Mussaf_130910_final_Layout 1 - Hochschule für Jüdische Studien ...
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AUS DER HOCHSCHULE<br />
Manfred Lautenschläger wurde neben vielen anderen<br />
hohen Auszeichnungen 1998 die Ehrensenatorenwürde<br />
der Universität Heidelberg verliehen. Nun folgt – endlich<br />
kann man sagen – die Ehrensenatorenwürde der<br />
<strong>Hochschule</strong> für Jüdische <strong>Studien</strong> Heidelberg.<br />
Wenn ich seinen und seiner Stiftung Verdienst für<br />
die <strong>Hochschule</strong> aufgezählt habe, kommt nur ein Teil von<br />
Manfred Lautenschlägers Engagement zum Ausdruck.<br />
Er ist ein Begleiter der <strong>Hochschule</strong>, der nicht nur mit<br />
Tat, sondern auch mit wertvollem Rat zur Seite steht.<br />
Dafür sind wir dankbar, vor allem, dass er auch selbst<br />
neue Ideen an die <strong>Hochschule</strong> heranträgt. So darf ich<br />
an dieser Stelle auch sagen, dass wir in Gesprächen zur<br />
Einrichtung einer Arbeitsstelle an der <strong>Hochschule</strong> sind,<br />
die sich der Migrations- und Minderheitenforschung<br />
im europäischen Kontext mit Schwerpunkt auf gegenwärtigen<br />
Fragen widmen wird, und das im Verbund mit<br />
dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher<br />
Sinti und Roma in Heidelberg. Dem Ehrensenator Manfred<br />
Lautenschläger ein herzliches Willkommen!<br />
FOTOS: Janne Königsberg<br />
Hans-Jürgen Müller-Arens<br />
„Hans-Jürgen Müller-Arens hat dem Land Baden-Württemberg<br />
als Leiter der Hochschulabteilung und zuvor als<br />
langjähriger Leiter der Kunstabteilung mit klarem Blick<br />
und großer Durchsetzungskraft gedient“, sagte Minister<br />
Professor Dr. Peter Frankenberg am 26. Oktober 2009<br />
in Stuttgart.<br />
Man kann in dieser Würdigung, die Wichtiges und<br />
Richtiges mit wenigen Worten auf den Begriff bringt,<br />
„Land Baden Württemberg“ auch durch „<strong>Hochschule</strong><br />
für Jüdische <strong>Studien</strong> Heidelberg“ ersetzen. Diese <strong>Hochschule</strong><br />
hat Herr Müller-Arens im besten Wortsinne dirigiert.<br />
Im Ergebnis konnten wir feststellen, dass Hans-<br />
Jürgen Müller-Arens der <strong>Hochschule</strong> gedient hat. So<br />
klein sie ist, so hoch war und ist sie bei ihm angesiedelt<br />
– und das bei einer Zuständigkeit für 50 <strong>Hochschule</strong>inrichtungen<br />
im Land (und wo man weiß, dass jede einzelne<br />
von ihnen sich als unbestrittener Mittelpunkt eines<br />
eigenen Sonnensystems versteht …).<br />
Und wir alle hier haben gespürt, dass es ihm immer<br />
ernst war – dass es ihm ein wirkliches Anliegen war,<br />
und dass es auch Spaß gemacht hat.<br />
Auch sonst steht bei Herrn Müller-Arens immer die<br />
Sache im Vordergrund: sie muss politisch vorbereitet<br />
und administrativ begleitet werden. Aber schon beim<br />
Betreten seines beeindruckend ausgestatteten Stuttgarter<br />
Bureaus konnte ich merken, dass all das der Sache gilt:<br />
der Kunst, den Künsten, der Wissenschaft.<br />
Hans-Jürgen Müller-Arens hat keinen Eintrag auf<br />
Wikipedia, und auch auf Facebook ist er vermutlich<br />
nicht zu finden. Das kann man für unangemessen halten,<br />
erzählt aber etwas über seinen Stil: im Hintergrund<br />
zu wirken, tatkräftig mitzuhelfen, Dinge auf den Weg<br />
zu bringen. Und dann, wenn es darauf ankommt, ganz<br />
Der Ministerialdirigent i. R., Hans-Jürgen Müller-Arens nimmt die<br />
Urkunde entgegen.<br />
mit Person und Persönlichkeit präsent zu sein. Dagegen<br />
wirkt Wikipedia dann geradezu armselig.<br />
Hans-Jürgen Müller-Arens begann seine Tätigkeit<br />
als Jurist 1975 in der Hochschulabteilung des Kultusministeriums<br />
in Baden-Württemberg und war dort zunächst<br />
für die Gebiete <strong>Studien</strong>reform, <strong>Studien</strong>- und Prüfungswesen<br />
im Universitätsbereich. 1978 wechselte er<br />
in das neu gebildete Ministerium für Wissenschaft und<br />
Kunst Baden-Württemberg und war dort in der Rechtsabteilung<br />
tätig. Für die Bereiche Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst war er dann auch im Staatsministerium in<br />
Stuttgart zuständig, zuletzt in der Funktion des stellvertretenden<br />
Abteilungsleiters. 1988 wurde er zum Leiter<br />
der Kunstabteilung im Ministerium für Wissenschaft<br />
und Kunst berufen. Von 1998 bis 2009 war Müller-<br />
Arens Leiter der Universitätsabteilung im Ministerium<br />
für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Welche Aufgaben<br />
Hans-Jürgen Müller-Arens seit 2009 sonst übernommen<br />
hat, ist sein Geheimnis. Wir begrüßen ihn als<br />
unseren Ehrensenator!<br />
■ johannes Heil<br />
<strong>Mussaf</strong> MAGAZIN DER HOCHSCHULE FÜR JÜDISCHE STUDIEN | 2/10 5