Jahresbericht 2005/06 - Gymnasium Liestal
Jahresbericht 2005/06 - Gymnasium Liestal
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JAHRESBERICHT<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> <strong>2005</strong>/20<strong>06</strong>
I In hn a hl t a l t<br />
Stark in der Erziehung<br />
Schuljahreschronologie 4 bis 34<br />
Schwerpunktthema «Anstand»<br />
Anstand in der Antike 4<br />
Die Sicht des Wahlkurses/ Ergänzungsfachs<br />
Pädagogik/ Psychologie 5<br />
Passt Anstand noch in unsere Zeit? –<br />
Grundsatzbeitrag von Dr. D. Bongers 6<br />
Die Sicht eines langjährigen Lehrers 9<br />
Was Schüler/-innen dazu sagen 10<br />
Kein Thema für den Konvent 12<br />
Hatte der Schulrat etwas<br />
zu beanstanden? 13<br />
Die Sicht des Rektors 14<br />
Anstand und Abfall: Littering 16<br />
Anstand in <strong>Liestal</strong> und in Japan 17<br />
Anekdote einer Schulbibliothekarin 18<br />
Das Gym unterwegs<br />
Studienreisen 19, 22<br />
Romandy 19<br />
Schwanden 20<br />
Klassenlager der FMS 20<br />
Dank Odd Fellows in Amerika 21<br />
Austausch mit Spanien 21<br />
Barcelona 22<br />
Dreitägige Bildungsreisen 23<br />
Projektwochen 23<br />
Kultur und Bühne<br />
Wandbild von Marcel Schaffner 8<br />
Das Orchester des Gyms <strong>Liestal</strong> 25<br />
Spezielles Konzert 25<br />
Musiktheater 26<br />
Kunstausstellung 27, 28<br />
Erfolgsmeldungen<br />
Diplome und Maturen 30 bis 33<br />
Interviews mit Ehemaligen 34, 35<br />
Mathematik ohne Grenzen 36<br />
Klassentreffen à la Nostalgie 36<br />
Die Maturarbeiten und die<br />
Selbstständigen Arbeiten 37 bis 45<br />
Schulentwicklung:<br />
Zusammenarbeit goes on 46<br />
«Tag der Schulen am Oberrhein» 46<br />
Weiterbildung Mentorat 47<br />
Der Pensioniertenclub 47<br />
Die Titel- und die Rückseite zeigen Fotogramme<br />
aus dem Unterricht in Bildnerischem Gestalten<br />
bei Daniela Beck. Fotogramme entstehen durch<br />
die direkte Belichtung des lichtempfindlichen Fotopapiers<br />
im Labor. Im Gegensatz zur Fotografie<br />
werden weder Kamera noch Film benutzt.<br />
Das Titelbild entstand mit zwei Trinkgläsern, die<br />
so auf das Fotopapier gelegt wurden, dass das<br />
Licht sich brach und kristalline Formen entstehen<br />
konnten. Auf den drei Fotogrammen auf der<br />
Rückseite wurden Gläser mit anderen transparenten<br />
Objekten kombiniert.<br />
Vorderseite: Sandra Weber, Sandra Weilenmann<br />
und David Behrmann, F2c.<br />
Rückseite links und rechts: Daniela Freivogel<br />
und Claire Stingelin, F2c.<br />
Rückseite Mitte: Michèle Stebler und Rebekka<br />
Wirz, F2c.<br />
Diese Seite: Tobias Gemperle, 2Wa.<br />
Impressum JB <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> <strong>2005</strong>/20<strong>06</strong><br />
Redaktion<br />
Gestaltung<br />
Fotos<br />
Barbara Hediger Müller<br />
Roland Lötscher<br />
Barbara Hediger Müller<br />
Stefanie Wegenstein, 3S<br />
Lukas Manz, 3S<br />
Alexandra Giallombardo, 3FIS<br />
Sonali Maitra, 2MS (> Foto links)<br />
Christina Burkolter, 3GL<br />
Roland Lötscher<br />
Barbara Hediger Müller<br />
Reto Derungs<br />
Druck<br />
Lüdin AG, <strong>Liestal</strong><br />
Auflage<br />
3500 Exemplare<br />
Erscheinungsdatum Oktober 20<strong>06</strong><br />
Adresse<br />
E-Mail<br />
Gym <strong>Liestal</strong><br />
«<strong>Jahresbericht</strong>»<br />
Friedensstrasse 20<br />
4410 <strong>Liestal</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong>@gymliestal.ch<br />
www.gymliestal.ch<br />
…ist derzeit das Motto einer landesweiten<br />
Kampagne. Manche verlangen, die Schule<br />
solle wieder mehr Wert auf Anstand legen;<br />
Lehrpersonen sollen primär Respektpersonen<br />
sein, «Kuschelecken» und «Wohlfühlexperimente»<br />
beendet und die Spätfolgen<br />
der antiautoritären 68er-Reformen<br />
ausgemerzt werden. Ob die Schüler/-innen<br />
früher anständiger waren, können Sie bei<br />
Ruedi Gröflin oder in den Interviews mit<br />
den Ehemaligen nachlesen.<br />
Wie hält und soll es das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />
mit den Umgangsformen, den Werten<br />
und Verhaltensregeln – «altmodisch» als<br />
«Anstand» bezeichnet – halten? Konzentrieren<br />
wir uns aufs Kerngeschäft der<br />
Wissensvermittlung und fordern wir ganz<br />
einfach den Anstand von den Jugendlichen<br />
als private Vorleistung seitens des<br />
Elternhauses ein? Antworten finden Sie,<br />
geschätzte Leserin, geschätzter Leser, in<br />
dieser Ausgabe des <strong>Jahresbericht</strong>s – es<br />
lohnt sich, mehr als zwanzig Minuten damit<br />
zu verbringen!<br />
Eins ist klar: Es liegt in der Natur der<br />
Jugend, dass sie aufbegehrt, Grenzen auslotet,<br />
indem sie sie überschreitet, und dass<br />
sie sich an der älteren Generation reibt und<br />
Autoritäten in Frage stellt. Adoleszenzbegleitung<br />
gehört zum Lehrberuf, wie es der<br />
Ehemalige Andreas Lanz sagt.<br />
Selbstverständlich müssen wir Werte<br />
und Regeln vermitteln und auf deren Einhaltung<br />
pochen. Und: Sie sollen reflektiert<br />
sein, nicht nur äusserliche Form sondern<br />
echt sein und für alle gleichermassen<br />
gelten – damit das Gym <strong>Liestal</strong> stark in der<br />
Erziehung bleibt.<br />
Roland Lötscher
A n s t a n d<br />
Cartoon von Daniel Gfeller zum Schwerpunktthema<br />
<br />
Ich vom Vorstand möchte davon wirklich<br />
Abstand nehmen. Schliesslich stehen wir<br />
hier für Fortschritt, meine Damen und Herren!<br />
Wie kommen Sie dazu, uns eine rückständige<br />
Schule zu nennen? Unterstehen<br />
Sie sich gefälligst, ein solch undifferenziertes<br />
Urteil abzugeben. Schauen Sie zuerst<br />
mal genauer hin! Da steht jeder jeden<br />
Morgen in aller Herrgottsfrühe auf, ist immer<br />
rechtzeitig zum Unterricht da, steht<br />
am Mittag in der Mensa an, um sein Tablett<br />
zu füllen – da gibts keinen Aufstand!<br />
In den Lektionen, da stehen alle einander<br />
bei, niemand steht quer, alle stehen gerade<br />
für ihre Taten und Untaten. Da lassen<br />
wir nichts anstehen. Wir sind anständig.<br />
So ist der Zustand!<br />
Was hingegen noch fehlt, ist in ein Unterstand<br />
für alle diejenigen, die eine Pause<br />
nicht ohne Glimmstängel durchstehen.<br />
Aber das tut unserem generellen Wohlstand<br />
nicht eigentlich Abbruch. Da ist der<br />
Umstand, dass wir viel mehr Klassen als<br />
Zimmer haben, schon gravierender. Aber<br />
das kennen Sie ja, das haben Sie hier<br />
schon ein paarmal gelesen. Dauerzustand.<br />
Man ist fast geneigt zu sagen: Widerstand<br />
zwecklos!<br />
Aber: Wir bleiben nicht einfach stehen. Wir<br />
schreiten zu neuen Ufern. Wer sich bewegt,<br />
bleibt nicht stehen, der ver-stellt sich, versteht<br />
sich, und mit dem an einer neuen<br />
Stelle Stehen verändert sich auch die Sicht<br />
auf die Umgebung. Das ist Ver-Stand!<br />
Etwas Abstand tut manchmal auch gut – es<br />
entsteht dann vielleicht so etwas wie Überblick.<br />
Verstehen Sie?<br />
Barbara Hediger Müller
Decentiam oculi iudicant …<br />
Der Augen-Blick, der An-Stand und die Rück-Sicht<br />
15. August <strong>2005</strong><br />
212 neue Schüler/-innen besuchen<br />
ab heute die Maturabteilung, 116 die<br />
Fachmaturitätsabteilung am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Liestal</strong>. Wieder einmal ist das weibliche<br />
Geschlecht in der Mehrheit – sowohl in<br />
der Maturabteilung als auch in der FMS.<br />
Insgesamt werden 1073 junge Frauen<br />
und Männer – so viel wie nie zuvor<br />
– von 146 Lehrpersonen unterrichtet.<br />
Das Schulhaus muss 54 Klassen Raum<br />
bieten, was nur mit zusätzlichen Klassenzimmern<br />
in einem Pavillon möglich ist.<br />
«Die Augen urteilen. Sie erkennen Vorzüge und<br />
Fehler, sie nehmen wahr, ob jemand zornig<br />
oder gütig, fröhlich oder leidend, tapfer oder<br />
feige, kühn oder furchtsam ist.» Das geht sehr<br />
schnell: Zack, und unser Urteil ist ein für allemal<br />
gefällt. Wir urteilen aber nicht nur, wir werden<br />
auch ständig be- oder gar verurteilt. Was tun,<br />
wenn ständig ein Auge auf uns geworfen wird?<br />
Zum Glück liegt es in unserer Hand, ob<br />
wir im Zusammenleben entweder Zurückweisung<br />
oder Zuneigung ernten. Jede<br />
Person entscheidet, was ihr gut (an-)steht,<br />
und nimmt damit Einfluss auf den Blick und<br />
das Urteil der andern. Die Hirnforschung<br />
bringt es an den Tag: Eine freundliche<br />
Person aktiviert unser mentales Belohnungssystem.<br />
Dabei geht es nicht um Liebedienerei,<br />
neudeutsch: Einschleimen. Wer sich für<br />
den passenden An-Stand entscheidet,<br />
erhält Rück-Sicht, «R-E-S-P-E-C-T» (respectus),<br />
wie Aretha Franklin 1967 buchstabierend<br />
sang. Und sie fügte mit unnachahmlicher<br />
Eleganz (elegantia) hinzu: «Find out<br />
what it means to me.» In einem Augen-<br />
Blick können wir unser Gegenüber also<br />
einladen, nicht nur zu urteilen, sondern<br />
herauszufinden, welchen Respekt wir<br />
erwarten. Wäre doch was?<br />
PS: Der Eingangssatz stammt von Marcus<br />
Tullius Cicero (1<strong>06</strong> bis 43 v.Chr.) und lautet<br />
im Original: Decentiam (Anstand) oculi<br />
iudicant, nam et virtutes et vitia cognoscunt,<br />
iratum, propitium, laetantem, dolentem,<br />
fortem, ignavum, audacem timidumque<br />
cognoscunt.<br />
Helena: Heilige oder Hure?<br />
Im 5. Jahrhundert vor Christus versammelten<br />
sich die klügsten Köpfe im aufblühenden<br />
Athen und stellten alles in Frage,<br />
was als gut und recht, eben anständig<br />
galt. «Es sind ja Gesetze aufgestellt für<br />
die Augen, was sie sehen dürfen und was<br />
nicht; und für die Ohren, was sie hören<br />
dürfen und was nicht; und für die Zunge,<br />
was sie sagen darf und was nicht…» Nach<br />
Antiphon und anderen sogenannten Sophisten<br />
sind all diese Gesetze (griechisch:<br />
nomoi) nichts anderes als von Menschen<br />
festgelegte Konventionen ohne Anspruch<br />
auf absolute Gültigkeit. Ihnen stellt Antiphon<br />
die Natur (griechisch: physis), d.h.<br />
das natürliche Streben des einzelnen Menschen,<br />
seine Interessen durchzusetzen,<br />
entgegen.<br />
Gorgias trat eines Tages auf der Athener<br />
Agora auf, um mit allen rhetorischen<br />
Tricks seine Zuhörer zu überzeugen, dass<br />
Helena schuld am trojanischen Krieg sei,<br />
weil sie mit Paris durchgebrannt war. Am<br />
folgenden Tag hielt er eine zweite Rede, in<br />
der er seinem verblüfften Publikum ebenso<br />
überzeugend darlegte, dass Helena absolut<br />
unschuldig war. Ob Heilige oder Hure, das<br />
war von nun an eine Frage der Argumentationskraft.<br />
Begünstigt durch die Entstehung<br />
der direkten Demokratie in Athen, bewirkte<br />
die sophistische Bewegung ein Erwachen<br />
der (männlichen) Bürger zu autonom denkenden<br />
und handelnden Menschen: eine<br />
erste Aufklärung, welche einen Bildungsboom<br />
(griechisch: paideia) auslöste. Opfer<br />
dieser Entwicklung war das bis anhin für<br />
sicher gehaltene Wissen darum, was als<br />
anständig gilt und was nicht.<br />
Dieser Verlust drängte den Zeitgenossen<br />
Sokrates, die Frage, was Anstand<br />
oder Gerechtigkeit und andere sogenannte<br />
Tugenden wirklich sind, umso eindringlicher<br />
zu stellen. Weder er selbst noch seine<br />
Gesprächspartner konnten eine restlos<br />
überzeugende Antwort finden. Was ihn<br />
nicht davon abhielt, die Frage immer neu<br />
zu stellen und die Antwort zu suchen. Viele<br />
Jahrhunderte später verglich der Philosoph<br />
Albert Camus einen Menschen wie<br />
Sokrates mit Sisyphos. Camus meinte,<br />
man müsse sich Sisyphos als glücklichen<br />
Menschen vorstellen.<br />
Fachschaft Alte Sprachen<br />
Sisyphos, in einer Darstellung von Franz von Stuck
Anstand ist …<br />
Für eine demokratische Erziehung: autoritativ – nicht autoritär<br />
<br />
Schüler/-innen aus dem Wahlkurs/Ergänzungsfach<br />
Pädagogik/Psychologie beschäftigten sich mit dem<br />
Thema «Anstand». Hier einige Meinungen.<br />
Anstand ist …<br />
… wichtig, um ein gutes Klima zu haben<br />
und die Beziehung nicht zu verletzen<br />
… einander zuhören, respektieren und akzeptieren<br />
… sich entgegenkommen und Hilfsbereitschaft<br />
zeigen<br />
… eine angemessene Sprache sprechen<br />
… schlechte Laune nicht an anderen auslassen<br />
… angemessene Kleidung und Hygiene<br />
… wenn Lehrer/-innen auf die Schüler/-<br />
innen eingehen und Schüler/-innen die<br />
Entscheidungen der Lehrer/-innen akzeptieren<br />
… sich an Regeln halten, höflich und sozial<br />
sein<br />
… gut, wenn er nicht übertrieben wird.<br />
Hier fehlt es an Anstand am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Liestal</strong>:<br />
• Pünktlichkeit<br />
• Littering<br />
• anderen zuhören und sie respektieren<br />
• schwatzen im Unterricht<br />
• Schwänzen<br />
• Stehlen<br />
• Aufgaben erledigen<br />
• Abräumen in der Mensa – wenn in der<br />
Gruppe jemand «unanständig» ist, löst es<br />
oft eine entsprechende Gruppenreaktion<br />
aus und der Anstand geht «flöten»<br />
• Interesse zeigen<br />
«Überall auf der Welt werden verschiedene<br />
Sprachen gesprochen, und doch wird<br />
eine ‹Sprache› auf der Welt von allen verstanden<br />
– der Anstand.» Soniya beschreibt<br />
damit den universalen Anspruch auf ein<br />
geregeltes Zusammenleben, wovon der<br />
Anstand ein wichtiger Bestandteil ist.<br />
Soniya schreibt weiter: «Anständig ist<br />
es, eine Tür für jemanden aufzumachen,<br />
guten Tag zu sagen usw. Genaue Regeln<br />
gibt es jedoch nicht. So kann Anstand von<br />
jedem Einzelnen definiert werden.» Sie<br />
hat recht: Anders als bei der «Moral» oder<br />
der »Tugend» gibt es beim Anstand in der<br />
Tat keinen normativen Grundrahmen. Es<br />
bedarf einer sogenannten «stillschweigenden<br />
Übereinkunft» der Individuen in<br />
einer Gesellschaft, damit der Anstand<br />
gewahrt bleibt. Aber gibt es denn eine<br />
solche «stillschweigende Übereinkunft»,<br />
was richtig oder falsch, angebracht oder<br />
eben anständig ist?<br />
«Ich finde, Anstand ist eines der grundlegenden<br />
Elemente der Erziehung, da die<br />
heutige Gesellschaft ohne Anstand nicht<br />
funktionieren würde», schreibt Sarah.<br />
Sie fügt an, dass man eine unanständige<br />
Person nicht einfach als frech und hoffnungslos<br />
abstempeln kann, weil man<br />
damit übersieht, dass Anstand viel mit<br />
Erziehung, vor allem mit dem Vor-Leben<br />
und Vor-Machen zu tun hat (Lernen am<br />
Modell). Und wenn Kinder nie ein gutes<br />
Beispiel erlebt haben, dann sollte man<br />
nicht sie, umso mehr aber die Eltern für<br />
das «Unanständigsein» belangen.<br />
Dem hält Julia entgegen, dass «…Menschen<br />
von Faulheit, Egoismus und dem<br />
Wunsch nach ‹Coolness› dazu verleitet<br />
werden, unanständig zu sein», und betont<br />
damit die Eigenverantwortlichkeit und<br />
die Tatsache, dass man nicht alles auf die<br />
Eltern oder die Gesellschaft abschieben<br />
kann. Im «Cool-Sein» üben sich ja bereits<br />
kleine Knirpse recht erfolgreich, was immer<br />
wieder als Grund für «fehlenden Anstand»<br />
genannt wird – vielleicht zu Recht. Aber<br />
kann man es ihnen vorwerfen, wenn alle<br />
Welt und die Werbung das «Cool-Sein» als<br />
Wert zelebriert?<br />
Viele Schüler/-innen sind sich darin<br />
einig, dass Anstand durch den «autoritativen<br />
Erziehungsstil» (nicht zu verwechseln<br />
mit «autoritär»!) gelehrt werden sollte<br />
und kann. Auf einen einfachen Nenner<br />
gebracht, heisst dies: Grenzen setzen, konsequent<br />
sein bei gleichzeitig liebevoller<br />
Unterstützung. Eine einfache, auch wissenschaftlich<br />
anerkannte Formel, welche<br />
im Erziehungsalltag aber offensichtlich nur<br />
schwer umsetzbar ist, denn Elternkurse<br />
zu diesem Thema schiessen wie Pilze aus<br />
dem Boden.<br />
Als Hilfe zum Erlernen von Anstand<br />
wurde oft auch die «Just Community»<br />
(Gerechte Gemeinschaft) erwähnt, welche<br />
als Projekt zum sozialen Lernen an der Primarschule<br />
Frenke hier in <strong>Liestal</strong> vor zehn<br />
Jahren umngesetzt wurde. Alle Beteiligten<br />
übten sich im gegenseitigen Respektieren,<br />
in Fairness, im Äussern der eigenen Meinung<br />
und in der aktiven Teilnahme und der<br />
Gestaltung des Schullebens, und dies sehr<br />
erfolgreich. Das hat auch mit «Anstand» zu<br />
tun. Christina schreibt dazu: «Ein demokratisch<br />
(bzw. autoritativ) erzogenes Kind<br />
wird mit Abstand am besten unterscheiden<br />
können, wann welcher Anstand angemessen<br />
ist» (und wann er übertrieben beziehungsweise<br />
unecht ist).<br />
Michael Huber
17. August<br />
Schüler/-innen des Wahlkurses «Faschismus»<br />
versuchen sich im ehemaligen<br />
Konzentrationslager Natzweiler-Struthof<br />
ein Bild vom Holocaust zu machen.<br />
7. September<br />
Das Gym <strong>Liestal</strong> bewegt und begegnet<br />
sich: Die Schüler/-innen der ersten<br />
Klassen führen einen Klassentag durch,<br />
auf dem sie sich und ihre/-n Klassenlehrer/-in<br />
kennen lernen. Die andern Klassen<br />
wandern, joggen, schwimmen oder fahren<br />
per Velo von <strong>Liestal</strong> ins Joggeli und<br />
tragen am Nachmittag Spiele aus.<br />
9. bis 26. September<br />
Die Kunstausstellung in der Aula zugunsten<br />
der Mensa zeigt ein breites Panorama<br />
des bildnerischen Schaffens in unserer<br />
Region. Mehr auf Seite 28.<br />
Zur Vorbereitung dieses Artikels habe<br />
ich meinen 12-jährigen Sohn gefragt, was<br />
er unter Anstand versteht. Er war zunächst<br />
etwas verwirrt über den ihm ungewohnten<br />
Begriff und meinte dann: «Ja, so Regeln,<br />
wie man sich verhalten muss». Bei Wikipedia<br />
heisst es: «Anstand ähnelt der Höflichkeit<br />
und der Fairness und bezeichnet ein<br />
Verhalten, das dem Gegenüber seine Persönlichkeit<br />
lässt und ihn nicht blossstellt<br />
oder benachteiligt. Moralische Anständigkeit<br />
geht aber noch über die Höflichkeit<br />
hinaus, denn sie ist mit Hilfsbereitschaft,<br />
mit Toleranz, dem Respekt vor dem Anderen<br />
und mit Mitmenschlichkeit (Humanität)<br />
verbunden. Hier ähnelt die Anständigkeit<br />
der Fairness und lässt dem Gegenüber eine<br />
Chance. Diese Regeln sind abhängig von<br />
der Kultur des jeweiligen Landes.»<br />
Interessanterweise wird hier Anstand mit<br />
Fairness verknüpft. Fairness ist ein Begriff,<br />
der aus dem Angelsächsischen stammt<br />
und tatsächlich besser in die heutige Zeit<br />
passt als ein anderes Begriffspaar, das<br />
früher häufiger gefunden wurde: «Sitte<br />
und Anstand» (oder auch «Sittsamkeit»<br />
oder allgemeines «Sittlichkeitsempfinden»).<br />
Werte und Regeln hat es in allen Gesellschaften<br />
gegeben, aber wie sie bezeichnet<br />
werden und von wem diese Regelsysteme<br />
entworfen werden, das unterscheidet sich<br />
tatsächlich von Kultur zu Kultur.<br />
«Anstand» hat heute vielleicht einen<br />
etwas verstaubten, antiquierten Bedeutungshof.<br />
Viele junge Leute assoziieren<br />
damit eher Disziplin: sich althergebrachten<br />
Regeln und Sitten unterwerfen und jegliche<br />
Modernität und Kreativität abstreifen.<br />
Anstand<br />
Passt Anstand noch in unsere Zeit?<br />
Von Dr. Dieter Bongers<br />
Wenn von «freier Marktwirtschaft» die Rede ist, weiss jeder, dass hier<br />
andere Kräfte und Denkweisen wirken als bei einem Begriff wie «christliche<br />
Wertegemeinschaft». Begriffe sind nicht wertneutral – auch der Begriff<br />
«Anstand» ist umstritten und wird sehr unterschiedlich bewertet.<br />
Krass gesagt: Für viele bedeutet der Aufruf<br />
zum Anstand, dass nur alles so bleibt, wie<br />
es ist, und die wenig flexiblen Erwachsenen<br />
ihre Ruhe haben.<br />
Aufstand statt Anstand?<br />
Im von kritischen jungen Theologen<br />
betriebenen Lexikon «Basisreligion» wird<br />
gegen den Begriff von «Sitte und Anstand»<br />
zu Felde gezogen. Sie begreifen den Aufruf<br />
zu Anstand in dem Sinne, dass sich ja<br />
nichts verändern soll. «Sitte und Anstand<br />
bedeutet immer auch Tabuisierung von<br />
wichtigen Themen, über die gerade junge<br />
Menschen nun wirklich nachdenken müssten.»<br />
Und ganz auf der revolutionären Linie,<br />
althergebrachte Grenzen zu überschreiten,<br />
fordern sie zusammenfassend: «Für einen<br />
wirklich sittlichen und anständigen Menschen<br />
kann es daher manchmal durchaus<br />
sinnvoll sein, veräusserlichte und hohle<br />
Traditionen von Sitte und Anstand zu<br />
hinterfragen und auch zu durchbrechen,<br />
um klar zu stellen, um was es wirklich<br />
geht.» (www.basisreligion.de) Eine ähnlich<br />
radikale Position findet sich in einem<br />
Bildschirmhintergrund, der unter dem<br />
Titel «Aufstand statt Anstand» von einer<br />
«Antifa-Gruppe» in Deutschland als Download<br />
angeboten wird. (http://www.antifakok.de/download/aufstand800.jpg)<br />
Regeln der Macht<br />
Historisch stammt der Begriff Anstand<br />
aus den schon im Mittelalter vorliegenden<br />
Moral- und Tugendlehren, die sich auf die<br />
höfisch ritterlichen Eliten bezogen und<br />
auch in den Zunftordnungen weitergegeben<br />
wurden. Wie man sich in Gesellschaft<br />
gegenüber dem anderen Geschlecht und<br />
bei Tisch zu verhalten hatte, auch welche<br />
Tugenden gegenüber Armen und Feinden<br />
zu gelten hatten, war festgelegt und<br />
wurde von bestimmten höfischen Etiketten<br />
(die dann besonders das Äusserliche<br />
betrafen) begleitet. Der höfische Mann<br />
lieferte das Bild, von dem die Anstandsregeln<br />
abgeleitet wurden. Dies fand im 19.<br />
Jahrhundert Aufnahme in die bürgerlich<br />
geprägten Kulturen.<br />
Mangels feudaler Eliten ist das Höfische<br />
in der Schweiz nie sehr ausgeprägt<br />
gewesen. Im Zeremoniell des höfischen<br />
Umfeldes hatte der Anstand eine eingebaute<br />
Asymmetrie – Quod licet iovi, non<br />
licet bovi: Was sich für einen Ranghöheren<br />
ziemte, stimmte nicht unbedingt für<br />
einen Rangtieferen. Anstandsregeln von<br />
oben nach unten, vom Herzog zum Bürger<br />
und vom Vater zu den Familienmitgliedern<br />
waren üblicherweise andere als in<br />
der umgekehrten Richtung. Somit waren<br />
Anstandsregeln auch Regeln, wie man<br />
sich gegenüber Ranghöheren verhalten
sollte, also Regeln zur Erhaltung von Macht und<br />
Einfluss.<br />
Mit der bürgerlichen Gesellschaft nivellierten<br />
sich diese Unterschiede, Anstand sollte mehr eine<br />
Handlungsanleitung «über den Umgang mit Menschen»<br />
sein – so hiess das erste Buch von Adolf<br />
von Knigge 1788. (Der erste schweizerische Knigge<br />
erschien erst 1938.)<br />
Ellbogengesellschaft braucht keinen Anstand<br />
Brauchen wir heute überhaupt Anstandsregeln<br />
wie «nicht den Fisch mit dem Messer essen»,<br />
«immer vor einer Dame die Treppe hochgehen»<br />
oder «Gehe nicht zu deinem Fürst, wenn du nicht<br />
gerufen wirst!»? Sind solche Regeln nicht überflüssig<br />
und es wert, dass man sie endgültig an der<br />
tiefsten Stelle des Zürisees versenkt?<br />
Wozu Regeln des Anstandes auch heute noch<br />
dienen können: Der Mensch ist ein soziales Säugetier,<br />
er ist in seiner ganzen Existenz auf andere<br />
Menschen angewiesen. Diese unsere soziale Grundverfassung<br />
sollte sich auch im Verhalten untereinander<br />
ausdrücken.<br />
Im gegenwärtigen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Mainstream, auch in der Psychologie,<br />
gilt ein nahezu hemmungsloser Individualismus.<br />
Die soziale Abhängigkeit der Kindheit (und des<br />
späten Lebensalters) gilt als zu überwindender<br />
Zustand. Ideal ist das erwachsene, möglichst von<br />
sozialen Abhängigkeiten freie Individuum.<br />
Die Psychologie folgt damit den sozialen Regeln<br />
der freien Marktwirtschaft und der Ellbogengesellschaft.<br />
Juristisch: «Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich<br />
verboten isr.» Wer eine Lücke im Gesetz findet,<br />
ist eben cleverer als andere.<br />
Denkt man dies zu Ende, braucht man tatsächlich<br />
keinen moralischen Ehrenkodex oder keine<br />
Anstandsregeln, sondern maximal das Strafrecht.<br />
Im Strafrecht ist geregelt, wie weit die sozialen<br />
Grenzen nicht überschritten werden dürfen, alles<br />
andere ist erlaubt.<br />
Ich finde diese Weltauffassung gnadenlos und<br />
perspektivisch völlig unattraktiv. Der Kampf jeder<br />
gegen jeden um den möglichst grossen Anteil an<br />
den Fresströgen führt zu einer Verarmung des<br />
menschlichen Umgangs. Wenn ich im Anderen<br />
immer nur den Konkurrenten um meinen persönlichen<br />
Erfolg sehe, verpasse ich Kooperation, Inspiration<br />
und Mitmenschlichkeit, wahrscheinlich auch<br />
Humor und Erotik.<br />
Folge ich dem Bild, dass der Mensch dem Menschen<br />
ein Wolf ist, so muss ich möglichst viele<br />
Regeln haben, welche das gegenseitige Auffressen<br />
verhindern. Gehen wir aber von einer sozialen, aufeinander<br />
bezogenen Menschengemeinschaft aus,<br />
so braucht es Orientierung: Gerade für Schüler/-<br />
innen und Heranwachsende ist es wichtig, Orientierung<br />
zu erhalten, wie und wo sie eine Position in<br />
der Gesellschaft erreichen können und sollen.<br />
Es reicht nicht, wenn die Erwachsenen nur darauf<br />
hinweisen, was gefährlich ist und was man nicht<br />
machen darf, es braucht auch positive Orientierungen<br />
für ein gutes und lebenswertes Leben.<br />
Anstand als soziale Kultur<br />
Wie wäre es, wenn wir Anstandsregeln so formulieren<br />
würden:<br />
Anstand ist der persönliche Beitrag eines jeden<br />
Einzelnen zu einer sozialen Kultur. Diese soziale<br />
Kultur ist dadurch geprägt, dass Unterschiedlichkeit<br />
akzeptiert und die jeweilige ethische und religiöse<br />
Haltung der einzelnen Persönlichkeiten respektiert<br />
wird. Die soziale Kultur orientiert sich dabei nicht an<br />
einem Kollektiv, dem sich der Einzelne mit seinen<br />
persönlichen Vorlieben unterordnen muss, sondern<br />
an einer Gemeinschaft von Freien, die miteinander<br />
kooperieren und die gegenseitige Bereicherung und<br />
Inspiration in den Mittelpunkt stellen.<br />
Für eine solche Kultur, auch für solch eine Schulkultur,<br />
die sich nicht nur auf den Unterricht, sondern<br />
auf den Umgang von Schülern/-innen mit<br />
Schülern/-innen, Lehrern/-innen mit Lehrern/-innen,<br />
Lehrern/-innen mit Eltern und Schulbehörden mit<br />
allen Beteiligten bezieht, würde ich mich gerne<br />
stark machen.<br />
Dann hätte Anstand für mich nicht eine verstaubte<br />
Bedeutung, sondern wäre eine sehr hoffnungsvolle<br />
Vision.<br />
Dr. phil. Dieter Bongers ist Psychologe und Gestaltpsychotherapeut.<br />
Er leitete die Arbeitserziehungsanstalt<br />
Arxhof, betreibt heute eine Praxis in <strong>Liestal</strong> und ist Polizeipsychologe<br />
der Kantonspolizei BL. Er ist auch Leiter<br />
der Anlaufstelle «Rechtsextremismus» beider Basel.<br />
Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen siehe<br />
www.bongers.ch.<br />
Come mothers and fathers<br />
Throughout the land<br />
And don’t criticize<br />
What you can’t understand<br />
Your sons and your daughters<br />
Are beyond your command<br />
Your old road is<br />
Rapidly agin’.<br />
Please get out of the new one<br />
If you can’t lend your hand<br />
For the times they are a changin’.<br />
Bob Dylan, 1963,<br />
The Times they are a changin’
Biografie Marcel Schaffner<br />
1931 am 20. Dezember in Basel geboren<br />
Schulen in Genf und Basel<br />
1948/49 Vorkurs an der Kunstgewerbeschule<br />
Basel<br />
1951 beginnt zu malen<br />
1954–55 Reisen nach Spanien und Marokko<br />
1955–57 Malklasse der Gewerbeschule Basel<br />
seit 1957 freier Maler<br />
1975–91 Lehrer an der Kunstgewerbeschule<br />
Basel (Farbe, Aquarellieren, Modellzeichnen)<br />
seit 1991 lebt er in Zürich und Spanien<br />
Marcel Schaffner, Wandbild, 1969<br />
«Marcel Schaffner ist ein Künstler, der<br />
wenig redet und viel zu sagen hat.<br />
Darum muss man sich viel Zeit nehmen,<br />
seinen Bildern zuzuhören, sie zu belauschen<br />
und dabei Gefühle und Gedanken<br />
aufkommen zu lassen. Man kann seiner<br />
Kunst mit Worten nichts beifügen.»*<br />
Wenn wir auf dieser Seite trotzdem in<br />
Worten über Schaffners Wandmalerei<br />
nachdenken, so soll dies als Aufforderung<br />
verstanden werden, sich Zeit zu nehmen,<br />
hinzuschauen und die eigenen Gefühle<br />
und Gedanken bei der Betrachtung zuzulassen.<br />
Wir haben im Erdgeschoss unseres<br />
Schulhauses ein grossformatiges Wandbild<br />
von Schaffner, hauptsächlich in Grüntönen<br />
gehalten, die Farbe ist flächig aufgetragen,<br />
der Duktus sichtbar, aber nicht<br />
dominierend. Intensiv leuchtende Farbak-<br />
zente – Rot, Orange, Violett – treten zwischen<br />
den saftiggrünen Flächen hervor<br />
und ziehen unseren Blick an. Durch das<br />
Fenster links fällt Licht in die Nische, wo<br />
Schüler in der Pause alte Lederfauteuils<br />
als Fläzgelegenheit nutzen – Kratzspuren<br />
auf der Wandoberfläche erzählen von bald<br />
40 Jahren Schulbetrieb. Das Licht schafft<br />
Verbindung zwischen dem Garten und den<br />
grün wuchernden, aber auch geometrischen<br />
Formen auf der Wand. In horizontalem<br />
Verlauf aneinander- und übereinanderschichtet<br />
werden die Flächen dichter und<br />
intensiver. Andere Farben setzen ein, um<br />
nach der vollen Mitte wieder abzuklingen<br />
und in grossen und dunkleren Flächen ins<br />
Dunkel des Ganges zu weisen.<br />
«Maler bieten dem Betrachter Bilder an.<br />
Nun – Bilder machen wir uns alle, indem<br />
wir aus der Masse der visuellen Eindrücke,<br />
der wir täglich ausgesetzt sind, auswählen.<br />
Diese Ausschnitte und Teilaspekte stellen<br />
wir nach unseren subjektiven Erfahrungen<br />
und Vorstellungen «sinnvoll» zusammen.<br />
Der Unterschied zwischen uns und<br />
dem «Maler» könnte nun darin liegen,<br />
dass wir uns, um diesen Zusammenbau<br />
herzustellen, der logischen, meist analytischen<br />
Sprache bedienen, während ein<br />
Künstler wie Schaffner auch nach ästhetischen<br />
Beziehungen und sich daraus ergebenden<br />
Strukturen komponiert. Dadurch<br />
spielen Fragen wie Gleichgewicht, Klang,<br />
Rhythmus u.a. wichtige Rollen. Dadurch<br />
vermag er die Fragmente materieller und<br />
immaterieller Phänomene zu neuen, nicht<br />
gegenstandsabbildenen Einheiten zu verbinden.<br />
Das ist ein Vorgang der Verdichtung,<br />
der Dichtung. Ein Konzentrat der eigenen<br />
Wahrnehmung wird mit der individuellen<br />
Bildsprache zum Ausdruck gebracht – ein<br />
komplexer Abstaktionsprozess also.»*<br />
Barbara Hediger Müller,<br />
Lehrerin für bildnerisches Gestalten<br />
*Peter F. Althaus, Marcel Schaffner, Werke<br />
1957–2004, Galerie Carzaniga, 2004<br />
Ohne Titel, 2002<br />
Öl auf Baumwolle, 60 x 50 cm
Kein Aufstand wegen Anstand, nur Fragen.<br />
Als ich meine Unterrichtstätigkeit vor mehr als dreissig Jahren am Gym <strong>Liestal</strong> begann,<br />
bot die Form des Lektionenbeginns einigen Konfliktstoff.<br />
«Herr«Fräulein Doktor» Doktor»<br />
«Herr Rektor»<br />
<br />
Für einige ältere Kollegen gehörte es<br />
noch zum guten Ton, dass sich die Schüler/-innen<br />
zum Stundenanfang von ihren<br />
Sitzen erhoben. Auch erwarteten sie, dass<br />
sich vom Stuhl erhob, wer eine Lehrerfrage<br />
beantwortete. Unsere Kollegen verstanden<br />
das Aufstehen am Stundenanfang als<br />
kollektiven Gruss und das Aufstehen zum<br />
Gespräch als Ausdruck der Ehrerbietung<br />
gegenüber der Lehrperson als Sachautorität.<br />
Als wir damals jüngere Kollegen diese<br />
Verhaltensweisen als militärische Umgangsformen,<br />
die dem zivilen Schulleben<br />
nicht entsprächen, kritisierten und fallen<br />
liessen, führte dies zu heftigen Diskussionen<br />
über «Respekt, Anstand, Höflichkeit»<br />
im Kollegium. Für uns waren damals nicht,<br />
was «anständig, höflich», respektive «unanständig<br />
und unhöflich» war, die Kriterien<br />
unserer Kritik von Verhaltensweisen, sondern<br />
die Fragen: Machen diese Etiketten<br />
und Benimmregeln Sinn? Passen sie in<br />
den gesellschaftlich, kulturellen Kontext?<br />
Führen sie zum hohen Ziel einer demokratischen,<br />
gleichberechtigten Lern- und<br />
Lehrgemeinschaft mit Mitbestimmung<br />
aller Beteiligten, genannt «<strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Liestal</strong>»? Auch wenn Letzteres weitgehend<br />
eine Utopie in den Köpfen blieb, führte das<br />
Hinterfragen der etablierten Normen doch<br />
zu Ansätzen von Veränderungen im Schulalltag.<br />
Zum Beispiel verschwanden die Titel<br />
aus Gruss und Anrede. Pochte ein Kollege<br />
oder eine Kollegin darauf, als «Herr Doktor»<br />
oder «Fräulein Doktor» oder gar als «Herr<br />
Rektor» angeredet zu werden, was immer<br />
wieder geschah, war dies «frag-würdig».<br />
Begründet wurde die Kritik damit, dass Titel<br />
als Sach- und Fachleistungsausweis in den<br />
Lebenslauf von Bewerbungen, aber sicherlich<br />
nicht in den Umgang mit gleichwertigen<br />
Menschen in der Schularbeit gehörten.<br />
Auch beinhalte unser Leistungsauftrag die<br />
Vermittlung und den Aufbau von Fach- und<br />
Sachkompetenzen und nicht das Zelebrieren<br />
von Statussymbolen.<br />
Für die Schüler/-innen bedeutete dies<br />
schon damals, dass sie ihre Verhaltensformen<br />
den Erwartungen der einzelnen<br />
Lehrer/-innen anpassten und sich bei Stundenbeginn<br />
jeweils erhoben oder – wie<br />
heute – sitzen blieben und die Anrede vereinfachten.<br />
Hitzige Diskussionen über Anstand und<br />
Respekt lösten feministische Schülerinnen<br />
aus, als sie ein Recht auf Stricken während<br />
des Unterrichts als Zeichen ihrer Emanzipation<br />
in einer von Männern dominierten<br />
Schulwelt forderten – und die Stricknadeln<br />
klappern liessen!<br />
Erfreulicherweise kann ich mich nicht<br />
erinnern, dass die vergangenen Schulleitungen<br />
in die vielen Auseinandersetzungen<br />
über Kleidung, Benehmen oder Verhaltensweisen<br />
mit normativen Erlassen eingegriffen<br />
hätte, auch wenn einige Stimmen lautstark<br />
danach riefen.<br />
Wenn also heute an unserer Schule<br />
wieder über «Anstand» diskutiert wird,<br />
dann frage ich mich – wie damals: Was<br />
ist der Sinn der zur Diskussion gestellten<br />
Benimmregeln? Wie passen sie in unseren<br />
Kontext? Welche der vielen Utopien<br />
soll im zwischenmenschlichen Verhalten<br />
verankert werden?<br />
Ruedi Gröflin
10<br />
13. September<br />
Die Mentoren/-innen neuer Kollegen/-<br />
innen bilden sich auf dem Leuenberg<br />
weiter. Mehr auf Seite 47.<br />
Ist Anstand out?<br />
Andrea Salathe und Lukas Preiswerk haben mit<br />
Schüler/-innen gesprochen und sich Gedanken<br />
gemacht.<br />
19. bis 24. September<br />
Die dritten Klassen der DMS sind für ihre<br />
Selbstständigen Arbeiten vom Unterricht<br />
freigestellt. Die Liste aller Arbeiten findet<br />
sich auf Seite 40.<br />
19. bis 30. September<br />
Als Vorbereitung zu den Berufstagen im<br />
November werden im Lichthof die vier<br />
Berufsfelder der FMS vorgestellt: Soziales,<br />
Gesundheit, Pädagogik, Kunst.<br />
19. September bis 7.Oktober<br />
Die Schüler/-innen der zweiten FMS-<br />
Klassen lernen in einem dreiwöchigen<br />
Praktikum die Berufe in dem von ihnen<br />
gewählten Berufsfeld näher kennen.<br />
«Unsere Jugend ist heruntergekommen<br />
und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht<br />
mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt<br />
ist nahe.»<br />
Keilschrifttext, um 2000 v. Chr.<br />
Anstand ist ein altes Thema: Ist es für<br />
uns Jugendliche veraltet? Die Zeiten von<br />
äusserst strengen Lehrern, von hochformellen<br />
Anlässen und schauerlichen Erziehungsmethoden<br />
sind wohl vorbei, und<br />
so hat die Wichtigkeit von Anstand wohl<br />
auch abgenommen. Die Schüler/-innen<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> sind sich da ganz<br />
einig: Anstand ist nötig. Sie finden es<br />
wichtig, dass ihre Umgebung weiss, wie<br />
man mit Mitmenschen umgeht, und sie<br />
verlangen auch dasselbe von sich selbst.<br />
Der altbekannte Knigge, der die Benimmregeln<br />
für jedermann festgelegt hat, ist bei<br />
einigen Schüler/-innen nicht bekannt oder<br />
wenn, dann finden sie ihn oft sehr unangebracht.<br />
Hingegen war das zentrale Wort in<br />
den Diskussionen, welche wir in letzter Zeit<br />
mit Gleichaltrigen geführt hatten, Respekt.<br />
Man muss Respekt gegenüber anderen<br />
Menschen haben, diese akzeptieren und<br />
schätzen. Dazu gehört für Jugendliche<br />
auch, dass man ein gewisses Mass an<br />
Benimmregeln beherrscht. Das verlangen<br />
sie von jedem. So finden sie, dass auch<br />
alte Leute teilweise sehr unanständig auf<br />
sie wirken würden, dass es manchen Lehrern/-innen<br />
an Respekt gegenüber ihren<br />
Schülern/-innen fehle, und sogar, dass<br />
ihnen schon die ganz Kleinen Angst einjagen<br />
würden. In unserem Alter werden<br />
wir sehr stark mit der Thematik der verdorbenen<br />
Jugend konfrontiert, welche<br />
scheinbar immer schlimmer wird. Allzu<br />
oft ist zu hören: die heutige Jugend …!<br />
Gegen dieses Klischee zu kämpfen, scheint<br />
schwierig. Schon seit Jahrhunderten sprechen<br />
viele Erwachsene von ihren schlimmen<br />
Zöglingen:<br />
«Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.<br />
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die<br />
Autorität, hat keinen Respekt vor älteren<br />
Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll.<br />
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf,<br />
wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen<br />
ihren Eltern, schwadronieren<br />
in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch<br />
die Süssspeisen, legen die Beine übereinander<br />
und tyrannisieren ihre Lehrer.»<br />
Sokrates, um 430 v. Chr.<br />
«Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr<br />
in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal<br />
unsere Jugend die Männer von morgen<br />
stellt. Unsere Jugend ist unerträglich,<br />
unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.»<br />
Hesiod, ca. 700 v. Chr.<br />
«Es ist die Wahrnehmung gemacht worden,<br />
dass bei der Schuljugend die früher<br />
kundgegebene Anständigkeit und das<br />
sittliche Benehmen … mehr und mehr<br />
verschwinde.»<br />
Ein deutscher Regierungsbericht von<br />
1852<br />
Kein Lob der Faulheit<br />
Dabei sind die Jugendlichen, welche<br />
negativ auffallen, hoffentlich auch in heutiger<br />
Zeit in der Minderheit.<br />
Wenn es am <strong>Gymnasium</strong> ein wenig an<br />
Anstand fehlen sollte, dann wäre das wohl<br />
hauptsächlich auf die Faulheit zurückzuführen,<br />
und diese Krankheit ist ganz klar<br />
nicht nur in unserem Alter verbreitet. Wir<br />
Schüler/-innen wollen uns benehmen. Es<br />
ist nun aber einfach zu verlockend, erst ein<br />
paar Minütchen nach dem Klingeln das<br />
Schulzimmer zu betreten; man ist zu faul,<br />
danach in der Stunde seine Ohren kräftig<br />
zu spitzen, nicht zu schwatzen und dabei<br />
das Gähnen zu unterdrücken oder sogar<br />
einzunicken. Zu Hause hat man Besseres<br />
zu tun, als die Hausaufgaben zu erledigen.<br />
Erschreckenderweise gibt es sogar<br />
einige Schüler/-innen, die am Samstagmorgen<br />
öfters erst gar nicht in der Schule<br />
erscheinen.<br />
Wieso schreiben manche erstaunlich<br />
gute Noten in Fächern, die ihnen nicht<br />
sonderlich liegen? Was hindert Schüler/-<br />
innen daran, ihre Tabletts nach dem Mittagessen<br />
artig zu verräumen? Braucht es<br />
Verantwortliche jeder Klasse, die dafür<br />
sorgen, dass dies fortan funktioniert?<br />
Würde das nicht an jedem Einzelnen selbst<br />
liegen? Kommen die Kaugummis unter<br />
den Tischen und Stühlen von tatkräftigen<br />
Heinzelmännchen?<br />
Ach, wie einfach fällt es einem doch,<br />
immer genau das Gegenteil dessen zu<br />
machen, was sich gehören würde, nur<br />
weil das Anständige zu viel Kraft und Zeit<br />
kostet. Nur wenige bemerken, wie egoistisch<br />
und asozial sie manchmal sind,<br />
wie unhöflich sie sich verhalten und wie<br />
wenige Anstandsregeln sie beachten. So<br />
sind wir uns auch einig, dass es zu einer<br />
Ermahnung und Aufmunterung vonseiten
mannomann<br />
11<br />
der Lehrer kommen darf, wenn wir wieder<br />
einmal ein wenig über die Stränge geschlagen<br />
haben.<br />
Selbstdiziplin und Gespräche<br />
Nichtsdestoweniger bevorzugen wir es,<br />
wenn uns stattdessen lieber unsere Kollegen<br />
sachte darauf aufmerksam machen.<br />
Wenn ihnen etwas zu unanständig ist,<br />
sollten sie das ganz offen sagen. Es sollte<br />
aber vor allem ein grosser Teil Selbstdisziplin<br />
und -kontrolle sein; denn wir wissen,<br />
was Anstand ist.<br />
Den Lehrern/-innen gegenüber wollen<br />
wir Respekt zeigen – wir sind auch froh,<br />
dass sie uns siezen und so das Gefühl, dass<br />
wir von ihnen ernst genommen werden,<br />
noch verstärken.<br />
Manche Lehrer/-innen haben Probleme<br />
mit Kaugummi kauenden und während<br />
des Unterrichts andauernd Wasser trinkenden<br />
Schüler/-innen, die auch noch ein<br />
«cap» auf dem Kopf tragen und die Unterwäsche<br />
nicht voll und ganz verbergen.<br />
Die Streitfrage stellt sich, ob die Gymnasiasten/-innen<br />
das Recht haben, all diese<br />
Dinge zu tun, oder ob die Lehrkräfte dies<br />
verbieten dürfen. In unserer Schule ist es<br />
zum Glück noch nicht derart ausgeartet,<br />
dass man dafür klare Regeln hätte aufstellen<br />
müssen. Da fordern wir die Lehrkräfte<br />
lieber auf, sich mit den betroffenen<br />
Schülern/-innen in Verbindung zu setzen<br />
und eine Lösung zu finden, mit der beide<br />
Seiten leben können. Aber sie sollen nicht<br />
ausser Acht lassen, dass Kaugummikauen<br />
das Denken und die Konzentrationsfähigkeit<br />
anregt und 2 bis 3 Liter Wasser am Tag<br />
wichtig für unsere Gesundheit sind. Punkto<br />
unangebrachten Kleidern ist anzumerken,<br />
dass diese in keinster Weise das Wissen<br />
ihrer Träger/-innen beeinträchtigen, jedoch<br />
respektlos auf andere Menschen wirken<br />
können. Die Schüler/-innen sollten aber<br />
selber die Grenzen dafür kennen.<br />
Anstand ist nicht out, sondern ein wichtiger<br />
Bestandteil unserer Gesellschaft und<br />
das auch in unserem Alter. Nur messen wir<br />
dem anständigen Benehmen nicht mehr<br />
die gleich grosse Bedeutung bei, wie das<br />
früher wohl der Fall war. Wir haben keine<br />
Probleme, ein Auge zuzudrücken und appellieren<br />
stattdessen an die Individualität<br />
jedes Einzelnen, der dabei aber jedem<br />
seiner Mitmenschen mit viel Respekt begegnen<br />
muss.
12<br />
26. bis 30. September<br />
Die dritten DMS-Klassen und einige<br />
Maturklassen bilden sich auf einer<br />
Studienreise fort. Die Listen aller<br />
Reisen und Projektwochen und einige<br />
ausführlichere Berichte finden sich auf<br />
den Seiten 20 bis 23.<br />
Kein Thema für den Konvent<br />
Von Markus Fäs, Konventspräsident<br />
Barbara Ritter, 1GL<br />
30. Oktober<br />
Das ganze Jahr hindurch führen Klassen<br />
immer wieder Exkursionen durch,<br />
um den im Unterricht behandelten<br />
Stoff an Ort und Stelle zu vertiefen<br />
– zum Beispiel die Klasse 3B: Nach der<br />
Lektüre eines Romans von Grimmelshausen<br />
und der Auseinandersetzung<br />
mit barocker Lyrik und dem barocken<br />
Theater stand der Besuch der Luzerner<br />
Jesuitenkirche im Zentrum des Besuchs<br />
einer Stadt auf dem Programm,<br />
die im Wesentlichen im 17. Jahrhundert<br />
erbaut worden ist.<br />
21. /28. /29. Oktober<br />
Auch dieses Jahr führte die Fachschaft<br />
Biologie, unterstützt von der Fachschaft<br />
Chemie, ein Life-Sciences-Projekt<br />
durch. Ziel war es, den Schüler/-innen<br />
von dritten Maturklassen nicht nur<br />
theoretische Grundlagen zur Gen- und<br />
Biotechnologie zu vermitteln, sondern<br />
ihnen auch eine hautnahe Auseinandersetzung<br />
mit einem für unsere<br />
Region wichtigen Technologiebereich<br />
zu ermöglichen. Bild Seite 14.<br />
Wenn Lehrer/-innen an unserer Schule in bestimmten<br />
Situationen mangelnden Anstand von Schüler/-innen<br />
empfinden, so durchläuft das Problem<br />
denselben Instanzenweg wie an anderen Schulen:<br />
1. In leichten Fällen schluckt die Lehrperson<br />
den daraus entstehenden Ärger einfach<br />
hinunter.<br />
2. Die Lehrperson sucht das Gespräch mit<br />
den Schülern/-innen.<br />
3. Wenn das Problem so nicht geklärt werden<br />
kann und wenn es gleichzeitig eine<br />
Regelverletzung darstellt: Die Lehrperson<br />
ahndet den «Mangel» zum Beispiel mit einer<br />
Strafarbeit oder mit Arrest.<br />
4. Nun werden die Schulleitung und die<br />
Eltern eingeschaltet.<br />
5. Parallel dazu wird das Problem «Anstand»<br />
in (Lehrerzimmer-)Gesprächen erörtert;<br />
diese enden in der Regel aber mit<br />
einem resignierenden Schulterzucken.<br />
In unregelmässigen Abständen machen<br />
die Hauswarte auf mangelnden Anstand<br />
aufmerksam, indem sie das dreckige Geschirr<br />
und andere Überreste von Mittagsmahlzeiten<br />
tagelang nicht wegräumen<br />
lassen, in der (vergeblichen) Hoffnung,<br />
dadurch einen Sinneswandel der Übeltäter<br />
herbeizuführen.<br />
Wäre «Anstand» nicht ein Konventsthema?<br />
Müsste es nicht im Interesse der<br />
Lehrerschaft liegen, gemeinsam verbindliche<br />
Anstandsregeln zu definieren und<br />
durchzusetzen?<br />
Ich würde aus zwei Überlegungen heraus<br />
zu einem Nein tendieren.<br />
Erstens: Es gibt Verletzungen von allgemein<br />
anerkannten Anstandsregeln. Dazu<br />
gehört das bereits oben thematisierte<br />
Littering aus Bequemlichkeit oder Gedankenlosigkeit.<br />
Diese Regeln können nur<br />
durchgesetzt werden, wenn sich möglichst<br />
viele, vor allem aber alle Lehrer/-innen<br />
dafür einsetzen. Das ist nicht so einfach.<br />
Wenn ich eine Gruppe Schüler/-innen entdecke,<br />
die daran ist, einen Tisch voll von<br />
Abfall zu verlassen, muss ich warten, bis<br />
die Gruppe den Tisch wirklich verlässt, die<br />
Schüler/-innen ansprechen und den zwar<br />
nonverbalen, aber überdeutlichen Vorwurf<br />
«Was geht dich das an? Dafür gibt’s<br />
doch Putzfrauen!» aushalten. Wenn ich die<br />
gängige Ausrede «Das ist nicht (alles) von<br />
uns!» nicht stehen lassen will, muss ich zu<br />
argumentieren beginnen, und wenn diese<br />
Phase beendet ist, kann ich mich nicht einfach<br />
entfernen, sondern muss die ganze<br />
Räumungsaktion bis zu ihrem Happy End<br />
begleiten. Das alles kostet Zeit und Nerven.<br />
Wenn nicht eine überwiegende Zahl von<br />
Lehrer/-innen bereit ist, diese zu investieren,<br />
bleibt Littering ein Kavaliersdelikt und<br />
somit weiterhin ein Problem.<br />
Mangel an Anstand: Auch Lehrer/-innen<br />
sind angesprochen<br />
Zweitens gibt es weiche oder inzwischen<br />
weich gewordene Anstandsregeln. Dazu<br />
gehören das Kaugummikauen oder das<br />
Tragen von Baseballmützen. Werden hier<br />
Anstandsregeln verletzt oder nicht? Überhaupt<br />
die Bekleidung: Was den einen masslos<br />
ärgert, lässt den anderen völlig kalt und<br />
findet der Dritte gar höchst attraktiv. Was<br />
tun? – Von einem Konvent, in dem man<br />
sich auf gemeinsame Regeln einigen soll,<br />
halte ich nichts. Wenn mich etwas stört,<br />
nehme ich mir das Recht heraus, Schüler/-<br />
innen darauf anzusprechen; in aller Regel<br />
akzeptieren sie das. Einige machen dann<br />
allerdings ein Provokation-Ermahnung-<br />
Ping-Pong-Spiel daraus; ein solches möglichst<br />
virtuos zu gewinnen, gehört auch zu<br />
den Anforderungen unseres Berufs.<br />
Abschliessen muss ich diesen Artikel mit<br />
der Bemerkung, dass Mangel an Anstand<br />
kein Privileg von Schüler/-innen ist. Vor<br />
Jahren hat die Schulleitung Kugelschreiber<br />
an die diversen Arbeitsplätze der Lehrer/-<br />
innen legen lassen. Vor allem, wenn man<br />
schnell etwas notieren wollte und gerade<br />
nichts zum Schreiben auf sich hatte, war<br />
das sehr praktisch. – Dass die Halbwertszeit<br />
dieser Schreibgeräte bei wenigen Tagen<br />
lag, hat meines Erachtens auch etwas mit<br />
dem Thema Anstand zu tun.
Hatte der Schulrat im vergangenen Jahr punkto Anstand etwas zu beanstanden?<br />
Von Beatrice Geier, Präsidentin des Schulrats<br />
13<br />
Eine Frage, die wir uns nicht stellten, ein<br />
Thema, das wir nie offiziell thematisierten<br />
– und doch beschäftigt es unsere Schule so<br />
sehr, dass es gar zum Thema des <strong>Jahresbericht</strong>s<br />
gewählt wurde. Sind wir zu anständig?<br />
Dr. Irene Läuchli, Dr. Hans Vogt, Eva Baur,<br />
Beatrice Geier, Regula Müller, Béatrice Flückiger.<br />
Nicht auf den Bild: Dr. Martin Schwab<br />
Natürlich ärgern wir uns anlässlich<br />
unserer Schulbesuche über weggeworfene<br />
Zigarettenkippen vor der Eingangstüre,<br />
über den herumliegenden Abfall in<br />
der Halle, die nicht zurückgebrachten<br />
Tabletts in der Mensa. Wir wundern uns<br />
über die Gleichgültigkeit der Schüler/-<br />
innen gegenüber dem «Lebensraum<br />
Schule», in dem sie einen Grossteil ihrer<br />
Zeit verbringen. Schon mehr beschäftigt<br />
uns die zunehmende Zahl der Disziplinarfälle,<br />
die wir laufend behandeln mit<br />
Verwarnungen oder Ultimata, bis zum<br />
Schulausschluss. Da stellt sich öfter<br />
die Frage, wer eigentlich das Recht hat,<br />
Anforderungen zu stellen: die Schule an<br />
ihre Schüler/-innen – oder ist es bereits<br />
umgekehrt? Recht ist, was uns nützt?<br />
Halten wir fest: Wer das <strong>Gymnasium</strong><br />
oder die Fachmaturitätsschule besucht,<br />
tut dies freiwillig, mit dem Ziel, die<br />
Hochschulreife oder den Zugang zu<br />
einer Fachhochschule zu erlangen.<br />
Deshalb ist der Qualitätsanspruch an<br />
unsere Schule hoch. Doch für Qualitätssicherung<br />
sind nicht nur Schulleitung,<br />
Schulrat und das Lehrerkollegium verantwortlich,<br />
sondern auch die Schüler/-innen<br />
sowie deren Eltern. So will<br />
es das Bildungsgesetz, in dem im Zielparagrafen<br />
festgehalten ist, «dass die<br />
Schulen Wissen und Selbstvertrauen<br />
zu vermitteln, die Schülerinnen und<br />
Schüler zum Erfolg ihrer Ausbildung<br />
beizutragen und die Regelungen an<br />
ihrer Schule zu respektieren haben, die<br />
Erziehungsberechtigten für die Erziehung<br />
ihrer Kinder die Verantwortung<br />
tragen und die Arbeit der Schulen zu<br />
unterstützen haben.»<br />
Eigentlich wäre damit alles klar geregelt<br />
– doch spüren wir eher Verunsicherung<br />
und Unmut. Klaffen Theorie<br />
und Praxis zu sehr auseinander? Ist<br />
das «Bindeglied Anstand» etwas brüchig<br />
geworden? Sind vermeintliche<br />
Selbstverständlichkeiten im Umgang<br />
miteinander nicht mehr selbstverständlich,<br />
sodass es zu Störungen und<br />
Konflikten kommt?<br />
Was kann die Schule zur Verbesserung<br />
der Situation tun? Persönlich<br />
glaube ich beispielsweise nicht daran,<br />
dass sich mit dem Tragen von<br />
Uniformen etwas an der Haltung der<br />
Schüler/-innen gegenüber der Schule<br />
verbessern würde, ich befürchte sogar<br />
das Gegenteil. Aus unserer Sicht gibt<br />
es keine schnellen Lösungen. Gefragt<br />
ist vielmehr ein geduldiges, schulisches<br />
Erziehen in folgende Richtung:<br />
Anstand einüben<br />
Mit Bildungsgesetz, Verordnungen, Leitbild<br />
und Schulprogramm sind der Rahmen<br />
und die Spielregeln, an die sich alle an der<br />
Schule Beteiligten zu halten haben, festgelegt.<br />
Wir unterstützen dabei die Schule<br />
bei deren konsequenter Umsetzung. Das<br />
klingt nach Rückfall in einen «veralteten»,<br />
autoritären Führungsstil. Dem ist nicht<br />
so, da die Verhaltensregeln zwischen<br />
den Betroffenen gemeinsam vereinbart<br />
und akzeptiert wurden. Für Schulklima<br />
und Lernerfolge sind alle mitverantwortlich,<br />
nicht nur die Ausbildenden, sondern<br />
auch die Auszubildenden. Eigeninitiative,<br />
Eigen- und Mitverantwortung und gegenseitige<br />
Achtung sind Schlüsselkompetenzen,<br />
die trainiert werden können. Die<br />
Schule ist kein Schonraum für junge Menschen,<br />
sondern ein ideales Übungsfeld für<br />
den Umgang miteinander in- und ausserhalb<br />
der Schule, für die weitere Ausbildung<br />
und das spätere Berufsleben. Fehler<br />
dürfen gemacht werden, denn Problemund<br />
Konfliktlösungskompetenz gehören<br />
mit dazu.<br />
«Anstand ist ein durch Gewöhnung<br />
und Einsicht geregeltes Verhalten innerhalb<br />
der menschlichen Beziehungen»<br />
(Schweizer Lexikon); deshalb: Üben,<br />
üben, üben und den Mut nicht verlieren!
14<br />
hme our tg e n<br />
g e s t e r n<br />
War früher alles besser?<br />
Von Guy Kempfert, Rektor<br />
2. November<br />
In der Reihe «Literatur und Musik» treten<br />
in der Aula der bekannte Schweizer<br />
Schriftsteller Urs Widmer mit abgründigen<br />
«Albträumen» und der Jazzmusiker<br />
Michael Riessler mit zauberhaften<br />
Klangteppichen auf: Hörspiel live.<br />
3. November<br />
Ein Beispiel für staatsbürgerlichen<br />
Unterricht: Die Klassen F2b und 2MS<br />
besuchen im Rahmen des Geschichtsunterrichts<br />
je eine Stunde lang eine<br />
Landratssitzung, nachdem sie vom<br />
Landrat Eric Reber, Vater einer<br />
Schülerin, auf die Sitzung<br />
vorbereitet worden sind.<br />
Im April 20<strong>06</strong> machte die Berliner<br />
Rütli(!)-Schule Schlagzeilen, als deren<br />
Lehrkräfte einen Hilferuf an die Schulaufsicht<br />
schickte. In diesem Brief schrieben<br />
sie unter anderem: «Die Gewaltbereitschaft<br />
gegen Sachen wächst: Türen werden eingetreten,<br />
Papierkörbe als Fussbälle missbraucht,<br />
Knallkörper gezündet und Bilderrahmen<br />
von den Flurwänden gerissen.<br />
Werden Schüler/-innen zur Rede gestellt,<br />
schützen sie sich gegenseitig. Täter können<br />
in den wenigsten Fällen ermittelt werden.<br />
Unsere Bemühungen, die Einhaltung der<br />
Regeln durchzusetzen, treffen auf starken<br />
Widerstand der Schüler/-innen. Diesen<br />
Widerstand zu überwinden wird immer<br />
schwieriger. In vielen Klassen ist das Verhalten<br />
im Unterricht geprägt durch totale<br />
Ablehnung des Unterrichtsstoffes und<br />
menschenverachtendes Verhalten. Lehrkräfte<br />
werden gar nicht wahrgenommen,<br />
Gegenstände fliegen durch die Klassen,<br />
Anweisungen werden ignoriert. Einige<br />
Kollegen/-innen gehen nur noch mit dem<br />
Handy in bestimmte Klassen, damit sie<br />
über Funk Hilfe holen können.<br />
Auch von den Eltern bekamen wir bisher<br />
wenig Unterstützung in unserem Bemühen,<br />
Normen und Regeln durchzusetzen.<br />
Termine werden nicht wahrgenommen,<br />
Telefonate scheitern am mangelnden<br />
Sprachverständnis.»<br />
Angesichts solcher und ähnlicher Berichte<br />
muss man sich im <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> wie<br />
im Paradies vorkommen: Schüler/-innen<br />
zeigen in der Regel Anstand und gehen<br />
respektvoll mit den Lehrpersonen und miteinander<br />
um. Sie grüssen, sie akzeptieren<br />
Entscheidungen ihrer Lehrpersonen – sie<br />
sind manchmal fast zu brav. Natürlich gibt<br />
es auch andere. Natürlich muss ich jeden<br />
Tag einige Schüler/-innen ermahnen, im<br />
Lichthof oder in der Mensa ihre Füsse nicht<br />
auf den Tisch zu legen, natürlich schwänzen<br />
jeden Tag welche und andere machen<br />
ihre Hausaufgaben nicht. Mitunter haben<br />
wir auch sehr freche Schüler und es kommt<br />
auch gelegentlich zu Zerstörungen oder<br />
Diebstählen. Aber dieses Verhalten hat<br />
nicht drastisch zugenommen. Noch nicht.<br />
Und damit es auch nicht so weit kommt,<br />
ist es unabdingbar, dass alle Lehrpersonen<br />
ihre Verantwortung in der Klassenführung<br />
ernst nehmen. Sie müssen mit ihren<br />
Schüler/-innen klare Regelungen vereinbaren<br />
und sie auch umsetzen. Denn Regeln<br />
geben nicht nur Halt, sie führen auch zur<br />
Beruhigung. Denn wenn sich alle im Klassenzimmer<br />
an die geltenden Regeln halten,<br />
kommt es kaum zu Störungen. Und dann<br />
haben Lehrpersonen und Schülern/-innen<br />
mehr Zeit zum Lernen und so können sie<br />
nachgewiesenermassen ihre Lernleistungen<br />
verbessern. So einfach ist das. Und<br />
doch so schwierig; denn Regeln und Vereinbarungen<br />
müssen immer wieder erklärt,<br />
neu definiert und, vor allem, durchgesetzt<br />
werden. Dies ist mitunter mühsam. (Viele<br />
Eltern können ein Lied davon singen …)<br />
Und dieses Durchsetzen gelingt besser,<br />
wenn wir die Unterstützung der Eltern<br />
spüren. Wenn wir merken, dass Eltern am<br />
gleichen Strang ziehen und zum Beispiel<br />
nicht unbesehen Entschuldigungen unterschreiben,<br />
obwohl sie wissen, dass ihr Kind<br />
geschwänzt hat.<br />
Aus all diesen Gründen haben wir in<br />
den vergangenen Jahren dem Thema<br />
«Klassenführung» in der Schule eine<br />
besondere Priorität eingeräumt, haben<br />
an unseren Vereinbarungen gefeilt und<br />
haben für alle entsprechende Weiterbildungen<br />
organisiert. Die Früchte der Arbeit<br />
sind nicht immer sofort erkennbar, aber<br />
auf Dauer lohnt sich die Anstrengung. Für<br />
alle Seiten! Denn Schüler/-innen lernen<br />
besser und rascher und Lehrpersonen<br />
haben mehr Zeit, sich auf das Wesentliche,<br />
nämlich den Unterricht, zu konzentrieren.<br />
Und wenn Eltern uns in diesem Bemühen<br />
noch unterstützen, gelingt unsere Aufgabe<br />
noch besser.<br />
Maria Valença, 1GL
15<br />
Oben: Die Schulleitung –<br />
Annemarie Schaub-Gadient, Jürg Marti,<br />
Guy Kempfert, Bernadette Schnyder,<br />
Thomas Rätz<br />
Mitte: Der Konventsvorstand – Markus Fäs, Maria Montero, Helen Stone,<br />
Eduard Niederberger. Nicht auf dem Bild: Isabelle Zuber und Uli Dammer<br />
Unten: Die Schülerorganisation – Lena Schneider, 2FIS, Daniela Güdel, 3FI,<br />
Andrea Wiget, 1Wb, Lukas Manz, 3S, und Alec Meiller, 2WA
16<br />
5. November<br />
Halbzeit im ersten Semester – für die<br />
Provisoristen/-innen wird der<br />
Zwischenstand festgestellt.<br />
7. November<br />
Der ehemalige Chemielehrer Walter<br />
Christen konzertiert mit seinem Bläserquintett<br />
in der Aula und bringt Werke<br />
von Reicha, Milhaud, Albrechtsberger,<br />
Danzi und Takács zu Gehör.<br />
9. November<br />
Alle Schüler/-innen versammeln sich in<br />
der Turnhalle zur Vollversammlung der<br />
Schülerorganisation (SO). Ein Jahresrückblick<br />
wird präsentiert, in dem der<br />
«Gymrock» den Schwerpunkt bildet.<br />
Da Marco Salathe und Andrea Wiget<br />
die Maturität absolvieren, werden neu<br />
in den Vorstand gewählt: Kathrin Wiget,<br />
Alec Meiller und Lukas Manz.<br />
Littering<br />
Auch an unserem Schulhaus geht ein moderner Trend nicht<br />
vorbei: Das achtlose Liegenlassen von PET-Flaschen, Servietten,<br />
Zigarrettenstummeln, Zeitungen, ja sogar ganzer Esstabletts<br />
mit schmutzigem Geschirr.<br />
Littering, wie das Phänomen auch<br />
genannt wird, hat in den letzten zehn<br />
Jahren überall in städtischen Agglomerationen<br />
zugenommen. Die Kosten für die<br />
Reinigungsdienste im öffentlichen Raum<br />
belegen dies deutlich. Ursachen sind vor<br />
allem ein geändertes Verpflegungsverhalten<br />
(mehr Take-away, zum Teil als Folge<br />
einer erhöhten Mobilität) in Kombination<br />
mit einer abnehmenden Wertschätzung<br />
gegenüber dem öffentlichen Raum.<br />
Das Phänomen «Littering» wurde in<br />
einer grossen Studie der Universität Basel<br />
(MGU, J. Heeb et al.) 2004 und <strong>2005</strong> untersucht.<br />
Festgestellt wurde unter anderem,<br />
dass vor allem gelittert wird, wenn die<br />
soziale Kontrolle fehlt. Und: Das Littering<br />
ist das Produkt weniger, stört aber über<br />
80% der Bevölkerung.<br />
Doch was tun dagegen?<br />
An verschiedenen Orten wurde mittels<br />
Aufhäufung des gesammelten Litteringmaterials<br />
ermahnt. In Basel wurden <strong>2005</strong><br />
auf öffentlichen Plätzen die in einer Woche<br />
gesammelten Stoffe aufgehäuft. Auch an<br />
unserer Schule liess Hauswart R. Derungs<br />
gewisse Bereiche eine Woche lang ungereinigt<br />
und führte so die sich ansammelnden<br />
Müllhaufen vor. Erfolg: mässig. Dank<br />
den vielen Arrestanten kann unser Schul-<br />
Zurückbringen bringts<br />
haus momentan noch ohne grosse finanzielle<br />
Mehrkosten einigermassen sauber<br />
gehalten werden.<br />
Die zurzeit laufende Anti-Litteringkampagne<br />
der PET- und Aluminium-Recycling-Industrie<br />
«Zurückbringen bringts»<br />
an Plakatwänden und im Kino mahnt und<br />
ermuntert gleichzeitig.<br />
Andere plädieren für die Förderung und<br />
Unterstützung vorbildlichen Verhaltens<br />
(zum Beispiel momentan die «Allschwil<br />
vorbildlich»-Aktion).<br />
Diskutiert werden auch erhöhte vorgezogene<br />
Entsorgungsgebühren für Take-away-<br />
Verpackungen und natürlich die Bussensysteme.<br />
Doch Letztere sind nicht so einfach<br />
einzuführen. Erstens wollen es die Leute<br />
nicht und zweitens wäre der finanzielle<br />
Aufwand, um einen Litterer in flagranti zu<br />
erwischen, sehr (zu?) gross.<br />
Fazit der diversen Aktionen: Wir sind<br />
Weltmeister im Recycling, aber das Wegwerfverhalten<br />
im öffentlichen Raum verbessert<br />
sich kaum oder nur sehr langsam.<br />
Was tun wir an unserem Schulhaus? Wir<br />
plädieren für eine erhöhte soziale Kontrolle.<br />
Schüler/-innen und Lehrpersonen<br />
sollten sofort reagieren, wenn sie Littering<br />
beobachten: die Verursacher/-innen<br />
ansprechen, den Mut haben, sich unbeliebt<br />
zu machen.<br />
Und vielleicht meldet sich mal eine<br />
Schülergruppe, die das Thema mit guten<br />
Aktionen angehen möchte. Der Hauswart<br />
und der Schreibende würden sicher Hilfe<br />
bieten.<br />
Dani Zwygart
Anstand am Gym <strong>Liestal</strong> – und in Japan<br />
17<br />
Von Takako Nagamine<br />
Wenn ich punkto Anstand und Verhalten der Schüler/-innen diese beiden Länder betrachte, sehe ich<br />
einige Unterschiede. In Japan beinhaltet das Wort «Anstand» das gegenseitige Vertrauen und die<br />
gegenseitige Rücksichtnahme.<br />
Takako Nagamine, Schülerin in Nagoya: sitzend, Zweite von links<br />
Um die Bedeutung des Wortes «Anstand»<br />
zu verdeutlichen, habe ich vier Beispiele<br />
ausgewählt.<br />
Abfall liegen lassen:<br />
In Japan putzen alle Schüler/-innen täglich<br />
vom ersten Schultag der Primarschule<br />
an bis zum Ende des <strong>Gymnasium</strong>s (also<br />
vom 6. bis zum 18. Lebensjahr) nach dem<br />
Unterricht ihr Klassenzimmer, den Pausenplatz<br />
und die Toilette ohne Widerrede. Sie<br />
wechseln ihre Schuhe in der Schule wie zu<br />
Hause. Somit fühlen sie sich in der Schule<br />
wie daheim. Wer würde unter diesen<br />
Umständen den Abfall liegen lassen, wenn<br />
man selber wieder aufräumen muss?<br />
Pünktlichkeit: Den Termin einhalten bzw.<br />
pünktlich kommen, die Bücher fristgerecht<br />
in die Bibliothek zurückbringen, geschuldetes<br />
Geld zurückzubezahlen – all das ist<br />
Vertrauenssache. Hier am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Liestal</strong> warte ich manchmal auf das Geld<br />
für ein Buch, das Schüler/-innen am Schulanfang<br />
erhalten habe, bis kurz vor Weinachten,<br />
oder ich muss die Schüler/-innen<br />
nach einem Jahr höflich bitten, mein Buch<br />
zurückzugeben.<br />
Sich begrüssen und sich verabschieden:<br />
Am Anfang und am Schluss des Unterrichts<br />
begrüssen wir uns immer, wie wir es<br />
hier im japanischen Kurs machen, mit dem<br />
Grüsswort kiritsu (Aufstehen), rei (Begrüssung)<br />
und chakuseki (sich setzen). Es handelt<br />
sich hier nicht nur um eine Formalität,<br />
sondern um gegenseitigen Respekt.<br />
Kleidung: Wie die Fotos zeigen, tragen<br />
die Schüler/-innen in Japan eine Schuluniform.<br />
Es gibt einen Sommertyp (links oben)<br />
und einen Wintertyp (links unten). Dabei<br />
tragen die Lehrer/-innen auch passende<br />
Kleider. Sie erscheinen nicht in T-Shirt und<br />
Jeans im Unterricht.<br />
Seit zwei Jahren tauschen sich einige<br />
Schüler/-innen im Japanischkurs am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> E-Mails mit den Gymnasiasten<br />
meiner ehemaligen Schule in<br />
Nagoya. Dieses <strong>Gymnasium</strong> ist eine staatliche<br />
Schule und gehört zur Nagoya Universität<br />
(http://highschl.educa.nagoya-u.ac.<br />
jp/). Die Schulzeit beträgt sechs Jahre. In<br />
einer Klasse waren zu meiner Zeit etwa 50<br />
Schüler/-innen. Nach fast 40 Jahren besuche<br />
ich immer noch einige meiner ehemaligen<br />
Lehrer/-innen, wenn ich in meine<br />
Heimat zurückkehre.
18<br />
11. November<br />
Die Schüler/-innen der Sekundarschule<br />
Niveau P müssen sich schon in der 2.<br />
Klasse entscheiden, welchen Typus sie in<br />
der 3. Klasse besuchen wollen; sie spuren<br />
damit die Wahl des Profils am <strong>Gymnasium</strong><br />
vor. Entscheidungshilfen bietet<br />
auch dieses Jahr wieder die Informationsveranstaltung<br />
für Schüler/-innen und<br />
Eltern: alle Maturprofile, die bilingualen<br />
Züge und die Sportklasse präsentiert.<br />
11. und 12. November<br />
An zwei Tagen können die Eltern den<br />
Unterricht besuchen.<br />
Anekdote aus dem Alltag einer Schulbibliothekarin<br />
oder die nicht ganz anstandslose Rückgabe eines Mediums<br />
16. November<br />
Der Countdown beginnt: Die Viertklässler/-innen<br />
haben ihren letzten Schultag<br />
– am nächsten Tag beginnen die Maturitätsprüfungen.<br />
Schüler/-innen der dritten<br />
Maturklassen und der 4KIW besuchen<br />
den Infotag der Hochschule St.Gallen.<br />
Es ist kurz vor der 10-Uhr-Pause. Einige<br />
Schüler/-innen kommen in die Bibliothek,<br />
um Medien auszuleihen, zurückzubringen<br />
oder Leihfristen zu verlängern. Wie<br />
meistens lasse ich meinen Kunden/-innen<br />
ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen,<br />
während manche fröhlich miteinander<br />
plaudern oder sogar Stöpsel in den Ohren<br />
tragen und deswegen für Rückfragen<br />
schlichtweg kein Ohr mehr frei haben. So<br />
ergeben sich manchmal ziemlich absurde,<br />
skurrile Dialoge – oder sollte ich besser<br />
sagen Monologe meinerseits? Einigen<br />
wir uns doch auf Dialoge, da die Körpersprache<br />
einen beachtlichen Teil der Kommunikation<br />
ausmacht: Ein Schüler tritt an<br />
die Theke und legt eine CD vor mich hin.<br />
Ich begrüsse ihn. Er nickt rhythmisch mit<br />
dem Kopf. Da mir absolut unklar ist, was<br />
ich mit der CD genau tun soll: ausleihen,<br />
Leihfrist verlängern oder zurücknehmen,<br />
frage ich der Einfachheit halber nach.<br />
Erneutes rhythmisches Kopfnicken. Dann<br />
habe ich also richtig getippt: Ich buche die<br />
CD zurück. Dabei stellt sich heraus, dass<br />
das Benutzerkonto mit Gebühren belastet<br />
ist. Ich informiere den Schüler über diese<br />
für ihn unerfreuliche Tatsache. Wieder<br />
rhythmisches Kopfnicken, diesmal jedoch<br />
heftiger, gefolgt von einem verzückten<br />
Blick in die Ferne. Jetzt werde ich stutzig,<br />
denn die Aussicht, 10 Franken bezahlen<br />
zu müssen, kann einen ja wohl kaum in<br />
diesen verzückten Zustand versetzten.<br />
Also riskiere ich einen kritischen Blick in<br />
Richtung seiner Ohren, und siehe da, des<br />
Rätsels Lösung steckt in seinen Hörorganen.<br />
Unweigerlich folgt mein zweiter Versuch,<br />
die Aufmerksamkeit meines Gegenübers<br />
zu erringen. Ich überlege, welches<br />
wohl das geeignetste Mittel dafür wäre.<br />
Während ich zwischen Mit-der-Hand-vorseinen-Augen-wedeln<br />
oder einer pantomimischen<br />
Einlage hin und her schwanke,<br />
kehrt der Schüler in unsere gemeinsame<br />
Realität zurück. Durch mein Zögern, oder<br />
weil die Rückgabe offensichtlich nicht so<br />
anstandslos wie gewohnt vonstatten geht,<br />
ist er nun doch aufmerksam geworden.<br />
Mit einer geübten Bewegung nimmt er<br />
einen der Stöpsel aus dem Ohr. Der hängt<br />
nun um den Hals und baumelt keck auf<br />
der Brust des Schülers herum. Dadurch<br />
komme ich unverhofft in den Genuss von<br />
Musik. Meine Ohren sind erst neugierig,<br />
dann überrascht und schliesslich etwas<br />
29. November bis 1. Dezember<br />
An den Berufstagen können sich die<br />
Erstklässler/-innen der FMS über die Beschockiert,<br />
weniger der Musik als der Lautstärke<br />
wegen. Dennoch lasse ich mir nichts<br />
anmerken und wiederhole unbeirrt meine<br />
Aussage über die fälligen Gebühren. Der<br />
Schüler lächelt und meint: «Jo, ’sch easy.»<br />
Einerseits verwirrt mich diese Aussage nun<br />
doch, anderseits spricht sie aber wieder<br />
meine Neugier an. Was meint er damit? Ich<br />
sehe mich gezwungen, genauer nachzufragen.<br />
Worauf er mich nachsichtig aufklärt,<br />
er habe gerade kein Geld und er werde<br />
ein andermal bezahlen. Nachdem wir das<br />
weitere Vorgehen ausführlich und – man<br />
glaubt es kaum – auch wortreich geklärt<br />
haben, verabschiedet er sich freundlich.<br />
Mit einer gekonnten Bewegung steckt er<br />
den immer noch keck baumelnden Stöpsel<br />
in das nun wieder arbeitslose, sich langweilende<br />
Ohr und verschwindet.<br />
Christina Steiner<br />
Die Bibliothek ist Montag bis Freitag<br />
von 8.00 bis 16.00 Uhr und samstags<br />
von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.<br />
Die Bibliothekarinnen Katharina Marti,<br />
Brigitte Müller und Christina Steiner<br />
freuen sich auf Ihren Besuch.
Studienreisen (7./8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />
Romandy<br />
Bildungsreise «Romandy»<br />
19<br />
3S in Prag<br />
Klasse 3AB<br />
Leitung: Mario Sabatino, Thomas Rätz<br />
Thema: Barcelona – eine Weltstadt<br />
kennen lernen<br />
Ort: Barcelona<br />
Klasse 3B<br />
Leitung: Peter Schocher, Nick Hampton<br />
Thema: Kultur und Stadtgeografie<br />
Londons<br />
Ort: London<br />
Klasse 3FI<br />
Leitung: Didier Moine, Jessica Dyer<br />
Thema: Sehenswürdigkeiten Barcelonas<br />
Ort: Barcelona<br />
Klasse 3FIS<br />
Leitung: André Mina, Ruedi Gröflin<br />
Thema: Budapest – östliche Grossstadt<br />
Ort: Budapest<br />
Klasse 3GL<br />
Leitung: Hugo Caviola, Thomas Blott<br />
Thema: Mysterious Edinburgh/Scotland<br />
Ort: Edinburgh<br />
Klasse 3L<br />
Leitung: Simon Furnivall, Claire Jurdieu<br />
Thema: Historische und literarische<br />
Rundgänge durch Dublin<br />
Ort: Dublin<br />
Klasse 3LZ<br />
Leitung: Suzanne Forel, Heinz Ruesch<br />
Thema: Studienreise nach Istrien<br />
(Kroatien)<br />
Ort: Istrien<br />
Klasse 3S<br />
Leitung: Peter Abegglen, Maria Montero<br />
Thema: Die Stadt Prag<br />
Ort: Prag<br />
Klasse 3W<br />
Leitung: Raphael Ugolini, Reto Güdel<br />
Thema: Landschaft und Städte des Canal<br />
du Midi in Südfrankreich<br />
Ort: Canal du Midi (mit 3 Hausbooten)<br />
Klasse 4KIW<br />
Leitung: Isabelle Zuber, Markus Fäs<br />
Thema: Kunst /Architektur in Barcelona<br />
Ort: Barcelona<br />
Romandy – nein, kein Schreibfehler, sondern die<br />
englische Version für Westschweiz. Da der Englischlehrer<br />
die Klasse 1B auf ihrer Bildungsreise in die<br />
Region Lausanne begleitete, wurde für drei Tage<br />
nicht Französisch, sondern, wenn auch nicht ganz<br />
rund um die Uhr, Englisch gesprochen.<br />
Lausanne empfing uns mit einer freundlichen<br />
Unterkunft, hüllte jedoch die erste<br />
Stadtbesichtigung in ein kräftiges Nass,<br />
was uns aber nicht davon abhalten konnte,<br />
bis zur Kathedrale hochzusteigen. Lediglich<br />
das nächtliche Überprüfen, ob tatsächlich<br />
ein Wächter auf dem Turm die späten Stunden<br />
ausruft, musste dem unerbittlichen<br />
Regen überlassen werden. Am Nachmittag<br />
war dann das olympische Museum selbst<br />
den nicht Sportbegeisterten als trockener<br />
Unterschlupf willkommen.<br />
Der folgende Morgen versprach Wetterbesserung,<br />
so dass wir den geplanten<br />
Ausflug nach Vallorbe wagen konnten.<br />
Höhepunkt des Tages war der Besuch<br />
der berühmten Tropfsteinhöhlen. Gruppenweise<br />
wurden wir entführt ins faszinierende<br />
Innenleben des Berges. Vorbei<br />
an smaragdgrünen Seen, über unterirdische<br />
Blumenkohlfelder, durch Wälder aus<br />
meterlangen, hauchdünnen Makkaroni<br />
drangen wir tief in die immerwährende<br />
Nacht der Grotte ein, passierten einen<br />
Schwarm zarter Quallen und sogar einen<br />
Bison, bis sich uns ein atemberaubender<br />
Blick auf die tosende Orbe, Schöpferin<br />
dieser steinernen Märchenwelt, eröffnete.<br />
Das Wasser dieses grössten unterirdischen<br />
Flusses Mitteleuropas stammt aus den<br />
weiter oben liegenden Seen Joux und<br />
Brenet. Der mehrstündige Aufstieg dorthin,<br />
wieder bei Tageslicht, liess schon bald<br />
einen Bärenhunger aufkommen. Überraschenderweise<br />
waren die Bären einfacher<br />
aufzustöbern – nein, es war keine Fata<br />
Morgana! – als der passende Grillplatz.<br />
Erst an den Ufern des Lac Brenet, dafür<br />
an perfekter Lage und bei prächtigem Sonnenschein,<br />
kam das Knurren (der Mägen<br />
natürlich) zum Verstummen.<br />
Am dritten Tag besuchten wir Vevey,<br />
letzte Ruhestätte Charlie Chaplins und<br />
gleichzeitig Geburtsstätte einer weiteren<br />
Berühmtheit, der Milchschokolade! Letztere<br />
gab es im Alimentarium, dem Lebensmittelmuseum<br />
von Nestlé, zu kosten. Ein<br />
Spaziergang entlang der Seepromenade<br />
liess vermuten, dass sich Charlie Chaplin<br />
nicht alleine wegen der Milchschokolade<br />
hier niedergelassen hatte. Das Postkartenwetter<br />
und die schneebedeckten Gipfel im<br />
Hintergrund boten eine grandiose Kulisse<br />
für die abschliessende Fahrt auf dem Genfersee.<br />
Wer nicht bereits vor sich hindöste,<br />
dem zeigte sich vom Schiff aus nun auch<br />
Lausanne zum Abschied noch von der<br />
Milchschokoladenseite.<br />
Martina Obrist
20<br />
rufsfelder informieren. Sie können 1 bis<br />
2 Fachhochschulen oder Höhere Fachschulen<br />
besuchen sowie Referate zu den<br />
verschiedenen Berufen hören.<br />
4. Dezember<br />
Vier Schülerinnen, die am Gym <strong>Liestal</strong><br />
Japanisch lernen, unterziehen sich in<br />
Bern einer in Japan offiziell anerkannten<br />
Prüfung. Seit 1984 wird der Japanese<br />
Proficiency Test weltweit von der Japan<br />
Foundation durchgeführt. Eine Schülerin<br />
besteht ihn und erhält ein Zertifikat.<br />
5. Dezember<br />
Als «Vorgruppe» zur Dave Regan Bigband<br />
brilliert im Hotel Schützen (Rheinfelden)<br />
das GLJO.<br />
6. Dezember<br />
Die bilinguale Klasse 2FIS nimmt am<br />
«Tag der Schulen am Oberrhein» teil.<br />
Mehr auf Seite 46.<br />
Klassenlager in Schwanden<br />
Kennen Sie die Sage vom Vrenelisgärtli?<br />
Ich muss gestehen, mir war<br />
die Geschichte um die Entstehung<br />
dieses Namens völlig unbekannt. Bis<br />
zu dem Zeitpunkt, als meine Klasse die<br />
Geschichte in Form eines selbst inszenierten<br />
Marionettentheaters am Freitag<br />
der Arbeitswoche auf die improvisierte<br />
Bühne aus Esstischen im Lagerhaus<br />
«Villa Kunterbunt» – zufälligerweise etwa<br />
vis-a-vis des besagten Bergmassivs gelegen<br />
– brachte. Nebst diesem Theater und<br />
Kochämtlis stellten die Schüler/-innen<br />
der Klasse F1b zu weiteren Sagen aus<br />
dem Glarnerland ein Bilderbuch, einen<br />
selbst gedrehten Kurzspielfilm, ein Hörspiel<br />
und eine computertechnisch veränderte<br />
Multimediashow zusammen. Da für<br />
diese Arbeiten nur zwei Tage eingeplant<br />
waren, besuchten wir nebst einer eintägigen,<br />
gruppendynamischen Interaktion<br />
als angekündigte Wanderung zudem die<br />
alte, heute stillgelegte Schiefermine am<br />
Landesplattenberg. Die tolle Atmosphäre<br />
der modern ausgeleuchteten Gänge<br />
wurde etwas durch die platte Führung<br />
des ortsansässigen Pöstlers getrübt (Führungen<br />
sind seine Leidenschaft…). Die<br />
Stimmung hob sich erst, als im hintersten<br />
Teil der Mine das sonst so willkommene<br />
Kunstlicht gelöscht wurde und einige<br />
Schüler/-innen unter sanftem Zwang ein<br />
Gym<strong>Liestal</strong> unterwegs<br />
Klassenlager der 1. Klassen<br />
Lied anstimmten. Die vielgepriesene Akustik<br />
der Örtlichkeit zeigte sich dabei von<br />
der besten Seite. Als wir nach der Führung<br />
zur nächstgelegenen Bushaltestelle<br />
zurückkehrten, machte sich eine gewisse<br />
Müdigkeit breit, wobei nicht ganz zu eruieren<br />
war, ob es nun an der nicht wirklich<br />
strapaziösen Wanderung oder an der ungewohnt<br />
dünnen Höhenluft lag. Den tagesabschliessenden<br />
Aufstieg von Schwanden bis<br />
zum Lagerhaus Schwanderberg nahmen<br />
dementsprechend nur die Mutigsten und<br />
Sportlichsten unter die Sohlen (zirka 600<br />
Höhenmeter), wobei die anfänglich führende<br />
Lehrkraft schon sehr bald ins Hintertreffen<br />
geriet und zeitlich etwas verspätet<br />
zu den derweil schon geduschten und sich<br />
auf der Sonnenterasse erholenden Schülern/-innen<br />
stiess.<br />
Die Lagerwoche war summa summarum<br />
ein sehr erfolgreiches Projekt, was<br />
bei der abschliessenden Auswertung<br />
durch die Klasse auch so bekundet wurde.<br />
Empfehlenswert finde ich besonders das<br />
Lagerhaus. Es liegt in bester Lage auf dem<br />
Schwanderberg (ca. 1100 m über Meer),<br />
bietet viel Raum, und durch die Abgeschiedenheit<br />
entstehen an freien Abendblöcken<br />
keine grossen Abwanderungsgelüste in die<br />
nähere gastronomische Agglomeration.<br />
Lukas Bothe, Klassenlehrer F1b<br />
der FMS (8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />
Klasse: F1a<br />
Leitung: Dominique Vuattoux,<br />
Patrizia Stalder<br />
Ort: Zivilschutzanlage, Villeret<br />
Thema: Arbeitseinsatz für die Stiftung<br />
«Umwelt-Einsatz Schweiz» (Alpweiden<br />
entbuschen und Pflegearbeiten im Wald)<br />
Klasse: F1b<br />
Leitung: Lukas Bothe, Nicole Equey<br />
Ort: Villa Kunterbunt, Lagerhaus der Pfadi<br />
Zürich, Schwanden GL<br />
Thema: Märchen, Sagen und andere<br />
abstruse Geschichten aus dem Glarnerland<br />
Klasse: F1c<br />
Leitung: Florence Buchmann, Sara Erni<br />
Ort: Fondation Le Camp, Haus Zwingli,<br />
Vaumarcus<br />
Thema: Sport / Gesundheit / Ernährung<br />
Klasse: F1d<br />
Leitung: Philipp Hasler, Regula Gysin<br />
Ort: Jugendherberge SJH «Rotschuo»<br />
Gersau SZ<br />
Thema: Musik und Tanz<br />
Klasse: F1e<br />
Leitung: Anne Sprunger,<br />
Susanne Kaufmann<br />
Ort: Maison de la nature neuchâteloise,<br />
maison Rousseau, Champ-du-Moulin<br />
Thema: Menschen, Kultur und Natur im Val<br />
de Travers
United Nations Pilgrimage for Youth<br />
Da wir einen Aufsatzwettbewerb in der<br />
Fachschaft Englisch gewonnen hatten,<br />
hatten Franziska Wagner und ich das Glück,<br />
an einer Reise der «Odd Fellows» in Nordamerika<br />
teilzunehmen. Die Vorfreude war<br />
sehr gross, als wir am 6. Juli um 5.30 Uhr<br />
morgens auf den Flughafen Zürich kamen.<br />
Vor uns lag eine lange Reise über Amsterdam<br />
nach Toronto, wo wir Schweizer/-<br />
innen zu den Delegierten aus den USA,<br />
Kanada und Holland stiessen. Wir bildeten<br />
also eine multinationale Gruppe von 55<br />
Leuten. Unser Fortbewegungsmittel war<br />
ein Car, der bis auf den letzten Platz besetzt<br />
war und während der zwei Wochen zu<br />
unserem zweiten Zuhause wurde.<br />
Unsere Reiseroute führte uns von Toronto<br />
nach Ottawa, wo wir das kanadische Parlamentsgebäude<br />
besichtigten. Nach langer<br />
Fahrt folgte eine Besichtigung von Boston.<br />
Dann ging es endlich nach New York, und<br />
zwar mitten in den Big Apple hinein – unser<br />
Hotel lag unmittelbar neben dem Madison<br />
Square Garden und zehn Minuten vom<br />
Empire State Building entfernt. Dort trafen<br />
wir mit weiteren Delegierten aus anderen<br />
Teilen der USA zusammen und waren im<br />
Ganzen dann etwa 180 Jugendliche. Wir<br />
blieben für vier Tage, in denen wir nicht<br />
nur Sehenswürdigkeiten wie die Statue<br />
of Liberty, das Empire State Building oder<br />
Ground Zero besichtigten, sondern eben<br />
Gym<strong>Liestal</strong> unterwegs<br />
Eintauchen in eine fremde Kultur …<br />
auch den UNO-Hauptsitz besuchten. Wir<br />
hörten verschiedene lehrreiche Vorträge<br />
von Mitarbeitern der UN, die uns über das<br />
Engagement, aber auch über die Probleme<br />
der UN informierten. Als Abschluss wurde<br />
ein Speech Contest ausgetragen, an dem<br />
alle Delegierten eine Rede über die UN<br />
halten mussten. Von uns elf Schweizern/-<br />
innen kam sogar einer ins Final! Ein absolutes<br />
Highlight war auch das am Broadway<br />
gegebene Musical «The Phantom of the<br />
Opera». Jetzt hiess es Abschied nehmen<br />
von New York und von den anderen Delegierten,<br />
die nicht von unserem Bus waren,<br />
denn unsere Reise ging weiter, zuerst nach<br />
Philadelphia (Liberty Bell) und dann in die<br />
Hauptstadt Washington D.C., wo wir drei<br />
Tage lang bei tropischem Klima Sehenswürdigkeiten<br />
wie das Washington Monument<br />
oder das Weisse Haus besichtigten.<br />
Auf dem Rückweg besuchten wir die Bürgerkriegsschlachtfelder<br />
von Gettysburg<br />
und zum Schluss machten wir eine Schifffahrt<br />
zu den Niagarafällen. Am 19. Juli betraten<br />
wir in Toronto, nach einem traurigen<br />
Abschied von unseren neu gewonnenen<br />
Freunden, das Flugzeug, um wieder nach<br />
Hause zu fliegen. Im Gepäck hatte jeder<br />
seine ganz besonderen Erlebnisse und<br />
Erinnerungen, die wir bestimmt nie vergessen<br />
werden.<br />
Andrea Schäfer, 3FI<br />
… selten war Arbeit so süss!<br />
22 Schüler/-innen der Klassen 2FIS, 2SZ<br />
und 2MS erlebten eine Woche lang in Valencia<br />
die spanische Sprache und Kultur.<br />
Sie übernachteten bei spanischen Gastfamilien<br />
und konnten allerhand Ausflüge<br />
und Veranstaltungen geniessen – die Stimmung<br />
war ausserordentlich herzlich und<br />
zuvorkommend.<br />
Die Direktion der Gastschule «Juan de Garay»<br />
bedachte alle mit einem Geschenk,<br />
der Erziehungsminister der Autonomie Valencia<br />
begrüsste die Schweizer/-innen im<br />
Rathaus und offerierte eine Hafenrundfahrt<br />
und einen Abstecher zur Basis der Alinghi,<br />
dem Schweizer Teilnehmer des 32. America<br />
Cup, welcher zurzeit in Valencia vorbereitet<br />
wird. Weiter auf dem Programm standen<br />
eine Stadtführung, Sport und Spiel mit<br />
der Gastschule, der nahe gelegene Naturpark<br />
l’Albufera und der von Santiago Calatrava<br />
errichtete Museenkomplex.<br />
Ausserdem zeigte es sich, wozu das M-<br />
Profil taugt: Im Tausch gegen kleine, goldene<br />
Stadtwappen fürs Revers konnten<br />
die Gastgeber mit einer Folge von Liedern<br />
beglückt werden. Jene Lieder, welche gegen<br />
Abend im Stadzentrum zum Besten<br />
gegeben wurden, vermochten allerdings<br />
die Valencianer/-innen nicht aus der Ruhe<br />
zu bringen.<br />
Zustande gekommen ist diese spannende<br />
Woche, welche gleichzeitig als Projektwoche<br />
galt, dank einer Initiative der Schweizer<br />
Organisation «ch-Jugendaustausch»<br />
in Zusammenarbeit mit der Regierung von<br />
Valencia. Im darauf folgenden April besuchten<br />
die Spanier/-innen unsere Schule<br />
– für die <strong>Liestal</strong>er Gymnasiasten/-innen<br />
eine echte Herausforderung, denn sie<br />
mussten neben dem normalen Unterricht<br />
die spanischen Gäste betreuen. Doch es<br />
lohnte sich: Die Spanischkenntnisse konnten<br />
verbessert und die Ansichten über die<br />
Welt erweitert werden!<br />
Beat Wieland, Jaime Pérez de Arazena,<br />
Roland Lötscher<br />
21
22<br />
10. bis 16. Dezember<br />
Während der mündlichen Maturprüfungen<br />
sind die zweiten Matur- und FMS-<br />
Klassen für die Maturarbeit respektiv die<br />
Selbstständige Arbeit freigestellt. Die<br />
andern Klassen haben Blockunterricht<br />
und Sport.<br />
20. Dezember<br />
Bravo: Alle der 163 Angetretenen haben<br />
die Matur bestanden und können sie in<br />
der Turnhalle würdig feiern und das Maturitätszeugnis<br />
in Empfang nehmen!<br />
Mehr auf den Seiten 32 und 33.<br />
9. bis 11. Januar<br />
Eine Gruppe aus dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />
nimmt an der Students United Nations<br />
in Genf statt. An drei Tagen wird eine<br />
Generalversammlung der UNO simuliert.<br />
Jeweils zwei Schüler/-innen spielen die<br />
Delegation eines UNO-Landes und diskutieren<br />
Resolutionen gemäss den Regeln<br />
einer richtigen UNO-GV.<br />
11. Januar 20<strong>06</strong><br />
In der Reihe «Literatur und Musik» treten<br />
in der Aula für sechs Klassen die Performancekünstler<br />
Jurczok und Melinda Nadj<br />
Abonji auf: modernes Sprechtheater mit<br />
Lesung, Lautmalerei, Rap, Elektrobeat.<br />
12. Januar<br />
Uni-Basel-Informationstag für Maturanden/-innen<br />
schon zum dritten Mal! Der<br />
Anlass wird rege besucht, alle Fakultäten<br />
und Institute öffnen ihre Tore und<br />
Studienreisen<br />
(25.–30. September<br />
<strong>2005</strong>)<br />
Klasse 3MW<br />
Leitung: René Roth, Beat Zemp<br />
Ort: Warschau<br />
Klasse 3Da<br />
Leitung: Yvonne Kaspar,<br />
Martin Münch<br />
Thema: Architektur Barcelonas<br />
und Auseinandersetzung mit der<br />
spanischen bzw. katalanischen<br />
Sprache<br />
Ort: Barcelona<br />
Klasse 3Db<br />
Leitung: Barbara Hediger,<br />
Martina Obrist<br />
Thema: kulturelle, historische,<br />
städtebaulich-architektonische<br />
und kulinarische Angebote<br />
Barcelonas<br />
Ort: Barcelona<br />
Klasse 3Dc<br />
Leitung: Thomas Bircher,<br />
Helen Stone<br />
Thema: Auseinandersetzung mit<br />
den kulturellen und den stadtgeographischen<br />
Angeboten<br />
Ort: Amsterdam<br />
Klasse 4A<br />
Leitung: Urs Blindenbacher,<br />
Christian Freiburghaus<br />
Thema: Architektur und Landschaft<br />
Korfus, römische<br />
und antike Einflüsse<br />
Ort: Peloponnes und Korfu<br />
Studienreise nach Barcelona<br />
Schon bald war uns klar, dass unsere Abschlussreise<br />
nach Barcelona führen würde.<br />
Ein kleines Problem gab es aber noch, weil<br />
wir in kurzer Zeit drei verschiedene Klassenlehrpersonen<br />
hatten. Schliesslich stellten wir<br />
ein tolles Team zusammen: Herr Münch und<br />
Frau Kaspar waren die Glücklichen.<br />
Am 24. September war es dann so weit: Ab<br />
nach Barcelona mit dem Car! Die nächtliche<br />
Fahrt war vielen am nächsten Tag anzusehen.<br />
Das schöne Wetter und die warmen Temperaturen<br />
munterten uns jedoch auf. Nach dem<br />
Einzug in die moderne Jugendherberge verbrachten<br />
wir den Nachmittag im eindrücklichen<br />
Park Güell.<br />
Am Montag besuchten wir die Ramblas und<br />
die Markthalle: Vorsicht vor den Taschendieben,<br />
denn auch von ihnen wurden wir nicht<br />
verschont! In der Markthalle gab es allerlei zu<br />
sehen, und wir verpflegten uns mit spanischen<br />
Köstlichkeiten. Am Abend waren viele unterwegs<br />
und hielten Ausschau nach einer tollen<br />
Disco. Einige glaubten den Knaller gefunden<br />
zu haben: Disco mit Sicht aufs Meer, tolle<br />
Räumlichkeiten und gute Musik. Weil wir nach<br />
dem Tanzen durstig waren, wollten wir an der<br />
Bar etwas zu trinken bestellen. Da mussten wir<br />
mit Gelächter feststellen, dass wir uns an einer<br />
Privatparty amüsierten – wie schade!<br />
Am Dienstag fuhren wir nach Sitges, einer<br />
kleinen Stadt am Meer. Nach einem Stadtrundgang,<br />
in dem wir wunderschöne Häuser<br />
betrachteten, gingen wir an den Strand und<br />
genossen den Rest des Tages, denn es war<br />
sommerlich heiss. Der Höhepunkt war das<br />
gemeinsame Paëllaessen in einem Restaurant<br />
direkt am Meer, bei einem wunderschönen<br />
Sonnenuntergang.<br />
Anstrengend war der Mittwoch: Wir besuchten<br />
das Fussballstadion Camp Nou, das Olympiastadion<br />
und den Nationalpalast. Im Camp<br />
Nou, dem grössten Stadion Europas, hatten<br />
wir eine tolle Führung. Am Abend ging die<br />
ganze Klasse in eine Disco. Auch Herr Münch<br />
und Frau Kaspar begleiteten uns.<br />
Am nächsten Tag besuchten wir das Wahrzeichen<br />
Barcelonas: die Sagrada Familia.<br />
Einige von der Klasse wagten sich hinauf bis in<br />
den höchsten Turm. Danach besichtigten wir<br />
noch andere bekannte Bauwerke von Gaudí.<br />
Den Nachmittag vor der Abreise verbrachten<br />
wir am Hafen. Von der Kolumbussäule<br />
aus hatten wir eine gute Sicht über die ganze<br />
Stadt. Total übermüdet versuchten gewisse<br />
Schülerinnen, die Zeit mit Singen auf der<br />
Brücke zu überbrücken. Leider wurde dabei<br />
nicht viel Geld verdient … Am Abend verabschiedeten<br />
wir uns von Barcelona und fuhren<br />
mit dem Nachtzug in die Schweiz zurück.<br />
Eine super Woche, tolle Erinnerungen und<br />
schönes Wetter lassen uns einig sein: Barcelona,<br />
wir kommen wieder!<br />
Seraina Rohrbach und Rahel Feigenwinter, 3Da
Dreitägige Bildungsreisen (8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />
Gym<strong>Liestal</strong> unterwegs<br />
Projektwochen (8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />
23<br />
Klasse 1A<br />
Leitung: G. Lafranchi, U. Dammer<br />
Reiseziel: Lötschberg<br />
Thema: Das lebendige Gesicht<br />
der Technik<br />
Klasse 1B<br />
Leitung: M. Obrist, F. Harris<br />
Reiseziel: Lausanne und Umgebung<br />
Thema: Westschweiz<br />
Klasse 1FIS<br />
Leitung: C. Hintzy, K. Joachim<br />
Reiseziel: Strasbourg<br />
Thema: Biculturalité de l’Alsace<br />
Thema: Süddeutsche Metropole –<br />
Gegenpol zu Berlin<br />
Klasse 1Wa<br />
Leitung: C. Freiburghaus, M. Nuber<br />
Reiseziel: München<br />
Thema: Geschichte, Deutsches<br />
Museum, KZ Dachau<br />
Klasse 1Wb<br />
Leitung: M. Rasmussen, S. Gerosa<br />
Reiseziel: München<br />
Thema: Deutsches Museum,<br />
Europäisches Patentamt,<br />
Allianzarena, Bavaria<br />
Klasse 2Wb (25.–30. September <strong>2005</strong>)<br />
Leitung: Peter Abegglen, Lukas Bothe<br />
Thema: Kunst in der Landschaft<br />
Ort: Schwanden (Gl)<br />
Klassen 2(FI)S, 2S(Z), 2MS<br />
Leitung: Michael Bürgin, Jaime Perez,<br />
Beat Wieland<br />
Thema: Besuch Jugendlicher in Valencia<br />
Ort: Valencia<br />
Klasse 1IFS<br />
Leitung: L. Bühler, R. Störi<br />
Reiseziel: Genf<br />
Thema: Genf als das politisch-kulturelle<br />
Tor zur Welt<br />
Klasse 1KSW<br />
Leitung: Y. Kaspar, S. Bornstein<br />
Reiseziel: Locarno<br />
Thema: Besuch und Kennenlernen<br />
des Städtchens<br />
Klasse 1LZ<br />
Leitung: D. Fagan, A. Schmidlin<br />
Reiseziel: München<br />
Thema: Entdeckung der Stadt<br />
München in ihrer Vielfalt<br />
Klasse 1MR<br />
Leitung: D. Schönmann, D. Warner<br />
Reiseziel: München<br />
Klasse 2KSW<br />
Leitung: C. Tambini, M. Rüegg<br />
Reiseziel: Tenero (Centro Sportivo)<br />
Thema: diverse Einführungskurse,<br />
Ausflug, Referate über das Tessin<br />
Klasse F2c<br />
Leitung: R. Graf, D. Beck<br />
Reiseziel: Karlsruhe<br />
Thema: Schlossbesichtigung und historische<br />
Aspekte der Stadtgründung<br />
Klasse F2d<br />
Leitung: K. Hoffner, I. Sauvet<br />
Reiseziel: Heidelberg<br />
Thema: Stadtsituation und kulturelle<br />
Angebote Heidelbergs<br />
Klasse F2e<br />
Leitung: C. Beckrich, R. Schneider<br />
Reiseziel: Strasbourg<br />
Thema: Architektur und Fotografie<br />
Klasse 2A<br />
Leitung: Manuel Erdin<br />
Thema: Wirtschaftswoche<br />
Ort: La Ferrière<br />
Klasse 2Ba<br />
Leitung: Daniel Zwygart, Urban Kessler<br />
Thema: Sport und Biologie<br />
Ort: Tenero<br />
Klasse 2Bb<br />
Leitung: Claudia Weidmann, Hermann<br />
Schuler<br />
Thema: Arbeitseinsatz bei Bergbauern<br />
Ort: Tenna<br />
Klasse 2FIS<br />
Leitung: Marita del Cioppo,<br />
Claudia Kestenholz<br />
Thema: Esskultur eines nichteuropäischen<br />
Landes (Mexiko)<br />
Ort: Pleigne (JU)<br />
Klasse 2GL<br />
Leitung: Claudius Sieber,<br />
Eduard Niederberger<br />
Thema: Kultur und Bauwerke in Rom<br />
Ort: Rom<br />
Klasse 2SZ<br />
Leitung: Eva Güntert, Peter Beerli<br />
Thema: Ernährung<br />
Ort: Disentis<br />
Klasse 2Wa<br />
Leitung: Hansueli Müller,<br />
Jacqueline Rosch-Münch<br />
Thema: Werbung, Marketing,<br />
Wirtschaftsgeschichte (PRA)<br />
Ort: Exkursionen von <strong>Liestal</strong> aus<br />
Klasse 3KSW<br />
Leitung: Martin Dambach<br />
Thema: 3KSW in Bewegung<br />
Ort: <strong>Liestal</strong> und Umgebung
24<br />
lassen die zukünftigen Studierenden in<br />
den Genuss eines vielfältigen Angebots<br />
von Veranstaltungen kommen. Auch der<br />
direkte Kontakt zu Dozierenden und Studierenden<br />
kommt dabei nicht zu kurz.<br />
16. bis 20. Januar<br />
Die dritten Klassen der DMS sind zum<br />
zweiten Mal für ihre Selbstständige Arbeit<br />
freigestellt. Zugleich findet das Chor-<br />
Orchester- und JOGL-Lager statt.<br />
17. Januar<br />
Traditionsgemäss besichtigen die dritten<br />
Klassen der Maturabteilung das Paul<br />
Scherrer Institut und das KKW Gösgen.<br />
21. Januar<br />
Ausnahmsweise am Samstag frei:<br />
Semesterwechsel.<br />
23. Januar<br />
Die Arbeitsgruppe «Kooperatives Lernen»<br />
sammelt in der Aula Stärken und<br />
Schwächen dieser Methode.<br />
Selbstverständlich ist der Auftritt im<br />
Konzert jedes Mal der absolute Höhepunkt<br />
– und trotzdem: Der Weg dahin ist das<br />
Hauptsächliche!<br />
Jeden Dienstag über Mittag stimmen<br />
wir in der Aula die verschiedenen Instrumente,<br />
versuchen wir, den Stil einer Musik<br />
mit ihrem besonderen Klang zu ergründen<br />
und einer möglichst präzisen Interpretation<br />
auf die Spur zu kommen. Dies ist spannend,<br />
erfordert viel Konzentration und manchmal<br />
auch Geduld. Alle musizieren mit, ob erfahren<br />
oder Orchesterneuling. Unser «Sinfonieorchester»<br />
ist gewachsen, wir haben in<br />
den letzten zwei Jahren viel dazugelernt:<br />
Der Klang ist homogener, die Stücke sind<br />
vielfältiger, die Spielenden selbstsicherer<br />
geworden.<br />
Wieder haben wir das Musiklager im<br />
Januar sehr genossen. Die konzentrierte<br />
Arbeit und die Möglichkeit, intensiv in<br />
Gruppen zu musizieren, haben den Orchesterklang<br />
perfektioniert. Ganz wichtig dabei<br />
ist, dass wir uns kennen lernen. Das Vertrauen<br />
zueinander und die gegenseitige<br />
Wertschätzung tragen viel zum guten<br />
Zusammenspiel bei.<br />
Das Mitspielen im Orchester ist für alle<br />
freiwillig, eine wertvolle Ergänzung zum<br />
Schulalltag, aber auch zusätzlicher zeitlicher<br />
Aufwand und ein grosser persönlicher<br />
Einsatz, den die Leitenden sehr schätzen.<br />
Seit Sommer <strong>2005</strong> ist neu der Hornist<br />
und Orchestermusiker Martin Roos als<br />
«Koleiter» zusammen mit Anne Sprunger<br />
für das Orchester verantwortlich.<br />
Werke zu finden, die unser Können herausfordern<br />
und unsern musikalischen<br />
Horizont erweitern, diese Stück für Stück<br />
Mozartnaschereien<br />
Ohren ausfahren – einstimmen – Klang erleben<br />
Orchester des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong>:<br />
UNICEF-Konzert am 1. Dezember <strong>2005</strong> – «Mozartnaschereien» am 1. Juni 20<strong>06</strong>!<br />
zu proben und danach in ein stimmiges<br />
Programm zusammenzufügen, ist die herausfordernde<br />
Aufgabe der Leitenden. Das<br />
Dirigieren ist dann das Zückerchen.<br />
Im vergangenen Jahr spielten wir im<br />
ersten Semester Barockmusik, darunter<br />
das Konzert für zwei Klaviere in c-Moll von<br />
J. S. Bach, das zwei Maturanden als Solisten<br />
am UNICEF-Konzert im Dezember<br />
vortrugen. Die Streicher/-innen erhielten<br />
dabei wertvolle Probenanleitung durch<br />
unsere Violinlehrerin Elisabeth Thurnherr.<br />
Im zweiten Semester beschäftigten uns<br />
«Mozartnaschereien»: Werke von Mozart<br />
oder solche, die irgendwie in Bezug zu ihm<br />
gebracht werden können. Wir begleiteten<br />
Jenny Furger als Sängerin in zwei Arien,<br />
dazu aus eigenen Reihen Anja Thomer als<br />
Flötistin und Julian Hafner als Violasolisten.<br />
Eine Gruppe Tänzerinnen gestaltete<br />
selbstständig die Choreografie zum Fandango<br />
aus «Figaros Hochzeit». Die absolute<br />
Herausforderung bildete die Ouvertüre zu<br />
Mozarts «Titus», aber auch Ravel war eine<br />
inspirierende Neuentdeckung für Spielende<br />
und Publikum.<br />
Das abwechslungsreiche Programm<br />
trugen wir am ersten Juni 20<strong>06</strong> vormittags<br />
einigen Klassen und der Schulleitung vor.<br />
Am Abend spielten wir das Konzert für<br />
Eltern, Lehrkräfte und weitere Interessierte.<br />
Das unterhaltsame Klassiknascherei-Programm<br />
kam beim Publikum sehr gut an. Es<br />
gab Schülerinnen, die zum ersten Mal ein<br />
Orchester live spielen sahen. Andere fieberten<br />
mit ihren musizierenden Kolleginnen<br />
mit und bewunderten sie auch ein wenig.<br />
Das motiviert zu weiteren Höhenflügen!<br />
Anne Sprunger, Martin Roos
m u s i k<br />
b i g b a n d<br />
s o n g s<br />
Songs<br />
c h o r 25<br />
Wie immer kurz vor den grossen Ferien<br />
lud das GLJO zum traditionellen Sommerkonzert<br />
ein, welches diesmal auf eine spezielle<br />
Weise über die Bühne der Aula ging.<br />
Unter dem Titel «Songs» hat die Big Band<br />
des Gym <strong>Liestal</strong> Gäste eingeladen, die mit<br />
ihr Lieder von Louis Armstrong, Kurt Weill<br />
bis hin zu Tom Jones intonierten. Hauseigene<br />
Schülerinnen zeigten ihr enormes<br />
Talent und ihre grosse Musikalität (Donatella<br />
Raeli, Sophie Koch, Andrea Rickhaus,<br />
Nadia Hochuli und Natalina Muggli) und<br />
der renommierte Musicaldarsteller Balz<br />
Ewald entzückte uns durch eigenständige<br />
Interpretationen äusserst bekannter<br />
Songs.<br />
Das Vokalensemble des <strong>Gymnasium</strong>s<br />
Kirschgarten aus Basel sowie Sänger/-<br />
innen aus der Sekundarschule Sissach<br />
vereinigten sich zu einem 80-stimmigen<br />
Chor mit den Klassen 3MS und 2FIS aus<br />
unserem Haus und setzten dem Ganzen<br />
eine emotionale Krone auf. Let the sun<br />
shine in …<br />
Der Publikumszulauf warf unser Platzmanagement<br />
über den Haufen, was der begeisterten<br />
Stimmung aber keinen Abbruch tat.<br />
Das Publikum lauschte über zwei Stunden<br />
lang leisen Tönen von Bach und aus dem<br />
Film «Les Choristes», aber auch swingenden<br />
Tönen, welche vom GLJO flexibel<br />
und gekonnt musiziert wurden. Und die<br />
Zuschauer/-innen kamen zum Schluss bei<br />
den «Gassenhauern» aus den Musicals<br />
«Fame» und «Hair» trotz der drückenden<br />
Hitze in der Aula nochmals richtig in<br />
Fahrt.<br />
Ein sehr emotionaler Abend!<br />
Michael Bürgin
26<br />
7. Februar<br />
Sieben <strong>Liestal</strong>er Gymklassen messen<br />
sich im Wettbewerb «Mathématiques<br />
sans Frontières» mit anderen Klassen<br />
aus der Region. Mehr auf der Seite 36.<br />
8. Februar<br />
Das gesamte Gym <strong>Liestal</strong> treibt auf dem<br />
Rigi Wintersport.<br />
10. bis 14. Februar<br />
In der Aula wird das Musical «Smoke´n<br />
Brooklyn» aufgeführt. Mehr auf dieser<br />
und der nächsten Seite.<br />
13. und 22. Februar<br />
Die Schüler/-innen der FMS respektiv<br />
der DMS müssen ihre Selbstständigen<br />
Arbeiten abgeben.<br />
15. Februar<br />
Spannende Gespräche und Diskussionen<br />
mit der Ingenieur-Agronomin und<br />
Rabbinerin Bea Wyler gibt es in der Aula<br />
anlässlich einer Veranstaltung zum Thema<br />
«Begegnung mit dem Judentum».<br />
27. März<br />
Klassenlehrer/-innen lassen sich zu zwei<br />
wichtigen Themen weiterbilden: Umgang<br />
mit Konflikten in der Klasse, Adoleszenz<br />
– Chancen und Risiken.<br />
5. April<br />
Die Selbstständigen Arbeiten der 2. FMS-<br />
Klassen werden präsentiert.<br />
6. April<br />
Im ganzen Kanton werden an allen fünf<br />
Gymnasien Orientierungsarbeiten in<br />
Mathematik und Englisch durchgeführt.<br />
Die Ergebnisse sind aussagekräftig;<br />
innerhalb der Fachschaften werden sie<br />
diskutiert und daraus Schlüsse gezogen.<br />
28. April<br />
Dead Line für die Maturarbeiten – heute<br />
müssen sie abgegeben werden.<br />
Grosse Menschenmengen, Überfälle,<br />
Obdachlose, Bettler, Tagelöhner, Verkehrschaos,<br />
Einkaufszentren, Ampeln, Religionen<br />
jeglicher Art, Pendler, Hochhäuser,<br />
Restaurants und Bars, erschütternde<br />
Schicksale – das ist Brooklyn, ein Stadtteil,<br />
in dem alles möglich ist. Dort leben so<br />
viele verschiedene Menschen und so viele<br />
verschiedene Kulturen, welche tagtäglich<br />
aufeinander treffen. Das Leben nimmt<br />
seinen Lauf und die Menschen gehen ihren<br />
gewohnten Tätigkeiten nach. Es ist nichts<br />
Aussergewöhnliches, wenn auf der Strasse<br />
eine Tasche geklaut wird oder ein Ladenüberfall<br />
stattfindet. Man hat sich daran<br />
gewöhnt und sich damit abgefunden. Ein<br />
Grossstadtleben ist nicht so einfach, wie<br />
man sich das vorstellt, und doch nehmen<br />
es die Menschen mit einer Ruhe und Gelassenheit,<br />
die kaum vorstellbar ist, denn jede<br />
Person trägt ihre Probleme und Geheimnisse<br />
mit sich herum, welche sie beschäftigen<br />
und nicht mehr loslassen. Nur fällt in<br />
einer so grossen Stadt wie Brooklyn eine<br />
einzelne Person nicht weiter sehr auf, weil<br />
es so viele Menschen gibt. Doch trotz allem<br />
versteht jede einzelne dieser Personen es,<br />
sich gekonnt in Szene zu setzten und von<br />
ihrem Schicksal, ihren Wünschen und Träumen<br />
zu erzählen.<br />
Genau mit diesen Themen wollten wir<br />
uns auseinandersetzen. Es sollte ein riesiges<br />
Projekt werden, das stand fest. Alle<br />
waren Feuer und Flamme, denn mittlerweile<br />
befand sich der Theaterkurs auf<br />
«einer Durststrecke» und es verlangte<br />
förmlich wieder nach einem Projekt. Doch<br />
mit einem Theater war es nicht getan, nein,<br />
es sollte ein Musiktheater werden, mit<br />
Big Band und Gesang. Eine Hommage an<br />
New York unter der Leitung von Urs Blindenbacher<br />
und Zusammenarbeit mit Balz<br />
Ewald, Martin von Rütte, Michael Bürgin<br />
und Chlaus Würmli. Als textliche Vorlage<br />
dienten uns die zwei Drehbücher der Kultfilme<br />
«Smoke» und «Blue in the Face» des<br />
New Yorker Autors Paul Auster.<br />
Nun begann die harte, aber doch sehr<br />
spannende Arbeit. Für viele Schüler/-<br />
innen war es eine neue Erfahrung, Theater<br />
mit Tanz und Gesang zu verbinden.<br />
Man verbrachte Stunden mit dem Einüben<br />
Smoke´n Brooklyn<br />
von Schritten und Noten, Texte wurden<br />
gelernt und Mimik und Gestik ausprobiert.<br />
Dank grossartiger Unterstützung<br />
des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong>’s Jazz Orchestra<br />
(GLJO) gelang uns eine Verschmelzung<br />
von Schauspiel, Musik und Tanz. Nach<br />
und nach konnte man eine Grossstadt<br />
zum Leben erwachen sehen. Man tauchte<br />
förmlich in die grosse weite Welt von New<br />
York ein und fand sich plötzlich zwischen<br />
grossen Häuserblocks, hupenden Autos<br />
und gestressten Passanten vor dem Tabakwarenladen<br />
von Auggie wieder. Es war faszinierend,<br />
verfolgen zu können, wie Schüler/-innen<br />
in Rollen schlüpften und vor den<br />
Augen aller plötzlich jemand waren, den<br />
man nicht wieder erkannte.<br />
Über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
sahen im Februar 20<strong>06</strong> eine der<br />
fünf Aufführungen – im kommenden<br />
Schuljahr sollen «Die Stützen der Gesellschaft»<br />
von Henrik Ibsen, der Film «Bernarda<br />
Albas Haus» von Garcia Lorca sowie<br />
«der Sommernachtstraum» von William<br />
Shakespeare an den Erfolg anknüpfen.<br />
Maria Messerli, 2Wa, Katja Fullin, 2MS
28<br />
Kunststücke<br />
Schwefelgelb<br />
Blutrot Braun<br />
g r ü n Schwarz Rosa<br />
Die Kunstausstellung in der Aula vom 9. bis zum<br />
24. September <strong>2005</strong> zugunsten der Mensa stellte<br />
ein breites Panorama des bildnerischen Schaffens<br />
in unserer Region vor und bot für Schüler/-innen,<br />
Lehrkräfte und Besucher/-innen Gelegenheit, sich<br />
mit aktuellen Tendenzen der hiesigen Kunstszene<br />
auseinanderzusetzen. Das Spektrum der ausgestellten<br />
Werke reichte von feinen, kleinformatigen Zeichnungen<br />
bis zu komplexen, grossflächigen Gemälden,<br />
von abstrakten Konstellationen bis zu realistischen<br />
Landschaften. Raumaufteilung und Hängung liessen<br />
für Besucher/-innen viele Wege zu, in dicht gehängte<br />
Kabinette hinein und in offene Räume, auf Überblick<br />
schaffende Kreise oder über Treppen zu anderen<br />
Ebenen.<br />
Der klug gegliederte Ausstellungsraum wurde in<br />
den zwei Wochen zur Bühne für vielfältige kulturelle<br />
Aktivitäten. Farbenvielfalt und musikalische Klänge,<br />
Zeichenwelten und Wortbilder, Formkompositionen<br />
und szenische Interventionen, bewegte Linien und<br />
choreographische Bewegungen – dies alles umfasste<br />
die Kunstausstellung. Mehrere Führungen regten<br />
zu aktivem Sehen an, ein Konzert verknüpfte Klangfarben<br />
und Farbklänge, eine szenische Intervention<br />
des Theaterkurses konfrontierte die Besucher unter<br />
dem Titel «Chroma» mit dem irritierenden Gehalt<br />
der Farbwelten.<br />
Schliesslich haben sich die Schülerinnen und Schüler<br />
der Klasse 1GL in einem einwöchigen Projekt mit<br />
den ausgestellten Kunstwerken beschäftigt und ihre<br />
Erfahrungen in Sprache verwandelt. Als Handwerkszeug<br />
dienten ihnen bestehende Textformen wie das<br />
japanische Haiku, das Elfchen oder das Textquadrat;<br />
es wurden aber auch eigenständige Formen<br />
entwickelt. Der Reiz der entstandenen Texte besteht<br />
darin, dass nicht Urteile gefällt, sondern Beobachtungen,<br />
Zusammenhänge, Assoziationen eingefangen<br />
werden.<br />
Christoph Wegmann<br />
Blutrot<br />
Formende Kreise<br />
Sonnenlicht entschwindet rasch<br />
Lautlos in die Stille<br />
Wärme<br />
Isabelle Wanner<br />
Zu «Fäden ins Glück gespannt» von Erika Streit<br />
grün<br />
und blau<br />
eine rechteckige form<br />
wo liegt das zentrum?<br />
überall<br />
Georg Schölly<br />
Zu «Zoom» von Stephan Jost<br />
Braun erscheint die Wüste<br />
der Ausblick wunderbar schön<br />
Glimmer am Horizont<br />
Jannik Beugger<br />
Zu «Ausblick» von Claudia Roth<br />
Schwarze Zahlen, verschlüsselt wie ein<br />
Code,<br />
erzählen sie vom Leben, von der Liebe oder<br />
vom Tod?<br />
Was sie bedeuten, weiss der Künstler allein,<br />
Ein Meisterwerk von seinem Tun und Sein.<br />
Lukas Fürer<br />
Zu «Wohl im Reich der Pharaonen»<br />
von Lenz Klotz
Chroma. Buch der Farben<br />
Störfaktor – was ist Rosa?<br />
29<br />
Adams Augen waren grün. Kaleidoskopisch. Weiss<br />
sperrt aus. Klecksig. Der gelbe Hund Dingo. Tupfer.<br />
Rot, die Tochter der Aggression. Majestätisch. Armes,<br />
sprödes Braun. Wilde Farben. Tragen Sie schwarze<br />
Unterwäsche. Tönung. Die blaue Blume. Farbendröhnung.<br />
Diese Farbassoziationen sind Textstellen des<br />
abstrakten Theaterprojekts «Störfaktor», welches der<br />
Theaterkurs unter der Leitung von Urs Blindenbacher<br />
inszenierte. Die Texte sind von Christoph Wegmann<br />
aus «Chroma. Buch der Farben» ausgewählt worden.<br />
Mit diesem Projekt wollte der Theaterkurs die Kunstausstellung<br />
in der Aula zugunsten der Mensa bereichern,<br />
indem er die Welt der Farben textlich, musikalisch<br />
und emotional darstellte.<br />
Sind Farben nur mit den Augen wirklich fassbar<br />
oder können sie auch auf anderen Ebenen erlebt<br />
werden? Wie kann man eine Farbe charakterisieren?<br />
Was macht eine bestimmte Farbe so besonders? Wie<br />
verkörpere ich meine Farbe, damit ich mich von den<br />
anderen Farben unterscheide? Dies waren einige der<br />
Fragen, die den Kurs bei der Vorbereitung des Projekts<br />
immer wieder beschäftigten.<br />
Das Projekt war sowohl ein Experiment als auch<br />
eine Herausforderung, da die Schauspieler/-innen<br />
zum einen ein Teil der Ausstellung, zum anderen auch<br />
selbst mitten unter dem Publikum waren. Keine der<br />
Inszenierungen war wie die vorhergehende, denn<br />
auch die Reaktionen des Publikums wurden miteinbezogen.<br />
Rückblickend lässt sich sagen, dass der Titel des<br />
Projekts sehr zutreffend war. Der Theaterkurs wurde<br />
vom Publikum meist tatsächlich als störend und<br />
somit als Störfaktor empfunden.<br />
Jedoch eine Frage bleibt:<br />
Was ist Rosa? Ein Ferkel? Zuckerwatte? Nein! Die<br />
Rose ist rosa, wie die am Brunnenrand da.<br />
Anja Stalder, 3LZ, Petra Winkler, 3GL,<br />
Katharina Hermann, 3AB
29. April<br />
20<strong>06</strong><br />
30 Diplom<br />
Klasse 3Da<br />
Klasse 3Db<br />
Klasse 3Dc<br />
Musikalischer Leckerbissen am Gym<br />
<strong>Liestal</strong>: Der Cantautore und Bahnhofsvorstand<br />
Gianmaria Testa entführt ein<br />
gebannt lauschendes Publikum in eine<br />
poetische Welt seiner bald nachdenklichen,<br />
bald lebensprühenden Lieder.<br />
Blöchlinger Carina Samantha<br />
Bossard Julia Anna<br />
Brodbeck Andrea Martina<br />
Büsser Manuela Silvia<br />
Feigenwinter Rahel<br />
Gomez Anna-Rosita<br />
Gröflin Sandrine<br />
Güller Jasmin Gabriela<br />
Hitzler Jael Daniela<br />
Marrer Catherine Sibylle<br />
Neukom Pascal<br />
Rohrbach Seraina<br />
Rosenthal Amina<br />
Schaub Martina Isabelle<br />
Scheifele Simon<br />
Sommerhalder Jaïra Sarah<br />
Vogel Gregory<br />
Vonmoos Olga Philomena<br />
Walter Adrienne Tatjana<br />
Zwygart Chantal<br />
Baiutti Michael<br />
Belser Livia<br />
Buser Laura<br />
Carpené Sara<br />
Degen Lisa<br />
Ebneter Rebekka<br />
Freivogel Andrea<br />
Frey Barbara<br />
Häfelfinger Melanie<br />
Hafner Kaspar<br />
Icboyun Diana<br />
Jockel Caroline<br />
Krüttli Lea<br />
Küng Martina<br />
Mangold Käthi<br />
Neidhart Andrea<br />
Rubin Sandra<br />
Senften Jennifer<br />
Stohler Jasmin<br />
Testa Sarah<br />
Zengin Gurbet<br />
Anthamatten Tamara<br />
Baumgartner Tanja<br />
Eisenring Noemi<br />
Fleig Annina<br />
Frei Anja<br />
Glaser Corinne<br />
Grieder Cécile<br />
Huber Pamela<br />
Janett Sandra<br />
Kummli Sarah Anna<br />
Lichtenberger Viviane<br />
Lutz Melanie<br />
Niederhauser Nicole<br />
Polsombat Kamolthip<br />
Rüger Kathrin<br />
Schaltegger Nina<br />
Schläpfer Andrea<br />
Schmid Tanja<br />
Schüpbach Jennifer<br />
Schwab Laura<br />
Siegenthaler Angelika<br />
Ziegler Valérie<br />
29./30. April<br />
Der Chor gastiert in Oberdorf und in<br />
<strong>Liestal</strong>.<br />
8. bis 13. Mai<br />
Das Gym ist unterwegs – blättern Sie zu<br />
den Seiten 19 bis 23.<br />
Preisträgerinnen DMS<br />
Jael Hitzler, 3Da<br />
Sandra Rubin, 3Db<br />
Sandra Janett, 3Dc<br />
49.5 Punkte<br />
49.5 Punkte<br />
49.5 Punkte<br />
1. Juni<br />
In der Aula darf Mozart genascht werden.<br />
Mehr auf Seite 25.<br />
Wir gratulieren allen Diplomandinnen<br />
und Diplomanden herzlich!
Ruhe sanft<br />
Die letzte DMS-Diplomfeier<br />
31<br />
«Ich heisse Jürg Marti» – auf diese<br />
eher ungewöhnliche Art hatte der<br />
DMS- resp. FMS-Schulleiter zu seiner<br />
Rede anlässlich der Diplomfeier angehoben,<br />
weil ihn ein Theaterstück der<br />
Klasse 3Db zum Comingout provoziert<br />
hat. Ein Sketch kolportierte, Jürg Marti<br />
habe schon eine Neue, obwohl die<br />
Alte noch nicht unter dem Boden sei.<br />
Den Diplomanden/-innen und deren<br />
Eltern, Lehrpersonen, Angestellten<br />
der Schule, den Schulleitungsmitgliedern<br />
und den Mitgliedern des Schulrats<br />
wurde einmal mehr bewusst,<br />
dass mit der Diplomfeier 20<strong>06</strong> die<br />
alte Diplommittelschule «zu Grabe<br />
getragen wurde» – was die erwähnte<br />
DMS-Klasse als Theaterszene wortwörtlich<br />
inszeniert hat. Mitten durch<br />
die Festgemeinde wurde ein Sarg auf<br />
die Bühne bugsiert, wobei aus der<br />
Trauerfeier zum Schluss unvermittelt<br />
ein freudig-farbiger Event geworden<br />
ist. Jürg Marti hat sich in seiner Rede<br />
mit dem Wandel seiner DMS zur FMS<br />
auseinandergesetzt, während die<br />
anderen beiden DMS-Klassen teils in<br />
raffinierten Szenenfolgen, teils in naturalistisch<br />
wirkenden Momentaufnahmen<br />
die zu Ende gegangene Schulzeit<br />
Revue passieren liessen. Wenn unsere<br />
Schule so ist, wie sie in den beiden<br />
Szenenfolgen – durchaus kritisch – dargestellt<br />
worden ist, haben wir alle weiterhin<br />
gerechtfertigten Anlass zu Hoffnung.<br />
Die Feier folgte dem bewährten<br />
Ablauf: Alle Schülerinnen und Schüler,<br />
die die Prüfung mit Erfolg bestanden<br />
hatten, versammelten sich klassen-<br />
weise nach den Theaterproduktionen<br />
und der Rede des Schulleiters auf der<br />
Bühne, um namentlich aufgerufen<br />
zu werden und das Diplom aus den<br />
Händen der Klassenlehrpersonen zu<br />
empfangen. Dieses Jahr walteten<br />
Thomas Bircher, Yvonne Kaspar und<br />
Barbara Hediger ihres Amtes. Wie jede<br />
richtige Feier wurde auch die Diplomfeier<br />
20<strong>06</strong> musikalisch umrahmt. Der<br />
Diplomchor aus Schülerinnen der drei<br />
Diplomklassen ist von Michael Zumbrunn<br />
dirigiert, initiiert und in den<br />
Stand versetzt worden, einige Lieder<br />
auf hohem Niveau zum Besten geben<br />
zu können. Auch dieses Jahr haben<br />
Schüler/-innen einer dritten Diplomklasse<br />
die Moderation der ganzen<br />
Feier übernommen. Michael Baiutti,<br />
Andrea Neidhart und Caroline Jockel<br />
aus der 3Db haben so getan, als handle<br />
es sich bei der Diplomfeier «nur» um<br />
deren Hauptprobe, wodurch einige<br />
Unvollkommenheiten von vorneherein<br />
entschuldbar wurden. Im Anschluss<br />
an die Diplomfeier haben Klassen der<br />
FMS einen Apéro und einen Grillabend<br />
organisiert. Das Wetter zeigte sich<br />
glücklicherweise von seiner besten<br />
Seite, und wer von unserer Schule<br />
immer noch nicht genug hatte, konnte<br />
sich im Anschluss an die Feierlichkeiten<br />
einen musikalischen Abschluss<br />
in der Aula genehmigen, wo das Jazzorchester<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong><br />
samt zugewandten Orten ein musikalisches<br />
Potpourri der leckeren Sorte<br />
serviert hat.<br />
Beat Wieland
32<br />
<strong>2005</strong><br />
Matur<br />
Klasse 4A<br />
Baader Jakob<br />
Borter Georg<br />
Edwards Suzanne<br />
Friedli Balz<br />
Gramm Catharina<br />
Grieder Reto<br />
Griner Jannick<br />
Horlacher Jonathan<br />
Lee Gino<br />
Maitra Julian<br />
Müller Simeon<br />
Plattner Mathias<br />
Ritter Andreas<br />
Salathe Marco<br />
Waldmeier Daniel<br />
Waldmeier David<br />
Widmer Lukas<br />
Zehntner Tibor<br />
Klasse 4B<br />
Breitenstein Joëlle<br />
Buess Markus<br />
Buser Andrea<br />
Colombo Marco<br />
Dittmann Marie-Theres<br />
Egli Mathias<br />
Felix Lukas<br />
Gloor Aline<br />
Häfelfinger Anna<br />
Hostettler Simon Gabriel<br />
Koch Raphael<br />
Kuhn Livia<br />
Oosterveld Marius<br />
Renaud Fabienne<br />
Ruch Sylvie<br />
Schaub Sarah<br />
Schweizer Yvonne<br />
Stoll Thomas<br />
Tollari Isabelle<br />
Ulrich Milena<br />
Klasse 4FI<br />
Blaser Andrea Sandra<br />
Börlin Thierry<br />
Boss Lorena<br />
Brun Jeannine<br />
Ciucci Jenny<br />
Eggel Laura<br />
Häfelfinger Romina<br />
Mächler Ines<br />
Meier Clivia Rebecca<br />
Montisano Alessia<br />
Nachbur Olivia<br />
Pierer Patrick<br />
Scherrer Madeleine<br />
Strub Janine<br />
Tschudin Jessica<br />
Von Arx Marissa<br />
Wenger Maria<br />
Wüthrich Camilla<br />
Klasse 4FIZ<br />
Berardini Martina<br />
Blatter Samuli<br />
Bürgin David<br />
Cassidy Moira<br />
Förtsch Riccarda<br />
Gröflin Rahel<br />
Hegi Jonas<br />
Masé Aline<br />
Mattmüller Livia<br />
Ponti Milena<br />
Rey Sofia<br />
Riebli Nadia<br />
Schärer Fabian<br />
Schenker Aline<br />
Schmutz Ruth<br />
Spiess Manuela<br />
Tharayil Ralph<br />
Tschopp Franziska<br />
Tschumi Felix<br />
Weibel Rebekka<br />
Werner Simon<br />
Wiget Andrea<br />
Wirz Lisa<br />
Klasse 4GL<br />
Battegay Fabienne<br />
Buff Simone<br />
Dobler Matthieu<br />
Ettlin Florence<br />
Frutiger Peter<br />
Gabathuler Katrin<br />
Hajko Michaela<br />
Hofstetter Jessica<br />
Locher Eva<br />
Lütolf Manuela<br />
Odermatt Stéphanie<br />
Siegrist Stefan<br />
Thelly Merly<br />
Trottmann Michèle<br />
Tschan Sarina<br />
Widler Michèle<br />
Klasse 4LM<br />
Appoloni Katharina<br />
Buess Martina<br />
Bürgin Martina<br />
Chappuis Philippe<br />
De Mesmaeker Stéphanie<br />
Fitzé Murielle<br />
Geu Marco<br />
Kamber Myra<br />
Känel Miriam<br />
Keller Sara<br />
Kull Mirjam<br />
Schaub Sina<br />
Schneider Karin<br />
Wolleb Nadine<br />
Klasse 4S<br />
Blum Jonas Jakob<br />
Casulleras Mireia<br />
Conzett Raina<br />
Dettwiler Ramona<br />
Gass Jolanda<br />
Keiser Astrid<br />
Kraus Beatrice<br />
Kuhn Ivo<br />
Lardelli Alessandra<br />
Locher Chantal<br />
Lüdi Miriam<br />
Muggli Mirella<br />
Murer Daniela<br />
Purnell Sarah<br />
Rendl Katharina<br />
Rominger Joël<br />
Schäfer Pia<br />
Tribelhorn Tania<br />
Weber Jennifer<br />
Zurfluh Martina<br />
Klasse 4Wa<br />
Burkhardt Caroline<br />
Can Serife<br />
Gielen Fabian<br />
Günal Olgu<br />
Heini Nadja<br />
Honegger Michael<br />
Kaufmann Michael<br />
Laubscher Micha<br />
Milutinovic Ivana<br />
Odermatt Lukas<br />
Riggenbach Nicole<br />
Santschi Raphael<br />
Scheidegger Patric<br />
Straumann David<br />
Thommen Monika<br />
von Arb Renate<br />
Wieser Sarah<br />
Klasse 4Wb<br />
Aebi Christine<br />
Baumgartner Roman<br />
Brandt Andreas<br />
Bühlmann Corinne<br />
Buser Tobias<br />
Degen Lorenz<br />
Finsterwald Roman<br />
Gaugler Adrian<br />
Gertsch Anja<br />
Hemmig Dominik<br />
Lurz Judith<br />
Scherer Samuel<br />
Schneider Elena<br />
Stein Lea<br />
Steinemann Christian<br />
Stuker Nadine<br />
Thaliath Sangeetha<br />
Preisträger/-innen<br />
Matur <strong>2005</strong><br />
1. Rang, 49,5 Punkte:<br />
Jannick Griner, 4A<br />
2. Rang, 49 Punkte:<br />
Michael Kaufmann, 4Wa<br />
3. Rang, 48,5 Punkte:<br />
Andreas Ritter, 4A,<br />
Aline Masé, 4FIZ<br />
Stéphanie De Mesmaeker, 4LM<br />
Jonas Jakob Blum, 4S<br />
Beatrice Kraus, 4S<br />
Spezialpreise <strong>2005</strong><br />
Lateinpreis:<br />
Marco Geu, 4LM<br />
Informatikpreis:<br />
Andreas Ritter, 4A<br />
Reto Grieder, 4A<br />
Lukas Widmer, 4A<br />
Öffentlichkeitspreis:<br />
Eva Locher, 4GL<br />
Aline Masé, 4FIZ<br />
Jacottet-Küng-Preis:<br />
Jonas Jakob Blum, 4S
Es geht weiter … 33<br />
Ausschnitte aus der Maturrede<br />
von Aline Masé, 4FIZ, und Eva Locher, 4GL<br />
«Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> hat eine graue Aussenfassade.<br />
Abschreckend, ablehnend.<br />
Ist das alles? Ist das die Stimmung, die uns von<br />
unserer Schulzeit hier in Erinnerung bleiben wird?<br />
Grau?<br />
Der Alltag war nämlich alles andere als grau.<br />
Turbulent, farbig, lebendig, mit Höhen und Tiefen,<br />
anstrengend und amüsant, abwechslungsreich und<br />
gleichzeitig langweilig. Manchmal ging alles fliessend<br />
vorwärts, aber ab und zu sind wir an Ecken und<br />
Kanten gestossen. Anstossen schmerzt manchmal.<br />
Wenn man damit nichts erreicht, wenn man nicht<br />
verstanden wird, wenn man gar nicht weiss, welche<br />
Kante man berührt hat. Kanten, gerade Linien, die<br />
einen zurückschieben. Weiter, weiter, das Ziel kennt<br />
man schliesslich. Auch wenn es manchmal unerreichbar<br />
weit weg schien.»<br />
«Es gibt aber noch andere Leute, die eine Aufgabe<br />
erledigen, die nicht so viel Beachtung findet. Eine<br />
Tätigkeit, die sich nicht in so wichtige Worte fassen<br />
lässt. Putzen. Die Putzfrauen, die ständig hinter allen<br />
herwischen, die schmutziges Geschirr wegräumen<br />
müssen, die darüber verzweifeln könnten, meistens<br />
aber doch noch ein Lachen übrig haben. Sie haben<br />
auch Aufwand.<br />
Und Aufwand haben schliesslich auch die Schüler.<br />
Mit Prüfungen, Vorträgen, Hausaufgaben, Maturarbeiten<br />
… Und um ihr Obst müssen sie sich auch<br />
selbst kümmern. Um den Kaffee ebenso. So sind<br />
wir immerhin alle wieder gleich weit.<br />
Lehren, lernen und putzen. Und das eine würde<br />
ohne das andere nicht gehen.<br />
Der Alltag an dieser Schule beschränkt sich aber<br />
zum Glück nicht nur auf harte Denkarbeit. Kultur<br />
spielt auch eine Rolle. Wir können Theater spielen,<br />
im Chor singen oder unsere musikalischen Fähigkeiten<br />
im Orchester oder in der Big Band weiterentwickeln.<br />
Manchmal bringt das auch viel Aufwand mit<br />
sich, aber den nimmt man meistens gern auf sich.<br />
Nur kann es problematisch werden, wenn gewisse<br />
Lehrer/-innen das Kulturkonzept nicht kennen. Denn<br />
Schüler/-innen sollten während der Intensivprobezeit<br />
in Sachen Prüfungen entlastet werden. Theoretisch.<br />
Die Praxis sieht leider noch ein wenig anders<br />
aus. Aber es ist nie zu spät für Verbesserungen und<br />
gewisse Lehrer/-innen haben das Konzept auch<br />
schon ganz brav und lobenswert umgesetzt. Somit<br />
hätten die anderen ein gutes Beispiel.»<br />
«Kultur ist wichtig. Trotzdem nimmt man hier an<br />
der Schule einen aus unserer Sicht unnötigen Aufwand<br />
auf sich, um speziell für Viertklässler Marken<br />
für den Schülerausweis zu drucken, die genau auf<br />
Ende Jahr ablaufen. Wo bleibt da der Sinn für Kultur?<br />
Alles ist so klar strukturiert, dass wir nicht einmal<br />
mehr von vergünstigten Kino- oder Theatereintritten<br />
profitieren können, sobald wir diese Schule verlassen<br />
haben. Anscheinend gibt es eine klare Grenze<br />
zwischen Schulkultur und anderer Kultur.<br />
Eine klare Grenze wurde auch zwischen den einzelnen<br />
Schulstunden gezogen – gekennzeichnet<br />
durch die Schulglocke: Was zu Beginn noch ein<br />
aufdringlicher Laut war, ja fast ein Angriff auf das<br />
Trommelfell, war in den letzten paar Monaten eher<br />
eine allzu bekannte Hintergrundmelodie. Man nahm<br />
das Läuten als Lockruf der Bücherwelt kaum mehr<br />
wahr, sodass die Pausen zum Ärger einiger Lehrer<br />
immer länger wurden … Natürlich war das keine<br />
Absicht. Vielleicht ein bisschen. Aber intellektuelle<br />
Erziehung ist ja nicht alleine Sache der Lehrerschaft,<br />
sondern auch der Gleichaltrigen. Diese waren wichtige<br />
Diskussionspartner und einflussreiche Mitleidende<br />
auf dem Weg der geistigen Entwicklung.<br />
Und werden es in Zukunft wohl umso mehr sein<br />
müssen, denn ausgelernt haben wir noch lange<br />
nicht. Es geht weiter.»
34<br />
6. bis 9. Juni<br />
Die Diplomanden/-innen stellen sich den<br />
schriftlichen Prüfungsaufgaben.<br />
13. bis 15. Juni<br />
Die Maturarbeiten werden präsentiert.<br />
21. Juni<br />
Das Sudoku-Fieber erreicht auch das<br />
Gym <strong>Liestal</strong>. Schüler/-innen und<br />
Lehrer/-innen zeigen in drei Niveaus,<br />
was sie können.<br />
23. bis 26. Juni<br />
Die Diplomprüfungen werden mit den<br />
«Mündlichen» abgeschlossen.<br />
29. Juni<br />
Diplomfeier: 62 junge Frauen und Männer<br />
erhalten ihren Diplomausweis. Mehr<br />
auf Seite 30.<br />
Am Abend bietet das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />
Jazz Orchestra (GLJO) ein spezielles<br />
Sommerkonzert. Mehr auf Seite 25.<br />
«Wir hatten einen ganz guten Zusammenhalt.»<br />
Heutige <strong>Liestal</strong>er Gymnasiastinnen und Gymnasiasten befragten ihre Eltern,<br />
welche einst auch die Stühle des Gyms <strong>Liestal</strong> gedrückt hatten.<br />
Was ist dir aus deiner Gymzeit noch besonders<br />
in Erinnerung geblieben?<br />
Andreas Manz: Das Theaterspielen mit Lehrer<br />
Reichel und das Goethejahr – ein Jahr<br />
haben wir bei Gerhard Graf fast ausschliesslich<br />
Goethe gewidmet.<br />
Claudia Wirz-Meier: Der Zusammenhalt in<br />
der Klasse und die Kollegen.<br />
Caspar Baader: Der Umzug vom Provisorium<br />
an der Rosenstrasse (Lehrerseminar)<br />
ins damals futuristische neue <strong>Gymnasium</strong><br />
auf dem Bodenacker.<br />
Irène Strub Kunz: Während der Pause wurde<br />
süsses Gebäck verkauft – es war immer<br />
ein riesiger Ansturm und man musste sich<br />
sein Stückchen erkämpfen. Wir haben mit<br />
dem C 64 gearbeitet, in Basic programmiert<br />
und die Daten auf Kassetten abgespeichert.<br />
Was hat dir damals besonders gut gefallen?<br />
A. M.: Der Geschichtsunterricht bei «Guägi»,<br />
Herrn Sennhauser, und die Freundlichkeit<br />
von Herrn Matl. Wir hatten einen ganz<br />
guten Klassenzusammenhalt.<br />
C. B.: Die gute Stimmung in der Klasse<br />
bis hin zu unseren freiwilligen Einsätzen<br />
während der Ferien zum Umbau des Ferienhäuschens<br />
unseres Turnlehrers Werner<br />
Duttwiler im Unterwallis.<br />
I. S.: Alle Praktika in Physik, Chemie und<br />
Biologie.<br />
Was hat dir weniger gut gefallen?<br />
A. M.: Ich war eigentlich schulmüde und<br />
habe unter dem stetigen potenziellen Prüfungsdruck<br />
gelitten.<br />
C. W.: Gewisse Lehrer haben ihre «Macht»<br />
zum Teil brutal ausgespielt.<br />
C. B.: Das Aufsatzschreiben während der<br />
Deutschstunden.<br />
I. S.: Die Fenster waren schlecht isoliert. Ausserdem<br />
das elitäre, vielleicht auch unbeholfene<br />
Verhalten einer Lehrperson.<br />
Was bedeuteten für euch damals «Anstand<br />
und Respekt»?<br />
A. M.: Das war für mich eine Ausrede der Erzieher,<br />
um Schüler zu disziplinieren. Ich hatte<br />
gar nichts von «Anstand und Respekt»-Einforderungen<br />
gehalten und habe mich konsequent<br />
dagegen aufgelehnt. Daneben war ich eher ein<br />
durchaus «anständiger» Bursche.<br />
C. W.: Es bedeutete oft auch Angst vor gewissen<br />
Lehrern, wie ich oben schon gesagt habe.<br />
C. B.: Während des Unterrichts war Disziplin<br />
selbstverständlich, aber nach der Schule<br />
schlichen wir ab und zu ins «Salmeck» zum<br />
Bier.<br />
I. S.: Wenn ich ehrlich bin, kümmerten wir uns in<br />
diesem Alter wenig um Anstand und Respekt.<br />
Was hat sich deiner Meinung nach diesbezüglich<br />
am meisten verändert?<br />
A.M.: Das Thema war bei meinen drei Kindern<br />
nach meiner Wahrnehmung kein prinzipielles<br />
mehr, es war eine Selbstverständlichkeit, was<br />
ich als Fortschritt bewerte. Einzelne Versuche,<br />
an Respekt zu appellieren, scheinen heute die<br />
Ausnahme zu sein. Ich glaube, dass Schüler<br />
oder Menschen ganz allgemein ein «natürliches»<br />
Bedürfnis haben, demjenigen Respekt<br />
zu zollen, der solchen verdient. Die Energieausbrüche,<br />
die manchmal die Anstandsgrenzen bedrohen,<br />
gehören zum Adoleszenzprozess, und<br />
Lehrer, die damit Mühe haben, gehören in die<br />
Fortbildung, denn Adoleszenzbegleitung ist ihr<br />
Beruf.
«Wir kümmerten uns wenig um Anstand und Respekt.»<br />
35<br />
Andreas Manz<br />
Maturjahr: 1972<br />
Typus: C<br />
Klassenlehrer: Peter Matl<br />
Heutiger Beruf: Psychiater<br />
Claudia Wirz-Meier<br />
Maturjahr: 1977<br />
Typus: B<br />
Klassenlehrerin: Dr. Elsi Etter<br />
Heutiger Beruf: Primarlehrerin und<br />
Hausfrau/Mutter von 4 Kindern<br />
Caspar Baader<br />
Maturjahr: 1972<br />
Typus: B<br />
Klassenlehrer: Dr. Heinrich Althaus<br />
Heutiger Beruf: Dipl. Ing.-Agr. ETH<br />
und lic. iur. (Anwalt)<br />
Irène Strub Kunz<br />
Maturjahr: 1987<br />
Typus: C<br />
Klassenlehrer: Heinz Gertsch<br />
Heutiger Beruf: Hausfrau und<br />
OP-Lagerungsassistentin<br />
C. W.: Die Schüler werden heute ernster genommen<br />
und eher wie Erwachsene behandelt. Das<br />
Gefälle zwischen Lehrern und Schülern ist viel<br />
kleiner geworden.<br />
C. B.: Der Abstand zwischen den Lehrkräften und<br />
den Schülerinnen und Schülern ist kleiner geworden.<br />
Das wirkt sich nicht nur positiv auf den Unterricht<br />
und die Lernbereitschaft der Schüler aus.<br />
I. S.: Viele Schüler kennen die Grenzen, an welchen<br />
ihr Verhalten für andere zur Zumutung wird,<br />
nicht mehr. Die Störungen im Unterricht haben<br />
zugenommen und ein Lehrer ist nicht mehr automatisch<br />
eine Respektperson wie das zu unserer<br />
Zeit noch mehr der Fall war.<br />
Was würdest du am heutigen <strong>Gymnasium</strong> ändern?<br />
A.M.: Die Maturität sollte nach 12 Jahren im Juni<br />
stattfinden und die Bilingualität sollte weiter entwickelt<br />
werden.<br />
C. W.: Man sollte lebensnahere Themen einbauen,<br />
wie den Umgang mit unseren politischen Rechten<br />
und Pflichten (Abstimmungen und Steuererklärung<br />
etc.), Berufsfindung oder Gesundheit.<br />
C. B.: Ich würde die frühe Spezialisierung in derart<br />
viele Profile wieder aufheben und die Kompetenz<br />
der Schülerinnen und Schüler in den Fächern<br />
Deutsch, Mathematik und Englisch steigern, damit<br />
sie im Berufsleben im heutigen internationalen<br />
Wettbewerb um Arbeitsplätze bestehen können.<br />
I. S.: Ich würde den Schüleraustausch fördern.<br />
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass drei Monate<br />
in einer fremdsprachigen Umgebung mehr<br />
bringen als sieben Jahre Fremdsprachenunterricht.<br />
Lukas Manz, 3S, Hannes Baader, 2Wb,<br />
Sebastian Kunz, 2GL, Noemi Strub, F1e
36<br />
Mathematik ohne Grenzen<br />
Die Klasse 2A hat in diesem Jahr am Wettbewerb «Mathematik ohne Grenzen» teilgenommen<br />
und dabei hervorragend abgeschlossen. Nicht nur konnte sie die regionale<br />
Ausscheidung, an der 59 Klassen aus den Kantonen Baselland und Baselstadt mitmachten,<br />
für sich entscheiden, sondern sie belegte am internationalen Wettbewerb in Rust<br />
mit Klassen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz den guten sechsten Rang.<br />
Speziell bei «Mathematik ohne<br />
Grenzen» ist, dass nicht die Schüler/-<br />
innen einer Klasse einzeln gegeneinander,<br />
sondern die ganze Klasse miteinander<br />
gegen alle anderen antritt.<br />
Diese Zusammenarbeit macht in der<br />
Regel mehr Spass als das individuelle<br />
Grübeln.<br />
Der Wettbewerb wurde erstmals<br />
1989 im Elsass durchgeführt. In<br />
den folgenden Jahren entwickelte<br />
er sich rasant. Am 7. Februar 20<strong>06</strong><br />
knobelten europaweit etwa 5000<br />
Klassen gleichzeitig an den Aufgaben.<br />
Während 90 Minuten wurde<br />
fleissig konstruiert, argumentiert,<br />
bewiesen, gerechnet und gebastelt,<br />
um möglichst viele der 13 Aufgaben<br />
zu lösen. Im Vorfeld hatte die 2A im<br />
Mathematikunterricht einen Probelauf<br />
absolviert und dabei Bekanntschaft<br />
mit den zum Teil ungewöhnlichen<br />
Fragen gemacht. Sie lernten,<br />
sich selbstständig zu organisieren,<br />
um sicherzustellen, dass auch alle<br />
Aufgaben richtig gelöst werden.<br />
Wer setzt sein Sprachtalent für die<br />
fremdsprachige Aufgabe ein? Wer<br />
kann am genausten zeichnen? Wer<br />
durchschaut den Algorithmus? Wer<br />
behält auch in komplizierten Texten<br />
die Übersicht und übersieht auch die<br />
Spezialfälle nicht? Jede und jeder in<br />
der Klasse konnte einen Job übernehmen!<br />
Die 2A freute sich natürlich sehr<br />
darüber, dass sie den regionalen<br />
Wettbewerb so erfolgreich gestalten<br />
konnte und neben 500 Franken für<br />
die Klassekasse eine Reise zum Siegerwettbewerb<br />
nach Rust gewann.<br />
Dort sollte es am Morgen des 24.<br />
Mai zum Vergleich mit den Klassen<br />
aus Frankreich und Deutschland<br />
kommen. Im Zug wurden wir mit T-<br />
Shirts einheitlich eingekleidet, was<br />
uns zusätzlichen Teamgeist gab.<br />
Anders als im regionalen Wettbewerb<br />
wurden jeweils zwei Vertreter/-innen<br />
von der Klasse für die<br />
drei Spielrunden bestimmt. Diese<br />
mussten auf einem Podium innert<br />
dreier Minuten die Lösung finden<br />
und abgeben. Die Geschwindigkeit<br />
war wesentlich, denn die Reihenfolge<br />
der Abgabe entschied über<br />
die Punktzahl. Allerdings galt es, die<br />
richtige Lösung abzugeben, denn<br />
eine falsche erbrachte natürlich keine<br />
Punkte. Deswegen war alles ziemlich<br />
hektisch und unsere Vertreter<br />
waren manchmal einen Schritt zu<br />
spät dran. In zwei Runden punktete<br />
die Klasse aber, was schliesslich<br />
für den sechsten Rang unter rund<br />
30 Klassen reichte. Am Nachmittag<br />
konnten sich alle Schüler/-innen<br />
im Europapark vergnügen und<br />
die vielen Bahnen ausprobieren.<br />
Und das hat die 2A auch ausgiebig<br />
gemacht!<br />
Manuel Erdin<br />
Klassentreffen à la Nostalgie<br />
Klasse 4D/1985, mit ehemaligen Lehrpersonen<br />
Wenn Ihnen dieser Anblick Appetit auf ein Treffen<br />
mit Ihren ehemaligen Maturkollegen und<br />
-kolleginnen sowie mit Ihren damaligen Lehrpersonen<br />
macht, so lohnt es sich, folgendes<br />
Rezept auszuprobieren:<br />
Zutaten:<br />
2–4 engagierte Köche oder Köchinnen (zu viele<br />
verderben bekanntlich den Brei!)<br />
1 grosse Portion Vorfreude<br />
einige Prisen Ideen<br />
ein paar Monate Zeit<br />
1 aktuelle Adressliste (den Weissen Seiten sei<br />
Dank!)<br />
2–3 Treffen, um obige Zutaten aufzubereiten<br />
(dem Kochteam ist ein feucht-fröhliches<br />
Bauchmuskeltraining garantiert!)<br />
Das folgende 3-Gang-Menu wurde am Samstag,<br />
dem 12. November <strong>2005</strong>, den 25 anwesenden<br />
Gästen serviert:<br />
Entrée:<br />
Ankunft der angemeldeten Gäste im Lichthof<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> mit Führung durch<br />
die neuen Räumlichkeiten und anschliessendem<br />
Apéro.<br />
Tipp: Es empfiehlt sich, kein zu üppiges Buffet<br />
aufzufahren, da die Münder mit Reden und<br />
Lachen beschäftigt sind!<br />
Hauptgang:<br />
Nachtessen im Restaurant Engel, garniert mit<br />
vielen guten Gesprächen über gemeinsame<br />
Erinnerungen und aktuelle Lebenssituationen.<br />
(Man höre und staune!)<br />
Dessert/Digestif:<br />
Das grosse Gewinnspiel: Wer kreiert das<br />
nächste Menu?<br />
Alle Testesser und auch die Köchinnen haben<br />
das Maturmenu genossen und bekundeten<br />
ihren Appetit auf mehr.<br />
Bei Fragen und Unklarheiten bezüglich des<br />
Rezeptes wende man sich an:<br />
Patricia Birrer-Marrannes<br />
(pat.birrer@bluewin.ch)<br />
Nicole Fiechter-Weisskopf<br />
(bn.fiechter@bluewin.ch)<br />
Das Köchinnen-Team wünscht «en Guete«!
m a t u r a r b e i t e n<br />
Die Maturarbeiten<br />
37<br />
Klasse 3AB<br />
Amrein Michael (U. Kessler)<br />
Gelmi Christina (B. Felder)<br />
Keiser Christian (C. Sieber)<br />
Luisoni Lorenzo (U. Dammer)<br />
Maggi Mauro (P. Beerli)<br />
Meier Remigius (U. Dammer)<br />
Miesch Benjamin (T. Rätz)<br />
Rempfler Christian (P. Abegglen)<br />
Siegenthaler Urs (M. Sabatino)<br />
Stebler Roman (R. Ugolini)<br />
Tanner Yannick (P. Abegglen)<br />
Tondelli Timo (R. Ugolini)<br />
Wälti Simon (L. Bothe)<br />
Haenle Matthias (C. Wegmann)<br />
Hermann Katharina (P. Beerli)<br />
Wiget Philipp (C. Freiburghaus)<br />
Wirz Oliver (D. Vuattoux )<br />
Klasse 3B<br />
Andréïs Sabrina (N. Hampton)<br />
Baechler Thomas (M. Münch)<br />
Dick Mathias (K. Hoffner)<br />
Gasser Ralph (B. Wieland)<br />
Gentsch Angela (B. Wieland)<br />
Götz Cyrill (H. Ruesch)<br />
Hess Richard (G. Kempfert)<br />
Imhof Michael (B. Wieland)<br />
Jaramillo Daniela (P. Schocher)<br />
Krättli Marco (M. Münch)<br />
Looser Gian (P. Schocher)<br />
Risiko und Rettung in Fels, Eis und Schnee<br />
Stromverteilung<br />
Die Anfänge des Tempelordens<br />
Programmierung und Design eines<br />
Aufbau-Computerspiels<br />
Wissenschaftliche Arbeit mit Hilfe<br />
von Unterwasserfotografie<br />
Programmierung eines einfachen Compilers<br />
Jassen – Kombinatorik und Wahrscheinlichkeit<br />
Der FC Basel und seine Fans<br />
Spracherwerb – Theorie und praktische Untersuchung<br />
Planung und Konstruktion eines Hovercraft<br />
Bevölkerungsgeographie / Demographie<br />
im Kanton Basel-Landschaft<br />
Planung und Konstruktion eines Hovercraft<br />
Von der Planung über die CAD-Grafik hin zum Modell<br />
eines Hausprototypen<br />
Die Nürnberger Prozesse<br />
Autismus bei Kindern und Schulbildung<br />
Bau und Klanganalyse eines Röhrenverstärkers<br />
Der Einfluss des Rehwildes auf die Pflanzengesellschaft<br />
des Eichen- und Hagenbuchenwaldes<br />
Les terres et pierres de Roussillon<br />
Die Beweglichkeit junger Erwachsener<br />
Auswirkungen des pH-Wertes auf das Wachstum<br />
von Bakterien<br />
Die Faszination von traditionell chinesischer Medizin<br />
und deren Unterschiede zur Schulmedizin<br />
Spring- und Freizeitpferde<br />
Zustand des Waldbodens im Forstrevier Dorneckberg<br />
Industrie und Konzentrationslager im 3. Reich<br />
Die Faszination von traditionell chinesischer Medizin und<br />
deren Unterschiede zur Schulmedizin<br />
Augenschäden verursacht durch Sonnenlicht, mit besonderer<br />
Berücksichtigung der Netzhaut<br />
Einfluss des Wetters auf die Lawinengefahr<br />
Diabetes Typ II – ein neues Phänomen bei Jugendlichen?<br />
Morach Benjamin (C. Wegmann)<br />
Pflugi Matthias (B. Wieland)<br />
Rinne Anna (B. Wieland)<br />
Schäfer Anny (E. Baader)<br />
Scherer Manuel (B. Wieland)<br />
Schneider Christof (E. Baader)<br />
Vogt Dominik (H. Ruesch)<br />
Wanner Danilo (B. Wieland)<br />
Wyss Raphael (R. Gröflin)<br />
Zimmerli Andres (E. Baader)<br />
Klasse 3FI<br />
Widerstand gegen den Nationalsozialismus<br />
aus der Schweiz<br />
Das Naturschutzgebiet Wildenstein<br />
Julia – mongoloid. Ein Mädchen mit Down Syndrom<br />
Hippotherapie – Ein Vierbeiner als «Co-Therapeut»<br />
des Menschen<br />
Das Naturschutzgebiet Wildenstein<br />
Biber an der Birs – Ein Traum oder bald Wirklichkeit?<br />
Landwirtschaft und Wasserqualität<br />
Fucking Amal<br />
Welchen Einfluss hatte die Eisenbahn auf<br />
das koloniale Indien?<br />
Wilde Hefen – Bierbrauen wie die Mönche<br />
Battilana Chantal (C. Sieber) Die Ehe im Mittelalter<br />
Cragnolini Martin (G. Kempfert) Symbolik im 3. Reich<br />
Dobler Valérie (M. Bürgin)<br />
Musikklassen auf der Primarschulstufe<br />
Erny Jenny (J. Dyer)<br />
Gestaltung eines Kochbuchs<br />
Schneider Lena (R. Schneider) Mutismus<br />
Di Blasio Gabriela (R. Güdel) Vom Luxusgut zum Massenprodukt –<br />
Schokolade im Wandel<br />
Gisin Simona (D. Bolsinger) Die Geschichte und Entwicklung der Malfarben –<br />
Eignungsabklärung von modernen Farben für Schulen<br />
Güdel Daniela (H. J. Lutz)<br />
Piccolo-Fasnachtsmärsche: Analyse und Eigenkomposition<br />
Lardelli Patrizia (St. Z’Graggen) Die Gefahren des Sonnenlichts auf die menschliche Haut<br />
Minder Carmen (Y. Kaspar) Die Aufnahme einer Dorf-OL-Karte und einer<br />
normalen OL-Karte im Vergleich<br />
Schäfer Andrea (J. Dyer)<br />
Detective Story<br />
Vuilliomenet Aurélie (J. Köhn) Das Mandala: Entstehung – Symbolik – Bedeutung<br />
Wahl Julia (A. Spale)<br />
Kinesiologie<br />
Klasse 3FIS<br />
Müller Corine (H.P. Fritschi, M. Schlauri) Erstspracherwerb<br />
Pricoli Maristella (A. Mina)<br />
Creazione delle prime lezioni di un manuale d’italiano<br />
per adolescenti, con esercizi<br />
Burri Andrea (Chr. Freiburghaus) Korrektur von Fehlsichtigkeiten durch refraktive Chirurgie<br />
Giallombardo Alexandra (R. Gröflin) Adoption<br />
Henzi Christian (M. Nuber)<br />
Il doping nello sport
m a t u r a<br />
Die Maturarbeiten<br />
38<br />
Moor Simone (D. Fagan)<br />
Therapeutic Riding for Special Needs Children<br />
Oeri Aislinn (S. Erni)<br />
A woman’s guide to manage marathons<br />
Preisig Michael (C. Weidmann) B-Boying<br />
Profico Sabina (M. Obrist)<br />
ß-Talassämie<br />
Saladin Mirjam (A. Sprunger) Einstudieren und Aufführen eines Kindertheaters<br />
mit einer 4. Primarklasse<br />
Schmidt Linda (M. Obrist)<br />
Prosopagnosie<br />
Stengle Julia (M. Erdin)<br />
Westliche und indianische Astrologie im Vergleich<br />
Brodbeck Bettina (S. Benz)<br />
Jugendkriminalität<br />
Dreier Fabienne (R. Störi)<br />
Vergleich Herren- und Damenfussball<br />
Finkbeiner Salome (M. Huber) Organisation und Programmgestaltung<br />
eines Sommerzeltlagers<br />
Huber Matthias (A. Schmidlin) Alkoholgesetz <strong>2005</strong><br />
Jenni Noemi (R. Gröflin)<br />
Asylsuchende<br />
Müller Jael (D. Warner)<br />
Von der Hip-Hop-Choreographie zum bühnenreifen Auftritt<br />
Vock Patrizia (D. Zwygart)<br />
Hautkrebs<br />
Voneschen Nina (C. Kestenholz) Das Wohnheim Erzenberg für Drogensüchtige in <strong>Liestal</strong><br />
Klasse 3GL<br />
Bader Ursina (C. Beckrich)<br />
Ausbildung gehörloser Kinder<br />
Channa Soniya (C. Jurdieu) Twin Studies<br />
Häring Claudia (R. Dobler)<br />
Endzeiterwartungen und die Johannesapokalypse<br />
Jakob Benjamin (I. Grimm, M. Schlauri) Handlesen<br />
Stähli Nadine (M. Müller)<br />
Der Mithraskult<br />
à Wengen Raffael (C. Wegmann) Fremdenfeindlichkeit bei Jugendlichen im Baselbiet<br />
Baumann Milena (E. Niederberger) Familie Jesu<br />
Müller Felicitas (C. Kestenholz) Nietzsches Philosophie und nationalsozialistisches<br />
Gedankengut<br />
Neeser Olivia (M. Rüegg)<br />
Mentales Training in der Kampfsportart Kickboxing<br />
Trottmann Fabienne (C. Weidmann) Mentales Training im Sport<br />
Winkler Petra (C. Jurdieu)<br />
Therapeutic Humour<br />
Wirz Noëmi (J. Köhn)<br />
Christentum und Islam auf Java<br />
Ziegler Anja (N. Hampton)<br />
Ayers Rock or Uluru? Impacts of colonisation<br />
on Australia’s Aborigines<br />
Klasse 3L<br />
Blattner Charlotte (C. Kestenholz)<br />
Bühler Florence (C. Tambini)<br />
Forster Sophia (S. Furnivall)<br />
Gohl Julia (C. Kestenholz)<br />
Hemmig Mattias (T. Blott)<br />
Imsand Christina (A. Schmidlin)<br />
Janjic Dragica (H. Schuler)<br />
Joerg Martina (C. Kestenholz)<br />
Todesnähe<br />
Orient & Okzident<br />
Judenkinder in Auschwitz-Birkenau<br />
«Selbstkonzepte»<br />
The Golden Ratio<br />
Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK)<br />
Koffein<br />
Sprachverlust und Kommunikation<br />
Pletscher Sibylle (S. Erni)<br />
Schneider Sarah (D. Warner)<br />
Spinnler Simon (C. Jurdieu)<br />
Spirig Simon (C. Jurdieu)<br />
Valença Carolina (C. Jurdieu)<br />
Wiesner Rebekka (C. Beckrich)<br />
Klasse 3LZ<br />
A woman´s guide to manage marathons<br />
Der Einfluss der Psyche auf Sportverletzungen<br />
Balance Disorders<br />
Nordic Walking<br />
Gender Differences<br />
La langue des signes – comment se transmet l’émotion?<br />
Gubler Adriana (A. Spale)<br />
Mentale Stärke im Sport<br />
Leuenberger Sandra (U. Blindenbacher) Pranic Healing – Schulmedizin/Ein Vergleich zweier<br />
Behandlungsmethoden<br />
Stauber Anna (M. Dambach) Die Bedrohung der indigenen Völker durch Konzerne und<br />
staatliche Instanzen und ihre Überlebens-Strategien<br />
Weiss Olivia (M. Huber)<br />
Geschwisterreihen<br />
Widler Simone (L. Bothe)<br />
Aufbau eines einjährigen Werbekonzeptes für Jungwacht<br />
und Blauring Sissach und Gestaltung eines Handbuches<br />
anhand unserer Erkenntnisse für andere<br />
Jugendorganisationen<br />
Zürrer Rahel (M. Huber)<br />
Notfallpsychologie – professionelle Hilfe<br />
in Krisensituationen<br />
Binggeli Elias (M. Bürgin)<br />
Komposition und Aufnahme eines<br />
«unkonventionellen» Rocksongs für unsere Band<br />
(Vocals, Guitar, Bass, Drums, Keyboard)<br />
Bläuer Navrina (A. Spale)<br />
Yoga<br />
Channa Taniya (M. Gschwind) Fortschreitender Schizoidisierungsprozess<br />
unserer westlichen Gesellschaft<br />
Eggimann Nadine (S. Zaugg) Gestaltung eines Bilderbuchs<br />
Fiechter Eleonor (U. Blindenbacher) Die Entwicklung von populären Suchtmitteln im historischen<br />
Vergleich<br />
Goldemann Lolita (L. Bothe) Aufbau eines einjährigen Werbekonzeptes für<br />
Jungwacht und Blauring Sissach und Gestaltung<br />
eines Handbuches anhand unserer Erkenntnisse<br />
für andere Jugendorganisationen<br />
Heusner Tatjana (F. Meier)<br />
Kornkreise<br />
Hoch Fabienne (A. Sprunger) Einstudieren und Aufführen eines Kindertheaters mit einer<br />
4. Primarklasse<br />
Kost Joëlle (L. Bothe)<br />
GBo5IR Flashbacks<br />
Masé Selina (S. Forel)<br />
Das Klösterliche Tibet-Institut Rikon – seine Entwicklung<br />
seit der Gründung 1967 bis heute (<strong>2005</strong>)<br />
Rickhaus Sabrina (S. Zaugg) T-Shirt<br />
Rudin Maria (D. Bolsinger)<br />
Aus Stein einen menschlichen Körperteil meisseln<br />
Schait Stefanie (U. Blindenbacher) Verfassen eines psychologischen Romans<br />
Stalder Anja (S. Z’Graggen) Allergien – rasanter Anstieg in den letzten 50 Jahren?<br />
von Arb Christine (M. Huber) Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen:<br />
Eine Bestandesaufnahme im Raum Basel.
e i t e n<br />
Klasse 3MW<br />
Klasse 3W<br />
39<br />
Berger Eva (D. Beck)<br />
Dürrenberger Tabea (M. Obrist)<br />
Hirzel Luzian (M. Bürgin)<br />
Moser Florian (D. Zwygart)<br />
Nussbaumer Melanie (S. Forel)<br />
Fux Nicolas (H. J. Lutz)<br />
Hilti Fabian (J. Rosch)<br />
Hofer Christian (U. Dammer)<br />
Hunkeler Thomas (M. Gschwind)<br />
Kolb Fabian (Warner D. )<br />
Luisoni Artur (M. Dambach)<br />
Manzoni Marco (R. Roth)<br />
Moritz Lukas (S. Forel)<br />
Peter Daniel (R. Ugolini)<br />
Plattner Benjamin (U. Dammer)<br />
Preisig David (C. Weidmann)<br />
Ritter Michael (S. Kaufmann)<br />
Schirmer Pascal (U. Dammer)<br />
Vogt Joschka (M. Gschwind)<br />
Vogt Jodok (M. Sabatino)<br />
Klasse 3S<br />
Ich gestalte ein Bilderbuch<br />
Querschnittlähmung<br />
Einstudierung eines Blockflötenrezitals<br />
zum Thema «Vögel»<br />
Die Red-Cherry-Garnele und ihre Färbung<br />
Verarmung der Mittelschicht nach der Wirtschaftskrise<br />
in Argentinien<br />
Komposition und Produktion eines Hip-Hop-Instrumentals<br />
Projekt «Tag der offenen Türme» – Lehrbuch und Praxis<br />
Metall in Bewegung<br />
Burnout-Syndrom<br />
Aufbautraining für den Sport Telemark<br />
Die Geschichte des Basler Münsters<br />
Management Buyout mit dem Beispiel der E. Kalt AG<br />
Wasserrechte im südlichen Jura<br />
Bau und Messungen am Tribok<br />
Reaktionszeitmessgerät<br />
B-Boying<br />
Das Projekt «Obstgarten Farnsberg»<br />
Der Quarz-Chronograph<br />
Sportpsychologie<br />
Antiamerikanismus in der Schweiz<br />
Christ Anja (J. Pérez de Arenaza) El conflicto entre el País Vasco y el gobierno español<br />
Faust Lisa (L. Bühler)<br />
Ein Hörspiel zum Coop-Pronto-Überfall<br />
vom April 2004 in <strong>Liestal</strong><br />
Gass Dominique (Th. Rätz)<br />
Doping in der ehemaligen DDR<br />
Hess Jeanette (P. Abegglen) Differences between Kenyan und Swiss Youth<br />
Jaisli Sandro (L. Bühler)<br />
Die Todesstrafe<br />
Kissling Vera (N. Hampton) The social integration of immigrants in Switzerland<br />
Manz Lukas (U. Blindenbacher) Die Kunst der Fotografie – damals bis heute<br />
Monaco Elisa (L. Bühler)<br />
Radiowerbung<br />
Plattner Roger (J. Marti)<br />
Auswirkungen von Computerspielen auf Jugendliche<br />
zwischen 12 und 25 Jahren<br />
Riccardi Mauro (J. Montero) Die ersten mathematischen Beweise<br />
im alten Griechenland<br />
Saladin Alexandra (A. Schmidlin) Die «First Nations» in Kanada<br />
Scheidegger Martin (L. Bühler) Die Todesstrafe<br />
Sutter Corinne (J. Pérez de Arenaza) Reise als Frau in Mexico<br />
Thommen Rahel (C. Tambini) Modern Dance<br />
Weber Simone (L. Bühler)<br />
Das Baselbiet während des Zweiten Weltkriegs<br />
Wegenstein Stefanie (W. Leupin) Stimmung – Mensch – Fotografie<br />
Wunderlin Silvia (A. Sprunger) Konzertplanung am Beispiel der<br />
Regionalen Jugend-Band <strong>Liestal</strong><br />
Argast Adrian (R. Güdel)<br />
Bader Cédric (M. Rüegg)<br />
Bitterli Mark (D. Moine)<br />
Brombacher Gabriel (M. Rüegg)<br />
Brumann Erich (S. Gerosa)<br />
De Caro Tamara (M. Fäs)<br />
De Luca Michaela (M. Fäs)<br />
Degen Seraina (M. Bürgin)<br />
Eglin Dominik (R. Güdel)<br />
Erny Patrick (P. Abegglen)<br />
Jaberg Mirjam (C. Weidmann)<br />
Juchli Stefan (M. Bürgin)<br />
Larumbe Gabriel (M. Müller)<br />
Leuenberger Judith (R. Güdel)<br />
Morand Marie-Anne (I. Zuber)<br />
Porchet Fabienne (M. Fäs)<br />
Management<br />
Erdbeben in der Regio Basel<br />
Vergleich des zweiten Irakkrieges mit<br />
den mittelalterlichen Kreuzzügen<br />
Die Mongolei – ein Land zwischen Tradition und Moderne<br />
Kommunisten in der Schweiz<br />
Herstellung eines Reiseführers von Basel für Junge<br />
Was ein gutes Buch ausmacht<br />
Musiktherapie<br />
Sportsponsoring<br />
Energiequellen der Zukunft: Geothermie oder Holz?<br />
Mentales Training für Reiter<br />
Komposition und Aufnahme eines<br />
«unkonventionellen» Rocksongs für unsere Band<br />
Vocals, Guitar, Bass, Drums, Keyboard)<br />
Organisation und Durchführung eines Jugendkulturevents<br />
Shopping: Freizeitbeschäftigung oder Wirtschaftsfaktor?<br />
Das Leben nach dem Tod in den drei monotheistischen<br />
Weltreligionen<br />
Weibliche Homosexualität in ausgewählten<br />
Spielfilmen und Serien<br />
Die Wurzeln des Salsatanzes<br />
Alchemie<br />
Organisation und Durchführung eines Jugendkulturevents<br />
Rieder Juliane (C. Tambini)<br />
Rollé Denis (R. Lötscher)<br />
Schelker Marc (M. Müller)<br />
Schneeberger David (M. Gschwind) Körpersprache im Beruf<br />
Sulser Patrizia (J. Pérez de Arenaza) Kinderarbeit im Wandel der Zeiten<br />
Klasse 4KIW<br />
Stoll Diego (T. Bircher)<br />
Lüscher Moritz (R. Güdel)<br />
Pletscher Michael (U. Kessler)<br />
Brack Martin (M. Fäs)<br />
Engler Cédric (R. Störi)<br />
Freivogel Janine (T. Rätz)<br />
Hägler Sebastian (Y. Kaspar)<br />
Madörin Ralph (R. Roth)<br />
Roditscheff Sandrine (S. Zaugg)<br />
Wyss Renate (R. Störi)<br />
Trainingsprogramm im Fussball<br />
Mentaltraining im Kanu-Slalom<br />
Training im Kunstturnen<br />
Erstellen eines Lernfilms für angehende Kampfrichter<br />
Muskuläre Dysbalancen im Kunstturnen<br />
Trainingsmethoden im Triathlon – Etablierung der<br />
Frau im Triathlon<br />
Erhebung der Schulhaus-OL-Karte Ziefen<br />
Businessplan für den SCL<br />
Papierlampen<br />
Sprinter und Langstreckenläufer im Vergleich
40<br />
Die Selbstständigen Arbeiten der DMS<br />
Ivo Mangold, 1B<br />
Klasse 3Da<br />
Blöchlinger Carina (M. Münch)<br />
Bossard Julia (F. Fuchs)<br />
Brodbeck Andrea (M. Del Cioppo)<br />
Büsser Manuela (F. Fuchs)<br />
Feigenwinter Rahel (M. Schlauri)<br />
Gomez Anna-Rosita (C. Tambini)<br />
Gröflin Sandrine (K. Joachim)<br />
Güller Jasmin (U. Blindenbacher)<br />
Hitzler Jael (S. Kaufmann)<br />
Marrer Catherine (P. Abegglen)<br />
Neukom Pascal (L. Bothe)<br />
Rohrbach Seraina (Y. Kaspar)<br />
Rosenthal Amina (P. Abegglen)<br />
Schaub Martina (C. Tambini)<br />
Scheifele Simon (M. Münch)<br />
Sommerhalder Jaïra (Y. Kaspar)<br />
Vogel Gregory (H.J. Lutz)<br />
Vonmoos Olga (D. Bolsinger)<br />
Walter Adrienne (B. Birchler)<br />
Zwygart Chantal (U. Kessler)<br />
Klasse 3Db<br />
Baiutti Michael (H.J. Lutz)<br />
Belser Livia (I. Bertiller)<br />
Buser Laura (D. Beck)<br />
Carpené Sara (J. Marti)<br />
Degen Lisa (R. Graf )<br />
Ebneter Rebekka (B. Wieland)<br />
Freivogel Andrea (B. Wieland)<br />
Frey Barbara (S. Kaufmann)<br />
Häfelfinger Melanie (I. Bertiller)<br />
Hafner Kaspar (B. Wieland)<br />
Icboyun Diana (C. Tambini)<br />
Jockel Caroline (C. Beckrich)<br />
Krüttli Lea (B. Wieland)<br />
Die Motivation der Kinder im Sport<br />
Die Herstellung und Anwendungsmöglichkeiten<br />
von Bachblütenessenzen<br />
Die Geschichte der Handtasche und die Herstellung<br />
einer modernen Handtasche für Frauen<br />
Fettleibige Kinder<br />
Zukunft ohne Kinder?<br />
Lateinamerikanische Tänze<br />
Schönheit<br />
Märchen und Kinder<br />
Das Safiental: Vergessenes Bündnertal oder<br />
bemerkenswerte Randregion?<br />
Schokolade<br />
Druckwerkstatt für Primarschüler<br />
Alkohol – Reiz oder Falle?<br />
Schwungformen beim Snowboarden<br />
Lateinamerikanische Tänze<br />
Taktiken im Unihockey<br />
Alkohol – Reiz oder Falle?<br />
Musiker und Drogen<br />
Bodypainting<br />
Filmmusik<br />
Die Folgen und Auswirkungen von Olympischen<br />
Spielen für die Veranstalterstadt<br />
Flamenco<br />
Swiss Inline Cup (SIC)<br />
Filz-Design und Herstellung eines Hutes<br />
Entspannungsmethoden<br />
Absolutismus<br />
Der Mythos um Lilith<br />
Theater mit einer vierten Primarklasse<br />
Der Alltag von körperlich behinderten Menschen<br />
Feng-Shui<br />
Runen im Alltag<br />
Bauchtanz<br />
Kochbuch mit eigenen Rezepten<br />
Runen und ihr Energiewert<br />
Küng Martina (M. Rüegg)<br />
Migration Schweiz – Australien<br />
Mangold Käthi (F. Badertscher) Die Flöte<br />
Neidhart Andrea (B. Wieland) Einstudieren eines Theaters mit Kindern<br />
Rubin Sandra (S. Zaugg, N. Hampton) The children’s book: «I don’t need wings to fly»<br />
Senften Jenni (S. Gerosa)<br />
Erdbeben in Basel<br />
Stohler Jasmin (S. Kaufmann) Verhaltensmuster von Kühen<br />
Testa Sarah (M. Obrist)<br />
Übergewicht bei Jugendlichen<br />
Klasse 3Dc<br />
Anthamatten Tamara (R. Lötscher) Erarbeiten, Durchführen und Auswerten einer<br />
Unterrichtssequenz zum Thema «Herbst» mit<br />
einer 2. Primarklasse<br />
Baumgartner Tanja (K. Hoffner) Die Entwicklung der Rettungssanität vom Schlitten<br />
bis Helikopter und Bergrettung<br />
Eisenring Noemi (B. Wieland) Kochbuch für Schwangere<br />
Fleig Annina (T. Bircher)<br />
Wie bereite ich mich optimal für die Aufnahmeprüfung<br />
der Sportschule Magglingen vor?<br />
Frei Anja (R. Lötscher)<br />
Entwicklung eines Lehrplans für die Jungschar<br />
der BewegungPlus Schweiz<br />
Glaser Corinne (M. Huber)<br />
Angst vor der Angst<br />
Grieder Cécile (D. Zwygart) Lernverhalten von Tieren am Beispiel vom Degu<br />
Huber Pamela (M. Montero) Nähen eines Ballkleides<br />
Janett Sandra (D. Zwygart) Autistische Kinder<br />
Kummli Sarah Anna (A. Sprunger) Kindermusical<br />
Lichtenberger Viviane (R. Schneider) Englisches Kinderbuch: Billy and the Man in the Moon<br />
Lutz Melanie (D. Beck)<br />
Fotografie<br />
Niederhauser Nicole (C. Würmli) Planung eines Hauses unter Verwendung von CAD<br />
Polsombat Enna (C. Würmli) Mein selbst erstelltes Bilderbuch<br />
Rauscher Sabrina (T. Bircher) Triathlon – Trainingsplan für ein Jahr<br />
Reichenstein Sarina (M. Montero) Nähen eines Kleides aus dem Rokoko<br />
Rüger Kathrin (C. Würmli)<br />
Kunstfälschung und Kunstimitation<br />
Schaltegger Nina (T. Bircher) Von der Alltagsvelofahrerin zur Tourenbikerin<br />
Schläpfer Andrea (M. Huber) Erarbeitung und Umsetzung einer Hörgeschichte mit<br />
und für Kinder der Mittelstufe<br />
Schmid Tanja (S. Z’Graggen) Epilepsie in der Gesellschaft<br />
Schüpbach Jennifer (M. Rüegg) Sportverletzungen am Fussgelenk<br />
Schwab Laura (U. Blindenbacher) «Jolain» – ein Abenteuerroman für Jugendliche<br />
Siegenthaler Angelika (S. Z’Graggen) Schönheitsideale<br />
Ziegler Valérie (M. Schlauri)<br />
Kommunikationsschwierigkeiten zwischen<br />
Männern und Frauen
«Wie gehe ich vor, um aus einem Stein in Bildhauertechnik einen menschlichen Körperteil zu bilden?»<br />
Maturarbeit von Maria Rudin, 3LZ<br />
Betreuer: Daniel Bolsinger<br />
41<br />
Schon seit Kindesalter arbeite ich sehr<br />
gerne mit den Händen, und mit der<br />
Maturarbeit wollte ich die Chance nutzen,<br />
ein praktisches und künstlerisches<br />
Projekt zu verwirklichen. Die Idee, mich<br />
über längere Zeit intensiv mit einem<br />
natürlichen Material und der dazugehörigen<br />
Technik auseinanderzusetzen,<br />
gefiel mir sehr gut. Nach einigen Überlegungen<br />
entschied ich mich für eine<br />
Arbeit mit Stein. Ein Stein hat für mich<br />
durch seine Beständigkeit und die Vielfalt<br />
der Formen und Farben etwas sehr<br />
Geheimnisvolles und Anziehendes.<br />
Fasziniert von der Anatomie des<br />
menschlichen Körpers, beschäftigte<br />
ich mich mit möglichen Formen und<br />
Körperteilen, die ich im Stein darstellen<br />
konnte. Welchen Körperteil sollte<br />
ich wählen, ohne dass dieser unzusammenhängend<br />
und nur mit wenig<br />
Aussagekraft im Raum steht? Schliesslich<br />
entschied ich mich, einen Kopf zu<br />
meisseln. Um die Ursprünglichkeit des<br />
Materials beizubehalten, liess ich die<br />
Haare in einer eher groben, nicht fein<br />
ausgearbeiteten Struktur.<br />
Im Verlauf der Arbeit merkte ich, wie<br />
wichtig die persönliche Stimmung bei<br />
einem kreativen Projekt ist. Am besten<br />
konnte ich in den Ferien und an Wochenenden<br />
arbeiten, wenn ich genügend<br />
Ruhe und Zeit hatte. Was mir an<br />
meiner Maturarbeit gut gefallen hat,<br />
war das ruhige und konzentrierte praktische<br />
Arbeiten und das Beobachten,<br />
wie mein Steinquader langsam Form<br />
annahm.
42<br />
Die Selbstständigen Arbeiten der FMS<br />
Klasse F2a<br />
Berner Beatrice (D. Bolsinger)<br />
Brander Sven (M. Obrist)<br />
Brogle Stefanie (E. Güntert)<br />
Graf Raphael (U. Kessler)<br />
Gunzenhauser Silvia (J. Marti)<br />
Hasler Aline (L. Bühler)<br />
Heller Delia (E. Güntert)<br />
Maegli Sibylle (H.J. Lutz)<br />
Naef Flavia (D. Bolsinger)<br />
Sarah Niggli (J. Marti)<br />
Rudin Melanie (U. Kessler)<br />
Sägesser Marisa (I. Grimm)<br />
Saladin Andrea (I. Zuber)<br />
Testa Tamara (J. Marti)<br />
Thommen Victoria (J. Marti)<br />
Tollari Jacqueline (M. Montero)<br />
Turtschi Joëlle (I. Grimm)<br />
Vosseler Michael (M. Obrist)<br />
Wernli Fabienne (M. Montero)<br />
Klasse F2b<br />
Bringold Janine (D. Vuattoux)<br />
Burgherr Jasmin (M. Münch)<br />
Dattilo Katia (M. Münch)<br />
Dörler Stephanie (A. Sprunger)<br />
Furger Jenny (A. Sprunger)<br />
Groelly Anna-Tina (M. Münch)<br />
Gysin Sarah (P. Hasler)<br />
Jakob Stefanie (D. Vuattoux)<br />
Kiefer Florian (M. Münch)<br />
Loosli Esther (B. Wieland)<br />
Mauchle Martina (B. Wieland)<br />
Oberli Cristina (A. Sprunger)<br />
Reber Nuran (P. Stalder)<br />
Rhyner Aaron (B. Wieland)<br />
Der Goldschmied<br />
Fleischersatzprodukte<br />
Ritzen – Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen<br />
Kreuzbandriss. Prävention und Rehabilitation<br />
Gehörlose Kinder<br />
ADS bei Kindern<br />
Illettrismus in der Schweiz<br />
Analysieren und komponieren von Kinderliedern<br />
Schmuckherstellung mit PrimarschülerInnen (3.–5. Klasse)<br />
Frauen in anderen Kulturen<br />
Propriozeptives Training<br />
Gibt es Diskriminierungen am Gym <strong>Liestal</strong>?<br />
Die integrative Schulungsform<br />
Frauenbild in anderen Kulturen<br />
«Du sollst nicht töten»<br />
Diabetes und Sport<br />
Rituale<br />
Arteriosklerose (Gefässverengung)<br />
Diagnostik und Therapie von Legasthenie<br />
AIDS<br />
Förderunterricht auf Primarschulstufe<br />
Interpretation von Kinderzeichnungen<br />
Komposition von Kinderliedern<br />
Weihnachtsmusical mit Primarschulkindern<br />
Der Weg zur Aufführung einer Gerätekombinationsübung<br />
Schleudertrauma<br />
Aphasie<br />
Kinder und ihre Kommunikation<br />
Migration und Kindergarten<br />
Wie entwickeln sich zwei verschiedene Kinder vom Säuglings-<br />
bis zum Erwachsenenalter in den zwei verschiedenen<br />
Erziehungsstilen autokratisch und demokratisch?<br />
Erziehungsideale<br />
Gedanken zum Weg. Text und Fotografie im Dialog<br />
Integration von Menschen mit einer Behinderung in ein<br />
möglichst wirtschaftsnahes Arbeitsumfeld<br />
Rudin Saskia (P. Hasler)<br />
Schaffner Joeri (F. Meier)<br />
Schreiner Charlotte (R. Dobler)<br />
Speiser Corina (B. Wieland)<br />
Staub Sandra (L. Bothe)<br />
Strunk Silvia (A. Sprunger)<br />
Klasse F2c<br />
Einstudieren einer Choreographie mit einer Gruppe<br />
Jugendlicher<br />
Mobbing in der Primarschule<br />
Der Struwwelpeter im 21. Jahrhundert<br />
Bearbeiten des Nachlasses meines verstorbenen Onkels<br />
Markus Hess<br />
Neugestaltung von nächtlichen Fotografien mit Airbrush<br />
und Acrylmalerei<br />
Die Bedeutung von Musik für ein behindertes Kind<br />
Behrmann David (P. Abegglen) Spiel – Spielen – Spielwert<br />
Bucher Beatrice (R. Roth)<br />
ADHS bei Kindern<br />
Freivogel Daniela (R. Bloch) Kinder mit ADHS im Kindergarten<br />
Gmeiner Thomas (C. Freiburghaus) Das unterschiedliche Verhalten von Schülern<br />
bei verschiedenen Lehrpersonen<br />
Hasenböhler Noëmi (I. Sauvet) Alkoholismus und Gesellschaft<br />
Hubmann Nadine (M. Lindenmann, D. Warner) Zusätzliches Bewegungsprogramm für<br />
Primarschüler<br />
Jaberg Katrin (D. Beck)<br />
Das Leidensgesicht und Rodin<br />
Meier Sarah Dr. (C. Freiburghaus) Die Nutzung öffentlicher Räume in Basel-Stadt<br />
Nyffenegger Ramona (M. Lindenmann, D. Warner) Unterricht an einer Heilpädagogischen Schule<br />
und einer öffentlichen Schule im Vergleich<br />
Oberer Stephanie (D. Beck) Werbung<br />
Oeggerli Nadin (E. Baader) Übergewicht bei Hunden<br />
Stebler Michèle (R. Graf)<br />
Scheidungskinder<br />
Stingelin Claire (R. Graf)<br />
Werbung – das Werkzeug zur Beeinflussung der Masse<br />
Tschudin Pamela (S. Jost, R. Bloch) Soziale Leistung im Umgang mit Immigranten aus verschiedenen<br />
Ländern<br />
Weber Sandra (E. Baader)<br />
Zusammenhang von Übergewicht und Motorik bei Kindern<br />
Weilenmann Sandra (P. Abegglen) Kinder und Sport, gestern und heute<br />
Weinhold Sven (P. Abegglen) Spiel – Spielen – Spielwert<br />
Wirz Rebecca (S. Jost, R. Bloch) Kinderzeichnungen<br />
Klasse F2d<br />
Ciucci Giulia (S. Benz)<br />
Dannenhauer Natascha (L. Bothe)<br />
Die Auswirkungen eines Traumas in der Kindheit<br />
Herstellung eines Bilderbuches für Kindergärtner/-innen<br />
mit musikalischen Grundmotiven für Förderung der musikalischen<br />
Bildung
Vreni Baumgartner, 1B<br />
Die Buchstabenmetamorphosen entstanden im Unterricht<br />
Bildnerisches Gestalten bei Patrizia Stalder.<br />
43<br />
Dreier Melanie (I. Sauvet)<br />
Die Magersucht und ihre Auswege<br />
Erny Bastian (H.J. Lutz)<br />
Analysieren und Komponieren von Kinderliedern<br />
Fischer Anne Katrin (L. Bothe) Auseinandersetzung mit der Geschichte des Graffitis<br />
und deren Umsetzung in einem gesprayten Bild<br />
Gass Daniela (F. Meier)<br />
Depressionen bei Jugendlichen unter 20 Jahren<br />
Gosteli Nadine (H.U. Müller) Jugendmobil Baselland der Organisation Blaues Kreuz<br />
Kälin Vanessa (H.U. Müller) Gewalt und Ausbeutung der Frauen in Afrika und<br />
auf dem Balkan<br />
Kohler Nadia (K. Hoffner)<br />
POS-Kinder im Schulalter<br />
Mihelic Sabrina (K. Hoffner) Paraplegie und Sport – wie viel ist möglich?<br />
Nardo Aline (I. Sauvet)<br />
Beobachtungen von Kindern im Kindergarten<br />
Obrecht Anna-Katharina (F. Meier) Kindheit in der Schweiz im 20. Jahrhundert<br />
Purnell Ian (L. Bothe)<br />
Herstellung eines selbst inszenierten Musikvideos<br />
Rickenbacher Ramona (M. Rüegg) Alzheimer – wenn Menschen vergesslich werden<br />
Ruiter Mayke (M. Rüegg)<br />
Vom Kritzelalter zum Schulkind<br />
Spielmann Nils (S. Benz)<br />
Psychologie und Schlaf<br />
Stricker Sandra (I. Sauvet)<br />
Die Magersucht und ihre Auswege<br />
Vollenweider Jacqueline (R. Ugolini) Lernziele im Kindergarten<br />
Klasse F2e<br />
Bürgin Joachim (P. Beerli)<br />
Celebi Evrim (P. Beerli)<br />
Ciliberto Francesca (P. Beerli)<br />
Eichenberger Marc (R. Bloch)<br />
Gehbauer Edwina (R. Bloch)<br />
Greif Sabine (L. Bothe)<br />
Iborra Corin (M. Bürgin)<br />
Jimenez Claudia (M. Bürgin)<br />
Lehner Lena (U. Dammer)<br />
Muggli Natalina (U. Dammer)<br />
Müller Jennifer (S. Erni)<br />
Plattner Jonas (S. Erni)<br />
Prock Julia (Ph. Hasler)<br />
Sahin Cigdem (P. Hasler)<br />
Schaub Simon (M. Sabatino)<br />
Schmid Micha (M. Sabatino)<br />
Somlo Angela (R. Schneider)<br />
Thomann Stefanie (R. Schneider)<br />
Webdesign. www.kulturbeutel.ch.vu<br />
Integration der ausländischen Schülerinnen und Schüler<br />
in den Schulen der deutschsprachigen Schweiz<br />
Primarschule im Kanton Baselland und in der Region<br />
Lombardei: Ein Vergleich<br />
Herznotfälle bei der Sanität Basel<br />
Mobbing im Kindergarten<br />
Wie kann ich mit Hilfe von kinesiologischen Übungen<br />
meine schulischen Leistungen optimieren?<br />
Kreative Konfliktlösung<br />
Funktionen der rechten und linken Gehirnhälfte<br />
POS-Kinder in der Schule<br />
Integration ausländischer Kinder<br />
Mutismus<br />
Die Waldspielgruppe<br />
Was sind Mikronährstoffe und welche Bedeutung<br />
haben sie in der Ernährung?<br />
Depression<br />
Aggressionen bei Kindern im Primarschulalter<br />
Arbeitslosigkeit<br />
Schwierigkeiten im Alltag blinder Menschen<br />
Gestaltung einer Polyesterfigur
Filz – Design und Herstellung eines Hutes<br />
44<br />
Selbstständige Arbeit von Laura Buser, 3Db<br />
Betreuerin: Daniela Beck<br />
Eines wusste ich gleich: Die selbstständige Arbeit<br />
konnte für mich nur eine gestalterische Arbeit sein.<br />
Vom Material Filz ausgehend überlegte ich, was<br />
sich daraus formen liesse. Ich kam auf den Hut, ein<br />
unglaublich vielfältiges Modeobjekt.<br />
Ich hatte glücklicherweise die Möglichkeit, das<br />
«Filzwissen» von Marlise Steiger, einer erfahrenen<br />
Filzkünstlerin, in Anspruch nehmen zu können. Bei<br />
ihr im Atelier in Münchenstein machte ich erste Erfahrungen<br />
und lernte Wichtiges über das Filzhandwerk.<br />
Vier Schritte des langen<br />
Prozesses, bis ein Filzhut<br />
fertig ist:<br />
1. Etwa drei Wollschichten<br />
werden auf einer Kartonschablone<br />
verteilt.<br />
2. Streifen aus gelber Wolle<br />
werden geformt, aufgelegt<br />
und angefilzt.<br />
3. Der Hut wird in eine<br />
Bambusmatte eingerollt<br />
und hin- und herbewegt.<br />
Das «Walken» beschleunigt<br />
den Filzprozess.<br />
4. Der Filz wird geknetet<br />
und in die richtige Form<br />
gezogen.<br />
Am Anfang war es mir ein Rätsel: Wie kann sich<br />
ein Stück Wolle zu einem festen, geschlossenen<br />
Gewebe verbinden?<br />
Ich musste die langsam voranschreitende Verwandlung<br />
selbst miterleben, um den Filzprozess<br />
zu begreifen. Durch heisses Wasser und Händedruck<br />
verknoten sich die einzelnen Fasern der<br />
Schafwolle ineinander und es entsteht ein geschlossener<br />
Stoff – der Filz.<br />
Zuerst hatte ich Mühe damit, dass sich der Filz an<br />
keine Berechnungen hielt. Er ist wie ein Raubtier,<br />
das man dressieren muss. Diese natürliche Lebendigkeit<br />
ist aber auch sehr schön und spannend.<br />
Bei den drei Hüten, die ich filzte, versuchte ich<br />
Schönheit und Funktion zu vereinen. Ich wusste,<br />
dass ich mich kaum mit einem Hut à la Audrey<br />
Hepburn auf die Strasse trauen würde, und entschied<br />
mich deshalb für Hutformen, die angenehm<br />
zu tragen, praktisch im Alltag, nicht zu ausgefallen,<br />
aber doch etwas Besonderes sind.<br />
«Du, der Du aus Lammwolle bist,<br />
von zehn Fingern sorgfältig gelegt,<br />
mit 1000 Wassertropfen bespritzt,<br />
von starken Pferden auf den Wiesen gewalkt,<br />
Du, teurer Schatz unseres Heimatlandes,<br />
werde nicht so löchrig wie ein Sieb,<br />
werde so weiss wie Schnee,<br />
so stark wie Stein,<br />
so soll es sein!»<br />
(segnender Filzerspruch aus der Mongolei)
T - S h i r t<br />
45<br />
Maturarbeit von Sabrina Rickhaus, 3LZ<br />
Betreuerin: Stephanie Zaugg<br />
Um mein Grundwissen über T-Shirts<br />
zu erweitern, befasste ich mich im ersten<br />
theoretischen Teil der Maturarbeit mit<br />
der Entwicklung, der Herstellung und den<br />
verschiedenen Veredelungstechniken von<br />
T-Shirts.<br />
Im zweiten Teil konzentrierte ich mich<br />
auf meine persönliche T-Shirt-Serie. Als<br />
Erstes legte ich mich auf einige Schwerpunkte<br />
fest, um eine durchgehende Linie<br />
in die Serie zu bringen.<br />
Ich beschloss, eine Schwarzweissserie<br />
aus sechs T-Shirts zu gestalten. Doch<br />
dieses Element machte noch keine Serie<br />
aus. So fiel mein Entscheid auf das Motiv<br />
«Stadt», wobei mein Hauptinteresse auf<br />
der Perspektive und auf den unterschiedlichen<br />
Darstellungsmöglichkeiten lag.<br />
Ich skizzierte, verwarf, konstruierte,<br />
begann wieder von Neuem, motivierte<br />
mich, kombinierte, zerknüllte, entwarf,<br />
bearbeitete und korrigierte, bis ich schliesslich<br />
mein Motiv in sechs individuellen<br />
Zeichnungen in unterschiedlichen Techniken<br />
dargestellt hatte.<br />
Dabei entstanden mit dem Hauptmotiv<br />
der Stadt eine ausgearbeitete Handskizze,<br />
einmal ist die Stadt bloss durch Ausschnitte<br />
sichtbar (wobei jedes Gebäude auf dem T-<br />
Shirt durch einen Ausschnitt erkennbar ist),<br />
dann habe ich die Stadt durch zusammengefasste<br />
Flächen dargestellt und in einer<br />
anderen Variante die Wände durch einzelne<br />
Linien wiedergegeben.<br />
Das aufwendigste Motiv war das letzte.<br />
Das Hauptmotiv wird anstatt der Fenster<br />
durch den Liedtext «The Streets of New<br />
York» von Alicia Keys ausgefüllt.<br />
Dann konnte ich zur zweiten Phase meiner<br />
praktischen Arbeit übergehen, zum<br />
Druck. Der Boardshop <strong>Liestal</strong> bot mir die<br />
Gelegenheit, meine Serie dort drucken zu<br />
lassen. Auch hier musste ich Nervenstärke<br />
beweisen, denn es klappte nicht alles so,<br />
wie ich mir das vorgestellt hatte (Plotter<br />
kaputt, einen neuen bestellen, spiegelverkehrte<br />
Motive, zerschnittene Folien …)<br />
Ich musste viel Geduld und Ausdauer<br />
aufbringen, um meine Serie komplett und<br />
termingerecht beenden zu können. Doch<br />
die Leidenschaft und die Motivation liessen<br />
nie nach.
46<br />
Zusammenarbeit goes on<br />
Nach der intensiven Weiterbildung vor zwei Jahren im Schwarzwald wurde Runde zwei eingeläutet.<br />
T i t a n i c<br />
Untergang der Titanic in deutsch-französischem Sprachmix<br />
Zweiter Tag der Schulen am Oberrhein<br />
Seit zwei Jahren bildet die Zusammenarbeit den Schwerpunkt in der Schulentwicklung des <strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Liestal</strong>. Jede/-r Lehrer/-in beteiligt sich in einer Partnerschaft oder einem Team und<br />
evaluiert und entwickelt den eigenen Unterricht.<br />
Neben der unten dargestellten Aktionsforschung und der Interdisziplinariät standen in den drei<br />
unterrichtsfreien Tagen vor Ostern die kollegiale Unterrichtshospitation und Formen kooperativen<br />
Lernens zur Auswahl.<br />
Aktionsforschung<br />
Interdisziplinarität: Wie spreche<br />
ich mit einer Maschine?<br />
Wir erhielten von den Referentinnen<br />
Elgrid Messner und Christa Bauer<br />
Informationen über die Hintergründe,<br />
Strategien und Methoden der Ak-tionsforschung<br />
und erfuhren, woher eigene<br />
Forschungsfragen kommen können.<br />
Dabei gingen auch die Ziele und Erfolgsindikatoren<br />
für Qualität nicht<br />
vergessen. Die Inputs wurden immer<br />
wieder durch verschiedene Einzel-/Partner-<br />
und Gruppenarbeiten aufgelockert<br />
oder vertieft.<br />
Am zweiten Tag wurde es konkreter.<br />
Wie können wir die gestellte Forschungsfrage<br />
konkret angehen und<br />
beantworten? Wir lernten die verschiedenen<br />
bestehenden Instrumente<br />
kennen und hatten danach noch kurz<br />
Zeit, uns eigene Forschungsfragen<br />
zu überlegen und einen kritischen<br />
Freund oder eine kritische Freundin zu<br />
suchen, mit welcher/ welchem wir uns<br />
in dem Forschungsprojekt austauschen<br />
können.<br />
Jacqueline Rosch-Münch<br />
Wie lässt sich vernetztes Denken<br />
in einer nach Fächern geordneten<br />
Schule fördern? Im Ringen mit dieser<br />
didaktischen Herausforderung leistet<br />
unsere Schule seit Jahren Pionierarbeit.<br />
Unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Regula Kyburz-Graber (Universität<br />
Zürich) gingen rund zwanzig Lehrpersonen<br />
daran, konkrete Unterrichtsvorhaben<br />
für das kommende Schuljahr zu<br />
planen. Didaktische Erkenntnisse der<br />
ersten Staffel (2004–<strong>06</strong>) kamen ihnen<br />
dabei zustatten, darunter der Entwurf<br />
einer Typologie der Fächerverbindungen.<br />
Fächerverbindender Unterricht<br />
kann dann Funken schlagen, wenn<br />
eine gut gewählte Leitfrage die Fächer<br />
zusammenführt. Drei Beispiele: Wie<br />
und warum entstand mathematisches<br />
Denken in der Antike (Mathematik,<br />
Geschichte, Griechisch)? Welchen Vorteil<br />
bringt uns die Unterscheidung von<br />
Alltags- und Fachbegriffen (Physik und<br />
Deutsch)? Wie spreche ich mit einer<br />
Maschine (Deutsch und Mathematik)?<br />
Hugo Caviola<br />
16 Klassen aus den vier Regionen des Oberrheins<br />
(Nordwestschweiz, Baden, Elsass und<br />
Südpfalz) widmeten sich auf Initiative des<br />
Oberrheinrates am 6. Dezember <strong>2005</strong> an vier<br />
Standorten dem Thema «Untergang der Titanic».<br />
Der diesjährige, zweite «Tag der Schulen» war<br />
mit einem Theaterprojekt verbunden: Die vier<br />
Schauspieler/-innen des Chawwerusch-Theaters<br />
aus Herxheim hatten das Thema deshalb<br />
gewählt, weil das Schiff ein Symbol für Menschen<br />
aus allen Bevölkerungsschichten und<br />
Ländern ist, die sich miteinander arrangieren<br />
und in einem beschränkten Raum auskommen<br />
müssen. Damit verbunden ist der Einsatz verschiedener<br />
Sprachen – der Tag der Schulen ist<br />
speziell für bilinguale Klassen Deutsch–Französisch<br />
konzipiert.<br />
Die Klasse 2FIS hatte das Glück, als eine der<br />
vier teilnehmenden Schulen aus der Nordwestschweiz,<br />
direkt nach Herxheim fahren zu<br />
dürfen und vom dortigen Chawwerusch-Thea-<br />
ter durch den Tag geführt zu werden.<br />
Nach Herxheim fuhren auch das Lycée Episcopal<br />
aus Zillisheim im Elsass und die Realschule<br />
Heinrich-Hansjakob aus Haslach in Baden.<br />
Zusammen mit der Gastgeberschule des Pamina-Schulzentrums<br />
in Herxheim in der Südpfalz<br />
waren es ungefähr 80 Jugendliche, die<br />
sich auf vier Ateliers aufteilten: «Sprache und<br />
Klänge choreographiert», «Kostüme mit einfachen<br />
Mitteln», «Figuren und Begegnungen»,<br />
«Situationen in Bildern gebannt». Die Schulklassen<br />
mischten sich, und je nach Übung<br />
wurde auf Französisch oder auf Deutsch miteinander<br />
kommuniziert.<br />
Was alle Schüler/-innen gemeinsam auf Französisch,<br />
auf Deutsch mit den Schauspielern/-<br />
innen des Chawwerusch-Theaters innerhalb<br />
weniger Stunden auf die Beine gestellt hatten<br />
und am Nachmittag präsentierten, war sehr<br />
eindrücklich und sehenswert.<br />
Marita Del Cioppo Bignasca
Qualifizierende Hospitation: regelgeleitetes Beurteilen<br />
Der Pensioniertenclub am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />
47<br />
Wer neu am Gym <strong>Liestal</strong> unterrichtete, wurde seit eh<br />
und je von einem Mentor oder einer Mentorin begleitet.<br />
Seit gut vier Jahren gibt es ein Konzept, das die neuen<br />
Lehrerkollegen/-innen systematisch in die Schule einführt.<br />
Im vergangenen Schuljahr bildeten sich die Mentoren/-innen<br />
in Sachen «Qualifizierende Unterrichtshospitation» weiter.<br />
Die «Neuen» sollen von ihren Mentoren/-innen<br />
in die Administration, die Schulkultur und in die<br />
Fachschaften eingeführt werden. Über Feedback-<br />
Hospitationen findet ein wichtiger Austausch<br />
zu zentralen Fragen des Unterrichtens statt.<br />
Die Schulleitung erwartet aber auch Auskünfte<br />
über die Eignung der neuen Lehrpersonen. Dies<br />
geschieht unter anderem mittels qualifizierender<br />
Hospitationen, welche im 3. Semester eines Mentorats<br />
durchgeführt werden. Doch wie kann eine<br />
Lektion beurteilt werden? Wie kann ein Mentor<br />
oder eine Mentorin den Rollenwechsel vom Coach<br />
zur Beurteilungsinstanz vollziehen, und dies<br />
gegenüber einem Kollegen, einer Kollegin?<br />
Zu diesen Fragen organisierten die für die<br />
Mentorate verantwortlichen Lehrpersonen Ruth<br />
Schneider und Martin Müller eine zweitägige<br />
Weiterbildung mit Frau Prof. Dr. Doris Kunz-Heim,<br />
Leiterin des Ausbildungsganges Sek I an der Pädagogischen<br />
Hochschule Aargau. Die Referentin<br />
legte alle Schwierigkeiten und Probleme dar,<br />
welche mit einer Beurteilung von Lehrpersonen<br />
verbunden sind. Es sei auf jeden Fall aber besser,<br />
regelgerecht und transparent zu beurteilen und<br />
im Bewusstsein, dass das eigene Beurteilungsvermögen<br />
begrenzt ist, als keine qualifizierende<br />
Beurteilung vorzunehmen. Denn Beurteilungen<br />
würden immer stattfinden, häufig jedoch informell<br />
und unreflektiert.<br />
Am ersten Kurstag erarbeiteten interessierte<br />
Mentoren und Mentorinnen unter Anleitung von<br />
Doris Kunz eine Kriterienliste zur Beurteilung von<br />
Unterrichtslektionen. Am zweiten Kurstag erprobten<br />
die Mentorinnen und Mentoren dieses Instrument<br />
an zwei Videolektionen. Sie verglichen die<br />
individuellen Beurteilungen untereinander und<br />
sammelten auf diese Weise wichtige Erfahrungen<br />
über ihr eigenes Beurteilen. Frau Kunz-Heim<br />
machte die Teilnehmenden anschliessend mit<br />
dem heiklen Rückmeldungsprozess an die mentorierte<br />
Lehrperson vertraut. Das Gelernte wurde<br />
von den Mentoren und Mentorinnen sogleich in<br />
einem Rollenspiel eingeübt. Dies führte zu angeregten<br />
Diskussionen, welche wichtige Erkenntnisse<br />
zutage förderten. Am Schluss waren alle<br />
bereit, mit den erarbeiteten Instrumenten in die<br />
Praxis zu gehen. Die Erfahrungen aller Beteiligten<br />
werden gesammelt und in eine neue Version des<br />
Mentoratskonzeptes eingefügt werden.<br />
Martin Müller<br />
Über ein paar Jahre hinweg gärte<br />
die Idee eines Pensioniertenclubs in<br />
den Köpfen von Martha Stöckli-Buser<br />
(bis 1994 Sekretärin am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Liestal</strong>), Walter Christen (Chemielehrer<br />
bis Januar 2003) und Peter<br />
Matl (Mathematiklehrer und<br />
Konrektor bis Januar 2003). Ein erstes<br />
Gespräch führte zur Clubgründung<br />
und zur ersten Einladung zu<br />
einem Treffen auf den 16. Oktober<br />
2003. Es fand riesigen Anklang! Mit<br />
dem Besuch des Dichtermuseums<br />
in <strong>Liestal</strong> unter der kundigen Führung<br />
des Museumsleiters Hans-Ruedi<br />
Schneider und einem anschliessenden<br />
gemeinsamen Mittagessen<br />
im «Stedtli» verbrachten die Teilnehmer<br />
eine bereichernde Zeit. Der<br />
Rektor des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong>,<br />
Guy Kempfert, der die Clubgründung<br />
schon in der Zeit der Ideenbildung<br />
lebhaft unterstützte, stattete<br />
der Versammlung einen Besuch<br />
ab und durfte den Applaus der Teilnehmenden<br />
für seine ideelle und<br />
materielle Unterstützung entgegennehmen.<br />
An diesem ersten Treffen<br />
wurde beschlossen, halbjährliche<br />
Treffen mit kulturellen Akzenten, an-<br />
gemessener sportlicher Betätigung<br />
(Wandern) und einem gemeinsamen<br />
Essen zu organisieren. Inzwischen<br />
wurde die Kadenz auf jährliche<br />
Treffen reduziert.<br />
Weitere Zusammenkünfte fanden<br />
statt in Lausen (am 6. Mai 2004<br />
mit Dr. Jürg Tauber, Leiter der Kantonsarchäologie<br />
BL, über das frühmittelalterliche<br />
Dorf Bettenach), in<br />
Langenbruck (am 14. Oktober 2004<br />
mit Sabine Kronenberg, Kunsthistorikerin,<br />
Führung durch das Kloster<br />
Schöntal) und in Bubendorf (am<br />
20. Oktober <strong>2005</strong> mit einem Besuch<br />
des Afghanistaninstituts und -museums<br />
von Paul Bucherer). Diese<br />
Treffen werden von einem kleinen<br />
OK, dem die oben genannten Personen<br />
sowie Hans-Ruedi Hofer und<br />
Hans-Ruedi Schneider angehören,<br />
organisiert.<br />
Die Anlässe erfreuen sich grosser<br />
Beliebtheit – sie werden von über<br />
70% der Pensionierten besucht. Offenbar<br />
halten sie eine erwünschte<br />
Verbindung unter den ehemaligen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> aufrecht.<br />
Peter Matl