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Bestattungsdienst Lutz Bierwisch

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Linden-Limmer Zeitung Seite 4 LiZ · Oktober 2013<br />

Orgel in St. Martin wird 50 Jahre alt<br />

Kirchengemeinde feiert Orgel-Jubiläum<br />

abriss und durch einen größeren Bau ersetzte.<br />

Wie das auch heute noch bei öffentlichen<br />

Bauten fast die Regel ist, reichten<br />

die veranschlagten Kosten nicht aus:<br />

Es entstand nur ein Torso, vor allem vom<br />

Turm wurde nur der quadratische Sockel<br />

errichtet, der noch heute zu sehen ist. Erst<br />

1820 wurden ein Altar und eine Orgel<br />

eingebaut; der Fußboden wurde mit Steinplatten<br />

belegt. Der noch heute stehende<br />

neugotische Turm wurde 1854 von Baumeister<br />

Hase auf dem alten Sockel errichtet<br />

und überlebte den Luftangriff am<br />

22. September 1943.<br />

Jubiläumskonzert<br />

am 02. November, 17:00<br />

Kantorin Annette Samse an der Ott–Orgel Foto: Alexander Paul<br />

Ende des Jahres 1956 begann mit dem<br />

Bau der neuen Kirche auch die Planung<br />

einer neuen Orgel.<br />

Es fiel die Wahl auf die Orgelbauanstalt<br />

Paul Ott aus Göttingen, deren Name einen<br />

guten Klang hat und für Qualität bürgt.<br />

Sie wartet noch heute die Orgel regelmäßig.<br />

Allerdings musste bei dieser Firma eine<br />

Lieferzeit von einigen Jahren in Kauf genommen<br />

werden. Doch dann, vor jetzt 50<br />

Jahren, an einem sonnigen Sommermorgen<br />

im Juli 1963, war es so weit: Ein<br />

Lastwagen mit Göttinger Kennzeichen<br />

stand vor der Kirche und schwer atmende<br />

Männer schleppten riesige Holzkisten mit<br />

großen schwarzen Aufschriften in die Kirche,<br />

die bald darauf einem Verladebahnhof<br />

glich. Für die Gemeinde begann nun<br />

eine Zeit des angestrengten Wartens.<br />

Langsam nahm die Orgel Gestalt an. Die<br />

»Windladen« wurden eingebaut (große<br />

Kästen mit Luftkammern, auf denen die<br />

Pfeifen stehen). Dann folgte der riesige<br />

Blasebalg, in dem der »Wind« erzeugt<br />

und gespeichert wird, der Motor, der<br />

Spieltisch und schließlich das Gehäuse.<br />

Als letzte Sendung erschienen aus der<br />

Göttinger Werkstatt die Pfeifen. Endlich<br />

standen dann die Pfeifen an Ort und Stelle,<br />

die sichtbaren im Prospekt im wahrsten<br />

Sinne des Wortes »wie die Orgelpfeifen«<br />

hübsch der Größe nach, der Rest dahinter.<br />

Unsere Orgel hat 32 Register u. 3<br />

Manuale, von denen jedes 56 Tasten umfasst,<br />

dazu 30 Pedaltasten: Das bedingt<br />

die stattliche Zahl von ca. 2.000 Pfeifen –<br />

ein stattliches Instrument.<br />

Am 2. November feiert die St. Martinsgemeinde<br />

ihr 50-jähriges Orgel-Jubiläum.<br />

Mit den Vorgängern ohne Namen ist Lindens<br />

Martinsgemeinde 728 Jahre alt geworden.<br />

Die Geschichte ihrer Orgeln ist<br />

ebenso mit der politischen und Kriegsgeschichte<br />

verbunden wie die ihrer Kirchengebäude.<br />

Die älteste Kirche war ein sehr<br />

schlichter Bau, der während der – vergeblichen<br />

- Belagerung Hannovers durch Tillys<br />

Soldaten im 30-jährigen Krieg vom<br />

Lindener Berg aus 1625 und dann 1641<br />

bei der Plünderung Lindens so stark beschädigt<br />

wurde, dass man sie 1727/1728<br />

Die neue Kirche im Bau<br />

Quelle: Festschrift „700 Jahre Kirche in Linden 1285 –<br />

1985“<br />

Eine Luftmine zerstörte am 22.09.1943<br />

das getrennt vom Turm stehende Kirchengebäude<br />

mit der Orgel. Nach dem Krieg<br />

wurden die Gottesdienste im Saal des<br />

Gertrud-Marien-Heimes in der Badenstedter<br />

Straße gefeiert, den man sich in den<br />

ersten beiden Jahren mit dem Johann-Strauß-Operettentheater<br />

teilen musste.<br />

Es erklang eine 1948 eingebaute kleine<br />

Ersatz-Orgel in den Gottesdiensten, die<br />

im Advent 1957 mit in ihre neue St. Martinskirche<br />

hinübergenommen werden<br />

konnte.<br />

Dr. Gunter Berndt<br />

Kantorei-Sänger u. Vorstandsmitglied im<br />

Förderverein für die Kirchenmusik in St. Martin<br />

Plakat zum Jubiläumskonzert<br />

Aus Anlass des 50. Geburtstages unserer<br />

Ott-Orgel in der St. Martins-Kirche gibt<br />

es am Samstag, den 2. November um 17 :<br />

00 ein Festkonzert, in dem die Orgel eine<br />

schwergewichtige und hervorgehobenen<br />

Rolle als Solo-Instrument und in der Begleitung<br />

des Chores und der Solisten beim<br />

Vortag der D-Dur-Messe von Antonin<br />

Dvorák spielt.<br />

Sie wird gespielt von Ulfert Smidt, dem<br />

renommierten und bekannten Organisten<br />

der Hannoverschen Marktkirche.<br />

Von den 4 Solisten sind Claudia Erdemann<br />

(Alt), Jörg Erler (Tenor) und Sven<br />

Erdmann (Bass) in der Hannoverschen<br />

Oratorienwelt gut bekannt und hoch geschätzt.<br />

In den letzten Jahren in Hannover nicht zu<br />

hören war die langjährige Opern- und<br />

Konzertsängerin Genja Gerber, die u.a. 11<br />

Jahre Mitglied des Festspiel-Ensembles in<br />

Bayreuth war.<br />

Sie ist eine „Neu-Entdeckung“ für die<br />

Kantorei durch ein Vorstandsmitglied unseres<br />

Fördervereins für die Kirchenmusik<br />

in St. Martin.<br />

Unter der Leitung von Annette Samse<br />

wird die Kantorei St. Martin das Chorund<br />

Orgelwerk, die „Messe in D-Dur“,<br />

von Antonin Dvorák zu Gehör bringen.<br />

Diese Messe ist eines der größten Kirchenmusik-Werke<br />

Dvoráks. Er komponierte<br />

sie anlässlich einer Kapelleneinweihung<br />

in Böhmen für Chor, Soli und Orgel.<br />

Des Weiteren sind Sätze aus dem „Requiem“<br />

von Durufle sowie Orgelwerke von<br />

Bach u.a. zu hören.<br />

Eintritt: 12 €, ermäßigt 8 €

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