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Jahresbericht 2005/06 - Gymnasium Liestal

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JAHRESBERICHT<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> <strong>2005</strong>/20<strong>06</strong>


I In hn a hl t a l t<br />

Stark in der Erziehung<br />

Schuljahreschronologie 4 bis 34<br />

Schwerpunktthema «Anstand»<br />

Anstand in der Antike 4<br />

Die Sicht des Wahlkurses/ Ergänzungsfachs<br />

Pädagogik/ Psychologie 5<br />

Passt Anstand noch in unsere Zeit? –<br />

Grundsatzbeitrag von Dr. D. Bongers 6<br />

Die Sicht eines langjährigen Lehrers 9<br />

Was Schüler/-innen dazu sagen 10<br />

Kein Thema für den Konvent 12<br />

Hatte der Schulrat etwas<br />

zu beanstanden? 13<br />

Die Sicht des Rektors 14<br />

Anstand und Abfall: Littering 16<br />

Anstand in <strong>Liestal</strong> und in Japan 17<br />

Anekdote einer Schulbibliothekarin 18<br />

Das Gym unterwegs<br />

Studienreisen 19, 22<br />

Romandy 19<br />

Schwanden 20<br />

Klassenlager der FMS 20<br />

Dank Odd Fellows in Amerika 21<br />

Austausch mit Spanien 21<br />

Barcelona 22<br />

Dreitägige Bildungsreisen 23<br />

Projektwochen 23<br />

Kultur und Bühne<br />

Wandbild von Marcel Schaffner 8<br />

Das Orchester des Gyms <strong>Liestal</strong> 25<br />

Spezielles Konzert 25<br />

Musiktheater 26<br />

Kunstausstellung 27, 28<br />

Erfolgsmeldungen<br />

Diplome und Maturen 30 bis 33<br />

Interviews mit Ehemaligen 34, 35<br />

Mathematik ohne Grenzen 36<br />

Klassentreffen à la Nostalgie 36<br />

Die Maturarbeiten und die<br />

Selbstständigen Arbeiten 37 bis 45<br />

Schulentwicklung:<br />

Zusammenarbeit goes on 46<br />

«Tag der Schulen am Oberrhein» 46<br />

Weiterbildung Mentorat 47<br />

Der Pensioniertenclub 47<br />

Die Titel- und die Rückseite zeigen Fotogramme<br />

aus dem Unterricht in Bildnerischem Gestalten<br />

bei Daniela Beck. Fotogramme entstehen durch<br />

die direkte Belichtung des lichtempfindlichen Fotopapiers<br />

im Labor. Im Gegensatz zur Fotografie<br />

werden weder Kamera noch Film benutzt.<br />

Das Titelbild entstand mit zwei Trinkgläsern, die<br />

so auf das Fotopapier gelegt wurden, dass das<br />

Licht sich brach und kristalline Formen entstehen<br />

konnten. Auf den drei Fotogrammen auf der<br />

Rückseite wurden Gläser mit anderen transparenten<br />

Objekten kombiniert.<br />

Vorderseite: Sandra Weber, Sandra Weilenmann<br />

und David Behrmann, F2c.<br />

Rückseite links und rechts: Daniela Freivogel<br />

und Claire Stingelin, F2c.<br />

Rückseite Mitte: Michèle Stebler und Rebekka<br />

Wirz, F2c.<br />

Diese Seite: Tobias Gemperle, 2Wa.<br />

Impressum JB <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> <strong>2005</strong>/20<strong>06</strong><br />

Redaktion<br />

Gestaltung<br />

Fotos<br />

Barbara Hediger Müller<br />

Roland Lötscher<br />

Barbara Hediger Müller<br />

Stefanie Wegenstein, 3S<br />

Lukas Manz, 3S<br />

Alexandra Giallombardo, 3FIS<br />

Sonali Maitra, 2MS (> Foto links)<br />

Christina Burkolter, 3GL<br />

Roland Lötscher<br />

Barbara Hediger Müller<br />

Reto Derungs<br />

Druck<br />

Lüdin AG, <strong>Liestal</strong><br />

Auflage<br />

3500 Exemplare<br />

Erscheinungsdatum Oktober 20<strong>06</strong><br />

Adresse<br />

E-Mail<br />

Gym <strong>Liestal</strong><br />

«<strong>Jahresbericht</strong>»<br />

Friedensstrasse 20<br />

4410 <strong>Liestal</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong>@gymliestal.ch<br />

www.gymliestal.ch<br />

…ist derzeit das Motto einer landesweiten<br />

Kampagne. Manche verlangen, die Schule<br />

solle wieder mehr Wert auf Anstand legen;<br />

Lehrpersonen sollen primär Respektpersonen<br />

sein, «Kuschelecken» und «Wohlfühlexperimente»<br />

beendet und die Spätfolgen<br />

der antiautoritären 68er-Reformen<br />

ausgemerzt werden. Ob die Schüler/-innen<br />

früher anständiger waren, können Sie bei<br />

Ruedi Gröflin oder in den Interviews mit<br />

den Ehemaligen nachlesen.<br />

Wie hält und soll es das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />

mit den Umgangsformen, den Werten<br />

und Verhaltensregeln – «altmodisch» als<br />

«Anstand» bezeichnet – halten? Konzentrieren<br />

wir uns aufs Kerngeschäft der<br />

Wissensvermittlung und fordern wir ganz<br />

einfach den Anstand von den Jugendlichen<br />

als private Vorleistung seitens des<br />

Elternhauses ein? Antworten finden Sie,<br />

geschätzte Leserin, geschätzter Leser, in<br />

dieser Ausgabe des <strong>Jahresbericht</strong>s – es<br />

lohnt sich, mehr als zwanzig Minuten damit<br />

zu verbringen!<br />

Eins ist klar: Es liegt in der Natur der<br />

Jugend, dass sie aufbegehrt, Grenzen auslotet,<br />

indem sie sie überschreitet, und dass<br />

sie sich an der älteren Generation reibt und<br />

Autoritäten in Frage stellt. Adoleszenzbegleitung<br />

gehört zum Lehrberuf, wie es der<br />

Ehemalige Andreas Lanz sagt.<br />

Selbstverständlich müssen wir Werte<br />

und Regeln vermitteln und auf deren Einhaltung<br />

pochen. Und: Sie sollen reflektiert<br />

sein, nicht nur äusserliche Form sondern<br />

echt sein und für alle gleichermassen<br />

gelten – damit das Gym <strong>Liestal</strong> stark in der<br />

Erziehung bleibt.<br />

Roland Lötscher


A n s t a n d<br />

Cartoon von Daniel Gfeller zum Schwerpunktthema<br />

<br />

Ich vom Vorstand möchte davon wirklich<br />

Abstand nehmen. Schliesslich stehen wir<br />

hier für Fortschritt, meine Damen und Herren!<br />

Wie kommen Sie dazu, uns eine rückständige<br />

Schule zu nennen? Unterstehen<br />

Sie sich gefälligst, ein solch undifferenziertes<br />

Urteil abzugeben. Schauen Sie zuerst<br />

mal genauer hin! Da steht jeder jeden<br />

Morgen in aller Herrgottsfrühe auf, ist immer<br />

rechtzeitig zum Unterricht da, steht<br />

am Mittag in der Mensa an, um sein Tablett<br />

zu füllen – da gibts keinen Aufstand!<br />

In den Lektionen, da stehen alle einander<br />

bei, niemand steht quer, alle stehen gerade<br />

für ihre Taten und Untaten. Da lassen<br />

wir nichts anstehen. Wir sind anständig.<br />

So ist der Zustand!<br />

Was hingegen noch fehlt, ist in ein Unterstand<br />

für alle diejenigen, die eine Pause<br />

nicht ohne Glimmstängel durchstehen.<br />

Aber das tut unserem generellen Wohlstand<br />

nicht eigentlich Abbruch. Da ist der<br />

Umstand, dass wir viel mehr Klassen als<br />

Zimmer haben, schon gravierender. Aber<br />

das kennen Sie ja, das haben Sie hier<br />

schon ein paarmal gelesen. Dauerzustand.<br />

Man ist fast geneigt zu sagen: Widerstand<br />

zwecklos!<br />

Aber: Wir bleiben nicht einfach stehen. Wir<br />

schreiten zu neuen Ufern. Wer sich bewegt,<br />

bleibt nicht stehen, der ver-stellt sich, versteht<br />

sich, und mit dem an einer neuen<br />

Stelle Stehen verändert sich auch die Sicht<br />

auf die Umgebung. Das ist Ver-Stand!<br />

Etwas Abstand tut manchmal auch gut – es<br />

entsteht dann vielleicht so etwas wie Überblick.<br />

Verstehen Sie?<br />

Barbara Hediger Müller


Decentiam oculi iudicant …<br />

Der Augen-Blick, der An-Stand und die Rück-Sicht<br />

15. August <strong>2005</strong><br />

212 neue Schüler/-innen besuchen<br />

ab heute die Maturabteilung, 116 die<br />

Fachmaturitätsabteilung am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Liestal</strong>. Wieder einmal ist das weibliche<br />

Geschlecht in der Mehrheit – sowohl in<br />

der Maturabteilung als auch in der FMS.<br />

Insgesamt werden 1073 junge Frauen<br />

und Männer – so viel wie nie zuvor<br />

– von 146 Lehrpersonen unterrichtet.<br />

Das Schulhaus muss 54 Klassen Raum<br />

bieten, was nur mit zusätzlichen Klassenzimmern<br />

in einem Pavillon möglich ist.<br />

«Die Augen urteilen. Sie erkennen Vorzüge und<br />

Fehler, sie nehmen wahr, ob jemand zornig<br />

oder gütig, fröhlich oder leidend, tapfer oder<br />

feige, kühn oder furchtsam ist.» Das geht sehr<br />

schnell: Zack, und unser Urteil ist ein für allemal<br />

gefällt. Wir urteilen aber nicht nur, wir werden<br />

auch ständig be- oder gar verurteilt. Was tun,<br />

wenn ständig ein Auge auf uns geworfen wird?<br />

Zum Glück liegt es in unserer Hand, ob<br />

wir im Zusammenleben entweder Zurückweisung<br />

oder Zuneigung ernten. Jede<br />

Person entscheidet, was ihr gut (an-)steht,<br />

und nimmt damit Einfluss auf den Blick und<br />

das Urteil der andern. Die Hirnforschung<br />

bringt es an den Tag: Eine freundliche<br />

Person aktiviert unser mentales Belohnungssystem.<br />

Dabei geht es nicht um Liebedienerei,<br />

neudeutsch: Einschleimen. Wer sich für<br />

den passenden An-Stand entscheidet,<br />

erhält Rück-Sicht, «R-E-S-P-E-C-T» (respectus),<br />

wie Aretha Franklin 1967 buchstabierend<br />

sang. Und sie fügte mit unnachahmlicher<br />

Eleganz (elegantia) hinzu: «Find out<br />

what it means to me.» In einem Augen-<br />

Blick können wir unser Gegenüber also<br />

einladen, nicht nur zu urteilen, sondern<br />

herauszufinden, welchen Respekt wir<br />

erwarten. Wäre doch was?<br />

PS: Der Eingangssatz stammt von Marcus<br />

Tullius Cicero (1<strong>06</strong> bis 43 v.Chr.) und lautet<br />

im Original: Decentiam (Anstand) oculi<br />

iudicant, nam et virtutes et vitia cognoscunt,<br />

iratum, propitium, laetantem, dolentem,<br />

fortem, ignavum, audacem timidumque<br />

cognoscunt.<br />

Helena: Heilige oder Hure?<br />

Im 5. Jahrhundert vor Christus versammelten<br />

sich die klügsten Köpfe im aufblühenden<br />

Athen und stellten alles in Frage,<br />

was als gut und recht, eben anständig<br />

galt. «Es sind ja Gesetze aufgestellt für<br />

die Augen, was sie sehen dürfen und was<br />

nicht; und für die Ohren, was sie hören<br />

dürfen und was nicht; und für die Zunge,<br />

was sie sagen darf und was nicht…» Nach<br />

Antiphon und anderen sogenannten Sophisten<br />

sind all diese Gesetze (griechisch:<br />

nomoi) nichts anderes als von Menschen<br />

festgelegte Konventionen ohne Anspruch<br />

auf absolute Gültigkeit. Ihnen stellt Antiphon<br />

die Natur (griechisch: physis), d.h.<br />

das natürliche Streben des einzelnen Menschen,<br />

seine Interessen durchzusetzen,<br />

entgegen.<br />

Gorgias trat eines Tages auf der Athener<br />

Agora auf, um mit allen rhetorischen<br />

Tricks seine Zuhörer zu überzeugen, dass<br />

Helena schuld am trojanischen Krieg sei,<br />

weil sie mit Paris durchgebrannt war. Am<br />

folgenden Tag hielt er eine zweite Rede, in<br />

der er seinem verblüfften Publikum ebenso<br />

überzeugend darlegte, dass Helena absolut<br />

unschuldig war. Ob Heilige oder Hure, das<br />

war von nun an eine Frage der Argumentationskraft.<br />

Begünstigt durch die Entstehung<br />

der direkten Demokratie in Athen, bewirkte<br />

die sophistische Bewegung ein Erwachen<br />

der (männlichen) Bürger zu autonom denkenden<br />

und handelnden Menschen: eine<br />

erste Aufklärung, welche einen Bildungsboom<br />

(griechisch: paideia) auslöste. Opfer<br />

dieser Entwicklung war das bis anhin für<br />

sicher gehaltene Wissen darum, was als<br />

anständig gilt und was nicht.<br />

Dieser Verlust drängte den Zeitgenossen<br />

Sokrates, die Frage, was Anstand<br />

oder Gerechtigkeit und andere sogenannte<br />

Tugenden wirklich sind, umso eindringlicher<br />

zu stellen. Weder er selbst noch seine<br />

Gesprächspartner konnten eine restlos<br />

überzeugende Antwort finden. Was ihn<br />

nicht davon abhielt, die Frage immer neu<br />

zu stellen und die Antwort zu suchen. Viele<br />

Jahrhunderte später verglich der Philosoph<br />

Albert Camus einen Menschen wie<br />

Sokrates mit Sisyphos. Camus meinte,<br />

man müsse sich Sisyphos als glücklichen<br />

Menschen vorstellen.<br />

Fachschaft Alte Sprachen<br />

Sisyphos, in einer Darstellung von Franz von Stuck


Anstand ist …<br />

Für eine demokratische Erziehung: autoritativ – nicht autoritär<br />

<br />

Schüler/-innen aus dem Wahlkurs/Ergänzungsfach<br />

Pädagogik/Psychologie beschäftigten sich mit dem<br />

Thema «Anstand». Hier einige Meinungen.<br />

Anstand ist …<br />

… wichtig, um ein gutes Klima zu haben<br />

und die Beziehung nicht zu verletzen<br />

… einander zuhören, respektieren und akzeptieren<br />

… sich entgegenkommen und Hilfsbereitschaft<br />

zeigen<br />

… eine angemessene Sprache sprechen<br />

… schlechte Laune nicht an anderen auslassen<br />

… angemessene Kleidung und Hygiene<br />

… wenn Lehrer/-innen auf die Schüler/-<br />

innen eingehen und Schüler/-innen die<br />

Entscheidungen der Lehrer/-innen akzeptieren<br />

… sich an Regeln halten, höflich und sozial<br />

sein<br />

… gut, wenn er nicht übertrieben wird.<br />

Hier fehlt es an Anstand am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Liestal</strong>:<br />

• Pünktlichkeit<br />

• Littering<br />

• anderen zuhören und sie respektieren<br />

• schwatzen im Unterricht<br />

• Schwänzen<br />

• Stehlen<br />

• Aufgaben erledigen<br />

• Abräumen in der Mensa – wenn in der<br />

Gruppe jemand «unanständig» ist, löst es<br />

oft eine entsprechende Gruppenreaktion<br />

aus und der Anstand geht «flöten»<br />

• Interesse zeigen<br />

«Überall auf der Welt werden verschiedene<br />

Sprachen gesprochen, und doch wird<br />

eine ‹Sprache› auf der Welt von allen verstanden<br />

– der Anstand.» Soniya beschreibt<br />

damit den universalen Anspruch auf ein<br />

geregeltes Zusammenleben, wovon der<br />

Anstand ein wichtiger Bestandteil ist.<br />

Soniya schreibt weiter: «Anständig ist<br />

es, eine Tür für jemanden aufzumachen,<br />

guten Tag zu sagen usw. Genaue Regeln<br />

gibt es jedoch nicht. So kann Anstand von<br />

jedem Einzelnen definiert werden.» Sie<br />

hat recht: Anders als bei der «Moral» oder<br />

der »Tugend» gibt es beim Anstand in der<br />

Tat keinen normativen Grundrahmen. Es<br />

bedarf einer sogenannten «stillschweigenden<br />

Übereinkunft» der Individuen in<br />

einer Gesellschaft, damit der Anstand<br />

gewahrt bleibt. Aber gibt es denn eine<br />

solche «stillschweigende Übereinkunft»,<br />

was richtig oder falsch, angebracht oder<br />

eben anständig ist?<br />

«Ich finde, Anstand ist eines der grundlegenden<br />

Elemente der Erziehung, da die<br />

heutige Gesellschaft ohne Anstand nicht<br />

funktionieren würde», schreibt Sarah.<br />

Sie fügt an, dass man eine unanständige<br />

Person nicht einfach als frech und hoffnungslos<br />

abstempeln kann, weil man<br />

damit übersieht, dass Anstand viel mit<br />

Erziehung, vor allem mit dem Vor-Leben<br />

und Vor-Machen zu tun hat (Lernen am<br />

Modell). Und wenn Kinder nie ein gutes<br />

Beispiel erlebt haben, dann sollte man<br />

nicht sie, umso mehr aber die Eltern für<br />

das «Unanständigsein» belangen.<br />

Dem hält Julia entgegen, dass «…Menschen<br />

von Faulheit, Egoismus und dem<br />

Wunsch nach ‹Coolness› dazu verleitet<br />

werden, unanständig zu sein», und betont<br />

damit die Eigenverantwortlichkeit und<br />

die Tatsache, dass man nicht alles auf die<br />

Eltern oder die Gesellschaft abschieben<br />

kann. Im «Cool-Sein» üben sich ja bereits<br />

kleine Knirpse recht erfolgreich, was immer<br />

wieder als Grund für «fehlenden Anstand»<br />

genannt wird – vielleicht zu Recht. Aber<br />

kann man es ihnen vorwerfen, wenn alle<br />

Welt und die Werbung das «Cool-Sein» als<br />

Wert zelebriert?<br />

Viele Schüler/-innen sind sich darin<br />

einig, dass Anstand durch den «autoritativen<br />

Erziehungsstil» (nicht zu verwechseln<br />

mit «autoritär»!) gelehrt werden sollte<br />

und kann. Auf einen einfachen Nenner<br />

gebracht, heisst dies: Grenzen setzen, konsequent<br />

sein bei gleichzeitig liebevoller<br />

Unterstützung. Eine einfache, auch wissenschaftlich<br />

anerkannte Formel, welche<br />

im Erziehungsalltag aber offensichtlich nur<br />

schwer umsetzbar ist, denn Elternkurse<br />

zu diesem Thema schiessen wie Pilze aus<br />

dem Boden.<br />

Als Hilfe zum Erlernen von Anstand<br />

wurde oft auch die «Just Community»<br />

(Gerechte Gemeinschaft) erwähnt, welche<br />

als Projekt zum sozialen Lernen an der Primarschule<br />

Frenke hier in <strong>Liestal</strong> vor zehn<br />

Jahren umngesetzt wurde. Alle Beteiligten<br />

übten sich im gegenseitigen Respektieren,<br />

in Fairness, im Äussern der eigenen Meinung<br />

und in der aktiven Teilnahme und der<br />

Gestaltung des Schullebens, und dies sehr<br />

erfolgreich. Das hat auch mit «Anstand» zu<br />

tun. Christina schreibt dazu: «Ein demokratisch<br />

(bzw. autoritativ) erzogenes Kind<br />

wird mit Abstand am besten unterscheiden<br />

können, wann welcher Anstand angemessen<br />

ist» (und wann er übertrieben beziehungsweise<br />

unecht ist).<br />

Michael Huber


17. August<br />

Schüler/-innen des Wahlkurses «Faschismus»<br />

versuchen sich im ehemaligen<br />

Konzentrationslager Natzweiler-Struthof<br />

ein Bild vom Holocaust zu machen.<br />

7. September<br />

Das Gym <strong>Liestal</strong> bewegt und begegnet<br />

sich: Die Schüler/-innen der ersten<br />

Klassen führen einen Klassentag durch,<br />

auf dem sie sich und ihre/-n Klassenlehrer/-in<br />

kennen lernen. Die andern Klassen<br />

wandern, joggen, schwimmen oder fahren<br />

per Velo von <strong>Liestal</strong> ins Joggeli und<br />

tragen am Nachmittag Spiele aus.<br />

9. bis 26. September<br />

Die Kunstausstellung in der Aula zugunsten<br />

der Mensa zeigt ein breites Panorama<br />

des bildnerischen Schaffens in unserer<br />

Region. Mehr auf Seite 28.<br />

Zur Vorbereitung dieses Artikels habe<br />

ich meinen 12-jährigen Sohn gefragt, was<br />

er unter Anstand versteht. Er war zunächst<br />

etwas verwirrt über den ihm ungewohnten<br />

Begriff und meinte dann: «Ja, so Regeln,<br />

wie man sich verhalten muss». Bei Wikipedia<br />

heisst es: «Anstand ähnelt der Höflichkeit<br />

und der Fairness und bezeichnet ein<br />

Verhalten, das dem Gegenüber seine Persönlichkeit<br />

lässt und ihn nicht blossstellt<br />

oder benachteiligt. Moralische Anständigkeit<br />

geht aber noch über die Höflichkeit<br />

hinaus, denn sie ist mit Hilfsbereitschaft,<br />

mit Toleranz, dem Respekt vor dem Anderen<br />

und mit Mitmenschlichkeit (Humanität)<br />

verbunden. Hier ähnelt die Anständigkeit<br />

der Fairness und lässt dem Gegenüber eine<br />

Chance. Diese Regeln sind abhängig von<br />

der Kultur des jeweiligen Landes.»<br />

Interessanterweise wird hier Anstand mit<br />

Fairness verknüpft. Fairness ist ein Begriff,<br />

der aus dem Angelsächsischen stammt<br />

und tatsächlich besser in die heutige Zeit<br />

passt als ein anderes Begriffspaar, das<br />

früher häufiger gefunden wurde: «Sitte<br />

und Anstand» (oder auch «Sittsamkeit»<br />

oder allgemeines «Sittlichkeitsempfinden»).<br />

Werte und Regeln hat es in allen Gesellschaften<br />

gegeben, aber wie sie bezeichnet<br />

werden und von wem diese Regelsysteme<br />

entworfen werden, das unterscheidet sich<br />

tatsächlich von Kultur zu Kultur.<br />

«Anstand» hat heute vielleicht einen<br />

etwas verstaubten, antiquierten Bedeutungshof.<br />

Viele junge Leute assoziieren<br />

damit eher Disziplin: sich althergebrachten<br />

Regeln und Sitten unterwerfen und jegliche<br />

Modernität und Kreativität abstreifen.<br />

Anstand<br />

Passt Anstand noch in unsere Zeit?<br />

Von Dr. Dieter Bongers<br />

Wenn von «freier Marktwirtschaft» die Rede ist, weiss jeder, dass hier<br />

andere Kräfte und Denkweisen wirken als bei einem Begriff wie «christliche<br />

Wertegemeinschaft». Begriffe sind nicht wertneutral – auch der Begriff<br />

«Anstand» ist umstritten und wird sehr unterschiedlich bewertet.<br />

Krass gesagt: Für viele bedeutet der Aufruf<br />

zum Anstand, dass nur alles so bleibt, wie<br />

es ist, und die wenig flexiblen Erwachsenen<br />

ihre Ruhe haben.<br />

Aufstand statt Anstand?<br />

Im von kritischen jungen Theologen<br />

betriebenen Lexikon «Basisreligion» wird<br />

gegen den Begriff von «Sitte und Anstand»<br />

zu Felde gezogen. Sie begreifen den Aufruf<br />

zu Anstand in dem Sinne, dass sich ja<br />

nichts verändern soll. «Sitte und Anstand<br />

bedeutet immer auch Tabuisierung von<br />

wichtigen Themen, über die gerade junge<br />

Menschen nun wirklich nachdenken müssten.»<br />

Und ganz auf der revolutionären Linie,<br />

althergebrachte Grenzen zu überschreiten,<br />

fordern sie zusammenfassend: «Für einen<br />

wirklich sittlichen und anständigen Menschen<br />

kann es daher manchmal durchaus<br />

sinnvoll sein, veräusserlichte und hohle<br />

Traditionen von Sitte und Anstand zu<br />

hinterfragen und auch zu durchbrechen,<br />

um klar zu stellen, um was es wirklich<br />

geht.» (www.basisreligion.de) Eine ähnlich<br />

radikale Position findet sich in einem<br />

Bildschirmhintergrund, der unter dem<br />

Titel «Aufstand statt Anstand» von einer<br />

«Antifa-Gruppe» in Deutschland als Download<br />

angeboten wird. (http://www.antifakok.de/download/aufstand800.jpg)<br />

Regeln der Macht<br />

Historisch stammt der Begriff Anstand<br />

aus den schon im Mittelalter vorliegenden<br />

Moral- und Tugendlehren, die sich auf die<br />

höfisch ritterlichen Eliten bezogen und<br />

auch in den Zunftordnungen weitergegeben<br />

wurden. Wie man sich in Gesellschaft<br />

gegenüber dem anderen Geschlecht und<br />

bei Tisch zu verhalten hatte, auch welche<br />

Tugenden gegenüber Armen und Feinden<br />

zu gelten hatten, war festgelegt und<br />

wurde von bestimmten höfischen Etiketten<br />

(die dann besonders das Äusserliche<br />

betrafen) begleitet. Der höfische Mann<br />

lieferte das Bild, von dem die Anstandsregeln<br />

abgeleitet wurden. Dies fand im 19.<br />

Jahrhundert Aufnahme in die bürgerlich<br />

geprägten Kulturen.<br />

Mangels feudaler Eliten ist das Höfische<br />

in der Schweiz nie sehr ausgeprägt<br />

gewesen. Im Zeremoniell des höfischen<br />

Umfeldes hatte der Anstand eine eingebaute<br />

Asymmetrie – Quod licet iovi, non<br />

licet bovi: Was sich für einen Ranghöheren<br />

ziemte, stimmte nicht unbedingt für<br />

einen Rangtieferen. Anstandsregeln von<br />

oben nach unten, vom Herzog zum Bürger<br />

und vom Vater zu den Familienmitgliedern<br />

waren üblicherweise andere als in<br />

der umgekehrten Richtung. Somit waren<br />

Anstandsregeln auch Regeln, wie man<br />

sich gegenüber Ranghöheren verhalten


sollte, also Regeln zur Erhaltung von Macht und<br />

Einfluss.<br />

Mit der bürgerlichen Gesellschaft nivellierten<br />

sich diese Unterschiede, Anstand sollte mehr eine<br />

Handlungsanleitung «über den Umgang mit Menschen»<br />

sein – so hiess das erste Buch von Adolf<br />

von Knigge 1788. (Der erste schweizerische Knigge<br />

erschien erst 1938.)<br />

Ellbogengesellschaft braucht keinen Anstand<br />

Brauchen wir heute überhaupt Anstandsregeln<br />

wie «nicht den Fisch mit dem Messer essen»,<br />

«immer vor einer Dame die Treppe hochgehen»<br />

oder «Gehe nicht zu deinem Fürst, wenn du nicht<br />

gerufen wirst!»? Sind solche Regeln nicht überflüssig<br />

und es wert, dass man sie endgültig an der<br />

tiefsten Stelle des Zürisees versenkt?<br />

Wozu Regeln des Anstandes auch heute noch<br />

dienen können: Der Mensch ist ein soziales Säugetier,<br />

er ist in seiner ganzen Existenz auf andere<br />

Menschen angewiesen. Diese unsere soziale Grundverfassung<br />

sollte sich auch im Verhalten untereinander<br />

ausdrücken.<br />

Im gegenwärtigen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Mainstream, auch in der Psychologie,<br />

gilt ein nahezu hemmungsloser Individualismus.<br />

Die soziale Abhängigkeit der Kindheit (und des<br />

späten Lebensalters) gilt als zu überwindender<br />

Zustand. Ideal ist das erwachsene, möglichst von<br />

sozialen Abhängigkeiten freie Individuum.<br />

Die Psychologie folgt damit den sozialen Regeln<br />

der freien Marktwirtschaft und der Ellbogengesellschaft.<br />

Juristisch: «Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich<br />

verboten isr.» Wer eine Lücke im Gesetz findet,<br />

ist eben cleverer als andere.<br />

Denkt man dies zu Ende, braucht man tatsächlich<br />

keinen moralischen Ehrenkodex oder keine<br />

Anstandsregeln, sondern maximal das Strafrecht.<br />

Im Strafrecht ist geregelt, wie weit die sozialen<br />

Grenzen nicht überschritten werden dürfen, alles<br />

andere ist erlaubt.<br />

Ich finde diese Weltauffassung gnadenlos und<br />

perspektivisch völlig unattraktiv. Der Kampf jeder<br />

gegen jeden um den möglichst grossen Anteil an<br />

den Fresströgen führt zu einer Verarmung des<br />

menschlichen Umgangs. Wenn ich im Anderen<br />

immer nur den Konkurrenten um meinen persönlichen<br />

Erfolg sehe, verpasse ich Kooperation, Inspiration<br />

und Mitmenschlichkeit, wahrscheinlich auch<br />

Humor und Erotik.<br />

Folge ich dem Bild, dass der Mensch dem Menschen<br />

ein Wolf ist, so muss ich möglichst viele<br />

Regeln haben, welche das gegenseitige Auffressen<br />

verhindern. Gehen wir aber von einer sozialen, aufeinander<br />

bezogenen Menschengemeinschaft aus,<br />

so braucht es Orientierung: Gerade für Schüler/-<br />

innen und Heranwachsende ist es wichtig, Orientierung<br />

zu erhalten, wie und wo sie eine Position in<br />

der Gesellschaft erreichen können und sollen.<br />

Es reicht nicht, wenn die Erwachsenen nur darauf<br />

hinweisen, was gefährlich ist und was man nicht<br />

machen darf, es braucht auch positive Orientierungen<br />

für ein gutes und lebenswertes Leben.<br />

Anstand als soziale Kultur<br />

Wie wäre es, wenn wir Anstandsregeln so formulieren<br />

würden:<br />

Anstand ist der persönliche Beitrag eines jeden<br />

Einzelnen zu einer sozialen Kultur. Diese soziale<br />

Kultur ist dadurch geprägt, dass Unterschiedlichkeit<br />

akzeptiert und die jeweilige ethische und religiöse<br />

Haltung der einzelnen Persönlichkeiten respektiert<br />

wird. Die soziale Kultur orientiert sich dabei nicht an<br />

einem Kollektiv, dem sich der Einzelne mit seinen<br />

persönlichen Vorlieben unterordnen muss, sondern<br />

an einer Gemeinschaft von Freien, die miteinander<br />

kooperieren und die gegenseitige Bereicherung und<br />

Inspiration in den Mittelpunkt stellen.<br />

Für eine solche Kultur, auch für solch eine Schulkultur,<br />

die sich nicht nur auf den Unterricht, sondern<br />

auf den Umgang von Schülern/-innen mit<br />

Schülern/-innen, Lehrern/-innen mit Lehrern/-innen,<br />

Lehrern/-innen mit Eltern und Schulbehörden mit<br />

allen Beteiligten bezieht, würde ich mich gerne<br />

stark machen.<br />

Dann hätte Anstand für mich nicht eine verstaubte<br />

Bedeutung, sondern wäre eine sehr hoffnungsvolle<br />

Vision.<br />

Dr. phil. Dieter Bongers ist Psychologe und Gestaltpsychotherapeut.<br />

Er leitete die Arbeitserziehungsanstalt<br />

Arxhof, betreibt heute eine Praxis in <strong>Liestal</strong> und ist Polizeipsychologe<br />

der Kantonspolizei BL. Er ist auch Leiter<br />

der Anlaufstelle «Rechtsextremismus» beider Basel.<br />

Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen siehe<br />

www.bongers.ch.<br />

Come mothers and fathers<br />

Throughout the land<br />

And don’t criticize<br />

What you can’t understand<br />

Your sons and your daughters<br />

Are beyond your command<br />

Your old road is<br />

Rapidly agin’.<br />

Please get out of the new one<br />

If you can’t lend your hand<br />

For the times they are a changin’.<br />

Bob Dylan, 1963,<br />

The Times they are a changin’


Biografie Marcel Schaffner<br />

1931 am 20. Dezember in Basel geboren<br />

Schulen in Genf und Basel<br />

1948/49 Vorkurs an der Kunstgewerbeschule<br />

Basel<br />

1951 beginnt zu malen<br />

1954–55 Reisen nach Spanien und Marokko<br />

1955–57 Malklasse der Gewerbeschule Basel<br />

seit 1957 freier Maler<br />

1975–91 Lehrer an der Kunstgewerbeschule<br />

Basel (Farbe, Aquarellieren, Modellzeichnen)<br />

seit 1991 lebt er in Zürich und Spanien<br />

Marcel Schaffner, Wandbild, 1969<br />

«Marcel Schaffner ist ein Künstler, der<br />

wenig redet und viel zu sagen hat.<br />

Darum muss man sich viel Zeit nehmen,<br />

seinen Bildern zuzuhören, sie zu belauschen<br />

und dabei Gefühle und Gedanken<br />

aufkommen zu lassen. Man kann seiner<br />

Kunst mit Worten nichts beifügen.»*<br />

Wenn wir auf dieser Seite trotzdem in<br />

Worten über Schaffners Wandmalerei<br />

nachdenken, so soll dies als Aufforderung<br />

verstanden werden, sich Zeit zu nehmen,<br />

hinzuschauen und die eigenen Gefühle<br />

und Gedanken bei der Betrachtung zuzulassen.<br />

Wir haben im Erdgeschoss unseres<br />

Schulhauses ein grossformatiges Wandbild<br />

von Schaffner, hauptsächlich in Grüntönen<br />

gehalten, die Farbe ist flächig aufgetragen,<br />

der Duktus sichtbar, aber nicht<br />

dominierend. Intensiv leuchtende Farbak-<br />

zente – Rot, Orange, Violett – treten zwischen<br />

den saftiggrünen Flächen hervor<br />

und ziehen unseren Blick an. Durch das<br />

Fenster links fällt Licht in die Nische, wo<br />

Schüler in der Pause alte Lederfauteuils<br />

als Fläzgelegenheit nutzen – Kratzspuren<br />

auf der Wandoberfläche erzählen von bald<br />

40 Jahren Schulbetrieb. Das Licht schafft<br />

Verbindung zwischen dem Garten und den<br />

grün wuchernden, aber auch geometrischen<br />

Formen auf der Wand. In horizontalem<br />

Verlauf aneinander- und übereinanderschichtet<br />

werden die Flächen dichter und<br />

intensiver. Andere Farben setzen ein, um<br />

nach der vollen Mitte wieder abzuklingen<br />

und in grossen und dunkleren Flächen ins<br />

Dunkel des Ganges zu weisen.<br />

«Maler bieten dem Betrachter Bilder an.<br />

Nun – Bilder machen wir uns alle, indem<br />

wir aus der Masse der visuellen Eindrücke,<br />

der wir täglich ausgesetzt sind, auswählen.<br />

Diese Ausschnitte und Teilaspekte stellen<br />

wir nach unseren subjektiven Erfahrungen<br />

und Vorstellungen «sinnvoll» zusammen.<br />

Der Unterschied zwischen uns und<br />

dem «Maler» könnte nun darin liegen,<br />

dass wir uns, um diesen Zusammenbau<br />

herzustellen, der logischen, meist analytischen<br />

Sprache bedienen, während ein<br />

Künstler wie Schaffner auch nach ästhetischen<br />

Beziehungen und sich daraus ergebenden<br />

Strukturen komponiert. Dadurch<br />

spielen Fragen wie Gleichgewicht, Klang,<br />

Rhythmus u.a. wichtige Rollen. Dadurch<br />

vermag er die Fragmente materieller und<br />

immaterieller Phänomene zu neuen, nicht<br />

gegenstandsabbildenen Einheiten zu verbinden.<br />

Das ist ein Vorgang der Verdichtung,<br />

der Dichtung. Ein Konzentrat der eigenen<br />

Wahrnehmung wird mit der individuellen<br />

Bildsprache zum Ausdruck gebracht – ein<br />

komplexer Abstaktionsprozess also.»*<br />

Barbara Hediger Müller,<br />

Lehrerin für bildnerisches Gestalten<br />

*Peter F. Althaus, Marcel Schaffner, Werke<br />

1957–2004, Galerie Carzaniga, 2004<br />

Ohne Titel, 2002<br />

Öl auf Baumwolle, 60 x 50 cm


Kein Aufstand wegen Anstand, nur Fragen.<br />

Als ich meine Unterrichtstätigkeit vor mehr als dreissig Jahren am Gym <strong>Liestal</strong> begann,<br />

bot die Form des Lektionenbeginns einigen Konfliktstoff.<br />

«Herr«Fräulein Doktor» Doktor»<br />

«Herr Rektor»<br />

<br />

Für einige ältere Kollegen gehörte es<br />

noch zum guten Ton, dass sich die Schüler/-innen<br />

zum Stundenanfang von ihren<br />

Sitzen erhoben. Auch erwarteten sie, dass<br />

sich vom Stuhl erhob, wer eine Lehrerfrage<br />

beantwortete. Unsere Kollegen verstanden<br />

das Aufstehen am Stundenanfang als<br />

kollektiven Gruss und das Aufstehen zum<br />

Gespräch als Ausdruck der Ehrerbietung<br />

gegenüber der Lehrperson als Sachautorität.<br />

Als wir damals jüngere Kollegen diese<br />

Verhaltensweisen als militärische Umgangsformen,<br />

die dem zivilen Schulleben<br />

nicht entsprächen, kritisierten und fallen<br />

liessen, führte dies zu heftigen Diskussionen<br />

über «Respekt, Anstand, Höflichkeit»<br />

im Kollegium. Für uns waren damals nicht,<br />

was «anständig, höflich», respektive «unanständig<br />

und unhöflich» war, die Kriterien<br />

unserer Kritik von Verhaltensweisen, sondern<br />

die Fragen: Machen diese Etiketten<br />

und Benimmregeln Sinn? Passen sie in<br />

den gesellschaftlich, kulturellen Kontext?<br />

Führen sie zum hohen Ziel einer demokratischen,<br />

gleichberechtigten Lern- und<br />

Lehrgemeinschaft mit Mitbestimmung<br />

aller Beteiligten, genannt «<strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Liestal</strong>»? Auch wenn Letzteres weitgehend<br />

eine Utopie in den Köpfen blieb, führte das<br />

Hinterfragen der etablierten Normen doch<br />

zu Ansätzen von Veränderungen im Schulalltag.<br />

Zum Beispiel verschwanden die Titel<br />

aus Gruss und Anrede. Pochte ein Kollege<br />

oder eine Kollegin darauf, als «Herr Doktor»<br />

oder «Fräulein Doktor» oder gar als «Herr<br />

Rektor» angeredet zu werden, was immer<br />

wieder geschah, war dies «frag-würdig».<br />

Begründet wurde die Kritik damit, dass Titel<br />

als Sach- und Fachleistungsausweis in den<br />

Lebenslauf von Bewerbungen, aber sicherlich<br />

nicht in den Umgang mit gleichwertigen<br />

Menschen in der Schularbeit gehörten.<br />

Auch beinhalte unser Leistungsauftrag die<br />

Vermittlung und den Aufbau von Fach- und<br />

Sachkompetenzen und nicht das Zelebrieren<br />

von Statussymbolen.<br />

Für die Schüler/-innen bedeutete dies<br />

schon damals, dass sie ihre Verhaltensformen<br />

den Erwartungen der einzelnen<br />

Lehrer/-innen anpassten und sich bei Stundenbeginn<br />

jeweils erhoben oder – wie<br />

heute – sitzen blieben und die Anrede vereinfachten.<br />

Hitzige Diskussionen über Anstand und<br />

Respekt lösten feministische Schülerinnen<br />

aus, als sie ein Recht auf Stricken während<br />

des Unterrichts als Zeichen ihrer Emanzipation<br />

in einer von Männern dominierten<br />

Schulwelt forderten – und die Stricknadeln<br />

klappern liessen!<br />

Erfreulicherweise kann ich mich nicht<br />

erinnern, dass die vergangenen Schulleitungen<br />

in die vielen Auseinandersetzungen<br />

über Kleidung, Benehmen oder Verhaltensweisen<br />

mit normativen Erlassen eingegriffen<br />

hätte, auch wenn einige Stimmen lautstark<br />

danach riefen.<br />

Wenn also heute an unserer Schule<br />

wieder über «Anstand» diskutiert wird,<br />

dann frage ich mich – wie damals: Was<br />

ist der Sinn der zur Diskussion gestellten<br />

Benimmregeln? Wie passen sie in unseren<br />

Kontext? Welche der vielen Utopien<br />

soll im zwischenmenschlichen Verhalten<br />

verankert werden?<br />

Ruedi Gröflin


10<br />

13. September<br />

Die Mentoren/-innen neuer Kollegen/-<br />

innen bilden sich auf dem Leuenberg<br />

weiter. Mehr auf Seite 47.<br />

Ist Anstand out?<br />

Andrea Salathe und Lukas Preiswerk haben mit<br />

Schüler/-innen gesprochen und sich Gedanken<br />

gemacht.<br />

19. bis 24. September<br />

Die dritten Klassen der DMS sind für ihre<br />

Selbstständigen Arbeiten vom Unterricht<br />

freigestellt. Die Liste aller Arbeiten findet<br />

sich auf Seite 40.<br />

19. bis 30. September<br />

Als Vorbereitung zu den Berufstagen im<br />

November werden im Lichthof die vier<br />

Berufsfelder der FMS vorgestellt: Soziales,<br />

Gesundheit, Pädagogik, Kunst.<br />

19. September bis 7.Oktober<br />

Die Schüler/-innen der zweiten FMS-<br />

Klassen lernen in einem dreiwöchigen<br />

Praktikum die Berufe in dem von ihnen<br />

gewählten Berufsfeld näher kennen.<br />

«Unsere Jugend ist heruntergekommen<br />

und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht<br />

mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt<br />

ist nahe.»<br />

Keilschrifttext, um 2000 v. Chr.<br />

Anstand ist ein altes Thema: Ist es für<br />

uns Jugendliche veraltet? Die Zeiten von<br />

äusserst strengen Lehrern, von hochformellen<br />

Anlässen und schauerlichen Erziehungsmethoden<br />

sind wohl vorbei, und<br />

so hat die Wichtigkeit von Anstand wohl<br />

auch abgenommen. Die Schüler/-innen<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> sind sich da ganz<br />

einig: Anstand ist nötig. Sie finden es<br />

wichtig, dass ihre Umgebung weiss, wie<br />

man mit Mitmenschen umgeht, und sie<br />

verlangen auch dasselbe von sich selbst.<br />

Der altbekannte Knigge, der die Benimmregeln<br />

für jedermann festgelegt hat, ist bei<br />

einigen Schüler/-innen nicht bekannt oder<br />

wenn, dann finden sie ihn oft sehr unangebracht.<br />

Hingegen war das zentrale Wort in<br />

den Diskussionen, welche wir in letzter Zeit<br />

mit Gleichaltrigen geführt hatten, Respekt.<br />

Man muss Respekt gegenüber anderen<br />

Menschen haben, diese akzeptieren und<br />

schätzen. Dazu gehört für Jugendliche<br />

auch, dass man ein gewisses Mass an<br />

Benimmregeln beherrscht. Das verlangen<br />

sie von jedem. So finden sie, dass auch<br />

alte Leute teilweise sehr unanständig auf<br />

sie wirken würden, dass es manchen Lehrern/-innen<br />

an Respekt gegenüber ihren<br />

Schülern/-innen fehle, und sogar, dass<br />

ihnen schon die ganz Kleinen Angst einjagen<br />

würden. In unserem Alter werden<br />

wir sehr stark mit der Thematik der verdorbenen<br />

Jugend konfrontiert, welche<br />

scheinbar immer schlimmer wird. Allzu<br />

oft ist zu hören: die heutige Jugend …!<br />

Gegen dieses Klischee zu kämpfen, scheint<br />

schwierig. Schon seit Jahrhunderten sprechen<br />

viele Erwachsene von ihren schlimmen<br />

Zöglingen:<br />

«Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.<br />

Sie hat schlechte Manieren, verachtet die<br />

Autorität, hat keinen Respekt vor älteren<br />

Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll.<br />

Die jungen Leute stehen nicht mehr auf,<br />

wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen<br />

ihren Eltern, schwadronieren<br />

in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch<br />

die Süssspeisen, legen die Beine übereinander<br />

und tyrannisieren ihre Lehrer.»<br />

Sokrates, um 430 v. Chr.<br />

«Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr<br />

in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal<br />

unsere Jugend die Männer von morgen<br />

stellt. Unsere Jugend ist unerträglich,<br />

unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.»<br />

Hesiod, ca. 700 v. Chr.<br />

«Es ist die Wahrnehmung gemacht worden,<br />

dass bei der Schuljugend die früher<br />

kundgegebene Anständigkeit und das<br />

sittliche Benehmen … mehr und mehr<br />

verschwinde.»<br />

Ein deutscher Regierungsbericht von<br />

1852<br />

Kein Lob der Faulheit<br />

Dabei sind die Jugendlichen, welche<br />

negativ auffallen, hoffentlich auch in heutiger<br />

Zeit in der Minderheit.<br />

Wenn es am <strong>Gymnasium</strong> ein wenig an<br />

Anstand fehlen sollte, dann wäre das wohl<br />

hauptsächlich auf die Faulheit zurückzuführen,<br />

und diese Krankheit ist ganz klar<br />

nicht nur in unserem Alter verbreitet. Wir<br />

Schüler/-innen wollen uns benehmen. Es<br />

ist nun aber einfach zu verlockend, erst ein<br />

paar Minütchen nach dem Klingeln das<br />

Schulzimmer zu betreten; man ist zu faul,<br />

danach in der Stunde seine Ohren kräftig<br />

zu spitzen, nicht zu schwatzen und dabei<br />

das Gähnen zu unterdrücken oder sogar<br />

einzunicken. Zu Hause hat man Besseres<br />

zu tun, als die Hausaufgaben zu erledigen.<br />

Erschreckenderweise gibt es sogar<br />

einige Schüler/-innen, die am Samstagmorgen<br />

öfters erst gar nicht in der Schule<br />

erscheinen.<br />

Wieso schreiben manche erstaunlich<br />

gute Noten in Fächern, die ihnen nicht<br />

sonderlich liegen? Was hindert Schüler/-<br />

innen daran, ihre Tabletts nach dem Mittagessen<br />

artig zu verräumen? Braucht es<br />

Verantwortliche jeder Klasse, die dafür<br />

sorgen, dass dies fortan funktioniert?<br />

Würde das nicht an jedem Einzelnen selbst<br />

liegen? Kommen die Kaugummis unter<br />

den Tischen und Stühlen von tatkräftigen<br />

Heinzelmännchen?<br />

Ach, wie einfach fällt es einem doch,<br />

immer genau das Gegenteil dessen zu<br />

machen, was sich gehören würde, nur<br />

weil das Anständige zu viel Kraft und Zeit<br />

kostet. Nur wenige bemerken, wie egoistisch<br />

und asozial sie manchmal sind,<br />

wie unhöflich sie sich verhalten und wie<br />

wenige Anstandsregeln sie beachten. So<br />

sind wir uns auch einig, dass es zu einer<br />

Ermahnung und Aufmunterung vonseiten


mannomann<br />

11<br />

der Lehrer kommen darf, wenn wir wieder<br />

einmal ein wenig über die Stränge geschlagen<br />

haben.<br />

Selbstdiziplin und Gespräche<br />

Nichtsdestoweniger bevorzugen wir es,<br />

wenn uns stattdessen lieber unsere Kollegen<br />

sachte darauf aufmerksam machen.<br />

Wenn ihnen etwas zu unanständig ist,<br />

sollten sie das ganz offen sagen. Es sollte<br />

aber vor allem ein grosser Teil Selbstdisziplin<br />

und -kontrolle sein; denn wir wissen,<br />

was Anstand ist.<br />

Den Lehrern/-innen gegenüber wollen<br />

wir Respekt zeigen – wir sind auch froh,<br />

dass sie uns siezen und so das Gefühl, dass<br />

wir von ihnen ernst genommen werden,<br />

noch verstärken.<br />

Manche Lehrer/-innen haben Probleme<br />

mit Kaugummi kauenden und während<br />

des Unterrichts andauernd Wasser trinkenden<br />

Schüler/-innen, die auch noch ein<br />

«cap» auf dem Kopf tragen und die Unterwäsche<br />

nicht voll und ganz verbergen.<br />

Die Streitfrage stellt sich, ob die Gymnasiasten/-innen<br />

das Recht haben, all diese<br />

Dinge zu tun, oder ob die Lehrkräfte dies<br />

verbieten dürfen. In unserer Schule ist es<br />

zum Glück noch nicht derart ausgeartet,<br />

dass man dafür klare Regeln hätte aufstellen<br />

müssen. Da fordern wir die Lehrkräfte<br />

lieber auf, sich mit den betroffenen<br />

Schülern/-innen in Verbindung zu setzen<br />

und eine Lösung zu finden, mit der beide<br />

Seiten leben können. Aber sie sollen nicht<br />

ausser Acht lassen, dass Kaugummikauen<br />

das Denken und die Konzentrationsfähigkeit<br />

anregt und 2 bis 3 Liter Wasser am Tag<br />

wichtig für unsere Gesundheit sind. Punkto<br />

unangebrachten Kleidern ist anzumerken,<br />

dass diese in keinster Weise das Wissen<br />

ihrer Träger/-innen beeinträchtigen, jedoch<br />

respektlos auf andere Menschen wirken<br />

können. Die Schüler/-innen sollten aber<br />

selber die Grenzen dafür kennen.<br />

Anstand ist nicht out, sondern ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Gesellschaft und<br />

das auch in unserem Alter. Nur messen wir<br />

dem anständigen Benehmen nicht mehr<br />

die gleich grosse Bedeutung bei, wie das<br />

früher wohl der Fall war. Wir haben keine<br />

Probleme, ein Auge zuzudrücken und appellieren<br />

stattdessen an die Individualität<br />

jedes Einzelnen, der dabei aber jedem<br />

seiner Mitmenschen mit viel Respekt begegnen<br />

muss.


12<br />

26. bis 30. September<br />

Die dritten DMS-Klassen und einige<br />

Maturklassen bilden sich auf einer<br />

Studienreise fort. Die Listen aller<br />

Reisen und Projektwochen und einige<br />

ausführlichere Berichte finden sich auf<br />

den Seiten 20 bis 23.<br />

Kein Thema für den Konvent<br />

Von Markus Fäs, Konventspräsident<br />

Barbara Ritter, 1GL<br />

30. Oktober<br />

Das ganze Jahr hindurch führen Klassen<br />

immer wieder Exkursionen durch,<br />

um den im Unterricht behandelten<br />

Stoff an Ort und Stelle zu vertiefen<br />

– zum Beispiel die Klasse 3B: Nach der<br />

Lektüre eines Romans von Grimmelshausen<br />

und der Auseinandersetzung<br />

mit barocker Lyrik und dem barocken<br />

Theater stand der Besuch der Luzerner<br />

Jesuitenkirche im Zentrum des Besuchs<br />

einer Stadt auf dem Programm,<br />

die im Wesentlichen im 17. Jahrhundert<br />

erbaut worden ist.<br />

21. /28. /29. Oktober<br />

Auch dieses Jahr führte die Fachschaft<br />

Biologie, unterstützt von der Fachschaft<br />

Chemie, ein Life-Sciences-Projekt<br />

durch. Ziel war es, den Schüler/-innen<br />

von dritten Maturklassen nicht nur<br />

theoretische Grundlagen zur Gen- und<br />

Biotechnologie zu vermitteln, sondern<br />

ihnen auch eine hautnahe Auseinandersetzung<br />

mit einem für unsere<br />

Region wichtigen Technologiebereich<br />

zu ermöglichen. Bild Seite 14.<br />

Wenn Lehrer/-innen an unserer Schule in bestimmten<br />

Situationen mangelnden Anstand von Schüler/-innen<br />

empfinden, so durchläuft das Problem<br />

denselben Instanzenweg wie an anderen Schulen:<br />

1. In leichten Fällen schluckt die Lehrperson<br />

den daraus entstehenden Ärger einfach<br />

hinunter.<br />

2. Die Lehrperson sucht das Gespräch mit<br />

den Schülern/-innen.<br />

3. Wenn das Problem so nicht geklärt werden<br />

kann und wenn es gleichzeitig eine<br />

Regelverletzung darstellt: Die Lehrperson<br />

ahndet den «Mangel» zum Beispiel mit einer<br />

Strafarbeit oder mit Arrest.<br />

4. Nun werden die Schulleitung und die<br />

Eltern eingeschaltet.<br />

5. Parallel dazu wird das Problem «Anstand»<br />

in (Lehrerzimmer-)Gesprächen erörtert;<br />

diese enden in der Regel aber mit<br />

einem resignierenden Schulterzucken.<br />

In unregelmässigen Abständen machen<br />

die Hauswarte auf mangelnden Anstand<br />

aufmerksam, indem sie das dreckige Geschirr<br />

und andere Überreste von Mittagsmahlzeiten<br />

tagelang nicht wegräumen<br />

lassen, in der (vergeblichen) Hoffnung,<br />

dadurch einen Sinneswandel der Übeltäter<br />

herbeizuführen.<br />

Wäre «Anstand» nicht ein Konventsthema?<br />

Müsste es nicht im Interesse der<br />

Lehrerschaft liegen, gemeinsam verbindliche<br />

Anstandsregeln zu definieren und<br />

durchzusetzen?<br />

Ich würde aus zwei Überlegungen heraus<br />

zu einem Nein tendieren.<br />

Erstens: Es gibt Verletzungen von allgemein<br />

anerkannten Anstandsregeln. Dazu<br />

gehört das bereits oben thematisierte<br />

Littering aus Bequemlichkeit oder Gedankenlosigkeit.<br />

Diese Regeln können nur<br />

durchgesetzt werden, wenn sich möglichst<br />

viele, vor allem aber alle Lehrer/-innen<br />

dafür einsetzen. Das ist nicht so einfach.<br />

Wenn ich eine Gruppe Schüler/-innen entdecke,<br />

die daran ist, einen Tisch voll von<br />

Abfall zu verlassen, muss ich warten, bis<br />

die Gruppe den Tisch wirklich verlässt, die<br />

Schüler/-innen ansprechen und den zwar<br />

nonverbalen, aber überdeutlichen Vorwurf<br />

«Was geht dich das an? Dafür gibt’s<br />

doch Putzfrauen!» aushalten. Wenn ich die<br />

gängige Ausrede «Das ist nicht (alles) von<br />

uns!» nicht stehen lassen will, muss ich zu<br />

argumentieren beginnen, und wenn diese<br />

Phase beendet ist, kann ich mich nicht einfach<br />

entfernen, sondern muss die ganze<br />

Räumungsaktion bis zu ihrem Happy End<br />

begleiten. Das alles kostet Zeit und Nerven.<br />

Wenn nicht eine überwiegende Zahl von<br />

Lehrer/-innen bereit ist, diese zu investieren,<br />

bleibt Littering ein Kavaliersdelikt und<br />

somit weiterhin ein Problem.<br />

Mangel an Anstand: Auch Lehrer/-innen<br />

sind angesprochen<br />

Zweitens gibt es weiche oder inzwischen<br />

weich gewordene Anstandsregeln. Dazu<br />

gehören das Kaugummikauen oder das<br />

Tragen von Baseballmützen. Werden hier<br />

Anstandsregeln verletzt oder nicht? Überhaupt<br />

die Bekleidung: Was den einen masslos<br />

ärgert, lässt den anderen völlig kalt und<br />

findet der Dritte gar höchst attraktiv. Was<br />

tun? – Von einem Konvent, in dem man<br />

sich auf gemeinsame Regeln einigen soll,<br />

halte ich nichts. Wenn mich etwas stört,<br />

nehme ich mir das Recht heraus, Schüler/-<br />

innen darauf anzusprechen; in aller Regel<br />

akzeptieren sie das. Einige machen dann<br />

allerdings ein Provokation-Ermahnung-<br />

Ping-Pong-Spiel daraus; ein solches möglichst<br />

virtuos zu gewinnen, gehört auch zu<br />

den Anforderungen unseres Berufs.<br />

Abschliessen muss ich diesen Artikel mit<br />

der Bemerkung, dass Mangel an Anstand<br />

kein Privileg von Schüler/-innen ist. Vor<br />

Jahren hat die Schulleitung Kugelschreiber<br />

an die diversen Arbeitsplätze der Lehrer/-<br />

innen legen lassen. Vor allem, wenn man<br />

schnell etwas notieren wollte und gerade<br />

nichts zum Schreiben auf sich hatte, war<br />

das sehr praktisch. – Dass die Halbwertszeit<br />

dieser Schreibgeräte bei wenigen Tagen<br />

lag, hat meines Erachtens auch etwas mit<br />

dem Thema Anstand zu tun.


Hatte der Schulrat im vergangenen Jahr punkto Anstand etwas zu beanstanden?<br />

Von Beatrice Geier, Präsidentin des Schulrats<br />

13<br />

Eine Frage, die wir uns nicht stellten, ein<br />

Thema, das wir nie offiziell thematisierten<br />

– und doch beschäftigt es unsere Schule so<br />

sehr, dass es gar zum Thema des <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

gewählt wurde. Sind wir zu anständig?<br />

Dr. Irene Läuchli, Dr. Hans Vogt, Eva Baur,<br />

Beatrice Geier, Regula Müller, Béatrice Flückiger.<br />

Nicht auf den Bild: Dr. Martin Schwab<br />

Natürlich ärgern wir uns anlässlich<br />

unserer Schulbesuche über weggeworfene<br />

Zigarettenkippen vor der Eingangstüre,<br />

über den herumliegenden Abfall in<br />

der Halle, die nicht zurückgebrachten<br />

Tabletts in der Mensa. Wir wundern uns<br />

über die Gleichgültigkeit der Schüler/-<br />

innen gegenüber dem «Lebensraum<br />

Schule», in dem sie einen Grossteil ihrer<br />

Zeit verbringen. Schon mehr beschäftigt<br />

uns die zunehmende Zahl der Disziplinarfälle,<br />

die wir laufend behandeln mit<br />

Verwarnungen oder Ultimata, bis zum<br />

Schulausschluss. Da stellt sich öfter<br />

die Frage, wer eigentlich das Recht hat,<br />

Anforderungen zu stellen: die Schule an<br />

ihre Schüler/-innen – oder ist es bereits<br />

umgekehrt? Recht ist, was uns nützt?<br />

Halten wir fest: Wer das <strong>Gymnasium</strong><br />

oder die Fachmaturitätsschule besucht,<br />

tut dies freiwillig, mit dem Ziel, die<br />

Hochschulreife oder den Zugang zu<br />

einer Fachhochschule zu erlangen.<br />

Deshalb ist der Qualitätsanspruch an<br />

unsere Schule hoch. Doch für Qualitätssicherung<br />

sind nicht nur Schulleitung,<br />

Schulrat und das Lehrerkollegium verantwortlich,<br />

sondern auch die Schüler/-innen<br />

sowie deren Eltern. So will<br />

es das Bildungsgesetz, in dem im Zielparagrafen<br />

festgehalten ist, «dass die<br />

Schulen Wissen und Selbstvertrauen<br />

zu vermitteln, die Schülerinnen und<br />

Schüler zum Erfolg ihrer Ausbildung<br />

beizutragen und die Regelungen an<br />

ihrer Schule zu respektieren haben, die<br />

Erziehungsberechtigten für die Erziehung<br />

ihrer Kinder die Verantwortung<br />

tragen und die Arbeit der Schulen zu<br />

unterstützen haben.»<br />

Eigentlich wäre damit alles klar geregelt<br />

– doch spüren wir eher Verunsicherung<br />

und Unmut. Klaffen Theorie<br />

und Praxis zu sehr auseinander? Ist<br />

das «Bindeglied Anstand» etwas brüchig<br />

geworden? Sind vermeintliche<br />

Selbstverständlichkeiten im Umgang<br />

miteinander nicht mehr selbstverständlich,<br />

sodass es zu Störungen und<br />

Konflikten kommt?<br />

Was kann die Schule zur Verbesserung<br />

der Situation tun? Persönlich<br />

glaube ich beispielsweise nicht daran,<br />

dass sich mit dem Tragen von<br />

Uniformen etwas an der Haltung der<br />

Schüler/-innen gegenüber der Schule<br />

verbessern würde, ich befürchte sogar<br />

das Gegenteil. Aus unserer Sicht gibt<br />

es keine schnellen Lösungen. Gefragt<br />

ist vielmehr ein geduldiges, schulisches<br />

Erziehen in folgende Richtung:<br />

Anstand einüben<br />

Mit Bildungsgesetz, Verordnungen, Leitbild<br />

und Schulprogramm sind der Rahmen<br />

und die Spielregeln, an die sich alle an der<br />

Schule Beteiligten zu halten haben, festgelegt.<br />

Wir unterstützen dabei die Schule<br />

bei deren konsequenter Umsetzung. Das<br />

klingt nach Rückfall in einen «veralteten»,<br />

autoritären Führungsstil. Dem ist nicht<br />

so, da die Verhaltensregeln zwischen<br />

den Betroffenen gemeinsam vereinbart<br />

und akzeptiert wurden. Für Schulklima<br />

und Lernerfolge sind alle mitverantwortlich,<br />

nicht nur die Ausbildenden, sondern<br />

auch die Auszubildenden. Eigeninitiative,<br />

Eigen- und Mitverantwortung und gegenseitige<br />

Achtung sind Schlüsselkompetenzen,<br />

die trainiert werden können. Die<br />

Schule ist kein Schonraum für junge Menschen,<br />

sondern ein ideales Übungsfeld für<br />

den Umgang miteinander in- und ausserhalb<br />

der Schule, für die weitere Ausbildung<br />

und das spätere Berufsleben. Fehler<br />

dürfen gemacht werden, denn Problemund<br />

Konfliktlösungskompetenz gehören<br />

mit dazu.<br />

«Anstand ist ein durch Gewöhnung<br />

und Einsicht geregeltes Verhalten innerhalb<br />

der menschlichen Beziehungen»<br />

(Schweizer Lexikon); deshalb: Üben,<br />

üben, üben und den Mut nicht verlieren!


14<br />

hme our tg e n<br />

g e s t e r n<br />

War früher alles besser?<br />

Von Guy Kempfert, Rektor<br />

2. November<br />

In der Reihe «Literatur und Musik» treten<br />

in der Aula der bekannte Schweizer<br />

Schriftsteller Urs Widmer mit abgründigen<br />

«Albträumen» und der Jazzmusiker<br />

Michael Riessler mit zauberhaften<br />

Klangteppichen auf: Hörspiel live.<br />

3. November<br />

Ein Beispiel für staatsbürgerlichen<br />

Unterricht: Die Klassen F2b und 2MS<br />

besuchen im Rahmen des Geschichtsunterrichts<br />

je eine Stunde lang eine<br />

Landratssitzung, nachdem sie vom<br />

Landrat Eric Reber, Vater einer<br />

Schülerin, auf die Sitzung<br />

vorbereitet worden sind.<br />

Im April 20<strong>06</strong> machte die Berliner<br />

Rütli(!)-Schule Schlagzeilen, als deren<br />

Lehrkräfte einen Hilferuf an die Schulaufsicht<br />

schickte. In diesem Brief schrieben<br />

sie unter anderem: «Die Gewaltbereitschaft<br />

gegen Sachen wächst: Türen werden eingetreten,<br />

Papierkörbe als Fussbälle missbraucht,<br />

Knallkörper gezündet und Bilderrahmen<br />

von den Flurwänden gerissen.<br />

Werden Schüler/-innen zur Rede gestellt,<br />

schützen sie sich gegenseitig. Täter können<br />

in den wenigsten Fällen ermittelt werden.<br />

Unsere Bemühungen, die Einhaltung der<br />

Regeln durchzusetzen, treffen auf starken<br />

Widerstand der Schüler/-innen. Diesen<br />

Widerstand zu überwinden wird immer<br />

schwieriger. In vielen Klassen ist das Verhalten<br />

im Unterricht geprägt durch totale<br />

Ablehnung des Unterrichtsstoffes und<br />

menschenverachtendes Verhalten. Lehrkräfte<br />

werden gar nicht wahrgenommen,<br />

Gegenstände fliegen durch die Klassen,<br />

Anweisungen werden ignoriert. Einige<br />

Kollegen/-innen gehen nur noch mit dem<br />

Handy in bestimmte Klassen, damit sie<br />

über Funk Hilfe holen können.<br />

Auch von den Eltern bekamen wir bisher<br />

wenig Unterstützung in unserem Bemühen,<br />

Normen und Regeln durchzusetzen.<br />

Termine werden nicht wahrgenommen,<br />

Telefonate scheitern am mangelnden<br />

Sprachverständnis.»<br />

Angesichts solcher und ähnlicher Berichte<br />

muss man sich im <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> wie<br />

im Paradies vorkommen: Schüler/-innen<br />

zeigen in der Regel Anstand und gehen<br />

respektvoll mit den Lehrpersonen und miteinander<br />

um. Sie grüssen, sie akzeptieren<br />

Entscheidungen ihrer Lehrpersonen – sie<br />

sind manchmal fast zu brav. Natürlich gibt<br />

es auch andere. Natürlich muss ich jeden<br />

Tag einige Schüler/-innen ermahnen, im<br />

Lichthof oder in der Mensa ihre Füsse nicht<br />

auf den Tisch zu legen, natürlich schwänzen<br />

jeden Tag welche und andere machen<br />

ihre Hausaufgaben nicht. Mitunter haben<br />

wir auch sehr freche Schüler und es kommt<br />

auch gelegentlich zu Zerstörungen oder<br />

Diebstählen. Aber dieses Verhalten hat<br />

nicht drastisch zugenommen. Noch nicht.<br />

Und damit es auch nicht so weit kommt,<br />

ist es unabdingbar, dass alle Lehrpersonen<br />

ihre Verantwortung in der Klassenführung<br />

ernst nehmen. Sie müssen mit ihren<br />

Schüler/-innen klare Regelungen vereinbaren<br />

und sie auch umsetzen. Denn Regeln<br />

geben nicht nur Halt, sie führen auch zur<br />

Beruhigung. Denn wenn sich alle im Klassenzimmer<br />

an die geltenden Regeln halten,<br />

kommt es kaum zu Störungen. Und dann<br />

haben Lehrpersonen und Schülern/-innen<br />

mehr Zeit zum Lernen und so können sie<br />

nachgewiesenermassen ihre Lernleistungen<br />

verbessern. So einfach ist das. Und<br />

doch so schwierig; denn Regeln und Vereinbarungen<br />

müssen immer wieder erklärt,<br />

neu definiert und, vor allem, durchgesetzt<br />

werden. Dies ist mitunter mühsam. (Viele<br />

Eltern können ein Lied davon singen …)<br />

Und dieses Durchsetzen gelingt besser,<br />

wenn wir die Unterstützung der Eltern<br />

spüren. Wenn wir merken, dass Eltern am<br />

gleichen Strang ziehen und zum Beispiel<br />

nicht unbesehen Entschuldigungen unterschreiben,<br />

obwohl sie wissen, dass ihr Kind<br />

geschwänzt hat.<br />

Aus all diesen Gründen haben wir in<br />

den vergangenen Jahren dem Thema<br />

«Klassenführung» in der Schule eine<br />

besondere Priorität eingeräumt, haben<br />

an unseren Vereinbarungen gefeilt und<br />

haben für alle entsprechende Weiterbildungen<br />

organisiert. Die Früchte der Arbeit<br />

sind nicht immer sofort erkennbar, aber<br />

auf Dauer lohnt sich die Anstrengung. Für<br />

alle Seiten! Denn Schüler/-innen lernen<br />

besser und rascher und Lehrpersonen<br />

haben mehr Zeit, sich auf das Wesentliche,<br />

nämlich den Unterricht, zu konzentrieren.<br />

Und wenn Eltern uns in diesem Bemühen<br />

noch unterstützen, gelingt unsere Aufgabe<br />

noch besser.<br />

Maria Valença, 1GL


15<br />

Oben: Die Schulleitung –<br />

Annemarie Schaub-Gadient, Jürg Marti,<br />

Guy Kempfert, Bernadette Schnyder,<br />

Thomas Rätz<br />

Mitte: Der Konventsvorstand – Markus Fäs, Maria Montero, Helen Stone,<br />

Eduard Niederberger. Nicht auf dem Bild: Isabelle Zuber und Uli Dammer<br />

Unten: Die Schülerorganisation – Lena Schneider, 2FIS, Daniela Güdel, 3FI,<br />

Andrea Wiget, 1Wb, Lukas Manz, 3S, und Alec Meiller, 2WA


16<br />

5. November<br />

Halbzeit im ersten Semester – für die<br />

Provisoristen/-innen wird der<br />

Zwischenstand festgestellt.<br />

7. November<br />

Der ehemalige Chemielehrer Walter<br />

Christen konzertiert mit seinem Bläserquintett<br />

in der Aula und bringt Werke<br />

von Reicha, Milhaud, Albrechtsberger,<br />

Danzi und Takács zu Gehör.<br />

9. November<br />

Alle Schüler/-innen versammeln sich in<br />

der Turnhalle zur Vollversammlung der<br />

Schülerorganisation (SO). Ein Jahresrückblick<br />

wird präsentiert, in dem der<br />

«Gymrock» den Schwerpunkt bildet.<br />

Da Marco Salathe und Andrea Wiget<br />

die Maturität absolvieren, werden neu<br />

in den Vorstand gewählt: Kathrin Wiget,<br />

Alec Meiller und Lukas Manz.<br />

Littering<br />

Auch an unserem Schulhaus geht ein moderner Trend nicht<br />

vorbei: Das achtlose Liegenlassen von PET-Flaschen, Servietten,<br />

Zigarrettenstummeln, Zeitungen, ja sogar ganzer Esstabletts<br />

mit schmutzigem Geschirr.<br />

Littering, wie das Phänomen auch<br />

genannt wird, hat in den letzten zehn<br />

Jahren überall in städtischen Agglomerationen<br />

zugenommen. Die Kosten für die<br />

Reinigungsdienste im öffentlichen Raum<br />

belegen dies deutlich. Ursachen sind vor<br />

allem ein geändertes Verpflegungsverhalten<br />

(mehr Take-away, zum Teil als Folge<br />

einer erhöhten Mobilität) in Kombination<br />

mit einer abnehmenden Wertschätzung<br />

gegenüber dem öffentlichen Raum.<br />

Das Phänomen «Littering» wurde in<br />

einer grossen Studie der Universität Basel<br />

(MGU, J. Heeb et al.) 2004 und <strong>2005</strong> untersucht.<br />

Festgestellt wurde unter anderem,<br />

dass vor allem gelittert wird, wenn die<br />

soziale Kontrolle fehlt. Und: Das Littering<br />

ist das Produkt weniger, stört aber über<br />

80% der Bevölkerung.<br />

Doch was tun dagegen?<br />

An verschiedenen Orten wurde mittels<br />

Aufhäufung des gesammelten Litteringmaterials<br />

ermahnt. In Basel wurden <strong>2005</strong><br />

auf öffentlichen Plätzen die in einer Woche<br />

gesammelten Stoffe aufgehäuft. Auch an<br />

unserer Schule liess Hauswart R. Derungs<br />

gewisse Bereiche eine Woche lang ungereinigt<br />

und führte so die sich ansammelnden<br />

Müllhaufen vor. Erfolg: mässig. Dank<br />

den vielen Arrestanten kann unser Schul-<br />

Zurückbringen bringts<br />

haus momentan noch ohne grosse finanzielle<br />

Mehrkosten einigermassen sauber<br />

gehalten werden.<br />

Die zurzeit laufende Anti-Litteringkampagne<br />

der PET- und Aluminium-Recycling-Industrie<br />

«Zurückbringen bringts»<br />

an Plakatwänden und im Kino mahnt und<br />

ermuntert gleichzeitig.<br />

Andere plädieren für die Förderung und<br />

Unterstützung vorbildlichen Verhaltens<br />

(zum Beispiel momentan die «Allschwil<br />

vorbildlich»-Aktion).<br />

Diskutiert werden auch erhöhte vorgezogene<br />

Entsorgungsgebühren für Take-away-<br />

Verpackungen und natürlich die Bussensysteme.<br />

Doch Letztere sind nicht so einfach<br />

einzuführen. Erstens wollen es die Leute<br />

nicht und zweitens wäre der finanzielle<br />

Aufwand, um einen Litterer in flagranti zu<br />

erwischen, sehr (zu?) gross.<br />

Fazit der diversen Aktionen: Wir sind<br />

Weltmeister im Recycling, aber das Wegwerfverhalten<br />

im öffentlichen Raum verbessert<br />

sich kaum oder nur sehr langsam.<br />

Was tun wir an unserem Schulhaus? Wir<br />

plädieren für eine erhöhte soziale Kontrolle.<br />

Schüler/-innen und Lehrpersonen<br />

sollten sofort reagieren, wenn sie Littering<br />

beobachten: die Verursacher/-innen<br />

ansprechen, den Mut haben, sich unbeliebt<br />

zu machen.<br />

Und vielleicht meldet sich mal eine<br />

Schülergruppe, die das Thema mit guten<br />

Aktionen angehen möchte. Der Hauswart<br />

und der Schreibende würden sicher Hilfe<br />

bieten.<br />

Dani Zwygart


Anstand am Gym <strong>Liestal</strong> – und in Japan<br />

17<br />

Von Takako Nagamine<br />

Wenn ich punkto Anstand und Verhalten der Schüler/-innen diese beiden Länder betrachte, sehe ich<br />

einige Unterschiede. In Japan beinhaltet das Wort «Anstand» das gegenseitige Vertrauen und die<br />

gegenseitige Rücksichtnahme.<br />

Takako Nagamine, Schülerin in Nagoya: sitzend, Zweite von links<br />

Um die Bedeutung des Wortes «Anstand»<br />

zu verdeutlichen, habe ich vier Beispiele<br />

ausgewählt.<br />

Abfall liegen lassen:<br />

In Japan putzen alle Schüler/-innen täglich<br />

vom ersten Schultag der Primarschule<br />

an bis zum Ende des <strong>Gymnasium</strong>s (also<br />

vom 6. bis zum 18. Lebensjahr) nach dem<br />

Unterricht ihr Klassenzimmer, den Pausenplatz<br />

und die Toilette ohne Widerrede. Sie<br />

wechseln ihre Schuhe in der Schule wie zu<br />

Hause. Somit fühlen sie sich in der Schule<br />

wie daheim. Wer würde unter diesen<br />

Umständen den Abfall liegen lassen, wenn<br />

man selber wieder aufräumen muss?<br />

Pünktlichkeit: Den Termin einhalten bzw.<br />

pünktlich kommen, die Bücher fristgerecht<br />

in die Bibliothek zurückbringen, geschuldetes<br />

Geld zurückzubezahlen – all das ist<br />

Vertrauenssache. Hier am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Liestal</strong> warte ich manchmal auf das Geld<br />

für ein Buch, das Schüler/-innen am Schulanfang<br />

erhalten habe, bis kurz vor Weinachten,<br />

oder ich muss die Schüler/-innen<br />

nach einem Jahr höflich bitten, mein Buch<br />

zurückzugeben.<br />

Sich begrüssen und sich verabschieden:<br />

Am Anfang und am Schluss des Unterrichts<br />

begrüssen wir uns immer, wie wir es<br />

hier im japanischen Kurs machen, mit dem<br />

Grüsswort kiritsu (Aufstehen), rei (Begrüssung)<br />

und chakuseki (sich setzen). Es handelt<br />

sich hier nicht nur um eine Formalität,<br />

sondern um gegenseitigen Respekt.<br />

Kleidung: Wie die Fotos zeigen, tragen<br />

die Schüler/-innen in Japan eine Schuluniform.<br />

Es gibt einen Sommertyp (links oben)<br />

und einen Wintertyp (links unten). Dabei<br />

tragen die Lehrer/-innen auch passende<br />

Kleider. Sie erscheinen nicht in T-Shirt und<br />

Jeans im Unterricht.<br />

Seit zwei Jahren tauschen sich einige<br />

Schüler/-innen im Japanischkurs am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> E-Mails mit den Gymnasiasten<br />

meiner ehemaligen Schule in<br />

Nagoya. Dieses <strong>Gymnasium</strong> ist eine staatliche<br />

Schule und gehört zur Nagoya Universität<br />

(http://highschl.educa.nagoya-u.ac.<br />

jp/). Die Schulzeit beträgt sechs Jahre. In<br />

einer Klasse waren zu meiner Zeit etwa 50<br />

Schüler/-innen. Nach fast 40 Jahren besuche<br />

ich immer noch einige meiner ehemaligen<br />

Lehrer/-innen, wenn ich in meine<br />

Heimat zurückkehre.


18<br />

11. November<br />

Die Schüler/-innen der Sekundarschule<br />

Niveau P müssen sich schon in der 2.<br />

Klasse entscheiden, welchen Typus sie in<br />

der 3. Klasse besuchen wollen; sie spuren<br />

damit die Wahl des Profils am <strong>Gymnasium</strong><br />

vor. Entscheidungshilfen bietet<br />

auch dieses Jahr wieder die Informationsveranstaltung<br />

für Schüler/-innen und<br />

Eltern: alle Maturprofile, die bilingualen<br />

Züge und die Sportklasse präsentiert.<br />

11. und 12. November<br />

An zwei Tagen können die Eltern den<br />

Unterricht besuchen.<br />

Anekdote aus dem Alltag einer Schulbibliothekarin<br />

oder die nicht ganz anstandslose Rückgabe eines Mediums<br />

16. November<br />

Der Countdown beginnt: Die Viertklässler/-innen<br />

haben ihren letzten Schultag<br />

– am nächsten Tag beginnen die Maturitätsprüfungen.<br />

Schüler/-innen der dritten<br />

Maturklassen und der 4KIW besuchen<br />

den Infotag der Hochschule St.Gallen.<br />

Es ist kurz vor der 10-Uhr-Pause. Einige<br />

Schüler/-innen kommen in die Bibliothek,<br />

um Medien auszuleihen, zurückzubringen<br />

oder Leihfristen zu verlängern. Wie<br />

meistens lasse ich meinen Kunden/-innen<br />

ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen,<br />

während manche fröhlich miteinander<br />

plaudern oder sogar Stöpsel in den Ohren<br />

tragen und deswegen für Rückfragen<br />

schlichtweg kein Ohr mehr frei haben. So<br />

ergeben sich manchmal ziemlich absurde,<br />

skurrile Dialoge – oder sollte ich besser<br />

sagen Monologe meinerseits? Einigen<br />

wir uns doch auf Dialoge, da die Körpersprache<br />

einen beachtlichen Teil der Kommunikation<br />

ausmacht: Ein Schüler tritt an<br />

die Theke und legt eine CD vor mich hin.<br />

Ich begrüsse ihn. Er nickt rhythmisch mit<br />

dem Kopf. Da mir absolut unklar ist, was<br />

ich mit der CD genau tun soll: ausleihen,<br />

Leihfrist verlängern oder zurücknehmen,<br />

frage ich der Einfachheit halber nach.<br />

Erneutes rhythmisches Kopfnicken. Dann<br />

habe ich also richtig getippt: Ich buche die<br />

CD zurück. Dabei stellt sich heraus, dass<br />

das Benutzerkonto mit Gebühren belastet<br />

ist. Ich informiere den Schüler über diese<br />

für ihn unerfreuliche Tatsache. Wieder<br />

rhythmisches Kopfnicken, diesmal jedoch<br />

heftiger, gefolgt von einem verzückten<br />

Blick in die Ferne. Jetzt werde ich stutzig,<br />

denn die Aussicht, 10 Franken bezahlen<br />

zu müssen, kann einen ja wohl kaum in<br />

diesen verzückten Zustand versetzten.<br />

Also riskiere ich einen kritischen Blick in<br />

Richtung seiner Ohren, und siehe da, des<br />

Rätsels Lösung steckt in seinen Hörorganen.<br />

Unweigerlich folgt mein zweiter Versuch,<br />

die Aufmerksamkeit meines Gegenübers<br />

zu erringen. Ich überlege, welches<br />

wohl das geeignetste Mittel dafür wäre.<br />

Während ich zwischen Mit-der-Hand-vorseinen-Augen-wedeln<br />

oder einer pantomimischen<br />

Einlage hin und her schwanke,<br />

kehrt der Schüler in unsere gemeinsame<br />

Realität zurück. Durch mein Zögern, oder<br />

weil die Rückgabe offensichtlich nicht so<br />

anstandslos wie gewohnt vonstatten geht,<br />

ist er nun doch aufmerksam geworden.<br />

Mit einer geübten Bewegung nimmt er<br />

einen der Stöpsel aus dem Ohr. Der hängt<br />

nun um den Hals und baumelt keck auf<br />

der Brust des Schülers herum. Dadurch<br />

komme ich unverhofft in den Genuss von<br />

Musik. Meine Ohren sind erst neugierig,<br />

dann überrascht und schliesslich etwas<br />

29. November bis 1. Dezember<br />

An den Berufstagen können sich die<br />

Erstklässler/-innen der FMS über die Beschockiert,<br />

weniger der Musik als der Lautstärke<br />

wegen. Dennoch lasse ich mir nichts<br />

anmerken und wiederhole unbeirrt meine<br />

Aussage über die fälligen Gebühren. Der<br />

Schüler lächelt und meint: «Jo, ’sch easy.»<br />

Einerseits verwirrt mich diese Aussage nun<br />

doch, anderseits spricht sie aber wieder<br />

meine Neugier an. Was meint er damit? Ich<br />

sehe mich gezwungen, genauer nachzufragen.<br />

Worauf er mich nachsichtig aufklärt,<br />

er habe gerade kein Geld und er werde<br />

ein andermal bezahlen. Nachdem wir das<br />

weitere Vorgehen ausführlich und – man<br />

glaubt es kaum – auch wortreich geklärt<br />

haben, verabschiedet er sich freundlich.<br />

Mit einer gekonnten Bewegung steckt er<br />

den immer noch keck baumelnden Stöpsel<br />

in das nun wieder arbeitslose, sich langweilende<br />

Ohr und verschwindet.<br />

Christina Steiner<br />

Die Bibliothek ist Montag bis Freitag<br />

von 8.00 bis 16.00 Uhr und samstags<br />

von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.<br />

Die Bibliothekarinnen Katharina Marti,<br />

Brigitte Müller und Christina Steiner<br />

freuen sich auf Ihren Besuch.


Studienreisen (7./8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />

Romandy<br />

Bildungsreise «Romandy»<br />

19<br />

3S in Prag<br />

Klasse 3AB<br />

Leitung: Mario Sabatino, Thomas Rätz<br />

Thema: Barcelona – eine Weltstadt<br />

kennen lernen<br />

Ort: Barcelona<br />

Klasse 3B<br />

Leitung: Peter Schocher, Nick Hampton<br />

Thema: Kultur und Stadtgeografie<br />

Londons<br />

Ort: London<br />

Klasse 3FI<br />

Leitung: Didier Moine, Jessica Dyer<br />

Thema: Sehenswürdigkeiten Barcelonas<br />

Ort: Barcelona<br />

Klasse 3FIS<br />

Leitung: André Mina, Ruedi Gröflin<br />

Thema: Budapest – östliche Grossstadt<br />

Ort: Budapest<br />

Klasse 3GL<br />

Leitung: Hugo Caviola, Thomas Blott<br />

Thema: Mysterious Edinburgh/Scotland<br />

Ort: Edinburgh<br />

Klasse 3L<br />

Leitung: Simon Furnivall, Claire Jurdieu<br />

Thema: Historische und literarische<br />

Rundgänge durch Dublin<br />

Ort: Dublin<br />

Klasse 3LZ<br />

Leitung: Suzanne Forel, Heinz Ruesch<br />

Thema: Studienreise nach Istrien<br />

(Kroatien)<br />

Ort: Istrien<br />

Klasse 3S<br />

Leitung: Peter Abegglen, Maria Montero<br />

Thema: Die Stadt Prag<br />

Ort: Prag<br />

Klasse 3W<br />

Leitung: Raphael Ugolini, Reto Güdel<br />

Thema: Landschaft und Städte des Canal<br />

du Midi in Südfrankreich<br />

Ort: Canal du Midi (mit 3 Hausbooten)<br />

Klasse 4KIW<br />

Leitung: Isabelle Zuber, Markus Fäs<br />

Thema: Kunst /Architektur in Barcelona<br />

Ort: Barcelona<br />

Romandy – nein, kein Schreibfehler, sondern die<br />

englische Version für Westschweiz. Da der Englischlehrer<br />

die Klasse 1B auf ihrer Bildungsreise in die<br />

Region Lausanne begleitete, wurde für drei Tage<br />

nicht Französisch, sondern, wenn auch nicht ganz<br />

rund um die Uhr, Englisch gesprochen.<br />

Lausanne empfing uns mit einer freundlichen<br />

Unterkunft, hüllte jedoch die erste<br />

Stadtbesichtigung in ein kräftiges Nass,<br />

was uns aber nicht davon abhalten konnte,<br />

bis zur Kathedrale hochzusteigen. Lediglich<br />

das nächtliche Überprüfen, ob tatsächlich<br />

ein Wächter auf dem Turm die späten Stunden<br />

ausruft, musste dem unerbittlichen<br />

Regen überlassen werden. Am Nachmittag<br />

war dann das olympische Museum selbst<br />

den nicht Sportbegeisterten als trockener<br />

Unterschlupf willkommen.<br />

Der folgende Morgen versprach Wetterbesserung,<br />

so dass wir den geplanten<br />

Ausflug nach Vallorbe wagen konnten.<br />

Höhepunkt des Tages war der Besuch<br />

der berühmten Tropfsteinhöhlen. Gruppenweise<br />

wurden wir entführt ins faszinierende<br />

Innenleben des Berges. Vorbei<br />

an smaragdgrünen Seen, über unterirdische<br />

Blumenkohlfelder, durch Wälder aus<br />

meterlangen, hauchdünnen Makkaroni<br />

drangen wir tief in die immerwährende<br />

Nacht der Grotte ein, passierten einen<br />

Schwarm zarter Quallen und sogar einen<br />

Bison, bis sich uns ein atemberaubender<br />

Blick auf die tosende Orbe, Schöpferin<br />

dieser steinernen Märchenwelt, eröffnete.<br />

Das Wasser dieses grössten unterirdischen<br />

Flusses Mitteleuropas stammt aus den<br />

weiter oben liegenden Seen Joux und<br />

Brenet. Der mehrstündige Aufstieg dorthin,<br />

wieder bei Tageslicht, liess schon bald<br />

einen Bärenhunger aufkommen. Überraschenderweise<br />

waren die Bären einfacher<br />

aufzustöbern – nein, es war keine Fata<br />

Morgana! – als der passende Grillplatz.<br />

Erst an den Ufern des Lac Brenet, dafür<br />

an perfekter Lage und bei prächtigem Sonnenschein,<br />

kam das Knurren (der Mägen<br />

natürlich) zum Verstummen.<br />

Am dritten Tag besuchten wir Vevey,<br />

letzte Ruhestätte Charlie Chaplins und<br />

gleichzeitig Geburtsstätte einer weiteren<br />

Berühmtheit, der Milchschokolade! Letztere<br />

gab es im Alimentarium, dem Lebensmittelmuseum<br />

von Nestlé, zu kosten. Ein<br />

Spaziergang entlang der Seepromenade<br />

liess vermuten, dass sich Charlie Chaplin<br />

nicht alleine wegen der Milchschokolade<br />

hier niedergelassen hatte. Das Postkartenwetter<br />

und die schneebedeckten Gipfel im<br />

Hintergrund boten eine grandiose Kulisse<br />

für die abschliessende Fahrt auf dem Genfersee.<br />

Wer nicht bereits vor sich hindöste,<br />

dem zeigte sich vom Schiff aus nun auch<br />

Lausanne zum Abschied noch von der<br />

Milchschokoladenseite.<br />

Martina Obrist


20<br />

rufsfelder informieren. Sie können 1 bis<br />

2 Fachhochschulen oder Höhere Fachschulen<br />

besuchen sowie Referate zu den<br />

verschiedenen Berufen hören.<br />

4. Dezember<br />

Vier Schülerinnen, die am Gym <strong>Liestal</strong><br />

Japanisch lernen, unterziehen sich in<br />

Bern einer in Japan offiziell anerkannten<br />

Prüfung. Seit 1984 wird der Japanese<br />

Proficiency Test weltweit von der Japan<br />

Foundation durchgeführt. Eine Schülerin<br />

besteht ihn und erhält ein Zertifikat.<br />

5. Dezember<br />

Als «Vorgruppe» zur Dave Regan Bigband<br />

brilliert im Hotel Schützen (Rheinfelden)<br />

das GLJO.<br />

6. Dezember<br />

Die bilinguale Klasse 2FIS nimmt am<br />

«Tag der Schulen am Oberrhein» teil.<br />

Mehr auf Seite 46.<br />

Klassenlager in Schwanden<br />

Kennen Sie die Sage vom Vrenelisgärtli?<br />

Ich muss gestehen, mir war<br />

die Geschichte um die Entstehung<br />

dieses Namens völlig unbekannt. Bis<br />

zu dem Zeitpunkt, als meine Klasse die<br />

Geschichte in Form eines selbst inszenierten<br />

Marionettentheaters am Freitag<br />

der Arbeitswoche auf die improvisierte<br />

Bühne aus Esstischen im Lagerhaus<br />

«Villa Kunterbunt» – zufälligerweise etwa<br />

vis-a-vis des besagten Bergmassivs gelegen<br />

– brachte. Nebst diesem Theater und<br />

Kochämtlis stellten die Schüler/-innen<br />

der Klasse F1b zu weiteren Sagen aus<br />

dem Glarnerland ein Bilderbuch, einen<br />

selbst gedrehten Kurzspielfilm, ein Hörspiel<br />

und eine computertechnisch veränderte<br />

Multimediashow zusammen. Da für<br />

diese Arbeiten nur zwei Tage eingeplant<br />

waren, besuchten wir nebst einer eintägigen,<br />

gruppendynamischen Interaktion<br />

als angekündigte Wanderung zudem die<br />

alte, heute stillgelegte Schiefermine am<br />

Landesplattenberg. Die tolle Atmosphäre<br />

der modern ausgeleuchteten Gänge<br />

wurde etwas durch die platte Führung<br />

des ortsansässigen Pöstlers getrübt (Führungen<br />

sind seine Leidenschaft…). Die<br />

Stimmung hob sich erst, als im hintersten<br />

Teil der Mine das sonst so willkommene<br />

Kunstlicht gelöscht wurde und einige<br />

Schüler/-innen unter sanftem Zwang ein<br />

Gym<strong>Liestal</strong> unterwegs<br />

Klassenlager der 1. Klassen<br />

Lied anstimmten. Die vielgepriesene Akustik<br />

der Örtlichkeit zeigte sich dabei von<br />

der besten Seite. Als wir nach der Führung<br />

zur nächstgelegenen Bushaltestelle<br />

zurückkehrten, machte sich eine gewisse<br />

Müdigkeit breit, wobei nicht ganz zu eruieren<br />

war, ob es nun an der nicht wirklich<br />

strapaziösen Wanderung oder an der ungewohnt<br />

dünnen Höhenluft lag. Den tagesabschliessenden<br />

Aufstieg von Schwanden bis<br />

zum Lagerhaus Schwanderberg nahmen<br />

dementsprechend nur die Mutigsten und<br />

Sportlichsten unter die Sohlen (zirka 600<br />

Höhenmeter), wobei die anfänglich führende<br />

Lehrkraft schon sehr bald ins Hintertreffen<br />

geriet und zeitlich etwas verspätet<br />

zu den derweil schon geduschten und sich<br />

auf der Sonnenterasse erholenden Schülern/-innen<br />

stiess.<br />

Die Lagerwoche war summa summarum<br />

ein sehr erfolgreiches Projekt, was<br />

bei der abschliessenden Auswertung<br />

durch die Klasse auch so bekundet wurde.<br />

Empfehlenswert finde ich besonders das<br />

Lagerhaus. Es liegt in bester Lage auf dem<br />

Schwanderberg (ca. 1100 m über Meer),<br />

bietet viel Raum, und durch die Abgeschiedenheit<br />

entstehen an freien Abendblöcken<br />

keine grossen Abwanderungsgelüste in die<br />

nähere gastronomische Agglomeration.<br />

Lukas Bothe, Klassenlehrer F1b<br />

der FMS (8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />

Klasse: F1a<br />

Leitung: Dominique Vuattoux,<br />

Patrizia Stalder<br />

Ort: Zivilschutzanlage, Villeret<br />

Thema: Arbeitseinsatz für die Stiftung<br />

«Umwelt-Einsatz Schweiz» (Alpweiden<br />

entbuschen und Pflegearbeiten im Wald)<br />

Klasse: F1b<br />

Leitung: Lukas Bothe, Nicole Equey<br />

Ort: Villa Kunterbunt, Lagerhaus der Pfadi<br />

Zürich, Schwanden GL<br />

Thema: Märchen, Sagen und andere<br />

abstruse Geschichten aus dem Glarnerland<br />

Klasse: F1c<br />

Leitung: Florence Buchmann, Sara Erni<br />

Ort: Fondation Le Camp, Haus Zwingli,<br />

Vaumarcus<br />

Thema: Sport / Gesundheit / Ernährung<br />

Klasse: F1d<br />

Leitung: Philipp Hasler, Regula Gysin<br />

Ort: Jugendherberge SJH «Rotschuo»<br />

Gersau SZ<br />

Thema: Musik und Tanz<br />

Klasse: F1e<br />

Leitung: Anne Sprunger,<br />

Susanne Kaufmann<br />

Ort: Maison de la nature neuchâteloise,<br />

maison Rousseau, Champ-du-Moulin<br />

Thema: Menschen, Kultur und Natur im Val<br />

de Travers


United Nations Pilgrimage for Youth<br />

Da wir einen Aufsatzwettbewerb in der<br />

Fachschaft Englisch gewonnen hatten,<br />

hatten Franziska Wagner und ich das Glück,<br />

an einer Reise der «Odd Fellows» in Nordamerika<br />

teilzunehmen. Die Vorfreude war<br />

sehr gross, als wir am 6. Juli um 5.30 Uhr<br />

morgens auf den Flughafen Zürich kamen.<br />

Vor uns lag eine lange Reise über Amsterdam<br />

nach Toronto, wo wir Schweizer/-<br />

innen zu den Delegierten aus den USA,<br />

Kanada und Holland stiessen. Wir bildeten<br />

also eine multinationale Gruppe von 55<br />

Leuten. Unser Fortbewegungsmittel war<br />

ein Car, der bis auf den letzten Platz besetzt<br />

war und während der zwei Wochen zu<br />

unserem zweiten Zuhause wurde.<br />

Unsere Reiseroute führte uns von Toronto<br />

nach Ottawa, wo wir das kanadische Parlamentsgebäude<br />

besichtigten. Nach langer<br />

Fahrt folgte eine Besichtigung von Boston.<br />

Dann ging es endlich nach New York, und<br />

zwar mitten in den Big Apple hinein – unser<br />

Hotel lag unmittelbar neben dem Madison<br />

Square Garden und zehn Minuten vom<br />

Empire State Building entfernt. Dort trafen<br />

wir mit weiteren Delegierten aus anderen<br />

Teilen der USA zusammen und waren im<br />

Ganzen dann etwa 180 Jugendliche. Wir<br />

blieben für vier Tage, in denen wir nicht<br />

nur Sehenswürdigkeiten wie die Statue<br />

of Liberty, das Empire State Building oder<br />

Ground Zero besichtigten, sondern eben<br />

Gym<strong>Liestal</strong> unterwegs<br />

Eintauchen in eine fremde Kultur …<br />

auch den UNO-Hauptsitz besuchten. Wir<br />

hörten verschiedene lehrreiche Vorträge<br />

von Mitarbeitern der UN, die uns über das<br />

Engagement, aber auch über die Probleme<br />

der UN informierten. Als Abschluss wurde<br />

ein Speech Contest ausgetragen, an dem<br />

alle Delegierten eine Rede über die UN<br />

halten mussten. Von uns elf Schweizern/-<br />

innen kam sogar einer ins Final! Ein absolutes<br />

Highlight war auch das am Broadway<br />

gegebene Musical «The Phantom of the<br />

Opera». Jetzt hiess es Abschied nehmen<br />

von New York und von den anderen Delegierten,<br />

die nicht von unserem Bus waren,<br />

denn unsere Reise ging weiter, zuerst nach<br />

Philadelphia (Liberty Bell) und dann in die<br />

Hauptstadt Washington D.C., wo wir drei<br />

Tage lang bei tropischem Klima Sehenswürdigkeiten<br />

wie das Washington Monument<br />

oder das Weisse Haus besichtigten.<br />

Auf dem Rückweg besuchten wir die Bürgerkriegsschlachtfelder<br />

von Gettysburg<br />

und zum Schluss machten wir eine Schifffahrt<br />

zu den Niagarafällen. Am 19. Juli betraten<br />

wir in Toronto, nach einem traurigen<br />

Abschied von unseren neu gewonnenen<br />

Freunden, das Flugzeug, um wieder nach<br />

Hause zu fliegen. Im Gepäck hatte jeder<br />

seine ganz besonderen Erlebnisse und<br />

Erinnerungen, die wir bestimmt nie vergessen<br />

werden.<br />

Andrea Schäfer, 3FI<br />

… selten war Arbeit so süss!<br />

22 Schüler/-innen der Klassen 2FIS, 2SZ<br />

und 2MS erlebten eine Woche lang in Valencia<br />

die spanische Sprache und Kultur.<br />

Sie übernachteten bei spanischen Gastfamilien<br />

und konnten allerhand Ausflüge<br />

und Veranstaltungen geniessen – die Stimmung<br />

war ausserordentlich herzlich und<br />

zuvorkommend.<br />

Die Direktion der Gastschule «Juan de Garay»<br />

bedachte alle mit einem Geschenk,<br />

der Erziehungsminister der Autonomie Valencia<br />

begrüsste die Schweizer/-innen im<br />

Rathaus und offerierte eine Hafenrundfahrt<br />

und einen Abstecher zur Basis der Alinghi,<br />

dem Schweizer Teilnehmer des 32. America<br />

Cup, welcher zurzeit in Valencia vorbereitet<br />

wird. Weiter auf dem Programm standen<br />

eine Stadtführung, Sport und Spiel mit<br />

der Gastschule, der nahe gelegene Naturpark<br />

l’Albufera und der von Santiago Calatrava<br />

errichtete Museenkomplex.<br />

Ausserdem zeigte es sich, wozu das M-<br />

Profil taugt: Im Tausch gegen kleine, goldene<br />

Stadtwappen fürs Revers konnten<br />

die Gastgeber mit einer Folge von Liedern<br />

beglückt werden. Jene Lieder, welche gegen<br />

Abend im Stadzentrum zum Besten<br />

gegeben wurden, vermochten allerdings<br />

die Valencianer/-innen nicht aus der Ruhe<br />

zu bringen.<br />

Zustande gekommen ist diese spannende<br />

Woche, welche gleichzeitig als Projektwoche<br />

galt, dank einer Initiative der Schweizer<br />

Organisation «ch-Jugendaustausch»<br />

in Zusammenarbeit mit der Regierung von<br />

Valencia. Im darauf folgenden April besuchten<br />

die Spanier/-innen unsere Schule<br />

– für die <strong>Liestal</strong>er Gymnasiasten/-innen<br />

eine echte Herausforderung, denn sie<br />

mussten neben dem normalen Unterricht<br />

die spanischen Gäste betreuen. Doch es<br />

lohnte sich: Die Spanischkenntnisse konnten<br />

verbessert und die Ansichten über die<br />

Welt erweitert werden!<br />

Beat Wieland, Jaime Pérez de Arazena,<br />

Roland Lötscher<br />

21


22<br />

10. bis 16. Dezember<br />

Während der mündlichen Maturprüfungen<br />

sind die zweiten Matur- und FMS-<br />

Klassen für die Maturarbeit respektiv die<br />

Selbstständige Arbeit freigestellt. Die<br />

andern Klassen haben Blockunterricht<br />

und Sport.<br />

20. Dezember<br />

Bravo: Alle der 163 Angetretenen haben<br />

die Matur bestanden und können sie in<br />

der Turnhalle würdig feiern und das Maturitätszeugnis<br />

in Empfang nehmen!<br />

Mehr auf den Seiten 32 und 33.<br />

9. bis 11. Januar<br />

Eine Gruppe aus dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />

nimmt an der Students United Nations<br />

in Genf statt. An drei Tagen wird eine<br />

Generalversammlung der UNO simuliert.<br />

Jeweils zwei Schüler/-innen spielen die<br />

Delegation eines UNO-Landes und diskutieren<br />

Resolutionen gemäss den Regeln<br />

einer richtigen UNO-GV.<br />

11. Januar 20<strong>06</strong><br />

In der Reihe «Literatur und Musik» treten<br />

in der Aula für sechs Klassen die Performancekünstler<br />

Jurczok und Melinda Nadj<br />

Abonji auf: modernes Sprechtheater mit<br />

Lesung, Lautmalerei, Rap, Elektrobeat.<br />

12. Januar<br />

Uni-Basel-Informationstag für Maturanden/-innen<br />

schon zum dritten Mal! Der<br />

Anlass wird rege besucht, alle Fakultäten<br />

und Institute öffnen ihre Tore und<br />

Studienreisen<br />

(25.–30. September<br />

<strong>2005</strong>)<br />

Klasse 3MW<br />

Leitung: René Roth, Beat Zemp<br />

Ort: Warschau<br />

Klasse 3Da<br />

Leitung: Yvonne Kaspar,<br />

Martin Münch<br />

Thema: Architektur Barcelonas<br />

und Auseinandersetzung mit der<br />

spanischen bzw. katalanischen<br />

Sprache<br />

Ort: Barcelona<br />

Klasse 3Db<br />

Leitung: Barbara Hediger,<br />

Martina Obrist<br />

Thema: kulturelle, historische,<br />

städtebaulich-architektonische<br />

und kulinarische Angebote<br />

Barcelonas<br />

Ort: Barcelona<br />

Klasse 3Dc<br />

Leitung: Thomas Bircher,<br />

Helen Stone<br />

Thema: Auseinandersetzung mit<br />

den kulturellen und den stadtgeographischen<br />

Angeboten<br />

Ort: Amsterdam<br />

Klasse 4A<br />

Leitung: Urs Blindenbacher,<br />

Christian Freiburghaus<br />

Thema: Architektur und Landschaft<br />

Korfus, römische<br />

und antike Einflüsse<br />

Ort: Peloponnes und Korfu<br />

Studienreise nach Barcelona<br />

Schon bald war uns klar, dass unsere Abschlussreise<br />

nach Barcelona führen würde.<br />

Ein kleines Problem gab es aber noch, weil<br />

wir in kurzer Zeit drei verschiedene Klassenlehrpersonen<br />

hatten. Schliesslich stellten wir<br />

ein tolles Team zusammen: Herr Münch und<br />

Frau Kaspar waren die Glücklichen.<br />

Am 24. September war es dann so weit: Ab<br />

nach Barcelona mit dem Car! Die nächtliche<br />

Fahrt war vielen am nächsten Tag anzusehen.<br />

Das schöne Wetter und die warmen Temperaturen<br />

munterten uns jedoch auf. Nach dem<br />

Einzug in die moderne Jugendherberge verbrachten<br />

wir den Nachmittag im eindrücklichen<br />

Park Güell.<br />

Am Montag besuchten wir die Ramblas und<br />

die Markthalle: Vorsicht vor den Taschendieben,<br />

denn auch von ihnen wurden wir nicht<br />

verschont! In der Markthalle gab es allerlei zu<br />

sehen, und wir verpflegten uns mit spanischen<br />

Köstlichkeiten. Am Abend waren viele unterwegs<br />

und hielten Ausschau nach einer tollen<br />

Disco. Einige glaubten den Knaller gefunden<br />

zu haben: Disco mit Sicht aufs Meer, tolle<br />

Räumlichkeiten und gute Musik. Weil wir nach<br />

dem Tanzen durstig waren, wollten wir an der<br />

Bar etwas zu trinken bestellen. Da mussten wir<br />

mit Gelächter feststellen, dass wir uns an einer<br />

Privatparty amüsierten – wie schade!<br />

Am Dienstag fuhren wir nach Sitges, einer<br />

kleinen Stadt am Meer. Nach einem Stadtrundgang,<br />

in dem wir wunderschöne Häuser<br />

betrachteten, gingen wir an den Strand und<br />

genossen den Rest des Tages, denn es war<br />

sommerlich heiss. Der Höhepunkt war das<br />

gemeinsame Paëllaessen in einem Restaurant<br />

direkt am Meer, bei einem wunderschönen<br />

Sonnenuntergang.<br />

Anstrengend war der Mittwoch: Wir besuchten<br />

das Fussballstadion Camp Nou, das Olympiastadion<br />

und den Nationalpalast. Im Camp<br />

Nou, dem grössten Stadion Europas, hatten<br />

wir eine tolle Führung. Am Abend ging die<br />

ganze Klasse in eine Disco. Auch Herr Münch<br />

und Frau Kaspar begleiteten uns.<br />

Am nächsten Tag besuchten wir das Wahrzeichen<br />

Barcelonas: die Sagrada Familia.<br />

Einige von der Klasse wagten sich hinauf bis in<br />

den höchsten Turm. Danach besichtigten wir<br />

noch andere bekannte Bauwerke von Gaudí.<br />

Den Nachmittag vor der Abreise verbrachten<br />

wir am Hafen. Von der Kolumbussäule<br />

aus hatten wir eine gute Sicht über die ganze<br />

Stadt. Total übermüdet versuchten gewisse<br />

Schülerinnen, die Zeit mit Singen auf der<br />

Brücke zu überbrücken. Leider wurde dabei<br />

nicht viel Geld verdient … Am Abend verabschiedeten<br />

wir uns von Barcelona und fuhren<br />

mit dem Nachtzug in die Schweiz zurück.<br />

Eine super Woche, tolle Erinnerungen und<br />

schönes Wetter lassen uns einig sein: Barcelona,<br />

wir kommen wieder!<br />

Seraina Rohrbach und Rahel Feigenwinter, 3Da


Dreitägige Bildungsreisen (8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />

Gym<strong>Liestal</strong> unterwegs<br />

Projektwochen (8.–13. Mai 20<strong>06</strong>)<br />

23<br />

Klasse 1A<br />

Leitung: G. Lafranchi, U. Dammer<br />

Reiseziel: Lötschberg<br />

Thema: Das lebendige Gesicht<br />

der Technik<br />

Klasse 1B<br />

Leitung: M. Obrist, F. Harris<br />

Reiseziel: Lausanne und Umgebung<br />

Thema: Westschweiz<br />

Klasse 1FIS<br />

Leitung: C. Hintzy, K. Joachim<br />

Reiseziel: Strasbourg<br />

Thema: Biculturalité de l’Alsace<br />

Thema: Süddeutsche Metropole –<br />

Gegenpol zu Berlin<br />

Klasse 1Wa<br />

Leitung: C. Freiburghaus, M. Nuber<br />

Reiseziel: München<br />

Thema: Geschichte, Deutsches<br />

Museum, KZ Dachau<br />

Klasse 1Wb<br />

Leitung: M. Rasmussen, S. Gerosa<br />

Reiseziel: München<br />

Thema: Deutsches Museum,<br />

Europäisches Patentamt,<br />

Allianzarena, Bavaria<br />

Klasse 2Wb (25.–30. September <strong>2005</strong>)<br />

Leitung: Peter Abegglen, Lukas Bothe<br />

Thema: Kunst in der Landschaft<br />

Ort: Schwanden (Gl)<br />

Klassen 2(FI)S, 2S(Z), 2MS<br />

Leitung: Michael Bürgin, Jaime Perez,<br />

Beat Wieland<br />

Thema: Besuch Jugendlicher in Valencia<br />

Ort: Valencia<br />

Klasse 1IFS<br />

Leitung: L. Bühler, R. Störi<br />

Reiseziel: Genf<br />

Thema: Genf als das politisch-kulturelle<br />

Tor zur Welt<br />

Klasse 1KSW<br />

Leitung: Y. Kaspar, S. Bornstein<br />

Reiseziel: Locarno<br />

Thema: Besuch und Kennenlernen<br />

des Städtchens<br />

Klasse 1LZ<br />

Leitung: D. Fagan, A. Schmidlin<br />

Reiseziel: München<br />

Thema: Entdeckung der Stadt<br />

München in ihrer Vielfalt<br />

Klasse 1MR<br />

Leitung: D. Schönmann, D. Warner<br />

Reiseziel: München<br />

Klasse 2KSW<br />

Leitung: C. Tambini, M. Rüegg<br />

Reiseziel: Tenero (Centro Sportivo)<br />

Thema: diverse Einführungskurse,<br />

Ausflug, Referate über das Tessin<br />

Klasse F2c<br />

Leitung: R. Graf, D. Beck<br />

Reiseziel: Karlsruhe<br />

Thema: Schlossbesichtigung und historische<br />

Aspekte der Stadtgründung<br />

Klasse F2d<br />

Leitung: K. Hoffner, I. Sauvet<br />

Reiseziel: Heidelberg<br />

Thema: Stadtsituation und kulturelle<br />

Angebote Heidelbergs<br />

Klasse F2e<br />

Leitung: C. Beckrich, R. Schneider<br />

Reiseziel: Strasbourg<br />

Thema: Architektur und Fotografie<br />

Klasse 2A<br />

Leitung: Manuel Erdin<br />

Thema: Wirtschaftswoche<br />

Ort: La Ferrière<br />

Klasse 2Ba<br />

Leitung: Daniel Zwygart, Urban Kessler<br />

Thema: Sport und Biologie<br />

Ort: Tenero<br />

Klasse 2Bb<br />

Leitung: Claudia Weidmann, Hermann<br />

Schuler<br />

Thema: Arbeitseinsatz bei Bergbauern<br />

Ort: Tenna<br />

Klasse 2FIS<br />

Leitung: Marita del Cioppo,<br />

Claudia Kestenholz<br />

Thema: Esskultur eines nichteuropäischen<br />

Landes (Mexiko)<br />

Ort: Pleigne (JU)<br />

Klasse 2GL<br />

Leitung: Claudius Sieber,<br />

Eduard Niederberger<br />

Thema: Kultur und Bauwerke in Rom<br />

Ort: Rom<br />

Klasse 2SZ<br />

Leitung: Eva Güntert, Peter Beerli<br />

Thema: Ernährung<br />

Ort: Disentis<br />

Klasse 2Wa<br />

Leitung: Hansueli Müller,<br />

Jacqueline Rosch-Münch<br />

Thema: Werbung, Marketing,<br />

Wirtschaftsgeschichte (PRA)<br />

Ort: Exkursionen von <strong>Liestal</strong> aus<br />

Klasse 3KSW<br />

Leitung: Martin Dambach<br />

Thema: 3KSW in Bewegung<br />

Ort: <strong>Liestal</strong> und Umgebung


24<br />

lassen die zukünftigen Studierenden in<br />

den Genuss eines vielfältigen Angebots<br />

von Veranstaltungen kommen. Auch der<br />

direkte Kontakt zu Dozierenden und Studierenden<br />

kommt dabei nicht zu kurz.<br />

16. bis 20. Januar<br />

Die dritten Klassen der DMS sind zum<br />

zweiten Mal für ihre Selbstständige Arbeit<br />

freigestellt. Zugleich findet das Chor-<br />

Orchester- und JOGL-Lager statt.<br />

17. Januar<br />

Traditionsgemäss besichtigen die dritten<br />

Klassen der Maturabteilung das Paul<br />

Scherrer Institut und das KKW Gösgen.<br />

21. Januar<br />

Ausnahmsweise am Samstag frei:<br />

Semesterwechsel.<br />

23. Januar<br />

Die Arbeitsgruppe «Kooperatives Lernen»<br />

sammelt in der Aula Stärken und<br />

Schwächen dieser Methode.<br />

Selbstverständlich ist der Auftritt im<br />

Konzert jedes Mal der absolute Höhepunkt<br />

– und trotzdem: Der Weg dahin ist das<br />

Hauptsächliche!<br />

Jeden Dienstag über Mittag stimmen<br />

wir in der Aula die verschiedenen Instrumente,<br />

versuchen wir, den Stil einer Musik<br />

mit ihrem besonderen Klang zu ergründen<br />

und einer möglichst präzisen Interpretation<br />

auf die Spur zu kommen. Dies ist spannend,<br />

erfordert viel Konzentration und manchmal<br />

auch Geduld. Alle musizieren mit, ob erfahren<br />

oder Orchesterneuling. Unser «Sinfonieorchester»<br />

ist gewachsen, wir haben in<br />

den letzten zwei Jahren viel dazugelernt:<br />

Der Klang ist homogener, die Stücke sind<br />

vielfältiger, die Spielenden selbstsicherer<br />

geworden.<br />

Wieder haben wir das Musiklager im<br />

Januar sehr genossen. Die konzentrierte<br />

Arbeit und die Möglichkeit, intensiv in<br />

Gruppen zu musizieren, haben den Orchesterklang<br />

perfektioniert. Ganz wichtig dabei<br />

ist, dass wir uns kennen lernen. Das Vertrauen<br />

zueinander und die gegenseitige<br />

Wertschätzung tragen viel zum guten<br />

Zusammenspiel bei.<br />

Das Mitspielen im Orchester ist für alle<br />

freiwillig, eine wertvolle Ergänzung zum<br />

Schulalltag, aber auch zusätzlicher zeitlicher<br />

Aufwand und ein grosser persönlicher<br />

Einsatz, den die Leitenden sehr schätzen.<br />

Seit Sommer <strong>2005</strong> ist neu der Hornist<br />

und Orchestermusiker Martin Roos als<br />

«Koleiter» zusammen mit Anne Sprunger<br />

für das Orchester verantwortlich.<br />

Werke zu finden, die unser Können herausfordern<br />

und unsern musikalischen<br />

Horizont erweitern, diese Stück für Stück<br />

Mozartnaschereien<br />

Ohren ausfahren – einstimmen – Klang erleben<br />

Orchester des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong>:<br />

UNICEF-Konzert am 1. Dezember <strong>2005</strong> – «Mozartnaschereien» am 1. Juni 20<strong>06</strong>!<br />

zu proben und danach in ein stimmiges<br />

Programm zusammenzufügen, ist die herausfordernde<br />

Aufgabe der Leitenden. Das<br />

Dirigieren ist dann das Zückerchen.<br />

Im vergangenen Jahr spielten wir im<br />

ersten Semester Barockmusik, darunter<br />

das Konzert für zwei Klaviere in c-Moll von<br />

J. S. Bach, das zwei Maturanden als Solisten<br />

am UNICEF-Konzert im Dezember<br />

vortrugen. Die Streicher/-innen erhielten<br />

dabei wertvolle Probenanleitung durch<br />

unsere Violinlehrerin Elisabeth Thurnherr.<br />

Im zweiten Semester beschäftigten uns<br />

«Mozartnaschereien»: Werke von Mozart<br />

oder solche, die irgendwie in Bezug zu ihm<br />

gebracht werden können. Wir begleiteten<br />

Jenny Furger als Sängerin in zwei Arien,<br />

dazu aus eigenen Reihen Anja Thomer als<br />

Flötistin und Julian Hafner als Violasolisten.<br />

Eine Gruppe Tänzerinnen gestaltete<br />

selbstständig die Choreografie zum Fandango<br />

aus «Figaros Hochzeit». Die absolute<br />

Herausforderung bildete die Ouvertüre zu<br />

Mozarts «Titus», aber auch Ravel war eine<br />

inspirierende Neuentdeckung für Spielende<br />

und Publikum.<br />

Das abwechslungsreiche Programm<br />

trugen wir am ersten Juni 20<strong>06</strong> vormittags<br />

einigen Klassen und der Schulleitung vor.<br />

Am Abend spielten wir das Konzert für<br />

Eltern, Lehrkräfte und weitere Interessierte.<br />

Das unterhaltsame Klassiknascherei-Programm<br />

kam beim Publikum sehr gut an. Es<br />

gab Schülerinnen, die zum ersten Mal ein<br />

Orchester live spielen sahen. Andere fieberten<br />

mit ihren musizierenden Kolleginnen<br />

mit und bewunderten sie auch ein wenig.<br />

Das motiviert zu weiteren Höhenflügen!<br />

Anne Sprunger, Martin Roos


m u s i k<br />

b i g b a n d<br />

s o n g s<br />

Songs<br />

c h o r 25<br />

Wie immer kurz vor den grossen Ferien<br />

lud das GLJO zum traditionellen Sommerkonzert<br />

ein, welches diesmal auf eine spezielle<br />

Weise über die Bühne der Aula ging.<br />

Unter dem Titel «Songs» hat die Big Band<br />

des Gym <strong>Liestal</strong> Gäste eingeladen, die mit<br />

ihr Lieder von Louis Armstrong, Kurt Weill<br />

bis hin zu Tom Jones intonierten. Hauseigene<br />

Schülerinnen zeigten ihr enormes<br />

Talent und ihre grosse Musikalität (Donatella<br />

Raeli, Sophie Koch, Andrea Rickhaus,<br />

Nadia Hochuli und Natalina Muggli) und<br />

der renommierte Musicaldarsteller Balz<br />

Ewald entzückte uns durch eigenständige<br />

Interpretationen äusserst bekannter<br />

Songs.<br />

Das Vokalensemble des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

Kirschgarten aus Basel sowie Sänger/-<br />

innen aus der Sekundarschule Sissach<br />

vereinigten sich zu einem 80-stimmigen<br />

Chor mit den Klassen 3MS und 2FIS aus<br />

unserem Haus und setzten dem Ganzen<br />

eine emotionale Krone auf. Let the sun<br />

shine in …<br />

Der Publikumszulauf warf unser Platzmanagement<br />

über den Haufen, was der begeisterten<br />

Stimmung aber keinen Abbruch tat.<br />

Das Publikum lauschte über zwei Stunden<br />

lang leisen Tönen von Bach und aus dem<br />

Film «Les Choristes», aber auch swingenden<br />

Tönen, welche vom GLJO flexibel<br />

und gekonnt musiziert wurden. Und die<br />

Zuschauer/-innen kamen zum Schluss bei<br />

den «Gassenhauern» aus den Musicals<br />

«Fame» und «Hair» trotz der drückenden<br />

Hitze in der Aula nochmals richtig in<br />

Fahrt.<br />

Ein sehr emotionaler Abend!<br />

Michael Bürgin


26<br />

7. Februar<br />

Sieben <strong>Liestal</strong>er Gymklassen messen<br />

sich im Wettbewerb «Mathématiques<br />

sans Frontières» mit anderen Klassen<br />

aus der Region. Mehr auf der Seite 36.<br />

8. Februar<br />

Das gesamte Gym <strong>Liestal</strong> treibt auf dem<br />

Rigi Wintersport.<br />

10. bis 14. Februar<br />

In der Aula wird das Musical «Smoke´n<br />

Brooklyn» aufgeführt. Mehr auf dieser<br />

und der nächsten Seite.<br />

13. und 22. Februar<br />

Die Schüler/-innen der FMS respektiv<br />

der DMS müssen ihre Selbstständigen<br />

Arbeiten abgeben.<br />

15. Februar<br />

Spannende Gespräche und Diskussionen<br />

mit der Ingenieur-Agronomin und<br />

Rabbinerin Bea Wyler gibt es in der Aula<br />

anlässlich einer Veranstaltung zum Thema<br />

«Begegnung mit dem Judentum».<br />

27. März<br />

Klassenlehrer/-innen lassen sich zu zwei<br />

wichtigen Themen weiterbilden: Umgang<br />

mit Konflikten in der Klasse, Adoleszenz<br />

– Chancen und Risiken.<br />

5. April<br />

Die Selbstständigen Arbeiten der 2. FMS-<br />

Klassen werden präsentiert.<br />

6. April<br />

Im ganzen Kanton werden an allen fünf<br />

Gymnasien Orientierungsarbeiten in<br />

Mathematik und Englisch durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse sind aussagekräftig;<br />

innerhalb der Fachschaften werden sie<br />

diskutiert und daraus Schlüsse gezogen.<br />

28. April<br />

Dead Line für die Maturarbeiten – heute<br />

müssen sie abgegeben werden.<br />

Grosse Menschenmengen, Überfälle,<br />

Obdachlose, Bettler, Tagelöhner, Verkehrschaos,<br />

Einkaufszentren, Ampeln, Religionen<br />

jeglicher Art, Pendler, Hochhäuser,<br />

Restaurants und Bars, erschütternde<br />

Schicksale – das ist Brooklyn, ein Stadtteil,<br />

in dem alles möglich ist. Dort leben so<br />

viele verschiedene Menschen und so viele<br />

verschiedene Kulturen, welche tagtäglich<br />

aufeinander treffen. Das Leben nimmt<br />

seinen Lauf und die Menschen gehen ihren<br />

gewohnten Tätigkeiten nach. Es ist nichts<br />

Aussergewöhnliches, wenn auf der Strasse<br />

eine Tasche geklaut wird oder ein Ladenüberfall<br />

stattfindet. Man hat sich daran<br />

gewöhnt und sich damit abgefunden. Ein<br />

Grossstadtleben ist nicht so einfach, wie<br />

man sich das vorstellt, und doch nehmen<br />

es die Menschen mit einer Ruhe und Gelassenheit,<br />

die kaum vorstellbar ist, denn jede<br />

Person trägt ihre Probleme und Geheimnisse<br />

mit sich herum, welche sie beschäftigen<br />

und nicht mehr loslassen. Nur fällt in<br />

einer so grossen Stadt wie Brooklyn eine<br />

einzelne Person nicht weiter sehr auf, weil<br />

es so viele Menschen gibt. Doch trotz allem<br />

versteht jede einzelne dieser Personen es,<br />

sich gekonnt in Szene zu setzten und von<br />

ihrem Schicksal, ihren Wünschen und Träumen<br />

zu erzählen.<br />

Genau mit diesen Themen wollten wir<br />

uns auseinandersetzen. Es sollte ein riesiges<br />

Projekt werden, das stand fest. Alle<br />

waren Feuer und Flamme, denn mittlerweile<br />

befand sich der Theaterkurs auf<br />

«einer Durststrecke» und es verlangte<br />

förmlich wieder nach einem Projekt. Doch<br />

mit einem Theater war es nicht getan, nein,<br />

es sollte ein Musiktheater werden, mit<br />

Big Band und Gesang. Eine Hommage an<br />

New York unter der Leitung von Urs Blindenbacher<br />

und Zusammenarbeit mit Balz<br />

Ewald, Martin von Rütte, Michael Bürgin<br />

und Chlaus Würmli. Als textliche Vorlage<br />

dienten uns die zwei Drehbücher der Kultfilme<br />

«Smoke» und «Blue in the Face» des<br />

New Yorker Autors Paul Auster.<br />

Nun begann die harte, aber doch sehr<br />

spannende Arbeit. Für viele Schüler/-<br />

innen war es eine neue Erfahrung, Theater<br />

mit Tanz und Gesang zu verbinden.<br />

Man verbrachte Stunden mit dem Einüben<br />

Smoke´n Brooklyn<br />

von Schritten und Noten, Texte wurden<br />

gelernt und Mimik und Gestik ausprobiert.<br />

Dank grossartiger Unterstützung<br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong>’s Jazz Orchestra<br />

(GLJO) gelang uns eine Verschmelzung<br />

von Schauspiel, Musik und Tanz. Nach<br />

und nach konnte man eine Grossstadt<br />

zum Leben erwachen sehen. Man tauchte<br />

förmlich in die grosse weite Welt von New<br />

York ein und fand sich plötzlich zwischen<br />

grossen Häuserblocks, hupenden Autos<br />

und gestressten Passanten vor dem Tabakwarenladen<br />

von Auggie wieder. Es war faszinierend,<br />

verfolgen zu können, wie Schüler/-innen<br />

in Rollen schlüpften und vor den<br />

Augen aller plötzlich jemand waren, den<br />

man nicht wieder erkannte.<br />

Über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer<br />

sahen im Februar 20<strong>06</strong> eine der<br />

fünf Aufführungen – im kommenden<br />

Schuljahr sollen «Die Stützen der Gesellschaft»<br />

von Henrik Ibsen, der Film «Bernarda<br />

Albas Haus» von Garcia Lorca sowie<br />

«der Sommernachtstraum» von William<br />

Shakespeare an den Erfolg anknüpfen.<br />

Maria Messerli, 2Wa, Katja Fullin, 2MS


28<br />

Kunststücke<br />

Schwefelgelb<br />

Blutrot Braun<br />

g r ü n Schwarz Rosa<br />

Die Kunstausstellung in der Aula vom 9. bis zum<br />

24. September <strong>2005</strong> zugunsten der Mensa stellte<br />

ein breites Panorama des bildnerischen Schaffens<br />

in unserer Region vor und bot für Schüler/-innen,<br />

Lehrkräfte und Besucher/-innen Gelegenheit, sich<br />

mit aktuellen Tendenzen der hiesigen Kunstszene<br />

auseinanderzusetzen. Das Spektrum der ausgestellten<br />

Werke reichte von feinen, kleinformatigen Zeichnungen<br />

bis zu komplexen, grossflächigen Gemälden,<br />

von abstrakten Konstellationen bis zu realistischen<br />

Landschaften. Raumaufteilung und Hängung liessen<br />

für Besucher/-innen viele Wege zu, in dicht gehängte<br />

Kabinette hinein und in offene Räume, auf Überblick<br />

schaffende Kreise oder über Treppen zu anderen<br />

Ebenen.<br />

Der klug gegliederte Ausstellungsraum wurde in<br />

den zwei Wochen zur Bühne für vielfältige kulturelle<br />

Aktivitäten. Farbenvielfalt und musikalische Klänge,<br />

Zeichenwelten und Wortbilder, Formkompositionen<br />

und szenische Interventionen, bewegte Linien und<br />

choreographische Bewegungen – dies alles umfasste<br />

die Kunstausstellung. Mehrere Führungen regten<br />

zu aktivem Sehen an, ein Konzert verknüpfte Klangfarben<br />

und Farbklänge, eine szenische Intervention<br />

des Theaterkurses konfrontierte die Besucher unter<br />

dem Titel «Chroma» mit dem irritierenden Gehalt<br />

der Farbwelten.<br />

Schliesslich haben sich die Schülerinnen und Schüler<br />

der Klasse 1GL in einem einwöchigen Projekt mit<br />

den ausgestellten Kunstwerken beschäftigt und ihre<br />

Erfahrungen in Sprache verwandelt. Als Handwerkszeug<br />

dienten ihnen bestehende Textformen wie das<br />

japanische Haiku, das Elfchen oder das Textquadrat;<br />

es wurden aber auch eigenständige Formen<br />

entwickelt. Der Reiz der entstandenen Texte besteht<br />

darin, dass nicht Urteile gefällt, sondern Beobachtungen,<br />

Zusammenhänge, Assoziationen eingefangen<br />

werden.<br />

Christoph Wegmann<br />

Blutrot<br />

Formende Kreise<br />

Sonnenlicht entschwindet rasch<br />

Lautlos in die Stille<br />

Wärme<br />

Isabelle Wanner<br />

Zu «Fäden ins Glück gespannt» von Erika Streit<br />

grün<br />

und blau<br />

eine rechteckige form<br />

wo liegt das zentrum?<br />

überall<br />

Georg Schölly<br />

Zu «Zoom» von Stephan Jost<br />

Braun erscheint die Wüste<br />

der Ausblick wunderbar schön<br />

Glimmer am Horizont<br />

Jannik Beugger<br />

Zu «Ausblick» von Claudia Roth<br />

Schwarze Zahlen, verschlüsselt wie ein<br />

Code,<br />

erzählen sie vom Leben, von der Liebe oder<br />

vom Tod?<br />

Was sie bedeuten, weiss der Künstler allein,<br />

Ein Meisterwerk von seinem Tun und Sein.<br />

Lukas Fürer<br />

Zu «Wohl im Reich der Pharaonen»<br />

von Lenz Klotz


Chroma. Buch der Farben<br />

Störfaktor – was ist Rosa?<br />

29<br />

Adams Augen waren grün. Kaleidoskopisch. Weiss<br />

sperrt aus. Klecksig. Der gelbe Hund Dingo. Tupfer.<br />

Rot, die Tochter der Aggression. Majestätisch. Armes,<br />

sprödes Braun. Wilde Farben. Tragen Sie schwarze<br />

Unterwäsche. Tönung. Die blaue Blume. Farbendröhnung.<br />

Diese Farbassoziationen sind Textstellen des<br />

abstrakten Theaterprojekts «Störfaktor», welches der<br />

Theaterkurs unter der Leitung von Urs Blindenbacher<br />

inszenierte. Die Texte sind von Christoph Wegmann<br />

aus «Chroma. Buch der Farben» ausgewählt worden.<br />

Mit diesem Projekt wollte der Theaterkurs die Kunstausstellung<br />

in der Aula zugunsten der Mensa bereichern,<br />

indem er die Welt der Farben textlich, musikalisch<br />

und emotional darstellte.<br />

Sind Farben nur mit den Augen wirklich fassbar<br />

oder können sie auch auf anderen Ebenen erlebt<br />

werden? Wie kann man eine Farbe charakterisieren?<br />

Was macht eine bestimmte Farbe so besonders? Wie<br />

verkörpere ich meine Farbe, damit ich mich von den<br />

anderen Farben unterscheide? Dies waren einige der<br />

Fragen, die den Kurs bei der Vorbereitung des Projekts<br />

immer wieder beschäftigten.<br />

Das Projekt war sowohl ein Experiment als auch<br />

eine Herausforderung, da die Schauspieler/-innen<br />

zum einen ein Teil der Ausstellung, zum anderen auch<br />

selbst mitten unter dem Publikum waren. Keine der<br />

Inszenierungen war wie die vorhergehende, denn<br />

auch die Reaktionen des Publikums wurden miteinbezogen.<br />

Rückblickend lässt sich sagen, dass der Titel des<br />

Projekts sehr zutreffend war. Der Theaterkurs wurde<br />

vom Publikum meist tatsächlich als störend und<br />

somit als Störfaktor empfunden.<br />

Jedoch eine Frage bleibt:<br />

Was ist Rosa? Ein Ferkel? Zuckerwatte? Nein! Die<br />

Rose ist rosa, wie die am Brunnenrand da.<br />

Anja Stalder, 3LZ, Petra Winkler, 3GL,<br />

Katharina Hermann, 3AB


29. April<br />

20<strong>06</strong><br />

30 Diplom<br />

Klasse 3Da<br />

Klasse 3Db<br />

Klasse 3Dc<br />

Musikalischer Leckerbissen am Gym<br />

<strong>Liestal</strong>: Der Cantautore und Bahnhofsvorstand<br />

Gianmaria Testa entführt ein<br />

gebannt lauschendes Publikum in eine<br />

poetische Welt seiner bald nachdenklichen,<br />

bald lebensprühenden Lieder.<br />

Blöchlinger Carina Samantha<br />

Bossard Julia Anna<br />

Brodbeck Andrea Martina<br />

Büsser Manuela Silvia<br />

Feigenwinter Rahel<br />

Gomez Anna-Rosita<br />

Gröflin Sandrine<br />

Güller Jasmin Gabriela<br />

Hitzler Jael Daniela<br />

Marrer Catherine Sibylle<br />

Neukom Pascal<br />

Rohrbach Seraina<br />

Rosenthal Amina<br />

Schaub Martina Isabelle<br />

Scheifele Simon<br />

Sommerhalder Jaïra Sarah<br />

Vogel Gregory<br />

Vonmoos Olga Philomena<br />

Walter Adrienne Tatjana<br />

Zwygart Chantal<br />

Baiutti Michael<br />

Belser Livia<br />

Buser Laura<br />

Carpené Sara<br />

Degen Lisa<br />

Ebneter Rebekka<br />

Freivogel Andrea<br />

Frey Barbara<br />

Häfelfinger Melanie<br />

Hafner Kaspar<br />

Icboyun Diana<br />

Jockel Caroline<br />

Krüttli Lea<br />

Küng Martina<br />

Mangold Käthi<br />

Neidhart Andrea<br />

Rubin Sandra<br />

Senften Jennifer<br />

Stohler Jasmin<br />

Testa Sarah<br />

Zengin Gurbet<br />

Anthamatten Tamara<br />

Baumgartner Tanja<br />

Eisenring Noemi<br />

Fleig Annina<br />

Frei Anja<br />

Glaser Corinne<br />

Grieder Cécile<br />

Huber Pamela<br />

Janett Sandra<br />

Kummli Sarah Anna<br />

Lichtenberger Viviane<br />

Lutz Melanie<br />

Niederhauser Nicole<br />

Polsombat Kamolthip<br />

Rüger Kathrin<br />

Schaltegger Nina<br />

Schläpfer Andrea<br />

Schmid Tanja<br />

Schüpbach Jennifer<br />

Schwab Laura<br />

Siegenthaler Angelika<br />

Ziegler Valérie<br />

29./30. April<br />

Der Chor gastiert in Oberdorf und in<br />

<strong>Liestal</strong>.<br />

8. bis 13. Mai<br />

Das Gym ist unterwegs – blättern Sie zu<br />

den Seiten 19 bis 23.<br />

Preisträgerinnen DMS<br />

Jael Hitzler, 3Da<br />

Sandra Rubin, 3Db<br />

Sandra Janett, 3Dc<br />

49.5 Punkte<br />

49.5 Punkte<br />

49.5 Punkte<br />

1. Juni<br />

In der Aula darf Mozart genascht werden.<br />

Mehr auf Seite 25.<br />

Wir gratulieren allen Diplomandinnen<br />

und Diplomanden herzlich!


Ruhe sanft<br />

Die letzte DMS-Diplomfeier<br />

31<br />

«Ich heisse Jürg Marti» – auf diese<br />

eher ungewöhnliche Art hatte der<br />

DMS- resp. FMS-Schulleiter zu seiner<br />

Rede anlässlich der Diplomfeier angehoben,<br />

weil ihn ein Theaterstück der<br />

Klasse 3Db zum Comingout provoziert<br />

hat. Ein Sketch kolportierte, Jürg Marti<br />

habe schon eine Neue, obwohl die<br />

Alte noch nicht unter dem Boden sei.<br />

Den Diplomanden/-innen und deren<br />

Eltern, Lehrpersonen, Angestellten<br />

der Schule, den Schulleitungsmitgliedern<br />

und den Mitgliedern des Schulrats<br />

wurde einmal mehr bewusst,<br />

dass mit der Diplomfeier 20<strong>06</strong> die<br />

alte Diplommittelschule «zu Grabe<br />

getragen wurde» – was die erwähnte<br />

DMS-Klasse als Theaterszene wortwörtlich<br />

inszeniert hat. Mitten durch<br />

die Festgemeinde wurde ein Sarg auf<br />

die Bühne bugsiert, wobei aus der<br />

Trauerfeier zum Schluss unvermittelt<br />

ein freudig-farbiger Event geworden<br />

ist. Jürg Marti hat sich in seiner Rede<br />

mit dem Wandel seiner DMS zur FMS<br />

auseinandergesetzt, während die<br />

anderen beiden DMS-Klassen teils in<br />

raffinierten Szenenfolgen, teils in naturalistisch<br />

wirkenden Momentaufnahmen<br />

die zu Ende gegangene Schulzeit<br />

Revue passieren liessen. Wenn unsere<br />

Schule so ist, wie sie in den beiden<br />

Szenenfolgen – durchaus kritisch – dargestellt<br />

worden ist, haben wir alle weiterhin<br />

gerechtfertigten Anlass zu Hoffnung.<br />

Die Feier folgte dem bewährten<br />

Ablauf: Alle Schülerinnen und Schüler,<br />

die die Prüfung mit Erfolg bestanden<br />

hatten, versammelten sich klassen-<br />

weise nach den Theaterproduktionen<br />

und der Rede des Schulleiters auf der<br />

Bühne, um namentlich aufgerufen<br />

zu werden und das Diplom aus den<br />

Händen der Klassenlehrpersonen zu<br />

empfangen. Dieses Jahr walteten<br />

Thomas Bircher, Yvonne Kaspar und<br />

Barbara Hediger ihres Amtes. Wie jede<br />

richtige Feier wurde auch die Diplomfeier<br />

20<strong>06</strong> musikalisch umrahmt. Der<br />

Diplomchor aus Schülerinnen der drei<br />

Diplomklassen ist von Michael Zumbrunn<br />

dirigiert, initiiert und in den<br />

Stand versetzt worden, einige Lieder<br />

auf hohem Niveau zum Besten geben<br />

zu können. Auch dieses Jahr haben<br />

Schüler/-innen einer dritten Diplomklasse<br />

die Moderation der ganzen<br />

Feier übernommen. Michael Baiutti,<br />

Andrea Neidhart und Caroline Jockel<br />

aus der 3Db haben so getan, als handle<br />

es sich bei der Diplomfeier «nur» um<br />

deren Hauptprobe, wodurch einige<br />

Unvollkommenheiten von vorneherein<br />

entschuldbar wurden. Im Anschluss<br />

an die Diplomfeier haben Klassen der<br />

FMS einen Apéro und einen Grillabend<br />

organisiert. Das Wetter zeigte sich<br />

glücklicherweise von seiner besten<br />

Seite, und wer von unserer Schule<br />

immer noch nicht genug hatte, konnte<br />

sich im Anschluss an die Feierlichkeiten<br />

einen musikalischen Abschluss<br />

in der Aula genehmigen, wo das Jazzorchester<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong><br />

samt zugewandten Orten ein musikalisches<br />

Potpourri der leckeren Sorte<br />

serviert hat.<br />

Beat Wieland


32<br />

<strong>2005</strong><br />

Matur<br />

Klasse 4A<br />

Baader Jakob<br />

Borter Georg<br />

Edwards Suzanne<br />

Friedli Balz<br />

Gramm Catharina<br />

Grieder Reto<br />

Griner Jannick<br />

Horlacher Jonathan<br />

Lee Gino<br />

Maitra Julian<br />

Müller Simeon<br />

Plattner Mathias<br />

Ritter Andreas<br />

Salathe Marco<br />

Waldmeier Daniel<br />

Waldmeier David<br />

Widmer Lukas<br />

Zehntner Tibor<br />

Klasse 4B<br />

Breitenstein Joëlle<br />

Buess Markus<br />

Buser Andrea<br />

Colombo Marco<br />

Dittmann Marie-Theres<br />

Egli Mathias<br />

Felix Lukas<br />

Gloor Aline<br />

Häfelfinger Anna<br />

Hostettler Simon Gabriel<br />

Koch Raphael<br />

Kuhn Livia<br />

Oosterveld Marius<br />

Renaud Fabienne<br />

Ruch Sylvie<br />

Schaub Sarah<br />

Schweizer Yvonne<br />

Stoll Thomas<br />

Tollari Isabelle<br />

Ulrich Milena<br />

Klasse 4FI<br />

Blaser Andrea Sandra<br />

Börlin Thierry<br />

Boss Lorena<br />

Brun Jeannine<br />

Ciucci Jenny<br />

Eggel Laura<br />

Häfelfinger Romina<br />

Mächler Ines<br />

Meier Clivia Rebecca<br />

Montisano Alessia<br />

Nachbur Olivia<br />

Pierer Patrick<br />

Scherrer Madeleine<br />

Strub Janine<br />

Tschudin Jessica<br />

Von Arx Marissa<br />

Wenger Maria<br />

Wüthrich Camilla<br />

Klasse 4FIZ<br />

Berardini Martina<br />

Blatter Samuli<br />

Bürgin David<br />

Cassidy Moira<br />

Förtsch Riccarda<br />

Gröflin Rahel<br />

Hegi Jonas<br />

Masé Aline<br />

Mattmüller Livia<br />

Ponti Milena<br />

Rey Sofia<br />

Riebli Nadia<br />

Schärer Fabian<br />

Schenker Aline<br />

Schmutz Ruth<br />

Spiess Manuela<br />

Tharayil Ralph<br />

Tschopp Franziska<br />

Tschumi Felix<br />

Weibel Rebekka<br />

Werner Simon<br />

Wiget Andrea<br />

Wirz Lisa<br />

Klasse 4GL<br />

Battegay Fabienne<br />

Buff Simone<br />

Dobler Matthieu<br />

Ettlin Florence<br />

Frutiger Peter<br />

Gabathuler Katrin<br />

Hajko Michaela<br />

Hofstetter Jessica<br />

Locher Eva<br />

Lütolf Manuela<br />

Odermatt Stéphanie<br />

Siegrist Stefan<br />

Thelly Merly<br />

Trottmann Michèle<br />

Tschan Sarina<br />

Widler Michèle<br />

Klasse 4LM<br />

Appoloni Katharina<br />

Buess Martina<br />

Bürgin Martina<br />

Chappuis Philippe<br />

De Mesmaeker Stéphanie<br />

Fitzé Murielle<br />

Geu Marco<br />

Kamber Myra<br />

Känel Miriam<br />

Keller Sara<br />

Kull Mirjam<br />

Schaub Sina<br />

Schneider Karin<br />

Wolleb Nadine<br />

Klasse 4S<br />

Blum Jonas Jakob<br />

Casulleras Mireia<br />

Conzett Raina<br />

Dettwiler Ramona<br />

Gass Jolanda<br />

Keiser Astrid<br />

Kraus Beatrice<br />

Kuhn Ivo<br />

Lardelli Alessandra<br />

Locher Chantal<br />

Lüdi Miriam<br />

Muggli Mirella<br />

Murer Daniela<br />

Purnell Sarah<br />

Rendl Katharina<br />

Rominger Joël<br />

Schäfer Pia<br />

Tribelhorn Tania<br />

Weber Jennifer<br />

Zurfluh Martina<br />

Klasse 4Wa<br />

Burkhardt Caroline<br />

Can Serife<br />

Gielen Fabian<br />

Günal Olgu<br />

Heini Nadja<br />

Honegger Michael<br />

Kaufmann Michael<br />

Laubscher Micha<br />

Milutinovic Ivana<br />

Odermatt Lukas<br />

Riggenbach Nicole<br />

Santschi Raphael<br />

Scheidegger Patric<br />

Straumann David<br />

Thommen Monika<br />

von Arb Renate<br />

Wieser Sarah<br />

Klasse 4Wb<br />

Aebi Christine<br />

Baumgartner Roman<br />

Brandt Andreas<br />

Bühlmann Corinne<br />

Buser Tobias<br />

Degen Lorenz<br />

Finsterwald Roman<br />

Gaugler Adrian<br />

Gertsch Anja<br />

Hemmig Dominik<br />

Lurz Judith<br />

Scherer Samuel<br />

Schneider Elena<br />

Stein Lea<br />

Steinemann Christian<br />

Stuker Nadine<br />

Thaliath Sangeetha<br />

Preisträger/-innen<br />

Matur <strong>2005</strong><br />

1. Rang, 49,5 Punkte:<br />

Jannick Griner, 4A<br />

2. Rang, 49 Punkte:<br />

Michael Kaufmann, 4Wa<br />

3. Rang, 48,5 Punkte:<br />

Andreas Ritter, 4A,<br />

Aline Masé, 4FIZ<br />

Stéphanie De Mesmaeker, 4LM<br />

Jonas Jakob Blum, 4S<br />

Beatrice Kraus, 4S<br />

Spezialpreise <strong>2005</strong><br />

Lateinpreis:<br />

Marco Geu, 4LM<br />

Informatikpreis:<br />

Andreas Ritter, 4A<br />

Reto Grieder, 4A<br />

Lukas Widmer, 4A<br />

Öffentlichkeitspreis:<br />

Eva Locher, 4GL<br />

Aline Masé, 4FIZ<br />

Jacottet-Küng-Preis:<br />

Jonas Jakob Blum, 4S


Es geht weiter … 33<br />

Ausschnitte aus der Maturrede<br />

von Aline Masé, 4FIZ, und Eva Locher, 4GL<br />

«Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> hat eine graue Aussenfassade.<br />

Abschreckend, ablehnend.<br />

Ist das alles? Ist das die Stimmung, die uns von<br />

unserer Schulzeit hier in Erinnerung bleiben wird?<br />

Grau?<br />

Der Alltag war nämlich alles andere als grau.<br />

Turbulent, farbig, lebendig, mit Höhen und Tiefen,<br />

anstrengend und amüsant, abwechslungsreich und<br />

gleichzeitig langweilig. Manchmal ging alles fliessend<br />

vorwärts, aber ab und zu sind wir an Ecken und<br />

Kanten gestossen. Anstossen schmerzt manchmal.<br />

Wenn man damit nichts erreicht, wenn man nicht<br />

verstanden wird, wenn man gar nicht weiss, welche<br />

Kante man berührt hat. Kanten, gerade Linien, die<br />

einen zurückschieben. Weiter, weiter, das Ziel kennt<br />

man schliesslich. Auch wenn es manchmal unerreichbar<br />

weit weg schien.»<br />

«Es gibt aber noch andere Leute, die eine Aufgabe<br />

erledigen, die nicht so viel Beachtung findet. Eine<br />

Tätigkeit, die sich nicht in so wichtige Worte fassen<br />

lässt. Putzen. Die Putzfrauen, die ständig hinter allen<br />

herwischen, die schmutziges Geschirr wegräumen<br />

müssen, die darüber verzweifeln könnten, meistens<br />

aber doch noch ein Lachen übrig haben. Sie haben<br />

auch Aufwand.<br />

Und Aufwand haben schliesslich auch die Schüler.<br />

Mit Prüfungen, Vorträgen, Hausaufgaben, Maturarbeiten<br />

… Und um ihr Obst müssen sie sich auch<br />

selbst kümmern. Um den Kaffee ebenso. So sind<br />

wir immerhin alle wieder gleich weit.<br />

Lehren, lernen und putzen. Und das eine würde<br />

ohne das andere nicht gehen.<br />

Der Alltag an dieser Schule beschränkt sich aber<br />

zum Glück nicht nur auf harte Denkarbeit. Kultur<br />

spielt auch eine Rolle. Wir können Theater spielen,<br />

im Chor singen oder unsere musikalischen Fähigkeiten<br />

im Orchester oder in der Big Band weiterentwickeln.<br />

Manchmal bringt das auch viel Aufwand mit<br />

sich, aber den nimmt man meistens gern auf sich.<br />

Nur kann es problematisch werden, wenn gewisse<br />

Lehrer/-innen das Kulturkonzept nicht kennen. Denn<br />

Schüler/-innen sollten während der Intensivprobezeit<br />

in Sachen Prüfungen entlastet werden. Theoretisch.<br />

Die Praxis sieht leider noch ein wenig anders<br />

aus. Aber es ist nie zu spät für Verbesserungen und<br />

gewisse Lehrer/-innen haben das Konzept auch<br />

schon ganz brav und lobenswert umgesetzt. Somit<br />

hätten die anderen ein gutes Beispiel.»<br />

«Kultur ist wichtig. Trotzdem nimmt man hier an<br />

der Schule einen aus unserer Sicht unnötigen Aufwand<br />

auf sich, um speziell für Viertklässler Marken<br />

für den Schülerausweis zu drucken, die genau auf<br />

Ende Jahr ablaufen. Wo bleibt da der Sinn für Kultur?<br />

Alles ist so klar strukturiert, dass wir nicht einmal<br />

mehr von vergünstigten Kino- oder Theatereintritten<br />

profitieren können, sobald wir diese Schule verlassen<br />

haben. Anscheinend gibt es eine klare Grenze<br />

zwischen Schulkultur und anderer Kultur.<br />

Eine klare Grenze wurde auch zwischen den einzelnen<br />

Schulstunden gezogen – gekennzeichnet<br />

durch die Schulglocke: Was zu Beginn noch ein<br />

aufdringlicher Laut war, ja fast ein Angriff auf das<br />

Trommelfell, war in den letzten paar Monaten eher<br />

eine allzu bekannte Hintergrundmelodie. Man nahm<br />

das Läuten als Lockruf der Bücherwelt kaum mehr<br />

wahr, sodass die Pausen zum Ärger einiger Lehrer<br />

immer länger wurden … Natürlich war das keine<br />

Absicht. Vielleicht ein bisschen. Aber intellektuelle<br />

Erziehung ist ja nicht alleine Sache der Lehrerschaft,<br />

sondern auch der Gleichaltrigen. Diese waren wichtige<br />

Diskussionspartner und einflussreiche Mitleidende<br />

auf dem Weg der geistigen Entwicklung.<br />

Und werden es in Zukunft wohl umso mehr sein<br />

müssen, denn ausgelernt haben wir noch lange<br />

nicht. Es geht weiter.»


34<br />

6. bis 9. Juni<br />

Die Diplomanden/-innen stellen sich den<br />

schriftlichen Prüfungsaufgaben.<br />

13. bis 15. Juni<br />

Die Maturarbeiten werden präsentiert.<br />

21. Juni<br />

Das Sudoku-Fieber erreicht auch das<br />

Gym <strong>Liestal</strong>. Schüler/-innen und<br />

Lehrer/-innen zeigen in drei Niveaus,<br />

was sie können.<br />

23. bis 26. Juni<br />

Die Diplomprüfungen werden mit den<br />

«Mündlichen» abgeschlossen.<br />

29. Juni<br />

Diplomfeier: 62 junge Frauen und Männer<br />

erhalten ihren Diplomausweis. Mehr<br />

auf Seite 30.<br />

Am Abend bietet das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />

Jazz Orchestra (GLJO) ein spezielles<br />

Sommerkonzert. Mehr auf Seite 25.<br />

«Wir hatten einen ganz guten Zusammenhalt.»<br />

Heutige <strong>Liestal</strong>er Gymnasiastinnen und Gymnasiasten befragten ihre Eltern,<br />

welche einst auch die Stühle des Gyms <strong>Liestal</strong> gedrückt hatten.<br />

Was ist dir aus deiner Gymzeit noch besonders<br />

in Erinnerung geblieben?<br />

Andreas Manz: Das Theaterspielen mit Lehrer<br />

Reichel und das Goethejahr – ein Jahr<br />

haben wir bei Gerhard Graf fast ausschliesslich<br />

Goethe gewidmet.<br />

Claudia Wirz-Meier: Der Zusammenhalt in<br />

der Klasse und die Kollegen.<br />

Caspar Baader: Der Umzug vom Provisorium<br />

an der Rosenstrasse (Lehrerseminar)<br />

ins damals futuristische neue <strong>Gymnasium</strong><br />

auf dem Bodenacker.<br />

Irène Strub Kunz: Während der Pause wurde<br />

süsses Gebäck verkauft – es war immer<br />

ein riesiger Ansturm und man musste sich<br />

sein Stückchen erkämpfen. Wir haben mit<br />

dem C 64 gearbeitet, in Basic programmiert<br />

und die Daten auf Kassetten abgespeichert.<br />

Was hat dir damals besonders gut gefallen?<br />

A. M.: Der Geschichtsunterricht bei «Guägi»,<br />

Herrn Sennhauser, und die Freundlichkeit<br />

von Herrn Matl. Wir hatten einen ganz<br />

guten Klassenzusammenhalt.<br />

C. B.: Die gute Stimmung in der Klasse<br />

bis hin zu unseren freiwilligen Einsätzen<br />

während der Ferien zum Umbau des Ferienhäuschens<br />

unseres Turnlehrers Werner<br />

Duttwiler im Unterwallis.<br />

I. S.: Alle Praktika in Physik, Chemie und<br />

Biologie.<br />

Was hat dir weniger gut gefallen?<br />

A. M.: Ich war eigentlich schulmüde und<br />

habe unter dem stetigen potenziellen Prüfungsdruck<br />

gelitten.<br />

C. W.: Gewisse Lehrer haben ihre «Macht»<br />

zum Teil brutal ausgespielt.<br />

C. B.: Das Aufsatzschreiben während der<br />

Deutschstunden.<br />

I. S.: Die Fenster waren schlecht isoliert. Ausserdem<br />

das elitäre, vielleicht auch unbeholfene<br />

Verhalten einer Lehrperson.<br />

Was bedeuteten für euch damals «Anstand<br />

und Respekt»?<br />

A. M.: Das war für mich eine Ausrede der Erzieher,<br />

um Schüler zu disziplinieren. Ich hatte<br />

gar nichts von «Anstand und Respekt»-Einforderungen<br />

gehalten und habe mich konsequent<br />

dagegen aufgelehnt. Daneben war ich eher ein<br />

durchaus «anständiger» Bursche.<br />

C. W.: Es bedeutete oft auch Angst vor gewissen<br />

Lehrern, wie ich oben schon gesagt habe.<br />

C. B.: Während des Unterrichts war Disziplin<br />

selbstverständlich, aber nach der Schule<br />

schlichen wir ab und zu ins «Salmeck» zum<br />

Bier.<br />

I. S.: Wenn ich ehrlich bin, kümmerten wir uns in<br />

diesem Alter wenig um Anstand und Respekt.<br />

Was hat sich deiner Meinung nach diesbezüglich<br />

am meisten verändert?<br />

A.M.: Das Thema war bei meinen drei Kindern<br />

nach meiner Wahrnehmung kein prinzipielles<br />

mehr, es war eine Selbstverständlichkeit, was<br />

ich als Fortschritt bewerte. Einzelne Versuche,<br />

an Respekt zu appellieren, scheinen heute die<br />

Ausnahme zu sein. Ich glaube, dass Schüler<br />

oder Menschen ganz allgemein ein «natürliches»<br />

Bedürfnis haben, demjenigen Respekt<br />

zu zollen, der solchen verdient. Die Energieausbrüche,<br />

die manchmal die Anstandsgrenzen bedrohen,<br />

gehören zum Adoleszenzprozess, und<br />

Lehrer, die damit Mühe haben, gehören in die<br />

Fortbildung, denn Adoleszenzbegleitung ist ihr<br />

Beruf.


«Wir kümmerten uns wenig um Anstand und Respekt.»<br />

35<br />

Andreas Manz<br />

Maturjahr: 1972<br />

Typus: C<br />

Klassenlehrer: Peter Matl<br />

Heutiger Beruf: Psychiater<br />

Claudia Wirz-Meier<br />

Maturjahr: 1977<br />

Typus: B<br />

Klassenlehrerin: Dr. Elsi Etter<br />

Heutiger Beruf: Primarlehrerin und<br />

Hausfrau/Mutter von 4 Kindern<br />

Caspar Baader<br />

Maturjahr: 1972<br />

Typus: B<br />

Klassenlehrer: Dr. Heinrich Althaus<br />

Heutiger Beruf: Dipl. Ing.-Agr. ETH<br />

und lic. iur. (Anwalt)<br />

Irène Strub Kunz<br />

Maturjahr: 1987<br />

Typus: C<br />

Klassenlehrer: Heinz Gertsch<br />

Heutiger Beruf: Hausfrau und<br />

OP-Lagerungsassistentin<br />

C. W.: Die Schüler werden heute ernster genommen<br />

und eher wie Erwachsene behandelt. Das<br />

Gefälle zwischen Lehrern und Schülern ist viel<br />

kleiner geworden.<br />

C. B.: Der Abstand zwischen den Lehrkräften und<br />

den Schülerinnen und Schülern ist kleiner geworden.<br />

Das wirkt sich nicht nur positiv auf den Unterricht<br />

und die Lernbereitschaft der Schüler aus.<br />

I. S.: Viele Schüler kennen die Grenzen, an welchen<br />

ihr Verhalten für andere zur Zumutung wird,<br />

nicht mehr. Die Störungen im Unterricht haben<br />

zugenommen und ein Lehrer ist nicht mehr automatisch<br />

eine Respektperson wie das zu unserer<br />

Zeit noch mehr der Fall war.<br />

Was würdest du am heutigen <strong>Gymnasium</strong> ändern?<br />

A.M.: Die Maturität sollte nach 12 Jahren im Juni<br />

stattfinden und die Bilingualität sollte weiter entwickelt<br />

werden.<br />

C. W.: Man sollte lebensnahere Themen einbauen,<br />

wie den Umgang mit unseren politischen Rechten<br />

und Pflichten (Abstimmungen und Steuererklärung<br />

etc.), Berufsfindung oder Gesundheit.<br />

C. B.: Ich würde die frühe Spezialisierung in derart<br />

viele Profile wieder aufheben und die Kompetenz<br />

der Schülerinnen und Schüler in den Fächern<br />

Deutsch, Mathematik und Englisch steigern, damit<br />

sie im Berufsleben im heutigen internationalen<br />

Wettbewerb um Arbeitsplätze bestehen können.<br />

I. S.: Ich würde den Schüleraustausch fördern.<br />

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass drei Monate<br />

in einer fremdsprachigen Umgebung mehr<br />

bringen als sieben Jahre Fremdsprachenunterricht.<br />

Lukas Manz, 3S, Hannes Baader, 2Wb,<br />

Sebastian Kunz, 2GL, Noemi Strub, F1e


36<br />

Mathematik ohne Grenzen<br />

Die Klasse 2A hat in diesem Jahr am Wettbewerb «Mathematik ohne Grenzen» teilgenommen<br />

und dabei hervorragend abgeschlossen. Nicht nur konnte sie die regionale<br />

Ausscheidung, an der 59 Klassen aus den Kantonen Baselland und Baselstadt mitmachten,<br />

für sich entscheiden, sondern sie belegte am internationalen Wettbewerb in Rust<br />

mit Klassen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz den guten sechsten Rang.<br />

Speziell bei «Mathematik ohne<br />

Grenzen» ist, dass nicht die Schüler/-<br />

innen einer Klasse einzeln gegeneinander,<br />

sondern die ganze Klasse miteinander<br />

gegen alle anderen antritt.<br />

Diese Zusammenarbeit macht in der<br />

Regel mehr Spass als das individuelle<br />

Grübeln.<br />

Der Wettbewerb wurde erstmals<br />

1989 im Elsass durchgeführt. In<br />

den folgenden Jahren entwickelte<br />

er sich rasant. Am 7. Februar 20<strong>06</strong><br />

knobelten europaweit etwa 5000<br />

Klassen gleichzeitig an den Aufgaben.<br />

Während 90 Minuten wurde<br />

fleissig konstruiert, argumentiert,<br />

bewiesen, gerechnet und gebastelt,<br />

um möglichst viele der 13 Aufgaben<br />

zu lösen. Im Vorfeld hatte die 2A im<br />

Mathematikunterricht einen Probelauf<br />

absolviert und dabei Bekanntschaft<br />

mit den zum Teil ungewöhnlichen<br />

Fragen gemacht. Sie lernten,<br />

sich selbstständig zu organisieren,<br />

um sicherzustellen, dass auch alle<br />

Aufgaben richtig gelöst werden.<br />

Wer setzt sein Sprachtalent für die<br />

fremdsprachige Aufgabe ein? Wer<br />

kann am genausten zeichnen? Wer<br />

durchschaut den Algorithmus? Wer<br />

behält auch in komplizierten Texten<br />

die Übersicht und übersieht auch die<br />

Spezialfälle nicht? Jede und jeder in<br />

der Klasse konnte einen Job übernehmen!<br />

Die 2A freute sich natürlich sehr<br />

darüber, dass sie den regionalen<br />

Wettbewerb so erfolgreich gestalten<br />

konnte und neben 500 Franken für<br />

die Klassekasse eine Reise zum Siegerwettbewerb<br />

nach Rust gewann.<br />

Dort sollte es am Morgen des 24.<br />

Mai zum Vergleich mit den Klassen<br />

aus Frankreich und Deutschland<br />

kommen. Im Zug wurden wir mit T-<br />

Shirts einheitlich eingekleidet, was<br />

uns zusätzlichen Teamgeist gab.<br />

Anders als im regionalen Wettbewerb<br />

wurden jeweils zwei Vertreter/-innen<br />

von der Klasse für die<br />

drei Spielrunden bestimmt. Diese<br />

mussten auf einem Podium innert<br />

dreier Minuten die Lösung finden<br />

und abgeben. Die Geschwindigkeit<br />

war wesentlich, denn die Reihenfolge<br />

der Abgabe entschied über<br />

die Punktzahl. Allerdings galt es, die<br />

richtige Lösung abzugeben, denn<br />

eine falsche erbrachte natürlich keine<br />

Punkte. Deswegen war alles ziemlich<br />

hektisch und unsere Vertreter<br />

waren manchmal einen Schritt zu<br />

spät dran. In zwei Runden punktete<br />

die Klasse aber, was schliesslich<br />

für den sechsten Rang unter rund<br />

30 Klassen reichte. Am Nachmittag<br />

konnten sich alle Schüler/-innen<br />

im Europapark vergnügen und<br />

die vielen Bahnen ausprobieren.<br />

Und das hat die 2A auch ausgiebig<br />

gemacht!<br />

Manuel Erdin<br />

Klassentreffen à la Nostalgie<br />

Klasse 4D/1985, mit ehemaligen Lehrpersonen<br />

Wenn Ihnen dieser Anblick Appetit auf ein Treffen<br />

mit Ihren ehemaligen Maturkollegen und<br />

-kolleginnen sowie mit Ihren damaligen Lehrpersonen<br />

macht, so lohnt es sich, folgendes<br />

Rezept auszuprobieren:<br />

Zutaten:<br />

2–4 engagierte Köche oder Köchinnen (zu viele<br />

verderben bekanntlich den Brei!)<br />

1 grosse Portion Vorfreude<br />

einige Prisen Ideen<br />

ein paar Monate Zeit<br />

1 aktuelle Adressliste (den Weissen Seiten sei<br />

Dank!)<br />

2–3 Treffen, um obige Zutaten aufzubereiten<br />

(dem Kochteam ist ein feucht-fröhliches<br />

Bauchmuskeltraining garantiert!)<br />

Das folgende 3-Gang-Menu wurde am Samstag,<br />

dem 12. November <strong>2005</strong>, den 25 anwesenden<br />

Gästen serviert:<br />

Entrée:<br />

Ankunft der angemeldeten Gäste im Lichthof<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> mit Führung durch<br />

die neuen Räumlichkeiten und anschliessendem<br />

Apéro.<br />

Tipp: Es empfiehlt sich, kein zu üppiges Buffet<br />

aufzufahren, da die Münder mit Reden und<br />

Lachen beschäftigt sind!<br />

Hauptgang:<br />

Nachtessen im Restaurant Engel, garniert mit<br />

vielen guten Gesprächen über gemeinsame<br />

Erinnerungen und aktuelle Lebenssituationen.<br />

(Man höre und staune!)<br />

Dessert/Digestif:<br />

Das grosse Gewinnspiel: Wer kreiert das<br />

nächste Menu?<br />

Alle Testesser und auch die Köchinnen haben<br />

das Maturmenu genossen und bekundeten<br />

ihren Appetit auf mehr.<br />

Bei Fragen und Unklarheiten bezüglich des<br />

Rezeptes wende man sich an:<br />

Patricia Birrer-Marrannes<br />

(pat.birrer@bluewin.ch)<br />

Nicole Fiechter-Weisskopf<br />

(bn.fiechter@bluewin.ch)<br />

Das Köchinnen-Team wünscht «en Guete«!


m a t u r a r b e i t e n<br />

Die Maturarbeiten<br />

37<br />

Klasse 3AB<br />

Amrein Michael (U. Kessler)<br />

Gelmi Christina (B. Felder)<br />

Keiser Christian (C. Sieber)<br />

Luisoni Lorenzo (U. Dammer)<br />

Maggi Mauro (P. Beerli)<br />

Meier Remigius (U. Dammer)<br />

Miesch Benjamin (T. Rätz)<br />

Rempfler Christian (P. Abegglen)<br />

Siegenthaler Urs (M. Sabatino)<br />

Stebler Roman (R. Ugolini)<br />

Tanner Yannick (P. Abegglen)<br />

Tondelli Timo (R. Ugolini)<br />

Wälti Simon (L. Bothe)<br />

Haenle Matthias (C. Wegmann)<br />

Hermann Katharina (P. Beerli)<br />

Wiget Philipp (C. Freiburghaus)<br />

Wirz Oliver (D. Vuattoux )<br />

Klasse 3B<br />

Andréïs Sabrina (N. Hampton)<br />

Baechler Thomas (M. Münch)<br />

Dick Mathias (K. Hoffner)<br />

Gasser Ralph (B. Wieland)<br />

Gentsch Angela (B. Wieland)<br />

Götz Cyrill (H. Ruesch)<br />

Hess Richard (G. Kempfert)<br />

Imhof Michael (B. Wieland)<br />

Jaramillo Daniela (P. Schocher)<br />

Krättli Marco (M. Münch)<br />

Looser Gian (P. Schocher)<br />

Risiko und Rettung in Fels, Eis und Schnee<br />

Stromverteilung<br />

Die Anfänge des Tempelordens<br />

Programmierung und Design eines<br />

Aufbau-Computerspiels<br />

Wissenschaftliche Arbeit mit Hilfe<br />

von Unterwasserfotografie<br />

Programmierung eines einfachen Compilers<br />

Jassen – Kombinatorik und Wahrscheinlichkeit<br />

Der FC Basel und seine Fans<br />

Spracherwerb – Theorie und praktische Untersuchung<br />

Planung und Konstruktion eines Hovercraft<br />

Bevölkerungsgeographie / Demographie<br />

im Kanton Basel-Landschaft<br />

Planung und Konstruktion eines Hovercraft<br />

Von der Planung über die CAD-Grafik hin zum Modell<br />

eines Hausprototypen<br />

Die Nürnberger Prozesse<br />

Autismus bei Kindern und Schulbildung<br />

Bau und Klanganalyse eines Röhrenverstärkers<br />

Der Einfluss des Rehwildes auf die Pflanzengesellschaft<br />

des Eichen- und Hagenbuchenwaldes<br />

Les terres et pierres de Roussillon<br />

Die Beweglichkeit junger Erwachsener<br />

Auswirkungen des pH-Wertes auf das Wachstum<br />

von Bakterien<br />

Die Faszination von traditionell chinesischer Medizin<br />

und deren Unterschiede zur Schulmedizin<br />

Spring- und Freizeitpferde<br />

Zustand des Waldbodens im Forstrevier Dorneckberg<br />

Industrie und Konzentrationslager im 3. Reich<br />

Die Faszination von traditionell chinesischer Medizin und<br />

deren Unterschiede zur Schulmedizin<br />

Augenschäden verursacht durch Sonnenlicht, mit besonderer<br />

Berücksichtigung der Netzhaut<br />

Einfluss des Wetters auf die Lawinengefahr<br />

Diabetes Typ II – ein neues Phänomen bei Jugendlichen?<br />

Morach Benjamin (C. Wegmann)<br />

Pflugi Matthias (B. Wieland)<br />

Rinne Anna (B. Wieland)<br />

Schäfer Anny (E. Baader)<br />

Scherer Manuel (B. Wieland)<br />

Schneider Christof (E. Baader)<br />

Vogt Dominik (H. Ruesch)<br />

Wanner Danilo (B. Wieland)<br />

Wyss Raphael (R. Gröflin)<br />

Zimmerli Andres (E. Baader)<br />

Klasse 3FI<br />

Widerstand gegen den Nationalsozialismus<br />

aus der Schweiz<br />

Das Naturschutzgebiet Wildenstein<br />

Julia – mongoloid. Ein Mädchen mit Down Syndrom<br />

Hippotherapie – Ein Vierbeiner als «Co-Therapeut»<br />

des Menschen<br />

Das Naturschutzgebiet Wildenstein<br />

Biber an der Birs – Ein Traum oder bald Wirklichkeit?<br />

Landwirtschaft und Wasserqualität<br />

Fucking Amal<br />

Welchen Einfluss hatte die Eisenbahn auf<br />

das koloniale Indien?<br />

Wilde Hefen – Bierbrauen wie die Mönche<br />

Battilana Chantal (C. Sieber) Die Ehe im Mittelalter<br />

Cragnolini Martin (G. Kempfert) Symbolik im 3. Reich<br />

Dobler Valérie (M. Bürgin)<br />

Musikklassen auf der Primarschulstufe<br />

Erny Jenny (J. Dyer)<br />

Gestaltung eines Kochbuchs<br />

Schneider Lena (R. Schneider) Mutismus<br />

Di Blasio Gabriela (R. Güdel) Vom Luxusgut zum Massenprodukt –<br />

Schokolade im Wandel<br />

Gisin Simona (D. Bolsinger) Die Geschichte und Entwicklung der Malfarben –<br />

Eignungsabklärung von modernen Farben für Schulen<br />

Güdel Daniela (H. J. Lutz)<br />

Piccolo-Fasnachtsmärsche: Analyse und Eigenkomposition<br />

Lardelli Patrizia (St. Z’Graggen) Die Gefahren des Sonnenlichts auf die menschliche Haut<br />

Minder Carmen (Y. Kaspar) Die Aufnahme einer Dorf-OL-Karte und einer<br />

normalen OL-Karte im Vergleich<br />

Schäfer Andrea (J. Dyer)<br />

Detective Story<br />

Vuilliomenet Aurélie (J. Köhn) Das Mandala: Entstehung – Symbolik – Bedeutung<br />

Wahl Julia (A. Spale)<br />

Kinesiologie<br />

Klasse 3FIS<br />

Müller Corine (H.P. Fritschi, M. Schlauri) Erstspracherwerb<br />

Pricoli Maristella (A. Mina)<br />

Creazione delle prime lezioni di un manuale d’italiano<br />

per adolescenti, con esercizi<br />

Burri Andrea (Chr. Freiburghaus) Korrektur von Fehlsichtigkeiten durch refraktive Chirurgie<br />

Giallombardo Alexandra (R. Gröflin) Adoption<br />

Henzi Christian (M. Nuber)<br />

Il doping nello sport


m a t u r a<br />

Die Maturarbeiten<br />

38<br />

Moor Simone (D. Fagan)<br />

Therapeutic Riding for Special Needs Children<br />

Oeri Aislinn (S. Erni)<br />

A woman’s guide to manage marathons<br />

Preisig Michael (C. Weidmann) B-Boying<br />

Profico Sabina (M. Obrist)<br />

ß-Talassämie<br />

Saladin Mirjam (A. Sprunger) Einstudieren und Aufführen eines Kindertheaters<br />

mit einer 4. Primarklasse<br />

Schmidt Linda (M. Obrist)<br />

Prosopagnosie<br />

Stengle Julia (M. Erdin)<br />

Westliche und indianische Astrologie im Vergleich<br />

Brodbeck Bettina (S. Benz)<br />

Jugendkriminalität<br />

Dreier Fabienne (R. Störi)<br />

Vergleich Herren- und Damenfussball<br />

Finkbeiner Salome (M. Huber) Organisation und Programmgestaltung<br />

eines Sommerzeltlagers<br />

Huber Matthias (A. Schmidlin) Alkoholgesetz <strong>2005</strong><br />

Jenni Noemi (R. Gröflin)<br />

Asylsuchende<br />

Müller Jael (D. Warner)<br />

Von der Hip-Hop-Choreographie zum bühnenreifen Auftritt<br />

Vock Patrizia (D. Zwygart)<br />

Hautkrebs<br />

Voneschen Nina (C. Kestenholz) Das Wohnheim Erzenberg für Drogensüchtige in <strong>Liestal</strong><br />

Klasse 3GL<br />

Bader Ursina (C. Beckrich)<br />

Ausbildung gehörloser Kinder<br />

Channa Soniya (C. Jurdieu) Twin Studies<br />

Häring Claudia (R. Dobler)<br />

Endzeiterwartungen und die Johannesapokalypse<br />

Jakob Benjamin (I. Grimm, M. Schlauri) Handlesen<br />

Stähli Nadine (M. Müller)<br />

Der Mithraskult<br />

à Wengen Raffael (C. Wegmann) Fremdenfeindlichkeit bei Jugendlichen im Baselbiet<br />

Baumann Milena (E. Niederberger) Familie Jesu<br />

Müller Felicitas (C. Kestenholz) Nietzsches Philosophie und nationalsozialistisches<br />

Gedankengut<br />

Neeser Olivia (M. Rüegg)<br />

Mentales Training in der Kampfsportart Kickboxing<br />

Trottmann Fabienne (C. Weidmann) Mentales Training im Sport<br />

Winkler Petra (C. Jurdieu)<br />

Therapeutic Humour<br />

Wirz Noëmi (J. Köhn)<br />

Christentum und Islam auf Java<br />

Ziegler Anja (N. Hampton)<br />

Ayers Rock or Uluru? Impacts of colonisation<br />

on Australia’s Aborigines<br />

Klasse 3L<br />

Blattner Charlotte (C. Kestenholz)<br />

Bühler Florence (C. Tambini)<br />

Forster Sophia (S. Furnivall)<br />

Gohl Julia (C. Kestenholz)<br />

Hemmig Mattias (T. Blott)<br />

Imsand Christina (A. Schmidlin)<br />

Janjic Dragica (H. Schuler)<br />

Joerg Martina (C. Kestenholz)<br />

Todesnähe<br />

Orient & Okzident<br />

Judenkinder in Auschwitz-Birkenau<br />

«Selbstkonzepte»<br />

The Golden Ratio<br />

Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK)<br />

Koffein<br />

Sprachverlust und Kommunikation<br />

Pletscher Sibylle (S. Erni)<br />

Schneider Sarah (D. Warner)<br />

Spinnler Simon (C. Jurdieu)<br />

Spirig Simon (C. Jurdieu)<br />

Valença Carolina (C. Jurdieu)<br />

Wiesner Rebekka (C. Beckrich)<br />

Klasse 3LZ<br />

A woman´s guide to manage marathons<br />

Der Einfluss der Psyche auf Sportverletzungen<br />

Balance Disorders<br />

Nordic Walking<br />

Gender Differences<br />

La langue des signes – comment se transmet l’émotion?<br />

Gubler Adriana (A. Spale)<br />

Mentale Stärke im Sport<br />

Leuenberger Sandra (U. Blindenbacher) Pranic Healing – Schulmedizin/Ein Vergleich zweier<br />

Behandlungsmethoden<br />

Stauber Anna (M. Dambach) Die Bedrohung der indigenen Völker durch Konzerne und<br />

staatliche Instanzen und ihre Überlebens-Strategien<br />

Weiss Olivia (M. Huber)<br />

Geschwisterreihen<br />

Widler Simone (L. Bothe)<br />

Aufbau eines einjährigen Werbekonzeptes für Jungwacht<br />

und Blauring Sissach und Gestaltung eines Handbuches<br />

anhand unserer Erkenntnisse für andere<br />

Jugendorganisationen<br />

Zürrer Rahel (M. Huber)<br />

Notfallpsychologie – professionelle Hilfe<br />

in Krisensituationen<br />

Binggeli Elias (M. Bürgin)<br />

Komposition und Aufnahme eines<br />

«unkonventionellen» Rocksongs für unsere Band<br />

(Vocals, Guitar, Bass, Drums, Keyboard)<br />

Bläuer Navrina (A. Spale)<br />

Yoga<br />

Channa Taniya (M. Gschwind) Fortschreitender Schizoidisierungsprozess<br />

unserer westlichen Gesellschaft<br />

Eggimann Nadine (S. Zaugg) Gestaltung eines Bilderbuchs<br />

Fiechter Eleonor (U. Blindenbacher) Die Entwicklung von populären Suchtmitteln im historischen<br />

Vergleich<br />

Goldemann Lolita (L. Bothe) Aufbau eines einjährigen Werbekonzeptes für<br />

Jungwacht und Blauring Sissach und Gestaltung<br />

eines Handbuches anhand unserer Erkenntnisse<br />

für andere Jugendorganisationen<br />

Heusner Tatjana (F. Meier)<br />

Kornkreise<br />

Hoch Fabienne (A. Sprunger) Einstudieren und Aufführen eines Kindertheaters mit einer<br />

4. Primarklasse<br />

Kost Joëlle (L. Bothe)<br />

GBo5IR Flashbacks<br />

Masé Selina (S. Forel)<br />

Das Klösterliche Tibet-Institut Rikon – seine Entwicklung<br />

seit der Gründung 1967 bis heute (<strong>2005</strong>)<br />

Rickhaus Sabrina (S. Zaugg) T-Shirt<br />

Rudin Maria (D. Bolsinger)<br />

Aus Stein einen menschlichen Körperteil meisseln<br />

Schait Stefanie (U. Blindenbacher) Verfassen eines psychologischen Romans<br />

Stalder Anja (S. Z’Graggen) Allergien – rasanter Anstieg in den letzten 50 Jahren?<br />

von Arb Christine (M. Huber) Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen:<br />

Eine Bestandesaufnahme im Raum Basel.


e i t e n<br />

Klasse 3MW<br />

Klasse 3W<br />

39<br />

Berger Eva (D. Beck)<br />

Dürrenberger Tabea (M. Obrist)<br />

Hirzel Luzian (M. Bürgin)<br />

Moser Florian (D. Zwygart)<br />

Nussbaumer Melanie (S. Forel)<br />

Fux Nicolas (H. J. Lutz)<br />

Hilti Fabian (J. Rosch)<br />

Hofer Christian (U. Dammer)<br />

Hunkeler Thomas (M. Gschwind)<br />

Kolb Fabian (Warner D. )<br />

Luisoni Artur (M. Dambach)<br />

Manzoni Marco (R. Roth)<br />

Moritz Lukas (S. Forel)<br />

Peter Daniel (R. Ugolini)<br />

Plattner Benjamin (U. Dammer)<br />

Preisig David (C. Weidmann)<br />

Ritter Michael (S. Kaufmann)<br />

Schirmer Pascal (U. Dammer)<br />

Vogt Joschka (M. Gschwind)<br />

Vogt Jodok (M. Sabatino)<br />

Klasse 3S<br />

Ich gestalte ein Bilderbuch<br />

Querschnittlähmung<br />

Einstudierung eines Blockflötenrezitals<br />

zum Thema «Vögel»<br />

Die Red-Cherry-Garnele und ihre Färbung<br />

Verarmung der Mittelschicht nach der Wirtschaftskrise<br />

in Argentinien<br />

Komposition und Produktion eines Hip-Hop-Instrumentals<br />

Projekt «Tag der offenen Türme» – Lehrbuch und Praxis<br />

Metall in Bewegung<br />

Burnout-Syndrom<br />

Aufbautraining für den Sport Telemark<br />

Die Geschichte des Basler Münsters<br />

Management Buyout mit dem Beispiel der E. Kalt AG<br />

Wasserrechte im südlichen Jura<br />

Bau und Messungen am Tribok<br />

Reaktionszeitmessgerät<br />

B-Boying<br />

Das Projekt «Obstgarten Farnsberg»<br />

Der Quarz-Chronograph<br />

Sportpsychologie<br />

Antiamerikanismus in der Schweiz<br />

Christ Anja (J. Pérez de Arenaza) El conflicto entre el País Vasco y el gobierno español<br />

Faust Lisa (L. Bühler)<br />

Ein Hörspiel zum Coop-Pronto-Überfall<br />

vom April 2004 in <strong>Liestal</strong><br />

Gass Dominique (Th. Rätz)<br />

Doping in der ehemaligen DDR<br />

Hess Jeanette (P. Abegglen) Differences between Kenyan und Swiss Youth<br />

Jaisli Sandro (L. Bühler)<br />

Die Todesstrafe<br />

Kissling Vera (N. Hampton) The social integration of immigrants in Switzerland<br />

Manz Lukas (U. Blindenbacher) Die Kunst der Fotografie – damals bis heute<br />

Monaco Elisa (L. Bühler)<br />

Radiowerbung<br />

Plattner Roger (J. Marti)<br />

Auswirkungen von Computerspielen auf Jugendliche<br />

zwischen 12 und 25 Jahren<br />

Riccardi Mauro (J. Montero) Die ersten mathematischen Beweise<br />

im alten Griechenland<br />

Saladin Alexandra (A. Schmidlin) Die «First Nations» in Kanada<br />

Scheidegger Martin (L. Bühler) Die Todesstrafe<br />

Sutter Corinne (J. Pérez de Arenaza) Reise als Frau in Mexico<br />

Thommen Rahel (C. Tambini) Modern Dance<br />

Weber Simone (L. Bühler)<br />

Das Baselbiet während des Zweiten Weltkriegs<br />

Wegenstein Stefanie (W. Leupin) Stimmung – Mensch – Fotografie<br />

Wunderlin Silvia (A. Sprunger) Konzertplanung am Beispiel der<br />

Regionalen Jugend-Band <strong>Liestal</strong><br />

Argast Adrian (R. Güdel)<br />

Bader Cédric (M. Rüegg)<br />

Bitterli Mark (D. Moine)<br />

Brombacher Gabriel (M. Rüegg)<br />

Brumann Erich (S. Gerosa)<br />

De Caro Tamara (M. Fäs)<br />

De Luca Michaela (M. Fäs)<br />

Degen Seraina (M. Bürgin)<br />

Eglin Dominik (R. Güdel)<br />

Erny Patrick (P. Abegglen)<br />

Jaberg Mirjam (C. Weidmann)<br />

Juchli Stefan (M. Bürgin)<br />

Larumbe Gabriel (M. Müller)<br />

Leuenberger Judith (R. Güdel)<br />

Morand Marie-Anne (I. Zuber)<br />

Porchet Fabienne (M. Fäs)<br />

Management<br />

Erdbeben in der Regio Basel<br />

Vergleich des zweiten Irakkrieges mit<br />

den mittelalterlichen Kreuzzügen<br />

Die Mongolei – ein Land zwischen Tradition und Moderne<br />

Kommunisten in der Schweiz<br />

Herstellung eines Reiseführers von Basel für Junge<br />

Was ein gutes Buch ausmacht<br />

Musiktherapie<br />

Sportsponsoring<br />

Energiequellen der Zukunft: Geothermie oder Holz?<br />

Mentales Training für Reiter<br />

Komposition und Aufnahme eines<br />

«unkonventionellen» Rocksongs für unsere Band<br />

Vocals, Guitar, Bass, Drums, Keyboard)<br />

Organisation und Durchführung eines Jugendkulturevents<br />

Shopping: Freizeitbeschäftigung oder Wirtschaftsfaktor?<br />

Das Leben nach dem Tod in den drei monotheistischen<br />

Weltreligionen<br />

Weibliche Homosexualität in ausgewählten<br />

Spielfilmen und Serien<br />

Die Wurzeln des Salsatanzes<br />

Alchemie<br />

Organisation und Durchführung eines Jugendkulturevents<br />

Rieder Juliane (C. Tambini)<br />

Rollé Denis (R. Lötscher)<br />

Schelker Marc (M. Müller)<br />

Schneeberger David (M. Gschwind) Körpersprache im Beruf<br />

Sulser Patrizia (J. Pérez de Arenaza) Kinderarbeit im Wandel der Zeiten<br />

Klasse 4KIW<br />

Stoll Diego (T. Bircher)<br />

Lüscher Moritz (R. Güdel)<br />

Pletscher Michael (U. Kessler)<br />

Brack Martin (M. Fäs)<br />

Engler Cédric (R. Störi)<br />

Freivogel Janine (T. Rätz)<br />

Hägler Sebastian (Y. Kaspar)<br />

Madörin Ralph (R. Roth)<br />

Roditscheff Sandrine (S. Zaugg)<br />

Wyss Renate (R. Störi)<br />

Trainingsprogramm im Fussball<br />

Mentaltraining im Kanu-Slalom<br />

Training im Kunstturnen<br />

Erstellen eines Lernfilms für angehende Kampfrichter<br />

Muskuläre Dysbalancen im Kunstturnen<br />

Trainingsmethoden im Triathlon – Etablierung der<br />

Frau im Triathlon<br />

Erhebung der Schulhaus-OL-Karte Ziefen<br />

Businessplan für den SCL<br />

Papierlampen<br />

Sprinter und Langstreckenläufer im Vergleich


40<br />

Die Selbstständigen Arbeiten der DMS<br />

Ivo Mangold, 1B<br />

Klasse 3Da<br />

Blöchlinger Carina (M. Münch)<br />

Bossard Julia (F. Fuchs)<br />

Brodbeck Andrea (M. Del Cioppo)<br />

Büsser Manuela (F. Fuchs)<br />

Feigenwinter Rahel (M. Schlauri)<br />

Gomez Anna-Rosita (C. Tambini)<br />

Gröflin Sandrine (K. Joachim)<br />

Güller Jasmin (U. Blindenbacher)<br />

Hitzler Jael (S. Kaufmann)<br />

Marrer Catherine (P. Abegglen)<br />

Neukom Pascal (L. Bothe)<br />

Rohrbach Seraina (Y. Kaspar)<br />

Rosenthal Amina (P. Abegglen)<br />

Schaub Martina (C. Tambini)<br />

Scheifele Simon (M. Münch)<br />

Sommerhalder Jaïra (Y. Kaspar)<br />

Vogel Gregory (H.J. Lutz)<br />

Vonmoos Olga (D. Bolsinger)<br />

Walter Adrienne (B. Birchler)<br />

Zwygart Chantal (U. Kessler)<br />

Klasse 3Db<br />

Baiutti Michael (H.J. Lutz)<br />

Belser Livia (I. Bertiller)<br />

Buser Laura (D. Beck)<br />

Carpené Sara (J. Marti)<br />

Degen Lisa (R. Graf )<br />

Ebneter Rebekka (B. Wieland)<br />

Freivogel Andrea (B. Wieland)<br />

Frey Barbara (S. Kaufmann)<br />

Häfelfinger Melanie (I. Bertiller)<br />

Hafner Kaspar (B. Wieland)<br />

Icboyun Diana (C. Tambini)<br />

Jockel Caroline (C. Beckrich)<br />

Krüttli Lea (B. Wieland)<br />

Die Motivation der Kinder im Sport<br />

Die Herstellung und Anwendungsmöglichkeiten<br />

von Bachblütenessenzen<br />

Die Geschichte der Handtasche und die Herstellung<br />

einer modernen Handtasche für Frauen<br />

Fettleibige Kinder<br />

Zukunft ohne Kinder?<br />

Lateinamerikanische Tänze<br />

Schönheit<br />

Märchen und Kinder<br />

Das Safiental: Vergessenes Bündnertal oder<br />

bemerkenswerte Randregion?<br />

Schokolade<br />

Druckwerkstatt für Primarschüler<br />

Alkohol – Reiz oder Falle?<br />

Schwungformen beim Snowboarden<br />

Lateinamerikanische Tänze<br />

Taktiken im Unihockey<br />

Alkohol – Reiz oder Falle?<br />

Musiker und Drogen<br />

Bodypainting<br />

Filmmusik<br />

Die Folgen und Auswirkungen von Olympischen<br />

Spielen für die Veranstalterstadt<br />

Flamenco<br />

Swiss Inline Cup (SIC)<br />

Filz-Design und Herstellung eines Hutes<br />

Entspannungsmethoden<br />

Absolutismus<br />

Der Mythos um Lilith<br />

Theater mit einer vierten Primarklasse<br />

Der Alltag von körperlich behinderten Menschen<br />

Feng-Shui<br />

Runen im Alltag<br />

Bauchtanz<br />

Kochbuch mit eigenen Rezepten<br />

Runen und ihr Energiewert<br />

Küng Martina (M. Rüegg)<br />

Migration Schweiz – Australien<br />

Mangold Käthi (F. Badertscher) Die Flöte<br />

Neidhart Andrea (B. Wieland) Einstudieren eines Theaters mit Kindern<br />

Rubin Sandra (S. Zaugg, N. Hampton) The children’s book: «I don’t need wings to fly»<br />

Senften Jenni (S. Gerosa)<br />

Erdbeben in Basel<br />

Stohler Jasmin (S. Kaufmann) Verhaltensmuster von Kühen<br />

Testa Sarah (M. Obrist)<br />

Übergewicht bei Jugendlichen<br />

Klasse 3Dc<br />

Anthamatten Tamara (R. Lötscher) Erarbeiten, Durchführen und Auswerten einer<br />

Unterrichtssequenz zum Thema «Herbst» mit<br />

einer 2. Primarklasse<br />

Baumgartner Tanja (K. Hoffner) Die Entwicklung der Rettungssanität vom Schlitten<br />

bis Helikopter und Bergrettung<br />

Eisenring Noemi (B. Wieland) Kochbuch für Schwangere<br />

Fleig Annina (T. Bircher)<br />

Wie bereite ich mich optimal für die Aufnahmeprüfung<br />

der Sportschule Magglingen vor?<br />

Frei Anja (R. Lötscher)<br />

Entwicklung eines Lehrplans für die Jungschar<br />

der BewegungPlus Schweiz<br />

Glaser Corinne (M. Huber)<br />

Angst vor der Angst<br />

Grieder Cécile (D. Zwygart) Lernverhalten von Tieren am Beispiel vom Degu<br />

Huber Pamela (M. Montero) Nähen eines Ballkleides<br />

Janett Sandra (D. Zwygart) Autistische Kinder<br />

Kummli Sarah Anna (A. Sprunger) Kindermusical<br />

Lichtenberger Viviane (R. Schneider) Englisches Kinderbuch: Billy and the Man in the Moon<br />

Lutz Melanie (D. Beck)<br />

Fotografie<br />

Niederhauser Nicole (C. Würmli) Planung eines Hauses unter Verwendung von CAD<br />

Polsombat Enna (C. Würmli) Mein selbst erstelltes Bilderbuch<br />

Rauscher Sabrina (T. Bircher) Triathlon – Trainingsplan für ein Jahr<br />

Reichenstein Sarina (M. Montero) Nähen eines Kleides aus dem Rokoko<br />

Rüger Kathrin (C. Würmli)<br />

Kunstfälschung und Kunstimitation<br />

Schaltegger Nina (T. Bircher) Von der Alltagsvelofahrerin zur Tourenbikerin<br />

Schläpfer Andrea (M. Huber) Erarbeitung und Umsetzung einer Hörgeschichte mit<br />

und für Kinder der Mittelstufe<br />

Schmid Tanja (S. Z’Graggen) Epilepsie in der Gesellschaft<br />

Schüpbach Jennifer (M. Rüegg) Sportverletzungen am Fussgelenk<br />

Schwab Laura (U. Blindenbacher) «Jolain» – ein Abenteuerroman für Jugendliche<br />

Siegenthaler Angelika (S. Z’Graggen) Schönheitsideale<br />

Ziegler Valérie (M. Schlauri)<br />

Kommunikationsschwierigkeiten zwischen<br />

Männern und Frauen


«Wie gehe ich vor, um aus einem Stein in Bildhauertechnik einen menschlichen Körperteil zu bilden?»<br />

Maturarbeit von Maria Rudin, 3LZ<br />

Betreuer: Daniel Bolsinger<br />

41<br />

Schon seit Kindesalter arbeite ich sehr<br />

gerne mit den Händen, und mit der<br />

Maturarbeit wollte ich die Chance nutzen,<br />

ein praktisches und künstlerisches<br />

Projekt zu verwirklichen. Die Idee, mich<br />

über längere Zeit intensiv mit einem<br />

natürlichen Material und der dazugehörigen<br />

Technik auseinanderzusetzen,<br />

gefiel mir sehr gut. Nach einigen Überlegungen<br />

entschied ich mich für eine<br />

Arbeit mit Stein. Ein Stein hat für mich<br />

durch seine Beständigkeit und die Vielfalt<br />

der Formen und Farben etwas sehr<br />

Geheimnisvolles und Anziehendes.<br />

Fasziniert von der Anatomie des<br />

menschlichen Körpers, beschäftigte<br />

ich mich mit möglichen Formen und<br />

Körperteilen, die ich im Stein darstellen<br />

konnte. Welchen Körperteil sollte<br />

ich wählen, ohne dass dieser unzusammenhängend<br />

und nur mit wenig<br />

Aussagekraft im Raum steht? Schliesslich<br />

entschied ich mich, einen Kopf zu<br />

meisseln. Um die Ursprünglichkeit des<br />

Materials beizubehalten, liess ich die<br />

Haare in einer eher groben, nicht fein<br />

ausgearbeiteten Struktur.<br />

Im Verlauf der Arbeit merkte ich, wie<br />

wichtig die persönliche Stimmung bei<br />

einem kreativen Projekt ist. Am besten<br />

konnte ich in den Ferien und an Wochenenden<br />

arbeiten, wenn ich genügend<br />

Ruhe und Zeit hatte. Was mir an<br />

meiner Maturarbeit gut gefallen hat,<br />

war das ruhige und konzentrierte praktische<br />

Arbeiten und das Beobachten,<br />

wie mein Steinquader langsam Form<br />

annahm.


42<br />

Die Selbstständigen Arbeiten der FMS<br />

Klasse F2a<br />

Berner Beatrice (D. Bolsinger)<br />

Brander Sven (M. Obrist)<br />

Brogle Stefanie (E. Güntert)<br />

Graf Raphael (U. Kessler)<br />

Gunzenhauser Silvia (J. Marti)<br />

Hasler Aline (L. Bühler)<br />

Heller Delia (E. Güntert)<br />

Maegli Sibylle (H.J. Lutz)<br />

Naef Flavia (D. Bolsinger)<br />

Sarah Niggli (J. Marti)<br />

Rudin Melanie (U. Kessler)<br />

Sägesser Marisa (I. Grimm)<br />

Saladin Andrea (I. Zuber)<br />

Testa Tamara (J. Marti)<br />

Thommen Victoria (J. Marti)<br />

Tollari Jacqueline (M. Montero)<br />

Turtschi Joëlle (I. Grimm)<br />

Vosseler Michael (M. Obrist)<br />

Wernli Fabienne (M. Montero)<br />

Klasse F2b<br />

Bringold Janine (D. Vuattoux)<br />

Burgherr Jasmin (M. Münch)<br />

Dattilo Katia (M. Münch)<br />

Dörler Stephanie (A. Sprunger)<br />

Furger Jenny (A. Sprunger)<br />

Groelly Anna-Tina (M. Münch)<br />

Gysin Sarah (P. Hasler)<br />

Jakob Stefanie (D. Vuattoux)<br />

Kiefer Florian (M. Münch)<br />

Loosli Esther (B. Wieland)<br />

Mauchle Martina (B. Wieland)<br />

Oberli Cristina (A. Sprunger)<br />

Reber Nuran (P. Stalder)<br />

Rhyner Aaron (B. Wieland)<br />

Der Goldschmied<br />

Fleischersatzprodukte<br />

Ritzen – Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen<br />

Kreuzbandriss. Prävention und Rehabilitation<br />

Gehörlose Kinder<br />

ADS bei Kindern<br />

Illettrismus in der Schweiz<br />

Analysieren und komponieren von Kinderliedern<br />

Schmuckherstellung mit PrimarschülerInnen (3.–5. Klasse)<br />

Frauen in anderen Kulturen<br />

Propriozeptives Training<br />

Gibt es Diskriminierungen am Gym <strong>Liestal</strong>?<br />

Die integrative Schulungsform<br />

Frauenbild in anderen Kulturen<br />

«Du sollst nicht töten»<br />

Diabetes und Sport<br />

Rituale<br />

Arteriosklerose (Gefässverengung)<br />

Diagnostik und Therapie von Legasthenie<br />

AIDS<br />

Förderunterricht auf Primarschulstufe<br />

Interpretation von Kinderzeichnungen<br />

Komposition von Kinderliedern<br />

Weihnachtsmusical mit Primarschulkindern<br />

Der Weg zur Aufführung einer Gerätekombinationsübung<br />

Schleudertrauma<br />

Aphasie<br />

Kinder und ihre Kommunikation<br />

Migration und Kindergarten<br />

Wie entwickeln sich zwei verschiedene Kinder vom Säuglings-<br />

bis zum Erwachsenenalter in den zwei verschiedenen<br />

Erziehungsstilen autokratisch und demokratisch?<br />

Erziehungsideale<br />

Gedanken zum Weg. Text und Fotografie im Dialog<br />

Integration von Menschen mit einer Behinderung in ein<br />

möglichst wirtschaftsnahes Arbeitsumfeld<br />

Rudin Saskia (P. Hasler)<br />

Schaffner Joeri (F. Meier)<br />

Schreiner Charlotte (R. Dobler)<br />

Speiser Corina (B. Wieland)<br />

Staub Sandra (L. Bothe)<br />

Strunk Silvia (A. Sprunger)<br />

Klasse F2c<br />

Einstudieren einer Choreographie mit einer Gruppe<br />

Jugendlicher<br />

Mobbing in der Primarschule<br />

Der Struwwelpeter im 21. Jahrhundert<br />

Bearbeiten des Nachlasses meines verstorbenen Onkels<br />

Markus Hess<br />

Neugestaltung von nächtlichen Fotografien mit Airbrush<br />

und Acrylmalerei<br />

Die Bedeutung von Musik für ein behindertes Kind<br />

Behrmann David (P. Abegglen) Spiel – Spielen – Spielwert<br />

Bucher Beatrice (R. Roth)<br />

ADHS bei Kindern<br />

Freivogel Daniela (R. Bloch) Kinder mit ADHS im Kindergarten<br />

Gmeiner Thomas (C. Freiburghaus) Das unterschiedliche Verhalten von Schülern<br />

bei verschiedenen Lehrpersonen<br />

Hasenböhler Noëmi (I. Sauvet) Alkoholismus und Gesellschaft<br />

Hubmann Nadine (M. Lindenmann, D. Warner) Zusätzliches Bewegungsprogramm für<br />

Primarschüler<br />

Jaberg Katrin (D. Beck)<br />

Das Leidensgesicht und Rodin<br />

Meier Sarah Dr. (C. Freiburghaus) Die Nutzung öffentlicher Räume in Basel-Stadt<br />

Nyffenegger Ramona (M. Lindenmann, D. Warner) Unterricht an einer Heilpädagogischen Schule<br />

und einer öffentlichen Schule im Vergleich<br />

Oberer Stephanie (D. Beck) Werbung<br />

Oeggerli Nadin (E. Baader) Übergewicht bei Hunden<br />

Stebler Michèle (R. Graf)<br />

Scheidungskinder<br />

Stingelin Claire (R. Graf)<br />

Werbung – das Werkzeug zur Beeinflussung der Masse<br />

Tschudin Pamela (S. Jost, R. Bloch) Soziale Leistung im Umgang mit Immigranten aus verschiedenen<br />

Ländern<br />

Weber Sandra (E. Baader)<br />

Zusammenhang von Übergewicht und Motorik bei Kindern<br />

Weilenmann Sandra (P. Abegglen) Kinder und Sport, gestern und heute<br />

Weinhold Sven (P. Abegglen) Spiel – Spielen – Spielwert<br />

Wirz Rebecca (S. Jost, R. Bloch) Kinderzeichnungen<br />

Klasse F2d<br />

Ciucci Giulia (S. Benz)<br />

Dannenhauer Natascha (L. Bothe)<br />

Die Auswirkungen eines Traumas in der Kindheit<br />

Herstellung eines Bilderbuches für Kindergärtner/-innen<br />

mit musikalischen Grundmotiven für Förderung der musikalischen<br />

Bildung


Vreni Baumgartner, 1B<br />

Die Buchstabenmetamorphosen entstanden im Unterricht<br />

Bildnerisches Gestalten bei Patrizia Stalder.<br />

43<br />

Dreier Melanie (I. Sauvet)<br />

Die Magersucht und ihre Auswege<br />

Erny Bastian (H.J. Lutz)<br />

Analysieren und Komponieren von Kinderliedern<br />

Fischer Anne Katrin (L. Bothe) Auseinandersetzung mit der Geschichte des Graffitis<br />

und deren Umsetzung in einem gesprayten Bild<br />

Gass Daniela (F. Meier)<br />

Depressionen bei Jugendlichen unter 20 Jahren<br />

Gosteli Nadine (H.U. Müller) Jugendmobil Baselland der Organisation Blaues Kreuz<br />

Kälin Vanessa (H.U. Müller) Gewalt und Ausbeutung der Frauen in Afrika und<br />

auf dem Balkan<br />

Kohler Nadia (K. Hoffner)<br />

POS-Kinder im Schulalter<br />

Mihelic Sabrina (K. Hoffner) Paraplegie und Sport – wie viel ist möglich?<br />

Nardo Aline (I. Sauvet)<br />

Beobachtungen von Kindern im Kindergarten<br />

Obrecht Anna-Katharina (F. Meier) Kindheit in der Schweiz im 20. Jahrhundert<br />

Purnell Ian (L. Bothe)<br />

Herstellung eines selbst inszenierten Musikvideos<br />

Rickenbacher Ramona (M. Rüegg) Alzheimer – wenn Menschen vergesslich werden<br />

Ruiter Mayke (M. Rüegg)<br />

Vom Kritzelalter zum Schulkind<br />

Spielmann Nils (S. Benz)<br />

Psychologie und Schlaf<br />

Stricker Sandra (I. Sauvet)<br />

Die Magersucht und ihre Auswege<br />

Vollenweider Jacqueline (R. Ugolini) Lernziele im Kindergarten<br />

Klasse F2e<br />

Bürgin Joachim (P. Beerli)<br />

Celebi Evrim (P. Beerli)<br />

Ciliberto Francesca (P. Beerli)<br />

Eichenberger Marc (R. Bloch)<br />

Gehbauer Edwina (R. Bloch)<br />

Greif Sabine (L. Bothe)<br />

Iborra Corin (M. Bürgin)<br />

Jimenez Claudia (M. Bürgin)<br />

Lehner Lena (U. Dammer)<br />

Muggli Natalina (U. Dammer)<br />

Müller Jennifer (S. Erni)<br />

Plattner Jonas (S. Erni)<br />

Prock Julia (Ph. Hasler)<br />

Sahin Cigdem (P. Hasler)<br />

Schaub Simon (M. Sabatino)<br />

Schmid Micha (M. Sabatino)<br />

Somlo Angela (R. Schneider)<br />

Thomann Stefanie (R. Schneider)<br />

Webdesign. www.kulturbeutel.ch.vu<br />

Integration der ausländischen Schülerinnen und Schüler<br />

in den Schulen der deutschsprachigen Schweiz<br />

Primarschule im Kanton Baselland und in der Region<br />

Lombardei: Ein Vergleich<br />

Herznotfälle bei der Sanität Basel<br />

Mobbing im Kindergarten<br />

Wie kann ich mit Hilfe von kinesiologischen Übungen<br />

meine schulischen Leistungen optimieren?<br />

Kreative Konfliktlösung<br />

Funktionen der rechten und linken Gehirnhälfte<br />

POS-Kinder in der Schule<br />

Integration ausländischer Kinder<br />

Mutismus<br />

Die Waldspielgruppe<br />

Was sind Mikronährstoffe und welche Bedeutung<br />

haben sie in der Ernährung?<br />

Depression<br />

Aggressionen bei Kindern im Primarschulalter<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Schwierigkeiten im Alltag blinder Menschen<br />

Gestaltung einer Polyesterfigur


Filz – Design und Herstellung eines Hutes<br />

44<br />

Selbstständige Arbeit von Laura Buser, 3Db<br />

Betreuerin: Daniela Beck<br />

Eines wusste ich gleich: Die selbstständige Arbeit<br />

konnte für mich nur eine gestalterische Arbeit sein.<br />

Vom Material Filz ausgehend überlegte ich, was<br />

sich daraus formen liesse. Ich kam auf den Hut, ein<br />

unglaublich vielfältiges Modeobjekt.<br />

Ich hatte glücklicherweise die Möglichkeit, das<br />

«Filzwissen» von Marlise Steiger, einer erfahrenen<br />

Filzkünstlerin, in Anspruch nehmen zu können. Bei<br />

ihr im Atelier in Münchenstein machte ich erste Erfahrungen<br />

und lernte Wichtiges über das Filzhandwerk.<br />

Vier Schritte des langen<br />

Prozesses, bis ein Filzhut<br />

fertig ist:<br />

1. Etwa drei Wollschichten<br />

werden auf einer Kartonschablone<br />

verteilt.<br />

2. Streifen aus gelber Wolle<br />

werden geformt, aufgelegt<br />

und angefilzt.<br />

3. Der Hut wird in eine<br />

Bambusmatte eingerollt<br />

und hin- und herbewegt.<br />

Das «Walken» beschleunigt<br />

den Filzprozess.<br />

4. Der Filz wird geknetet<br />

und in die richtige Form<br />

gezogen.<br />

Am Anfang war es mir ein Rätsel: Wie kann sich<br />

ein Stück Wolle zu einem festen, geschlossenen<br />

Gewebe verbinden?<br />

Ich musste die langsam voranschreitende Verwandlung<br />

selbst miterleben, um den Filzprozess<br />

zu begreifen. Durch heisses Wasser und Händedruck<br />

verknoten sich die einzelnen Fasern der<br />

Schafwolle ineinander und es entsteht ein geschlossener<br />

Stoff – der Filz.<br />

Zuerst hatte ich Mühe damit, dass sich der Filz an<br />

keine Berechnungen hielt. Er ist wie ein Raubtier,<br />

das man dressieren muss. Diese natürliche Lebendigkeit<br />

ist aber auch sehr schön und spannend.<br />

Bei den drei Hüten, die ich filzte, versuchte ich<br />

Schönheit und Funktion zu vereinen. Ich wusste,<br />

dass ich mich kaum mit einem Hut à la Audrey<br />

Hepburn auf die Strasse trauen würde, und entschied<br />

mich deshalb für Hutformen, die angenehm<br />

zu tragen, praktisch im Alltag, nicht zu ausgefallen,<br />

aber doch etwas Besonderes sind.<br />

«Du, der Du aus Lammwolle bist,<br />

von zehn Fingern sorgfältig gelegt,<br />

mit 1000 Wassertropfen bespritzt,<br />

von starken Pferden auf den Wiesen gewalkt,<br />

Du, teurer Schatz unseres Heimatlandes,<br />

werde nicht so löchrig wie ein Sieb,<br />

werde so weiss wie Schnee,<br />

so stark wie Stein,<br />

so soll es sein!»<br />

(segnender Filzerspruch aus der Mongolei)


T - S h i r t<br />

45<br />

Maturarbeit von Sabrina Rickhaus, 3LZ<br />

Betreuerin: Stephanie Zaugg<br />

Um mein Grundwissen über T-Shirts<br />

zu erweitern, befasste ich mich im ersten<br />

theoretischen Teil der Maturarbeit mit<br />

der Entwicklung, der Herstellung und den<br />

verschiedenen Veredelungstechniken von<br />

T-Shirts.<br />

Im zweiten Teil konzentrierte ich mich<br />

auf meine persönliche T-Shirt-Serie. Als<br />

Erstes legte ich mich auf einige Schwerpunkte<br />

fest, um eine durchgehende Linie<br />

in die Serie zu bringen.<br />

Ich beschloss, eine Schwarzweissserie<br />

aus sechs T-Shirts zu gestalten. Doch<br />

dieses Element machte noch keine Serie<br />

aus. So fiel mein Entscheid auf das Motiv<br />

«Stadt», wobei mein Hauptinteresse auf<br />

der Perspektive und auf den unterschiedlichen<br />

Darstellungsmöglichkeiten lag.<br />

Ich skizzierte, verwarf, konstruierte,<br />

begann wieder von Neuem, motivierte<br />

mich, kombinierte, zerknüllte, entwarf,<br />

bearbeitete und korrigierte, bis ich schliesslich<br />

mein Motiv in sechs individuellen<br />

Zeichnungen in unterschiedlichen Techniken<br />

dargestellt hatte.<br />

Dabei entstanden mit dem Hauptmotiv<br />

der Stadt eine ausgearbeitete Handskizze,<br />

einmal ist die Stadt bloss durch Ausschnitte<br />

sichtbar (wobei jedes Gebäude auf dem T-<br />

Shirt durch einen Ausschnitt erkennbar ist),<br />

dann habe ich die Stadt durch zusammengefasste<br />

Flächen dargestellt und in einer<br />

anderen Variante die Wände durch einzelne<br />

Linien wiedergegeben.<br />

Das aufwendigste Motiv war das letzte.<br />

Das Hauptmotiv wird anstatt der Fenster<br />

durch den Liedtext «The Streets of New<br />

York» von Alicia Keys ausgefüllt.<br />

Dann konnte ich zur zweiten Phase meiner<br />

praktischen Arbeit übergehen, zum<br />

Druck. Der Boardshop <strong>Liestal</strong> bot mir die<br />

Gelegenheit, meine Serie dort drucken zu<br />

lassen. Auch hier musste ich Nervenstärke<br />

beweisen, denn es klappte nicht alles so,<br />

wie ich mir das vorgestellt hatte (Plotter<br />

kaputt, einen neuen bestellen, spiegelverkehrte<br />

Motive, zerschnittene Folien …)<br />

Ich musste viel Geduld und Ausdauer<br />

aufbringen, um meine Serie komplett und<br />

termingerecht beenden zu können. Doch<br />

die Leidenschaft und die Motivation liessen<br />

nie nach.


46<br />

Zusammenarbeit goes on<br />

Nach der intensiven Weiterbildung vor zwei Jahren im Schwarzwald wurde Runde zwei eingeläutet.<br />

T i t a n i c<br />

Untergang der Titanic in deutsch-französischem Sprachmix<br />

Zweiter Tag der Schulen am Oberrhein<br />

Seit zwei Jahren bildet die Zusammenarbeit den Schwerpunkt in der Schulentwicklung des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Liestal</strong>. Jede/-r Lehrer/-in beteiligt sich in einer Partnerschaft oder einem Team und<br />

evaluiert und entwickelt den eigenen Unterricht.<br />

Neben der unten dargestellten Aktionsforschung und der Interdisziplinariät standen in den drei<br />

unterrichtsfreien Tagen vor Ostern die kollegiale Unterrichtshospitation und Formen kooperativen<br />

Lernens zur Auswahl.<br />

Aktionsforschung<br />

Interdisziplinarität: Wie spreche<br />

ich mit einer Maschine?<br />

Wir erhielten von den Referentinnen<br />

Elgrid Messner und Christa Bauer<br />

Informationen über die Hintergründe,<br />

Strategien und Methoden der Ak-tionsforschung<br />

und erfuhren, woher eigene<br />

Forschungsfragen kommen können.<br />

Dabei gingen auch die Ziele und Erfolgsindikatoren<br />

für Qualität nicht<br />

vergessen. Die Inputs wurden immer<br />

wieder durch verschiedene Einzel-/Partner-<br />

und Gruppenarbeiten aufgelockert<br />

oder vertieft.<br />

Am zweiten Tag wurde es konkreter.<br />

Wie können wir die gestellte Forschungsfrage<br />

konkret angehen und<br />

beantworten? Wir lernten die verschiedenen<br />

bestehenden Instrumente<br />

kennen und hatten danach noch kurz<br />

Zeit, uns eigene Forschungsfragen<br />

zu überlegen und einen kritischen<br />

Freund oder eine kritische Freundin zu<br />

suchen, mit welcher/ welchem wir uns<br />

in dem Forschungsprojekt austauschen<br />

können.<br />

Jacqueline Rosch-Münch<br />

Wie lässt sich vernetztes Denken<br />

in einer nach Fächern geordneten<br />

Schule fördern? Im Ringen mit dieser<br />

didaktischen Herausforderung leistet<br />

unsere Schule seit Jahren Pionierarbeit.<br />

Unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

Regula Kyburz-Graber (Universität<br />

Zürich) gingen rund zwanzig Lehrpersonen<br />

daran, konkrete Unterrichtsvorhaben<br />

für das kommende Schuljahr zu<br />

planen. Didaktische Erkenntnisse der<br />

ersten Staffel (2004–<strong>06</strong>) kamen ihnen<br />

dabei zustatten, darunter der Entwurf<br />

einer Typologie der Fächerverbindungen.<br />

Fächerverbindender Unterricht<br />

kann dann Funken schlagen, wenn<br />

eine gut gewählte Leitfrage die Fächer<br />

zusammenführt. Drei Beispiele: Wie<br />

und warum entstand mathematisches<br />

Denken in der Antike (Mathematik,<br />

Geschichte, Griechisch)? Welchen Vorteil<br />

bringt uns die Unterscheidung von<br />

Alltags- und Fachbegriffen (Physik und<br />

Deutsch)? Wie spreche ich mit einer<br />

Maschine (Deutsch und Mathematik)?<br />

Hugo Caviola<br />

16 Klassen aus den vier Regionen des Oberrheins<br />

(Nordwestschweiz, Baden, Elsass und<br />

Südpfalz) widmeten sich auf Initiative des<br />

Oberrheinrates am 6. Dezember <strong>2005</strong> an vier<br />

Standorten dem Thema «Untergang der Titanic».<br />

Der diesjährige, zweite «Tag der Schulen» war<br />

mit einem Theaterprojekt verbunden: Die vier<br />

Schauspieler/-innen des Chawwerusch-Theaters<br />

aus Herxheim hatten das Thema deshalb<br />

gewählt, weil das Schiff ein Symbol für Menschen<br />

aus allen Bevölkerungsschichten und<br />

Ländern ist, die sich miteinander arrangieren<br />

und in einem beschränkten Raum auskommen<br />

müssen. Damit verbunden ist der Einsatz verschiedener<br />

Sprachen – der Tag der Schulen ist<br />

speziell für bilinguale Klassen Deutsch–Französisch<br />

konzipiert.<br />

Die Klasse 2FIS hatte das Glück, als eine der<br />

vier teilnehmenden Schulen aus der Nordwestschweiz,<br />

direkt nach Herxheim fahren zu<br />

dürfen und vom dortigen Chawwerusch-Thea-<br />

ter durch den Tag geführt zu werden.<br />

Nach Herxheim fuhren auch das Lycée Episcopal<br />

aus Zillisheim im Elsass und die Realschule<br />

Heinrich-Hansjakob aus Haslach in Baden.<br />

Zusammen mit der Gastgeberschule des Pamina-Schulzentrums<br />

in Herxheim in der Südpfalz<br />

waren es ungefähr 80 Jugendliche, die<br />

sich auf vier Ateliers aufteilten: «Sprache und<br />

Klänge choreographiert», «Kostüme mit einfachen<br />

Mitteln», «Figuren und Begegnungen»,<br />

«Situationen in Bildern gebannt». Die Schulklassen<br />

mischten sich, und je nach Übung<br />

wurde auf Französisch oder auf Deutsch miteinander<br />

kommuniziert.<br />

Was alle Schüler/-innen gemeinsam auf Französisch,<br />

auf Deutsch mit den Schauspielern/-<br />

innen des Chawwerusch-Theaters innerhalb<br />

weniger Stunden auf die Beine gestellt hatten<br />

und am Nachmittag präsentierten, war sehr<br />

eindrücklich und sehenswert.<br />

Marita Del Cioppo Bignasca


Qualifizierende Hospitation: regelgeleitetes Beurteilen<br />

Der Pensioniertenclub am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />

47<br />

Wer neu am Gym <strong>Liestal</strong> unterrichtete, wurde seit eh<br />

und je von einem Mentor oder einer Mentorin begleitet.<br />

Seit gut vier Jahren gibt es ein Konzept, das die neuen<br />

Lehrerkollegen/-innen systematisch in die Schule einführt.<br />

Im vergangenen Schuljahr bildeten sich die Mentoren/-innen<br />

in Sachen «Qualifizierende Unterrichtshospitation» weiter.<br />

Die «Neuen» sollen von ihren Mentoren/-innen<br />

in die Administration, die Schulkultur und in die<br />

Fachschaften eingeführt werden. Über Feedback-<br />

Hospitationen findet ein wichtiger Austausch<br />

zu zentralen Fragen des Unterrichtens statt.<br />

Die Schulleitung erwartet aber auch Auskünfte<br />

über die Eignung der neuen Lehrpersonen. Dies<br />

geschieht unter anderem mittels qualifizierender<br />

Hospitationen, welche im 3. Semester eines Mentorats<br />

durchgeführt werden. Doch wie kann eine<br />

Lektion beurteilt werden? Wie kann ein Mentor<br />

oder eine Mentorin den Rollenwechsel vom Coach<br />

zur Beurteilungsinstanz vollziehen, und dies<br />

gegenüber einem Kollegen, einer Kollegin?<br />

Zu diesen Fragen organisierten die für die<br />

Mentorate verantwortlichen Lehrpersonen Ruth<br />

Schneider und Martin Müller eine zweitägige<br />

Weiterbildung mit Frau Prof. Dr. Doris Kunz-Heim,<br />

Leiterin des Ausbildungsganges Sek I an der Pädagogischen<br />

Hochschule Aargau. Die Referentin<br />

legte alle Schwierigkeiten und Probleme dar,<br />

welche mit einer Beurteilung von Lehrpersonen<br />

verbunden sind. Es sei auf jeden Fall aber besser,<br />

regelgerecht und transparent zu beurteilen und<br />

im Bewusstsein, dass das eigene Beurteilungsvermögen<br />

begrenzt ist, als keine qualifizierende<br />

Beurteilung vorzunehmen. Denn Beurteilungen<br />

würden immer stattfinden, häufig jedoch informell<br />

und unreflektiert.<br />

Am ersten Kurstag erarbeiteten interessierte<br />

Mentoren und Mentorinnen unter Anleitung von<br />

Doris Kunz eine Kriterienliste zur Beurteilung von<br />

Unterrichtslektionen. Am zweiten Kurstag erprobten<br />

die Mentorinnen und Mentoren dieses Instrument<br />

an zwei Videolektionen. Sie verglichen die<br />

individuellen Beurteilungen untereinander und<br />

sammelten auf diese Weise wichtige Erfahrungen<br />

über ihr eigenes Beurteilen. Frau Kunz-Heim<br />

machte die Teilnehmenden anschliessend mit<br />

dem heiklen Rückmeldungsprozess an die mentorierte<br />

Lehrperson vertraut. Das Gelernte wurde<br />

von den Mentoren und Mentorinnen sogleich in<br />

einem Rollenspiel eingeübt. Dies führte zu angeregten<br />

Diskussionen, welche wichtige Erkenntnisse<br />

zutage förderten. Am Schluss waren alle<br />

bereit, mit den erarbeiteten Instrumenten in die<br />

Praxis zu gehen. Die Erfahrungen aller Beteiligten<br />

werden gesammelt und in eine neue Version des<br />

Mentoratskonzeptes eingefügt werden.<br />

Martin Müller<br />

Über ein paar Jahre hinweg gärte<br />

die Idee eines Pensioniertenclubs in<br />

den Köpfen von Martha Stöckli-Buser<br />

(bis 1994 Sekretärin am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Liestal</strong>), Walter Christen (Chemielehrer<br />

bis Januar 2003) und Peter<br />

Matl (Mathematiklehrer und<br />

Konrektor bis Januar 2003). Ein erstes<br />

Gespräch führte zur Clubgründung<br />

und zur ersten Einladung zu<br />

einem Treffen auf den 16. Oktober<br />

2003. Es fand riesigen Anklang! Mit<br />

dem Besuch des Dichtermuseums<br />

in <strong>Liestal</strong> unter der kundigen Führung<br />

des Museumsleiters Hans-Ruedi<br />

Schneider und einem anschliessenden<br />

gemeinsamen Mittagessen<br />

im «Stedtli» verbrachten die Teilnehmer<br />

eine bereichernde Zeit. Der<br />

Rektor des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong>,<br />

Guy Kempfert, der die Clubgründung<br />

schon in der Zeit der Ideenbildung<br />

lebhaft unterstützte, stattete<br />

der Versammlung einen Besuch<br />

ab und durfte den Applaus der Teilnehmenden<br />

für seine ideelle und<br />

materielle Unterstützung entgegennehmen.<br />

An diesem ersten Treffen<br />

wurde beschlossen, halbjährliche<br />

Treffen mit kulturellen Akzenten, an-<br />

gemessener sportlicher Betätigung<br />

(Wandern) und einem gemeinsamen<br />

Essen zu organisieren. Inzwischen<br />

wurde die Kadenz auf jährliche<br />

Treffen reduziert.<br />

Weitere Zusammenkünfte fanden<br />

statt in Lausen (am 6. Mai 2004<br />

mit Dr. Jürg Tauber, Leiter der Kantonsarchäologie<br />

BL, über das frühmittelalterliche<br />

Dorf Bettenach), in<br />

Langenbruck (am 14. Oktober 2004<br />

mit Sabine Kronenberg, Kunsthistorikerin,<br />

Führung durch das Kloster<br />

Schöntal) und in Bubendorf (am<br />

20. Oktober <strong>2005</strong> mit einem Besuch<br />

des Afghanistaninstituts und -museums<br />

von Paul Bucherer). Diese<br />

Treffen werden von einem kleinen<br />

OK, dem die oben genannten Personen<br />

sowie Hans-Ruedi Hofer und<br />

Hans-Ruedi Schneider angehören,<br />

organisiert.<br />

Die Anlässe erfreuen sich grosser<br />

Beliebtheit – sie werden von über<br />

70% der Pensionierten besucht. Offenbar<br />

halten sie eine erwünschte<br />

Verbindung unter den ehemaligen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> aufrecht.<br />

Peter Matl

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