondern umgekehrt:<br />

Sobald der Kamerasensor einen Unterschied in der<br />

einfallenden Lichtstärke feststellt, wird das Bild<br />

aufgenommen. <br />

03<br />

Apps für Fotografen<br />

Die Apps Camera+ (1,79 Euro) und AlmostDSLR<br />

(1,79 Euro) bieten Ihnen viele kreative Einflussmöglichkeiten,<br />

die über die der iOS-Kamera-App<br />

hinausgehen – auch für ausgefeilte Shootings mit<br />

dem <strong>iPhone</strong>, allerdings nur mit Dauerlicht. Wenn<br />

Sie das <strong>iPhone</strong> nicht nur mit Dauerlicht, sondern<br />

auch mit Studioblitzlicht einsetzen möchten, kann<br />

die App iSyncFlash (kostenlos) helfen. Und wenn<br />

Sie das <strong>iPhone</strong> als Unterstützung bei Fashion Shootings<br />

nutzen möchten, helfen Ihnen Apps wie der<br />

Helios Sun Position Calculator (26,99 Euro), den<br />

Sonnenstand zu bestimmen. Und E-Books wie das<br />

„Pose-Book“ (www.pose-book.com) liefern Ihnen<br />

Anregungen für Model-Posen.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


054<br />

fotografie<br />

Ein Porträt mit<br />

Ringlicht und<br />

<strong>iPhone</strong>: <strong>01</strong> das<br />

Bild direkt aus der<br />

<strong>iPhone</strong>-Kamera,<br />

02 per Photoshop<br />

entzerrt.<br />

03 Das<br />

Endergebnis: das<br />

<strong>iPhone</strong>-Porträt mit<br />

ein wenig Photoshop-Zauberstaub.<br />

© : Michèle Assmus, www.assmus-photographie.de<br />

<strong>01</strong> 02 03<br />

Dem Rolling-Shutter-Problem<br />

kommen Sie mit einer besonders<br />

Der Kamerasensor im <strong>iPhone</strong><br />

lange abbrennenden Blitzlichtquelle<br />

bei. Dafür können Sie<br />

Das <strong>iPhone</strong> besitzt aus Gründen der Bauform und der Kosten nur<br />

einen sehr kleinen CMOS-Kamerasensor: 2,0 µm2 Fläche versus rund entweder Studioblitze auf hoher<br />

40 µm2 Fläche bei einer Profikamera wie der Canon 5DMkII. Dieser<br />

Leistung verwenden, die dann<br />

hat für seine Größe bei den neueren <strong>iPhone</strong>-Modellen aber eine<br />

fast wie ein Dauerlicht wirken<br />

beachtliche 8-Megapixel-Auflösung, was sehr kleine Pixelausmaße<br />

(der Trick heißt „Tail-Sync Hack“),<br />

ergibt. Die einzelnen Sensorelemente können daher nicht allzu viele<br />

oder Sie nutzen den bei modernen<br />

Ladungen sammeln und bieten entsprechend ein viel schlechteres<br />

Nikon- sowie Canon-Blitzen integrierten<br />

sogenannten Modeling<br />

Signal-Rausch-Verhältnis: Bei wenig Licht wird der Sensor nicht optimal<br />

ausgesteuert, und die Bilder sind verrauscht. Sie können dem<br />

Problem begegnen, indem Sie für möglichst viel Licht sorgen.<br />

Flash. Die zweite Möglichkeit<br />

funktioniert aber nicht besonders<br />

gut. Ergebnis sind meist merkwürdige<br />

Störungen in den Fotos.<br />

Wenn Sie es auch einmal ausprobieren<br />

möchten: Die besten Ergebnisse bei unseren Tests<br />

mit der App ergaben eine „Sensitivity“ von 8 und<br />

ein auf die Helligkeit einer Schreibtischlampe<br />

Das Zusammenspiel von <strong>iPhone</strong> und externen<br />

Blitzen ist zwar möglich, aber besonders stabil<br />

oder reproduzierbar gelingt es (noch) nicht. Auch<br />

die Gefahr von unerwünschten Artefakten ist<br />

zumindest beim Einsatz der Modeling-Flash-<br />

Funktion eines Systemblitzes groß.<br />

eingestelltes „Exposure Lock“ (siehe dazu auch die<br />

Tipps auf www.tiny.cc/r1g3pw). Unten sehen Sie<br />

Aufnahmen eines Perückenkopfes als Ergebnis dieser<br />

Versuche. Beleuchtet wurde mit dem Modeling-<br />

Flash-Licht eines Canon-430EXII-Systemblitzes,<br />

bei dem per Sonderfunktion der Modeling-Flash-<br />

Betriebsmodus auf die Pilottaste gelegt und<br />

somit der Blitz einfach per Hand und Knopfdruck<br />

ausgelöst wurde. Die Kamera(-App) war so eingestellt,<br />

dass die Fotos ohne Blitz nahezu schwarz<br />

wären. Sie können an den eher durchwachsenen<br />

Ergebnissen erkennen, dass die Geschichte knifflig<br />

und alles andere als wirklich sinnvoll ist. Aber für<br />

ein bisschen Aufsehen im Fotoclub taugt der coole<br />

Zaubertrick allemal.<br />

Fazit<br />

Wie Sie gesehen haben, kann das <strong>iPhone</strong> viel mehr,<br />

als nur Party- und Katzenbilder aufnehmen. Ob<br />

die gezeigten Anwendungen alle wirklich sinnvoll<br />

sind, darüber lässt sich sicher diskutieren. Aber Sie<br />

konnten auch erkennen, dass gute Fotos viel eher<br />

vom Motiv und vom Licht abhängen als von der<br />

eingesetzten Kamera.<br />

Mit Profi-Spiegelreflexkameras haben Sie viel<br />

mehr kreativen Einfluss hinsichtlich unterschiedlicher<br />

Brennweiten, Schärfeverläufe und Aufnahmen<br />

in der Dämmerung. Aber auch mit der 8-Megapixel-<br />

Kamera des <strong>iPhone</strong>s sind offensichtlich mittlerweile<br />

ästhetische und qualitativ hochwertige Aufnahmen<br />

möglich, wenn das Licht stimmt.<br />

Vielleicht versuchen Sie sich selbst auch einmal<br />

an einem „Fashion Shoot mit Handicap“. Wenn<br />

Sie dann mit Ihrem Smartphone als Kamera anrücken,<br />

ist der erste Lacher bereits garantiert und die<br />

Stimmung gelöst. Und wenn Sie sich für weitere<br />

Tricks und neue Trends rund um Fotografie und<br />

Photoshop interessieren, schauen Sie auch einmal<br />

auf der Webseite www.fotopraxis.net vorbei. <br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


056<br />

fotografie<br />

Links: Die gewöhnliche<br />

Kamera-App des <strong>iPhone</strong>s<br />

bietet die Möglichkeit,<br />

Belichtung und Fokus<br />

gemeinsam zu fixieren.<br />

Mitte: Die App Camera+<br />

ermöglicht es Ihnen,<br />

Belichtung und Fokus<br />

getrennt voneinander<br />

einzustellen und per<br />

„Exposure Lock“ und<br />

„Focus Lock“ zu speichern.<br />

Auch „White Balance Lock“<br />

sowie einen Selbstauslöser<br />

hat die leistungsfähige App<br />

an Bord.<br />

Rechts: AlmostDSLR hat<br />

ähnliche Funktionen<br />

wie Camera+. Die Wahl<br />

zwischen den zwei Programmen<br />

ist letzten Endes<br />

Geschmackssache.<br />

foto-spezial<br />

Kreativ<br />

fotografieren<br />

mit dem <strong>iPhone</strong><br />

Inzwischen werden die meisten Bilder für Flickr,<br />

die größte Foto-Community im Internet, mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> geschossen. Mit Spezial-Apps liefert das<br />

Smartphone auch kreative Effekte<br />

Text: Tilo Gockel<br />

Wenn Sie Ihre ersten Fotos mit dem <strong>iPhone</strong> machen, ist<br />

das Ergebnis bisweilen zunächst etwas frustrierend.<br />

Zumindest dann, wenn Sie höhere Ansprüche haben<br />

als schnelle Schnappschüsse. Das Spiel mit geringer<br />

Schärfentiefe ist mit dem kleinen Sensorchip kaum<br />

möglich, die Brennweite von 35 Millimetern liegt<br />

nicht jedem, und auch Fokus und Belichtung lassen sich von Haus aus erst einmal<br />

nicht getrennt einstellen. Aber natürlich gilt auch, dass immer die Kamera<br />

die beste ist, die man gerade dabeihat. Und das <strong>iPhone</strong> haben Sie doch sicher<br />

immer dabei. Also machen Sie einfach das Beste daraus!<br />

Besser fotografieren mit Spezial-Apps<br />

Die Kamera-App von iOS ist lediglich für Schnappschüsse<br />

gut. Um mit dem <strong>iPhone</strong> kreative Fotos<br />

schießen zu können, brauchen Sie zuallererst eine<br />

App, die das getrennte und gezielte Verstellen von<br />

Autofokus und Belichtung erlaubt. Ein integrierter<br />

Selbstauslöser für wackelfreie Bilder ist ebenfalls<br />

ein Muss.<br />

Bei den meisten Aufnahmen in diesem Artikel<br />

kam die App Camera+ (1,79 Euro) zum Einsatz.<br />

Andere Apps wie Almost DSLR (1,79 Euro, auch<br />

in einer Free-Version erhältlich) funktionieren<br />

ähnlich gut. Bei Camera+ geschieht die Trennung<br />

der Belichtungseinstellung über einen Klick auf das<br />

Pluszeichen bei der Fokusbox. Anschließend können<br />

Sie die Messkästchen beliebig mit dem Finger<br />

verschieben, bis Ihnen die Helligkeit und der Fokuspunkt<br />

zusagen. Auch das Einfrieren der Werte für<br />

Fokus, Weißabgleich und Belichtung über „Focus<br />

Lock“, „White Balance Lock“ und „Exposure Lock“<br />

funktioniert prima, und zwar über einen Klick auf<br />

das kleine Vorhängeschloss auf dem Bildschirm.<br />

Mit Camera+ können Sie also die Schärfezone<br />

und die Belichtung festlegen und speichern. Was<br />

ambitionierten Fotografen aber wahrscheinlich<br />

noch immer missfällt, ist die fummelige Auslösung.<br />

Das Antippen des Bildschirms funktioniert nicht<br />

immer und bringt auch Verwacklungsunschärfe<br />

mit. Aber auch das Problem lässt sich leicht<br />

lösen: Zuerst einmal ist es gut zu wissen, dass<br />

die Auslösung erst im Moment des Loslassens<br />

geschieht, denn das hilft bereits wesentlich gegen<br />

Verwackeln. Und noch besser gelingt das Auslösen<br />

ab dem <strong>iPhone</strong> 4S über den „+“-Knopf der<br />

Lautstärkeregelung.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> Foto-Spezial<br />

057<br />

Zum Fotografenglück fehlen jetzt nur noch ein<br />

Stativ und ein Fernauslöser. Das einfachste Stativ<br />

ist ein Stück Fotoknete oder Blu-Tack. Die etwas<br />

aufwändigere, aber auch im Selbstbau herstellbare<br />

Version ist ein gebogener Aluwinkel (siehe Bilder).<br />

Den Fernauslöser kennen Sie bereits: Es ist wieder<br />

der Knopf der Lautstärkeregelung, allerdings jetzt<br />

der im Ohrhörerkabel.<br />

Aus dem Fotografen-Trickkasten<br />

Mit diesem Rüstzeug können Sie mit Ihrem <strong>iPhone</strong><br />

bereits spannende Fotos machen. Dazu sollten Sie<br />

aber auch die folgenden Fotografentricks kennen.<br />

1 HDR-Aufnahmen<br />

Das <strong>iPhone</strong> kann bereits von Haus aus HDR-Bilder<br />

(High Dynamic Range) aufnehmen. Den Unterschied<br />

zu einem „normalen“ Bild sehen Sie beim Foto des<br />

Kirchenfensters auf Seite 26 sofort: Ohne HDR<br />

(links) frisst das Weiß aus, und die Tiefen versumpfen,<br />

da der Dynamikumfang zu groß ist. Mit HDR hat<br />

das Bild insgesamt mehr Zeichnung. Aber Vorsicht:<br />

Da das <strong>iPhone</strong> dazu drei Bilder aufnimmt und diese<br />

dann fusioniert, funktioniert HDR nicht für bewegte<br />

Szenen. Sie sehen das Problem beim Fahrradbild.<br />

2 Optische Filter<br />

Weiterhin können Sie das <strong>iPhone</strong> wie jede Kamera<br />

auch mit optischen Filtern verwenden. Es bietet<br />

sich zum Beispiel das „LEE Filter Musterheft“ der<br />

Firma LEE Filters an (Preis: etwa 5 Euro). Damit<br />

haben Sie Warm- und Kaltfilter, andere Farb- sowie<br />

Neutraldichtefilter direkt zur Hand. Wenn Sie<br />

einen Warmfilter verwenden und diesen teilweise<br />

mit Vaseline bestreichen, ergibt das einen Effekt<br />

wie in der warmen Version der Landschaftsaufnahme<br />

auf Seite 26. An Photo shopping war hier<br />

nur noch etwas mehr Dynamik, Kontrast und noch<br />

mehr Wärme in ACR angesagt.<br />

Diese Bearbeitungsschritte können<br />

Sie natürlich auch in Photoshop<br />

Elements, Lightroom und Gimp<br />

am Computer oder auch mit den<br />

einschlägigen Apps auf dem <strong>iPhone</strong><br />

oder dem iPad erledigen.<br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

<strong>01</strong> Ein einfaches<br />

Stativ für das <strong>iPhone</strong>:<br />

ein Aluwinkel, der<br />

mit Tape an ein Stück<br />

Karton geklebt ist.<br />

02 Die Bauteile für<br />

die Stativhalterung:<br />

Ministativ, Fotoschraube<br />

1/4",<br />

Aluwinkel (auf ein<br />

Stück Karton geklebt),<br />

Haargummi.<br />

03 Eine noch einfachere<br />

Fixierungsmöglichkeit:<br />

Fotoknete.<br />

3 KreATive Unschärfe<br />

Ein Stilmittel, das aktuell absolut<br />

im Trend liegt, ist die kreative<br />

Unschärfe. Das <strong>iPhone</strong> kann jedoch<br />

durch die geringen Sensorausmaße<br />

und die damit verbundene kurze<br />

optische Brennweite kaum Hintergrundunschärfe<br />

erzeugen – kaum<br />

Motive „freistellen“, wie die Fotografen<br />

sagen. Die Schärfentiefe ist vielmehr sehr groß,<br />

und es ist einfach immer fast alles scharf.<br />

Es gibt jedoch einen Trick, auch bei <strong>iPhone</strong>-<br />

Aufnahmen Unschärfe zu erzeugen: mit dem Fokussieren<br />

im Makrobereich und dem anschließenden<br />

Fixieren des Fokus (Focus Lock). Zwar sind damit<br />

anders als bei Makroaufnahmen noch immer keine<br />

weichen Scharf-/Unscharfübergänge möglich. Aber<br />

auch Bilder mit durchgängiger Unschärfe können<br />

reizvoll sein, wie das Beispiel auf Seite 27 zeigt. <br />

03<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


058<br />

fotografie<br />

<strong>01</strong><br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

02<br />

<strong>01</strong><br />

<strong>01</strong> <strong>iPhone</strong>-Fotos<br />

im HDR-Modus:<br />

grundsätzlich eine<br />

gute Sache, allerdings<br />

für bewegte Motive<br />

ungeeignet.<br />

02 Das <strong>iPhone</strong><br />

und das LEE-<br />

Musterheftchen:<br />

eine interessante<br />

Kombination, die<br />

fotografische Tricks<br />

ganz ohne Apps und<br />

Plug-ins ermöglicht.<br />

DesKTOp-AlternATiven<br />

Photoshop<br />

Wenn Sie sich für die Bearbeitung<br />

Ihrer Fotos nicht auf die <strong>iPhone</strong>oder<br />

iPad-Apps beschränken, sondern<br />

die Bilder auf dem Mac oder<br />

dem PC bearbeiten, eröffnen sich<br />

ganz neue Möglichkeiten. Dabei<br />

muss es noch nicht einmal das<br />

große (und teure) Profi-Programm<br />

Adobe Photoshop sein. Mittlerweile<br />

bringt auch das preiswerte Adobe<br />

Photoshop Elements alle wichtigen<br />

Funktionen für die Bildbearbeitung<br />

mit. Ebenenoperationen, das<br />

Arbeiten mit Masken und Panorama-Montagen<br />

sind damit ebenfalls<br />

möglich. Hobbyfotografen mit viel<br />

Geduld und schmalem Geldbeutel<br />

können auch auf das kostenlose<br />

und leistungsfähigere, aber auch<br />

ungleich komplexere Programm<br />

Gimp ausweichen.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> Foto-Spezial<br />

059<br />

4 Verwischbilder<br />

Wer auf Unschärfe steht, dem gefallen vielleicht<br />

auch die gemäldeartigen Verwischbilder, die<br />

entstehen, wenn Sie während der Aufnahme die<br />

Kamera bewegen. Tatsächlich ist es aber gar nicht<br />

so einfach, mit dem <strong>iPhone</strong> Verwischer aufzunehmen.<br />

Denn diese setzen relativ lange Belichtungszeiten<br />

voraus.<br />

Wenn Sie tagsüber im Freien fotografieren,<br />

sind die Szenen normalerweise sehr hell. Die<br />

Kamera belichtet also nur kurz. Verwischer lassen<br />

sich dann kaum erzeugen, nur leicht unscharfe,<br />

verwackelte Bilder sind möglich. Wenn Sie aber<br />

am späten Nachmittag und bei einbrechender<br />

Dämmerung fotografieren, funktioniert es. Die<br />

Verwisch-Aufnahmen unten sind mit der Camera+-<br />

App entstanden. Es gibt jedoch auch eine spezielle<br />

App namens Slow Shutter, die längere Belichtungszeiten<br />

noch einfacher macht.<br />

03<br />

03<br />

5 Nachträgliche Bearbeitungen<br />

Natürlich stehen Ihnen auch bei <strong>iPhone</strong>-Fotos alle<br />

Möglichkeiten in Photoshop offen.<br />

Auch ausgefeilte Montagen und Schwarz-<br />

Weiß-Umwandlungen sind nachträglich am Mac<br />

besser möglich als mit Fotobearbeitungs-Apps auf<br />

<strong>iPhone</strong> oder iPad. So besteht auch das Foto des<br />

Strommastes rechts aus zwei Bildern: dem Himmel<br />

und dem Mast. Die Fusion und die Schwarz-Weiß-<br />

Umwandlung erfolgten in Photoshop Elements.<br />

Fazit<br />

Die <strong>iPhone</strong>-Kamera ist mit den Generationen<br />

des Apple-Smartphones immer leistungsfähiger<br />

geworden. Mit einer Fotoauflösung von acht<br />

Megapixeln, LED-Blitz und Autofokus kann Ihre<br />

Immer-dabei-Kamera im Zusammenspiel mit<br />

leistungsfähigen Foto-Apps mittlerweile auch<br />

öfter einmal die Kompakte ersetzen. Mit Kreativtechniken<br />

wie Verwischen, Unschärfe oder Filtern<br />

wächst Ihr Werkzeugkasten an fotografischen<br />

Einflussmöglichkeiten. <br />

04<br />

04<br />

05<br />

03 Mittels „Focus Lock“<br />

sind unscharfe Aufnahmen<br />

möglich.<br />

04 Verwischte Fotos<br />

lassen sich auch mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> schießen, wenn<br />

man die Tricks kennt.<br />

05 Zwei <strong>iPhone</strong>-Fotos<br />

(Himmel und Strommast),<br />

montiert und schwarzweiß<br />

konvertiert in<br />

Photoshop Elements.<br />

Technische DATen<br />

Kamera-<br />

Vergleich<br />

1. Gen 3G 3Gs 4 4S 5 / 5c 5s<br />

Auflösung 2 Megapixel 2 Megapixel 3,2 Megapixel 5 Megapixel 8 Megapixel 8 Megapixel 8 Megapixel<br />

LED-Blitz <br />

Video – nur mit App 640 x 480,<br />

30fps<br />

720p HD 1080 HD 1080 HD 1080 HD<br />

Autofokus <br />

Besonderheiten nur per Jailbreak HDR, Frontkamera<br />

für<br />

Videotelefonie<br />

HDR, Frontkamera,<br />

„+“-Knopf<br />

als Auslöser<br />

HDR, Frontkamera,<br />

„+“-Knopf<br />

als Auslöser<br />

vergl. 5/5c;<br />

zweiter Blitz,<br />

größere Blende<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


060<br />

foto & video<br />

das neue flickr<br />

Ihre Fotos<br />

online – gratis<br />

Unter der neuen Chefin Marissa Mayer tut<br />

sich so einiges beim Internet-Urgestein Yahoo.<br />

Unlängst wurden nicht nur mehrere Firmen<br />

übernommen, sondern auch das wohl bekannteste<br />

Yahoo-Produkt, die Foto-Community<br />

Flickr, runderneuert. Wir erklären, weshalb<br />

Sie spätestens jetzt Mitglied werden sollten.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Flickr wurde bereits 2004 als eine Art Online-Foto-<br />

Galerie ins Leben gerufen und 2005 von Yahoo<br />

aufgekauft. Jeder Fotograf, vom blutigen Anfänger<br />

bis zum Profi, konnte die eigenen Werke öffentlich<br />

zur Schau stellen, sie beklatschen lassen oder sich<br />

in Diskussionsgruppen wertvolle Tipps zur Verbesserung<br />

abholen. Außerdem ließen sich Foto-Alben auch in einen<br />

privaten Modus schalten, sodass nur ausgewählte Flickr-Nutzer<br />

oder Menschen mit einem speziellen Link Zugriff darauf hatten.<br />

Das Ganze war im Prinzip umsonst. Gegen eine fast schon<br />

symbolische Gebühr von 25 Euro im Jahr konnten Upload- und<br />

Speicherlimitierungen, die für den durchschnittlichen Privatnutzer<br />

ohnehin keine Rolle spielten, eliminiert werden.<br />

koSTenlos<br />

Flickr stellt jedem<br />

Anwender ab sofort<br />

1 TB Speicherplatz<br />

zur Verfügung!<br />

Neben der kompletten<br />

Oberfläche wurden auch<br />

die <strong>iPhone</strong>-App von<br />

Flickr aktualisiert. Mehr<br />

dazu auf Seite 36. Hier<br />

geht es zu einem Video:<br />

youtu.be/YjV9clJQntU<br />

Aber auch bei Flickr war nicht alles Gold, was<br />

glänzte. Mit der Markteroberung der Smartphones<br />

stieg das weltweite Fotoaufkommen enorm, und<br />

schnell wurden die ehemals in galaktischer Ferne<br />

gewähnten Grenzen auch für den Otto-<strong>No</strong>rmal-<br />

Nutzer greifbar. Außerdem war Flickr hässlich ge -<br />

worden. Die Design-Entwicklung war im Wesentlichen<br />

2005 stehen geblieben – und acht Jahre<br />

Stillstand ist im Internet praktisch ein Todesurteil.<br />

Letztlich war es Flickr nicht gelungen, auf den<br />

Unterwegs-Foto-Zug aufzuspringen. Die Flickr-App<br />

war veraltet, und Instagram lief Flickr in unglaublichem<br />

Tempo den Rang als „die Foto-Community“<br />

ab. 2<strong>01</strong>3 versucht Flickr, noch mal die Kurve zu<br />

bekommen.<br />

Neues Design<br />

Die augenfälligste Änderung ist das komplett überarbeitete<br />

Design. Die Fotos der Nutzer stehen nun<br />

noch mehr im Vordergrund. So gibt es nun einen<br />

„Activity Feed“, in dem alle neuen Fotos von Freunden<br />

sowie eigene Fotos, die zum Beispiel gerade<br />

kommentiert wurden, erscheinen. Verpackt wird<br />

dieser Feed in ein kachelartiges Design, das Flickr<br />

eine bislang nicht gekannte Dynamik verleiht.<br />

Auch lässt sich jetzt noch leichter mit den Fotos<br />

interagieren.<br />

Der Photostream, das Herzstück des eigenen<br />

Flickr-Accounts, wurde grundlegend überarbeitet<br />

und wirkt nun gleichzeitig dynamischer und aufgeräumter<br />

als zuvor.<br />

Auch an der Einzelfoto-Ansicht wurde<br />

geschraubt. Diese wird nun von einem fast bildschirmfüllenden<br />

Foto dominiert. Sämtliche zusätzliche<br />

Angaben, wie der Ort der Aufnahme und in<br />

welchen Flickr-Gruppen das Bild veröffentlicht<br />

wurde, befinden sich jetzt nicht mehr rechts neben,<br />

sondern unterhalb des Bilds.<br />

Marissa Mayer verkündete bei der Enthüllung,<br />

dass es das erklärte Ziel gewesen sei, Flickr wieder<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Das neue Flickr<br />

061<br />

In OS X können Sie Ihr Flickr-Konto in den Systemeinstellungen<br />

hinterlegen. Programme wie iPhoto oder<br />

Aperture können dann ohne weiteres Zutun Bilder bei<br />

Flickr hinterlegen.<br />

spektakulär zu machen. Unabhängig davon, wie<br />

man zu dem neuen Design steht: Dieses Ziel wurde<br />

erreicht. Flickr ist wieder eine veritable Marke und<br />

nicht länger „von gestern“.<br />

Keine Pro-Accounts mehr<br />

Die Pro-Accounts, die dem Nutzer bislang bereits<br />

endlosen Speicher verschafften, wurden gestrichen.<br />

Wer bereits einen besitzt und bezahlt, behält<br />

allerdings alle Vorzüge auch weiterhin – wie eben<br />

den unbegrenzten Speicherplatz. Bis Mitte August<br />

müssen sich alle aktuellen Pro-User entscheiden,<br />

ob sie weiter zahlen möchten oder ob Sie Ihr Pro-<br />

Konto in ein Standard-Konto umwandeln wollen.<br />

Wer sich bis dato nicht entscheidet, für den entscheidet<br />

Flickr und stuft das Konto auf das neue<br />

Standard-Modell herab.<br />

Alle anderen Nutzer können sich für etwa<br />

39 Euro pro Jahr von der angezeigten Werbung,<br />

über die sich das Portal nun maßgeblich finanziert,<br />

befreien. Die Werbung dürfte allerdings die wenigsten<br />

Anwender stören. Sie wird recht dezent am<br />

rechten Rand eingeblendet und stört nicht beim<br />

Betrachten der Fotos.<br />

Wer mit einem Terabyte nicht auskommt,<br />

kann den Speicherplatz für atemberaubende 390<br />

Euro im Jahr auf einen „Doublr-Account“ wechseln<br />

und so auf zwei Terabyte aufrüsten.<br />

Flickr in OS X<br />

Ein großer Vorteil, den Flickr Ihnen als Mac-Nutzer<br />

bietet, ist die bereits vorhandene Integration in<br />

das Betriebssystem. In den Systemeinstellungen<br />

können Sie unter dem irreführend benannten<br />

„Mail, Kontakte & Kalender“ Ihren Flickr-Login<br />

hinterlegen. Danach können praktisch alle anderen<br />

Anwendungen, die Sie installiert haben, nach<br />

gesonderter Freigabe auf Ihr Flickr-Konto zugreifen<br />

und Bilder hochladen. Apples Foto-Programme,<br />

das mitgelieferte iPhoto und das käuflich zu<br />

erwerbende Aperture für professionelle Anwender,<br />

bieten eine solche Integration.<br />

In iPhoto markieren Sie die Fotos, die Sie veröffentlichen<br />

wollen, und klicken unten rechts auf<br />

den Button „Bereitst“. Danach bietet Ihnen iPhoto<br />

die Möglichkeiten, entweder ein neues Flickr-Album<br />

anzulegen oder die Fotos zu einem bestehenden<br />

Flickr-Album hinzuzufügen. Sie können außer<br />

einem Album-Namen auch auswählen, für welchen<br />

Personenkreis die Bilder sichtbar sein sollen und in<br />

welcher Größe sie hochgeladen werden sollen.<br />

Raum für Verbesserung<br />

Bei all diesen Neuerungen und Optimierungen<br />

sowie einem Angebot, das eigentlich keine Wünschen<br />

offen lässt, sind trotzdem längst nicht alle<br />

bisherigen Nutzer glücklich mit dem neuen Flickr.<br />

Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ein großer<br />

Teil des Aufschreis lässt sich dadurch erklären,<br />

dass die Änderungen für manch einen Anwender<br />

zu radikal sind.<br />

Aber es gibt auch objektive Kritikpunkte,<br />

an den Yahoo noch arbeiten muss. Da sind zum<br />

Beispiel die Einstellungen: Zu häufig sind diese in<br />

mehrfachen Verschachtelungen versteckt, oft sind<br />

sie noch im Design des alten Flickr gehalten.<br />

Die Vergabe von Tags, eine Stärke des alten<br />

Flickr, spielt in der Reinkarnation eine deutlich<br />

geringere Rolle. Sie finden die Funktion jetzt klein<br />

rechts unterhalb Ihrer Bilder verborgen hinter<br />

einem Text-Link.<br />

Echte Profis werden früher oder später das<br />

Limit von einem Terabyte erreichen oder haben es<br />

vielleicht sogar schon erreicht. Diese Nutzer haben<br />

nur die Möglichkeit, im bestehenden 25-Euro-Abo-<br />

Modell zu bleiben. Ob diese Konten auf alle Ewigkeit<br />

Feature-Parität mit den neuen Modellen haben<br />

werden, ist dabei unklar.<br />

Das neue Kachel-Layout funktioniert nicht<br />

allzu gut mit Fotos im Hochkantformat. Sie werden<br />

in der Höhe eingepasst und wirken so häufig nicht<br />

sehr vorteilhaft, was besonders professionelle<br />

Nutzer stören wird. Überhaupt scheint Yahoo<br />

Flickr neu ausgerichtet zu haben: raus aus der<br />

Nische hin zum Massenmarkt. Metadaten zu den<br />

einzelnen Fotos werden beispielsweise nicht mehr<br />

direkt angezeigt, sondern befinden sich jetzt weit<br />

unterhalb des Fotos, verborgen hinter einem Link<br />

„Weitere Informationen (Weitere anzeigen)“.<br />

Wer dem neuen Design solange es irgend geht<br />

entkommen möchte, kann einfach ein „/?details=1“<br />

an praktisch jeden Flickr-Link hängen und gelangt<br />

zur alten Ansicht. <strong>No</strong>ch. <br />

statiSTik<br />

Beliebteste Kameras<br />

in der Community<br />

• <strong>iPhone</strong> 4s<br />

• <strong>iPhone</strong> 5<br />

• <strong>iPhone</strong> 4<br />

• Canon EOS 5D Mark II<br />

• Canon EOS 7D<br />

statiSTik<br />

Beliebteste<br />

Kompaktkameras<br />

• Sony DSC-RX100<br />

• Canon PowerShot G12<br />

• Canon PowerShot S95<br />

• Fujifilm FinePix X100<br />

• Nikon Coolpix P510<br />

Das von Flickr zur Verfügung gestellte Terabyte Online-Speicherplatz reicht bei einer Auflösung von acht Megapixel –<br />

wie es zum Beispiel bei der Kamera vom <strong>iPhone</strong> 5 der Fall ist – für mehr als 430.000 Fotos<br />

Diese Diagramme zeigen die Anzahl der Flickr Mitglieder, die an<br />

einem bestimmten Tag im letzten Jahr mindestens ein Foto oder<br />

Video mit einer bestimmten Kamera aufgenommen haben. Die Grafen<br />

sind normalisiert und zeigen dementsprechend die Popularität<br />

einer Kamera relativ zu allen anderen Kameras der Flickr Mitglieder.<br />

Die Diagramme gelten allerdings nur für den Teil der Fotos oder<br />

Videos, bei denen wir automatisch feststellen können, mit welcher<br />

Kamera sie aufgenommen wurden (etwa 2/3). Mit Kamerahandys ist<br />

dies normalerweise nicht möglich, sodass diese Geräte hier unterrepräsentiert<br />

sind.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


062<br />

fotografie<br />

facebook, twitter, instagram & flickr:<br />

Fotos in sozialen<br />

Netzwerken<br />

Die meisten der in soziale und Foto-Netzwerke hochgeladenen Bildern stammen von<br />

Smartphones. Vorne liegt hier das <strong>iPhone</strong>. Sein Vorteil: ein riesiges Angebot an Apps,<br />

mit denen sich Fotos bearbeiten lassen. Auch die Apps der Netzwerke tragen<br />

inzwischen dem Fotokult Rechnung.<br />

Text: Matthias Jaap<br />

Links Der Flickr-<br />

Fotostream wird als<br />

Mosaik dargestellt.<br />

Rechts Wenig Fotokunst,<br />

aber viel Mode und<br />

Selbstdarstellung findet<br />

sich auf Instagram.<br />

Checkliste<br />

Das muss eine<br />

soziale Foto-Filter-<br />

App leisten<br />

Umfangreiche<br />

Filter-Auswahl<br />

Freistellen<br />

Gruppen für Fotografen<br />

Anbindung an soziale<br />

Netzwerke<br />

Fotoverwaltung<br />

Fotoansicht<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Fotos in sozialen Netzwerken<br />

063<br />

Links Gemessen an der<br />

Zahl der hochgeladenen<br />

Fotos ist Facebook die<br />

größte Foto-Community.<br />

Rechts Vorteil Twitter:<br />

Die Vorschaubilder haben<br />

eine ausreichende Größe<br />

und geben einen guten<br />

Ausblick auf den Filter.<br />

Privatsphäre<br />

schützen<br />

In der Regel bieten<br />

soziale Netzwerke an,<br />

die Sichtbarkeit Ihrer<br />

Veröffentlichungen<br />

auf den Freundeskreis<br />

zu beschränken. Diese<br />

Möglichkeit sollten Sie<br />

auch nutzen. Andernfalls<br />

könnten sich<br />

Fotos, die im engsten<br />

Umfeld noch lustig sind,<br />

etwa bei Bewerbungen<br />

rächen. Oder sie kollidieren<br />

mit den Persönlichkeits-<br />

und sonstigen<br />

Rechten anderer..<br />

Alternativen<br />

500px hat sich als<br />

ernstzunehmende<br />

Flickr-Alternative etabliert,<br />

wird aber weniger<br />

von Smartphone-<br />

Fotografen genutzt.<br />

Google+ ist eine gleichwertige<br />

Alternative zu<br />

Facebook, wird aber nur<br />

von wenigen iOS-Apps<br />

angeboten. Viel Konkurrenz<br />

hat vor allem<br />

Instagram: Hipstamatic,<br />

EyeEm und PicYou<br />

bieten Filter und soziale<br />

Funktionen.<br />

Flickr stammt noch aus der Zeit vor<br />

der massenhaften Verbreitung von<br />

Smartphones und war zunächst als<br />

Chat-Seite für Fotoveröffentlichungen<br />

geplant. Früh schon hatte die Seite<br />

ein Geschäftskonzept: Zahlende<br />

Anwender können beliebig viele Fotos hochladen.<br />

Die Kamera-Statistik von Flickr wurde schließlich<br />

zum Trendmesser für Smartphones: Derzeit ist das<br />

<strong>iPhone</strong> 4S die beliebteste Kamera, gefolgt vom<br />

<strong>iPhone</strong> 4 und der Canon EOS 5D Mark II.<br />

Trotzdem versäumte Flickr es, auf Mobiltelefone<br />

richtig zu reagieren und vernachlässigte die<br />

Mobil-App. Diese Lücke nutzte Instagram, eine<br />

unkomplizierte, rein auf Mobilgeräte ausgerichtete<br />

Foto-Community. Mit Filtern und dem rechteckigen<br />

Fotoformat etablierte der Dienst ein eigenes<br />

Aussehen. Diese Filter gelten als so typisch für<br />

Instagram, dass ein Wechsel sofort zu Schlagzeilen<br />

und Protesten von Instagram-Fotografen führt.<br />

Wie wichtig Mobilgeräte und Fotos für<br />

alle sozialen Netzwerke sind, zeigt Facebook:<br />

Obwohl das Hochladen von Fotos sowohl mit der<br />

Facebook-App als auch mit iOS 6 möglich ist, wird<br />

mit Facebook-Kamera eine eigene Fotografier-App<br />

angeboten. Filter gehören mittlerweile zur Standardausstattung.<br />

Die Firma Aviary macht daraus<br />

sogar ein Geschäft und verkauft Filter an Flickr,<br />

Twitter und andere Firmen.<br />

Für Konflikte sorgen bei allen Netzwerken<br />

immer wieder die Nutzungsbedingungen, obwohl<br />

Facebook, Flickr, Instagram und Twitter versichern,<br />

die Fotos nicht eigenmächtig zu vermarkten. Zuletzt<br />

sorgte Instagram für Negativ-Schlagzeilen: Der<br />

von Facebook übernommene Dienst änderte die<br />

Nutzungsbedingungen und räumte sich dort das<br />

Recht ein, Fotos der Nutzer zu verkaufen. Für die<br />

Konkurrenz war dies die Gelegenheit, sich wieder<br />

ins Gespräch zu bringen, Flickr veröffentlichte eine<br />

überarbeitete Mobil-App. <br />

Wenig offen<br />

Für diesen Vergleich<br />

wurden nur die offiziellen<br />

Apps der sozialen<br />

Netzwerke herangezogen.<br />

Alle Dienste lassen<br />

sich aber auch mit<br />

anderen Apps nutzen.<br />

Am restriktivsten ist<br />

Instagram, das nur<br />

ausgewählten Partnern<br />

(etwa Hipstamatic)<br />

Zugriff gewährt. Viele<br />

Apps können auf<br />

Twitter und Facebook<br />

veröffentlichen, deutlich<br />

weniger auf Flickr,<br />

das auch von iOS nicht<br />

unterstützt wird.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


064<br />

fotografie<br />

Links Die Reife Flickrs<br />

ist auch der Mobil-App<br />

anzusehen, obwohl sie<br />

nicht den kompletten<br />

Funktionsumfang der<br />

Webseite bietet.<br />

Wussten Sie<br />

schon ...<br />

... dass es Instagram seit<br />

2<strong>01</strong>0 gibt? Bis heute<br />

können Fotos nur über<br />

Smartphones hochgeladen<br />

werden.<br />

... dass sich Fotos in<br />

Flickr über Stichworte<br />

und Gruppen bekannt<br />

machen lassen?<br />

Rechts Fotos sind bei<br />

Instagram ausschließlich<br />

quadratisch.<br />

Flickr<br />

Letzten Dezember veröffentlichte Flickr ein großes<br />

Update seiner App. Unter anderem wurde<br />

das Entdecken neuer Fotos erleichtert und die<br />

Navigation im Bilderdienst überarbeitet. Besonders<br />

interessant sind aber die neuen Nachbearbeitungsoptionen,<br />

die besonders umfangreich<br />

ausfallen. Zur Bearbeitung der Fotos, die<br />

entweder direkt von der Kamera oder aus den<br />

Fotoalben stammen, gibt es neben Instagramähnlichen<br />

Filtern einen kompletten Foto-Editor.<br />

Letzterer bietet neben Standardwerkzeugen wie<br />

Freistellung, automatische Bildkorrektur und<br />

Anti-Rote-Augen-Filter einen Stift für Skizzen<br />

und ein Textwerkzeug für Beschriftungen.<br />

Statt sich blumige Fantasienamen für<br />

die Filter auszudenken, haben die Entwickler<br />

der App ihre Filter nach Tieren benannt. Die<br />

Miniaturen am unteren Bildschirmrand sind<br />

allerdings zu klein, um zu erkennen, dass<br />

manche Filter auch gleich noch einen Rahmen<br />

hinzufügen. Bei Fotos im Querformat bleibt<br />

viel Platz ungenutzt, da die Flickr-App nicht im<br />

Querformat läuft. Sie kann dafür auf Facebook,<br />

Twitter und Tumblr zugreifen. Zudem lässt sie<br />

Alternativen zu.<br />

Wertung<br />

Version: 2.<strong>01</strong>.772<br />

Hersteller: Yahoo!<br />

Preis: Kostenlos<br />

Sprache: Deutsch<br />

Bezug: App Store<br />

System: ab iOS 4.3<br />

Bedienung (30 %): 2,0<br />

Filter (30 %): 1,8<br />

Community (20 %) 1,7<br />

Funktionen (20 %): 1,9<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,8<br />

Fazit: Offene App, die viele<br />

Zusatzfunktionen bietet,<br />

aber im Detail verbesserungsfähig<br />

ist<br />

Instagram<br />

Nur per Smartphone lassen sich Fotos auf Instagram<br />

übertragen. An der offiziellen App führt<br />

also kein Weg vorbei. Neben der Smartphone-<br />

Fixierung wurde Instagram auch durch die Filter<br />

bekannt, auch wenn es schon vorher Apps<br />

gab, die eine Film-Kamera mit Plastik-Objektiv<br />

simulierten. Die aktuellen Filter von Instagram<br />

sind aber nicht mehr dieselben wie früher, und<br />

auch die Live-Filter, die direkt beim Fotografieren<br />

eingriffen, wurden gestrichen.<br />

Das aktuelle Filterangebot wird durch Miniaturen<br />

repräsentiert, die sich nicht unbedingt<br />

selbst erklären. Nach Auswahl eines Filters ist<br />

der Effekt allerdings in Sekundenbruchteilen<br />

berechnet. Zusätzlich zu den Filtern gibt<br />

es den Tilt-Shift-Effekt, der Teile des Bildes<br />

weichzeichnet.<br />

Mit Instagram zu arbeiteten heißt, die<br />

Einschränkungen des Dienstes zu akzeptieren:<br />

Jedes Foto ist grundsätzlich quadratisch und<br />

überschreitet eine Größe von 612 x 612 Pixel<br />

nicht. Das ist für die Veröffentlichung im Internet<br />

zwar ausreichend, für andere Zwecke aber<br />

nicht. An der Bildgröße ändert sich auch durchs<br />

Hochladen auf Flickr oder Facebook nichts.<br />

Wertung<br />

Version: 3.4.2<br />

Hersteller: Burbn<br />

Preis: Kostenlos<br />

Sprache: Deutsch<br />

Bezug: App Store<br />

System: ab iOS 4.3<br />

Bedienung (30 %): 1,4<br />

Filter (30 %): 1,6<br />

Community (20 %) 2,1<br />

Funktionen (20 %): 2,7<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,9<br />

Fazit: Instagram ist bekannt<br />

und beliebt. Die Nutzer<br />

müssen aber mit vielen Einschränkungen<br />

leben<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Fotos in sozialen Netzwerken<br />

065<br />

Links Die Fotofilter von<br />

Facebook tragen meist<br />

selbsterklärende Namen.<br />

Rechts Die acht Fotofilter<br />

von Twitter stellen keinen<br />

ernsthaften Angriff auf<br />

Instagram dar.<br />

Filter-<br />

Zweikampf<br />

D<br />

er Wettbewerb<br />

findet zwischen<br />

Flickr und Instagram<br />

statt, soviel ist klar.<br />

Zu unspektakulär fällt<br />

das Filter-Angebot bei<br />

Twitter und Facebook<br />

aus. Bei deren Apps<br />

stellt sich überhaupt<br />

die Frage nach dem<br />

Sinn von Filtern, wenn<br />

die meisten Foto-Apps<br />

doch Twitter und Facebook<br />

unterstützen.<br />

Ob mit oder ohne Filter:<br />

Fotos werden am<br />

liebsten dort veröffentlicht,<br />

wo die Freunde<br />

sind – bei mir ist das<br />

Facebook. Flickr habe<br />

ich zum Foto-Backup-<br />

Dienst umfunktioniert.<br />

Matthias Jaap<br />

Facebook<br />

Nicht auf der Webseite, sondern ausschließlich<br />

in der App gibt es die Facebook-Fotofilter.<br />

Obwohl Instagram inzwischen zu Facebook<br />

gehört, sind die Filtersets beider Apps nicht<br />

identisch. Facebook verzichtet auf die Simulation<br />

alter Hongkong-Kameras oder künstliche<br />

Vignettierung. Die Effekte tragen Namen wie<br />

„Kühl“, „Rouge“ und „Boost“ und verändern<br />

weder das Bildformat noch den Charakter der<br />

Aufnahmen. Außer den Filtern gibt es noch eine<br />

Freistellfunktion. Im Vergleich zu den anderen<br />

Apps ist das wenig, aber iOS und nahezu jede<br />

Foto-App unterstützen das Veröffentlichen von<br />

Fotos auf Facebook. Dann muss allerdings das<br />

„Tagging“, also die Markierung von Gesichtern,<br />

auf der Webseite erfolgen.<br />

Nachteil der Facebook-App: Fotos lassen<br />

sich nicht so einfach auf anderen sozialen Netzwerken<br />

veröffentlichen.<br />

Wertung<br />

Version: 5.4.2<br />

Hersteller: Facebook<br />

Preis: Kostenlos<br />

Sprache: Deutsch<br />

Bezug: App Store<br />

System: ab iOS 4.3<br />

Bedienung (30 %): 2,2<br />

Filter (30 %): 3,0<br />

Community (20 %) 2,2<br />

Funktionen (20 %): 3,2<br />

<strong>No</strong>te<br />

2,6<br />

Fazit: Erfrischend – facebook<br />

bietet keine Retrofilter und<br />

die Effekte verändern das<br />

Bildformat nicht.<br />

Twitter<br />

Fotos sollen mit der Twitter-App nicht nur<br />

verbreitet, sondern auch mit ihr geschossen<br />

werden. Daher gibt es nun auch die ersten Fotofilter<br />

in der App, um Aufnahmen vor dem Hochladen<br />

zu bearbeiten. Acht Filter sind es bisher,<br />

hinzu kommt eine automatische Farbkorrektur.<br />

Die geringe Auswahl hat aber auch ihre guten<br />

Seiten: Alle Vorschaubilder passen auf einen<br />

Bildschirm. Twitter verwendet zudem keine<br />

allgemeinen Vorschaubilder, sondern verwendet<br />

das ausgewählte Foto. Jeder Filter lässt sich<br />

schon vor dem Anwenden gut beurteilen.<br />

Der Foto-Feed ist auf der Profilseite eines<br />

Twitter-Nutzers zu finden und zeigt alle hochgeladenen<br />

Bilder. Auf Gesichtserkennung und<br />

Fotoalben muss man aber verzichten, und das<br />

Entdecken von Fotos anderer Twitter-Nutzer ist<br />

nicht einfach. Der Foto-Feed zeigt auch nur die<br />

Bilder an, die auf die Server von Twitter hochgeladen<br />

wurden. Aufnahmen, die über Instagram<br />

auf Twitter geteilt werden, erscheinen im<br />

Foto-Feed gar nicht und im Twitter-Feed nur als<br />

einfacher Verweis. So ist Twitter als Fotofilter-<br />

App nur dann zu empfehlen, wenn es möglichst<br />

schnell gehen soll.<br />

Wertung<br />

Version: 5.3.2<br />

Hersteller: Twitter<br />

Preis: Kostenlos<br />

Sprache: Deutsch<br />

Bezug: App Store<br />

System: ab iOS 5.0l<br />

Bedienung (30 %): 2,9<br />

Filter (30 %): 3,7<br />

Community (20 %) 3,4<br />

Funktionen (20 %): 3,9<br />

<strong>No</strong>te<br />

3,4<br />

Fazit: Die Twitter-App bietet<br />

kaum Funktionen und kann<br />

den anderen Apps nicht das<br />

Wasser reichen<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


066<br />

fotografie<br />

fotofinish<br />

Die richtige<br />

Foto-App ...<br />

Welche soziale Foto-App für wen?<br />

Das individuelle Nutzerverhalten<br />

entscheidet.<br />

Flickr<br />

… für iPhonografen<br />

Die Filter von Flickr kommen denen von Instagram<br />

am nächsten. Das ist kein Zufall, da Instagram auf<br />

dem Mobilmarkt ein starker Konkurrent ist. Da auf<br />

Flickr neben <strong>iPhone</strong>- und Smartphone-Fotos auch mit<br />

„richtigen“ Kameras geschossene Bilder hochgeladen<br />

werden und nur die wenigsten Fotografen die Filter<br />

der Online-Bildbearbeitung Aviary nutzen, überwiegen<br />

die unbehandelten Aufnahmen.<br />

Dank umfangreicher Verwaltungsoptionen, Gruppen<br />

und dem günstigen Pro-Account, der das Hochladen<br />

beliebig vieler Fotos für nur 24,95 US-Dollar<br />

im Jahr erlaubt, ist Flickr die Plattform für <strong>iPhone</strong>-<br />

Fotografen, die ein eine vollwertige Foto-Community<br />

erwarten.<br />

Instagram<br />

... für kompromissbereite<br />

Trendsetter<br />

Zwar gibt es auch auf Instagram Kommentare, aber hauptsächlich<br />

sprechen die Bilder – und die zeigen überdurchschnittlich<br />

häufig Mode und Kulinarisches. Wer sich einem<br />

bestimmten Thema verbunden fühlt, kann sich von Instagram<br />

inspirieren lassen oder gleich mit eigenen Aufnahmen<br />

versuchen, möglichst viele „Follower“ zu sammeln.<br />

Instagram ist aber auch eine Foto-App der Kompromisse:<br />

Das quadratische Bildformat ist vorgeschrieben,<br />

und die Effekte sowie die geringe Auflösung versprühen<br />

LoFi-Charme, der Geschmacksache ist. Dadurch grenzt<br />

sich diese Foto-Community von der Konkurrenz ab, die den<br />

Nutzer in ein weniger enges Filter/Format-Korsett zwingt.<br />

Twitter<br />

… für Kommunikative<br />

Der „große Angriff auf Instagram“ sind die fremd eingekauften<br />

Fotofilter in der Twitter-App nicht: Dazu ist die Auswahl zu<br />

gering. Da ohnehin jede Foto-App Bilder auch auf Twitter hochladen<br />

kann, sind diese eine Beigabe, die nur einen bestimmten<br />

Nutzerkreis ansprechen wird: Twitter-Nutzer, die sich ohnehin<br />

fast ständig in der App aufhalten und diese für das Aufpeppen<br />

eines Fotos nicht verlassen möchten. Außerdem gibt es durchaus<br />

Nutzer von sozialen Netzwerken, die zwar bei mehreren<br />

Diensten aktiv sind, aber diese Aktivitäten trennen.<br />

Mit der Twitter-App lassen sich schnell Fotos hochladen<br />

und dann noch ein paar Tweets hinterherschieben. Außerdem<br />

bevorzugt Twitter mittlerweile die eigenen Dienste auf Kosten<br />

der Konkurrenz: Instagram-Fotos erscheinen nur als Verweis im<br />

Twitter-Feed, während Fotos, die über die Twitter-App hochgeladen<br />

wurden, als Vorschaubild gezeigt werden.<br />

Facebook<br />

… für Freunde<br />

Twitter, Instagram und Flickr lassen sich mit Facebook verbinden,<br />

daher muss nicht jedes Foto mehrfach hochgeladen<br />

werden. Wie bei Twitter sind die Filter in der Facebook-App<br />

ein Extra, allerdings bietet diese deutlich mehr Auswahl. Als<br />

größtes soziales Netzwerk und dank der Integration in iOS 6<br />

unterstützen die meisten anderen Foto-Apps die Veröffentlichung<br />

auf Facebook.<br />

Facebook ist ideal, um Fotos den eigenen Freunden zu<br />

präsentieren. Ungeeignet ist dieses soziale Netzwerk als<br />

Foto-Community hingegen für die, die auch den Austausch<br />

mit anderen suchen. Wer nicht ein paar Fotografen im Freundeskreis<br />

hat, muss schon in einer Facebook-Gruppe oder<br />

auf einer eigenen Seite veröffentlichen. Auf dem eigenen<br />

Facebook-Profil ständig die Einstellungen zur Privatsphäre zu<br />

variieren, ist umständlich.<br />

Tabelle<br />

Fotocommunity: Flickr Instagram Twitter Facebook<br />

Nutzer behalten ihre<br />

Bildrechte<br />

Dienst kann Nutzerinhalte<br />

pauschal für eigene<br />

Zwecke nutzen<br />

Auf Nutzer zugeschnittene<br />

Onlinewerbung<br />

Nutzerdaten als Download<br />

erhältlich<br />

ja ja ja ja<br />

nein ja ja ja<br />

ja vielleicht ja ja<br />

mit<br />

Zusatz-<br />

Tools<br />

mit<br />

Zusatz-<br />

Tools<br />

vielleicht<br />

ja<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Fotos in sozialen Netzwerken<br />

067<br />

WORKSHOP: Bild-Filter mit Camera+ nutzen<br />

Camera+ ist ein Ersatz für die Fotos-App mit diversen Filtern und<br />

kann Bilder zu den wichtigsten sozialen Netzwerken exportieren.<br />

1<br />

Die „Lightbox“ zeigt Ihre mit der App<br />

erstellten Aufnahmen an. Fotos aus<br />

<strong>iPhone</strong>-Alben lassen sich importieren.<br />

Nach dem Antippen eines Bilds<br />

erscheint ein Menü mit den Optionen<br />

Bearbeiten („Edit“) und Teilen („Share“).<br />

2 3<br />

Motivprogramme („Scenes“) gibt es<br />

auch in Camera+. Sie bieten optimierte<br />

Farbeinstellungen für Portraits, Landschaftsaufnahmen<br />

und andere Motive.<br />

Endgültig angewendet wird ein Filter<br />

erst nach dem Antippen von „Done“.<br />

Extravaganter als in den Motivprogrammen<br />

geht es bei den insgesamt<br />

27 Effekten zu. Hier finden Sie von<br />

Plastik-Kameras und -Objektiven<br />

inspirierte Effekte („Retro“) bis hin zum<br />

Tiefenschärfe-Filter.<br />

4<br />

In Camera+ haben Sie die Möglichkeit,<br />

die Effektstärke zu verändern. Selbst<br />

auffällige Bildeingriffe lassen sich so<br />

dezenter gestalten. Nach Bestätigung<br />

der Änderungen mit „Done“ kehrt<br />

Camera+ in die „Lightbox“ zurück.<br />

5 6<br />

Der Fokus liegt auf der gerade geänderten<br />

Aufnahme, die Sie mit „Share“<br />

weitergeben können. Es gibt noch eine<br />

zweite „Share“-Schaltfläche am unteren<br />

Bildschirmrand, mit der sich mehrere<br />

Fotos veröffentlichen lassen.<br />

Camera+ unterstützt neben Twitter<br />

auch Facebook und Flickr, die Facebook-Integration<br />

ins <strong>iPhone</strong>-Betriebssystem<br />

wird nicht genutzt. Camera+<br />

öffnet kurz die Facebook-App, damit<br />

Sie den Zugriff bestätigen.<br />

7<br />

Falls Sie eine Facebook-Seite betreiben<br />

oder das Foto nicht im vorgegebenen<br />

Album veröffentlichen wollen, tippen<br />

Sie auf den Pfeil neben „Facebook“, um<br />

ein anderes Album anzugeben.<br />

8 9<br />

Die „Shoot & Share“-Funktion kann<br />

in den Einstellungen („Menü >Workflow“)<br />

aktiviert werden. Statt die Fotos<br />

zunächst zur „Lightbox“ hinzuzufügen,<br />

öffnet Camera+ dann sofort den Editor.<br />

Camera+ organisiert die Fotos selbst,<br />

um das Bearbeiten und Hinzufügen zu<br />

beschleunigen. Andere Apps können<br />

erst auf die Bilder zugreifen, nachdem<br />

sie per „Save“ verschoben wurden.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


068<br />

fotografie<br />

<strong>01</strong><br />

kameras fernsteuern<br />

Trigger it!<br />

Zwei neue Adapter ermöglichen den direkten<br />

Anschluss einer Spiegelreflex- oder spiegellosen<br />

Systemkamera an das <strong>iPhone</strong>. Und Nikon<br />

präsentiert in diesen Wochen seine erste<br />

iOS-App für die neuen Spiegelreflexmodelle.<br />

Wir haben die drei Neuheiten ausprobiert –<br />

mit unterschiedlichen Ergebnissen.<br />

Text: Markus Linden<br />

Für ambitionierte Fotografen ist das <strong>iPhone</strong> ein idealer Begleiter:<br />

Mit seinen verschiedenen Sensoren, dem Touchscreen und der<br />

Verbindung zum Internet ist es die ideale Ergänzung zu einer<br />

Fotokamera. So kann man die Kamera vom <strong>iPhone</strong> aus manuell<br />

oder automatisiert steuern und gleichzeitig die Fotos auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> betrachten, bearbeiten und weiterschicken. Leider hat<br />

Apple die Verbindung zwischen <strong>iPhone</strong> und Systemkamera nicht eingeplant,<br />

so dass die Anbieter von Systemzubehör kleine Umwege gehen müssen: entweder<br />

per Kabel über die Kopfhörerbuchse oder aber über ein eventuell in<br />

oder an der Kamera verfügbares WLAN-Funkmodul.<br />

Den kabelgebundenen Weg über die Ohrhörerbuchse wählte der Fernauslösespezialist<br />

Triggertrap . Die Briten mussten aber zunächst auf dem<br />

europäischen Markt einen Rückzieher machen, da in der EU die <strong>iPhone</strong>s mit<br />

einer Lautstärkesperre verkauft werden, die das Signal nicht durchließ. Seit<br />

einige Wochen wird jedoch eine neue Variante ausgeliefert, die einwandfrei<br />

mit den deutschen iOS-Geräten funktioniert.<br />

Um die Kamera über das <strong>iPhone</strong> steuern zu können,<br />

benötigt man den Triggertrap-Dongle, ein<br />

Adapterkabel für die individuelle Auslösebuchse<br />

an der Kamera und die Triggertrap-App. Das Set<br />

für eine Nikon D700 kostet so insgesamt 36 Euro,<br />

wovon 3,99 für die App berechnet werden.<br />

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das ebenfalls<br />

in Großbritannien angesiedelte Unternehmen<br />

Enlight photo mit ioShutter. Hier kauft man<br />

zum Preis von rund 35 Euro ein Set aus Dongle<br />

und Kabeln für eine Kameramarke. Derzeit sind<br />

Sets für Canon, Hasselblad, Pentax und Nikon<br />

erhältlich.<br />

Beide Fernbedienungs-Sets arbeiten nur in<br />

eine Richtung. Beide Apps steuern die Kamera wie<br />

ein zweistufiger Fernauslöser: Die erste Stufe aktiviert<br />

den Autofokus, die zweite löst aus. Das ergibt<br />

aber eigentlich kaum Sinn, da ein einfacher, ebenfalls<br />

kabelgebundener Fernauslöser nicht mehr als<br />

10 Euro kostet.<br />

Interessant wird es daher erst, wenn das<br />

<strong>iPhone</strong> mit seinen Sensoren das Fotografieren<br />

automatisiert. ioShutter stellt dazu insgesamt fünf<br />

Modi zur Verfügung. Dazu zählen ein „Timer“, der<br />

zu einer vorgegeben Zeit auslöst, eine „Bulb“-Funktion,<br />

die den Verschluss für Langzeitbelichtungen<br />

eine einstellbare Zeit offen lässt, und eine Serienbildfunktion<br />

namens „Lapse“, die in vorgegeben<br />

Abständen über einen definierten Zeitraum Aufnahmen<br />

macht. Interessant sind die beiden letzten<br />

Optionen: „Sound“ aktiviert das Mikro des <strong>iPhone</strong>s<br />

und reagiert auf Geräusche. Über einen Schieberegler<br />

legt man die Lautstärkeschwelle fest, ab der<br />

ausgelöst werden soll. „Shake“ dagegen löst auf<br />

Bewegung des <strong>iPhone</strong>s hin aus.<br />

<strong>01</strong> ioShutter verbindet<br />

über einen Dongle die<br />

<strong>iPhone</strong>-Ohrhörerbuchse<br />

mit der Auslösebuchse der<br />

Kamera.<br />

02 Der Triggertrap-Dongle<br />

ist der günstigste im Test<br />

und bietet die meisten<br />

Optionen.<br />

03 Etwa so groß wie<br />

ein 1-Cent-Stück ist der<br />

Nikon-Funkadapter, der<br />

ein WLAN für das <strong>iPhone</strong><br />

aufspannt und ein Live-<br />

Bild überträgt.<br />

04 Die ioShutter-App hat<br />

eine aufgeräumte Oberfläche.<br />

Alle Funktionen sind<br />

direkt erreichbar.<br />

05 Bei der Triggertrap-App<br />

werden Einstellungen für<br />

mehrere Kameramodelle<br />

und Anwendungsfälle<br />

mitgeliefert. Es lassen<br />

sich aber auch eigene<br />

Einstellungen speichern.<br />

06 Die Triggertrap-App<br />

registriert Veränderungen<br />

im <strong>iPhone</strong>-Kamerabild und<br />

kann die Systemkamera<br />

auslösen, sobald sich<br />

etwas bewegt.<br />

07 Die Nikon-App zeigt<br />

ein Livebild. Aufgrund der<br />

Laufzeit der Signale sind<br />

die Vögel allerdings meist<br />

schon wieder unterwegs,<br />

wenn die Kamera endlich<br />

auslöst.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Kameras fernsteuern<br />

069<br />

02<br />

04<br />

03<br />

Triggertrap kann all dieses auch, aber noch einiges<br />

mehr: Die App verfügt über einen HDR-Modus,<br />

in dem Belichtungsreihen automatisiert erstellt<br />

werden. Der Nutzer gibt die Abstände der Belichtungen<br />

sowie deren Anzahl vor und stellt bei der<br />

Kamera den Bulb-Modus ein. Da die Verschlusszeiten<br />

jetzt über das <strong>iPhone</strong> gesteuert werden,<br />

sind „normal“ kurze Belichtungszeiten nicht<br />

drin. Im Test zeigte sich aber, dass erst ab etwa<br />

1/5 Sekunde verlässliche Ergebnisse zustande<br />

kommen. Der Modus eignet sich also nur für<br />

HDR-Nachtfotos.<br />

Steht das <strong>iPhone</strong> auf einem Stativ, kann man<br />

den Triggertrap-Bewegungsmelder nutzen: Dazu<br />

fotografiert man die Szene mit der <strong>iPhone</strong>-Kamera<br />

und definiert über einen Schieberegler, ab welchen<br />

Prozentsatz an Abweichung zwischen Foto und<br />

<strong>iPhone</strong>-Live-Bild ein Auslösesignal an die externe<br />

Kamera gesendet werden soll – in der Praxis<br />

schwierig einzustellen. Draußen gab es im Test<br />

häufig Fehlauslösungen, weil schon der Wechsel<br />

zwischen Sonne und Wolken zu einer starken<br />

Bildveränderung führt. Für Tierfotografen ist der<br />

Modus also weniger geeignet.<br />

Einen gänzlichen anderen Weg geht Nikon<br />

mit dem WUa-1-Adapter. Er wird bei den neuesten<br />

Spiegelreflexmodellen des japanischen Herstellers<br />

in die USB-Buchse gesteckt und spannt ein<br />

eigenen WLAN auf. Hier klinkt man sich mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> wie in ein normales Funknetzwerk ein. Die<br />

passende App stellt Nikon gratis zur Verfügung.<br />

Im Unterschied zu den Klinkenstecker-Lösungen<br />

arbeitet Nikons WLAN in beide Richtungen:<br />

Man kann sowohl die Kamera auslösen als auch<br />

Bilder von dort auf das <strong>iPhone</strong> übertragen. Und<br />

noch besser: Man bekommt das Live-Bild der<br />

Spiegelreflexkamera sofort auf dem <strong>iPhone</strong> angezeigt.<br />

Das funktionierte zuverlässig und im Test<br />

im Umkreis von zehn Metern, danach wurde das<br />

Signal zu schwach. Bei Tierfotografie zeigte sich,<br />

dass sowohl das Live-Bild als auch das vom <strong>iPhone</strong><br />

per Tipp auf den Auslöseknopf gesendete Signal<br />

jeweils etwa eine halbe Sekunde Laufzeit haben.<br />

Dadurch waren die Vögel oft schon fort, wenn die<br />

Kamera endlich ein Foto machte.<br />

In der Standardeinstellung holt sich die App<br />

gleich die hochaufgelösten JPEG-Bilder aus der<br />

Kamera. Das aber dauert eine volle Minute pro<br />

Foto, in der man nicht auslösen kann. In den<br />

Optionen lässt sich das aber abschalten. Und: Die<br />

App kann nicht auf die Einstellungen der Kamera<br />

zugreifen. Man muss sie also vor dem Shooting<br />

exakt so einstellen, wie man sie braucht.<br />

Fazit<br />

Triggertrap Mobile und ioShutter sind kabelgebundene<br />

Auslöser mit Fernbedienung per App.<br />

Triggertrap bietet dabei mehr Optionen zu einem<br />

besseren Preis. Allerdings wirkt ioShutter ausgereifter,<br />

und die App ist auch am iPad nutzbar. Die<br />

Nikon-Lösung arbeitet zur Zeit nur mit drei Kamera-Modellen<br />

zusammen und kann eigentlich viel zu<br />

wenig. Hier muss der Hersteller die App noch deutlich<br />

aufbohren, was nur ein wenig Programmierarbeit<br />

erfordern würde. Denn technisch wäre beim<br />

WLAN-Funk noch deutlich mehr drin. <br />

07<br />

05<br />

06<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


070<br />

fotografie<br />

olloclip telephoto<br />

Einfach<br />

näher dran<br />

Teleobjektiv fürs <strong>iPhone</strong>: Mit einem<br />

Zweifach-Teleobjektiv bietet Olloclip<br />

ein neues Zubehör für alle an, die mit<br />

dem <strong>iPhone</strong> neue fotografische<br />

Möglichkeiten ausloten möchten.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Telephoto<br />

Olloclip Telephoto holt<br />

das Motiv mit zwei-facher<br />

Vergrößerung heran.<br />

Dabei ist der optische<br />

Zoom der elektronischer<br />

Vergrößerung überlegen,<br />

weil die Schärfe im Bild<br />

erhalten bleibt.<br />

Von Olloclip gibt es eine Neuheit:<br />

ein Teleobjektiv mit 2-facher Vergrößerung<br />

für die rückwärtige<br />

Kamera vom <strong>iPhone</strong>, den Olloclip<br />

Telephoto. Das Objektiv wird über<br />

das Gehäuse am <strong>iPhone</strong> geschoben.<br />

Die Linse steht exakt über der <strong>iPhone</strong>-Kamera<br />

und bietet auf diese Weise eine optische Ergänzung.<br />

Aufgrund unterschiedlicher Gehäuse wird<br />

Olloclip Telephoto in zwei Versionen angeboten<br />

– für <strong>iPhone</strong> 5 und für <strong>iPhone</strong> 4 beziehungsweise<br />

dem äußerlich baugleichen <strong>iPhone</strong> 4S. Zum Lieferumfang<br />

gehört zusätzlich noch ein Polarisationsfilter,<br />

der wahlweise auf dem Teleobjektiv oder<br />

einzeln zum Einsatz kommen kann. Dazu dreht<br />

man den Olloclip, schiebt ihn über die obere rechte<br />

Ecke des <strong>iPhone</strong> und bringt den Filter an. Der<br />

Filter ist drehbar, so lässt sich die Polarisationsrichtung<br />

des gefilterten Lichts beeinflussen.<br />

Weder Teleobjektiv noch Polfilter haben Einfluss<br />

auf die Funktionsweise der <strong>iPhone</strong>-Kamera.<br />

Sie stellen vielmehr kreative Erweiterungen dar.<br />

Wenn man möchte, fotografiert man mit einer<br />

Foto-App seiner Wahl wie Camera Plus oder<br />

Instagram. Kamerafunktionen wie Autofokus, HDR<br />

und Panorama bleiben weiterhin nutzbar.<br />

Der Olloclip-Adapter besteht aus Aluminium<br />

und ist so robust, dass man ihn in der Hosentasche<br />

mitnehmen kann. Für die obere Linse am Tele-Aufsatz<br />

gibt es eine Schutzkappe. Zudem gehört ein<br />

Transportbeutel zum Lieferumfang. Der Polfilter<br />

ist ein 25-Millimeter-Aufsatz, der auch mit dem<br />

Olloclip-3-in-1 (rund 70 Euro) kombiniert werden<br />

Makrophoto<br />

Die Bilder stammen von Derek Braunschweiger<br />

(Grashüpfer), Jeffery Turner (Spinnweben)<br />

und <strong>No</strong>rio <strong>No</strong>mura (Marienkäfer) und sind bei<br />

flickr.com veröffentlicht. Dort finden sich Bilder,<br />

die mit dem ersten Olloclip entstanden sind.<br />

<strong>01</strong><br />

Olloclip-Telephoto-Objektiv<br />

Hersteller: Olloclip<br />

Preis: 99 Euro<br />

Bezug: http://olloclip.adento.de/home<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


02<br />

kann. So passt der Polfilter auch auf das Fischaugen-Objektiv<br />

des ersten Olloclip-Modells, das seit<br />

2<strong>01</strong>2 erhältlich ist.<br />

Da der Olloclip sehr präzise gefertigt ist,<br />

passt er nur auf einem nackten <strong>iPhone</strong> ohne<br />

eventuell aufgebrachte Schutzfolien. Dennoch<br />

tut man gut daran, beim Fotografieren mit dem<br />

Zusatzobjektiv diesen zum Beispiel mit dem<br />

Zeigefinger an das <strong>iPhone</strong> zu drücken. Das verhindert,<br />

dass der Clip verrutscht. Wer gern mit<br />

dem Stativ fotografiert, bekommt von Olloclip<br />

ein Case dazu, das in eine Fassung geschoben<br />

werden kann, welche ihrerseits mit einem Stativgewinde<br />

ausgestattet ist. Auf diese Weise<br />

gelingen Stil-Aufnahmen und Fotos in schlechten<br />

Lichtsituationen noch besser.<br />

Rolleimarin UW-i 5<br />

Unter Wasser<br />

Das <strong>iPhone</strong> verträgt kein Wasser. Doch mit<br />

dem Unterwassergehäuse Rolleimarin UW-i 5<br />

von Rollei sind das <strong>iPhone</strong> 5 und 5s bis zu einer<br />

Tauchtiefe von 40 Metern geschützt. Zum Preis<br />

von rund 85 Euro erhält man eine komplette<br />

Tiefsee-Ausrüstung, bestehend aus dem stabilen<br />

Case, einer Handschlaufe in Signal-Orange<br />

sowie einer Neopren-Tasche in gleicher Farbe<br />

und weiteres Zubehör wie Gummi-Pflegemittel<br />

und einen Ersatz-Dichtungsring. Ein stabiler<br />

Verriegelungshebel presst das Gehäuse fest<br />

zusammen. Gehärtetes Glas bietet der <strong>iPhone</strong>-<br />

Kamera freie Sicht nach außen. Vier Knöpfe dienen<br />

zur Bedienung der Kamera-App. So lassen<br />

sich Bilder knipsen und der Modus von Einzelbildern<br />

auf Video wechseln. Die Kamera-App ist<br />

allerdings zu aktivieren, bevor das <strong>iPhone</strong> im<br />

Gehäuse verschlossen wird.<br />

gUT zu wissen<br />

Polarisationsfilter<br />

<strong>01</strong> Das Olloclip-Tele mit<br />

2-fach-Vergrößerung<br />

kommt für <strong>iPhone</strong> 5 / 5s<br />

oder <strong>iPhone</strong> 4 / 4S.<br />

02 Das Olloclip 3-in-1<br />

Objektiv kann mit dem<br />

Polfilter vom neuen<br />

Olloclip ergänzt werden.<br />

03 Das Olloclip<br />

Quick-Flip-Case erlaubt<br />

die feste Montage auf<br />

einem Stativ wie dem<br />

GorillaPod.<br />

Fazit<br />

Ich war mit dem Olloclip-Telephoto-Adapter für<br />

ein paar Testaufnahmen unterwegs. Im Gegensatz<br />

zum ersten Adapter des Herstellers überzeugt<br />

der neue Aufsatz. Verzeichnungen treten<br />

nicht auf, weder mit dem Tele noch mit dem<br />

Polfilter noch mit beiden. Optisch ist das Olloclip-<br />

Telephoto-Objektiv eine Empfehlung wert.<br />

Olloclip ist ein gutes Bespiel für ein tolles,<br />

qualitativ hochwertiges Produkt, das die Kamera<br />

vom <strong>iPhone</strong> ein bisschen verbessert. Allerdings<br />

ist es mit einem Preis von knapp 100 Euro nicht<br />

preiswert. Der Preis mag jedoch durch die optische<br />

Güte der Linsen und die herausragende Verarbeitungsqualität<br />

gerechtfertigt sein. <br />

03<br />

Ein Polarisationsfilter ist ein Filter, der komplementär<br />

polarisiertes Licht absorbiert. Dabei<br />

macht sich dieser Filter die Eigenschaften von<br />

Licht zunutze, denn das Lichtspektrum enthält<br />

teilweise polarisiertes Licht. In der Fotografie<br />

kann man durch den Einsatz eines Polfilters zum<br />

einen besondere Effekte erzielen beziehungsweise<br />

störende Glanzlichter oder Reflexionen<br />

unterdrücken. Ein Polfilter kann bei Aufnahmen<br />

durch Glasscheiben hindurch Reflexionen auf<br />

der Scheibe ausblenden und sie so gut wie<br />

unsichtbar machen. Bei Außenaufnahmen<br />

unterstützt er die natürliche Farbigkeit, indem<br />

zum Beispiel Grüntöne satter wirken, wenn<br />

man blaue Lichtanteile unterdrückt. Auch bei<br />

Himmelsaufnahmen hilft ein Polarisationsfilter<br />

zu kräftigen Blau-Tönen. Nicht zuletzt kann ein<br />

Polfilter Regenbögen verstärken.<br />

Games<br />

Windows 8<br />

Apple<br />

LG<br />

ios<br />

olloclip Telephoto<br />

Macbook<br />

Tipps & Tricks<br />

nokia<br />

iwatch<br />

Motorola<br />

APPSSicherheit<br />

AMD<br />

071<br />

JETZT online<br />

Smartwatch<br />

xBox<br />

Playstation 4<br />

Google<br />

Sony<br />

Smartphones<br />

FACEBOOK<br />

Das Neueste aus der Welt<br />

der Technik und Gadgets<br />

ANDROID<br />

Tablets<br />

twitter<br />

Tests<br />

Acer<br />

ipad<br />

Intel<br />

Google glass<br />

Asus<br />

www.tech.de<br />

Folgt uns auf<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Navigation<br />

In einer fremden Stadt das beste Restaurant finden,<br />

auf der Urlaubsreise die richtige Ausfahrt nehmen<br />

oder Mitfahrer abseits der Route einsammeln –<br />

alles kein Problem mit den richtigen Apps<br />

und Diensten fürs <strong>iPhone</strong>.


074<br />

Im Vergleich: Navi-Apps<br />

für <strong>iPhone</strong> und iPad<br />

078<br />

Fahrbereitschaft: Car-Pools<br />

in deutschen Städten<br />

081<br />

Google Maps ist zurück<br />

auf dem <strong>iPhone</strong><br />

082<br />

Das mobile Leben: Apps<br />

für unterwegs<br />

090<br />

Flinc: Die clevere<br />

Mitfahrzentrale<br />

092<br />

<strong>iPhone</strong>-Zubehör<br />

für Autofahrer


074<br />

navigation<br />

Perfekt<br />

unterwegs<br />

57 Navigations-Apps<br />

60 Fahrbereitschaft<br />

64 Das mobile Leben<br />

72 Mitfahrzentrale<br />

74 Auto-Zubehör<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Navi-Apps für <strong>iPhone</strong> und iPad<br />

075<br />

grosser vergleichstest<br />

Navi-Apps für<br />

<strong>iPhone</strong> und iPad<br />

Bei der Navigation geht es darum, auf dem schnellsten oder<br />

kürzesten Weg am Ziel anzukommen. Wir haben getestet,<br />

welcher App man sich getrost anvertrauen kann.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Mit der Karten-App hat sich<br />

Apple keinen Gefallen getan.<br />

Obwohl bereits bei deren Präsentation<br />

versprochen wurde,<br />

diese beständig zu verbessern,<br />

leidet das Image von Apple<br />

unter dem anfänglichen Karten-Wirrwarr – immer<br />

noch. Sehenswürdigkeiten wurden auf die falsche<br />

Straßenseite gestellt, Straßen falsch benannt und<br />

die Verkehrsführung nicht berücksichtigt. So soll<br />

Apples Karten-App etwa Autofahrer aufgefordert<br />

haben, einen Kreisverkehr an der ersten Ausfahrt<br />

links zu verlassen. Viele dieser Makel sind inzwischen<br />

abgestellt. Doch es bleiben noch unzählige<br />

übrig. Denn Kartographie ist komplex – nicht nur<br />

in Städten, in denen Straßen umbenannt werden<br />

oder Baustellen zu Umwegen zwingen.<br />

Basierend auf vektorisierten Straßenkarten<br />

möchte Apple zunächst einmal Orientierung<br />

bieten. Alternativ zur Kartenansicht gibt es ein<br />

Satellitenbild. Dreidimensionale Ansichten von<br />

ausgewählten Innenstadtbereichen visualisieren<br />

das Terrain, in dem man sich zurechtfinden soll.<br />

Die Zielpunkt-Navigation startet wahlweise im<br />

Adressbuch vom <strong>iPhone</strong>, über Suchergebnisse in<br />

der Karten-App oder mit einer Markierung, die sich<br />

mit dem Finger auf der Karte setzen lässt. Informationen<br />

zur aktuellen Verkehrslage und die Anzeige<br />

der erwarteten Ankunftszeit komplettieren die<br />

Funktionalität der App.<br />

Neulich war ich in Berlin unterwegs zu einem<br />

Ziel in der Leipziger Straße. Von <strong>No</strong>rd-Osten über<br />

die Gertraudenstraße kommend, bin ich zunächst<br />

am Ziel auf der linken Seite vorbeigefahren, weil<br />

Mittelstreifen und Verkehrsführung kein Abbiegen<br />

nach links zuließen. Die Apple-App berechnete die<br />

Route neu und schickte mich nach rechts-linkslinks-links<br />

einmal um einen Block in die Gegenrichtung<br />

zurück auf die Leipziger Straße. Doch für die<br />

Sprachansage befand sich mein Ziel immer noch<br />

auf der linken Seite. Mein Fazit: Apple muss noch<br />

viel lernen in Sachen Navigation. Da die Karten-<br />

App von Apple nun einmal vorinstalliert ist, dürfte<br />

sie trotzdem für jeden <strong>iPhone</strong>-Nutzer den Einstieg<br />

in das Thema Navigation bilden.<br />

Google Maps<br />

Durch das Apple-Kartendebakel konnte Google mit<br />

einer eigenen Maps-App in den App Store einziehen.<br />

Wie die Apple-eigene Lösung benötigt auch sie<br />

einen Online-Zugang. Google Maps bietet neben der<br />

Karten- eine Hybridansicht (Karte/Satellit) und die<br />

Fotodarstellung Street View. Auf den Karten sind in<br />

zwei Ebenen zusätzliche Informationen darstellbar:<br />

Infos zur Verkehrslage und – in Städten hilfreich –<br />

das Liniennetz von U- und S-Bahn.<br />

Während man bei der Apple-App sehr nah<br />

zoomen muss, um Bahnstationen zu sehen, sind<br />

diese im Google-Programm immer sichtbar. In<br />

einigen Ländern kann Google Maps auch Nahverkehrs-Routen<br />

berechnen. Hierzulande stellt bislang<br />

nur die Deutsche Bahn ihre Verkehrsdaten zur<br />

Verfügung, und das auch nur für die eigenen Züge.<br />

Wer also bei der Routensuche auf das Bahn-Symbol<br />

tippt, wird von Google Maps erst zum nächsten<br />

S-Bahnhof geleitet.<br />

Abgesehen davon lässt die Navigation mit<br />

Google Maps kaum Wünsche offen: Fahranweisungen<br />

werden deutlich dargestellt und gesprochen.<br />

Die App bietet auch mehrere Routenvarianten<br />

Apple Maps offenbart noch viele Schwächen.<br />

Lokalitäten sind nicht aktuell. Die Navigation<br />

führt auch bisweilen in die Irre.<br />

Checkliste<br />

Was man von<br />

einer Navi-App<br />

erwarten kann<br />

Aktuelle und korrekte<br />

Streckenführung<br />

an. Google Maps enthält eine umfangreiche<br />

Point-of-Interest-Datenbank mit Sehenswürdigkeiten.<br />

Dazu kommen Öffnungszeiten von<br />

Geschäften und Museen sowie Fotos und die<br />

Street-View-Panorama-Aufnahmen.<br />

Google profitiert von seinen aktuellen Karten<br />

und zusätzlichen Daten aus den Internetverzeichnissen<br />

des Konzerns. Wer die App mit seinem Nutzerkonto<br />

bei Google verknüpft, kann die zu Hause<br />

am PC erstellte Routen bequem auf das <strong>iPhone</strong><br />

übernehmen. <br />

Google Maps ist<br />

der Gewinner<br />

des Apple-<br />

Karten-Desasters.<br />

Ursprünglich von<br />

Apple verbannt,<br />

kehrt die App mit<br />

neuen Funktionen<br />

und Google-Login<br />

zurück.<br />

Vernehmliche<br />

Sprachanweisungen<br />

Alternative Routenführung<br />

(kürzeste, schnellste)<br />

Gespeicherte Ziele und<br />

Routen (Kontakte)<br />

Zwischenstationen, Pointsof-Interest<br />

(POI)<br />

Offline-Karten<br />

Online-Verkehrsmeldungen<br />

Geschätzte Ankunftszeit<br />

Neuberechnung der Route<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


076<br />

navigation<br />

Beliebte Navi-Apps<br />

Google Maps<br />

Vektorisierte Online-Karten<br />

Preis: kostenlos<br />

Obwohl von Apple verbannt,<br />

kehrt die Karten-App von Google<br />

mit Navigation zurück.<br />

Gelbe Seiten<br />

Verzeichnisdienst<br />

Preis: kostenlos<br />

Eigentlich handelt es sich um<br />

ein Telefonbuch, dem durch die<br />

V-Nav-App ein Mehrwert zugeteilt<br />

wird.<br />

Navigon Select<br />

Telekom Edition<br />

Preis: kostenlos<br />

InApp:<br />

Premium Package: 9,99 Euro<br />

Traffic liVE Package: 12,99Euro<br />

FreshMaps XL: 29,99 Euro<br />

CoPilot GPS<br />

eine Karte kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

InApp:<br />

Sprachansagen: 21,99 Euro<br />

Karten-Upgrade EU: 29,99 Euro<br />

ActiveTraffic: 8,99 Euro<br />

Sygic<br />

Zentraleuropa<br />

Preis: 26,99 Euro<br />

InApp:<br />

HD Traffic: 2,69 Euro/Monat<br />

HD Traffic: 14,99 Euro/Jahr<br />

Navigon<br />

Europa<br />

Preis: 59,99 Euro (Universal)<br />

InApp:<br />

FreshMaps XL<br />

Viermal im Jahr neue Karten für<br />

29,99 Euro<br />

TomTom<br />

West-Europa<br />

Preis: 69,99 Euro (Universal)<br />

InApp:<br />

TomTom HD Trafic 29,99 Euro<br />

Zusätzliche Stimme von zum<br />

Beispiel Yoda, Darth Vader oder<br />

Homer Simpson: je 5,49 Euro<br />

<strong>01</strong> Navigon verwandelt das<br />

<strong>iPhone</strong> in ein vollwertiges<br />

Navigationssystem. Wer beruflich<br />

viel unterwegs ist, freut sich über<br />

Karten-Updates im Abo.<br />

02 Die Telekom bietet ihren Kunden<br />

eine angepasste Navi-App<br />

von Navigon an. Das Premium-<br />

Paket schaltet als In-App-Kauf<br />

sinnvolle Funktionen frei.<br />

Navigon Europe<br />

Als erste Navi-App im App Store setzt Navigon<br />

Europe – inzwischen übernommen von Garmin<br />

– immer noch Maßstäbe. Ergebnisse aus der Google-<br />

Suche lassen sich ebenso zur Navigation heranziehen<br />

wie Informationen aus Wikipedia und Empfehlungen<br />

von Foursquare. Garmin erweitert damit die Auswahl<br />

an personalisierten Empfehlungen und POIs in der<br />

Nähe oder in einer Stadt.<br />

Trotz des Preises von 89,99 Euro in der Grundversion<br />

und eines optionalen jährlichen Karten-Abos<br />

namens FreshMaps XL für 29,99 Euro und weiteren<br />

als In-App-Käufen mögliche Zusatzdiensten ist die<br />

App günstig. Denn sie steht Einbaulösungen von<br />

Auto-Herstellern, deren Navi-Systeme mit vierstelligen<br />

Beträgen auf der Liste der Extras stehen, kaum<br />

nach. Das Karten-Material wird viermal im Jahr aktuell<br />

gehalten.<br />

Insbesondere die Zielführung der App kann überzeugen.<br />

Bedienung und Funktion sind flüssig. Über<br />

Staus informiert der „Traffic-Check“. Routen lassen<br />

sich mit Zwischenstopps planen und speichern. Insbesondere<br />

Vielfahrer, die eine umfassende Lösung<br />

suchen, fahren gut mit der App von Garmin.<br />

Navigon Select Telekom-Edition<br />

Wer sein <strong>iPhone</strong> bei der Telekom unter Vertrag hat,<br />

kann eine „kostenlose“ Version der Navigon-App<br />

nutzen. Diese nennt sich „Navigon Select Telekom<br />

Edition“. Zum Preis von 9,99 Euro kann man Premium-Funktionen<br />

freischalten, etwa die Verknüpfung<br />

mit dem Adressbuch und die Speicherung einer Heimatadresse,<br />

zu der man sich leiten lassen kann.<br />

Die Basis-Version bietet Karten für Deutschland,<br />

Schweiz und Österreich. Sie ist erweiterbar durch einzeln<br />

ladbare Karten für Europa. Dabei handelt es sich<br />

um das gleiche Karten-Abo FreshMaps XL, das auch<br />

für Navigon Europe angeboten wird.<br />

Wie die „große“ Version ist Navigon Select mit<br />

der sogenannten „Urban Guidance“ als In-App-Kauf<br />

erweiterbar. Dabei wird der öffentliche Nahverkehr<br />

in Städten wie Berlin, München, Hamburg, Köln oder<br />

Frankfurt in die Routenplanung mit einbezogen.<br />

Zusätzlich speichert die App den Standort des Fahrzeugs,<br />

sodass man sein Auto wiederfindet.<br />

Telmap Navigator<br />

Kunden von O2 erhalten vom Mobilfunkanbieter mit<br />

der App Telmap Navigator ein vergleichbares Navi-<br />

Programm. Die Karten für ganz Europa stammen<br />

von Navteq. Als In-App-Käufe sind Erweiterungen<br />

einmalig oder monatlich zubuchbar. Dazu gehören<br />

zusätzliche Sprecherstimmen, aktuelle Verkehrsmeldungen,<br />

Benzinpreise und Blitzerwarnungen. Über<br />

Kooperationen mit Partnern wie Das Örtliche und<br />

Städte-Guides von der Zeitschrift PRINZ lassen sich<br />

besondere Sehenswürdigkeiten auffinden.<br />

CoPilot GPS<br />

Ein Geheimtipp stellt die App CoPilot GPS des amerikanischen<br />

Anbieters ALK dar. So ist diese App für<br />

<strong>iPhone</strong> und iPad geeignet und überzeugt auf beiden<br />

Geräten durch gute Bedienbarkeit und gutes Kartenmaterial.<br />

Die erste Karte ist kostenlos enthalten. Weitere<br />

können zusätzlich erworben werden. Wahlweise<br />

ergänzen Verkehrsinformationen die App.<br />

Allerdings muss eine essenzielle Funktion wie<br />

die Sprachführung erst freigeschaltet werden. In<br />

diesem Paket ist dann aber auch eine übersichtlichere<br />

3-D-Navigation enthalten.<br />

Fazit<br />

Navigation ist eine wichtige Anwendung im Straßenverkehr<br />

und zur Verkehrsführung. Der ADAC-Straßenatlas<br />

hat weitestgehend ausgedient. Wer sich<br />

gelegentlich auf unbekanntem Terrain bewegt, findet<br />

sich im Prinzip mit einer Gratis-Apps gut zurecht.<br />

Berufspendler und Vielfahrer dürften den Komfort<br />

der Apps von ALK, Garmin und TomTom zu schätzen<br />

wissen. Auf der anderen Seite wird Apple die Karten-<br />

App verbessern und Schritt für Schritt verlorenes<br />

Vertrauen wieder herstellen. <br />

02<br />

<strong>01</strong><br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Navigieren mit dem <strong>iPhone</strong><br />

077<br />

Navigation mit Apples Karten-App<br />

1<br />

<strong>No</strong>rmalerweise berechnet die Karten-<br />

App immer drei mögliche Routen. Die<br />

Karten-App wählt die automatisch die<br />

optimale Route aus. Die alternativen<br />

Routen wählen Sie durch einen Tipp auf<br />

die weißen Bezeichner.<br />

2 3<br />

Mit dem Start der Navigation schaltet<br />

die Ansicht der Karten-App um. Neu in<br />

der Übersicht erscheinen verbleibende<br />

Fahrzeit und Kilometer, sowie die voraussichtliche<br />

Ankunftszeit und erste<br />

Fahranweisungen..<br />

Apples Karten-App nutzt in der Queransicht<br />

den kompletten Bildschirm<br />

des <strong>iPhone</strong>s. Bedienelemente werden<br />

ausgeblendet. Durch den fließenden<br />

Verkehr leitet die Stimme der<br />

Sprachassistentin Siri.<br />

4<br />

In der aktuellen Version verzichtet<br />

Apples „Karten“ auf farbige Hinweise.<br />

Alle Einblendungen sind schwarz/grau<br />

auf weißem Grund. Zum Beispiel beim<br />

Wechsel von Autobahn auf Bundesstraßen<br />

wären Farben sinnvoll.<br />

5 6<br />

Die dreidimensionale Kartenansicht<br />

während der Fahrt erlaubt einen<br />

relativ weiten Blick voraus. Jedenfalls<br />

weit genug, um sich rechtzeitig auf<br />

die Straßenführung an der nächsten<br />

Abbiegung vorzubereiten.<br />

Gelangt man an eine Abbiegung oder<br />

Kreuzung, wechselt die Kartenansicht<br />

von 3D nach 2D und man erhält einen<br />

Blick wie auf eine Papier-Straßenkarte,<br />

was unter Umständen der Orientierung<br />

dienlich ist.<br />

7<br />

Weicht man von der vorgegebenen<br />

Route ab, nimmt die Karten-App dies<br />

nach einer kurzen Phase der Verwirrung<br />

klaglos hin und berechnet eine<br />

neue Router zum Ziel.<br />

8 9<br />

Zur besseren Orientierung gerade<br />

in fremden Städten werden auch<br />

Straßennamen, die nicht zur Route<br />

gehören, eingeblendet. Diese sind weiß<br />

hinterlegt, während Namen zu befahrender<br />

Straßen blau hinterlegt sind.<br />

Nährt man sich dem Ziel, verdeutlicht<br />

die App dies durch das neue Ziel-Symbol.<br />

Außerdem weist „Karten“ darauf<br />

hin, auf welcher Straßenseite sich das<br />

Ziel befindet und zeigt „Points of Interest“<br />

in der Umgebung an.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


078<br />

navigation<br />

Foto: Daimler AG<br />

car-pools in deutschen städten<br />

Fahrbereitschaft<br />

In mehreren Städten stehen Autos auf<br />

Abruf. Mit Ihrem <strong>iPhone</strong> finden Sie ein<br />

freies Fahrzeug, das nur darauf wartet,<br />

von Ihnen gefahren zu werden.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Was für ein Luxus: Das Auto steht meistens<br />

nur rum. Nur drei von fünf Autos werden<br />

täglich bewegt, und dann auch nur für<br />

kurze Zeit – in etwa gleichen Teilen für<br />

die halbstündige Fahrt zur Arbeit, für<br />

Einkäufe oder in der Freizeit. Nutzungszahlen<br />

stagnieren, wie die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft aus<br />

Nürnberg seit 1989 jährlich ermittelt. Aktuell sind 52,4 Millionen<br />

Fahrzeuge in Deutschland zugelassen und die Zulassungszahlen<br />

steigen noch. Doch die rosigen Zeiten zweistelliger Wachstumsraten<br />

sind vorbei. Insbesondere in Großstädten wie Berlin, Hamburg,<br />

Köln und München entscheiden sich immer mehr Menschen<br />

bewusst gegen ein eigenes Auto. Sie legen Wege entweder mit<br />

Fahrrad, öffentlichem Nahverkehr oder einem Leihwagen zurück.<br />

Die Autohersteller haben diesen Trend bereits erfasst, denn sie<br />

wissen, wer sich überhaupt noch ein Auto kauft.<br />

car2go<br />

Findet und reserviert Autos<br />

aus der car2go-Flotte<br />

Hersteller: car2go<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: www.car2go.com<br />

Auto zum Mitnehmen<br />

Die Lösung sind Modelle, bei denen sich mehrere<br />

Menschen ein Auto teilen. Im Herbst 2008 startet<br />

Daimler daher in der Stadt Ulm für seine Mitarbeiter<br />

Car-Sharing im Feldtest. Inzwischen bietet man eine<br />

Flotte von über 6000 Fahrzeugen an 17 internationalen<br />

Standorten – darunter Städte in <strong>No</strong>rdamerika,<br />

England, Österreich und Holland sowie in Deutschland.<br />

Hierzulande ist car2go vertreten in Düsseldorf,<br />

Hamburg, Berlin, Köln und Stuttgart sowie in Ulm.<br />

In Hamburg befinden sich demnächst 600<br />

Fahrzeuge im Einsatz. Dabei handelt es sich um<br />

zweisitzige Smart-Modelle aus dem Daimler-Konzern.<br />

Diese sind ausgestattet mit einem Chip-Leser.<br />

Zusätzlich ist die Bordelektronik über GPS und GSM<br />

vernetzt. So weiß car2go immer, wo sich die Fahrzeuge<br />

befinden. Zudem kann man über eine Taste<br />

am Armaturenbrett kostenlos mit einem Kundenbetreuer<br />

sprechen oder einen <strong>No</strong>truf absetzen.<br />

Die Fahrzeuge sollen innerhalb eines definierten<br />

Geschäftsbereichs in der Innenstadt von<br />

Hamburg genutzt werden. Bergedorf, Poppenbüttel<br />

und Flughafen dürfen ebenfalls angesteuert werden.<br />

Innerhalb dieser Bereiche darf man das Fahrzeug<br />

kostenfrei abstellen. Parkgebühren fallen nicht an<br />

und werden auch in ausgewählten Parkhäusern<br />

nicht erhoben. Zusätzlich gibt es einige reservierte<br />

Abstellflächen.<br />

Freie Fahrzeuge findet man am besten mit der<br />

App. Diese informiert über den Standort des Autos<br />

und seinen optischen Zustand sowie über den Tankinhalt.<br />

Sollte man ein Fahrzeug betanken müssen,<br />

so darf man eine Vertragstankstelle ansteuern. Den<br />

Weg dahin kennt das eingebaute Navi-System.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Car-Pools<br />

079<br />

Gezahlt wird bargeldlos mit einer Tankkarte, die<br />

sich im Auto befindet. Für diesen Dienst erhält man<br />

Minuten-Guthaben.<br />

Die Nutzung wird nämlich minutengenau<br />

abgerechnet. Fahren kostet 0,29 Euro pro Minute.<br />

Die Park-Minute wird mit 0,19 Euro berechnet. Eine<br />

Stunde kostet 14,90 Euro. Ein ganzer Tag wird mit<br />

59 Euro berechnet. Enthalten sind 50 Kilometer,<br />

weitere kosten jeweils 0,29 Euro. Die Kosten für<br />

car2go entsprechen in etwa denen einer Taxifahrt.<br />

Autofahren bleibt also Luxus – insbesondere wenn<br />

man in den beliebten Stadtteilen lange nach einem<br />

freien Parkplatz suchen muss, weil die Menschen<br />

ihre Autos nicht bewegen. <br />

Drive<strong>No</strong>w von BMW<br />

in Berlin<br />

<strong>01</strong><br />

In Zusammenarbeit mit dem Auto-Verleiher<br />

Sixt bietet BMW an fünf Standorten mit dem<br />

Markennamen „Drive<strong>No</strong>w“ Car-Sharing an.<br />

Berlin, Köln, Düsseldorf und München sowie<br />

San Francisco in Kalifornien sind die Orte. Die<br />

Fahrzeugflotte besteht aus Mini Cooper und<br />

Mini Cabrio sowie BMW 1er und BMW X1.<br />

Die einmalige Registrierung kostet 29 Euro.<br />

Pro Minute der Nutzung fallen 0,31 Euro an.<br />

Bei einigen Fahrzeugen werden 0,34 Euro pro<br />

Minute berechnet, dafür handelt es sich um<br />

größere Fahrzeuge mit mindestens vier Sitzplätzen<br />

und Kofferraum.<br />

Drive<strong>No</strong>w<br />

Zeigt die verfügbaren Mini<br />

auf einer Karte an<br />

Hersteller: Drive<strong>No</strong>w<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: www.drive-now.com<br />

02<br />

<strong>01</strong> Auf der Karte ist der kürzeste Fußweg<br />

zum Leihwagen markiert. Zusätzlich<br />

sind Infos über Zustand und Tankfüllung<br />

einsehbar.<br />

02 Bequem und übersichtlich: Verfügbare<br />

Leihwagen listet die App nach aktueller<br />

Entfernung auf.<br />

Moderne Mobilität<br />

Traditionsunternehmen wie Daimler gehen mit der Zeit. Auf dem Weg vom „Automobilhersteller“ zum „Anbieter<br />

von Mobilität“, so sieht Daimler-Chef Dieter Zetsche die Entwicklung seines Unternehmens. Dabei zeigen die Stuttgarter<br />

sich auch risikofreudig und unkonventionell. In Stuttgart kann man seit einem Jahr die App namens moovel<br />

testen. Seit dem vergangenen Herbst bündelt sie auch in Berlin Angebote unterschiedlichster Mobilitätsanbieter<br />

und präsentiert passende Fahrtoptionen per App und mobiler Webseite. Im Februar integrierte die Mobilitätsplattform<br />

den Service von myTaxi. An diesem Hamburger Jungunternehmen ist Daimler als Investor beteiligt. myTaxi<br />

vermittelt Kunden an Taxifahrer und kassiert eine Provision von den Fahrern. Diese profitieren von der zuverlässigen<br />

Vermittlung. Über direkte Rückmeldungen kann man Fahrer und Fahrzeug bewerten. Inzwischen nutzt man<br />

die myTaxi-App sogar zum Bezahlen der Fahrt. myTaxi startete in Hamburg. Nach nur drei Jahren ist der Dienst<br />

nach eigenen Angaben in 30 deutschen Städten, darunter Berlin und München, sowie in Wien, Graz, Zürich, Barcelona,<br />

Madrid und Warschau sowie in der US-Hauptstadt Washington D.C. verfügbar. Weitere Standorte sollen<br />

erschlossen werden. Schwerpunkte sind der Ballungsraum Rhein-Ruhr sowie Main-Taunus und Franken.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


080<br />

navigation<br />

Workshop: Auto ausleihen mit car2go<br />

Die Fahrzeuge von car2go werden mit einem<br />

passiven Funkchip, bekannt als RFID, geöffnet.<br />

Um einen persönlichen RFID-Schlüssel<br />

zu erhalten, muss man sich vorab bei car2go<br />

registrieren. Unter Angabe von Bankverbindung<br />

und Führerscheinnummer kann man<br />

sich online auf car2go.com anmelden und<br />

die einmalige Registrierungsgebühr von 19<br />

Euro einziehen lassen. In einer sogenannten<br />

Registrierungsstelle (Adressen stehen online)<br />

klebt ein Mitarbeiter von car2go den eigenen<br />

RFID-Chip auf den Führerschein.<br />

1 2<br />

In der Windschutzscheibe befindet<br />

sich das Lesegerät für den RFID-<br />

Schlüssel von car2go. Das Display<br />

vom Lesegerät zeigt zudem an, ob das<br />

Fahrzeug frei ist. Denn jemand anderes<br />

könnte das Fahrzeug noch in Gebrauch<br />

oder reserviert haben.<br />

Sofern der Schlüssel-Chip akzeptiert<br />

wird, öffnet die Zentralverriegelung<br />

Türen und Heckklappe des Smart-<br />

Zweisitzers. Im Inneren nimmt einen<br />

das Onboard Display in Empfang und<br />

erwartet die Eingabe einer selbst festgelegten<br />

PIN.<br />

3 4 5<br />

<strong>No</strong>ch vor der Fahrt kann man eventuelle<br />

Beschädigungen am Fahrzeug<br />

melden. Daher empfiehlt es sich, vor<br />

dem Einsteigen einmal um das Fahrzeug<br />

herumzugehen. Sonst wird man<br />

selbst für Kratzer und Park-Rempler<br />

verantwortlich gemacht.<br />

In der App erhält man Informationen<br />

zum Zustand des Fahrzeuges. Sei es,<br />

dass Müll und Krümel im Auto liegen<br />

oder Blütenpollen und Vogelkot das<br />

Mobil verschmutzen, all dies kann<br />

man ebenfalls vor Fahrtbeginn in das<br />

Touch-Display eingeben.<br />

Danach entnimmt man den Schlüssel<br />

am Armaturenbrett und startet das<br />

Fahrzeug. Zumeist handelt es sich um<br />

Benziner mit Automatikgetriebe. In der<br />

Öko-Einstellung – in der Mittelkonsole<br />

wählbar – geht der Motor aus, wenn<br />

man steht.<br />

6 7 8<br />

Zieht man den Schlüssel ab, so fragt<br />

das Onboard Display, ob man die<br />

Miete beenden möchte oder die Fahrt<br />

unterbricht. Die Miete und damit die<br />

Kosten laufen dann weiter. Außer<br />

man tankt das Auto an einer der<br />

Vertragstankstellen.<br />

Am Ende wird man aufgefordert, den<br />

Zündschüssel am Armaturenbrett einzustecken.<br />

Eine Checkliste (Fenster,<br />

Licht, Handbremse) hilft, das Fahrzeug<br />

korrekt abzustellen. Die Miete endet<br />

übrigens erst, nachdem man sich am<br />

Lesegerät abmeldet.<br />

Zum Ende der Miete meldet das Chip-<br />

Lesegerät in der Windschutzscheibe<br />

„Miete beendet“ und schaltet dann<br />

wieder um auf „Fahrzeug frei“. Der<br />

Zweisitzer wartet dann auf den nächsten<br />

Kunden, der eine Fahrt antreten<br />

möchte.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Navigieren mit dem <strong>iPhone</strong><br />

081<br />

navigation<br />

Google Maps<br />

ist zurück!<br />

Apple warf die Google-Maps-App zugunsten<br />

eines eigenen Kartenprogramms aus iOS.<br />

Doch das erwies sich als wenig ausgereift.<br />

Jetzt schlägt Google zurück.<br />

Text: Matthias Jaap<br />

Links Hamburg<br />

mit eingeblendeter<br />

Nahverkehrs-Ebene.<br />

Rechts Fahranweisungen<br />

kann Google Maps auch<br />

sprechen.<br />

Die Karten-App, die vor iOS 6 auf <strong>iPhone</strong><br />

und iPad vorinstalliert war, nutzte<br />

zwar die Daten von Google Maps,<br />

wurde aber von Apple programmiert.<br />

Google hat sich bei der kürzlich<br />

erschienenen eigenen Maps-App nicht<br />

an der alten iOS-Karten-App orientiert, sondern an<br />

Google Maps für Android.<br />

<strong>No</strong>ch mehr Google<br />

Was Google als reinem Zulieferer von Karten noch<br />

verwehrt blieb, konnte der Internetriese in der<br />

eigenen App umsetzen: das Zusammenspiel mit dem<br />

Google-Benutzerkonto. Google Maps funktioniert<br />

zwar auch ohne, aber nur mit der Anmeldung bei<br />

Google werden besuchte Orte und Reiserouten<br />

gesichert und stehen dann auch auf dem Mac oder<br />

Android-Tablet zur Verfügung. Wer der Erfassung<br />

von Standortdaten nicht zustimmen möchte, sollte<br />

schon beim ersten Start das Häkchen vor der<br />

Einwilligung entfernen, da die Option zum nachträglichen<br />

Deaktivieren tief in den Einstellungen<br />

verborgen ist. Zeitgleich mit der neuen Karten-App<br />

für iOS (kostenlos im App Store erhältlich) veröffentlichte<br />

Google ein Maps-SDK für Entwickler,<br />

denn Apps, die die Schnittstellen des Betriebssystems<br />

für Karten nutzen, zeigen sonst weiter die<br />

Apple-Karten an.<br />

Mit der Datenintegration hält sich die Google-<br />

App hingegen zurück: Weder besteht Zugriff<br />

auf die lokalen Kontakte, noch auf das Google-<br />

Adressbuch. Der Lokalisierungsdienst Latitude ist<br />

im Gegensatz zur Android-Version auch noch nicht<br />

integriert, und Innenansichten von Gebäuden sind<br />

in der iOS-Version ebenfalls nicht zu finden. Und<br />

wer auf 3D-Luftaufnahmen wie bei den Apple-<br />

Karten hofft, wird enttäuscht werden, denn diese<br />

bietet Google derzeit nur mit Google Earth.<br />

Navigation<br />

Google Maps bietet neben der Karten- eine Hybridansicht<br />

(Karte/Satellit) und Street View. Über die<br />

Karten können zwei Ebenen gelegt werden: eine<br />

zeigt die Verkehrslage, die andere hebt die U- und<br />

S-Bahnlinien hervor. Die Bahnstationen sind im<br />

Gegensatz zu den Apple-Karten immer sichtbar,<br />

und in einigen Ländern kann Google Maps auch<br />

Nahverkehrs-Routen berechnen. In Deutschland<br />

stellt bisher nur die Deutsche Bahn Google Daten<br />

zur Verfügung, und das auch nur für die eigenen<br />

Züge. Wer also bei der Routensuche auf das Bahn-<br />

Symbol tippt, wird von Google Maps erst zum<br />

nächsten S-Bahnhof geleitet.<br />

Abgesehen davon lässt die Navigation mit<br />

Google Maps kaum Wünsche offen: Fahranweisungen<br />

werden deutlich dargestellt und gesprochen,<br />

die App bietet auch mehrere Routenvarianten<br />

an. Google Maps enthält eine umfangreiche POI-<br />

Datenbank (Point of Interest) mit Öffnungszeiten<br />

von Geschäften und Museen. Dazu kommen Fotos<br />

und die Street-View-Panorama-Aufnahmen.<br />

Vergleich mit Android<br />

Ein Vergleich mit der Android-Version zeigt, welche<br />

Funktionen noch fehlen, aber noch zu erwarten<br />

sind. Bereits von Google bestätigt wurde, dass<br />

Karten sich in einer der nächsten Versionen auch<br />

offline speichern lassen sollen. Außerdem fehlt der<br />

<strong>iPhone</strong>-Version von Google Maps die Anbindung<br />

an die beiden Google-Dienste Latitude und Local.<br />

Sich mit Google Maps unter iOS einfach alle Cafés<br />

in der Umgebung anzeigen zu lassen, funktioniert<br />

noch nicht. Auch einige Ebenen und Funktionen<br />

aus den Google Labs fehlen.<br />

Optisch liegt Apples Karten-App vorne.<br />

Und das nicht nur, weil sie aufgrund fehlender<br />

Funktionen übersichtlicher ist: Die Gestaltung der<br />

iOS-6-App ist einheitlicher, es wird nicht zwischen<br />

verschiedenen Fenstern hin- und hergewechselt,<br />

und die gewählte Schriftart und -größe sind angenehm<br />

für die Augen. <br />

Besser als<br />

ihr Ruf<br />

Die Apple-Karten sind<br />

besser als ihr Ruf. Auch<br />

Google Maps ist nicht<br />

perfekt, aber Googles<br />

Karten sind ausgereifter<br />

und zuverlässiger.<br />

Googles Vorsprung<br />

bei der Datenbasis<br />

wird Apple auch mit<br />

weiteren Partnern nicht<br />

so schnell aufholen<br />

können. Die 3-D-Flyover-Ansicht<br />

hat die<br />

Apple- der Google-App<br />

zwar voraus. Aber Street<br />

View und Nahverkehrs-<br />

Infos innerhalb der App<br />

sind für die Navigation<br />

am Boden relevanter als<br />

3-D-Gebäude aus der<br />

Vogelperspektive. Alle,<br />

die dennoch lieber auf<br />

das Apple-Programm<br />

setzen, finden rechts<br />

eine Bespielfahrt mit<br />

der Apple-Anwendung.<br />

Wertung<br />

Version: 1.0<br />

Hersteller: Google<br />

Preis: kostenlos<br />

Sprache: Deutsch<br />

Bezug: App Store<br />

Systemvoraussetzungen:<br />

iOS 5.1, ab <strong>iPhone</strong> 3GS<br />

Navigation, Nahverkehrs-<br />

Infos, Street View<br />

Keine Integration der<br />

Kontakte, noch nicht für<br />

iPad, kein Offline-Modus<br />

Funktionalität (60 %): 2,1<br />

Bedienung (40 %): 1,7<br />

<strong>No</strong>te:<br />

1,9<br />

Fazit: Gelungenes Debüt für<br />

Googles eigene Maps-App –<br />

noch mit kleiner Schwächen.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>34


082<br />

navigation<br />

apps für unterwegs<br />

Das mobile Leben<br />

Kaum wird das Wetter freundlicher, zieht es viele wieder nach<br />

draußen. Ob kleine Ausflüge oder längere (Dienst-)Reisen ins<br />

In- und Ausland, das <strong>iPhone</strong> unterstützt Sie bei Touren mit<br />

jedem Verkehrsmittel. Wir haben die besten Apps für das<br />

Leben auf Achse gefunden.<br />

Text: Tobias Friedrich<br />

<strong>01</strong> MapsWithMe<br />

Jeden Ihrer Schritte lenken Sie mit Maps-<br />

WithMe in die richtige Richtung.<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: Universal<br />

Ob Sie sich zu Fuß bewegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

oder dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind: Für jede Situation,<br />

für jeden Grad der Mobilität gibt es eine App, die Ihnen weiterhilft.<br />

Beginnen wir per Pedes. Mit <strong>01</strong> MapsWithMe Pro (4,49<br />

Euro) liegt die Welt in Ihren Händen. Einfach und schnell laden<br />

Sie detaillierte Karten einzelner Länder mit einer umfangreichen<br />

Suchfunktion. Eine ständige Aktualisierung, und die Möglichkeit, eigene<br />

Markierungen per Stecknadel zu setzen, machen MapsWithMe Pro zu einem<br />

wertvollen Werkzeug bei jeder Unternehmung.<br />

02 ForeverMap 2 (2,69 Euro) von Skobbler funktioniert ähnlich. Alle<br />

Straßenkarten können offline aufgerufen werden und bieten das volle<br />

Spektrum an Informationen. Zwar sind bei der App nur die wichtigsten europäischen<br />

Reiseländer integriert, dafür gibt es weitreichende Inhalte: Routenberechnung,<br />

viele Locations und Adressen sowie Wikipedia-Einträge.<br />

Eine flexible Mischung von Karten bietet 03 Maplets (2,69 Euro). Diese<br />

App ist eine sehr gute Ergänzung zu Google Maps oder auch Apples Karten.<br />

Vor allem die Bandbreite ist erstaunlich: Von U-Bahn-Netzplänen über Nationalparks<br />

und Ski-Resorts bis zu Fahrradwegen sind viele spezialisierte Karten<br />

abrufbar. Sie können wie üblich beliebige Orte per Stecknadel markieren und<br />

eigene Routen einzeichnen.<br />

Bei allen drei Apps sollten Sie die benötigten Karten schon vor der<br />

Abreise zu Hause im WLAN laden. So vermeiden Sie teure Mobil-Downloads..<br />

Neue Weggefährten<br />

Das <strong>iPhone</strong> und Apps<br />

sind neue und treue<br />

Weggefährten. Als<br />

moderner Pfadfinder<br />

leitet das Smartphone<br />

durch den Großstadt-<br />

Dschungel und lässt<br />

Sie neue Ziele entdecken.<br />

Dabei bleiben<br />

Sie stets im Kontakt<br />

zu Freunden und zu<br />

Ihrer Umwelt.<br />

02 ForeverMap 2<br />

Auf Europa begrenzt, dafür aber mit vielen<br />

Inhalten gespickt: ForeverMap.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

03 Maplets<br />

Karten aller Art gibt es bei Maplets, darunter<br />

für U-Bahn-Netze und Skigebiete.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Apps für unterwegs<br />

083<br />

04<br />

Abfahrtsmonitor<br />

Wann und wo welche Verkehrsmittel fahren,<br />

zeigt Ihnen der Abfahrtsmonitor.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

05 DB Navigator<br />

Im Zusammenspiel mit DB Tickets ist die<br />

Fahrplan -App der Bahn nützlich. Allerdings<br />

ist sie nicht fehlerfrei.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

06 iFahrinfo<br />

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die<br />

Bundeshauptstadt Berlin: iFahrinfo kennt<br />

alle Stationen und Abfahrtszeiten.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

07 A+<br />

Die A+-Apps wissen durchweg zu überzeugen,<br />

egal ob es sich um das Verkehrsnetz<br />

in- oder ausländischer Städte handelt.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

Mit Zug, U-/S-Bahn und Bus unterwegs<br />

In Deutschland ist das Angebot an Info-Apps<br />

für die öffentlichen Verkehrsmittel qualitativ<br />

durchwachsen. Weitestgehend zuverlässig<br />

und flächendeckend sind die Auskünfte des 04<br />

Abfahrtsmonitors (ohne Werbung: 1,79 Euro), der<br />

deutschlandweit die Abfahrtszeiten kennt und<br />

Bahnhöfe/Haltestellen auf einer Karte zeigt.<br />

Etwas komplizierter, aber durchaus brauchbar<br />

ist der 05 DB Navigator, mit dem Sie die Strecken<br />

und Verbindungen der Deutschen Bahn sowie<br />

des öffentlichen Personennahverkehrs abrufen<br />

können. Die Serviceleistung der App ist mit sehr<br />

genauen Auskünften über Wege und Orte zum<br />

Umsteigen hervorragend, jedoch von den vielen<br />

Unwägbarkeiten des Bahnverkehrs abhängig. In<br />

den letzten Monaten gab es bei der App einige<br />

Widrigkeiten wie Abstürze und fehlerhaftes Speichern<br />

von Favoriten. Aber man muss der Bahn<br />

zugestehen, dass sie schnell auf Fehler reagiert<br />

und diese ausmerzt.<br />

Sind Sie vorrangig in einem bestimmten<br />

Gebiet oder Radius unterwegs, müssen Sie mit den<br />

speziell für Ihre Region entwickelten Apps Glück<br />

haben. Mehr als solide funktioniert 06 iFahrinfo<br />

die Info-App für die Hauptstadt Berlin und Brandenburg.<br />

Diese sucht Ihnen jede Route detailliert<br />

heraus, inklusive Gehminuten und möglichen<br />

Umsteige-Optionen.<br />

Ebenso brauchbar sind entsprechende Apps<br />

des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS Auskunft),<br />

der FahrPlaner des VBN für Bremen und<br />

Niedersachsen, die FahrInfo für den Raum Stuttgart<br />

(SSB) und die NVV Mobil App für das Gebiet<br />

<strong>No</strong>rdhessen. Die meisten anderen Regionen haben<br />

noch mit einigen Problemen bei ihren digitalen<br />

Fahrplan-Auskünften zu kämpfen.<br />

Durchweg empfehlenswert sind die Apps der<br />

Routing4You GmbH, die ihre Fahrpläne 07 „A+“<br />

benennt. Diese gibt es für das Ruhrgebiet (A+<br />

Fahrplan Ruhrgebiet Premium, 0,89 Euro), für<br />

Frankfurt, Kiel, Hamburg, Köln, Dresden, Berlin,<br />

Hannover und Stuttgart, aber auch für einige ausländische<br />

Städte (jeweils 0,89 Euro). <br />

07<br />

06 iFahrinfo leitet vorbildlich durch den<br />

öffentlichen Personennahverkehr in der<br />

Region Berlin/Brandenburg.<br />

07 Die A+-Fahrplan-Apps überzeugen<br />

durch detailierte Informationen aus den<br />

Verkehrsnetzen in- oder ausländischer<br />

Städte.<br />

06<br />

Schlank und kompatibel<br />

Wollen Sie Ihr <strong>iPhone</strong> sicher transportieren, ohne eine dicke<br />

Hülle oder Tasche zu benutzen, hilft Ihnen das SurfacePad<br />

von TwelveSouth. Eng anliegend und flach wie Apples Smart-<br />

Skin, schützt die schlanke Lederabdeckung vor Kratzern und<br />

Schäden durch Stöße. Sie lässt sich einfach und leicht wieder<br />

abnehmen.<br />

Hersteller: TwelveSouth<br />

Preise: 44,99 Euro (SurfacePad), 35,50 Euro (PlugBug)<br />

Bezug: www.twelvesouth.com<br />

Damit Sie in keinem Land der Welt ratlos vor einer Steckdose<br />

stehen, gibt es ebenfalls von TwelveSouth den PlugBug.<br />

Dieses kleine Allround-Ladegerät ist für die meisten Steckdosennormen<br />

weltweit geeignet. An ihm können Sie Ihr <strong>iPhone</strong><br />

und Ihr MacBook gleichzeitig laden. Mit wenigen Handgriffen<br />

lässt sich der PlugBug zusammensetzen und wieder<br />

auseinander nehmen. Die fünf AC-Stecker können Sie in einer<br />

mitgelieferten Samttasche verstauen, und schon sind Sie für<br />

Reisen Europa, Australien, Neuseeland, China, Hongkong,<br />

Singapur, die USA, Kanada und Japan gerüstet.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


084<br />

navigation<br />

Im anderen Auto<br />

Das Auto ist des Deutschen liebstes Vehikel. Diese<br />

Tatsache spiegelt sich in einer Vielzahl von Apps<br />

im iTunes Store wider. Die umweltschonenden<br />

Varianten, Auto zu fahren, heißen Mitfahrgelegenheit,<br />

Taxi oder Leihwagen.<br />

Durchweg positiv ist die App 08 Mitfahrgelegenheit.de<br />

zu bewerten. Schlank, durchdacht und<br />

reibungslos funktioniert das altbewährte Prinzip,<br />

das Sie inzwischen auch mit PayPal-Zahlung und<br />

Fahrerbewertung nutzen können.<br />

Bevor Sie in ein Taxi einsteigen, können Sie<br />

sich mit dem 09 Taxi-Rechner den zu erwartenden<br />

Fahrpreis kalkulieren lassen. Der Service funktioniert<br />

einwandfrei, als Ergebnis wird zusätzlich die<br />

voraussichtliche Route angezeigt, so dass Sie in<br />

fremden Städten nicht übers Ohr gehauen werden<br />

können. Dieselbe Leistung mit der Zusatzfunktion<br />

eines „Betrunken“-Dienstes garantiert 10 Taxometer.<br />

Haben Sie zu viel Promille intus und fühlen Sie<br />

sich sogar außer Stande, Adressen einzutippen,<br />

reicht ein einfaches Schütteln des <strong>iPhone</strong>s aus, um<br />

den Preis nach Hause zu ermitteln, vorausgesetzt<br />

Sie haben vorab einmalig Ihre Adresse eingegeben.<br />

Taxometer kennt derzeit die Taxi-Preise von über<br />

300 Städten weltweit.<br />

<strong>No</strong>ch mehr Service und eine überaus<br />

komfortable Bedienung erhalten Sie bei der 11<br />

myTaxi-App. Diese sucht Ihnen nicht nur in vielen<br />

deutschen Städten sowie in Wien, Graz, Zürich,<br />

Barcelona, Madrid, Warschau und Washington<br />

08 Mitfahrgelegenheit<br />

Zahllose Mitfahr-Angebote können Sie in<br />

dieser App durchstöbern.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

09 Taxi-Rechner<br />

Der Taxi-Rechner kalkuliert Ihnen im voraus<br />

den Preis Ihrer Taxifahrt.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

10 Taxometer<br />

Taxometer errechnet Ihnen ebenfalls im<br />

voraus den Preis einer Taxifahrt.<br />

Preis: 0,99 Euro<br />

System: Universal<br />

11 myTaxi<br />

Schön einfach funktioniert die myTaxi-<br />

App, mit der Sie beqem ein Taxi in Ihrer<br />

Nähe rufen können.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

12 Drive<strong>No</strong>w<br />

Dieser Carsharing-Dienst ist zur Zeit in<br />

fünf deutschen Städten verfügbar.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

13 car2go<br />

Der günstige Autoverleiher ist derzeit in<br />

sechs deutschen Städten tätig.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

14 Flinkster<br />

Neben Drive<strong>No</strong>w und car2go hat Flinkster,<br />

der Autoverleih der Bahn, die breiteste<br />

geografische Abdeckung.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

15 Sixt<br />

Von den herkömmlichen Verleihern funktioniert<br />

lediglich die App von Sixt gut.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

DC ein verfügbares Taxi in Ihrer Nähe. Sie können<br />

außerdem Route, Fahrtzeit und die voraussichtlichen<br />

Kosten ermitteln und bargeldlos bezahlen.<br />

Haben Sie mehr als eine Fahrt in einer Stadt<br />

geplant, wollen aber dennoch auf ein eigenes Auto<br />

verzichten, gibt es verschiedene Alternativen. Einen<br />

Mini oder einen BMW erhalten Sie per App von 12<br />

Drive<strong>No</strong>w. Nach einer einmaligen Anmeldegebühr<br />

Zahllose Fahrtenangebote können Sie in der App Mitfahrgelegenheit.de<br />

durchstöbern.<br />

von 29 Euro, bekommen Sie zu passablen Stundentarifen<br />

oder pro Minute (29 Cent) abgerechnet einen<br />

Wagen. Dies jedoch bislang nur in den Städten<br />

Berlin, Köln, Düsseldorf, München und San Francisco.<br />

Auf einer Karte sehen Sie die verfügbaren Autos in<br />

Ihrer Nähe.<br />

Auch 13 car2go stellt Ihnen per App seine<br />

Smarts in denselben Städten außer in München zur<br />

Verfügung. Zusätzlich finden Sie die car2go-Flotte in<br />

Stuttgart, Hamburg und Ulm sowie in einigen weiteren<br />

ausländischen Städten. Car2go erhebt nur 9,90<br />

Euro Anmeldegebühr, die Mietkosten der Wagen<br />

beginnen bei 9 Cent pro Minute.<br />

Auch die Deutsche Bahn bietet mit 14 DB<br />

Flinkster einen Auto-Verleihservice an. Dieser ist<br />

mit 50 Euro Registrierungskosten (mit Bahn-Card<br />

gratis) und einer etwas umständlichen Anmeldung<br />

anfangs mühsam, besticht dann jedoch mit niedrigen<br />

Mietpreisen und bundesweit verfügbaren<br />

Wagen.<br />

Von den herkömmlichen Autoverleihern<br />

scheint lediglich 15 Sixt die Zeichen der App-Zeit<br />

erkannt zu haben. Sein <strong>iPhone</strong>-/iPad-Programm<br />

funktioniert komfortabel. Weder die App von Hertz<br />

noch die von Europcar oder Avis haben ebenbürtige<br />

Fähigkeiten.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


20<br />

Apps für unterwegs<br />

085<br />

Auf zwei Rädern<br />

Für Radfahrer sind die Möglichkeiten vielfältig,<br />

sich mit ein paar Apps das Leben zu erleichtern.<br />

Verfügen Sie über kein Fahrrad, sollten Sie auf eine<br />

App der Bahn zurückgreifen. Mit 16 Call-a-bike<br />

erfahren Sie, wo genau die Mieträder der Deutschen<br />

Bahn in der Stadt stehen (derzeit in Frankfurt<br />

am Main, München, Berlin, Köln, Stuttgart,<br />

Karlsruhe und Hamburg), und können diese dann<br />

über die App leihen und auch wieder abgeben.<br />

Zusätzlich gibt es für Hamburg die Stadtrad-App<br />

und für Kassel Konrad. Beide Programme wurden<br />

ebenfalls von der Bahn entwickelt und funktionieren<br />

ebenso gut.<br />

Ob die Bahn-Räder in Verbindung mit den<br />

folgenden Apps geeignet sind, scheint zumindest<br />

fraglich, sind diese doch eher für anspruchsvolle<br />

Radfahrer gedacht: 17 Bikemap hält Informationen<br />

zu über 600.000 Fahrradrouten weltweit für<br />

Sie parat. Diese wurden von anderen Radfahrern<br />

eingepflegt und sind teilweise bewertet. Bei der<br />

Suche müssen Sie sehr genau den Ort eingeben,<br />

den Sie suchen, Routen in Ihrer Nähe werden automatisch<br />

angezeigt. Das Höhenprofil jeder Route<br />

lässt sich abrufen, und Favoriten können angelegt<br />

werden.<br />

Die Profis, Connaisseure und Radliebhaber<br />

unter Ihnen werden in 18 Roadbike Pro eine<br />

adäquate App für jegliche Zweirad-Unternehmung<br />

finden. Sie zeichnet alles auf, was numerisch ab<br />

19<br />

16 Call a Bike<br />

In einigen Städten können Sie sich per<br />

App von der Bahn ein Fahrrad leihen.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

17 Bikemap<br />

Mit Bikemap können Sie weltweit von<br />

zahllosen Fahrrad-Routen anderer Radler<br />

profitieren.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

18 Roadbike Pro<br />

Roadbike Pro versteht sich als Fahrrad-<br />

Computer auf dem Smartphone<br />

Preis: 4,99 Euro<br />

System: Universal<br />

dem ersten Tritt in die Pedale erfasst werden kann:<br />

die Dauer der Fahrt, die zurückgelegte Distanz,<br />

die Höhenmeter, die Strecke, die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

und sogar verbrauchte Kalorien.<br />

Musik aus Ihrer Mediathek, Wind- und Wetterangaben<br />

und als Option Trainingsansagen eines<br />

virtuellen Coaches sind weitere Fähigkeiten und<br />

Funktionen dieser App.<br />

Sowohl für Fahrräder als auch für Fußgänger,<br />

Autofahrer und Motorradfahrer ist 19 ViaMichelin<br />

geeignet. In der Grundausstattung der Karten-App<br />

von Apple sehr ähnlich, bietet das Programm des<br />

Reifenherstellers Ihnen zusätzlich zur Berechnung<br />

von Routen nach Fortbewegungsmittel auch noch<br />

Angaben zu der Art der Strecke (Autobahn, Landstraßen<br />

…) und den geschätzten Kosten. Außerdem<br />

können Sie sich Parkplätze und Tankstellen<br />

anzeigen lassen sowie Verkehrs- und Wetterinfos<br />

abrufen.<br />

Auch für passionierte Motorradfahrer gibt<br />

es eine App, mit der diese von den Erfahrungen<br />

anderer profitieren. 20 Greatest Road listet und<br />

zeigt Streckenempfehlungen auf der ganzen Welt,<br />

egal ob Sie eine Route in Kalifornien suchen, eine<br />

auf Sardinien, in Ostwestfalen oder in Peking. Straßenkarten,<br />

Kommentare und Bewertungen gibt es<br />

inklusive. <br />

18<br />

18 Von Roadbike Pro wird Ihre Fahradtour<br />

in Zahlen und Fakten zerlegt.<br />

19 Routenbeschreibung mit vielen<br />

Extras bietet die ViaMichelin-App.<br />

20 Mit Greatest Road finden Sie<br />

empfohlene Motorradstrecken auf der<br />

ganzen Welt.<br />

19 ViaMichelin<br />

Routenbeschreibung mit vielen Extras<br />

bietet die Michelin-App.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

20 Greatest Road<br />

Fahren Sie mit Greatest Road empfohlene<br />

Strecken anderer Motorradfahrer ab.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


086<br />

navigation<br />

21 GPS Navigation<br />

2<br />

Günstige Navi-App von Skobbler mit einigen<br />

Zusatzfunktionen.<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

System: Universal<br />

22 Trapster<br />

Ziel von Trapster: unnötig teure Blitzer-<br />

Fotos vermeiden.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

Für Pendler, Geschäfts-, aber auch Urlaubsreisende<br />

ist der 24 Benzinkostenrechner interessant.<br />

Das genaue Kalkulieren der anfallenden Spritkosten<br />

geht schnell, wenn Sie zuvor den aktuellen<br />

Benzinpreis, den Verbrauch Ihres Wagens auf 100<br />

Kilometer sowie die Verschleißkosten einstellen.<br />

Um verstopfte Straßen und Autobahnen zu<br />

vermeiden, reicht ein Blick in die App 25 Stau<br />

Mobil oder in 26 ADAC Maps (mit In-App-Kauf<br />

„Verkehr“ 1,79 Euro).<br />

Haben Sie die Tücken der Autoreise wie Benzinkosten,<br />

Blitzer und Staus im Griff, können Sie<br />

sich als Camper Ihren möglichen Zielen zuwenden.<br />

Die App 27 YouCamp EU ist europaweit eine geeignete<br />

Unterstützung. Über 7800 Campingplätze<br />

sind hier mit zahlreichen Infos gelistet. Auch für<br />

spontane Buchungen ist die App brauchbar.<br />

25 Stau Mobil<br />

Stau Mobil informiert Sie rechtzeitig bei<br />

Staugefahr und zeigt Ihnen freie Routen.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

26 ADAC Maps<br />

Die ADAC-App warnt vor hohem<br />

Verkehrsaufkommen und zeigt<br />

Ausweichstrecken.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

23 Blitzer.de<br />

Im Idealfall warnt die App Blitzer.de rechtzeitig<br />

vor mobile und feste Blitzer.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

26<br />

27 YouCamp EU<br />

YouCamp EU ist ein scheinbar kompletter<br />

Campingführer für Europa.<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: Universal<br />

27<br />

24 Benzinkosten<br />

Rechnen Sie vor Ihrer Fahrt aus, wie teuer<br />

eine Strecke mit dem Auto sein wird.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

Auf den eigenen vier Rädern<br />

Mit dem eigenen Auto und einer <strong>iPhone</strong>-Halterung<br />

ist man unterwegs gut ausgestattet. Die Karten<br />

von Google oder Apple reichen aus, um sich überall<br />

zurechtzufinden. Für Auslandsfahrten sei dennoch die<br />

App 21 GPS Navigation 2 von Skobbler empfohlen.<br />

Die als In-App-Käufe verfügbaren Karten sparen Ihnen<br />

durch die mögliche Offline-Nutzung teure Roaminggebühren.<br />

Zusatzfunktionen wie ein Blitzwarner oder<br />

eine Umkreissuche rechtfertigen den Preis von 1,79<br />

Euro umso mehr.<br />

Besitzen Sie bereits ein Navi, informieren Sie<br />

die Apps 22 Trapster 5.0 und 23 Blitzer.de Pro über<br />

unerwünschte Fotoaufnahmen auf Ihren Wegen.<br />

Beide stehen für ein hohes Maß an Zuverlässigkeit,<br />

die Unterschiede liegen in Details wie Streckenhinweise<br />

von anderen Nutzern und einem Nachtmodus<br />

(Trapster) oder einer Navigon-Anbindung und einem<br />

Offline-Modus (Blitzer.de).<br />

25<br />

25/26 Freie Strecken finden Sie, wenn Sie<br />

sich von Stau Mobil oder ADAC Maps vor<br />

hohem Verkehrsaufkommen informieren<br />

lassen.<br />

27 YouCamp EU bietet zahlreiche Infos zu<br />

Tausenden von Campingplätzen in Europa.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


088<br />

navigation<br />

31 Die Métro Paris<br />

Um in Paris mit den Öffentlichen zu<br />

fahren, sollten Sie die App Métro Paris<br />

benutzen.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

32 A+ London<br />

Von der Haustür zum Ziel gelangen Sie<br />

am besten mit dem A+-Fahrplan.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

33 London Tube<br />

Deluxe<br />

Mit London Tube Deluxe haben Sie die<br />

Londoner Verkehrsmittel im Blick.<br />

Mit Bus und Bahn durch Metropolen<br />

Von Land und Leuten bekommt man am meisten<br />

mit, wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

nutzt. Gerade für die großen Metropolen ist das<br />

Angebot an Apps dazu sehr umfangreich.<br />

Zwar gibt es für Paris keine App, in die Sie<br />

Ihren Aufenthaltsort in Verbindung mit Ihrem<br />

gewünschten Ziel angeben und dann eine Wegbeschreibung<br />

erhalten können. Doch die App 31 Die<br />

Métro Paris ist komfortabel bedienbar und weist<br />

Ihnen dennoch hervorragend den Weg.<br />

Für London besticht der 32 A+ Fahrplan<br />

London, bei dem eine Adressangabe vorgesehen<br />

ist. Wer nur das U-Bahn- und Bus-Netz nutzen<br />

möchte, ist mit 33 London Tube Deluxe oder 34<br />

Real London Tube ebenfalls bestens unterwegs.<br />

Reisende nach New York sollten sich zum<br />

Zweck des reibungslosen Vorankommens in Big<br />

Apple die kostenlose App 35 Embark NYC Subway<br />

oder als Alternative die schlicht 36 New York Subway<br />

betitelte App herunterladen.<br />

33<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

34 Real London<br />

Tube<br />

31<br />

Eine solide Verbindungsauskunft in London<br />

bietet auch Real London Tube.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

35 Embark NYC<br />

Die App Embark NYC Subway erleichtert<br />

es, sich in New York zu bewegen.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

35<br />

37 mTripBarcelona<br />

Viel Service, viele Informationen und<br />

Zusatzfunktionen bieten die mTrip-Apps,<br />

beispielsweise die für Barcelona.<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: Universal<br />

36 NYC Subway<br />

Eine kostenpflichtige Alternative zur<br />

Embark NYC Subway-App stellt New York<br />

Subway dar<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

31 In Paris mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

ans Ziel finden Sie mit<br />

der App Die Métro Paris.<br />

33 Die London Tube berechnet die<br />

Fahrzeit sehr zuverlässig.<br />

35 Embark NYC Subway heißt<br />

die App, die Sie in New York parat<br />

haben sollten. Die Alternative heißt<br />

New York Subway.<br />

38 Metro Maps<br />

Zahlreiche internationale U-Bahnnetze in<br />

einer einzigen App zeigt Metro Maps.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


089<br />

39<br />

Bereits für Städte wie Barcelona wird es<br />

etwas kniffliger. Hier muss man den mit 5,49<br />

Euro kostspieligeren Reiseführer von 37 mTrip<br />

erwerben, der auch offline funktioniert und über<br />

zahllose weitere Informationen wie Restaurants,<br />

Einkaufsmöglichkeiten, Attraktionen oder Hotels<br />

verfügt. der mTrip-Entwickler bietet für 15 internationale<br />

Städte derartige Anwendungen an.<br />

Zwei Apps mit Karten der Verkehrsnetze<br />

zahlreicher Städte seien ebenso empfohlen. Von<br />

den Entwicklern von Maplets gibt es mit 38<br />

Metro Maps eine App mit Fahrplänen von über<br />

100 Städten, die Sie herunterladen und offline<br />

nutzen können. 60 Verkehrspläne mehr sind bei<br />

39 AllSubway installiert, einem Programm, das<br />

zwar noch nicht <strong>iPhone</strong>-5-optimiert, aber für Vielreisende<br />

durchaus eine Alternative ist.<br />

Abschließend gilt das Augenmerk den südlichen<br />

Nachbarn Österreich und Schweiz. Das Land<br />

der Eidgenossen bereist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

bestens mit der App 40 Swiss Transit.<br />

Sie zeigt übersichtlich Streckenverbindungen und<br />

Abfahrtzeiten, Anschlussfahrten und Karten miteinander<br />

verknüpft. Auf öffentliche Verkehrsmittel<br />

in Österreich ausgerichtet ist 41 ÖBB Scotty, die<br />

ebenso zuverlässig durch die Alpenrepublik führt. <br />

39 AllSubway<br />

U-Bahn-Netze der wichtigsten Städte<br />

auf allen Kontinenten sind in der App<br />

AllSubway verzeichnet.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

40 Swiss Transit<br />

Durch die Schweiz kommen Sie elegant<br />

und übersichtlich mit Swiss Transit.<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

System: Universal<br />

41 ÖBB Scotty<br />

Übersichtlich und zielgenau kommen Sie<br />

mit ÖBB Scotty durch Österreich.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

37<br />

37 Viel Service, viele Informationen<br />

und Zusatzfunktionen<br />

bieten die mTrip-Apps, auch die<br />

Version für Barcelona.<br />

39 Zahlreiche internationale<br />

U-Bahnnetze in einer einzigen<br />

App bieten Metro Maps und<br />

AllSubway.<br />

TOUCH&TRAVEL:<br />

Interview mit<br />

Birgit Wirth<br />

Mit der Touch&Travel-App beweist die Deutsche Bahn,<br />

dass sie innovativ sein kann. Bei dem Projekt können<br />

Nutzer des Fernverkehrs der Bahn, der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel der Stadtgebiete Berlin und Potsdam,<br />

Fahrgäste des Rhein-Main-Verkehrsverbundes<br />

und aller Buslinien auf Sylt per App ihre Fahrkarten<br />

buchen. Abgerechnet wird innerhalb des Programms,<br />

wenn der Fahrgast das Ende einer Fahrt bestätigt.<br />

<strong>iPhone</strong> BiBEL fragte Projektleiterin Birgit Wirth, wie<br />

die ersten Erfahrungen mit Touch&Travel sind.<br />

<strong>iPhone</strong> BiBEL: Seit wann läuft das<br />

Touch&Travel-Angebot?<br />

Birgit Wirth: Es ist 2008 mit 200 Probanden gestartet.<br />

Ein weiterer Beta-Test fand später mit 3000<br />

Testkunden statt. Ende 2009 sind wir dann „live“<br />

gegangen.<br />

Wie wurde die App bisher aufgenommen?<br />

Die Reaktionen sind überwiegend positiv. Über 80<br />

Prozent der Nutzer gaben bei einer Befragung ein<br />

gutes oder sehr gutes Urteil ab. Die Kunden honorierten<br />

die Vorteile der App: Da erst mit Beendigung der<br />

Fahrt abgerechnet wird, gibt es keine Probleme mit<br />

Stornierungen oder Rückerstattung. Wenn statt eines<br />

ICEs kurzfristig ein IC zum Einsatz kommt, bezahlt<br />

der Kunde genau den Preis dafür und muss nichts<br />

reklamieren.<br />

Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?<br />

Bislang sind die Mobilfunkanbieter O2, Vodafone<br />

und T-Mobile dabei, wir arbeiten daran, dass auch<br />

E-Plus dazukommt. Natürlich sollen noch mehr<br />

Verkehrsverbünde eingebunden werden. Grob<br />

geschätzt hoffen wir, 2<strong>01</strong>7 ein flächendeckendes<br />

Angebot zu haben. Teilweise haben einzelne Regionen<br />

aber eigene Angebote. Eine Reservierungsfunktion<br />

und Erweiterungen mit diversen Infos, einer<br />

Fahrplanauskunft und einer Navigationshilfe sind<br />

für Touch&Travel geplant.<br />

Wie schnell reagieren die Entwickler der App auf die<br />

Kritiken von Kunden?<br />

Wir sind an der Stelle sehr agil. Natürlich hängt es<br />

immer davon ab, was geändert werden muss. Vor<br />

kurzem hatten sich einige Kunden eine Erinnerungsfunktion<br />

gewünscht. Die konnten wir innerhalb<br />

weniger Wochen umsetzen und anbieten.<br />

Was für Innovationen sind für die Zukunft geplant?<br />

Wir sind im Prinzip schon sehr zufrieden mit dem<br />

übersichtlichen und aufgeräumten Charakter der<br />

App. Das soll auch so bleiben. Ein Fokus liegt auf der<br />

Bandbreite der Payment-Varianten. Wir sehen uns<br />

sehr genau an, was im Bereich „mobile wallet“ und<br />

Micropayment passiert. Momentan wird bei uns am<br />

Ende eines Monats per Lastschrift bezahlt, und der<br />

Kunde erhält eine Fahrtenübersicht.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


090<br />

navigation<br />

zu Mitfahrgemeinschaften zusammen und sparen<br />

dabei jede Menge Geld. Wenn Sie auf der 100-Kilometer-Fahrt<br />

drei Mitfahrer finden und von jedem<br />

6 Euro verlangen, spart jeder der Mitfahrer mindestens<br />

3 Euro an Benzinkosten gegenüber dem<br />

Preis fürs Alleine fahren, und Sie als Fahrer sind<br />

selbst inklusive der Abnutzung Ihres Fahrzeugs<br />

praktisch kostenlos unterwegs. Wenn Sie nur mit<br />

dem Spritpreis rechnen, können Sie so pro Tour<br />

sogar genug Geld einnehmen, um davon auch noch<br />

die Rückfahrt zu finanzieren.<br />

Foto: flinc<br />

gemeinsam unterwegs<br />

Die clevere<br />

Mitfahrzentrale<br />

Flinc versucht sich an der Lösung eines der spannendsten<br />

gesellschaftlichen Probleme: Mobilität. Dafür wählt das<br />

Portal einen innovativen und dynamischen Ansatz, um<br />

Fahrer und potenzielle Mitfahrer zusammenzubringen.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Flinc ist ein soziales Netzwerk für auf der Straße Reisende,<br />

die das eigene Portemonnaie und nebenbei<br />

auch noch die Umwelt schonen wollen. Mit einem<br />

modernen Auto ist ein Spritverbrauch von 5,5 Liter<br />

pro 100 Kilometer Autobahn zwar machbar. Bei<br />

einem Preis von 1,64 Euro für den Liter Super sind<br />

das aber immer noch neun Euro für die zurückgelegte Strecke<br />

– und zurückkommen müssen Sie auch noch. Schon sind es<br />

18 Euro, und da sind zäh fließender Verkehr und die Wege zur<br />

Autobahn und von der Autobahn zum eigentlichen Ziel noch<br />

nicht einberechnet. Wer eine solche Strecke häufiger fährt oder<br />

ein bisschen mehr auf sein Geld achten will, kann da schnell vor<br />

einem echten finanziellen Problem stehen.<br />

Hier helfen Mitfahrzentralen. Fahrer und Autolose oder<br />

Menschen, die partout nicht selbst fahren wollen, finden sich<br />

flinc App<br />

Planen Sie Ihre zukünfigen<br />

Mitfahrten bequem mit der<br />

flinc-iOS-App.<br />

Hersteller: flinc AG<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: flinc.org<br />

Das Flinc-Prinzip<br />

Solche Mitfahrzentralen gibt es inzwischen zuhauf.<br />

Es gibt prominente Plattformen wie mitfahrgelegenheit.de<br />

oder Facebook-Gruppen. Letztere sogar<br />

speziell für konkrete und viel befahrene Strecken<br />

wie Kiel – Hamburg. Was macht Flinc anders?<br />

Eine Krux bei eigentlich allen Konkurrenten von<br />

Flinc ist, dass man sich – häufig umständlich – verabreden<br />

muss. Wer wird wann wo eingesammelt,<br />

wer will wann wo wieder aussteigen. Nicht so bei<br />

Flinc. Der Fahrer hinterlegt per Webbrowser oder<br />

iOS-App seinen exakten Reisestart- und Zielpunkt<br />

inklusive der Abfahrtzeit in der Datenbank. Flinc<br />

sucht dann in der eigenen Datenbank nach möglichen<br />

Mitfahrern. Die Mitfahrer haben ihrerseits<br />

den genauen Abfahrt- und Zielpunkt hinterlegt.<br />

Dem Beispielfahrer Peter wird nun angezeigt,<br />

dass Miriam eine potenzielle Mitfahrerin wäre.<br />

Miriam möchte nämlich zwar nicht aus Kiel, aber<br />

aus Neumünster nach Hamburg. Dort möchte sie,<br />

anders als Peter, nicht in den Süden der Stadt,<br />

sondern bereits am relativ nördlichen Volkspark<br />

aussteigen. Peter bekommt automatisch angezeigt,<br />

dass dies einen Umweg von etwa 15 Kilometern<br />

und 23 Minuten bedeuten würde, und kann nun<br />

entscheiden, ob er Miriam mitnehmen möchte.<br />

Natürlich sieht auch Miriam, dass Peter ein potenzieller<br />

„Chauffeur“ wäre und kann ihrerseits eine<br />

Anfrage an Peter stellen. Wenn beide miteinander<br />

fahren und dies in der App oder im Web bestätigt<br />

haben, wird Peters Umweg automatisch in seine<br />

Route integriert. Diese kann direkt aus der Flinc-<br />

App heraus an die <strong>iPhone</strong>-Navigationssysteme von<br />

Navigon oder Bosch weitergereicht werden.<br />

Auch während der Fahrt bleibt der Fahrer<br />

stets auf dem Laufenden in Sachen potenzieller<br />

Mitfahrer. Selbst wenn Peter schon unterwegs<br />

ist, können Mitfahrer Anfragen an ihn senden,<br />

die Flinc dann direkt in der Navigationssoftware<br />

einblendet.<br />

Auch um die Kosten müssen sich beide Parteien<br />

nicht kümmern. Flinc schlägt, basierend auf<br />

der gemeinsamen Strecke und dem Umweg für<br />

den Fahrer, einen Preis vor.<br />

Win-Win-Situation<br />

Für Mitfahrer liegt der Vorteil von Flinc vor allem<br />

in der adressgenauen Abholung und Ablieferung<br />

der eigenen Person. Miriam aus obigem Beispiel<br />

muss nicht erst umständlich mit großer Reisetasche<br />

mit dem Bus zu Fuß zu einem vereinbarten<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


flinc – Die clevere Mitfahrzentrale<br />

091<br />

Ort kommen und wird auch am Ziel komfortabel<br />

direkt vor der gewünschten Haustür abgesetzt.<br />

Für den Fahrer eröffnen sich bei diesem<br />

Prinzip ganz neue Märkte. Über den manuellen<br />

Weg der klassischen Mitfahrzentralen hätten<br />

sich Miriam und Peter vermutlich nie gefunden,<br />

da Miriam nur nach Fahrern ab Neumünster<br />

gesucht hätte. Es wäre ja auch viel zu aufwendig,<br />

alle umliegenden Orte und Städte nach potenziellen<br />

Fahrern abzusuchen. Selbst dann hätte sie<br />

aber noch Claudia verpasst, die ihre Reise nach<br />

Köln im 100 Kilometer entfernten Flensburg<br />

beginnt, aber entlang der A7 sowohl direkt an<br />

Neumünster vorbei- als auch durch Hamburg<br />

hindurchfährt.<br />

Verbreitung<br />

Der größte Pferdefuß ist die Verbreitung des noch<br />

relativ jungen Dienstes. In ländlichen Gebieten<br />

und kleinen Städten würde man häufig allein<br />

fahren, wenn man sich nur auf Flinc verließe. In<br />

Ballungszentren und größeren Städten klappt die<br />

Vermittlung schon sehr gut. Und das sogar auf<br />

Strecken, die nur wenige Kilometer innerhalb einer<br />

Stadt betragen.<br />

Wenn Sie Gefallen an der grundsätzlichen<br />

Idee des „Mitfahrens“ gefunden haben und offen<br />

für neue und innovative Dienste sind, sollten Sie<br />

Flinc auf jeden Fall einmal ausprobieren – wenn<br />

auch vielleicht zunächst nur ergänzend zu anderen<br />

Portalen. <br />

Workshop: So finden<br />

Sie Mitfahrer<br />

Bei Flinc können Sie Abfahrts- und<br />

Zielort adressgenau hinterlegen. Das<br />

gilt sowohl für den Anbieter als auch<br />

den Anfrager einer Mitfahrt.<br />

1 2 3<br />

Um eine Mitfahrt anzulegen, tragen<br />

Sie einfach den Start- und Zielpunkt<br />

und die Abfahrtzeit Ihrer Reise ein. Als<br />

Fahrer können Sie Ihre Route mit Zwischenzielen<br />

weiter anpassen. Wenn Sie<br />

regelmäßig auf der Strecke unterwegs<br />

sind, können Sie Ihre Mitfahrgelegenheit<br />

automatisch wiederkehrend<br />

anbieten. Außerdem können Sie weitere<br />

Detailangaben machen. Den Preis<br />

berechnet Flinc für Sie.<br />

In der Übersicht zu Ihrer Fahrt werden<br />

Ihnen Ihre festen Mitfahrer und solche,<br />

mit denen Sie in Verhandlungen stehen,<br />

angezeigt. Außerdem zeigt Flinc<br />

Ihnen weitere mögliche Mitfahrer an.<br />

Sie sehen dabei zunächst nur die ungefähre<br />

Abholzeit und den Preis, den der<br />

jeweilige Mitfahrer angegeben hat. Mit<br />

einem Tippen auf das Pfeilsymbol am<br />

rechten Rand gelangen Sie zu einer<br />

Übersicht mit weiteren Details.<br />

Hier sehen Sie auf einer Karte, von<br />

wo bis wo der potenzielle Mitfahrer<br />

mitgenommen werden möchte und<br />

was für einen Umweg das für Sie in<br />

Kilometern und Zeit bedeuten würde.<br />

Außerdem gelangen Sie von hier zum<br />

Profil des Kandidaten. Haben Sie Ihr<br />

Urteil gefällt, können Sie der Person<br />

über „Annehmen“ einen Platz anbieten<br />

oder über „Ablehnen“ von der Liste<br />

streichen.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


092<br />

navigation<br />

auto-zubehör:<br />

Mit <strong>iPhone</strong> &<br />

iPad auf Achse<br />

Laden, navigieren, frei sprechen, Musik und Videos abspielen:<br />

Mit dem richtigen Zubehör können Sie und Ihre Mitfahrer die<br />

Fähigkeiten von <strong>iPhone</strong> & Co. im Auto genießen und auch Ihr<br />

MacBook sicher verstauen. Wir stellen Ihnen<br />

praxiserprobte Helfer vor.<br />

32<br />

Produkte<br />

für Ihre<br />

Reise<br />

Text: Tobias Friedrich<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Mit <strong>iPhone</strong> & iPad auf Achse<br />

093<br />

03<br />

Das <strong>iPhone</strong> kann die Unterhaltungsund<br />

Kommunikationselektronik im<br />

Auto ergänzen und teilweise sogar<br />

teure Einbauten ersetzen. Inzwischen<br />

gibt es reichlich Zubehör, das<br />

speziell auf den <strong>iPhone</strong>- und iPad-<br />

Einsatz auf vier Rädern zugeschnitten ist.<br />

Vor der Fahrt<br />

<strong>No</strong>ch bevor sie den ersten Meter im Auto zurücklegen,<br />

müssen viele zunächst eine Hürde nehmen:<br />

das <strong>iPhone</strong> und den Autoschlüssel finden. Mit<br />

Kesingtons Proximo-System <strong>01</strong> lösen Sie dieses<br />

Problem. Ein Schlüsselanhänger, der als Transponder<br />

agiert, und eine <strong>iPhone</strong>-App stellen sicher,<br />

dass Sie beim Verlassen eines bestimmten Radius<br />

über das Liegenlassen des iOS-Geräts, des Schlüssels<br />

oder Ihrer Reisetaschen mit einem individuell<br />

bestimmbaren Alarmton informiert werden. Mit<br />

dem <strong>iPhone</strong> finden Sie den Transponder und umgekehrt.<br />

Neben dem Start-Set können Sie bis zu vier<br />

zusätzliche Transponder in das System einbinden.<br />

Darüber hinaus bietet die App die Möglichkeit,<br />

mit digitalen Stecknadeln auf einer Karte den<br />

Parkplatz des Autos oder auch andere Stellen zu<br />

markieren, um sie schnell wiederzufinden.<br />

Mit KeySync 02 der Firma Macally können<br />

Sie auch die Fähigkeiten Ihres Schlüsselbunds<br />

erweitern. In diesem sehr leichten und griffigen<br />

Anhänger für den Schlüsselring versteckt sich auf<br />

der einen Seite ein 30-poliger Dock-Connector-<br />

Stecker, an der anderen ein USB-Stecker, jeweils an<br />

einem kurzen Kabel. Somit brauchen Sie, wo auch<br />

immer Sie hinfahren, nur einen USB-Anschluss<br />

zum Laden Ihrer iOS-Geräte mit entsprechendem<br />

Anschluss. Eine Version mit Lightning-Stecker für<br />

die neuesten Mobilgeräte von Apple steht noch<br />

aus.<br />

Die Bedienung des Touchscreens müssen<br />

Sie selbst im Winterurlaub bei Minusgraden nie<br />

mehr ohne Handschuhe bewältigen. Die Digits<br />

03 von Moshi haben leitfähiges Gewebe in allen<br />

zehn Fingerspitzen, sodass Sie Ihr <strong>iPhone</strong>, Ihren<br />

iPod touch oder das iPad auch in voller Montur<br />

bedienen können. Ein weiches Microfleece-Futter<br />

stellt sicher, dass Ihre Hände es dabei trotzdem<br />

gemütlich haben.<br />

02<br />

Die Fahrt geht los<br />

Viele Reisen beginnen mit leeren <strong>iPhone</strong>s, da diese<br />

für die Vorbereitungen genutzt wurden und das<br />

Wiederaufladen vergessen wurde. Ein einfaches<br />

Ladegerät fürs Auto kommt von XtremeMac und<br />

heißt InCharge Auto. Ebenso wie sein mit einer<br />

zusätzlichen USB-Buchse ausgestatteter Bruder<br />

InCharge Auto Plus 04 verfügt es über ein 120<br />

Zentimeter langes robustes Kabel und einen<br />

Zigarettenanzünder-Anschluss.<br />

Genauso lang ist das Kabel des PowerBolt<br />

Duo Car Charger 05 von Kensington, den Sie gleich<br />

dauerhaft im Zigarettenanzünder stecken lassen<br />

können, ohne dass ein Kabel im Fußraum liegen<br />

bleibt. Er verfügt über zwei USB-Buchsen, eine<br />

davon mit höherer Leistung zum schnellen Laden<br />

eines iPads. Ein Dock-Connector-Kabel liegt bei.<br />

Langsam, aber sicher rüsten die Zubehörhersteller<br />

auch ihre Auto-Accessoires auf den<br />

Lightning-Stecker um. So bietet die Firma Griffin<br />

mit dem PowerJolt SE 06 eine Ladekabelvariante<br />

für die neueren iOS-Geräte an. Das Spiralkabel ist<br />

zwar eher kurz, dafür aber gut dehnbar.<br />

Die Antwort auf die Frage „Wohin mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> im Auto?“ gibt SuperCharge 07 von Arkon.<br />

Die Halterung lädt nicht nur Ihr Gerät, sondern<br />

arretiert Ihr <strong>iPhone</strong> zudem in einem 30-poligen<br />

Connector und einer Klemme aus weichem Kunststoff.<br />

Der Ladesteckplatz ist über eine Kugel mit<br />

einer Windschutzscheibenhalterung verbunden,<br />

die Sie auch auf einem flachen Armaturenbrett<br />

anbringen können. Das festgesteckte <strong>iPhone</strong> lässt<br />

sich in der Halterung einmal um die eigene Achse<br />

drehen, wobei es quer leicht einrastet.<br />

Für das <strong>iPhone</strong> 5 erfüllt das Universal USB<br />

Power Dock Pro Flex 08 von Bracketron denselben<br />

Zweck, da Sie Ihr Smartphone hier mit einem<br />

USB-Kabel mit dem Zigarettenanzünderstecker<br />

verbinden. Ein Halterungsarm und ein Kugelgelenk<br />

ermöglichen Ihnen beliebige Blickpositionen.<br />

<strong>01</strong><br />

Das <strong>iPhone</strong> im Blick<br />

Navigations-Apps sind äußerst beliebt, selbst<br />

Apples Karten-App ist weit besser als ihr Ruf. Egal<br />

welche App Sie bevorzugen: Das <strong>iPhone</strong> sollte<br />

sich als Wegweiser im Auto in einer Halterung im<br />

direkten Blickfeld befinden. Sehr leicht und trotzdem<br />

stabil anzubringen ist der Mini Windshield<br />

Mount 09 von Arkon. Sie klemmen Ihr <strong>iPhone</strong> in<br />

eine Spannhalterung, in der Sie es nach oben und<br />

unten schieben können. Ebenso leicht ist es wieder<br />

herauszunehmen.<br />

Arkons Flat Surface Mega Grip 10 besticht<br />

durch eine weiche Halterung, in die jedes <strong>iPhone</strong><br />

mit Hülle passt, egal wie groß diese auch ist. Der<br />

Slim-Grip Car Mount 11 von Arkon ist auf den ersten<br />

Blick etwas umständlich, da man bei ihm vier<br />

Arme und Füße an der Halterung anbringen muss.<br />

Diese sind jedoch ebenfalls groß genug für dicke<br />

Hüllen oder Taschen. Zudem können Sie zwischen<br />

den Befestigungsschienen am Rücken der Halterung<br />

das Ladekabel verlegen.<br />

<strong>No</strong>ch flexibler ist der Universal Car Phone<br />

Mount 12 von Clingo, dessen langer Arm sich weit<br />

nach oben und unten verstellen lässt. Das <strong>iPhone</strong><br />

„klebt“ man hier auf ein Halterungs-Pad, das das<br />

Apple-Gerät ohne Rückstände darauf wieder freigibt.<br />

Ein Kugelgelenk sorgt dafür, dass Sie den<br />

Blickwinkel optimal einstellen können.<br />

Für das iPad Mini gibt es noch keine Auto-Halterungen.<br />

Die Agenda 13 genannte Hülle von Booq<br />

ist jedoch eine brauchbare Hilfe, da sie das Gerät<br />

schützt und zugleich mit einem integrierten Block,<br />

einem Stifthalter und zwei Visitenkartentaschen<br />

zu einer nützlichen Reisehilfe macht.<br />

05<br />

04<br />

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07<br />

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navigation<br />

09<br />

11<br />

10<br />

12<br />

13<br />

Hilfen für den Fahrer<br />

Es ist verboten, mit dem Handy am Ohr während<br />

der Fahrt zu telefonieren. Etymotic, laut eigener<br />

Aussage Erfinder der In-Ear-Technik, bietet als<br />

gesetzeskonforme Alternative das Headset ety-<br />

BLU2 14 an. Es besteht aus einem kleinen Empfänger,<br />

an dem sich ein In-Ear-Hörer befindet. Zum<br />

Mund hin führt ein dünnes, circa 7 Zentimeter<br />

langes flexibles Mikrofonkabel. Über Bluetooth<br />

verbinden Sie das Gerät mit Ihrem <strong>iPhone</strong> und können<br />

fortan mit einfachen Tastenbefehlen am Headset<br />

Anrufe annehmen, beenden und makeln. Ein<br />

Ohr-Haken, um das Set fester am Kopf zu halten,<br />

ist ebenso dabei wie fünf Ohrstöpsel von unterschiedlicher<br />

Größe und Beschaffenheit. Da diese<br />

für einen festen Sitz entscheidend sind, sollten Sie<br />

die richtige Größe vor der Fahrt sorgsam wählen.<br />

Wem der ständige Knopf im Ohr lästig ist, für<br />

den hat Griffin zwei Produkte parat. Das Handsfree<br />

Mic 15 setzt einen AUX-Eingang für einen<br />

sogenannten Mini-Klinkenstecker an Ihrem Autoradio<br />

voraus. Mit dem knapp einen Meter langen<br />

Kabel mit Mikrofon am Autoradiostecker können<br />

Sie das <strong>iPhone</strong> über die Kopfhörerbuchse mit dem<br />

Radio verbinden. Es ermöglicht Ihnen, Musik vom<br />

<strong>iPhone</strong> im Radio zu hören und Anrufe entgegenzunehmen.<br />

Geschaltet wird mit einer Taste am Kabel.<br />

<strong>No</strong>ch einfacher macht Ihnen freihändiges<br />

Telefonieren das SmartTalk Solar 16. Das mit einer<br />

großen Solarzelle betriebene Gerät bringen Sie mit<br />

Saugknöpfen an der Windschutzscheibe an. Nachdem<br />

Sie einmalig eine Bluetooth-Verbindung mit<br />

Ihrem <strong>iPhone</strong> hergestellt haben, verbindet sich die<br />

Freisprecheinrichtung später automatisch mit dem<br />

<strong>iPhone</strong>, wenn Sie sich damit ins Auto setzen. Mit<br />

einer einzigen großen Taste oder per Sprachbefehl<br />

nehmen Sie Anrufe entgegen oder starten selbst<br />

ein Gespräch.<br />

ALTERNATIVE<br />

Anders halten<br />

Das <strong>iPhone</strong> oder iPad auf Augenhöhe im Auto ist<br />

nicht jedermanns Sache. Manch einen lenkt der<br />

bunte Bildschirm in der Nähe der Windschutzscheibe<br />

ab. Für diesen Fall gibt es von Macally<br />

den mCup Halter. Dieser wird, wie der Name<br />

schon andeutet, nicht an der Scheibe angebracht,<br />

sondern in den Tassenhalter im Armaturenbrett<br />

oder der Mittelkonsole gesteckt. Das <strong>iPhone</strong> wird<br />

zwischen zwei festen Haltern eingeklemmt und<br />

kann dank eines kurzen, aber elastischen Armes in<br />

verschiedene Richtungen gewendet werden. Mit<br />

dem mGrip2 hat Macally auch eine Halterung für<br />

Fenster im Programm.<br />

Bracketron hat eine Tassenhalter-Befestigung<br />

für das iPad im Programm. Der Universal Tablet<br />

Cup Holder Mount kann um 360 Grad gedreht<br />

werden. Zudem finden in seinem Sockel ein <strong>iPhone</strong><br />

und Stifte Platz.<br />

Eine weitere Variante ist das Feststecken des<br />

<strong>iPhone</strong>s im Lüftungsgitter des Autos. Eine entsprechende<br />

Vorrichtung ist Quick Release von Kensington,<br />

die auch ans Fenster passt. Durch die zwei<br />

gebogenen Arme der Halterung können Sie das<br />

<strong>iPhone</strong> blitzschnell ein- und wieder ausstecken.<br />

15<br />

16<br />

14<br />

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Mit <strong>iPhone</strong> & iPad auf Achse<br />

095<br />

17<br />

19<br />

Jukebox<br />

<strong>iPhone</strong> und Autoradio<br />

Neben Kopfhörern gibt es drei Möglichkeiten, wie Sie die Musik Ihres<br />

<strong>iPhone</strong>s auch im Auto genießen können. Verfügt Ihr Autoradio über<br />

einen AUX-Eingang, reicht ein Mini-Klinkenstecker-Kabel wie das<br />

Griffin Hands-free Mic, um eine Verbindung zwischen Kopfhörerausgang<br />

des <strong>iPhone</strong>s oder iPads und dem Radio herzustellen.<br />

Ein weiterer Weg führt über eine freie Frequenz im Radio. Diese<br />

sucht sich das iTrip Auto Universal Plus von Griffin automatisch,<br />

auch während der Fahrt. Stellen Sie den angezeigten Sender ein, und<br />

verbinden Sie Ihr iOS-Gerät mit dem iTrip. Schon spielt Ihr Radio die<br />

Musik Ihrer Mediathek. Der iTrip ist auch mit einer Freisprechfunktion<br />

erhältlich.<br />

Wer den direkten Weg vom <strong>iPhone</strong> zum Autoradio sucht, der<br />

muss derzeit noch in den USA nach entsprechendem Geräten<br />

suchen. Das 754DI von Boss ist ein Autoradio mit vielen Fähigkeiten.<br />

Unter anderem können Sie mit leichtem Fingerdruck auf die Front<br />

ein <strong>iPhone</strong>-Dock zum Vorschein bringen, auf das Sie das Apple-Gerät<br />

stecken. Dann können Sie die Musik vom <strong>iPhone</strong> über den Autoradio-Receiver<br />

hören. Ein USB- und ein AUX-Zugang sind integriert,<br />

eine Fernbedienung wird mitgeliefert.<br />

18<br />

20<br />

21<br />

Vergnügen für den Beifahrer<br />

Muss ihr Beifahrer Sie nicht bei Laune oder wach<br />

halten, kann auch er sich vom <strong>iPhone</strong> unterhalten<br />

lassen, sofern dies außer navigieren gerade nichts<br />

anderes zu tun hat. Etymotics In-Ear-Kopfhörer<br />

mc3 17 bieten für ihren passablen Preis von rund<br />

90 Euro einen guten Klang, egal ob Sie oder der<br />

Beifahrer Hörbücher oder Musik bevorzugen. Eine<br />

Freisprecheinrichtung und eine entsprechende<br />

Fernbedienung sind ebenso integriert wie die identische<br />

Auswahl an Gummi- und Schaumstoffaufsätzen<br />

wie bei dem etyBLU2. Eine kleine Reisetasche<br />

und ein Kabelclip vervollständigen das Set.<br />

Etwaige Autogeräusche oder Gespräche anderer<br />

Reisender lassen sich akustisch ausschalten,<br />

indem Sie das letzte Quäntchen an Lautstärke<br />

aus Ihrem <strong>iPhone</strong> herausholen. Möglich wird<br />

dies mit dem Rocky E02i 18 von FiiO. Wer sich<br />

immer schon einen lauteren Sound für die Apple-<br />

Geräte gewünscht hat, wird hier sprichwörtlich<br />

aufhorchen. Zwar kann der kleine, mit einem Clip<br />

versehene Metallverstärker den Pegel Ihrer Audiodateien<br />

nicht über die Maßen erhöhen, doch der<br />

Klang wird lauter und transparenter. Zudem gibt<br />

es einen Bass-Schalter, der zusätzlichen Bums<br />

bringt. Ein Lautstärkeregler und eine Taste zum<br />

Annehmen von Anrufen machen Rocky zu einem<br />

nützlichen Begleiter.<br />

Wollen Sie sich als Beifahrer lieber einem<br />

Film oder Spielen auf dem iPad widmen, gibt es<br />

prinzipiell zwei Möglichkeiten, wenn das Gerät<br />

dabei nicht auf Ihrem Schoß liegen soll. Die Halterung<br />

xMount@Car 19 befestigt das iPad mit einem<br />

äußerst stabilen Arm an der Windschutzscheibe<br />

oder an der Lüftung. Ein Gelenk am Rücken lässt<br />

sich so flexibel drehen, dass Sie den Bildschirm aus<br />

jedem Blickwinkel optimal sehen.<br />

Etwas Aufbauarbeit müssen Sie beim Flexible<br />

Aluminium Floor Mount 20 von Arkon in Kauf nehmen.<br />

Je nach Beschaffenheit des Autositzes können<br />

Sie mit unterschiedlichen Schrauben und Metallkonsolen<br />

dessen biegsamen Arm im Fußraum<br />

neben sich anbringen. Der Arm selbst lässt sich<br />

nicht gerade federleicht verstellen, dafür hält er das<br />

iPad fest und bietet eine angenehme Blickposition.<br />

Mit dem Universal Windshield Tablet Mount<br />

21 bietet Arkon auch noch eine Halterung für die<br />

Windschutzscheibe an, deren Arm sich zudem verlängern<br />

lässt.<br />

In der zweiten Reihe<br />

Auch auf der Rückbank des Autos können <strong>iPhone</strong><br />

und iPad die Reise wie im Flug vergehen lassen.<br />

Um beispielsweise dort Filme auf dem iPad zu<br />

genießen, sollten Sie eine entsprechende Halterung<br />

am Vordersitz anbringen. Die Sitzhalter-Variante<br />

xMount@Car 22 befestigen Sie unterhalb der<br />

Kopfstütze. Während bei ihr ein stabiler, aber flexibler<br />

Arm die Schale mit der Halterung verbindet,<br />

tut dies bei dem Universal Tablet Headrest Mount<br />

23 von Bracketron ein verstellbarer Kunststoffarm.<br />

Das Ruckeln unebener Straßen wird bei diesem<br />

von einer an den Vordersitz drückenden Stütze<br />

minimiert.<br />

Gibt es in Ihrem Auto ausklappbare Tische<br />

am Rücken der Vordersitze, bietet sich der<br />

Fold-Up Travel Stand 24 von Arkon als kleinster<br />

iPad-Halter an. Der mit zwei Handgriffen auf- und<br />

wieder zuklappbare Ständer ist in geschlossenem<br />

Zustand kaum größer als ein Taschenmesser. Drei<br />

Gelenke reichen dem nützlichen Helfer für diverse<br />

Gerätepositionen.<br />

Ebenfalls praktisch ist die iPad-Tasche Rick<br />

25 vom Hersteller Feuerwear. Aus gebrauchtem<br />

Feuerwehrschlauch gearbeitet, bietet diese<br />

Hülle dem Apple-Gerät einen soliden Schutz. Sie<br />

sieht nicht nur schick aus, sondern lässt sich via<br />

Klettverschluss-Technik schnell in einen Ständer<br />

verwandeln.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


096<br />

navigation<br />

23<br />

24<br />

22<br />

25<br />

26<br />

<strong>No</strong>ch stärker von der Außenwelt abgeschottet<br />

ist Ihr iPad nur in der Buchhülle Alano 26 der<br />

Firma Portenzo. Deren Deckel und Rücken sind<br />

aus Leder gefertigt, im Inneren befindet sich ein<br />

Holzrahmen, der Ihr iPad vor vielen Gefahren<br />

schützt. Auch das Alano-Buch dient aufgeklappt<br />

als iPad-Ständer.<br />

Für die kleineren Apple-Mobilgeräte gibt es<br />

ebenso multifunktionale Hüllen. Die aus Terahedron-Mikrofaser<br />

hergestellte Mini-iPad-Tasche<br />

Concerti 27 von Moshi ist nicht nur besonders<br />

weich und schonend, sondern fungiert auch als<br />

Ständer. Besonderheit: Sie können mit dem iPad<br />

Fotos schießen, ohne es aus der inneren Gummihülle<br />

nehmen zu müssen.<br />

Für das <strong>iPhone</strong> gibt es das iGlaze Kameleon<br />

28 von Moshi. Das Schalengehäuse sieht mit<br />

seinem widerstandsfähigen Polycarbonat-Rahmen<br />

und seiner Lederrückseite extrem hochwertig aus.<br />

Dank eines ausklappbaren Aluminium-Aufstellers<br />

kann das <strong>iPhone</strong> darin zur Mini-Kinoleinwand in<br />

Quer- oder Hochformat umfunktioniert werden.<br />

Wer keinen Aufsteller braucht, kann auf das<br />

Äquivalent iGlaze Armour zurückgreifen. Diese<br />

robuste Hülle schmiegt sich sehr dünn an das<br />

<strong>iPhone</strong>.<br />

27 28<br />

Ganz hinten<br />

Als Apple-Fan haben Sie sicher auch ein MacBook,<br />

das oft mit auf die Reise muss. Das kann man<br />

unterwegs nicht gut genug schützen. In dem in verschiedenen<br />

Größen erhältlichen Viper Case 29 von<br />

Booq ist es sicher und platzsparend untergebracht.<br />

Die Außenhülle ist aus wasserabweisendem Ballistic-Nylon,<br />

innen sorgt ein sogenanntes 3-D-Air-<br />

Mesh-Futter für ein gewisses Maß an Luftzirkulation.<br />

In dem aufgeklappten Viper Case können Sie<br />

sogar am geschützten MacBook arbeiten.<br />

Wer mehr Platz für Arbeitsmaterial benötigt,<br />

sollte zur Viper Courier 30 von Booq greifen. Ein<br />

Tragegurt, eine hervorragende Polsterung sowie<br />

diverse Innen- und Außentaschen sind die herausstechenden<br />

Merkmale dieser Computertasche.<br />

Nicht minder empfehlenswert sind die<br />

Taschen der Firma BlueLounge. Die recycelte Textilfaser,<br />

aus der die Messenger Bag 31 hergestellt<br />

wird, bietet iPad oder MacBook einen soliden<br />

Schutz. Kräftige Aluminiumhaken und Klettverschlüsse<br />

sichern die Geräte darüber hinaus ab. Die<br />

Messenger Bag heißt nicht umsonst so: Form und<br />

Tragegurt sind für diagonales Umhängen wie bei<br />

Kuriertaschen gedacht.<br />

Die umfassende Lösung zum Verstauen von<br />

Kleidung und Computer heißt Backpack Bag 32,<br />

kommt ebenfalls von BlueLounge und fasst in zwei<br />

eigens dafür angelegten gepolsterten Innentaschen<br />

sowohl ein MacBook Pro 17 Zoll als auch ein<br />

iPad. Vor diesen Taschen ist genug Platz für weiteres<br />

Arbeitsmaterial oder anderes Reisegepäck.<br />

Gute Fahrt!<br />

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Mit <strong>iPhone</strong> & iPad auf Achse<br />

097<br />

32<br />

29<br />

31<br />

30<br />

KopfhöRER<br />

Für die Beifahrer<br />

Kinder sollten mit lauter Musik besonders vorsichtig<br />

sein. Wollen Sie als Eltern den jungen Mitfahrern<br />

auch auf längeren Reisen dauerhaften Hörgenuss<br />

ermöglichen, ist es ratsam, einen In-Ear-Kopfhörer<br />

wie das Modell ETY Kids3 von Etymotic einzusetzen.<br />

Dieses geht nicht über eine akzeptable Lautstärke<br />

hinaus, riegelt aber mit einer Auswahl an Ohraufsätzen<br />

die Umwelt akustisch vom Zuhörer ab.<br />

Erwachsene erhalten mit dem In-Ear-Set Sennheiser<br />

CX 890i einen ausgewogenen, hochwertigen<br />

Klang und zusätzlich eine Fernbedienung und eine<br />

Fernsprecheinrichtung.<br />

Wollen Sie sich selbst oder Ihrem Reisepartner<br />

einen gewissen Luxus gönnen, packen Sie den<br />

Sennheiser-Kopfhörer Momentum ein. Dessen Kopfbügel<br />

ist nicht nur aus sich angenehm anfühlendem<br />

atmungsaktivem Leder gemacht, auch die Ohrpolster<br />

sind aus Leder. Der Klang des Kopfhörers<br />

ist weich und klar mit transparenten Höhen und<br />

Bässen. Eine robuste Tasche mit Griff macht den<br />

Momentum überdies reisetauglich.<br />

Produkt Hersteller Bezug Preis<br />

<strong>01</strong> Proximo Kensigton www.kensington.com 49,99 Euro<br />

02 KeySync Macally macally-europe.com 14,95 Euro<br />

03 Digits Moshi store.moshimonde.com 29,00 Euro<br />

04 InCharge Auto Plus XtremeMac xtrememac.com 19,00 Euro<br />

05 PowerBolt Duo Car<br />

Charger<br />

Kensington kensington.com 29,99 Euro<br />

06 Power Jolt SE Griffin griffintechnology.com 19,90 Euro<br />

07 SuperCharge Arkon arkon.com 44,95 Euro<br />

08 Universal USB<br />

Power Dock Pro<br />

Flex<br />

09 Mini Windshield<br />

Mount<br />

10 Flat Surface Mega<br />

Grip<br />

11 Slim-Grip Car<br />

Mount<br />

12 Universal Car<br />

Phone Mount<br />

Bracketron bracketron.com 34,95 Euro<br />

Arkon arkon.com 14,95 Euro<br />

Arkon arkon.com 29,95 Euro<br />

Arkon arkon.com 19,95 Euro<br />

Clingo clingo.com 34,95 Euro<br />

13 Booqpad Agenda Booq booqeurope.com 49,95 Euro<br />

14 ety-BLU2 Etymotic etymotic.com 125,00 Euro<br />

15 Hands-free Mic Griffin griffintechnology.com 29,90 Euro<br />

16 SmartTalk Solar Griffin griffintechnology.com 69,99 Euro<br />

17 mc3 Etymotic etymotic.com 89,90 Euro<br />

18 Rocky E02i FiiO fiio.com.cn 34,99 Euro<br />

19 xMount@Car iPad XMount xmount.de 59,95 Euro<br />

20 Flexible Aluminium<br />

Floor Mount<br />

21 Universal Windshield<br />

Tablet Mount<br />

22 xMount@Car<br />

Kopfstütze<br />

23 Universal Tablet<br />

Headrest Mount<br />

24 Fold-Up Travel<br />

Stand<br />

Arkon arkon.com 39,95 Euro<br />

Arkon arkon.com 39,95 Euro<br />

xMount xmount.de 59,95 Euro<br />

Bracketron bracketron.com 39,95 Euro<br />

Arkon arkon.de 17,95 Euro<br />

25 Rick Feuerwear feuerwear.de 69,00 Euro<br />

26 Alano Portenzo shop.portenzo.com 124,95 Euro<br />

27 Concerti Moshi store.moshimonde.com 55,00 Euro<br />

28 iGlaze Kameleon Moshi store.moshimonde.com 49,00 Euro<br />

29 Viper Case Booq booqeurope.com ab 34,00 Euro<br />

30 Viper Courier Booq booqeurope.com ab 89,00 Euro<br />

31 Messenger Bag BlueLounge bluelounge.com 139 Euro<br />

32 Backpack Bag BlueLounge bluelounge.com 159 Euro<br />

Stand: Februar 2<strong>01</strong>3<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Praxis<br />

Das <strong>iPhone</strong> dient seinen Besitzern immer und überall.<br />

Doch wie nutzt man es am besten im Ausland, was<br />

muss man beim Gebraucht-Kauf beachten und<br />

wie bereitet man den Besitzerwechsel vor?<br />

Wir liefern Tipps und Hilfestellungen.


100<br />

Ratgeber: Das <strong>iPhone</strong><br />

im Ausland nutzen<br />

102<br />

Ratgeber: <strong>iPhone</strong><br />

gebraucht verkaufen<br />

105<br />

Workshop: Alle Daten<br />

vom <strong>iPhone</strong> löschen<br />

106<br />

Rufumleitungen<br />

108<br />

Apple-ID<br />

112<br />

GameCenter


100<br />

praxis<br />

checkliSTe<br />

Checkliste zur<br />

Reisevorbereitung<br />

USB-Netzstecker (UK,<br />

USA) einpacken<br />

Tarife der Anbieter in<br />

Erfahrung bringen<br />

Reise-Apps laden<br />

Speicherplatz für Bilder<br />

und Videos freischaufeln<br />

Büro-Klammer einstecken<br />

(für SIM-Tausch)<br />

ratgeber:<br />

Mit dem <strong>iPhone</strong><br />

ins Ausland<br />

Wer mit dem <strong>iPhone</strong> in den Urlaub fährt, sollte<br />

aufpassen. Insbesondere der Datenspaß kann<br />

schnell teuer werden. Lesen Sie hier, wie Sie im<br />

Ausland günstig ins mobile Internet kommen.<br />

Text: Christian Steiner<br />

Wenn Sie Ihr <strong>iPhone</strong> im Ausland nutzen möchten, sollten<br />

Sie schon vor der Reise ein paar Vorkehrungen<br />

treffen. Geht die Tour in die USA oder nach Großbritannien,<br />

ist die Anschaffung eines weiteren USB-<br />

Netzteils empfehlenswert. In beiden Ländern werden<br />

Sie nämlich mit ihrem deutschen Stecker nicht weit<br />

kommen, da die Steckdosen anders geformt sind. Die nötigen Aufsätze finden<br />

Sie für wenig Geld bei Ebay oder Amazon.<br />

Viel wichtiger ist aber die Frage, wie Sie ihr <strong>iPhone</strong> im Ausland nutzen<br />

möchten: Ohne Mobilfunkverbindung und ohne mobile Daten, also wie einen<br />

iPod Touch nur in WLAN-Netzen, mit Datenroaming oder mit einer länderspezifischen<br />

SIM-Karte aus ihrem Urlaubsland? Jede Option hat ihre eigenen<br />

Vor- und Nachteile.<br />

Ohne mobile Daten<br />

Die kostengünstigste Alternative schränkt die<br />

mobile <strong>iPhone</strong>-Nutzung am meisten ein. Sie<br />

können die Datenanbindung des Apple-Handys<br />

komplett kappen. Diese Option finden Sie in den<br />

Einstellungen als „Flugmodus“. Sobald Sie den<br />

Schalter umlegen, ist Ihr <strong>iPhone</strong> komplett ohne<br />

Funk. Sowohl die Telefon- als auch die Datennutzung<br />

entfällt so, allerdings auch kostenfreie<br />

Funktionen wie Bluetooth. Wenn Sie im Urlaub<br />

also unerreichbar sein, das <strong>iPhone</strong> aber als Musik-<br />

Player oder Foto-Apparat nutzen möchten, dann<br />

ist das Ihre beste Option.<br />

Möchten Sie nur kostenlos ins Internet und<br />

die Telefonfunktion beibehalten, können Sie auch<br />

nur die mobile Internetnutzung ausschalten.<br />

Dazu gehen Sie auf „Einstellungen > Allgemein ><br />

Mobiles Netz“ und schalten die „Mobilen Daten“<br />

aus. Dadurch sind Sie in ihrem Reiseland zwar<br />

immer für <strong>No</strong>tfälle telefonisch erreichbar, die Internetnutzung<br />

ist in diesem Modus aber nur über<br />

ein WLAN-Netz möglich. Je nach Reiseziel stellt<br />

das aber kein größeres Problem dar, da es überall<br />

öffentliche und kostenlose WLAN-Netzwerke gibt,<br />

etwa in Coffee-Shops oder Restaurants. Sie zahlen<br />

so allerdings noch für eingehende Anrufe.<br />

Datenroaming<br />

Möchten Sie jederzeit und überall ins mobile Netz,<br />

stellt das Daten-Roaming die einfachste Möglichkeit<br />

dar. Die EU hat zwar mittels Verordnungen die<br />

Höchstgrenze für die Preise der Auslandsnutzung<br />

von Mobilfunktarifen festgelegt. Trotzdem kann<br />

die Rechnung nach der Heimkehr für böse Überraschungen<br />

sorgen. Die Mobilfunkfirmen bieten deshalb<br />

spezielle Tarife für die Auslandsnutzung an.<br />

Doch auch bei diesen ist Vorsicht geboten. Die<br />

Kosten für Gespräche und SMS nähern sich zwar<br />

langsam bezahlbaren Dimensionen, doch leider gilt<br />

das nicht für den Datenverkehr. Oftmals werden<br />

nur kleine Datenpakete zu immer noch hohen Preisen<br />

angeboten (siehe Tariftabelle). Zum Vergleich:<br />

Ein selbstgeschossenes Foto hat etwa eine Größe<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> im Ausland<br />

1<strong>01</strong><br />

von 1,5 Megabyte. Die häufige Verwendungen von<br />

Apps wie Instagram oder YouTube im Ausland<br />

lassen Sie somit schnell an die Grenzen der Datentarife<br />

kommen. Von der geschäftlichen <strong>iPhone</strong>-<br />

Nutzung mit vielen Mails und Anhängen ganz zu<br />

schweigen. Lassen Sie sich vor dem Reiseantritt<br />

auf jeden Fall von Ihrem Mobilfunkanbieter beraten<br />

und schildern Sie genau, in welchem Umfang<br />

und in welchen Ländern Sie Ihr <strong>iPhone</strong> auch im<br />

Urlaub nutzen möchten.<br />

Prepaid-SIM-Karte im Ausland kaufen<br />

Die kostengünstigste Daten- und Mobilfunkalternative<br />

stellt der Kauf einer Prepaid-SIM-Karte an<br />

Ihrem Urlaubsziel dar. Damit schränken Sie Ihre<br />

mobile <strong>iPhone</strong>-Nutzung am wenigsten ein. Suchen<br />

Sie sich einen Mobilfunk-Shop am Reiseziel aus<br />

und fragen Sie gezielt nach einer Prepaid-SIM-<br />

Karte mit Datennutzung. Lassen Sie sich die Konditionen<br />

genau erklären und fragen Sie bei Unklarheiten<br />

nach. Ganz wichtig: Unterschreiben Sie<br />

nichts! Sie wollen ja keinen weiteren Mobilfunkvertrag<br />

abschließen, sondern nur eine Prepaid-Karte<br />

mit einem festen Guthaben kaufen.<br />

Je nach <strong>iPhone</strong>-Modell müssen Sie auch nach<br />

einer bestimmten SIM-Karte fragen. Das <strong>iPhone</strong> 4<br />

und 4S schluckt nur Micro-SIM-Karten, das neue<br />

<strong>iPhone</strong> 5 braucht dagegen eine Nano-SIM. Nach<br />

erfolgreichem Kauf können Sie die SIM-Karte ganz<br />

einfach mittels einer Büro-Klammer austauschen.<br />

Dazu biegen Sie die Klammer auf und öffnen damit<br />

den SIM-Karten-Schacht an Ihrem <strong>iPhone</strong>.<br />

Allerdings führt der beschriebene SIM-<br />

Karten-Austausch nur bei freigeschalteten <strong>iPhone</strong>-<br />

Modellen zum gewünschten Effekt. Die deutschen<br />

Mobilfunkanbieter versehen das <strong>iPhone</strong> beim<br />

Verkauf nämlich sehr gerne mit einem so genannten<br />

Netlock. Dadurch können Sie das Gerät nur im<br />

Netz des betreffenden Anbieters nutzen.<br />

Solange Sie die neue SIM-Karte nutzen, haben<br />

Sie auch eine neue Telefonnummer. Falls Sie auf<br />

Reisen für andere gut erreichbar sein müssen, sollten<br />

Sie nicht vergessen, diese temporäre Nummer<br />

mitzuteilen.<br />

Es gibt noch einen anderen Stolperstein:<br />

Unter Umständen sollten Sie beim Kauf der neuen<br />

SIM-Karten verschweigen, dass Sie ein Apple-<br />

Handy nutzen. Es gibt nämlich Reiseberichte von<br />

<strong>iPhone</strong>-Besitzern, die erzählen, dass sie in den USA<br />

beim Anbieter AT&T keine Prepaid-SIM-Karte kaufen<br />

durften, sobald sie Ihr Handy-Modell genannt<br />

hatten. Leider bleibt Ihnen bei einer Reise in die<br />

Vereinigten Staaten keine große Auswahl bei den<br />

Anbietern, da die vergleichbare Konkurrenz Verizon<br />

kein GSM-Netz betreibt.<br />

Fazit<br />

Für Besitzer eines SIM-Lock-freien <strong>iPhone</strong>s stellt<br />

der Kauf einer ausländischen Prepaid-SIM-Karte<br />

eine überlegenswerte Alternative dar. So können<br />

Sie das <strong>iPhone</strong> auch im Ausland kostengünstig<br />

überall benutzen. Ihre Instagram-Follower und<br />

Facebook-Freunde müssen dann auch nicht auf<br />

frische Urlaubsbilder verzichten.<br />

Oben Mit einer handelsüblichen<br />

Büroklammer<br />

lässt sich der SIM-Karten-<br />

Slot am <strong>iPhone</strong> öffnen.<br />

Unten Achten Sie bei der<br />

Reise nach Großbritannien<br />

auf den passenden Reise-<br />

Stecker (links).<br />

TABelle<br />

Die Auslandstarife der deutschen Anbieter im Überblick<br />

Anbieter: O2 T-Mobile Vodafone<br />

Name des Tarifs:<br />

My Europe /Smartphone<br />

Day Pack<br />

Telefon: Grundpreis: 5,00 €<br />

0,30 €/Minute für ausgehende<br />

Gespräche, 200<br />

Minuten kostenlos für eingehende<br />

Gespräche<br />

Smart Traveller / Day Pass<br />

Europe<br />

Einmaliger Verbindungspreis:<br />

ca. 0,75 €, Inklusivminuten<br />

nutzbar, danach<br />

ab 0,24 €/Minute<br />

Reiseversprechen /Reise-<br />

Paket Data<br />

Inklusivminuten nutzbar<br />

oder 0,29 €/Minute<br />

+ 0,75 €/Gespräch<br />

SMS: 0,13 €/SMS ab 0,10 €/SMS 0,1071 €/SMS<br />

Daten (teilweise<br />

nur Tagestarife):<br />

1,99 € für 25 MB<br />

10,00 € für 100 MB<br />

ca. 1,96 € für 10 MB<br />

ca. 4,98 € für 50 MB<br />

2,00 € für 25 MB<br />

5,00 € für 50 MB<br />

Tarif-Info: http://flavr.fi/iQv http://flavr.fi/7lm http://flavr.fi/WJZ<br />

Anbieter: Blau Yourfone Aldi Talk Lidl Mobile<br />

Name des Tarifs: Auslands-Option Basistarif Basistarif Classic Tarif oder<br />

Smart Tarif<br />

Telefon: 4,99 € für 50<br />

Minuten in<br />

7 Tagen<br />

ab 0,34 €/Minute<br />

ab 0,34 €/Minute,<br />

eingehende<br />

Gespräche<br />

kostenpflichtig<br />

ab 0,34 €/Minute,<br />

eingehende<br />

Gespräche<br />

kostenpflichtig<br />

SMS: 0,13 €/SMS ab 0,10 €/SMS ab 0,10 €/SMS ab 0,10 €/SMS<br />

Daten (teilweise<br />

nur Tagestarife):<br />

4,99 € für 50 MB<br />

in 7 Tagen<br />

ab 0,49 €/MB ab 0,49 €/MB ab 0,49 €/MB<br />

Tarif-Info: http://flavr.fi/ipO http://flavr.fi/LBv http://flavr.fi/GL5 http://flavr.fi/VqI<br />

Bei aktiviertem Flugmodus funkt<br />

das <strong>iPhone</strong> gar nicht mehr und<br />

ist dann (fast) nur noch ein iPod.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


102<br />

praxis<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

Foto: iStockphot.com | ilyast<br />

IIrgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem das alte <strong>iPhone</strong><br />

soll. Das alte Gerät hat meist noch einen Wert, weshalb<br />

sich ein Verkauf lohnt. Bevor Sie Ihr Gebrauchthandy<br />

jedoch in fremde Hänge geben, sollten Sie unbedingt<br />

alle darauf gespeicherten Daten löschen. Auch im Reparaturfall<br />

ist es besser, die Daten auf dem <strong>iPhone</strong> zuvor zu entfernen.<br />

Nicht selten lagern im Handy viele wichtige Dinge des<br />

Alltags: E-Mails, Adressen, Fotos, Termine, Dokumente, Passworte,<br />

Kreditkartendaten und anderes. Diese gehören nicht in<br />

fremde Hände.<br />

Apple bietet zum Löschen die Möglichkeit, das <strong>iPhone</strong><br />

mittels iTunes oder auch direkt in den Werkszustand zurückratgeber<br />

So löschen Sie<br />

Ihre Daten sicher<br />

Ihre persönlichen Dateien im <strong>iPhone</strong> gehören nicht in<br />

fremde Hände. Das gilt vor allem beim Verkauf, aber auch<br />

im Reparaturfall. Wir zeigen Ihnen, wie Sie alle<br />

<strong>iPhone</strong>-Daten dauerhaft löschen.<br />

Checkliste Verkauf<br />

Text: Peter Reelfs<br />

Darauf sollten<br />

Sie achten!<br />

Ihr Telefon sollte<br />

ausgedient hat und gegen ein neues ausgetauscht werden einwandfrei<br />

funktionieren<br />

Ihr <strong>iPhone</strong> sollte<br />

frei von äußeren<br />

Schäden sein<br />

Ihr <strong>iPhone</strong> sollte<br />

keinen SIM-Lock<br />

haben, damit es<br />

in jedem Netz<br />

genutzt werden<br />

kann<br />

zusetzen. Dann sind alle Daten erst einmal verschwunden.<br />

Doch zu früh gefreut: Sie sind nur<br />

scheinbar weg! Beim Zurücksetzen verschwinden<br />

nämlich nur die Einträge, anhand derer das <strong>iPhone</strong><br />

den Weg zu den Daten im Speicher findet. Computerexperten<br />

können sie durchaus wiederherstellen.<br />

Wer in der Lage ist, den gesamten Speicherinhalt<br />

des <strong>iPhone</strong>s auf einen Computer zu übertragen,<br />

kann die Daten mit entsprechenden Programmen<br />

dort rekonstruieren und darin schnüffeln.<br />

Sicherer ist es deshalb, den durch das<br />

Zurücksetzen als frei ausgewiesenen Speicher zu<br />

überschreiben. Erst danach sind die vorher dort<br />

abgelegten Daten wirklich verschwunden. Mit<br />

Bordmitteln des <strong>iPhone</strong>s ist das jedoch nicht möglich.<br />

Sie brauchen dazu vielmehr die App iShredder.<br />

Diese überschreibt die gelöschten Daten in<br />

einem oder auch mehreren Durchgängen hintereinander<br />

mit Einsen, Nullen oder auch anderen wild<br />

zusammengewürfelten Zeichen und Buchstaben.<br />

iShredder kann jedoch nicht selbst Daten löschen.<br />

Das müssen Sie zuvor selbst erledigen.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


So löschen Sie Ihre Daten sicher<br />

103<br />

ratgeber<br />

<strong>iPhone</strong> verkaufen<br />

Im Jahrestakt bringt Apple ein neues Telefon auf den Markt. Dies<br />

belebt in schöner Regelmäßigkeit den Markt für gebrauchte <strong>iPhone</strong>s,<br />

die ja keineswegs zum alten Eisen gehören und sich immer noch gut<br />

verwenden lassen. Denn wer sich jedes Jahr ein neues <strong>iPhone</strong> holt,<br />

der hat mitunter Interesse daran, einen Teil der Anschaffungskosten<br />

wieder einzuspielen. So ist auch ein <strong>iPhone</strong> 4S von 2<strong>01</strong>2 immer noch<br />

ein modernes Telefon mit zeitgemäßer Kamera. Mit dem aktuellen<br />

Betriebssystem verfügt es über Sprachsteuerung und Navigation.<br />

Allerdings gibt Ihnen Apple für diese Gerät nur rund 250 Euro bei<br />

einer Rücknahme über das Recycling-Programm von Apple. Etwas<br />

mehr Geld kann man bei Diensten wie reBuy.de erhalten. Derartige<br />

Firmen sind spezialisiert auf die Rücknahme von elektronischen<br />

Geräten jeder Art. Zugleich sind sie eine Alternative zum Neukauf und<br />

zur Auktion. Bei eBay lassen sich jedoch aus Verkäufersicht bessere<br />

Preise erzielen, wie eine Analyse von beendeten Auktionen zeigt.<br />

Höhere Preise sind auch bei eBay Kleinanzeigen möglich. Nicht zuletzt<br />

gibt es oft im persönlichen Umfeld gute Möglichkeiten, ein gebrauchtes<br />

<strong>iPhone</strong> zu erstehen oder zu verkaufen.<br />

Interessanterweise spielt die Ausstattung eines gebrauchten <strong>iPhone</strong>s<br />

bei vergleichsweise sicheren Rücknahmen wie den Recycling-Programmen<br />

von Apple und Co. kaum eine Rolle. Dort macht es auch<br />

keinen Unterschied, ob Sie Sync-Kabel, Ladegerät und Kopfhörer<br />

mitliefern. Die meisten werden ohnehin aus hygienischen Gründen<br />

eigene Kopfhörer nutzen wollen. Im persönlichen Verkaufsgespräch<br />

kann sich allerdings die Investition in frische EarPods und ein neues<br />

Ladekabel durchaus lohnen und mehr bringen als die jeweils aufgewendeten<br />

29 Euro. Auf der anderen Seite erwarten direkte Angehörige,<br />

ein abgelegtes <strong>iPhone</strong> quasi auftragen zu können, und sind<br />

auch aus anderen Gründen kaum zu hohen Zahlungen bereit.<br />

Der beste Zeitpunkt<br />

Der Monat vor der Neuvorstellung durch Apple und der Monat nach<br />

der Markteinführung ist erfahrungsgemäß der beste Zeitpunkt für<br />

den Gerätewechsel. Der Hype um das neueste <strong>iPhone</strong>-Modell wirkt<br />

sich sogar auf ältere Apple-Handys aus, denn die Analyse der eBay-<br />

Verkaufspreise zeigt einen Anstieg der Durchschnittspreise in den<br />

Tagen unmittelbar vor der Apple-Präsentation. Auf Nummer sicher<br />

gehen Sie bei reBuy und Apple. Aber dort machen Sie Abstriche<br />

beim Preis.<br />

Bei Apple sehen<br />

Sie online, wie viel<br />

Ihr <strong>iPhone</strong> noch<br />

wert ist.<br />

Durchschnittlicher<br />

eBay-Verkaufspreis<br />

pro Monat<br />

<strong>iPhone</strong> 5<br />

Neu<br />

Gebraucht<br />

Januar 625,37 Euro 575,65 Euro<br />

Februar 602,17 Euro 537,30 Euro<br />

März 589,95 Euro 524,67 Euro<br />

April 590,60 Euro 494,75 Euro<br />

Mai 576,40 Euro 478,62 Euro<br />

Juni 561,57 Euro 471,90 Euro<br />

Juli 576,75 Euro 460,63 Euro<br />

August 544,72 Euro 448,93 Euro<br />

<strong>iPhone</strong> 4S<br />

Januar 509,49 Euro 394,11 Euro<br />

Februar 479,83 Euro 368,90 Euro<br />

März 475,31 Euro 354,34 Euro<br />

April 464,21 Euro 338,82 Euro<br />

Mai 447,06 Euro 339,26 Euro<br />

Juni 464,83 Euro 323,21 Euro<br />

Juli 434,21 Euro 315,48 Euro<br />

August 420,05 Euro 312,34 Euro<br />

<strong>iPhone</strong> 4<br />

Januar 369,92 Euro 257,34 Euro<br />

Februar 351,72 Euro 239,59 Euro<br />

März 346,13 Euro 230,51 Euro<br />

April 343,04 Euro 223,06 Euro<br />

Mai 328,82 Euro 219,86 Euro<br />

Juni 320,53 Euro 214,08 Euro<br />

Juli 311,95 Euro 213,81 Euro<br />

August 320,91 Euro 207,38 Euro<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


104<br />

praxis<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

Kopfhörer wie die Apple<br />

EarPods (29 Euro) wird<br />

der nächste Besitzer neu<br />

kaufen wollen<br />

Auch an die iCloud denken!<br />

Schützenswerte Daten liegen aber nicht nur auf<br />

dem <strong>iPhone</strong>, sondern eventuell auch in der iCloud.<br />

Um sicherzugehen, dass nach dem Zurücksetzen<br />

keine Verbindung mehr dorthin besteht, sollten Sie<br />

alle möglichen Schnittstellen zum Apple-Online-<br />

Speicher vor dem Löschen des <strong>iPhone</strong>s manuell<br />

deaktivieren.<br />

Dabei müssen Sie drei potentielle iCloud-Verbindungen<br />

berücksichtigen: Fotostream, iTunes<br />

Match und das generelle iCloud-Konto. Über dieses<br />

organisiert das Apple-Handy den Austausch von<br />

Dokumenten, Kalendereinträgen, Adressen und<br />

anderen Daten.<br />

Kontrollieren Sie diese Verbindungen jeweils<br />

in den Einstellungen des <strong>iPhone</strong>s, und schalten<br />

Sie sie vor dem Zurücksetzen gegebenenfalls<br />

aus. Deaktivieren Sie auch iMessage. Dann<br />

können Sie mit Sicherheit ausschließen, dass das<br />

<strong>iPhone</strong> sich in den Händen des neuen Besitzers<br />

nicht automatisch mit Ihrem Account wieder<br />

anmeldet.<br />

Anschließend starten Sie das Zurücksetzen<br />

des Handys. Erst danach laden Sie iShredder aus<br />

dem App Store. Welche Schritte Sie im einzelnen<br />

und in welcher Reihenfolge durchführen sollten,<br />

lesen Sie im Workshop auf der nächsten Seite.<br />

Unterschiedliche iShredder-Versionen<br />

Wenn Sie nach der App iShredder im iTunes App<br />

Store suchen, finden Sie drei Versionen: Standard,<br />

Pro und Enterprise. Letztere ist nur für Firmen<br />

interessant.<br />

Die Pro-Version bietet verschiedene Löschverfahren<br />

an, die den Speicher bis zu 50-mal neu<br />

überschreiben. Die Standard-Version macht dies nur<br />

dreimal. Für den Privatgebrauch ist das jedoch vollkommen<br />

ausreichend. Denn die verwendeten Löschverfahren<br />

entsprechen den Sicherheitsvorschriften<br />

des US-Militärs und US-amerikanischer Behörden<br />

für das Löschen als streng geheim eingestuften<br />

Datenmaterials. Falls Sie einen Löschbericht wünschen,<br />

können Sie diesen für 89 Cent anfordern.<br />

<strong>01</strong> 02<br />

iShredder Std.<br />

Entwickler: ProtectStar<br />

System: iOS 4,3 oder neuer<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

Bezug: App Store<br />

<strong>01</strong> Die Standard-Version<br />

von iShredder stellt<br />

fünf unterschiedliche<br />

Löschmethoden zur<br />

Verfügung. Alle gelten<br />

als sicher.<br />

02 Diese Meldung<br />

erscheint während des<br />

Löschvorgangs.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


So löschen Sie Ihre Daten sicher<br />

105<br />

Workshop: <strong>iPhone</strong> sicher löschen<br />

1<br />

Foto-Stream deaktivieren: Rufen Sie<br />

den Eintrag „Fotos & Kamera“ in den<br />

Einstellungen auf und deaktivieren Sie<br />

die Fotostreams. Damit unterbrechen<br />

Sie die Verbindung zwischen Kamera-<br />

App und iCloud.<br />

2 3<br />

iTunes Match ausschalten: Ebenfalls in<br />

den Einstellungen tippen Sie auf den<br />

Menüpukt „Musik“. Auf der folgenden<br />

Seite schalten Sie „iTunes Match“ aus.<br />

Das verwehrt dem <strong>iPhone</strong> Zugriff auf<br />

Musik, die in Ihrer iCloud lagert.<br />

iCloud-Account löschen: Rufen Sie die<br />

„iCloud“-Seite in den Einstellungen.<br />

Löschen Sie dort Ihren Account. Damit<br />

verliert das <strong>iPhone</strong> Zugriff auf zentral<br />

gespeicherte Adressen, Kalender,<br />

Dokumente und anderes.<br />

4<br />

iMessage deaktivieren: Auf der<br />

„Nachrichten“-Seite der Einstellungen<br />

deaktivieren Sie „iMessage“. Dann ist<br />

ausgeschlossen, dass sich das <strong>iPhone</strong><br />

anmeldet und Freunde Nachrichten<br />

ans Gerät schicken können.<br />

5 6<br />

Auf Werkseinstellungen zurücksetzen:<br />

Erst jetzt setzen Sie das <strong>iPhone</strong> auf<br />

Werkseinstellungen zurück. Tippen<br />

Sie dazu auf „Einstellungen > Allgemein<br />

> Zurücksetzen > Inhalte und<br />

Einstellungen“.<br />

Apple-ID konfigurieren: Tippen Sie<br />

anschließend in den Einstellungen auf<br />

„iTunes & App Stores“. Auf der zugehörigen<br />

Seite geben Sie Ihre Apple ID und<br />

Ihr Kennwort ein, um die iShredder-<br />

App laden zu können.<br />

7<br />

iShredder-App aufs <strong>iPhone</strong> laden:<br />

Dann öffnen Sie auf dem <strong>iPhone</strong><br />

wie gewohnt den App Store, suchen<br />

nach der App „iShredder“ und laden<br />

die gewünschte App-Version auf Ihr<br />

<strong>iPhone</strong>.<br />

8 9<br />

Löschvorgang starten: Starten Sie<br />

iShredder. Tippen Sie auf dem App-<br />

Bildschirm unten auf den Rechtspfeil<br />

und entscheiden Sie sich für eine<br />

Löschmethode. Die folgende Speicherwarnung<br />

können Sie ignorieren.<br />

Erneut zurücksetzen: Nach dem Löschvorgang<br />

von iShredder sollten Sie das<br />

<strong>iPhone</strong> erneut zurücksetzen, wie in<br />

Schritt 5 beschrieben. Danach ist Ihr<br />

Apple-Handy fertig für den Verkauf<br />

(oder den Reparatur-Service).<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


106<br />

praxis<br />

ratgeber<br />

Rufumleitungen<br />

am <strong>iPhone</strong><br />

Das <strong>iPhone</strong> liefert einen visuellen Anrufbeantworter<br />

mit. Die Umleitung zur Voicemail lässt sich einstellen.<br />

Wir nennen Ihnen die Tastentricks dafür.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Das <strong>iPhone</strong> hat für alle Einstellungen<br />

Schalter, Apps und Slider. Allerdings<br />

für eine Kleinigkeit nicht: die so<br />

genannten bedingten Rufumleitungen,<br />

also Anrufweiterleitungen,<br />

wenn bestimmte Ereignisse eintreten<br />

oder ausbleiben. Wenn Sie im Funkloch<br />

stecken, landet der Anrufer auf der Sprachbox.<br />

Wenn der Akku des <strong>iPhone</strong>s leer ist, landet der<br />

Anrufer auf der Sprachbox. Wenn man selbst auch<br />

mal telefoniert oder wenn man nicht rechtzeitig<br />

rangeht, landet der Anrufer ebenfalls auf der<br />

Sprachbox.<br />

Was die wenigsten wissen: Alle diese Fälle<br />

sind bedingte Rufumleitungen, die einzeln konfigurierbar<br />

sind. Sogar die Zeit, bis der Anrufbeantworter<br />

anspringt, ist einstellbar, und zwar in Schritten<br />

zu jeweils 5 Sekunden zwischen 5 und 30 – zumindestens<br />

bei Vodafone und Telekom.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Rufumleitungen am <strong>iPhone</strong><br />

107<br />

Wie das geht, erläutert <strong>iPhone</strong> Life anhand einer<br />

persönlichen Konfiguration. Dabei helfen die<br />

Steuerkommandos aus der Frühzeit der Mobiltelefonie.<br />

Diese GSM-Befehle haben die Zeit bis ins<br />

smarte <strong>iPhone</strong>-Zeitalter überdauert. Die Steuerzeichen<br />

werden mit dem Ziffernblock der Telefon-App<br />

abgesendet, indem Sie einmal die grüne Schaltfläche<br />

mit dem Telefonhörer-Symbol antippen.<br />

Die wichtigsten<br />

Rufumleitungen<br />

Erstmal löschen<br />

Zunächst einmal setzen wir alle Rufumleitungen<br />

zurück. Das geschieht mit der Eingabe von<br />

##002#. Der Befehl ##004# setzt alternativ alle<br />

bedingten Umleitungen für Anrufer außer Kraft.<br />

Wenn nicht erreichbar<br />

Wenn das Telefon nicht erreichbar ist, weil es<br />

sich im Funkloch oder Flugmodus befindet oder<br />

schlicht ausgeschaltet wurde, soll eine Rufumleitung<br />

auf die Sprachbox erfolgen. Das ist im<br />

Telekom-Mobilfunknetz die Nummer 3311. Bei<br />

Vodafone nehmen Sie die 5500, bei 02 die 333<br />

und bei E-Plus die eigene Rufnummer in diesem<br />

Format +49[Vorwahl ohne führende Null]99[eigene<br />

Rufnummer].*11 vor der abschließenden Raute #<br />

besagt, dass sich die Rufumleitung auf Sprachtelefonie<br />

beziehen soll. Alternativ stehen *13 für Faxe<br />

und *21 für Datenübertragungen. Der Tastenbefehl<br />

für Telekom lautet daher **62*3311*11#.<br />

Nichtentgegennahme<br />

Die GSM-Befehl **61*3311*11*30# setzt die Zeit, bis<br />

der Anrufbeantworter anspringt, auf die maximal<br />

möglichen 30 Sekunden. In Fünfer-Schritten sind<br />

Zeiten zwischen 5 und 30 Sekunden einstellbar.<br />

Mit dem Befehl **61*3311# stellen Sie den von der<br />

Telekom netzseitig vorgegebenen Wert von 15<br />

Sekunden wieder her. Vodafone gibt entsprechend<br />

mit **61*5500# eine Standardzeit von 20 Sekunden<br />

vor. Bei E-Plus läßt sich die Zeit nicht ändern.<br />

O2 gibt netzseitig ebenfalls 15 Sekunden vor.<br />

Wenn besetzt<br />

Wer möchte, dass es bei der Voice-mail-Sekretärin<br />

klingelt, wenn man selbst spricht, nutzt den<br />

Service-Code 67 in der Befehlsfolge **67*3311#.<br />

Ist diese Art der Rufumleitung nicht eingerichtet,<br />

ertönt beim Anrufer tatsächlich das Besetzt-Zeichen,<br />

wenn Sie gerade anderweitig telefonieren.<br />

Rufumleitungen lassen sich einzeln aktivieren<br />

und auch wieder ausschalten. So schaltet #61# die<br />

Rufumleitung bei Nichtentgegennahme aus und<br />

*61# mit der zuvor eingerichteten Nummer zur<br />

Rufumleitung wieder ein. Die Einleitung mit der<br />

doppelten Raute ## gefolgt von einem möglichen<br />

Service-Code (61, 62, 67) und einer abschließenden<br />

Raute # löscht die Rufumleitung, zwei Sternchen<br />

** richten sie wieder ein. Mit *#62# können Sie den<br />

konfigurierten Status der Rufumleitung „wenn nicht<br />

erreichbar“ abfragen. Generell alle Anrufe werden<br />

übrigens mit dem Service-Code **21*3311# zum<br />

Anrufbeantworter umgeleitet. Doch dafür hat das<br />

<strong>iPhone</strong> auch einen Slider in den Einstellungen. <br />

Vorbereitung: Mit „##002#“ löschen Sie alle vorhandenen<br />

Rufumleitungen.<br />

Mit diesem Befehl erfolgt die Rufumleitung bei Nichtentgegennahme<br />

erst nach 30 Sekunden.<br />

Wenn Sie nicht erreichbar sind, leitet dieser Befehl um auf<br />

die Sprachbox bei Vodafone.<br />

Nicht ganz in der erwarteten Optik meldet Ihr <strong>iPhone</strong> die<br />

erfolgreiche Einstellung zurück.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


108<br />

praxis<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

ratgeber<br />

Alles über<br />

die Apple ID<br />

Jeder iPad- oder <strong>iPhone</strong>-Eigner besitzt<br />

eine Apple ID. Sie dient der Legitimation<br />

beim Einkauf im iTunes Store, bei<br />

Support-Anfragen oder auch nur zur<br />

Registrierung der Apple-Produkte.<br />

Wir beantworten Ihre Fragen zur<br />

Apple-Benutzeridentifikation.<br />

Text: Andreas Reitmaier<br />

ID-Sonderfall<br />

Mac<br />

Während der Installation<br />

von OS X<br />

taucht zwar auch ein<br />

Registrierungsfenster<br />

auf. Möchten Sie sich<br />

aber zunächst nicht<br />

bei Apple bekanntgeben,<br />

können Sie<br />

es mit der Esc-Taste<br />

schließen. Im nächsten<br />

Fenster müssen Sie den<br />

Registrierungsabbruch<br />

noch einmal mit „OK“<br />

bestätigen. Danach<br />

können Sie OS X fertig<br />

installieren und den<br />

Mac normal nutzen.<br />

Wenn Sie Apple-Produkte<br />

und -Dienste nutzen,<br />

werden Sie zwangsläufig<br />

immer wieder auf Fragen<br />

nach Ihrer „Apple ID“<br />

stoßen. Hinter diesem<br />

Terminus technicus steckt kein großes Geheimnis,<br />

bedeutet er doch nichts anderes als Ihre bei<br />

der Registrierung angegebene Benutzerkennung.<br />

Diese verknüpft Aufträge mit Ihren hinterlegten<br />

Kundendaten und erleichtert so die Abwicklung.<br />

Da das Apple-Universum mehr ist als ein Kaufhaus,<br />

steckt hinter der Apple ID weit mehr.<br />

Wie bekomme ich eine Apple ID?<br />

Als iPad-Besitzer legen Sie spätestens bei der<br />

Aktivierung des Tablets eine Apple ID an, sofern<br />

Sie sich nicht schon früher mit den gleichen Daten<br />

für einen Mac, ein <strong>iPhone</strong> oder für die Nutzung des<br />

iTunes Music Stores bei Apple registriert haben.<br />

Mit der Eingabe einer gültigen E-Mail-Adresse und<br />

einem persönlichen Kennwort sind Sie fortan bei<br />

Apple mit Ihrer eigenen ID vertreten.<br />

Diese Daten würden für einige Nutzungsbereiche<br />

bereits ausreichen, doch selbstverständlich<br />

möchte Apple gerne mehr über seine Kunden<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Alles über die Apple-ID<br />

109<br />

erfahren. Daher ist beim Anlegen der Apple ID<br />

auch die komplette postalische Adresse anzugeben.<br />

Nicht zwingend erforderlich ist hingegen<br />

die Angabe der Kreditkarten-Daten. Dies gilt auch<br />

dann, wenn Sie Ihr Apple-ID-Benutzerkonto über<br />

den iTunes Store oder den Mac App Store anlegen.<br />

Dort haben Sie die Zahlungsoptionen Kreditkarte,<br />

Lastschrift (über Klick & Buy) und „Keine“. Wenn<br />

Sie letztere wählen, können Sie die Angabe von<br />

Zahlungsdaten zunächst vermeiden, aber dann<br />

natürlich nicht in Apples Online-Stores einkaufen.<br />

Wann kommt die Apple ID zum Einsatz?<br />

Auf jeden Fall, wenn Sie Besitzer eines iPads,<br />

<strong>iPhone</strong>s oder iPods touch sind. Zur Aktivierung<br />

dieser Geräte müssen Sie sich anmelden und registrieren,<br />

ansonsten ist mit ihnen wenig anzufangen.<br />

Selbst kostenlose Apps, Podcasts oder Musik aus<br />

dem iTunes Store bekommen Sie nicht ohne Apple<br />

iD. Das <strong>iPhone</strong> lässt sich ohne Registrierung gar<br />

nicht nutzen.<br />

Bei den Mac-Computern ist es bislang noch<br />

nicht ganz so weit. Zwar werden Sie während der<br />

Installation des Betriebssystem zur Registrierung<br />

aufgefordert. Doch dieser Schritt lässt sich überspringen,<br />

was die spätere Nutzung des Computers<br />

nicht einschränkt.<br />

Doch im Apple-Universum werden Sie sehr schnell<br />

auf die Dienste zurückgreifen wollen, die mit der<br />

Apple ID verknüpft sind. Das gilt nicht nur für<br />

<strong>No</strong>tfälle, in denen Sie Online-Support anfordern<br />

wollen. Die Apple ID verschafft Ihnen den Zugang<br />

zu den Software- und Musik-Stores des Konzerns.<br />

Um im iTunes oder Mac App Store einkaufen zu<br />

können, müssen Sie sich mit einer Apple ID anmelden.<br />

Dies kann eine ID auf allen Geräten sein,<br />

muss es aber nicht zwangsläufig. Da Apple jedoch<br />

sämtliche Software und alle Musiktitel, Videos und<br />

sonstige virtuellen Waren, die die mit einer Apple<br />

ID erstanden haben, auf allen Geräten automatisch<br />

freischaltet, empfiehlt es sich, zumindest für alle<br />

privaten Geräte eine einheitliche ID zu verwenden.<br />

Wie geht das Bezahlen per Apple ID?<br />

Die Apple ID macht in den Stores vor allem das<br />

schnelle und bequeme Bezahlen einfach, und zwar<br />

über die von Ihnen bei der Anmeldung gewählten<br />

Zahlungsart. Wie bereits erwähnt, stehen<br />

verschiedene Zahlungsoptionen zur Verfügung:<br />

Kreditkarte, Abbuchung per Klick & Buy oder die<br />

beliebten Geschenk-, Gutschein- und sonstigen<br />

Karten. Letztere gibt es in Form von richtigen<br />

Guthabenkarten im Einzelhandel, aber auch in<br />

digitaler Form.<br />

Wenn Sie die Zahlungsdaten erst einmal<br />

hinterlegt haben, genügt beim Einkauf in Apples<br />

Tipp<br />

Sparen mit<br />

iTunes-Karten<br />

Nahezu regelmäßig bieten große Einzelhandelsunternehmen<br />

Rabatte auf die iTunes- beziehungsweise<br />

App-Store-Karten an. In zeitlich<br />

begrenzten Sonderangeboten werden die<br />

25-Euro-Karten bei Rewe, Penny und Co. gerne<br />

mal mit 20 Prozent Rabatt, also für 20 Euro<br />

verkauft. Vor Weihnachten gab es die 50-Euro-<br />

Karte ebenfalls mit 20 Prozent Rabatt. Manchmal<br />

gibt es zwei 15-Euro-Karten für 25 Euro, also<br />

mit immerhin fast 17 Prozent Nachlass.<br />

Online-Stores die Eingabe des Passwortes, um den<br />

Kaufvorgang abzuschließen. Den Benutzernamen<br />

merken sich iTunes und App Store auf den von<br />

Ihnen aktivierten Geräten ohnehin.<br />

Übrigens: Im Einzelhandel finden Sie Karten<br />

für iTunes und den Mac App Store. Aktivieren Sie<br />

die jeweiligen Guthaben, stehen diese jeweils auch<br />

im anderen Store zur Verfügung. Denn die Werte<br />

werden Ihrem Benutzerkonto hinzugefügt, nicht<br />

etwa einem bestimmten Store.<br />

Wie sieht es mit Werbung aus?<br />

Unmittelbar nutzt Apple Ihre Apple ID, also Ihre<br />

bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse<br />

vor allem dazu, Sie per elektronischer Post über<br />

neue Produkte, Veranstaltungen und Dienstleistungen<br />

zu informieren. Mit der Einrichtung der<br />

Apple ID erlauben Sie das Apple und verbundenen<br />

Unternehmen. Eine darüber hinausgehende <br />

Oben Das Einkaufen in verschiedenen Shops mit einer ID ist bei Apple<br />

Standard. Im hier gezeigten Mac App Store haben Sie jedoch kaum Verwaltungsoptionen<br />

für Ihre Benutzerdaten.<br />

Rechts Die Übersicht von iTunes bietet die meisten Informationen zur Apple<br />

ID und den Informationen, die Apple von Ihnen speichert. Hier besteht die<br />

Möglichkeit, die Geräte zu verwalten, die mit der ID verbunden sind.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


110<br />

praxis<br />

Weitergabe an Werbefirmen schließen Apples<br />

„Datenschutzrichtlinien“, einsehbar unter anderem<br />

in den Online-Stores, weitgehend aus.<br />

Nicht an Ihre Apple ID, sondern an Ihr benutztes<br />

Apple-Gerät gebunden ist die Reklame in<br />

werbefinanzierten Apps. Apple ist als Wirtschaftsunternehmen<br />

natürlich an sämtlichen Erlösquellen<br />

rund um seine Produkte interessiert. So war es<br />

nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen<br />

Möglichkeiten entwickelte, bei mobilen Apps auch<br />

am Werbe-Markt teilzuhaben. Apple bietet dazu<br />

Software-Entwicklern eine spezielle Schnittstelle<br />

für werbefinanzierte Programme ein. An der dort<br />

gezeigten Werbung verdient Apple dann mit.<br />

Um die Werbung effektiver zu gestalten, verwendet<br />

Apple unter anderem über das GPS-Modul<br />

oder den Internetzugang ermittelte Standortdaten.<br />

Damit kann Apple steuern, welche Werbung den<br />

Kunden eventuell interessieren könnte, oder Angebote<br />

direkt in der Nähe zeigen.<br />

Diese Daten werden laut Apple zwar anonymisiert<br />

übertragen, dennoch besteht natürlich<br />

die theoretische Möglichkeit, sie mit anderen<br />

Nutzerdaten zu einem umfassenden Profil zu<br />

verknüpfen. Allerdings nimmt Apple bei der Speicherung<br />

der Ortsdaten durchaus Rücksicht auf die<br />

Privatsphäre. Erstens werden die Daten nur kurze<br />

Zeit gespeichert und zweitens durchaus nicht<br />

lückenlos.<br />

Links Auf der Internetseite<br />

https://appleid.apple.com<br />

können Sie Ihre Apple ID<br />

mit allen persönlichen<br />

Daten, Passwort und Sicherheitsfragen<br />

verwalten. Die<br />

Zahlungsart lässt sich aber<br />

nur in den jeweiligen Shops<br />

ändern.<br />

Unten In iTunes können Sie<br />

Ihre aktivierten Geräte verwalten.<br />

Bei den Computern<br />

gibt es nur die Option „Alle<br />

deaktivieren“. Für die iCloud<br />

können Sie, wie hier gezeigt,<br />

die Geräte einzeln abmelden.<br />

Was muss ich sonst noch beachten?<br />

Eine potenzielle Gefahr für die Anonymität Ihrer<br />

bei Apple hinterlegten Daten ergibt sich aus der<br />

Tatsache, dass es sich bei Apple um ein US-amerikanisches<br />

Unternehmen handelt, das somit auch<br />

dem US-amerikanischen Recht unterliegt. Amerikanische<br />

Behörden haben theoretisch jederzeit die<br />

Möglichkeit, Einsicht in die Kundendaten und die<br />

bei Apple-Diensten gespeicherten Nutzerdaten zu<br />

verlangen.<br />

In Bezug auf Ihre mit der Apple ID hinterlegten<br />

persönlichen Daten ist diese Sorge davor<br />

eher zweitrangig. Denn dabei handelt es sich um<br />

solche Daten, die jeder x-beliebige Versandhändler<br />

über Sie als Kunden auch hat. Bewegungsdaten<br />

sind laut Apple nicht mit den jeweiligen Apple IDs<br />

verknüpft und werden, wie das Unternehmen auf<br />

frühere Anfragen des US Kongress versichert hat,<br />

nicht mehr dauerhaft gespeichert.<br />

Unter dem Gesichtspunkt des Schutzes der<br />

Privatsphäre erheblicher sind die in der iCloud<br />

gespeicherten Nutzerdaten. Da das iCloud-Konto<br />

an die Apple-ID geknüpft ist, ließe sich so ein<br />

detailliertes Kundenprofil erstellen. Bisher gibt es<br />

aber keine nennenswerten Hinweise darauf, dass<br />

Apple die gesammelten Daten der Kunden auf<br />

unerwünschte Weise nutzt.<br />

Links Während der iTunes-Datenabgleich auf Computern<br />

automatisch geschieht, können Sie bei <strong>iPhone</strong> und iPad für<br />

Musik, Apps und Bücher wählen, ob diese synchronisiert<br />

werden sollen, um teures Datenvolumen zu sparen.<br />

info<br />

4 Sicherheitstipps<br />

zur Apple ID<br />

Da sich mit der Apple ID ohne große Umwege in<br />

Apples Online-Stores einkaufen lässt, sollten Sie bei<br />

ihr auf besondere Sicherheit Wert legen. Beachten<br />

Sie daher diese Hinweise für die Einrichtung des<br />

Benutzerkontos oder bessern Sie eventuelle Sicherheitsmängel<br />

möglichst rasch aus.<br />

1 Verwenden Sie für die Apple ID am besten eine<br />

besondere E-Mail-Adresse, die Sie nicht überall<br />

angeben, die Sie also nicht in Facebook und anderen<br />

sozialen Netzwerken oder Internetforen unter die<br />

Leute bringen.<br />

2 Wenn Sie die von Apple vorgegebenen Sicherheitsfragen<br />

verwenden, denken Sie sich eine nicht<br />

zu einfache Antwort aus. Bei „Wie heißt ihr Haustier“<br />

ist der richtige Name Ihres Tieres auch für<br />

Fremde leicht recherchierbar, etwa über Ihre Profileinträge<br />

oder Nachrichten in sozialen Netzwerken.<br />

Schwieriger wird‘s bei einem literarischen Namen<br />

wie „Das letzte Einhorn“.<br />

3 <strong>No</strong>ch besser: Wählen Sie bei den Sicherheitsfragen<br />

die Option, eine eigene Frage festzulegen. Die Antwort<br />

darauf sollten tatsächlich nur Sie kennen.<br />

4 Falls sich Kennwort-Fehleingaben zu Ihrer E-Mail-<br />

Adresse häufen, fordert Apple Sie automatisch zur<br />

Einrichtung eines neuen Passworts auf. Warten Sie<br />

nicht erst auf eine solche Meldung, sondern ändern<br />

Sie selbstständig ab und zu das persönliche Kennwort<br />

Ihrer Apple ID.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Alles über die Apple-ID<br />

111<br />

10 weitere Fragen & Antworten<br />

zu Ihrer Apple ID<br />

Kann ich meine Apple<br />

ID auf mehreren Computern<br />

nutzen?<br />

Eine Apple ID lässt sich mit<br />

bis zu fünf Computern verknüpfen.<br />

Auf diesen können<br />

Sie sämtliche gekaufte<br />

iTunes-Musik hören und<br />

auch im App Store erstandene<br />

Software nutzen.<br />

Ich habe bei Apple zwei Accounts:<br />

MobileMe/iCloud und Apple ID.<br />

Kann ich diese zusammenlegen?<br />

Apple hatte vor einiger Zeit die Möglichkeit<br />

in Aussicht gestellt, dass man bald<br />

mehrere Accounts zusammenführen<br />

könne. Bisher ist dies jedoch nicht möglich.<br />

Das sorgt manchmal für unnötigen<br />

Umstand, wenn man etwa beim <strong>iPhone</strong><br />

eine zusätzliche Apple ID verwendet.<br />

Wie kann ich einen mit meiner Apple ID verknüpften<br />

Computer wieder abmelden?<br />

Den entsprechenden Befehl finden Sie im iTunes-<br />

Menü „Store“. Sollten Sie keinen Zugriff auf den PC<br />

mehr haben, starten Sie iTunes auf einem auf Ihre ID<br />

angemeldeten Computer. Rufen Sie dort über „Store<br />

> Meine Apple ID anzeigen“ die Account-Verwaltung<br />

auf. Sie können jedoch nur alle Computer auf einmal<br />

deaktivieren. Danach müssen Sie die noch verwendeten<br />

neu anmelden. Das erlaubt Apple einmal im Jahr.<br />

Ist es möglich, mehrere Apple IDs auf einem einzigen<br />

Gerät zu benutzen?<br />

Ja und nein, das kommt ganz auf die Verwendung der Apple ID<br />

an. So ist es möglich, im App Store den Account auf eine andere<br />

ID einzustellen, um zum Beispiel in einem anderen Land Software<br />

zu erwerben. iTunes lässt ebenfalls mehrere IDs zu, um Musik von<br />

unterschiedlichen Accounts zu hören. Die iCloud-Anbindung ist<br />

grundsätzlich nur über eine Apple ID möglich.<br />

Was passiert, wenn ich alle Apple-Geräte verkaufe und<br />

keine Apple ID mehr benötige?<br />

Haben Sie im iTunes oder Mac App Store Einkäufe getätigt, die Sie<br />

eventuell später wieder benötigen könnten, sollten Sie Ihre Apple<br />

ID bestehen lassen und nur alle persönlichen und Zahlungsdaten<br />

in der Account-Verwaltung löschen. Ist dies nicht der Fall, rufen Sie<br />

auf der Apple-Store-Seite das Datenschutz-Kontaktformular auf und<br />

beantragen die Löschung Ihrer Apple-ID.<br />

Zählt das <strong>iPhone</strong> zu<br />

den fünf Computern?<br />

Nein. Zusätzlich zu fünf<br />

Computern können Sie Ihre<br />

Apple ID mit bis zu zehn<br />

weiteren Mobilgeräten<br />

(<strong>iPhone</strong>, iPod, iPad) verknüpfen<br />

und darauf die mit<br />

diesen Geräten gekauften<br />

Songs und Apps nutzen.<br />

Benötige ich eine Kreditkarte, um eine<br />

Apple ID anzulegen oder im App Store<br />

einzukaufen?<br />

Beim Anlegen der Apple ID müssen Sie sich auf<br />

keine Zahlungsart festlegen, sondern können auch<br />

die Option „keine“ wählen. Erst wenn Sie im iTunes<br />

oder Mac App Store etwas kaufen möchten, müssen<br />

Sie sich für eine Bezahlvariante entscheiden und die<br />

entsprechenden Daten angeben. Ohne Angabe von<br />

Kontodaten geht die Bezahlung über Gutscheine.<br />

Kann ich die Apple ID auch mit<br />

meiner Freundin/meinem Freund<br />

gemeinsam nutzen?<br />

Technisch spricht nichts dagegen.<br />

Allerdings hat Apple in seinen Lizenzbestimmungen<br />

festgelegt, dass lediglich<br />

die Geräte, die einer Person beziehungsweise<br />

zum Haushalt gehören, mit der<br />

einmal gekauften Software versorgt<br />

werden dürfen. Freund oder Freundin<br />

gehören in der Regel ja (noch) nicht<br />

zum Haushalt.<br />

Kann ich meine Apple ID mit<br />

meiner Familie teilen?<br />

Rein technisch ist dies kein Problem. Es<br />

sind dabei aber ein paar Kleinigkeiten zu<br />

beachten: Da mit der Apple ID Einkäufe<br />

getätigt werden können, sollten alle<br />

Benutzer, insbesondere jüngere Familienmitglieder,<br />

über die Folgen informiert<br />

werden. Außerdem sollte die gemeinsame<br />

Apple ID nur für die Nutzung der Software-<br />

und Musikkäufe eingesetzt werden.<br />

Für die Nutzung der iCloud und anderer<br />

Dienste empfiehlt es sich, für jedes Familienmitglied<br />

eine eigene ID anzulegen.<br />

Denn selbst in der Familie sollten nicht<br />

alle E-Mails von jedem mitlesbar sein.<br />

Kann ich das Passwort ändern?<br />

Ja. Rufen Sie dazu die Internetseite<br />

https://appleid.apple.com/de/ auf und<br />

melden Sie sich auf ihr mit Ihren Apple-<br />

ID-Daten an. Nach richtiger Beantwortung<br />

der Sicherheitsfragen können Sie<br />

auch Ihr Passwort ändern. Für dieses<br />

gelten diese Vorgaben:<br />

• mindestens acht Zeichen lang,<br />

• mindestens ein Buchstabe,<br />

• mindestens ein Großbuchstabe,<br />

• mindestens eine Ziffer,<br />

• nicht mehr als drei gleiche<br />

Zeichen hintereinander,<br />

• keine Wiederholung des<br />

Benutzernamens.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


112<br />

Apps<br />

game center<br />

Apples Spiele-<br />

Netzwerk<br />

Das iPad ist inzwischen eine echte<br />

Alternative zu klassischen Spielekonsolen.<br />

Das weiß auch Apple und<br />

hat daher in das iOS-Betriebssystem<br />

das Spielenetzwerk Game Center mit<br />

Zusatzfunktionen integriert.<br />

Text: Stefan Molz<br />

Wer bereits eine Xbox oder Playstation besitzt,<br />

kennt die Spielenetzwerke Xbox Live und PlayStation<br />

Network. Apple macht es ähnlich und<br />

bündelt im über die vorinstallierte App erreichbaren<br />

Game Center eine Reihe von Zusatzfunktionen rund um<br />

das Thema Spiele. Das Wichtigste vorweg: Game Center ist<br />

kostenlos, jeder kann mitmachen.<br />

das hat game center zu bieten<br />

Erfolge<br />

Erfolge sind virtuelle Auszeichnungen, die für das<br />

Erreichen bestimmter Spielziele verliehen werden.<br />

Ziel dieses Spiels-im-Spiel ist es, möglichst alle<br />

gestellten Aufgaben zu erfüllen, um den eigenen<br />

Punktestand zu erhöhen und so seine Fähigkeiten<br />

im jeweiligen Spiel unter Beweis zu stellen. Unterstützt<br />

ein Spiel Game-Center-Erfolge, lassen sich<br />

jeweils bis zu 1000 Punkte erspielen, die sich zu<br />

einem Gesamtpunktestand aufaddieren.<br />

Ranglisten<br />

Höher, schneller, weiter: Nicht nur Sportler wetteifern<br />

um immer bessere Leistungen, auch Spieler<br />

liefern sich wahre Wettrennen um die besten<br />

Punktstände. Seit den Tagen der ersten Arcade-<br />

Automaten zählt die Jagd nach einem neuen<br />

„Highscore“ zu den größten Motivationsfaktoren<br />

beim Spielen. Viele iOS-Games führen deshalb<br />

Ranglisten. Denn kaum etwas ist motivierender,<br />

als den Höchstpunktestand eines Bekannten zu<br />

übertreffen und eine neue Bestmarke zu setzen.<br />

Mehrspieler<br />

Via Game Center lassen sich schnell Mehrspielerpartien<br />

starten, beispielsweise um in „Fruit Ninja“<br />

mit anderen Mitgliedern um die Wette Obst zu<br />

zerlegen. Auch rundenbasierte Spiele werden<br />

unterstützt. Verfügt eine Spiele-App über einen via<br />

Game Center integrierten Multiplayer-Modus, können<br />

Sie im Handumdrehen Freunde zum Spielen<br />

einladen. Freie Plätze lassen sich via „Auto-Match“<br />

aber auch mit Fremden auffüllen.<br />

Fazit<br />

Die gewöhnungsbedürftige Casino-Optik von<br />

Game Center ist sicherlich eine Frage des<br />

Geschmacks. Wichtiger sind die inneren Werte.<br />

Hier kann Apples Spielenetzwerk überzeugen,<br />

denn es bietet Zugang zu Zusatzfunktionen von<br />

Spielen und leichten Kontakt zu Mitspielern. Auch<br />

wenn es im Detail noch Verbesserungsbedarf gibt,<br />

kann man es daher jedem auch nur ansatzweise an<br />

Spielen interessierten iPad-Besitzer ohne Vorbehalte<br />

empfehlen.<br />

Über „Ich“ gelangen Sie zu Ihrer Game-<br />

Center-Statistik. In der ist nicht nur die<br />

Anzahl der in Ihrem Besitz befindlichen<br />

Spiele, sondern auch die Summe bereits<br />

erspielter Punkte aufgelistet. Zudem<br />

können Sie hier sehen, wie viele Game-<br />

Center-Freundschaften Sie pflegen.<br />

Über die „Account“-Schaltfläche lassen<br />

sich die Einstellungen des eigenen<br />

Benutzerkontos erreichen.<br />

Game Center<br />

für den Mac<br />

Auch im Mac-Betriebssystem<br />

ist Game Center inzwischen<br />

integriert. Bei OS X Mountain<br />

Lion bietet der Dienst für<br />

Spieler auf dem Mac die<br />

gleiche Funktionalität wie auf<br />

den iOS-Geräten. Allerdings<br />

ist die Liste an Mac-Spielen<br />

mit Game-Center-Unterstützung<br />

derzeit noch sehr kurz.<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Game Center<br />

113<br />

Via „Freunde“ lässt sich eine Liste aller Game-Center-<br />

Freundschaften anzeigen, die alphabetisch, nach Aktualität<br />

und nach Punktestand sortiert werden kann. Sie können sich<br />

die Daten der einzelnen Freunde im Detail betrachten, um so<br />

beispielsweise gemeinsame Spielinteressen zu entdecken.<br />

Über die „+“-Schaltfläche lassen sich Kontaktanfragen auf<br />

den Weg bringen, um neue Freundschaften zu schließen.<br />

Über „Anfragen“ sind die an Sie gerichteten<br />

Freundschaftsanfragen zu finden,<br />

die Sie annehmen und natürlich auch<br />

ablehnen können. Aus diesem Fenster<br />

heraus lassen sich nach einem Fingertipp<br />

auf „Hinzufügen“ auch weitere<br />

Personen als Freunde einladen.<br />

Game-Center-Spiele:<br />

Unsere Top 4<br />

Little Inferno ist,<br />

nimmt man es<br />

genau, gar kein<br />

Spiel. Vielmehr handelt<br />

es sich dabei um<br />

in eine schräge Geschichte verpackte<br />

Kritik an der Konsum- und Wegwerfgesellschaft.<br />

Little Inferno bietet 19<br />

Erfolge.<br />

In der hier aufrufbaren „Spiele“-Liste<br />

finden Sie nicht nur alle eigenen<br />

Spiele, sondern auch Details zu den<br />

erzielten Leistungen, etwa Ranglisten<br />

und Erfolgspunkte. Zudem kann die<br />

eigene Leistung individuell für jede<br />

Spiele-App mit der im Game-Center-<br />

Freundeskreis verglichen werden.<br />

Workshop: Game Center verwenden<br />

Über diesen Menüpunkt können<br />

Sie die von ihren Freunden an Sie<br />

gestellten „Herausforderungen“<br />

sehen. Eine solche Herausforderung<br />

kann beispielsweise der Aufruf sein,<br />

einen vom Herausforderer bereits<br />

erzielten Höchstpunktstand zu<br />

schlagen. Eigene Herausforderungen<br />

können Sie aus den Ranglisten<br />

heraus erstellen.<br />

Tiny Wings HD ist<br />

„made in Germany“<br />

und ein echter Klassiker.<br />

Wer lässt den<br />

kleinen Vogel am<br />

weitesten fliegen, um sich einen Spitzenplatz<br />

in der weltweiten Rangliste<br />

zu sichern und möglichst viele der 30<br />

Erfolge zu erreichen?<br />

Ridiculous Fishing<br />

ist ein etwas anderes<br />

Angelspiel. Oder<br />

waren Sie schon<br />

mal mit Kettensäge,<br />

Föhn und Schrotflinte fischen?<br />

Game-Center-seitig finden sich Ranglisten<br />

und Erfolge.<br />

Repulze ist ein<br />

Rennspiel, das sich<br />

audiovisuell an dem<br />

bekannten Playstation-Titel<br />

WipeOut<br />

orientiert. Nur wer über schnelle<br />

Reflexe verfügt, wird sich weit oben<br />

in den Ranglisten platzieren können.<br />

1<br />

Game Center lässt sich auf jedem<br />

iPad nutzen, vorausgesetzt wird iOS<br />

ab Version 4.2. Um in den Genuß der<br />

Game-Center-Funktionen zu kommen,<br />

ist lediglich das Einloggen in die Game-<br />

Center-App mit einer Apple-ID nötig<br />

– wie zur Anmeldung bei iCloud.<br />

2 3<br />

Viele iOS-Spiele unterstützen bereits<br />

die Social-Gaming-Plattform Game<br />

Center. Diese bietet Zugriff auf die<br />

Zusatzfunktionen. Auf den Detail-Infoseiten<br />

der Spiele-Apps im App Store<br />

signalisiert ein Game-Center-Symbol<br />

entsprechend angepasste Software.<br />

Tippen Sie nach dem Start der Game-<br />

Center-App auf die Schaltfläche<br />

„Freunde“ und dann auf das „+“-Symbol.<br />

Danach können Sie per Eingabe<br />

der E-Mail-Adresse oder des Game-<br />

Center-Namens eines Bekannten eine<br />

Freundschaftsanfrage stellen.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Top-Apps<br />

Apple hat etliche Apps auf dem <strong>iPhone</strong> vorinstalliert – und<br />

im App-Store finden sich unzählige weitere! Wir<br />

haben für Sie die besten Apps zu Dauerbrenner-<br />

Themen wie Wetter, Musik, Reisen oder<br />

Fotografie zusammengestellt


124<br />

Die besten Karten<br />

116<br />

Fünf Wetter-Apps<br />

118<br />

Mountain Bike<br />

120<br />

Fünf Apps fürs Auto<br />

122<br />

Top Musik-Apps<br />

126<br />

Wheelmap<br />

ab 128<br />

Reiseplanung, Reise<br />

ab 132<br />

Kamera-Apps, Fotobearbeitung<br />

und Foto-Effekte<br />

ab 138<br />

Mobile TV-Apps und<br />

Nachrichten


116<br />

apps<br />

Text: Christoph Hoffmann<br />

Wetter<br />

Diese Apps helfen Ihnen bei der Freizeit- und<br />

Reiseplanung, damit Sie Zuhause und am<br />

Urlaubsziel für jedes Klima gerüstet sind!<br />

Extras wie Videos, Regenradar und<br />

detaillierte Wetterkarten sind bei einigen der<br />

Apps gleich mit an Bord.<br />

WeatherPro<br />

Die Wetter-App versorgt den <strong>iPhone</strong>-Besitzer<br />

mit zuverlässigen und detaillierten Wettervorhersagen<br />

und -informationen für weltweit über<br />

zwei Millionen Orte und das bis zu sieben Tage<br />

im Voraus.<br />

Wetter DE<br />

Wetter.de will Wetterprognosen für den gegenwärtigen<br />

Standort des <strong>iPhone</strong>-Nutzers liefern.<br />

Per GPS-Ortung sowie Eingabe von Ortsnamen<br />

oder PLZ wird die Position ermittelt. Die App<br />

liefert dann laut Betreiber Wetterdaten und Prognosen<br />

für jeden Ort in Deutschland. Detailprognosen<br />

gibt es für den heutigen und morgigen<br />

Tag – jeweils für Vormittag, Nachmittag, Abend<br />

und Nacht. Die Temperatur, der Niederschlag<br />

oder auch die Sonnenzeiten sind übersichtlich<br />

dargestellt. Man kann mehrere Orte speichern<br />

und sich den Wetterbericht in Tagesabschnitte<br />

oder einem Ausblick der nächsten sechs Tage<br />

anzeigen lassen.<br />

wetter.com<br />

Die Wetter.com-App versorgt Sie mit aktuellen<br />

Wetterinformationen und -voraussagen der<br />

von Ihnen vorgegebenen oder per GPS-Ortung<br />

ermittelten Orte. Vorhersagen sind für die<br />

nächsten sieben Tage verfügbar. Die gut in<br />

Szene gesetzten Infos umfassen unter anderem<br />

Temperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit<br />

sowie das Regenrisiko für den aktuellen<br />

und die kommenden Tage. Für Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz kann ein animiertes<br />

Regenradar angesehen werden, der in einem<br />

Zeitraffer die Niederschlagsgebiete zeigt. Hat<br />

der Deutsche Wetterdienst Warnungen herausgegeben,<br />

präsentiert sie die App ebenfalls.<br />

Per GPS-Ortung oder Eingabe eines Ortsnamens<br />

legen Sie fest, welche Wettervorhersage Sie<br />

sehen wollen. Regelmäßig abgefragte Orte fügen<br />

Sie ganz bequem per Fingertipp in die Liste der<br />

Favoriten ein. Dem Hersteller zufolge kennt<br />

die Datenbank mehr als zwei Millionen Orte<br />

weltweit – die Chance, dass Ihr Wohnort oder<br />

gegenwärtiger Standort dabei ist, steht also<br />

nicht schlecht. Aber auch zum schnellen Wettercheck<br />

am Urlaubsort eignet sich die App. Die<br />

Wettervorhersagen decken einen Zeitraum von<br />

sieben Tagen ab und umfassen alle wichtigen<br />

Informationen. Dazu gehören unter anderem<br />

Höchst- und Tiefsttemperatur, Sonnenstunden,<br />

Niederschlagswahrscheinlichkeit, Windstärke<br />

und -richtung sowie UV-Index. Wollen Sie es<br />

noch genauer wissen, tippen Sie einen Wochentag<br />

an, um die detaillierte Drei-Stunden-Ansicht<br />

zu öffnen. Das Datenmaterial, auf dem die Prognosen<br />

basieren, stammt von Europas größten privaten<br />

Wetterdienst, der MeteoGroup. Ebenfalls<br />

mit an Bord sind Regen- und Satellitenradar, die<br />

die Wolkenbewegungen visualisieren. Weitere<br />

Extras wie eine 14-Tages-Vorschau lassen sich in<br />

der Premium-Version für 9,90 Euro freischalten.<br />

Fazit: WeatherPro liefert zuverlässige Wetterprognosen<br />

und kann mit den angebotenen<br />

Extras weitere Punkte sammeln. Die Bedienung<br />

der App ist denkbar einfach, die Qualität der<br />

Daten ist sehr hoch.<br />

Entwickler: Mowis<br />

Version: 2.1<br />

Sprache: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Universal<br />

Entwickler: wetter.com<br />

Version: 2.0.4<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

+ iPad<br />

Entwickler: MeteoGroup<br />

Version: 3.2<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: ja<br />

<strong>iPhone</strong><br />

+ iPad<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos (Pro: 1,79 Euro)<br />

Preis: 3,59 Euro/4,49 Euro<br />

★<br />

★★★<br />

★★★<br />

★<br />

★★★★<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Wetter<br />

117<br />

Partly Cloudy<br />

Ähnlich wie die Haze-App hebt sich auch Partly<br />

Cloudy von den üblichen Wetter-Apps ab. Die<br />

App präsentiert das Wetter auf dem <strong>iPhone</strong><br />

ganz modern und optisch ansprechend wie auf<br />

einem Ziffernblatt.<br />

Es ist nicht bekannt, ob sich die Macher der App<br />

vom gleichnamigen Animations-Kurzfilm der<br />

Pixar Animation Studios und der Walt Disney<br />

Company aus dem Jahr 2009 inspirieren ließen.<br />

Möglich ist es aber schon, denn so hat noch keiner<br />

die Präsentation der Wetterinfos verpackt.<br />

Auf einem Art Ziffernblatt wird die aktuelle<br />

Wettersituation gezeigt sowie stündliche Vorhersagen<br />

und welche für die kommenden sieben<br />

Tage. Die Temperaturanzeige kann zwischen<br />

Celsius und Fahrenheit umgeschaltet werden.<br />

Dazu gibt es Höchst- und Tiefsttemperatur,<br />

Windstärke, Niederschlagsmenge bei Regen und<br />

Schnee sowie Infos zur allgemeinen Wetterlage<br />

wie sonnig, heiter bis wolkig und regnerisch. Es<br />

lassen sich mehrere Orte als Favoriten sichern,<br />

um das Wetter im Blick zu behalten. Um die<br />

Wetterdaten als Voraussage etwa für den nächsten<br />

Tag aufs Display zu holen, dreht man einfach<br />

am Uhrzeiger. Die Daten bezieht die App übrigens<br />

vom norwegischen Wetterdienst und von<br />

Open Weather Map. Man kann zwischen beiden<br />

Datenquellen jederzeit wechseln und so herausfinden,<br />

welche der Vorhersagen gegenwärtig<br />

besser zutreffen.<br />

Fazit: Partly Cloudy ist eine optisch gelungene<br />

App, die ausreichend Wetter-Infos liefert und<br />

mit einem ganz eigenen Bedienungsansatz aufwartet.<br />

Die Angaben zur Wetterlage waren im<br />

Test zutreffend.<br />

Entwickler: Raureif GmbH<br />

Version: 1.3.2<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

★★★<br />

★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Haze<br />

Die App sieht auf den ersten Blick gar nicht so<br />

aus, als könnte sie <strong>iPhone</strong>-Besitzer über das<br />

Wetter informieren. Statt Sonnen, Wolken<br />

und Blitzen dominieren Farbverläufe auf dem<br />

Bildschirm.<br />

Die meisten im AppStore angebotenen Wetter-<br />

Apps sind nach dem annähernd gleichen Muster<br />

aufgebaut. Sonnen, Wolken und Blitze stehen<br />

für das Wetter, dazu finden sich mehr oder<br />

weniger umfangreiche Detailinformationen.<br />

Einen komplett anderen Weg gehen die Macher<br />

der Haze-App. Sie beschränkt sich auf die<br />

wesentlichen Infos und setzt auf verschiedene<br />

Farben, die für das gegenwärtige Wetter stehen.<br />

Erst wenn man sich eingehender mit der App<br />

beschäftigt, entdeckt man immer mehr Funktionen.<br />

Damit sich der Nutzer zurecht findet, gibt<br />

es nach dem ersten Start der App eine kurze Einführung<br />

in die Bedienung – das sollte man sich<br />

unbedingt ansehen. Per Wischgesten zieht man<br />

etwa die Vorhersage für die kommenden fünf<br />

Tage nach unten, blättert zwischen aktueller<br />

Temperatur, der Vorhersage für den nächsten<br />

Tag und der Regenwahrscheinlichkeit. Ein<br />

Fingertipp auf den Kreis in der Mitte bringt weitere<br />

Details auf den Bildschirm, beispielsweise<br />

Sonnenauf- und -untergang, die Windrichtung<br />

und -stärke, Luftdruck, gefühlte und maximale<br />

Temperatur und noch vieles mehr.<br />

Fazit: Die Wetter-App macht Spaß und ist eine<br />

interessante Alternative zu den herkömmlichen<br />

Apps, die fast alle einen ähnlichen Ansatz<br />

verfolgen. Hinter der spartanisch gehaltenen<br />

Oberfläche verbergen sich zahlreiche<br />

Detailinformationen.<br />

Entwickler: Icelantern<br />

Version: 1.0.3<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: 2,99 Euro<br />

★★★★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


118<br />

apps<br />

Text: Hans-Georg Britz-Mauch<br />

Apps fürs Bike<br />

Es ist erstaunlich, wie viele Apps sich zum Thema Mountain-Bike<br />

finden lassen. Im Test waren die meisten Apps überzeugend; beim<br />

Einsatz zur Navigation gab es allerdings schnell Probleme mit der<br />

Akku-Laufzeit. Wer trotzdem nicht darauf verzichten und noch<br />

zurückfinden möchte, sollte sich also unbedingt einen Zusatzakku<br />

für ausgedehnte Touren anschaffen.<br />

Besser Biken<br />

Wer sich ohne teuren Mountainbike-Kurs<br />

spezielle Fahrtechniken aneignen möchte<br />

kann das mit Besser Biken versuchen. Die<br />

App versammelt insgesamt 24 Video-Clips, die<br />

grundlegende Techniken und Tricks kompetent<br />

und ansprechend verpackt vermitteln. Zusammengestellt<br />

vom Fachmagazin BIKE bieten die<br />

durchschnittlich 5-minütigen Lektionen viele<br />

Tipps und hervorragendes Filmmaterial. Die<br />

Fahrer sind alle echte Profis, aber sich nicht zu<br />

schade, die Lektionen ohne Pathos und weitschweifige<br />

Erklärungen vorzustellen. Die App ist<br />

sowohl auf dem <strong>iPhone</strong>, als auch auf dem iPad<br />

voll nutzbar.<br />

Bikemap<br />

Die kostenlose App lässt sich zur Aufzeichnung<br />

eigener Touren nutzen. Diese Möglichkeit<br />

nutzen tausende von Bikern: Wer nach Touren<br />

in seiner Umgebung sucht, der findet hunderte<br />

davon. Das ist zugleich Stärke und Schwäche<br />

der App, denn einen Filter, der schlecht bewertete<br />

Routen ausblendet, gibt es nicht. Lästig ist,<br />

dass sich nur nach dem Aufrufen einer Route<br />

feststellen lässt, ob es sich um eine Mountainbike-Stecke<br />

handelt. Ebenfalls umständlich:<br />

Bewertungen für Routen lassen sich nicht in<br />

der App, sondern nur im Internetportal von<br />

bikemap.net abgeben. Das Aufzeichnen von<br />

Routen funktioniert aber problemlos.<br />

Outdooractive<br />

Das Internetportal outdooractive.com bildet<br />

eines der umfangreichsten Angebote für<br />

sportliche Freizeitaktivitäten. Hier lassen sich<br />

zu verschiedenen Sportarten Touren finden,<br />

nach denen in Abhängigkeit von einer Region<br />

gesucht werden kann. Es lassen sich aber auch<br />

Touren zu Hause planen, speichern und später<br />

offline verwenden. Die App bietet eine GPS-<br />

Funktion, die sicher den Weg weist. GPX-Daten<br />

lassen sich via iTunes importieren. Das Portal<br />

nutzt eigenes Kartenmaterial, das eine topographisch<br />

exakte Darstellung bietet. Ergänzt wird<br />

die App durch viele nützliche Tools, wie Höhenund<br />

Hangneigungsmesser.<br />

Entwickler: Delius Klasing Verlag<br />

Version: 1.1<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Universal<br />

Entwickler: Toursprung<br />

Version: 1.1<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: Alpstein Tourismus<br />

Version: 2.1<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Preis: 5,49 Euro<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★★<br />

★★★★★<br />

★★★★<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Mountain Bike<br />

119<br />

Mountainbike<br />

Touren<br />

Mit dem Fahrrad, genauer dem Mountainbike,<br />

durch die Alpen. Mit der App Mountainbike<br />

Touren stehen Ihnen neun Alpen-Regionen<br />

zum In-App-Kauf zur Auswahl, wobei Sie sich<br />

eins der Pakete bereits mit Erwerb der App<br />

freischalten können.<br />

Der Bruckmann Verlag hat sich auf Wanderund<br />

Radführer spezialisiert. Nach dem ersten<br />

Start der App kann ein Touren-Paket kostenlos<br />

geladen werden, insgesamt werden neun verschiedene<br />

Pakete als In-App-Kauf für jeweils<br />

7,99 Euro angeboten. Als Regionen stehen etwa<br />

Südtirol, der Gardasee, das Alpenvorland, die<br />

Dolomiten oder das Chiemgau zur Auswahl.<br />

Die Touren sind sehr sorgfältig ausgewählt und<br />

ausführlich beschrieben. Zudem lassen sich<br />

topographische Karten laden, die volle GPS-<br />

Funktionalität besitzen und somit auch offline<br />

genutzt werden können. Lesezeichen und Favoriten<br />

lassen sich per iCloud zwischen mehreren<br />

iOS-Geräten problemlos synchronisieren. Während<br />

der Fahrt war die App ein zuverlässiger<br />

Begleiter. Sowohl die Wegbeschreibung, als auch<br />

die GPS-Daten halfen dabei, den richtigen Weg<br />

zu finden. Auch die Streckenlängen, Höhenmeter<br />

und Zeitangaben passten, ebenso der angegebene<br />

Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Tour.<br />

Schade, dass sich die Tourenpakete auf die Ostalpen<br />

beschränken. Schön wäre ein Tourenbuch,<br />

in dem sich die gefahrenen Touren sammeln<br />

ließen. Es ist bislang ebenfalls nicht möglich,<br />

<strong>No</strong>tizen oder Daten zu den einzelnen Touren zu<br />

hinterlegen.<br />

Mountainbike<br />

Werkstatt<br />

Mit dieser App bekommen Sie ein mobiles Nachschlagewerk<br />

rund ums Mountainbike-Schrauben<br />

an die Hand. In praktischen Schritt-für-Schritt-<br />

Anleitungen werden Ihnen Reparaturen, Einstellungen<br />

und Tuning-Maßnahmen ausführlich<br />

erklärt.<br />

Die Zeitschrift MountainBIKE hat in dieser App<br />

knapp dreißig Tipps für Pflege und Reparatur<br />

des geliebten Bikes versammelt. Alle Anleitungen<br />

sind in kleine Schritte gegliedert und ausführlich<br />

bebildert. Eine Suchfunktion hilft beim<br />

Auffinden der richtigen Anleitung. Mit den Tipps<br />

gelingen kleinere Reparaturen, aber auch der<br />

Tausch von einzelnen Komponenten gut, wenn<br />

zumindest etwas handwerkliches Geschick vorhanden<br />

ist. Gerade für Laien angenehm ist, dass<br />

die App für jede Anleitung die ungefähr dafür<br />

benötigte Zeitdauer und den Schwierigkeitsgrad<br />

angibt. Ebenfalls sinnvoll: Der Equipment-Check.<br />

Hier wird Ihnen eine übersichtliche Liste mit<br />

dem nötigen Material und allen benötigten<br />

Werkzeugen präsentiert. So wissen Sie bereits,<br />

bevor Sie sich an die Arbeit machen, ob Sie über<br />

die richtige Ausrüstung verfügen. Leider wurde<br />

die App nicht für das iPad angepasst, gerade in<br />

der heimischen Werkstatt wäre die Darstellung<br />

auf einem größeren Bildschirm sinnvoll. Gut<br />

wäre auch, wenn die App häufiger mit neuen<br />

Anleitungen aktualisiert werden würde. Trotz<br />

diesen beiden Mankos ist die App vor allem<br />

für Anfänger sinnvoll, die gerne selbst Hand<br />

anlegen, wenn es um Wartung und Tuning des<br />

eigenen Mountainbikes geht.<br />

Runtastic<br />

Mountain Bike<br />

Runtastic, vor allem unter Läufern bekannt und<br />

beliebt, bietet eine gleichermaßen umfangreiche<br />

App für Biker an. Die Runtastic Mountain Bike<br />

App verwandelt Ihr <strong>iPhone</strong> in einen vollwertigen<br />

Fahrradcomputer, den Sie auf Ihren Touren<br />

nicht mehr missen wollen werden.<br />

Runtastic ist durch eine Vielzahl von Sport-Apps<br />

bekannt. Die MTB-App bietet eine sehr flexible<br />

Oberfläche. Es lassen sich maximal sechs von<br />

siebzehn Parametern gleichzeitig anzeigen.<br />

Neben Geschwindigkeit und Tourdauer sind für<br />

Mountain-Biker vor allem Steigungsgrad und<br />

Höhenmeter interessant. Auch Wetterinformationen<br />

sind vorhanden und werden in einer<br />

kleinen Zeile angegeben. Wer bereit ist 60 Euro<br />

zu investieren, der kann mit Hilfe des Cadence<br />

Sensor zusätzlich die Trittfrequenz aufzeichnen.<br />

Fertige Touren werden ausführlich analysiert<br />

und die verschiedenen Parameter in Grafiken<br />

und Diagrammen dargestellt – klasse! Die Touren<br />

lassen sich auf das eigene runtastic-Konto übertragen,<br />

das auch andere Sportarten unterstützt.<br />

Touren in der Umgebung lassen sich einfach und<br />

schnell finden, die Karten dazu können heruntergeladen<br />

und dann offline genutzt werden. Dazu<br />

werden wahlweise Open Cycle Map, Open Street<br />

Map oder Apple Maps angeboten. Wie schon bei<br />

der Lauf-App bietet Runtastic auch hier ein Live-<br />

Tracking an. So können Freunde und Familie live<br />

am Computer verfolgen, wo Sie sich befinden<br />

und wie Sie sich schlagen. Mountainbike-Aktivitäten<br />

können direkt per Twitter, Facebook oder<br />

Mail mit anderen geteilt werden.<br />

Entwickler: Bruckmann Verlag<br />

Version: 5.0<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Universal<br />

Entwickler: Motorpresse<br />

Version: 1.1.1<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Entwickler: runtastic<br />

Version: 2.0.2<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Preis: 7,99 Euro<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

Preis: kostenlos (Pro-Version: 4,49 Euro)<br />

★★★<br />

★<br />

★★★★★<br />

★★★★<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


120<br />

apps<br />

Text: Christoph Hoffmann<br />

Das <strong>iPhone</strong><br />

fährt mit<br />

Diese Apps für das <strong>iPhone</strong> sind allesamt<br />

äußerst nützliche Weggefährten. Sie helfen<br />

unter anderem dabei, viel entspannter zu<br />

reisen – und Geld zu sparen!<br />

Drivelog<br />

Die deutschsprachige App Drivelog findet<br />

Werkstätten in der Nähe und erinnert Sie an<br />

anstehende Service-Termine und Rückrufaktionen<br />

der Kfz-Hersteller. Außerdem lassen sich<br />

Kosten erfassen.<br />

ParkingScout<br />

Besonders für Reisende in fremden Städten<br />

und Menschen mit keinem ach so ausgeprägten<br />

Orientierungssinn ist die App ParkingScout ein<br />

echter Segen. Beim Verlassen des Fahrzeugs<br />

tippt man auf „Parke“ gibt bei Bedarf Zusatzinfos<br />

wie Stellplatznummer und Ebene in einem<br />

Parkhaus an und hinterlegt noch eben mit<br />

der <strong>iPhone</strong>-Kamera-App ein Foto. Ein Tipp auf<br />

„Sichern“ und der Parkplatz wird in der Karte<br />

angezeigt. Über das Parkuhr-Symbol stellt man<br />

ein, wie lange man parken darf und wann es<br />

wieder Zeit wird zum Fahrzeug zurückzukehren.<br />

Dazu drückt man auf „Finde“ und folgt der<br />

in der Karte eingezeichneten Wegstrecke.<br />

iCoyote<br />

iCoyote Blitzer Live Verkehrsinfo kennt feste<br />

und mobile Radargeräte im Bundesgebiet, Tempolimits,<br />

Staus, Unfälle, Baustellen und einiges<br />

mehr. Die Gratis-App lebt von der Mitarbeit<br />

der Nutzer, den so genannten Coyote Scouts.<br />

Per Tastendruck meldet man einen entdeckten<br />

Blitzer, einen Stau oder einen anderen Vorfall<br />

an Coyote. Diese Info wird geprüft und dann an<br />

die Community übermittelt. Der nächste Fahrer,<br />

der dieselbe Stelle passiert, kann die Infos<br />

bestätigen. So entstehen die Echtzeit-Verkehrsinfos.<br />

Dazu gibt’s einige Extras: Mit „Wo ist mein<br />

Auto?“ finden die App etwa ein geparktes Auto<br />

wieder.<br />

Zwar wird man direkt nach dem ersten Start<br />

auf eine kostenlose Registrierung beim Anbieter<br />

der App hingewiesen, für die Nutzung der<br />

meisten Drivelog-Funktionen ist diese jedoch<br />

nicht zwingend erforderlich. Erst wenn man<br />

auch am heimischen Computer via Browser<br />

Zugriff auf seine Daten haben möchte, kommt<br />

man an der Registrierung nicht mehr länger<br />

vorbei. Die Drivelog-App vereint einige nützliche<br />

Funktionen: Beispielsweise greift man auf eine<br />

Werkstatt- und Serviceanbieter-Datenbank mit<br />

mehr als 60.000 Einträgen mit Öffnungszeiten,<br />

Leistungsspektrum und Kontaktdaten zu. Ein<br />

Wunschtermin für den nächsten Werkstatttermin<br />

lässt sich direkt aus der App heraus via<br />

Textnachricht oder Anruf ebenfalls reservieren.<br />

Darüber hinaus informiert die App über Aktionsangebote<br />

von Werkstätten und versorgt mit Neuigkeiten<br />

zum hinterlegten Auto, beispielsweise<br />

Rückruf-Aktionen und Wartungstermine. Der<br />

integrierte Kosten-Monitor hilft dem Fahrzeugnutzer,<br />

die monatlichen Ausgaben zu erfassen<br />

und sich so einen Überblick über die tatsächlichen<br />

Kosten der Nutzung seines Fahrzeugs zu<br />

machen.<br />

Fazit: Die Datenbank der App mit rund 60.000<br />

Einträgen kann natürlich nicht vollständig sein.<br />

Dennoch ist Drivelog eine gute Hilfe, wenn man<br />

die Fahrzeugkosten im Blick haben möchte.<br />

Entwickler: Uwe Hebbelmann<br />

Version: 1.2<br />

Sprache: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Entwickler: Coyote System<br />

Version: 6.4<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: Mobility Media<br />

Version: 2.1<br />

Sprachen: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★<br />

★★★★<br />

★★★<br />

★<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Das <strong>iPhone</strong> im Auto<br />

121<br />

Bußgeldrechner<br />

Pro<br />

Viele kennen die Situation. Man wurde geblitzt<br />

oder beim Überfahren einer roten Ampel ertappt.<br />

Wer nicht auf den Bußgeldbescheid warten<br />

möchte, um das Strafmaß für die Vergehen zu<br />

kennen, der greift zu dieser App.<br />

Wurde man geblitzt, entscheiden nur wenige<br />

Stundenkilometer zwischen einem Bußgeld<br />

und einem Fahrverbot. Weiß man ungefähr, wie<br />

schnell man in der Radarfalle unterwegs war,<br />

lässt sich die Strafe mit der App Bußgeldrechner<br />

Pro leicht ermitteln. Einfach den Geschwindigkeitsrechner<br />

über das entsprechende Register<br />

am unteren Bildschirmrand öffnen und die<br />

gefahrene sowie erlaubte Geschwindigkeit einstellen.<br />

Ein Fingertipp auf „Bußgeld berechnen“<br />

liefert die zu erwartende Strafe. Ähnlich einfach<br />

lassen sich Bußgelder und Fahrverbote für beispielsweise<br />

Abstandvergehen, Fahrten unter<br />

Alkoholeinfluss. Zudem kennt die App noch rund<br />

50 weitere Delikte, für die man ebenso belangt<br />

werden kann, etwa eine abgelaufene Hauptuntersuchung<br />

oder das nicht vorschriftmäßige<br />

Überholen Parken. Der Bußgeldrechner basiert<br />

auf der aktuellen Bußgeldkatalog-Verordnung<br />

aus dem Jahr 2<strong>01</strong>0 und wird bei Änderungen auf<br />

dem neusten Stand gehalten.<br />

Fazit: Nach dem ersten Schreck beschert die App<br />

zumindest die Gewissheit, welche Strafe man<br />

etwa für zu schnelles Fahren zu erwarten hat.<br />

Die Bedienung von Bußgeldrechner Pro ist denkbar<br />

einfach, der Preis ist angemessen.<br />

Entwickler: Tim Trinkies<br />

Version: 1.1<br />

Sprachen: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

★★★<br />

★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

mehr-tanken<br />

Mit der werbefinanzierten App mehr-tanken<br />

findet man ohne lange Suche die günstigsten<br />

Tankstellen in der Nähe des aktuellen Standorts<br />

und kann sich sogar bequem dorthin lotsen<br />

lassen.<br />

In manchen Gegenden gibt’s gewaltige<br />

Unterschiede bei den Spritpreisen. An freien<br />

Tankstellen oder an Tankstellen an weniger<br />

stark befahrenen Straßen spart man mitunter<br />

mehrere Cent am Liter und einige Euro bei einer<br />

kompletten Tankfüllung. Die App mehr-tanken<br />

unterstützt den Fahrer bei der Suche nach günstigen<br />

Tankstellen in der Nähe. Per GPS wird der<br />

aktuelle Standort ermittelt, alternativ ist eine<br />

Positionsangabe über Ort und Postleitzahl möglich.<br />

Nach Eingabe des Benzinsorte zeigt die App<br />

die Tankstellen, absteigend nach Benzinpreisen<br />

sortiert, in einer Listenansicht an. Ein Fingertipp<br />

auf einen Eintrag öffnet die Detailseite. Hier<br />

werden Adresse, Öffnungszeiten und die Entfernung<br />

von derzeitigen Standort angezeigt. Jeder<br />

Nutzer kann die Preise aktualisieren und bestätigen<br />

– die App hat nach Angaben des Anbieters<br />

mittlerweile mehr als eine Million Nutzer. Jeden<br />

Werktag sollen 10.000 Tankstellen mindesten<br />

einmal aktualisiert werden. Sind unterstützte<br />

Navi-Apps wie Navigon, TomTom, Sygic, Waze,<br />

Maps und Navfree installiert, kann man die<br />

Route zur Tankstelle direkt übergeben und sich<br />

lotsen lassen. Per Push-Nachricht wird man bei<br />

einem Preisalarm automatisch informiert.<br />

Fazit: Die App ist einfach zu nutzen, funktional<br />

und macht genau das, was man von ihr erwartet.<br />

Sie findet Tankstellen mit günstigen Benzinpreisen<br />

in der näheren Umgebung oder an bestimmten<br />

Orten.<br />

Entwickler: Webfactor Media<br />

Version: 2.8.0<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


122<br />

apps<br />

Text: Christian Steiner<br />

Musik-Apps<br />

fürs <strong>iPhone</strong><br />

Das <strong>iPhone</strong> hat den iPod als mobilen<br />

Musik-Player abgelöst. Dank Internet und<br />

Touchscreen sind neue Klang-Erlebnisse<br />

möglich – wir stellen fünf Apps vor.<br />

Internet<br />

Radio Box<br />

Das <strong>iPhone</strong> ist die ideale Plattform für Freunde<br />

von (Internet-)Radiostationen. Es greift mit<br />

dieser App auf die Streams von Radiostationen<br />

zu und spielt das Live-Programm. Doch die App<br />

kann noch vieles mehr.<br />

SoundCloud<br />

Das Berliner Unternehmen SoundCloud verwaltet<br />

mit dem gleichnamigen Dienst eine<br />

umfangreiche Musik-Community. Die App<br />

verlangt vor der Nutzung einen Login mit<br />

Ihrem SoundCloud-Konto. Sie können Freunden,<br />

Musikern und Genres folgen. Themen wie zum<br />

Beispiel Hörbücher oder Kultur sind ebenfalls<br />

eine Option. Neue Beiträge werden in einer<br />

übersichtlichen Liste angezeigt. Sie können die<br />

Audio-Clips und Songs streamen, markieren und<br />

teilen. Es ist leider nicht möglich, die einzelnen<br />

Songs und Beiträge herunterzuladen. Die App<br />

unterstützt Multitasking und spielt somit auch<br />

im Hintergrund weiter.<br />

Ocarina 2<br />

Ocarina 2 verwandelt das <strong>iPhone</strong> in ein waschechtes<br />

Musikinstrument. Sie haben die Wahl aus<br />

einer großen Anzahl bekannter Songs. Weitere<br />

Songs schalten Sie durch In-App-Käufe frei.<br />

Zum Spielen der Musikstücke halten Sie das<br />

<strong>iPhone</strong> wie eine Okarina-Flöte und pusten in<br />

das Mikrofon. Die einzelnen Töne erzeugen Sie<br />

durch unterschiedliche Druckmuster auf dem<br />

<strong>iPhone</strong>-Bildschirm. Die <strong>No</strong>tenmuster rauschen<br />

dann über den Bildschirm. Durch die einfache<br />

Bedienung werden auch Einsteiger angesprochen.<br />

Die App überzeugt durch ein elegantes<br />

Design und die simplen Funktionen.<br />

Mit RadioDeck, SHOUTcast Radio und dem<br />

Icecast Directory können Sie auf die Radio-<br />

Streams zugreifen. Die beste Auswahl finden<br />

Sie unter RadioDeck. Das Verzeichnis sortiert<br />

die Stationen nach Genre oder Länder. Egal ob<br />

Ihnen nach Rock, Electro oder Talk-Radio ist:<br />

Das umfangreiche RadioDeck-Verzeichnis hat<br />

für jeden Geschmack den passenden Stream.<br />

Mit der praktischen Aufnahme-Funktion schneiden<br />

Sie Ihre Lieblingsmusik mit. Die Ergebnisse<br />

exportieren Sie über den Browser-Zugriff auf<br />

das <strong>iPhone</strong>. Die Streams lassen sich auch unterbrechen<br />

oder zurückspulen. Sie können Sender<br />

als Favoriten anlegen, gespielte Songs bei iTunes<br />

kaufen oder Ihre Fundstücke bei Twitter oder<br />

Facebook teilen. Eine Sleeper-Funktion schaltet<br />

die Wiedergabe nach einer festgelegten Zeit<br />

automatisch ab. Die App merkt sich den eigenen<br />

Datenverbrauch und unterscheidet dabei zwischen<br />

3G- und WLAN-Nutzung.<br />

Fazit: Die App überzeugt durch eine simple<br />

Bedienung, nützliche Funktionen und großen<br />

Umfang. Für jeden Musikgeschmack finden<br />

sich passende Radio-Streams aus aller Welt.<br />

Kluge Details wie die Anzeige des Datenverbrauchs<br />

und die Aufnahme-Funktion machen<br />

die App unverzichtbar für Radiohörer.<br />

Entwickler: SoundCloud Ltd<br />

Version: 2.6.3<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Universal<br />

Entwickler: Smule Inc.<br />

Version: 1.0.6<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: Eingrad GmbH<br />

Version: 2.1.5<br />

Sprachen: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

★★★<br />

★<br />

★★★★★<br />

★★★★★<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Musik-Apps für <strong>iPhone</strong><br />

123<br />

Amazon<br />

Cloud Player<br />

Die Cloud wird zum wichtigen Speicherort<br />

Ihrer Daten. Egal ob Musik, Filme oder Fotos:<br />

Der Zugriff von überall ist verlockend. Mit der<br />

passenden <strong>iPhone</strong>-App greifen Sie auch von<br />

unterwegs auf Ihre Musik zu.<br />

Amazon macht iTunes seit einigen Jahren Konkurrenz<br />

beim Verkauf von digitaler Musik. Die<br />

MP3-Rubrik punktet mit einem großen Angebot,<br />

fairen Preisen und guter Qualität. Die bei Amazon<br />

gekauften MP3-Alben und -Songs landen<br />

automatisch im Cloud Player. In der Basis-Variante<br />

haben Sie zusätzlich einen Speicherplatz<br />

von 5 GB für Ihre eigene Musik zur Verfügung.<br />

Auch bei Amazon gekaufte CDs landen automatisch<br />

als MP3-Dateien in Ihrem Cloud Player.<br />

Der Dienst ist mit einer eigenen iOS-App auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> vertreten. Sie können auf Ihre Musik<br />

zugreifen, die Tracks streamen oder herunterladen.<br />

Dabei müssen Sie auf den mobilen Datenverbrauch<br />

und Ihren Handy-Tarif achten. Durch<br />

das mobile Streamen entsteht schnell ein hoher<br />

Datenverbrauch. Sie können das Streaming aber<br />

auch auf WLAN-Verbindungen einschränken.<br />

Mit dem Cloud Player können Sie auch Ihre lokal<br />

gespeicherte Musik abspielen. Damit können Sie<br />

die App als vollwertigen Musik-Player benutzen.<br />

Fazit: Der Amazon Cloud Player überzeugt durch<br />

seine fairen Konditionen. Durch den Zugriff auf<br />

Ihre lokale Musik ist die App ein vollwertiger<br />

Ersatz für die <strong>iPhone</strong>-Musik-App. Der Dienst ist<br />

eine gute Alternative zu Apple iTunes.<br />

Entwickler: AMZN Mobile LLC<br />

Version: 2.2.1<br />

Sprachen: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★<br />

★<br />

Universal<br />

djay 2 for<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Das <strong>iPhone</strong> ersetzt so manche Plattensammlung.<br />

Auf dem kleinen Gerät tragen Sie Hunderte<br />

bis Tausende Songs mit sich herum. Da ist<br />

eine DJ-Software zum Mixen neuer Tracks eine<br />

naheliegende Idee. Mit „djay 2“ wenden Sie Ihr<br />

Plattendreher-Können auch unterwegs an.<br />

Die Audio-Experten von algoriddim haben auch<br />

in der zweiten Version ihrer DJ-Software für<br />

iOS nichts verlernt. Auch in dieser Neuauflage<br />

übernehmen Sie die Kontrolle über zwei Plattenteller.<br />

Die App greift dabei auf Ihre lokalen<br />

Musikdateien zu und lädt diese auf die einzelnen<br />

Plattenspieler. Im Hochformat schalten Sie<br />

zwischen den virtuellen Platten hin und her.<br />

Im Querformat liegen beide vor. Sie können die<br />

Musik übereinanderspielen und so neue Remixe<br />

erzeugen. Die App überzeugt mit kleinen Details:<br />

Sie können zum Beispiel die Geschwindigkeit<br />

beider Songs automatisch anpassen. Mit den<br />

Drum Pads spielen Sie eigene Soundeffekte<br />

hinzu. Die Aufnahme-Funktion hält Ihre Ergebnisse<br />

fest. Ihre Remixe exportieren Sie über die<br />

iTunes-Synchronisation auf Ihren Computer.<br />

Neueinsteiger werden mit der App überfordert<br />

sein. Es gibt kein Tutorial bzw. Anleitung zum<br />

Mixen. Stattdessen richtet sich die App an Fortgeschrittene<br />

und Profis, die öfter hinter Plattentellern<br />

stehen.<br />

Fazit: „djay 2“ macht das <strong>iPhone</strong> zum virtuellen<br />

Plattenteller. Mit der App erstellen Sie eigene<br />

Remixe Ihrer Lieblingssongs. Die vielen Funktionen<br />

und das ansprechende Design helfen Ihnen<br />

dabei. Fortgeschrittene und Profis kommen<br />

durch die klugen Details auf ihre Kosten.<br />

Entwickler: Algoriddim GmbH<br />

Version: 2.0.1<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

★★★★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


124<br />

apps<br />

Text: Christoph Hoffmann<br />

Die besten Karten<br />

Die Karten-App von Apple war und ist ein Fleck auf der weißen Weste<br />

des ansonsten erfolgsverwöhnten Konzerns. Wie man Landkarten<br />

und Stadtpläne ansprechend verpacken und mit zahlreichen<br />

sinnvollen Extras versehen kann, zeigen diese Apps.<br />

Die App hinterlässt einen<br />

guten, ausgereiften Eindruck.<br />

Die Karten, POIs und Wikipedia-Artikel<br />

sorgen an einem Ort<br />

für eine prima Orientierung.<br />

OffMaps 2 -<br />

Offline Karten<br />

Die Macher der App haben Karten, Points of Interest<br />

und Wikipedia-Artikel in eine ausgesprochen<br />

hübsche Oberfläche gepackt, deren Bedienung<br />

wohltuend einfach ist und Spaß macht.<br />

Die sehr ansprechend aufgebaute App kommt<br />

nach der Installation ohne Karte daher. Man<br />

muss also erst eine Karte bei bestehender Internetverbindung<br />

aus dem in die App integrierten<br />

Store laden und sie dann auf dem <strong>iPhone</strong> entpacken.<br />

Das kann einige Minuten dauern. Zwei<br />

Karten sind im Kaufpreis der App kostenlos<br />

enthalten. Weitere Karten kann man im Dreierpaket<br />

für 79 Cent innerhalb der App erwerben.<br />

Alternativ investiert man einmalig in die 6,99<br />

Euro teure Flatrate. Die zur Verfügung gestellten<br />

Karten-Updates sowie die Wikipedia-Downloads<br />

sind kostenlos. OffMaps verwendet die in der<br />

Praxis bewährten Kartendaten von OpenStreetMap.<br />

Dort sind viele wichtige Lokalitäten<br />

wie etwa Banken oder Hotels verzeichnet. Ist<br />

man mit dem Internet verbunden, steht eine<br />

Suchfunktion für Straßen, Städte und Sehenswürdigkeiten<br />

zur Verfügung. Zusätzlich können<br />

Sie zu dem Kartenmaterial Wikipedia-Artikel von<br />

Sehenswürdigkeiten speichern. So sind Sie während<br />

der Reise bestens mit dem Kartenmaterial,<br />

und Hintergrundinformationen versorgt.<br />

Fazit: Die App hinterlässt einen guten, insgesamt<br />

ausgereiften Eindruck. Die Karten, POIs und<br />

Wikipedia-Artikel sorgen an einem Ort für eine<br />

prima Orientierung. Wer oft verreist, sollte sich<br />

gleich die Karten-Flatrate holen.<br />

Entwickler: iosphere<br />

Version: 1.51<br />

Sprache: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

★★★★★<br />

Universal<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Die besten Karten<br />

125<br />

MapsWithMe<br />

Mit der App lädt man sich Karten aus aller Welt<br />

auf das <strong>iPhone</strong> und kann dann unterwegs ohne<br />

Internetverbindung darauf zugreifen. Mit dabei<br />

sind Kategoriensuche und Lesezeichenfunktion.<br />

Bei MapsWithMe Pro braucht man immer nur<br />

dann eine Internetverbindung, wenn neue<br />

Karten heruntergeladen werden sollen. Das<br />

erledigt man vorzugsweise im WLAN, da beim<br />

Download einige Megabytes an Datenvolumen<br />

zusammenkommen. Die komplette Karte für<br />

Baden-Württemberg schlägt etwa mit 123 MB<br />

zu Buche, die Karte von Schleswig-Holstein ist<br />

33 MB groß. Sind die Karten geladen, kann man<br />

in sie hineinzoomen und sie per Fingergeste<br />

drehen. Bei Verwendung des automatischen<br />

Verfolgungsmodus orientiert sich die Karte von<br />

selbst an der jeweils eingeschlagenen Richtung.<br />

Das Scrollen und Zoomen innerhalb der Karten<br />

geschieht flüssig. Die Suchfunktion findet Orte<br />

und POIs wie Essen, Attraktionen und Einkaufen<br />

in der Nähe, nur auf dem aktuellen Bildschirm<br />

oder überall. Die zweite Option dient dann quasi<br />

als Filterkriterium. Ein Fingertipp auf einen<br />

Suchtreffer zeigt den Standort in der Karte an.<br />

Man kann <strong>No</strong>tizen festhalten und den Ort bzw.<br />

den POI als Favorit in einer Gruppe sichern. Einzig<br />

bei der Benamung der Karten müssen die<br />

App-Entwickler nacharbeiten, da auch einige<br />

Bundesländer und Orte in englischer Sprache<br />

hinterlegt sind.<br />

Fazit: Für 4,49 Euro gibt’s Karten für die ganze<br />

Welt, die in Häppchen auf das <strong>iPhone</strong> geladen<br />

werden können. Vor allem für Reisen ins Ausland<br />

bietet sich die App mit den Offline-Karten an.<br />

Entwickler: MapsWithMe<br />

Version: 2.3.4<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

★★★★<br />

Universal<br />

Falk Maps<br />

Gleich mehrere Karten hält die Web-basierte<br />

App bereit. Der Nutzer wählt etwa Straßen-,<br />

Radfahr- und Geländekarte und holt sich weltweite<br />

Luft-/Satellitenbilder auf das iGerät.<br />

Zur Nutzung vom Falk Maps ist eine Internetverbindung<br />

zwingend erforderlich, sodass die App<br />

im Ausland nur bei entsprechenden Flat-Tarifen<br />

eingesetzt werden sollte. Es werden zwar immer<br />

nur die tatsächlich erforderlichen Kartenkacheln<br />

geladen, dennoch kommen schnell einige Megabyte<br />

an Daten zusammen. Der Vorteil der Online-<br />

Lösung: Man greift immer auf die aktuellsten<br />

Karten auf dem Server des Anbieters zu, es müssen<br />

folglich keine Karten auf dem <strong>iPhone</strong> aktualisiert<br />

werden. In den Einstellungen der App legt<br />

man fest, welche Karte verwendet werden soll.<br />

Neben der voreingestellten Standardkarte stehen<br />

zur Auswahl „OpenStreetMap“, „Radfahrerkarte“,<br />

„Geländekarte“, „Öffentliche Verkehrsmittel“,<br />

„Satellit mit Beschriftungen“, „Satellit ohne<br />

Beschriftungen“, „Vogelperspektive mit Beschriftungen“,<br />

„Vogelperspektive ohne Beschriftungen“<br />

und „Automatisch“. Außerdem lässt sich auswählen,<br />

welche der über fünf Millionen POIs in<br />

den Karten angezeigt werden sollen. Der aktuelle<br />

Standort kann per GPS bestimmt werden, über<br />

die Suchfunktion können beliebige Orte weltweit<br />

in die Kartenansicht geholt werden. Bei der<br />

Routenplanung legt man Start und Ziel fest, die<br />

Strecke wird dann in die Karte eingezeichnet.<br />

Falk Maps bietet keine Turn-by-turn-Navigation<br />

mit Ansagen und Richtungspfeilen.<br />

Fazit: Als reine Online-Karten-App kann Falk<br />

Maps absolut überzeugen. Die Auswahl der verschiedenen<br />

Karten sowie die geboten Extras wie<br />

POIs und rudimentäre Routenplanung werten<br />

die App erheblich auf.<br />

Entwickler: Mairdumont<br />

Version: 1.1<br />

Sprache: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★<br />

★<br />

Universal<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


126<br />

apps<br />

Text: Sebastian Schack<br />

wheelmap<br />

Total barrierefrei<br />

Wheelmap ist eine der wenigen Apps, die die Welt wirklich ein bisschen verbessern.<br />

Denn mit ihr kann jeder Mensch überall auf der Welt rollstuhlgerechte Orte finden und<br />

neue markieren. Die daraus entstehende Datenbank ist aber auch für Menschen mit<br />

Kinderwagen oder Rollatoren überaus nützlich.<br />

Die Sozialhelden freuen sich<br />

über jede Unterstützung.<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Projekten der Helden unter:<br />

sozialhelden.de<br />

Initiator und Betreiber von Wheelmap ist der<br />

Berliner Verein Sozialhelden e.V., dessen Gründer<br />

Raul Krauthausen für sein Engagement im Frühjahr<br />

2<strong>01</strong>3 sogar mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

geehrt wurde. Die App selbst ist leicht zu bedienen.<br />

Orte können mit wenigen Taps angelegt<br />

werden und lassen sich in drei Kategorien („Voll<br />

rollstuhlgerecht“, „Eingeschränkt rollstuhlgerecht“<br />

und „Nicht rollstuhlgerecht“) einsortieren.<br />

Die App gibt dabei anhand einer Checkliste Hilfestellungen<br />

zur korrekten Kategorisierung. Außerdem<br />

lassen sich Orte nach der Art der Lokalität<br />

kategorisieren. So kann in der App zum Beispiel<br />

gezielt nach dem nächst gelegenen rollstuhlgerechten<br />

Imbiss, der nächsten Bankfiliale oder<br />

dem nächsten Nachtclub gesucht werden. Das<br />

Projekt ist inzwischen so beliebt und erfolgreich,<br />

dass es durch das Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales gefördert wird.<br />

Fazit: Wheelmap ist eine großartige Idee, die eine<br />

Lösung für ein echtes Problem vieler Menschen<br />

anbietet. Die App lässt sich sehr einfach bedienen<br />

und lädt so auch Menschen, die sehr gut ohne das<br />

Projekt zurecht kommen, zum Mitmachen ein.<br />

Entwickler: Sozialhelden e.V.<br />

Version: 2.0.2<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★★<br />

Universal<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


128<br />

apps<br />

Text: Christoph Hoffmann<br />

Die besten Apps<br />

zur Reiseplanung<br />

Sie wollen unbekannte Städte erkunden, statt im Hotel mal privat<br />

übernachten oder den nächsten Urlaub besonders günstig buchen?<br />

Dann sollten Sie diese Apps ausprobieren.<br />

San Francisco<br />

Reiseführer<br />

Hat man einen der mTrip-Reiseführer auf das<br />

<strong>iPhone</strong> geladen, wird keine Internetverbindung<br />

mehr benötigt, außer wenn Aktualisierungen<br />

eingespielt werden sollen. Die Bedienung der<br />

App ist einfach: Über Bereiche wie „Attraktionen“,<br />

„Restaurants“, oder „Hotel“ gelangt man zu<br />

den Infos. Im Register „Route“ lassen sich mit<br />

Trip Genius automatisch personalisierte Reiserouten<br />

anlegen. Dank der Offline-Navigation<br />

kann der Nutzer zu Fuß oder mit der U-Bahn zu<br />

einem Zielort geleitet werden. Auch lässt sich<br />

ein Reisetagebuch führen.<br />

Lonely Planet<br />

Travel Guides<br />

Lonely Planet Publications nimmt für sich in<br />

Anspruch, der weltweit größte Verlag für Reiseund<br />

Sprachführer zu sein. Mit den Travel Guides<br />

gibt es auch eine englischsprachige App für das<br />

<strong>iPhone</strong>. Vier Kurz-Reiseführer sind kostenlos<br />

verfügbar. Reiseführer für einzelne Städte<br />

kosten 3,59 Euro, Regional-Guides sind für 5,99<br />

Euro und Landesführer für 8,99 Euro per In-<br />

App-Kauf zu haben. Die Führer sind nach dem<br />

Vorbild der gedruckten Ausgaben textlastig.<br />

In einer Karte lassen sich Sehenswürdigkeiten<br />

anzeigen zu denen es weitere Infos gibt.<br />

City Maps 2Go<br />

City Maps 2Go kombiniert Offline-Karten vom<br />

Community-Projekt OpenStreetMap und einen<br />

Reiseführer. Bereits vor der Reise lädt man sich<br />

die interaktiven Offline-Karten auf das <strong>iPhone</strong><br />

und kann die App anschließend komplett offline<br />

verwenden. Laut dem Anbieter der App sind<br />

über 6.700 interaktive Karten mit Millionen<br />

POIs wie Restaurants, Shops und Bars verfügbar.<br />

Ein gutes Extra ist mit dem Wikipedia-Reiseführer<br />

für 2,69 Euro per In-App-Kauf als Flatrate<br />

für alle Karten dabei. Zu vielen Orten und<br />

Sehenswürdigkeiten gibt es deutschsprachige<br />

Artikel mit Bildern. Insgesamt sind 220.000<br />

Artikel verfügbar.<br />

Entwickler: mTrip<br />

Version: 2.0.2<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Entwickler: Lonely Planet Pub.<br />

Version: 5.0.2<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: ja<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Entwickler: Ulmon<br />

Version: 4.5.5<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Universal<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

★★★<br />

★<br />

★★<br />

★★<br />

★★★★★<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Reiseplanung<br />

129<br />

Booking.com<br />

Mit der App lassen sich Unterkünfte in 180<br />

Ländern weltweit finden. Mehr als 310.000<br />

Angebote in über 41.000 Reisezielen gibt es,<br />

darunter Pensionen, Hotels, Apartments und<br />

Außergewöhnliches.<br />

Sie planen einen Urlaub oder einen kurzfristigen<br />

Städte-Trip? Dann ist die App von Booking.com<br />

eine gute Anlaufstelle. Direkt auf dem <strong>iPhone</strong><br />

sucht man die passende Unterkunft vor Ort.<br />

Mit zahlreichen Filtern lässt sich das perfekte<br />

Hotelzimmer schnell und bequem finden, etwa<br />

wenn man besondere Wünsche an die Ausstattung<br />

hat. Mehr als acht Millionen Hotel- und<br />

Zimmerfotos und Bewertungen von mehr als 20<br />

Millionen Reisenden helfen zusätzlich bei der<br />

Auswahl. Hat man sich bei Booking.com registriert,<br />

kann eine Buchung mit den hinterlegten<br />

Daten vorgenommen werden. Die Buchung kann<br />

danach direkt in den iOS-Kalender übernommen<br />

werden. Die Buchungsbestätigung kann in Passbook<br />

abgelegt werden, sodass vor Ort ein papierloser<br />

Check-in möglich ist. Gutes Extra: Kunden<br />

erhalten kurz vor Beginn ihres Aufenthalts eine<br />

Push-Mitteilung, damit sie auf ihre Buchungsbestätigung<br />

zugreifen können. Besteht eine Internetverbindung,<br />

können Gäste bei ihrer Ankunft<br />

auf den integrierten Routenplaner zurückgreifen<br />

und sich etwa zum Hotel lotsen zu lassen.<br />

Fazit: Die Booking.com-App überzeugt. Die<br />

Bedienung ist einfach, die angebotenen Infos<br />

sind zahlreich und detailliert. Mit den Filtern<br />

lässt sich das Angebot nach verschiedenen<br />

Kriterien eingrenzen, die Bewertungen<br />

und Fotos anderer Gäste helfen bei der<br />

Entscheidungsfindung.<br />

Entwickler: Booking.com<br />

Version: 5.6<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★<br />

Universal<br />

app-tipp<br />

liebling der<br />

redaktion<br />

Airbnb<br />

Die Reise-App knüpft eine direkte Verbindung<br />

zu privaten Vermietern außergewöhnlicher<br />

Unterkünfte weltweit. Von billig bis sehr teuer<br />

lassen sich Privatunterkünfte aller Art finden.<br />

Airbnb sieht sich nach eigenem Bekunden als<br />

Community-Marktplatz für die Vermietung und<br />

Buchung von Privatunterkünften. Entwickelt<br />

von drei jungen Männern mit viel Gespür für<br />

Design und moderne Technik, füllt Airbnb eine<br />

Lücke, die eigentlich keine war: das weltweite<br />

Buchen von Privatunterkünften. Denn Mitwohnzentralen<br />

gab es schon immer. Das Bündeln von<br />

Angebot und Nachfrage mittels einer schnellen,<br />

schönen und technisch einfachen App brachte<br />

in kurzer Zeit immensen Erfolg. Zurecht: Mit<br />

Airbnb macht es nicht nur Spaß, Tausende von<br />

weltweiten Zielen zu erkunden. Auf Airbnb<br />

kann man Unterkünfte in über 30.000 Städten<br />

in mehr als 192 Ländern finden. Die App ist<br />

auch ein transparenter und fairer Weg, günstig<br />

und trotzdem sehr exklusiv an fremden Orten<br />

zu wohnen. Vor allem aber kann sich jeder via<br />

Airbnb seinen Wunsch nach individuellen und<br />

außergewöhnlichen Unterkünften erfüllen. Die<br />

App ist genau wie die Internetseite sehr schick<br />

und bietet Wohnungen, Häuser, Schiffe, Baumhäuser,<br />

Schlösser und vieles mehr. Dank verschiedener<br />

Filter lassen sich die Suchergebnisse<br />

eingrenzen und anschließend in einer Karte<br />

anzeigen.<br />

Fazit: Mit der Airbnb-App findet man weltweit<br />

sein privates Wunsch-Domizil in jeder Preisklasse<br />

und kann es dann sogar direkt mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> buchen. Airbnb ist eine klasse Altarnative<br />

zu Hotels und Gästehäusern.<br />

Entwickler: Airbnb<br />

Version: 2.5.6<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


130<br />

apps<br />

reise-apps<br />

Reise,<br />

Reise<br />

In welchem Bereich könnten<br />

mobile Geräte besser helfen als in<br />

der Reisebranche, einer Industrie,<br />

die die Mobilität zum Grundprinzip<br />

hat? Kaum ein Aspekt<br />

der Reisevorbereitung, -planung<br />

und -durchführung, der noch<br />

nicht mit einer App bedacht ist.<br />

Wir haben ein paar viel versprechende<br />

getestet.<br />

Text: Tobias Friedrich<br />

<strong>01</strong> Flug+<br />

Alles von überall<br />

Sprache: Englisch<br />

Preis: je 3,59 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong>, iPad, iOS 5.0<br />

02 Hideaways 2<br />

Urlaub im Paradies<br />

Sprache: Deutsch<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: iPad, iOS 4.3<br />

03 Mein<br />

Reiseplaner<br />

Liste mit Stil<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

Preis: je 1,79 Euro<br />

System: Universal, iOS 6.0<br />

Die einhundertprozentige Zuverlässigkeit der<br />

Flugpläne von Flug+ lässt sich natürlich nicht<br />

seriös abschätzen oder überprüfen, doch was<br />

diese App bietet, ist gewaltig. In einer wunderschönen<br />

grafischen Darstellung können Sie<br />

Flüge suchen, deren aktuellen Status abrufen,<br />

die Routen mit Wetterinformationen auf einer<br />

Karte ansehen, Lagepläne und Legenden zu Flughäfen<br />

erhalten, Informationen zu Flugzeugtypen<br />

abrufen, sowie einzelne Spezifikationen zu den<br />

Fliegern und deren Sitzplänen. Haben Sie ein<br />

TripIt-Konto und die dazugehörige App, können<br />

Sie diese ebenfalls mit Flug+ synchronisieren,<br />

die entsprechenden Daten werden übernommen.<br />

Auch die intuitive Navigation durch die App mit<br />

einer Rubrikenleiste am Fuß des Bildschirms und<br />

Wischbewegungen für alle Aktionen funktioniert<br />

einwandfrei. Auf geht’s.<br />

Hideaways ist eine App, die ihre Anwendungen<br />

nicht unbedingt auf Rucksack-Touristen mit schmaler<br />

Geldschatulle ausrichtet. So befasst sich<br />

Hideaways 2 auch nur mit Destinationen und<br />

Hotels, die dem geneigten Urlauber einen guten<br />

Teil seines möglichst nicht zu knapp bemessenen<br />

Grundeinkommens abkappt. Im Gegenzug erhält<br />

der Reisende eine Unterkunft an Orten, denen<br />

man ansonsten nur in Filmen oder in selten<br />

gelungenen Träumen begegnet. Fotos von Reisezielen<br />

wie der Hermitage Bay auf Antigua oder<br />

dem Palais Namasakar in Marrakesch sind mit<br />

entsprechend großformatigen Fotos dargestellt,<br />

mit üppigen Infos, Karteneintrag und teilweise<br />

Videos ergänzt. Zwar sind diverse Regionen der<br />

Welt vertreten, so auch ein Eishotel in Schweden,<br />

doch sechzehn Ziele sind zu wenig, um als<br />

echte Reisehilfe angesehen zu werden.<br />

Es muss nicht immer alles bersten vor Möglichkeiten<br />

und Farben. Leonardo Nakashima, Entwickler<br />

von Mein Reiseplaner hat sich folgenden<br />

alten Grundsatz auf die Fahnen geschrieben:<br />

Wenn man nichts mehr weglassen kann, ist es<br />

perfekt. In stilvollem Beige und Rot gehalten<br />

lässt Sie die Anwendung formvollendete Listen<br />

erstellen, die wie übersichtliche und sehr<br />

stilvolle Karteikarten erscheinen. Sie legen Reisepläne<br />

an, können einen Reiseverlauf mit der<br />

Dauer einzelner Termine und deren Markierung<br />

mit unterschiedlichen Farben einfügen, sich<br />

Erinnerungen setzen und vor allem eine Liste<br />

mit allen Dingen bestücken, die Sie mitnehmen<br />

wollen. Für Letzteres sind einige Rubriken und<br />

Dutzende Gegenstände bereits zur Auswahl<br />

vorhanden, neue können mühelos hinzugefügt<br />

werden. Übersichtlich, praktisch, durchdacht.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Reise-Apps<br />

131<br />

04 TravelAppBox<br />

Reisewunderkiste<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

System: Universal, iOS 3.1.3<br />

05 Vocre<br />

Übersetzen<br />

Sprachenschlüssel<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal, iOS 4.3<br />

06 YouCamp EU<br />

Zelt aufschlagen<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: Universal, iOS 4.3<br />

Bei Sammel-Apps ist Skepsis angebracht. Wo<br />

andere Entwickler in Detailarbeit den Fokus auf<br />

einen bestimmten Bereich legen, wollen andere<br />

gleich in vielen Disziplinen reüssieren? Die Travel<br />

App Box macht ihre Sache dennoch gut. Sie<br />

beherbergt 15 Einzel-Apps für die Vorbereitung<br />

und die Durchführung von Reisen. Ein Währungsrechner,<br />

ein Trinkgeldrechner, Offline-Karten, ein<br />

Einheitenrechner und einfache Anwendungen wie<br />

die Ländervorwahlen, <strong>No</strong>trufe oder ein Urlaubscountdown<br />

verrichten ohne Probleme ihren<br />

Dienst. Für den Flugstatus muss eine externe<br />

App hinzugezogen werden. Karten der Nahverkehrsnetze<br />

gibt es nur für ausgewählte Städte.<br />

Rudimentär implementiert, aber brauchbar ist<br />

das Phrasenwörterbuch für wichtige Fragen. Die<br />

App wird abgerundet durch Reisespielvorschläge,<br />

Geschwindigkeits- und Höhenmesser.<br />

Die Welt wächst zusammen, das Reisen wird<br />

immer einfacher. Doch nur die wenigsten haben<br />

die Zeit sich die benötigten Sprachen anzueignen,<br />

nicht mal Grundkenntnisse, wenn Sie gen<br />

China aufbrechen oder sich in Griechenland nach<br />

dem Weg erkundigen müssen. Vocre ist nicht die<br />

erste Sprachwandlungs-App, aber eine der Besseren.<br />

Die Bedienung ist kinderleicht. Sie geben<br />

die Sprachen ein, die Sie und Ihr Gegenüber<br />

sprechen. Anschließend müssen Sie nur noch<br />

auf „Start Conversation“ tippen und einen Satz<br />

in Ihrer Sprache sprechen. Nach der Aufnahme<br />

tippen Sie das Vocre-Logo, die App übersetzt, Sie<br />

müssen das Gerät nicht einmal herumdrehen,<br />

auf der oberen Bildschirmhälfte erscheint für<br />

Ihren Ansprechpartner bereits richtig herum das<br />

Ergebnis. Die Antwort erfolgt gleichermaßen. Bei<br />

deutlicher Aussprache erstaunlich treffsicher.<br />

Nur wenige Apps halten den Design-Standard,<br />

den Apple gesetzt hat. Auch YouCamp EU ist<br />

grafisch gewöhnungsbedürftig. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt jedoch auf dem Inhalt der App,<br />

und der kann sich sehen lassen. Rund 7800<br />

Campingplätze in Europa listet YouCamp EU,<br />

viele davon mit Bewertung, Fotos, Kontakten,<br />

Preisen und kleinen Symbolen für die Leistungen<br />

und Merkmale der Plätze. Das große Plus der<br />

Anwendung besteht in der Informationstiefe.<br />

Campingplätze haben, anders als Hotels, oft nur<br />

spärliche Angaben über ihre Eckdaten. Diese<br />

App versammelt so viele davon, wie möglich.<br />

Sie können Favoriten anlegen und die Campingplätze<br />

direkt mit einem einfachen Fingertipp<br />

aus der App heraus anrufen. Natürlich ist das<br />

Angebot ständigen Veränderungen unterworfen,<br />

YouCamp EU ist dennoch eine gute Basis.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


132<br />

apps<br />

TEXT: MICHAEL RUPP<br />

Kamera-Apps<br />

Für einfache Schnappschüsse reicht die Standard-Kamera-App, die<br />

Apple mitliefert, für gewöhnlich aus. Wer jedoch am <strong>iPhone</strong> auf das<br />

Funktionsspektrum einer „echten“ Kamera zurückgreifen möchte,<br />

liegt mit einer spezialisierten Aufnahme-App richtig. Wir stellen<br />

Ihnen die vier besten Alternativen vor.<br />

Wer viel fotografiert und eine<br />

aufgeräumte, universelle App<br />

zum Aufnehmen, Nachbearbeiten<br />

und Weitergeben sucht,<br />

liegt bei Camera+ richtig.<br />

Camera+<br />

Die picobello aufgeräumte Kamera-App kann<br />

den Fokus- und Belichtungsmesspunkt getrennt<br />

regeln, besitzt einen cleveren Leuchttisch und<br />

sehr gute Nachbearbeitungsfunktionen.<br />

Camera+ stellt dem Nutzer mehrere Aufnahmemodi<br />

zur Auswahl, darunter einen Stabilisator<br />

als Verwackelungsschutz, Burst und Selbstauslöser.<br />

In der App sitzen alle Knöpfe und Schalter<br />

am richtigen Platz – das sorgt für Bedienkomfort.<br />

Nützlich für Vielknipser: Geschossene<br />

Bilder legt Camera+ auf Wunsch zunächst intern<br />

auf einem Leuchttisch ab. Hier lassen sich die<br />

Fotos in aller Ruhe betrachten und aussortieren.<br />

Nur die wirklich gelungenen Bilder wandern<br />

anschließend in die Fotobibliothek auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> oder werden zu Facebook & Co. exportiert.<br />

Ein Vorzug der App ist die automatische<br />

Leuchttisch-Synchronisierung über die iCloud:<br />

So hat man an allen iOS-Geräten die identischen<br />

Bilder zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.<br />

Vom Leuchttisch aus startet man über „Bearbei-<br />

ten“ die Fotooptimierung: 16 vordefinierte<br />

Szenenmodi enthalten Profile zum Aufpolieren<br />

von Fotos mit einem Klick, etwa für kontrastarme<br />

Szenen, Porträts, Blitzbilder, zu dunkel<br />

geratene Schüsse oder Strandmotive. Am unteren<br />

Displayrand finden sich der gut gemachte<br />

Fotobeschnitt, die obligatorischen Farb- und<br />

Retroeffekte sowie eine Rahmenwerkstatt, mit<br />

der sogar Bildbeschriftungen möglich sind.<br />

Fazit: Wer viel fotografiert und eine aufgeräumte,<br />

universelle App zum Aufnehmen, Nachbearbeiten<br />

und Weitergeben von optimierten<br />

Bildern sucht, liegt bei Camera+ richtig. Mittlerweile<br />

ist die App auch deutschsprachig.<br />

Entwickler: tap tap tap<br />

Version: 4.0.2<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

★★★★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Kamera-Apps<br />

133<br />

645 Pro Mk II<br />

Setzt der <strong>iPhone</strong>-Kamera eine Oberfläche im<br />

Spiegelreflexkamera-Stil auf. Alle Einstellmöglichkeiten<br />

sind zentral in einem Bildschirm<br />

zugänglich – gut für den, der sich damit<br />

beschäftigen mag.<br />

Schon optisch fällt 645 Pro aus dem gewohnten<br />

Rahmen von Kamera-Apps für das <strong>iPhone</strong>: Zum<br />

einen lässt sich die App nur im Querformat mit<br />

digitaler Wasserwaage nutzen. Zum anderen<br />

zeigt sie neben dem Sucherbereich eine Vielzahl<br />

an Aufnahmeinfos in einem einzigen Screen versammelt<br />

an, die vor allem den versierten Fotografen<br />

interessieren. Die Fülle analoger Schalter<br />

und Regler rechts und links sowie das einer<br />

Spiegelreflexkamera nachempfundene Anzeigeelement<br />

unten im Display mit ISO-Wert, Belichtungszeit,<br />

Filmtyp, Mehrfeld- oder Spot-Messverfahren,<br />

Blitzwahl, Tag- oder Nachtmodus,<br />

Live-Histogramm, Ausgabeformat und Akkustand<br />

beeindrucken und verschrecken zugleich.<br />

Wer sich auf die App einlässt – gute Hilfe leistet<br />

das recht umfangreiche Tutorial – kann die<br />

<strong>iPhone</strong>-Kamera vor allem durch das Speichern<br />

von Fotos im verlustfreien TIF-Format (über<br />

den iTunes-Datenabgleich) oder als nur minimal<br />

komprimiertes JPEG ausreizen. Low-Light-Modus,<br />

Weißabgleichwahl und die Emulation von<br />

analogem Farb- und Schwarz-Weiß-Filmmaterial<br />

sind ein guter Mehrwert.<br />

Fazit: An den technischen Gegebenheiten der<br />

<strong>iPhone</strong>-Kamera kann allerdings auch 645 Pro<br />

nichts ändern: Aus einer Smartphone-Linse wird<br />

eben auch mit einer professionell anmutenden<br />

App keine Spiegelreflexkamera.<br />

Camera<br />

Plus Pro<br />

Die handliche Fotokamera- und Film-App Camera<br />

Plus Pro orientiert sich an den Top-Aufnahme-<br />

Apps ProCamera und Camera+, ohne die beiden<br />

Vorbilder jedoch einfach zu kopieren – gut so.<br />

Camera Plus Pro bietet die für das reine<br />

Fotografieren wichtigen Kernfunktionen einer<br />

guten Kamera-App: manueller Weißabgleich,<br />

getrennter Fokus- und Belichtungsmesspunkt,<br />

Anti Shake zur Reduzierung verwackelter Aufnahmen,<br />

Geotagging, Selbstauslöser und den<br />

Burst-Modus zum Schießen von Fotos in schneller<br />

Folge. Dazu kommen wie bei den Vorbildern<br />

ProCamera und Camera+ Nachbearbeitungsfunktionen<br />

zum Anpassen von Belichtung, Farben<br />

und Kontrast – allerdings kann Camera Plus<br />

Pro hierbei in Sachen Bedienung und Raffinesse<br />

nicht mit den beiden anderen Apps mithalten.<br />

Immerhin schlägt es die Vorbilder bei der Anzahl<br />

der mitgelieferten Filtereffekte. Zusätzlich wurden<br />

der App 18 größtenteils brauchbare Live-<br />

Fotoeffekte spendiert. Auf dem abschaltbaren<br />

Leuchttisch sammelt die App Bilder, bevor sie in<br />

den iOS-Fotobereich wandern. Das spätere Sortieren<br />

von Fotos vereinfacht das Zuordnen von<br />

Tags bereits bei der Aufnahme. Damit erhalten<br />

etwa alle Fotos aus den Sommerferien automatisch<br />

die Tags „Urlaub“, „Familie“ und „Italien“.<br />

Fazit: Die App gefällt mit guter Auswahl sinnvoller<br />

Funktionen. Störend waren gelegentliche<br />

Abstürze in der von uns getesteten Version. Mit<br />

Camera Plus gibt es eine kostenlose, allerdings<br />

funktional eingeschränkte Version der App.<br />

ProCamera<br />

Durchdachte Kameraeinstellmöglichkeiten, ein<br />

paar Gimmicks, zuschaltbare Effekte sowie Bildbearbeitungsfunktionen<br />

machen ProCamera zur<br />

derzeit besten Aufnahme-App für das <strong>iPhone</strong>.<br />

In der ProCamera-App steckt so ziemlich jede<br />

Funktion, die man sich zum Aufnehmen, Bearbeiten<br />

und Weitergeben von Foto und Videos<br />

wünscht: virtueller Horizont, Verwacklungsschutz,<br />

Live-Histogramm, Selbstauslöser, Nachtmodus,<br />

Schnellaufnahmemodus für bis zu 12<br />

Bilder pro Sekunde, Formatwähler, Geotagging,<br />

Leuchttisch zur Begutachtung von Aufnahmen<br />

und einstellbare JPEG-Komprimierung. Belichtungsmessung<br />

und Fokussierung lassen sich<br />

auf unterschiedliche Bildbereiche legen. In der<br />

Praxis gefällt das Anti Shake zur Reduzierung<br />

von verwackelten Aufnahmen. Der Einstelldialog<br />

wirkt übersichtlich und es gibt eine ausführliche<br />

Anleitung. Den neben dem Kameramodus zweiten<br />

großen Funktionsbereich erreicht man durch<br />

Antippen von „Pro“ und „Album & Studios“. Hier<br />

findet sich mit dem Leuchttisch ein Vorschaubereich<br />

wie das Beschnittwerkzeug „Pro Cut“,<br />

mit dem man ein Zuviel an Drumherum entfernt.<br />

Im „Pro Lab“ passt man mittels ausklappbarer<br />

Paletten Helligkeit, Kontrast und Sättigung an<br />

oder hellt zu dunkel aufgenommene Bildbereiche<br />

auf. Viele, teilweise aufpreispflichtige Fotoeffekte<br />

finden sich unter „Pro FX“.<br />

Fazit: ProCamera ist eine echte Multifunktions-<br />

App und zeigt weder beim Fotografieren noch<br />

beim Filmen Schwächen. Die Nachbearbeitungsmöglichkeiten<br />

machen ein separates Fotoprogramm<br />

in der Regel überflüssig.<br />

Entwickler: Michael Hardaker<br />

Version: 312<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: Global Delight Tech.<br />

Version: 4.6.2<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Entwickler: Cocologics<br />

Version: 4.2.2 (<strong>iPhone</strong>),1.1.1 (iPad)<br />

Sprache: Deutsch, Englisch, u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

+iPad<br />

Preis: 3,59 Euro<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

Preis: kostenlos (<strong>iPhone</strong>), 4,49 Euro (iPad)<br />

★★★★<br />

★★★★★<br />

★★★★★<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


134<br />

apps<br />

Text: Michael Rupp<br />

Foto-Bearbeitung<br />

Fotos auch unter schwierigen Bedingungen schon bei der Aufnahme<br />

mit dem <strong>iPhone</strong>, iPad oder iPod touch ins richtige Licht rücken, aber<br />

auch nachträglich optimieren: All das können diese fünf Top-Apps.<br />

Von in Bilder eingefügte Texte bis hin zu attraktiven Filtern für<br />

herausragende Effekte – hier ist für jeden Anwendungszweck und<br />

jeden fotografischen Anspruch etwas dabei!<br />

Typic Pro<br />

Typic Pro peppt Schnappschüsse durch Text<br />

und Schmuckelemente auf. Nachdem man das<br />

Ausgangsfoto aus dem <strong>iPhone</strong>-Fotobereich<br />

gewählt oder ein neues aufgenommen hat, legt<br />

man den Farbeffekt fest und fügt eine Beschriftung<br />

ins Bild ein. Es gibt etliche Schriftarten<br />

sowie einen zuschaltbaren Schatten, der die<br />

Lesbarkeit verbessert. Mit dem Finger kann<br />

man den Text an die gewünschte Position<br />

befördern und skalieren. Danach legt man die<br />

Rahmenfarbe, die Abrundung der Ecken und<br />

die Schriftfarbe fest. Mit „Lens Blur“ lässt sich<br />

das Motiv schrittweise verwischen, um den Text<br />

zu betonen.<br />

Cortex Camera<br />

Die Kamera-App Cortex Camera will für bessere<br />

Bilder bei schlechtem Licht sorgen. Dazu<br />

verrechnet die Software mehrere Kamera-Aufnahmen<br />

zu einem einzigen neuen Gesamtbild,<br />

das weniger störendes Bildrauschen aufweisen<br />

soll. Durch spezielle Algorithmen verspricht<br />

der Hersteller Bilddateien von besserer Güte<br />

als solche, die mit der iOS-eigenen Kamera-App<br />

aufgenommen wurden. Betätigt man den Auslöser,<br />

fordert ein Balken unten auf dem Display<br />

auf, die Kamera ein paar Augenblicke lang still<br />

zu halten. Während dieser Zeit zeichnet die<br />

Kamera viele Einzelbilder hintereinander auf<br />

und verarbeitet sie.<br />

Blux Camera<br />

Mit Blux Camera Pro nimmt man Fotos mit<br />

Live-Effekten auf. Auch die Einstellungen lassen<br />

sich in Echtzeit anpassen und in ihrer Wirkung<br />

begutachten. Die App gefällt mit einem erfrischenden<br />

Fingerbedienkonzept sowie guten<br />

Farbkreativ- und Verfremdungseffekten. Die<br />

Bedienung ist komplett auf Fingergesten ausgelegt:<br />

Ein Wisch vom linken, oberen, rechten oder<br />

unteren Display-Rand ins Zentrum fördert beispielsweise<br />

die Belichtungseinstellungen oder<br />

die Moduseinstellungen zutage. Das Modusund<br />

Filtermenü ist das Kernstück der App. Hier<br />

gibt es Fotofilter und Aufnahmeprofile wie<br />

Porträt, Nahaufnahme oder Nacht.<br />

Entwickler: Hi Mom S.A.S<br />

Version: 1.2<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Entwickler: John Corcoran<br />

Version: 1.7<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: YIN XUE<br />

Version: 1.0.7<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

+ iPad<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

Preis: je 2,69 Euro<br />

★★★★<br />

★★★★★<br />

★★★★★<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Foto-Bearbeitung<br />

135<br />

Color Tint<br />

Color Tint ist eine Art virtuelle Malerpalette für<br />

iOS und färbt ein Bild im Wunschfarbton ein. So<br />

wird aus einem langweiligen Schnappschuss ein<br />

farbprächtiges Kunstwerk.<br />

Wer sich im Baumarkt oder Malergeschäft nach<br />

einer neuen Farbe für die eigenen vier Wände<br />

umsieht, nutzt dazu normalerweise eine Farbpalette<br />

oder Farbskala. Sie bildet die nutzbaren<br />

Farbtöne in Form kleiner, rechteckiger Farbproben<br />

ab und hilft, die optimalen Farbnuancen<br />

passend zum Wohnraum zu finden. Und: Je<br />

teurer die Farben, desto kreativere Namen sind<br />

unter den einzelnen Farbfeldern aufgedruckt.<br />

Das Prinzip der Malerfarbskala adaptiert die<br />

App Color Tint zum Einfärben von Fotos. Nach<br />

dem Start der App lädt der Nutzer ein Ausgangsbild<br />

oder nimmt ein Foto mit der Kamera auf.<br />

Anschließend präsentiert die App eine sich über<br />

zig Bildschirmseiten erstreckende Farbvorschau.<br />

Angezeigt werden jeweils drei Miniaturbildchen<br />

nebeneinander, die in den in verschiedenen Farbtönen<br />

eingefärbt sind – von Rot, Lila und Orange<br />

über Mokka, Gold und Grün hin zu Königsblau,<br />

Türkis und Variationen von Grau. Unter<br />

jedem Farbmuster gibt es den obligatorischen<br />

Farbnamen: Chartreuse, Floralwhite, Fuchsia<br />

oder Chocolate ist da zu lesen. Gemeinsamkeit<br />

der Farbvorschläge: Eingefärbt ist jeweils das<br />

Gesamtmotiv, sodass trotz des Farbauftrags<br />

ein Monochrombild mit einem Grundfarbton<br />

entsteht, nicht etwa ein Foto mit vielen verschiedenen<br />

Farben. Ein Tipp auf die Vorschau öffnet<br />

das Bild in der gewählten Einfärbung in groß und<br />

man kann weitere Farbtöne ausprobieren. Am<br />

Ende speichert man sein Bild oder verschickt das<br />

kreierte Motiv.<br />

Entwickler: Rongrong Lai<br />

Version: 1.1<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

★★★★★<br />

Universal<br />

ProCam<br />

Wer sich die Zeit fürs Überarbeiten seiner Fotos<br />

sparen möchte, nutzt diese App, die anstelle<br />

der Kamera-App in iOS ein ganzes Bündel an<br />

Komfort-Extras mitbringt, um möglichst einwandfreie<br />

Aufnahme zu machen.<br />

ProCam ist eine Alternative zur Kamera-App<br />

in iOS und für Nutzer geeignet, die sich mehr<br />

Einstellmöglichkeiten für Fotos- und Videoaufnahmen<br />

wünschen. Im Vordergrund steht die<br />

komfortable Kontrolle aller Aufnahmeparameter<br />

für gute Bildresultate. Nicht nur die Hauptansicht<br />

der App mit großem Kamerasucher, gut<br />

zugänglichem Moduswahlrad und künstlicher<br />

Horizontlinie (zuschaltbar) ist gelungen, auch die<br />

Tastfläche links zum Sperren von Fokus, Weißabgleich<br />

und Belichtung ist gut erreichbar. Ganz<br />

oben gibt es eine ausblendbare Statusleiste, die<br />

über die derzeitigen Einstellungen informiert,<br />

per „Set“-Taste öffnet man das Einstellungsmenü.<br />

Durch Tippen mit zwei Fingern auf den Sucher<br />

stellt man die Schärfe und Belichtung getrennt<br />

voneinander ein. Mit der Lauter-Taste nimmt<br />

man ein Foto auf, der Leiser-Button – praktisch –<br />

schaltet den Dauerblitz ein und wieder aus. Die<br />

Kamerakomfortfunktionen sind mit optionalem<br />

Auslösen bei Gesichtserkennung, Datums- und<br />

Zeitstempel, Geotagging, Geräuschauslöser,<br />

anpassbarem Copyright-Stempel, Schnellschussmodus,<br />

Selbstauslöser, Intervallaufnahmen,<br />

Nachtmodus und der wählbaren JEPG-Qualität<br />

rundum komplett. Im Videomodus (1080p und<br />

720p) gibt es an Extras eine Audiopegelanzeige,<br />

Verwackelungsschutz, einstellbarer Zeitraffer<br />

und eine Datumseinblendung.<br />

Fazit: Ausstattung und Bedienung der App<br />

sind rundum gelungen. Als In-App-Kauf gibt es<br />

farbige Kameraoberflächen, die man allerdings<br />

nicht braucht, denn neben dem schwarzen<br />

Kameratemplate ist bereits in der Grundversion<br />

noch eine silberne Kameraoberfläche enthalten.<br />

Kleine Schwäche: Effektfilter konnten wir in der<br />

App nicht finden.<br />

Entwickler: Samer Azzam<br />

Version: 2.4.1<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: je 0,89 Euro<br />

★★★★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

+ iPad<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


136<br />

foto & video<br />

foto-effekte<br />

Bilder zum Staunen<br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

Wer seine Fotos nicht<br />

zeitaufwändig bearbeiten<br />

möchte, kann mit<br />

speziellen Effekte-Apps<br />

innerhalb von Sekunden<br />

zu beeindruckenden Bildergebnissen<br />

kommen. Wir<br />

stellen die wichtigsten<br />

Effekte- und Filter-Apps<br />

für das iPad vor.<br />

Text: Markus Linden<br />

<strong>01</strong> Tilt-Shift-<br />

Generator for iPad<br />

Modelleisenbahn-Effekt für alle Bilder mit<br />

frei positionierbarer Schärfeebene<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: iPad, iOS 4.0<br />

Der Tilt-Shift-Generator simuliert den Effekt<br />

einer verstellbaren Kamera: Die Schärfeebene<br />

wird frei in den Raum gelegt, der Rest des<br />

Fotos erscheint unscharf. Es entsteht eine Art<br />

„Modelleisenbahn-Effekt.“ Die App ist einfach<br />

zu bedienen und auch bei hoch aufgelösten<br />

Fotos schnell. Als erstes sollte man jedoch in<br />

den Optionen die Einschränkung bei der Auflösung<br />

des Endergebnisses anpassen. Sonst<br />

werden die Bilder zu klein. Der Schärfebereich<br />

kann rund oder linear angelegt werden, wobei<br />

sich nur bei letzterer Variante der erwähnte<br />

Miniaturisierungseffekt ergibt. Position und<br />

Größe des Schärfebereichs bestimmen Sie mit<br />

zwei Fingern im Bild. Anschließend legen Sie<br />

die Stärke der Unschärfe über einen Regler fest.<br />

Mit weiteren Reglern nehmen Sie Einfluss auf<br />

die Farben des gesamten Bildes. Wenn Sie das<br />

Bild speichern, landet es in „Fotos“.<br />

02 Paper Camera<br />

Fotografieren auf und mit Papier für<br />

Bilder wie in Comic oder Tageszeitung<br />

Sprache: Englisch<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal (nicht iPad 1), iOS 4.0<br />

Zunächst wirkt die App mit ihrer Papieroberfläche<br />

albern. Paper Camera beherrscht jedoch ein<br />

paar ungewöhnliche Effekte. Außerdem passt<br />

das Erscheinungsbild der App perfekt zu den<br />

Ergebnissen, so dass das Herumspielen mit den<br />

Fotos Spaß macht. Paper Camera fungiert zum<br />

einen als Live-Camera und nimmt Fotos mit<br />

der Front- oder Rückkamera auf. Auch Videos<br />

lassen sich direkt mit den Effekten versehen<br />

drehen. Nachträglich können nur Fotos bearbeitet<br />

werden. Alle Effekte beziehen sich auf das<br />

Medium Papier: Man erhält also Simulationen<br />

verschiedener Druck- und Zeichentechniken.<br />

Im Angebot sind Comics, Bleistiftzeichnungen,<br />

Halbton-Bilder und mehr. Allerdings gibt es nur<br />

zwölf verschiedene Effekte. Das ist wenig, auch<br />

wenn man jeden davon individuell in Bezug auf<br />

Kontrast, Helligkeit und Linien- beziehungsweise<br />

Punktgröße anpassen kann.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Foto-Effekte<br />

137<br />

03<br />

05<br />

04<br />

03 Luminance<br />

24 Effekte mit viel Tiefe verpassen jedem<br />

Bild eine besondere Stimmung<br />

Sprache: Englisch<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal, iOS 4.1<br />

04 Color Splash<br />

for iPad<br />

Die App bringt mehr Farbe ins Grau und<br />

setzt pixelgenaue Akzente<br />

Sprache: Englisch<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

System: iPad, iOS 5.0<br />

05 Decim8<br />

Kreative und systematische Bildzerstörung<br />

führt schnell ins Chaos<br />

Sprache: Englisch<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal, iOS 5.1<br />

Für die schnelle Bildverschönerung zwischendurch<br />

bietet die App Luminance 24 fotografische<br />

Effekten, die sich per Fingerzeig einfach<br />

anwenden lassen. Das hört sich zunächst nach<br />

wenig an, aber Luminance spielt seine Stärke<br />

dann aus, wenn man ein wenig in die Tiefe<br />

gehen will. Denn jeder Effekt lässt sich bis<br />

ins Kleinste justieren. Mehr noch: Man kann<br />

Effekte auch übereinander legen und jeden<br />

von ihnen präzise steuern. Hat man dabei die<br />

Übersicht verloren, so hilft das mitlaufende<br />

Protokoll, einen vorherigen Bearbeitungsstand<br />

zurückzuholen. Mit Luminance ist so beides<br />

möglich: mal eben schnell einem Bild eine<br />

Stimmung zu verpassen oder aber in Kleinarbeit<br />

einen eigenen Look zu kreieren. Die selbst<br />

zusammengestellten Effekte werden mit den<br />

Fotos gespeichert und können jederzeit auf<br />

andere Bilder übertragen werden.<br />

Color Splash kann nur eines, das aber gut: Mit<br />

der App lassen sich Schwarzweiß-Fotos partiell<br />

colorieren. Besser gesagt: Die App wandelt<br />

Farbfotos zunächst in Schwarzweiss-Bilder um,<br />

anschließend können einzelne Bildbereiche wieder<br />

farbig gemalt werden. Dazu benutzt man<br />

einfach den Finger und malt über alle Bereiche,<br />

die ihre Farbe behalten sollen. Hat man zuviel<br />

Farbe eingemalt, kann man per Doppeltipp<br />

die Funktion umkehren und die überflüssigen<br />

Bereiche wieder mit Graustufen übermalen.<br />

Zwar lässt sich die Pinselgröße ändern, in der<br />

Praxis ist dies aber gar nicht nötig. Denn man<br />

kann bis auf Pixelebene in die Fotos hineinzoomen.<br />

Da der Pinsel seine Größe automatisch<br />

anpasst, lässt sich sehr exakt arbeiten. Clever<br />

ist die Anzeige der Maske, so dass man auch in<br />

kontrastarmen Bereichen gut erkennen kann,<br />

wo man schon gemalt hat.<br />

Diese App ist etwas speziell: Die Effekte sind<br />

stark verfremdend. In der Regel werden Sie<br />

daher Ihre Fotos nicht mehr wiedererkennen.<br />

Die App nimmt nämlich die Bestandteile<br />

des Fotos und kombiniert sie neu. Welche<br />

Bestandteile neu gemischt werden (Farben oder<br />

Muster), kann man anhand eines Vorschaubildes<br />

gerade so erahnen. Wem diese mutwillige<br />

Bildzerstörung noch nicht reicht, der kann<br />

beliebig viele Effekte miteinander kombinieren,<br />

als eigene Voreinstellung sichern und mit einem<br />

Tipp auf weitere Fotos übertragen. Leider ist die<br />

Bedienung ebenso speziell wie die Effekte: Die<br />

App läuft nur im Hochformat, hat keine Widerrufen-Funktion,<br />

und man muss schon eine<br />

Weile herumprobieren, bis man überhaupt zu<br />

Ergebnissen kommt. Wenn man dann ein neues<br />

Bild hat, ist es zwar nicht unbedingt schön, aber<br />

zumindest einzigartig.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


138<br />

apps<br />

Text: Christoph Hoffmann<br />

TV für unterwegs<br />

Wer auch unterwegs nicht aufs Fernsehen verzichten kann, der findet<br />

im App Store einige interessante Apps fürs <strong>iPhone</strong>. Damit kann man<br />

einige Sender als Livestream empfangen oder Sendungen bis sieben<br />

Tage nach der Ausstrahlung als archiviertes Video ansehen. Einen<br />

echten Fernseher können die Apps mit dem <strong>iPhone</strong> aber nicht ersetzen.<br />

Zattoo unterstützt auch<br />

AirPlay, wodurch Sie das TV-<br />

Programm auch auf Ihrem<br />

Fernseher genießen können<br />

Zattoo Live TV<br />

Mit der Zattoo TV-App verpasst man nie mehr<br />

einen TV-Event: Sport, Filme, Serien, Tatort oder<br />

Tagesschau. Mit der Gratis-App hat man den<br />

Fernseher praktisch immer und überall dabei.<br />

Die Zattoo-App bringt im kostenpflichtigen Abo<br />

rund siebzig TV-Programme auf das <strong>iPhone</strong>. Bei<br />

schneller WLAN-Verbindung ins Internet sogar<br />

in HD-Qualität. Ohne Anmeldung empfängt man<br />

vier Testprogramme in niedriger Auflösung,<br />

darunter den deutschsprachigen Sender Sport 1.<br />

Die meisten empfangbaren Sender sind aus dem<br />

öffentlich-rechtlichen Pool, auf die Privatsender<br />

wie Sat 1, Pro Sieben und RTL muss man verzichten.<br />

Der Dienst ist in der Schweiz und in Deutschland<br />

verfügbar, außerdem in Dänemark, Spanien,<br />

dem Vereinigten Königreich und Frankreich.<br />

Die Software prüft mittels Geotargeting der IP-<br />

Adresse des Benutzer-Computers, aus welchem<br />

Land der Dienst in Anspruch genommen wird,<br />

und ermöglicht ausschließlich den Empfang der<br />

für dieses Land lizenzierten Fernsehprogramme.<br />

Die Zattoo-App an sich ist kostenlos, bezahlen<br />

muss man den Streaming-Dienst. Ein Abo mit<br />

monatlicher Verlängerung kostet vier Euro, 12<br />

Monate im Paket sind günstiger und kosten 30<br />

Euro. Leider besteht gegenwärtig keine Möglichkeit,<br />

das Zattoo-Programm mitzuschneiden und<br />

auf der Festplatte zu speichern.<br />

Fazit: Die Zattoo-App funktioniert im Alltagseinsatz<br />

prima, die Qualität der empfangenen Streams<br />

ist von der verfügbaren Bandbreite abhängig.<br />

Das Abo-Modell ist preislich fair gestaltet.<br />

Entwickler: Zattoo Europe<br />

Version: 1.4.3<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch u.a.<br />

In-App-Käufe: ja<br />

Preis: kostenlos<br />

★★<br />

★★<br />

Universal<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


TV für unterwegs<br />

139<br />

ARTE<br />

Mithilfe der App erhält man einen Überblick<br />

über das Angebot des deutsch-französischen<br />

Gemeinschaftssenders und kann verpasste Sendungen<br />

auch nach sieben Tagen noch anschauen.<br />

Bereits seit 1992 gibt es ARTE (Association<br />

Relative à la Télévision Européenne), den<br />

deutsch-französischen Gemeinschaftssender.<br />

Die Schwerpunkte des Programms sind Kultur,<br />

Europa und die Vermittlung von Informationen<br />

aus vorzugsweise ungewöhnlichen Perspektiven.<br />

Der Sender ist bekannt für hochwertige<br />

Dokumentationen und regelmäßige Themenabende.<br />

Dabei werden einen Abend lang zwei<br />

bis vier Fernsehbeiträge verschiedener Genres<br />

zu einem bestimmten, zumeist aktuellen Thema<br />

gezeigt. Mit der ARTE-App kann man in der<br />

Mediathek Beiträge abrufen. Diese stehen<br />

sieben Tage nach der Erstausstrahlung bereit.<br />

Zu jeder Sendung finden Sie eine ausführliche<br />

Beschreibung mit Sendezeit und Länge. Die<br />

Bedienung der App geht spielend einfach von<br />

der Hand. Die einzelnen Bereiche sind selbsterklärend,<br />

der Aufruf eines Videos ist schnell<br />

erledigt. Der Empfang der Clips im WLAN oder<br />

im 3G-Netz sorgt für beste Bild- und Tonqualität.<br />

Die Verwendung der Mediathek mit EDGE<br />

funktioniert im Test mehr schlecht als recht. Als<br />

Extra gibt es einen TV-Guide für die nächsten<br />

14 Tage.<br />

Fazit: Die ARTE-App ist prima in der Handhabung.<br />

Die angebotenen Funktionen sind eingängig,<br />

die Sendungen in der Mediathek lassen sich<br />

mit wenigen Fingertipps auf das <strong>iPhone</strong>-Display<br />

holen.<br />

Das Erste<br />

Die App ermöglicht den Zugriff auf Aufzeichnungen<br />

vergangener Sendungen in der Mediathek<br />

sowie auf einen Livestream zum Empfang<br />

des aktuellen TV-Programms auf dem <strong>iPhone</strong>.<br />

Die App des Ersten Deutschen Fernsehens<br />

bietet Anwendern einen schnellen Direktzugriff<br />

auf Videos, Livestreams und den Programmführer<br />

des Ersten. Zur Verfügung stehen neben<br />

dem populären Krimis „Tatort“ und „Polizeiruf<br />

110“ auch verschiedene Talk-Sendungen, Reportagen,<br />

Filme, Magazine und Serien. Und das live<br />

und zeitversetzt bis sieben Tage nach der Ausstrahlung<br />

als Video in der Mediathek. Videos<br />

lassen sich im Hoch- und Querformat abspielen.<br />

Einige aktuell im Fernsehen ausgestrahlte<br />

Sendungen stehen auch als Livestream auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> bereit. Die Qualität wird maßgeblich<br />

von der zur Verfügung stehenden Internet-<br />

Bandbreite bestimmt. Die Bedienung der App<br />

ist denkbar einfach: Über die entsprechenden<br />

Reiter am unteren Rand geht’s zu den Tipps<br />

mit kurzen Vorschau-Clips und ausführlichen<br />

Beschreibungen, zum TV-Guide und zu den<br />

Videos im Archiv. Hier kann man in der alphabetisch<br />

sortierten Übersicht nach dem Namen<br />

der Sendung stöbern oder die Auswahl nach<br />

Datum eingrenzen. Zusätzlich gibt es noch eine<br />

Suchfunktion.<br />

Fazit: Im Test funktioniert die App des Ersten<br />

Deutschen Fernsehens gut und ohne Aussetzer.<br />

Der Zugriff auf Livestreams und die bis sieben<br />

Tage nach Ausstrahlung der Sendung verfügbaren<br />

Inhalte in der Mediathek geht leicht<br />

vonstatten.<br />

ProSieben<br />

Die App bietet direkten Zugriff auf die zahlreichen<br />

Shows des Privatsenders. Neben<br />

Einzelclips können Sie oft ganze Folgen auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> anschauen – jederzeit und überall.<br />

Die ProSieben-App will das Beste an Magazinen,<br />

Shows, Unterhaltung, die neuesten Themen aus<br />

dem Bereich des Wissenswerten sowie Comedy<br />

vom Feinsten auf dem <strong>iPhone</strong> präsentieren.<br />

Neben kurzen Clips kann man auch komplette<br />

Sendungen und Serienfolgen ansehen. Über die<br />

Suchfunktion findet man Videos anhand von<br />

Stichwörtern oder sucht gezielt nach Inhalten<br />

an einem bestimmten Sendedatum. Videos<br />

lassen sich direkt beim Abspielen als Favorit<br />

abspeichern und so jederzeit ohne lange Suche<br />

wiederfinden. Bei einigen Sendungen, wie<br />

„Germany’s Next Top Model“, erhält man Zugriff<br />

auf Backstage-Clips, die im Fernsehen so nicht<br />

zu sehen sind. Dazu gibt es auch exklusive Previews<br />

und Rückblicke der populären Folgen von<br />

„Grey’s Anatomy“, „Desperate Housewives“ oder<br />

„Private Practice“. Leider werden aber nicht alle<br />

Formate aktuell gehalten. Praktisch ist die Playlist-Funktion,<br />

mit deren Hilfe man sich sein individuelles<br />

Programm zusammenstellen kann. Alle<br />

Inhalte stehen sieben Tage lang nach TV-Ausstrahlung<br />

zum kostenlosen Abruf bereit. Videos<br />

lassen sich übrigens bewerten und per E-Mail,<br />

Facebook oder Twitter an Freunde weiterleiten.<br />

Fazit: Die ProSieben-App bietet zwar kein<br />

Live-TV, dafür aber Zugriff auf viele Inhalte des<br />

Privatsenders. Störend und auf Dauer Nerv<br />

tötend ist, dass vor jedem Clip erst mal Werbung<br />

abgespult wird.<br />

Entwickler: Arte G.E.I.E.<br />

Version: 2.1.1<br />

Sprache: Deutsch, Französisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: Erstes Deutsches …<br />

Version: 1.0<br />

Sprache: Deutsch, Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: ProSiebenSat.1 Digital<br />

Version: 1.9.1<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★★<br />

★★<br />

★★<br />

★<br />

★★★<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


140<br />

apps<br />

Text: Michael Rupp<br />

Nachrichten<br />

Wer sich am Smartphone in kompakter Form über das aktuelle<br />

Weltgeschehen informieren will, greift zu einer Nachrichten-App.<br />

Unterschiede gibt es bei den Inhalten und der Darstellung auf dem<br />

Bildschirm. Bei Nachrichten gilt normalerweise der Grundsatz:<br />

Der Inhalt ist König. Unter diesem Aspekt ziehen die News-Apps<br />

von ARD und ZDF auf dem <strong>iPhone</strong> den Alternativen davon.<br />

ZDFheute<br />

Die App ZDFheute bietet aktuelle Nachrichten<br />

in gut konsumierbarer Form samt Videos. Tippt<br />

man auf der Startseite mit den Top-Meldungen<br />

den Button links oben an, kommt man zur<br />

Volltextsuche über alle Inhalte und zu den<br />

Nachrichtenressorts von Politik über Wirtschaft<br />

und Panorama bis hin zu Wetter. Eine geniale<br />

Funktion der App ist die Endlos-Tickeransicht<br />

mit ihren aufklappbaren Volltexten. Er erscheint<br />

ganz oben im Hauptfenster. Ein Tipper auf eine<br />

der Schlagzeilen schiebt die weiteren Meldungen<br />

einfach ein Stück weit nach unten und zeigt<br />

den zugehörigen, angenehm kurzen Nachrichten-Volltext<br />

an.<br />

N24 News<br />

N24 bietet eine durchschnittliche Nachrichten-<br />

App an, die zwar keine besonderen Highlights<br />

aufweist, sich im Alltag aber bewähren dürfte.<br />

Sie weist am oberen Rand einen Ressort-Wähler<br />

auf, über den man nicht nur die Nachrichtenrubriken,<br />

sondern auch die Themen von Bildstrecken<br />

und Videos steuert. Den einzelnen<br />

Meldungen räumt N24 viel Platz auf der Startseite<br />

ein. Dadurch passen nicht so viele Inhalte<br />

auf eine Seite und man muss mehr scrollen.<br />

Allerdings wirkt die Darstellung dadurch luftig<br />

und nicht komprimiert. Wem die Schriftgröße<br />

zu klein ist, der kann sie innerhalb eines Beitrags<br />

vergrößern.<br />

n-tv<br />

Die werbefinanzierte Nachrichten-App von<br />

n-tv bietet eine insgesamt ordentliche News-<br />

Präsentation. Es gibt zahlreiche Themenrubriken,<br />

eine leichte Anpassung der Schriftgröße<br />

und die Möglichkeit, Meldungen zur Nutzung<br />

ohne Internet-Verbindung zu laden. Die Rubrikauswahl<br />

sowie die Nachrichtensuche findet sich<br />

hinter dem Button „Mehr“ – das ist nicht gerade<br />

eingängig. Praktisch ist die Möglichkeit, Beiträge<br />

mittels einer Download-Funktion auf das<br />

<strong>iPhone</strong> herunterzuladen und sie dann später<br />

offline anzusehen. So kann man etwa vor einer<br />

Flugreise relevante Informationen sammeln und<br />

an Bord durchsehen.<br />

Entwickler: ZDFonline<br />

Version: 1.1.1<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: N24<br />

Version: 3.1<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Universal<br />

Entwickler: n-tv<br />

Version: 1.84<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

<strong>iPhone</strong><br />

+iPad<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★<br />

★<br />

★★★<br />

★<br />

★★★★★<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Nachrichten<br />

141<br />

Tagesschau<br />

Die App der ARD kombiniert Textbeiträge mit<br />

Videos und gesprochenen Nachrichten. Außerdem<br />

lassen sich Streams der TV-Tagesschau und<br />

kommentierte Bilderstrecken abrufen.<br />

Die Tagesschau ist für viele Deutsche die Mutter<br />

aller Nachrichtenquellen, auch wenn sich die<br />

ARD zunehmender Kritik am Stamm-Nachrichtenformat<br />

ausgesetzt sieht. Der Hauptkritikpunkt,<br />

man würde an alten Zöpfen festhalten,<br />

gilt nicht für die App auf dem <strong>iPhone</strong>. Die<br />

Startseite bietet oben Buttons zum Aufruf des<br />

Live-Streams des ARD-Infokanals Tagesschau24,<br />

der Nachrichten-Kurzsendung Tagesschau in<br />

100 Sekunden und zu den wichtigsten Videos<br />

des Tages. Darunter folgen die neusten Schlagzeilen<br />

und Beiträge in Video-, Audio- und Textform.<br />

Zieht man die Seite ein Stück weit nach<br />

unten, erscheint das Suchfeld zum Aufspüren<br />

von Meldungen anhand eines Stichworts. In die<br />

Startseite eingebettet ist der Bereich „Alle Sendungen“.<br />

Darüber sind die Videos von 20-Uhr-<br />

Tageschau und Tagesthemen, Nachtmagazin,<br />

Bericht aus Bonn und Wochenspiegel zu erreichen.<br />

Die Textmenge der einzelnen Nachrichten<br />

schwankt beträchtlich. Die Einzelseite einer<br />

Meldung wirkt oft ansprechend, mitunter aber<br />

aufgrund von zahlreichen weiterführenden oder<br />

verwandten Themen-Links auch überfrachtet.<br />

Fazit: Die Informationsdarstellung in der Tagesschau-App<br />

ist insgesamt sehr komprimiert und<br />

weniger locker als in der ZDFheute-App.Allerdings<br />

hat man den Eindruck, dass deutlich mehr<br />

Informationen abrufbar sind – auch wenn wir<br />

nicht nachgezählt haben.<br />

Entwickler: ARD-aktuell<br />

Version: 1.2.1<br />

Sprache: Deutsch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★★<br />

Universal<br />

Circa News<br />

Frische Nachrichten mit Schwerpunkt auf den<br />

USA bringt die englischsprachige App Circa News<br />

auf das <strong>iPhone</strong>. Bemerkenswert ist die übersichtliche<br />

Darstellung mit weiterführenden Links.<br />

Die Macher von Circa News sind angetreten, um<br />

mit ihrer Tagesnachrichten-App alles ein wenig<br />

anders, moderner und übersichtlicher zu machen.<br />

Dazu gibt es eine Redaktion, die internationale<br />

Nachrichten aufspürt, bearbeitet und in aufbereiteter<br />

Form in diese App einfließen lässt. Im Unterschied<br />

zu den anderen News-Apps unterhält Circa<br />

News also keine originäre Nachrichtenredaktion,<br />

sondern ein Team an Nachrichten-Bearbeitern.<br />

Die App selbst und alle Inhalte sind in englischer<br />

Sprache gehalten. Bei der Schlagzeilenauswahl<br />

orientiert man sich in erster Linie an US-amerikanischen<br />

Belangen. Die Begrüßungsseite zeigt<br />

die Top Stories des Tages mit jeweils einem Foto<br />

zum Scrollen an. Durch Antippen einer Meldung<br />

erscheint die erste Seite des Nachrichtentexts<br />

mit einem großen Foto – Videos haben wir nicht<br />

gefunden. Die Rubrikauswahl kommt mit einem<br />

Fingerwisch vom linken Bildschirmrand auf dem<br />

Schirm. Sie umfasst neben den Top-Meldungen<br />

die Bereiche United States, Politics, World,<br />

Technology und Science & Health. Gut gemacht<br />

ist die Aufteilung von Nachrichten auf mehrere<br />

Seiten zum vertikalen Durchblättern. Am Ende<br />

jeder Nachricht gibt es Verweise auf korrespondierende<br />

Meldungen. Tippt man oben in der<br />

Infoleiste das kleine „i“ an, erscheinen Weblinks<br />

zum Thema. Links zu Meldungen lassen sich<br />

via Facebook, Twitter, SMS und als Mail weiterleiten.<br />

Zur Nutzung der App kann man sich beim<br />

dahinterstehenden Onlinedienste anmelden,<br />

man muss es aber nicht.<br />

Fazit: Circa News ist schön anzusehen und<br />

angenehm zu nutzen. Die App müsste nur noch<br />

deutschsprachig sein. Hinsichtlich der Nachrichtenqualität<br />

geht die App in eine ähnliche Richtung<br />

wie das populäre Flipboard oder Summly,<br />

wenngleich diese beiden primär auf automatisch<br />

zusammen gestellte Nachrichten setzen<br />

Entwickler: Circa 1605 Inc.<br />

Version: 1.3.3<br />

Sprache: Englisch<br />

In-App-Käufe: nein<br />

Preis: kostenlos<br />

★★★★★<br />

<strong>iPhone</strong><br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Spiele<br />

Einen Großteil der im App Store angebotenen Programme<br />

sind Spiele. Hier gibt es alles von Kartenspielen über<br />

kniffelige Puzzle-Abenteuer bis hin zu rasanten<br />

Rennspielen. Doch Vorsicht: Etliche Games<br />

machen schnell süchtig.


144<br />

4 Kartenspiele<br />

146<br />

iOS-Spiele: Originale<br />

für <strong>iPhone</strong> & iPad<br />

148<br />

Spiel, Satz & Sieg:<br />

Tennis-Apps<br />

150<br />

Der Weg ist das Ziel:<br />

Rennspiel-Apps<br />

152<br />

Joypads für <strong>iPhone</strong><br />

und iPad


144<br />

games<br />

<strong>01</strong> Lost Cities<br />

König der Kartenspiele<br />

Entwickler: The Coding Monkeys<br />

Preis: 3,59 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

für zwischendurch<br />

Die besten<br />

Kartenspiele<br />

Das <strong>iPhone</strong> ist die ideale Plattform für Kartenspiele.<br />

Durch seine Online-Anbindung ist der ständige<br />

Begleiter perfekt für ein kurzes Spiel zwischendurch.<br />

Damit Sie bei der Flut an Spiele-Klassikern<br />

den Überblick behalten, zeigen wir Ihnen die<br />

besten ihrer Art.<br />

Text: Christian Steiner<br />

Die Entwickler der „Coding Monkeys“ überzeugen<br />

auch mit ihrem zweiten großen Spiel-Wurf auf dem<br />

<strong>iPhone</strong>. Nach der gefeierten Umsetzung des Brettspielklassikers<br />

„Carcassonne“ liefern sie mit „Lost<br />

Cities“ einen kleinen Geheimtipp ab. Das Kartenspiel<br />

ist schnell erklärt, aber knifflig zu meistern:<br />

In jeder Runde wird eine Handkarte ausgelegt und<br />

eine neue nachgezogen. Auf dem Spielfeld befinden<br />

sich fünf farblich markierte Bahnen, passend<br />

zu den Farben der Handkarten. Das Ablegen auf<br />

einer Bahn erzeugt zunächst Minuspunkte, doch<br />

durch das geschickte Auslegen der Handkarten<br />

werden am Ende der Runde Pluspunkte daraus. So<br />

ergeben sich viele taktische Unterschiede in der<br />

Spielweise. Der Spieleinstieg fällt auch für Neueinsteiger<br />

leicht: Das vertonte Tutorial nimmt Sie<br />

an die Hand und erläutert in kleinen Schritten die<br />

Feinheiten des Spiels. Im Einzelspieler-Modus können<br />

Sie gegen die Computer-Gegner antreten. Der<br />

Online-Modus nutzt Apples Game-Center-System.<br />

So können Sie Ihre Freunde leicht und schnell zu<br />

Online-Duellen herausfordern. Besonders das zeitversetzte<br />

Spiel macht Spaß. Nachdem Ihr Gegner<br />

seinen Zug beendet hat, schickt Ihnen das <strong>iPhone</strong><br />

nämlich eine Push-Benachrichtigung. So können<br />

Sie auch unterwegs eine schnelle Spiel-Runde einlegen.<br />

Dabei werden auch mehrere Partien gegen<br />

verschiedene Gegner gleichzeitig unterstützt. Die<br />

Präsentation ist liebevoll ausgefallen. Die Musikkulisse<br />

und die Grafik überzeugen bis in kleinste<br />

Detail.<br />

Fazit<br />

Liebevolle, süchtig machende Umsetzung eines<br />

modernen Brettspiele-Klassikers.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Die besten Kartenspiele<br />

145<br />

02 Uno<br />

Bonbonbunter Klassiker<br />

Entwickler: Gameloft S.A<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

03 Blackjack!<br />

17 und 4<br />

Entwickler: TapTapBoom Ltd.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

04 Tichu<br />

Teamwork ist gefragt<br />

Entwickler: Steve Blanding<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

Das berühmte Kartenspiel ist im Kern eine<br />

simple Sache. Reihum versuchen die Spieler ihre<br />

Handkarten auf dem Ablagestapel loszuwerden.<br />

Spezial-Karten lassen die Reihenfolge wechseln<br />

oder Mitspieler weitere Karten aufnehmen. Leider<br />

sahen sich die Entwickler genötigt, das Spiel<br />

mit unnötigen Animationen aufzupeppen. Somit<br />

wird das Spielgeschehen unnötig hektisch. Die<br />

Spiel-Modi sind vielfältig: Sie können ein kurzes<br />

Schnellspiel spielen, im Einzelspieler-Modus ganze<br />

Turniere gegen den Computer austragen oder<br />

gegen menschliche Gegner antreten. Letzteres ist<br />

im Online-Modus oder lokal möglich. Leider gibt<br />

es keine Game-Center-Unterstützung, stattdessen<br />

müssen Sie ein kostenloses Gameloft-Live-Konto<br />

anlegen. Dieser Zwang zu einem Extra-Service ist<br />

unnötig und nervig. Dafür punktet die Umsetzung<br />

im lokalen Mehrspieler-Modus. Sie können nämlich<br />

auch zu viert mit einem <strong>iPhone</strong> spielen. Einfach<br />

das Gerät nach jedem Spielzug weiterreichen.<br />

Fazit<br />

Gute Umsetzung des Klassikers mit Luft nach<br />

oben.<br />

Der Casino-Klassiker darf eigentlich auf keinem<br />

<strong>iPhone</strong> fehlen. Die Regeln sind simpel: Sie setzen<br />

Ihren Einsatz in Form von Chips und bekommen<br />

dann zwei Karten vom Dealer. Ihr Ziel ist es, 21<br />

Punkte zu erreichen oder so nahe wie möglich<br />

an das Ergebnis zu kommen. Sammeln Sie zu<br />

viele, haben Sie verloren. Bei zu wenig Punkten<br />

kann der Dealer durch ein besseres Ergebnis<br />

gewinnen. Die Präsentation der App ist übersichtlich<br />

und steht dem Spielspaß nicht im<br />

Weg. Leider gibt es keinen Mehrspieler- bzw.<br />

Online-Modus. Sie können also lediglich gegen<br />

den Computer-Dealer spielen. In den Optionen<br />

und nach einem Spiel werden Werbebanner<br />

eingeblendet, die aber niemals den Spielbetrieb<br />

stören. Sie können weitere Chips durch In-App-<br />

Käufe hinzukaufen. Eine Twitter-Integration ist<br />

auch vorhanden, diese fällt aber wenig nützlich<br />

aus. Game Center wird auch unterstützt, allerdings<br />

nur für Erfolge. Eine fast perfekte Umsetzung,<br />

die den Gang ins Casino erspart.<br />

Fazit<br />

Eine schöne Umsetzung des Casino-Spiels.<br />

Lassen Sie sich nicht von der optischen Gestaltung<br />

dieses Karten-Klassikers abschrecken. Die<br />

Präsentation fällt leider nur zweckmäßig aus<br />

und wird dem Spiel nicht gerecht. Im Kern steckt<br />

allerdings eine spaßige Abwandlung eines chinesischen<br />

Klassikers. Sie müssen in Teams durch<br />

erfolgreiches Übertrumpfen Punkte sammeln.<br />

Die Regeln sind komplex, werden von der App<br />

aber umfangreich erklärt. Die Hilfestellungen im<br />

Spiel sind vorbildlich. Sie können jederzeit durch<br />

das Schütteln des <strong>iPhone</strong>s den besten Spielzug<br />

einblenden lassen. Nach einigen Runden und<br />

Hilfestellungen haben Sie aber den Dreh raus.<br />

Über die Game-Center-Integration können Sie<br />

auch online Duelle austragen. Sowohl zufällige<br />

Spielrunden, als auch Partien gegen Ihre Freunde<br />

sind möglich. Ein lokaler Mehrspielermodus ist<br />

ebenfalls dabei. Leider verschenkt die App eine<br />

Menge Potenzial durch ihre unübersichtliche<br />

Menüführung. Dies ist besonders zu Beginn<br />

ärgerlich, denn die Einstiegshürde ist recht hoch.<br />

Fazit<br />

Inhalt hui, Verpackung pfui – der Spielspaß stimmt.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


146<br />

games<br />

ios-spiele:<br />

Originale für<br />

<strong>iPhone</strong> & iPad<br />

Das <strong>iPhone</strong> ist schon lange eine ernst zu nehmende Spieleplattform.<br />

Wir zeigen Ihnen sechs Gaming-Klassiker, die ihre<br />

Premiere ursprünglich auf dem <strong>iPhone</strong> und iPad feierten.<br />

03<br />

fun-faktor<br />

Hoch<br />

Text: Christian Steiner<br />

<strong>01</strong><br />

fun-faktor<br />

sehr hoch<br />

fun-faktor<br />

Hoch<br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

<strong>01</strong> Canabalt<br />

Simples, aber süchtig machendes Hüpfspiel<br />

mit steigendem Schwierigkeitsgrad<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

02 Angry Birds<br />

Star Wars<br />

Das bekannte Vögel-gegen-Schweine-Spiel<br />

mit Kultfilm-Bezug<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

03 The Incident<br />

Ausweichen und springen mit Pixelgrafik<br />

im charmanten Retrolook<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

Ursprünglich als Flash-Game erschienen,<br />

landete Canabalt im Jahr 2009 auch in Apples<br />

Online-Shop. Das simple Hüpfspiel fand schnell<br />

Nachahmer und begründetet so ein eigenes<br />

Genre. Das Prinzip ist schnell erklärt: Die Spielfigur<br />

läuft automatisch von links nach rechts.<br />

Wenn Sie auf den <strong>iPhone</strong>-Bildschirm tippen,<br />

springt der namenlose Held, und zwar je länger<br />

Sie drücken, desto weiter. Auf diese Weise müssen<br />

Sie Hindernissen ausweichen und Abgründe<br />

überqueren. Je besser und länger Ihnen das<br />

gelingt, desto flotter wird das Geschehen. Klingt<br />

einfach, wird aber schnell knifflig.<br />

Besonders die schlichte Grafik weiß zu<br />

begeistern. Kleine Details in der Pixellandschaft<br />

können auch heute noch verzaubern. Electro-<br />

Beats untermalen das Geschehen. Durch die<br />

Game-Center-Unterstützung können Sie ihre<br />

gelaufene Strecke mit Freunden vergleichen.<br />

Die Angry Birds sind nicht mehr aus dem App<br />

Store wegzudenken. Die skurrilen Knobel-<br />

Spiele rund um die wütenden Vögel haben<br />

längst schon Kultstatus erreicht. Auch in der<br />

Adaption für Freunde der „Star Wars“-Filme<br />

ist die Spiel-Grundidee immer noch gleich: Die<br />

Vögel sind wütend auf die Schweine. Als Spieler<br />

müssen Sie die gefiederten Kreaturen möglichst<br />

wirkungsvoll in die wackeligen Bauwerke der<br />

grünen Borstentiere schleudern.<br />

Allenthalben gibt es Star-Wars-Anleihen:<br />

Die Figuren tragen Kostüme der berühmten<br />

Film-Helden und -Bösewichte, die Levels sind<br />

Planeten wie Tatooine, dem Todesstern oder<br />

dem Eis-Planeten Hoth nachempfunden, und<br />

die Vogeltypen sind ebenfalls mit entsprechenden<br />

Spielereien ausgestattet. So greifen sie<br />

zu Lichtschwertern und der „Macht“, um sich<br />

gegen die Schweine zur Wehr zu setzen.<br />

The Incident ist herrlich absurd: Sie schlüpfen<br />

in die Rolle von Frank Solway und müssen den<br />

unmöglichsten Gegenständen ausweichen, die<br />

vom Himmel fallen. Durch Neigen des <strong>iPhone</strong>s<br />

laufen Sie nach links und rechts. Ein Fingertipp<br />

auf den Bildschirm lässt die Spielfigur springen.<br />

So hüpfen Sie auf das aufgetürmte Gerümpel<br />

und arbeiten sich immer weiter nach oben. Auf<br />

dem Weg sammeln Sie Münzen und Leben ein.<br />

Das Spiel lebt von seinem charmanten Retrolook.<br />

Die Grafik ist pixelig, aber gleichzeitig<br />

gestochen scharf. Auch die Musik orientiert sich<br />

an den frühen Tage der Nintendo-Konsolen. Das<br />

Spielprinzip erinnert ein wenig an den Klassiker<br />

Tetris. Die Steuerung ist simpel und lässt sich<br />

weiter verfeinern. Der Clou ist aber das mögliche<br />

Zusammenspiel von <strong>iPhone</strong> und iPad: Sie<br />

können das Smartphone als kabelllosen Controller<br />

für den großen Tablet-Bruder benutzen.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iOS-Spiele<br />

147<br />

05<br />

fun-faktor<br />

Hoch<br />

06<br />

fun-faktor<br />

hoch<br />

fun-faktor<br />

Hoch<br />

04<br />

04 Flight Control<br />

Knifflige Aufgaben: Bringen Sie als Fluglotse<br />

allerlei Flieger sicher zu Boden<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

05 Das Geheimnis<br />

von Bryce Manor<br />

Steuern Sie eine kleine Spinne durch ein<br />

altes Herrenhaus<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

06 Superbrothers:<br />

Sword &<br />

Sworcery<br />

Schönes und originelles Abenteuer<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: Universal<br />

Flight Control ist ein App-Store-Urgestein und<br />

ein moderner Klassiker. Hinter der bunten Fassade<br />

versteckt sich ein kniffliges Puzzle-Spiel:<br />

Sie übernehmen die Rolle eines Fluglotsen und<br />

müssen die heranfliegenden Maschinen sicher<br />

auf die Landebahn leiten. Dazu zeichnen Sie die<br />

gewünschte Flugbahn auf das <strong>iPhone</strong>-Display.<br />

Sie müssen dabei aber aufpassen, dass es nicht<br />

zu Zusammenstößen kommt, sonst ist das<br />

Level für Sie vorbei. Sie müssen sich um große<br />

Linienmaschinen, kleine Doppeldecker und<br />

langsame Hubschrauber kümmern. Je länger Sie<br />

durchhalten, desto schneller und mehr werden<br />

die Maschinen. Ihre Multitasking-Fähigkeiten<br />

werden somit auf eine harte Probe gestellt.<br />

Es gibt sechs verschiedene Spiel-Level. Im<br />

Multiplayer-Modus können Sie gegen andere<br />

Spieler antreten. Das geht entweder lokal oder<br />

übers Internet.<br />

Auch bei einer Spinnen-Phobie ist Spider: Das<br />

Geheimnis von Bryce Manor eine klare Empfehlung.<br />

Hinter der bunten Comic-Optik versteckt<br />

sich nämlich ein motivierendes Hüpf- und<br />

Knobel-Spiel. Sie übernehmen die Steuerung<br />

einer kleinen Spinne. Zu Beginn helfen Ihnen<br />

Tutorial-Einblendungen bei deren Bewegung.<br />

Durch Tipp- und Wischgesten laufen und springen<br />

Sie durch die kompakten Umgebungen.<br />

Angefangen im Vorgarten, arbeiten Sie sich<br />

durch das Herrenhaus. Natürlich müssen Sie<br />

auch Spinnennetze bauen und so Beute fangen.<br />

Dadurch bekommen Sie weitere Netzfäden und<br />

gelangen an den Level-Ausgang.<br />

Die Steuerung funktioniert sehr direkt und<br />

geschmeidig. Jeder der 38 Spielabschnitte im<br />

Herrenhaus ist kurzweilig. Durch die Game-Center-Unterstützung<br />

können Sie Ihre Highscores<br />

mit denen von Freunden vergleichen.<br />

Dieses Spiel räumte im Jahr 2<strong>01</strong>1 im App Store<br />

richtig ab: Das iOS-Programm gewann die<br />

Herzen von Indie-Game-Fans im Sturm. Superbrothers:<br />

Sword & Sworcery erinnert durch die<br />

Grafik an frühere Nintendo-Spiele, besitzt aber<br />

einen ganz eigenen Stil. Die Musikuntermalung<br />

ist ebenfalls ausgezeichnet und passt sehr<br />

gut zum Spiel. Im Kern handelt es sich um ein<br />

Abenteuer: Sie übernehmen die Rolle einer<br />

namenlosen Kriegerin und müssen einen Botengang<br />

abschließen. Dabei stellen sich Ihnen böse<br />

Kreaturen in den Weg. Außerdem müssen Sie<br />

knifflige Rätsel lösen.<br />

Die Spielsteuerung ist gelungen: Sie navigieren<br />

durch einfache Tippbewegungen durch<br />

die Landschaften. In den Kampfmodus wechseln<br />

Sie durch eine Drehung des <strong>iPhone</strong>s. Um<br />

zu überleben, müssen Sie die Gegner und ihre<br />

Schwachstellen genau beobachten.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


148<br />

games<br />

ios-spiele:<br />

Spiel, Satz & Sieg<br />

Wenn Tennisstars in Grand-Slam-Turnieren ihre<br />

sportlichen Leistungen unter Beweis stellen, ist das<br />

für die Zuschauer oft sehr beeindruckend. Ihnen fehlt<br />

es an Geschick, Sie möchten aber trotzdem mal den<br />

Schläger schwingen? Dann auf in den App-Store!<br />

fun-faktor<br />

solide<br />

05<br />

Autor: Sven Wernicke<br />

fun-faktor<br />

Sehr Hoch<br />

02<br />

fun-faktor<br />

hoch<br />

fun-faktor<br />

Hoch<br />

03<br />

<strong>01</strong> Tennis in the Face<br />

Prima, der Tennisschläger ist auch für andere<br />

Dinge gut zu gebrauchen<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

02 Tennis-Match 3<br />

Eine erstaunlich gut funktionierende Tennis-<br />

Simulation zum Tippen<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: kostenlos (In-App-Käufe)<br />

System: Universal<br />

03 Stick Tennis<br />

Rasant, manchmal hektisch, aber doch spannend<br />

und spaßig<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: kostenlos (In-App-Käufe)<br />

System: Universal<br />

Soso. Der Tennisschläger ist also nicht nur dafür<br />

geeignet, Bälle auf einem Spielfeld gen Gegner<br />

zu schlagen? Wozu das Sportgerät noch zu<br />

gebrauchen ist, verdeutlicht Tennis in the Face<br />

eindrucksvoll. In dem amüsanten Geschicklichkeitsspiel<br />

gilt es, einen Sportler mit Schläger<br />

dazu zu bewegen, unter anderem fiese Clowns<br />

mit Luftballons zu treffen. Gegner anvisieren,<br />

Ball in die gewünschte Richtung katapultieren<br />

und darauf hoffen, dass die Kontrahenten das<br />

Zeitliche segnen. Das alles erinnert zwar mehr<br />

an ein Angry Birds als an ein Tennisspiel, ist aber<br />

trotzdem höchst amüsant. Zudem stehen zahlreiche<br />

Abschnitte zur Verfügung, die im Verlauf<br />

richtig knackig werden. 100 Levels und Online-<br />

Bestenlisten sorgen für Motivation. Sehenswert<br />

sind außerdem die schrulligen Animationen. Wer<br />

Clowns ohnehin nicht mag, haut zu!<br />

Tennis-Match 3 ermöglicht eine fordernde Karriere<br />

als Tennisspieler. Anfänglich wagen sich angehende<br />

Profis auf einen Platz in der Großstadt, bei ersten<br />

Erfolgen werden weitere attraktive Schauplätze<br />

freigeschaltet. Interessant und tatsächlich gelungen<br />

ist die Kontrolle: Aus der Ich-Perspektive wird das<br />

Geschehen betrachtet, durch Wischbewegungen<br />

auf dem Touchscreen schießt man den Ball in die<br />

gewünschte Position des gegnerischen Felds. Ungewöhnlich<br />

präzise ist die Bedienung, sodass schnell<br />

Spaß aufkommt. Durch Erfolge verbessert man die<br />

eigene Spielfigur, auch weitere Fähigkeiten, darunter<br />

sogar Feuerbälle, stehen später zur Verfügung.<br />

Vorteile, unter anderem Topspins oder Lobs, werden<br />

durch in Matches hart verdientes Geld erworben.<br />

Alternativ tauscht man echte Euro gegen virtuellen<br />

Mammon und verschafft sich so schneller Vorzüge.<br />

Nervig sind aber die Werbeeinblendungen.<br />

Stick Tennis ist eine rasend schnelle Tennis-<br />

Simulation, die den Spielern ein gutes Reaktionsvermögen<br />

abverlangt. Der Aufschlag wird mit<br />

einem flotten Wischen über den Touchscreen<br />

erledigt, die eigene Spielfigur rennt automatisch<br />

zum Ball. Nur einfach ist es nicht, ordnungsgemäß<br />

zu reagieren und ihn wieder ins andere Feld<br />

zu schlagen. Dank hervorragender Lernkurve<br />

und einem Trainingsbereich ist das dezent<br />

hektische Vergnügen innerhalb kürzester Zeit<br />

sehr motivierend. Zwar sind die Figuren nicht<br />

sonderlich hübsch, dafür aber sorgen die zahlreichen<br />

Schauplätze für eine gewisse Authentizität.<br />

Für separates Geld lassen sich Events wie der<br />

Australia Slam 2<strong>01</strong>3 käuflich erwerben. Bessere<br />

Schläger kosten auch kleine Geldbeträge. Für ein<br />

spontanes Match, zum Beispiel bei der täglichen<br />

Challenge, ist Stick Tennis perfekt geeignet.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>01</strong><br />

fun-faktor<br />

Hoch<br />

iOS-Spiele<br />

149<br />

04<br />

fun-faktor<br />

Ok<br />

06<br />

04 T42 –<br />

Tennis for Two<br />

Ein trockener, aber faszinierender Simulator.<br />

So wurde also 1958 gespielt?!<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

05 Super Zombie<br />

Tennis<br />

Eine witzig-trashige Art, Tennis zu spielen<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

06 Tennis Hot<br />

Shots Galaxy<br />

Kunterbunt, aber dennoch ein gelungenes<br />

Tennisspiel für große und kleine Sportler<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

<strong>No</strong>ch bevor Pong als Arcade-Automat die Spielhallen<br />

eroberte, bastelte der amerikanische Physiker<br />

William Higinbotham 1958 Tennis for Two. Das<br />

erste Computerspiel der Welt basierte auf einem<br />

Analogcomputer mit Oszilloskop. Dieses stellte<br />

das Spielfeld dar, als Eingabegeräte wurden selbst<br />

gebaute Kästen mit einem Knopf zum Schlagen<br />

des viereckigen Balls verwendet. Dieses Urgestein<br />

sollte jeder mal erlebt haben, zum Beispiel mit der<br />

liebevollen iOS-Umsetzung. T42 – Tennis for Two<br />

wird mit dem Touchscreen gespielt, sonst aber ist<br />

das Konzept identisch: Auf dem kreisrunden Display<br />

wischen beide Spieler auf ihrer Seite den Ball<br />

ins gegnerische Feld. Wer zu spät reagiert, verliert.<br />

Das ist minimalistisch, aber aufschlussreich und<br />

unterhaltsam. Bestenlisten oder andere Elemente<br />

sollte hier niemand erwarten.<br />

Das hat noch gefehlt: ein Tennisspiel mit Untoten.<br />

In Super Zombie Tennis gilt es, auf einem Spielfeld<br />

in klassischer Arcade-Manier lebende Leichen<br />

abzuwehren. Dazu nutzt man natürlich den Schläger<br />

sowie Bälle, die gen Zombie gefeuert werden.<br />

Das Ziel ist, möglichst lange die Invasion aufzuhalten.<br />

Wer geschickt agiert und sich auch mit<br />

der recht trägen Steuerung anfreundet, sammelt<br />

schnell Erfahrungspunkte, die neue Hilfsmittel wie<br />

Raketen oder zerstörerische Bälle freischalten. Mit<br />

diesen wird der Kampf gegen die lustigen Comic-<br />

Kreaturen erleichtert. Dank Gamecenter-Anbindung<br />

können eigene Bestleistungen mit denen der<br />

Freunde verglichen werden. In erster Linie aber ist<br />

Super Zombie Tennis ein kleiner spaßiger Snack<br />

für all diejenigen, die eigentlich gar nicht so viel<br />

mit Tennis anfangen können.<br />

Hinter der infantilen Fassade von Tennis Hot Shots<br />

Galaxy steckt ein technisch wirklich gelungenes<br />

Spiel, das den beliebten Sport sympathisch vermittelt.<br />

In den Übungsaufgaben wird die gar nicht<br />

mal so simple Wisch- und Tipp-Steuerung erklärt,<br />

danach geht es auf drei lustigen Planeten zur Sache.<br />

Gegen etliche, teils knifflige Gegner wird gekämpft,<br />

nebenbei kann die eigene Spielfigur im Shop<br />

verbessert werden. Freunde werden mittels einer<br />

Bestenliste herausgefordert – auch das motiviert.<br />

Zur Kasse wird man bei Individualisierungsoptionen<br />

und dem Verwenden von Power-ups gebeten. Dazu<br />

zwingt das Spiel zum Glück niemanden. Tennis Hot<br />

Shots Galaxy ist erstaunlich fordernd und trotz der<br />

Knuddeloptik auch für Erwachsene geeignet. Einzig<br />

die Darstellung der Figuren ist nicht gelungen: Die<br />

Animationen sind unattraktiv.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


150<br />

games<br />

ios-spiele<br />

Der Weg ist<br />

das Ziel<br />

Rennen, fahren, fliegen – so weit Sie kommen oder so lange Sie<br />

wollen: So genannten Endless Runner erfreuen sich größter<br />

Beliebtheit. Wir stellen Ihnen kreative und spaßige<br />

Hatzspiele fürs <strong>iPhone</strong> und iPad vor.<br />

03<br />

fun-FAKTor<br />

Hoch<br />

Text: Sven Wernicke<br />

fun-FAKTor<br />

Hoch<br />

<strong>01</strong><br />

fun-FAKTor<br />

solide<br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

<strong>01</strong> Time Surfer<br />

Mit dem Surfbrett durch die Galaxie<br />

– psychedelisch<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

02 Into the Dead<br />

Hilfe! Überall Zombies! Kann die Flucht<br />

gelingen?<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: kostenlos (In-App-Käufe)<br />

System: Universal<br />

03 Subway<br />

Surfers<br />

Düsen im Untergrund: eine spaßige<br />

Comic-Flitzerei!<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: kostenlos (In-App-Käufe)<br />

System: Universal<br />

Es muss nicht immer die Erde sein! In Time<br />

Surfer schnappt sich der Held ähnlich wie der<br />

Comic-Star Silver Surfer ein Surfbrett und düst<br />

von Planet zu Planet. Benötigt werden nur zwei<br />

Tasten: Mit der einen beschleunigt der sportliche<br />

Protagonist, mit der anderen dreht er die<br />

Zeit zurück. Beispielsweise, wenn es zu einem<br />

Flugfehler kam. Und so springt oder gleitet der<br />

Time Surfer durch psychedelisch-bunte Schauplätze,<br />

sammelt Belohnungen und beweist im<br />

besten Fall viel Geschick.<br />

Gute Leistungen werden im Highscore verewigt.<br />

Die gesammelten Boni können in neue<br />

Funktionen investiert werden. Beispielsweise<br />

in kleine Freunde, die einem zur Seite stehen,<br />

aber auch regelmäßig gefüttert werden wollen.<br />

Warum auch immer. Oben drauf gibt’s schöne<br />

Retro-Melodien und einen japanisch-schrägen<br />

Stil. Herrlich.<br />

Schrecklich, aber wir haben eh alle damit gerechnet:<br />

Die Zombie-Apokalypse ist ausgebrochen.<br />

Jetzt heißt es rennen, bevor die Untoten angreifen<br />

können. Das Ziel? Einfach irgendwohin.<br />

Dezent kann dies durch das Schwenken des<br />

Smartphones oder Tablets sowie durch Drücken<br />

auf den Touchscreen beeinflusst werden. Schafft<br />

man es in den Wald? Oder zum Maisfeld? Jeder<br />

Versuch ist anders. Außerdem gibt’s Waffen zum<br />

Verteidigen. Dumm nur, dass Into the Dead wohl<br />

kein Happy End haben kann, die Rede ist schließlich<br />

von einem Endless Runner.<br />

Verschiedene Modi, freischaltbare Ausrüstungsgegenstände<br />

und Miniziele motivieren<br />

immer wieder zum Weiterspielen. In einer<br />

Bestenliste wird verdeutlicht, wie gut die Flucht<br />

vor den furchtbaren Kreaturen gelang. Hinzu<br />

gesellen sich stimmungsvolle Grafiken und eine<br />

passende Akustik.<br />

Mensch, der Bahnhof ist doch kein Spielplatz!<br />

Für Jake, Tricky und Fresh offensichtlich schon.<br />

Die drei Teenager besprühen die U-Bahnen New<br />

Yorks. Als plötzlich der gemeine Inspektor mit<br />

seinem Kläffer auftaucht, heißt es, die Flucht zu<br />

ergreifen. Und so flitzen die Kids an Zügen vorbei,<br />

weichen ihnen aus, springen von Waggon<br />

zu Waggon, sammeln Belohnungen und führen<br />

akrobatische Manöver aus.<br />

Subway Surfers ist ein typischer Endless<br />

Runner, sticht allerdings durch attraktive<br />

Comic-Grafiken, eine sehr motivierende Online-<br />

Bestenliste und allerlei Verbesserungen, die<br />

man nicht zwangsläufig via In-App-Kauf erwerben<br />

muss, aus der Masse heraus. Geduld und<br />

Übung reichen auch. Amüsant ist die Tatsache,<br />

dass die Helden mit Jetpacks und Hoverboards<br />

für Action sorgen. Steuerung und Akustik sind<br />

zufriedenstellend.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iOS-Spiele<br />

151<br />

05<br />

fun-FAKTor<br />

Hoch<br />

06<br />

fun-FAKTor<br />

Sehr hoch<br />

04<br />

fun-FAKTor<br />

Hoch<br />

04 Runsanity<br />

05 Totem Runner<br />

06 Banana Kong<br />

Amüsante Rennerei - besonders im Duell<br />

mit Facebook-Freunden<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: kostenlos (In-App-Käufe)<br />

System: Universal<br />

Schaurig-schön, eigenwillig: eine kleine<br />

Besonderheit<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

Lustige Urwald-Hatz im Donkey-Kong-Stil<br />

mit einem niedlichen Primaten<br />

Bezug: App Store<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: Universal<br />

In zahlreichen Spielabschnitten gilt es, schnellstmöglich<br />

das Ziel zu erreichen, bevor ein gemeiner<br />

Hund den Runsanity-Helden in einen hässlichen<br />

Trottel verwandelt. Klingt seltsam und langweilig?<br />

Ist es aber keineswegs, denn die Entwickler<br />

des Spiels hatten einige wirklich gute Ideen. Beispielsweise<br />

wird die Geschichte im Story-Modus<br />

sympathisch und witzig erzählt. Das regt zum<br />

Weiterspielen an.<br />

Abgesehen von den 20 Levels kann in der<br />

Arcade-Spielart stundenlang durch die attraktiven<br />

2-D-Schauplätze gerannt und Punkte<br />

gesammelt werden. Diverse freischaltbare Figuren<br />

und Kostüme halten bei Laune. Sehr clever<br />

ist der Herausforderungsmodus: Über Facebook<br />

kann man sich mit Freunden messen. Wer beendet<br />

einen Abschnitt am besten und schnellsten?<br />

Eine echte Bereicherung fürs Genre! Allerdings<br />

sind einige Passagen unfair.<br />

Die meisten Endless Runner sind mal mehr, mal<br />

weniger kreative Kopien von Temple Run. Wohl<br />

aus diesem Grund sticht Totem Runner besonders<br />

aus der Masse hervor. Denn hier pilgert<br />

der Held der Geschichte durch wunderschöne,<br />

mysteriöse, aber auch sehr düstere Schauplätze.<br />

Die zu steuernde Spielfigur erinnert an<br />

bewegte Scherenschnittmuster – faszinierend.<br />

Ebenso ist es möglich und nötig, zwischen den<br />

Figuren zu wechseln. Im richtigen Zeitpunkt<br />

verwandelt sich der Gras versprühende Protagonist<br />

dann in ein Rhinozeros oder einen Vogel,<br />

um Hindernisse zu überwinden oder Gegner zu<br />

bezwingen. Zugleich wird automatisch gerannt.<br />

Schnelle Reaktionen und Geschick stehen<br />

wie üblich auf der Tagesordnung. Ganz unendlich<br />

ist Totem Runner übrigens nicht. Das ist<br />

auch gut so. Für Abwechslung sorgen weitere<br />

Herausforderungen.<br />

Armer Banana Kong! Während er genüsslich<br />

eine Banane verspeist, stellt er erschreckt fest,<br />

dass sich hinter ihm eine riesige Obstlawine<br />

aufgebaut hat. Nun heißt es, schnellst- und<br />

vor allem bestmöglich die Flucht zu ergreifen.<br />

Fortan rennt der Affe durch den schönsten<br />

Dschungel, hüpft auf Knopfdruck über Hindernisse<br />

und reitet gelegentlich sogar auf<br />

einem Tukan oder einem Keiler. Stets ist es die<br />

Aufgabe, leckere Bananen einzusammeln. Mit<br />

denen füllt der Affe eine Power-Anzeige oder<br />

kauft später Belohnungen im integrierten Shop.<br />

Auf den ersten Blick wirkt Banana Kong<br />

simpel gestrickt, offenbart mit der Zeit aber<br />

diverse Überraschungen. Unter anderem<br />

besucht der knuffige Kerl den Untergrund oder<br />

gleitet über Baumkronen. Die Game-Center-<br />

Integration motiviert, wenn Freunde das Spiel<br />

ebenfalls besitzen.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


152<br />

games<br />

joypads fürs iphone und ipad<br />

Bild: Frauke Antholz<br />

Handwerkszeug<br />

für Zocker<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Viele <strong>iPhone</strong>- und iPad-Spieler<br />

vermissen einen Joystick und<br />

nachgiebige Knöpfe, wenn sie<br />

Pixel durch die Gegend springen<br />

lassen. Wir stellen die besten<br />

Joypads für iOS-Geräte vor.<br />

Text: Joachim Kläschen<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Joypads<br />

153<br />

06<br />

<strong>01</strong><br />

05<br />

HiNWEis:<br />

Welche iOS-Titel<br />

mit den jeweiligen<br />

Controllern steuerbar<br />

sind, können<br />

Sie auf den Hersteller-Webseiten<br />

einsehen, wo diese<br />

Angaben stetig<br />

aktualisiert werden.<br />

Info:<br />

Joypads<br />

Eine Auswahl von<br />

Joypads fürs <strong>iPhone</strong><br />

<strong>01</strong> Snakebyte<br />

idroid:con<br />

Dank fest eingebautem<br />

Akku immer bereit, funktioniert<br />

das Bluetooth-Joypad<br />

auch mit Android-Geräten<br />

und versteht sich blendend<br />

mit für den iCade-Controller<br />

geeigneten Spielen.<br />

Preis: 40 Euro<br />

Internet: http://flavr.fi/vQX<br />

02 Gameloft<br />

Duo Gamer<br />

Der kantige Bluetooth-Controller<br />

liegt erstaunlich gut in<br />

der Hand und setzt ausgewählten<br />

Gameloft-Titeln wie<br />

N.O.V.A. 3 steuerungstechnisch<br />

das Sahnehäubchen<br />

auf.<br />

Preis: 37,95 Euro<br />

Internet: http://flavr.fi/jAX<br />

03 Hama<br />

CreeDroid<br />

Dank Spezialüberzug hat<br />

man diesen Android-kompatiblen<br />

iOS-Controller mit<br />

Batteriefach und Bluetooth-<br />

Funk auch in hektischen<br />

iCade-Spieleschlachten<br />

immer bestens im Griff.<br />

Preis: 49,99 Euro<br />

Internet: http://flavr.fi/J9m<br />

04 SteelSeries<br />

Free<br />

Der teure Bluetooth-<br />

Winzling versteht sich mit<br />

Android und dank Spezialsoftware<br />

auch mit dem Mac.<br />

Er ist trotz seiner geringen<br />

Abmessungen ein zuverlässiger<br />

iOS-Mitspieler.<br />

Preis: 79,99 Euro<br />

Internet: http://flavr.fi/Z3u<br />

05 60beat<br />

GamePad<br />

Über die Kopfhörerbuchse<br />

nimmt das Gamepad Kontakt<br />

zum iOS-Gerät auf und<br />

steuert die mehr als 40<br />

für ihn ausgelegten Spiele<br />

tadellos – ohne Akkus oder<br />

Batterien.<br />

Preis: 34,99 Euro<br />

Internet: http://flavr.fi/Hfe<br />

06 ION<br />

iCade Mobile<br />

Der batteriebetriebene<br />

Gaming-Knochen verleibt<br />

sich ein <strong>iPhone</strong> 4/4S komplett<br />

ein und verwandelt<br />

es in eine Spielkonsole für<br />

iCade-kompatible Apps.<br />

Preis: 59,95 Euro<br />

Internet: http://flavr.fi/1zy<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Sport<br />

Viele Sportler lassen sich von ihrer Lieblingsmusik<br />

beim Workout motivieren. Was liegt näher, als dafür<br />

das <strong>iPhone</strong> zu nutzen – eingebautes GPS und<br />

reichlich sportliches Zubehör machen es<br />

zum perfekten Begleiter.


156<br />

Tolles Zubehör, mit dem<br />

Laufen Spaß macht<br />

158<br />

Sportuhr mit GPS<br />

160<br />

Die besten Lauf-Apps<br />

162<br />

Withings WLAN-Waage<br />

164<br />

Blutdruckmesser


156<br />

sport<br />

Jogger<br />

Tolles Zubehör, mit<br />

dem Laufen richtig<br />

Spaß macht.<br />

Marware SportSuit<br />

Sensortasche.<br />

rund 7 Euro<br />

Laufschuh:<br />

Mizuno Wave Inspire 6.<br />

60 bis 110 Euro<br />

Apple Nike +<br />

iPod Sensor.<br />

19 Euro<br />

Jabra Sport Apple<br />

Bluetooth-Headset<br />

mit Sport-Armband.<br />

115 Euro<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Jogger<br />

157<br />

Schildkrötenstau<br />

im Park<br />

Tine lebt in Berlin.<br />

Sie studiert dort<br />

Unternehmensmanagement.<br />

Kaum sprießen die<br />

ersten Blumen aus der<br />

fahlen Erde im Volkspark,<br />

versammeln sich hier auch<br />

schon wieder Jogger, Läufer<br />

oder Walker und ziehen ihre Runden. Meistens<br />

sitze ich dann mit Freunden auf einer<br />

Picknickdecke, und wir beobachten die<br />

sportlichen Berliner und ihr Laufverhalten.<br />

Von der schnaubenden Schildkröte bis<br />

zur sprintenden Gazelle ist alles vertreten.<br />

Und wenn mal besonders viel Verkehr auf<br />

den Laufstrecken ist, lässt sich auch eine<br />

bestimmte Hierarchie erkennen. Dann<br />

geht es darum: Wer hat Vorfahrt? Gilt hier<br />

Rechts vor Links? Müssen die Langsamen<br />

rechts laufen? Und vieles mehr. Und als<br />

wäre das schon nicht genug, kommen dann<br />

auch noch die stolzen Mamas mit ihren<br />

Kinderwagen daher. Häufig sieht man sie<br />

in Dreier- bis Viererkolonnen umherziehen.<br />

Als Läufer merkt man schnell: Hier hat die<br />

Stutenbissigkeit Vorfahrt. Manchmal stelle<br />

ich mir dann vor, wie es wäre, wenn man<br />

sich von seinem <strong>iPhone</strong> durch den Parkverkehr<br />

navigieren lassen könnte. Quasi wie<br />

ein normales Navi mit einer sympathischen<br />

Frauenstimme, die Sätze wie „Achtung! In<br />

100 Metern bitte nach rechts ausweichen,<br />

Schildkrötenstau!“ oder „Jetzt bitte links<br />

überholen“ von sich gibt.<br />

Aber nicht nur die Verkehrsregeln<br />

ähneln hier dem Straßenverkehr. Man<br />

kann auch äußerlich bestimmte Typen<br />

ausmachen. Während ich meistens mit<br />

XXL-Shirts joggen gehe und froh bin, wenn<br />

mich niemand erkennt, gibt es auch die<br />

verkabelten High-Class-Jogger mit GPS<br />

im Schuh, Schrittzähler und den neusten<br />

Trainings-Apps auf dem <strong>iPhone</strong>. Vielleicht<br />

sollte ich auch mal technikbeladen durch<br />

den Park joggen, nebenbei Vogelstimmen<br />

und Pflanzenarten bestimmen, meinen<br />

Kalorienbedarf berechnen und das nächste<br />

Toilettenhäuschen orten. Da wird der Joggingtrip<br />

doch zum reinsten Kulturerlebnis<br />

mit Lerneffekt – wenn ich nicht völlig abgelenkt<br />

einer Gazelle die Vorfahrt nehme.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


158<br />

sport<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

getestet:<br />

Sportuhr<br />

mit GPS<br />

Die Nike+ Sportswatch GPS ist eine<br />

Alternative zum <strong>iPhone</strong>. Sie protokolliert<br />

die Laufstrecke, die sich<br />

dann auswerten lässt. Wir haben es<br />

für Sie ausprobiert.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Auf www.nikeplus.com finden<br />

Sie Ihre Trainingseinheiten<br />

grafisch aufbereitet. Dabei<br />

macht es keinen Unterschied,<br />

ob Sie mit Sportuhr oder<br />

<strong>iPhone</strong> gelaufen sind.<br />

Das Nike+iPod Sport Kit war vor<br />

sechs Jahren das erste gemeinsame<br />

Produkt von Nike und Apple. Inzwischen<br />

gibt es die App Nike+ Running<br />

aber auch für Android-Telefone.<br />

Außerdem wurde die vor einem Jahr<br />

eingeführte Armbanduhr Namens Nike+ Sportswatch<br />

GPS jetzt im Preis gesenkt und in weiteren<br />

Farben und Farbkombinationen aufgelegt.<br />

Aktuell kostet die Nike-Sportuhr rund 170<br />

Euro. Zum Lieferumfang gehören ein Schrittsensor<br />

für den Schuh und ein USB-Kabel. Nike bietet die<br />

Uhr auch ohne Schrittzähler an – dann zum Preis<br />

von etwa 150 Euro. Da der von TomTom beigesteuerte<br />

GPS-Empfänger Positionsdaten ermittelt<br />

und technisch durch deren Änderung Strecke und<br />

Geschwindigkeit berechnen kann, ist der Schrittsensor<br />

nicht erforderlich. Wir testeten die Sportuhr<br />

mit deaktiviertem Schrittsensor und verließen<br />

uns auf das GPS-Signal.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Nike+ Sportswatch GPS<br />

159<br />

Running-Apps für das <strong>iPhone</strong><br />

<strong>01</strong> Nike+ Running<br />

Nike+ Running zeigt Steckenverlauf und<br />

Tempo auf der Landkarte an. Tipp: Drehen<br />

Sie das <strong>iPhone</strong> für die Laufzeiten pro<br />

Kilometer.<br />

Von: Nike<br />

Preis: kostenlos<br />

02 Runtastic PRO<br />

Runtastic PRO wendet sich an Läufer,<br />

die Trainings-Pläne absolvieren wollen.<br />

Zudem arbeitt die App mit Herzsensoren<br />

zusammen.<br />

Von: runtastic<br />

Preis: 4,99 Euro<br />

03 Zombies, Run!<br />

Zombies, Run! sorgt mit einer (Horror-)<br />

Geschichte für Kurzweil beim Laufen.<br />

Das Laufen sichert das Überleben in einer<br />

bedrohten Welt.<br />

Von: Six to Start<br />

Preis: 5,99 Euro<br />

Der <strong>iPhone</strong>-Life-Test<br />

Das Gehäuse der Sportuhr ist wasserfest und<br />

robust. Auf der linken Seite sind drei Knöpfe, von<br />

denen zwei durch das Menü blättern und der dritte<br />

die jeweilige Auswahl bestätigt. So lässt sich die<br />

Uhr auch als Stoppuhr verwenden. Zudem merkt<br />

sie sich Ihre Läufe und ermittelt – auch im Zusammenspiel<br />

mit einem Nutzerkonto bei nikeplus.com<br />

– persönliche Bestleistungen.<br />

Für die Verbindung mit der Nike-Site ist die<br />

kostenlose Software Nike+ Connect bei nikeplus.<br />

com/downloads zu laden. Über die App stellen Sie<br />

Datum und Uhrzeit und richten sich die Anzeige<br />

von Laufdaten ein. Für den Lauf-Modus der Uhr<br />

haben Sie die Wahl, ob Strecke oder Geschwindigkeit,<br />

Trainingszeit oder Kalorien auf dem Zifferblatt<br />

angezeigt werden sollen. Zur besseren Lesbarkeit<br />

bei Dunkelheit können Sie die Darstellung des<br />

Zifferblattes invertieren. Auch diese Einstellung<br />

nehmen Sie mit der App vor. Die Verbindung zum<br />

Mac erfolgt per USB-Kabel. Der Anschluss befindet<br />

sich versteckt in der Armbandschließe. Über USB<br />

wird zudem der Akku in der Uhr geladen.<br />

Handhabung<br />

Vor dem Lauf müssen Sie den GPS-Empfänger in<br />

der Uhr aktivieren. Drücken Sie dazu drei Sekunden<br />

lang den farblich abgesetzten unteren Knopf.<br />

Sobald ein stabiles GPS-Signal empfangen wird,<br />

signalisiert der Bildschirm Bereitschaft. Laufunterbrechungen<br />

und -Fortsetzungen – etwa durch<br />

Stopps an Fußgängerüberwegen – halten Sie mit<br />

der gleichen Taste fest. Das Trainings-ende ist<br />

zusätzlich mit einer der beiden oberen Tasten auszuwählen<br />

und mit weiterem Druck auf den Hauptschalter<br />

zu bestätigen.<br />

Die Handhabung ist einfach und sprichwörtlich<br />

narrensicher. So kann der GPS-Empfang nicht<br />

Das Programm Nike+ Connect<br />

erlaubt Ihnen unter<br />

anderem die Konfiguration<br />

des Zifferblattes. Sie legen<br />

fest, ob dort die zurückgelegte<br />

Strecke, die Zeit<br />

oder die Geschwindigkeit<br />

angezeigt wird.<br />

versehentlich aktiviert werden, und auch Läufe<br />

lassen sich zuverlässig aufzeichnen. Wieder mit<br />

dem Computer verbunden, überträgt das Programm<br />

Nike+ Connect die Laufdaten an das Nike-<br />

Portal und aktualisiert die persönlichen Bestzeiten.<br />

Laufen als Spiel<br />

Über das Nike-Plus-Portal fasst der Sportschuh-<br />

Hersteller Ihre persönlichen Aktivitäten zusammen<br />

und möchte zusätzlich motivieren. Dazu tragen<br />

zum Beispiel Ihre persönlichen Bestzeiten bei,<br />

die Sie auf der Uhr ablesen können. Zusätzliche<br />

Anreize liefert die <strong>iPhone</strong>-App. Dort gratulieren<br />

Leistungssportler zu neuen Bestzeiten – direkt<br />

nach dem Lauf über den Kopfhörer. Womit ein<br />

Schwachpunkt angesprochen ist: Die Uhr ist kein<br />

iPod und spielt keine Musik. Dafür ist sie auch ein<br />

Stück weit ein modisches Bekenntnis zu sportlicher<br />

Aktivität.<br />

Fazit<br />

Für die Nike-Sportuhr sprechen die Anbindung an<br />

nikeplus.com und der Umstand, dass sie wasserdicht<br />

und robust ist. Sie ist eine gute Alternative<br />

zum Lauf mit dem <strong>iPhone</strong>. Wer allerdings auf<br />

musikalische Begleitung nicht verzichten mag,<br />

läuft besser mit dem iPod nano. Der führt auch<br />

Buch über Läufe. <br />

OrtsbestiMMung<br />

GPS-Genauigkeit<br />

Die GPS-Ortsbestimmung ist recht genau, aber mit<br />

gewissen Abweichungen. Die Empfangsbedingungen<br />

beeinflussen die Genauigkeit ebenso wie die<br />

Güte der jeweiligen GPS-Empfänger. Gute Geräte<br />

erzielen unter optimalen Bedingungen eine Genauigkeit<br />

von +/- 3 Metern. Hochhäuser, Bäume und<br />

Tektonik können zu ungenaueren Positionsdaten<br />

führen. Im Test ermittelten Sportuhr und <strong>iPhone</strong><br />

trotz GPS unterschiedliche Laufwege. Am <strong>iPhone</strong><br />

misst jede App ihren eigenen Weg. Auf gleicher<br />

Strecke kam es zu Abweichungen von rund 100<br />

Metern – bei elf Kilometern Laufstrecke immerhin<br />

ein Prozent.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


160<br />

sport<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

lauf-apps<br />

Kilometer abspulen<br />

Nike Running<br />

Nike genießt einen Sonderstatus auf dem <strong>iPhone</strong>. Bevor es nämlich<br />

das <strong>iPhone</strong> gab, nahm man den iPod mit auf die Strecke oder<br />

ins Studio, um sich mit den eigenen Musikstücken zu verausgaben.<br />

„Nike + iPod“ nennt sich das Projekt von Apple und Nike,<br />

das immer noch gemeinsam unter www.apple.com/de/ipod/nike<br />

beworben wird. Nike hat Schuhe mit einem Fach in der Sohle für<br />

einen Schrittzähler. Und Apple stattet den iPod nano und iPod<br />

touch sowie das <strong>iPhone</strong> mit einem Empfänger für den Nike-Schrittzähler<br />

aus. Aus dieser Sonderstellung heraus verfügt Nike über die<br />

längste Erfahrung unter iOS. Auf dem <strong>iPhone</strong> lässt sich diese App<br />

bei Bedarf einblenden: „Nike + iPod“ ist in den Voreinstellungen<br />

zu finden, kann aber kein GPS. Daher möchte man die inzwischen<br />

kostenlose App Nike Running laden. Sämtliche Aktivitäten werden<br />

mit GPS getrackt und sind verbunden mit einem Nutzerkonto auf<br />

nike.com. Dort wird das eigene Lauftagebuch geführt. Während<br />

Wetter-Infos von der App automatisch erfasst werden, kann man<br />

noch Stimmung und<br />

Feeling eintragen sowie<br />

am Ende des Trainings<br />

via Twitter und Facebook<br />

vom persönlichen Erfolg<br />

berichten.<br />

Hersteller: Nike<br />

Preis: kostenlos<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

Mit der App zum Schuh legen<br />

Sie auch mit GPS und dem<br />

<strong>iPhone</strong> eine schnelle Sohle hin.<br />

Runtastic Pro<br />

Die Runtastic App ist von Anfang an auf GPS-Tracking<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> ausgelegt. Die App protokolliert<br />

Läufe, kann aber auch für andere Aktivitäten wie<br />

„Gehen“ und „Radfahren“ genutzt werden. Das Lauftagebuch<br />

führt die App intern und auf der zugehörigen<br />

Webseite runtastic.com. Dort kann man – wie bei Nike<br />

– Freundschaften mit Gleichgesinnten knüpfen, aber<br />

auch soziale Medien wie Twitter und Facebook in das<br />

Training einbeziehen. Mit der Pro-Version der App<br />

lassen sich Messwerte von einem externen Pulsmesser<br />

erfassen. Dabei kann es sich um das Gerät<br />

von Polar handeln oder um den in Eigenmarke von<br />

Runtastic angebotenen Pulsmesser. Zusätzlich ist<br />

Runtastic Pro mit Trainingsprogrammen erweiterbar,<br />

die auf der Webseite verkauft und dann in die<br />

App eingebunden werden. Inhaltlich kann es sich<br />

um Wettkampfvorbereitung, aber auch Temposteigerung<br />

oder Gewichtsreduzierung handeln. Zur<br />

weiteren Ergänzung gibt es bezahlte Mitgliedschaften<br />

bei Runtastic, die noch weitere Funktionen bei<br />

runtastic.com freischalten. Als normaler Freizeitläufer,<br />

der einen Überblick über seine Strecken erhalten<br />

möchte, sollten Sie bereits mit der kostenlosen<br />

Version der Lauf-App gut zurechtkommen.<br />

Hersteller: Runtastic<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

Trainingsprogramm im Abo<br />

– bei Runtastic ist für jeden<br />

Sporttyp etwas dabei.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Lauf-Apps<br />

161<br />

Fitbit<br />

Allgemeine Aktivitäten wie die Zahl der täglich<br />

zurückgelegten Schritte messen die Sensoren von<br />

Fitbit. Mit Fitbits Zip werden lediglich Schritte<br />

gezählt. Der Sensor The One kann mehr: Er zählt<br />

Schritte, kann Treppensteigen vom Aufzugfahren<br />

unterscheiden und kann auch nachts am Handgelenk<br />

getragen werden und die Güte des Schlafs<br />

bestimmen. Der The-One-Sensor kostet einmalig<br />

rund 100 Euro und ist per USB wiederaufladbar.<br />

Der Zip-Sensor nutzt Uhr-Batterien und ist günstiger.<br />

Mittels Bluetooth 4 kommuniziert der Sensor<br />

mit <strong>iPhone</strong> 4S und <strong>iPhone</strong> 5. Die Daten werden an<br />

die Webseite fitbit.com übertragen und über ein<br />

Nutzerkonto auch in der App grafisch angezeigt.<br />

App und Sensor können helfen, Ziele zu erreichen.<br />

Das Fitbit-System lässt sich zum Beispiel mit einer<br />

Körperfett-Analyse-Waage ergänzen. Dazu kann<br />

Fitbit die Daten von Withings beziehen und zudem<br />

mit anderen Fitness-Apps verbunden werden. Eine<br />

Verknüpfung mit Runtastic steht leider (noch)<br />

nicht zur Wahl.<br />

Fitbit möchte auch einen Beitrag zur gesunden<br />

Ernährung leisten und kann – dank deutscher<br />

Datenbank – auch Mahlzeiten protokollieren, wenn<br />

man es genau wissen möchte.<br />

Hersteller: Fitbit<br />

Preis: kostenlos<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

Auf Schritt und Tritt das Leben<br />

vermessen können Sie mit der<br />

App von Fitbit.<br />

Hersteller: Six to Start<br />

Preis: 3,59 Euro<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

Spielerisch zu Höchstleistungen<br />

– mit dieser App rennen<br />

Sie den Zombies davon!<br />

Zombies,<br />

Run! 2<br />

Bei der Lauf-App „Zombies, Run! 2“ handelt es sich<br />

um einen spielerischen Ansatz, während des Laufens<br />

abwechslungsreiche Unterhaltung zu bieten. Die App<br />

erzählt eine Geschichte: Gescheiterte medizinische<br />

Experimente verwandelten die Menschheit in Zombies.<br />

Wenige Überlebende finden sich in Enklaven<br />

zusammen. Weiteres Überleben hängt von der Erfüllung<br />

bestimmter Missionen ab, die – und da kommen<br />

Sie ins Spiel – von einem Läufer absolviert werden<br />

müssen. Die Hörspiel-Episoden werden laufend von<br />

einem Team in London produziert und als In-App-<br />

Kauf verkauft. Die App ist einstellbar auf Trainings<br />

von einer halben Stunde oder einer Stunde. Dabei ist<br />

die App auch ohne GPS zum Beispiel auf dem Laufband<br />

nutzbar. Das Lauftagebuch wird online geführt.<br />

Dazu benötigt man bei zombiesrungame.com ein<br />

Nutzerkonto. Zusätzlich zu den Hörspiel-Episoden<br />

gibt es Wettkampf-Modi, mit denen sich zum Beispiel<br />

Volksläufe bis 20 Kilometer tracken lassen.<br />

Allerdings hat die App einen kleinen Nachteil:<br />

Die Geschichte wird ausschließlich in englischer<br />

Sprache erzählt – dafür jedoch mit dem berüchtigten<br />

schwarzen Humor, in dem Mord und Totschlag,<br />

Siechtum und die Königsfamilie vorkommen.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


162<br />

sport<br />

getestet:<br />

Smart Body<br />

Analyzer<br />

Eine Waage mit Internet-Anschluss<br />

verwandelt das <strong>iPhone</strong> in ein Gesundheitstagebuch.<br />

Wir haben die Waage<br />

für W-LAN und Familie getestet.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Wertung<br />

Hersteller: Withings<br />

Infos: www.withings.de<br />

Preis: 129 Euro<br />

zuverlässig, mehrere<br />

Nutzer<br />

PC erforderlich<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,7<br />

Eine Körperwaage kann inzwischen<br />

mehr als lediglich das Gewicht messen.<br />

Heutzutage bestimmt eine Waage<br />

die Körpermasse. Über elektrische<br />

Messungen kann eine so genannte<br />

Körperanalyse-Waage den Fettanteil<br />

von der mageren Körpermasse unterscheiden.<br />

Mit diesen Daten können Sie verfolgen, ob eine<br />

Umstellung der Ernährung oder allgemeine Aktivitäten<br />

einen Effekt auf Ihr Gewicht haben.<br />

Fett weg?<br />

Zur Erreichung persönlicher Ziele wie Fett-Abbau<br />

oder Aufbau von Muskelmasse ist es gut, diese<br />

Werte zu bestimmen. <strong>No</strong>ch besser ist es, die<br />

Ergebnisse festzuhalten, damit sie über einen längeren<br />

Zeitraum vergleichbar werden. Denn: Abbau<br />

von Fett und Aufbau von Muskeln brauchen Zeit.<br />

Wesentliche Veränderungen des gespeicherten<br />

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Withings Online Waage<br />

163<br />

Fitness-Apps für das <strong>iPhone</strong><br />

<strong>01</strong> Personal<br />

Trainer<br />

Sven nennt sich der persönliche Trainer<br />

der Zeitschrift Men’s Health. Die<br />

App bietet Unterstützung für eigene<br />

Fitness-Ziele.<br />

Von: Rodale-Motor-Presse<br />

Preis: 4,49 Euro In-App<br />

02 Fitbit<br />

Das Fitbit-Zip-Gerät stellt über die kostenlose<br />

App regelmässig eine Verbindung<br />

her. Dabei werden die aufgezeichneten<br />

Daten übertragen.<br />

Von: Fitbit<br />

Preis: kostenlos<br />

03 Health<br />

Companion<br />

Die App zeigt den Gewichtsverlauf an,<br />

den die Withings Online Waage übertragen<br />

hat. So haben Sie Ihr Gewicht stets<br />

unter Kontrolle.<br />

Von: WiThing<br />

Preis: kostenlos<br />

Fettes dauern immer mehrere Wochen. Intensive<br />

körperliche Betätigung kann zu Wasserverlust<br />

durch Schwitzen führen. Bis zu zwei Kilo sind<br />

möglich, ändern aber nichts an der Fettmasse.<br />

Auf der anderen Seite ist Fett lebenswichtig.<br />

So sichert es die Regelung der Körpertemperatur<br />

und bildet eine Hülle um Organe und Gelenke.<br />

<strong>No</strong>rmal sind bei Männern rund 15 Prozent und<br />

bei Frauen etwa 23 Prozent des gesamten<br />

Körpergewichts.<br />

Waage im W-LAN<br />

Die in schwarz und weiß erhältliche Personenwaage<br />

von Withings kann Gewicht und Fettanteil<br />

bestimmen. Ihre Besonderheit ist der mögliche<br />

Online-Zugang. Dazu verfügt die Waage über ein<br />

W-LAN-Modul, das man mit einem Hilfsprogramm<br />

auf dem Computer einrichten kann. Hierfür schließen<br />

Sie die Waage mit dem zum Lieferumfang<br />

gehörigen USB-Kabel an den PC an. Das Dienstprogramm<br />

erhalten Sie als Download bei start.withings.<br />

com. Im Zuge der Ersteinrichtung legen Sie ein<br />

Online-Nutzerkonto an. Dort speichert die Waage<br />

Ihre Messergebnisse und verbindet diese mit<br />

persönlichen Angaben zu Alter und Geschlecht zur<br />

Bestimmung des BMI. Auch bei intensivem Betrieb<br />

halten die Batterien in der Waage mehrere Monate.<br />

Familien-tauglich<br />

Bis zu acht Personen-Profile kann die Waage automatisch<br />

zuordnen. Man stellt sich einfach auf die<br />

Waage. Die Waage stellt eine W-LAN-Verbindung<br />

her und überträgt die Daten. Von der Online-<br />

Datenbank erhält die Waage eine Rückmeldung,<br />

welchem Profil die Messung zugeordnet wurde. So<br />

kann jeder in der Familie die Waage nutzen, ohne<br />

komplizierte Einstellungen an der Waage vornehmen<br />

zu müssen.<br />

Lassen sich Messwerte keinem Profil eindeutig<br />

zuordnen, macht die Waage Vorschläge. Man soll<br />

dann durch Gewichtsverlagerung nach links oder<br />

rechts eine Auswahl treffen.<br />

<strong>iPhone</strong>-App<br />

Da sich die <strong>iPhone</strong>-App mit dem Nutzerkonto verbindet,<br />

hat man auf dem <strong>iPhone</strong> seine Messwerte<br />

immer dabei. Die App stellt die ermittelten Werte<br />

in Graphen und Verläufen dar. Der Hersteller bietet<br />

zum einen die nicht mehr gepflegte App namens<br />

WiScale an. Neueren Datums ist die App „Withings<br />

Healths Companion“. Da beide Apps kostenlos<br />

sind, können Sie selbst entscheiden, welche Art<br />

der Darstellung Ihnen persönlich besser gefällt.<br />

Die neuere App bewirbt weitere Produkte des gleichen<br />

Herstellers und auch Services von Partner-<br />

Unternehmen. So soll man sportliche Aktivitäten<br />

mit der App RunKeeper oder dem in Deutschland<br />

nur schwer erhältlichen Armband von Body Media<br />

aufzeichnen. Der Datenaustausch findet dann über<br />

eine Verbindung der Online-Nutzerkonten statt.<br />

Fitbit<br />

Eine Alternative zum Body-Media-Armband ist der<br />

Fitbit-Zip. Sofern Sie auch bei Fitbit über ein Nutzerkonto<br />

verfügen, verbinden Sie die Datenbanken<br />

über einen besonderen Link im Service-Bereich bei<br />

withings.com. Vorhandene und neue Messwerte<br />

werden automatisch in die Datenbank bei Fitbit<br />

übertragen. Dort lassen sie sich dann mit der App<br />

von Fitbit einsehen.<br />

Fazit<br />

Die Withings Online Waage ist kein Schnäppchen.<br />

Waagen ohne Netzzugang gibt es preiswerter.<br />

Doch Bedienung, Service und zuverlässiger Betrieb<br />

der Withings wiegen den Preis wieder auf. Wenn<br />

man etwas kritisieren möchte dann den Umstand,<br />

dass man einen Computer, Mac oder PC, zur Einrichtung<br />

braucht und dass viele Einstellungen am<br />

Nutzerkonto und für die Verbindung von Diensten<br />

nur im Browser möglich sind. Die neue Health-<br />

Companion-App bietet jedoch schon mehr Möglichkeiten.<br />

Da zeigt sich der Hersteller Withings<br />

auf dem richtigen Weg. <br />

AktivitätstrACker<br />

Fitbit Zip Wireless<br />

Bei dem Fitbit Zip Wireless handelt es sich um einen<br />

so genannten Aktivitätstracker, der die Bewegungen<br />

seines Trägers aufzeichnet. Sensoren im Gerät<br />

erkennen Bewegungen und lassen festhalten, wie<br />

viele Schritte man gegangen ist. Zum Lieferumfang<br />

des Fitbit Zip gehören Silikonhülle mit Clip und USB-<br />

Stecker mit Bluetooth-4-Empfänger für den Rechner.<br />

Mit einer App lassen sich am <strong>iPhone</strong> die Daten mobil<br />

auslesen. Fitbit Zip kostet rund 60 Euro. Die weiße<br />

Version ist nur bei Apple erhältlich.<br />

Infos: www.fitbit.com<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


164<br />

produkte<br />

Die Hardware<br />

Das Blutdruckmessgerät von Withings wird in<br />

einem schicken würfelförmigen Karton geliefert. In<br />

der Schachtel liegt neben der Blutdruck-Messmanschette<br />

eine Schnellstart-Anleitung auf Englisch<br />

und Französisch. Die vier für den Gerätebetrieb<br />

notwendigen AAA-Batterien sind bereits eingelegt.<br />

Die Manschette macht optisch einiges her<br />

und ist sauber und solide verarbeitet: Ihre Außenseite<br />

besteht aus mit kleinen Löchern versehenem<br />

weißem Kunstleder. Die Innenseite ist mit weichem<br />

Stretchstoff in quietsch-grüner Farbe bezogen.<br />

Liebe zum Detail: Dank kleiner Magnete lässt sich<br />

die Manschette bei Nichtgebrauch immer schön<br />

sauber aufrollen.<br />

Die Technik des Messgeräts steckt in einem<br />

an die Manschette geschraubtem Zylinder aus Aluminum<br />

in „Apple-Optik“. Dort finden nicht nur die<br />

Batterien ihren Platz. Auch das Dock-Connector-<br />

Kabel zur Verbindung an den bis zur neuesten iOS-<br />

Gerätegeneration üblichen 30-poligen Anschluss<br />

sitzt dort. Abnehmen und austauschen lässt<br />

es sich leider nicht. Wer das Gerät mit mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> 5, dem jüngsten iPad und iPad mini oder<br />

einem iPod touch der neuesten Generation betreiben<br />

möchte, braucht daher noch den 30 Euro teuren<br />

30-Pin-auf-Lightning-Adapter von Apple.<br />

iphone als blutdruckmesser<br />

Unter Druck<br />

Mit dem Withings Blutdruckmessgerät<br />

BP-800 werden <strong>iPhone</strong>, iPad oder iPod<br />

touch zum Gesundheitsbarometer.<br />

Wir haben es getestet.<br />

Text: Stefan Molz<br />

Immer mehr Gesundheits- und Fitnessprodukte setzen auf die Vernetzung<br />

von Sensoren und Messgeräten mit Smartphones und Tablets,<br />

insbesondere mit dem <strong>iPhone</strong> oder iPad. Eine entsprechende App auf<br />

dem Mobilgerät protokolliert die Messwerte und liefert aufschlussreiche<br />

Auswertungen. Im Gesundheitsbereich gibt es zum Beispiel an iOS-<br />

Geräte gekoppelte Waagen, Blutzucker- und Blutdruckmessgeräte. Aus<br />

der letzteren Kategorie hat <strong>iPhone</strong> Life das Modell BP-800 von Withings in<br />

der Praxis getestet.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Withings<br />

Preis: 130 Euro<br />

Bezug: www.withings.de<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,9<br />

Fazit: Die Handhabung und<br />

zuverlässige Blutdruckwerte<br />

überzeugen<br />

Die Praxis<br />

Softwareseitig muss eine der beiden kostenlos im<br />

App Store verfügbaren Withings-Apps auf dem<br />

<strong>iPhone</strong>, iPad oder iPod touch installiert werden. Die<br />

App Gesundheitsbegleiter von Withings sieht zwar<br />

deutlich hübscher aus, WiScale hingegen bereitet<br />

die Messwerte in der grafischen Ansicht aber deutlich<br />

sinnvoller auf. Wer mag, kann auch beide Apps<br />

abwechselnd nutzen, denn die Daten werden zentral<br />

im Withings-Online-Konto hinterlegt und lassen<br />

sich beispielsweise auch via E-Mail exportieren und<br />

weiterleiten.<br />

Um eine Messung durchzuführen, wird die<br />

Manschette am Oberarm befestigt. Dank des<br />

Klettverschlusses geht das leicht von der Hand,<br />

auch bei größerem Oberarmumfang. Nachdem das<br />

Messgerät via Dock-Connector angeschlossen und<br />

der iOS-Bildschirm entriegelt ist, startet die App<br />

automatisch und ist wenige Sekunden später zum<br />

Durchführen einer Messung bereit. Dann wird Luft<br />

automatisch in die Manschnette gepumpt und<br />

abgelassen. Dieser Vorgang dauert pro Messung<br />

weniger als eine Minute. Das Ergebnis ist danach<br />

direkt auf dem Bildschirm des <strong>iPhone</strong>s, iPads oder<br />

iPod touch ablesbar. Im mehrmonatigen Testzeitraum<br />

wurden viele Hundert Messwerte erfasst und<br />

dabei laut Status-Anzeige weniger als die Hälfte der<br />

in den Batterien steckenden Energie verbraucht.<br />

Der größte Vorteil der appbasierten Blutdruckkontrolle<br />

ist der Mitschnitt der Messwerte. Alle<br />

Blutdruckwerte lassen sich in Form einer Liste auf<br />

den Bildschirm holen, aber auch als aussagekräftiges<br />

Diagramm darstellen. Bluthochdruck-Patienten<br />

können ihrem Arzt somit entsprechend zuarbeiten<br />

und durch ihre gut dokumentierten Blutdruckkontrollen<br />

aktiv an Therapie und Heilung mitarbeiten.<br />

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Withings Blutdruckmessgerät<br />

165<br />

Weitere Fitnessprodukte:<br />

Dieses Zubehör hält Sie fit und in Bewegung.<br />

Oben Messwerte stellt die<br />

WiScale--App übersichtlich<br />

dar.<br />

Unten Ob sich der<br />

Blutdruck im <strong>No</strong>rmbereich<br />

befindet, verraten Farbpunkte<br />

auf einen Blick.<br />

In BEWEgung<br />

Fitbit One<br />

Fitbit ist ein drahtloser Fitnesscoach, der misst, wie<br />

aktiv man ist. Am Gürtel getragen, zählt das Gerät in<br />

Echtzeit jeden Schritt und Kilometer. Zusätzlich hält<br />

es gestiegene Stockwerke fest. Der Kalorienverbrauch<br />

wird laufend kalkuliert und per Bluetooth 4 an ein<br />

<strong>iPhone</strong> 4S oder <strong>iPhone</strong> 5 übertragen.<br />

Preis: 99,95 Euro<br />

Bezug: fitbit.com/de<br />

Hält FIT<br />

Ease-Fit Armband für<br />

<strong>iPhone</strong> 5<br />

Der beste Platz für Ihr <strong>iPhone</strong> beim Sport ist Ihr Oberarm.<br />

Dort stört es nicht Ihren Bewegungsdrang am<br />

Fitnessgerät, beim Radfahren oder auf der Laufstrecke.<br />

Das Ease-Fit-Armband von Belkin gibt es passend zum<br />

<strong>iPhone</strong> 5 in den Farben Weiß oder Schwarz. Das Armband<br />

sitzt gut bei Armumfängen von 29 bis 37 Zentimetern.<br />

Das <strong>iPhone</strong> ist geschützt und durch die Folie<br />

gut bedienbar.<br />

Preis: 24,99 Euro<br />

Bezug: belkin.de<br />

Die Messungen<br />

Das Wichtigste bei einem Messgerät ist natürlich<br />

die Qualität der Messwerte. Diese befanden sich<br />

im Rahmen der vielen durchgeführten Messungen<br />

stichprobenweise auf dem Niveau der zeitnah<br />

durch einen Arzt ermittelten Werte. Darüber<br />

hinaus garantiert der Hersteller die Einhaltung<br />

diverser <strong>No</strong>rmen und Standards. Auch die Stiftung<br />

Warentest attestierte dem Withings-Blutdruckmessgerät<br />

verlässliche Messwerte.<br />

Fazit<br />

Das gefällige Design und die leichte Handhabung<br />

sprechen für den Withings-Blutdruckmessers.<br />

Nicht ganz so gut ist das fest angebrachte Dock-<br />

Connector-Kabel: Hier wäre eine USB-Buchse mit<br />

entsprechendem Kabel die deutlich bessere und<br />

zukunftssichere Wahl gewesen. Ebenfalls unter<br />

„Minus“ zu verbuchen: Ohne einen Withings-Online-Konto<br />

lässt sich überhaupt keine Messung<br />

durchführen. Und eine deutschsprachige Anleitung<br />

liegt leider nicht mit im Paket. <br />

Herzschlag<br />

WearLink H7<br />

Fest am Oberkörper sitzt der Elektrodengurt von Polar.<br />

Der Herzsensor H7 erfasst Ihre Herzfrequenz und sendet<br />

die Werte per Bluetooth zu einer App im <strong>iPhone</strong>.<br />

Das kann etwa die Pro-Version der beliebten Runtastic-<br />

App sein, die auch Herzwerte aufzeichnet. Tipp: Probieren<br />

Sie auch unbedingt die App Polar Beat von Polar für<br />

<strong>iPhone</strong> 4S und <strong>iPhone</strong> 5 aus. Sie misst besonders genau<br />

und ist zudem kostenlos.<br />

Preis: 69,99 Euro<br />

Bezug: polar.com/de<br />

FETT WEg<br />

WLAN-Waage Aria<br />

Die Aria-Waage von Fitbit klinkt sich in Ihr WLAN-<br />

Funknetzwerk ein. Sie misst das Gewicht, den Körperfettanteil<br />

und ermittelt den BMI. Nach der Messung<br />

überträgt die Waage die Daten mit dem Zeitpunkt<br />

an eine Online-Datenbank, die mit der Fitbit-App am<br />

<strong>iPhone</strong> eingesehen werden kann.<br />

Preis: 99,95 Euro<br />

Bezug:: fitbit.com/de<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Medien<br />

Dank AirPlay wird das <strong>iPhone</strong> zur Medienzentrale in<br />

der Hosentasche. Übertragen Sie kinderleicht Filme<br />

vom <strong>iPhone</strong> auf Ihr Apple TV, versorgen Sie das<br />

ganze Haus kabellos mit Musik oder nutzen<br />

Sie ihr <strong>iPhone</strong> als Fernbedienung!


168<br />

AirPlay ausreizen<br />

172<br />

Das neue Apple TV<br />

175<br />

Musik-Streaming<br />

per Spotify & Co.<br />

180<br />

Das neue iTunes:<br />

Jetzt schlägt’s 11<br />

184<br />

Apps für Videoportale<br />

186<br />

Das <strong>iPhone</strong> als<br />

Fernbedienung<br />

190<br />

Hörbücher auf<br />

dem <strong>iPhone</strong>


168<br />

medien<br />

© Future Publishing Ltd<br />

Multimedial<br />

Video-Tutorial zu<br />

AirPlay am Mac:<br />

maclife.de/go/654239<br />

ratgeber:<br />

AirPlay<br />

ausreizen<br />

Die Möglichkeiten der AirPlay-Technik<br />

sind vielfältig. Ob Sie Ihr Apple TV zur<br />

Spielekonsole machen oder einfach nur<br />

Musik drahtlos ins ganze Haus bringen<br />

wollen: Wir erklären, wie es geht.<br />

Text: Heiko Bichel<br />

Hi-Fi-Anlage<br />

und AirPlay<br />

Gefällt Ihnen keines<br />

der hier vorgestellten<br />

Soundsysteme für den<br />

AirPlay-Musikgenuss?<br />

Alternativ können Sie<br />

auch Ihre vorhandene<br />

Hi-Fi-Anlage um die<br />

AirPlay-Funktionalität<br />

erweitern: Per Audiokabel<br />

lässt sich eine Air-<br />

Port-Express-Station<br />

(ca. 100 Euro) an die<br />

Anlage anschließen,<br />

die Sie dann via AirPlay<br />

ansteuern können.<br />

D<br />

ie AirPlay-Technologie ermöglicht<br />

das drahtlose Senden von Musik,<br />

Videos und Bilddaten auf andere<br />

Geräte. Sie ist in allen aktuellen<br />

Apple-Geräten integriert. So können<br />

Sie zum Beispiel Musik von Ihrem<br />

Mac drahtlos auf einem AirPlay-fähigen Lautsprecher<br />

im gleichen Netzwerk wiedergeben oder den<br />

Bildschirminhalt Ihres iOS-Geräts (siehe Kasten<br />

„Systemvoraussetzungen“) über die Apple-TV-Box<br />

auf ein TV-Gerät spiegeln. Da Apple die Technologie<br />

an andere Unternehmen lizenziert hat, können<br />

auch diese AirPlay in ihre Geräte integrieren, die so<br />

kabellos mit Apple-Geräten zusammenarbeiten.<br />

AirPlay auf dem Mac<br />

Zum einen können Sie AirPlay auf dem Mac via<br />

iTunes nutzen. Befindet sich ein AirPlay-fähiges<br />

Gerät im gleichen drahtlosen Netzwerk wie Ihr<br />

Mac, erscheint im Hauptfenster von iTunes neben<br />

den Wiedergabefunktionen das AirPlay-Symbol.<br />

Wenn Sie daraufklicken, werden Ihnen alle Air-<br />

Play-Ausgabequellen in der Umgebung angezeigt.<br />

Sie können hier ein oder mehrere Geräte auswählen<br />

und sogar die Lautstärke der Wiedergabe<br />

einzeln steuern.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


AirPlay ausreizen<br />

169<br />

Auch Videos lassen sich von iTunes aus via AirPlay<br />

an andere Geräte senden, zum Beispiel an ein<br />

Apple TV. So können Sie diese vom Mac aus ohne<br />

Kabelverbindung auf einem TV-Gerät wiedergeben.<br />

Sie finden das AirPlay-Symbol ebenfalls in den<br />

automatisch erscheinenden Bedienelementen,<br />

wenn Sie in iTunes mit dem Mauszeiger über<br />

ein Video fahren. Die Wiedergabe eines AirPlay-<br />

Videos über iTunes auf dem TV-Gerät bietet sich<br />

etwa an, wenn Sie Ihren Computer parallel weiter<br />

für andere Aufgaben verwenden wollen. Es<br />

erscheint im Vollbild auf dem TV-Gerät. Der restliche<br />

Bildschirminhalt Ihres Macs wird nicht gespiegelt,<br />

auch wenn das Video auf dem Mac nicht im<br />

Vollbild-Modus läuft.<br />

Anders ist es, wenn Sie die AirPlay-Mirroring-Funktion<br />

verwenden. Übergeben Sie Ihren<br />

Bildschirminhalt komplett an Apple TV, zeigt das<br />

angeschlossene TV-Gerät natürlich alles, was auf<br />

dem Mac-Bildschirm geschieht. Sie finden das<br />

Symbol für die AirPlay-Mirroring-Funktion in der<br />

Menüleiste Ihres Macs, wenn Sie in der Systemeinstellung<br />

„Monitore“ unter „Monitor“ die Option<br />

„Sync-Optionen bei Verfügbarkeit in der Menüleiste<br />

anzeigen“ aktiviert haben und Ihr Mac-Modell Air-<br />

Play Mirroring unterstützt.<br />

Wer einen Mac besitzt, der kein AirPlay<br />

beherrscht, kann das Programm AirParrot (www.<br />

airparrot.com) ausprobieren, das eine entsprechende<br />

Funktion nachrüstet. Die Testversion gibt<br />

es auf der Webseite des Herstellers.<br />

AirPlay mit iOS-Geräten<br />

Bei einem <strong>iPhone</strong> oder iPad erscheint das AirPlay-<br />

Symbol in den Wiedergabefunktionen der Musikund<br />

der Video-Apps. Alternativ beherrschen alle<br />

iOS-Geräte ab dem <strong>iPhone</strong> 4S und dem iPad 2<br />

auch das AirPlay Mirroring. Um die entsprechende<br />

Funktion aufzurufen, müssen Sie zweimal kurz<br />

hintereinander den Home-Button drücken, um die<br />

Leiste der aktiven Apps aufzurufen. Dort wischen<br />

Sie ganz nach rechts, bis das entsprechende Symbol<br />

erscheint.<br />

Einige Spielehersteller nutzen diese Funktion<br />

bereits, um ihre Games für <strong>iPhone</strong> und iPad via<br />

Apple TV auf den TV-Bildschirm zu bringen (siehe<br />

Seite 159). Dabei wird oft der Inhalt des iOS-Bildschirms<br />

nicht nur gespiegelt, was bei Aktivierung<br />

der Funktion ohnehin passiert, sondern es werden<br />

zusätzliche Controller-Funktionen aktiviert. Im Fall<br />

des Rennspiels Real Racing beispielsweise erscheinen<br />

Streckeninfos auf dem iOS-Gerät, das auch <br />

Über iTunes lassen sich auch mehrere Ausgabegeräte<br />

via AirPlay ansteuern, deren Lautstärke unabhängig<br />

voneinander geregelt werden kann.<br />

AirPlay-fähige Soundsysteme<br />

<strong>01</strong> Bowers & Wilkins Z2<br />

Das Bowers & Wilkins Z2 ist nicht nur AirPlay-fähig, sondern<br />

auch eines der besten Soundsysteme mit Lightning-<br />

Anschluss. So lässt sich ein <strong>iPhone</strong> 5 ohne zusätzlichen<br />

Adapter in die integrierte Halterung stecken. Der Sound ist<br />

nicht ganz so brillant wie bei den Geschwistern Zeppelin<br />

Air oder A7, dafür ist das Z2 günstiger.<br />

Internet: www.bowers-wilkins.de<br />

Preis: 399 Euro<br />

02 Marantz Consolette<br />

Das Marantz-Gerät kommt nicht nur in einem ästhetischen<br />

Design, sondern ist auch ein echter Allrounder: Es<br />

bietet einen Dock-Anschluss, Internetradio, DLNA-Unterstützung<br />

und eine eigene App. Toll auch: Netzwerkeinstellungen<br />

für die AirPlay-Wiedergabe werden automatisch<br />

an ein über das Dock angeschlossenes <strong>iPhone</strong> übergeben.<br />

Internet: www.marantz.de<br />

Preis: 999 Euro<br />

03 Libratone Live<br />

Der hochwertige Lautsprecher des dänischen Herstellers<br />

wurde in Mac Life 05.2<strong>01</strong>3 mit der Gesamtnote 2,1<br />

bewertet. Er ist sehr stark auf die AirPlay-Funktionalität<br />

fokussiert. Die Anbindung an eine Musikquelle via Kabel<br />

ist weniger komfortabel. Der Klang des Libratone Live<br />

sollte auch gehobene Ansprüche befriedigen.<br />

Internet: www.libratone.com/live/intro/<br />

Preis: 550 Euro<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


170<br />

medien<br />

Auf einem iOS-Gerät, das die AirPlay-Mirroring-Funktion<br />

unterstützt, drücken Sie zweimal kurz den Home-<br />

Schalter und wischen ganz nach rechts, bis Sie das<br />

AirPlay-Symbol sehen. Wenn Sie darauftippen, sehen Sie<br />

alle zur Verfügung stehenden Ausgabequellen.<br />

zur Steuerung des Geschehens auf dem Fernsehbildschirm<br />

dient.<br />

Als Besitzer eines iOS-Geräts, das kein AirPlay<br />

Mirroring beherrscht, müssen Sie übrigens nicht<br />

zwangsläufig auf die Videoausgabe unterschiedlicher<br />

Inhalte via AirPlay verzichten. So gibt es eine<br />

ganze Reihe von Nicht-Apple-Apps, die von sich<br />

aus eine AirPlay-Unterstützung bieten, wie zum<br />

Beispiel Elgatos EyeTV oder die App Movie Vault.<br />

Apple TV<br />

Apple TV ist Apples heimliche AirPlay-Allzweckwaffe.<br />

Gerade im Zusammenspiel mit der<br />

AirPlay-Mirroring-Funktion werden durch diese<br />

Mediaplayer-Box sämtliche Kabelverbindungen<br />

zwischen Mac und TV-Gerät für eine Wiedergabe<br />

überflüssig.<br />

Sie können übrigens auch festlegen, dass sich<br />

nicht jedes AirPlay-Gerät im Netzwerk einfach so<br />

mit Apple TV verbinden kann. Eine entsprechende<br />

Funktion zur Aktivierung einer Codeabfrage finden<br />

Sie in den Apple-TV-Einstellungen unter „AirPlay“.<br />

Auch lassen sich von Apple TV aus wiederum<br />

AirPlay-fähige Lautsprecher zur Tonausgabe auswählen.<br />

Diese finden Sie ebenfalls in den AirPlay-<br />

Einstellungen Ihres Apple TV. <br />

SySTemvorauSSeTZuNGen<br />

Wer kann AirPlay<br />

Mirroring?<br />

Nicht jedes iOS-Gerät und jeder Mac, der über<br />

AirPlay verfügt, bietet auch die AirPlay-Mirroring-<br />

Funktion, also das drahtlose Spiegeln des gesamten<br />

Bildschirminhalts auf einen an ein Apple TV<br />

angeschlossenen Bildschirm. Als Ausgabegerät ist<br />

grundsätzlich ein Apple TV ab der zweiten Generation<br />

notwendig. Folgende Mac-Modelle unterstützen<br />

AirPlay Mirroring:<br />

iMac (Mitte 2<strong>01</strong>1 oder neuer)<br />

Mac mini (Mitte 2<strong>01</strong>1 oder neuer)<br />

MacBook Air (Mitte 2<strong>01</strong>1 oder neuer)<br />

MacBook Pro (Anfang 2<strong>01</strong>1 oder neuer)<br />

Außerdem muss auf dem Mac OS X Mountain Lion<br />

installiert sein.<br />

Wer die AirPlay-Mirroring-Funktion mit einem<br />

iOS-Gerät nutzen will, muss mindestens über ein<br />

<strong>iPhone</strong> 4S oder ein iPad 2 verfügen. Außerdem<br />

muss auf diesem mindestens iOS 5 installiert sein.<br />

AirPlay-fähige Soundsysteme<br />

04 B&O Beolit 12<br />

„Stilsicheres Retro-Design macht diesen Akku-AirPlay-<br />

Lautsprecher zum Hingucker“, lautete das Fazit des Tests<br />

dieses Geräts in Mac Life 09.2<strong>01</strong>3. Doch auch der Sound<br />

des Beolit 12 von Bang & Olufsen stimmt. Per USB-Anschluss<br />

mit dem Mac verbunden, lädt das Soundsystem<br />

außerdem auch externe Geräte auf.<br />

Internet: www.bang-olufsen.com/de<br />

Preis: 699 Euro<br />

05 JBL SoundFly Air<br />

Lediglich 420 Gramm wiegt dieses kleine AirPlay-Soundsystem<br />

von JBL. Im Gegensatz zu vielen anderen der hier<br />

vorgestellten Systeme baut das SoundFly kein eigenes<br />

AirPlay-Netzwerk auf, sondern wird in ein bestehendes<br />

WlaN-Netz eingeklinkt. Trotz seiner geringen Größe überzeugt<br />

der Klang des Geräts.<br />

Internet: www.jbl.com<br />

Preis: 199 Euro<br />

06 Denon Cocoon<br />

Analog zum Consolette-System von Marantz bietet<br />

Denons Cocoon ein (ausfahrbares) Dock für <strong>iPhone</strong>, iPad<br />

und iPod touch sowie eingebautes Internetradio und eine<br />

eigene App für iOS- und Android-Geräte. Letztere können<br />

sich ebenfalls drahtlos mit Cocoon verbinden. USB-Buchse<br />

und analoger Audioeingang sind ebenfalls vorhanden.<br />

Internet: www.denon.de<br />

Preis: 550 Euro<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


NEU:<br />

AirPlay ausreizen<br />

171<br />

Das Magazin für Pastaund<br />

Weingenießer<br />

Pasta & Vino – Ihre italienischen Genuss-Momente!<br />

aPPle tv als SpielekoNSole:<br />

iOS-Spiele für den großen<br />

TV-Bildschirm<br />

<strong>01</strong> Real Racing 2<br />

Das Rennspiel von Firemint ist die „Mutter“ der AirPlay-Spiele.<br />

Sowohl in der iPad- als auch in der <strong>iPhone</strong>-Version werden Streckeninformationen<br />

auf dem iOS-Gerät angezeigt, das auch als Controller<br />

dient, während – dank AirPlay Mirroring – das Spielgeschehen via Apple TV<br />

auf dem Flachbildfernseher stattfindet. Erstaunlicherweise bietet der Nachfolger<br />

Real Racing 3 keine speziellen AirPlay-Funktionen.<br />

Preis: 5,99 Euro<br />

02 The Incident<br />

Etwas umständlicher wird das Apple TV beim Retro-Action-<br />

Puzzler The Incident zur Spielekonsole. Umständlicher deshalb,<br />

weil Sie zwei iOS-Geräte benötigen: Sie können zum Beispiel The<br />

Incident vom iPad via AirPlay auf das Fernsehgerät bringen und dann mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> oder iPod touch das Spielgeschehen steuern.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

03 N.O.V.A. 3<br />

Natürlich sind auch iOS-Shooter dafür prädestiniert, auf dem<br />

großen Bildschirm wiedergegeben zu werden. Gamelofts Weltraum-Action-Spektakel<br />

N.O.V.A. 3 eignet sich dank Vollbildausgabe<br />

auf dem TV-Gerät ähnlich gut wie der Ego-Shooter Modern Combat 3 des gleichen<br />

Herstellers. Allerdings ist die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig, da ein haptisches<br />

Feedback auf dem iOS-Gerät fehlt.<br />

JETZT<br />

IM HANDEL!<br />

Preis: 5,99 Euro<br />

04 Chopper 2<br />

Die Fortsetzung eines Klassikers: 26 Helikopter-Missionen gilt es<br />

bei Chopper 2 zu erfüllen, wobei das iOS-Gerät zum Controller für<br />

die Hubschrauber-Action auf dem TV-Gerät werden kann. Die iOS-<br />

Version eignet sich außerdem dazu, die im Mac App Store erhältliche Mac-Version<br />

von Chopper 2 zu steuern.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

JETZT GLEICH BESTELLEN:<br />

www.falkemedia-shop.de/pastavino<br />

Telefon: (0431) 200 766 00<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


172<br />

medien<br />

filmgenuss in full-hd:<br />

Das neue<br />

Apple TV<br />

In diesem Jahr hat Apple auch eine<br />

überarbeitete Version von Apple TV<br />

vorgestellt. Die vielseitige Box kann jetzt<br />

Filme in voller HD-Auflösung (1080p)<br />

wiedergeben und bietet eine bessere iCloud-<br />

Anbindung – zumindest in der Theorie.<br />

Text: Christian Steiner<br />

Das neue Apple TV ist auf den ersten<br />

Blick vom Vorgänger kaum zu<br />

unterscheiden. Die neue Box, die im<br />

Frühjahr vorgestellt wurde, ersetzt<br />

das bis dato erhältliche Modell und<br />

ist mit 109 Euro auf demselben<br />

Preisniveau angesiedelt. Nach wie vor ist Apple<br />

TV in erster Linie dazu gedacht, einen direkten<br />

Zugang zum iTunes Store über das TV-Gerät zu<br />

bieten, an das es per HDMI angeschlossen wird.<br />

Zusätzlich lassen sich Filme und Musik zum Beispiel<br />

auch drahtlos via AirPlay vom Mac oder<br />

iOS-Gerät auf die Box und damit das TV-Gerät<br />

streamen. Wer so eigene Filme über iTunes drahtlos<br />

via Apple TV auf den Fernseher bringen will,<br />

muss diese allerdings zunächst in das passende<br />

Format konvertieren. Das kann zum einen über<br />

das Bordprogramm QuickTime („Ablage“> „Exportieren“)<br />

erfolgen, wesentlich erfolversprechender<br />

ist allerdings die Verwendung einer kostenlosen<br />

Software wie „Handbrake“. Diese versteht sich auf<br />

deutlich mehr Videoformate als QuickTime und<br />

bietet bereits entsprechende Export-Presets für<br />

Apple TV – oder auch iPad und <strong>iPhone</strong>.<br />

Als einzige tatsächliche Hardware-Neuerung<br />

verfügt Apple TV jetzt über einen Single-Core A5-<br />

Chip als Prozessor, im Vorgängermodell kam lediglich<br />

eine A4-CPU zum Einsatz. In der Praxis bedeu-<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Das neue Apple TV<br />

173<br />

Apple TV: Zahlen,<br />

Fakten, Tipps<br />

iTunes-Filme: Leihdauer<br />

1080p lässt sich als Download-<br />

Variante in iTunes festlegen.<br />

• Gesamte Leihdauer:<br />

30 Tage<br />

• ab Wiedergabe:<br />

48 Stunden (D)<br />

• ab Wiedergabe:<br />

24 Stunden (USA)<br />

tet das für den Anwender, dass das neue Modell<br />

endlich in der Lage ist, Filme in der vollen HD-Auflösung<br />

von 1080p wiederzugeben und nicht mehr<br />

nur in 720p. Dementsprechend hat Apple auch das<br />

Angebot im iTunes Store überarbeitet, der Filme<br />

jetzt wahlweise auch in der 1080p-Auflösung zum<br />

Kauf und für den Verleih anbietet – zumindest in<br />

den USA, denn im deutschen iTunes Store waren<br />

Filme in der neuen HD-Versionen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht in Sicht. Wer hierzulande über<br />

einen US-amerikanischen iTunes-Account verfügt,<br />

konnte das neue hochauflösende Videomaterial<br />

allerdings bereits über iTunes oder mit einem<br />

neuen Apple TV der dritten Generation laden.<br />

In iTunes kann dafür unter „Einstellungen“ und<br />

„Store“ angegeben werden, ob Filme bevorzugt in<br />

Man sollte über eine<br />

schnelle Internetleitung<br />

verfügen, damit die Wiedergabe<br />

von Full-HD- Filmen via<br />

Apple TV zügig startet.<br />

der HD-Auflösung 720p oder in Full-HD (1080p)<br />

geladen werden sollen. Wer 1080p einstellt, lädt<br />

Filme zukünftig automatisch in diesem Format,<br />

wenn es denn zur Verfügung steht. Möchte man<br />

stattdessen einmal einen Film in der Auflösung<br />

720p laden, gilt es, erst die entsprechende Option<br />

in iTunes wieder umzustellen.<br />

Filme in Full-HD-Auflösung nehmen naturgemäß<br />

im Vergleich mehr Speicherplatz ein und<br />

benötigen eine längere Downloadzeit. Martin<br />

Scorseses Oscar-Gewinner „Hugo“ beispielsweise<br />

hat als 720p-HD-Auflösung im iTunes Store eine<br />

Größe von 3,99 GB, in der Full-HD-Auflösung sind<br />

es ganze 4,84 GB. Allerdings wären sogar noch<br />

größere Datenmengen zu erwarten gewesen – dass<br />

dem nicht so ist, liegt in der Tatsache begründet,<br />

dass Apple ein neues, effektiveres Komprimierunsgverfahren<br />

bei 1080p-Videos einsetzt. Man<br />

sollte allerdings über eine schnelle Internetleitung<br />

verfügen, um die Wiedergabe von Full-HD-Filmen<br />

auf dem Mac oder über Apple TV zügig zu starten.<br />

Eine 6 Mbit-Leitung, deren Download-Geschwindigkeit<br />

am Wochenende auch schon mal in die<br />

Knie geht, kann schon zu sehr langen Wartezeiten<br />

führen, bis sich die Wiedergabe starten lässt. 8<br />

MBit sollte die Internetleitung für ungetrübten<br />

Filmgenuss schon hergeben.<br />

Um 1080p-Filme auf dem Mac wiederzugeben,<br />

müssen bestimmte Systemvoraussetzungen erfüllt<br />

sein, die Apple unter [1] auflistet. <strong>No</strong>twendig sind<br />

unter anderem die Installation von iTunes 10.6<br />

– da sich hier die entsprechende Download-Option<br />

einstellen lässt–, sowie mindestens ein 2,4 GHz<br />

schneller Intel C2D-Prozessor. Wer in iTunes 10.6<br />

als bevorzugtes Format für Filme aus dem iTunes<br />

Store 1080p einstellt, erhält gegebenenfalls einen<br />

Warnhinweis, dass die Wiedergabe auf dem Mac<br />

möglicherweise nicht gestartet werden kann. Weiterhin<br />

ist die Wiedergabe von 1080p nicht möglich<br />

auf allen <strong>iPhone</strong>-Modellen, allen iPod touch-Modellen<br />

sowie dem iPad 1 und iPad 2. Lediglich das neue<br />

iPad der 3. Generation kann das hochauflösende<br />

Videomaterial darstellen. Wie üblich wird allerdings<br />

beim Kauf einer HD-Version zusätzlich eine SD-Version<br />

für die Wiedergabe auf Mobilgeräten geladen.<br />

Neue Benutzeroberfläche<br />

Zusammen mit der aktualisierten Hardware hat<br />

Apple auch die Apple-TV-Software auf Version 5.0<br />

aktualisiert. Dieses Software-Update steht ebenfalls<br />

für das Apple TV der 2. Generation zur Verfügung<br />

und kann direkt über die Box geladen werden. Die<br />

Möglichkeit zur Wiedergabe von 1080p-Material<br />

wird dem Apple TV 2 damit jedoch nicht hinzugefügt.<br />

Die neue Benutzeroberfläche des Apple<br />

TV ist Icon-basiert, bietet für deutsche Anwender<br />

allerdings kaum inhaltliche Neuerungen. Es besteht<br />

ein direkter Zugriff auf die Video-Services YouTube<br />

und Vimeo sowie zur Foto-Community Flickr. Dem<br />

eigenen Fotostream wurde ebenfalls ein eigener<br />

Menüeintrag gewidmet. Der Zugriff auf iTunes<br />

Match war bereits mit der Vorgängerversion<br />

möglich. Neben der Nutzung von iTunes Match<br />

für die Musikwiedergabe aus der Cloud, bestehen<br />

natürlich auch nach wie vor die Möglichkeiten, die<br />

iTunes-Mediathek eines Mac im lokalen Netzwerk<br />

via Privatfreigabe für Apple TV freizugeben, oder<br />

Inhalte mit AirPlay auf die TV-Box zu streamen.<br />

Was deutschen Anwendern derzeit noch entgeht,<br />

ist die Möglichkeit, auf im iTunes Store gekaufte<br />

Filme und TV-Serien via iCloud zuzugreifen. <br />

Auflösung im vergleich<br />

so SChnell laden hd-filme<br />

41,3 Min<br />

110 Min<br />

1080 p<br />

(4,84 GB)<br />

34 Min<br />

91 Min<br />

720 p<br />

(3,99 GB)<br />

Mit 1080p erscheinen HD-<br />

Inhalte auf einem 48 Zoll<br />

großen TV-Gerät genauso<br />

gestochen scharf wie<br />

sonst nur auf einem kleineren<br />

42-Zoll-Gerät. Das<br />

Plus an Auflösung ermöglicht<br />

ein größeres Bild in<br />

derselben Qualität.<br />

• 48 Zoll TV-Gerät<br />

• 42 Zoll TV-Gerät<br />

• 16 Mbit-Leitung<br />

• 6 Mbit-Leitung<br />

Links: die theoretische<br />

Dauer eines vollständigen<br />

Downloads am Beispiel<br />

des Films „Hugo“. Voraussetzung:<br />

Die genannten<br />

DSL-Geschwindigkeiten<br />

werden vom Provider voll<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die Wiedergabe kann aber<br />

bereits vor dem Download-<br />

Ende gestartet werden.<br />

US-Blockbuster vor<br />

dem Deutschland-Start<br />

Genau wie mit iTunes erreichen Sie mit Apple TV hierzulande<br />

nicht nur den deutschen, sondern auch dem USamerikanischen<br />

iTunes Store, in dem Sie viele TV-Serien<br />

und Filme leihen und kaufen<br />

können, bevor diese in Deutschland<br />

offiziell erhältlich sind.<br />

Voraussetzung dafür ist aber<br />

ein Konto für den US-Store, was<br />

an bestimmte Bedingungen<br />

geknüpft ist. Wie Sie an einen<br />

US-Account gelangen und was<br />

dabei zu beachten ist, erfahren<br />

Sie unter maclife.de/heft.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


174<br />

medien<br />

Der Alleskönner:<br />

4 Kaufgründe für Apple TV<br />

Games: iOS-Spiele via Airplay drahtlos aufs TV-Gerät bringen.<br />

Fotostream: Über iCloud immer Zugriff auf aktuelle Fotos haben.<br />

Präsentationen: Display-Inhalt des iPad auf dem TV spiegeln.<br />

Filme aus der iCloud<br />

Mit dem neuen Apple TV hat Apple auch dessen<br />

iCloud-Integration verbessert, allerdings bislang<br />

nur in den USA. Dort werden Filme und TV-Serien<br />

aus dem iTunes Store nun ebenfalls in Apples<br />

Datenwolke gespeichert und können über Apple<br />

TV abgerufen werden. Alle deutschen Anwender,<br />

die über einen US-amerikanischen iTunes-Account<br />

verfügen und über diesen bereits Filme und TV-<br />

Serien gekauft haben, können auf diese also nun<br />

direkt über die TV-Box für die Wiedergabe auf<br />

dem HD-TV zugreifen, ohne den Umweg über<br />

den Mac via TV-Adapter, AirPlay-Streaming oder<br />

Privatfreigabe zu gehen. Die iCloud für TV-Serien<br />

steht bei Redaktionsschluss auch in Australien,<br />

Großbritannien und Kanada zur Verfügung.<br />

1080p vs. 720p<br />

Ein sichtbarer Unterschied zwischen beiden Auflösungen<br />

bei der Wiedergabe auf dem TV ist – auch<br />

abhängig vom Video-Content – an vielen Stellen<br />

vorhanden, aber kein zwingender Grund, sämtliches<br />

bereits heruntergeladenes Material erneut<br />

in 1080p-Auflösung zu laden. Wer es als Besitzer<br />

eines US-amerikanischen Accounts dennoch mit<br />

einem Film oder eine TV-Folge, die ursprünglich in<br />

der 780p-HD-Version geladen wurde, versuchen<br />

möchte, muss die Datei aus iTunes zunächst in den<br />

Papierkorb verschieben und anschließend im US-<br />

Store unter „Purchased“ erneut auswählen. Wenn<br />

in den iTunes-Einstellungen die 1080p-Download-<br />

Option aktiviert ist, kann das Video nun kostenlos<br />

in der höheren Auflösung geladen werden. Dies<br />

funktioniert natürlich nicht mit Videos, die in Standard-Auflösung<br />

gekauft wurden. Auch funktioniert<br />

diese Vorgehensweise nicht in Deutschland, da<br />

TV-Serien hier noch nicht in der Cloud gespeichert<br />

werden. Verschiebt man also eine Folge einer<br />

TV-Serie, die im deutschen iTunes Store gekauft<br />

wurde, in den Papierkorb, kann diese nicht erneut<br />

kostenlos über den iTunes Store geladen werden.<br />

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die<br />

Unterstützung des Full-HD-Formats ein notwendiges<br />

Update für die Apple TV-Box gewesen ist, da<br />

viele Konkurrenzprodukte dies schon lange beherrschen.<br />

Besitzer eines Apple TV der 2. Generation<br />

müssen allerdings keineswegs unbedingt umsteigen,<br />

da zum einen der sichtbare Unterschied zwischen<br />

720p- und 1080p-Auflösung nicht für jeden<br />

Film-Fan ein Muss ist und zum anderen das Full-<br />

HD-Angebot in Deutschland in den vergangenen<br />

Monaten noch recht knapp bemessen war. <br />

In zweiter<br />

Reihe<br />

Ich bin Apple TV-Fan,<br />

aber kein HD-Fanatiker,<br />

weshalb ich nicht von<br />

der 2. Generation auf das<br />

neuere Modell umsteigen<br />

will. Schade ist, dass<br />

Anwender außerhalb der<br />

USA wie so oft in zweiter<br />

Reihe sitzen: Auf<br />

einige Funktionen müssen<br />

wir hierzulande noch<br />

warten, während Käufer<br />

in den USA vom Start<br />

weg das ganze Angebot<br />

nutzen können. Bleibt<br />

zu hoffen, dass Apple<br />

und die Filmindustrie<br />

zukünftig daran arbeiten,<br />

neue Angebote<br />

schneller auch außerhalb<br />

der USA anzubieten.<br />

Heiko Bichel<br />

Wertung<br />

Preis: 109 Euro<br />

Hersteller: Apple<br />

Website: www.apple.com/<br />

de/appletv<br />

AirPlay Mirroring: Ab OS X 10.8 den Bildschirm des Mac spiegeln.<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,8<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Alternativen zu iTunes<br />

175<br />

streaming-ratgeber<br />

Musik per<br />

Spotify & Co.<br />

Wer aus Speicherplatzmangel keine<br />

Musik auf seinem iPad oder <strong>iPhone</strong><br />

sichern möchte, kann zu Streaming-<br />

Diensten greifen. Über diese lassen sich<br />

auch neue Künstler entdecken.<br />

Text: Heiko Bichel<br />

Spotify-<br />

Add-ons<br />

Die Spotify-App lässt<br />

sich über den integrierten<br />

„App Finder“<br />

vielseitig erweitern.<br />

So können abgespielte<br />

Titel nicht nur an<br />

Last.fm gemeldet,<br />

sondern mit Apps wie<br />

TuneWiki auch die<br />

jeweiligen Songtexte<br />

automatisch bezogen<br />

werden. Zudem finden<br />

sich Erweiterungen<br />

mit Bezug auf Festivals,<br />

Konzerte und vieles<br />

mehr.<br />

Unter der Flagge „Streaming-Dienste für<br />

Musik“ segeln durchaus unterschiedliche<br />

Angebote. Bei iTunes in der Cloud und<br />

iTunes Match von Apple zum Beispiel<br />

kann der Nutzer Musik, die er schon besitzt, in<br />

der (i)Cloud speichern. So hat man, eine Internetverbindung<br />

vorausgesetzt, von überall Zugriff auf<br />

die eigene Musiksammlung. Zudem bietet iTunes<br />

Match die Möglichkeit, minderwertig kodierte<br />

MP3-Dateien auf der Festplatte durch qualitativ<br />

höherwertige Versionen dieser Musiktitel aus dem<br />

iTunes Store zu ersetzen.<br />

Ein direkt vergleichbares Angebot stellt der<br />

Amazon Cloud Player dar. Auch hier können die<br />

eigenen Musiktitel zentral auf Amazon-Servern<br />

gespeichert und von dort aus auf verschiedene<br />

Endgeräte gestreamt werden.<br />

Anhören, nicht kaufen<br />

Anders gelagert als die erwähnten Angebote sind<br />

Streaming-Dienste wie Spotify oder Simfy (mehr<br />

dazu auf Seite 177). Diese bieten in der Regel<br />

gegen eine monatliche Gebühr den freien Zugriff <br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


176<br />

medien<br />

auf viele Millionen Musiktitel großer und kleiner<br />

Plattenfirmen. Der Abonnent kann sie sich nach<br />

Belieben anhören. Er erwirbt die Musik allerdings<br />

nicht, kann diese nicht speichern und hat nach<br />

Beendigung eines Abonnements keinen Zugriff<br />

mehr auf die Titel.<br />

Spotify<br />

Einer der bekanntesten Streaming-Dienste ist Spotify.<br />

Nach dem Deutschland-Start im März 2<strong>01</strong>2<br />

stand der 2006 in Schweden gegründete Dienst<br />

zunächst unter Datenschutz-Gesichtspunkten<br />

stark in der Kritik, da eine Anmeldung ausschließlich<br />

in Verbindung mit einem Facebook-Konto<br />

möglich war. Diese Einschränkung ist allerdings<br />

seit Juni 2<strong>01</strong>2 aufgehoben.<br />

Aktuell können Nutzer den Spotify-Zugang<br />

sechs Monate lang in vollem Umfang kostenlos<br />

nutzen, müssen dann allerdings mit Werbeeinblendungen<br />

leben. Im Anschluss an die sechs Monate<br />

kann man via Spotify Free weiterhin zehn Stunden<br />

im Monat gratis Musik hören.<br />

Für den unbeschränkten und werbefreien<br />

Spotify-Unlimited-Zugang via Mac und PC sowie<br />

einer kostenlosen Software werden 4,99 Euro pro<br />

Monat fällig. Zum Abo-Preis von 9,99 Euro lässt<br />

sich Spotify in Verbindung mit kostenlosen Apps,<br />

zum Beispiel für <strong>iPhone</strong> und iPad, zusätzlich auch<br />

mobil unbegrenzt nutzen. Bei Redaktionsschluss<br />

hat der Musik-Streamer damit begonnen, Abonnenten<br />

zum Test einer webbasierten Version des<br />

Dienstes einzuladen. Diese ermöglicht den Zugriff<br />

auf das Spotify-Konto von jedem Mac oder PC mit<br />

Internetzugang aus.<br />

Obwohl Spotify nicht mehr zwangsläufig<br />

einen Facebook-Account zur Verwendung benötigt,<br />

ist der Streaming-Dienst mit dem Social-Media-Riesen<br />

noch immer eng verzahnt. Man kann<br />

sich nach wie vor über den Facebook-Account<br />

anmelden. Wer nicht aufpasst, teilt auch gleich<br />

sämtlichen Freunden auf Facebook mit, was man<br />

so hört. Wenn das nicht erwünscht ist, muss man<br />

in den Einstellungen der Desktop-Version der Spotify-App<br />

den Haken bei „Musik, die ich höre, auf<br />

Facebook teilen“ entfernen. Bei der iPad-App kann<br />

die entsprechende Funktion ebenfalls in den Einstellungen<br />

unter „Social“ und „Aktivität anzeigen“<br />

ausgeschaltet werden.<br />

Wer iTunes nutzt, wird sich auch in der Desktop-<br />

und iPad-Variante der Spotify-App gut zurecht<br />

finden. Die Desktop-Version erinnert sogar sehr<br />

stark an das Apple-Programm und zeigt auch alle<br />

Titel der vorhandenen iTunes-Mediathek an. Diese<br />

lassen sich sogar über Spotify abspielen. Ebenfalls<br />

analog zu iTunes lassen sich mit Spotify auch Wiedergabelisten<br />

erstellen, auf die über alle verbundenen<br />

Geräte zugegriffen werden kann.<br />

Über den integrierten App-Finder in der Seitenleiste<br />

von Spotify können zudem zusätzliche<br />

Apps in Verbindung mit dem Streaming-Dienst<br />

genutzt werden. Sinnvoll können hier zum Beispiel<br />

Apps für Musikempfehlungen sein, zum Beispiel<br />

vom Musikmagazin Rolling Stone.<br />

Die Soundqualität für den Musik-Stream kann<br />

bei der iPad-App von Spotify in den Einstellungen<br />

reguliert werden. Die empfohlene Einstellung „<strong>No</strong>rmal“<br />

sendet die Daten mit 96 kbit pro Sekunde,<br />

„Hoch“ mit 160 kbit pro Sekunde. Die Stufe „Extrem“<br />

bietet gar exzellente Klangqualität mit 320<br />

kbit pro Sekunde.<br />

Einige bekannte Musikkünstler und Rechteinhaber<br />

stellen ihre Werke leider nicht für Streaming-Angebote<br />

zur Verfügung und sind daher auch<br />

nicht auf Spotify vertreten. Dazu gehören unter<br />

anderem die Beatles, Pink Floyd und AC/DC. Davon<br />

abgesehen ist das Angebot von Spotify jedoch<br />

riesig. Einschlägige Hitparadenstürmer wie Robbie<br />

Williams oder Evergreens von Abba lassen sich<br />

ebenso finden wie die Werke unbekannter Interpreten.<br />

Vielleicht ändert sich die Einstellung zum<br />

Streaming je bald auch bei den fehlenden Musikgrößen.<br />

So sind die früheren Online-Verweigerer<br />

AC/DC jetzt im iTunes Store vertreten.<br />

Den Gratis-Zugang von Spotify auszuprobieren,<br />

ist in jedem Fall empfehlenswert. Nur die enge<br />

Facebook-Anbindung kann nerven.<br />

Spotify<br />

Hersteller: Spotify GmbH<br />

Preis: bis 9,99 Euro/Monat<br />

iPad-App: Ja<br />

Web: www.spotify.com/de<br />

Fazit: Spotify liefert nicht nur die Werke<br />

bekannter Künstler, sondern bietet<br />

auch viel neue Musik – aber lieber ohne<br />

Facebook-Verbindung.<br />

Erinnert stark an iTunes 10: die Spotify-App für OS X und Windows.<br />

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Alternativen zu iTunes<br />

177<br />

Weitere Musik-Streaming-Dienste<br />

Amazon Cloud Player<br />

Anbieter: Amazon Mobile<br />

Preis: 24,99 Euro pro Jahr<br />

iPad-/<strong>iPhone</strong>-App: nein/ja<br />

Web: www.amazon.de<br />

Der seit einiger Zeit auch in Deutschland verfügbare Amazon Cloud Player<br />

leistet in etwa das Gleiche wie iTunes Match. Für 24,99 Euro im Jahr gibt<br />

es ein Premium-Abo. Ähnlich wie bei iTunes Match kann die eigene Musiksammlung<br />

mit dem Angebot des Amazon-Shops abgeglichen werden. Alle<br />

dort verfügbaren Titel stehen nach dem Abgleich für den Stream zur Verfügung.<br />

Der Rest muss erst in die Cloud geladen werden. Für den Jahresbeitrag<br />

lassen sich 250.000 Songs im Amazon Cloud Player speichern, beim ebenfalls<br />

möglichen Gratiskonto gibt es Speicherplatz<br />

für 250 Songs. Großer Nachteil:<br />

Es existiert zwar eine <strong>iPhone</strong>-, aber keine<br />

iPad-App. Doch der Amazon-Service lässt<br />

sich auch recht gut über die Webseite auf<br />

dem iPad nutzen.<br />

Juke<br />

Der Musikdienst Juke stellt nach eigenen Angaben 18 Millionen Songs zur<br />

Verfügung und kann 30 Tage kostenlose getestet werden – inklusive der<br />

Universal-App für <strong>iPhone</strong> und iPad. Bei Stichproben wurden Songs von Robbie<br />

Williams bis Iron Maiden gefunden und konnten angehört werden. Nach<br />

der Testphase kann ein Musicflat-Paket für einen, drei oder sechs Monate<br />

bestellt werden. Das Ein-Monats-Abo kostet 9,99 Euro, bei einer Verpflichtung<br />

für sechs Monate liegt der Preis bei jeweils 9,67 Euro. Gezahlt werden<br />

kann mit Kreditkarte oder via PayPal.<br />

Anbieter: 24-7 Entertain.<br />

Preis: bis 9,99 pro Monat<br />

Web: www.myjuke.com<br />

iPad/<strong>iPhone</strong>-App: ja/ja<br />

Das Testabo läuft automatisch aus. Das<br />

kostenpflichtige Angebot muss jedoch<br />

mindestens sieben Tage vor dem letzten<br />

Nutzungstag gekündigt werden, sonst<br />

verlängert es sich automatisch.<br />

Simfy<br />

Simfy-Kunden können nach Angaben des Anbieters aus 20 Millionen Songs<br />

wählen. Leider wurden die Möglichkeiten zur kostenlosen Nutzung des<br />

Dienstes mittlerweile eingeschränkt. Gratisnutzer können nur noch zwei<br />

Kalendermonate lang jeweils bis zu 20 Stunden Musik hören. Im Anschluss<br />

lassen sich alle Songs nur noch 30 Sekunden lang anspielen. Zudem ist<br />

der kostenlose Zugang mittlerweile relativ schwer auf der Simfy-Webseite<br />

zu finden. Einen Premium-Zugang gibt es bereits für 4,99 Euro im Monat.<br />

Dieser beinhaltet aber nicht die mobile<br />

Hersteller: Spotify GmbH<br />

Preis: bis 9,99 pro Monat<br />

iPad/<strong>iPhone</strong>-App: ja/ja<br />

Web: www.simfy.de<br />

Nutzung des Dienstes mit der kostenlosen<br />

App. Dafür ist ein Premium-Plus-Zugang<br />

für 9,99 Euro im Monat notwendig. Auch<br />

der Offline-Modus ist nur im Premium-<br />

Plus-Paket enthalten.<br />

Dropbox<br />

Hersteller: Dropbox<br />

Preis: gratis (2 GB Speicher)<br />

<strong>iPhone</strong>/iPad-App: ja/ja<br />

Web: www.dropbox.com<br />

Der bekannte – und grundsätzlich kostenlose – Cloud-Service lässt sich auch<br />

als Streaming-Alternative für die eigene Musik verwenden. Titel und Alben,<br />

die sich in Ihrem Dropbox-Ordner befinden, können über die integrierten<br />

Player-Funktionen der kostenlosen Dropbox-App auch auf dem iPad abgespielt<br />

werden. Allerdings sind natürlich kaum Sortier- oder Verwaltungsoptionen<br />

vorhanden. Hier kann eine App wie BoxyTunes (Universal, 1,79 Euro)<br />

helfen, mit der sich Wiedergabelisten der in der Dropbox gespeicherten<br />

Musik erstellen lassen. Bei den Praxistexts<br />

zu diesem Artikel streamte Boxy-<br />

Tunes die Titel allerdings nicht, sondern<br />

lud diese auf das iPad. Dropbox allein ist<br />

allerdings eine gute Möglichkeit des einfaches<br />

Musik-Streamings.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


178<br />

medien<br />

Gratis von zu Hause<br />

Die Musik vom eigenen Computer zu streamen hat<br />

zwei Vorteile. Einerseits ersparen Sie sich den<br />

Upload, andererseits kostet Sie das keinen Cent.<br />

Damit das klappt, müssen Sie die kostenlose Software<br />

Audiobox-Desktop installieren. Diese streamt<br />

die Songs auf Anfrage vom Mac oder PC aufs<br />

<strong>iPhone</strong>. Verwalten Sie Ihre komplette Musik beispielsweise<br />

mit iTunes, geben Sie der Server-App<br />

den iTunes-Musikordner als Quelle an. Diesen finden<br />

Sie auf Mac und Windows-PC in Ihrem Benutzerordner.<br />

Anschließend überträgt Audiobox-Desktop<br />

die Information über die enthaltene Musik auf<br />

den Zentralserver. Ihre Musik bleibt jedoch auf Ihrer<br />

Festplatte. Nachteil: Der Computer muss dauerhaft<br />

in Betrieb sein. Auch unschön: Die Covers Ihrer<br />

Alben überträgt die Software leider nicht. Diese<br />

können Sie jedoch im Webbrowser nachträglich<br />

manuell hinzufügen. Bei einer großen Sammlung ist<br />

dieser Weg allerdings mühsam. Tipp: Ein Albumcover<br />

können Sie aus dem Informationsfenster eines<br />

iTunes-Titels auf den Schreibtisch ziehen und von<br />

dort auf das entsprechende Infofenster im Webbrowser.<br />

Direkt aus iTunes klappt es leider nicht.<br />

workshop<br />

Musik im Stream<br />

genießen<br />

Die Vorteile von Musik per Stream liegen auf der<br />

Hand. Eine weitere Möglichkeit für den<br />

platzsparenden Musikgenuss ist Audiobox. Wir<br />

erklären Schritt für Schritt, wie es funktioniert.<br />

Text: Peter Reelfs<br />

Speicher ist immer knapp, vor allem auf dem <strong>iPhone</strong>.<br />

Das gilt im Besonderen, wenn Sie Ihre Musiksammlung<br />

gern mit sich herum tragen möchten. Hat<br />

die im Telefon keinen Platz, gibt es einen Ausweg:<br />

Streamen Sie Ihre Musik über das Internet. Eine<br />

kostenlose App, die Ihre Musikdaten empfangen<br />

und verwalten kann, ist Audiobox. Sie greift entweder auf Ihre<br />

Festplatte zu Hause zu oder auf einen Webspeicher, auf den Sie<br />

Ihre Musik zuvor kopiert haben. Das kann etwa Google Drive<br />

sein, Dropbox oder auch die Audiobox-eigene Cloud vom Hersteller<br />

iCore Tech. Apples iCloud können Sie mit Audiobox leider<br />

nicht verwenden. Diese bietet im Prinzip einen ähnlichen Service,<br />

jedoch nur für Lieder, die Sie direkt im iTunes Store gekauft<br />

haben. Um auch andere Songs über die iCloud hören zu können,<br />

müssen Sie den iTunes Match Service für knapp 25 Euro pro<br />

Jahr hinzukaufen.<br />

Audiobox<br />

Bauen Sie Ihre eigene Alternative<br />

zu iTunes Match<br />

Entwickler: iCoreTech Inc.<br />

System: <strong>iPhone</strong><br />

Preis: Kostenlos<br />

Bezug: App Store<br />

Cloud gegen Gebühr<br />

Das Streamen über Cloud-Speicher schenkt dem<br />

Rechner zu Hause Ruhe, ist dafür aber mit Kosten<br />

verbunden. So verlangt Audiobox für fünf Gigabyte<br />

Speicher eine monatliche Zahlung von 99 US-Cent<br />

(etwa 76 Euro-Cent). 50 Gigabyte Speicher kosten<br />

4,99 US-Dollar pro Monat (circa 3,80 Euro). Es stehen<br />

weitere Angebote zur Auswahl, die Sie auf der Webseite<br />

https://audiobox.fm/pricing ansehen können.<br />

Die dort genannten Speichermengen sind nur für den<br />

hauseigenen Webspeicher gültig und beziehen sich<br />

nicht auf den Speicher, den Ihre Musik bei einem der<br />

anderen kompatiblen Cloud-Services belegt. Deren<br />

Speicherplatz ist für Audiobox egal. Um Musik von<br />

Google, Dropbox und Co. mithilfe von Audiobox zu<br />

streamen, genügt das günstigste Abonnement, unabhängig<br />

davon, wie viel Platz Ihre Musiksammlung<br />

beim anderen Dienst belegt. Praktisch: Mit einem<br />

bezahlten Account haben Sie die Möglichkeit, die<br />

Musik von mehreren Cloud-Speichern in Wiedergabelisten<br />

zu mischen. Ein Nachteil: Wenn Sie auf Musik<br />

im Google-Speicher oder auch in der Dropbox-Cloud<br />

zugreifen, verlieren Sie alle Metadaten wie Titel- und<br />

Künstlername und auch Albumcovers. Auch die Verzeichnisnamen,<br />

in denen die Musikdateien liegen, verschwinden<br />

beim Abgleich mit Audiobox. Speichern<br />

Sie Ihre Musik in der Audiobox-Cloud, bleiben diese<br />

Informationen erhalten.<br />

Fazit<br />

Audiobox bietet einen guten Ansatz, um das Speicherlimit<br />

des <strong>iPhone</strong>s zu umgehen. Wirklich praktisch<br />

ist der Dienst aber nur, wenn Sie bereit sind,<br />

eine monatliche Gebühr zu zahlen. Der Einstieg kostet<br />

jedoch deutlich unter einem Euro pro Monat und<br />

bietet Ihnen fünf Gigabyte Platz. Diesen können Sie<br />

quasi kostenlos mit Speicherplatz von Dropbox und<br />

Co. erhöhen. Günstiger wird es nur, wenn Sie Ihren<br />

Rechner zu Hause im Dauerbetrieb lassen. Allerdings:<br />

Die Stromkosten dafür dürften höher liegen. <br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Musik-Stream mit Audiobox<br />

179<br />

Workshop: Musik-Stream mit Audiobox<br />

So streamen Sie Musik mit Audiobox von Ihrem Dropbox-Account auf das <strong>iPhone</strong>.<br />

1 2 3<br />

Erstellen Sie zunächst einen kostenlosen<br />

Zugang auf der Webseite<br />

audiobox.fm. Geben Sie dazu Ihre<br />

E-Mail-Adresse an, und vergeben Sie<br />

ein Passwort.<br />

Melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten<br />

an. Entscheiden Sie sich für ein<br />

Abonnement, klicken Sie „Subscribe“,<br />

und folgen Sie den Anweisungen.<br />

Klicken Sie links unter dem Eintrag<br />

„Cloud Drives“ auf „Dropbox“. Binden<br />

Sie nun Dropbox ein, indem Sie auf<br />

„Connect to Dropbox“ klicken.<br />

4 5 6<br />

Dropbox meldet anschließend, dass<br />

Audiobox auf Ihre Daten zugreifen<br />

möchte. Bestätigen Sie dies mit einem<br />

Klick auf „Zulassen“.<br />

Verschieben Sie Ihre Musik in Dropbox<br />

in den neuen Ordner „Audiobox2“, und<br />

starten Sie im Audiobox-Webplayer<br />

den Abgleich mit Klick auf „Start Sync“.<br />

Titelinformationen und Cover fügen<br />

Sie an, wenn Sie oberhalb der Liste das<br />

Stiftsymbol aktivieren. Geben Sie alle<br />

Daten ein, und bestätigen Sie dies mit<br />

Klick auf „Update“.<br />

7 8 9<br />

Komplette Alben speichern Sie in<br />

Playlisten. Klicken Sie dafür das Plus-<br />

Symbol neben dem Eintrag „Playlists“,<br />

vergeben Sie einen Namen, und verschieben<br />

Sie die Titel.<br />

Laden Sie auf dem <strong>iPhone</strong> die App<br />

„Audiobox“ aus dem App Store, tragen<br />

Sie Ihre Zugangsdaten ein, und stellen<br />

Sie eine Verbindung zum Zentralspeicher<br />

her.<br />

Aktivieren Sie auf dem Startbildschirm<br />

„Audiobox Cloud“, um alle Titel, die der<br />

Service verwaltet, anzeigen zu lassen.<br />

Das Streaming starten Sie mit der Auswahl<br />

eines Titels.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


180<br />

medien<br />

neu: itunes<br />

Jetzt schlägt’s 11<br />

Das neue iTunes bringt endlich wieder<br />

Ordnung in die Mediathek. Fast sämtliche<br />

Funktionen blieben erhalten, wurden<br />

teilweise optimiert und in ein ansprechenderes<br />

und übersichtlicheres Design gegossen.<br />

Unter der Haube ist aber wenig passiert.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Gut einen Monat später als geplant hat Apple endlich die<br />

längst überfällige iTunes-Version 11 veröffentlicht. Der Entwicklungsschwerpunkt:<br />

die Verbesserung der Übersichtlichkeit.<br />

Dementsprechend hat sich an der Optik einiges getan.<br />

Schon der erste Blick zeigt: Apple meint es ernst mit der<br />

Aufräumaktion. Das Programmfenster wurde komplett neu<br />

gestaltet und erinnert jetzt teilweise stark an iOS, speziell im Vollbildmodus.<br />

Die Seitenleiste, die gerade bei größeren Sammlungen eher zum Chaos<br />

denn zur Ordnung beitrug, ist verschwunden. Ein großer Einschnitt, war<br />

doch die Seitenleiste bislang das primäre Navigationselement. Über das<br />

Tastaturkommando [cmd][alt][s] oder im Menü über „Darstellung > Seitenleiste<br />

einblenden“ kann man sie jedoch wieder hervorholen. Die Rubrikensymbole<br />

sind jetzt sogar wieder farbig.<br />

Augenfälligste Neuerung: Standardmäßig sieht man im neuen iTunes<br />

weit weniger Texte und Tabellen, dafür mehr und größere Cover-Grafiken.<br />

Durch die iTunes-Mediathek zu blättern erinnert jetzt mehr daran, in einem<br />

Plattenladen zu stöbern, als sich durch ein Excel-Dokument zu klicken.<br />

Abkürzung<br />

Sie möchten einen Song<br />

als nächsten Titel zu<br />

„Up Next“ hinzufügen?<br />

Mit diesem Trick geht<br />

es etwas schneller:<br />

Markieren Sie den<br />

Titel, und drücken und<br />

halten Sie [alt]. Das<br />

führt dazu, dass sich<br />

die Titelnummer ganz<br />

links in ein Pluszeichen<br />

verwandelt. Wenn Sie<br />

dieses nun anklicken,<br />

wird der ausgewählte<br />

Song direkt hinter<br />

den aktuell laufenden<br />

Titel in „Nächste Titel“<br />

einsortiert.<br />

Verbesserte Suche<br />

Im Kopfbereich hat sich optisch wenig getan. Im<br />

oberen linken Bereich befinden sich weiterhin<br />

die Steuerelemente für den Player: Play/Pause,<br />

nächster Song, vorheriger Song, Lautstärke und<br />

AirPlay. Rechts sind das Suchfeld und der Schalter<br />

für den MiniPlayer. Wenn es etwas Neues herunterzuladen<br />

gibt, erscheint dort zusätzlich ein<br />

Download-Schalter. Über diesen kann nach bereits<br />

erworbenen, aber noch nicht geladenen Medien<br />

gesucht werden. Dass sich dabei ein neues Fenster<br />

und nicht nur – wie beispielsweise in Safari – ein<br />

kleiner Infokasten öffnet, ist inkonsequent.<br />

Die neue Suche funktioniert jetzt mehr wie<br />

Spotlight. Die Ergebnisse werden nicht mehr im<br />

Hauptfenster, sondern in einem Infokasten direkt<br />

unterhalb des Suchfelds eingeblendet und lassen<br />

sich direkt von dort aus etwa zu einer Wiedergabeliste<br />

hinzufügen.<br />

Neue Abspielsteuerung<br />

Auch das große Infofeld in der Mitte des Kopfbereichs<br />

wurde auf den ersten Blick wenig geändert.<br />

Neu ist vor allem das unscheinbare Listen-Symbol<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iTunes 11<br />

181<br />

Links Die neue „erweiterte<br />

Alben-Ansicht“ in iTunes<br />

11 erinnert an das Blättern<br />

durch ein CD-Booklet.<br />

Unten Die Funktion<br />

„Nächste Titel“ erlaubt<br />

unter anderem das Zusammenstellen<br />

temporärer<br />

Wiedergabelisten.<br />

In der Mitte der Menüzeile können die verschiedenen<br />

Ansichts-Modi und Sortierungen ausgewählt<br />

werden. Am rechten Rand befindet sich ein<br />

Schalter, über den in den iTunes Store gewechselt<br />

werden kann.<br />

Wer seine Medien in iTunes verwaltet, wird<br />

hier jedoch vermutlich die gewohnte Seitenleiste<br />

vermissen. So chaotisch sie auch schnell werden<br />

konnte, bot sie doch eine mit einem Blick erfassbare<br />

Übersicht über alle verfügbaren Bibliotheken<br />

und Wiedergabelisten.<br />

„Ich find’s ziemlich behämmert,<br />

dass ich verschiedenen Staffeln<br />

einer TV-Show Cover zuweisen<br />

kann, iTunes mir aber immer<br />

nur das Titelbild der ersten<br />

Staffel anzeigt!“<br />

JimPanZen auf maclife.de<br />

rechts. Hinter dem verbirgt sich allerdings eine der<br />

praktischsten Neuerungen von iTunes 11: die Funktion<br />

„Up Next“, in der deutschen Version schlicht<br />

„Nächste Titel“ genannt. Über dieses Symbol erreichen<br />

Sie eine Liste der Songs, die auf den aktuellen<br />

folgen werden. Mit einem Klick auf das Uhr-Symbol<br />

in diesem Infokasten kann zudem zur Liste der<br />

zuletzt gespielten Songs gewechselt werden.<br />

Wer die Musikwiedergabe über die Nächste-<br />

Titel-Funktion steuert, wird aber schnell auf einen<br />

Stolperstein stoßen. Wenn man Titel zu dieser<br />

Liste hinzugefügt hat, dann aber per Doppelklick<br />

einen anderen Titel aus der Mediathek abspielen<br />

will, erscheint eine Warnmeldung: iTunes fragt<br />

dann, ob man die zuvor zu „Nächste Titel“ hinzugefügten<br />

Titel löschen oder wiedergeben möchte.<br />

Diese Abfrage ist zwar logisch korrekt, aber jedes<br />

mal wieder störend.<br />

Aufgewertete Menüzeile<br />

Unter dem Kopfbereich, direkt über dem eigentlichen<br />

Programmfenster, befindet sich ein ebenfalls<br />

äußerst schlicht gehaltenes einzeiliges Menü. Ganz<br />

links ist ein Aufklappmenü, über das man zwischen<br />

den verschiedenen Bibliotheken (Musik, Filme, TV-<br />

Sendungen etc.) hin und her springen kann. Zudem<br />

sind darüber freigegebene Mediatheken anderer<br />

iTunes-Nutzer im selben Netzwerk zu erreichen.<br />

Dieses unscheinbare Aufklappmenü ist eine der<br />

wichtigsten Neuerungen, die für mehr Übersichtlichkeit<br />

sorgen soll. Denn nach Apples Vorstellungen<br />

ersetzt es die alte Seitenleiste vollständig.<br />

Bei aktivierter iCloud-Synchronisation sitzt<br />

direkt daneben ein Wolken-Symbol, das animiert<br />

wird, wenn iTunes seine Daten mit dem Online-<br />

Speicher abgleicht. Ansonsten hat dieses Symbol<br />

keine Funktion. Dass es trotzdem ständig angezeigt<br />

wird, ist ein Stilbruch: Beim MacBook ist der<br />

Ruhezustandsindikator schließlich auch nur dann<br />

zu sehen, wenn sich das <strong>No</strong>tebook tatsächlich im<br />

Ruhezustand befindet.<br />

Überarbeitete Ansichten<br />

An der „Alben“-Ansicht, die nach Apples Auffassung<br />

nun die primär genutzte sein soll, hat sich<br />

auf den ersten Blick wenig getan: Sie sehen ein<br />

Gitter mit Alben-Covern, die alphabetisch nach<br />

den Künstlernamen sortiert sind. Die Möglichkeit,<br />

die Alben zum Beispiel zuerst nach Interpret und<br />

dann nach Erscheinungsjahr zu sortieren, fehlt<br />

leider. Auch nach dem Datum des Hinzufügens zur<br />

Mediathek lassen sich die Alben nicht anordnen.<br />

Ebenfalls weggefallen ist die Option, die Größe der<br />

Alben-Cover selbst zu bestimmen. Alben, die lediglich<br />

in der iCloud gespeichert sind, haben in der<br />

oberen rechten Ecke ein Wolkensymbol und lassen<br />

sich darüber als Ganzes herunterladen.<br />

Wenn Sie ein Album durch einfachen Klick<br />

öffnen, sehen Sie die komplett neue „Erweiterte<br />

Ansicht“: Links werden die Songs des Albums<br />

gelistet, rechts sieht man das Cover. Die erweiterte<br />

Ansicht basiert auf einem Algorithmus, der die<br />

Farben des Covers analysiert und die Darstellung<br />

der Titel entsprechend einfärbt. Das erinnert an<br />

das Aufschlagen eines Booklets einer echten CD.<br />

In den meisten Fällen klappt diese dynamische<br />

Darstellung sehr gut, nur selten geraten Titel<br />

unleserlich.<br />

All dies wird in die Übersicht aller Alben eingebettet,<br />

sodass man durch diese navigieren kann,<br />

ohne sich erst umständlich zur Mediathek zurückklicken<br />

zu müssen. Über den Schalter „Im Store“<br />

oben rechts in der erweiterten Ansicht erhält man<br />

direkten Zugriff auf weitere Titel und Alben des<br />

jeweiligen Künstlers. Oder Sie sehen Tipps, welche<br />

Titel ähnlich sind und Ihnen deshalb gefallen<br />

könnten.<br />

Die Ansicht „Titel“ entspricht weitestgehend<br />

dem Spalten-Browser aus iTunes 10. Allerdings<br />

lassen sich hier die Alben-Cover nicht mehr einblenden.<br />

Neu hingegen wurde die „Interpreten“- <br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


182<br />

medien<br />

„Cooles neues Design, finde<br />

die Integration mit iCloud top.<br />

Schade ist, dass Cover Flow<br />

nicht mehr unterstützt wird.“<br />

Fansince2004 auf maclife.de<br />

Ansicht gestaltet. Am linken Rand findet sich<br />

nun eine Liste aller in der Mediathek vertretenen<br />

Interpreten, die durch ihren Namen und ein Album-<br />

Cover repräsentiert werden. Die restliche Fläche<br />

wird dazu genutzt, die Alben und deren Songs darzustellen.<br />

Schade ist, dass hier die neue, erweiterte<br />

„Alben“-Ansicht nicht einmal optional verfügbar<br />

ist. Besonders bei Künstlern, von denen man viele<br />

Alben besitzt, würde dies die Übersichtlichkeit<br />

nochmals steigern. Die Ansicht „Genres“ verhält<br />

sich analog zu „Interpreten“ mit einer Liste der<br />

Genres links und den zugehörigen Alben rechts.<br />

Die „Wiedergabelisten“-Ansicht erinnert stark<br />

an das alte iTunes. Im Prinzip wurde der Abschnitt<br />

mit den Wiedergabelisten aus der alten Seitenleiste<br />

herausgeschnitten und findet sich am linken<br />

Fensterrand wieder. Rechts sind dann die Inhalte<br />

der gewählten Playlist zu sehen. Lediglich in dieser<br />

und in der „Titel“-Ansicht kann man noch wirklich<br />

frei entscheiden, welche Informationen angezeigt<br />

werden sollen.<br />

Links In der Titelansicht<br />

verbirgt sich der<br />

Spalten-Browser mit all<br />

seinen Funktionen und<br />

Sortieroptionen.<br />

Unten Bei der<br />

Darstellung der Wiedergabelisten<br />

hat sich<br />

in iTunes 11 praktisch<br />

nichts verändert.<br />

Kaum Neues bei der Geräteverwaltung<br />

An der Verwaltung von iOS-Geräten hat sich wenig<br />

getan. Natürlich wurde alles an das neue „Look &<br />

Feel“ von iTunes 11 angepasst. Sämtliche Funktionen<br />

sind jedoch erhalten geblieben.<br />

Nur wer seine Musik nicht via iTunes Match<br />

lädt, bekommt etwas Neues zu sehen: Oben rechts<br />

gibt es dann einen „Hinzufügen“-Schalter, der einen<br />

in eine neu gestaltete Ansicht zum Hinzufügen<br />

von Songs bringt. Irritierend: Von den bis zu zwölf<br />

Einträgen in der einzeiligen Menüleiste in der Geräteverwaltung<br />

verschwinden einige spurlos, wenn<br />

man das Fenster in der Horizontalen verkleinert.<br />

Viele Verbesserungen im Detail<br />

Neben den großen und auffälligen Änderungen<br />

wurden auch viele Details verbessert. Durch leicht<br />

vergrößerte Zeilenabstände wirken die Listenansichten<br />

weit weniger vollgestopft. Es ist zwar<br />

weniger Inhalt pro Bildschirmseite zu sehen, die<br />

Übersichtlichkeit und Lesbarkeit wird jedoch merklich<br />

erhöht. Hier könnte iTunes ein Vorbild für so<br />

manch anderes Programm werden.<br />

Wenn man mit der Maus über einen Song<br />

fährt, erscheint jetzt ein kleiner Pfeil in einem Kreis.<br />

Ein Klick öffnet ein kleines, aber praktisches Menü.<br />

Über das kann der ausgewählte Song zum Beispiel<br />

zu einer beliebigen Wiedergabeliste oder sowohl<br />

an den Anfang als auch das Ende der aktuellen<br />

Nächste-Titel-Liste hinzugefügt werden. <strong>No</strong>ch einfacher<br />

lässt sich ein Song übrigens mit der Maus<br />

in eine Wiedergabeliste verfrachten. Hat man ihn<br />

an der Maus, erscheint nämlich am rechten Rand<br />

augenblicklich eine Übersicht aller vorhandener<br />

Wiedergabelisten.<br />

Irritierend ist, dass der Pfeil des neuen Menüs<br />

einem Wiedergabeknopf zum Verwechseln ähnlich<br />

sieht, sich der Song aber über das Menü nicht<br />

direkt abspielen lässt. Ebenfalls nicht durchdacht<br />

wirkt, dass man mit einem Rechtsklick auf einen<br />

Song ein weiteres Kontextmenü aufrufen kann.<br />

Dieses enthält fast alle Einträge des neuen und<br />

darüber hinaus nahezu alle Einträge des alten iTunes-10-Menüs.<br />

Es sieht auch genauso aus wie die<br />

alten Kontextmenüs.<br />

Zeitgleich mit iTunes 11 erschien auch die<br />

Remote-App für iOS-Geräte in der Version 3.0. Mit<br />

der lässt sich iTunes 11 fernbedienen, wenn Computer<br />

und <strong>iPhone</strong>/iPad im selben Funknetzwerk angemeldet<br />

sind. Die App hat eine überarbeitete Oberfläche,<br />

kann die Nächste-Titel-Funktion steuern und<br />

bietet eine bessere Suche, die schon bei der Eingabe<br />

der ersten Buchstaben mögliche Treffer zeigt.<br />

iTunes-Gutscheine lassen sich schon jetzt in<br />

den USA und demnächst auch hierzulande einlösen,<br />

ohne dass der Gutscheincode mühselig abgetippt<br />

werden muss. Es reicht, den Gutschein vor<br />

die Kamera des Macs zu halten. Mit iOS-Geräten ist<br />

dieser Weg allerdings noch nicht möglich.<br />

Neuer MiniPlayer<br />

Auch am MiniPlayer wurde ordentlich geschraubt:<br />

Er wurde aufgeräumt und weiter vereinfacht.<br />

Standardmäßig zeigt er lediglich das Cover-Bild,<br />

Informationen zum aktuell laufenden Titel und<br />

zwei Schalter für die Nächste-Titel- und die neue<br />

Suchfunktion. Erst wenn man den Mauszeiger über<br />

den MiniPlayer bewegt, kommen die klassischen<br />

Steuerelemente und ein Schalter für den Zugriff<br />

auf AirPlay-Funktionen zum Vorschein. Ein Klick<br />

auf das Cover-Bild öffnet ein neues Quicktimeartiges<br />

Fenster mit Bedienelementen, in dem das<br />

Cover-Bild in groß angezeigt wird.<br />

Zu erreichen ist der MiniPlayer nicht mehr über<br />

die grüne „Plus-Kugel“. Vielmehr hat er rechts oben<br />

im Kopfbereich des iTunes-Fensters einen eigenen<br />

Schalter bekommen. iTunes verhält sich damit endlich<br />

wie jedes andere Programm auch: Ein Klick auf<br />

die grüne Kugel maximiert das Fenster.<br />

„iTunes im Bestzustand!<br />

Clean, reduziert, und nix fehlt.<br />

Übersichtlich!“<br />

MACximilian auf maclife.de<br />

Mehr iCloud<br />

Apples iCloud wurde noch stärker und offensichtlicher<br />

in iTunes integriert. Sämtliche neu erworbenen<br />

Inhalte stehen sofort via iCloud-Streaming auf<br />

allen damit verbundenen Geräten zur Verfügung.<br />

Songs, die lediglich in der iCloud verfügbar, aber<br />

noch nicht auf dem Gerät selbst gespeichert sind,<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iTunes 11<br />

183<br />

haben jetzt ein Wolkensymbol, über das sie komfortabel<br />

geladen werden können.<br />

Wer über einen US-amerikanischen iTunes-<br />

Account verfügt, findet jetzt auch sämtliche Filme,<br />

die er bei iTunes gekauft hat, via iCloud auf jedem<br />

seiner Geräte wieder. Im Zuge dieser Erweiterung<br />

wird jetzt auch der Abspielstatus via iCloud synchronisiert.<br />

Sie können mit dem Ansehen eines<br />

Films also am Mac anfangen, ihn dort stoppen und<br />

dann nahtlos auf dem iPad oder einem anderen<br />

Mac weitersehen. Ob und wann diese Funktion<br />

auch in Deutschland verfügbar sein wird, hat<br />

Apple noch nicht bekannt gegeben.<br />

iTunes Store aufgehübscht<br />

Auch der iTunes Store wurde überarbeitet. An<br />

vielen Stellen ist er übersichtlicher geworden und<br />

hat an Attraktivität zugelegt. Zum Beispiel haben<br />

Künstler nun die Möglichkeit, ihre „Artist Page“<br />

weiter zu individualisieren. Dort können zusätzliche<br />

Informationen und Bilder hinterlegt werden.<br />

Der Store sieht jetzt auf allen Geräten und<br />

Plattformen nahezu identisch aus und verfügt<br />

über eine geräteübergreifende Historie. Wenn man<br />

unterwegs auf dem <strong>iPhone</strong> im Store in einen Song<br />

reingehört hat, kann man dies in iTunes auf dem<br />

heimischen Computer nachvollziehen.<br />

<strong>No</strong>ch Luft nach oben<br />

Auch wenn Apple sich rühmt, bei der Entwicklung<br />

von iTunes 11 viele Nutzerwünsche berücksichtigt<br />

zu haben, gibt es noch reichlich Luft für künftige<br />

Verbesserungen. Die Medienzentrale kommt weiterhin<br />

mit Einstellungsfenstern, die erst weggeklickt<br />

werden müssen, bevor man weiter mit dem Programm<br />

arbeiten kann. Das wirkt antiquiert und<br />

stört den Gesamteindruck. iTunes dürfte die letzte<br />

Apple-Software sein, die mit diesem Relikt längst<br />

vergangener Tage ausgeliefert wird.<br />

Aus unerfindlichen Gründen blieb die Suchmöglichkeit<br />

nach Duplikaten in der Mediathek auf<br />

der Strecke. Dass allein in der „Titel“- und in der<br />

„Wiedergabelisten“-Ansicht Zusatzinformationen<br />

wie die Anzahl der Wiedergaben, das Dateiformat,<br />

die Equalizer-Einstellungen und anderes eingeblendet<br />

werden können, dürfte ebenfalls<br />

nicht bei allen Nutzern auf Gegenliebe<br />

stoßen. Ebenfalls irritierend ist,<br />

dass sich komplette Alben nur in der<br />

„Alben“-Ansicht, nicht aber in der<br />

„Interpreten“-Ansicht aus der iCloud<br />

herunterladen lassen.<br />

Wie mit Compilations umgegangen<br />

wird, lässt sich immer noch<br />

nicht optimal festlegen: In der<br />

„Interpreten“-Ansicht werden sie den<br />

jeweiligen Künstlern zugeordnet, in<br />

der „Alben“-Ansicht nicht.<br />

Nach dem Scheitern seines<br />

sozialen Musiknetzwerks Ping setzt<br />

Apple auch bei iTunes verstärkt auf<br />

Twitter und Facebook. Allerdings nur<br />

im Store. Aus der Medienzentrale<br />

heraus kann keine Musik mit anderen<br />

geteilt werden beziehungsweise<br />

entsprechende Links versendet<br />

werden. Das wirkt umständlich<br />

und ist Wasser auf die Mühlen<br />

all derer, die seit Jahren behaupten,<br />

dass Apple das Internet<br />

nicht verstanden hat.<br />

Auch der „iTunes DJ“ ist<br />

verschwunden. Zwar übernimmt<br />

jetzt „Up Next/Nächste Titel“<br />

einen Großteil seiner Funktionen.<br />

Freunde können nun aber<br />

nicht mehr über ihr iOS-Gerät<br />

an der Zusammenstellung einer<br />

Party-Playlist partizipieren. Ein<br />

ähnliches Schicksal ereilte das<br />

einst gepriesene „Cover Flow“.<br />

Die Blätterfunktion wurde<br />

ersatzlos gestrichen.<br />

Das iOS-artige Aussehen von iTunes 11 bringt<br />

mit sich, dass sich keine Zusatzfenster mehr öffnen<br />

lassen. So kann man etwa nicht mehr mehrere<br />

Wiedergabelisten parallel öffnen und vergleichen.<br />

Leider hat sich auch nichts daran geändert,<br />

dass für iTunes weiterhin alles Musik ist. Wer ein<br />

Video markiert und mit [cmd][i] die zugehörigen<br />

Informationen aufruft, sieht weiterhin die gleichen<br />

Einträge wie bei Musik. Angaben wie „BPM“ (Beats<br />

per Minute) sind bei einem Film aber äußerst selten<br />

sinnvoll. Auch einen „Album-Interpreten“ oder<br />

eine „Titelnummer“ gibt es bei Filmen nicht. Hier<br />

sollte Apple weiterhin nachbessern.<br />

Fazit<br />

iTunes 11 ist primär ein Optik-Aktualisierung und<br />

fühlt sich etwas flotter an als die Vorgängerversion.<br />

Unter der Haube hat sich jedoch weniger getan.<br />

Das bedeutet jedoch auch etwas Gutes: Nahezu<br />

sämtliche Erweiterungen und Apple-Skripte für<br />

iTunes 10 funktionieren weiterhin. <br />

miniplayer<br />

iTunes in klein<br />

Der MiniPlayer wurde in iTunes 11 mächtig aufgebohrt.<br />

Mit einem Klick auf das Listen-Symbol<br />

können Sie „Nächste Titel“ einblenden und komfortabel<br />

bedienen, ohne sich mit dem großen Fenster<br />

den Blick auf alles andere zu versperren. Die Lupe<br />

führt Sie zu der stark aufgewerteten Suchfunktion.<br />

Auch AirPlay lässt sich jetzt anständig aus dem<br />

MiniPlayer heraus bedienen. Sie können nun sogar<br />

mehrere Abspielgeräte gleichzeitig ansteuern.<br />

„Ich hab mich immer<br />

auf neue Versionen<br />

von Apple-Software<br />

gefreut und war<br />

begeistert, ja schon<br />

fast elektrisiert. Das<br />

ist hier leider nicht<br />

der Fall: Bin das<br />

erste Mal von einer<br />

OS-X-App von Apple<br />

restlos enttäuscht.“<br />

marti auf maclife.de<br />

1<br />

2<br />

<strong>01</strong> Der MiniPlayer<br />

macht seinem<br />

Namen alle Ehre.<br />

02 Ein Klick auf<br />

das Listen-Symbol<br />

blendet die nächsten<br />

abzuspielenden<br />

Titel ein.<br />

03 Klickt man auf<br />

das kleine Cover,<br />

öffnet sich ein<br />

neues Fenster, das<br />

das Artwork des<br />

Albums zeigt.<br />

Eins für alles<br />

iTunes ist Apples eierlegende<br />

Wollmilchsau.<br />

Alle Songs, Podcasts, Hörbücher,<br />

Filme, TV-Serien,<br />

Bücher und Apps landen in<br />

der Medienzentrale. iOS-<br />

Geräte und deren Backups<br />

kann sie auch noch verwalten.<br />

Entsprechend komplex<br />

ist iTunes geworden. Es<br />

ist gut, dass Apple sich vorgenommen<br />

hat, sein wichtigstes<br />

Programm wieder<br />

übersichtlicher zu gestalten.<br />

Die neue „Alben“-<br />

Ansicht ist großartig geworden,<br />

obgleich es auch hier<br />

noch Raum für Verbesserungen<br />

gibt. Der Mini-<br />

Player sieht eleganter aus<br />

und ist funktionaler denn je.<br />

Dass man nie alle<br />

Anwender gleichermaßen<br />

glücklich stimmen kann,<br />

ist klar, zumal bei einem<br />

so weitverbreiteten Produkt.<br />

Apple hat mit iTunes<br />

11 sicherlich nicht alles,<br />

aber doch vieles richtig<br />

gemacht und iTunes wieder<br />

in die richtigen Bahnen<br />

gelenkt. Sebastian Schack<br />

3<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


184<br />

produkte<br />

<strong>01</strong> YouTube<br />

Googles eigene App<br />

Entwickler: Google, Inc.<br />

Preis: Kostenlos<br />

Systen: <strong>iPhone</strong><br />

videos auf dem iphone<br />

Apps für<br />

Videoportale<br />

Beim Thema Videos auf dem <strong>iPhone</strong> denken die<br />

meisten zuerst an YouTube – doch auch andere<br />

Video-Apps sind einen Blick wert. Wir haben den<br />

Klassiker mit drei Konkurrenten verglichen!<br />

Text: Matthias Jaap<br />

Facebook kontrollierte stets, wie das eigene<br />

soziale Netzwerk auf Mobilgeräten aussieht, Twitter<br />

kaufte Apps auf und verschärfte die Richtlinien<br />

für Entwickler, um die Kontrolle zu gewinnen.<br />

Google konnte das Ruder der YouTube-App jedoch<br />

erst übernehmen, als der Vertrag mit Apple ausgelaufen<br />

war. Seit dem ersten <strong>iPhone</strong> war die von<br />

Apple entwickelte YouTube-App vorinstalliert,<br />

weiterentwickelt wurde sie kaum. Für Google noch<br />

ärgerlicher: Sie zeigte keine Werbung an. Dabei<br />

wird auch für YouTube die mobile Nutzung immer<br />

wichtiger.<br />

Es lag also durchaus auch im Interesse Googles,<br />

den Vertrag mit Apple nicht zu verlängern.<br />

Mit der ersten hauseigenen YouTube-App für iOS<br />

orientiert sich Google an der Android-Version, es<br />

gibt kein Menü am unteren Bildschirmrand, stattdessen<br />

erscheint es auf der linken Seite nach einer<br />

Wischbewegung. Verbunden mit dem Google/<br />

YouTube-Konto zeigt die App hier alle abonnierten<br />

Kanäle an, die eigenen Wiedergabelisten, Favoriten,<br />

die Merkliste und der Verlauf sind unter<br />

dem Nutzernamen zu finden. Wie schon bei der<br />

alten YouTube-App werden die positiv bewerteten<br />

Videos nicht angezeigt und der Wechsel zwischen<br />

verschiedenen YouTube-Konten ist umständlich<br />

gelöst. Zu den Verbesserungen gehört, dass der<br />

Verlauf nun auch mit dem YouTube-Konto verbunden<br />

ist. Die alte App zeigte dort nur an, was auch<br />

auf dem Gerät angeschaut wurde.<br />

Fazit<br />

Gutes Debüt, aber leider nach wie vor nicht auf dem<br />

Stand der Website. An der Bedienung lässt sich<br />

noch immer viel verbessern!<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Apps für Videoportale<br />

185<br />

02 ZDFmediathek<br />

Öffentlich-rechtlich<br />

Entwickler: ZDF online<br />

Preis: kostenlos<br />

System: <strong>iPhone</strong> / iPad<br />

03 Vimeo<br />

Für Künstler<br />

Entwickler: Vimeo<br />

Preis: kostenlos<br />

System: <strong>iPhone</strong> / iPad<br />

04 MyVideo.tv<br />

Privatsender-Angebote<br />

Entwickler: ProbienSat. 1<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: <strong>iPhone</strong> / iPad<br />

Auf Druck der Privatsender hat die Mediathek<br />

des ZDF ihr Langzeitgedächtnis verloren:<br />

Sendungen werden lediglich sieben Tage vorgehalten.<br />

Die App der Mediathek läuft zwar<br />

auf <strong>iPhone</strong> und iPad, ist aber noch nicht an das<br />

<strong>iPhone</strong> 5 angepasst. Unabhängig vom Gerät ist<br />

die Navigation zudem nicht optimal. Anstatt die<br />

Übersicht über das aktuelle Angebot zwischenzuspeichern,<br />

wird sie immer automatisch neugeladen,<br />

Benutzer der Mediathek bekommen den<br />

abgedunkelten Bildschirm deshalb oft zu sehen.<br />

Es ist bedauerlich, dass die Bedienung der App<br />

so wenig Freude bereitet, denn in der Mediathek<br />

dürften selbst ZDF-Zuschauer noch Sendungen<br />

entdecken, die sie nicht kennen. Das Angebot<br />

ist ein bunter Mix aus ganzen Sendungen, Nachrichten<br />

und kurzen Clips. Es ist leider nicht möglich,<br />

Lieblingssendungen zu markieren und so<br />

die Ladezeiten wenigstens etwas zu reduzieren.<br />

Fazit<br />

Die ZDFmediathek wirkt auch in der Version 1.1<br />

noch unfertig und behäbig. Schade, denn das<br />

Angebot ist gut.<br />

Vimeo präsentiert sich als die etwas andere<br />

Video-Community: Künstlerisch eindrucksvolle<br />

Videos werden in den Vordergrund gestellt,<br />

Vlogging und TV-Mitschnitte spielen weniger<br />

eine Rolle. Mit der Vimeo Video School wird<br />

Video-Einsteigern auf die Sprünge geholfen,<br />

und Gruppen erleichtern das Finden thematisch<br />

ähnlicher Videos. Die Vimeo-App setzt den Minimalismus<br />

fort und kann auch Videos schneiden,<br />

hoch- und herunterladen. Auf dem <strong>iPhone</strong> setzt<br />

die App auf ein Homescreen-ähnliches Menü mit<br />

vereinfachten Symbolen, auf dem iPad auf gleich<br />

zwei Menüleisten, die beide ständig eingeblendet<br />

bleiben. Merkwürdig ist auch, dass nur die eigenen<br />

Videos auf Facebook geteilt werden können,<br />

andere hingegen nur auf Tumblr und Twitter.<br />

Auch der Download funktioniert nur mit den<br />

eigenen Videos und nicht mit den Clips anderer<br />

Vimeo-Nutzer, die das Herunterladen gestatten.<br />

Fazit<br />

Für sich leistungsstark, aber der Website unterlegen<br />

und auf dem iPad mit unübersichtlicher<br />

Menüstruktur.<br />

MyVideo ist da, wo YouTube hin möchte: Professionell<br />

produzierte Inhalte dominieren das Angebot,<br />

die App erinnert mehr an einen Fernsehsender<br />

als eine Video-Community. Kein Wunder:<br />

Dahinter steht die ProSiebenSat.1-Sendergruppe,<br />

die Inhalte wie „Verliebt in Berlin“ und „K11“,<br />

Musikvideos ohne GEMA-Stoppschild und sogar<br />

ganze Filme – bei denen es sich aber meist um<br />

billig produzierten Trash handelt – bereitstellt.<br />

Unter „TV“ lässt sich die Anzeige auf bestimmte<br />

Sender beschränken, anders als bei der Mediathek<br />

des ZDF werden Inhalte nicht nach sieben<br />

Tagen gelöscht. Es gibt allerdings keinen Schalter,<br />

um nur ganze Sendungen anzuzeigen, diese<br />

erscheinen zusammen mit Ausschnitten aus den<br />

Sendungen. Kategorien, die das Auffinden von<br />

bestimmten Sendungen erleichtern könnten,<br />

kennt die MyVideo-App nicht.<br />

Fazit<br />

Die Mediathek der Privatsender, bunt, aber nicht<br />

gut sortiert. Bemerkenswert. Teilweise werden<br />

TV-Serien wie „Sons of Anarchy“ als Deutschland-Premiere<br />

vor den TV-Start gesendet.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


186<br />

medien<br />

<strong>01</strong><br />

<strong>01</strong> Das Redeye mini<br />

stecken Sie in die Kopfhörerbuchse<br />

Ihres <strong>iPhone</strong>s.<br />

Von dort sendet es Infrarotbefehle<br />

an Fernseher,<br />

AV-Receiver und andere<br />

Geräte.<br />

02 Die App des Redeye<br />

mini – hier im TV-Modus<br />

– wirkt übersichtlich und<br />

aufgeräumt.<br />

02<br />

Szenenfoto: „Der Hobbit“ © Warner Bros.<br />

fernbedienungen:<br />

<strong>iPhone</strong> an TV:<br />

Umschalten!<br />

Schaffen Sie Platz auf Ihrem Couchtisch!<br />

Machen Sie Ihr <strong>iPhone</strong> zur Universalfernbedienung,<br />

die TV-Gerät, Blu-ray-Player,<br />

Satelliten-Receiver & Co. steuert.<br />

Text: Peter Reelfs<br />

Ist Ihr Couchtisch ein Tummelplatz von Fernbedienungen? Müssen Sie<br />

für jedes Gerät zu einem anderen Signalgeber greifen? Das muss nicht<br />

sein! Lassen Sie Ihr <strong>iPhone</strong>, Ihr Pad oder Ihren iPod touch den Job übernehmen.<br />

Alle können die Steuerung vieler TV- und HiFi-Geräte übernehmen<br />

und im Idealfall alle Fernbedienungen in Ihrem Wohnzimmer aufs<br />

Altenteil schicken. Damit das klappt, brauchen Sie Unterstützung. Diese<br />

bekommen Sie bei einigen Bedienungslösungen von einer App, bei anderen<br />

aus einer Kombination aus App und zusätzlicher Hardware.<br />

iCouch<br />

Persönlich möchte<br />

ich mein <strong>iPhone</strong> nicht<br />

mehr missen wollen.<br />

Es ist für mich die Universalfernbedienung<br />

für<br />

alle Medien geworden.<br />

Und obwohl bei vielen<br />

noch das Fernsehgerät<br />

im Mittelpunkt steht,<br />

so ist es doch das vergleichsweise<br />

kleine<br />

<strong>iPhone</strong> mit seinem<br />

winzigen Bildschirm,<br />

auf dem ich entscheide,<br />

was als nächstes läuft –<br />

unabhängig davon, ob<br />

es dabei um Musik oder<br />

Filme geht.<br />

Steuerung per App<br />

Besonders einfach und bequem ist, das <strong>iPhone</strong><br />

durch das Installieren einer App in eine Fernbedienung<br />

zu verwandeln. Besonders schön: Das klappt<br />

fast immer gratis. Via <strong>iPhone</strong> lassen sich viele<br />

moderne Fernseher sowie einige Blu-ray-Player,<br />

Heimkinosysteme und einige weitere Geräte<br />

steuern. Die entsprechende App stammt vom<br />

jeweiligen Hersteller. Nahezu alle großen Hersteller<br />

bieten eine entsprechende Gratis-App an.<br />

Die Kommunikation zwischen <strong>iPhone</strong> und<br />

TV erfolgt dabei über das lokale Netzwerk. Das<br />

bedeutet, der Fernseher muss per Kabel oder<br />

WLAN damit verbunden sein. Somit sind Sie auf<br />

die Steuerung moderner Geräte begrenzt. Fernseher<br />

und Co. ohne Netzwerkanschluss können Sie<br />

so nicht fernsteuern.<br />

Damit das Fernbedienungschaos nicht nur<br />

vom Couchtisch ins <strong>iPhone</strong> verlagert wird und Sie<br />

mit mehreren Fernsteuer-Apps hantieren müssen,<br />

sollten alle Unterhaltungsgeräte vom selben Hersteller<br />

stammen und mit nur einer App steuerbar<br />

sein. Allerdings verlangen manche Hersteller, dass<br />

Sie auch bei Geräten aus demselben Haus unterschiedliche<br />

Apps verwenden. Ein echter Nachteil!<br />

Aus dem <strong>iPhone</strong> wird somit nur dann via reiner<br />

App-Lösung eine perfekte Universalfernbedienung,<br />

wenn alle Ihre Unterhaltungsgeräte im Wohnzimmer<br />

ans Netzwerk angeschlossen sind, von einem<br />

Hersteller stammen und eine App alle Geräte<br />

verwaltet.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> als Fernbedienung<br />

187<br />

Zusatzhardware plus App<br />

Möchten Sie Geräte unterschiedlicher Hersteller<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> fernsteuern, darunter auch solche<br />

ohne Netzwerkanschluss, braucht Ihr <strong>iPhone</strong> die<br />

Unterstützung einer Hardware. Diese docken<br />

Sie entweder direkt an das Smartphone an oder<br />

schalten sie als Vermittler zwischen die Geräte. In<br />

beiden Fällen schickt die Hardware die Steuerbefehle<br />

auf klassischem Wege, also per Infrarotsignal<br />

an Fernseher, AV-Receiver und Co.<br />

Steckt der Signalgeber am <strong>iPhone</strong>, erhält er<br />

die Befehle per Dock-Anschluss oder über den<br />

Kopfhörer-Ausgang. Steht er frei im Raum, erfolgt<br />

der Kontakt meist per Bluetooth. Diese Lösung ist<br />

eleganter, da sie es Ihnen erspart, stets den Adapter<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> zu verbinden. Zudem umgehen<br />

Sie damit die Gefahr, den Signalgeber zu verlegen.<br />

Darüber hinaus ist es mit externem Infrarotsender<br />

leichter, auch weitere iOS-Geräte als Fernbedienungen<br />

einzubinden.<br />

Für beide Wege ist ebenfalls eine spezielle<br />

App auf dem <strong>iPhone</strong> nötig. Auch hier laden Sie<br />

diese gratis aus dem iTunes Store. Die Fernsteuerung<br />

klappt in beiden Fällen aber nur dann, wenn<br />

die jeweilige Lösung die entsprechenden Infrarot-<br />

Gerätecodes von TV und Co. kennt oder erlernen<br />

kann. Andernfalls ignorieren die Geräte die Steuerbefehle.<br />

Das ist aber auch bei einer klassischen<br />

Universalfernbedienung nicht anders.<br />

Sender zum Andocken<br />

Klein und leicht zu verwenden ist die Hardware<br />

Redeye mini von Thinkflood. Das ist ein kleines<br />

Ansteckmodul für den Kopfhöreranschluss, mit<br />

dem das <strong>iPhone</strong> ein wenig aussieht wie ein Handy<br />

aus den 90er-Jahren. Im Modul steckt ein Infrarotsender,<br />

der ohne eigene Stromversorgung auskommt.<br />

Er kann alle per Infrarot fernbedienbaren<br />

Unterhaltungsgeräte steuern. Die nötigen Gerätecodes<br />

dafür stecken in der kostenlosen App. Der<br />

Redeye mini-Sender kostet zirka 50 Euro.<br />

Ebenfalls zum Anstecken ist das Infrarotmodul<br />

Re Universal Remote Control von NewKinetix.<br />

Dieses benötigt jedoch den Kontakt zum Dock-<br />

Anschluss. Darüber bezieht es auch den nötigen<br />

Betriebsstrom. Schön: Per Lightning-Adpapter, der<br />

allerdings nicht zum Lieferumfang zählt, funktioniert<br />

Re Universal Remote Control auch mit einem<br />

<strong>iPhone</strong> 5. Diese Kombination dürfte allerdings<br />

sehr weit abstehen und ist somit nicht wirklich<br />

optimal. Ob es künftig eine spezielle Version für<br />

den Lightning-Anschluss geben wird, teilte der<br />

Hersteller auf Anfrage leider nicht mit. Die Signalcodes<br />

stecken hier ebenfalls in der Datenbank der<br />

Gratis-App. Ob auch die Ihrer Geräte dabei sind,<br />

können Sie vorab auf der Webseite des Herstellers<br />

kontrollieren. Das Modul kostet zirka 50 Euro.<br />

Externer Sender<br />

Ohne Ansteckmodul funktioniert die UnityRemote-Lösung<br />

von Gear4. Der kleine runde Infrarotsender<br />

hat die Form eines Zylinders, ist knapp fünf<br />

Zentimeter hoch und hat gut sechs Zentimeter<br />

Durchmesser. Im Gehäuse stecken vier Infrarot-Dioden,<br />

die die Signale in unterschiedliche<br />

Richtungen senden. Das erlaubt Ihnen, das kleine<br />

Modul unauffällig aufzustellen, so langes es Sichtkontakt<br />

zu allen zu steuernden Geräten hat. Über<br />

Stromkabel müssen Sie sich dabei keine Gedanken<br />

machen: Das UnityRemote-Modul verwendet drei<br />

Mignon-Zellen (AA-Batterien). Über einen Mini-<br />

USB-Anschluss sind Firmware-Updates möglich.<br />

Die Verbindung zum <strong>iPhone</strong> erfolgt kabellos per<br />

Bluetooth. Dazu installieren Sie eine Gratis-App.<br />

In der befinden sich laut Hersteller über 250.000<br />

unterschiedliche Gerätecodes.<br />

Möchten Sie auch Geräte fernsteuern, die<br />

außerhalb der Sichtweite der UnityRemote stehen,<br />

können Sie die Distanz mithilfe eines zweiten<br />

Modul überbrücken. Beide kommunizieren dann<br />

per Infrarot. Ebenfalls praktisch: Sie können mehrere<br />

<strong>iPhone</strong>s oder andere iOS-Geräte registrieren.<br />

Allerdings ist immer nur eine Verbindung möglich.<br />

Die Gear4 hat einen unverbindlichen Verkaufspreis<br />

von knapp 100 Euro, ist aber bei einigen Internethändlern<br />

bereits ab etwa 50 Euro erhältlich.<br />

Ähnlich groß bei vergleichbarer Funktionsweise<br />

ist das Beacon von Griffin. Dieser Signalgeber<br />

sieht auf den ersten Blick wie ein Buzzer aus<br />

einer Quizshow aus. Der scheinbare Druckknopf<br />

ruht auf einer quadratischen Basis mit abgerundeten<br />

Ecken. Das kleine Gerät sendet ebenfalls<br />

Infrarotsignale an alle Typen von Unterhaltungsgeräten,<br />

die sich vor ihm in Sichtweite befinden.<br />

Der Abstrahlwinkel misst 180 Grad in der Breite<br />

und 60 Grad in der Höhe. Der Kontakt zu <strong>iPhone</strong><br />

und Co. erfolgt per Bluetooth. Dazu nötig ist eine<br />

kostenlose Steuer-App, die Gerätecodes für über<br />

200.000 Geräte enthält und vom Hersteller laut<br />

eigenen Angaben regelmäßig aktualisiert wird.<br />

Strom bezieht das Modul über vier AA-Batterien.<br />

Laut Griffin können Sie das Gerät damit bis zu <br />

Bezug:<br />

Redeye mini<br />

http://flavr.fi/La<br />

NewKinetix Re Universal<br />

Remote Control<br />

http://flavr.fi/zh<br />

Gear4 UnityRemote<br />

http://flavr.fi/yh<br />

Griffin Beacon<br />

http://flavr.fi/YO<br />

iRule<br />

http://flavr.fi/eF<br />

Global Caché<br />

http://flavr.fi/Ah<br />

Projector Discount<br />

http://flavr.fi/9i<br />

info<br />

Tango remote<br />

Kennen Sie das? Sie schließen<br />

<strong>iPhone</strong> oder iPad per Kabel<br />

an den Fernseher an, um ein<br />

Video auf dem großen Monitor<br />

genießen zu können, müssen<br />

zum Starten und Stoppen<br />

aber stets aufstehen? Gibt<br />

es im Haushalt ein zweites<br />

iOS-Gerät, können Sie sich<br />

das künftig sparen. Installieren<br />

Sie auf beiden die App<br />

Tango remote. Sie gibt Ihnen<br />

die Möglichkeit, zwischen<br />

beiden Geräten eine Bluetooth- oder<br />

WLAN-Verbindung herzustellen und das eine<br />

mit dem anderen fernzusteuern. Tango remote<br />

kostet 4,49 Euro.<br />

03 Die App des Griffin<br />

Beacon ist übersichtlich.<br />

Sie schickt Ihre Steuerbefehle<br />

per Bluetooth an den<br />

separaten Infrarotsender.<br />

03<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


188<br />

medien<br />

<strong>01</strong><br />

<strong>01</strong> Das Design Ihrer<br />

Fernbedienung auf der iRule-Internetseite<br />

erfordert<br />

etwas Eingewöhnung<br />

02 Schalter können in der<br />

iRule-App vorgefertigte<br />

Symbole oder auch selbst<br />

designte Alternativen<br />

tragen.<br />

02<br />

info<br />

T-Home<br />

Der Media Receiver von<br />

T-Home lässt sich per App<br />

auch mit dem <strong>iPhone</strong>/iPad<br />

steuern. Die App namens<br />

Entertain Remote Control<br />

von der Telekom läuft als<br />

<strong>iPhone</strong>-App auf dem Apple-<br />

Tablet wahlweise in Originalgröße<br />

oder vergrößert.<br />

Clou ist die funktionierende<br />

Sprachsteuerung zur Senderwahl<br />

und für<br />

die Lautstärke.<br />

acht Wochen intensiv nutzen. Die App gibt zudem<br />

Rückmeldung über den Reststrom. Griffin Beacon<br />

kostet knapp 80 Euro. Einige Versender listen das<br />

Gerät aber bereits ab etwa 60 Euro.<br />

Baukasten mit Erweiterungsoption<br />

Eine Sonderstellung unter den Universalfernbedienungen<br />

nimmt die iRule-Lösung ein. Dabei handelt<br />

es sich um eine Kombination aus webbasierter<br />

Konfigurationssoftware plus <strong>iPhone</strong>-App und einer<br />

externen Hardware, einem sogenannten Gateway.<br />

Im Internet-Browser erstellen Sie auf der iRule-<br />

Webseite mithilfe eines Baukastens Ihre individuelle<br />

Fernbedienung. Diese kann eigene Bildvorlagen<br />

für Hintergrund und Druckknöpfe enthalten.<br />

Wer möchte, kann auch <strong>iPhone</strong>-Apps einbinden.<br />

Das klappt laut iRule nicht bei allen Apps, soll<br />

jedoch beispielsweise bei Safari, Facebook, Twitter,<br />

Mail und auch Apple Remote funktionieren. Mit<br />

Apple Remote steuern Sie die iTunes-Bibliothek<br />

auf Ihrem Mac oder das Apple TV fern.<br />

Der Webbaukasten bietet enorm viele Möglichkeiten,<br />

setzte aber eine gewisse Einarbeitungszeit<br />

voraus. Immerhin: Zur Unterstützung gibt<br />

es englische Videoanleitungen auf der Webseite.<br />

Neben Schaltknöpfen können Sie bis zu zwölf<br />

Gesten programmieren. Ist Ihre Bedienoberfläche<br />

fertig, speichern Sie das Design zur Sicherung in<br />

der iRule-Cloud und können es von dort auch auf<br />

andere <strong>iPhone</strong>s oder iPads übertragen.<br />

iRule unterscheidet zwischen einer Basic- und<br />

einer Pro-Version. Die Basic-Version kostet 50<br />

US-Dollar (knapp 40 Euro), die Pro-Version 100<br />

US-Dollar (knapp 80 Euro). Der Mehrwert liegt<br />

vor allem in möglichen Rückmeldungen auf dem<br />

<strong>iPhone</strong>-Bildschirm. Dort können Sie beispielsweise<br />

den gespielten Titel Ihre Musikanlage inklusive<br />

aller Zeitangaben oder die RDS-Informationen<br />

Ihres Tuners sowie auch die eingestellte Lautstärke<br />

Ihres TVs oder AV-Receivers ablesen. Außerdem<br />

erlaubt die Pro-Version, fünf statt drei unterschiedliche<br />

Designs zu speichern und diese mit Mitgliedern<br />

der iRule-Community auszutauschen.<br />

Sowohl Basic- als auch Pro-Version verhindern,<br />

dass das <strong>iPhone</strong> bei längerem Liegen in den<br />

Ruhezustand geht. Denn dann müssten Sie zum<br />

Senderwechsel nicht nur den Sperrbildschirm<br />

überwinden, sondern anschließend auch so lange<br />

warten, bis der Kontakt wieder hergestellt ist.<br />

Durch Vermeiden des Ruhezustands bleibt der<br />

Kontakt ununterbrochen erhalten, sodass Sie<br />

jederzeit sofort umschalten können. Zudem verspricht<br />

der Hersteller, dass die App unterhalb einer<br />

Sekunde den Kontakt zum Gateway herstellt, sollten<br />

Sie zwischendurch eine andere App verwenden<br />

und zu iRule zurückwechseln.<br />

Das nötige Gateway müssen Sie getrennt<br />

erwerben. iRule arbeitet mit Gateways von Global<br />

Caché zusammen, die Sie in Deutschland beim Projector<br />

Discount bekommen. Es gibt verschiedene<br />

APPs führender TV-Hersteller (erhältlich im iTunes App sTore):<br />

Samsung SmartView: Steuert Samsung<br />

Smart-TV-Fernsehgeräte ab 2<strong>01</strong>0 und<br />

funktioniert auch mit Blu-ray-Playern.<br />

Panasonic TV Remote 2 Ersetzt die mitgelieferte<br />

Fernbedienung von Panasonic-<br />

Fernsehern der Viera-Serie ab 2<strong>01</strong>1.<br />

Philips MyRemote: Funktioniert mit<br />

Philips-Fernsehern der Serien Net-TV und<br />

Smart-TV sowie anderen Geräten.<br />

LG TV Remote: Kommuniziert mit LG-<br />

Fernsehern aus dem Jahre 2<strong>01</strong>2 sowie<br />

einigen Vorjahresmodellen.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong> als Fernbedienung<br />

189<br />

03 Das Ansteckmodul Re<br />

Universal Remote Control<br />

von NewKinetix ist dür den<br />

Dock-Connector gedacht.<br />

Per Adapter funktioniert es<br />

auch am <strong>iPhone</strong> 5.<br />

04 Das iTach Gateway<br />

empfängt die Steuerbefehle<br />

vom <strong>iPhone</strong> über Ihren<br />

Router und leitet sie per<br />

Kabel oder Infrarot an Ihre<br />

Geräte weiter.<br />

04<br />

03<br />

Typen. Für alle gilt: Die Gateways binden Sie in Ihr<br />

Netzwerk ein. Das kann je nach Gerät per Kabel<br />

oder per WLAN erfolgen.<br />

Ein geeignetes Einstiegsmodell mit WLAN-<br />

Anbindung ist das iTach WiFi to IR (IP2IR) für<br />

eine unverbindliche Preisempfehlung von knapp<br />

150 Euro. Tipp: Wenn Sie die Bestellung im europäischen<br />

Ausland nicht scheuen, können Sie das<br />

Modul für wenig mehr als 100 Euro kaufen.<br />

Vom Gateway gelangen die Steuerbefehle per<br />

Kabel oder via Infrarot zu TV-Gerät und Co. Global<br />

Caché setzt vor allem auf Kabelverbindungen,<br />

so genannte IR-Emitter. Vom Gateway führen<br />

Sie diese zu den einzelnen Geräten. Haben diese<br />

einen Klinkeneingang für Infrarot-Befehle, können<br />

Sie das Kabel unsichtbar an der Rückseite des<br />

Empfangsgeräts anbringen. Fehlt solch ein Eingang,<br />

führen Sie ein Kabel mit Infrarotsender am<br />

Ende bis zum Empfangsgerät und befestigen die<br />

Sende-Diode direkt vor der Empfangsdiode am<br />

Gerät. Um die Steuerbefehle über nur eine Sende-<br />

Diode an alle Geräte schicken zu können, schließen<br />

Sie ein Kabel mit Sendediode, einen sogenannten<br />

IR-Blaster, an das Gateway an. Das Kabel verlegen<br />

Sie zu einem Platz im Wohnzimmer, von dem aus<br />

Sichtkontakt zu allen Geräten besteht, etwa an der<br />

Zimmerdecke.<br />

Weder Gateway noch die iRule-App enthalten<br />

eine Gerätedatenbank für Steuerbefehle. Das<br />

bedeutet, dass Sie der App jeden Infrarot-Steuerbefehl<br />

aller verwendeten Fernbedienungen mühsam<br />

anlernen.<br />

Die Kombination aus kostenpflichtiger App,<br />

teurem Gateway, mühsamen Kabelverbindungen<br />

und zeitraubendem Anlernen sämtlicher Steuerbefehle<br />

sind eigentlich Gründe, die gegen iRule plus<br />

Gateway sprechen. Auf der Habenseite steht aber<br />

neben dem App-Baukasten vor allem die Möglichkeit,<br />

das System weiter ausbauen zu können. So<br />

ist es möglich, auch Licht, Heizung, elektrische<br />

Fensterrollladen und anderes zu integrieren und<br />

ebenfalls über das <strong>iPhone</strong> fernzusteuern. Dafür<br />

sind jedoch weitere Geräte und eine nicht ganz<br />

einfache Vernetzung nötig – eine Aufgabe für den<br />

Fachmann oder technisch Versierte.<br />

Weg führt über eine Gratis-App. Er funktioniert<br />

für alle, die nur eines oder wenige Geräte eines<br />

Herstellers mit Verbindung ins lokale Netzwerk<br />

steuern möchten. Bei Geräten ohne Netzwerkanschluss<br />

oder von verschiedenen Herstellern<br />

brauchen Sie einen Signalgeber, den Sie per App<br />

füttern. Hier punkten vor allem freistehende Infrarotsender,<br />

die kabellos Befehle von mehreren iOS-<br />

Geräten bekommen können. Eine Anstecklösung<br />

ist dagegen immer auf die Nutzung für ein <strong>iPhone</strong><br />

begrenzt. Planen Sie mittelfristig, auch Licht, Heizung<br />

und andere Technik im Haus fernzusteuern,<br />

ist die Kombination aus iRule plus Gateway ein<br />

möglicher, aber auch umständlicher Weg. <br />

info<br />

Apps für die HiFi-Anlage<br />

Es gibt auch Apps, mit denen Sie ausschließlich Ihre<br />

HiFi-Anlage fernsteuern können. Fündig werden<br />

Sie beispielsweise bei Denon, Marantz und Pioneer.<br />

Gleich eine ganze Reihe unterschiedlicher Apps hat<br />

die dänische HiFi-Edelschmiede Bang & Olufsen im<br />

Programm. Tipp: Haben Sie ein Unterhaltungsgerät<br />

ins Netzwerk eingebunden und möchten dieses<br />

gerne per <strong>iPhone</strong> oder iPad fernsteuern, wissen aber<br />

nicht, ob es eine entsprechende App gibt? Dann<br />

geben Sie einfach den Herstellernamen ins Suchgeld<br />

des iTunes App Stores ein. Ein Blick auf die Webseite<br />

des Herstellers hilft natürlich auch.<br />

Fazit<br />

<strong>iPhone</strong>, iPad und iPod touch können eine Universalfernbedienung<br />

ersetzen und Platz auf dem<br />

Couchtisch schaffen. Wie so oft führen mehrere<br />

Wege zum Ziel. Der einfachste und günstigste<br />

Sony Media Remote: Dient als Fernsteuerung<br />

für einige Bravia-TVs und Internet<br />

TVs, steuert auch einige Blu-ray-Player.<br />

Toshiba Remote: Dient zur Steuerung<br />

neuerer TV-Geräte und Blu-ray-Player<br />

von Toshiba.<br />

My TechniSat: Steuert Satelliten-Receiver<br />

und integrierte Videorekorder, bringt<br />

Filme und Musik auf TechniSat-Geräte.<br />

Grundig TV Remote: Erkennt Ihr TV-Gerät<br />

automatisch und ermöglicht dessen<br />

Bedienung via <strong>iPhone</strong>.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


190<br />

medien<br />

unterwegs hören<br />

Hörbücher auf<br />

dem <strong>iPhone</strong><br />

Bücherwürmer können mit ihrem <strong>iPhone</strong> auch unterwegs<br />

„lesen“. Egal ob beim Joggen, im Auto oder beim Kochen:<br />

Manchmal liest es sich mit den Ohren einfach besser. Wir<br />

geben Ihnen einen Einstieg in die Hörbuch-Welt.<br />

Text: Christian Steiner<br />

Hörbücher sind besonders praktisch in Situationen, in denen Sie ein Buch lesen<br />

wollen, aber nicht können. Das kann unterwegs im Auto oder beim Sport sein,<br />

vielleicht auch zu Hause beim Kochen oder während der Hausarbeit. Doch auch<br />

im Lesesessel oder Bett trumpfen die vorgelesenen Bücher auf. Oft erzeugen<br />

die professionellen Vorleser eine ganz eigene Stimmung. Früher mussten Sie<br />

diese Hörbücher noch auf unzähligen CDs kaufen, heute übernehmen das praktische<br />

Downloads oder eigene Apps.<br />

Vor dem Kauf einzelner Hörbuch-Titel sollten<br />

Sie allerdings ganz genau hinschauen. Manche<br />

Lesungen sind nämlich vor einem Live-Publikum<br />

aufgezeichnet. Bei Büchern aus dem Comedy-<br />

Genre wird gern auf diese Technik zurückgegriffen.<br />

Manchmal handelt es sich auch gar nicht um eine<br />

Lesung, sondern vielmehr um das Live-Programm<br />

des Künstlers. Das kann je nach Geschmack entweder<br />

stören oder die Atmosphäre bereichern. Bei<br />

Werken aus der Belletristik kann es auch passieren,<br />

dass die Texte nur in einer gekürzten Fassung<br />

vertont wurden. In solchen Fällen kann der Griff<br />

zum Buch wiederum seine Vorzüge haben.<br />

Der Marktführer Audible<br />

Audible überzeugt mit einem großen Hörbuch-Angebot.<br />

Das Unternehmen gehört zum Internet-<br />

Shop Amazon. Sie können sich deshalb auch mit<br />

Ihren Amazon-Daten anmelden und sparen sich<br />

das Anlegen eines Nutzerkontos. Die Bezahlung<br />

wird über Ihr Amazon-Konto abgewickelt. Sie<br />

haben verschiedene Möglichkeiten, das Audible-<br />

Angebot zu nutzen. Vielnutzer freuen sich über<br />

die Abo-Modelle. Für 9,95 Euro pro Monat bekommen<br />

Sie einen Gratis-Download für ein Hörbuch<br />

Ihrer Wahl. Jedes weitere Buch kostet ebenfalls<br />

9,95 Euro. Falls Sie in einem Monat keinen Titel<br />

herunterladen, wird der Gratis-Download für den<br />

nächsten Monat hinzugerechnet. Sie haben dann<br />

zwei Gratis-Downloads zur Verfügung. Es verfällt<br />

also nichts. Das Abo ist jederzeit kündbar. Verpflichten<br />

Sie sich für eine Mindestlaufzeit von drei<br />

Monaten, dann zahlen Sie 4,95 Euro pro Monat in<br />

diesem Zeitraum. Danach steigt der Preis auf die<br />

üblichen 9,95 Euro. Nach Beendigung des Abos<br />

bleiben Ihnen die Hörbücher erhalten. Sie müssen<br />

allerdings kein Abo abschließen, sondern können<br />

auch wie bei anderen Plattformen pro Titel zahlen.<br />

Die Kosten sind dann aber oftmals höher als im<br />

Abo. Preise von 34,95 Euro für eine Neuerscheinung<br />

sind keine Seltenheit.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Hörbücher auf dem <strong>iPhone</strong><br />

191<br />

Audible ist auf dem <strong>iPhone</strong> mit einer eigenen<br />

App vertreten. Diese ist ausschließlich zum Anhören<br />

der Hörbücher gedacht. Einen Zugriff auf den<br />

Audible-Store suchen Sie vergeblich. Der Umweg<br />

über den <strong>iPhone</strong>-Web-Browser ist allerdings möglich.<br />

In der App haben Sie Zugriff auf Ihre gekauften<br />

Hörbücher. Durch die Multitasking-Unterstützung<br />

muss die App nicht ständig im Vordergrund<br />

bleiben. Die Entwickler haben viele praktische<br />

Funktionen eingebaut. Mit eigenen Lesezeichen<br />

und <strong>No</strong>tizen markieren Sie wichtige Stellen im<br />

Hörbuch. Die Abspielgeschwindigkeit lässt sich<br />

ebenso erhöhen wie reduzieren. Ein Timer beendet<br />

die Wiedergabe nach einer festgelegten Zeit. Das<br />

ist besonders praktisch, wenn Sie das Hörbuch<br />

beim Einschlafen nutzen möchten. Die Dateigröße<br />

der einzelnen Hörbücher ist für das <strong>iPhone</strong> mit<br />

kleinem Speicherplatz ein Pluspunkt. Rund 90 MB<br />

für ein Hörbuch von fast sieben Stunden Länge<br />

nehmen nicht viel Platz weg.<br />

Es gibt leider keine Möglichkeit, den Abspielstand<br />

zwischen mehreren Geräten automatisch<br />

auszutauschen. Der fehlende Zugriff auf den<br />

Audible-Store ist ebenfalls störend. Statt neue Titel<br />

in der App zu kaufen, müssen Sie den Umweg über<br />

den Internet-Browser machen.<br />

Die kostenlosen Alternativen<br />

Hörbücher müssen nicht immer kostenpflichtig<br />

sein. Das Urheberrecht ist für viele Buch-Klassiker<br />

bereits abgelaufen. Somit stehen die Texte zur<br />

freien Verbreitung und Verfügung offen. Einige<br />

Hörbuch-Projekte machen sich diesen Umstand<br />

zunutze. Die Leipziger Hörbuch-Plattform vorleser.net<br />

bietet rund 600 klassische Texte von<br />

professionellen Sprechern an. Die Titel lassen sich<br />

kostenlos als MP3-Dateien herunterladen.<br />

Eine weitere, vor allem englischsprachige Plattform<br />

ist librivox.org. Das Angebot ist groß, und die<br />

Hörbücher sind von Amateuren eingesprochen.<br />

Im direkten Vergleich leidet die Klangqualität da -<br />

runter, aber die Auswahl überzeugt. Es finden sich<br />

auch einige deutsche Klassiker im Angebot. Sie<br />

können die Hörbücher ebenfalls als MP3-Dateien<br />

herunterladen. Zwischen den einzelnen Kapiteln<br />

kann es auch zu einem Wechsel der Sprecher<br />

kommen. Nicht alle Bücher sind vollständig vertont.<br />

Das Projekt ist aber stets auf der Suche nach<br />

weiteren Beteiligten.<br />

Fazit<br />

Das <strong>iPhone</strong> ist die ideale Hörbuch-Plattform. Der<br />

Marktführer Audible überzeugt mit einem breiten<br />

Angebot und fairen Preisen. Die App ist zwar nur<br />

zum Abspielen der Hörbücher gedacht, doch diese<br />

Aufgabe erfüllt sie mit praktischen Funktionen<br />

sehr gut. Gratis-Hörbücher gibt es bei Plattformen<br />

wie vorleser.net und librivox.org. <br />

Hörbuch-Empfehlungen<br />

1. Er ist wieder da<br />

(Tim Vermes, gelesen von Christoph Maria Herbst)<br />

Adolf Hitler erwacht im Jahr 2<strong>01</strong>1 unversehrt in Berlin<br />

und startet eine neue Fernseh-Karriere.<br />

2. Steve Jobs:<br />

Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (Walter<br />

Isaacson, gelesen von Frank Arnold)<br />

Isaacson begleitete Steve Jobs die letzten Jahre seines<br />

Lebens und verfasste diese umfangreiche Biografie<br />

des Apple-Gründers.<br />

02<br />

03<br />

<strong>01</strong> Das kostenlose Hörbuch-Angebot<br />

von vorleser.net umfasst rund 600 Titel.<br />

02 Der praktische Schlafmodus beendet<br />

die Wiedergabe, damit das Hörbuch<br />

nicht die ganze Nacht durchläuft.<br />

03 Hörbücher können Sie nicht in der<br />

Audible-App kaufen, sondern nur über<br />

den Browser.<br />

3. Das Lied von Eis und Feuer<br />

(George R. R. Martin, gelesen von Reinhard Kuhnert)<br />

Vorlage für die populäre Fernsehserie „Game of<br />

Thrones“ rund um den Eisernen Thron der sieben<br />

Königreiche von Westeros.<br />

4. Der Wolkenatlas<br />

(David Mitchell, gelesen von Johannes Steck,<br />

Carin C. Tietze, Stefan Wilkening)<br />

Sechs verschiedene Leben, die Jahrhunderte umspannen<br />

und miteinander verbunden sind.<br />

5. Der kleine Drache Kokosnuss<br />

(Ingo Siegner, gesprochen von Philipp Schepmann)<br />

Das Kinderbuch um einen kleinen Drachen, der in die<br />

Schule geht und das Fliegen lernt.<br />

<strong>01</strong><br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Produkte<br />

Apples iOS-Palette bietet natürlich noch viel mehr als das<br />

<strong>iPhone</strong>: Viele besitzen außerdem einen iPod touch,<br />

ein iPad oder ein iPad mini. Die schönsten – und<br />

schlauesten – Hüllen, Taschen und Gadgets für<br />

diese Geräte stellen wir Ihnen vor


ab 194<br />

iPod touch und<br />

iPod nano<br />

200<br />

Vorschau auf iPad 5<br />

und iPad mini 2<br />

204<br />

Neue Hüllen für das<br />

iPad mini<br />

208<br />

Stifte für iPad und <strong>iPhone</strong><br />

212<br />

iSekretär: Schreibtisch-<br />

Zubehör<br />

216<br />

Praxistest: 36 Hüllen für<br />

Ihr <strong>iPhone</strong>


194<br />

produkte<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

der ipod touch<br />

Der<br />

bunte<br />

Begleiter<br />

Groß, schlank und sportlich<br />

kommt der iPod touch 5G daher.<br />

Doch ist das aktuellste Modell von<br />

Apples Parade-Multimedia-Player<br />

sein Geld wirklich wert?<br />

Text: Annika Ramm<br />

Wertung<br />

Hersteller: Apple<br />

Web: www.apple.de<br />

Preise: 319/419 Euro<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,7<br />

Der aktuelle iPod touch ist in Pink,<br />

Gelb, Blau, Silber und einer Sonderfarbe<br />

Rot erhältlich und wirkt<br />

gewohnt hochwertig, robust und<br />

modern. Bedingt durch das neue<br />

<strong>iPhone</strong> 5s gibt es den neuen Farbton<br />

namens „Space-Grau“. Die Frontblende ist stets<br />

in weiß gehalten, außer beim Einsteiger-Modell,<br />

das mit 16 Gigabyte Speicher und ohne rückseitige<br />

Kamera kommt. Bei diesem iPod ist die Frontblende<br />

schwarz und das Gehäuse silbern. Sein<br />

Einstandspreis liegt bei 239 Euro.<br />

Aufgrund der neuen Abmessungen von 123,4<br />

x 58,6 x 6,1 mm (HxBxT), dem geringen Gewicht<br />

von 88 Gramm und dank der neuen Handgelenk-<br />

Tragschlaufe – von Apple „loop“ genannt – liegt der<br />

aktuelle iPod touch zudem selbst beim Fotografieren<br />

oder Filmen gut und sicher in der Hand.<br />

Der aktuelle iPod touch verfügt über ein hochauflösendes<br />

4 Zoll Widescreen-Retina-Display mit<br />

1136 x 640 Pixeln, das mit einer fettabweisenden<br />

Beschichtung versehen ist. Mit der neuen 5 Megapixel<br />

iSight-Kamera auf der Rückseite sind nun<br />

deutlich bessere Fotos und Filmaufnahmen mög-<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Der iPod touch<br />

195<br />

lich. Die vorderseitige VGA-Kamera des Vorgängermodells<br />

wurde durch eine 1,2 Megapixel FaceTime-<br />

Kamera ersetzt, die das Videotelefonie-Erlebnis<br />

merklich steigert.<br />

Der integrierte Akku hat nach Herstellerangaben<br />

bei der Musikwiedergabe eine Laufzeit von<br />

bis zu 40 Stunden und kann in etwa vier Stunden<br />

wieder vollständig aufgeladen werden. Beim<br />

Gaming oder Surfen ist der Akku natürlich deutlich<br />

schneller entladen.<br />

Ebenso wie sein kleinerer Verwandter, der<br />

iPod nano, wird auch der iPod touch zusätzlich<br />

in einem knalligen Rot angeboten. Hintergrund:<br />

Wer ein solches (PRODUCT)RED–Produkt erwirbt,<br />

unterstützt damit verschiedene Programme der<br />

AIDS-Hilfe in Afrika, an die Apple einen Teil des<br />

Verkaufserlöses aus diesen Produkten spendet.<br />

Wer sich bei einem Preis von 319 Euro (32<br />

GB) beziehungsweise 419 Euro (64 GB) für den<br />

iPod touch entscheidet, erhält eine farbenfrohe,<br />

abgespeckte Version des <strong>iPhone</strong> 5c, muss aber<br />

auf UMTS und LTE verzichten. Telefon-Funktionen<br />

können jedoch über WLAN in Verbindung mit<br />

speziellen Apps, wie beispielsweise FaceTime oder<br />

Skype, genutzt werden. Externes Zubehör lässt<br />

sich über den Lightning-Anschluss verbinden. Für<br />

ältere Peripherie-Geräte sind gegebenenfalls separat<br />

erhältliche Adapter notwendig.<br />

Schade ist, dass Apple zwar seine EarPod-<br />

Ohrhörer mitliefert, im Gegensatz zum <strong>iPhone</strong> 5c<br />

oder 5s aber auf das Fernbedienungs-/Mikrofon-<br />

Modul am Kabel verzichtet. Der Leistungstest mit<br />

Geekbench 2 brachte das erwartete Ergebnis: Mit<br />

632 Punkten liegt der iPod touch gleichauf mit<br />

dem <strong>iPhone</strong> 4S, schließlich werkelt in beiden der<br />

gleiche A5-Prozessor.<br />

Fazit<br />

Der neue iPod touch ist ein gelungenes Update zum<br />

Vorgänger. Käufer erhalten für den recht hohen<br />

Preis einen angemessenen Gegenwert. <br />

Sinnvolle Extras<br />

für den iPod touch<br />

Sipgate<br />

Internettelefonie mit der App von sipgate funktioniert<br />

auch auf dem neuen iPod touch. Die kostenlose<br />

App setzt ein Nutzerkonto bei sipgate.de<br />

voraus und gestattet dann mit dem persönlichen<br />

Guthaben VoIP-Telefonie zu günstigen Minutenpreisen.<br />

Telefoniert werden kann über eine<br />

WLAN-Verbindung mit einer Telefonnummer<br />

aus dem Festnetz des jeweiligen Wohnortes.<br />

SMS-Versand wird ebenfalls unterstützt. Anrufe<br />

lassen sich auch ohne Headset führen.<br />

Fazit: Mit dem iPod touch kann man telefonieren,<br />

sofern man über WLAN einen Internetzugang<br />

hat.<br />

Web: www.sipgate.de<br />

Preis: 1,79 Cent pro Minute<br />

Lasmex LBT6<br />

Bei dem Lasmex LBT6 handelt es sich um einen<br />

Bluetooth-Empfänger für die Musikwiedergabe<br />

an Geräten mit dem 30-poligen Dock Connector.<br />

Gängige Bluetooth-Geräte verbinden sich mit<br />

dem Empfangsmodul und können es zur Wiedergabe<br />

von Musik nutzen. Die Stromversorgung<br />

des LBT6 erfolgt über den Dock-Anschluss. Der<br />

Lasmex-Bluetooth-Empfänger ist eine praktische<br />

Lösung, weil man so vorhandene Lautsprecher<br />

auch mit dem neuen iPod touch weiter nutzen<br />

kann.<br />

Anbieter: Lasmex<br />

Preis: 35,80 Euro<br />

Spaß ohne<br />

Grenzen<br />

Apple betont den Spaß-Faktor des<br />

iPod touch: bunte Farben, großes<br />

Display und HD-Video-Kamera. Dabei<br />

stammen die Komponenten aus dem<br />

<strong>iPhone</strong>-Modulbaukasten. Das Display<br />

kommt vom <strong>iPhone</strong> 5, der schnelle A5-<br />

Chip vom <strong>iPhone</strong> 4S und die 5-Megapixel-Kamera<br />

vom <strong>iPhone</strong> 4. Heraus<br />

kommt die ultimative mobile Spielkonsole<br />

mit integrierter Digitalkamera und<br />

Surfstation mit Video- Chat und Facebook.<br />

Vielen jungen Menschen wird der<br />

iPod touch das erste Mobiltelefon ersetzen.<br />

Und dazu ist das Gerät auch noch<br />

Videotagebuch, Fotoalbum und Jukebox.<br />

Grenzenloser Spaß ist garantiert.<br />

Matthias Parthesius<br />

mp@maclife.de<br />

Apple EarPods<br />

Angeblich hat Apple ganze drei Jahre mit der Gestaltung der EarPods verbracht und mehrere 100 Personen in<br />

die Tests einbezogen, um das perfekte Design für Ohrhörer zu finden. Wer die Apple EarPods einmal getragen<br />

hat ist schnell von der guten Passform überzeugt. Durch den besseren Sitz klingen die Ohrhörer auch besser.<br />

Gleichzeitig arbeitete Apple an der Basswiedergabe. Der Klang ist bassbetonter zeitgleich aber auch detaillierter<br />

geworden, die Ausgewogenheit stimmt absolut. Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass EarPods nur über<br />

zwei kleine Lautsprecheröffnungen pro Hörer verfügen, so dass sie weniger schnell verschmutzen oder durch<br />

Schweiß angegriffen werden können. Das ist beim Vorgängermodell oftmals ein echtes Problem gewesen.<br />

Web: www.apple.de<br />

Preis: 29 Euro<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


196<br />

produkte<br />

der ipod nano<br />

Back to<br />

Basics!<br />

Die mittlerweile siebte Generation<br />

des iPod nano ist auf dem<br />

Markt – in neuen Farben und<br />

neuem Design. Wir haben herausgefunden,<br />

warum es eben<br />

doch auf die Größe ankommt.<br />

Text: Annika Ramm<br />

EarPods<br />

Apple liefert den iPod<br />

nano mit den vom<br />

<strong>iPhone</strong> bekannten<br />

EarPod-Hörern aus.<br />

Genau wie beim iPod<br />

touch bieten diese<br />

beim nano allerdings<br />

keine Fernbedienung/<br />

Headset-Funktionen<br />

Wertung<br />

Hersteller: Apple<br />

Web: www.apple.de<br />

Preise: 169 Euro<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,6<br />

Neben dem altbewährten Silber und<br />

Graphit, kommt der neue nano nun<br />

auch in einem hellen Violett, Pink,<br />

Gelb, Grün und Blau daher. Der<br />

nano liegt mit dem neuen Design<br />

und den Maßen von 39,6 x 76,5 x<br />

5,4 mm (BxHxT) gut in der Hand, die Oberfläche<br />

aus eloxiertem Aluminium wirkt hochwertig und<br />

auch auf den Klang ist wie immer Verlass. Mit<br />

etwa 50 Prozent mehr Gewicht im Vergleich zu<br />

seinem quadratischen Vorgänger zählt er ohne<br />

Frage weiterhin zu den Fliegengewichten unter<br />

den Multimedia-Playern, doch bringt er jetzt<br />

immerhin 31 Gramm auf die Waage.<br />

Auch wenn Apples Ambitionen, den nano<br />

immer wieder interessant für eine neue Käuferschicht<br />

zu gestalten, nochvollziehbar sind, ist doch<br />

fraglich, warum man das Prinzip des vorheriges<br />

Modells nicht weiterentwickelt hat. Um der laut<br />

Apple „dünnste iPod nano, den es je gab“ zu<br />

werden, musste der nano seinen praktischen Clip<br />

hergeben. Auch lässt sich das neue nano-Update<br />

nicht mehr als multimedialer Armbanduhr-Ersatz<br />

verwenden. Schade, denn ganz nach dem Motto<br />

„Back to Basics“ setzt Apple nun wieder grundsätzlich<br />

auf die nano-Ursprungsform.<br />

Eine weitere Änderung ist die Einführung der<br />

bereits von anderen Apple-Produkten bekannten<br />

Home-Taste. Mit nur einem Klick ist es nun möglich,<br />

schnell aus den einzelnen Menüs zurück<br />

auf die Startseite zu gelangen. Keine notwendige<br />

Neuerung, da die Menüs der installierten Apps nur<br />

eine geringe Tiefe aufweisen.<br />

Das 2,5 Zoll große Multi-Touch-Farbdisplay<br />

mit einer Auflösung von 240 x 432 Pixeln und<br />

202 ppi zeigt Alben-Cover und über iTunes synchronisierte<br />

Fotos gut erkennbar und farbenfroh.<br />

Wer Videos im Miniaturformat genießen möchte,<br />

wird sich über die wiedereingeführte Funktion<br />

zum Abspielen von Videos freuen, eine eigene<br />

Kamera bietet der nano jedoch nicht. Externe<br />

Hardware kann mit dem nano über den Lightning-<br />

Anschluss verbunden werden. Bedingt durch das<br />

neue, flachere Design, hat Apple sich auch beim<br />

nano für die neue Schnittstelle, anstelle des altbekannten<br />

30-Pin-Ports entschieden.<br />

Toll und funktional ist die integrierte Fitness-<br />

App Nike+ inklusive Kalorienzähler und Distanzmesser<br />

für Jogger und Fußgänger. Außerdem wichtig:<br />

Der nano kann jetzt auch Bluetooth, sodass<br />

er sich mit entsprechendem Zubehör verwenden<br />

lässt, etwa als Zuspieler für ein Soundsystem<br />

Fazit<br />

Ein solides Produkt in bewährter Apple-Qualität<br />

– in Sachen Design allerdings weniger mutig und<br />

exklusiv als sein quadratischer Vorgänger. <br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


198<br />

produkte<br />

vorgestellt<br />

Nano-<br />

Uhren<br />

Ein Armband verwandelt den<br />

Apple iPod nano in eine schmucke Uhr, die<br />

auch Musik, Radio und Podcasts abspielt.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

iWatchz<br />

Timepiece<br />

Lederarmband im Retro-Look<br />

Preis: rund 90 Euro<br />

iWatchz<br />

Carbon<br />

Armband in Carbon-Optik<br />

mit Ziernaht<br />

Preis: rund 50 Euro<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Nano-Uhren<br />

199<br />

iPad nano<br />

6. Generation<br />

Der quadratische iPod nano bietet<br />

16 digitale Uhren-Ziffernblätter und<br />

verbesserte integrierte Fitness-<br />

Überwachungsfunktionen sowie ein<br />

UKW-Radio und Apps für Podcasts,<br />

iTunes U und Musik. Seine Speicherkapazität<br />

beträgt entweder 8 oder<br />

16 Gigabyte. Der Musikspieler kostete<br />

zuletzt 129 oder 149 Euro.<br />

apple.com/de/ipodnano<br />

iWatchz<br />

Q-collection<br />

Farbiges Silikon mit Metall<br />

Preis: rund 40 Euro<br />

Tine lebt in Berlin.<br />

Sie studiert dort<br />

Unternehmensmanagement.<br />

Wer hat<br />

an der Uhr<br />

gedreht?<br />

Urlaub: Strand, Meer<br />

und gutes Essen vertreiben<br />

das Zeitgefühl. Nur der<br />

Stand der Sonne ermöglicht<br />

noch eine ungefähre Zeitbestimmung.<br />

Ich nehme es mir immer häufiger<br />

vor, auf mein Smartphone, den Laptop<br />

und jede Art von Internet zu verzichten,<br />

wenn ich frei habe. Ich will mich entspannen,<br />

ein Buch lesen und Leute beobachten.<br />

Doch irgendwann erwischt es mich wieder,<br />

und ich habe das unbegründete Bedürfnis,<br />

auf mein Smartphone zu schauen. Sei<br />

es nur um zu kontrollieren, ob mir jemand<br />

geschrieben hat. Oder, ganz stupide, um<br />

zu gucken, wie spät es ist – im Urlaub eine<br />

Information, auf die man verzichten könnte.<br />

Irgendwie interessiert es mich aber doch.<br />

In den letzten Jahren ist mir aufgefallen,<br />

dass immer mehr Leute in meiner Umgebung<br />

ihr Handy als Zeitmesser benutzen.<br />

Und auch wenn ich auf der Straße jemanden<br />

nach der Uhrzeit frage, kramen die meisten<br />

ihr Handy hervor, statt auf eine Armbanduhr<br />

zu schauen. Irgendwie schade, denke ich<br />

mir. Aber auch ich gehöre schon seit Jahren<br />

zu dieser Spezies mit freien Unterarmen.<br />

Letztes Jahr habe ich mir aber doch<br />

wieder eine Uhr angeschafft – im Retro-<br />

Design der 80er. Und so langsam gewöhne<br />

ich mich auch wieder daran, sie nicht nur<br />

als Schmuckstück wahrzunehmen, sondern<br />

statt auf meinem Smartphone auch mal auf<br />

ihr die Zeit abzulesen. Eigentlich gar nicht<br />

so schlecht.<br />

Auch in der Mode feiert die Armbanduhr<br />

mit Klassikermodellen wie Chronographen<br />

ihr Comeback auf den Laufstegen.<br />

Männer mit Uhren wirken auf mich irgendwie<br />

stark und elegant: Dieses Accessoire<br />

verleiht ihnen einen gewissen Charme,<br />

da sie uns vielleicht an unsere Väter<br />

erinnern. In deren Generation war die Uhr<br />

noch ein Statussymbol, mit dem man sich<br />

profilieren konnte. Diese Männer wirken<br />

sympathischer und bodenständiger als die,<br />

deren Blick auf dem Smartphone- Display<br />

verharrt. Dieser Kontrollblick ist in unserer<br />

Gesellschaft schon zu einem kleinen<br />

Tick geworden: Wir kennen doch alle die<br />

Momente, in denen wir unbewusst auf das<br />

Display schauen, aber schon nach ein paar<br />

Sekunden wieder vergessen haben, wie<br />

spät es eigentlich ist, oder? Mit meiner Uhr<br />

passiert mir das jetzt sicherlich nicht mehr.<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


200<br />

aktuelles<br />

apple meldet sich zurück<br />

Die neuen<br />

iPads<br />

Für das nächste iPad und iPad mini<br />

stehen die Eckdaten bereits fest.<br />

Wir verraten Ihnen, was Sie von<br />

iPad 5 und dem neue Mini-iPad<br />

erwarten können.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Der 2<strong>01</strong>3 zum Medienphänomen avancierte Australier<br />

Sonny Dickson präsentiert Rückschalen und Frontblenden.<br />

Sonnydickson.com ist inzwischen bekannt für seine<br />

guten Verbindungen zu den asiatischen Zulieferern und<br />

Auftragsfertigern. Oben zu sehen: das neue iPad 5<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Das nächste iPad<br />

2<strong>01</strong><br />

iPad in Gold?<br />

Eher unwahrscheinlich,<br />

denn sieht das goldene<br />

<strong>iPhone</strong> 5s noch edel<br />

aus, überfällt einen<br />

beim iPad die optische<br />

Opulenz<br />

Foto: Martin Hajek<br />

<strong>No</strong>vember 2<strong>01</strong>2 veröffentlichte<br />

Apple das iPad 4, für den<br />

Herbst 2<strong>01</strong>3 wird das neue<br />

iPad 5 erwartet. Denn für das<br />

bevorstehende Weihnachtsgeschäft,<br />

das in den USA am<br />

Freitag nach Thanksgiving<br />

beginnt, möchte Apple gut<br />

gerüstet sein. In diesem Jahr findet das Erntedank-<br />

Fest am 28. <strong>No</strong>vember statt. Am letzten Freitag im<br />

<strong>No</strong>vember startet auch in Deutschland die heiße<br />

Jahresendphase. Mindestens zwei bis drei Wochen<br />

zuvor sollte Apple daher neue Tablett-Modelle<br />

einführen, um den ersten Ansturm der Erstkäufer<br />

bereits abgearbeitet zu haben. <br />

mehr mobilfunk<br />

iPad und LTE<br />

Ausgestattet mit einem doppelt so schnellen Hauptprozessor und<br />

dem neuen Lightning-Anschluss erschien im vergangenen Jahr und<br />

nur sechs Monate nach der Einführung des iPad der dritten Generation<br />

ein neues Modell. Apple-untypisch zeigten sich viele Kunden<br />

schockiert, waren sie es doch gewohnt, in quasi wertstabile Hardware<br />

zu investieren. Dass im vergangenen Jahr das iPad 3 nach nur einem<br />

halben Jahr durch ein neues Retina-iPad abgelöst wurde, hatte jedoch<br />

nichts mit der Konkurrenz durch ein Google Nexus 10 und seiner –<br />

laut Datenblatt – technischer Überlegenheit zu tun. Wie das <strong>iPhone</strong> 5<br />

bot das erste Retina-iPad nur bei einem deutschen Anbieter schnelles<br />

LTE-Internet. Dieser „Fehler“ wurde von Apple schnellstmöglich behoben,<br />

damit iPad in möglichst vielen Netzen einsetzbar ist.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


202<br />

aktuelles<br />

22. Oktober<br />

Pünktlich zur Drucklegung dieses Sonderheftes verschickte<br />

Apple Einladungen zur Präsentation des nächsten<br />

iPad am 22. Oktober 2<strong>01</strong>3. Bereits im Vorfeld zu dieser<br />

Veranstaltung verdichteten sich die Gerüchte um die<br />

neuen Modelle. Das neue Modell des iPad soll deutlich<br />

kompakter gebaut sein, vor allem der Displayrahmen<br />

wird laut Insidern wesentlich schmaler ausgelegt. Auch<br />

das Innenleben wird aktualisiert, Apple wird hierzu vermutlich<br />

auf einen auf das Kürzel „A7X“ getauften Chip<br />

zurückgreifen. Unsicher ist, ob das iPad 5 über den mit<br />

dem <strong>iPhone</strong> 5s eingeführten Biometriesensor Touch<br />

ID ausgestattet sein wird. Da diese Funktion jedoch<br />

einen nicht unerheblichen Komfortgewinn darstellt, gilt<br />

Touch-ID beim iPad 5 als sehr wahrscheinlich.<br />

iPad 5<br />

Erste Gerüchte für ein neues iPad-Gehäuse zum iPad 5<br />

kamen schon im Frühjahr auf. Da Apple im vergangenen<br />

Jahr zwei iPad-Modelle auf den Markt brachte, wechselte<br />

jedoch der Zyklus der Neuvorstellungen. Bilder<br />

des Australiers Sonny Dickson bestätigen die Gerüchte<br />

um einen schmaleren Bildschirmrahmen beim iPad.<br />

Bei dem neuen iPad-Modell handelt es sich vereinfacht<br />

gesprochen um ein gewachsenes iPad mini mit dem<br />

größeren Bildschirm. Experimenten mit anderen Bildschirmen<br />

zum Trotz dürfte Apple beim iPad 5 nämlich<br />

an bewährter Display-Technik festhalten und bei der<br />

bekannten 9,7-Zoll-Größe bleiben. Unverändert bleiben<br />

5 Generationen iPad<br />

Als Steve Jobs im Januar 2<strong>01</strong>0 das iPad vorstellte und sich mit dem Lesegerät<br />

und Medien-Tablet auf die schwarze Couch setzte war vielen klar, dass Apple mit<br />

dem Tablet das richtige Produkt zur rechten Zeit auf den Markt bringt. Seitdem<br />

präsentiert Apple im Jahrestakt ein neues Modell. Wir stellen die Highlights der<br />

vergangenen Jahre vor.<br />

18. September 2<strong>01</strong>3: iOS 7 ist verfügbar.<br />

Das Betriebssystem bietet<br />

ein neues Design auf <strong>iPhone</strong> und<br />

iPad.<br />

29. Januar 2<strong>01</strong>3: Apple erweitert<br />

das iPad mit Retina Display um eine<br />

zusätzliche Konfiguration mit 128<br />

Gigabyte<br />

2. <strong>No</strong>vember 2<strong>01</strong>2: Das iPad 4 ist<br />

da. Wichtigste Neuerung: Sein LTE-<br />

Modul ist im deutschen Telekom-<br />

Netz nutzbar. Zusätzlich kommt das<br />

iPad mini.<br />

2<strong>01</strong>3<br />

2<strong>01</strong>2<br />

22. Oktober 2<strong>01</strong>3: Apple stellt iPad<br />

5 und iPad mini 2 vor.<br />

5. Februar 2<strong>01</strong>3: Das 128-GB-iPad<br />

kommt in den Handel. Preis: 799<br />

Euro, mit LTE: 929 Euro.<br />

19. September 2<strong>01</strong>3: iOS 6 ist<br />

verfügbar.<br />

11. Juni 2<strong>01</strong>2: Apple zeigt eine Vorschau<br />

auf iOS 6 mit einer neuen<br />

Karten-Anwendung und weiteren<br />

Neuerungen. iOS 6 bringt Siri auf<br />

das iPad.<br />

16. März 2<strong>01</strong>2: Das iPad 3 mit Retina-Display<br />

und LTE gelangt in den<br />

Verkauf.<br />

2<strong>01</strong>1<br />

4. Oktober 2<strong>01</strong>2: iOS 5 ist verfügbar<br />

– zeitgleich mit dem <strong>iPhone</strong> 4S<br />

März 2<strong>01</strong>1: Das iPad 2 wird zuerst<br />

in den USA und später im laufenden<br />

Monat in Deutschland verkauft.<br />

(iOS 4.3)<br />

6. Juni 2<strong>01</strong>1: Apple stellt iCloud vor.<br />

Diese Online-Services werden massgeblich<br />

in iOS 5 einfließen.<br />

2<strong>01</strong>0<br />

Touch ID<br />

Das Highlight des neuen <strong>iPhone</strong> 5s ist der in den Home-Button integrierte<br />

Fingerabdrucksensor, von Apple „Touch ID“ genannt. Über diesen<br />

lassen sich auch die Fingerabdrücke von bis zu fünf Anwendern<br />

einlesen. Die Erkennung arbeitet erstaunlich schnell. So schnell, dass<br />

man das Gerät zur Hand nimmt und gleichzeitig entriegelt.<br />

April 2<strong>01</strong>0: Das iPad ist in den USA<br />

erhältlich.<br />

28. Mai 2<strong>01</strong>0: Das iPad kommt in<br />

Deutschland in den Handel.<br />

27. Januar 2<strong>01</strong>0:<br />

Präsentation durch Steve Jobs<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Das nächste iPad<br />

203<br />

daher die Auflösung mit 2048 mal 1536 Pixeln.<br />

Durchaus vorstellbar ist allerdings, dass Apple im<br />

nächsten Jahr an der optischen Dichte von 264 ppi<br />

schrauben wird, denn es gibt bereits höher aufgelöste<br />

Displays im Markt.<br />

64-Bit<br />

Nachdem das <strong>iPhone</strong> 5s durch den A7-Prozessor<br />

mit einer neuen 64-bit-Architektur kommt und<br />

das iOS-System-7 die sich daraus ergebenden<br />

Vorteile nutzt, wird Apple auch mit dem iPad den<br />

64-Bit-Pfad beschreiten. Da dass größere Display<br />

besondere Anforderungen stellt, könnte Apple den<br />

A7-Chip aus dem <strong>iPhone</strong> um eine Grafikeinheit<br />

erweitern und analog zum A6X den A7X für das<br />

neue iPad einsetzen. Der Wechsel auf 64-Bit-Architektur<br />

bietet für iPad-Apps weitreichende Vorteile,<br />

die über die Größe des maximal addressierbaren<br />

RAM hinaus gehen. Bei mobilen Systemen wie<br />

<strong>iPhone</strong> und iPad geht es auch um den Faktor der<br />

Gleichzeitigkeit, da auf 64-Bit zwei 32-Bit-Prozesse<br />

parallel verarbeitet werden können.<br />

iPad-Konzepte<br />

aus der Zukunft<br />

Einem Bericht des Wall-Street-Journal zufolge experimentiert<br />

Apple mit unterschiedlichen Display-Größen zwischen 4 und 13<br />

Zoll für verschiedene Produkte. So soll ein neues MacBook mit<br />

Retina-Display beide MacBook-Air-Modelle ersetzen. Im nächsten<br />

Jahr könnten zudem die Apple-Produktlinien <strong>No</strong>tebooks und iPad<br />

zusammenwachsen. Die Systeme OS X Maverick und iOS 7 nähern<br />

sich bereits einander an. Anwendungen wie iCloud, iLife und iWork<br />

laufen auf beiden Plattformen.<br />

Touch-ID<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s gibt den Sensor vor. Während<br />

einige noch diskutieren, mit welchem Aufwand<br />

ein Fingerabdruck nachgemacht werden kann,<br />

um Apple-Touch-ID zu überlisten, zeigt sich der<br />

Komfortgewinn im Alltag deutlich. Man nimmt das<br />

<strong>iPhone</strong> zur Hand und entriegelt zugleich den Bildschirm.<br />

Diese Funktionalität kann man sich beim<br />

iPad nur wünschen. Für iPad 5 gilt Touch-ID als<br />

sichere Neuerung, während das Einsteiger-Modell<br />

iPad mini wahrscheinlich noch nicht mit Touch-ID<br />

ausgerüstet wird. Doch wir lassen uns gerne vom<br />

Gegenteil überzeugen.<br />

Retina im Mini<br />

Das iPad mini sollte sich im ersten Jahr als das<br />

erfolgreichste iPad beweisen. Als sinnvolle Erweiterung<br />

steht hier die Ausstattung mit einem hochauflösenden<br />

Retina-Display an. Andere Tablets<br />

in der Kompakt-Klasse bieten bereits gestochen<br />

scharfe Panels mit über 330ppi. In diesem Punkt<br />

steht Apple unter Zugzwang. Durch ein Retina-<br />

Display mit 7,9-Zoll könnte das iPad mini sogar ein<br />

bisschen dicker und schwerer werden, was auch<br />

an größeren Akkus liegt. Gegen Retina spricht aber<br />

der höhere Preis eines solchen Modells. Wahrscheinlich<br />

findet Apple einen Mittelweg, bietet eine<br />

iPad-mini-Ausführung mit Retina an und behält<br />

eine preiswerte Einsteiger-Version im Angebot.<br />

Space-Grau<br />

Die neue Apple-Farbe lautet Space-Grau. Nachdem<br />

<strong>iPhone</strong> 5s und die iPods durchgängig von Shuffle,<br />

Nano und Touch in der neuen Farbe angeboten<br />

werden, ist das neue helle Schwarz mit dem universellen<br />

Namen „Space-Grau“ eine sichere Option.<br />

Farben wie vom <strong>iPhone</strong> 5c bleiben uns beim iPad<br />

allenfalls für die neuen Smart-Cases und Smart-<br />

Cover vorbehalten. <br />

Rechts Ein dünneres<br />

12-Zoll-MacBook mit<br />

Retina Display soll 2<strong>01</strong>4<br />

erscheinen und die<br />

<strong>No</strong>tebook-Produktlinie bei<br />

Apple umbauen, indem es<br />

die MacBook-Air-Modelle<br />

mit 11-Zoll und 13-Zoll-<br />

Bildschirm ersetzt. Laut<br />

Analyst Ming-Chi Kuo<br />

soll das neue Modell<br />

dünner als das bisherige<br />

MacBook Air sein und<br />

ein Retina-Display der<br />

Pro-<strong>No</strong>tebooks bieten.<br />

Oben Viele Anwender nutzen das iPad als Laptop. Daher sehen<br />

Experten einen Markt für einen iPad-Hybriden mit Tastatur.<br />

Überarbeitete Versionen von iWork sind ein weiteres Indiz, das<br />

in einem Gerät, das aussieht wie ein MacBook Pro 13-Zoll, ein<br />

iPad stecken könnte.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


204<br />

produkte<br />

neue produkte:<br />

Mini-Hüllen<br />

Auch für Apples iPad mini gibt es inzwischen eine große<br />

Auswahl an Hüllen und Cases. 13 besonders hübsche und<br />

nützliche finden Sie hier.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Durables Sleeve<br />

Envelope Shawn<br />

Envelope Shawn von Golla ist eine extrem dünne Kunstlederhülle.<br />

Sie lässt sich per Magnet verschließen, dient allerdings nur<br />

dem Transport – kommt also ohne Aufstellfunktion. Dafür hat<br />

sie auf der Rückseite ein überaus praktisches Reißverschlussfach,<br />

in dem Sie zum Beispiel einen iPad-Stift oder das Ladekabel<br />

verstauen können.<br />

Die Durables-Serie des in Handarbeit fertigenden Hüllenanbieters<br />

Dodocase aus San Francisco bietet vollumfänglichen Schutz<br />

für das iPad mini während des Transports. Eine Ständer-Funktion<br />

gibt es beim Sleeve allerdings nicht. Die äußere Schicht der<br />

Hülle ist aus gewachstem Jutestoff gefertigt, innen schützt eine<br />

Baumwollschicht das Gerät vor Kratzern.<br />

Hersteller: Dodo<br />

Preis: 64,95 Euro<br />

Bezug: www.dodocase.com<br />

Hersteller: Golla<br />

Preis: 34,90 Euro<br />

Bezug: www.golla.com<br />

Black Enigma<br />

Das Folio-Case von Cygnett bietet mit Deckel und stabiler<br />

Kunststoffrückseite guten Schutz für Ihr iPad mini. Der Deckel<br />

ist auf der Innenseite mit Mikrofasern ausgekleidet, die Kratzer<br />

vermeiden. Außerdem lässt sich der Deckel aufrollen und auf<br />

mehrere Weisen falten. So dient er als iPad-mini-Ständer in<br />

verschiedenen Positionen.<br />

Hersteller: Cygnett<br />

Preis: 34,99 Euro<br />

Bezug: www.cygnett.com<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Hüllen für iPad mini<br />

205<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

VersaCover<br />

Das VersaCover schützt den Rücken des iPad mini durch eine<br />

halbtransparente Schale, lässt Anschlüsse und Tasten aber frei.<br />

Der Deckel selbst lässt sich über drei Achsen falten, sodass sich<br />

das iPad mini in diversen Positionen und Winkeln aufstellen<br />

lässt. Magnete halten den Deckel. An- und ausschalten lässt sich<br />

das iPad mit ihm auch.<br />

Hersteller: Moshi<br />

Preis: 50,00 US-Dollar<br />

Bezug: de.moshimonde.com<br />

Snap Folder<br />

Die Snap-Folder-Hülle, die es außer in Schwarz auch noch in einer<br />

weißen Version mit roten und blauen Linien gibt, ist Gollas Version<br />

von Apples Smart Cover für das iPad mini. So lässt sich das iPad in<br />

ihr komfortabel aufrecht stehend oder leicht schräg liegend betreiben.<br />

Dass alle Anschlüsse und Tasten des iPads im Snap Folder frei<br />

zugänglich sind, versteht sich fast von selbst.<br />

Hersteller: Golla<br />

Preis: 39,99 Euro<br />

Bezug: www.golla.com<br />

Smart Cover<br />

Das „Original“ aus Cupertino: Das vom großen iPad bekannte<br />

Smart Cover gibt es natürlich auch für das kleine – inklusive<br />

der automatischen An-/Ausschaltung des Bildschirms und der<br />

bekannten Aufstellfunktion durch Einklappen der drei Segmente<br />

der Bildschirmabdeckung. Allerdings bietet es lediglich Schutz<br />

für die Vorderseite, Der Rücken bleibt unverhüllt.<br />

Hersteller: Apple<br />

Preis: 39,00 Euro<br />

Bezug: www.apple.de<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


206<br />

produkte<br />

Kickstand Folio Case<br />

Das Kickstand Folio Case aus dem Hause Targus bietet dem iPad<br />

mini durch sein weiches Innenfutter einen guten Schutz vor<br />

Kratzern. Die Außenseite aus Twill ist wasser- und schmutzabweisend<br />

und dementsprechend auch abwischbar. Verschlossen<br />

werden kann die Hülle mit einem Gummmiband, das bei Nichtbenutzung<br />

in einer dafür vorgesehenen Nut verschwindet.<br />

Hersteller: Targus<br />

Preis: 26,49 Euro<br />

Bezug: www.targus.com/de<br />

Cara<br />

Das Case Cara von SwitchEasy umschließt das iPad mini<br />

rückseitig mit einer Gummischicht. Power-Schalter sowie Lautstärkeregler<br />

werden zwar bedeckt, bleiben aber bedienbar. Der<br />

smarte Polycarbonat-Deckel macht optisch einiges her und lässt<br />

sich durch einfaches Umklappen zum Halter für den iPad-mini-<br />

Betrieb in Panorama-Ausrichtung.<br />

Hersteller: SwitchEasy<br />

Preis: 39,99 Euro<br />

Bezug: www.switcheasy.com<br />

Perpétuelle Tradition B<br />

Der französische Hersteller <strong>No</strong>rêve bietet handgefertigte<br />

Luxushüllen aus echtem Leder an. Der Deckel mit Smart-Cover-<br />

Funktion bietet auf der Innenseite drei Einschubfächer für<br />

Kreditkarten oder Ausweise. An der Rückseite befindet sich ein<br />

ausklappbarer Fuß zum Aufstellen des iPads. Sicher verschließen<br />

lässt sich die Hülle mittels einer Lasche mit Druckknopf.<br />

Hersteller: <strong>No</strong>rêve<br />

Preis: 64,99 Euro<br />

Bezug: www.noreve.com<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Hüllen für iPad mini<br />

207<br />

Snugg iPad Mini Case<br />

Eine sehr schöne und stabile Kunstlederhülle, die keine Wünsche<br />

offen lässt. Mit integrierten Magneten ahmt sie die Smart-<br />

Cover-Funktionalität nach, wodurch sich die Hülle sicher verschließen<br />

lässt. Geradezu selbstverständlich kann sie auch für<br />

den stehenden und liegenden Betrieb des kleinen Apple-Tablets<br />

genutzt werden.<br />

Hersteller: Snugg<br />

Preis: 29,90 Euro<br />

Bezug: www.snuggcase.de<br />

iPad mini Defender<br />

Das insgesamt vierteilige Case lässt sich nur mit einigem<br />

Aufwand montieren, bietet dann aber nahezu perfekten<br />

Schutz für das iPad mini in allen Lebenslagen. Rücken und<br />

Front werden durch eine Plastikschicht geschützt. Außerdem<br />

umgibt eine relativ dicke Gummihülle das Tablet.<br />

Die abnehmbare Abdeckung für die Vorderseite fungiert<br />

außerdem als Aufstellhilfe.<br />

Hersteller: Otterbox<br />

Preis: 69,95 US-Dollar<br />

Bezug: www.otterbox.com<br />

Pong Case<br />

Das Pong Case schützt das iPad mini zum einen durch eine feste Rückenschale<br />

und zum anderen durch ein sehr weiches Innenfutter sowie einen smarten<br />

Deckel. Letzterer wird durch einfaches Falten zum Ständer. Pong wirbt damit,<br />

dass die Hülle einerseits die Funkstrahlung reduziert, der der Nutzer ausgesetzt<br />

wird, andererseits den WLAN-Empfang verbessert.<br />

Hersteller: Pong<br />

Preis: 99,99 Euro<br />

Bezug: www.pongresearch.de<br />

Couverture Case Cognac<br />

Die Firma Stilgut aus Berlin bietet mit dem Couverture Case<br />

Cognac ein handgefertigtes Lederetui für das iPad mini an. Die<br />

innere Mikrofaser-Beschichtung schützt das iPad zuverlässig<br />

vor Kratzern. Der Deckel lässt sich wie Apples Smart Cover<br />

aufrollen und wird so zum Halter, mit dem sich das iPad in zwei<br />

möglichen Winkeln auf dem Tisch positionieren lässt.<br />

Hersteller: Stilgut<br />

Preis: 39,90 Euro<br />

Bezug: www.stilgut.de<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


208<br />

produkte<br />

Stifte für iPad<br />

und <strong>iPhone</strong><br />

Fingerabdrücke auf <strong>iPhone</strong> oder iPad sind<br />

mit diesen Eingabestiften passé. Wir testen<br />

vier Stifte für das kapazitive Touch-Display<br />

von <strong>iPhone</strong> und iPad und bewerten Design,<br />

Hand lichkeit und Genauigkeit.<br />

Stylus For Tablet<br />

Virtuoso Mini<br />

Mit einer Länge von nur sechs Zentimetern<br />

ist der Virtuoso Mini von Kensington<br />

ein echter Winzling. Er lässt sich zwar<br />

noch auf neun Zentimeter ausziehen, die<br />

gewonnenen drei Zentimeter machen<br />

aber leider auch nicht viel aus. Selbst<br />

in kleinen Händen liegt er bei längerem<br />

Arbeiten recht unangenehm in der<br />

Hand – ein eher krampfiges Unterfangen.<br />

Das Erscheinungsbild ist allerdings sehr<br />

angenehm: schlicht, schlank und modern.<br />

Bei nur 24 Gramm Gewicht und seiner<br />

geringen Größe passt der Virtuoso Mini<br />

perfekt in jede Hand- und Hosentasche.<br />

Mit der weichen Gummispitze lassen sich<br />

<strong>iPhone</strong>, iPad und iPod bedienen. In seiner<br />

Funktionalität macht er leider einen<br />

weiteren Minuspunkt: Die Oberflächen<br />

reagieren bei Berührungen mit dem Eingabestift<br />

nicht sonderlich zuverlässig.<br />

Das macht eine präzise Gerätebedienung<br />

nur schwer möglich.<br />

Eine gute Idee ist die mitgelieferte<br />

Halterung für den Stift. Mit dieser<br />

kann der Virtuoso Mini an den 30-Pin-<br />

Dock-Anschluss des <strong>iPhone</strong> und iPad<br />

angeschlossen werden. Doch auch hier<br />

sammelt der Eingabestift einen weiteren<br />

Minuspunkt: Er sitzt so locker in der Halterung,<br />

dass er immer wieder herausfällt.<br />

Da ist es schon vorprogrammiert, dass er<br />

irgendwann verloren geht.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Kensington<br />

Preis: 14,99 Euro<br />

Bezug: www.kensington.com<br />

Gute Verarbeitung,<br />

einfache Befestigung<br />

am Dock-Anschluss<br />

Sehr klein, unhandlich,<br />

kein fester Sitz in der<br />

Halterung<br />

Aussehen (20 %):1,2<br />

Genauigkeit (35 %):3,0<br />

Handlichkeit (45 %):4,0<br />

<strong>No</strong>te<br />

3,1<br />

Fazit: Schlechter Sitz, Ungenauigkeit<br />

und geringe Größe<br />

bringen keinen Spaß<br />

Belkins Stylus besticht durch seine<br />

Schlichtheit. Erhältlich ist der Belkin<br />

Stylus in mattiertem Schwarz, Weiß und<br />

Silber. Am oberen Ende befindet sich<br />

jeweils ein dezenter Logo-Schriftzug von<br />

Belkin. Die geraden Linien lassen ihn<br />

angenehm in der Hand liegen. Trotz der<br />

glatten Oberfläche hat man einen festen<br />

Halt, und der Stift rutscht nicht aus der<br />

Hand. Bei größeren Händen könnte die<br />

Länge von elf Zentimetern aber zu einem<br />

Problem werden. Der Stylus wirkt dann<br />

etwas verloren und macht die Arbeit ein<br />

wenig unangenehm. Der Clipper am oberen<br />

Ende des Stiftes ist ganz praktisch,<br />

um den Stylus an einem Business-Case<br />

oder einem Block zu befestigen. Bei<br />

größeren Händen wird er allerdings auch<br />

schnell als störend empfunden.<br />

Die weiche Gummispitze macht die<br />

Bedienbarkeit von <strong>iPhone</strong> und iPad einfach<br />

und genau. Der Stylus ist mit allen<br />

Tablets und Smartphones kompatibel. Er<br />

ist ein einfacher Eingabestift ohne großen<br />

Schnickschnack.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Belkin<br />

Preis: 14,99 Euro<br />

Bezug: www.belkin.com<br />

Angenehm in der Hand,<br />

gute Bedienbarkeit<br />

Recht klein für große<br />

Hände<br />

Aussehen (20 %):1,2<br />

Genauigkeit (35 %):1,3<br />

Handlichkeit (45 %):1,1<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,2<br />

Fazit: Elegant im Design, gut<br />

in der Bedienung<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Text: Jenny Discher<br />

Stifte für iPad und <strong>iPhone</strong><br />

209<br />

Bamboo Stylus Pocket<br />

Der Bamboo Stylus pocket ist das<br />

kleinste Mitglied der Bamboo-Familie<br />

von Wacom. In voller Länge erreicht der<br />

Eingabestift knapp zwölf Zentimeter.<br />

Um in jede Tasche zu passen, lässt er<br />

sich auf neun Zentimeter zusammenschieben.<br />

Der Stift liegt in ausgezogenem<br />

Zustand gut in der Hand. Durch unterschiedliche<br />

Dicken des oberen und<br />

unteren Stiftschafts ist er allerdings<br />

gewöhnungsbedürftig. Ähnlich einem<br />

normalen Kugelschreiber hat auch der<br />

Bamboo Stylus Pocket einen Clipper am<br />

oberen Ende. So kann er an Business-<br />

Cases, Schreibblöcken oder Hemdtaschen<br />

befestigt werden. Die bereits aufgesetzte<br />

harte Gummispitze macht die Bedienung<br />

von <strong>iPhone</strong> und iPad eher unpräzise. Die<br />

im Lieferumfang enthaltene weichere<br />

Ersatzspitze macht die Arbeit am Touchscreen<br />

dagegen wesentlich einfacher und<br />

genauer. Ebenfalls mitgeliefert wird eine<br />

Schutzkappe für die Stiftspitze. Daran<br />

befestigt ist ein Stiftband mit Klinkenstecker,<br />

über den sich der Eingabestift<br />

Bamboo Stylus Pocket an <strong>iPhone</strong> und<br />

iPad sicher befestigen lässt. Allerdings<br />

schlägt er so immer wieder gegen das<br />

Gerät und verursacht Kratzer auf den<br />

Oberflächen. Drei wechselbare Farbringe<br />

in Silber, Rot und Blau geben dem Stylus<br />

Pocket einen farblichen Akzent.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Wacom<br />

Preis: 34,90 Euro<br />

Bezug: www.wacom.eu<br />

Wechselbare Gummispitzen<br />

und Farbringe<br />

Gewöhnungsbedürftig in<br />

der Handlichkeit<br />

Aussehen (20 %):1,5<br />

Genauigkeit (35 %):1,4<br />

Handlichkeit (45 %):2,0<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,7<br />

Fazit: Präzise Eingabe und<br />

mitgelieferte Halterung für<br />

<strong>iPhone</strong> und iPad<br />

AluPen Pro<br />

Der Just Mobile AluPen Pro sieht aus wie<br />

ein herkömmlicher Kugelschreiber. Nur<br />

das hintere Ende des Stylus’ besteht aus<br />

einer Gummispitze. Mit dieser können<br />

iPad, iPod und <strong>iPhone</strong> sowie alle anderen<br />

Smartphones und Tablets bedient werden.<br />

Tippen, Spielen und Surfen sind sehr<br />

präzise möglich. Das Metallgehäuse gibt<br />

dem AluPen Pro einen schlichten und<br />

dennoch edlen Look und liegt dazu noch<br />

sehr gut in der Hand. Mit knapp 40 Euro<br />

ist er zwar nicht ganz günstig, hat dafür<br />

aber einige Extras im Lieferumfang enthalten.<br />

Neben dem Stylus selbst liefert<br />

Just Mobile eine Ersatz-Gummispitze<br />

und ein Echtleder-Etui mit Logo-Prägung<br />

mit. Aus dem Etui bekommt man den<br />

AluPen Pro leider ein wenig schwer raus.<br />

So besteht zwar nicht die Gefahr, dass<br />

der Eingabestift herausfällt, ein leichtes<br />

Gefummel ist es allerdings dennoch. Mit<br />

nur 17 Gramm wiegt er gerade mal so<br />

viel wie jeder andere Kugelschreiber. Die<br />

Spitze des Kugelschreibers wird mittels<br />

eines einfachen Drehmechanismus aus<br />

den Alu-Gehäuse gedreht. Ist die Tinte<br />

der Mine aufgebraucht, lässt sie sich<br />

problemlos auswechseln. Um die Gummispitze<br />

zu tauschen, ziehen Sie am Gummi<br />

und ersetzen Sie die Spitze. Lieferbar<br />

ist der AluPen Pro in den Farben Silber,<br />

Schwarz und Rot.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Just Mobile<br />

Preis: 39,95 Euro<br />

Bezug: www.just-mobile.eu<br />

Ersatzspitze, austauschbare<br />

Kugelschreibermine<br />

Sehr fest sitzendes<br />

Lederetui<br />

Aussehen (20 %):1,2<br />

Genauigkeit (35 %):1,1<br />

Handlichkeit (45 %):1,1<br />

<strong>No</strong>te<br />

1,1<br />

Fazit: Liegt super in der<br />

Hand und sieht dazu noch<br />

richtig gut aus<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


210<br />

produkte<br />

vorgestellt<br />

Smarte Cases<br />

für das iPad<br />

Wer sein iPad im Alltag und für den Transport<br />

schützen möchte, hat in Sachen Hüllen die Qual der<br />

Wahl. Hier sind drei Abdeckungen, die schützen<br />

und mit Zusatzfunktionen aufwarten.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Case mit<br />

Falttechnik<br />

Das neuartige iPad Case des USamerikanischen<br />

Unternehmens<br />

Pong Research zeichnet sich vor<br />

allem durch die vielseitig faltbare<br />

Bildschirmabdeckung aus. Dank<br />

dieser Origamitechnik lässt sich<br />

das iPad in fünf Positionen aufstellen<br />

– ideal zum Lesen, Tippen<br />

oder Bilder betrachten. Preis:<br />

rund 100 Euro.<br />

Infos: www.pongresearch.com<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Smarte Cases für das iPad<br />

211<br />

Gummi<br />

von Apple<br />

Das Smart-Case von Apple bietet<br />

gummierten Rundum-Schutz.<br />

Magnete in der Abdeckung<br />

schalten den Ruhezustand ein<br />

und aus. Sechs kräftige Farben<br />

stehen zur Wahl. Wie beim<br />

Smart Cover lässt sich das Cover<br />

falten und als stabiler Ständer<br />

nutzen. Immer Plastik (Polyurethan)<br />

und immer 49 Euro.<br />

Infos: www.applestore.de<br />

Sechs Dreiecke<br />

Tine lebt in Berlin.<br />

Sie studiert dort<br />

Unternehmensmanagement.<br />

Die harte Schale des iGlaze + Versa Cover<br />

schützt die Rückseite von Retina-iPad und<br />

iPad 2, während das Display durch Microfaser<br />

gereinigt und geschützt wird. Die Teilung des<br />

Covers in sechs stabile Dreiecke gestattet drei<br />

Standpositionen. Das Case von Moshi gibt es<br />

in Weiß/Braun, Schwarz/Grau und Alu. Kostenpunkt:<br />

rund 55 Euro.<br />

Infos: www.moshimonde.com<br />

Schmusekatze<br />

Es geht schon lange nicht<br />

mehr nur um Preisvergleiche,<br />

Apps und Funktionen.<br />

Mittlerweile ist die iPad-<br />

Dichte in meinem Freundeskreis<br />

rasant gestiegen.<br />

Und zu dieser Jahreszeit<br />

stellt sich auch hier die Frage: Was ziehe<br />

ich an, und wie bin ich trotzdem noch<br />

funktionstüchtig? Mein iPad soll nicht nur<br />

gut aussehen, es soll sich mir anpassen und<br />

meinem Alltag auch optisch und funktional<br />

einen Mehrwert bringen.<br />

Während ich bei klirrender Kälte in<br />

einem kleinen Café am Hakeschen Markt<br />

sitze und mal wieder Leute beobachte,<br />

anstatt zu lernen, fällt mir auf, dass iPad-<br />

Hüllen Gemüts- und Beziehungsstände<br />

ihrer Besitzer widerspiegeln können. Da<br />

gibt es zum Beispiel die „Fürsorglichen“, die<br />

ihr iPad im Winter in ein flauschiges Etui<br />

mit <strong>No</strong>rwegermuster hüllen und bestenfalls<br />

selbst noch Partnerlook tragen. Dann gibt<br />

es die „Angeber“, die sich nicht nur mit<br />

Svarowski-Steinen schmücken, sondern<br />

auf deren Cases unverkennbar das Logo<br />

von Louis Vuitton, Prada oder Marc Jacobs<br />

prangt. Der „Praktische“ zieht dagegen<br />

eine Hülle vor, die sehr robust und flexibel<br />

ist. Er kann sein iPad per Klettverschluss<br />

an seinem Single-Speed befestigen, mit<br />

Silikon-Suit in die Badewanne nehmen<br />

oder es dank Glow-in-the-dark-Materialien<br />

auch nachts problemlos finden, ohne die<br />

Nachtischlampe einzuschalten und seinen<br />

Partner zu wecken.<br />

Ein Typ in dem Café fällt mir besonders<br />

auf: Sein Outfit lässt aufgrund der<br />

großen Farbpalette, den Comic-Prints und<br />

der iPad-Hülle im Krümelmonster-Style auf<br />

einen lebensfrohen Anwender schließen,<br />

der es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht<br />

nur sich selbst in Szene zu setzen, sondern<br />

auch sein Umfeld aufzumuntern. Ich muss<br />

schmunzeln, während ich das letzte Stück<br />

Kuchen vernasche. Wie sehr wünsche<br />

ich mir jetzt ein pelziges Case mit Plüschschwanz,<br />

das sich wie ein kleines Kätzchen<br />

schnurrend auf meinem Schoß niederlässt<br />

und das Leute-Beobachten noch angenehmer<br />

macht:<br />

http://blog.macadelic.de/ipad-katzen-case<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


212<br />

produkte<br />

Wer das <strong>iPhone</strong> zwar auch auf dem Schreibtisch<br />

aufstellen, aber dort kein eigenes Utensil dafür<br />

rumstehen haben möchte, sollte sich das iGlaze<br />

Kameleon (03, 32 €) von Moshi zulegen. Diese<br />

Hartschale für das <strong>iPhone</strong> hat als normale Hülle<br />

nicht nur eine edle Anmutung, sondern auch eine<br />

Aluminiumschiene am Rücken, die sich als Ständer<br />

ausklappen lässt. Sie hält das Gerät im Hoch- oder<br />

Querformat. Die robuste, aber weiche Außenhülle<br />

des Kameleon besteht aus Leder, die Innenauskleidung<br />

ist aus Terahedron-Mikrofaser und entsprechend<br />

sanft zu Ihrem Telefon.<br />

Foto: Frauke Antholz<br />

schreibtisch-zubehör<br />

Der iSekretär<br />

Lassen Sie Ihr <strong>iPhone</strong> oder iPad nicht einfach auf<br />

dem Schreibtisch rumliegen. <strong>iPhone</strong> Life stellt<br />

Ihnen praktisches Zubehör vor, das Ihr iOS-Gerät<br />

nicht nur an Ort und Stelle hält, sondern raffiniert<br />

in Szene setzt. Lassen Sie sich inspirieren.<br />

Text: Tobias Friedrich<br />

Sicherlich nutzen Sie Ihr <strong>iPhone</strong> auch am Schreibtisch, arbeiten<br />

mit Apps, stöbern in den Kontakten, kommunizieren über die<br />

Freisprecheinrichtung oder halten Facetime-Konferenzen ab.<br />

Damit Sie das Apple-Handy nicht immer wieder zur Hand nehemen<br />

und dann wieder weglegen müssen, wird Ihnen ein geeigneter<br />

Ständer gerade Recht kommen. Eine einfache und optisch<br />

ansprechende Standlösung heißt Milo (<strong>01</strong>, 13 €) und kommt von der Firma<br />

BlueLounge. Zwei so genannte Mikrosaug-Pads stellen sicher, dass der handliche<br />

Ständer auf jeder Fläche sicher steht und das <strong>iPhone</strong> an der Vorderseite<br />

in der gewünschten Position haften bleibt.<br />

Etwas gewichtiger ist das Universal Podium (02, 22 €) von Clingo.<br />

Dessen schwarzer Stahlfuß ist circa doppelt so groß wie der des Milo. Als<br />

Haftfläche fürs <strong>iPhone</strong> dient ebenfalls ein Klebepad. Da die Halterung über<br />

ein Kugelgelenk mit dem Standfuß verbunden ist, können Sie Ihr Smartphone<br />

in jeden nur erdenklichen Winkel um die Mittelachse drehen. Die Haftfläche<br />

des Universal Podium klebt deutlich kräftiger als die des Milo, weswegen eine<br />

pflegliche Behandlung unabdingbar ist und das <strong>iPhone</strong> nie in einer Schutzhülle<br />

auf ihr angebracht werden sollte.<br />

Zurück zum Telefon<br />

So klein und handlich das <strong>iPhone</strong> auch ist, manch<br />

einer vermisst das Gefühl, einen richtigen Hörer in<br />

der Hand zu halten. Ganz zu schweigen von dem<br />

nützlichen Effekt, diesen zwischen Wange und<br />

Schulter einklemmen zu können, um die Hände frei<br />

zu haben. Der iClooly Phonestand (04, 50 €) bietet<br />

Ihnen diese Bewegungsfreiheit und ganz nebenbei<br />

noch ein paar andere Vorteile.<br />

Der Telefonständer besteht aus einer soliden<br />

Ablage mit Haftpad für das <strong>iPhone</strong> und einer Halterung<br />

für den mitgelieferten Telefonhörer. Dieser<br />

wird mit einem Mini-Klinken-Kabel an die Kopfhörerbuchse<br />

oben am <strong>iPhone</strong> angeschlossen. Fortan<br />

können Sie telefonieren wie früher, und Ihr <strong>iPhone</strong><br />

wird sich bei längeren Gesprächen nicht mehr<br />

erhitzen. Zudem soll sich die Strahlungsbelastung<br />

durch das Mobiltelefon bei dieser Nutzung laut<br />

Hersteller um 96 Prozent reduzieren. Nebenbei<br />

lässt sich auch der Bildschirm des <strong>iPhone</strong>s beim<br />

Telefonieren bequem bedienen.<br />

<strong>No</strong>ch komfortabler können Sie mit dem Hörer-<br />

Dock Swissvoice ePure (05, 47 €) telefonieren.<br />

Das futuristisch anmutende Dock verbinden Sie<br />

mit einem USB-Kabel mit Ihrem Mac oder einem<br />

PC, ein kabelloser Hörer aus weichem Kunststoff<br />

liegt hinter dem im Dock steckenden <strong>iPhone</strong> auf<br />

einer Art Konsole. Der Hörer lässt sich bequem<br />

zwischen Kopf und Schulter klemmen, es gibt eine<br />

Freisprecheinrichtung, und das Gerät reagiert auf<br />

alle Siri-Anweisungen. Weitere Funktion sind die<br />

Möglichkeit, eine Dreier-Telefonkonferenz zu führen,<br />

die Stummschaltung und die Steuerung der<br />

Musikwiedergabe. Ganz nebenbei bleibt Ihr <strong>iPhone</strong><br />

am Dock und wird aufgeladen. Den Ladestatus des<br />

Hörers sehen Sie in der Kopfleiste des <strong>iPhone</strong>s.<br />

Ordentlich laden<br />

Nicht wenige Menschen vergraben ihr <strong>iPhone</strong> in<br />

Papierbergen auf dem Schreibtisch. Und wenn sie<br />

es dann wiederfinden, ist nicht selten der Akku<br />

leer. Mit dem Refresh (06, 80 €) genannten Ladekasten<br />

von BlueLounge und einem Minimum an<br />

Disziplin schaffen Sie dieses Problem aus der Welt.<br />

Auf der schlicht, aber schick designten Ablage<br />

können Sie nicht nur drei bis vier kleine Mobilgeräte<br />

vom Handy bis zum MP3-Player ordentlich<br />

unterbringen, sondern sie auch gleichzeitig laden.<br />

Die integrierten Ladekabel laufen unter der Ablageplatte<br />

im Refresh-„Bauch“ zusammen. Neben<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


Schreibtischgeräte<br />

213<br />

<strong>01</strong><br />

02<br />

iPod- und <strong>iPhone</strong>-Steckern verfügt Refresh über<br />

einen Micro- und einen Mini-USB-Anschluss sowie<br />

über zwei USB-Verteiler.<br />

Um einiges kleiner ist der Nightstand ( 07, 18<br />

€) der Firma Kensington. Dabei handelt es sich<br />

um ein schlichtes Ladekabel, dessen Stecker wahlweise<br />

als seitlicher Ständer oder als Fuß für das<br />

<strong>iPhone</strong> fungiert. Das Ganze ist schön kompakt,<br />

wenn auch das Kabel nicht besonders lang ist.<br />

Zusätzlich bietet Kensington eine kostenlose App<br />

an, die Ihnen auf dem <strong>iPhone</strong> in verschiedenen<br />

Designs die Uhrzeit und die aktuellen Wetterdaten<br />

groß anzeigt. Zusammen mit der ebenfalls vorhandenen<br />

Alarmfunktion wird das <strong>iPhone</strong> so zum<br />

Nachttischwecker.<br />

Nicht minder nützlich ist das <strong>iPhone</strong>- und<br />

iPod-Ladegerät namens Mini Battery Pack and<br />

Charger (08, 40 €) derselben Firma. Dieses ist im<br />

Prinzip nichts weiter als ein Akku, dessen Verschlusskappe<br />

für den Dock-Anschluss gleichzeitig<br />

als Bein dient, mit dem Sie das ladende <strong>iPhone</strong><br />

oder der iPod auf Ihrem Schreibtisch quer platzieren<br />

können. Über ein ausziehbares USB-Kabel lässt<br />

sich der Ladeakku auch gleichzeitig wieder auffrischen.<br />

Bei Voller Ladung können Sie mit ihm laut<br />

Hersteller bis zu 21,6 Stunden länger Musik hören,<br />

knapp 6 Stunden länger filmen oder 7 Stunden<br />

länger telefonieren.<br />

03<br />

<strong>01</strong> Ein kleine, aber<br />

nützlicher Ständer für<br />

Ihr <strong>iPhone</strong>: der Milo von<br />

BlueLounge.<br />

02 Drehen und wenden<br />

Sie Ihr <strong>iPhone</strong> mit dem<br />

Universal Podium, wie Sie<br />

wollen.<br />

03 Moshi stellt seine<br />

Waren mit Rücksicht auf<br />

die Umwelt her und produziert<br />

dabei so Nützliches<br />

wie das iGlaze, Hülle und<br />

Ständer für das <strong>iPhone</strong>.<br />

04 Das iClooly, ein<br />

Telefonhörer, mit dem Sie<br />

Anrufe auf Ihrem <strong>iPhone</strong><br />

entgegennehmen können.<br />

05 Mit dem ePure<br />

Swissvoice telefonieren<br />

Sie mit einem kabellosen<br />

futuristischen Hörer, der<br />

via Bluetooth mit Ihrem<br />

<strong>iPhone</strong> verbunden ist.<br />

05<br />

04<br />

Kabel ohne Salat<br />

Leider ist nicht alles so kabellos wie der Kensington-Akku<br />

oder der Swissvoice-Telefonhörer. Nehmen<br />

die Strippen auf Ihrem Schreibtisch diesen<br />

immer mehr in Besitz, hat die Firma BlueLounge<br />

neben dem schon erwähnten Refresh-Ladekasten<br />

auch noch ein paar kleinere Helfer im Programm.<br />

Allen voran ein kompakter und unscheinbarer,<br />

aber schwerer Mikrosaug-Kabelhalter namens<br />

Sumo (09, 10 €), der auf den Tisch geklebt wird<br />

und über zwei Kabelkanäle für das <strong>iPhone</strong>- oder<br />

USB-Kabel verfügt. Ständig verrutschende oder<br />

unter dem Tisch verschwindende Strippen sind<br />

damit passé.<br />

Etwas bunter, aber ebenso nützlich sind die<br />

CableDrop (10, 10 €) genannten Clips von Blue-<br />

Lounge. Sie sind kaum größer als ein Daumennagel<br />

und lassen sich an jeder beliebigen Stelle des<br />

Arbeitsplatzes ankleben und auch rückstandslos<br />

wieder entfernen. Mit ihnen wird jeweils ein Kabel<br />

an der gewünschten Stelle festgehalten. Die in<br />

verschiedenen Größen erhältlichen CableClips (11,<br />

14 €) wiederum fassen Ihre Kabel zu ordentlichen<br />

Bünden zusammen.<br />

Eine einfache, aber pfiffige Idee, um die Musik<br />

aus dem <strong>iPhone</strong> ohne großen Aufwand und große<br />

Boxen oder Anlagen zu verstärken, hatte die Firma<br />

Clingo. Ihr Parabolic Sound Sphere (12, 38 €) ist<br />

eine Halbkugel, in deren Mitte Sie das <strong>iPhone</strong> einkleben.<br />

Der Schall wird durch den Hohlkörper der<br />

Kugel automatisch verstärkt und die Lautstärke<br />

dadurch erhöht. Der Klang wird Hi-Fi-Freunden<br />

kein Lächeln ins Gesicht zaubern, aber für die<br />

Soundverstärkung taugt das nett anzusehende<br />

Accessoire allemal. <br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


214<br />

produkte<br />

06<br />

Zu guter Letzt lässt Sie der HomeCharger Dual (13,<br />

25 €) von Gear4 sehr Platz sparend zwei Geräte mit<br />

einem Stecker laden. Ob am eigenen Arbeitsplatz<br />

oder unterwegs, der Stecker mit zwei USB-Buchsen<br />

beansprucht fast keinen Raum.<br />

06 Legen Sie Ihre Geräte<br />

alle an einen Ort und laden<br />

Sie sie gleichzeitig mit<br />

der Refresh-Ablage von<br />

BlueLounge.<br />

07 Der Kensington<br />

Nightstand verwandelt per<br />

App Ihr <strong>iPhone</strong> in einen<br />

Wecker.<br />

08 Das Mini Battery Pack<br />

und Charger überbrückt<br />

die Zeit bis zur nächsten<br />

Steckdose.<br />

09 Zwei Geräte lädt der<br />

kleine HomeCharger von<br />

Gear4.<br />

10 Ein schmaler Triumphbogen<br />

für das iPad ist der<br />

BookArc-Ständer.<br />

08<br />

07<br />

iPad im Einsatz<br />

Auch für das iPad findet sich Zubehör, das Ihnen<br />

das Arbeiten mit dem Apple-Tablet am Schreibtisch<br />

versüßt. Twelve South macht mit dem Hover Bar<br />

(14, 80 €) aus dem iPad einen zweiten Bildschirm,<br />

den Sie Dank einer Rückenschale, einem biegsamen<br />

Arm und einer Schraubklemme sowohl<br />

am Schreibtisch als auch an einem iMac oder<br />

Thunderbolt-Bildschirm befestigen können. Dank<br />

Kugellagerung des Halters lässt sich das iOS-Gerät<br />

in jede Position drehen und wenden.<br />

Wollen Sie das iPad näher bei sich, ständig<br />

verfügbar und dennoch nicht platzraubend auf dem<br />

Rücken liegend haben, könnte der BookArc (15, 40<br />

€) von Twelve South die Lösung für Sie sein. Der in<br />

„Apple-Silber“ gehaltene Ständer sieht nicht nur gut<br />

aus, er platziert Ihr iPad auch in einer senkrechten<br />

Aufbewahrungs- oder in einer etwas schrägeren<br />

Arbeitsposition. Die Halterung ist aus weichem<br />

Gummi gefertigt, eine breitere Ersatzschiene für<br />

den Einsatz mit einem Smart-Cover ist beigefügt.<br />

Ebenso nützlich ist der A-Frame (16, 35 €) von<br />

Griffin, der sich in verschiedenen Winkeln schmal<br />

und breit aufstellen lässt und zudem auch in einer<br />

Liegeposition zu gebrauchen ist. Diese eignet sich<br />

10<br />

11 Ordentliche Kabelschleifen<br />

können Sie mit den<br />

bunten CableClips legen.<br />

9<br />

12 Klein, schwer und<br />

ordentlich: der Sumo-Kabelkanal<br />

von BlueLounge.<br />

13 Das Parabolic<br />

Sound Sphere verstärkt<br />

den Sound der<br />

<strong>iPhone</strong>-Lautsprecher.<br />

12<br />

11<br />

13<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


14<br />

Schreibtischgeräte<br />

215<br />

15<br />

16<br />

Bezugsquellen:<br />

Twelve South: Amazon (amazon.de)<br />

/ Apple Store (store.apple.com/de)<br />

/ Cancom (cancom.de) / Comspot<br />

(comspot.de) / Cyberport (cyberport.<br />

de) / Frings & Kuschnerus (fundk.<br />

com) / Gravis (gravis.de) / UniMall<br />

(unimall.de) / dremax (dremax.de) /<br />

Mstore (mstore.de) / Re-Store (myrestore.com)<br />

Clingo: Raindesign (raindesigninc.<br />

eu), Amazon (amazon.de), Arktis<br />

(arktis.de)<br />

Clingo Parabolic Sound Sphere: Amazon<br />

(amazon.de)<br />

Moshi: Moshi (store.moshimonde.<br />

com), Amazon (amazon.de)<br />

iClooly: Raindesign (raindesigninc.<br />

eu), Amazon (amazon.de), Arktis<br />

(arktis.de), Gravis (gravis.de), Mobile-<br />

Fun (mobilefun.de)<br />

Swissvoice ePure: Alle Großhändler<br />

wie Conrad, Innova, Media Markt,<br />

Pro Markt, Saturn, Electronic Partner,<br />

Metro, Expert u.v.m.<br />

Kensington: Amazon (amazon.de),<br />

Gravis (gravis.de), RedCoon (redcoon.de),<br />

Theracon (theracon-world.<br />

de), Alternate (alternate.de), Misco<br />

(misco.de), Otto (otto.de), Shoppingfever<br />

(shoppingfever.de), ComputerUniverse<br />

(computeruniverse.net),<br />

Hitmeister (hitmeister.de) u.a.<br />

XtremeMac: Amazon (amazon.de)<br />

und im stationären Handel (u.a.<br />

Media Markt, Saturn)<br />

Gear4: Amazon (amazon.de)<br />

BlueLounge: BlueLounge (bluelounge.com/products)<br />

Portenzo: Portenzo (shop.portenzo.<br />

com)<br />

Quadocta: Quadocta (quadocta.com),<br />

Amazon (amazon.de)<br />

besonders, um eine stabile, rutschfeste und zum<br />

Schreiben angenehme Unterlage für das iPad zu<br />

haben.<br />

Der Ständer Nest (17, 19 €) von BlueLounge<br />

ist auf den ersten Blick unscheinbar, bietet aber<br />

ein paar versteckte Vorzüge. Zum einen dient<br />

er als Ständer für alle iOS-Geräte (im Hoch- und<br />

Querformat), an dessen Rücken eine kleine Aufbewahrungsablage<br />

angebracht ist. In der finden zum<br />

Beispiel Schlüssel oder USB-Sticks hervorragend<br />

Platz. Zum anderen können Sie das iPad oder auch<br />

17<br />

ein <strong>iPhone</strong> oder iPod auf der Ablage positionieren,<br />

um das Gerät bequem bedienen zu können. Einfach,<br />

aber clever und in verschiedenen Farben<br />

sowie Schwarz und Weiß erhältlich.<br />

Zu guter Letzt empfiehlt sich allen, die weder<br />

gerne mit dem Finger noch mit einem Stylus mit<br />

Gummi-Kopf auf dem iPad schreiben, der Pro<br />

Stylus (18, 9 €) von Portenzo. Dessen gewebte<br />

Spitze sorgt für ein extrem sanftes Schreiben, Klicken<br />

und Scrollen. Der digitale Stift ist zudem mit<br />

Namensgravur erhältlich. <br />

18<br />

14 Einfach anklemmen<br />

und das iPad als zweiten<br />

Computer nutzen: Hover-<br />

Bar von Twelve South.<br />

15 Wie kleine K(n)öpfe<br />

sehen die CableDrop<br />

genannten Kabelhalter von<br />

BlueLounge aus.<br />

16 Der Nest von Blue-<br />

Lounge ist iPad-Ständer,<br />

Arbeitsplatte und Ablage<br />

in einem.<br />

17 Hochkant und in angenehmer<br />

Schreibposition zu<br />

gebrauchen: Der A-Frame<br />

von Griffin.<br />

18 Mit dem Pro Stylus von<br />

Portenzo schreiben Sie wie<br />

mit einem weichen Stift<br />

auf Ihrem iPad..<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


216<br />

produkte<br />

getestet<br />

36<br />

<strong>iPhone</strong>-Hüllen<br />

für jede<br />

Gelegenheit<br />

praxistest:<br />

Das Leben<br />

in der Tasche<br />

Wer sein <strong>iPhone</strong> liebt, gönnt ihm eine<br />

schützende Umkleidung. <strong>iPhone</strong> Life stellt<br />

auf den nächsten Seiten 36 praxisgetestete<br />

Hüllen vor, die Ihr Apple-Smartphone vor<br />

Sturzschäden bewahren und noch dazu<br />

gut aussehen.<br />

Günstige <strong>iPhone</strong>-Hüllen für 10 bis<br />

20 Euro nehmen sich zumeist sehr<br />

ähnlich aus. Sie unterscheiden sich<br />

hauptsächlich in den mehr oder<br />

weniger fantasievollen Mustern, mit<br />

denen nahezu identische Hartschalen<br />

bedruckt werden.<br />

Für diesen Artikel hat die Redaktion vor<br />

allem solche Taschen, Gehäuse und Hüllen unter<br />

die Lupe genommen, die außergewöhnlich und<br />

hochwertiger sind. Im exklusiveren Segment ist<br />

es um den Einfallsreichtum der Hersteller deutlich<br />

besser bestellt. Trotz hoher Verarbeitungsqualität<br />

und erlesener Materialen sind die meisten der vorgestellten<br />

Produkte noch erschwinglich, handelt es<br />

sich doch immer noch lediglich um Unterkünfte für<br />

ein Telefon.<br />

Text: Tobias Friedrich<br />

Festschrauben statt eindrücken:<br />

Das EXOvault-Gehäuse sieht<br />

futuristisch aus und bietet dem<br />

<strong>iPhone</strong> hohen Schutz.<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong>-Hüllen<br />

217<br />

Die Angebote teilen sich in drei Rubriken: Auf den<br />

Seiten 72 und 73 finden Sie Iphone-Hüllen in Brieftaschenform.<br />

Diese gilt nicht nur für die Optik,<br />

sondern oft auch für die Funktion: Einige Vertreter<br />

dieser Sparte haben zusätzliche Einschubfächer<br />

für Kreditkarten, Personalausweis und Führerschein.<br />

Solche Hüllen müssen den Spagat zwischen<br />

Schutzwirkung, Ästhetik und Funktionalität<br />

hinbekommen. Denn was nützt das schönste<br />

<strong>iPhone</strong>-Portemonnaie, wenn es zu lange dauert, bis<br />

man es bei einem Anruf daraus befreit hat?<br />

Die zweite Rubrik sind harte Hüllen, so<br />

genannten Hartschalengehäuse, in die das <strong>iPhone</strong><br />

eingeklickt wird. Diese sollen vor allem den empfindlichen<br />

Glas- oder Aluminiumrücken verstärken<br />

und die Alu-Seiten vor Sturzschäden schützen.<br />

Mit überstehenden Lippen verhindern Sie auch,<br />

dass das die Glasfront verkratzt. Bei diesen Hüllen<br />

kommt es auf Feinheiten und Details an: die<br />

Beschaffenheit der Innenseiten, das Material des<br />

Gehäuses und den Grad des Schutzes.<br />

Auf den Seiten 76 und 77 schließlich finden<br />

Sie die „weichen Hüllen“. Diese Einschubtaschen<br />

sind einfach in der Anwendung, aber hochwertig in<br />

der Verarbeitung und Anmutung.<br />

Hinter der Schale<br />

Die größten Unterschiede gibt es in der Rubrik der<br />

Hartschalengehäuse. Die Firma Hex hat in ihrem<br />

Stealth Case einen versteckten Clou eingebaut:<br />

In der unscheinbaren Hartschale befindet sich im<br />

Rücken ein Fach für eine Kreditkarte.<br />

Auch andere Hersteller werten ihre Produkt<br />

durch Zusatznutzen auf. So wirbt das Unternehmen<br />

Pong damit, dass seine Hüllen dank spezieller<br />

in den Kunststoff eingebetteten Leitungen einen<br />

bis zu 161 Prozent verbesserten Empfang, eine<br />

verlängerte Batterielaufzeit durch optimale Antennenleistung<br />

sowie eine stark reduzierte Strahlung.<br />

Überprüfen lässt sich dies nur schwer, ein Alleinstellungsmerkmal<br />

ist es in jedem Fall.<br />

Die Rokbed Fuzion genannte Hülle der Firma<br />

Rokform sieht aus wie ein futuristischer Rasierapparat,<br />

der sich als <strong>iPhone</strong>-Steckrahmen aus<br />

Aluminium und Polycarbonat entpuppt. Dazu wird<br />

ein praktisches Trageband geliefert.<br />

<strong>No</strong>ch einen Schritt weiter können Sie mitdem<br />

EXO 15 getauften Gehäuse des Herstellers<br />

EXOvault gehen: Das <strong>iPhone</strong> wird mit vier mitgelieferten<br />

Schrauben in die Halterung aus Holz<br />

und Aluminium fixiert, die optisch ein wenig an die<br />

Telefone im Film Blade Runner erinnert.<br />

Aus Holland von Miniot stammen die inzwischen<br />

wohlbekannten Holzhüllen für <strong>iPhone</strong> und<br />

iPad. Das Modell Pouch ist innovativ durch seine<br />

Form eines Schubers – aus dem das Telefon aber<br />

auch ungewollt herausgleiten kann. Die Modelle<br />

iWood4 und iWood5 bestechen durch individuelle<br />

und vor allem sehr angenehm anzufassende<br />

Holzrahmen.<br />

Dieter & Thomas<br />

Jeder Schuss ein Treffer<br />

Das Designer-Duo Dieter & Thomas, hinter dem die beiden Berlinerinnen Dorothee<br />

Brodrück und Karoline Lobeck stecken, fertigt außergewöhnliche <strong>iPhone</strong>-Taschen.<br />

Etwa eine für Mafia- oder Wildwest-Freunden: Aus der Oberseite<br />

der Lederhülle „Little Big Man“ wölbt sich die dreidimensionale<br />

Kontur einer Pistole. Die hochwertig verarbeitete<br />

Tasche wechselt für 79 Euro den Besitzer. Wer<br />

solche exquisiten Etuis haben, aber an Flughäfen oder<br />

bei Polizeikontrollen lieber auf Nummer sicher gehen<br />

möchte, kann alternativ auch andere Motive auswählen,<br />

zum Beispiel ein @-Zeichen.<br />

www.dieterundthomas.de<br />

Vieltelefonierer und andere <strong>iPhone</strong>-Dauernutzer<br />

sind mit dem Solar Power Pack von A-Solar oder<br />

das Modell InCharge Mobil von Xtreme Mac gut<br />

beraten. Beide Hüllen tragen durch integrierte<br />

Solarzellen beziehungsweise einen eingebauten<br />

Akku etwas üppiger auf, verlängern aber die Nutzungszeit<br />

des <strong>iPhone</strong>s bis zum nächsten Stromnetzkontakt<br />

.<br />

Ein alter Bekannter, der immer noch ästhetisch<br />

den Markt bestimmt, ist das BookBook, in<br />

dessen großen Bruder Sie auch ein iPad hüllen<br />

können. Hersteller TwelveSouth verwendet nicht<br />

nur hochwertiges Leder, sondern hat mit dem<br />

unverkennbaren Buchdesign eine gute Idee optimal<br />

umgesetzt.<br />

Ähnliches hat lediglich Portenzo zu bieten.<br />

Dieser Hersteller setzt bei seinem Alano Bookcase<br />

ebenfalls auf Leder, aber auf eine Steck- beziehungsweise<br />

Klebehalterung für das <strong>iPhone</strong>. Allerdings hat<br />

es keine weiteren Innentaschen für Kreditkarten,<br />

Ausweise oder Geldscheine wie BookBook.<br />

Nah am herkömmlichen Portemonnaie ist das<br />

<strong>iPhone</strong> Etui von Luca. In der äußerlich schlichten<br />

schwarzen Lederhülle verbirgt sich das <strong>iPhone</strong> hier<br />

hinter diversen Kartentaschen. Für Geldscheine<br />

gibt es ein großes Fach an der Längsseite.<br />

Auch Hama, Case-Mate und vor allem<br />

Fenice bieten Etuis an, die schick sind und kleine<br />

Finessen aufweisen, sich etwa in <strong>iPhone</strong>-Ständer<br />

umwandeln lassen.<br />

Auch die weichen Lederhüllen von Bugatti,<br />

Knomo, Sena oder Hama wissen zu gefallen. Am<br />

auffälligsten ist jedoch das von Incase produzierte,<br />

von der Künstlerin Clare Rojas entworfene und<br />

nach ihr benannte Taschenmodell mit leichtem<br />

Hippie-Einschlag. Wirklich durchgefallen ist bei<br />

den Praxistests keine der Hüllen. Sie sollten aber<br />

auf die Feinheiten achten und sich darüber klar<br />

werden, ob Ihnen das Volumen, die Vielseitigkeit<br />

oder das Äußere einer Tasche am wichtigsten sind.<br />

Denn die Auswahl ist groß!<br />

Klassische Design,<br />

hochwertiges Leder<br />

und Zugband: Die<br />

Kutu-Tasche von Sena<br />

kann sich sehen lassen.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


218<br />

produkte<br />

Test-Kriterien<br />

In die Bewertung der Hüllen<br />

flossen verschiedene Faktoren<br />

ein: Wie gut ist die angepriesene<br />

Funktion? Haben<br />

die Modelle noch Finessen<br />

und versteckte Zusatznutzen?<br />

Wie gut bewähren sich die<br />

Taschen im Alltag? Wie sicher<br />

und wie ästhetisch ansprechend<br />

sind sie? Und nicht<br />

zuletzt: Wie viel Geld muss<br />

man für sie investieren?<br />

1 Case-Mate<br />

Folding Wallet<br />

Retro-Cover<br />

Ganz alte Schule<br />

Für den kleinen Geldbeutel und Freunde von<br />

Retro-Optik hat Zubehörspezialist Hama ein<br />

Silikoncover namens „Tape“ entworfen. Das auf<br />

den Rücken gedruckte Tonbandkassetten-Motiv<br />

erinnert an die alten analogen Zeiten, als der<br />

Kassettenrekorder noch das Maß aller Aufnahmedinge<br />

war. Da das <strong>iPhone</strong> in etwa die Maße<br />

einer alten Audio-Kassette hat, lag diese kleine,<br />

freundliche Idee nahe.<br />

Die Tape-Hülle gibt es in einem dem Alterungsprozess<br />

alten weißen Kunststoffs nachempfundenen<br />

Schmutzigweiß und in Schwarz.<br />

Das Silikonmaterial ist äußerst dehnbar und<br />

rutschfest. Kostenpunkt: 12,99 Euro.<br />

Top-<br />

Produkt<br />

2 Fenice<br />

Cima Light<br />

4 Hama<br />

Liquid Wood<br />

3 Fenice<br />

Cima<br />

10 brieftaschen<br />

1 Case-Mate 2 Fenice 3 Fenice 4 Hama 5 Hex<br />

Modell Folding Wallet Cima Light Cima Liquid Wood Axis Wallet<br />

Material/Stil<br />

Handhabung<br />

Klappetui aus hochwertigem<br />

Leder, Innenfutter aus<br />

Mikrofaser<br />

Aufklappen, <strong>iPhone</strong> muss<br />

dann aus Tasche geschoben<br />

werden<br />

Klappetui aus echtem<br />

Leder, matt, mit stilvollem<br />

Magnetverschluss am<br />

Lederband<br />

Wie eine Mappe aufzuklappen,<br />

<strong>iPhone</strong> hält an<br />

Klebefolie „Magic Tape“<br />

Klappetui aus echtem<br />

Leder, matt, mit Knopfverschluss<br />

am Lederband<br />

Wie eine Mappe aufzuklappen,<br />

<strong>iPhone</strong> hält an Klebefolie<br />

„Magic Tape“<br />

Klappetui aus Leder mit<br />

Magnetverschluss, weiches<br />

Innenfutter, Bio-Kunststoff<br />

Lignin<br />

Wie eine Mappe aufzuklappen,<br />

<strong>iPhone</strong> wird<br />

festgeklemmt<br />

Klappetui aus Leder,<br />

geriffelt<br />

Wie eine Mappe aufzuklappen,<br />

<strong>iPhone</strong> wird<br />

festgeklemmt<br />

Schutz ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Handhabung ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Farben Schwarz, Braun Schwarz, Braun, Orange,<br />

Grün, Rot, Beige, Lime<br />

Schwarz, Braun, Orange,<br />

Grün, Rot, Beige, Lime<br />

Weiß/Flieder und Weiß/<br />

Blau<br />

Schwarz, Rot<br />

Für iP4 & 4S / iP5 4/4S 4/4s & 5 4/4s & 5 4/4S 4/4s & 5<br />

Besonderes<br />

Ein großes Karten-Fach<br />

und drei kreditkartengroße<br />

Fächer<br />

Das Etui kann umgeklappt<br />

und mit dem Magnet<br />

am Lederband zu einem<br />

<strong>iPhone</strong>-Ständer umfunktioniert<br />

werden<br />

Eine Kartentasche innen<br />

gegenüber des <strong>iPhone</strong>s<br />

Das Material der Liquid<br />

Wood Material ist ein<br />

vollständig recycelbares<br />

Bio-Polymer<br />

Schickes Lederbüchlein<br />

mit elastischem<br />

Halteband und diversen<br />

Kartenfächern<br />

Preis 40 Euro 49 Euro 79,90 Euro 17,99 Euro 79 Euro<br />

Gesamturteil ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong>-Hüllen<br />

219<br />

Top-<br />

Produkt<br />

Top-<br />

Produkt<br />

5 Hex<br />

Axis Wallet<br />

7 knomo<br />

Leather Folio<br />

9 TwelveSouth<br />

BookBook<br />

10 XtremeMac<br />

Thin Wristlet<br />

5 knomo<br />

Leather Flip<br />

8 luca<br />

<strong>iPhone</strong> Etui<br />

6 knomo 7 knomo 8 Luca 9 TwelveSouth 10 XtremeMac<br />

Modell Leather Flip Leather Folio <strong>iPhone</strong> Etui BookBook Thin Wristlet<br />

Material/Stil<br />

Klappetui aus Vollleder mit<br />

Knopfverschluss, weiches<br />

Innenfutter<br />

Klappetui aus Vollleder mit<br />

Knopfverschluss, weiches<br />

Innenfutter<br />

Portemmonaie aus<br />

Rindleder<br />

Lederbuch zum Klappen<br />

Trageetui aus Leder<br />

Handhabung<br />

Deckel wird senkrecht<br />

nach oben aufgeklappt<br />

Deckel wird zur Seite<br />

weggeklappt<br />

<strong>iPhone</strong> wird in eine Innentasche<br />

geschoben<br />

Wie eine Mappe aufzuklappen,<br />

<strong>iPhone</strong> sitzt in<br />

Lederhalterung<br />

Schutz ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Handhabung ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Farben Schwarz Schwarz, Schwarz mit<br />

rosa Punkten<br />

Schwarz, Braun, Blau<br />

Schwarz und Braun mit<br />

„Buch“-Ornamenten<br />

Schwarz<br />

Für iP4 & 4S / iP5 4/4S 4/4S 4/4S 4/4s & 5 4/4S<br />

Besonderes<br />

Sehr weiches Leder,<br />

zwei Taschen für Karten,<br />

etwas ungenaue<br />

Kameraaussparung<br />

Sehr weiches Leder, zwei<br />

Taschen für Karten, keine<br />

Kameraaussparung<br />

Sechs Kreditkartenfächer,<br />

ein Geldscheinfach, ein<br />

breites Außenfach, <strong>iPhone</strong>-<br />

Fach aus Mikrofaser,<br />

Kopfhöreraussparung<br />

Sehr schöner Look,<br />

drei Kartenfächer, ein<br />

Geldfach, zum Fotografieren<br />

<strong>iPhone</strong> nach oben<br />

herausschieben<br />

Kleine Tragetasche mit<br />

Tragegurt und Verschlussband<br />

mit Knopf<br />

Drei äußere Kartenfächer;<br />

Verschluss ist gleichzeitig<br />

Ziehriemen, um das<br />

<strong>iPhone</strong> herauszuziehen<br />

Preis 49,90 Euro 55 Euro 89 Euro 59,99 Euro 24,95 Euro<br />

Gesamturteil ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


220<br />

produkte<br />

Spezial-HüLLen<br />

Schutz vor Schmutz und Wasser<br />

Längst müssen Sie auf Ihr <strong>iPhone</strong> an Strand und Pool oder an schmutzigen<br />

Orten nicht mehr verzichten. Aquapac bietet neben wasserdichten Beuteln<br />

und Armgurten für diverses technisches Equipment auch zwei unterschiedlich<br />

große <strong>iPhone</strong>-Taschen (je 29,90 Euro, Foto links) an, die sich dank der<br />

mitgelieferten Schlaufe auch als Brustbeutel tragen lassen. Bis zu fünf<br />

Meter Wassertiefe sollen Bedienung des <strong>iPhone</strong>s und Dichtigkeit des Beutels<br />

gewährleistet sein.<br />

<strong>No</strong>ch hartnäckiger stemmen sich die Produkte von Lifeproof unwirscher<br />

Umwelt entgegen. Das zweiteilige <strong>iPhone</strong> Case (62 Euro) mit per<br />

Clip zusammengehaltener Vorder- und Rückseite sperrt Wasser, Schmutz<br />

und Schnee zuverlässig aus, bietet aber weiter Zugriff auf alle <strong>iPhone</strong>-<br />

Funktionen. Selbst der Kopfhörer-Stecker ist hinter einem Schraubknopf<br />

zugänglich.<br />

Wem das nicht an Schutz reicht, der kann sich das LifeJacket (30,- Euro)<br />

von Lifeproof zulegen. Der dicke Kunststoffrahmen schützt das <strong>iPhone</strong><br />

selbst vor größten Erschütterungen und macht es zudem schwimmfähig.<br />

Alle Produkte sind bereits für das <strong>iPhone</strong> 5 erhältlich.<br />

4 Hex<br />

Fleet Core Case<br />

3 EXOvault<br />

EXO15 Silver Aluminum<br />

Pao Ferro<br />

Top-<br />

Produkt<br />

13 harte hüllen<br />

Modell<br />

Hüllen-Typ<br />

Material/Stil<br />

1 A-Solar 2 Case-Mate 3 EXOvault 4 Hex 5 Hex 6 Incase<br />

Solar Power Pack<br />

AM 403<br />

Hartschalengehäuse<br />

mit Solar-Rücken<br />

Aufgrund der<br />

Solarzelle relativ<br />

dickes, weiches<br />

Kunststoff-Gehäuse<br />

Artistry Woods<br />

Holz- und<br />

Aluminiumgehäuse<br />

Hartholz und Aluminium<br />

mit weicher<br />

Innenseite für<br />

<strong>iPhone</strong>-Rücken<br />

EXO15 Silver Aluminum<br />

Pao Ferro<br />

Holz- und<br />

Aluminiumgehäuse<br />

Pau Ferro Holz<br />

mit anodisiertem<br />

Aluminium<br />

Fleet Core Case Stealth Case Snap Stand Case<br />

Hartschale mit<br />

Stoffbezug<br />

Feste Hartschale<br />

mit sehr schickem<br />

schlicht gestreiften<br />

Design<br />

Hartschalengehäuse<br />

Sehr weiches,<br />

matt anfühlendes<br />

Gehäuse, klassischer<br />

Look<br />

Hartschalengehäuse<br />

mit Ständer<br />

Hartschale, eng<br />

anliegend<br />

Für iP4 & 4S / iP5 4/4S 5 4/4S & 5 4/4S & 5 4/4S & 5 4/4S<br />

Schutz ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Handhabung ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Farben Schwarz Asch-Schwarz &<br />

Zebra-Holz<br />

Schwarz<br />

Schwarz, Weiß<br />

Besonderes<br />

Hülle mit Solar-Akku,<br />

längere Ladezeiten,<br />

dennoch praktisch,<br />

mit Schutzfolie und<br />

Mikrofasertuch<br />

1 A-Solar<br />

Solar Power Pack am 403<br />

Schnelles Einsetzen,<br />

Gehäuserücken<br />

wird dazu<br />

herausgedrückt<br />

2 Case-Mate<br />

Artistry Woods<br />

Div. Holztöne<br />

und Weiß/Silber,<br />

Schwarz, Blau/Gold<br />

Das <strong>iPhone</strong> wird<br />

im Gehäuse festgeschraubt,<br />

extrem stabil,<br />

futuristisch und<br />

klassisch zugleich<br />

Schwarz, Oliv,<br />

Schwarzweiß<br />

gestreift<br />

Das Besondere ist<br />

das Design. Das Case<br />

fühlt sich zudem sehr<br />

gut an<br />

Von einer dünnen<br />

Trennwand<br />

geschützt, befindet<br />

sich ein Kartenfach<br />

im Schalenrücken<br />

5 Hex<br />

Stealth Case<br />

Der Ständer ist<br />

schön im Gehäuse<br />

versteckt, für horizontalen<br />

und vertikalen<br />

Gebrauch, fragil<br />

Preis 59 Euro 39,99 Euro 200 Euro 34,95 Euro 34,95 Euro 39,95 Euro<br />

Gesamturteil ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong>-Hüllen<br />

221<br />

9 Miniot<br />

iWood 4<br />

11 Pong<br />

Leather Touch Case<br />

6 Incase<br />

Snap Stand Case<br />

7 Incase<br />

Perforated Snap Case<br />

Top-<br />

Produkt<br />

13 Xtreme Mac<br />

InCharge Mobile<br />

8 Incase<br />

Hammered Snap Case<br />

12 Rokform<br />

Rokbed Fuzion Protective Case<br />

10 Miniot<br />

Pouch<br />

7 Incase 8 Incase 9 Miniot 10 Miniot 11 Pong 12 Rokform 13 Xtreme Mac<br />

Perforated Snap<br />

Case<br />

Perforiertes<br />

Hartschalengehäuse<br />

Hartschale mit<br />

weicher Oberfläche,<br />

hinten komplett<br />

perforiert<br />

Hammered Snap<br />

Case<br />

iWood 4 Pouch Leather Touch Case Rokbed Fuzion<br />

Protective Case<br />

Hartschalengehäuse Holzgehäuse Holzgehäuse Hartschalengehäuse<br />

mit Leder-Finish<br />

Gehämmertes<br />

Gehäuse, Stahl-Optik<br />

Aus diversen Holzarten<br />

wie Walnuss,<br />

Mahagony, Eiche,<br />

Ahorn etc.<br />

Aus diversen Holzarten<br />

wie Walnuss,<br />

Mahagony, Eiche,<br />

Ahorn etc.<br />

Weiches Äußeres<br />

mit minimalem<br />

„Risse“-Design<br />

Steckgehäuse<br />

Futuristischer Look,<br />

Aluminium und<br />

Polycarbonat<br />

InCharge Mobile<br />

Leichtes Hartschalengehäuse<br />

mit Batterie<br />

Schlichter Look, LED Batterie<br />

Statusanzeige<br />

4/4S 4/4S 4/4S 4/4S 4/4S 4/4S 4/4S<br />

««««« ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

««««« ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Schwarz, Weiß, Lila Eisen, Gold, rotes<br />

Kupfer, Silber<br />

Zahlreiche Holztöne Zahlreiche Holztöne Blau-Schwarz,<br />

Rot-Dunkelrot<br />

Schwarz, Blau, Rot,<br />

Lila, Rosa, Orange,<br />

Silber, Camouflage<br />

Schwarz<br />

Ein kleiner Plastikständer<br />

für horizontalen<br />

Gebrauch wird<br />

mitgeliefert<br />

Ein kleiner Plastikständer<br />

für horizontalen<br />

Gebrauch wird<br />

mitgeliefert<br />

Hochwertiger natürlicher<br />

Look, liegt<br />

gut in der Hand,<br />

außergewöhnlich<br />

Einfallsreiches<br />

Schiebesystem,<br />

aus einem Stück<br />

gefertigt, nicht ganz<br />

rutschfest<br />

Signalverstärkung<br />

bis zu 46 Prozent,<br />

soll die Funkstrahlung<br />

um bis zu 91<br />

Prozent reduzieren<br />

Mit Trageband, sehr<br />

leichtes Case, sehr<br />

„harter“ Look<br />

Mit Ständerfunktion, An/<br />

Aus-Schalter, verdoppelte<br />

Nutzungsdauer, schnelles<br />

Aufladen<br />

34,95 Euro 34,95 Euro 80 – 145 Euro 59 – 69 Euro 60 Euro 87 Euro 49 Euro<br />

««««« ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


222<br />

produkte<br />

1 Bugatti<br />

Perfect Velvety<br />

Top-<br />

Produkt<br />

2 Bugatti<br />

Cross<br />

6 Incase<br />

Clare Rojas<br />

Phone Case<br />

4 Case-Mate<br />

Leather Racing<br />

Stripe Pouch<br />

3 Bugatti<br />

Perfect Scale<br />

13 weiche hüllen<br />

5 Hama<br />

Chic Case<br />

1 Bugatti 2 Bugatti 3 Bugatti 4 Case-Mate 5 Hama 6 Incase<br />

Modell Perfect Velvety Cross Perfect Scale Leather Racing Stripe<br />

Pouch<br />

Hüllen-Typ<br />

Material/Stil<br />

Lederhülle aus<br />

Nubukleder<br />

Sehr weiches Leder,<br />

Karo-Innenfutter<br />

Lederhülle aus<br />

Büffelleder<br />

Glattes, extrem<br />

weiches Leder mit<br />

grober Naht vorne<br />

Lederhülle mit weichem<br />

Innenfutter<br />

Fühl- und sichtbares<br />

Fischschuppenmuster<br />

Lederhülle mit<br />

Magnetlasche<br />

Echtes Leder, sehr<br />

schick mit Streifen<br />

Chic Case<br />

Lederhülle mit<br />

Magnetlasche<br />

Echtes Wildleder,<br />

sehr weich<br />

Clare Rojas Phone<br />

Case<br />

Stofftasche mit<br />

Armband<br />

Design von der<br />

Künstlerin Clare<br />

Rojas<br />

Für iP4 & 4S / iP5 4/4S & 5 4/4S 4/4S 4/4S 4/4S 4/4S & 5<br />

Schutz ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Handhabung ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Farben<br />

Blau, Grün, Schwarz,<br />

Rot, Orange, Braun<br />

Schwarz, Braun Blau, Grau, Braun Schwarz (mit Rot und<br />

Weiß)<br />

Braun, Blau, Grau,<br />

Grün, Schwarz, Pink,<br />

Rot, Mix<br />

Eigenes Design<br />

Besonderes<br />

Rückzugband mit<br />

Magnetlasche zum<br />

Anlegen auf der<br />

Rückseite<br />

Zugband mit Lederlasche<br />

mit Magnet<br />

zum Anlegen, Glattleder<br />

mit Sattelstich<br />

Sehr weiches Leder,<br />

Zugband mit Lederlasche<br />

mit Magnet<br />

Die Lasche zum Herausziehen<br />

des <strong>iPhone</strong><br />

wird vorne von Magnet<br />

gehalten<br />

Mit Gürtelschlaufe,<br />

Liftfunktion der<br />

Lasche hebt das<br />

<strong>iPhone</strong> nicht hoch<br />

genug<br />

Mit Innentasche für<br />

Karten<br />

Preis 29,95 Euro 39,95 Euro 29,95 Euro 38 Euro 19,99 Euro 49,95 Euro<br />

Gesamturteil ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


<strong>iPhone</strong>-Hüllen<br />

223<br />

Top-<br />

Produkt<br />

Top-<br />

Produkt<br />

8 Portenzo<br />

Alano Slim Bookcase<br />

9 Portenzo<br />

Alano Bookcase<br />

11 Sena<br />

Sarach Ultraslim<br />

12 Waterkant<br />

Strandgold Pouch<br />

10 Sena<br />

Kutu<br />

Top-<br />

Produkt<br />

7 Knomo<br />

Leather Sleeve<br />

13 Waterkant<br />

Strandgold Flap<br />

7 Knomo 8 Portenzo 9 Portenzo 10 Sena 11 Sena 12 Waterkant 13 Waterkant<br />

Leather Sleeve Alano Slim Bookcase Alano Bookcase Kutu Sarach Ultraslim Strandgold Pouch Strandgold Flap<br />

Lederhülle mit Lasche<br />

zum Herausziehen<br />

Außen Nappaleder,<br />

innen Veloursamt<br />

Lederbuch Lederbuch Lederhülle Lederhülle Hülle aus Leder und<br />

Segeltuch<br />

Südamerikanisches<br />

Leder und Folie<br />

zum Festkleben des<br />

<strong>iPhone</strong><br />

Südamerikanisches<br />

Leder und Schalenrücken<br />

zum Feststecken<br />

des <strong>iPhone</strong><br />

Weiches geriffeltes<br />

Leder<br />

Weiches Äußeres mit<br />

minimalem Handgenähtes,<br />

weiches,<br />

geriffeltes Leder<br />

Echtes Leder und Segeltuch<br />

aus 100% Baumwolle,<br />

innen Mikrofaser<br />

Hülle aus Leder und<br />

Segeltuch<br />

Echtes Leder und Segeltuch<br />

aus 100% Baumwolle,<br />

innen Mikrofaser<br />

4/4S 4/4S & 5 4/4S & 5 4/4S 4/4S & 5 5 5<br />

««««« ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

««««« ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

Schwarz<br />

Braun, Schwarz,<br />

Grau, jeweils<br />

„old-fashioned“<br />

Braun, Schwarz,<br />

Grau, jeweils<br />

„old-fashioned“<br />

Schwarz, Rot, Weiß Schwarz, Weiß, Rot,<br />

Braun<br />

Braun-Schwarz,<br />

Schwarz-Schwarz<br />

Braun-Schwarz,<br />

Schwarz-Schwarz<br />

Form des <strong>iPhone</strong><br />

exakt nachempfunden,<br />

schönes mattes<br />

Leder, Lasche funktioniert<br />

gut<br />

"Sehr schick,<br />

sehr gut verarbeitet,<br />

mit Halteband<br />

und großer<br />

Kameraaussparung<br />

Sehr schick, sehr gut<br />

verarbeitet, mit Halteband<br />

und kleiner<br />

Kameraaussparung<br />

"Elegantes Case mit<br />

Schieberiemen zum<br />

Herausholen des<br />

<strong>iPhone</strong>, eng sitzend<br />

Sehr schick mit<br />

grober Naht; <strong>iPhone</strong><br />

wird von unten<br />

herausgedrückt<br />

Weiches Leder innen<br />

und außen, klassischer<br />

Look<br />

Mit Verschlussklappe<br />

mit zwei Magneten,<br />

klassisch und trotzdem<br />

hip<br />

39 Euro 35 Euro 46 Euro 30 Euro 22 Euro 29,95, Euro 39,95 Euro<br />

««««« ««««« ««««« ««««« ««««« ««««« «««««<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


224<br />

event<br />

itunes festival 2<strong>01</strong>3<br />

Apple macht<br />

Musik<br />

Inzwischen ist es schöne Tradition: Einmal<br />

im Jahr lädt Apple an 30 Abenden in Folge ins<br />

Roundhouse in London und präsentiert jeden<br />

Abend eine andere Band und weitere Künstler.<br />

Die Konzerte in besonderer Atmosphäre sind<br />

überdies kostenlos – und erleben können Sie sie<br />

wahlweise live vor Ort oder dank App und<br />

Apple TV am heimischen Bildschirm.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Bereits 2007 fand das iTunes Festival<br />

zum ersten Mal statt. Damals noch<br />

am Londoner Institut für zeitgenössische<br />

Kunst. Und schon damals<br />

war klar: Wenn Apple ruft, dann<br />

sagt man nicht ab. So waren schnell<br />

namhafte Bands wie Travis und Mika und große<br />

Solo-Künstler wie Amy Winehouse an Bord. Sogar<br />

eine deutsche Band schaffte es auf die große<br />

Apple-Bühne: Wir sind Helden.<br />

Nach einem Zwischenstopp im KOKO – ebenfalls<br />

in London – 2008 zog das iTunes Festival<br />

2009 ins Roundhouse, wo es bis heute jedes Jahr<br />

gastiert.<br />

Line-up<br />

Apple lässt jedoch nicht nur die ganz großen Acts<br />

auf die Bühne. Nicht erst seit dem iPod weiß man,<br />

dass die Musik bei Apple als hohes Gut geschätzt<br />

wird. So verschreibt sich Apple dann auch der<br />

„Nachwuchsförderung“ und präsentiert immer<br />

wieder noch relativ unbekannte Künstler der<br />

Weltöffentlichkeit.<br />

So haben The Ting Tings und The Script<br />

(2008), Calvin Harris (2009), Ellie Goulding und<br />

The xx (2<strong>01</strong>0) sicherlich sehr von ihren Auftritten<br />

im Roundhouse profitiert. Wie weit es die vergleichsweise<br />

unbekannten Musiker der 2<strong>01</strong>3er-<br />

Runde bringen werden, wird sich zeigen.<br />

In diesem Jahr strotzt der Konzertplan allerdings<br />

nur so vor hochkarätigen Künstlern. Eröffnen<br />

wird das Festival in diesem Jahr Lady Gaga,<br />

während der Abschluss von Katy Perry bestritten<br />

werden wird. Dazwischen tauchen Namen wie<br />

Rückblick<br />

Die Mitschnitte aus<br />

den vergangenen<br />

Jahren gibt es hier:<br />

goo.gl/FK9DNY<br />

Kings of Leon, Elton John, Ellie Goulding, Robin<br />

Thicke, Justin Timberlake, Avicii und Sigur Rós<br />

auf der langen Liste auf. Wer beim iTunes Festival<br />

nichts für sich findet, muss schon einen sehr speziellen<br />

Musikgeschmack haben.<br />

Live dabei sein<br />

Um an Eintrittskarten für die über 30 Konzerte zu<br />

kommen, benötigt man einen iTunes-Account, die<br />

iTunes-Festival-App – und einen Wohnsitz in Großbritannien.<br />

Wenn es also darum geht, live vor Ort<br />

dabei zu sein, hat man als deutscher Musik-Fan<br />

schlechte Karten. Aber selbst als Brite benötigt<br />

man noch eine gehörige Portion Glück. Man kann<br />

sich zwar für die verschiedenen Konzerte anmelden,<br />

wer dann am Ende aber ein Ticket erhält,<br />

darüber entscheidet das Los.<br />

Für alle, die kein Ticket gewinnen oder bei der<br />

Lotterie überhaupt nicht mitmachen dürfen, hält<br />

Apple gleich zwei Alternativen parat. Sowohl über<br />

den iTunes Store auf Ihrem Mac oder PC (www.itunes.com/festival)<br />

als auch über die App auf <strong>iPhone</strong><br />

und iPad und auf dem Apple TV lassen sich alle<br />

nicht verpaSSen<br />

Die Empfehlungen<br />

der Redaktion<br />

<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4 iphonebibel.de


iTunes Festival 2<strong>01</strong>3<br />

225<br />

Konzerthalle<br />

The Roundhouse<br />

Das Veranstaltungszentrum „The Roundhouse“ liegt im London<br />

Borough of Camden, einem Stadtbezirk, der direkt nördlich an das<br />

Zentrum der britischen Hauptstadt grenzt. Camden ist Heimat vieler<br />

kultureller Highlights Londons. Hier befinden sich die British Library,<br />

das British Museum, der London Zoo, weite Teile des Regent’s Parks,<br />

der in keinem Reiseführer fehlende Camden Market und der nicht<br />

erst durch Harry Potter berühmt gewordene Bahnhof King’s Cross.<br />

Und eben das Roundhouse. Bereits 1846 gebaut, fungierte es lange<br />

Jahr als Eisenbahndepot, bevor es 1964 zu einem Kulturzentrum<br />

umfunktioniert wurde. Schon damals gaben sich hier die ganz großen<br />

Musiker die Klinke in die Hand: von Pink Floyd über die Rolling<br />

Stones bis hin zu Led Zeppelin. Nachdem es in den 1980er-Jahren<br />

aus Geldmangel geschlossen wurde, wurde es Mitte der 1990er für<br />

knapp zwei Jahre geöffnet, um mit einer Veranstaltungsreihe für die<br />

Renovierung zu werben. Diese war am 1. Juni 2006 so weit abgeschlossen,<br />

dass der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.<br />

Bis heute haben die Renovierungsarbeiten 43 Millionen britische<br />

Pfund (etwa 50 Millionen Euro) gekostet.<br />

Die Roundhouse-Stiftung betreibt in dem Gebäude mehrere Programme<br />

für Kinder und Jugendliche, in denen ihnen Musik, Zirkus,<br />

Theater und neue Medien nähergebracht werden. Für diese Zwecke<br />

beherbergt das Roundhouse eigene Musik-, Film- und Radiostudios.<br />

Zwischen 2006 und 2<strong>01</strong>2 profitierten über 13.000 Kinder und<br />

Jugendliche zwischen 11 und 25 Jahren von diesem Angebot.<br />

Foto: Will Pearson<br />

Konzerte komplett kostenfrei live streamen. Da -<br />

rüber hinaus gibt es für die allermeisten Auftritte<br />

die Möglichkeit, diese auch noch mehrere Wochen<br />

nach dem eigentlichen Ereignis zeitsouverän nachzusehen<br />

– natürlich ebenfalls kostenfrei.<br />

Der käufliche Erwerb der Konzert-Videos ist<br />

bislang leider nicht vorgesehen. Im iTunes Store<br />

lassen sich allerdings Highlights ausgewählter Gigs<br />

der vergangenen Jahre erwerben. In der Regel sind<br />

das jedoch nicht die vollständigen Konzerte. Das<br />

alles kann man bedauern, grundsätzlich sollte hier<br />

aber das Sprichwort mit dem Spatz in der Hand<br />

zur Anwendung kommen.<br />

Win-win-win<br />

Natürlich kann man sich fragen, was Apple mit<br />

dem iTunes Festival bezweckt. Apple ist kein Wohlfahrtsverein,<br />

da darf man sich nichts vormachen.<br />

Der Hauptgrund dürfte trotzdem sein: Das iTunes<br />

Festival ist eine Veranstaltung, die Apple stattfinden<br />

lässt, weil man möchte, dass so ein Festival<br />

existiert. Dahinter steckt die gleiche Philosophie,<br />

die zur Entwicklung des iPods geführt und für<br />

seinen Welterfolg gesorgt hat. Bei Apple liebt man<br />

Musik und entwickelt Produkte und Angebote, die<br />

man selbst gern nutzen möchte, um dieser Leidenschaft<br />

noch besser nachgehen zu können.<br />

Auch wenn Apple beim iTunes Festival vermutlich<br />

unmittelbar kräftig draufzahlt, gewinnt man<br />

in Cupertino zumindest mittelbar durch diese Veranstaltung.<br />

Zum einen sammelt Apple so sicherlich<br />

auch außerhalb des eigenen „Fanlagers“ viele Pluspunkte.<br />

Niemand kann ernsthaft etwas dagegen<br />

haben, wenn einem aktuelle und zukünftige Weltstars<br />

zum Nulltarif ins Wohnzimmer gebracht werden.<br />

Und wer ohnehin gerade in der iTunes-Festival-<br />

App oder in iTunes unterwegs ist, lässt vielleicht<br />

auch noch den einen oder anderen Euro da.<br />

Für die Musiker ist so ein weltweit vermarktetes<br />

Spektakel natürlich eine ideale Bühne, um<br />

sich und das eigene Können zu präsentieren – und<br />

damit den eigenen Alben- und Konzertticket-Absatz<br />

noch weiter anzukurbeln.<br />

So ist das iTunes Festival eine runde Sache,<br />

die nur Gewinner kennt. Los geht es in diesem Jahr<br />

am 1. September. <br />

iTunes Festival<br />

London 2<strong>01</strong>3<br />

Das Rundum-sorglos-Paket für<br />

Besucher & Streamer<br />

Entwickler: Apple Inc.<br />

System: <strong>iPhone</strong>/iPad<br />

Preis: kostenlos<br />

Pünktlich vor Beginn der 2<strong>01</strong>3er-Auflage des iTunes<br />

Festivals hat Apple die zugehörige App an vielen<br />

Stellen verbessert. Besonders für diejenigen, die das<br />

Glück haben, persönlich an den Konzerten teilnehmen<br />

zu dürfen, interessant: die Passbook-Integration.<br />

Für alle anderen bietet die App die Möglichkeit, auch<br />

ohne Computer oder Apple TV die Konzerte im Live-<br />

Stream und später auf Abruf zu konsumieren.<br />

iphonebibel.de <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4


Das<br />

umfassende<br />

Kompendium<br />

für Einsteiger und<br />

Fortgeschrittene<br />

Jetzt im<br />

Handel!<br />

Jetzt bestellen:<br />

(0431) 200 766 00<br />

falkemedia-shop.de/fotografie<br />

Impressum<br />

Ausgabe <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>4<br />

Inserenten: <br />

Axel Springer AG 127<br />

Canton 228<br />

falkemedia e.K. 030, 031, 047, 197, 226<br />

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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Kassian Alexander Goukassian (V.i.S.d.P.)<br />

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Ressortleiter iOS:<br />

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Redaktion:<br />

Jenny Discher (jedi), Matthias Jaap (mj), Stefan Molz (sm),<br />

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Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Heiko Bichel, Hans-Georg Britz-Mauch, Giesbert Damaschke,<br />

Tobias Friedrich, Tilo Gockel, Christoph Hoffmann, Joachim Kläschen,<br />

Joachim Korff, Anne-Kathrin Lange, Markus Linden, Peter Reelfs,<br />

Andreas Reitmaier, Heinz Rohde, Michael Rupp, Christian Steiner,<br />

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Für unverlangt eingesandte Testmuster übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung, sie können auch nur im Bedarfsfall zur Besprechung<br />

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Art Direktion<br />

Alexander Scholz<br />

Titelgestaltung:<br />

Raphael Adamek<br />

Layout:<br />

Raphael Adamek (Ltg.), David Schmitz,<br />

Sven T. Möller, Cindy Stender<br />

Bezugsmöglichkeiten:<br />

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(www.falkemedia-shop.de)<br />

Manuskripteinsendung:<br />

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