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Die Rückkehr italienischer Immigranten in ihre Heimat - Gymnasium ...

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Fabio Mussi<br />

<strong>Die</strong> <strong>Rückkehr</strong> <strong>italienischer</strong> <strong>Immigranten</strong> <strong>in</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Heimat</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

2. E<strong>in</strong>leitung<br />

Lange Zeit g<strong>in</strong>g man davon aus, dass die italienischen <strong>Immigranten</strong>, nachdem sie <strong>ihre</strong> Beschäftigung<br />

<strong>in</strong> der Schweiz abgeschlossen haben, <strong>in</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Heimat</strong> zurückkehren. Heute weiss<br />

man, dass dies nicht der Fall se<strong>in</strong> muss. Viele Italiener haben sich <strong>in</strong> der Schweiz zurechtgefunden,<br />

sich e<strong>in</strong>e eigene Existenz aufgebaut und e<strong>in</strong>e Familie gegründet.<br />

Mit der Pensionierung rückt auch die Phase der Ause<strong>in</strong>andersetzung näher mit der Frage, wo<br />

man se<strong>in</strong>en Lebensabend verbr<strong>in</strong>gen will. Ob <strong>in</strong> der Schweiz oder <strong>in</strong> Italien. Viele verschiedene<br />

Faktoren nehmen auf diese Entscheidung E<strong>in</strong>fluss und machen sie zu e<strong>in</strong>er heiklen, oft<br />

von Konflikten begleiteten Angelegenheit.<br />

<strong>Die</strong>sen Faktoren will ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten, theoretischen Teil me<strong>in</strong>er Arbeit näher auf den<br />

Grund gehen.<br />

Dazu beschaffte ich mir e<strong>in</strong>e breite Auswahl an aktueller Fachliteratur und konnte zudem e<strong>in</strong><br />

Interview mit e<strong>in</strong>er Fachperson auf diesem Gebiet vere<strong>in</strong>baren (Paul Sütterl<strong>in</strong>, Adjunkt, Eidgenössische<br />

Ausländerkommission).<br />

In e<strong>in</strong>em zweiten, empirischen Teil stehen betroffene Personen im Mittelpunkt.<br />

Anhand von Gesprächen will ich herausf<strong>in</strong>den, wie sie die Situation erleben, was sie persönlich<br />

zu <strong>ihre</strong>r Entscheidung bewegt hat und wie sie diese im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> beurteilen.<br />

Da von der Entscheidung der Eltern auch die K<strong>in</strong>der direkt betroffen s<strong>in</strong>d, aber die Entscheidung<br />

auch stark von den K<strong>in</strong>dern bee<strong>in</strong>flusst wird, habe ich mich entschieden, mit e<strong>in</strong>em<br />

Gespräch mit e<strong>in</strong>er Angehörigen der zweiten Generation ebenfalls die Ansicht der K<strong>in</strong>der zu<br />

berücksichtigen.<br />

Daraus haben sich folgende Leitfragen ergeben:<br />

Welches s<strong>in</strong>d die Entscheidungskriterien für, bzw. gegen e<strong>in</strong>e <strong>Rückkehr</strong> nach Italien<br />

der Familien Diana und Aurelio Mar<strong>in</strong>i, Rita und Donato Mart<strong>in</strong>elli und Liliana<br />

und Onorio Mart<strong>in</strong>elli?<br />

Wie erlebt Tiziana D’Amico, Tochter zurückgekehrter <strong>Immigranten</strong>, die Situation?<br />

Me<strong>in</strong> Ziel ist es nicht, e<strong>in</strong>e der Entscheidungsmöglichkeiten als die Bessere darzustellen, sondern<br />

zu veranschaulichen, <strong>in</strong> welchem Zwiespalt sich diese Personen bef<strong>in</strong>den.<br />

Me<strong>in</strong>e Vermutung ist jedoch, dass die Entscheidung, nach Italien zurückzukehren, sich als<br />

die grössere Herausforderung erweist, respektive die Entscheidung, <strong>in</strong> der Schweiz zu bleiben,<br />

weniger Probleme mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />

Es gilt zu erwähnen, dass me<strong>in</strong>e Interviews aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Anzahl nicht repräsentativ<br />

s<strong>in</strong>d, sondern als exemplarische Untersuchung zu betrachten s<strong>in</strong>d.<br />

Der Leserlichkeit halber verwende ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Arbeit durchgehend die männliche Form der<br />

Begriffe <strong>Immigranten</strong>, Italiener, usw. Selbstverständlich s<strong>in</strong>d damit immer beide Geschlechter<br />

geme<strong>in</strong>t.<br />

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