06.01.2014 Aufrufe

Rundbrief AG FUKO Nr. 1/09 - HANSA Landhandel

Rundbrief AG FUKO Nr. 1/09 - HANSA Landhandel

Rundbrief AG FUKO Nr. 1/09 - HANSA Landhandel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong>-Info 1 / 20<strong>09</strong><br />

A G FU KO<br />

Seite<br />

! Aktuelles<br />

Gärfutterschauen – Drei Sieger und tausend Gewinner ......................................................... 1<br />

Grünlandtag – Gute Resonanz in Aurich und Verden ............................................................ 2<br />

Maisanbau – Aktuelle Bestimmungen zur Maisbeize ............................................................. 3<br />

Gülleuntersuchung – Sonderpreis bis zum 31. Mai ................................................................ 3<br />

Verbraucherschutz – Test für Öko-Milch entwickelt ............................................................... 4<br />

Das Wetter – Kalter Winter 2008/<strong>09</strong>? .................................................................................... 4<br />

Betriebswirtschaft<br />

Quotenbörse – Nicht um jeden Preis kaufen ......................................................................... 4<br />

Finanzierung – Liquidität geht vor Rentabilität ....................................................................... 5<br />

Produktionstechnik – Grünland und Futterbau<br />

Grundfutter – Analyseergebnisse als Teil des Qualitätsmanagements .................................. 6<br />

Grünland – Gülledüngung ökonomisch und umweltfreundlich gestalten ................................ 7<br />

Grünland – An den Kosten und nicht am Mineraldünger sparen ............................................ 8<br />

Grünland – N-Düngung auf Pferdegrünland nicht vernachlässigen ..................................... 10<br />

Grünland – Pflege und Nachsaat kombinieren ..................................................................... 11<br />

Grünland – Nach- oder Neuansaat zur Sicherung hochwertigen Grundfutters? ................... 11<br />

Grünland – Qualitätsstandardmischungen oder Spezialmischungen nachsäen? ................. 12<br />

Grünland – Saatgut rechtzeitig bestellen ............................................................................. 13<br />

Grünland – Fruktanarme Gräser für Pferde-Grünland ......................................................... 13<br />

Grünland – Pferdeweiden richtig vorbereiten ....................................................................... 14<br />

Grünland – Mäusebestände mit Greifvögeln auf niedrigem Niveau halten ........................... 14<br />

Futterbau – Optimale Startbedingungen für Maissilage 20<strong>09</strong> schaffen ................................ 15<br />

Futterbau – Vielfältige Möglichkeiten des Ackergrasanbaues .............................................. 16<br />

Pflanzenbau – Kalk lässt Wurzeln sehen ............................................................................. 16<br />

Produktionstechnik – Tierische Erzeugung<br />

Milchvieh – Gutes Betriebsklima bringt 260 kg mehr Milch .................................................. 17<br />

Pferde – Haarwirbel gibt Trainingshinweise ......................................................................... 17<br />

Pferde – Schimmel haben gemeinsamen Urahnen .............................................................. 17<br />

Züchtung – Langes aber unfruchtbares Leben dank Inzucht ............................................... 18<br />

Termine<br />

März-April 20<strong>09</strong> – Grünlandbegehungen mit der LWK ......................................................... 18<br />

In eigener Sache<br />

Günter Kretzschmar gestorben ............................................................................................ 18<br />

Georg Rahlfs übergibt den Vorsitz an Hartmut Danne ......................................................... 19<br />

<strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> Johannssenstr. 10 30159 Hannover


!<br />

Aktuelles<br />

Gärfutterschauen – Drei Sieger und tausend Gewinner<br />

A G FU KO<br />

In den 8 Gärfutterschauen und zwei Grünlandtagen haben sich insgesamt rund 1.000 Landwirte<br />

mit allen Sinnen eingehend zur Grundfutterkonservierung informiert. Im Vordergrund stand der<br />

„sportliche Vergleich“ mit dem Berufskollegen. Auch wenn die besten Silagen mit wertvollen<br />

Preisen geehrt wurden, die Teilnahme war ein Gewinn für jeden Landwirt, weil hier viele Qualitäten<br />

präsentiert sowie Verbesserungsmöglichkeiten sowie der wirtschaftliche Umgang mit den<br />

nicht ganz so guten Silagen diskutiert wurden.<br />

Insgesamt wurden 890 Grassilageproben und 84 Maissilagen auf Futterwert und Konservierungsqualität<br />

bzw. Futterhygiene von der LUFA Nord-West untersucht. Anhand der Untersuchungsergebnisse<br />

wurde jede Silage hinsichtlich ihres Futterwertes mit bis zu 100 Punkten bewertet.<br />

Für die Konservierungsqualität, das Gärsäuremuster von Grassilagen bzw. den (unerwünschten)<br />

Besatz von Maissilagen mit Hefen und Schimmeln, konnten die Silagen ebenfalls bis<br />

zu 100 Punkte bekommen. Prämiert wurden die besten Silagen, sofern sie mindestens je 75<br />

Punkte in Futterwert und Gärqualität hygienischer Beschaffenheit erreicht haben, d.h. eine gute<br />

oder sehr gute Silagequalität vorlag.<br />

Spitzenbetriebe ermelken aus qualitativ hochwertigem wirtschaftseigenem Grundfutter über<br />

5.000 kg Milch / Kuh und Jahr. Doch auch in der breiten Masse der Milcherzeuger ist in den letzten<br />

Jahren eine Entwicklung hin zu hohen Grundfutterleistungen erkennbar.<br />

Basis für hohe Grundfutterqualität sind gesunde, hochwertige Pflanzenbestände. Insbesondere<br />

auf dem Grünland sind noch Reserven auszuschöpfen, etwa durch Verbesserung der Grünlandbestände<br />

(Nachsaaten). Weitere Voraussetzungen sind ein optimaler Erntezeitpunkt sowie eine<br />

saubere, handwerklich einwandfreie Ernte- und Siliertechnik. Schwachpunkte sind häufig die<br />

Verdichtung des Erntegutes sowie die Silogeometrie. Im Jahresmittel sollten mindestens 2 m<br />

Silage / Woche entnommen werden, im Sommer mehr. Entscheidend ist, dass das Futter durch<br />

die Tiere schneller in Milch und Fleisch umgewandelt wird als Schädlinge wie die Hefen es verderben<br />

können. Gerade deshalb ist bei Maissilagen die Kenntnis des Besatzes der einzelnen<br />

Mieten mit Hefen besonders wichtig, denn nur so können in den kritischen Sommermonaten<br />

gezielt die Silagen verfüttert werden, die die wenigsten Hefen aufweisen.<br />

Hohe Energiegehalte alleine nützen wenig, wenn z.B. Grassilage so viel Buttersäure enthält,<br />

dass die Kuh sie nicht fressen mag, oder Maissilage einen so hohen Besatz an Schimmel und<br />

Hefen aufweist, dass das Futter in der warmen Jahreszeit Nacherwärmungen zeigt. Die Folge<br />

sind unerwünschte Futterverluste, die leicht über 20 %, in Extremfällen über 40 % betragen können.<br />

Landesweit erreichten rund 70 % der Grassilagen eine sehr gute bis gute Silagequalität. Diese<br />

sind uneingeschränkt für hohe Grundfutterleistungen sowie für die Erzeugung von Qualitätsmilch<br />

geeignet. Immerhin noch 14 % der niedersächsischen Grassilagen waren verbesserungsbedürftig<br />

und damit bedingt für die Milcherzeugung geeignet. Die restlichen 16 % der untersuchten<br />

Proben eignen sich bestenfalls für die Fütterung von nicht laktierenden Kühen, sofern die Ursache<br />

für diese Bewertung nicht in der Gärqualität begründet liegt.<br />

In der Kategorie „Grassilagen“ teilen sich Georg Harms aus dem Saterland und Werner<br />

Tellmann aus Peheim den ersten Platz mit jeweils 200 von 200 möglichen Punkten.<br />

Dagegen erreichten die untersuchten Maissilagen des Jahres 2008 in Niedersachen mit durchschnittlich<br />

102 von 200 erreichbaren Punkten gerade noch ein verbesserungsbedürftiges Ergebnis.<br />

Ursache war häufig die Futterhygiene aufgrund eines hohen Besatzes mit Hefen. Hiervon<br />

waren über 85 % der untersuchten Maissilagen betroffen. Dennoch wurden auch sehr gute Qualitäten<br />

mit bis zu 184 Punkten erzeugt.<br />

1


In der Kategorie „Maissilage“ erreichte Ottfried Homann aus Wittingen den ersten Platz<br />

mit 184 von 200 möglichen Punkten.<br />

Gerade Spitzenbetriebe nutzen gezielt die Möglichkeiten der Zusatzuntersuchungen auf Gärqualität<br />

bzw. hygienische Beschaffenheit des Grundfutters, weil hohe Grundfutterleistungen immer<br />

das Ergebnis aus hohem Futterwert und hervorragender Gärqualität / hygienischer Beschaffenheit<br />

sind. Solches Futter wird gut gefressen „melkt“ gut und ist damit ökonomisch sehr attraktiv.<br />

(So)<br />

Grünlandtag – Gute Resonanz in Aurich und Verden<br />

Cirka 450 Landwirte informierten sich auf den beiden Vortragsveranstaltungen zu Fragen der<br />

Optimierung der Eiweißversorgung von Kühen durch den mehrjährigen Futterpflanzenbau.<br />

In dem einleitenden Vortrag machte Dr. Matthias Benke, Landwirtschaftskammer Niedersachsen,<br />

deutlich, dass die Einbeziehung von Leguminosen im Gemenge mit Acker- oder Grünlandgräsern<br />

eine Möglichkeit darstellt, mit reduziertem Düngeraufwand qualitativ hochwertiges<br />

Futter zu produzieren. Die Anbausysteme mit Rot- oder Weißklee können zudem als umweltfreundlich<br />

bewertet werden, denn Stickstoffausträge sind bei guten Ertragsleistungen und zum<br />

Teil unterlassener Stickstoffdüngung im Allgemeinen deutlich geringer als der einjährige Ackerfutterbau.<br />

Aufgrund der symbiotischen N-Fixierung der Leguminosen weisen die Futteraufwüchse trotz<br />

stark reduzierter oder gar unterlassener N-Düngung akzeptable Rohproteingehalte auf, die damit<br />

zugleich einen Beitrag für die Eiweißversorgung darstellen, auch wenn die Gehalte mit durchschnittlich<br />

18 bis 22 % deutlich unter dem Niveau der Hülsenfrüchte liegen.<br />

Unter den Standort- und Witterungsbedingungen Niedersachsens haben sich im mehrjährigen<br />

Ackerfutterbau vor allem Kleegrasmischungen auf der Basis mit Rot- oder / und Weißklee bewährt.<br />

Die von der Landwirtschaftskammer empfohlenen Ackerfuttermischungen sowie die Sortenprüfungen<br />

können als orientierende Grundlage genutzt werden, denn sie haben sich in verschiedenen<br />

Versuchen für eine mindestens zwei- bis dreijährige Nutzung auf hohem Produktionsniveau<br />

bewährt.<br />

Die Luzerne hingegen gedeiht unter unseren Standort- und Klimaverhältnissen nicht so gut. Ihr<br />

Anbau sollte nur in speziellen Fällen und unter Prüfung der örtlichen Gegebenheiten ausprobiert<br />

werden.<br />

Zu den züchterischen Möglichkeiten zur Verbesserung der Futterqualität referierte Herr Dr.<br />

Ulf Feuerstein, Eurograss Breeding. In den Ausführungen des Pflanzenzüchters wurde deutlich,<br />

dass es zunächst jeder Landwirt in der Hand hat, durch Nutzung aller produktionstechnischen<br />

Möglichkeiten die Qualität seines Futters positiv zu beeinflussen. Die Verwendung von geeignetem<br />

Saatgut ist in diesem gesamten Szenario jedoch die wesentliche Voraussetzung für eine<br />

gute Futterqualität.<br />

Die Futterqualität wird durch eine ganze Reihe von Sorteneigenschaften beeinflusst. So sollten<br />

die Sorten zunächst an Standort und Nutzungsregime angepasst sein. Sie sollten gegenüber den<br />

wichtigsten Krankheiten, insbesondere gegenüber den Rostpilzen, Resistenzen aufweisen sowie<br />

eine dichte Narbe mit einem großen Blattreichtum kombinieren. Des Weiteren wird die Futterqualität<br />

der einzelnen Sorte ganz wesentlich durch das Erntedatum beeinflusst. Sorten, die nach<br />

dem Zeitpunkt des Ährenschiebens geschnitten werden, verlieren sehr schnell und sehr stark<br />

durch zunehmende Lignifizierung an Qualität.<br />

Für eine breite Durchsetzung von Sorten mit verbesserten Qualitätseigenschaften sei es unabdingbare<br />

Voraussetzung, dass künftig bestimme Futterqualitätsparameter in die Sortenbewertung<br />

einfließen.<br />

Die komplexen Zusammenhänge der Tierernährung und den Einfluss auf die Zusammensetzung<br />

wesentlicher Milchinhaltsstoffe erläuterte Herr Prof. Karl-Heinz Südekum, Universität<br />

Bonn, in seinem fachlich fundierten Vortrag.<br />

2


A G FU KO<br />

Hohe Produktionsleistungen beim Wiederkäuer erfordern eine ausreichende Zufuhr an Nährstoffen<br />

und Energie. Das im Dünndarm zur Verdauung und Absorption bereitstehende Protein setzt<br />

sich aus dem in den Vormägen synthetisiertem Bakterienprotein (im Mittel > 70 % der in den<br />

Dünndarm fließenden Proteinmenge) und dem im Pansen unverdauten Futterprotein (> 30 %)<br />

zusammen. Die Energie zum Aufbau mikrobiellen Proteins beziehen die Mikroorganismen vor<br />

allem aus dem Abbau der Futterkohlenhydrate und auch aus dem Proteinabbau. Deshalb kommt<br />

der Energieversorgung der Milchkuh hinsichtlich Menge und Zusammensetzung (Art der Kohlenhydrate)<br />

eine überragende Bedeutung für die Milcheiweißbildung zu.<br />

Da die Effizienz der mikrobiellen Proteinsynthese in den Vormägen großen, häufig schlecht vorhersagbaren<br />

Schwankungen unterliegt, kann versucht werden, das Angebot an absorbierbaren<br />

Vorstufen für die Milch- und Körperproteinsynthese unter Umgehung des Pansens („Bypass“) zu<br />

erhöhen. Diese Vorgehensweise erfordert den Einsatz natürlich oder technisch vor dem Abbau<br />

im Pansen geschützter Nährstoffträger.<br />

Eine zweite Möglichkeit, das Angebot an Aminosäuren für die Aufnahme aus dem Dünndarm zu<br />

erhöhen, besteht in einer weitestgehenden Synchronisation zwischen dem Kohlenhydrat- und<br />

Rohproteinabbau im Pansen. Damit wird eine maximale Effizienz der mikrobiellen Synthese erreicht.<br />

(Ka)<br />

Maisanbau – Aktuelle Bestimmungen zur Maisbeize<br />

Am 12.02.20<strong>09</strong> ist eine Eilverordnung des BMELV zur Maisbeize in Kraft getreten. Die Verordnung<br />

regelt Auflagen und Verantwortlichkeiten, unter denen mit Mesurol gebeiztes Maissaatgut<br />

ausgebracht werden darf. Neben dem neu eingeführten Grenzwert für Abrieb von Beizstaub von<br />

0,75 g / 100.000 Körner (Hofbeizung ist nicht mehr zulässig) wird der Einsatz von Sägeräten<br />

vorgeschrieben, die die Abdrift von Beizstäuben weitestgehend unterbinden. Eine Liste geprüfter<br />

Geräte und Angaben über Umrüstsätze kann auf der Internetseite des Julius-Kühn-Institutes<br />

unter http://www.jki.bund.de/ nachgelesen werden.<br />

Beizmittel mit nicht mehr zugelassenen Wirkstoffen, z.B. Poncho, Faibel, Gaucho oder Cruiser,<br />

dürfen nicht mehr angewandt werden. Betroffen ist auch hiermit behandeltes Saatgut aus dem<br />

Vorjahr.<br />

Damit stellt sich die Frage der Möglichkeiten, um Schäden durch Drahtwürmer zu begrenzen. In<br />

der Diskussion ist eine Kombination aus pflanzenbaulichen Maßnahmen, die die Jugendentwicklung<br />

des Maises optimal gestalten, eine spätere Aussaat sowie die Erhöhung der Aussaatstärke<br />

um 10 – 15 %. Unterstützt werden können diese Maßnahmen demnach durch eine Unterfußdüngung<br />

mit 1,5 dt Kalkstickstoff / ha, wobei zur Vermeidung von Verätzungen an den Maiswurzeln<br />

strengstens darauf geachtet werden sollte, dass das Düngerband je 5 cm unter bzw. seitlich des<br />

Saatkorns abgelegt wird. Zur Überprüfung der Wirksamkeit dieser Vorgehensweise wird die<br />

Landwirtschaftskammer in diesem Jahr Versuche anlegen.<br />

(Rie)<br />

Gülleuntersuchung – Sonderpreis bis zum 31. Mai<br />

Grundlage für eine wirtschaftliche Grundfuttererzeugung ist die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung<br />

der Pflanzen. Nur auf optimal gedüngten (Grünland)standorten kann aus qualitativ<br />

hochwertigen und massereichen Aufwüchsen ein Grundfutter erzeugt werden, das geringe Rationskosten<br />

und damit eine wirtschaftliche Tierhaltung garantiert.<br />

Wirtschaftsdünger ist in Futterbaubetrieben eine wichtige Nährstoffquelle, deren Wert sich mit<br />

steigenden Preisen für Mineraldünger erhöht. Für eine gezielte bedarfsgerechte Nährstoffversorgung<br />

der Pflanzen sowie einen ökonomisch sinnvollen Einsatz müssen die Nährstoffgehalte der<br />

eingesetzten Düngemittel bekannt sein. Daher der Rat, auch die Gülle untersuchen zu lassen.<br />

Die LUFA Nord-West unterstützt auch 20<strong>09</strong> dieses Vorhaben, indem sie bis zum 31. Mai die<br />

3


Gülle bzw. den Stallmist auf die Gehalte an TM, oTM, Gesamt-N, Ammonium-N, P 2 O 5 , K 2 O,<br />

MgO, Cu und S zum Aktionspreis von 37 € zu untersuchen.<br />

(Mz)<br />

Verbraucherschutz – Test für Öko-Milch entwickelt<br />

Öko-Milch erreichte 2007 einen Marktanteil von11 %. Daher ist es zunehmend wichtig, den Käufer<br />

vor Etikettenschwindel zu schützen. MOLKENTIN (20<strong>09</strong>, Agricultural and Food Chemistry, Bd.<br />

57, S. 785 – 790) hat ein zuverlässiges Verfahren gefunden, um Öko-Milch von konventioneller<br />

zu unterscheiden.<br />

Während in der konventionellen Milchviehhaltung Maissilage einen großen Anteil an der Grundfutterration<br />

ausmacht, bekommen Öko-Kühe vorwiegend Gras und Graskonserven zu fressen.<br />

Da Mais das Kohlendioxid anders verwertet als die meisten anderen Futterpflanzen, kommt in<br />

Maissilage das Kohlenstoffisotop C-13 vermehrt vor. Entsprechend ist auch der Gehalt an Kohlenstoff<br />

13 in konventioneller Milch höher als in Öko-Milch. Weiterhin enthält Öko-Milch aufgrund<br />

der geringeren Maisanteile in der Ration einen höheren Anteil der Fettsäure ∂-Linolensäure.<br />

Obwohl beide Gehalte jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen, fand MOLKENTIN Grenzwerte,<br />

um bei fast allen Proben Öko-Milch von konventioneller Milch zu unterscheiden. Verlässlichere<br />

Ergebnisse hält er durch Berücksichtigung der Jahreszeit möglich, in der die Milch erzeugt wurde.<br />

Ferner erachtet er fütterungsbedingte Abweichungen der Grenzwerte für Milch aus dem Ausland<br />

für möglich.<br />

(Mz)<br />

Das Wetter – Kalter Winter 2008/<strong>09</strong>?<br />

Wer noch aus seiner Jugend einen richtigen Winter kennt, wird den vergangenen vermutlich als<br />

mild empfunden haben. Im Vergleich zum langjährigen Mittel handelte es sich jedoch um einen<br />

kalten Winter. Aus landwirtschaftlicher Sicht sind die vergangenen Frostperioden durchaus positiv<br />

zu beurteilen.<br />

Ende Februar 20<strong>09</strong> betrugen die Grünlandwärmesummen in Niedersachsen zwischen 40 und<br />

100 °C, für das Ende der ersten Märzdekade werden etwa 60 – 130 °C vorhergesagt. <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong>-<br />

Mitglieder erhalten die aktuellen Grünlandwärmesummen und –prognosen wie immer per<br />

E-Mail zugesandt.<br />

(Mz)<br />

4<br />

Betriebswirtschaft<br />

Quotenbörse – Nicht um jeden Preis kaufen<br />

Wer zum 1. April Quoten kaufen möchte, musste bis Ende Februar sein Angebot nach Hannover<br />

schicken. Quotenkauf kann derzeit nur Barzahlern empfohlen werden. Finanzierungen dürfen nur<br />

noch über 6 Jahre laufen (Abschaffung der Quote 2015), wodurch sich bei Quotenfinanzierung<br />

ein hoher Kapitaldienst je kg Quote ergibt. Bei einem Quotenpreis von 30 Cent / kg Quote, errechnet<br />

sich bei einem Zins von 5 % ein jährlicher Kapitaldienst in Höhe von 5,75 Cent / kg<br />

Milch!<br />

Warnung: Derzeit hört man so einige Storys von Betrieben, die ihre Quoten noch schnell vor<br />

„völligem Werteverfall“ versilbern und dann „quotenlos“ weiter melken wollen. Damit schädigen<br />

sie nicht nur sich selber, sondern auch alle ihre Berufskollegen, durch die dann zusätzlich auf<br />

den Markt drängende Milchmenge ohne Quote. Schlau ist so ein Handeln nur dort, wo die zu<br />

veräußernde Milch sowieso nicht voll gemolken wird und natürlich bei Betriebsaufgabe.<br />

Für die Zeit nach 2015 ist zu bedenken, was ist mit der Quote nach der Quote? Einige Molke-


A G FU KO<br />

reien in Ostdeutschland sprechen schon jetzt mit ihren Lieferanten über liefermengenabhängige<br />

Milchauszahlungssysteme. Hier wird die bisher legal abgelieferte Milchmenge sicherlich eine<br />

Rolle spielen, wie auch eine Molkerei mit einer guten Vermarktungsstruktur. Diese Molkerei zahlt<br />

dann für das Lieferrecht einen festen Peis. Wird mehr Milch benötigt, kann diese von der Molkerei<br />

entsprechend von den Milcherzeugern zu ausgehandelten Preisen zusätzlich eingekauft werden!<br />

(Uwe Herzog, Spezialberatungsring für Rinderhaltung und Futterbau e. V., Aurich)<br />

Finanzierung – Liquidität geht vor Rentabilität<br />

Unter Liquidität wird die Fähigkeit verstanden, seine fälligen Verbindlichkeiten fristgerecht und<br />

uneingeschränkt begleichen zu können. Leider kommt es derzeit auf vielen Betrieben zu finanziellen<br />

Engpässen. Nur durch ein entsprechendes Liquiditätsmanagement kann oft noch erreicht<br />

werden, dass Maßnahmen zur Verbesserung von Produktivität und Rentabilität finanzierbar<br />

und damit durchführbar werden. Voraussetzung für ein Liquiditätsmanagement ist die Planung<br />

der voraussichtlichen zukünftigen Einnahmen und Ausgaben. Daraus ergeben sich viele<br />

Vorteile:<br />

Verbessertes Kostenbewusstsein durch den Vergleich der monatlich zu erwartenden Ausgaben<br />

mit den zu erwartenden Einnahmen – hierdurch wird die Kosten- und Erlösstruktur des<br />

Betriebes transparenter;<br />

Verbesserte Kontrollmöglichkeit und damit schnelle Reaktion bzw. Einleitung von Gegenmaßnahmen;<br />

Kontrollierter Kontoverlauf – mit Hilfe der Liquiditätsplanung lässt sich feststellen, ob im<br />

Laufe der nächsten Monate z.B. zusätzlicher Geldbedarf benötigt wird oder ob Rechnungen<br />

mit Inanspruchnahme von Skonto zeitnah beglichen werden können;<br />

Dokumentation gegenüber Dritten, vor allem gegenüber Banken, wenn es darum geht,<br />

notwendigen Finanzierungsspielraum sicherzustellen<br />

Aus meiner Arbeit in der letzten Zeit auf den Betrieben zeigt sich, dass es immer wichtiger wird,<br />

sich mit der Liquidität zu beschäftigen. Es nützt derzeit nichts, auf einen höheren Milchpreis zu<br />

warten und dabei zuzusehen, wie das Konto immer weiter aufläuft und sich die Rechnungen<br />

stapeln! Es ist an der Zeit, die Außenstände zu addieren und den Geldbedarf für die nächsten 6<br />

bis 9 Monate vorher zu planen. Dann erfolgt das Gespräch mit der Bank. Diese will zur Abschätzung<br />

der Leistungsfähigkeit des Betriebes eine Betriebszweigauswertung und eine Betriebsplanung<br />

auf Basis der Liquiditätsvorplanung haben. Häufig kommt derzeit auch noch das Verlangen<br />

nach einer Einschätzung des Betriebswertes dazu. Lassen Sie sich dabei nicht in die Hände<br />

eines Ingenieurbüros treiben, die schnell für das Wertgutachten mehr als 1.000 € von Ihrem Geld<br />

haben wollen.<br />

Es ist ratsam, noch in diesem Frühjahr das Bankgespräch zu suchen. Der Vorteil ist u.a. bei<br />

der Vorlage Ihres Buchabschlusses. Noch können Sie auf den „guten“ aus dem Wirtschaftsjahr<br />

2007/08 zurückgreifen. Der nächste wird wohl trauriger ausfallen!<br />

Sichern Sie sich einen guten Kredit für Ihre Umschuldung und zur Finanzierung Ihres Umlaufkapitals<br />

der nächsten Monate. Zur Liquiditätsabsicherung sind lange Laufzeiten gefragt mit<br />

einen Zins von unter 5 % effektiv! Räumen Sie sich mindestens 1 – 2 tilgungsfreie Jahre ein.<br />

10 % Sondertilgung pro Jahr dürfen sein, wenn möglich! Zusätzlich handeln Sie einen Vorratsbeschluss<br />

aus. Das kann ein spezielles Darlehn oder in Form eines Kontokorrent-Darlehn sein.<br />

Die Höhe sollte mindestens zwei durchschnittliche Milchgeldauszahlungen betragen. Lassen Sie<br />

sich nicht dazu verleiten, Ihre Betriebsprämie zu verpfänden, diese brauchen Sie am Ende des<br />

Jahres selber. Am Besten zur Bildung von Reserven! Das Ziel muss sein, in engem Kontakt mit<br />

der Bank die nächste Zeit zu überstehen. Lassen Sie alle Zahlungen über die Bank erfolgen,<br />

dann werden Sie beim Handel zum Skontozahler! So sparen Sie einiges Ihrer Bankzinsen wieder<br />

ein und haben einen viel größeren Verhandlungsrahmen gegenüber dem Handel.<br />

5


Versuchen Sie es selber bei einer Ihrer Banken (!) oder nehmen Sie Ihren Ringleiter bei den<br />

Verhandlungen zur Hilfe.<br />

(Uwe Herzog, Spezialberatungsring für Rinderhaltung und Futterbau e. V., Aurich)<br />

Produktionstechnik – Grünland und Futterbau<br />

Grundfutter – Analyseergebnisse als Teil des Qualitätsmanagements<br />

Ursachen für das Zustandekommen einzelner Parameter zur Grundfutterqualität<br />

Parameter<br />

Abweichung<br />

vom Zielwert<br />

mögliche Ursachen<br />

TM-Gehalt + Mais: späte Ernte, frühreife Sorte, Trockenstress;<br />

Gras: stark angewelkt<br />

– Mais: frühe Ernte, spätreife Sorte (geringer Kolbenansatz);<br />

Gras: schwach angewelkt<br />

Schmutzgehalt,<br />

Aschegehalt<br />

+ Erntetechnik (Tiefschnitt, Geräteeinstellung beim Wenden,<br />

Schwaden etc.), Siliertechnik (Schmutzeintrag z.B. über Reifen,<br />

Frontlader etc.), Grünlandpflege, Grünlandbestand<br />

(wenn zugleich hohe Mineralstoffgehalte)<br />

Rohproteingehalt + frühe Ernte, hohes N-Düngungsniveau, kleereicher Bestand<br />

– späte Ernte, geringes N-Düngungsniveau kleearmer Bestand<br />

Rohfasergehalt + späte Ernte<br />

– frühe Ernte<br />

Stärkegehalt – frühe Ernte, spätreife oder stärkearme Sorte, Trockenschäden<br />

(geringer Kolbenansatz)<br />

Energiegehalt + Hier stark überhöhter Energiegehalt:<br />

Mais: extremer Hochschnitt<br />

Gras: zu frühe Ernte<br />

– Erntetechnik (Schnitthöhe, Feldzeit, Schmutz etc.), Siliertechnik<br />

(Füllzeit, Verdichtung, Abdeckung etc.)<br />

Mais: frühe Ernte, spätreife Sorte, Trockenschäden (geringer<br />

Kolbenansatz), extrem späte Ernte;<br />

Gras: späte Ernte, Grünlandbestand<br />

Pilzbesatz + Grünlandpflege, späte Ernte, verpilztes Erntegut, hoher TM-<br />

Gehalt, Siliertechnik (Verdichtung, Abdeckung etc.), Entnahmetechnik<br />

(Auflockerung, Lufteinfluss, geringer Vorschub<br />

etc.)<br />

Essigsäuregehalt + geringer TM-Gehalt, Siliertechnik (ungeeignetes Siliermittel,<br />

Verdichtung, Abdeckung etc.)<br />

Buttersäuregehalt + geringer TM-Gehalt, Grünlandbestand, Grünlandpflege, hohe<br />

organische Düngung zur falschen Zeit, Erntetechnik<br />

(Schmutz), Siliertechnik (Verdichtung, Abdeckung etc.)<br />

Calciumgehalt + frühe Ernte, Grünlandbestand (geringer Leguminosenanteil)<br />

– späte Ernte<br />

Kaliumgehalt + / – Düngungsintensität, insbesondere Rindergülle bzw. -jauche<br />

Nitratgehalt + / – N-Düngungsintensität<br />

6


A G FU KO<br />

Die Ergebnisse der Futterwert-, Gärqualitäts- und Mineralstoffuntersuchung von Grundfutter dienen<br />

nicht allein als Grundlage der Rationsberechnung zur bedarfsgerechten Versorgung der<br />

Tiere. Gerade erfolgreiche Betriebe nutzen diese Daten als Teil ihres Qualitätsmanagements, um<br />

konstant hohe Grundfutterqualitäten erzeugen zu können.<br />

Je mehr Daten vorliegen und auch ausgewertet werden, umso genauer lassen sich Produktionsbereiche<br />

mit Verbesserungsmöglichkeiten eingrenzen. Je intensiver die Auswertung betrieben<br />

wird, umso größer wird der Erfolg bei Umsetzung der Auswertungsergebnisse sein.<br />

Im Rahmen der Gärfutterschauen werden bei Grassilagen häufig trotz hoher Energiegehalte<br />

erhöhte Buttersäuregehalte und bei Maissilagen erhöhte Hefekeimzahlen ermittelt. Ein mögliches<br />

Ursachenfeld für beide Silagefehler ist eine verbesserungsbedürftige Ernte- und Siliertechnik<br />

(siehe Tabelle). Ferner werden die nach PAHLOW geforderten deutlich mehr als 100.000 KbE<br />

Milchsäurebakterien / g FM insbesondere auf dem Erntegut des ersten Schnittes häufig nicht<br />

erreicht. Anstrengungen, die zu optimalen Silagequalitäten hinsichtlich Futterwert, Gärqualität<br />

und hygienischer Beschaffenheit führen, sind immer wirtschaftlicher als das Hinnehmen einer<br />

weniger optimalen Silagequalität.<br />

Die Tabelle zeigt Ursachenfelder für das Zustandekommen einzelner Parameter der Grundfutterqualität.<br />

Es ist ersichtlich, dass häufig mehrere Ursachen in Betracht kommen. Im Zusammenspiel<br />

der Einzelursachen werden sich unter dem Strich jedoch Häufungen in einzelnen Bereichen<br />

ergeben. Je häufiger eine Ursache in Betracht kommt, umso intensiver sollte dieser Bereich<br />

nach Optimierungsmöglichkeiten durchforscht werden.<br />

(Mz)<br />

Grünland – Gülledüngung ökonomisch und umweltfreundlich gestalten<br />

Gülle wird auf Grünland besonders gut verwertet, da der Boden ständig bewachsen ist. Gerade<br />

wegen der gestiegenen Düngerpreise sollte die bestmögliche Verwertung der wirtschaftseigenen<br />

Nährstoffe oberste Priorität haben.<br />

Die Düngewirkung von Gülle ist bei Ausbringung von Mitte Januar bis Mitte März, ca. 2 – 3 Wochen<br />

vor Vegetationsbeginn (200 °C korrigierte Temperatursumme), zum ersten Schnitt am<br />

höchsten. Spätere Frühjahrsgaben sind auch zu den Folgenutzungen ertragswirksam, während<br />

späte Herbstgaben auswaschungsgefährdet sind. Für eine möglichst frühe Gülledüngung spricht<br />

auch die geringere Belastung der Aufwüchse mit Schadkeimen, die die Gärqualität beeinträchtigen<br />

können.<br />

Bei Tagestemperaturen im Bereich um 0 ° C und leichten Nachtfrösten gewährleisten die meisten<br />

Grünlandflächen eine gute Befahrbarkeit bei gleichzeitig guter Aufnahmefähigkeit des Bodens.<br />

Die Gülledüngung des Grünlandes sollte erfolgen, bevor stärkere Fröste den Boden tiefer<br />

gefrieren lassen oder längere Regenperioden die Befahrbarkeit der Flächen herabsetzen. Insbesondere<br />

in milden Wintern kommt der rechtzeitigen Gülledüngung, solange die Flächen noch<br />

nicht infolge Durchnässung unbefahrbar geworden sind, eine besondere Bedeutung zu. Zur<br />

Vermeidung von Auswaschungsverlusten sollten Sandböden tendenziell etwas später gedüngt<br />

werden als schwerere Böden.<br />

Rindergülle enthält nach Richtwerten der LUFA bei 8 % TS je m³ ca. 3,8 kg N, 1,5 kg P 2 O 5 und<br />

5,0 kg K 2 O, so dass dem Grünland mit 15 – 20 m³ Gülle etwa 57 – 76 kg N, 23 – 30 kg P 2 O 5 und<br />

75 – 100 kg K 2 O zugeführt werden. Phosphor und Kalium können zu 100 %, Stickstoff zu etwa<br />

70 % nährstoffwirksam angerechnet werden.<br />

Aufgrund der großen Schwankungsbreite der Gehalte in Abhängigkeit vom TS-Gehalt empfiehlt<br />

es sich, die Gülle auf ihre Nährstoffgehalte hin untersuchen zu lassen. Die Untersuchungskosten<br />

werden von den Differenzen im Mineraldüngerwert der Gülle, etwa 20 € / 10 m³, mehr als gerechtfertigt.<br />

Zudem können bei Verwendung der Untersuchungsergebnisse in den Nährstoffbilanzen<br />

nach Düngeverordnung besonders die N-Salden realistischer dargestellt werden. Wer<br />

keine eigenen Werte vorlegen kann, muss schließlich 70 % von 4,7 kg N / m³ aus der Rindergül-<br />

7


le als Zufuhr anrechnen, auch wenn er deutlich weniger mit seiner Gülle ausgebracht hat.<br />

Dass Gülle beim Ausbringen gut aufgemischt werden muss und zur Verringerung von Ammoniakverlusten<br />

die Gülle in den Abendstunden bei kühler, feuchter Witterung und Windstille ausgebracht<br />

werden sollte, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Doch auch die Technik bietet Möglichkeiten,<br />

Ammoniakverluste zu reduzieren. Seit 2007 fördert das Land Niedersachsen den Einsatz<br />

umweltfreundlicher Ausbringungsverfahren auf Acker und Grünland mit 15 – 30 € je ha.<br />

Hierzu zählen die bodennahen Ausbringungsverfahren Schleppschlauch, Schleppschuh und<br />

Gülleinjektion.<br />

Die Gülle muss dabei auf dem eigenen Betrieb erzeugt werden, die Ausbringung muss durch<br />

einen Maschinenring oder Lohnunternehmer erfolgen. Im Falle der Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung<br />

der Düngeverordnung (230 kg N/ha auf Grünland) erfolgt keine Förderung,<br />

ebenfalls nicht, bei einer Ausbringmenge von mehr als 2 GV / ha.<br />

Neben der Wahl Verteilsystemes ist entscheidend, dass das eingesetzte Verteilsystem optimal<br />

eingestellt ist und Arbeitsbreiten, Überlappungen sowie Ausbringmengen möglichst genau eingehalten<br />

werden. Ziel ist die großtropfige und bodennahe Gülleausbringung.<br />

(Lg)<br />

Grünland – An den Kosten und nicht am Mineraldünger sparen<br />

Für Ertrag und Qualität von Grünlandaufwüchsen ist neben der Witterung die Düngung von entscheidender<br />

Bedeutung. Da die Grünlanderträge witterungsbedingten Schwankungen unterliegen,<br />

sollten die Bodenuntersuchungsergebnisse als alleinige Grundlage der Düngeplanung möglichst<br />

nicht älter als drei Jahre sein. Eine bessere Feinsteuerung ergibt sich jedoch, wenn Ergebnisse<br />

von Erträgen, Mineralstoffgehalten sowie Nährstoffgehalten der Wirtschaftsdünger vorliegen.<br />

Kalium darf insbesondere auf den soptionsschwachen leichten Sand- und Moorböden nicht vernachlässigt<br />

werden, hier sind die Düngeempfehlungen etwa doppelt so hoch wie auf Marschboden,<br />

wo erhebliche Reserven von den Pflanzenwurzeln aus den Zwischenschichten der Tonminerale<br />

mobilisiert werden können.<br />

Phosphorverluste treten im Gegensatz zu Mineralböden auf Moorböden durch Niederschläge<br />

auf, weshalb hier eine Vorratsdüngung nicht empfohlen werden kann.<br />

In der Gehaltsklasse C sollten Kalium und Phosphor zur Sicherung hoher Erträge auf allen Bodenarten<br />

weiterhin eine Düngung nach Entzug erhalten. Standorte mit deutlichen Schwächen<br />

(Flachgründigkeit, starke Hanglage, Feuchtwiesen) und entsprechend geringer Nutzungsintensität<br />

und Ertragserwartung lassen aber eine gegenüber der offiziellen Empfehlung um bis zu 25 %<br />

reduzierte Grunddüngung sowie eine entsprechend verringerte N-Düngung zu.<br />

Spielraum bei der Grunddüngung im Grünland ergibt sich auch durch eine Aufteilung der Düngergaben.<br />

Bis zum zweiten Aufwuchs kann bei Vorliegen der Gehaltsklasse C der Nährstoffvorrat<br />

aus dem Wirtschaftsdüngeranteil oder die Hälfte der vorgesehenen Entzugsdüngung ausreichend<br />

sein. Je nach Witterung, Vegetationsentwicklung und Grundfutterbedarf sind dadurch echte<br />

Einspareffekte möglich, insbesondere bei sinkenden Düngemittelpreisen im Sommer.<br />

Im Einzelfall können auch Mehrnährstoffdünger wie Diammonphosphat zu Kosteneinsparungen<br />

beim Dünger führen. Grundsätzlich lohnt sich ein jährlicher Preisvergleich, denn welche Düngerform<br />

sich aus betriebswirtschaftlicher Sicht anbietet, kann nicht allgemeingültig gesagt werden.<br />

Kalk wird häufig selten bis gar nicht auf dem Grünland gedüngt. Doch gerade auf ton- und<br />

schluffreichen Böden ist die regelmäßige Kalkzufuhr unbedingt erforderlich, um Wasserführung<br />

und Nährstoffmobilisation günstig zu beeinflussen. Auch auf humusreichen Sandböden erzielt<br />

die Kalkzufuhr positive Effekte, wenn auch in geringerer Ausprägung. Eine verhaltene Kalkung<br />

ist lediglich auf Moor-Grünland angebracht.<br />

Die Höhe der Kalkgaben richtet sich nach der Bodenart, dem Humusgehalt, dem pH-Wert und<br />

der Kalkzehrung durch die eingesetzten Dünger, wobei sich die Vorratsdüngung für drei Jahre<br />

8


A G FU KO<br />

bewährt hat.<br />

Zum Einsatz kommen idealerweise kohlensaure Kalke mit 80 – 85 % Calciumcarbonat (CaCO3)<br />

und Magnesiumanteilen in Betracht. In granulierter Form können diese auch mit herkömmlichen<br />

Großflächenstreuern im Frühjahr ausgebracht werden. Je kg CaO kosten Kalkdünger etwa 0,10<br />

€, so das bei einer herkömmlichen Erhaltungskalkung aufs Jahr umgerechnet zwischen 16 €<br />

(Sand) und 66 € (Ton) anfallen.<br />

In der Stickstoffdüngung besteht im Bereich der Verlustminimierung durch optimale Wahl des<br />

Zeitpunktes, der Witterung sowie der Düngerform zweifellos das größte Kosteneinsparpotential.<br />

Der optimale Zeitpunkt für die mineralische Stickstoffdüngung mit schnell wirkenden N-Düngern<br />

(z.B. KAS) orientiert sich am Vegetationsbeginn. Dieser wird durch die korrigierte Tagestemperatursumme<br />

von 200 °C definiert. Bei amidhaltigen N-Düngern (z.B. Harnstoff oder Kalkstickstoff)<br />

muss eine Umsetzungsphase berücksichtigt werden, so dass diese Dünger etwa 7 – 14 Tage vor<br />

Vegetationsbeginn ausgebracht werden sollten.<br />

Der Einsatz von Harnstoff ist durchaus mit Verlustrisiken verbunden. Ideal ist eine Phase verhalten<br />

warmer, bedeckter Witterung mit nachfolgend leichten Niederschlägen, ähnlich wie bei der<br />

Gülledüngung. Ab etwa Mitte März sowie zu den Folgeschnitten sollte KAS bevorzugt werden,<br />

um eine hohe Stickstoffeffizienz zu gewährleisten.<br />

Bei der Blattdüngung (z.B. AHL oder ASS) sollte bedacht werden, dass ein Teil der Wirkung über<br />

das Blatt erfolgt. Ein frühzeitiger Einsatz ist dabei nicht notwendig, vielmehr sollte das Gräserwachstum<br />

bereits einsetzen. Auch hier helfen verhalten warme, bedeckte Witterung sowie leichte<br />

Niederschläge die Ammoniakverluste gering zu halten und schützen zudem vor Blattschädigungen.<br />

Stickstoffverluste treten nicht nur gasförmig als Ammoniakverluste auf, sondern auch in wässriger<br />

Lösung als Nitratverluste. Mit dem Ziel, den Anstieg des Nitratgehalts im Boden nach Düngung<br />

zu minimieren, wurden verschiedene Düngemittel und Düngetechniken etabliert. Hierzu<br />

zählen N-stabilisierende Zusätze zur Gülle (Piadin) und Harnstoffdüngemitteln (Alzon®). Die<br />

Zugabe von 5 – 6 kg Piadin zur Gülle je ha Grünland verzögert die Umsetzung des Ammoniumstickstoffs<br />

durch Hemmung der für die Nitrifikation verantwortlichen Mikroorganismen. Der Wirkstoff<br />

ist rein bodenwirksam, weshalb eine Dosierung immer von der ausgebrachten Güllemenge<br />

je ha abhängig zu machen ist.<br />

Die Injektion stickstoffhaltiger Düngemittel nennt sich nach einer englischen Bezeichnung „Controlled<br />

Uptake Long Term Ammonium Nutrition“ auch CULTAN-Verfahren. Das Verfahren soll<br />

durch Einbringen hochkonzentrierter Ammonium-N-Depots in die obere Bodenschicht eine<br />

gleichmäßige Pflanzenernährung bei geringstmöglichen Stickstoffverlusten ermöglichen. Die<br />

Ausbringung erfolgt in der Regel durch einen Lohnbetrieb. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />

hat das Injektionsverfahren im vergangenen Jahr an drei Standorten in Niedersachsen<br />

geprüft. Durch das Injektionsverfahren konnten keine gesicherten Ertragssteigerungen bei gleichem<br />

Stickstoffdüngeniveau erzielt werden. Auf Moor und Sandboden ist ein Schwefeldüngungseffekt<br />

bereits bei der Variante KAS N70 + S gegeben.<br />

Die Vorratsdüngung mit 120 kg N / ha aus CULTAN -Verfahren erzielte auf dem Hochmoorstandort<br />

signifikant höhere Erträge im 1. Aufwuchs, während auf Sand und Marsch kein wesentlicher<br />

Ertragseffekt erkennbar war. Deutlich sind aber die allgemein höheren Rohproteingehalte<br />

im Aufwuchs bei Einsatz des Verfahrens. Für die ersten zwei Aufwüchse ergaben sich dadurch<br />

insgesamt höhere Rohproteinerträge um 1,0 bis 1,5 dt je ha bei gleicher N-Stufe gegenüber der<br />

KAS Düngung mit Schwefel. Die Vorratsdüngung ist aber auch mit diesem Verfahren auf dem<br />

Grünland nicht zu empfehlen, da es durch die erhöhte N-Zufuhr auch zu bedenklichen Nitratgehalten<br />

im Aufwuchs kommen kann. Nitratgehalte über 2.000 ppm sind kritisch, solche über 5.000<br />

ppm gesundheitsschädlich für die Tiere. Die Entscheidung für das CULTAN-Verfahren sollte von<br />

der arbeitswirtschaftlichen Situation und dem Wirtschaftsdüngeraufkommen abhängig gemacht<br />

werden, denn der Stickstoff aus Gülle hat Vorrang.<br />

9


Die Höhe der Stickstoffdüngung ist vorrangig von Ertrag und Nutzung abhängig. Bei einem Ertragsniveau<br />

von 40 dt TM sowie 16 – 17 % Rohprotein in der Trockenmasse sind im ersten Aufwuchs<br />

rund 100 kg N / ha enthalten. Je Prozent Ertragsanteil Leguminosen werden jährlich 4 kg<br />

N / ha geliefert. Diese Zusammenhänge sind bei der standort- und nutzungsangepassten N-<br />

Düngung ebenso zu berücksichtigen wie N-Zufuhren aus anderen Quellen wie z.B. der Gülledüngung.<br />

Schwefeldüngungsversuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Grünland zeigten<br />

deutliche Ertragseffekte durch die Schwefeldüngung nur bei intensiver Bewirtschaftung auf.<br />

Während in einer Altnarbe keine gesicherten Ertragsunterschiede durch Schwefelzufuhr abgeleitet<br />

werden konnten, traten in einer Neuansaat (>70 % Deutsches Weidelgras) signifikante Mehrerträge<br />

in den Schwefelvarianten in den ersten Aufwüchsen auf. Dies bestätigt die allgemeinen<br />

Empfehlungen zur Schwefeldüngung, nach denen auf leichteren Sandstandorten bei nicht regelmäßiger,<br />

also geringer Wirtschaftsdüngerzufuhr und hoher Nutzungsintensität eine Schwefeldüngung<br />

in Höhe von 20 – 30 kg S / ha empfohlen wird. Die Schwefelzufuhr kann über sulfatische<br />

Dünger wie Kaliumsulfat, Superphosphat oder Schwefelsaures Ammoniak erfolgen.<br />

(Lg)<br />

Grünland – N-Düngung auf Pferdegrünland nicht vernachlässigen<br />

Auf dem Grünlandversuchsfeld Dasselsbruch der LWK Niedersachsen wurden 2006 insgesamt<br />

14 handelsübliche Grünland-Ansaatmischungen ausgesät. Hierbei handelt es sich zumeist um<br />

spezielle Ansaatmischungen für Pferdeweiden bzw. Dauergrünland zur Gewinnung von „Pferdeheu<br />

und Pferdesilage“. Ziel dieses Versuches ist es, Möglichkeiten der gezielten Erzeugung fruktanarmer<br />

Grasbestände und –konserven aufzuzeigen. Deshalb wurde jede Mischung auch mit 2<br />

Varianten der N-Düngung zum 1. Schnitt untersucht, nämlich 30 kg und 100 kg N / ha.<br />

Nach neuesten Erkenntnissen ist die fütterungsbedingte Hufrehe bei Pferden u.a. auf eine Fruktan-überversorgung<br />

zurückzuführen („Zuckervergiftung“). Da den Pferden Enzyme zum Verdauen<br />

von Fruktan fehlen, wird die Darmflora geschädigt. Die hierbei entstehenden Stoffwechselprodukte<br />

gehen ins Blut über und lösen – je nach Konzentration – eine Schädigung der Huflederhaut<br />

aus, die bis zum Ausschuhen gehen kann. Dieser Vorgang ist mit großen Schmerzen<br />

verbunden. Eine vollständige Heilung ist ausgeschlossen.<br />

Futterwertanalysen von Graskonserven für Pferde weisen nur sehr geringe Eiweißgehalte von<br />

unter 10 % i.d. TM aus. Geringe Eiweißgehalte deuten auf eine geringe N-Düngung und vielfach<br />

minderwertige und/oder ältere Pflanzenbestände hin. In der Tat werden in Norddeutschland<br />

Grünlandbestände für Pferde oft nur verhalten mit Stickstoff versorgt, der veralteten Lehrmeinung<br />

folgend, dass erhöhte Eiweißgehalte beim Pferd Hufrehe auslösen können.<br />

Hinsichtlich der tatsächlich hufreherelevanten Fruktangehalte erweist sich diese Strategie in den<br />

bislang vorliegenden Versuchsdaten als vollkommen kontraproduktiv. Während die mit 30 kg N /<br />

ha gedüngte Variante im Durchschnitt aller Ansaatmischungen 6 – 7 % Fruktan i.d. TM aufweist,<br />

beträgt dieser Wert bei der Variante mit 100 kg N / ha lediglich 3 – 4 % i.d. TM. Die Extreme reichen<br />

in der 30 kg Variante bis 10,1 % i.d.TM und in der 100 kg Variante bis 6,2 % i.d.TM. Nach<br />

Weißbach sind bereits Gehalte über 5 % i.d. TM bei Pferden mit Anlage zur Hufrehe riskant.<br />

Nach den vorliegenden Ergebnissen sollte Grünland für Pferde so gedüngt werden wie solches<br />

für Rindvieh, nämlich mit etwa 80 – 100 kg N / ha zum ersten Schnitt und zu den Folgenutzungen<br />

entsprechend weniger. Hierdurch werden höhere Erträge, moderate Nitrat- und Rohproteingehalte<br />

und vor allem geringe Fruktangehalte bewirkt.<br />

(So)<br />

Grünland – Pflege und Nachsaat kombinieren<br />

Die Ziele von Gartenbesitzern, Golfplatzbetreibern und Grünlandbewirtschaftern unterscheiden<br />

sich hinsichtlich der Narbenpflege nicht wesentlich. Im Vordergrund des Interesses steht eine<br />

10


A G FU KO<br />

dichte Narbe mit einem hohen Anteil erwünschter Gräser.<br />

Erhalt und Entwicklung qualitativ wertvoller Grünlandnarben bedingen regelmäßige intensive<br />

Pflegemaßnahmen und angepasste Düngung. Jährliche Nachsaaten sind auf intensiv bewirtschaftetem<br />

Dauergrünland unverzichtbarer Bestandteil der Grünlandpflege. Das Mischungsaufkommen<br />

für Grünlandansaaten und Nachsaaten in Niedersachsen beträgt insgesamt etwa 3.000<br />

Tonnen. Umgelegt auf die gesamten 750.000 ha Dauergrünlandfläche in Niedersachsen entspricht<br />

das 4 kg Saatgut je ha jährlich. Ein Anteil von 50 % Nachsaatmischungen am Gesamtmischungsaufkommen<br />

der Grünlandmischungen ergibt 2 kg Nachsaat je ha und auf die Fläche<br />

bezogen (10 – 20 kg / ha Nachsaat) etwa 10 – 20 % Nachsaatanteil. Für die ca. 700.000 Milchkühe<br />

landesweit werden aber deutlich mehr als 50 % der Dauergrünlandfläche genutzt. Damit ist<br />

im Bereich der Nachsaaten noch ein erheblicher Handlungsbedarf festzustellen.<br />

Der Nachsaaterfolg ist im Jahr der Maßnahme nicht immer sofort augenscheinlich. Dann wird<br />

behauptet, die Nachsaat hätte gar nichts gebracht. Versuchsergebnisse belegen jedoch eine<br />

deutliche Verbesserung der Grundfutterqualitäten bei regelmäßigen Nachsaaten gegenüber<br />

nachgesäten Altnarben. Geringere Aschegehalte sowie höhere Rohprotein- und um 0,6 MJ NEL<br />

/ kg TM höhere Energiegehalte sprechen neben einer dichteren Narbe zweifelsfrei für obligatorische<br />

Nachsaaten. Um Zeit und Kosten zu sparen, empfiehlt es sich, die Nachsaat mit der<br />

Grünlandpflege zu kombinieren.<br />

Striegeln bzw. Schleppen der Grasnarbe dient der Einebnung von z.B. Maulwurfhaufen, regt<br />

die Untergräser zur Bestockung an, putzt abgestorbenes Pflanzenmaterial heraus und kann flach<br />

kriechende Kräuter und Gräser schädigen. Die angemessene Arbeitsgeschwindigkeit ist abhängig<br />

vom Ausmaß der Bodenunebenheiten und kann unter günstigen Bedingungen über 10 km / h<br />

betragen.<br />

Die Bodenfröste des vergangenen Winters lassen den Einsatz der Wiesewalze zumindest auf<br />

allen stark humosen, anmoorigen und Moorstandorten angeraten erscheinen. Ziel ist die Wiederherstellung<br />

der Verbindung vom Wurzelhorizont der Grasnarbe mit dem Unterboden. Hierdurch<br />

wird neben der vertikalen Wasser- auch die Wärmeleitfähigkeit verbessert und bei einsetzender<br />

Vegetation ein frühes Wachstum begünstigt. Die Nährstoffverfügbarkeit wird durch die<br />

Verbesserung der Kapillarität im Oberboden ebenfalls entscheidend verbessert.<br />

Gute Befahrbarkeit bei nicht zu trockenem Boden, angepasstes Walzengewicht und langsame<br />

Fahrt sind die Vorraussetzungen für den Arbeitserfolg. Feuchte Lehmböden neigen zur Verdichtung<br />

und sollten lieber nicht gewalzt werden. Auch Moorböden und anmoorige Standorte sollten<br />

nicht bei hoher Bodenfeuchte gewalzt werden, um unnötige Fahrspuren zu vermeiden; hier ist<br />

die Maßnahme aber obligatorisch durchzuführen sobald die Befahrbarkeit gegeben ist.<br />

(Lg)<br />

Grünland – Nach- oder Neuansaat zur Sicherung hochwertigen Grundfutters?<br />

Der Stellenwert des Grünlandes steigt in Anbetracht von Flächenknappheit und Flächenkonkurrenz.<br />

Auch steigende Kraftfutterpreise sprechen für energiereiches und gut verdauliches Futter<br />

vom Grünland.<br />

Bestandeszusammensetzung und Lückenanteil entscheiden auf dem Grünland, ob Neuansaat<br />

oder Nachsaat die geeignete Maßnahme für die Bestandesverbesserung ist. Die unten aufgeführte<br />

Tabelle bietet eine Entscheidungshilfe für das geeignete Verfahren zur Grünlandverbesserung.<br />

Prinzipiell ist die Nachsaat das kostengünstigste Verfahren. Im Frühjahr sind Nachsaaten stets<br />

anzuraten, wenn Lücken durch Trittschäden, Fahrspuren usw. zu schließen sind. Frühjahrsnachsaaten<br />

müssen frühzeitig genutzt werden, damit die jungen Keimlinge sich hinreichend entwickeln<br />

können. Licht- und Sauerstoffmangel in überständigen Beständen mindern den Nachsaaterfolg<br />

drastisch.<br />

Können die Schäden nicht mehr durch eine Nachsaat behoben werden, ist die Neuansaat zu<br />

11


empfehlen. Diese sollte vorrangig im Spätsommer erfolgen, weil dann der günstigere Zeitpunkt<br />

für das Gelingen einer Neuansaat gegeben ist. Auch wird so die Futterproduktion im laufenden<br />

Vegetationsjahr nicht zu drastisch gestört.<br />

Eine Ausnahme bilden extrem sommertrockene Standorte, an denen es ratsam sein kann, die<br />

Winterfeuchtigkeit für die Neuansaat zu nutzen.<br />

Schadschwellenabhängige Reparaturmaßnahmen für Grünland<br />

Schadbild<br />

Lücken bis 30 %<br />

12<br />

Maßnahme<br />

Nachsaat mit früher Nutzung<br />

50 % Unkraut, Rest hochwertige Gräser selektives Herbizid *, Nachsaat, frühe Nutzung<br />

50 % Unkraut, Rest minderwertige Gräser Narbenabtötung (Totalherbizid) *, Neuansaat<br />

Ungräser < 30 %<br />

Ungräser > 30 %<br />

Nachsaat (evtl. mehrmals), frühe Nutzung<br />

Narbenabtötung (Totalherbizid) *, Neuansaat<br />

* Vor einem Herbizideinsatz sollte der zuständige Pflanzenschutzberater befragt werden, um alle Aspekte<br />

wie kostengünstige Mittelwahl, optimales Wirkungsspektrum, günstigster Anwendungszeitpunkt<br />

(Wartezeiten!), Kleeschonung etc. hinreichend zu berücksichtigen.<br />

Für die Nach- und Neuansaat sollten im Rahmen der Freiwilligen Mischungskontrolle Niedersachsen<br />

(FMN) geprüfte Saatgutmischungen bevorzugt werden. Auf Qualität und gute, den<br />

Standortgegebenheiten entsprechende Sorten ist zu achten.<br />

(Ka)<br />

Grünland – Qualitätsstandardmischungen oder Spezialmischungen nachsäen?<br />

Zur alljährlichen Grünlandpflege gehört die Nachsaat mit dem Ziel Narbenschäden zu reparieren,<br />

für einen hohen Anteil Deutschen Weidelgrases in der Grünlandnarbe zu sorgen, die Trittfestigkeit<br />

der Narbe zu verbessern und Narbenentartungen entgegenzuwirken. Zudem verbessert praktisch<br />

nur das Deutsche Weidelgras die Siliereignung von Grünlandbeständen, da es den Silierprozess<br />

durch hohe Zuckergehalte fördert. Da die eigene Samenvermehrung auf intensiv genutztem Grünland<br />

nicht erfolgt, sollten Neuansaaten bereits im Jahr nach der Ansaat nachgesät werden.<br />

Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen ist die Kombination mit der Grünlandpflege, speziell mit dem<br />

Striegeln, sinnvoll.<br />

Aus pflanzenbaulicher Sicht ist die rechtzeitige Nachsaat von Deutschem Weidelgras vorteilhaft,<br />

da es sich aufgrund seiner raschen Jugendentwicklung bereits zum 1. Schnitt in der Grünlandnarbe<br />

etablieren kann. Hierzu muss die Nachsaat deutlich vor Beginn des Massenwachstums<br />

der Grünlandbestände abgeschlossen sein. Bewährt hat sich die Zeit vor Ende März, da dann<br />

die Wasservorräte im Boden gut genutzt werden können und die Pflanzen ab einer Bodentemperatur<br />

von +6 °C günstige Voraussetzungen zum Anwachsen haben.<br />

Der Nachsaat sollte eine zeitige Nutzung folgen, um die Konkurrenz durch die Altnarbe zu verringern.<br />

Ideal ist eine Weidenutzung; entscheidend ist, dass eine frühe Nutzung erfolgt.<br />

Für die Nachsaat eignen sich von der Freiwilligen Mischungskontrolle Niedersachsen (FMN)<br />

geprüfte Nachsaatmischungen aus hochwertigen und geprüften Sorten Deutschen Weidelgrases<br />

(z.B. Qualitätsstandardmischungen GV, GV-spät oder GV-Klee, s. Faltblatt „Qualitätsstandardmischungen<br />

für Grünland 2007 – 2010“). Auf kleewürdigen Standorten sollte Weißklee<br />

in der Nachsaatmischung enthalten sein. Dieser trägt zu einer höheren Nutzungselastizität bei,<br />

verbessert den Futterwert des Bestandes und mindert den N-Düngungsaufwand.<br />

In winterharten Lagen, etwa in Höhenlagen und auf Moorstandorten, sollte unbedingt auf eine<br />

überdurchschnittliche Ausdauer (gute Winterhärte und Regenerationsfähigkeit) geachtet werden.<br />

Spezialmischungen eignen sich für die Lösung spezieller, standortbedingter oder betriebsindividueller<br />

Probleme. Je nach gegebener Lage enthält die Spezialmischung geeignete leistungsstarke<br />

Sorten z.B. aus einer bestimmten Reifegruppe des Deutschen Weidelgrases. Da hierfür


A G FU KO<br />

besondere Kenntnisse nötig sind, sollten diese Mischungen grundsätzlich von einem Berater<br />

zusammengestellt werden.<br />

Egal ob Standard- oder Spezialmischungen nachgesät werden, immer sollte auf Qualität und<br />

gute, den Standortgegebenheiten entsprechende Sorten geachtet werden. Züchterischer Fortschritt<br />

kann nur mit den leistungsstärksten Sorten effektiv genutzt werden.<br />

Die Nachsaatmenge sollte im Normalfalle 10 – 20 kg / ha betragen. Bei rund 30 – 60 € / ha sind<br />

die Kosten eine rentable Investition.<br />

(Mz)<br />

Grünland – Saatgut rechtzeitig bestellen<br />

Gute Gräsersorten sind knapp, deshalb sollte das Saatgut für geplante Neuansaaten im Frühjahr<br />

bzw. für Nach- bzw. Übersaaten rechtzeitig geordert werden. Besonders tetraploide Sorten sind<br />

oftmals schwer oder nur in Mischungen zu bekommen. Auf ackerfähigen Standorten sind tetraploide<br />

Sorten sehr gut geeignet, weil sie im Schnitt ertragsstärker (Menge und Energie) und zuckerreicher<br />

als diploide Deutsch-Weidelgräser sind (in A 5-Mischungen enthalten). Gleichwohl<br />

gibt es auch bei den diploiden Sorten außerordentlich ertragsstarke Kandidaten (z.B. Lipresso,<br />

Resista, Cancan). Die Auswahl ist daher immer streng sortenbezogen durchzuführen.<br />

Tetraploide Sorten bilden eine vergleichsweise lockere Narbe. Daher ist ihr Mischungsanteil am<br />

Deutschen Weidelgras in den Qualitätsstandardmischungen (grünes Faltblatt) allgemein auf 50<br />

% begrenzt. Die Mischungen G III-S und G V können bis zu 100 % tetraploide Sorten enthalten,<br />

müssen aber bei Überschreitung der 50 %-Grenze mit der Zusatzbezeichnung „T“ am Etikett<br />

versehen werden, um den unterschiedlichen Anforderungen der Praxis gerecht zu werden.<br />

Auf moorigen Flächen und extremen Standorten sind tetraploide Sorten weniger geeignet (weniger<br />

ausdauernd, nicht so winterhart, lockerere Narbenbildung). Auf diesen Standorten empfehlen<br />

wir vorwiegend die diploiden Deutsch-Weidelgräser, die eine Mooreignung (M) haben. Eine hohe<br />

Ausdauerleistung besitzen insbesondere folgende diploide Gräser mit Mooreignung: Probat,<br />

Picaro (Reifegruppe früh), Lihersa (Reifegruppe mittel) und Kabota (Reifegruppe spät).<br />

Hinsichtlich der Sortenauswahl bei Nach- oder Neuansaaten verweisen wir auf das grüne Faltblatt.<br />

Auch die Rosttoleranz, die den Futterwert beeinflusst, kann dort eingesehen werden.<br />

(Jürgen Fisahn, Bezirksstelle Oldenburg Nord)<br />

Grünland – Fruktanarme Gräser für Pferde-Grünland<br />

Auf Grünland, das zur Fütterung von Pferden herangezogen wird, ist ein geringer Frunktangehalt<br />

des Aufwuchses der beste Schutz vor Hufrehe. Nach Untersuchungen von GRÄßLER und VON<br />

BORSTEL (2005) sowie von SOMMER (20<strong>09</strong>) bestehen sowohl hinsichtlich der unterschiedlichen<br />

Gräserarten als auch hinsichtlich Gräsersorten Unterschiede im Fruktangehalt unter gleichen<br />

Umweltbedingungen. D.h., durch die An- und Nachsaat fruktanarmer Gräser bzw. Gräsermischungen<br />

lässt sich das Risiko hoher Fruktangehalte im Aufwuchs und der daraus sich ergebenden<br />

Hufrehegefahr deutlich senken.<br />

Da je nach Nutzung der Grünlandfläche, ihrer Ertragsfähigkeit, der Flächenausstattung des Betriebes<br />

usw. verschiedene Faktoren zu berücksichtigen sind, ist eine spezielle Beratung sehr zu<br />

empfehlen. Hierfür stehen Herr Gerd Lange (Telefon 0511 / 3665-1384, E-Mail gerd.lange@lwkniedersachsen.de)<br />

sowie Frau Dr. Christine Kalzendorf (Telefon 0441 / 801-428, E-Mail christine.kalzendorf@lwk-niedersachsen.de)<br />

gerne zur Verfügung.<br />

(Mz)<br />

Grünland – Pferdeweiden richtig vorbereiten<br />

Pferde benötigen als Grasfresser und Lauftiere gräserreiche und widerstandsfähige Bestände.<br />

Diese Anforderungen sind dauerhaft nur bei hohem Anteil Untergräser wie Deutsches Weidelgras<br />

und Wiesenrispe sowie Rotschwingel zu erfüllen. Ansaatempfehlungen für intensiv beweide-<br />

13


tes Grünland enthalten einen sehr hohen Anteil Deutsches Weidelgras (> 50 %) sowie > 10 %<br />

Wiesenrispe; beide sind widerstandsfähig gegenüber häufigem und tiefem Verbiss. Weidelgras<br />

weist generell höhere Fruktangehalte auf als z.B. Rotschwingel. Die damit verbundene Gefahr<br />

von Hufrehe lässt sich jedoch durch eine sorgsame Bewirtschaftung und eine kontrollierte Weidefutteraufnahme<br />

insbesondere im Frühjahr begrenzen.<br />

Pflegearbeiten wie das Schleppen der Weiden sowie Nachsaaten mit Weidelgrasmischungen<br />

können bei geeigneter Witterung Anfang März durchgeführt werden. Zur weiteren Förderung der<br />

Untergräser ist eine gute Grundnährstoffversorgung und gezielte N-Düngung erforderlich. Rechtzeitige<br />

und angemessen hohe N-Düngung (50 – 60 kg / ha bei Weiden) kann die Fruktananreicherung<br />

im Aufwuchs deutlich verringern. Der Einsatz von Kalkstickstoff hat sich in intensiv genutzten<br />

Pferdeweiden durchaus bewährt, da er ab 4 dt Kalkstickstoff (80 kg N) je ha zusätzlich<br />

reduzierend auf Parasiten und Unkräuter wirkt.<br />

Ein Düngungsversuch der LWK Niedersachsen mit Kalkstickstoff in zwei unterschiedlichen Grünlandbeständen<br />

auf Sandboden in Dasselsbruch führte zu folgenden Ergebnissen:<br />

Auf der Altnarbe konnte die nachhaltige N-Düngungswirkung von Kalkstickstoff für den 1. und 2.<br />

Schnitt nachgewiesen werden. Zudem wirkte Kalkstickstoff hier in der 2. Nutzung ertragserhöhend,<br />

während in der ersten gegenüber Harnstoff geringere Erträge festgestellt wurden. Bezüglich<br />

der Weidenutzung ist diese egalisierende Wirkung positiv zu bewerten.<br />

Die herbizide Wirkung von Kalkstickstoff konnte in den Versuchen ebenfalls festgestellt werden.<br />

Diese war naturgemäß in der Altnarbe ausgeprägter als in der Neuansaat. Unkräuter wurden<br />

stärker reduziert als Ungräser, wobei aufgrund der besseren Anhaftung die Wirkung von staubförmigem<br />

Kalkstickstoff ausgeprägter war als die des geperlten PERLKA.<br />

(Lg)<br />

Gründland – Mäusebestände mit Greifvögeln auf niedrigem Niveau halten<br />

Der vergangene Winter dürfte den Mäusen keine einschneidenden Probleme bereitet haben.<br />

Auch die bisherigen Überschwemmungen dürften nur regional begrenzt eine Bestandesdezimierung<br />

bewirkt haben. Um den Mäusebestand dennoch auf einem tragbaren Niveau zu halten,<br />

sollten Maßnahmen ergriffen werden, die einer raschen Vermehrung der Mäuse entgegenstehen.<br />

Eine bewährte Methode besteht in der Förderung von natürlichen Gegenspielern, insbesondere<br />

von Greifvögeln.<br />

Für die Jagd verfügen Greifvögel über zwei Strategien. Eine besteht darin, von einem erhöhten<br />

Punkt aus die Umgebung zu überblicken und im geeigneten Augenblick auf die Beute herabzustürzen.<br />

Diese Vorgehensweise ist vergleichbar mit der Ansitzjagd, spart Energie und ist recht<br />

erfolgreich. Wo jedoch keine erhöhten Punkte gegeben sind, muss die Jagd aus dem Fluge erfolgen,<br />

d.h. der Greifvogel führt eine Art Pirschjagd durch. Bei dieser Strategie ist der Jagderfolg<br />

wesentlich geringer, weil einerseits aus größeren Höhen heraus operiert werden muss, was der<br />

Beute mehr Zeit zur Flucht gibt, und andererseits übt der sich bewegende Schatten eine nicht zu<br />

unterschätzende Warnwirkung auf die Beute aus.<br />

Es kommt also darauf an, dass dem Greifvogel ausreichend erhöht gelegene Punkte zur Verfügung<br />

stehen, um die Umgebung effektiv überblicken und die Mäuse ebenso dezimieren zu können.<br />

Bewährt haben sich in dieser Beziehung Sitzstangen. Diese bieten in etwa 3 m Höhe die<br />

Möglichkeit zum Aufsitzen auf einer Querstange. Nach Möglichkeit sollten diese Sitzstangen so<br />

aufgestellt sein, dass von jeder Stange aus etwa 40 m im Umkreis abgedeckt werden können.<br />

D.h., der Abstand zwischen zwei Sitzstangen sollte etwa 80 m betragen. Dabei sollte beachtet<br />

werden, dass die Bewirtschaftung der Flächen nicht durch die Sitzstangen erschwert werden soll,<br />

zumal diese nicht so einfach wie Golffähnchen umgestellt werden können.<br />

Ein weiterer Vorteil der Sitzstangen ist, dass der Greifvogel nicht auf z.B. Silageballen in der<br />

Feldmark angewiesen ist und damit Folienbeschädigungen durch die Krallen abnehmen.<br />

Um den Mäusebestand langfristig auf einem im Mittel der Jahre tragbaren Niveau zu halten, soll-<br />

14


A G FU KO<br />

ten weitere flankierende Maßnahmen ergriffen werden, die die Greifvogelbestände fördern. Hierzu<br />

bietet sich insbesondere das Schaffen von Nistmöglichkeiten an, die den Bedürfnissen der<br />

regional vorhandenen Arten entsprechen müssen. Nur so lassen sich schlagkräftige, tag- und<br />

nachtaktive Jagdverbände aus unterschiedlich spezialisierten Greifvögeln dauerhaft und in ausreichender<br />

Anzahl in der Region halten.<br />

Für Horstbrüter wie den Rotmilan sind hohe Bäume als Nistmöglichkeit oft ausreichend, sofern<br />

sie vom Menschen ungestört bleiben. Dagegen sind die Forderungen der Höhlenbrüter wie der<br />

Schleiereule, des Turmfalken oder des Steinkauzes anspruchsvoller. Hier haben sich Nistkästen<br />

sowohl an Bäumen als auch z.B. auf Dachböden (Uhlenloch öffnen!) bewährt. Der Arbeitsaufwand<br />

ist gering und beschränkt sich neben dem Herstellen und Anbringen der Nistkästen auf<br />

eine jährliche Reinigung.<br />

Da die Ansprüche artspezifisch sind und regional nicht alle Greifvogelarten vorkommen, empfiehlt<br />

sich die Kontaktaufnahme mit dem örtlichen Vogelschutzverein. Auskunft erteilt darüber<br />

hinaus der NABU Niedersachsen, Alleestraße 36, 30167 Hannover, Tel. 0511 / 91105–0, Fax<br />

91105–40, E-Mail Info@NABU-Niedersachsen.de.<br />

(Mz)<br />

Futterbau – Optimale Startbedingungen für Maissilage 20<strong>09</strong> schaffen<br />

Frühe Aussaat bei geringer Spätfrostgefahr und Bodentemperaturen von ca. 8° C in ein gut vorbereitetes<br />

rückverfestigtes Saatbett sind Bedingung für erfolgreichen Maisanbau. Widrige Keimbedingungen<br />

(zu feuchtes oder zu trockenes Saatbett, Bodentemperaturen unter 8° C) führen zu<br />

verzögertem, lückenhaftem Aufgang und sollten vermieden werden.<br />

Die Saattiefe richtet sich nach der Bodenart und Bodenfeuchte, aber auch nach der Bewirtschaftungsart.<br />

Es ist darauf zu achten, dass ausreichend Bodenfeuchte zum Quellen der Maiskörner<br />

zur Verfügung steht. Daher können auf leichten Sandböden und unter trockenen Bedingungen<br />

durchaus Saattiefen von 5 – 6 cm angebracht sein. Auf schweren Standorten ist in der Regel<br />

genügend Bodenfeuchte in ca. 3 cm Tiefe vorhanden. Wegen fehlender Beizung sollte im Ökologischen<br />

Landbau tendenziell tiefer gesät werden, um Vogelfraß vorzubeugen.<br />

Wasserversorgung<br />

schlecht mittel gut<br />

(sehr trocken)<br />

Ackerzahl<br />

30 – 40<br />

Grundwasseranschluss,<br />

Beregnung<br />

oder Ackerzahl > 40<br />

Sortentyp anzustrebende Pflanzen / m²<br />

massenwüchsig<br />

7 – 8 8 – 8,5 8,5 – 9,5<br />

Die Bestandesdichte ist<br />

abhängig von der Wasser-<br />

und Nährstoffversorgung<br />

des Standortes sowie<br />

vom Sortentyp. Großrahmige<br />

massenbetonte<br />

Sorten benötigen gegenüber<br />

kompakten Sortentypen<br />

eine um 1 – 2<br />

Pflanzen geringere Bestandesdichte,<br />

bessere<br />

Standortbedingungen gestatten eine tendenziell höhere Bestandesdichte als weniger gute.<br />

Die Düngung sollte ertrags- und bedarfsorientiert erfolgen. Ein Großteil der benötigten Nährstoffe<br />

kann in Form von Gülle ausgebracht werden; die Nährstoffanalyse der Gülle ist sehr zu empfehlen.<br />

Zu bedenken ist ferner, dass bei Mais der N-Bedarf geringer ist als der N-Entzug, weil die<br />

Bodenmineralisation während der Vegetation vom Mais sehr gut genutzt wird.<br />

Die Unterfußdüngung mit Stickstoff und leicht löslichem Phosphor ist auf den meisten Standorten<br />

eine sinnvolle Maßnahme zur Förderung der Jugendentwicklung und Ertragsleistung. Insbesondere<br />

auf schwer erwärmbaren Standorten zeigen sich deutliche Effekte. Die Bemessung der<br />

Unterfußdüngung sollte sich an den Phosphorgehalten und Standortbedingungen der Fläche<br />

orientieren. Bei mittlerer P-Bodenversorgung sind 30/30 kg/ha N/P 2 O 5 zu empfehlen. Die Unterfußdüngung<br />

ist in der Gesamtnährstoffversorgung voll anzurechnen.<br />

15


Mais erfordert allgemein einen geringen Pflegeaufwand. Sollten auf der Fläche jedoch Verschlämmungen<br />

auftreten, können diese durch Striegeln oder Hacken beseitigt werden. Zur Ertragssicherung<br />

ist ein standort- und situationsangepasster Pflanzenschutz in Abstimmung mit<br />

dem zuständigen Pflanzenschutzberater der Landwirtschaftskammer zu empfehlen.<br />

(Rie)<br />

Futterbau – Vielfältige Möglichkeiten des Ackergrasanbaues<br />

Ackerfutterbau im Hauptfruchtanbau ist ein wesentlicher Teil der Fruchtfolge und sollte als solcher<br />

vorausschauend geplant werden. Wesentliche Grundsätze und Empfehlungen werden im<br />

jährlich erscheinenden Faltblatt „Qualitätsstandardmischungen für den Ackerfutterbau“ der Arbeitsgemeinschaft<br />

norddeutscher Landwirtschaftskammern veröffentlicht. Die dort empfohlenen<br />

Ansaatmischungen können grundsätzlich auf allen ackerfähigen Standorten angebaut werden.<br />

Gute Wasserversorgung ist von Vorteil, jedoch sind Moorböden und Böden, die zur Vernässung<br />

neigen, weniger geeignet. Die Aussaat der Ackergrasmischungen sollte immer flach (1 – 2 cm<br />

Bodendeckung) nach einer Pflugfurche in gut abgesetztes Saatbett erfolgen.<br />

Die Grundnährstoffversorgung ist auf einem hohen Niveau sicherzustellen, insbesondere in<br />

Kleegrasmischungen.<br />

Bei Verzicht auf N-Düngung im Hauptnutzungsjahr kann zu den Ackergrasmischungen je nach<br />

Nutzungsrichtung Rotklee und Weißklee gegeben werden. Versuchsergebnisse und Erfahrungen<br />

aus der Praxis belegen ein hohes Ertragspotenzial für die verschiedenen Kleegrasvarianten.<br />

Mit dem Anbau von Kleegrasmischungen im Ackerfutterbau wird die mineralische Stickstoffzufuhr<br />

stark reduziert oder ganz ausbleiben. Die gesamtbetriebliche N-Bilanzierung kann dadurch<br />

im Sinne der Düngeverordnung günstiger werden.<br />

Spezielle Fragen zum Ackergrasanbau beantworten die Spezialberater der Landwirtschaftskammer<br />

gerne.<br />

(Lg)<br />

Pflanzenbau – Kalk lässt Wurzeln sehen<br />

Britische und japanische Forscher haben herausgefunden, wie Pflanzenwurzeln Hindernisse im<br />

Boden erkennen (DOLAN et al., 2008, Science, Band 319, S. 1241 – 1244). Kern des Systems ist<br />

ein Enzym in den Spitzen der feinen Härchen an der Wurzelspitze. Dieses produziert freie Radikale,<br />

die dazu führen, dass die Haarzellen Calcium aus dem umliegenden Erdreich aufnehmen.<br />

Dieses Calcium fördert das Wachstum der Wurzelhärchen und kurbelt gleichzeitig die enzymatische<br />

Produktion der freien Radikale an. Stößt nun ein Wurzelhärchen an ein Hindernis, kann es<br />

kein Calcium mehr aufnehmen und das Wurzelwachstum wird an dieser Stelle eingestellt. Laut<br />

DOLAN „verleiht dieses bemerkenswerte System den Pflanzen die Flexibilität, eine komplexe<br />

Umgebung zu erkunden und selbst das ungastlichste Erdreich zu besiedeln.“<br />

Neben den Wurzeln sollen auch Keimlinge dieses System nutzen, um sich durch die Erde zu<br />

winden, ohne sich aufwendig durchgraben zu müssten.<br />

(Mz)<br />

16<br />

Produktionstechnik – Tierische Erzeugung<br />

Milchvieh – Gutes Betriebsklima bringt 260 kg mehr Milch<br />

Dass Stress sich negativ auf die Milchleistung auswirkt, ist bekannt. Britische Agrarforscher sind<br />

jetzt der Frage nachgegangen, wie sich ein gutes Betriebsklima zwischen Kuh und Betreuer auf<br />

die Milchleistung auswirkt (ROWLINSON et al., 20<strong>09</strong>, Anthrozoos, Bd. 22, <strong>Nr</strong>. 1, S. 59 – 69).<br />

Insgesamt wurden 516 Milchviehbetriebe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 9.000 kg


A G FU KO<br />

/ Kuh und Jahr nach ihrem Umgang mit den Tieren befragt sowie danach, wie die Tiere auf den<br />

Menschen reagieren. Interessant war, dass die Kühe, die von ihrem Betreuer mit Namen angesprochen<br />

wurden, durchschnittlich 258 kg mehr Milch / Kuh und Jahr gaben.<br />

Auch wenn diese Ergebnisse noch statistisch abgesichert werden müssen, lassen sie doch den<br />

Schluss zu, dass eine individuelle Beziehung zwischen Betreuer und Tier ein entspannteres Umfeld<br />

für die Tiere erzeugt, das wiederum höhere Leistungen ermöglicht. Oder anders ausgedrückt:<br />

Wer seine Kühe als anonyme Milchproduzenten behandeln, muss Leistungseinbußen in<br />

Kauf nehmen.<br />

(Mz)<br />

Pferde – Haarwirbel gibt Trainingshinweise<br />

Die Händigkeit eines Pferdes besagt, mit welchem Huf es bevorzugt anläuft bzw. auf welcher<br />

Seite es bevorzugt Hindernisse umgeht. Zwar ist die Händigkeit eines Pferdes allein nicht siegentscheidend,<br />

jedoch ist bekannt, dass die scharfen Linkskurven einiger britischer Rennparcours<br />

"rechtshändige" Pferde vor Probleme stellt. Diese lassen sich verringern, wenn die Muskulatur<br />

der Tiere gleichmäßig trainiert wird.<br />

Nach Untersuchungsergebnissen von MURPHY et al. (2008, Onlinedienst von Nature) an 219<br />

Renn- und Springpferden lässt sich die Händigkeit von Pferden an der Drehrichtung der Haarwirbel<br />

auf der Stirn abschätzen. Bei 75 % der linkshändigen Pferde drehte der Haarwirbel oberhalb<br />

der Stirn gegen den Uhrzeigersinn, bei 67 % der Pferde mit rechter Vorzugsseite im Uhrzeigersinn.<br />

Die anderen Pferde zeigten keine Vorzugsseite.<br />

Als Ursache dieses Zusammenhangs vermutet Murphy, das Händigkeit und Haarmuster die<br />

asymmetrische Entwicklung des Gehirns widerspiegeln und von denselben Genen kontrolliert<br />

werden.<br />

Auch wenn die Händigkeit nicht in jedem Falle durch den Haarwirbel korrekt angezeigt wird, sehen<br />

die irischen Forscher hierin doch eine Möglichkeit, um Pferde auf Rennen oder Springturniere<br />

besser vorzubereiten und Kraft und Muskulatur des Pferdes ausgewogener zu trainieren.<br />

(Mz)<br />

Pferde – Schimmel haben gemeinsamen Urahnen<br />

Schimmel sind oft bereits mit sechs bis acht Jahren komplett weiß. Unter ihrem weißen Fell behalten<br />

sie jedoch oft ihre dunkle Hautfarbe und sehen damit grau aus. ANDERSSON et al. (2008,<br />

Nature Genetics, <strong>Nr</strong>. 40, S. 1004 – 10<strong>09</strong>) haben die für das Entstehen der weißen Fellfarbe verantwortliche<br />

Genmutation identifiziert. Diese beeinflusst insgesamt vier Gene, die mit den Pigmentzellen<br />

zu tun haben. Da alle echten Schimmel dieselbe Mutation in sich tragen, vermuten<br />

die Wissenschaftler, dass sie alle von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen. Bei 75 % der<br />

Schimmel löst diese Mutation zudem gutartige Hauttumore aus, die sich teilweise zu bösartigen<br />

Tumoren weiterentwickeln können.<br />

Es handelt sich hier um eine regulatorische Mutation, bei der sich die Rate verändert, mit der<br />

bestimmte Proteine hergestellt werden. Diese Form der Mutation kann große Auswirkungen haben.<br />

Sie wird von vielen Wissenschaftlern als Ursache für Unterschiede zwischen nahe verwandten<br />

Arten wie Schimpansen und Menschen angesehen.<br />

(Mz)<br />

Züchtung – Langes aber unfruchtbares Leben dank Inzucht<br />

BILDE et al. (20<strong>09</strong>, BMC Evolutionary Biology Bd. 9, S. 33 ff) haben an Samenkäfern herausgefunden,<br />

dass extreme Inzucht zwar die Lebenserwartung der Männchen erhöht und die der<br />

Weibchen verkürzt. Jedoch verringert sich bei beiden Geschlechtern zugleich der Fortpflanzungserfolg.<br />

Die Beobachtungen liefern Hinweise darauf, warum sich bei vielen Tierarten die<br />

Lebenserwartung von Männchen und Weibchen deutlich unterscheidet.<br />

17


Bei den meisten Insekten und Säugetieren erreichen Weibchen durchschnittlich ein höheres<br />

Lebensalter als die Männchen. Als Erklärungsansatz für dieses Phänomen nennen die Forscher<br />

die geschlechtsspezifische Selektion. Danach unterscheiden sich die vorteilhaften Fortpflanzungsstrategien<br />

von Männchen und Weibchen. Während es für Männchen sinnvoll sein könnte,<br />

früh viel Energie in die Paarung zu investieren und dafür einen relativ frühen Tod in Kauf zu<br />

nehmen, brauchen Weibchen mehr Zeit für die Reproduktion und müssen länger leben, um sich<br />

mehrmals zu paaren. Inzucht ist eine Störung dieser Strategien; die längere Lebensspanne des<br />

Samenkäfermännchens wurde zum evolutionären Nachteil. Tatsächlich nahm durch Inzucht die<br />

reproduktive Fitness bei Männchen und Weibchen gleichermaßen ab; sie zeugten also weniger<br />

Nachkommen.<br />

(Mz)<br />

Termine<br />

März-April 20<strong>09</strong> – Grünlandbegehungen mit der LWK<br />

Viele Grünlandbestände sind hinsichtlich Artenzusammensetzung und Pflegezustand verbesserungsbedürftig.<br />

Die Bezirksstellen der LWK Niedersachen bieten deshalb in Zusammenarbeit mit<br />

dem Fachbereich Grünland und Futterbau interessierten Landwirten im o.g. Zeitraum Grünlandbegehungen<br />

an, auf denen im Gruppenrahmen die Grünlandbestände analysiert und Maßnahmen<br />

zu ihrer Verbesserung diskutiert werden. Die Teilnahmegebühr ist abhängig von der Größe<br />

der Gruppe (ca. 20 – 30 € je Teilnehmer).<br />

Interessenten wenden sich bitte zwecks Terminabsprache an den zuständigen Grünlandberater<br />

der zuständigen Bezirksstelle.<br />

18<br />

In eigener Sache<br />

Günter Kretzschmar gestorben<br />

Herr Günter Kretzschmar war von März 1958 bis Juli 1999 Mitarbeiter der ehemaligen Landwirtschaftskammer<br />

Weser-Ems. Als Grünlandexperte war er über die Kammergrenzen hinaus ein<br />

gefragter Ansprechpartner, dessen Meinung von den Fachkollegen in ganz Deutschland geschätzt<br />

wurde.<br />

Eine herausragende Leistung, die unmittelbar mit Günter Kretzschmar verbunden ist, stellt die<br />

Mooreignungsprüfung von Deutschem Weidelgras dar. Diese Prüfung hat er entwickelt und hierzu<br />

bereits 1974 auf dem Betrieb von Ernst Weerts, des stellvertretenden Vorsitzenden der <strong>AG</strong><br />

<strong>FUKO</strong>, in Detern Versuche durchgeführt. Bis heute ist das Qualitätsmerkmal Mooreignung („M-<br />

Sorten“) für den norddeutschen Raum sehr wichtig, weshalb die Mooreignungsprüfung inzwischen<br />

auch Bestandteil der Wertprüfungen des Deutschen Weidelgrases ist.<br />

Sein persönliches Interesse am Grünland ging weit über die berufliche Tätigkeit hinaus. So war<br />

Günter Kretzschmar bis zur Verschmelzung mit der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> Vorstandsmitglied der FFS, der<br />

Fördergemeinschaft Futtersaaten e.V., und war er ein interessierter und gerngesehener Besucher<br />

von Vortragsveranstaltungen wie den Grünlandtagen der LWK Niedersachsen. In der <strong>AG</strong><br />

<strong>FUKO</strong> hat er noch im Februar 20<strong>09</strong> mit der ihm eigenen Gründlichkeit die Kasse geprüft.<br />

Günter Kretzschmar verstarb überraschend am 28.02.20<strong>09</strong> im Alter von 73 Jahren. Mit ihm verliert<br />

die Grünlandwirtschaft über Niedersachsen hinaus einen verdienten Mitstreiter. Wir alle, die<br />

Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Vorstand, Geschäftsführung, Mitarbeiter sowie die<br />

Mitglieder der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong>, trauern um Günter Kretzschmar.<br />

(Bk)


Georg Rahlfs übergibt den Vorsitz an Hartmut Danne<br />

A G FU KO<br />

Herr Georg Rahlfs hat in den vergangenen 15 Jahren, von 1994 bis 20<strong>09</strong>, ehrenamtlich als Vorsitzender<br />

die Geschicke der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> maßgeblich mitbestimmt. Unter seinem Vorsitz wurde<br />

nicht nur die Leistungsfähigkeit der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> auf einem hohen Niveau gehalten, es gelang trotz<br />

Strukturwandels die Mitgliederzahl von 795 im Jahre 1994 auf über 1.000 im Jahre 2008 anzuheben.<br />

Im September 2008 konnte mit der Eekholt Milch GbR aus Großenfehn das 1.000. Mitglied<br />

begrüßt werden.<br />

Neben dem Vorsitz der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> hatte Herr Rahlfs auch noch viele weitere ehrenamtliche Funktionen.<br />

So war er u.a. Mitglied des Personalausschusses der Landwirtschaftskammer, Mitglied<br />

im Vorstand des DMK, Landvolkvorsitzender, Kreislandwirt, Mitglied des Landvolkausschusses<br />

Vieh und Fleisch sowie berufenes Mitglied der Albrecht Thaer Gesellschaft zu Celle.<br />

In die Zeit des Vorsitzes von Herrn Rahlfs fielen auch schwierige Verhandlungen im Zusammenhang<br />

mit der fusionierten Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der LUFA Nord-West.<br />

Diese führten schließlich am 01.07.2006 zu Vereinbarungen zwischen der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen, der LUFA Nord-West und der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> über die zukünftige Zusammenarbeit.<br />

Auch in den Bereich der praktischen Tätigkeiten der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> brachte sich Herr Rahlfs mit seinem<br />

Betrieb ein. Zu nennen sind etwa die Reifeprüfungen Grünland und Mais, Versuche zum<br />

Maisanbau oder zum Bodenschutz.<br />

Für Herrn Rahlfs kennzeichnend sich Sach- und Praxisorientiertheit, parteipolitische Unabhängigkeit<br />

gepaart mit einem hohen Maß an Aufgeschlossenheit, der Fähigkeit zum Ausgleich widerstrebender<br />

Interessen und hoher sozialer Kompetenz. So blieb es nicht aus, dass sein Betrieb<br />

in Adelheidsdorf , häufig Anlaufstelle für Fernseh-, Rundfunk- und Pressevertreter war und zahlreiche<br />

Politprominenz bei ihm auf dem Hof zu Gast gewesen sind.<br />

Die Arbeiten für die <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> sind ehrenamtliche Tätigkeiten, die einen hohen persönlichen und<br />

familiären Einsatz abverlangen. Die Erledigung der verschiedensten Aufgaben auf dem Hof und<br />

in den verschiedensten Funktionen der Ehrenämter wären Herrn Rahlfs sicherlich ohne die tatkräftige<br />

Unterstützung der gesamten Familie, insbesondere aber der von seiner verehrten Ehefrau<br />

Elisabeth, kaum möglich gewesen.<br />

Für die erfolgreiche und langjährige Tätigkeit als Mitglied und vor allem als Vorsitzender der <strong>AG</strong><br />

<strong>FUKO</strong> und für die stets sehr angenehme und reibungslose Zusammenarbeit möchten wir uns im<br />

Namen des Vorstandes, der Geschäftsführung, aller Mitglieder sowie der Mitarbeiter der <strong>AG</strong> FU-<br />

KO ganz herzlich bei Herrn Rahlfs bedanken.<br />

Als neuer Vorsitzender der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> ist am 05.02.20<strong>09</strong> Herr Hartmut Danne gewählt worden.<br />

Er bewirtschaftet in Osterode am Harz einen Marktfrucht-Futterbaubetrieb. Als Mitglied der <strong>AG</strong><br />

<strong>FUKO</strong> hat ihn vor mehreren Jahren Herr Sommer auf einer Gärfutterschau in Northeim geworben.<br />

Seit 2006 ist Herr Danne Mitglied der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong>. Er betrachtet die <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> nicht nur für<br />

die Landwirte, sondern auch für die Landwirtschaftskammer als eine Bereicherung. Deshalb ist<br />

ihm an einer guten Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaftskammer und der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong><br />

gelegen.<br />

Herr Danne ist ebenfalls stark ehrenamtlich engagiert. Zu nennen sind u.a. seine Funktionen als<br />

Kreislandwirt im Landkreis Osterode sowie als Vorsitzender des Finanzausschusses der Landwirtschaftskammer.<br />

Der Vorstand, die Mitglieder sowie alle Mitarbeiter der <strong>AG</strong> <strong>FUKO</strong> beglückwünschen Herrn Danne<br />

zu seiner Wahl und wünschen ihm viel Erfolg auch in diesem Amt.<br />

(Uwe von Borstel, Mz)<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!