10.01.2014 Aufrufe

Spotlight_3-2013 - GrECo

Spotlight_3-2013 - GrECo

Spotlight_3-2013 - GrECo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Kundenzeitung der <strong>GrECo</strong> International AG Ausgabe 03 | September <strong>2013</strong><br />

Fotos: <strong>GrECo</strong><br />

In dieser Ausgabe:<br />

Prämienbegünstigte<br />

Zukunftsvorsorge<br />

Mit 1. August wird das Regelwerk für Neuverträge verändert und<br />

mit Ende <strong>2013</strong> laufen die ersten Verträge mit einer Mindest -<br />

bindefrist von 10 Jahren aus. <strong>GrECo</strong> informiert die Vertrags inhaber<br />

über die Änderungen.<br />

Aktuelle Trends in<br />

der D&O-Versicherung<br />

Es ist ein Anstieg bei D&O-Schadenfällen zu vermerken und auch<br />

kleinere Unternehmen versichern sich vermehrt mit entsprechenden<br />

Versicherungslösungen. Die Haftpflicht für Manager und Führungs -<br />

personen hält aber auch zunehmend im kommunalen Bereich Einzug.<br />

<strong>GrECo</strong> gibt einen Überblick über die aktuellen Trends.<br />

<strong>GrECo</strong> startet<br />

in der Türkei durch!<br />

Seite 3<br />

<strong>GrECo</strong> eröffnet ein neues Büro in Istanbul, weitere Regionalbüros<br />

in Ankara und Izmir werden folgen. <strong>Spotlight</strong> führt ein Interview<br />

mit der neuen Geschäftsführerin Burcak Alagok über den<br />

türkischen Versicherungsmarkt und <strong>GrECo</strong> JLT Türkei.<br />

Österreichische Post AG<br />

Info.Mail Entgelt bezahlt<br />

Seite 2<br />

Seite 4<br />

Bewusstes Risikomanagement und richtige Versicherungen machten sich bezahlt<br />

Nur 11 Jahre nach dem verheerenden Hochwasser<br />

in Ostösterreich, dem eine 50- bis 100-jährliche<br />

Wahrscheinlichkeit der Wiederkehr attestiert<br />

worden war, kam es in den ersten Junitagen dieses Jahres<br />

zu einem neuerlichen Ereignis, das ähnliche<br />

Ursachen hatte und einen Großteil Mitteleuropas<br />

betraf.<br />

In den letzten Maitagen bildete sich eine ausgedehnte Tief -<br />

druckrinne über Süddeutschland heraus, die ständig feuchte<br />

Luft aus dem Mittelmeer ansaugte. Diese staute sich an den<br />

Alpen und den böhmischen Randgebirgen und führte zu<br />

heftigen Regengüssen, wie sie sonst eher in den Tropen zu<br />

finden sind. Die Böden waren durch den langen Winter und<br />

das verregnete Frühjahr nicht mehr aufnahmefähig und<br />

leiteten das Wasser sofort ab. Es kam zu zahlreichen Hang -<br />

rutschungen und Vermurungen.<br />

Ein weiteres Phänomen war, dass sich das Tiefdruckgebiet<br />

kaum weiterbewegte und der betroffene geographische Raum<br />

mehrere Tage hindurch den starken Regenfällen ausgesetzt<br />

war. In der Folge stieg der Wasserstand in den Flusssystemen<br />

von Donau und Elbe sehr rasch an. Den Flussläufen entlang<br />

kam es zu sehr ernsten Hochwassersituationen. In der Stadt<br />

Passau beispielsweise nahmen diese den Charakter eines 500-<br />

jährigen Hoch wassers an.<br />

Durch den Ausbau der Flüsse und den zunehmenden Verzicht<br />

auf freie Überflutungsflächen konnten sich die Wassermassen<br />

sehr rasch fortbewegen. Innerhalb weniger Tage erreichten sie<br />

auch Regionen, die vom Regen selbst kaum betroffen waren,<br />

wie den Unterlauf der Elbe oder den mittleren Bereich der<br />

Donau. Man hatte aus dem Hochwasser des Jahres 2011<br />

gelernt und zahlreiche Dämme und Schutzeinrichtungen<br />

angelegt. Gerade in Österreich, der Slowakei und Ungarn sind<br />

die mobilen Schutzwände aus Metall besonders zu erwähnen.<br />

Auch der individuelle Schutz war verbessert worden, wobei<br />

industrielle Anlagen sehr gut geschützt waren und kaum<br />

Schäden aufzuweisen hatten. Private Häuser und kleine<br />

Gewerbebetriebe wurden jedoch wieder sehr stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen. Nach Schätzungen der Münchener<br />

Rückversicherungs gesell schaft wird sich der gesamtwirt schaft -<br />

liche Schaden auf rd. 12 Milliarden € belaufen, wobei der<br />

ver sicherte Schaden etwas über 3 Milliarden € beträgt.<br />

Der überwiegende Teil des Aufwands betrifft Deutschland, rd.<br />

900 Millionen € ist die gesamtwirtschaftliche Schaden höhe für<br />

Österreich, die Versicherer werden davon rd. 250 Millionen € zu<br />

entschädigen haben. In der Slowakei und Ungarn bleibt der<br />

gesamtwirt schaftliche Schaden jeweils unter 100 Millionen €.<br />

Betroffen waren schließlich auch Tschechien und Polen, wobei<br />

die Schadenhöhe ebenfalls deutlich hinter ähnlichen Groß -<br />

er eig nissen der letzten 20 Jahre zurückblieb.<br />

Die Schadenmeldungen der österreichischen <strong>GrECo</strong>-Klienten<br />

lagen mit insgesamt 170 Stück erfreulicherweise unter den<br />

Befürchtungen. Die Gesamtleistung für alle versicherten Schä -<br />

den beträgt rd. 10 Millionen €. Entsprechend der Aus dehnung<br />

dieser Naturkatastrophe waren Schäden in ganz Österreich<br />

nördlich der Alpen zu verzeichnen.<br />

Die drei größten Einzelschäden liegen bei jeweils rd. 1 Million €.<br />

<strong>GrECo</strong> konzen trierte sich bei der Betreuung der Schäden natur -<br />

gemäß auf die rasche Erfassung der beschädigten Werte, zumeist<br />

mit einem Sachverständigen des Versicherers, und in der Folge<br />

auf die unbürokratische Abwicklung von Klein schä den sowie die<br />

Veranlassung einer Akontierung bei Groß schäden.<br />

Dramatischer sind die Zahlen, die unser deutscher Netzwerk -<br />

partner, die Ecclesia-Gruppe, zu verzeichnen hatte: bei einer<br />

Stückzahl von 540 Schäden wird eine Gesamt scha den höhe von<br />

rd. 42 Millionen € geschätzt. Der größte Einzel schaden beträgt<br />

10,4 Millionen €.<br />

Die Klienten der <strong>GrECo</strong>-Gesellschaften in den östlichen Nach -<br />

barstaaten waren glücklicherweise kaum von die sem Schaden -<br />

ereignis betroffen. Fortsetzung auf Seite 3


<strong>GrECo</strong> | NEWS<br />

Die Zauberflöte<br />

In diesem Sommer lud <strong>GrECo</strong> zu einem Festspiel -<br />

abend an den Bodensee. Bei den Bregenzer Fest -<br />

spielen wird <strong>2013</strong> und 2014 die Zauberflöte von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart gespielt.<br />

Die prämienbegünstigte<br />

Zukunftsvorsorge<br />

Guter Rat muss nicht teuer sein!<br />

Die einen halten sie für eine Erfolgsstory, die<br />

anderen für eine Fehlentwicklung: die prämienbegünstigte<br />

Zukunftsvorsorge ist mit<br />

etwa 1,6 Mio. Verträgen in Österreich jedenfalls<br />

ein wichtiges Instrument der privaten Altersvorsorge.<br />

Jetzt wurde einerseits das gesetzliche<br />

Regelwerk für Neuverträge ab dem 1. August verändert,<br />

andererseits erreichen zum Jahresende<br />

<strong>2013</strong> die ersten Verträge den Ablauf der gesetzlichen<br />

Mindestbindefrist von 10 Jahren. Gelegen -<br />

heit zu einer Vielzahl von Fragen und Anlass für<br />

eine Rundumberatung zu diesem Thema.<br />

<strong>GrECo</strong> Klienten waren von der märchenhaften<br />

Inszenierung von David Pountney fasziniert. Die<br />

Wiener Symphoniker dirigiert von Patrick Summer<br />

sorgten für den musikalisch perfekten Klang.<br />

Fotos: Bregenzer Festspiele / Benno Hagleitner ©Bregenzer Festspiele / Anja Köhler ©Bregenzer Festspiele / Karl Forster<br />

Das Regelwerk für Neuverträge ist rasch erklärt: weite,<br />

altersabhängige Bandbreiten für die Aktien- und Anleih -<br />

en quoten, Öffnung neuer Börsenplätze für die Veran -<br />

lagung und volle Transparenz bei den im Produkt<br />

enthaltenen Kosten. <strong>GrECo</strong> hat sich dazu eine klare<br />

Meinung gebildet: wir empfehlen Neuverträge mit der<br />

kürzesten Mindestlaufzeit (10 Jahre) und einer kapital -<br />

schonenden Kostenbelastung (niedrige laufende Auf -<br />

wand vergütung anstelle hoher Abschlusskosten).<br />

Komplexer ist die Situation bei den ablaufenden Ver -<br />

trägen. Voraussetzung ist immer eine Mindestlaufzeit<br />

von 10 Jahren.<br />

Dann bestehen grundsätzlich die folgenden Optionen:<br />

1) einmalige Kapitalablöse<br />

2) lebenslange Rentenzahlung<br />

3) Konvertierung und Weiterführung in einem<br />

Neuvertrag<br />

Bei der Kapitalablöse des Vertrags ist zunächst zu prüfen,<br />

ob die Auflösung vom Versicherer als Ablauf (ohne<br />

Abschlag) oder als Rückkauf (mit Abschlag) eingestuft<br />

wird und ob die Kapitalgarantie (Rückvergütung min -<br />

destens in der Höhe der Brutto-Einzahlungen zuzüglich<br />

staatlicher Prämie) greift oder nicht.<br />

Jedenfalls kommen grundsätzlich die gesetzlichen<br />

„Pönalen“ zum Zug: Nach versteuerung von 25% KESt auf<br />

die Erträge und der halben Sparprämie durch den<br />

Versicherer.<br />

Die Nachversteuerung kann nur durch das „Bridging“<br />

verhindert werden: Voraussetzung dafür ist, dass der<br />

Kunde mindestens 50 Jahre alt ist, mindestens 25% der<br />

Erwerbstätigkeit eingeschränkt werden und noch min -<br />

destens 36 Monate bis zur gesetzlichen Alters pen sion<br />

verbleiben.<br />

Bei der lebenslangen Rentenzahlung greift grundsätzlich<br />

zum Ablauftermin die Mindestkapitalgarantie und es<br />

kommt zu keiner Nachversteuerung. Ein Mindestan tritts -<br />

alter von 40 Jahren ist zu beachten. Bei Ableben während<br />

der Rentenzahlung kann ein prozentualer Hinter blie -<br />

benenübergang oder eine Restkapitalablöse ver einbart<br />

werden.<br />

Bei der Konvertierung und Weiterführung in einem<br />

Neuvertrag gelten naturgemäß die neuen Förder -<br />

richtlinien. Es fällt keine Nachversteuerung an. Wichtig:<br />

in diesen Fällen kann auch der Versicherer gewechselt<br />

werden, es kann also von einem Unternehmen mit<br />

bisher geringerer Performance auf eines mit einer<br />

(bisher) besseren umgestiegen werden! Empfehlenswert<br />

ist in diesen Fällen jedenfalls die Prüfung der Höhe des<br />

Übertrags des Alt-Versicherers und die Höhe der Min -<br />

dest garantie des Neu-Versicherers.<br />

Ganz gleich, für welche Option sich der Vertragsinhaber<br />

letztlich entscheidet, es entstehen eine Reihe von Fragen<br />

und Chancen bzw. Risiken, die sorgfältig abgewogen<br />

werden sollten. <strong>GrECo</strong> steht mit seinen Spezialisten in<br />

Wien und den Regionalbüros für gezielte Beratungen zur<br />

Verfügung!<br />

Thomas Semrau<br />

Telefon: +43 (0)5 04 04-263<br />

t.semrau@greco.at<br />

Steuerbegünstigung für<br />

abgefundene Firmenpensionen<br />

|2|<br />

Daniel Schmutzhard, Ana Durlovski und Gisela Stille<br />

als Papageno, Königin der Nacht und Pamina über -<br />

zeugten stimmlich auf der riesigen Seebühne und<br />

konnten 7.000 Zuschauer begeistern.<br />

Im Anschluss an das Spektakel ließ man den<br />

Opernabend bei einem gemeinsamen Abendessen<br />

ausklingen.<br />

Mag. Judith Fleck<br />

j.fleck@greco.at<br />

Der sogenannte „Hälftesteuersatz“ nach § 67<br />

Abs. 8 Einkommensteuergesetz gilt nur<br />

mehr für geringfügige Abfindungen innerhalb<br />

der „Bagatellgrenze“ von derzeit 11.400,- €.<br />

Darüber hinausgehende Abfindungen sind voll in<br />

der Progression zu versteuern.<br />

Ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH vom<br />

25.4.<strong>2013</strong> – 2010/15/0158) ermöglicht in besonderen<br />

Fällen eine Steuerbegünstigung für einmalig abgefun -<br />

dene Firmenpensionen in Form von direkten Lei stungs -<br />

zusagen. So können derartige Entschädigungen i.S. von<br />

§§ 32 und 37 Einkommensteuergesetz im Wege der<br />

Veranlagung auf 3 Jahre verteilt werden.<br />

Voraussetzung für diese Begünstigung ist allerdings, dass<br />

die Initiative für die Abfindungsvereinbarung nicht vom<br />

Pensionsberechtigten selbst ausgegangen ist und er für<br />

einen Zeitraum von mindestens 7 Jahren entschädigt<br />

wurde.<br />

Mag. Bernhard Pfeilstöcker<br />

Telefon: +43 (0)5 04 04-242<br />

b.pfeilstoecker@greco.at


Fortsetzung von Seite 1:<br />

Risikotechnisch gesehen gibt es eine Reihe von Maßnah -<br />

men, wie man sich gegen die Folgen von Starkregen und<br />

Hochwasser in vielen Fällen schützen oder diese bedeu -<br />

tend reduzieren kann. Es ist dabei erforderlich, sich mit<br />

der Lage des versicherten Objektes zu beschäftigen. In<br />

Österreich kann man sich in das kostenlose System HORA<br />

online einwählen (www.hora.gv.at), um den Gefähr -<br />

dungs grad auf dem jeweiligen Grundstück festzustellen.<br />

Vielleicht entscheidet man sich dann gegen einen<br />

bestimmten Platz. Zukünftig sollen eindeutig gefährdete,<br />

sog. „Rote Zonen“, sogar mit einem Bauverbot belegt<br />

werden. Für bestehende Objekte gibt es eine Reihe von<br />

Abdichtungsmaßnahmen, die sehr effektiv sind. Letztlich<br />

spielen auch gute Räumpläne und spezielle Schutz -<br />

maßnahmen für Maschinen (etwa der Ausbau elek -<br />

tronischer und elektrischer Teile) eine wichtige Rolle.<br />

Die Versicherung von Hochwasserschäden ist schließlich<br />

die Lösung für das trotz aller Maßnahmen verbliebene<br />

Restrisiko. Im industriellen und gewerblichen Bereich<br />

stellt die Mitversicherung dieser Schäden, wenn auch<br />

zumeist mit einer limitierten Versicherungssumme,<br />

sowohl in der sog. All-Risk-Versicherung als auch in<br />

Bündelversicherungen mit der Erweiterung „Extended<br />

Coverage“ einen integrierenden Bestandteil moderner<br />

Deckungskonzepte dar.<br />

Nicht vergessen darf man dabei auf das Risiko der<br />

Betriebsunterbrechung nach einem Schaden.<br />

Auch hier ist die Kombination mit dem Sach schaden<br />

innerhalb eines Versicherungsvertrags möglich und zu<br />

empfehlen. In Bau befindliche Objekte, die durch eine<br />

Bauwesen- oder Montageversicherung geschützt sind,<br />

haben automatisch eine Deckung gegen das Risiko von<br />

Hochwasser und Überschwemmung inklu diert. Ein Fahr -<br />

zeug, das nicht mehr rechtzeitig aus der Gefahren zone<br />

gebracht werden kann, ist im Falle des Bestehens einer<br />

Kaskoversicherung gegen seine Beschä di gung oder Zer -<br />

störung versichert.<br />

Der große Schadenaufwand, der mit dem Hochwasser<br />

vom Juni <strong>2013</strong> sowohl für Private, für die öffentliche<br />

Hand, aber auch für Versicherungsgesellschaften verbun -<br />

den ist, hat wieder zu einer Diskussion über die Ein -<br />

führung einer Pflichtversicherung gegen Naturkata stro -<br />

phen geführt. Sie wird durchaus kontrovers geführt, und<br />

sowohl bei Befürwortern als auch bei Gegnern gibt es<br />

gute Argumente. Das letztlich politisch zu ent schei dende<br />

Ergebnis bleibt abzuwarten.<br />

Mit einer generellen Anhebung der Prämien für Natur -<br />

katastrophen ist derzeit eher nicht zu rechnen, es wird<br />

jedoch Anpassungen bei besonders exponierten Risiken<br />

geben.<br />

Mag. Andreas Krebs<br />

Telefon: +43 (0)5 04 04-229<br />

a.krebs@greco.at<br />

Aktuelle Trends in der D&O-Versicherung<br />

Folgende Trends in der D&O Versicherung konstatieren wir als Österreichs Marktführer<br />

Die Zahl der D&O-Polizzen ist in den letzten<br />

Jahren signifikant gestiegen. Auch kleinere<br />

Unternehmen – ab einem Jahresumsatz von<br />

etwa 10 Millionen € – versichern sich jetzt über<br />

eine D&O-Lösung. Sogar ehrenamtliche Tätigkeiten,<br />

die zu einer Haftung führen können, wie<br />

Managertätigkeiten in Stiftungen, Sportvereinen<br />

und anderen gemeinnützigen Institutionen, werden<br />

über D&O-Versicherungslösungen abge si -<br />

chert.<br />

Gemeinden lagern ihre öffentlichen Aufgaben, vor allem<br />

im Bereich der Dienstleistung, zunehmend in privat -<br />

wirtschaftlich geführte Wirtschaftsbetriebe – zumeist<br />

GmbHs – aus. In dem so entstehenden „halb öffent -<br />

lichen“ Bereich ist die Absicherung durch eine Manager -<br />

haftpflichtdeckung ein zentrales Thema geworden.<br />

Die persönliche D&O-Versicherung als eigene indivi -<br />

duelle Absicherung in Ergänzung zur Unternehmens-<br />

D&O wird vermehrt angefragt. Der (einzige) Vorteil der<br />

persönlichen D&O gegenüber der Unternehmens-D&O<br />

liegt in der, der einzelnen Person zur Verfügung stehen -<br />

den Versicherungssumme. Im Normalfall ist in den<br />

Unternehmens-D&Os ein persönliches Zusatzlimit für<br />

die Vorstandsebene und den Aufsichtsrat vorgesehen,<br />

womit das erhöhte Risiko für diese Gruppe ausge -<br />

glichen wird.<br />

Der Aufsichtsrat ist weiters regelmäßig in den D&Os<br />

anderer Unternehmen versichert und es kommt die dort<br />

vorgesehene Fremdmandatsregelung zum Tragen. <strong>GrECo</strong><br />

empfiehlt in der Regel keine Trennung der D&Os in eine<br />

Unternehmens-D&O und mehrere persönliche D&Os,<br />

zumal dies zu einer deutlichen Mehrprämie führt.<br />

Der neue Bundes Public Corporate Governance Kodex (B-<br />

PCGK), der sich an Unternehmen im Bundesbesitz<br />

richtet, enthält Bestimmungen zur D&O-Versicherung<br />

und legt den betroffenen Unternehmen nahe, eine vom<br />

Deckungsumfang her reduzierte Versicherung abzu -<br />

schließen.<br />

Das kann aus <strong>GrECo</strong>-Sicht weder im Interesse der<br />

versicherten Person (also des Organs), noch in jenem des<br />

Unternehmens sein. Die D&O-Versicherung sollte aus<br />

unserer Sicht nicht als „ordnungspolitische Maß nahme“<br />

für Manager eingesetzt werden.<br />

<strong>GrECo</strong> stellt einen deutlichen Trend zu höheren Ver -<br />

sicherungssummen fest. Wie in der Haftpflicht versicherung<br />

generell, begegnen die Versiche rungs nehmer auch<br />

in der D&O-Versicherung der gestiegenen Anspruchs -<br />

mentalität, aber auch der verschärften Haftungslage, mit<br />

dem Einkauf von Versicherungs summen, die bis zum<br />

Doppelten jenes Betrags reichen, der noch vor wenigen<br />

Jahren als üblich und angemessen angesehen wurde.<br />

Da am Markt in letzter Zeit ein Anstieg der D&O-<br />

Schadenfälle zu beobachten ist, spielt mittlerweile beim<br />

Abschluss einer D&O-Versicherung das Verhalten des<br />

Versicherers im Schadenfall eine große Rolle. Fragen wie<br />

„Braucht dieser lange, um zu reagieren? Wird versucht,<br />

eine gute und vertretbare Lösung zu finden?“, usw.<br />

werden zu Recht gestellt.<br />

In engem Zusammenhang damit steht das Rating des<br />

Versicherers, da dieses seine Fähigkeit, im Schadenfall zu<br />

leisten, widerspiegelt.<br />

Deckungsseitig beobachten wir eine Aufweichung des<br />

Vorsatzausschlusses sowie der Unterscheidung zwischen<br />

(nicht versicherter) operativer und (versicherter) organ -<br />

schaftlicher Tätigkeit.<br />

Trotz weitergehendem Deckungsumfang bleibt der<br />

Markt „weich“, sprich die Prämien bleiben (glücklicher -<br />

weise für unsere Klienten) auf einem relativ tiefen<br />

Niveau.<br />

Mag. Peter Hietsch<br />

Telefon: +43 (0)5 04 04-146<br />

p.hietsch@greco.at<br />

|3|


<strong>GrECo</strong> | NEWS<br />

<strong>GrECo</strong> startet<br />

in der Türkei durch!<br />

Interview mit der neuen Geschäftsführerin Burcak Alagok<br />

Suchhund <strong>GrECo</strong><br />

international einsatzfähig!<br />

<strong>GrECo</strong> unterstützt seit einigen Jahren die Ausbildung<br />

eines internationalen Suchhundes für Trümmer- und<br />

Lawinensuche. „<strong>GrECo</strong>“ wird seit seiner Geburt aus -<br />

gebildet und hat im September seine größte Prüfung<br />

vor sich. Der Mission Readiness Test ist ein inter -<br />

nationaler Einsatztauglichkeitstest, mit dem „<strong>GrECo</strong>“<br />

nun auch international einsatzfähig ist.<br />

Die <strong>GrECo</strong> Gruppe erobert den 16. Heimatmarkt<br />

mit einer neuen Tochtergesellschaft,<br />

der <strong>GrECo</strong> JLT Sigorta ve Reasürans Brokerliği<br />

A.Ş. Die Türkei ist die 18. größte Volks wirtschaft<br />

der Welt und wächst seit Jahren stark. In weniger<br />

als 10 Jahren hat sich das Pro-Kopf-Einkommen<br />

verdreifacht und beträgt bereits über 10.000,- €.<br />

Der Versicherungsmarkt in der Türkei ist jedoch noch<br />

unterentwickelt. Die Versicherungsprämien sind niedrig<br />

und sind in der Rezession noch weiter gefallen. Die<br />

Versicherungsdichte ist gering und liegt noch unter den<br />

Balkanstaaten. Ca. 700.000 Klein- und Mittelbetriebe<br />

haben keine Versicherungen, außer den gesetzlich<br />

geforderten Pflichtversicherungen.<br />

Alagok: Das Erdbebenrisiko in der Türkei ist hoch und es<br />

gab in den letzten Jahren einige große Beben. Das letzte<br />

große Beben war 2011 mit einer Stärke von 7,2 und hat<br />

enorme Schäden verursacht. Verpflichtend ist eine<br />

Versicherung aber nur für Privathäuser. Die Prämien für<br />

eine Erdbebenversicherung sind in Tarife gegliedert, die<br />

sich nach geographischen Regionen und Art des<br />

Gebäudes richten. Der Prämienpool für Erdbeben ist in<br />

der Türkei relativ niedrig im Vergleich zu anderen<br />

europäischen Ländern. Trotzdem ist eine<br />

Erdbebenversicherung in der Türkei relativ günstig zu<br />

bekommen.<br />

<strong>Spotlight</strong>: Gibt es in der Türkei eine Versicherungspflicht<br />

im Lande?<br />

In diesem Test werden die Hundeführer und ihre<br />

Vierbeiner unter realitätsnahen Bedingungen für<br />

den Einsatz im ausländischen Katastrophengebiet<br />

geprüft. Diese Prüfung ist eine der schwierigsten<br />

überhaupt und qualifiziert Hundeführer und ihre<br />

Hunde für den Auslandseinsatz. Weltweit sind<br />

Suchhunde vor allem bei Katastrophen wie Erd be -<br />

ben oder Gebäudeeinstürzen, in Österreich in erster<br />

Linie bei Lawinen oder zur Suche von vermissten<br />

Personen, im Einsatz.<br />

Mag. Petra Steininger<br />

Telefon: +43 (0)5 04 04-175<br />

p.steininger@greco.at<br />

IMPRESSUM:<br />

Medieninhaber und Herausgeber: <strong>GrECo</strong> International AG<br />

Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten<br />

Reg.Nr. 13962G01/08 | A-1191 Wien, Elmargasse 2-4<br />

Tel. 05 04 04 – 0 | Fax 05 04 04 –11 999 | www.greco.eu<br />

Layout & Satz: TDI NEXt Werbeagentur 1200 Wien, Pöchlarnstrasse 15 | www.tdinext.com<br />

Fotos: Spiola/Fotolia.com/TDiNExT/<strong>GrECo</strong>/siehe auch Fotocredits<br />

Repro: GrafiX Media 1130 Wien<br />

Druck: Ueberreuter Print GmbH, 2100 Korneuburg<br />

Redaktion: <strong>GrECo</strong> International AG, Mag. Judith Fleck<br />

Grundlegende Richtung laut § 25 Mediengesetz:<br />

<strong>Spotlight</strong> ist ein unabhängiges Medium, das sich zu 100% im Besitz<br />

der <strong>GrECo</strong> International AG befindet.<br />

Es dient der Information über Produkte und Dienstleistungen der <strong>GrECo</strong> International AG.<br />

Foto: <strong>GrECo</strong><br />

Die Raten für die Industrieversicherungen sind in den<br />

letzten Jahren gesunken. Ausgenommen die Erdbe ben -<br />

versicherung, für die weiterhin relativ hohe Prämien<br />

bezahlt werden. In den letzten Jahren hat die Haftpflicht -<br />

versicherung ein starkes Wachstum erfahren.<br />

<strong>GrECo</strong> startet die Expansion in die Türkei mit 3 Büros,<br />

neben der Zentrale in Istanbul mit den Standorten<br />

Ankara und Izmir. Als Geschäftsführerin fungiert Burcak<br />

Alagok. Frau Alagok ist 32 Jahre alt und hat in den USA<br />

studiert. Sie arbeitete in den letzten 9 Jahren in der<br />

Betreuung internationaler Kunden beim Versicherungs -<br />

makler NART Sigorta ve Reasürans Brokerliği A.Ş. Burcak<br />

Alagok hat in dieser Funktion bereits viele <strong>GrECo</strong><br />

Klienten betreut und gewährleistet somit Kontinuität in<br />

der Kundenbetreuung. <strong>Spotlight</strong> hat mit ihr ein Interview<br />

über den türkischen Versicherungsmarkt und <strong>GrECo</strong> JLT<br />

Türkei geführt.<br />

<strong>Spotlight</strong>: Gibt es in der Türkei eine Versicherungs -<br />

steuer?<br />

Alagok: Ja, es gibt eine Versicherungssteuer von 5%.<br />

Diese bezieht sich auf alle Non-Life Sparten, bei Lebensund<br />

Krankenversicherungen fallen keine Steuern an!<br />

<strong>Spotlight</strong>: Erdbeben ist in der Türkei ein großes Thema.<br />

Wie sieht diesbezüglich die Situation auf dem Versiche -<br />

rungsmarkt aus?<br />

Alagok: Ja, in der Türkei ist non-admitted nicht erlaubt.<br />

Ein türkisches Risiko muss bei einem türkischen<br />

Versicherer gezeichnet werden. Fronting ist erlaubt und<br />

wird auch weitgehend für internationale Programme<br />

verwendet. Probleme gibt es aber immer wieder bei<br />

Schadenszahlungen und in steuerlichen Belangen.<br />

<strong>Spotlight</strong>: Wie sehen die Pläne für <strong>GrECo</strong> JLT Türkei aus?<br />

Alagok: In den nächsten 5 Jahren setzen wir auf starkes<br />

Wachstum. Wir wollen in der Türkei mit 6<br />

Niederlassungen vertreten sein und einen Umsatz von 5<br />

Millionen USD erreichen. Langfristig gesehen wollen wir<br />

uns als Drehscheibe für den Mittleren Osten etablieren!<br />

<strong>Spotlight</strong>: Danke für das Gespräch.<br />

Burcak Alagok<br />

Telefon: +90 532 712 6748<br />

b.alagok@greco.at<br />

Mag. Petra Steininger<br />

Telefon: +43 (0)5 04 04-175<br />

p.steininger@greco.at<br />

|4|

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!