Ausgabe herunterladen - DRF Luftrettung
Ausgabe herunterladen - DRF Luftrettung
Ausgabe herunterladen - DRF Luftrettung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Notfall<br />
l l l<br />
Hansjoerg Schuette (seit 5/1973) l l l Hansgeorg Herr (seit 5/1973) l l l<br />
Folgenschwerer<br />
Wüstentrip<br />
Karl Köferl erkundet ganze Kontinente<br />
auf eigene Faust. Gesund und erholt<br />
kehrte er stets von seinen Reisen zurück<br />
nach Hause. Doch sein Trip durch Westafrika<br />
nahm einen anderen Ausgang ...<br />
U<br />
m dem Frost zu entgehen, flüchtet Karl Köferl vor<br />
dem Winter in Deutschland. Gemeinsam mit seiner<br />
Lebensgefährtin Roswitha Rohrwild verbringt er<br />
die kalten Tage gerne in wärmeren Gefilden der Erde.<br />
Als Reisegefährt hat er einen allradgetriebenen Lkw<br />
zu einem geländegängigen Wohnmobil ausgebaut.<br />
Damit ging es gen Süden, genauer gesagt nach Ad-<br />
Dakhla, der südlichsten Stadt in der Westsahara. „Nach<br />
4.500 km auf der Straße und vielen Erlebnissen in<br />
Frankreich, Spanien und Marokko sind wir im Januar<br />
in der Wüstenstadt angekommen. Um diese Zeit<br />
herrschen dort angenehme 25 °Celsius“, erzählt der<br />
Vielgereiste.<br />
Die Weltenbummler genießen malerische Sonnenuntergänge<br />
und unternehmen Spaziergänge. „Bei Ebbe<br />
konnten wir am Strand unser Abendessen einsammeln<br />
– schmackhafte Muscheln, die wir später mit etwas<br />
Salz und Öl in der Pfanne angebraten haben“, schwärmt<br />
der selbstständige Unternehmer. Doch bei einem dieser<br />
Strandspaziergänge stolpert er über eine Unebenheit<br />
im Sand und verstaucht sich den Knöchel – so<br />
dachte er. „Die Schmerzen waren erträglich, also bin<br />
ich die 1,5 km zu unserem Wohnmobil zurückgehumpelt“,<br />
berichtet der Abenteurer. „Das muss geröntgt<br />
werden!“, befindet seine Lebensgefährtin, als sein Fuß<br />
Stunden später auf den doppelten Umfang angeschwollen<br />
war. Ein befreundeter Marokkaner fährt ihn<br />
in ein Militärkrankenhaus und übernimmt die Rolle<br />
des Dolmetschers. Die Röntgenbilder zeigen anstelle<br />
einer Verstauchung eine Sprunggelenksfraktur. „Die<br />
Ärzte rieten mir unbedingt zu einer Operation. Doch<br />
bei dem Gedanken, den Eingriff vor Ort vornehmen<br />
zu lassen, war mir nicht wohl. Immerhin war die Rede<br />
von einer komplizierten Fraktur!“, blickt Karl Köferl<br />
zurück.<br />
20