Personalmix in der Pflege - Heilberufe
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Kongress <strong>Pflege</strong> 2012<br />
27.01.2012<br />
<strong>Personalmix</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> am Beispiel Vivantes<br />
Netzwerk für Gesundheit GmbH<br />
Franziska Mecke
I. Verän<strong>der</strong>te Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für deutsche<br />
Krankenhäuser und die <strong>Pflege</strong>organisationen<br />
II.<br />
Kurzdarstellung <strong>der</strong><br />
Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH<br />
III. Verän<strong>der</strong>te Aufbau- und Ablauforganisation<br />
-1-
Ausgangssituation Berl<strong>in</strong><br />
• 1991:<br />
• 2009:<br />
104 Krankenhäuser<br />
39.895 Betten<br />
630.084 Fälle<br />
19,9 Tage/VWD<br />
160 Ambulante <strong>Pflege</strong>dienste<br />
79 Krankenhäuser<br />
19.668 Betten<br />
736.112 Fälle<br />
7,9 Tage/VWD<br />
505 Ambulante <strong>Pflege</strong>dienste<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Berl<strong>in</strong>-Kle<strong>in</strong>e Berl<strong>in</strong> Statistik 2010<br />
Statistisches Bundesamt, Fachserie 12 Reihe 6.1.1, 2006<br />
-2-
Die verän<strong>der</strong>ten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen haben die Privatisierung von<br />
Krankenhäusern <strong>in</strong> Deutschland weiter beschleunigt<br />
Anteil Betten <strong>in</strong> Deutschland<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Private<br />
Anbieter<br />
freigeme<strong>in</strong>nützige<br />
Anbieter<br />
6 9<br />
38<br />
38<br />
20<br />
38<br />
60<br />
100%<br />
• Schnell steigende Anzahl privater<br />
Anbieter <strong>in</strong> Deutschland<br />
• Steigen<strong>der</strong> Wettbewerb durch<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Fallpauschalen wird<br />
diesen Trend beschleunigen<br />
• Zunehmend werden auch große<br />
Häuser mit signifikanten Bettenzahlen<br />
privatisiert<br />
Öffentliche<br />
Anbieter<br />
56 53<br />
1995 2003 2006 - 2008 Anteil am Gew<strong>in</strong>n<br />
(Grobschätzung)<br />
42<br />
30<br />
10<br />
0%<br />
-3-
Gesundheitswesen Berl<strong>in</strong> - Krankenhaus<br />
Entwicklung 1999 / 2009 1]<br />
+6%<br />
736.112<br />
692.263<br />
-19%<br />
-19%<br />
24.170<br />
19.668<br />
-26%<br />
10,7<br />
7,9<br />
18.418<br />
14.963<br />
aufgestellte<br />
Betten<br />
vollstat.<br />
Behandlungstage<br />
durchschnittl.<br />
VWD<br />
<strong>Pflege</strong>dienst<br />
Quelle: 1] Kle<strong>in</strong>e Berl<strong>in</strong> Statistik – Statistisches Landesamt Berl<strong>in</strong><br />
-4-
Gesundheitswesen Berl<strong>in</strong> – <strong>Pflege</strong> Ambulant, <strong>in</strong> Heimen und<br />
durch Angehörige<br />
Entwicklung 1999 / 2009 1]<br />
+63%<br />
505<br />
+49%<br />
von 102.860 <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
werden<br />
49.075 durch Angehörige versorgt<br />
+27%<br />
102.860<br />
80.871<br />
+20%<br />
378<br />
316<br />
310<br />
39.068<br />
26.229<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftige<br />
<strong>Pflege</strong>heime<br />
Ambulante<br />
Pflegdienste<br />
Personal<br />
Quelle: 1] Kle<strong>in</strong>e Berl<strong>in</strong> Statistik – Statistisches Landesamt Berl<strong>in</strong><br />
-5-
<strong>Pflege</strong> Heute<br />
Verän<strong>der</strong>ung des <strong>Pflege</strong>bedarfs und <strong>der</strong><br />
<strong>Pflege</strong><strong>in</strong>tensität<br />
• <strong>Pflege</strong> alter Menschen<br />
• <strong>Pflege</strong> von Patienten mit Demenz<br />
• Interkulturelle <strong>Pflege</strong><br />
• Krankheitsbil<strong>der</strong> HIV, MRSA, Adipositas<br />
• Chronische Krankheiten nehmen zu<br />
• Psychische Störungen nehmen zu<br />
• Technisierung<br />
• <strong>Pflege</strong>tourismus zu Dump<strong>in</strong>gpreisen<br />
• Ambulanter Boom<br />
• „Verschiebung“ des <strong>Pflege</strong>bedarfs<br />
zwischen Krankenhäusern,<br />
Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen und ambulanten<br />
<strong>Pflege</strong>diensten<br />
• Der <strong>Pflege</strong>bedarf steigt<br />
• Arbeitsbelastung nimmt zu<br />
• Beg<strong>in</strong>nen<strong>der</strong> Fachkräftemangel<br />
-6-
I. Verän<strong>der</strong>te Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für deutsche<br />
Krankenhäuser und die <strong>Pflege</strong>organisationen<br />
II.<br />
Kurzdarstellung <strong>der</strong><br />
Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH<br />
III. Verän<strong>der</strong>te Aufbau- und Ablauforganisation<br />
-7-
Kurzdarstellung <strong>der</strong> Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH<br />
KSP<br />
AVK<br />
HUK<br />
KAU<br />
KPB<br />
KFH<br />
WBK<br />
KNK<br />
KHD<br />
Fakten Vivantes<br />
• 9 Kl<strong>in</strong>ika<br />
• 12 Seniorene<strong>in</strong>richtungen<br />
• Vivantes Komfortkl<strong>in</strong>iken<br />
• Vivantes International<br />
Medic<strong>in</strong>e<br />
• Vivantes Ambulante<br />
Rehabilitation<br />
• Vivantes Ambulante<br />
Krankenpflege<br />
• Med. Versorgungszentren<br />
• Dienstleistungstöchter<br />
• Institut für berufliche Bildung<br />
im Gesundheitswesen<br />
• 13.000 Mitarbeiter<br />
• ~ 5.000 Betten<br />
• ~ 209.000 stationäre<br />
Patienten jährlich<br />
• davon ~ 21.000<br />
psych. Patienten<br />
• ~ 300.000 ambulante<br />
Patienten jährlich<br />
-8-
Trotz steigen<strong>der</strong> Fallzahlen s<strong>in</strong>ken die Erlöse aus Krankenhausleistungen<br />
Beispiel Vivantes<br />
Fallzahlen Vivantes 2001-2010<br />
+15%<br />
180.854<br />
184.309<br />
181.796<br />
185.903<br />
187.972<br />
186.061<br />
189.279<br />
194.193<br />
200.905<br />
208.339<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006*<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Erlöse aus Krankenhausleistungen<br />
<strong>in</strong> Mio. EUR<br />
+3%<br />
717 723 691 664 669 638 645 654 694 738<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Rechnerische Erlöse pro Fall<br />
<strong>in</strong> EUR (<strong>in</strong>kl. Psychiatrie)<br />
-11%<br />
3.965<br />
3.923<br />
3.798<br />
3.572<br />
3.559<br />
3.429<br />
3.408<br />
3.366<br />
3.452<br />
3.544<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
* statistischer Fallzahlverlust > 3000 aufgrund verän<strong>der</strong>ter Dialyse-Zählung<br />
Quelle: Geschäftsberichte<br />
-9-
Anpassungsprozess bei Vivantes<br />
Vivantes Kl<strong>in</strong>ik Standorte und Personal 2001 / 2010<br />
Kennzahlen<br />
2001 2010 ∆<br />
10 9 Kl<strong>in</strong>ika<br />
12.400 8.347 -30% Vollkräfte (VK)<br />
6.100 ~ 5.214 -15% Stationäre Betten<br />
~ 230 ~180 -22% Stationen<br />
~ 2.000 ~ 1.606 -20% <strong>Pflege</strong>heimplätze<br />
~ 182.000 ~ 208.339 +14% Stationäre Fälle<br />
(~ 21.000 psych. Pat.)<br />
~ 280.000 ~ 270.000 -3,5% Ambulante Fälle<br />
> 110 ~ 100 Fachkl<strong>in</strong>iken<br />
858 Mio € 836 Mio € -2,5% Umsatzerlöse<br />
-10-
I. Verän<strong>der</strong>te Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für deutsche<br />
Krankenhäuser und die <strong>Pflege</strong>organisationen<br />
II.<br />
Kurzdarstellung <strong>der</strong><br />
Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH<br />
III. Verän<strong>der</strong>te Aufbau- und Ablauforganisation<br />
-11-
Maximierung <strong>der</strong> stationären Kapazitätsauslastung<br />
Prognose Kapazitätsauslastung<br />
<strong>in</strong> Prozent*<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
82%<br />
73%<br />
67%<br />
68%<br />
63%<br />
2Ist 2005 3 2006 4<br />
Optimierung <strong>der</strong> Kapazitätsauslastung durch<br />
A<br />
Durchschnittliche<br />
Auslastung deutlich unter<br />
70%<br />
77%<br />
70%<br />
63%<br />
58%<br />
Konsequente Reduktion <strong>der</strong> Verweildauer über<br />
Behandlungspfade und Entlassungsmanagement<br />
Station A<br />
Station B<br />
Station C<br />
Handlungsoptionen<br />
• Strukturabbau<br />
(Schließung von<br />
Stationen)<br />
• Zusammenführung<br />
von Fachrichtungen<br />
durch Etablierung<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer<br />
Stationen<br />
• Vorübergehende<br />
Schließung von<br />
Stationen<br />
(saisonal bed<strong>in</strong>gt)<br />
Effekt<br />
B<br />
C<br />
Vermeidung von Auslastungsspitzen durch Verteilung<br />
<strong>der</strong> Leistungserbr<strong>in</strong>gung über die Woche<br />
Durchgängige Leistungserbr<strong>in</strong>gung über 7 Tage<br />
-12-
Entwicklung von <strong>Pflege</strong>kapazität <strong>in</strong> Vivantes<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Humboldt Kl<strong>in</strong>ikum<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Spandau<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Am Urban<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Hellersdorf<br />
Kl<strong>in</strong>ikum im Friedrichsha<strong>in</strong><br />
Kl<strong>in</strong>ikum Prenzlauer Berg<br />
Auguste-Vivtoria-Kl<strong>in</strong>ikum<br />
Wenckebach Kl<strong>in</strong>ikum<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Neukölln<br />
Gesamt<br />
Stationsschließungen 54<br />
Stationszusammenlegung 15<br />
Stationseröffnungen 8<br />
9<br />
0<br />
0<br />
1<br />
6<br />
4<br />
8<br />
4<br />
0<br />
9<br />
2<br />
0<br />
4<br />
2<br />
0<br />
5<br />
2<br />
0<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
0<br />
1<br />
0<br />
0<br />
3<br />
0<br />
0<br />
3<br />
0<br />
Quelle: PBM<br />
-13-
Entwicklung <strong>der</strong> Personalstruktur <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>- und<br />
Betreuungsorganisation<br />
10<br />
30<br />
220<br />
5<br />
5<br />
Stationspflegeleitungen<br />
Bereichspflegeleitungen<br />
12<br />
18<br />
<strong>Pflege</strong>direktor/<strong>in</strong><br />
164<br />
56<br />
Alt<br />
Neu<br />
Delta<br />
3.975<br />
Alt<br />
Neu<br />
stellv.<br />
PD<br />
Delta<br />
235<br />
Alt<br />
Neu<br />
Delta<br />
<strong>Pflege</strong>dienst<br />
gesamt<br />
2.906<br />
1.069<br />
Physiotherapeuten<br />
Somatik<br />
126<br />
109<br />
Alt<br />
Neu<br />
Delta<br />
2001<br />
2006<br />
Delta<br />
Die Stabsstellen (2001: 23,5 VK) wurden durch <strong>Pflege</strong>experten <strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>ika ersetzt.<br />
-14-
Neuorganisation <strong>der</strong> Funktionsbereiche –<br />
Überleitung zu den Chefärzten<br />
„Klassische“ Funktionsbereiche • Gastroenterologie / Endoskopie, Kardiologie /<br />
EKG / Herzkatheterlabor, Lasermediz<strong>in</strong>,<br />
Sonographie, Lungenfunktion<br />
Funktionsbereiche Gyn. / Pädiatrie<br />
• Gyn. Funktionsdiagnostik, Ambulanz<br />
(Hormonsprechstd. etc.), Kreißsaal, Präpartale<br />
Ambulanz, Schwangerenberatung,<br />
Geburtshilfewagen, Elternschulen,<br />
Stillberatung<br />
Funktionsbereiche Kopf<br />
• EEG / EMG, Audiometrie, Augensprechstunde<br />
Weitere Funktionsbereiche<br />
• OP / Anästhesie, Onkologische Ambulanz,<br />
Angiographie, Lasersprechstunde,<br />
Inkont<strong>in</strong>enzberatung, Schlaflabor, Psychiatr.<br />
Sprechstunde, BG-Ambulanz, Stomatherapie,<br />
Dermatologische Sprechstunde,<br />
Schmerzsprechstunde, Eigenblutspende,<br />
Zentralsterilisation, Dialyse, Hygiene,<br />
Betriebsschwestern, Mediz<strong>in</strong>ische Fußpflege<br />
-15-
Erweiterte Kompetenzen <strong>in</strong> größeren Führungse<strong>in</strong>heiten<br />
Jetzige Struktur<br />
PDL<br />
stellv. PDL<br />
SPL SPL SPL SPL SPL SPL SPL SPL<br />
Station<br />
1<br />
Station<br />
2<br />
Station<br />
3<br />
Station<br />
4<br />
Station<br />
5<br />
Station<br />
6<br />
Station<br />
7<br />
Station<br />
8<br />
Zukünftige Struktur<br />
PDL<br />
stellv. PDL<br />
SPL SPL SPL SPL<br />
Station Station<br />
1 2<br />
-16-<br />
Zusammenlegung<br />
zu Station A<br />
Station Station<br />
3 4<br />
Zusammenlegung<br />
zu Station B<br />
Station<br />
5<br />
Station Station<br />
6 7<br />
Zusammenlegung<br />
zu Station C<br />
Station<br />
8<br />
Qualifikations-Voraussetzung<br />
- Studium <strong>der</strong> SPL<br />
Ausblick<br />
- Kompetenzerweiterung <strong>der</strong> SPL<br />
- mehr Verantwortung (z. B. durch<br />
Schnittstellenmanagement,<br />
Prozessverantwortung, übergreifende<br />
Dienstplangestaltung<br />
- Ressourcenbündelung
Prozesssteuerung – Wer hat den Hut auf?<br />
Sozialdienst<br />
Angehörige<br />
an<strong>der</strong>e<br />
Stationen<br />
Hol- +<br />
Br<strong>in</strong>gedienst<br />
Röntgen<br />
OP<br />
<strong>Pflege</strong>bereich<br />
Küche<br />
div.<br />
Diagnostik<br />
E<strong>in</strong>kauf<br />
Labore<br />
Technik<br />
Apotheke<br />
Hygiene<br />
-17-<br />
Krankentransport<br />
Re<strong>in</strong>igungsdienst<br />
adm<strong>in</strong>istrative<br />
Verwaltung
Die <strong>Pflege</strong> steuert die Arbeiten gesamtverantwortlich (Organisation <strong>der</strong><br />
Leistungen und des Term<strong>in</strong>managements)<br />
<strong>Pflege</strong><br />
Stationspflegeleitung<br />
• Vivantes Interprofessionelle<br />
Versorgungspfade<br />
• Begleitung des Patienten vom<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Aufnahme im<br />
Kl<strong>in</strong>ikum bis zur Entlassung<br />
Term<strong>in</strong>-Management<br />
Zeit-Management<br />
Entlassungs-Management<br />
Sekundär<br />
Tertiär<br />
Aufnahme des<br />
Patienten<br />
Arzt<br />
• Koord<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> Prozessteuerung<br />
• Fach- und Dienstaufsicht <strong>Pflege</strong><br />
Fälle<br />
Budget<br />
Chefarzt<br />
• Vivantes Interprofessionelle<br />
Versorgungspfade<br />
• Verantwortung für den gesamten<br />
Leistungsprozess<br />
• Fach- und Dienstaufsicht über<br />
med. Leistungserbr<strong>in</strong>gungen<br />
• ökonomische Verantwortung<br />
Labor<br />
und<br />
an<strong>der</strong>e<br />
Physiotherapie<br />
Essenversorgung<br />
Röntgendiagnostik<br />
Sozialarbeiter<br />
Ergotherapie<br />
Re<strong>in</strong>igungsservice<br />
Wäscheversorgung<br />
viele<br />
an<strong>der</strong>e<br />
-18-
Personalstruktur<br />
Generalisten o<strong>der</strong> Spezialisten<br />
-19-
Umverteilung von Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />
Abgeben<br />
Übernehmen<br />
Bildquelle: kma 01/05<br />
-20-
Umverteilung von Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />
Abgeben<br />
E<strong>in</strong>satz von Stationsassistenten<br />
• Unterstützung des <strong>Pflege</strong>dienstes<br />
(beim Betten, Lagern, Waschen des Patienten mit<br />
konkreter Aufgabenstellung durch PD)<br />
• Speisenversorgung<br />
(Abfrage Essenswünsche, Bestellung Essen und<br />
Stationsbedarf, Vor-/Nachbereitung/Verteilung des<br />
Essens, alles rund um das Buffet, Zubereitung<br />
Heißgetränke)<br />
• Materiallogistik<br />
(Bestellung Wirtschaftsbedarf nach schriftlicher Vorgabe,<br />
Überwachung Materialzugang, E<strong>in</strong>sortierung des<br />
Materials, Kontrolle Verfallsdaten, Bestückung <strong>der</strong><br />
Wagen, Veranlassung von Reparaturen)<br />
• Allgeme<strong>in</strong>e Hauswirtschaftsleistungen<br />
(Mitwirkung bei Verlegungen, Vor-/Nachbereitung <strong>der</strong><br />
Zimmer, Sorgen für Ordnung und Sauberkeit <strong>in</strong> Küche,<br />
Stations- und Patientenbereich und auf Getränkewagen)<br />
• Serviceleistungen für den Patienten<br />
(kle<strong>in</strong>e Botendienste, Versorgung des Patienten mit<br />
Telefonkarten, Zimmere<strong>in</strong>weisung <strong>der</strong> neuen Patienten)<br />
• Dokumentation<br />
-21-
Stationsassistenz – Schulungskonzept<br />
Grundkurs (160 h)<br />
• Arbeitsalltag im Berufsfeld Gesundheit im<br />
Krankenhaus<br />
• Kommunikation 24<br />
• Grundlagen <strong>der</strong> Material- und<br />
Krankenhauswirtschaft<br />
• Gesetzliche Grundlagen 12<br />
• Hygiene 7<br />
• Speiseversorgung 24<br />
• Bereiche <strong>der</strong> Funktionsdiagnostik 4<br />
• Vorstellung IT-System im Krankenhaus 2<br />
• Patientenakte und Dokumentation 4<br />
• Allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Standards <strong>der</strong><br />
Stationsarbeit<br />
• Verhalten <strong>in</strong> Notfallsituationen 8<br />
• Krankenbeobachtung 16<br />
• Assistenz bei <strong>der</strong> Körperpflege 16<br />
• Sich bewegen: Lagerung 16<br />
• Prophylaxen 16<br />
h<br />
4<br />
3<br />
4<br />
-22-
Stationsassistenz – Schulungskonzept<br />
Aufbaukurs (120 h)<br />
h<br />
• <strong>Pflege</strong>ethik 12<br />
• Grundpflegerische Tätigkeiten 16<br />
• Für Sicherheit sorgen 8<br />
• Mobilisation / k<strong>in</strong>ästhetisches<br />
Bewegungsverhalten<br />
8<br />
• Prophylaxen 16<br />
• Krankenbeobachtung 24<br />
• <strong>Pflege</strong> von Menschen mit ausgewählten<br />
Diagnosestellungen<br />
36<br />
-23-
E<strong>in</strong>satz von Stationsassistenten im <strong>Pflege</strong>dienst –<br />
…Bemerkungen im Rahmen <strong>der</strong> Evaluation<br />
• „….mehr Zeit für die <strong>Pflege</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit können an<strong>der</strong>e Aufgaben vom <strong>Pflege</strong>personal<br />
verrichtet werden.“<br />
• „Durch die Hilfe können die Aufgaben besser durchgeführt werden, Entlastung des<br />
<strong>Pflege</strong>personals.“<br />
• „Stationsassistent ist völlig im Stationsteam <strong>in</strong>tegriert.“<br />
• „Erhebliche Reduzierung von Zeitaufwand und Nutzung dieser Zeit für <strong>Pflege</strong>tätigkeiten.“<br />
• „Nach angemessener E<strong>in</strong>arbeitung hat die Stationsassistent<strong>in</strong> guten Überblick und die<br />
<strong>Pflege</strong> kann wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund rücken.<br />
• „Bessere Versorgung <strong>der</strong> Patienten, Patienten s<strong>in</strong>d zufriedener, schnellere Patienten<br />
Aufnahmen.“<br />
• „Generell kann die Arbeit mit Stationsassistenten funktionieren. Vorraussetzung: gute<br />
Anleitung und Begleitung, klar abgestecktes Aufgabengebiet.“<br />
• „Es sollten nicht zu viele Stationsassistenten auf den Stat. e<strong>in</strong>gesetzt werden, da das Gros<br />
<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><strong>in</strong>terventionen nur durch Fachpflegepersonal durchgeführt werden kann.“<br />
• „Speisenversorgung durch Stationsassistenten - wertvolle Unterstützung im<br />
Stationsablauf.“<br />
-24-
Fazit zum E<strong>in</strong>satz von Stationsassistenten im <strong>Pflege</strong>dienst –<br />
Speisenversorgung<br />
ne<strong>in</strong><br />
5%<br />
ja<br />
55%<br />
Materiallogistik<br />
45% ne<strong>in</strong><br />
Unterstützung<br />
<strong>Pflege</strong>dienst<br />
18%<br />
ne<strong>in</strong><br />
95%<br />
ja<br />
ja<br />
82%<br />
Dienstleistung<br />
für Patienten<br />
Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Hausw.leistungen<br />
12%<br />
ne<strong>in</strong><br />
11%<br />
ne<strong>in</strong><br />
88%<br />
ja<br />
89%<br />
ja<br />
-25-
Umverteilung von Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />
Übernehmen<br />
• Blutentnahmen bei liegendem venösen<br />
Zugang<br />
• Zubereitung von Infusionslösungen mit<br />
Wirkstoffzusätzen, nach<br />
• Maßgabe <strong>der</strong> gültigen Positivliste<br />
• Spülen und Entfernen von peripheren<br />
und zentralvenösen Kathetern<br />
• Anlegen von Kurz-, E<strong>in</strong>mal- und<br />
Dauer<strong>in</strong>fusionen nach Maßgabe <strong>der</strong><br />
gültigen Positivliste, bei liegendem<br />
venösem Zugang<br />
• i.v. Injektionen bei liegendem venösem<br />
Zugang, nach Maßgabe <strong>der</strong> gültigen<br />
Positivliste<br />
• weitergehende organisatorische<br />
Verantwortung<br />
Bildquelle: kma 01/05<br />
-26-
Konsilliarisch e<strong>in</strong>gesetzte <strong>Pflege</strong>experten<br />
Ernährungsexperten<br />
Wund-/Schmerzmanager<br />
Sturzexperten<br />
-27-
Phlebotomie – Blutentnahmeservice <strong>in</strong> Vivantes<br />
• Die Phlebotomie umfasst die morgendliche<br />
Rout<strong>in</strong>eblutentnahme <strong>in</strong> somatischen Stationen<br />
und wird vom Dienstleister organisiert und<br />
koord<strong>in</strong>iert<br />
• Wegfall <strong>der</strong> Streifrage:<br />
„Wer ist für die Blutabnahme zuständig – Ärzte<br />
o<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>kräfte?“<br />
• Entlastung des Personals (Ärzte/<strong>Pflege</strong>) und des<br />
Stationsalltags<br />
• Die Phlebotomist<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d mediz<strong>in</strong>ische<br />
Fachangestellte mit je 0,5VK bzw. 400,-€-Basis<br />
• Für dieses Leistungen wird e<strong>in</strong><br />
Dienstleistungsvertrag zwischen <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik und<br />
dem Dienstleistenden geschlossen<br />
• Sie arbeiten <strong>in</strong> Dienstkleidung und s<strong>in</strong>d mit<br />
Namensschild ausgewiesen<br />
• Sie werden nach e<strong>in</strong>em Konzept e<strong>in</strong>gearbeitet<br />
• Es gibt 1x jährlich e<strong>in</strong>e Schulung durch das Labor<br />
für die Phlebotomist<strong>in</strong>nen<br />
• Die Blutentnahme erfolgt z. B. nicht bei isolierten<br />
Patienten, auf den Intensivstationen und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Pädiatrie<br />
-28-
Angestrebte Qualifikationsstrukturen im Stationären <strong>Pflege</strong>dienst<br />
Bildungsprofile<br />
• Bachelor Abschlüsse Studium für SPL‘s<br />
• 3 jährig exam<strong>in</strong>ierte Gesundheits- u. Krankenpfleger<strong>in</strong>nen<br />
• Möglichst hoher Grad an Fachweiterbildung <strong>in</strong> den Stationsteams (<strong>in</strong> den<br />
Fachabteilungen: Psychiatrie, Pädiatrie, Onkologie, Intensivmediz<strong>in</strong>,<br />
Neonatologische Intensivpflege)<br />
• m<strong>in</strong>destens 20% ige Substitution durch Assistenzberufe<br />
(Stationsassistenten/<strong>in</strong>nen im Bereich Hauswirtschaft/Service/Grundpflege,<br />
Stationsassistenten/<strong>in</strong>nen im Bereich Adm<strong>in</strong>istration,<br />
Sozialassistenten/<strong>in</strong>nen)<br />
Qualifikationsprofile <strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>iken<br />
Abhängig von den Fachrichtungen und <strong>der</strong> Bettenzahl werden <strong>Pflege</strong>experten <strong>in</strong><br />
den Kl<strong>in</strong>ika e<strong>in</strong>gesetzt:<br />
• Wund/Schmerzmanager:<br />
• Ernährungs/Sturzexperte:<br />
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Interdiszipl<strong>in</strong>äre und Interprofessionelle Zusammenarbeit<br />
Mehrfachkompetenz und realisierte Teamarbeit<br />
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Zeitmanagement<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Belegung<br />
verb<strong>in</strong>dliche<br />
Absprachen<br />
Flexibler<br />
Personale<strong>in</strong>satz<br />
prozessorientierte<br />
Zuständigkeiten<br />
geme<strong>in</strong>same<br />
Nutzung von<br />
Strukturen
Umverteilung von Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />
verantworten<br />
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• Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH<br />
• franziska.mecke@ vivantes.de<br />
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