Dr. von Hau nersche s K i nderspit a l | Tab 1 Ergebnis der Rekrutierung von Studienteilnehmern zu allen auf der Intensivstation verstorbenen Kindern eines 5-Jahres- Zeitra<strong>um</strong>s 2 Themenbereiche des Fragebogens 3 Zeitlicher Abstand zwischen dem Tod des Kindes und dem Interview (n=26) Tab 2 Faktoren mit Assoziation zur Trauerintensität (PGS-Score)
| Dr. von Hau nersche s K i nderspit a l 4 Score der Perinatal Grief Scale bei Mütter (n=28) versus Vätern (n=18) 5 Auswirkungen auf das soziale Umfeld bei Müttern (n=31) versus Vätern (n=17) oder seit fünfzehn Minuten in dem Zimmer oder auf der Station, man rechnet mit allem, dass man sagt ‚gut, vielleicht gibt es doch irgendwo Komplikationen‘, oder, also man muss auf alles gefasst sein. […], wie gesagt, von dem Gespräch habe ich nur mitgekriegt, ich weiß bloß noch, dass der Professor in dem Sinn gesagt hat, dass die J. eine Gehirnblutung hat, oder dass sie eingetreten ist, und dann ist eigentlich von mir die Frage gekommen, ob sie Schmerzen hat, und da weiß ich bloß noch, dass der Professor gesagt hat ‚Vermutlich ja‘. Und dann habe ich gesagt ‚Abschalten‘, das war, und was dann gekommen ist, weiß ich eigentlich in dem Sinn nicht mehr, das war dann irgendwo ziemlich weit weg.“ [Zitat einer Mutter, deren Zwillingsmädchen 16 Wochen zu früh geboren wurden. Bei dem verstorbenen Mädchen waren am zweiten Lebenstag nach der Diagnose einer hochgradigen Hirnblutung die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet worden.] „Ja, das war ja für mich die Schizophrenie, auf der einen Seite Hoffnung, auf der anderen Seite wird einem gesagt ‚Ja gehen sie mal davon aus, dass das nichts wird‘, ich wusste eigentlich überhaupt nicht mehr, was ich glauben, hoffen und wissen soll. Also man weiß was, man hofft was anderes, und glaubt irgendwo gar nichts mehr oder im Kreis her<strong>um</strong> …“ [Zitat eines Vaters, dessen Sohn 16 Wochen zu früh auf die Welt kam. Die lebenserhaltenden Maßnahmen wurden nach dem Auftreten einer hochgradigen Hirnblutung in gemeinsamer Entscheidung mit den Eltern beendet.] 6 Auswirkung auf das soziale Umfeld in Abhängigkeit von der subjektiv empfundenen Unterstützung im Zeitra<strong>um</strong> nach den ersten sechs Monaten des Kindes (n=43) „Ich war eigentlich froh […], dass ich auch mal entscheiden konnte, vorher war man immer so machtlos, man hat das Kind immer nur gesehen, und ich hab immer nur gewusst, dem geht es, also irgendwie das Gefühl gehabt, ihm geht es nicht gut, und mir geht es damit auch nicht gut, und ich hatte ja von Anfang an dieses Gefühl, leider, dass er stirbt, dass er nicht lebensfähig ist, ja, für mich waren eben diese sechs Wochen Qual, immer dieses Warten auf den nächsten Befund und immer, irgendwie hatte ich auch das Gefühl, da findet keiner was, ja, so war es ja dann auch. Experten haben nur immer gesagt, das könnte was sein, dann wurde das untersucht, dann war es das wieder nicht, das war einfach eine Belastung für mich.“ [Zitat einer Mutter, deren Sohn nach unauffälliger Schwangerschaft und