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20 08 HB - USKA

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Technik • Technique<br />

Praxisbericht über den Breitbandempfänger IC-R9500<br />

Ein Empfänger, der keine<br />

Wünsche offen lässt<br />

Von Peter A. Jost, <strong>HB</strong>9CET, Friedheimstrasse 34b, 8057 Zürich<br />

Mit dem IC-R9500 hat Icom im<br />

letzten Jahr einen professionellen<br />

Breitbandempfänger auf<br />

den Markt gebracht, der das Spektrum<br />

zwischen 5 kHz und 3.33 GHz<br />

abdeckt. Peter Jost, <strong>HB</strong>9CET, der<br />

die Bandwacht der <strong>USKA</strong> betreut,<br />

hatte Gelegenheit, mit dem rund<br />

17 000 Franken teuren High-End-<br />

Gerät zu arbeiten.<br />

Schon rein optisch hinterlässt<br />

das fast <strong>20</strong> Kilogramm schwere<br />

und (B×H×T) 424×149×340<br />

mm grosse Gerät im 19-Zoll- Gehäuse<br />

einen äussert guten und soliden Eindruck.<br />

Eine erstklassige Verarbeitung<br />

und eine übersichtlich und ergonomisch<br />

gestaltete Frontplatte im vertrauten<br />

Icom- Look gefallen auf Anhieb.<br />

Wer Geräte wie beispielsweise den<br />

IC-756Pro II, das Vergleichsgerät für<br />

diesen Praxistest,<br />

kennt, fühlt sich<br />

mit dem IC-<br />

R9500 sofort<br />

vertraut. Die<br />

meisten Bedienungselemente<br />

sind ähnlich angeordnet<br />

und<br />

beinahe identisch<br />

konfiguriert;<br />

man kann sofort<br />

loslegen.<br />

Das zentrale 7-Zoll-Multifunktions-TFT-Farbdisplay<br />

mit 800x480<br />

Pixeln dominiert das Design der Frontplatte.<br />

Fast alle wichtigen Einstellungen<br />

und Parameter lassen sich auf dem<br />

hellen und kontrastreichen Display auf<br />

einen Blick erfassen. Direkt neben und<br />

unterhalb des Displays sind vier multifunktionale<br />

Tasten platziert. Sie haben<br />

je nach Betriebszustand verschiedene<br />

Funktionen, welche im Display visualisiert<br />

werden. Bei Bedarf lässt sich auch<br />

ein externer Monitor anschliessen.<br />

Links des Displays befinden sich<br />

die Regler und Schalter für den Audiobereich,<br />

Squelch, Twin-Passbandtuning,<br />

Notch, Noiseblanker sowie AGC. Rechts<br />

vom Display und oberhalb des soliden<br />

Abstimmknopfs liegt das Tastenfeld zur<br />

direkten Eingabe von Frequenzen oder<br />

Speicherkanalnummern. Der grosse<br />

Lautsprecher hat eine gute Klangqualität.<br />

Über sechs «Mode Switches»<br />

können die Betriebsarten FM, WFM,<br />

AM, SSB, CW und Digital direkt angewählt<br />

werden.<br />

Auf der Rückseite befindet sich eine<br />

Vielzahl von Anschlüssen, darunter vier<br />

Antenneneingänge für unterschiedliche<br />

Frequenzbereiche (2x N, 1x PL, 1x<br />

Cinch), ZF-Out (10,7 MHz), RS232Cund<br />

Ci-V-Schnittstelle, USB-Anschluss<br />

(für externe Speichermedien und andere<br />

USB-Geräte), Ethernetbuchse, einen<br />

S/P-DIF Ausgang und einen D-SUB Anschluss<br />

für einen externen Monitor.<br />

Der Empfänger überstreicht einen<br />

Frequenzbereich von 5 kHz bis 3.335<br />

GHz. Die Signalaufbereitung erfolgt<br />

auf Kurzwelle über drei Zwischenfrequenzen<br />

(58,7 MHz , 10,7 MHz und<br />

48 kHz) und auf VHF und UHF über<br />

vier Zwischenfrequenzen (278,7 MHz<br />

oder 778,7 MHz, 58,7 MHz, 10.7 MHz<br />

und 48 kHz). Die technischen Daten<br />

beeindrucken: Ein IP3-Wert von +40<br />

dBm auf Kurzwelle sowie ein Dynamikbereich<br />

von 109 dB werden sicher nur<br />

von wenigen Geräten erreicht. In der<br />

Bandpassfilter-Einheit des Empfängereingangs<br />

werden mechanische Relais<br />

anstelle von Pin-Dioden zur Umschaltung<br />

verwendet. Vor der 1. ZF stehen<br />

fünf unabhängige Roofingfilter mit<br />

Bandbreiten von 3, 6, 15, 50 und 240<br />

kHz zur Auswahl. Sie sorgen dafür,<br />

dass Störungen durch starke Signale<br />

auf benachbarten Frequenzen effektvoll<br />

unterdrückt werden. Zwei unabhängige<br />

32-Bit-Fliesskomma-DSP sind für die<br />

Funktionen der digitalen Signalverarbeitung<br />

des Empfängers und für die<br />

Ansteuerung des Spektrumskops zuständig.<br />

Betrieb bestätigt Eindruck<br />

Der hervorragende Eindruck bestätigt<br />

sich im Betrieb. Die gegenüber dem IC-<br />

756 vergleichsweise grossen, leicht ablesbaren<br />

Tasten lassen sich angenehm<br />

bedienen. Ohne das fast <strong>20</strong>0 Seiten<br />

dicke Handbuch gross zu konsultieren,<br />

lässt sich der IC-R9500 auf Anhieb intuitiv<br />

handhaben. Um die technischen<br />

Feinheiten auszunutzen, wird man an<br />

einem vertieften Studium des Manuals<br />

natürlich nicht vorbei kommen. In<br />

einigen Aspekten ist das Manual allerdings<br />

eher knapp gehalten. Mehrere<br />

Möglichkeiten<br />

des Gerätes<br />

werden nur kurz<br />

umschrieben.<br />

Ich beschränkte<br />

mich<br />

in der kurzen<br />

Zeit, in welcher<br />

mir das Gerät<br />

zur Verfügung<br />

stand, auf den<br />

Empfang der<br />

Amateur-Kurzwellenbänder,<br />

vor allem auf die<br />

Bänder <strong>20</strong> und 40 Meter. Verglichen mit<br />

dem IC-756Pro II fielen schon gehörmässig<br />

teils beachtliche Unterschiede<br />

auf. Besonders die Roofingfilter, der<br />

gute IP3 und der hohe Dynamikumfang<br />

machten sich eindrucksvoll bemerkbar.<br />

Die Signale klangen klarer und schärfer<br />

und deren Verständlichkeit war teils<br />

markant gesteigert. Zusammen mit<br />

den diversen möglichen Filter-Einstellungen,<br />

zwei verschiedenen Filter-<br />

Durchlasskurven und dem Twin-Passbandtuning<br />

liess sich beim Empfang<br />

unterschiedlichster Signale fast immer<br />

ein Optimum herausholen.<br />

Auch äusserst schwache Signale<br />

liessen sich inmitten starker Nachbar-<br />

<strong>HB</strong> Radio 1 - <strong>20</strong><strong>08</strong> 23

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