Kosten steuern bringt viel - GV-Partner Akademie
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Ausgabe 1 · März - Juni 2009<br />
Nicht an den Taten, an den Daten wird gemessen<br />
<strong>Kosten</strong> kennen kostet wenig –<br />
<strong>Kosten</strong> <strong>steuern</strong> <strong>bringt</strong> <strong>viel</strong><br />
14<br />
Die genauen <strong>Kosten</strong>- und Leistungsstrukturen<br />
der Speisenversorgung<br />
sind in <strong>viel</strong>en Einrichtungen oft nicht<br />
ausreichend bekannt. Um der<br />
Küchenleitung den wünschenswerten<br />
Überblick zu schaffen, um zum<br />
Beispiel <strong>Kosten</strong>gespräche mit der<br />
Geschäftsführung auf einer nachvollziehbaren<br />
quantifizierten Basis<br />
führen zu können, bietet die JOMO<br />
<strong>GV</strong>-<strong>Partner</strong> Beratungs- und Software<br />
GmbH & Co. KG zwei Instrumente an,<br />
die beide zum gewünschten Ergebnis<br />
führen: Die „<strong>Kosten</strong>- und Erlösanalyse“<br />
und die Software „Vollkostenrechnung“.<br />
Was ist besser? Es<br />
kommt wie immer darauf an! Hier<br />
zwei Beispiele mit unterschiedlichen<br />
Ergebnissen.<br />
Fall 1<br />
Hans-Georg Trieglaff ist Küchenleiter<br />
im St. Rochus Krankenhaus<br />
Steinheim (120 Betten), dem ein Seniorenhaus<br />
mit 85 Bewohnern angeschlossen<br />
ist. Die Einrichtung gehört<br />
zur Katholischen Hospitalvereinigung<br />
Weser-Egge gGmbH, die insgesamt<br />
vier Krankenhäuser und fünf Alteneinrichtungen<br />
betreibt. An seiner Seite<br />
arbeitet Cordula Kruse als stellvertretende<br />
Küchenleiterin. In der Küche<br />
werden mit 24 Mitarbeitern (16,3 VK)<br />
800 Mittagessen und jeweils 200 Frühstücke<br />
und Abendessen produziert. Es<br />
besteht ein starkes Außer-Haus-<br />
Geschäft, neben fast 300 „Essen auf<br />
Rädern“ erhalten 14 Kitas und Schulen<br />
ihr Mittagessen in Gebindeform<br />
aus dem St. Rochus Krankenhaus.<br />
„Wir wollten unsere <strong>Kosten</strong> genau<br />
kennen und haben 2001 mit als Erste<br />
das Seminar Controlling Küche in Bad<br />
Homberg besucht und so die Software<br />
Vollkostenrechnung kennengelernt“,<br />
sagt Cordula Kruse und fährt fort:<br />
„D anach haben wir uns alle Zahlen<br />
Cordula Kruse, stellvertretende Küchenleiterin.<br />
besorgt, in das System eingepflegt<br />
und hatten innerhalb eines Jahres Ergebnisse,<br />
die jeder Prüfung standhielten.“<br />
„Das hat uns bei der Positionierung<br />
der Küche ungemein geholfen“,<br />
sagt Trieglaff, „denn vorher konnten<br />
wir den FiBu-Zahlen nichts Detailliertes<br />
gegenüberstellen.“ Bei den ersten<br />
Auswertungen gab es einige „Aha-Erlebnisse“,<br />
die entsprechenden Korrekturen<br />
wurden umgehend ausgeführt,<br />
zum Beispiel wurden die Dienstzeiten<br />
umgestellt. Die Küche arbeitet<br />
im „Cook and Serve“ und legt Wert<br />
auf hohe Qualität: Frühstück wird<br />
„Heute für heute“ mit der Menüwunscherfassung<br />
abgefragt, ebenso<br />
das Abendessen. Hier werden warme<br />
Suppen auch bandportioniert wie<br />
frische Salate und leckere Wurst-<br />
Hans-Georg Trieglaff, Küchenleiter im<br />
St. Rochus Krankenhaus.<br />
Käse-Platten. „Wir sind froh, uns<br />
rechtzeitig für die Vollkostenrechnung<br />
entschieden zu haben“, sagt Cordula<br />
Kruse, „sonst wären wir wahrscheinlich<br />
nicht mehr hier“ und ergänzt:<br />
„Durch die Vollkostenrechnung haben<br />
wir uns innerhalb der Katholischen<br />
Hospitalvereinigung zum Kompetenzcenter<br />
Verpflegung entwickelt und<br />
sorgen bereits im dritten Haus für<br />
Klarheit in den Zahlen.“
Ausgabe 1 · März - Juni 2009<br />
Karl-Heinz Evers (rechts), Küchenleiter im Allgemeinen Krankenhaus Hagen, im Beratungsgespräch mit<br />
Harald Rotthäuser.<br />
Fall 2<br />
Karl-Heinz Evers ist Küchenleiter<br />
im Allgemeinen Krankenhaus Hagen<br />
(AKH) mit 566 Betten. Jährlich werden<br />
ca. 20 000 Patienten stationär behandelt.<br />
Im Krankenhaus sind ca. 1250<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Evers und sein<br />
Team von 60 Mitarbeitern (36 VK) produzieren<br />
im „Cook and Serve“ täglich<br />
700 Frühstücke, 800 Mittag- und 500<br />
Abendessen. Über Jahre kontrolliert<br />
Evers seine als Profitcenter geführte<br />
Küche mit diversen selbst angelegten<br />
Excel-Tabellen. „Ich habe mich an<br />
Kollegen orientiert und festgestellt,<br />
dass es im Krankenhausbereich keine<br />
klaren Richtlinien für die Vollkostenrechnung<br />
gibt“, sagt Evers. Als ihm<br />
von seinem Lebensmittellieferanten<br />
die „<strong>Kosten</strong>- und Erlösanalyse“ vorgestellt<br />
wird, greift Evers Anfang 2007<br />
zu, um sich, wie er sagt, „dem Rechenweg<br />
des größten und kompetentes<br />
ten Anbieters anzuschließen“. Er<br />
beginnt mit Berater Harald Rotthäuser<br />
„richtig ins Eingemachte zu gehen, zu<br />
prüfen, wo sind wir gut, wo sind wir<br />
schlecht“.<br />
Sechs Monate später werden<br />
die Ergebnisse vor der Geschäftsführung<br />
des AKH präsentiert und finden<br />
<strong>viel</strong> Anerkennung. Schnell zu behebende<br />
Schwachstellen zeigen sich in<br />
der „Summe Personalessen“ und<br />
„Cafeteria“, „die daraus resultierenden<br />
Ersparnisse haben wir zügig realisiert“,<br />
sagt Evers. Inzwischen erfolgt<br />
die Auswertung der <strong>Kosten</strong> in BKTs<br />
(Beköstigungstage). Die Ergebnisse<br />
der „<strong>Kosten</strong>- und Erlösanalyse“<br />
schreibt Evers monatlich fort und<br />
nennt den Zeitaufwand: „Für meine<br />
Auswertung brauche ich täglich fünf<br />
Minuten, am Monatsende noch mal<br />
15 Minuten und habe alle Zahlen, die<br />
für uns relevant sind.“<br />
Die EDV-Vollkostenrechnung<br />
wird Evers nicht zusätzlich einsetzen,<br />
detaillierte <strong>Kosten</strong>gliederungen für<br />
beispielsweise jeden Kunden brauchen<br />
wir bei der Struktur unserer Produktion<br />
nicht, zum Beispiel haben wir<br />
nur ein kleines, leicht überschaubares<br />
A ußer-Haus-Geschäft“. Evers<br />
<strong>bringt</strong> das E rgebnis der Zusammenarbeit<br />
mit Berater Rotthäuser so auf den<br />
Punkt und lacht: „Mit der ‚<strong>Kosten</strong>- und<br />
Erlösanalyse’ haben wir ein transparentes<br />
Zahlenwerk und sind sehr gut<br />
auf gestellt, denn dazu kommt ein vernünftiger<br />
Küchenleiter und engagiertes<br />
Personal.“<br />
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