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Projekte der IBA Stadtumbau 2010 in Halle an - Stadt Halle (Saale)

Projekte der IBA Stadtumbau 2010 in Halle an - Stadt Halle (Saale)

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<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong>-<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong><br />

Bal<strong>an</strong>ceakt Doppelstadt –<br />

Kommunikation und Prozess<br />

Internationale Bauausstellung <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> Sachsen-Anhalt <strong>2010</strong><br />

St<strong>an</strong>d: Dezember 2008


Die Internationale Bauausstellung<br />

<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> Sachsen-Anhalt <strong>2010</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong><br />

Doppelstadt <strong>Halle</strong>. Blick von Neustadt zur Altstadt<br />

<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> ist für viele <strong>Halle</strong>nser e<strong>in</strong> fester Begriff geworden.<br />

Schrumpfende Bevölkerung und – vielleicht noch<br />

gravieren<strong>der</strong> – <strong>der</strong> „Umbau“ <strong>der</strong> Altersstruktur stellen die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>in</strong> allen Lebensbereichen vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

nicht nur bei <strong>der</strong> Bekämpfung des Wohnungsleerst<strong>an</strong>des.<br />

Die seit 2002 im Auftrag des L<strong>an</strong>des Sachsen-Anhalt durchgeführte<br />

Internationale Bauausstellung <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> (<strong>IBA</strong><br />

<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong>) stellt sich diesen Herausfor<strong>der</strong>ungen. In<br />

19 teilnehmenden Städten sucht sie als „Werkstatt für den<br />

<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>“ nach neuen Strategien <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung.<br />

Die Ansätze reichen von Investitionsprojekten <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> und privater Bauherren über Forschungsprojekte zu<br />

kooperativen Pl<strong>an</strong>ungen und Maßnahmen <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Auch für <strong>Halle</strong> gilt: alle <strong>Projekte</strong> s<strong>in</strong>d Teil e<strong>in</strong>es<br />

Erneuerungsprozesses, <strong>der</strong> weit über das Jahr <strong>2010</strong> h<strong>in</strong>aus<br />

<strong>an</strong>dauern wird.<br />

Das <strong>IBA</strong>-Thema für <strong>Halle</strong><br />

Das mit dem <strong>IBA</strong>-Büro entwickelte Motto für <strong>Halle</strong>: „Bal<strong>an</strong>ceakt<br />

Doppelstadt“ zielt auf e<strong>in</strong> Kernthema <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung.<br />

<strong>Halle</strong> wurde vor 40 Jahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umf<strong>an</strong>g<br />

und e<strong>in</strong>em Tempo umgebaut, wie nie zuvor <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

1200jährigen Geschichte.<br />

Das Ergebnis dieses <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> ist e<strong>in</strong>e <strong>Stadt</strong> mit<br />

zwei Polen. Der jüngere Pol westlich <strong>der</strong> <strong>Saale</strong>, <strong>Halle</strong>-Neustadt,<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten <strong>in</strong>dustriell errichteten Wohnsiedlungen<br />

überhaupt, sollte e<strong>in</strong>e eigenständige <strong>Stadt</strong> werden.<br />

Als sozialistische <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne war sie das Gegenmo-<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 2 von 28


Doppelstadt <strong>Halle</strong>.<br />

Blick über die Altstadt nach Neustadt<br />

E<strong>in</strong> Bal<strong>an</strong>ceakt. Liebespaar, Bronze von Bernd Göbel.<br />

(<strong>Halle</strong>, Leipziger Straße)<br />

dell zur alten <strong>Stadt</strong> und sollte diese sogar ersetzen. Inzwischen<br />

ist es umgekehrt: während die alte <strong>Stadt</strong> wie<strong>der</strong> lebt,<br />

schrumpft Neustadt trotz großer S<strong>an</strong>ierungserfolge.<br />

Damals wie heute stehen sich die beiden Städte aber<br />

nicht nur gegenüber, son<strong>der</strong>n durchdr<strong>in</strong>gen sich auch.<br />

Die Schnittstelle ist die „Magistrale“ samt Hochstraße. Sie<br />

reicht vom Gött<strong>in</strong>ger Bogen im Westen von Neustadt über<br />

die Sal<strong>in</strong>e<strong>in</strong>sel bis zum Riebeckplatz am Hauptbahnhof im<br />

Osten von <strong>Halle</strong> – so weitreichend und e<strong>in</strong>schneidend war<br />

das städtebauliche Konzept 1964.<br />

Phänomene des <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s, Schrumpfung und Wachstum,<br />

Leerst<strong>an</strong>d und Erneuerung stehen heute entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong><br />

damals entst<strong>an</strong>denen Schnittstelle im starken Kontrast zue<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

Hier geht es im beson<strong>der</strong>en Maße um Zukunftsfähigkeit<br />

und Identität.<br />

Die <strong>IBA</strong> lenkt damit <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> den Blick auf die noch junge,<br />

dramatische Ost-West-Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, die ihrerseits<br />

im Kontrast zu <strong>der</strong> über Jahrhun<strong>der</strong>te gewachsenen,<br />

entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> verlaufenen Nord-Süd-Entwicklung <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> steht.<br />

Wie geht m<strong>an</strong> mit diesem städtebaulichen Erbe, dem unverwechselbaren<br />

Doppelgesicht um? Wie k<strong>an</strong>n Neustadt<br />

mental und ökonomisch aufgewertet werden? Wo erzw<strong>in</strong>gt<br />

die Realität buchstäblich den Abbau <strong>der</strong> Gegensätze, wo<br />

gibt es Annäherungsmöglichkeiten?<br />

Die Thematik Doppelstadt ist für viele <strong>Halle</strong>nser ke<strong>in</strong>eswegs<br />

selbstverständlich und muss sich gegenüber <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

<strong>Stadt</strong>themen behaupten. Auch für den Begriff „Bal<strong>an</strong>ce“<br />

existieren verschiedene Vorstellungen: Ruhen beide Pole –<br />

Altstadt und Neustadt – im Gleichgewicht, o<strong>der</strong> trägt <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e Pol den <strong>an</strong><strong>der</strong>en? Insofern wird auch <strong>der</strong> <strong>IBA</strong>-Prozess<br />

<strong>in</strong> <strong>Halle</strong> von unterschiedlichen Grundauffassungen begleitet.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>IBA</strong>-Evaluation im Oktober 2008 hat schließlich<br />

zu e<strong>in</strong>em erfreulichen Konsens geführt und die Vorarbeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zu Themen und <strong>Projekte</strong>n bestätigt. Neu ist die<br />

Empfehlung, Magistrale samt Hochstraße als eigenes <strong>IBA</strong>-<br />

Thema aufzunehmen.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 3 von 28


Die sieben <strong>Halle</strong>nser <strong>IBA</strong>-St<strong>an</strong>dorte<br />

Für den Riebeckplatz ist die Zukunft<br />

<strong>der</strong> leeren Hochhäuser zentrales<br />

Anliegen.<br />

<br />

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<br />

Öffnung und Vernetzung zu wagen<br />

steht <strong>in</strong> den Fr<strong>an</strong>ckeschen Gärten <strong>an</strong>.<br />

Im sozial schwachen Glaucha s<strong>in</strong>d<br />

geeignete Impulse für e<strong>in</strong>e Trendwende<br />

das Thema.<br />

Die Sal<strong>in</strong>e-Insel soll aus ihrer R<strong>an</strong>dlage<br />

zum B<strong>in</strong>deglied <strong>der</strong> Doppelstadt<br />

werden - aber wie?<br />

<br />

<br />

Die Stärken zu stärken ist das Motto<br />

für das Quartier am Tulpenbrunnen<br />

<strong>in</strong> Neustadt.<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

Im Zentrum Neustadt geht es um<br />

e<strong>in</strong>en wirkungsvollen Beitrag zur<br />

dr<strong>in</strong>genden Belebung.<br />

Die Problematik <strong>der</strong> Magistrale wird<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> Zukunft <strong>der</strong><br />

Hochstraße bris<strong>an</strong>t.<br />

<br />

<br />

<br />

An sieben St<strong>an</strong>dorten entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Magistrale wird <strong>der</strong><br />

städtebauliche Bal<strong>an</strong>ceakt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong>setzung mit<br />

<strong>der</strong> städtebaulichen Mo<strong>der</strong>ne <strong>der</strong> DDR-Zeit beispielhaft<br />

aufgezeigt. Je<strong>der</strong> St<strong>an</strong>dort steht für e<strong>in</strong>e eigene Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Und da die <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> hierauf Antworten<br />

geben sollen, unterscheiden sich die <strong>Projekte</strong> <strong>in</strong><br />

vielerlei H<strong>in</strong>sicht. Die vari<strong>an</strong>tenreiche Komb<strong>in</strong>ation aus<br />

Investitionsprojekten und Diskussionsprojekten ist kennzeichnend<br />

für die <strong>IBA</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong>.<br />

Damit ist e<strong>in</strong> hoher Anspruch verbunden, auch <strong>in</strong> f<strong>in</strong><strong>an</strong>zieller<br />

H<strong>in</strong>sicht. Beachtliche staatliche und europäische<br />

För<strong>der</strong>mittel erleichtern <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> die F<strong>in</strong><strong>an</strong>zierung, be<strong>in</strong>halten<br />

aber auch strikte Vorgaben zum gesamten Projektablauf.<br />

Diese Vorgaben prägten augensche<strong>in</strong>lich das<br />

<strong>IBA</strong>-Geschehen zunächst sehr. Umso erfreulicher ist es,<br />

dass für alle im Jahre 2008 begonnenen Investitionsprojekte<br />

die Bau- und Abrechnungsfristen e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden konnten. Der Gesamtwertumf<strong>an</strong>g aller <strong>Projekte</strong><br />

umfasst knapp 7.4 Millionen €, die im Zeitraum zwischen<br />

2008 und 2011 etwa hälftig <strong>in</strong> Neustadt und <strong>der</strong> Innenstadt<br />

e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Sal<strong>in</strong>e-Insel <strong>in</strong>vestiert werden.<br />

Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d enthalten 58% EU-Zuwendungen (EFRE), 28%<br />

<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>-För<strong>der</strong>mittel von Bund und L<strong>an</strong>d sowie 14%<br />

Eigenmittel <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

Zwei Drittel <strong>der</strong> Gesamt<strong>in</strong>vestitionen werden bis 2009 verausgabt.<br />

Das restliche Drittel fließt <strong>2010</strong>/2011 vor allem <strong>in</strong><br />

den St<strong>an</strong>dort Sal<strong>in</strong>e-Insel.<br />

Doppelstadt Neustadt / Altstadt.<br />

Die <strong>IBA</strong>-St<strong>an</strong>dorte mit <strong>der</strong> Magistrale<br />

<br />

Zentrum Neustadt<br />

Quartier am Tulpenbrunnen<br />

Magistrale<br />

Sal<strong>in</strong>e-Insel<br />

Glaucha<br />

Fr<strong>an</strong>ckesche Gärten<br />

Riebeckplatz<br />

<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 4 von 28


Kommunikation und Prozess<br />

E<strong>in</strong>weihung <strong>der</strong> <strong>IBA</strong>-Straßenbahn am 27.11.2008<br />

Evaluation <strong>der</strong> <strong>Halle</strong>nser <strong>IBA</strong>-<strong>Projekte</strong> am 02.10.08<br />

im Wappensaal des <strong>Stadt</strong>hauses<br />

Es gehört zu den zentralen Anliegen <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong><br />

Sachsen-Anhalt <strong>2010</strong>, Prozesse <strong>der</strong> Bürgerbeteiligung und<br />

öffentliche Aktionen <strong>an</strong>zustoßen. Das gilt auch für die <strong>IBA</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Halle</strong>, die unter das Motto „Kommunikation und Prozess“<br />

gestellt wurde. Damit wird zum Ausdruck gebracht,<br />

dass die Ause<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Doppelstadt-Thematik<br />

e<strong>in</strong>e noch junge und fortlaufende Aufgabe ist.<br />

Die <strong>Projekte</strong> vor Ort spielen für die Kommunikation dieses<br />

Themas e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Je konkreter und aussichtreicher<br />

im Rahmen <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> tatsächlich<br />

„umgebaut“ wurde, desto <strong>in</strong>tensiver verfolgte die Öffentlichkeit<br />

den Prozess.<br />

p Aktuelle Berichte zur <strong>IBA</strong> im städtischen Amtsblatt erreichen<br />

<strong>in</strong> enger Zeitfolge alle halleschen Haushalte,<br />

ergänzt durch e<strong>in</strong>e rege Berichterstattung <strong>der</strong> lokalen<br />

Medien.<br />

p Die Internetseite www.iba.halle.de bietet umfassende<br />

Informationen zu allen <strong>IBA</strong>-<strong>Projekte</strong>n und aktuellen<br />

Themen.<br />

E<strong>in</strong> lockerer Stil erleichtert die Kommunikation des <strong>an</strong>spruchsvollen<br />

<strong>IBA</strong>-Themas. Das betrifft sowohl die <strong>in</strong>haltliche<br />

Vermittlung als auch das hallesche Ersche<strong>in</strong>ungsbild im<br />

Rahmen des <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> Designs. Wie<strong>der</strong>auftauchende<br />

Sprechblasen br<strong>in</strong>gen die Fakten auf den Punkt.<br />

<strong>Halle</strong> verfügt über e<strong>in</strong>en guten Mix <strong>an</strong>schaulicher Publikationen<br />

und Kommunikationsmittel. E<strong>in</strong> „<strong>IBA</strong>-Magaz<strong>in</strong>“<br />

dokumentiert und bietet H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen. E<strong>in</strong><br />

Faltblatt „Die <strong>IBA</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> auf e<strong>in</strong>en Blick“ bietet e<strong>in</strong>en<br />

schnellen E<strong>in</strong>stieg. Im <strong>Stadt</strong>bild sorgt e<strong>in</strong>e durch <strong>Halle</strong> fahrende<br />

„<strong>IBA</strong>-Straßenbahn“ für Aufmerksamkeit und wirbt<br />

mit greifbaren Stichpunkten für Interesse am <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>.<br />

p Bürgerversammlungen und Workshops beh<strong>an</strong>deln<br />

konkrete <strong>Projekte</strong> vor Ort und folgen damit dem<br />

Haupt<strong>in</strong>teresse vieler Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger.<br />

p Auf beson<strong>der</strong>en Plattformen werden auch übergreifende<br />

Aspekte <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> diskutiert. Dies ist<br />

neben dem Gestaltungsbeirat <strong>der</strong> „<strong>IBA</strong>-Tisch“, <strong>der</strong><br />

Repräsent<strong>an</strong>ten hallescher Netzwerke zusammen<br />

führt. Er knüpft <strong>an</strong> die 2005 gestarteten „Ideentische“<br />

<strong>an</strong> und hat 2008 zweimal getagt.<br />

Aufwändige Betreuungsprozesse - so wünschenswert sie<br />

s<strong>in</strong>d - konzentrieren sich <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Themen<br />

notwendigerweise auf Schwerpunkte wie die Eigentümermo<strong>der</strong>ation<br />

<strong>in</strong> Glaucha.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 5 von 28


St<strong>an</strong>dort 1<br />

Riebeckplatz<br />

Was s<strong>in</strong>d uns die Hochhäuser wert?<br />

<br />

<br />

Der Ort<br />

<br />

<br />

Der Riebeckplatz ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> größten <strong>in</strong>nerstädtischen<br />

Verkehrsknoten <strong>in</strong> Deutschl<strong>an</strong>d und das wichtigste E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>gstor<br />

zur <strong>Stadt</strong>. Er ist mit se<strong>in</strong>en beiden 22-geschossigen<br />

Punkthochhäusern <strong>der</strong> mächtige Höhepunkt <strong>der</strong> Magistrale,<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> sich die Städtebauliche Mo<strong>der</strong>ne mit e<strong>in</strong>er<br />

Kette von Punkthochhäusern entfaltet. Für das Großensemble<br />

zwischen Hauptbahnhof und Fußgängerzone<br />

Leipzigerstraße wurde vor 40 Jahren nach dem Konzept<br />

von Richard Paulick e<strong>in</strong> g<strong>an</strong>zes Altstadtquartier beseitigt.<br />

Aber erst mit e<strong>in</strong>em weiteren, 2006 fertig gestellten<br />

Totalumbau für 35 Millionen € ist <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> e<strong>in</strong>e gute<br />

Verkehrsregelung für alle Verkehrsteilnehmer gelungen.<br />

Den Umbau löste e<strong>in</strong> großes Straßenbahnprojekt entl<strong>an</strong>g<br />

<strong>der</strong> Magistrale aus, das Neustadt mit <strong>der</strong> Innenstadt verknüpft<br />

und <strong>in</strong>zwischen allseits <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt wird – gerade<br />

auch von den Neustädtern. Täglich kreuzen tausende Pass<strong>an</strong>ten<br />

und Radfahrer und bis zu 85.000 Fahrzeuge des<br />

Nah- und Fernverkehrs den Platz, dazu fahren die Straßenbahnen<br />

im M<strong>in</strong>utentakt.<br />

Dreimal Riebeckplatz (Blick Richtung Altstadt):<br />

30er Jahre, Februar 1967, März 2006<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 6 von 28


Das Thema<br />

Die greifbaren Vorzüge des Platzumbaus beschränkten sich<br />

bisl<strong>an</strong>g auf den Verkehrsknoten selbst. Die um 80% gesunkenen<br />

Umfallzahlen und die urb<strong>an</strong>e Platzgestaltung<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> großer Erfolg. Dennoch: die beiden Hochhäuser<br />

stehen komplett leer. Somit wird das Umfeld des Platzes<br />

als desolat e<strong>in</strong>geschätzt, es fehlt das „urb<strong>an</strong>e Flair“. Steht<br />

e<strong>in</strong> weiterer Umbau <strong>an</strong>?<br />

Die leeren Hochhäuser am Riebeckplatz stehen für Vieles:<br />

für den klassischen Konflikt zwischen städtebaulich<br />

Wünschenswertem und wirtschaftlich Realisierbarem, für<br />

<strong>Stadt</strong>symbol und Doppelstadt. Sie stehen für die Kunst,<br />

die richtigen Prioritäten des <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s zu setzen bei<br />

knappen Mitteln und schrumpfen<strong>der</strong> Nachfrage. Und nicht<br />

zuletzt stehen sie für die Fähigkeit und Bereitschaft <strong>der</strong><br />

Hauptakteure, bald zu e<strong>in</strong>em Konsens zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die Fragen<br />

p Welche Rolle soll <strong>der</strong> Riebeckplatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zukünftig<br />

übernehmen und welchen R<strong>an</strong>g haben dabei<br />

die Hochhäuser?<br />

p Wie realistisch ist e<strong>in</strong>e S<strong>an</strong>ierung und Wie<strong>der</strong>nutzung<br />

<strong>der</strong> Hochhäuser bei stadtweit schrumpfen<strong>der</strong> Nachfrage<br />

und hoher Verkehrsbelastung? Welche Opfer<br />

wären dafür zu erbr<strong>in</strong>gen?<br />

Die leeren Hochhäuser am Riebeckplatz, 2008<br />

Das <strong>IBA</strong>-Projekt<br />

Der Ansatz <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> konzentriert sich auf<br />

den „Hochhaustisch Riebeckplatz“. Aufgabe des Tisches<br />

ist es, die Konsensf<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Hauptakteure tr<strong>an</strong>sparent<br />

zu machen und e<strong>in</strong>e begründete abschließende Entscheidung<br />

zur Zukunft <strong>der</strong> Hochhäuser vorzubereiten. Alle Optionen<br />

sollen dabei offen stehen: <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> Hochhäuser,<br />

<strong>der</strong> Neubau von e<strong>in</strong>em o<strong>der</strong> zwei Hochhäusern o<strong>der</strong> völlig<br />

neue Lösungen ohne Hochhäuser. Der Entscheidungsbefugnis<br />

<strong>der</strong> Eigentümer<strong>in</strong> (<strong>Halle</strong>sche Wohnungsgesellschaft<br />

HWG) und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> wird damit nicht vorgegriffen.<br />

Diskussionsgrundlage ist e<strong>in</strong> von <strong>der</strong> HWG im Jahre 2007<br />

ausgelobter Hochbauwettbewerb und dessen Weiterbear-<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 7 von 28


Oben: Grüne Vision für den Riebeckplatz (EUROPAN Studentenwettbewerb 2004)<br />

L<strong>in</strong>ks: Vision von Max Dudler: Umbauen und Weiterbauen (Hochhauswettbewerb 2007)<br />

Rechts: Der Hochhaustisch tagt am 27.08.08 im Dor<strong>in</strong>t-Hotel. V.r.n.l.: P. Kramer, Prof. T. Sieverts<br />

und Dr. T. Pohlack (stehend),D. Szabados, Dr. F. Busm<strong>an</strong>n<br />

beitung im Jahre 2008 e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er Wirtschaftlichkeitsuntersuchung.<br />

Sie bestätigt die hohe Unrentierlichkeit<br />

e<strong>in</strong>er S<strong>an</strong>ierungslösung bzw. e<strong>in</strong>en hohen Zuschussbedarf<br />

(ca. 6 Mio € pro Hochhaus).<br />

Am 27.08.08 tagte <strong>der</strong> Hochhaustisch erstmalig. Der Teilnehmerkreis<br />

setzte sich zusammen aus Vertretern des<br />

Baum<strong>in</strong>isteriums Sachsen-Anhalt, <strong>der</strong> Ratsfraktionen, <strong>der</strong><br />

Verwaltungsspitze, <strong>der</strong> Geschäftsführung und des Aufsichtrates<br />

<strong>der</strong> HWG, des Architekturkreises <strong>Halle</strong> und <strong>der</strong><br />

<strong>IBA</strong>-Koord<strong>in</strong>ierung. Zwei externe Mo<strong>der</strong>atoren leiteten die<br />

Diskussion.<br />

Wichtigstes Ergebnis ist die von <strong>der</strong> Oberbürgermeister<strong>in</strong><br />

erklärte Bereitschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung, die Voraussetzungen<br />

zu untersuchen, zum<strong>in</strong>dest im nördlichen Hochhaus<br />

als „Ankermieter“ aufzutreten. Der hohe Zuschussbedarf<br />

könnte damit gesenkt werden. Die Untersuchung<br />

soll so term<strong>in</strong>iert werden, dass bis Mai 2009 e<strong>in</strong>e endgültige<br />

Entscheidung zur Zukunft <strong>der</strong> Hochhäuser gefällt werden<br />

k<strong>an</strong>n. Davon ist abhängig, ob <strong>der</strong> von <strong>der</strong> HWG bereits<br />

beschlossene Abbruch umgesetzt wird.<br />

Das Ergebnis wurde im ersten <strong>IBA</strong>-Magaz<strong>in</strong> vom September<br />

2008 ausführlich dokumentiert.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 8 von 28


Ergänzende<br />

<strong>Projekte</strong><br />

Zwischennutzungen wurden 2008 auf baulich zur Zeit<br />

nicht verwertbaren Brachen und Baulücken am westlichen<br />

R<strong>an</strong>d des Riebeckplatzes ermöglicht: e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Parkplatz<br />

im Norden, e<strong>in</strong>e provisorische Treppen<strong>an</strong>lage <strong>an</strong> <strong>der</strong> Leipziger<br />

Straße. Es s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e, aber wirksame <strong>Projekte</strong> auf <strong>der</strong><br />

Schnittstelle zwischen Mo<strong>der</strong>ne und alter <strong>Stadt</strong>. Sie werten<br />

die Wegebeziehung zwischen <strong>Stadt</strong>park, Charlottenviertel,<br />

Leipziger Straße und somit auch den St<strong>an</strong>dort des nördlichen<br />

Hochhauses auf und behalten ihre Bedeutung auch<br />

unabhängig vom Ausg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Hochhausdebatte.<br />

Realisierung: 2008-2009<br />

Ansprechpartner<br />

Projektbetreuung <strong>Stadt</strong><br />

M. Kettel<br />

0049 345 / 2214881<br />

michael.kettel@halle.de<br />

HWG<br />

Dr. H. Wahlen (GF)<br />

0049 345 / 5272000<br />

wahlen.h.@hwgmbh.de<br />

C. Zeigerm<strong>an</strong>n<br />

0049 345 / 5271718<br />

zeigerm<strong>an</strong>n.c@hwgmbh.de<br />

Hochhauswettbewerb<br />

M. Dreßler<br />

0049 345 / 2025303<br />

0176-10034496<br />

mail@dressler-architekten.de<br />

Freigabe <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> hergestellten Treppe neben dem<br />

Riebeck-Hochhaus <strong>an</strong> <strong>der</strong> Leipziger Straße am 17.09.08<br />

durch den Bauherrn (l<strong>in</strong>ks, Dr. H. Wahlen, HWG) und den<br />

Anlieger (Dr. B. Thieme, Hotel Charlottenhof)<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 9 von 28


St<strong>an</strong>dort 2<br />

<br />

Fr<strong>an</strong>ckesche Gärten<br />

Unter Nachbarn<br />

Der Ort<br />

<br />

<br />

Fr<strong>an</strong>ckesche Stiftungen mit Plattenbausiedlung (l<strong>in</strong>ks)<br />

und Hochstraße (vorn)<br />

Die Fr<strong>an</strong>ckeschen Stiftungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e weit über <strong>Halle</strong> ausstrahlende<br />

e<strong>in</strong>zigartige E<strong>in</strong>richtung von großem E<strong>in</strong>fluss für<br />

die Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. Sie entst<strong>an</strong>den im Süden<br />

<strong>der</strong> Altstadt um 1700 als bedeutsame soziale und kulturelle<br />

Innovation. Zunächst das Waisenhaus, d<strong>an</strong>n auf e<strong>in</strong>em<br />

Areal von etwa 3,5 Hektar e<strong>in</strong>e orig<strong>in</strong>elle „Schulstadt“ vor <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>. Die noch verbliebenen ursprünglichen Gärten <strong>der</strong> historischen<br />

Anlage wurden im Zuge des Wohnungsbaus <strong>der</strong> 70er<br />

Jahre komplett mit 11-geschossigen Plattenbauten bebaut.<br />

Hierdurch und noch mehr durch den Bau <strong>der</strong> Hochstraße<br />

wurden wichtige Wegebeziehungen zur Innenstadt unterbrochen.<br />

E<strong>in</strong> unwirtlicher Tunnel ist die e<strong>in</strong>zig verbliebene Fußgängerverb<strong>in</strong>dung<br />

zur Altstadt für den gesamten nordöstlichen<br />

Teil des Stiftungsst<strong>an</strong>dortes.<br />

Neben den Fr<strong>an</strong>ckeschen Stiftungen selbst zählen heute die<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität <strong>Halle</strong>-Wittenberg, die Kulturstiftung<br />

des Bundes, zahlreiche K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und Schulen, e<strong>in</strong><br />

Mehrgenerationenhaus und weitere Bildungs- und Soziale<strong>in</strong>richtungen<br />

zu den wichtigen Nutzern dieses Ortes. In e<strong>in</strong>em<br />

beispiellosen Erneuerungsprozess konnte er nach <strong>der</strong> politischen<br />

Wende wie<strong>der</strong> mit Leben erfüllt werden.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 10 von 28


Das Thema<br />

Der E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>g zum Fußgängertunnel unter <strong>der</strong> Hochstraße<br />

am Waisenhausr<strong>in</strong>g, das <strong>IBA</strong>-Projekt wird<br />

erläutert<br />

Der Kontrast zwischen dem e<strong>in</strong>drucksvollen, nahezu vollständig<br />

restaurierten Fachwerkensemble aus <strong>der</strong> Barockzeit<br />

und dem Erbe <strong>der</strong> spätsozialistischen Mo<strong>der</strong>ne ist kennzeichnend<br />

für <strong>Halle</strong> als Doppelstadt. Durch den Bau von<br />

<strong>Halle</strong>-Neustadt wurden die Stiftungen nachhaltig zur <strong>Stadt</strong><br />

vor <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, viel mehr noch als die frühere Schulstadt vor<br />

250 Jahren. Die Hochstraße zur Neustadt spaltet den <strong>Stadt</strong>raum<br />

zwischen Stiftungsst<strong>an</strong>dort und Altstadt im Norden.<br />

Aber auch im Inneren des St<strong>an</strong>dortes ist die räumliche Vernetzung<br />

vieler Nutzungsbereiche verbesserungswürdig.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> vielfältigen äußeren und <strong>in</strong>neren Barrieren<br />

stehen die stadträumlichen Beziehungen zwischen dem<br />

Campus <strong>der</strong> Stiftungen, Plattensiedlung, Altstadt und<br />

südlicher Innenstadt noch am Anf<strong>an</strong>g. Die Pl<strong>an</strong>ungsaktivitäten<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> ließen das Thema <strong>in</strong> den verg<strong>an</strong>genen<br />

Jahren ziemlich unberührt. Sie konzentrierten sich<br />

auf die großen Verkehrsprojekte im Umfeld des Quartiers,<br />

ausgelöst durch das Straßenbahnprojekt Neustadt-<br />

Hauptbahnhof (vor allem Fr<strong>an</strong>ckestraße und Voßstrasse).<br />

Die hier <strong>an</strong>gesprochenen stadträumlichen Beziehungen<br />

vermochten sie nicht zu verbessern.<br />

Die Fragen<br />

p Wie können die räumlichen Beziehungen zwischen<br />

den verschiedenen Nutzungsbereichen, <strong>in</strong>nerhalb und<br />

außerhalb <strong>der</strong> Schulstadt verbessert werden?<br />

p Welche Bereitschaft besteht bei Eigentümern und Nutzern,<br />

dies offen zu diskutieren?<br />

Das <strong>IBA</strong>-Projekt<br />

Konzept für die neue Tunnelgestaltung, Büro<br />

SpielRaumPl<strong>an</strong>ung, Leipzig<br />

p „Unter Nachbarn“ ist das Motto für die Kooperation mit<br />

den Eigentümern und Nutzern, die Ende 2007 kontrovers<br />

begonnen wurde und nun fortgesetzt werden soll.<br />

p E<strong>in</strong> erstes Zwischenergebnis ist die Öffnung <strong>der</strong> neu<br />

gestalteten Freiräume zwischen <strong>der</strong> Sekundarschule<br />

August-Herm<strong>an</strong>n-Fr<strong>an</strong>cke und den Plattenbauten<br />

östlich des Roten Weges zu e<strong>in</strong>em vielfältig nutzbaren<br />

Begegnungsfeld. Nach dem Baubeg<strong>in</strong>n westlich des<br />

Roten Weges im August 2008 wird <strong>der</strong> östliche zweite<br />

Bauabschnitt <strong>in</strong> Abstimmung mit den beiden Wohnungsgenossenschaften<br />

vorbereitet.<br />

p Das soll weitere Maßnahmen zusammenhängen<strong>der</strong><br />

Freiraumgestaltung <strong>an</strong>stoßen. Die Bereitschaft dazu<br />

soll <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diskussion unter Eigentümern und Nutzern<br />

ausgelotet werden.<br />

p Der unter Hochstraße und Straßenbahn versteckte<br />

Tunnel soll attraktiver und auff<strong>in</strong>dbarer gestaltet werden.<br />

Lichtführung und Farbgestaltung s<strong>in</strong>d wichtige<br />

Best<strong>an</strong>dteile des Gestaltungskozeptes, das auch <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit vorgestellt wurde.<br />

Realisierung: 2009<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 11 von 28


Asphaltdecke<br />

112<br />

Sw<br />

111<br />

Treppe<br />

Best<strong>an</strong>d<br />

Sw<br />

Sw<br />

109<br />

Paßfeld Zaun<br />

H 1,20<br />

RP<br />

Ballf<strong>an</strong>gzaun<br />

H 4,00m neu<br />

107<br />

Paßfeld Zaun<br />

H 1,20<br />

RG<br />

106<br />

Zaun Stahlgitter<br />

H 1,20m neu<br />

100<br />

Pa<br />

RP<br />

Paßfeld Zaun<br />

H 1,20 90<br />

Anschluß <strong>an</strong> vorh<strong>an</strong>denen<br />

Zaun / Torherstellen<br />

Anschluß <strong>an</strong><br />

bestehende<br />

Wegefläche Sch<br />

Basketballplatz<br />

Best<strong>an</strong>d<br />

Felsen<br />

Wilde W<strong>an</strong>d<br />

CWW 3,0<br />

1 Sitzfelsen<br />

H/B/T 0,75x0,75x0,75<br />

BPf<br />

BPf<br />

BP<br />

Sch<br />

Sw Sw Sw Sw<br />

WD<br />

108<br />

RP<br />

BP<br />

BPf<br />

BP<br />

BPf<br />

RP<br />

RP<br />

60<br />

2 Sitzfelsen<br />

H/B/T 0,75x0,75x0,75<br />

Felsen<br />

kle<strong>in</strong><br />

CF 2,0-1,2-1,2<br />

Felsen 103<br />

groß<br />

CF 3,0-1,5-1,5<br />

Kletternetz<br />

SI<br />

Kletternetz<br />

Kletter<br />

bereich<br />

SI<br />

92<br />

97<br />

116<br />

93<br />

94<br />

Modellierung<br />

Böschung<br />

87<br />

88<br />

96<br />

86<br />

SI<br />

85<br />

Modellierung<br />

Böschung<br />

BB<br />

41<br />

Treppe mit H<strong>an</strong>dlauf<br />

neu<br />

18 Stg. 15/33cm<br />

Sitztreppe<br />

neu<br />

RP 6Stg. 45/100cm<br />

Modellierung<br />

Böschung<br />

67<br />

95<br />

68<br />

Sitzplatz<br />

Pa<br />

Modellierung<br />

84<br />

2<br />

7<br />

65<br />

1<br />

14<br />

69<br />

66<br />

37<br />

3<br />

P<br />

L<br />

Be<br />

83<br />

L<br />

W<br />

BP<br />

L<br />

P<br />

Neu<strong>an</strong>lage<br />

Roter Weg<br />

(mit neuem Profil,<br />

neuer Beleuchtung)<br />

Modellierung<br />

Böschung<br />

36<br />

L<br />

40<br />

Neu<strong>an</strong>lage<br />

Treppe<br />

59<br />

Bepfl<strong>an</strong>zung<br />

Böschung<br />

70<br />

74<br />

82<br />

47<br />

50<br />

4<br />

9<br />

10<br />

75<br />

16<br />

17<br />

49<br />

55<br />

71<br />

72<br />

73<br />

76<br />

77<br />

Neu<strong>an</strong>lage<br />

Treppe<br />

58<br />

Be<br />

Zierkirsche<br />

KP<br />

23<br />

18<br />

Pergola mit<br />

19 21<br />

Blauregen ber<strong>an</strong>kt<br />

20<br />

22<br />

Garten WG Freiheit<br />

Garten<br />

WG Eisenbahn<br />

78<br />

63<br />

81<br />

62<br />

S<strong>an</strong>d<br />

wassergeb.<br />

Blüten<strong>in</strong>seln Decke<br />

Trittplattenweg 57<br />

Ber<strong>an</strong>kung Giebel<br />

Blütenhecke<br />

Sitzbänke<br />

Wäsche<br />

80<br />

Ber<strong>an</strong>kung Giebel<br />

27<br />

24<br />

Blüten<strong>in</strong>seln<br />

Blutpflaume<br />

Spielgerät<br />

mit Rutsche<br />

79<br />

28<br />

25<br />

XI<br />

26<br />

29<br />

10<br />

118<br />

30<br />

Blüten<strong>in</strong>seln<br />

117<br />

31<br />

Trittplattenweg<br />

Ortbeton<br />

Bets<strong>an</strong>d<br />

Ortbeton<br />

Bets<strong>an</strong>d<br />

Ortbeton<br />

Bets<strong>an</strong>d<br />

32<br />

BP<br />

34<br />

33<br />

XI<br />

35<br />

9<br />

Be<br />

110<br />

Ortbeton<br />

Bets<strong>an</strong>d<br />

119<br />

HWA<br />

HWA<br />

HWA VW<br />

F T-Com<br />

HL komm<br />

Bauherr<br />

Projekt<br />

Pl<strong>an</strong><br />

Nr.<br />

126<br />

Pl<strong>an</strong>ungsphase<br />

genehmigt:<br />

<strong>Halle</strong>, den<br />

Art <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung bzw. Ergänzung<br />

EVH<br />

EV<br />

EVH<br />

300 S<br />

Pl<br />

An<br />

H<br />

Fo<br />

be<br />

ge<br />

ge<br />

O<br />

Ka<br />

FB<br />

La<br />

Hö<br />

M<br />

M<br />

Legende<br />

Vegetation<br />

Laubbaum<br />

Best<strong>an</strong>d<br />

Bau<br />

113 115<br />

Laubbaum<br />

Neupfl<strong>an</strong>zung<br />

Rasen<br />

Überarbeitung / Neu<strong>an</strong>lage<br />

50<br />

Frühblüher / Gehölze<br />

Gehölzfläche<br />

Neu<strong>an</strong>lage<br />

SCHNITT AA'<br />

Sportha le<br />

E<br />

46 48<br />

Gehölzfläche<br />

Best<strong>an</strong>d<br />

Beläge<br />

Wassergebundene Decke<br />

Best<strong>an</strong>d / S<strong>an</strong>ierung<br />

Asphalt Best<strong>an</strong>d<br />

Gr<strong>an</strong>itpflaster<br />

Neu<strong>an</strong>lage<br />

Betonplatten 30x30 cm /<br />

Betonpflaster<br />

Bwassergebundene Decke<br />

gelb, Neu<strong>an</strong>lage<br />

Spielbereich Fallschutz Kies<br />

P<br />

Neu<strong>an</strong>lage<br />

Kletterbereich Fallschutz<br />

Neu<strong>an</strong>lage<br />

Leitungsbest<strong>an</strong>d<br />

HWA Abwasser<br />

Auss<br />

P<br />

Bk<br />

P<br />

SCHNITT BB'<br />

W W<br />

P<br />

P<br />

Voßstraße<br />

HWA Regenwasser<br />

HWA Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Dt. Telekom<br />

HL Komm<br />

Bearbeitungsgrenze<br />

<br />

P<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Halle</strong> (<strong>Saale</strong>)<br />

<strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong><br />

Fr<strong>an</strong>ckesche Gärten:<br />

Feld <strong>der</strong> Begegnung /<br />

Bauste<strong>in</strong> 2008 und 2009<br />

S<br />

Lagepl<strong>an</strong><br />

Feld <strong>der</strong> Begegnung<br />

Entwurf<br />

Konzept für e<strong>in</strong> Feld <strong>der</strong> Begegnung am Roten Weg<br />

L<strong>in</strong>ks: Übersichtspl<strong>an</strong> mit Campus <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>ckeschen Stiftungen und Plattensiedlung Voßstraße<br />

Rechts: Lagepl<strong>an</strong> mit Turnhalle (im Pl<strong>an</strong> l<strong>in</strong>ks) und Plattenbauten (im Pl<strong>an</strong> rechts).<br />

Büro SpielRaumPl<strong>an</strong>ung, Leipzig,2008<br />

Ansprechpartner<br />

Projektbetreuung <strong>Stadt</strong><br />

H. Saupe<br />

0049 345 / 2214885<br />

holger.saupe@halle.de<br />

Pl<strong>an</strong>ungsbüro<br />

SpielRaumPl<strong>an</strong>ung<br />

A. Krause<br />

0049 341/1499657<br />

spiel.raum.pl<strong>an</strong>ung@web.de<br />

Fr. Stiftungen<br />

Dr. T. Müller-Bahlke<br />

0049 345 / 21274-08 o<strong>der</strong> -00<br />

mb@fr<strong>an</strong>cke-halle.de<br />

Wohnungsgenossenschaft Freiheit<br />

B. Böhme<br />

0049 345 / 7754201<br />

<strong>in</strong>fo@wgfreiheit.de<br />

Der Rote Weg im Campus <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>ckeschen<br />

Stiftungen, 2008<br />

Wohnungsgenossenschaft Eisenbahn<br />

H.-U. Hauser<br />

0049 345 / 564160<br />

<strong>in</strong>fo@wgeisenbahn.de<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 12 von 28


St<strong>an</strong>dort 3<br />

Sozialraum Glaucha<br />

Die soziale Dimension des <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s<br />

<br />

Der Ort<br />

<br />

<br />

<br />

Die desolate Lage <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> damaligen Amtsstadt<br />

Glaucha ver<strong>an</strong>lasste e<strong>in</strong>st den Glauchaer Pfarrer August Herm<strong>an</strong>n<br />

Fr<strong>an</strong>cke zur Gründung <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>ckeschen Stiftungen.<br />

Das <strong>Stadt</strong>quartier mit <strong>der</strong> früheren Arbeitersiedlung erstreckt<br />

sich südlich <strong>der</strong> Hochstraße von den Fr<strong>an</strong>ckeschen Stiftungen<br />

bis zur <strong>Saale</strong>. Dort leben etwa 4.000 Menschen.<br />

Prägend ist <strong>der</strong> Kontrast aus Grün<strong>der</strong>zeithäusern, Wohnhochhäusern,<br />

Plattenbauten und Brachen. Er ist das Resultat<br />

e<strong>in</strong>es <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s, <strong>der</strong> erst durch die politische Wende<br />

1989 gestoppt wurde.<br />

Bei sehr hohem Leerst<strong>an</strong>d (30%) und hohem S<strong>an</strong>ierungsbedarf<br />

ziehen fast ausschließlich Menschen aus sozial schwächeren<br />

Haushalten – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aus den Plattensiedlungen<br />

– nach Glaucha. Die Altbauten bef<strong>in</strong>den sich vorwiegend<br />

im Besitz von E<strong>in</strong>zeleigentümern, von denen nur wenige <strong>in</strong><br />

<strong>Halle</strong> leben.<br />

Südlich <strong>der</strong> Magistrale: Glaucha mit Grün<strong>der</strong>zeitblocks und Steg-Hochhäusern<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 13 von 28


Das Thema<br />

+205<br />

+91<br />

Heide-Nord/<br />

Blumenau<br />

-110<br />

westliche<br />

Neustadt<br />

-108<br />

p E<strong>in</strong> von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> beauftragter Bausachverständiger<br />

hat als Mo<strong>der</strong>ator damit begonnen, die Eigentümer<br />

für die Sicherung ihrer Gebäude zu gew<strong>in</strong>nen und<br />

bei <strong>der</strong> Vorbereitung zu unterstützen. E<strong>in</strong>e erste Rate<br />

<strong>der</strong> dafür wichtigen För<strong>der</strong>mittel aus dem För<strong>der</strong>programm<br />

„<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>-Ost“ steht ab 2008 erstmals<br />

zur Verfügung. Die stadteigene Wohnungsgesellschaft<br />

HWG ist e<strong>in</strong> wichtiger Partner beim Gebäude- und<br />

Quartiersm<strong>an</strong>agement. Initiativen aus <strong>Halle</strong>, die sich<br />

mit <strong>der</strong> temporären Nutzung leer stehen<strong>der</strong> Altbauten<br />

befassen, sollen <strong>in</strong> Glaucha unterstützt werden.<br />

p In enger Kooperation damit soll für Glaucha e<strong>in</strong>e<br />

Analyse von Sozialraum und Wohnungsmarkt erstellt<br />

werden, aus <strong>der</strong> Konzepte abgeleitet werden zur<br />

Stärkung des sozialen Gefüges. E<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />

übernehmen dabei Schlüsselprojekte (z.B. das Mehr-<br />

Giebichenste<strong>in</strong><br />

Paulusviertel<br />

Heide Süd<br />

Nördl.<br />

Innenstadt<br />

Büschdorf<br />

südliche<br />

Südl.<br />

Neustadt<br />

Innenstadt<br />

-144<br />

+161<br />

Böllberg/Wörmlitz<br />

Silberhöhe<br />

-109<br />

+407<br />

-158<br />

Südliche Innenstadt und <strong>in</strong>nerstädtische W<strong>an</strong><strong>der</strong>ung<br />

2002-2006. Zuzüge (rot), Fortzüge (blau)<br />

Der <strong>Stadt</strong>teil steht vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Bisl<strong>an</strong>g<br />

gab es ke<strong>in</strong>e überzeugende Strategie, wie sich <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>raum westlich des R<strong>an</strong>nischen Platzes <strong>an</strong>gesichts<br />

zurückgehen<strong>der</strong> Nachfrage stabilisieren soll. Die Investitionsbereitschaft<br />

ist <strong>an</strong>haltend niedrig, entsprechend groß<br />

ist das Interesse vieler Mieter, Glaucha zugunsten attraktiverer<br />

Wohnst<strong>an</strong>dorte zu verlassen. Die ger<strong>in</strong>ge Nachfrage<br />

und hohe S<strong>an</strong>ierungskosten ver<strong>an</strong>lassten den Eigentümer<br />

(HWG), den 2006 begonnenen Abbruch <strong>der</strong> drei mark<strong>an</strong>ten<br />

Punkthochhäuser am Steg Ende 2008 fortzusetzen und bis<br />

<strong>2010</strong> abzuschließen.<br />

E<strong>in</strong> Trendwechsel ist dr<strong>in</strong>gend nötig, damit nicht weitere<br />

Teile <strong>der</strong> südlichen Innenstadt <strong>in</strong> Mitleidenschaft geraten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs muss dabei auf „große Würfe von oben“ verzichtet<br />

werden. Es werden Strategien benötigt, die auch<br />

bei ger<strong>in</strong>gem Mittele<strong>in</strong>satz geeignet s<strong>in</strong>d, Mitwirkungsbereitschaft<br />

und Know-how <strong>der</strong> Akteure vor Ort zu mobilisieren.<br />

Die <strong>IBA</strong>-Thematik <strong>in</strong> Glaucha repräsentiert damit<br />

e<strong>in</strong> Kernthema des <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s schlechth<strong>in</strong>: die durch<br />

Leerst<strong>an</strong>d geschwächten Innenstadtquartiere mit Hilfe von<br />

„Altbaum<strong>an</strong>agement“ zu stabilisieren.<br />

So groß <strong>der</strong> Konsens dazu ist, so schwer sche<strong>in</strong>t doch die<br />

Umsetzung zu se<strong>in</strong>.<br />

Die Fragen<br />

p Wie k<strong>an</strong>n die Mitwirkungsbereitschaft <strong>der</strong> Hauseigentümer<br />

<strong>in</strong> Glaucha mobilisiert werden?<br />

p Mit welchen Mitteln k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Destabilisierung<br />

gebremst und das Image verbessert werden ?<br />

p Welche Rolle übernimmt Glaucha gegenwärtig im<br />

Wohnungsmarkt <strong>der</strong> Doppelstadt und wie hängt dies<br />

mit dem <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>prozess zusammen? Welche Rolle<br />

könnte es zukünftig übernehmen?<br />

Das <strong>IBA</strong>-Projekt<br />

<strong>Saale</strong><br />

Unterpl<strong>an</strong><br />

Hirtenstraße<br />

Torstraße<br />

Glauchaer Straße<br />

Jacobstraße<br />

Lerchenfeldstraße<br />

L<strong>an</strong>ge Straße<br />

Hochstraße<br />

Fr<strong>an</strong>cke<br />

Platz<br />

R<strong>an</strong>nischer<br />

Platz<br />

Samstag, 25.10.2008 Offenes Glaucha<br />

Entdeckertag. E<strong>in</strong> Fest für Glauchaer, Nachbarn & Neugierige<br />

Wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Puzzle vernetzen sich die Akteure <strong>in</strong><br />

Glaucha. E<strong>in</strong>ladungskarte für den Entdeckertag <strong>in</strong><br />

Glaucha am 25.10.08, e<strong>in</strong> „Fest für Glauchaer, Nachbarn<br />

und Neugierige“.<br />

Zw<strong>in</strong>gerstraße<br />

Schwetschkestraße<br />

Bertramstraße<br />

Taubenstraße<br />

1 Fr<strong>an</strong>ckeplatz Offizielle Eröffnung Ste<strong>in</strong>weg und Offenes Glaucha: 9 Steg 3, 20. Etage Steg-Blick/ HWG, <strong>Saale</strong>-Kl<strong>in</strong>ik, KARO architekten,<br />

HAVAG-Zelt mit Dr. Karl-He<strong>in</strong>z Daehre, M<strong>in</strong>ister für L<strong>an</strong>desentwicklung & Dachterrasse Architektur und Denkmalpflege Gernot L<strong>in</strong>dem<strong>an</strong>n:<br />

13:00<br />

und Verkehr Sachsen-Anhalt; Dagmar Szabados, OBM <strong>der</strong> ab 15:00 Zur Gegenwart und Zukunft Glauchas - Präsentation<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Halle</strong>; Fr<strong>an</strong>cois Girard, HAVAG; Dr. Friedrich 10 Glaucha-Schule “Positive”: Ausstellung e<strong>in</strong>es Fotoprojektes Jugendlicher<br />

Ste<strong>in</strong>weg<br />

Busm<strong>an</strong>n, <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> Sachsen-Anhalt <strong>2010</strong><br />

14:00-18:00 Glauchaer Motive im ehemaligen Schulgebäude<br />

<strong>Projekte</strong> 13:30-18:00 <strong>der</strong> Feststart <strong>IBA</strong> mit <strong>der</strong> HAVAG, Live-Musik, Film, Infomobil <strong>2010</strong> <strong>in</strong> ab <strong>Halle</strong> 17:00 <strong>an</strong> B<strong>an</strong>dauftritte <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 14 von 28<br />

2 Fr<strong>an</strong>ckeplatz<br />

13:30-18:00<br />

16:00-17:30<br />

13<br />

14<br />

Historische Bahn auf dem Ste<strong>in</strong>weg<br />

Fr<strong>an</strong>cke <strong>in</strong> Glaucha/ Fr<strong>an</strong>ckesche Stiftungen:<br />

Kostümierte Führungen am Platz mit Aufstieg auf den<br />

Alt<strong>an</strong> des Historischen Waisenhauses, freier E<strong>in</strong>tritt<br />

Familienführung über das Gelände <strong>der</strong> Stiftungen<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

7<br />

6<br />

715<br />

19<br />

18 17 16<br />

11<br />

12<br />

L<strong>an</strong>ge Str.<br />

Innenhof<br />

14:00-18:00<br />

Jacobstr. 46<br />

7<br />

5<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

Schönster Hof Glauchas - Offenes Mieterfest/ HWG:<br />

Live Time B<strong>an</strong>d, K<strong>in</strong><strong>der</strong>schm<strong>in</strong>ken, Vermietungsaktion,<br />

Bewirtung<br />

Unbek<strong>an</strong>nte Kirche/<br />

CMS Christliches Missions- und Studentenhaus:<br />

4


Der Vere<strong>in</strong> HausHalten <strong>Halle</strong> e. V. präsentiert e<strong>in</strong>e erste<br />

temporäre Nutzung, die zu e<strong>in</strong>em „Wächterhaus“<br />

führen soll, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwetschkestraße <strong>in</strong> Glaucha zum<br />

Entdeckertag am 25.10.2008.<br />

generationenhaus) und die Vernetzung <strong>der</strong> Akteure<br />

vor Ort. Erste Erfolge des Engagements werden <strong>an</strong><br />

öffentlichkeitswirksamen Aktionen sichtbar. 19 beteiligte<br />

Akteure und Institutionen aus Glaucha haben<br />

sich 2008 gefunden und zusammen mit dem Titel<br />

„Offenes Glaucha“ e<strong>in</strong>en Entdeckertag ver<strong>an</strong>staltet.<br />

Es wurde stadtweit e<strong>in</strong>geladen und teilweise völlig<br />

unbek<strong>an</strong>nte Orte <strong>in</strong> Glaucha waren öffentlich zugängig<br />

(25.10.2008).<br />

p E<strong>in</strong> Forschungsprojekt des Bundes im Rahmen des<br />

Programms „Experimenteller Wohnungsbau und<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung“ begleitet die <strong>IBA</strong>-Arbeit mit e<strong>in</strong>er<br />

Studie zum „Zielgruppenorientierten Wohnungsbedarf<br />

im <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>“. Das Wohnungsmarktgutachten<br />

<strong>Halle</strong> liefert Angebots- und Nachfrageprognosen bis<br />

2020 und entsprechende Rahmenempfehlungen für<br />

Glaucha.<br />

Realisierung: 2008 und 2009 (Fortsetzung vorgesehen)<br />

Ansprechpartner<br />

Projektbetreuung <strong>Stadt</strong><br />

S. Fliegner<br />

0049 345 / 221 47 41<br />

steffen.fliegner@halle.de<br />

Eigentümermo<strong>der</strong>ator<br />

G. L<strong>in</strong>dem<strong>an</strong>n<br />

0171 / 536 26 39<br />

gernotl<strong>in</strong>dem<strong>an</strong>n@gmx.de<br />

Sozial- und stadträumliche Studie<br />

KARO architekten<br />

A. Heuer, S. Rettich<br />

0049 341 / 564 15 01<br />

karo@karo-architekten.de<br />

H W G<br />

R. Mett<strong>in</strong><br />

0049 345 / 527 17 17<br />

mett<strong>in</strong>.r@hwgmbh.de<br />

Vere<strong>in</strong> HausHalten <strong>Halle</strong> e.V.<br />

D. Ziervogel<br />

0049 345 / 681 97 96<br />

ziervogel@gmx.de<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 15 von 28


St<strong>an</strong>dort 4<br />

<br />

<br />

Sal<strong>in</strong>e-Insel<br />

Brückenschlag<br />

<br />

Der Ort<br />

<br />

Die Sal<strong>in</strong>e-Insel. Blick nach Nordwesten<br />

(<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildmitte die Magistrale)<br />

Durch den Ausbau von <strong>Halle</strong>-Neustadt wurde die l<strong>an</strong>dschaftlich<br />

reizvolle Sal<strong>in</strong>e-Insel, westlich <strong>der</strong> Altstadt gelegen,<br />

zur geographischen Mitte <strong>der</strong> neuen Doppelstadt.<br />

Die auf <strong>der</strong> Sal<strong>in</strong>e <strong>an</strong>gesiedelte Salzproduktion war über<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te das <strong>in</strong>dustrielle Wirtschaftszentrum vor den<br />

Toren <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

Die größte <strong>Saale</strong>-Insel <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> misst etwa e<strong>in</strong>en halben<br />

Kilometer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Breite und zwei Kilometer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Länge.<br />

Von <strong>der</strong> Brücke <strong>der</strong> Hochstraße, <strong>der</strong> M<strong>an</strong>sfel<strong>der</strong> Straße und<br />

dem heute leer stehenden, ehemals größten Warenhaus<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> ist sie mehrfach durchschnitten und nicht mehr<br />

als e<strong>in</strong>heitlicher Raum erlebbar. Die Barrieren entst<strong>an</strong>den<br />

ausschließlich im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> Versorgung<br />

und Erschließung von Neustadt. Die Erschließung <strong>der</strong> Insel<br />

selbst ist dagegen unterentwickelt. Ihr Potenzial als<br />

attraktiver St<strong>an</strong>dort mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> konnte sich nicht<br />

richtig entfalten. Symptomatisch ist, dass die <strong>an</strong>gestrebte<br />

Wohnbebauung am Sophienhafen noch ke<strong>in</strong>en Investor<br />

gefunden hat. Auch die Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> historischen<br />

Bauten kommt nicht vor<strong>an</strong> trotz verschiedener Impulse wie<br />

<strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Großsiedehalle durch Sponsor<strong>in</strong>g und<br />

e<strong>in</strong>e erfolgreiche Ausstellung zur <strong>Stadt</strong>entwicklung 2006.<br />

Das Thema<br />

Historischer <strong>Saale</strong>kahn am St<strong>an</strong>dort des neuen<br />

<strong>Stadt</strong>hafens <strong>an</strong> <strong>der</strong> Elisabethsaale<br />

Seit l<strong>an</strong>gem ist es erklärtes Ziel <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, die Insel durch e<strong>in</strong>en<br />

Mix aus Wohnen am Fluss, Freizeit, Kultur und Gewerbe<br />

zu e<strong>in</strong>em B<strong>in</strong>deglied <strong>der</strong> beiden <strong>Halle</strong>nser <strong>Stadt</strong>hälften<br />

zu machen. Die unzerstörten Naturräume, das Freibad, <strong>der</strong><br />

Gasometer und vor allem das historische Ensemble um das<br />

Sal<strong>in</strong>emuseum s<strong>in</strong>d wichtige, bereits jetzt genutzte Stärken<br />

des St<strong>an</strong>dorts. Aber ohne öffentliche Vorleistungen werden<br />

die Pläne nicht wirken und die notwendigen privaten Investitionen<br />

kaum mobilisiert werden können. Das gilt vor<br />

allem für den Nordteil <strong>der</strong> Insel auf dessen Höhe sich Neustadt<br />

und Altstadt am nächsten liegen.<br />

E<strong>in</strong>e Vernetzung mit den beiden <strong>Stadt</strong>hälften k<strong>an</strong>n dafür<br />

sorgen, dass die Insel doppelt profitiert und die Doppelstadtteile<br />

ihrerseits von e<strong>in</strong>er attraktiven Sal<strong>in</strong>e<strong>in</strong>sel profitieren.<br />

Aussichtsreich ist die Ch<strong>an</strong>ce, dass das vor allem<br />

östlich <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> beheimatete Kulturleben über die <strong>Saale</strong><br />

„schwappen“ k<strong>an</strong>n. Thema ist somit, mit Hilfe kurzfristig<br />

realisierbarer Infrastrukturmaßnahmen den St<strong>an</strong>dort aufzuwerten.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 16 von 28


Die Fragen<br />

p Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Schlüssel dafür, die<br />

Insel <strong>in</strong> e<strong>in</strong> touristisches Gesamtkonzept e<strong>in</strong>zubeziehen,<br />

das neben dem Wassertourismus auch den<br />

Kulturtourismus im engen Kontext mit <strong>der</strong> Altstadt<br />

för<strong>der</strong>t?<br />

p Welche Initiativen und Nutzungen s<strong>in</strong>d Erfolg versprechend,<br />

um e<strong>in</strong>e dauerhafte Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong><br />

historischen Bauten zu sichern?<br />

Das <strong>IBA</strong>-Projekt<br />

p E<strong>in</strong>e neue <strong>Saale</strong>brücke für Fußgänger und Radfahrer<br />

<strong>in</strong> Höhe <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>z-Schubert-Straße soll maßgeblich<br />

dafür sorgen, dass <strong>der</strong> Nordteil <strong>der</strong> Insel auf direktem<br />

Wege mit <strong>der</strong> Altstadt verknüpft wird. Fußgängern<br />

und Radfahrern werden damit zwischen Marktplatz<br />

und Sal<strong>in</strong>enensemble neue Rundwege <strong>an</strong>geboten.<br />

E<strong>in</strong>e gute Vernetzung <strong>der</strong> Brücke mit vorh<strong>an</strong>denen<br />

und neuen Wegen – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit dem <strong>Saale</strong>-<br />

Radw<strong>an</strong><strong>der</strong>weg – ist wichtiger Projektbest<strong>an</strong>dteil.<br />

Die Pl<strong>an</strong>ungen für e<strong>in</strong>e Schrägseilbrücke <strong>in</strong> Höhe <strong>der</strong><br />

Fr<strong>an</strong>z-Schubert-Straße liegen <strong>in</strong>zwischen vor. Die<br />

pl<strong>an</strong>ungsrechtliche Absicherung soll 2009 mit e<strong>in</strong>em<br />

Pl<strong>an</strong>feststellungsverfahren abgeschlossen werden.<br />

Realisierung: <strong>2010</strong>-2011<br />

Brückenschlag zur Altstadt: die neue Sal<strong>in</strong>ebrücke (die Fotomontage zeigt den <strong>in</strong>zwischen überarbeiteten St<strong>an</strong>d 2006)<br />

Bildr<strong>an</strong>d oben: Warenhaus und Sal<strong>in</strong>enensemble. Unten rechts: Sal<strong>in</strong>e-Freibad.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 17 von 28


Heide-Süd<br />

Brückenschlag<br />

Peißnitz<br />

Neustadt<br />

Nördliche<br />

Innenstadt<br />

Altstadt<br />

Wegebeziehungen (Fuß/Rad)<br />

Neu<br />

(Brücke zur Altstadt,<br />

Brücke Kotgraben,<br />

<strong>Stadt</strong>hafen,<br />

Brücke zur Neustadt)<br />

Vorh<strong>an</strong>den<br />

Magistrale<br />

Eissporthalle<br />

<strong>Stadt</strong>-<br />

Gottesacker<br />

Touristische Schwerpunkte<br />

Kultur<br />

Freizeit<br />

Rennbahn<br />

Fr<strong>an</strong>kesche<br />

Stiftungen<br />

Hbf.<br />

Südliche<br />

Innenstadt<br />

Vernetzte <strong>Projekte</strong> werten die Sal<strong>in</strong>e-Insel auf:<br />

1 <strong>Stadt</strong>hafen (<strong>IBA</strong>-Projekt)<br />

2 Sal<strong>in</strong>ebrücke (<strong>IBA</strong>-Projekt)<br />

3 Bade<strong>in</strong>g<strong>an</strong>g<br />

Neustadt<br />

1<br />

Wohnen<br />

3<br />

5<br />

Kultur/<br />

Freizeit<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Altstadt<br />

4 Sal<strong>in</strong>enensemble (Science Center)<br />

5 Warenhaus (Kultur, Zwischennutzung)<br />

6 Gasometer (Theater)<br />

p E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er <strong>Stadt</strong>hafen wird bis Sommer 2009 <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Elisabethsaale errichtet mit öffentlichem Boots<strong>an</strong>leger<br />

für Wasserw<strong>an</strong><strong>der</strong>er und Jachten. Es entstehen Dauerliegeplätze<br />

für historische Großboote <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und<br />

Arbeiten<br />

ergänzenden Servicestationen. Er wird das zentrale<br />

touristische Angebot <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Halle</strong> im Rahmen <strong>der</strong><br />

Initiative des L<strong>an</strong>des Sachsen-Anhalt zur Entwicklung<br />

des Wassertourismus „Blaues B<strong>an</strong>d“. Die öffentlichen,<br />

nicht vere<strong>in</strong>sgebundenen Anlegemöglichkeiten<br />

erschließen Insel und <strong>Stadt</strong> für e<strong>in</strong> völlig neues Besucherklientel.<br />

Die „Jugendwerkstatt Frohe Zukunft“<br />

wird als künftiger Betreiber des <strong>Stadt</strong>hafens <strong>in</strong> die<br />

Umsetzung e<strong>in</strong>gebunden.<br />

L<strong>an</strong>gfristig soll hier e<strong>in</strong>e weitere <strong>Saale</strong>brücke die direkte<br />

Verb<strong>in</strong>dung nach Neustadt herstellen.<br />

E<strong>in</strong> neuer öffentlicher Weg entl<strong>an</strong>g des Sophienhafens<br />

samt e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Brücke über den unsche<strong>in</strong>baren<br />

Kotgraben soll die Anb<strong>in</strong>dung des <strong>Stadt</strong>hafens <strong>an</strong> die<br />

neue <strong>Saale</strong>brücke und die Altstadt sichern.<br />

Realisierung: 2008–2009<br />

Konzept für e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en <strong>Stadt</strong>hafen <strong>an</strong> <strong>der</strong> Elisabethsaale<br />

(He<strong>in</strong>em<strong>an</strong>n & Kreikenbaum, Bremen, 2008)<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 18 von 28


Ergänzende<br />

<strong>Projekte</strong><br />

Der <strong>in</strong>st<strong>an</strong>dgesetzte Gasometer: Schauplatz für das<br />

Theaterfestival „Theater <strong>der</strong> Welt“ im Juni 2008<br />

Adresse schaffen: Modell des neuen E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>ges zum<br />

Sal<strong>in</strong>e-Freibad (Arch. M.Dreßler, <strong>Halle</strong>)<br />

p Das Umfeld des Sal<strong>in</strong>en-Ensembles soll aufgewertet<br />

werden durch Gestaltung des <strong>Saale</strong>ufers (<strong>in</strong>kl. Verlegung<br />

des Parkplatzes) und des E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>gsbereiches zur<br />

M<strong>an</strong>sfel<strong>der</strong> Straße.<br />

p Das Sal<strong>in</strong>e-Freibad und <strong>der</strong> „Hallorenpark“ erhalten<br />

e<strong>in</strong> neues, attraktives E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>gsbauwerk als Ersatz für<br />

den dr<strong>in</strong>gend s<strong>an</strong>ierungsbedürftigen Best<strong>an</strong>d.<br />

Realisierung: 2009-<strong>2010</strong><br />

p Der Gasometer im Süden <strong>der</strong> Insel wurde 2008 mit<br />

privater Unterstützung und Maßnahmen <strong>der</strong> Arbeitsför<strong>der</strong>ung<br />

als Ort für Freilichtver<strong>an</strong>staltungen hergerichtet.<br />

Den Anf<strong>an</strong>g machte das erfolgreiche Festival<br />

„Theater <strong>der</strong> Welt“ im Juni 2008.<br />

Dies korrespondiert mit den Initiativen für e<strong>in</strong>e Zwischennutzung<br />

des leer stehenden Warenhauses <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> M<strong>an</strong>sfel<strong>der</strong> Straße, wo im Sommer 2008 Theater<br />

und Ausstellungen <strong>in</strong>szeniert wurden.<br />

p E<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Studenten-Wettbewerb zum<br />

historischen Sal<strong>in</strong>enensemble sammelte 2008 erste<br />

Ideen für e<strong>in</strong> „Science Center“. Mit Hilfe <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

sollen Kooper<strong>an</strong>ten aus Wirtschaft und Forschung<br />

gewonnen werden, um e<strong>in</strong>e stufenweise Umsetzung<br />

des <strong>Projekte</strong>s zu ermöglichen.<br />

Ansprechpartner<br />

E<strong>in</strong> Science Center im Sal<strong>in</strong>en-Ensemble. Vorschlag aus<br />

dem Ideenwettbewerb 2008 (Innenraum Großsiedehalle,<br />

S. Kluth / D.Schuhm<strong>an</strong>n)<br />

Projektbetreuung <strong>Stadt</strong><br />

S. Trett<strong>in</strong><br />

0049345 / 2214743<br />

simone.trett<strong>in</strong>@halle.de<br />

U. Neubert<br />

0049345 / 221 62 73<br />

ulrike.neubert@halle.de<br />

Pl<strong>an</strong>ung <strong>Stadt</strong>hafen<br />

Kreikenbaum + He<strong>in</strong>em<strong>an</strong>n<br />

Architekten u. Ingenieure<br />

GmbH & Co KG<br />

0049 4 21 / 376 22 07<br />

Info@KundH.eu<br />

Betreiber <strong>Stadt</strong>hafen<br />

Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“<br />

S. Kohlert<br />

0049 35 / 522 02 81<br />

<strong>in</strong>fo@jw-frohe-zukunft.de<br />

Pl<strong>an</strong>ung Brücke<br />

Architekturbüro Uwe Graul<br />

0049 3 45 / 388 09 68<br />

mail@graul-architekten.de<br />

Pl<strong>an</strong>ung Bade<strong>in</strong>g<strong>an</strong>g<br />

Dreßler Architekten<br />

0049 345 / 20 25 303<br />

Ansicht mail@dressler-architekten.de<br />

Nord<br />

Gasometer<br />

LA Därr<br />

0049 345 / 555 81 - 0<br />

freiraum@la-daerr.de<br />

Wettbewerb Science Center<br />

Kulturbüro <strong>Stadt</strong> <strong>Halle</strong><br />

D. Stallbaum<br />

0049 345 / 21 27 916<br />

detlef.stallbaum@halle.de<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 19 von 28


St<strong>an</strong>dort 5<br />

<br />

Quartier am Tulpenbrunnen<br />

Vom Wohnkomplex zum Wohnquartier<br />

Der Ort<br />

<br />

Wohnkomplex III <strong>in</strong> Neustadt mit dem Pl<strong>an</strong>ungsgebiet<br />

für die <strong>IBA</strong>-<strong>Projekte</strong>. Blick Richtung Heide-Süd<br />

Der Wohnkomplex III gehört zum erhaltenswerten Kern<br />

von <strong>Halle</strong>-Neustadt. Das Gebiet liegt mit se<strong>in</strong>en vielen<br />

öffentlichen Grünräumen auf <strong>der</strong> nördlichen Seite <strong>der</strong><br />

Magistrale und reicht bis zum neuen <strong>Stadt</strong>park <strong>in</strong> Heide-<br />

Süd, von dem es profitiert. Aus diesen Gründen ist das<br />

Gebiet vergleichsweise stabil. Die Zuordnung von Wohngebäuden<br />

und Zentrum ist typisch für die Pl<strong>an</strong>ung <strong>der</strong><br />

Neustädter Wohnkomplexe. E<strong>in</strong> hohes Qualitätsmerkmal<br />

ist die künstlerische Gestaltung <strong>der</strong> Freiräume am zentralen<br />

Tulpenbrunnen. Die Brunnen<strong>an</strong>lage stammt aus dem<br />

Jahr 1978 und wurde von dem <strong>Halle</strong>nser Künstler und<br />

Burg-Absolventen, He<strong>in</strong>z Beberniß, gestaltet.<br />

Ole<strong>an</strong><strong>der</strong>weg<br />

Tulpenbrunnen<br />

Spielplatz<br />

Grüne Galerie<br />

Das Thema<br />

Keramik-Workshop am Tulpenbrunnen im Juni 2008<br />

unter fachkundiger Leitung (L.Meyer, im Bild rechts)<br />

Der öffentliche Raum bedarf dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>er Erneuerung.<br />

Se<strong>in</strong> Zust<strong>an</strong>d steht im Gegensatz zu dem vergleichsweise<br />

hohen S<strong>an</strong>ierungsst<strong>an</strong>d des Wohnkomplexes. Das gefährdet<br />

ausgerechnet im Quartierszentrum die Herausbildung<br />

e<strong>in</strong>er attraktiven Wohn- und Geschäftslage.<br />

Unter dem Motto „Die Stärken stärken“ soll <strong>der</strong> Umbauprozess<br />

mit Bürgeraktivitäten verzahnt werden. Ziel ist<br />

es, den hohen Identifikationswert des St<strong>an</strong>dortes auf die<br />

Neugestaltung zu übertragen.<br />

Brunnen und Kunstwerke stiften Identität und för<strong>der</strong>n die<br />

Stabilisierung des Quartiers wie <strong>in</strong> kaum e<strong>in</strong>em <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Wohnquartier von Neustadt. Aber <strong>der</strong> öffentliche Raum<br />

bedarf dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>er Erneuerung.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 20 von 28


Die Fragen<br />

p Wie k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> öffentliche Raum mit <strong>der</strong> Kunstgalerie<br />

und dem Platz „Am Tulpenbrunnen“ se<strong>in</strong>er Bedeutung<br />

entsprechend aufgewertet werden?<br />

p Welche fl<strong>an</strong>kierenden Maßnahmen können dazu beitragen,<br />

dass am St<strong>an</strong>dort die Wohn- und Geschäftsqualität<br />

weiterh<strong>in</strong> hoch bleibt und für <strong>Halle</strong>-Neustadt<br />

Maßstäbe setzt?<br />

Das <strong>IBA</strong>-Projekt<br />

p Die Erneuerung des Platzes „Am Tulpenbrunnen“ seit<br />

Juli 2008 schafft attraktive Aufenthalts- und Spielräume<br />

und verbessert die Durchwegung. Die Vorzonen <strong>der</strong><br />

Geschäfte werden <strong>in</strong> die Gestaltung e<strong>in</strong>gebunden.<br />

Der 2005 begonnene Prozess zur E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong><br />

Quartiersbevölkerung wurde im Sommer 2008 im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es Workshops fortgesetzt. Unter fachkundiger<br />

Leitung <strong>der</strong> „Vere<strong>in</strong>igung Kommunale Kultur <strong>Halle</strong>“<br />

erstellten Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger Keramikfliesen, die<br />

<strong>in</strong> die Brunnene<strong>in</strong>lage e<strong>in</strong>gebaut werden.<br />

Die S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> <strong>an</strong> den Platz <strong>an</strong>schließenden „Galerie<br />

im Grünen“ erhält die vorh<strong>an</strong>denen Kunstwerke<br />

und br<strong>in</strong>gt sie, geme<strong>in</strong>sam mit neuen Arbeiten besser<br />

zur Geltung.<br />

p Das Wohnungsunternehmen GWG baut seit Juli 2008<br />

e<strong>in</strong>en Fünfgeschosser entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> „Grünen Galerie“<br />

zu e<strong>in</strong>em mo<strong>der</strong>nen, familienfreundlichen Wohngebäude<br />

um. Es könnte zum Modell für weitere<br />

Umbaumaßnahmen <strong>in</strong> Neustadt werden. Das starre<br />

Raum<strong>an</strong>gebot (bisher 125 Wohnungen) wird „<strong>in</strong>dividualisiert“<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>er abwechselungsreichen<br />

Typologie aus Reihenhaus – und Maisonette-Wohnungen<br />

unterschiedlicher Größe. Den Wohnungstypen<br />

s<strong>in</strong>d außen private Freiräume zugeordnet. Das Projekt<br />

wird mit För<strong>der</strong>mitteln des Programms „Soziale <strong>Stadt</strong>“<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Realisierung aller <strong>Projekte</strong>: 2008-2009<br />

Umbau e<strong>in</strong>es 5-Geschossers <strong>an</strong> <strong>der</strong> Grünen Galerie<br />

zum familienfreundlichen Wohnhaus mit Mietergärten.<br />

Nord<strong>an</strong>sicht (Büro Stef<strong>an</strong> Forster, Fr<strong>an</strong>kfurt/M., 2007)<br />

Modell für den neuen Platz am Tulpenbrunnen<br />

(Büro Schwarzenberger & Weissenborn, <strong>Halle</strong> 2008)<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 21 von 28


Oben: Platz am Tulpenbrunnen mit Spielplatz, Erneuerungskonzept (Büro Schwarzenberger & Weissenborn, <strong>Halle</strong> 2008)<br />

Unten: Schnitt durch die Platz<strong>an</strong>lage <strong>in</strong> Ost-West-Richtung<br />

Ansprechpartner<br />

Projektbetreuung <strong>Stadt</strong><br />

S. Trett<strong>in</strong><br />

0049 345 / 221 47 43<br />

simone.trett<strong>in</strong>@halle.de<br />

M. Sachtlebe<br />

0049 345 / 221 47 36<br />

margit.sachtlebe@halle.de<br />

Quartiersm<strong>an</strong>agement Neustadt<br />

J. Kirsch<br />

0049 345 / 47 88 175<br />

qm.halle-neustadt@spi-ust.de<br />

G W G<br />

J. Kozyk (GF)<br />

0049 345 / 69 21 30<br />

JKozyk@gwg-halle.de<br />

Hochbaupl<strong>an</strong>ung<br />

S. Forster<br />

0049 69 / 24 24 83 21<br />

hepp.sfa @baunet.de<br />

Freiraumpl<strong>an</strong>ung<br />

Schwarzenberger & Weißenborn Architekten<br />

0049 345 / 470 41 80<br />

mail@schwarzenberger-weissenborn.de<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 22 von 28


St<strong>an</strong>dort 6<br />

<br />

Zentrum Neustadt<br />

Revitalisierung des urb<strong>an</strong>en Kerns<br />

Der Ort<br />

<br />

Das Neustädter Zentrum – Symbol für Neustadt und die<br />

Doppeltstadt – steht im Kontrast zwischen erfolgreichem<br />

Aufschwung und starker Schrumpfung. Licht und Schatten,<br />

Leerst<strong>an</strong>d und Erneuerung liegen im Zentrum Neustadt<br />

dicht beie<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong>:<br />

Die das <strong>Stadt</strong>bild prägenden 18-geschossigen Hochhausscheiben<br />

stehen bis auf e<strong>in</strong>e leer – e<strong>in</strong>e unerfreuliche<br />

Parallele zu den leer stehenden Hochhäusern am Riebeckplatz.<br />

Gleichzeitig s<strong>in</strong>d das E<strong>in</strong>kaufszentrum, die neu<br />

gestaltete Neustädter Passage und <strong>der</strong> Neustädter Platz für<br />

sich genommen funktionierende Orte mit urb<strong>an</strong>en Qualitäten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs leidet <strong>der</strong> Neustädter Platz unter <strong>der</strong><br />

zunehmenden Verwahrlosung des Bahnhofsgebäudes und<br />

<strong>der</strong> nachlassenden Bedeutung des überdimensionierten<br />

S-Bahntunnels. Das Zentrum ist abends wie ausgestorben.<br />

Die gute Verkehrserschließung – vor allem die neue Straßenbahn<br />

– die vielen grünen Freiräume und nahen L<strong>an</strong>dschaftsräume<br />

s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong>um Stärken des Zentrums.<br />

S<strong>an</strong>ierung Scheibe C<br />

E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>g Magistrale<br />

Skate-Park<br />

Zentrum Neustadt <strong>an</strong> <strong>der</strong> Magistrale. Blick von Osten über die fünf Hochhausscheiben nach Nietleben<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 23 von 28


Das Thema<br />

Präsentation des <strong>IBA</strong>-Projekts „Skatepark“<br />

im Zentrum Neustadt (März 2008)<br />

E<strong>in</strong>e Revitalisierung des Zentrums bleibt buchstäblich das<br />

Kernproblem für <strong>Halle</strong>-Neustadt. Wie lebendig k<strong>an</strong>n das<br />

Zentrum bei abnehmen<strong>der</strong> Bevölkerungszahl se<strong>in</strong>? Es wurde<br />

viel und erfolgreich <strong>in</strong> Neubau und S<strong>an</strong>ierung <strong>in</strong>vestiert.<br />

Es gab auch Aufsehen erregende <strong>Projekte</strong> und Ideen wie<br />

die Kulturprojekte im S-Bahnhof und das Projekt „Hotel<br />

Neustadt“, <strong>der</strong>en Wirkung lei<strong>der</strong> nur zeitlich begrenzt war.<br />

Die vom L<strong>an</strong>d gepl<strong>an</strong>te S<strong>an</strong>ierung e<strong>in</strong>er leeren Hochhausscheibe<br />

und <strong>der</strong>en Nutzung durch F<strong>in</strong><strong>an</strong>zbehörden ist e<strong>in</strong><br />

l<strong>an</strong>g erhofftes wichtiges Signal. Aber es bleiben weitere<br />

Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich, die die Außenwirkung des Zentrums<br />

dauerhaft verbessern und ihm e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Note<br />

verleihen. Hier<strong>in</strong> liegt die Bedeutung des Skateparks auf<br />

<strong>der</strong> Freifläche vor dem InterCityHotel. Mit diesem außergewöhnlichen<br />

Projekt ist die Hoffnung verbunden, e<strong>in</strong>en weit<br />

über <strong>Halle</strong> h<strong>in</strong>aus strahlenden lebendigen Anlaufpunkt im<br />

Zentrum von Neustadt (nicht etwa außerhalb davon) zu<br />

schaffen. Ziel ist neben e<strong>in</strong>er hohen Auslastung durch die<br />

Nutzer unterschiedlicher Rollsportarten auch Zuschauern<br />

und Pass<strong>an</strong>ten aller Altersgruppen e<strong>in</strong>en zeitgemäßen und<br />

urb<strong>an</strong>en Anlaufpunkt zu schaffen. Für die Gesamtakzept<strong>an</strong>z<br />

ist es deshalb wichtig, die zukünftigen Nutzer aktiv <strong>in</strong><br />

den Pl<strong>an</strong>ungsprozess e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Die Fragen<br />

p Wie können die Interessen <strong>der</strong> zukünftigen Nutzer,<br />

<strong>der</strong> Anlieger und <strong>der</strong> Bürger von Neustadt bestmöglich<br />

<strong>in</strong> das Skatepark-Projekt e<strong>in</strong>fließen zum Vorteil des<br />

gesamten Zentrums?<br />

p Welche Perspektiven bestehen für den Bahnhof Neustadt<br />

und se<strong>in</strong> Umfeld?<br />

p Wie wird die erklärte Absicht des L<strong>an</strong>des zur Wie<strong>der</strong>nutzung<br />

und S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Hochhausscheibe C <strong>in</strong> die<br />

Tat umgesetzt?<br />

Das <strong>IBA</strong>-Projekt<br />

<strong>IBA</strong>-on-tour am 17.09.08. Erläuterung des Skatepark-<br />

Modells durch die Projektleiter<strong>in</strong> (S. Trett<strong>in</strong>)<br />

E<strong>in</strong> ca. 1.200 qm großer Skatepark wird als abgesenkte Beton-Bodenskulptur<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> neu gestalteten Grün<strong>an</strong>lage<br />

am InterCityHotel errichtet. Damit entsteht auf <strong>der</strong> bisl<strong>an</strong>g<br />

unsche<strong>in</strong>baren Ostseite des Zentrums e<strong>in</strong> neues Entree<br />

als orig<strong>in</strong>elles Pend<strong>an</strong>t zum vorh<strong>an</strong>denen Entree auf <strong>der</strong><br />

Westseite. Neben Skaten werden auch weitere Rollsportarten<br />

wie BMX und Inl<strong>in</strong>e-Skaten möglich se<strong>in</strong>.<br />

In mehreren Workshops wurde das Projekt vom Beg<strong>in</strong>n<br />

<strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung bis zur Ausführung von engagierten Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Skaterszene mitgestaltet, die sich bereits als<br />

Vere<strong>in</strong> org<strong>an</strong>isiert hat. Die Ergebnisse werden öffentlich<br />

kommuniziert. E<strong>in</strong>en ersten Höhepunkt stellte die gut besuchte<br />

öffentliche Präsentation des <strong>Projekte</strong>s im Frühjahr<br />

2008 dar. Zentrale Aspekte wie Lärmschutz, Ordnung und<br />

Sicherheit und die Berücksichtigung des Baumbest<strong>an</strong>des<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 24 von 28


Workshop mit <strong>der</strong> Skaterszene und Experten zur<br />

Gestaltung des Skateparks (März 2008)<br />

waren Gegenst<strong>an</strong>d vieler Abstimmungen mit Anliegern<br />

und Interessensgruppen.<br />

Best<strong>an</strong>dteil des <strong>Projekte</strong>s ist e<strong>in</strong>e Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />

zwischen <strong>Stadt</strong> und Skater-Vere<strong>in</strong>, <strong>in</strong> dem <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Mitver<strong>an</strong>twortung für die ordnungsgemäße Nutzung<br />

<strong>der</strong> Anlage übernimmt und dafür bestimmte Vermarktungsrechte<br />

erhält. Dar<strong>in</strong> kommt auch zum Ausdruck, dass<br />

<strong>der</strong> Skatepark e<strong>in</strong>en Schwerpunkt <strong>der</strong> Jugendarbeit <strong>in</strong> Neustadt<br />

bilden wird.<br />

Realisierung: 2008 -2009<br />

Modell vom Skatepark (studio 51, <strong>Halle</strong> 2008).<br />

H<strong>in</strong>tergrund l<strong>in</strong>ks: Hochhausscheibe E und InterCityHotel<br />

Ergänzende<br />

<strong>Projekte</strong><br />

p Aufwertung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>gssituation zum Zentrum <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Magistrale im unmittelbaren Anschluss des Skateparkes.<br />

Realisierung: 2009 -<strong>2010</strong><br />

p Grundhafte S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Hochhausscheibe C für e<strong>in</strong>e<br />

Nutzung durch das F<strong>in</strong><strong>an</strong>zamt <strong>Halle</strong> <strong>in</strong> Ver<strong>an</strong>twortung<br />

<strong>der</strong> L<strong>an</strong>desbauverwaltung.<br />

Realisierung: noch offen<br />

p Zukunft des Bahnhofs Neustadt. Fortsetzung <strong>der</strong> Abstimmung<br />

mit Eigentümer DB AG und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zur Erl<strong>an</strong>gung umsetzbarer Nutzungskonzepte.<br />

Ansprechpartner<br />

Projektbetreuung <strong>Stadt</strong><br />

S. Trett<strong>in</strong><br />

0049345 / 2214743<br />

simone.trett<strong>in</strong>@halle.de<br />

M. Sachtlebe<br />

0049 345 / 2214736<br />

margit.sachtlebe@halle.de<br />

Pl<strong>an</strong>ungsbüro<br />

Studio 51<br />

W. Aldag<br />

0049 345 / 4 48 28 55<br />

studio51@waldag.com<br />

Kontakt Skaterszene<br />

bacs-event GbR<br />

S. Bielig, C. Andrae<br />

0049 345 / 478 07 81<br />

<strong>in</strong>fo@bacs-event.de<br />

www.new-sports-promotion.com<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 25 von 28


St<strong>an</strong>dort 7<br />

<br />

<br />

<br />

Magistrale<br />

Die Zukunft <strong>der</strong> Hochstraße<br />

Der Ort<br />

<br />

Bau <strong>der</strong> Magistrale 1968-71 mit <strong>Saale</strong>brücke<br />

und Hochstraße<br />

<br />

Die 1968 bis 1971 erbaute Hochstraße ist <strong>der</strong> mark<strong>an</strong>teste<br />

Abschnitt <strong>der</strong> 6 km l<strong>an</strong>gen Magistrale, die als mächtiges<br />

Brückenbauwerk zwischen den <strong>Saale</strong>brücken im<br />

Westen und <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>ckestraße im Osten die Innenstadt<br />

durchzieht. Ohne Neustadt ist sie nicht denkbar. Als neue<br />

Hauptschlaga<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und Teil <strong>der</strong> Bundesstraße B80<br />

bildet sie bis heute das Rückgrat des <strong>in</strong>nerstädtischen<br />

Hauptstraßennetzes, über das täglich 50.000 Autos rollen.<br />

Zugleich war sie Anstoß für den radikalen Umbau <strong>der</strong><br />

<strong>an</strong>grenzenden <strong>in</strong>nerstädtischen Quartiere: Brunos Warte,<br />

Glaucha und Steg Quartier, Voßstrasse und Riebeckviertel.<br />

In Verb<strong>in</strong>dung mit Rampen und Knotenbauwerken<br />

verschw<strong>an</strong>d <strong>der</strong> südliche Altstadtr<strong>in</strong>g samt Promenade.<br />

Die Fr<strong>an</strong>ckeschen Stiftungen wurden baulich verschont,<br />

aber durch die Hochstraße nachhaltig abgeriegelt. Das 20<br />

Jahre später konzipierte Straßenbahnprojekt Neustadt /<br />

Hauptbahnhof hat zwar nicht e<strong>in</strong>e spätere Beseitigung<br />

<strong>der</strong> Hochstraße erschwert, wohl aber den Riebeckplatz als<br />

zentrale Verkehrsdrehscheibe bestätigt. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> absehbarer<br />

Zeit realisierbare Alternative gab es nicht.<br />

Das Thema<br />

Die Hochstraße spaltet nicht nur die Innenstadt, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Me<strong>in</strong>ungen. Viele nehmen sie als unverän<strong>der</strong>bar<br />

h<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>ige respektieren <strong>in</strong> ihr das Erbe <strong>der</strong> städtebaulichen<br />

Mo<strong>der</strong>ne. Wie<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e sehen es als zu beseitigendes<br />

Fossil bewusster <strong>Stadt</strong>zerstörung. Bisl<strong>an</strong>g gibt es für<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Stadt</strong> <strong>Halle</strong> ohne Hochstraße ke<strong>in</strong>e konkreten Vorstellungen.<br />

Aber die Diskussion ist <strong>in</strong> Bewegung geraten,<br />

beg<strong>in</strong>nend mit e<strong>in</strong>er „Vision“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung „W<strong>an</strong>del<strong>Halle</strong>“<br />

(2006) und seit 2007 durch die Bürger<strong>in</strong>itiative<br />

Hochstraße e.V.. Deren Ziel ist die zum<strong>in</strong>dest l<strong>an</strong>gfristige<br />

Beseitigung <strong>der</strong> Hochstraße. Dies erfor<strong>der</strong>t die Bereitschaft,<br />

kühne Vision und schwierige Realität <strong>in</strong> E<strong>in</strong>kl<strong>an</strong>g<br />

zu br<strong>in</strong>gen. Kernproblem ist, dass bisher noch ke<strong>in</strong>e realistische<br />

Ersatzlösung gefunden wurde. Ob Tunnel, Brücke<br />

o<strong>der</strong> gar ersatzloser Rückbau: alles birgt neuen Konfliktstoff,<br />

alles ist mit erheblichen Kosten verbunden. Dar<strong>an</strong><br />

wird deutlich, wie sehr die Hochstraße – wie auch immer<br />

m<strong>an</strong> zu ihr steht - zum festen Best<strong>an</strong>dteil <strong>der</strong> Doppelstadt<br />

geworden ist. Es wird Zeit, die Zukunft <strong>der</strong> Hochstraße mit<br />

allen Aspekten zu diskutieren.<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 26 von 28


Die Fragen<br />

p Wie wird die Hochstraße städtebaulich und verkehrlich<br />

bewertet?<br />

p Unter welchen Voraussetzungen wäre e<strong>in</strong>e Beseitigung<br />

<strong>der</strong> Hochstraße denkbar?<br />

p Wie werden die Realisierbarkeit und die Auswirkungen<br />

e<strong>in</strong>er Beseitigung e<strong>in</strong>geschätzt?<br />

Das <strong>IBA</strong>–Projekt<br />

Die Zukunft <strong>der</strong> Hochstraße soll Thema e<strong>in</strong>er Diskussion<br />

werden, die alle Me<strong>in</strong>ungen und alle wichtigen Aspekte<br />

e<strong>in</strong>schließt; sie soll mit Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern sowie<br />

Experten geführt werden. Vorbereitung und Ablauf <strong>der</strong><br />

Diskussion sollen <strong>in</strong> enger Kooperation zwischen <strong>Stadt</strong> und<br />

Bürger<strong>in</strong>itiative Hochstraße e.V. geklärt werden. Erste Abstimmungen<br />

dazu s<strong>in</strong>d erfolgt.<br />

Der komplexe Sachverhalt erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e gründliche und<br />

allgeme<strong>in</strong> verständliche Aufbereitung, die <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

e<strong>in</strong>e Aktualisierung <strong>der</strong> Daten zum Verkehrsgeschehen <strong>in</strong><br />

<strong>Halle</strong> e<strong>in</strong>schließt. Dazu ist e<strong>in</strong>e Erfassung <strong>der</strong> Verkehrsströme<br />

erfor<strong>der</strong>lich mit Hilfe e<strong>in</strong>er so gen<strong>an</strong>nten Kennzeichenerfassung,<br />

die im Frühjahr 2009 gepl<strong>an</strong>t ist und von<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> f<strong>in</strong><strong>an</strong>ziert werden soll.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Diskussion könnte Grundlage für e<strong>in</strong>e Beh<strong>an</strong>dlung<br />

des Themas im <strong>Stadt</strong>rat se<strong>in</strong>.<br />

Ansprechpartner<br />

Projektbetreuung <strong>Stadt</strong><br />

R. Möbius<br />

0049345 / 221 6268<br />

Ra<strong>in</strong>er.moebius@halle.de<br />

Bürger<strong>in</strong>itiative Hochstraße <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> e.V.<br />

Dr. J. H. Göttner<br />

0049435 / 2091343<br />

<strong>in</strong>fo@hochstrasse-halle.de<br />

Vorerst nur e<strong>in</strong>e Bildmontage: die Innenstadt ohne Hochstraße,<br />

Blick vom Fr<strong>an</strong>ckeplatz Richtung Riebeckplatz<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> <strong>IBA</strong> <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>2010</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Saale</strong> Seite 27 von 28


Impressum<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Halle</strong> (<strong>Saale</strong>)<br />

Dezernat Pl<strong>an</strong>en und Bauen<br />

<strong>Stadt</strong>pl<strong>an</strong>ungsamt<br />

Jochem Lunebach<br />

H<strong>an</strong>ser<strong>in</strong>g 15<br />

06108 <strong>Halle</strong> (<strong>Saale</strong>)<br />

0049 345 / 2214730<br />

Jochem.lunebach@halle.de<br />

Verfasser<br />

Dr. Friedrich Busm<strong>an</strong>n<br />

Architekt / <strong>Stadt</strong>pl<strong>an</strong>er<br />

Koord<strong>in</strong>ierung <strong>IBA</strong>-<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> <strong>in</strong> <strong>Halle</strong> (<strong>Saale</strong>)<br />

0049 5322 / 553022<br />

friedrichbusm<strong>an</strong>n@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

In Kooperation mit<br />

Tore Dobberste<strong>in</strong><br />

Diplom-Kaufm<strong>an</strong>n<br />

complizen Pl<strong>an</strong>ungsbüro<br />

enjoy urb<strong>an</strong> space!<br />

0049 345 / 2024056<br />

dobberste<strong>in</strong>@complizen.de<br />

www.complizen.de<br />

Bildnachweis<br />

Amt für Vermessung und Geodaten: Luftbil<strong>der</strong> S. 3, 4, 6, 10, 13, 16, 17, 20, 23<br />

Bacs event: S. 24<br />

DÄRR LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, <strong>Halle</strong>(<strong>Saale</strong>): S. 19<br />

Tore Dobberste<strong>in</strong>: S. 5, 8, 11, 20, 24<br />

Harald Henkel: S. 7<br />

KARO Architekten Leipzig: S. 14, 15<br />

Mitteldeutsche Zeitung, Archiv: S. 2, 26<br />

<strong>Stadt</strong>pl<strong>an</strong>ungsamt: St<strong>an</strong>dorte 1, 3, 4<br />

Rene Weißbarth: S. 24<br />

Thomas Ziegler: S. 4, 5, 9, 12, 16<br />

Grafik und Layout<br />

Unverzagt. Visuelle Kommunikation<br />

0049 341 / 230 62 62

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