Jahresbericht 2007/08 - Gymnasium Liestal
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Zitate Thomas Rätz Zitate Markus Fäs Zitate Beatrice Geier<br />
<br />
«Wie ein Rektor in einem Fussballspiel zu<br />
definieren wäre? Ein Schiedsrichter ist dann<br />
gut, wenn man sich am Schluss fragt, ob er<br />
überhaupt da war. Wenn man aber weiss,<br />
was er anhatte, wie er ausgesehen hat und<br />
wie er heisst, dann war er wahrscheinlich<br />
nicht sehr gut. Als Schulleitungsmitglieder<br />
sind wir also sicher keine Schiedsrichter! Wir<br />
wollen und dürfen nicht unauffällig sein.»<br />
«Der Schulrat (SR) wird auch künftig den Schulentwicklungsprozess<br />
mitentscheiden. Doch dies gelingt nur in enger<br />
Kooperation mit der Schulleitung, sonst kommt es sehr<br />
schnell zu Konflikten. Schulen, an denen sich nicht alle Beteiligten<br />
um eine transparente Zusammenarbeit bemühen,<br />
kämpfen häufig mit Kompetenzstreitigkeiten.»<br />
und der Konventspräsident<br />
signalisieren im Verlauf des<br />
Gesprächs, dass sich eine<br />
neue Art der Kooperation<br />
anbahne. Der Rektor ist daran<br />
interessiert, Anregungen<br />
des Konvents aufzugreifen<br />
und zum eigenen Anliegen<br />
zu machen. Die Frage stellt<br />
sich: Wie wird sich wohl die<br />
dritte Kraft im Bunde, der<br />
Schulrat, in dieser Ménage<br />
zu dritt positionieren?<br />
Beatrice Geier lässt deutlich<br />
durchblicken, dass es eine<br />
der Aufgaben des neuen<br />
Schulrats sei, sich wieder<br />
zu positionieren. – Auf das<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> kommen<br />
interessante Zeiten zu.<br />
«Als Schulleiter verstehe ich mich auch<br />
nicht als Fussball-Manager, der nur darauf<br />
achtet, dass die Abläufe gut funktionieren.<br />
Wenn das so wäre, nähme man mich nicht<br />
wahr, gerade weil es reibungslos läuft.»<br />
«Um beim Bild zu bleiben: Ich möchte<br />
eine Schule so leiten, wie ein Spielertrainer<br />
die Mannschaft führt. Mitspielen bedeutet,<br />
den Ball annehmen, weitergeben, aber auch<br />
bestimmen, wie das Spiel zu laufen hat. Ich<br />
habe mehr Verantwortung, aber auch mehr<br />
Macht als die Mannschaft.»<br />
«Zwischen der Aufgabe einer Klassenlehrperson<br />
und eines Rektors liegen keine<br />
Welten. Guy Kempfert wollte doch bei den<br />
Lehrpersonen eine Verhaltensänderung<br />
erzeugen, in allen möglichen Zusammenhängen<br />
– auch zum Guten. Lehrpersonen<br />
können gelegentlich mühsam sein. Lehrpersonen<br />
unterscheiden sich darin gar nicht<br />
grundsätzlich von Schülerinnen und Schülern.<br />
Das darf man getrost sagen.»<br />
«Es braucht künftig wieder mehr Verantwortung<br />
von den Lehrpersonen. Viele Lehrer<br />
finden es toll, wenn die Schulleitung etwas<br />
dekretiert, womit sie selber dann der Verantwortung<br />
enthoben sind und beispielsweise<br />
nicht selber entscheiden müssen, wie lange<br />
Schülerinnen und Schüler in Lagern Ausgang<br />
haben dürfen. Der Ruf nach einem starken<br />
Rektorat kommt häufig einer Selbstentmündigung<br />
gleich.»<br />
«Die völlig unerwartete Kündigung von Guy Kempfert war<br />
Schock und Herausforderung für den Schulrat als Wahlbehörde.<br />
Interessanterweise wurden aus dem Lehrerkonvent<br />
zwei gegenläufige Forderungen laut. Zum einen ertönte der<br />
Ruf nach Konsolidierung und Kontinuität, zum andern wurden<br />
möglichst externe Bewerbungen gewünscht. Für den<br />
SR war klar, dass der Wunsch nach einer externen Bewerbung<br />
vor allem dann erfüllt werden muss, wenn eine Schule<br />
in ihren Strukturen festgefahren ist und der Innovation bedarf,<br />
damit die nötigen Veränderungen angepackt werden<br />
können. Doch wenn eine Schule so erfolgreich im Schul- und<br />
Qualitätsentwicklungsprozess steckt wie die unsere, würde<br />
eine Führungspersönlichkeit von aussen, diesen eventuell<br />
unterbrechen. Deshalb war sich der SR einig, dass eine interne<br />
Bewerbung zu bevorzugen sei, die die von Guy Kempfert<br />
begonnene Arbeit weiterführen will und kann.»