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Produktion von Arzneimitteln - Helmholtz Gymnasium Bonn

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GENTECHNIK IN DER<br />

ANWENDUNG<br />

<strong>Produktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Arzneimitteln</strong>


PRODUKTION VON ARZNEIMITTELN<br />

Humaninsulin<br />

Blutgerinnungsfaktor VIII<br />

Erythropoietin (EPO)


ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

:INSULIN<br />

Peptidhormon der Bauchspeicheldrüse<br />

Regulierung des Blutzuckerspiegels<br />

Insulinmangel führt zu Diabetes<br />

1982: hauptsächlich aus der Bauchspeicheldrüse<br />

<strong>von</strong> Schweinen und Rindern isoliert<br />

jährlich 50 Stück pro Diabetiker<br />

unterscheidet sich nur in wenigen Aminosäuren<br />

wurden gegen menschliche Aminosäuren eingetauscht<br />

trotzdem unerwünschte Imunreaktion<br />

genetische Herstellung <strong>von</strong> Humaninsulin


• Insulinmolekül besteht aus<br />

den Polypeptidketten A und B<br />

• Konstruktion synthetischer<br />

Gene für A- und B-Kette<br />

• Einfügung in ein bakterielles<br />

Plasmid<br />

hinter einem Methionin-<br />

Codon des Galactocidase Gens<br />

kontrolliert durch einen<br />

durch Lactose zu aktivierenden<br />

Promortors<br />

• konstruierte Plamide getrennt<br />

in E. coli transformiert<br />

• getrennte Anzüchtung der<br />

rekombinanten E.-coli-Stämme<br />

aus verschiedenen Fragmenten<br />

neu definiert<br />

• Vermehrung durch<br />

Fremdeiweiß Insulin nicht<br />

gestört, da Promotor inaktiv<br />

• Lactose Zugabe <strong>Produktion</strong><br />

des Fusionsproduktes<br />

(Galactosidase und<br />

Insulinkette)<br />

• Reinigung


• Bromcyan (spaltet Proteine<br />

hinter Methionin) trennt die<br />

Kette <strong>von</strong> der Galactosidase<br />

• erneute Reinigung der A-<br />

und B- Ketten<br />

• Reagieren lassen der<br />

Cystinreste<br />

Verbindung der Ketten<br />

durch Disulfidbrücken<br />

aktives Human-Insulin


PROBLEM BEI DER HERSTELLUNG VON<br />

HUMANINSULIN MIT E. COLI<br />

nicht immer möglich, da sich die genetischen<br />

Apparate <strong>von</strong> Eu- und Prokaryoten stark<br />

unterscheiden<br />

Eukaryoten : - relativ lang<br />

- bestehen oft bis zu 90% aus nicht<br />

codierenden Intron-Bereich<br />

Bakterien können die Introns nicht aus der mRNA<br />

herausschneiden<br />

an synthetisierte Polypeptidketten müssen oft<br />

noch Zuckerstrukturen angeheftet werden<br />

Entstehung <strong>von</strong> Glycoproteine


Zelle erkennt, ob diese oder weitere<br />

Modifikationen durchgeführt werden müssen<br />

• Bakterien sind dazu nicht in der Lage<br />

verstärkte Arbeit mit Pilzen (z.B. Bäckerhefe) oder<br />

mit Säugetierzellen<br />

Zellen aus den Eierstockzellen des<br />

Chinesichen Hamsters<br />

CHO-Zellen (chinese hamster ovary)


GENTECHNIK BEI SÄUGETIEREN<br />

Blutgerinnungsfaktor<br />

VIII<br />

• Faktor -VIII-Gen :<br />

• 186000 bp lang<br />

• 25 Introns<br />

• nach Entfernung<br />

mRNA 9000 bp lang<br />

wird aus Leberzellen<br />

isoliert<br />

Vorlage zur Herstellung<br />

einer cDNA<br />

_________________________<br />

• cDNA wird in ein Plasmid<br />

eingebaut<br />

• rekombieniertes Plasmid<br />

wird in CHO-Zellen<br />

transformiert<br />

Vermehrung als Kultur<br />

in einem Fermeter<br />

stellen Zellen das<br />

Glycoprotein her<br />

Abscheidung in das<br />

Nährmedium<br />

Isolierun und Reinigung


Erythropoietin (EPO)<br />

• ebenfalls mit CHO-Zellen<br />

hergestelltes Glycoprotein<br />

•Hormon normalerweise in der<br />

Niere gebildet<br />

regt im Knochenmark die<br />

Bildung<br />

•Nierenversagen verbunden mit<br />

Anämie (Blutarmut)<br />

• EPO führtt zur Vermehrung<br />

<strong>von</strong> Blutkörperchen<br />

führt zu verbesserten<br />

Sauerstoffversorgung<br />

im Leistungssport oft als<br />

Doping verwendet<br />

Nebenwirkungen :<br />

• zähes Blut<br />

Herz- und Hirninfakte<br />

EPO-Dopingverdacht im Radsport

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