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JAHRESBERICHT 2005 / 2006 - Wilhelm-Löhe-Schule

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Erste Reaktionen auf den Aufruf, sich an der Stiftung zu beteiligen,<br />

wie er dem letzten Elternbrief beigefügt war, lassen uns hoffen,<br />

dass wir noch weitere tatkräftige und spendierfreudige<br />

Unterstützer gewinnen können. Im Anschluss an diesen Rückblick<br />

finden Sie deshalb noch einmal eine aktualisierte Version des<br />

Stifteraufrufs, der nicht nur Ihnen selbst unser Anliegen in Erinnerung<br />

bringt, sondern auch als Appell und Argumentationshilfe<br />

für weitere potentielle Förderer dienen mag.<br />

Ebenfalls im Rahmen des Sommerfestes wird der heuer erstmals<br />

von der SinN-Stiftung ausgelobte „Fritz-Kelber-Preis“ vergeben.<br />

Mit ihm sollen Leistungen junger Menschen gewürdigt werden,<br />

die in exemplarischer Weise schülergemäße Auseinandersetzung<br />

mit Zeit- und Weltanschauungsfragen aus der Sicht evangelischen<br />

Glaubens repräsentieren. Die erste Preisträgerin ist unsere<br />

Abiturientin Corinna Lawrenz. Verdient hat sie sich diese besondere<br />

Auszeichnung durch eine vorzügliche Deutsch-Facharbeit<br />

mit dem Thema: „Rainer Maria Rilkes Menschen- und Gottesbild<br />

– dargestellt an selbst gewählten Literaturbeispielen.“ Dass die<br />

allererste Preisvergabe die Leistung einer Schülerin unseres Hauses<br />

besonders würdigt, macht uns stolz. Wir wollen bestimmt<br />

nicht für uns in Anspruch nehmen, dass nur an der <strong>Wilhelm</strong>-<br />

<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> junge Menschen bereit und fähig wären, aus einer<br />

reflektierten Position ihres evangelisch geprägten Bekenntnisses<br />

Themen aus dem Bereich von Glauben und Denken eigenständig<br />

zu untersuchen und in einer Facharbeit darzulegen. Aber weil uns<br />

an der Förderung und Pflege genau solcher Fähigkeiten und Leistungen<br />

(in allen Fächern, keineswegs nur in Religion) viel liegt,<br />

freuen wir uns über Corinnas Erfolg sehr und sehen uns damit<br />

auch in den Intentionen unserer Bildungsaufgabe bestätigt. Die<br />

ganze lange Liste der Themen, die in diesem Jahr bearbeitet wurden,<br />

zeigt, dass die prämierte Arbeit nur ein Beispiel für sehr viele<br />

anspruchsvolle Aufgabenstellungen darstellt. Ich darf Ihnen darüber<br />

hinaus versichern: Unter den vielerlei Schülerbeiträgen –<br />

nicht nur aus dem Gymnasium – ließe sich noch manche preiswürdige<br />

Leistung finden.<br />

Mit den Preisen ist das ja so eine Sache. Wollten wir uns als<br />

<strong>Schule</strong> an allen Wettbewerben beteiligen, die da von den unterschiedlichsten<br />

Institutionen ausgerichtet werden, kämen wir vor<br />

lauter Projekten und Präsentationen kaum mehr zu einem gere-<br />

96<br />

gelten Schul- und Unterrichtsbetrieb. Zwei Leistungsvergleichen<br />

allerdings haben wir uns gestellt: Wir haben uns um den „Innovationspreis<br />

der Evangelischen Schulstiftung“ beworben, weil er<br />

als Wettbewerb der evangelischen <strong>Schule</strong>n untereinander, also<br />

vergleichbarer Bildungseinrichtungen mit vergleichbarer<br />

„Unternehmensphilosophie“, eine echte Herausforderung war<br />

und aufschlussreiche Einsichten über uns und unsere „Konkurrenten“<br />

erwarten ließ. Der Innovationspreis <strong>2006</strong> der Evangelischen<br />

Schulstiftung würdigte besondere Leistungen, Konzepte<br />

bzw. Modelle für „Lernen und Leben an Evangelischen <strong>Schule</strong>n in<br />

Bayern. Unser Projekt „<strong>Schule</strong>ntwicklung als Teamentwicklung“<br />

wurde mit einem 3. Preis ausgezeichnet, der am 4. April dieses<br />

Jahres von Herrn Landesbischof Dr. Johannes Friedrich einer<br />

Abordnung der <strong>Schule</strong>, angeführt von den Initiatorinnen Frau<br />

Christa Blum-Frenz und Frau Marion Müller, überreicht wurde.<br />

Leer ausgegangen sind wir bei unseren Bemühungen um den<br />

Deutschen Schulpreis, der renommierten Auszeichnung, die von<br />

der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben<br />

wird. Bei der Auswahl von 18 Bewerbern aus einer Gesamtzahl<br />

von nahezu 500 <strong>Schule</strong>n nicht zum Zuge zu kommen, ist sicher<br />

keine Schande, wenn man bedenkt, dass aus ganz Deutschland<br />

nur drei Gymnasien in die engere Wahl kamen. Natürlich – um<br />

der Wahrheit die Ehre zu geben – enttäuscht waren wir schon.<br />

Ein wenig offizielle Anerkennung hätte uns gefreut und die hoch<br />

dotierte finanzielle Zuwendung, die mit dem Deutschen Schulpreis<br />

verbunden ist, hätte uns gut getan. Ein Gewinn aus der<br />

Beteiligung am Wettbewerb bleibt uns allerdings auf jeden Fall:<br />

Aus der Notwendigkeit, alles aufzulisten, was es denn bei uns an<br />

vorzeigenswerten Errungenschaften und Leistungen gibt, haben<br />

wir tiefe Einsichten gewonnen, wie viel an Innovation, an in<br />

Schulwirklichkeit umgesetzte Phantasie, an beglückenden Erfahrungen<br />

gelungener Teamarbeit „gemischter Mannschaften“ aus<br />

allen schulischen Bereichen, bei uns vorhanden ist. Überraschende<br />

Gemeinsamkeiten über die Grenzen der Schularten hinweg<br />

und zwischen Schülern, Eltern und Lehrkräften wurden entdeckt.<br />

Wir konnten wahrnehmen, dass Teamarbeit das Thema des<br />

Schulalltags ist – keineswegs nur am Gymnasium –, dass Teamfähigkeit<br />

sich an der Bereitschaft erkennen lässt, aufeinander<br />

zuzugehen und voneinander zu lernen. Das hat der gemeinsame

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