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10 März 2013 – 01/13<br />

blasmusik steiermark<br />

Komponistenporträt<br />

Michael Auer – Mit einem Hobby auf Erfolgskurs<br />

Ein Instrument lernen wollen viele<br />

Kinder. Dass aber ein Kind beschließt,<br />

komponieren zu lernen, ist schon eher etwas<br />

Außer ge wöhnliches. Michael Auer,<br />

erster Flügelhornist bei der Werkskapelle<br />

Böhler Mürzzuschlag-Hönigsberg, hat<br />

das schon im zarten Alter von zwölf<br />

Jahren entschieden.<br />

„Schuld“ daran war der Musiklehrer.<br />

„Ich kann mich erinnern, dass uns der<br />

Musik lehrer in der zweiten Klasse Hauptschule ein Stück von Brahms<br />

vorgespielt hat. Das war für mich so prägend, dass ich mir dachte: Das<br />

will ich auch machen“, erzählt Michael Auer.<br />

Einige Jahre später, im Alter von 17 Jahren, präsentierte er stolz sein<br />

Erstlingswerk. Mittlerweile aber hat er den Überblick schon etwas verloren.<br />

„Ich schätze, es werden bereits so an die 70 Stücke insgesamt sein“,<br />

so Auer. Angefangen von Märschen über Polkas bis hin zu diversen<br />

Konzertstücken für Blasmusik ist alles dabei, sogar eine Messe für<br />

Orchester und Chor hat Michael Auer bereits komponiert.<br />

allein unterwegs bin oder auch auf dem stillen Örtchen. Das sind oft so<br />

Geistesblitze zwischendurch“, erzählt er schmunzelnd. Einige Monate<br />

intensiver Arbeit sind dann noch nötig, damit ein neues Musikstück tatsächlich<br />

Bühnenreife erlangt.<br />

Michael Auer ist erster Flügelhornist der Werkskapelle Böhler Mürzzuschlag-Hönigsberg<br />

Bei der Aufführung<br />

seiner eigenen<br />

Kompositionen<br />

übernimmt Michael<br />

Auer oftmals den<br />

Dirigentenstab von<br />

seinem Vater Hubert<br />

Auer<br />

Fotos: Kainer<br />

Ausgezeichneter dritter Platz<br />

Dass er sein Handwerk auch wirklich beherrscht, beweist der Umstand,<br />

dass Michael Auer kürzlich mit seinem Stück „Östliche Impressionen“,<br />

das er übrigens unter seinem Synonym Benedec Rehuska eingereicht<br />

hat, den dritten Platz beim Kompositionswettbewerb des Österreichi -<br />

schen Blasmusikverbandes erzielen konnte.<br />

Beim Weihnachtskonzert seiner Kapelle am 22. Dezember 2012 stand<br />

wieder eine Komposition des Kapellmeister-Sohnes auf dem Programm:<br />

„Der Klang der Industrie“, die er dem Geschäftsführer der Firma<br />

„Böhler Bleche“, Wolfgang Pototschnig, gewidmet hat, erlebte seine<br />

Uraufführung. Und es ist keine gewöhnliche Komposition, denn es<br />

kommen Instrumente zum Einsatz, die man auf einer Blasmusikbühne<br />

so nicht erwarten würde: Gabeln, die auf Tellern kratzen, Rasier -<br />

apparate, Hämmer, Stahlrohre, ein Amboss und sogar eine Eisenplatte<br />

haben ihren Auftritt.<br />

Wie er auf solch schräge Ideen kommt? „Die Einfälle für meine Stücke<br />

habe ich einfach zwischendurch: vorm Einschlafen, wenn ich irgendwo<br />

Zur Person<br />

Michael Auer wurde 1972 geboren. Im Alter von 13 Jahren begann seine<br />

musikalische Laufbahn in der Johannes-Brahms-Musikschule Mürz zu -<br />

schlag mit dem Trompetenunterricht bei Helmut Brenner und später bei<br />

Michael Koller; seit 1986 ist er als Flügelhornist Mitglied der Werks -<br />

kapelle Böhler Mürzzuschlag-Hönigsberg. Mit 17 Jahren startete er den<br />

zweijährigen Kapellmeisterlehrgang an der Musikhochschule Graz.<br />

Unter Rudolf Bodingbauer wirkte er zwei Jahre lang als erster<br />

Flügelhornist bei der Militärmusik Steiermark mit, erhielt in dieser Zeit<br />

auch Unterricht in Tonsatz/Harmonielehre beim bekannten Kompo -<br />

nisten Franz Cibulka und besuchte abendliche Kurse in Instru men -<br />

tations kunde bei Eugen Brixel.<br />

Michael Auer hat mittlerweile mehr als 70 Werke komponiert bzw. arrangiert<br />

und ist Inhaber des Orange Sun Studios (www.orangesunstudio.at)<br />

in Krieglach. Sein neuestes Werk nennt sich „Apophis“ und beschreibt<br />

das Szenario, das sich durch eine Kollision mit dem gleichnamigen<br />

Asteroiden abspielen könnte.<br />

Angelika Kern<br />

Info: www.intermusica.at

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