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Pressemitteilung
Helmholtz-Gymnasium Bonn schließt Partnerschaft mit dem
Naturzentrum Nettersheim
Das Helmholtz Gymnasium (HhG) aus Bonn unterschrieb am 25. Juni 2013 einen Vertrag
über die Bildungspartnerschaft mit dem Naturzentrum Eifel. Die stellvertretende
Schulleiterin Barbara Kliesch und der Bürgermeister der Gemeinde Nettersheim Wilfried
Pracht unterzeichneten den Vertrag, verbunden mit der gemeinsamen Absicht, die bereits
seit vielen Jahren bestehende enge Kooperation zwischen Schule und Lernort auszubauen
und dauerhaft zu festigen.
In einem besonderen Tagesprogramm stand zunächst eine biologische
Gewässeruntersuchung für die Klasse 6b des HhG auf dem Programm. Dabei wurden in
der Urft sogenannte „Zeigerorganismen“ gesammelt (s. Bild 1-3). Anschließend
untersuchten die Schülerinnen und Schüler ihre Funde im hauseigenen Labor des
Naturzentrums (Bild 4-8). Nach der Auswertung der Ergebnisse brachten die Kinder ihren
Fang wieder zurück in den Bach. Derweil fand die feierliche Vertragsunterzeichnung im
Naturzentrum statt (Bild 9-10). Zum abschließenden Gruppenfoto versammelten sich alle
Beteiligten zu einem Gruppenfoto (Bild 11-12), bevor es mit der Bahn wieder nach Bonn
zurück ging.
Schon seit einigen Jahren fahren Klassen und Kurse des Bonner Helmholtz-Gymnasiums
in die Eifel nach Nettersheim, um im Rahmen des Biologieunterrichts die
Programmangebote des Naturzentrums und des Bildungswerks Nettersheim
wahrzunehmen. In der Regel erfolgt die Anreise umweltbewusst und kostengünstig mit der
Deutschen Bahn. Die intakte Kulturlandschaft der Eifel bietet ein attraktives Lernumfeld, das
von den Bonnern gerne in Anspruch genommen wird.
Die praxisorientierten Projekttage in Nettersheim sind zukünftig fester Bestandteil des
Biologieunterrichts der Oberstufe und decken Teile des verbindlichen Biologie-Curriculums
der HhG ab. Schwerpunkte sind dabei:
- Evolution (Einführung in die geologischen und biologischen Aspekte) auf Basis der
verschiedenen Ausstellungen im Naturzentrum
- Untersuchung der Gewässergüte des Flüsschens Urft auf Basis der selbst geborgenen
Zeigerorganismen (Saprobienindex) im Rahmen des Themenfeldes Ökologie
- Untersuchung der chemischen Parameter zu Bestimmung der Gewässergüte der Urft
und ausgewählter Seen
- Fossiliensammlung mit Auswertung und Präparation
- Ökosystem Wald (nur Leistungskurs)
Aber auch Klassen der Unter- und Mittelstufe besuchen Nettersheim und kommen als
Tagesgäste zu Aktivprogrammen in die Eifel..
Der bei diesen Kontakten entstandene Wunsch, sich auch formal enger aneinander zu
binden, mündete nun in der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages.
Der Kooperationsvertrag enthält Regelungen zur Zusammenarbeit, zur Projektdurchführung
sowie zu allen begleitenden notwendigen Unterstützungsmaßnahmen. Dies betrifft nicht nur
die Durchführung von Projekt-Arbeiten, sondern auch die gemeinsame Nutzung von

Einrichtungen oder Werkzeugen, den Austausch von Erfahrungen und Ergebnissen sowie
die personelle Zusammenarbeit.
Das Helmholtz-Gymnasium und das Naturzentrum Eifel sind aufgrund ihrer inhaltlichen
Schwerpunkte für die enge Vernetzung und Öffnung der Schule hervorragende Partner mit
ausgewiesener Fachkompetenz.
Als außerschulische Umweltbildungseinrichtung ermöglicht das Naturzentrum in idealer Art
und Weise ganzheitliches und nachhaltiges Lernen. Insbesondere die sinnenhafte Naturund
Geschichtserfahrung in Verbindung mit der Möglichkeit zur praktischen
handlungsorientierten Untersuchung und Gestaltung der Umwelt ist im Naturzentrum für
die Primarstufe, die Sekundarstufe I und auch die Sekundarstufe II möglich.
Nicht zuletzt durch das Angebot des Naturzentrums, Themen mit Abiturrelevanz
praxisorientiert aufzugreifen, macht die Kooperation zwischen den Bildungspartnern Sinn.
Die Arbeit des Naturzentrums unterstützt so das Ziel der Schule, in naturnahen und
geschichtsträchtigen Erlebnisräumen, in denen Kinder und Jugendliche ökologische und
kulturgeschichtliche Zusammenhänge begreifen können, das Verantwortungsgefühl für die
Lebensgrundlagen auch der kommenden Generationen zu entwickeln und zu fördern.
Neben der fächerübergreifenden naturwissenschaftlich und kulturgeschichtlich orientierten
Erforschung der Umwelt werden erlebnisorientierte Naturerfahrungsprojekte durchgeführt.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, neben der Wissensvermittlung, bei den Schülern eine
emotional fundierte ethische Grundhaltung zu erreichen, die wegführt von einem
konsumorientierten Verhalten zu einem umweltverantwortlichen nachhaltigen Handeln.
Zunächst sollen Projekttage im Rahmen des Fachunterrichts Biologie verbindlich vereinbart
werden. Später können weitere Fächer dazukommen.
Die enge Kooperation des Helmholtz-Gymnasiums mit dem Naturzentrum Eifel ist ein
Baustein der im Ausbau begriffenen naturwissenschaftlichen Schwerpunktsetzung der
Bonner Traditionsschule. Neben weiteren praxisorientierten naturwissenschaftlichen
Zusatzkursen im Bereich der Differenzierung in der Mittelstufe laufen derzeit die
Vorbereitungen für die Einführung des „International Bachelor“: In Kürze sollen die
Schülerinnen und Schüler der Helmholtz-Gymnasiums die Möglichkeit bekommen, neben
dem regulären deutschen Abitur parallel auch den international anerkannten Abschluss
„International Bachelor“ zu erwerben. Unterrichtssprache wird Englisch sein. Der
naturwissenschaftliche Schwerpunkt des Helmholtz-Gymnasiums soll darüber hinaus noch
weiter ausgebaut werden.
Ansprechparter/Koordinator des HhG: Rolf Toonen