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Schaffhausen ist in Bewegung - Wirtschaftsförderung Kanton ...

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März 2013<br />

Das Schaffhauser Wirtschaftsmagaz<strong>in</strong><br />

newsletter<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

Interview<br />

Patrick Altenburger stellt die<br />

Ausbaupläne im öffentlichen<br />

Verkehr vor.<br />

Seite 8<br />

RSE-News<br />

Der Neue Geschäftsstellenleiter<br />

Patrick Schenk.<br />

Seite 13<br />

Wohnortmarket<strong>in</strong>g<br />

<strong>Schaffhausen</strong> braucht mehr<br />

Wohnraum.<br />

Seite 15<br />

Tischmesse<br />

Jetzt letzte Plätze sichern!<br />

Seite 17<br />

Firmennews<br />

Neuansiedlung Symmetry<br />

Surgical.<br />

Seite 31<br />

<strong>Schaffhausen</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong><br />

Dem Halbstundentakt nach Zürich sollen<br />

bessere Verb<strong>in</strong>dungen nach Basel und Stuttgart<br />

folgen, und auch das Klettgau <strong>ist</strong> dank der<br />

neuen S-Bahn bald deutlich häufiger erreichbar.<br />

Seite 4<br />

www.sh.ch/wf


Editorial<br />

Inhalt<br />

04 Report<br />

<strong>Schaffhausen</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong><br />

08 Interview<br />

Patrick Altenburger<br />

13 RSE-News<br />

Neuer Geschäftsstellenleiter<br />

15 Wohnortmarket<strong>in</strong>g<br />

<strong>Schaffhausen</strong> braucht Wohnraum<br />

17 Tischmesse<br />

Jetzt letzte Plätze sichern!<br />

19 IPI-Message<br />

Erfolg mit Masterstudium<br />

21 RhyTech-Message<br />

Neue Ansiedlungen im Areal<br />

23 ITS-Message<br />

Auftritt an der MEDTEC Europe<br />

25 KGV News<br />

Nutzfahrzeugverband ASTAG<br />

27 IVS News<br />

Nachfolgeregelung <strong>in</strong> KMU<br />

29 Firmennews<br />

Unilever ohne Deponieabfälle<br />

31 Firmennews<br />

Neuansiedlung Symmetry Surgical<br />

33 Börsenbarometer<br />

Innovationen am Technologiemarkt<br />

35 Firmenportrait<br />

Oceanis Comestibles GmbH<br />

Impressum<br />

17. Jahrgang, Ausgabe März 2013<br />

Verlag und Redaktion:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

Herrenacker 15, 8200 <strong>Schaffhausen</strong><br />

Tel. +41 52 674 06 15, Fax +41 52 674 06 09<br />

n<strong>in</strong>a.schmid@generis.ch<br />

Grafisches Konzept: BBF Communication + Design<br />

Abonnement: Das Abonnement für den «Newsletter<br />

Wirtschafts förderung <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong>» <strong>ist</strong> <strong>in</strong> den<br />

Mit gliederbeiträgen des <strong>Kanton</strong>alen Gewerbeverbandes<br />

(KGV) und der Industrie und Wirtschafts- Vere<strong>in</strong>igung<br />

Region <strong>Schaffhausen</strong> (IVS) enthalten.<br />

Auflage: 3’400 Exemplare<br />

Anzeigenmarket<strong>in</strong>g: Schaffhauser Nachrichten<br />

Vordergasse 58, 8201 <strong>Schaffhausen</strong><br />

Tel. +41 52 633 31 11, Fax +41 52 633 34 02<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise: 4 x jährlich<br />

Druck: stamm+co, Schleitheim<br />

Papier: Gedruckt auf zertifiziertem Papier:<br />

FSC Mix. Zert.-Nr. IMO-COC-028117.<br />

Die Schaffhauser Regierung hat ihr neues Legislaturprogramm<br />

vorgestellt. Die bewährte Strategie mit Wachstum von Wirtschaft,<br />

Bevölkerung und Steuersubstrat wird weitergeführt. Der Verkehr<br />

nimmt dabei e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle e<strong>in</strong>.<br />

Verkehrsanb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d zentral: E<strong>in</strong><br />

Arbeitsweg ohne Stau, e<strong>in</strong>e schnelle Anb<strong>in</strong>dung<br />

an die regionalen und überregionalen<br />

Zentren und vor allem die Möglichkeit, das<br />

Verkehrsmittel selbst zu wählen – das<br />

wünscht sich wohl jeder. So auch E<strong>in</strong>wohner,<br />

Arbeitnehmende und Arbeitgeber <strong>in</strong><br />

<strong>Schaffhausen</strong>. Die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung <strong>ist</strong><br />

zudem auch e<strong>in</strong> wichtiges Kriterium für die<br />

0.5 bis 0.8 Prozent Zuzüger, die nach dem<br />

Willen des Regierungsrats jährlich nach<br />

<strong>Schaffhausen</strong> ziehen sollen.<br />

Standortfaktor Verkehr<br />

Wie e<strong>in</strong>e Studie des Bundesamtes für<br />

Raumentwicklung zeigt, <strong>ist</strong> die verkehrstechnische<br />

Erschliessung e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Standortfaktor für Wirtschaft und Bevölkerung.<br />

Investiert wird mit Vorliebe entlang<br />

der wichtigen Verkehrsachsen, an zentralen<br />

Lagen und bei <strong>in</strong>ternational tätigen Unternehmen<br />

– wie Neuansiedlungen – auch<br />

gerne <strong>in</strong> Flughafennähe, was <strong>Schaffhausen</strong><br />

durchaus <strong>ist</strong>.<br />

Auch neue Wohnbauten entstehen dort,<br />

wo die Anb<strong>in</strong>dung an grössere Zentren gewährle<strong>ist</strong>et<br />

<strong>ist</strong>. E<strong>in</strong> anschauliches Beispiel<br />

dafür <strong>ist</strong> die Geme<strong>in</strong>de Ber<strong>in</strong>gen, die dank<br />

der Nähe zu Neuhausen am Rhe<strong>in</strong>fall und<br />

<strong>Schaffhausen</strong>, guter Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen<br />

und der Perspektive auf e<strong>in</strong>e bald noch<br />

schnellere Anb<strong>in</strong>dung an die Stadt durch<br />

den Galgenbucktunnel e<strong>in</strong>en enormen<br />

Wachstumsschub verzeichnen kann. Bei Investitionen<br />

<strong>in</strong> Strasse, Schiene und Agglomerationsverkehr<br />

<strong>ist</strong> es darum zentral, dass<br />

sie die angestrebte räumliche Entwicklung<br />

unterstützen. Nur so erreichen wir e<strong>in</strong>e für<br />

den ganzen <strong>Kanton</strong> nachhaltige Raum- und<br />

Verkehrsentwicklung.<br />

Verkehrsplanung<br />

Gezielte Siedlungsentwicklung<br />

fördern<br />

Unsere Wunschl<strong>ist</strong>e beim Thema Verkehr<br />

<strong>ist</strong> lang: Schneller nach Basel, Zürich<br />

und W<strong>in</strong>terthur, aber auch schneller <strong>in</strong>nerhalb<br />

des <strong>Kanton</strong>s soll es gehen. Dabei <strong>ist</strong> es<br />

wichtig, die Mittel für Schiene und Strasse<br />

gezielt e<strong>in</strong>zusetzen und auf die Siedlungsentwicklung<br />

auszurichten. Dieses Ziel<br />

verfolgt der <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> mit dem<br />

Agglomerationsprogramm. E<strong>in</strong> zentraler Teil<br />

des Programms <strong>ist</strong> die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong>,<br />

die ab Dezember 2015 das Klettgau<br />

und Thayngen besser an die kantonalen<br />

und regionalen Zentren anschliessen wird.<br />

Gezielte Entwicklung<br />

Solche Verkehrsprojekte stärken die<br />

Attraktivität des ganzen <strong>Kanton</strong>s. Natürlich<br />

profitieren davon nicht nur Zuzüger, sondern<br />

auch die e<strong>in</strong>heimische Wirtschaft und Bevölkerung.<br />

Dank gezielten Entwicklungsschwerpunkten<br />

und darauf abgestimmter<br />

Verkehrsplanung f<strong>in</strong>det Entwicklung dort<br />

statt, wo sie gewollt <strong>ist</strong>. Im Umkehrschluss<br />

können die übrigen Geme<strong>in</strong>den ihren heutigen<br />

Charme erhalten. Denn nicht nur sich<br />

entwickelnde Agglomerationen, sondern<br />

auch ursprüngliche Dorfkerne, grossflächige<br />

Landwirtschaftszonen und unberührte<br />

Wald gebiete machen den Reiz von <strong>Schaffhausen</strong><br />

als Wohn- und Lebensregion aus.<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

Thomas Holenste<strong>in</strong>,<br />

Delegierter des Regierungsrates<br />

01 / 13 NEWSLETTER 3


Report<br />

<strong>Schaffhausen</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong><br />

Die Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur im <strong>Kanton</strong> bef<strong>in</strong>det sich aktuell stark<br />

im Wandel. Projekte wie die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong>,<br />

der Galgenbucktunnel und der geplante Halbstundentakt<br />

nach Basel stärken die Attraktivität <strong>Schaffhausen</strong>s<br />

als Wirtschafts- und Lebensstandort. E<strong>in</strong>e enge Vernetzung<br />

von Raum- und Verkehrs planung garantieren dabei<br />

den Erhalt der heutigen Lebensqualität.<br />

Basel<br />

Schaffhauser<br />

Verkehrs <strong>in</strong>frastruktur<br />

per Ende 2018<br />

Erz<strong>in</strong>gen<br />

Trasad<strong>in</strong>gen<br />

Wilch<strong>in</strong>gen-Hallau<br />

Neunkirch<br />

Ber<strong>in</strong>gen<br />

7,1 km<br />

Zurückgelegte Strecke pro Tag mit Bahn<br />

23,8 km<br />

Zurückgelegte Strecke pro Tag mit Auto<br />

Richtung<br />

Flughafen<br />

Kloten<br />

Quelle: Bundesamt für Stat<strong>ist</strong>ik, 2010<br />

Die Schweizer Bevölkerung legt für Freizeit, Beruf und E<strong>in</strong>kaufen<br />

immer grössere D<strong>ist</strong>anzen zurück. Zu diesem Ergebnis kommt e<strong>in</strong>e<br />

Studie des Bundesamtes für Stat<strong>ist</strong>ik, welche die Nutzung von<br />

privatem und öffentlichem Verkehr <strong>in</strong> den Jahren 2005 und 2010<br />

untersuchte. Über alle Verkehrsmittel gesehen war 2010 jede <strong>in</strong> der<br />

Schweiz wohnhafte Person ab sechs Jahren durchschnittlich 36,7 km<br />

pro Tag unterwegs. Das s<strong>in</strong>d rund vier Prozent mehr als fünf Jahre<br />

davor. Die Bahnnutzung legte dabei mit neu 7,1 km täglich um rund<br />

e<strong>in</strong>en Viertel zu. Den Löwenanteil macht jedoch mit durchschnittlich<br />

23,8 km täglich immer noch die Nutzung des Privatautos aus.<br />

Verkehr wächst weiter<br />

Verkehrsprognosen s<strong>in</strong>d komplexe Modelle und abhängig von<br />

verschiedensten Faktoren wie der Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung<br />

sowie von gesellschaftlichen Trends. Trotzdem wagt<br />

<strong>Kanton</strong>s<strong>in</strong>genieur D<strong>in</strong>o Giuliani e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> die Zukunft: «Wir gehen<br />

davon aus, dass der Verkehr <strong>in</strong> den kommenden zwanzig Jahren<br />

weiterh<strong>in</strong> wächst.» E<strong>in</strong> wichtiger E<strong>in</strong>flussfaktor auf die wachsende<br />

Mobilität <strong>ist</strong> die Trennung von Wohnen und Arbeiten, welche <strong>in</strong><br />

letzter Zeit zugenommen hat. Es wird erwartet, dass sich diese<br />

Entwicklung <strong>in</strong> Zukunft noch weiter verstärken wird.<br />

Durchschnittlich schätzt der <strong>Kanton</strong>s<strong>in</strong>genieur die jährliche<br />

Wachstumsrate im Verkehrsnetz auf rund e<strong>in</strong> Prozent e<strong>in</strong>. In den<br />

kommenden Jahren könnte die Wachstumsrate auch noch etwas<br />

höher se<strong>in</strong>.<br />

Kapazität der Stadttangente<br />

«Da es unter anderem von der Siedlungsentwicklung bee<strong>in</strong>flusst<br />

wird, <strong>ist</strong> das Verkehrswachstum <strong>in</strong>nerhalb des <strong>Kanton</strong>s sehr unterschiedlich»,<br />

so Giuliani. Innerhalb der Stadt <strong>Schaffhausen</strong> steigt die<br />

DIE TRENNUNG VON WOHNEN UND ARBEI-<br />

TEN STEIGERT DIE MOBILITÄT. TÄGLICH<br />

PENDELN ÜBER 12’000 PERSONEN<br />

ZWISCHEN SCHAFFHAUSEN UND ZÜRICH.<br />

RUND 5’000 LEBEN IM DEUTSCHEN<br />

GRENZGEBIET UND ARBEITEN IM KANTON.<br />

Mobilität stetig an und stellt wachsende Bedürfnisse an die Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur.<br />

Der Verkehr auf der Schaffhauser Stadttangenten<br />

A4 hat <strong>in</strong> den letzten Jahren stark zugenommen; heute liegt<br />

der durchschnittliche Verkehr bei rund 28’000 Fahrzeugen pro Tag.<br />

Bis 2033 rechnet das Schaffhauser Baudepartement mit 35’000 –<br />

38’000 Fahrzeugen. Die Kapazitätsgrenze <strong>ist</strong> absehbar.<br />

Die Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur muss diesen wachsenden Bedürfnissen<br />

gerecht werden. E<strong>in</strong> Ausbau des Fäsenstaubtunnels auf zwei<br />

Röhren <strong>ist</strong> diesbezüglich von grosser Wichtigkeit. Voraussichtlich<br />

im nächsten Jahr wird der Bund e<strong>in</strong>e erneute Priorisierung der Engpässe<br />

im Nationalstrassennetz vornehmen. Dann wird sich zeigen,<br />

ob die nächsten Planungsschritte für den Ausbau des Fäsenstaubtunnels<br />

zügig angegangen werden können.<br />

Siedlung und Verkehr eng vernetzt<br />

Die Siedlungsentwicklung bee<strong>in</strong>flusst die künftige Verkehrssituation<br />

– und umgekehrt. Je besser die Erreichbarkeit e<strong>in</strong>es<br />

Standortes, desto höher se<strong>in</strong>e Attraktivität. Umgekehrt wächst der<br />

Verkehr dort, wo die Siedlungsentwicklung stattf<strong>in</strong>det. Deshalb <strong>ist</strong><br />

es sehr wichtig, Raum- und Verkehrsplanung aufe<strong>in</strong>ander abzustim-<br />

4 NEWSLETTER 01 / 13


Bargen<br />

Stuttgart<br />

Stuttgart<br />

S<strong>in</strong>gen<br />

Thayngen<br />

Biet<strong>in</strong>gen<br />

Gottmad<strong>in</strong>gen<br />

Herbl<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Schaffhausen</strong><br />

Neuhausen Bad Bf<br />

Schlatt<br />

Neuhausen SBB<br />

Ber<strong>in</strong>gerfeld<br />

Feuerthalen<br />

Langwiesen<br />

St. Kathar<strong>in</strong>ental<br />

Diessenhofen<br />

Neuhausen<br />

Rhe<strong>in</strong>fall<br />

Schloss Laufen<br />

am Rhe<strong>in</strong>fall<br />

Dachsen<br />

Ste<strong>in</strong><br />

am Rhe<strong>in</strong><br />

St. Gallen<br />

W<strong>in</strong>terthur<br />

Jestetten<br />

Zürich Flughafen<br />

W<strong>in</strong>terthur<br />

Legende<br />

Viertelstundentakt<br />

im Berufsverkehr<br />

bestehender Bahnhof<br />

Zürich HB<br />

ILLUSTRATION: BBF<br />

Halbstundentakt<br />

Stundentakt<br />

Strasse<br />

aufgewerteter Bahnhof<br />

neuer Bahnhof<br />

Elektrifizierung DB-Strecke<br />

men. Dazu dienen unter anderem strategische Planungs<strong>in</strong>strumente<br />

wie Richtpläne oder Agglomerationsprogramme. Letztere def<strong>in</strong>ieren<br />

Entwicklungsschwerpunkte, deren Verkehrsanb<strong>in</strong>dung ausgebaut<br />

werden soll. Genauso wie das Agglomerationsprogramm Entwicklungsschwerpunkte<br />

def<strong>in</strong>iert, gibt es auch vor, <strong>in</strong> welchen Regionen<br />

<strong>in</strong> nächster Zeit ke<strong>in</strong> Angebotsausbau vorgesehen <strong>ist</strong>.<br />

Aus dem Agglomerationsprogramm der ersten Generation g<strong>in</strong>g<br />

die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong> hervor. Diese verbessert hauptsächlich<br />

die Verkehrserschliessung der Entwicklungsschwerpunkte <strong>in</strong><br />

<strong>Schaffhausen</strong>, Neuhausen, Ber<strong>in</strong>gen und Thayngen. So wird die<br />

Standortattraktivität unserer Region gestärkt. Bis Ende 2015 wird<br />

die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong> Schritt für Schritt fertiggestellt. Dazu<br />

gehören die neue Bahnhaltestelle «Neuhausen Rhe<strong>in</strong>fall» und die<br />

Aufwertung sowie Modernisierung der Bahnhöfe <strong>in</strong> Herbl<strong>in</strong>gen und<br />

Thayngen. Richtung Thayngen und Jestetten <strong>ist</strong> im Berufsverkehr<br />

auf der Nord-Süd-Achse e<strong>in</strong> Viertelstundentakt geplant. Im<br />

Klettgau wird im Rahmen der S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong> die Bahnl<strong>in</strong>ie<br />

bis Erz<strong>in</strong>gen zur Doppelspur ausgebaut und elektrifiziert. Zudem<br />

entstehen die neue Bahnstation «Ber<strong>in</strong>gerfeld» sowie der Bahnund<br />

Busknoten <strong>in</strong> Wilch<strong>in</strong>gen. Ab 2014 wird die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong><br />

im Klettgau halbstündlich verkehren – <strong>in</strong> Spitzenzeiten sogar<br />

viertelstündlich.<br />

Auch auf der Strecke Richtung Ste<strong>in</strong> am Rhe<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Veränderungen<br />

geplant. Um nach der E<strong>in</strong>führung des Halbstundentakts<br />

zwischen <strong>Schaffhausen</strong> und Zürich den Anschluss <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

wieder herzustellen, wird der Fahrplan um 15 M<strong>in</strong>uten verschoben.<br />

Dazu muss der Kreuzungspunkt von Diessenhofen <strong>in</strong>s Kathar<strong>in</strong>ental<br />

verlegt werden, was e<strong>in</strong>en Ausbau dieser Haltestelle notwendig<br />

macht. Zudem <strong>ist</strong> von Ste<strong>in</strong> am Rhe<strong>in</strong> nach W<strong>in</strong>terthur auf Ende<br />

2018 der Halbstundentakt vorgesehen.<br />

Von der Stadt direkt <strong>in</strong>s Klettgau<br />

Zurück <strong>in</strong>s Klettgau. Nicht nur auf der Schiene, sondern auch auf<br />

der Strasse wird hier aktuell e<strong>in</strong> bedeutendes Projekt umgesetzt:<br />

der Galgenbucktunnel. Mit der direkten Anb<strong>in</strong>dung der A4 und der<br />

Mühlenstrasse von der Engi aus verbessern sich die Erreichbarkeit<br />

und damit die Standortgunst des Klettgaus massgebend. E<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

der Verkehrsanb<strong>in</strong>dung des Klettgaus auf Schiene und<br />

Strasse <strong>ist</strong> umso wichtiger, als Ber<strong>in</strong>gen gemäss Agglomerationsprogramm<br />

der ersten Generation e<strong>in</strong> Schwerpunkt <strong>in</strong> der Siedlungsentwicklung<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Für Neuhausen am Rhe<strong>in</strong>fall <strong>ist</strong> der Galgenbucktunnel nicht<br />

weniger wichtig. Die Verkehrskapazität der Schaffhauser- und der<br />

Klettgauerstrasse <strong>ist</strong> bereits erreicht. Tag für Tag stauen sich die<br />

Fahrzeuge zu Stosszeiten. Diese Situation <strong>ist</strong> sowohl für Anwohner<br />

wie auch für Verkehrsteilnehmer sehr belastend. Die Schmerzgrenze<br />

<strong>ist</strong> erreicht, und der Galgenbucktunnel br<strong>in</strong>gt als unterirdische Ortsumfahrung<br />

den Befreiungsschlag. Noch <strong>in</strong> diesem Jahr beg<strong>in</strong>nt der<br />

eigentliche Tunnelbau. Bis zur geplanten Inbetriebnahme des<br />

Tunnelprojekts im Jahr 2019 werden nun die Lichtsignalsteuerungen<br />

auf der Ortsdurchfahrt optimiert. Das kantonale Baudepartement<br />

erwartet dadurch e<strong>in</strong>e leichte Verbesserung des Verkehrsflusses.<br />

Doch: «Der Stau wird damit <strong>in</strong> den Stosszeiten nicht verschw<strong>in</strong>den»,<br />

stellt D<strong>in</strong>o Giuliani bereits klar.<br />

Anb<strong>in</strong>dung an den Wirtschaftsraum Zürich<br />

Nicht nur <strong>in</strong>nerhalb des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schaffhausen</strong> s<strong>in</strong>d Ausbauten<br />

der Infrastruktur und Angebotsverbesserungen vorgesehen. Beispielsweise<br />

<strong>ist</strong> die Anb<strong>in</strong>dung an den Wirtschaftsraum Zürich für die<br />

Attraktivität <strong>Schaffhausen</strong>s von grosser Bedeutung. 2010 pendelten<br />

über 12’000 Personen zwischen <strong>Schaffhausen</strong> und Zürich. Zwischen<br />

01 / 13 NEWSLETTER 5


Report<br />

In diesem Jahr beg<strong>in</strong>nt der eigentliche Tunnelbau; eröffnet wird der Galgenbucktunnel 2019.<br />

2007 und 2010 wurde die A4 zwischen Uhwiesen und Andelf<strong>in</strong>gen<br />

durch den Bund zu e<strong>in</strong>er vierspurigen M<strong>in</strong>iautobahn ausgebaut.<br />

Dies verbesserte die Erreichbarkeit des Wirtschaftsraums Zürich-<br />

W<strong>in</strong>terthur wesentlich.<br />

Die Schaffhauser Regierung verfolgt <strong>in</strong> der Periode 2013 bis 2016<br />

das Legislaturziel, die Anb<strong>in</strong>dung an den Wirtschaftsraum Zürich<br />

sowohl mit dem öffentlichen als auch mit dem Individualverkehr<br />

weiter zu verbessern. Das Baudepartement pflegt daher e<strong>in</strong>en engen<br />

Kontakt zum Bundesamt für Strassen und setzt sich dafür e<strong>in</strong>,<br />

dass der geplante Vierspurausbau der Nationalstrasse A4 zwischen<br />

Andelf<strong>in</strong>gen und W<strong>in</strong>terthur rasch vorangetrieben wird. Gibt das<br />

Bundesparlament dieses Ausbauprojekt spätestens im Jahr 2016<br />

zur Realisierung frei, könnte es im Jahr 2020 fertiggestellt werden.<br />

Auch auf der Schiene soll das Angebot verbessert werden, so<br />

Patrick Altenburger. Der Leiter öffentlicher Verkehr des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Schaffhausen</strong> spricht dabei vor allem vom sogenannten «h<strong>in</strong>kenden»<br />

Takt. «Die Züge von und nach Zürich und W<strong>in</strong>terthur verkehren<br />

nicht nach e<strong>in</strong>em sauber strukturierten Fahrplan. Wer jedes Mal<br />

nachschauen muss, wann se<strong>in</strong> Zug fährt, steigt eher auf das Auto<br />

um», so Altenburger. Innerhalb der nächsten Jahre soll daher der<br />

Fahrplan e<strong>in</strong>prägsamer gestaltet sowie das Angebot im Berufsverkehr<br />

von aktuell drei auf neu vier Verb<strong>in</strong>dungen pro Stunde und<br />

Richtung ausgebaut werden.<br />

Wirtschaftsfaktor Flughafenanb<strong>in</strong>dung<br />

Richtung Zürich <strong>ist</strong> vor allem die Nähe zum Flughafen e<strong>in</strong> bedeutender<br />

Standortfaktor für <strong>Schaffhausen</strong>. Das Baudepartement setzt<br />

sich deshalb auch für e<strong>in</strong>en Ausbau dieser zweiten Hauptachse zwischen<br />

<strong>Schaffhausen</strong> und dem Wirtschaftsraum Zürich-Flughafen<br />

e<strong>in</strong>. Bereits heute <strong>ist</strong> der tägliche Stau im Raum Eglisau e<strong>in</strong>e grosse<br />

Belastung für Pendler, Gewerbe und Warentransport. D<strong>in</strong>o Giuliani<br />

rechnet damit, dass sich die Situation <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />

zusätzlich verschärfen wird. Deshalb bestehe dr<strong>in</strong>gender Handlungsbedarf.<br />

Im letzten Herbst verabschiedete der Zürcher <strong>Kanton</strong>srat<br />

mit grossem Mehr zwei Motionen, welche die Regierung dazu<br />

verpflichten, die Planung der Umfahrung Eglisau und des Autobahnzusammenschlusses<br />

Bülach-Glattfelden rasch anzugehen.<br />

Ampel auf <strong>in</strong>ternationaler Transitachse<br />

Doch nicht alle Strassenbauprojekte <strong>in</strong> der Region <strong>Schaffhausen</strong><br />

führen zu e<strong>in</strong>er flüssigeren Verkehrsführung. So plant die Geme<strong>in</strong>de<br />

Gottmad<strong>in</strong>gen vor dem Zollübergang Biet<strong>in</strong>gen-Thayngen e<strong>in</strong> neues<br />

Gewerbegebiet. Dieses soll mittels e<strong>in</strong>er Ampel direkt an die <strong>in</strong>ternationale<br />

Transitachse angeschlossen werden. Aus raumplanerischer<br />

Sicht schätzt das kantonale Baudepartement, welches zum<br />

Projekt Stellung nehmen konnte, den Standort des geplanten Gewerbegebietes<br />

positiv e<strong>in</strong>. Ebenfalls <strong>ist</strong> die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung an<br />

die Hauptachse s<strong>in</strong>nvoll. Zur geplanten E<strong>in</strong>- und Ausfahrt mit e<strong>in</strong>er<br />

Ampelanlage hat sich das Baudepartement jedoch sehr kritisch geäussert.<br />

Würde das Projekt realisiert, gäbe es auf der bedeutenden<br />

<strong>in</strong>ternationalen Transitachse Mailand – München zwei Ampeln. Beide<br />

stünden im Raum Biet<strong>in</strong>gen. «Wir s<strong>in</strong>d zusammen mit der Geme<strong>in</strong>de<br />

Thayngen <strong>in</strong> Kontakt mit dem Regierungspräsidium Freiburg und der<br />

Geme<strong>in</strong>de Gottmad<strong>in</strong>gen, um e<strong>in</strong>e funktionsfähige Lösung zu f<strong>in</strong>den»,<br />

fasst D<strong>in</strong>o Giuliani den aktuellen Stand zusammen.<br />

Ausbau der deutschen Strecken<br />

Das deutsche Grenzgebiet rund um den <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

bietet enormes Arbeitsmarktpotenzial. Heute pendeln be<strong>in</strong>ahe<br />

5’000 Arbeitskräfte <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong> aus dem deutschen Grenzgebiet<br />

zu. In nur zehn Jahren <strong>ist</strong> diese Zahl um e<strong>in</strong>en Drittel gestiegen.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e optimale Anb<strong>in</strong>dung Deutschlands auf Schiene und<br />

Strasse für die Schaffhauser Wirtschaft von grossem Interesse. Daher<br />

wird im Bahnbereich zurzeit die Situation zwischen Stuttgart<br />

und Zürich e<strong>in</strong>er Neubeurteilung unterzogen. Die für diese Strecke<br />

vorgesehenen Neigezüge weisen technische Mängel auf, weshalb<br />

aktuell konventionelle Züge im Zwe<strong>ist</strong>undentakt verkehren. Die SBB<br />

und die Deutsche Bahn entwickeln nun das geme<strong>in</strong>same Konzept<br />

e<strong>in</strong>es verbesserten Angebotes auf dieser Strecke.<br />

Von em<strong>in</strong>enter Bedeutung für <strong>Schaffhausen</strong> <strong>ist</strong> die Elektrifizierung<br />

der Hochrhe<strong>in</strong>strecke über deutsches Gebiet Richtung Basel. Dazu<br />

bestehen bereits konkrete Pläne, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Schritt<br />

auch den Halbstundentakt zwischen <strong>Schaffhausen</strong> und Basel umfassen.<br />

Neben Zürich bildet die Region Basel den zweiten grossen Wirtschaftsraum<br />

im Schaffhauser E<strong>in</strong>zugsgebiet. Basel we<strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

<strong>in</strong>ternationaler Unternehmen auf, und sowohl Basel als auch das<br />

deutsche Gebiet entlang der Hochrhe<strong>in</strong>strecke verfügen über e<strong>in</strong>en<br />

grossen Arbeitsmarkt. Für <strong>Schaffhausen</strong> <strong>ist</strong> diese Verb<strong>in</strong>dung daher<br />

sehr wichtig. Insbesondere das Klettgau als Wohnregion rückt durch<br />

e<strong>in</strong>e bessere Verb<strong>in</strong>dung entlang des Hochrhe<strong>in</strong>s <strong>in</strong> das E<strong>in</strong>zugsgebiet<br />

des Wirtschaftsraums Basel. Mehr dazu lesen Sie im Interview<br />

mit Patrick Altenburger auf den folgenden Seiten.<br />

01 / 13 NEWSLETTER 7


Interview mit Patrick Altenburger<br />

ILLUSTRATION: BBF<br />

8 NEWSLETTER 01 / 13


«BASEL IST EIN WICHTIGER METRO-<br />

POLITANRAUM FÜR SCHAFFHAUSEN.<br />

DIESE STRECKE MUSS DAHER<br />

DRINGEND AUSGEBAUT WERDEN.»<br />

Patrick Altenburger<br />

Der öffentliche Verkehr im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> sowie die Anb<strong>in</strong>dungen an die Metropolitanräume<br />

Zürich, Basel und Stuttgart werden stetig ausgebaut. E<strong>in</strong>e umfassende<br />

Verkehrsplanung unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung e<strong>in</strong>er Region und bezieht<br />

auch die angestrebte Siedlungsentwicklung mit e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Interview mit Patrick Altenburger,<br />

Leiter öffentlicher Verkehr des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schaffhausen</strong>.<br />

Der Halbstundentakt zwischen <strong>Schaffhausen</strong> und Zürich <strong>ist</strong> seit<br />

letztem Dezember Realität. Patrick Altenburger, wie lange hat<br />

Sie dieses Thema bereits beschäftigt?<br />

Patrick Altenburger Generell kann man sagen, dass es im Bahnverkehr<br />

vom ersten Gedanken bis zur Umsetzung e<strong>in</strong>er Idee rund<br />

zehn Jahre dauert – vor allem, wenn dazu neue Infrastruktur benötigt<br />

wird. Die entscheidenden Weichen wurden Anfang 2000 gestellt. In<br />

den darauffolgenden zwölf Jahren wurde das Projekt ausgearbeitet;<br />

angefangen bei ersten Studien und Wirtschaftlichkeitsrechnungen<br />

über politische Prozesse und die F<strong>in</strong>anzierung bis h<strong>in</strong> zu Bauarbeiten<br />

und der eigentlichen Inbetriebnahme im Dezember 2012.<br />

Wie zufrieden s<strong>in</strong>d Sie mit der Umsetzung<br />

des Halbstundentaktes?<br />

Der Halbstundentakt nach Zürich <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong> für den öffentlichen<br />

Verkehr <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es noch e<strong>in</strong>ige<br />

kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkungen. Unter anderem kam es zu Verzögerungen<br />

beim neuen Rollmaterial. Mittlerweile werden aber sämtliche neue<br />

Fahrzeuge e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Von Kunden wird bemängelt, dass der Halbstundentakt nicht<br />

wirklich alle halbe Stunde verkehrt.<br />

Zurzeit haben wir noch e<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>kenden Halbstundentakt, also<br />

nicht genau alle 30 M<strong>in</strong>uten. Die Gründe dafür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits, dass<br />

der Durchgangsbahnhof <strong>in</strong> Zürich noch nicht fertiggestellt <strong>ist</strong> und<br />

dass andererseits die Gleise 7 und 8 <strong>in</strong> Oerlikon noch fehlen. Hätten<br />

wir darauf gewartet, wäre der Halbstundentakt <strong>Schaffhausen</strong> – Zürich<br />

erst Ende 2015 realisiert worden. Da wir nicht noch länger warten<br />

wollten, s<strong>in</strong>d wir vorübergehend den Kompromiss e<strong>in</strong>es h<strong>in</strong>kenden<br />

Halbstundentaktes e<strong>in</strong>gegangen. Mit der Fahrplanumstellung<br />

Ende 2015 wird dieser aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en sauberen Halbstundentakt umgewandelt.<br />

E<strong>in</strong> weiteres aktuelles Projekt <strong>ist</strong> die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong>. Weshalb<br />

braucht es e<strong>in</strong>en so umfangreichen Ausbau des öffentlichen<br />

Verkehrs <strong>in</strong>nerhalb des <strong>Kanton</strong>s?<br />

Ich sehe Städte und Agglomerationen gerne als Ameisenhaufen.<br />

Dazwischen verlaufen e<strong>in</strong>zelne Ameisenstrassen, aber der grösste<br />

Verkehr wird <strong>in</strong> den Agglomerationen selbst produziert. Unser Ameisenhaufen<br />

we<strong>ist</strong> mit dem Fäsenstaubtunnel e<strong>in</strong>en Flaschenhals auf.<br />

Hier <strong>ist</strong> längerfr<strong>ist</strong>ig zwar e<strong>in</strong> Ausbau auf vier Spuren geplant, aber<br />

das dauert noch se<strong>in</strong>e Zeit. Um <strong>in</strong> der Zwischenzeit e<strong>in</strong>en Verkehrs<strong>in</strong>farkt<br />

zu vermeiden, müssen wir Massnahmen treffen, um<br />

den Engpass an diesem Flaschenhals möglichst lange h<strong>in</strong>auszuzögern.<br />

Die Lösung <strong>ist</strong>, unseren hausgemachten Verkehr möglichst<br />

auf die Schiene zu br<strong>in</strong>gen und das Wachstum auf der Strasse zu<br />

dämpfen. Dies soll mit der S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong> erreicht werden.<br />

Wie <strong>ist</strong> der aktuelle Stand beim Thema S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong>?<br />

Die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong> umfasst sieben Elemente, über deren<br />

Realisierung das Volk abgestimmt hat. Bereits fertiggestellt s<strong>in</strong>d das<br />

Perron beim Gleis 6 im Bahnhof <strong>Schaffhausen</strong> und das neue Wendegleis<br />

<strong>in</strong> Jestetten. Im Bau bef<strong>in</strong>den sich zurzeit die Elektrifizierung<br />

der Strecke <strong>Schaffhausen</strong> – Erz<strong>in</strong>gen sowie die neue Bahnhaltestelle<br />

«Ber<strong>in</strong>gerfeld». Beim neuen Bahnhof «Neuhausen Rhe<strong>in</strong>fall»<br />

sowie bei der Modernisierung des Bahnhofes Thayngen laufen aktuell<br />

die Baubewilligungsverfahren. Am wenigsten weit fortgeschritten<br />

<strong>ist</strong> bisher die Planung des Bahnhofes Herbl<strong>in</strong>gen, wo momentan<br />

das Bauprojekt erarbeitet wird. Dies <strong>ist</strong> unter anderem auf die Verzögerungen<br />

bei der Planung des Fussballstadions zurückzuführen.<br />

Ziel <strong>ist</strong>, sämtliche Teilprojekte bis im Dezember 2015 umzusetzen.<br />

Läuft alles nach Plan?<br />

Zwischen Neuhausen und <strong>Schaffhausen</strong> gibt es noch e<strong>in</strong> fahrplantechnisches<br />

Problem mit dem Viertelstundentakt. Hier gibt es<br />

künftig e<strong>in</strong>e Konkurrenz zwischen Güterzügen, Schnellzügen und<br />

Regionalzügen. Zwei Spuren kommen von Bülach und e<strong>in</strong>e von<br />

W<strong>in</strong>terthur; zwischen Neuhausen und <strong>Schaffhausen</strong> gibt es aber nur<br />

zwei Gleise. Die Zugkollision Anfang Jahr hatte zwar ke<strong>in</strong>e verkehrsplanerischen<br />

Ursachen, trotzdem hat sie den Flaschenhals aufgezeigt:<br />

Die Züge fahren sich teilweise auf demselben Gleis entgegen<br />

und wechseln erst knapp vore<strong>in</strong>ander die Gleise.<br />

Wie werden die verschiedenen Teilprojekte der S-Bahn<br />

<strong>Schaffhausen</strong> f<strong>in</strong>anziert?<br />

Die vorher beschriebenen sieben Massnahmen s<strong>in</strong>d vom Volk<br />

genehmigt und f<strong>in</strong>anziert. Der Bund le<strong>ist</strong>et dazu e<strong>in</strong>en Beitrag aus<br />

dem Infrastrukturfonds. Der Rest wird zu je 50 Prozent von <strong>Kanton</strong><br />

und Geme<strong>in</strong>den übernommen. Dabei gibt es jedoch zwei Ausnahmen.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>ist</strong> die Elektrifizierung der Strecke <strong>Schaffhausen</strong> – Erz<strong>in</strong>gen,<br />

welche ohne Beteiligung der Geme<strong>in</strong>den f<strong>in</strong>anziert wird. E<strong>in</strong><br />

Teil der Mittel dazu stammt aus dem Generationenfonds. Die zweite<br />

01 / 13 NEWSLETTER 9


Interview mit Patrick Altenburger<br />

Ausnahme <strong>ist</strong> das Wendegleis Jestetten auf deutschem Boden.<br />

Noch nicht f<strong>in</strong>anziert s<strong>in</strong>d die Folgeprojekte des Agglomerationsprogramms<br />

der zweiten Generation. Momentan prüft der Bund, ob<br />

und mit welchem Betrag er sich daran beteiligt.<br />

Nebst der F<strong>in</strong>anzierung durch Bund, <strong>Kanton</strong> und Geme<strong>in</strong>den<br />

werden über Tarifanpassungen auch die Nutzer dieses ausgebauten<br />

Angebotes ihren Beitrag le<strong>ist</strong>en müssen.<br />

Wie rentabel s<strong>in</strong>d solche Regionalstrecken?<br />

Der Schweizer Regionalverkehr <strong>ist</strong> nicht rentabel. Dies könnte<br />

nur mit deutlich höheren Tarifen geändert werden. Daher <strong>ist</strong> der<br />

Regionalverkehr auch als Service Public anzusehen.<br />

Trotzdem muss diskutiert werden, welchen Kostendeckungsgrad<br />

der öffentliche Verkehr <strong>in</strong> Zukunft erreichen soll. Es stellt sich<br />

die Frage, wie hoch die staatlichen Beiträge se<strong>in</strong> dürfen und wieviel<br />

die Nutzer selbst beitragen müssen.<br />

Die Kosten des Schweizer Regionalverkehrs drohen auszuufern.<br />

Dies könnte zur Stilllegung unrentabler S-Bahn-Strecken<br />

führen. Droht der S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong> bereits vor ihrer Umsetzung<br />

das Aus?<br />

Ne<strong>in</strong>, die S-Bahn Schafhausen <strong>ist</strong> nicht gefährdet. Ich stimme<br />

dem Bund jedoch zu, dass der Kostendeckungsgrad e<strong>in</strong>zelner Strecken<br />

periodisch analysiert werden muss. Wo e<strong>in</strong>e schlecht genutzte<br />

Regionalstrecke gänzlich geschlossen werden kann, macht dies<br />

S<strong>in</strong>n. E<strong>in</strong>e Strecke im Regionalverkehr, über welche zusätzlich auch<br />

Güter- oder Fernverkehr abgewickelt wird, kann jedoch nicht e<strong>in</strong>fach<br />

geschlossen werden. Da diese Infrastruktur sowieso unterhalten<br />

werden muss, soll sie auch möglichst stark genutzt werden. Jeder<br />

Zug, der durchfährt, le<strong>ist</strong>et e<strong>in</strong>en Kostendeckungsbeitrag an die<br />

Infrastruktur. Auf den Strecken nach Basel, Zürich und Stuttgart<br />

verkehren Güter- und Fernverkehrszüge. Die tour<strong>ist</strong>isch beliebte<br />

Strecke nach Ste<strong>in</strong> am Rhe<strong>in</strong> verzeichnet steigende Nachfragezahlen.<br />

Im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> sehe ich daher ke<strong>in</strong>e Bahnstrecke, die<br />

für e<strong>in</strong>e gänzliche Stilllegung <strong>in</strong> Frage kommt. Die Strecke Etzwilen<br />

– S<strong>in</strong>gen wird von der Museumsbahn sogar wieder reaktiviert.<br />

Die S-Bahn <strong>Schaffhausen</strong> wurde auf Basis von Entwicklungsschwerpunkten<br />

im Siedlungsbereich konzipiert. S<strong>in</strong>d Raumund<br />

Verkehrsplanung also eng mite<strong>in</strong>ander verbunden?<br />

Siedlungswachstum verstärkt die Nachfrage nach Verkehrs<strong>in</strong>frastrukturen<br />

und umgekehrt erhöht e<strong>in</strong>e gute Verkehrserschliessung<br />

die Standortattraktivität. Daher verfolgt das Agglomerationsprogramm<br />

der ersten Generation das Ziel, Siedlungs- und Verkehrsentwicklung<br />

besser aufe<strong>in</strong>ander abzustimmen. Für das Agglomerationsprogramm<br />

der zweiten Generation wurde die Entwicklung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em zukünftigen Raumkonzept zusammengefasst, das aufzeigt,<br />

wie sich <strong>Schaffhausen</strong> aus raumplanerischer Sicht entwickeln soll.<br />

E<strong>in</strong> Ergebnis dieser Planung <strong>ist</strong>, dass die Entwicklungsschwerpunkte<br />

der Stadt <strong>Schaffhausen</strong>, von Neuhausen, Ber<strong>in</strong>gen und<br />

Thayngen mittels der neuen S-Bahn untere<strong>in</strong>ander besser erschlossen<br />

werden sollen. Gleichzeitig <strong>ist</strong> im übrigen ländlichen Raum<br />

bewusst ke<strong>in</strong>e weitere Angebotsverbesserung geplant. Das wäre<br />

auch nicht f<strong>in</strong>anzierbar. So soll e<strong>in</strong> unkontrollierter Siedlungsbau am<br />

falschen Ort verh<strong>in</strong>dert oder zum<strong>in</strong>dest nicht gefördert werden.<br />

Blicken wir e<strong>in</strong>mal über die <strong>Kanton</strong>sgrenzen h<strong>in</strong>aus. Wie zufrieden<br />

s<strong>in</strong>d Sie aktuell mit der Hochrhe<strong>in</strong>strecke <strong>in</strong> Richtung Basel?<br />

Wir s<strong>in</strong>d mit dem Angebot nach Basel nicht zufrieden. Ich kenne<br />

e<strong>in</strong>ige Pendler zwischen <strong>Schaffhausen</strong> und Basel und höre sie über<br />

diese Verb<strong>in</strong>dung nur klagen.<br />

Basel <strong>ist</strong> neben Zürich der zweitwichtigste Metropolitanraum<br />

für <strong>Schaffhausen</strong>. Während wir Richtung Zürich e<strong>in</strong>en Halbstundentakt<br />

mit direkten und schnellen Verb<strong>in</strong>dungen realisieren konnten,<br />

sieht die Situation Richtung Basel ganz anders aus. Hier betreibt die<br />

Deutsche Bahn e<strong>in</strong>en Stundentakt mit Dieselbetrieb – laut und<br />

me<strong>ist</strong> nicht sehr pünktlich. In den letzten Jahren wurde diese Verb<strong>in</strong>dung<br />

nicht ausgebaut, obwohl beispielsweise die Pendlerzahlen<br />

um 30 Prozent gestiegen s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong> beträchtliches Potenzial vorhanden<br />

wäre. Am Wochenende haben wir teilweise nur e<strong>in</strong>en Zwe<strong>ist</strong>undentakt,<br />

und um 21:42 Uhr fährt der letzte Zug. Wer <strong>in</strong> Basel<br />

e<strong>in</strong>e Kulturveranstaltung besucht, kommt nicht mehr auf direktem<br />

Weg nach Hause.<br />

Per Ende 2016 läuft der aktuelle Vertrag der DB aus und der<br />

Betrieb der Hochrhe<strong>in</strong>strecke wird neu vergeben. Welche<br />

Vorteile würde es für die Bahnkunden br<strong>in</strong>gen, würde die SBB<br />

die Hochrhe<strong>in</strong>strecke betreiben?<br />

Schweizer Bahnbetreiber stehen <strong>in</strong> der Regel für Pünktlichkeit<br />

und hohe Qualität. Zudem könnten Schweizer Bahnkunden von<br />

tariflichen Verknüpfungen profitieren, also von der vollständigen<br />

Anerkennung des GA und des Halbtax nach Basel. Zudem <strong>ist</strong> die<br />

SBB auf dieser Strecke näher beim Kunden und erkennt so die<br />

Bedürfnisse eher als die DB-Konzernzentrale <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Unser<br />

Wunschbetreiber heisst ganz klar SBB.<br />

Wovon hängt es ab, ob <strong>in</strong> Zukunft die SBB diese Strecke<br />

betreiben wird?<br />

Die Elektrifizierung der Strecke <strong>ist</strong> klare Voraussetzung für e<strong>in</strong>en<br />

Betrieb durch die SBB. Solange der Dieselbetrieb bleibt, wird die<br />

Deutsche Bahn die Strecke weiter betreiben. Denn ke<strong>in</strong> anderer Betreiber<br />

hat Interesse an e<strong>in</strong>er teuren und altmodischen Diesel-Strecke,<br />

die auch für die Umwelt e<strong>in</strong>e Belastung <strong>ist</strong>. Die Elektrifizierung<br />

wird nach neustem Stand jedoch erst Ende 2018 fertiggestellt se<strong>in</strong>.<br />

10 NEWSLETTER 01 / 13


Im Übrigen entscheidet das Land Baden-Württemberg über das<br />

Vergabeverfahren. Wenn sich die Schweiz nun aber an der Elektrifizierung<br />

f<strong>in</strong>anziell beteiligt, können wir mitreden, sonst nicht oder kaum.<br />

Die Elektrifizierung der Hochrhe<strong>in</strong>strecke würde rund 200 Mio.<br />

Franken kosten. Dieser Betrag soll hälftig zwischen Deutschland<br />

und der Schweiz aufgeteilt werden. Ist es real<strong>ist</strong>isch, dass <strong>in</strong><br />

diese Strecke e<strong>in</strong> derart hoher Betrag <strong>in</strong>vestiert wird?<br />

Ja, denn es geht hier um die kürzeste Verb<strong>in</strong>dung der <strong>Kanton</strong>shauptstädte<br />

<strong>Schaffhausen</strong> und Basel, – e<strong>in</strong>e nördliche Verb<strong>in</strong>dung<br />

und Spange der Metropolitanräume Zürich und Basel. Sowohl die<br />

Bahnverb<strong>in</strong>dung via Zürich als auch die Strassenverb<strong>in</strong>dung benötigen<br />

deutlich mehr Zeit und s<strong>in</strong>d daher ke<strong>in</strong>e taugliche Option. E<strong>in</strong>e<br />

Alternative wäre theoretisch die Hochrhe<strong>in</strong>autobahn, doch die will<br />

niemand, und sie würde auch deutlich mehr kosten. Deshalb <strong>ist</strong> die<br />

Hochrhe<strong>in</strong>bahn für uns sehr wichtig als Anschluss an den Metropolitanraum<br />

Basel mit se<strong>in</strong>em Flughafen sowie an die weiteren<br />

Dest<strong>in</strong>ationen Richtung Frankfurt und Frankreich.<br />

« UNSER WUNSCHBETREIBER FÜR<br />

DIE HOCHRHEINSTRECKE HEISST GANZ<br />

KLAR SBB. »<br />

Patrick Altenburger<br />

Wie wichtig <strong>ist</strong> diese Strecke für Basel und die dazwischenliegenden<br />

<strong>Kanton</strong>e und Landkreise?<br />

Sämtliche Beteiligten s<strong>in</strong>d daran <strong>in</strong>teressiert, diese Verb<strong>in</strong>dung<br />

zu elektrifizieren und das Angebot auszubauen. Hier herrscht E<strong>in</strong>igkeit<br />

zwischen allen Beteiligten, sei es der Landkreis Waldshut, der<br />

Landkreis Lörrach, <strong>Kanton</strong> Aargau, Basel-Stadt, Basel-Land und<br />

Baden-Württemberg. In Basel ex<strong>ist</strong>ieren zudem Pläne, die beiden<br />

Bahnhöfe der DB und der SBB unterirdisch zu verb<strong>in</strong>den. Dazu<br />

muss e<strong>in</strong> Ast der Basler S-Bahn von Dieselbetrieb auf Elektrifizierung<br />

umgestellt werden. Deshalb s<strong>in</strong>d die Basler sehr an der Elektrifizierung<br />

der gesamten Strecke <strong>in</strong>teressiert. Alle wollen die Elektrifizierung;<br />

die Frage <strong>ist</strong> nun nur noch, wie sie f<strong>in</strong>anziert wird.<br />

Wäre diese Strecke mit e<strong>in</strong>em Halbstundentakt überhaupt<br />

ausgelastet?<br />

Wir haben bereits heute Engpässe im Berufsverkehr. Die wachsende<br />

Nachfrage zeigt, dass diese Strecke <strong>in</strong> den nächsten zehn<br />

Jahren ausgebaut werden muss. Aufgrund der kurzen Perronlängen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bahnhöfen können die Züge nicht beliebig verlängert<br />

werden. Doppelstockzüge s<strong>in</strong>d wegen der niedrigen Tunnels ebenfalls<br />

nicht möglich. Die Verdichtung des Fahrplans <strong>ist</strong> folglich die<br />

e<strong>in</strong>zige Möglichkeit, die <strong>in</strong> Spitzenzeiten bereits heute benötigten<br />

zusätzlichen Sitzplätze anzubieten.<br />

Verschiedene Untersuchungen zeigen zudem, dass die Nachfrage<br />

auf dieser Strecke mit e<strong>in</strong>em Halbstundentakt massiv gesteigert<br />

werden könnte. Viele potenzielle Fahrgäste bevorzugen heute<br />

mangels Qualität und Angebot noch die Strasse. Wird die Verb<strong>in</strong>dung<br />

nicht ausgebaut, wächst der Verkehr auf der Strasse künftig<br />

deutlich an.<br />

Müsste für den Halbstundentakt die gesamte Strecke<br />

auf Doppelspur ausgebaut werden?<br />

Ausser auf der Strecke zwischen Erz<strong>in</strong>gen und Waldshut <strong>ist</strong><br />

bereits die gesamte Strecke mit Doppelspur ausgebaut. Dieser<br />

E<strong>in</strong>spur-Abschnitt <strong>ist</strong> ke<strong>in</strong> Problem und kann beibehalten werden.<br />

Von Vorteil wären jedoch Kreuzungsmöglichkeiten <strong>in</strong> den Bahnhöfen<br />

Tiengen und Lauchr<strong>in</strong>gen. So könnten Verspätungen besser<br />

aufgefangen und der Betrieb flexibler gestaltet werden.<br />

Ist e<strong>in</strong> allfälliger Halbstundentakt abhängig vom künftigen<br />

Betreiber der Strecke?<br />

Ich b<strong>in</strong> sicher, dass sowohl die SBB als auch die Deutsche Bahn<br />

diesbezüglich e<strong>in</strong> attraktives Angebot ausarbeiten können. Der<br />

wichtigste Schritt h<strong>in</strong> zum Halbstundentakt zwischen <strong>Schaffhausen</strong><br />

und Basel <strong>ist</strong> die Elektrifizierung. Dafür müssen wir nun unsere<br />

Kräfte e<strong>in</strong>setzen.<br />

Besten Dank für das Gespräch.<br />

Patrick Altenburger, Leiter öffentlicher Verkehr<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

Auch bei dieser Strecke <strong>ist</strong> von e<strong>in</strong>em Ausbau auf Halbstundentakt<br />

die Rede. Wie soll dieser f<strong>in</strong>anziert werden?<br />

Da e<strong>in</strong>e elektrifizierte Strecke im Betrieb beim Fahrplanangebot<br />

günstiger <strong>ist</strong> als Diesel, könnte mit dem so e<strong>in</strong>gesparten Geld und<br />

der zusätzlichen Nachfrage samt E<strong>in</strong>nahmen der Halbstundentakt<br />

zwischen <strong>Schaffhausen</strong> und Basel umgesetzt werden. Auch hierfür<br />

<strong>ist</strong> die Elektrifizierung die Voraussetzung.<br />

01 / 13 NEWSLETTER 11


RSE-News<br />

RSE-Geschäftsstelle<br />

Projekte zur Attraktivierung<br />

des gesamten <strong>Kanton</strong>s<br />

Patrick Schenk <strong>ist</strong> seit Anfang 2013 Leiter der RSE-Geschäftsstelle.<br />

Im Interview erklärt er, wie Regional- und Standortentwicklungsprojekte<br />

entstehen und stellt aktuelle Beispiele vor.<br />

Patrick Schenk, Sie s<strong>in</strong>d seit Anfang des<br />

Jahres Leiter der RSE-Geschäftsstelle.<br />

Wofür steht RSE?<br />

Patrick Schenk: Mit der Regional- und<br />

Standortentwicklung – kurz RSE – unterstützen<br />

der <strong>Kanton</strong> und der Bund <strong>in</strong>novative<br />

Projekte, um die Region <strong>Schaffhausen</strong> weiterzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Welches s<strong>in</strong>d die Aufgaben<br />

der RSE-Geschäftsstelle?<br />

Die RSE-Geschäftsstelle <strong>ist</strong> die Koord<strong>in</strong>ationsstelle<br />

für Fragen rund um RSE-Projekte.<br />

Sie <strong>in</strong>formiert und berät Private,<br />

Geme<strong>in</strong>den und Organisationen, die e<strong>in</strong>e<br />

Projektidee haben oder sich als Projektträger<br />

engagieren möchten. Die Geschäftsstelle<br />

unterstützt die Projektträger bei der<br />

E<strong>in</strong>reichung ihrer Projekte und arbeitet zusammen<br />

mit dem Volkswirtschaftsdepartement<br />

Le<strong>ist</strong>ungsvere<strong>in</strong>barungen zwischen<br />

Projektträgern und dem <strong>Kanton</strong> aus. Zudem<br />

kann die RSE-Geschäftsstelle im Auftrag der<br />

Projektträger Projektleitungs- und Koord<strong>in</strong>ationsaufgaben<br />

übernehmen.<br />

Woher stammen die Ideen zu den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Projekten?<br />

Projektideen können überall entstehen.<br />

Egal ob Geme<strong>in</strong>den, Organisationen, Verbände,<br />

Unternehmen oder Privatpersonen –<br />

wer e<strong>in</strong>e Idee hat und diese auf e<strong>in</strong>e Förderwürdigkeit<br />

mit RSE-Geldern prüfen möchte,<br />

kann sich an uns wenden.<br />

Welche Bed<strong>in</strong>gungen müssen Projekte<br />

erfüllen, um gefördert zu werden?<br />

Das Regional- und Standortentwicklungsprogramm<br />

unterstützt Projekte, die<br />

schlussendlich Wertschöpfung für den <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Schaffhausen</strong> erzeugen, <strong>in</strong>novativ s<strong>in</strong>d,<br />

unternehmerisches Handeln fördern sowie<br />

strukturelle Probleme beheben. Zudem <strong>ist</strong> es<br />

wichtig, dass die Projekte e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

positive Auswirkung auf den <strong>Kanton</strong> und<br />

die Geme<strong>in</strong>den haben, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

verbessern und die Standortattraktivität<br />

erhöhen.<br />

In welchen Phasen bef<strong>in</strong>den sich<br />

die Projekte?<br />

Wir unterscheiden zwischen drei Arten<br />

von Projekten. Kreativprojekte stehen ganz<br />

am Anfang. Ihr Ziel <strong>ist</strong> es, <strong>in</strong>novative Projektideen<br />

überhaupt erst zu entwickeln. Vor<br />

ihrer Umsetzung müssen die me<strong>ist</strong>en Projektideen<br />

zuerst e<strong>in</strong>e Vorstufe <strong>in</strong> Form<br />

von Machbarkeitsabklärungen durchlaufen.<br />

Diese können zum Beispiel technischer, baulicher,<br />

organisatorischer, jur<strong>ist</strong>ischer oder<br />

f<strong>in</strong>anzieller Art se<strong>in</strong>. Bei Themenprojekten<br />

schliesslich handelt es sich um e<strong>in</strong> umsetzungsreifes<br />

Vorhaben, das mit Investitionsoder<br />

Anschubbeiträgen unterstützt wird.<br />

Können Sie e<strong>in</strong>ige Beispielprojekte nennen?<br />

RSE-Projekte werden aufgrund ihrer<br />

Themen und Standorte <strong>in</strong> vier Kreise unterteilt.<br />

Das «urbane <strong>Schaffhausen</strong>» umfasst<br />

Projekte, welche die Stadt <strong>Schaffhausen</strong><br />

und Neuhausen am Rhe<strong>in</strong>fall als Dienstle<strong>ist</strong>ungs-<br />

und Regionalzentren stärken. E<strong>in</strong><br />

sehr aktuelles Beispiel <strong>ist</strong> das Projekt MAS<br />

Innovation Management <strong>Schaffhausen</strong>, <strong>in</strong><br />

dem die FHS St. Gallen <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit<br />

mit lokalen Partnern <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

e<strong>in</strong>en Innovationsmanagement-Lehrgang<br />

aufbaut. Dieses Vorhaben wird als RSE-Projekt<br />

unterstützt, da es die Innovationskraft<br />

<strong>in</strong> der Region <strong>Schaffhausen</strong> nachhaltig<br />

stärken kann. Projekte zum «<strong>in</strong>dustriellen<br />

<strong>Schaffhausen</strong>» unterstützen Vorhaben, welche<br />

die Achse Thayngen–Ber<strong>in</strong>gen sowie<br />

den Klettgau und Ste<strong>in</strong> am Rhe<strong>in</strong> als High-<br />

Tech-Region stärken. Hier möchte ich das<br />

Projekt «Berufse<strong>in</strong>stieg – Fachkräftemangel»<br />

Patrick Schenk <strong>ist</strong> seit Anfang 2013 neuer Leiter<br />

der RSE-Geschäftsstelle.<br />

hervorheben. Das Projekt will mit geeigneten<br />

Massnahmen K<strong>in</strong>der und Jugendliche für<br />

Technik bege<strong>ist</strong>ern und so das Interesse an<br />

Industrieberufen fördern.<br />

Der dritte Kreis «ländliches und tour<strong>ist</strong>isches<br />

<strong>Schaffhausen</strong>» dreht sich um die<br />

Stärkung von We<strong>in</strong>bau, Tourismus und Landwirtschaft.<br />

Das wohl bekannteste Projekt<br />

<strong>ist</strong> hier PREWO, welches sich derzeit <strong>in</strong> der<br />

Umsetzungsphase bef<strong>in</strong>det. Bei den überregionalen<br />

oder gar grenzüberschreitenden<br />

Projekten schliesslich f<strong>in</strong>det jeweils e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

mit Nachbarkantonen oder<br />

deutschen Regionen statt. E<strong>in</strong> Beispiel dafür<br />

<strong>ist</strong> die Innovationszelle Verpackung, welche<br />

die Verpackungs<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> den <strong>Kanton</strong>en<br />

St. Gallen, Thurgau und <strong>Schaffhausen</strong> auf<br />

Cluster und deren Innovationskraft analysiert.<br />

Gibt es Projekte die auch negative<br />

Erkenntnisse hervorbr<strong>in</strong>gen?<br />

Machbarkeitsprojekte können beispielsweise<br />

zur Erkenntnis führen, dass die Umsetzung<br />

e<strong>in</strong>er Idee nicht empfehlenswert<br />

<strong>ist</strong>. In solchen Fällen kann es schwierig se<strong>in</strong>,<br />

die Initianten und Projektträger davon zu<br />

überzeugen, ihre Idee zu beerdigen. Doch<br />

ich werte auch solche Erkenntnisse als Erfolg,<br />

da so grössere Fehl<strong>in</strong>vestitionen vermieden<br />

und die Kräfte auf andere Projekte<br />

verwendet werden können. Oder es wird<br />

nur e<strong>in</strong> Teilprojekt realisiert – dafür <strong>ist</strong> der<br />

Seilpark am Rhe<strong>in</strong>fall e<strong>in</strong> gutes Beispiel.<br />

www.rse.sh.ch<br />

01 / 13 NEWSLETTER 13


Wohnortmarket<strong>in</strong>g<br />

Leben <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

<strong>Schaffhausen</strong> benötigt Wohnraum<br />

für e<strong>in</strong> moderates Wachstum<br />

Um auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> attraktiver <strong>Kanton</strong> zu se<strong>in</strong>, benötigt <strong>Schaffhausen</strong><br />

Bevölkerungswachstum. Und als Voraussetzung dazu neue Wohnflächen.<br />

Die Schaffhauser Bevölkerung wächst<br />

mit 5.8 % oder rund 4’300 Personen zwischen<br />

2000 und 2012 zaghaft, deutlich weniger<br />

als der Schweizer Durchschnitt von<br />

11.9 % und auch weniger als die Nachbarkantone<br />

Zürich (12.6 %) und Thurgau<br />

(11.6 %). Das sche<strong>in</strong>t auf den ersten Blick<br />

noch sympathisch, führt aber mittelfr<strong>ist</strong>ig<br />

zu grossen Herausforderungen für den<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong>.<br />

Denn die Schaffhauser Bevölkerung<br />

wächst nicht nur langsamer, sondern <strong>ist</strong><br />

auch noch älter als der Schweizer Durchschnitt<br />

(SH: 20 % über 65 Jahre, CH: 18 %).<br />

E<strong>in</strong>e ältere Bevölkerung bedeutet, dass<br />

weniger E<strong>in</strong>wohner am Berufsleben teilnehmen<br />

und immer mehr auf Transferzahlungen<br />

der jüngeren Generationen angewiesen<br />

s<strong>in</strong>d: für die Rentenzahlungen, für die<br />

Gesundheitskosten etc. Gleichzeitig können<br />

bei steigendem Durchschnittsalter die<br />

Zahl der Geburten die Todesfälle nicht wettmachen.<br />

Wenn also ke<strong>in</strong> Wachstum bei der jüngeren<br />

Bevölkerung e<strong>in</strong>tritt, dreht sich die<br />

Spirale immer schneller. Während die Kosten<br />

steigen, gehen bald e<strong>in</strong>mal die E<strong>in</strong>nahmen<br />

für die öffentliche Hand zurück, und<br />

auch die Wirtschaft steht vor Herausforderungen:<br />

Fehlende Arbeitskräfte und beim<br />

Gewerbe s<strong>in</strong>kende Konsumausgaben. Le<strong>ist</strong>ungskürzungen<br />

bei der öffentlichen Hand<br />

oder Steuer- und Tariferhöhungen, sprich:<br />

Verlust an Standortattraktivität. Für potentielle<br />

Zuzüger reicht e<strong>in</strong>e schöne Region<br />

mit tollen Wohnlagen nicht. Interessante<br />

Arbeitsplätze, gute Schulen, e<strong>in</strong> vielseitiges<br />

Sport- und Kulturangebot und moderate<br />

Steuern s<strong>in</strong>d ebenso wichtige Faktoren<br />

beim Entscheid über den Wohnort. Wer<br />

K<strong>in</strong>der hat, möchte, dass diese K<strong>in</strong>der mit<br />

anderen K<strong>in</strong>dern im Dorf spielen können,<br />

dass man im Quartier e<strong>in</strong>kaufen kann und<br />

natürlich auch das Kultur- und Sportange-<br />

bot vielfältig <strong>ist</strong>. Familien möchten, dass die<br />

Region lebt. Dazu braucht es neue E<strong>in</strong>wohner,<br />

junge E<strong>in</strong>wohner, die das vielfältige<br />

Leben <strong>in</strong> den Städten und Dörfern bereichern<br />

– und, so <strong>ist</strong> es nun e<strong>in</strong>mal, auch<br />

bezahlen.<br />

Alle wollen mehr Raum<br />

<strong>Schaffhausen</strong> <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e attraktive Wohnregion.<br />

Es gibt <strong>in</strong>takte Landschaften, charmante<br />

Dörfer und kurze Wege. Das alles<br />

reicht noch nicht aus um Zuzüger nach<br />

<strong>Schaffhausen</strong> zu br<strong>in</strong>gen. Es braucht vor<br />

allem auch attraktiven Wohnraum. Dieser<br />

Wohnraum soll hell, zentral und doch ruhig,<br />

modern und gut erschlossen se<strong>in</strong>. Und, um<br />

wieder e<strong>in</strong>mal auf den Schweizer Durchschnitt<br />

sprechen zu kommen, noch m<strong>in</strong>d.<br />

47 m² pro Person betragen. Das alles<br />

braucht viel Platz. Denn nicht nur die Zuzüger<br />

wünschen sich e<strong>in</strong>e grosszügige<br />

Wohnung, auch die Schaffhauser<strong>in</strong>nen und<br />

Schaffhauser wünschen sich immer mehr<br />

Platz <strong>in</strong> den eigenen vier Wänden. Die<br />

durchschnittliche Wohnfläche <strong>ist</strong> seit 1970<br />

um rund 20 m² pro Person oder rund 75 %<br />

angestiegen. Warum benötigen wir immer<br />

mehr Wohnraum? Der vorhandene Wohlstand<br />

erlaubt uns diesen Luxus, und die gesellschaftlichen<br />

Veränderungen tragen das<br />

Ihre dazu bei. Der junge S<strong>in</strong>gle zieht schon<br />

zu Hause aus und das 60-jährige Ehepaar<br />

plant, noch 20 Jahre im E<strong>in</strong>familienhaus zu<br />

bleiben und auch mehr Scheidungen führen<br />

zu kle<strong>in</strong>eren Haushalten.<br />

Wo hat es noch Platz für neuen<br />

Wohnraum?<br />

Der heute jährlich bereitgestellte neue<br />

Wohnraum reicht <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong> nicht<br />

aus, um den wachsenden Flächenbedarf<br />

der bestehenden E<strong>in</strong>wohner auszugleichen.<br />

Wohnraum wird darum immer knapper und<br />

teurer. Der <strong>Kanton</strong> verfügt zwar noch über<br />

Wohnflächenbedarf pro Person <strong>in</strong> m²<br />

27<br />

34<br />

39<br />

1970 1980 1990 2000 2010<br />

Quelle: Bundesamt für Statisitk<br />

genügend Baulandreserven für e<strong>in</strong> moderates<br />

Bevölkerungswachstum. Doch an<br />

attraktiven, zentrumsnahen Lagen <strong>ist</strong> der<br />

Wohnraum bereits heute knapp – oder politisch<br />

umstritten. <strong>Schaffhausen</strong> braucht<br />

aber genau auch diese Fläche, um nachhaltig<br />

zu wachsen und die landschaftlichen<br />

Stärken zu bewahren. Zersiedlung kann<br />

auch nicht das Ziel se<strong>in</strong>, wenn wir unsere<br />

Stärken erhalten wollen. Aber auch Verdichten<br />

bedeutet für die unmittelbare Nachbarschaft<br />

e<strong>in</strong>e Veränderung. Sie bietet aber<br />

auch Chancen, <strong>in</strong> dem bspw. e<strong>in</strong> Industrieareal<br />

plötzlich für die Öffentlichkeit zugänglich<br />

<strong>ist</strong>, weil Mehrfamilienhäuser entstehen,<br />

die durch e<strong>in</strong>en Park aufgewertet werden<br />

oder e<strong>in</strong>em Quartier neues Leben e<strong>in</strong>gehaucht<br />

wird, weil die brachliegenden<br />

Flächen nicht mehr als Parkplätze genutzt<br />

werden. Bevölkerungswachstum <strong>ist</strong> e<strong>in</strong><br />

Thema, das alle betrifft. Weil <strong>Schaffhausen</strong><br />

Zuzüger braucht, um das heutige Angebot<br />

von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft<br />

erhalten zu können, um auch <strong>in</strong> Zukunft für<br />

E<strong>in</strong>wohner attraktiv zu se<strong>in</strong> und auch um als<br />

Wirtschaftsstandort bestehen zu können.<br />

www.e<strong>in</strong>kle<strong>in</strong>esparadies.ch<br />

44<br />

47<br />

01 / 13 NEWSLETTER 15


Tischmesse 2013<br />

8. Schaffhauser Tischmesse und Kontaktbörse<br />

Die Bus<strong>in</strong>ess-to-Bus<strong>in</strong>ess-<br />

Plattform für <strong>Schaffhausen</strong><br />

Welche Produkte werden <strong>in</strong> der Region gesucht, welche angeboten?<br />

Die 8. Schaffhauser Tischmesse vom Freitag, 31. Mai 2013 fördert<br />

die Zusammenarbeit regionaler Unternehmen und stärkt so den Standort.<br />

Jetzt<br />

anmelden !<br />

Noch wenige<br />

Tische frei.<br />

Die Stärke der Tischmesse <strong>ist</strong> ihr e<strong>in</strong>faches<br />

Konzept. Jeder Aussteller präsentiert<br />

se<strong>in</strong> Angebot auf e<strong>in</strong>em oder mehreren<br />

normierten Tischen – auf eigene<br />

Messestände wird verzichtet. So s<strong>in</strong>d<br />

kle<strong>in</strong>e Betriebe den grossen gleichgestellt.<br />

Von Firmen für Firmen<br />

Die Tischmesse und Kontaktbörse bietet<br />

e<strong>in</strong>e Plattform für regionale Unternehmen.<br />

Sie ermöglicht sowohl Ausstellern als auch<br />

Besuchern, direkt mit potenziellen Kunden<br />

und Lieferanten <strong>in</strong> Kontakt zu treten und so<br />

ihr regionales Netzwerk auszubauen. Dies<br />

ferner mit dem Ziel, die Vergabe von<br />

Auf trägen an Unternehmen <strong>in</strong> der Region zu<br />

fördern und so den Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Schaffhausen</strong> zu stärken. Die Tischmesse<br />

und Kontaktbörse <strong>ist</strong> somit die wichtigste<br />

Bus<strong>in</strong>ess-to-Bus<strong>in</strong>ess-Plattform der Region.<br />

Zwölfjährige Erfolgsgeschichte<br />

Die Veranstaltung, welche seit 1999<br />

jedes zweite Jahr durchgeführt wird, erntet<br />

von Seiten der Besucher und Aussteller<br />

stets e<strong>in</strong>e sehr positive Kritik. Dies zeigen<br />

auch die Besucherzahlen. 2011 nahmen<br />

über 150 Aussteller teil, welche ihre Unternehmen<br />

rund 1’000 Besuchern präsentieren<br />

konnten.<br />

Term<strong>in</strong> reservieren!<br />

Die nächste Ausgabe steht bereits vor<br />

der Tür. Die 8. Schaffhauser Tischmesse<br />

und Kontaktbörse f<strong>in</strong>det am Freitag, 31. Mai<br />

2013 statt, erneut <strong>in</strong> der Veranstaltungshalle<br />

der ehemaligen GF-Stahlgiesserei im Mühlental.<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr werden die<br />

e<strong>in</strong>heitliche Nummerierung und der umfangreiche<br />

Messekatalog den Ausstellern sowie<br />

den Besuchern die Orientierung erleichtern.<br />

Organisiert wird auch die 8. Schaffhauser<br />

Tischmesse und Kontaktbörse von der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schaffhausen</strong><br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Industrie-<br />

und Wirtschafts-Vere<strong>in</strong>igung <strong>Schaffhausen</strong>,<br />

dem <strong>Kanton</strong>alen Gewerbeverband<br />

sowie der Stadt <strong>Schaffhausen</strong>.<br />

Das Wichtigste <strong>in</strong> Kürze ...<br />

... für Aussteller<br />

Ist Ihr Betrieb tätig im Bereich Industrie,<br />

Gewerbe oder Dienstle<strong>ist</strong>ung? Bef<strong>in</strong>det sich<br />

Ihr Unternehmen <strong>in</strong> der Wirtschaftsregion<br />

<strong>Schaffhausen</strong>? Dann <strong>ist</strong> die 8. Schaffhauser<br />

Tischmesse und Kontaktbörse genau das<br />

Richtige für Sie! Verwaltungen sowie weitere<br />

Unternehmen aus der Region s<strong>in</strong>d selbstverständlich<br />

ebenfalls herzlich willkommen.<br />

Trotz Anmeldeschluss am 26. März verfügen<br />

wir noch über e<strong>in</strong> paar letzte Tische für<br />

Kurzentschlossene. Melden Sie sich jetzt bei<br />

uns und sichern Sie sich e<strong>in</strong>en der letzten<br />

Tische!<br />

... für Besucher<br />

Die Aussteller freuen sich über Ihren Besuch!<br />

Speziell e<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>teressierte<br />

Mitarbeitende von Firmen aus der Deutschschweiz<br />

und dem süddeutschen Raum,<br />

welche mit ausstellenden Unternehmen <strong>in</strong><br />

Kontakt treten möchten. E<strong>in</strong>tritt und Messekatalog<br />

erhalten Sie kostenlos.<br />

www.tischmesse.sh<br />

<strong>in</strong>fo@tischmesse.sh<br />

01 / 13 NEWSLETTER 17


IPI-Message<br />

International Packag<strong>in</strong>g Institute<br />

Master of Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g Technology<br />

Mit dem IPI-Studium<br />

zur Führungsposition<br />

Der Studiengang Master of Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g Technology des IPI macht aus<br />

Fachkräften Verpackungsexperten und bereitet sie auf künftige Führungsaufgaben<br />

vor. Dies belegt der Werdegang des Absolventen Efim Storck.<br />

0 / 100<br />

30 / 50<br />

30 / 0<br />

100 / 20<br />

50 / 12 /<br />

0 / 50<br />

Der Studiengang Master of Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g Technology des IPI International<br />

Packag<strong>in</strong>g Institute macht aus Fachkräften<br />

Verpackungsexperten und bereitet<br />

sie zudem auf künftige Führungsaufgaben<br />

vor. Dies bestätigt auch der Absolvent Efim<br />

Storck.<br />

Vor zwei Jahren konnte Efim Storck<br />

se<strong>in</strong> Masterstudium am IPI erfolgreich abschliessen.<br />

Seit letztem September <strong>ist</strong> er<br />

Leiter der Abteilung Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g & Instandhaltung<br />

bei Amcor Flexibles <strong>in</strong> Rohrschach.<br />

In se<strong>in</strong>er Funktion führt er heute rund<br />

30 Mitarbeitende.<br />

Die nächsten IPI-Term<strong>in</strong>e<br />

Vorbereitet auf Führungsposition<br />

Als ihm se<strong>in</strong> Arbeitgeber, der Verpackungsmaterialhersteller<br />

Alcan (heute Amcor<br />

Flexibes), im Rahmen se<strong>in</strong>er Tra<strong>in</strong>ee-<br />

Stelle 2008 den Besuch des Masterstudiengangs<br />

anbot, zögerte Storck nicht lange.<br />

Der berufsbegleitende Studiengang des IPI<br />

International Packag<strong>in</strong>g Institute entsprach<br />

genau se<strong>in</strong>en persönlichen Zielen. Der<br />

Diplom<strong>in</strong>genieur mit Fachbereich Masch<strong>in</strong>enbau<br />

wollte sich auf das Thema Verpackung<br />

spezialisieren und sich gleichzeitig<br />

im Managementbereich weiterbilden.<br />

«Rückblickend war der Masterstudiengang<br />

sehr <strong>in</strong>teressant und äusserst hilfreich<br />

für zukünftige Führungspositionen», resümiert<br />

Efim Storck das Studium. Er streicht<br />

zudem die umfassende Themenauswahl<br />

heraus: «Nun kenne und verstehe ich die<br />

gesamte Wertschöpfungskette von Verpackungen.»<br />

Von der Komb<strong>in</strong>ation aus technischen<br />

und Managementthemen profitiere<br />

er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em heutigen Job e<strong>in</strong>deutig.<br />

Richtige Mischung<br />

Der Masterstudiengang des IPI besteht<br />

zu rund zwei Dritteln aus verpackungstechnischen<br />

Themen. Die übrige Studienzeit befassen<br />

sich die Teilnehmenden mit Managementthemen.<br />

So wird sichergestellt,<br />

dass sie nicht nur fachliche Experten werden,<br />

sondern auch <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, Führungsaufgaben<br />

zu übernehmen.<br />

Das IPI engagiert für den Masterstudiengang<br />

jeweils spezifische Experten für jedes<br />

Thema. Diese stammen sowohl aus For-<br />

10. – 11. April 2013 Advanced Seal<strong>in</strong>g Technologies and Materials<br />

17. – 18. April 2013 Messe «VERPACKUNG Schweiz 2013»<br />

15. Mai 2013 Biopolymers <strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g - Status Quo and Future Prospects<br />

16. Mai 2013 Material Selection for Food Packag<strong>in</strong>g<br />

5. – 7. und 26. – 28. Juni 2013 Packag<strong>in</strong>g Mach<strong>in</strong>es<br />

11. September 2013 Effiency Improvements of Packag<strong>in</strong>g L<strong>in</strong>es<br />

23. Oktober 2013 Sales Process <strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g<br />

6. – 8. November 2013 Pharma- & Cosmetic Packag<strong>in</strong>g<br />

27. – 29. November 2013 Food Packag<strong>in</strong>g<br />

Der IPI-Newsletter <strong>in</strong>formiert Sie laufend über die nächsten Sem<strong>in</strong>are und<br />

Veranstaltungen. Reg<strong>ist</strong>ration unter www.ipi.eu<br />

« DER MASTERSTUDIEN-<br />

GANG IST ÄUSSERST<br />

HILFREICH FÜR KÜNFTIGE<br />

FÜHRUNGSPOSITIONEN. »<br />

schung und Lehre, als auch aus der Industrie.<br />

«Die Dozenten s<strong>in</strong>d sehr engagiert und<br />

man merkt, dass Sie Experten ihres Gebietes<br />

s<strong>in</strong>d», stellt der ehemalige Studienteilnehmer<br />

fest. Die Lernumgebung beschreibt<br />

Storck als sehr angenehm, aber auch <strong>in</strong>tensiv.<br />

Besonders profitiert habe er von den<br />

persönlichen Kontakten zu den Referenten.<br />

Ausserdem sei der Austausch unter den<br />

Teilnehmenden sehr wertvoll gewesen. Da<br />

sie alle mitten im Arbeitsalltag stehen,<br />

konnten sie sich zu aktuellen Problemstellungen<br />

austauschen.<br />

Berufsbegleitend studieren<br />

Der Masterstudiengang des IPI dauert<br />

zwei Jahre, während deren acht Mal jährlich<br />

e<strong>in</strong>e Woche Präsenzunterricht <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

stattf<strong>in</strong>det. Nach diesen zwei<br />

Jahren verfassen die Teilnehmenden ihre<br />

Masterarbeit und erhalten den Titel «Master<br />

of Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Packag<strong>in</strong>g Technology».<br />

Durch die blockweise Präsenzzeit sei<br />

der Studienaufwand gut zu organisieren, so<br />

Efim Storck. Ausserdem empfand er es als<br />

wertvoll, regelmässig aus dem Arbeitsalltag<br />

herauszukommen und neue Impulse zu<br />

erhalten. Da er die Themen für Studienarbeiten<br />

me<strong>ist</strong> mit se<strong>in</strong>em Arbeitsalltag verb<strong>in</strong>den<br />

konnte, haben sich auch immer<br />

wieder Synergien ergeben, von denen auch<br />

der Arbeitgeber profitieren konnte.<br />

www.ipi.eu<br />

Efim Storck, IPI-Absolvent<br />

01 / 13 NEWSLETTER 19


RhyTech-Message<br />

Fokusgruppe «Funktionalisierte anodische Oxidschichten»<br />

Gegenseitiger Austausch<br />

fördert Ideen<br />

Mit Unterstützung des RhyTech und der im RhyTech angesiedelten<br />

FME GmbH lanciert der Nano-Cluster Bodensee e<strong>in</strong>e neue Fokusgruppe<br />

zum Thema «Funktionalisierte anodische Oxidschichten».<br />

Die erste Infoveranstaltung hat bereits stattgefunden.<br />

Die anodische Oxidation von Alum<strong>in</strong>ium,<br />

Magnesium und Titan <strong>ist</strong> seit Langem etabliert.<br />

Mit der gezielten Strukturierung von<br />

Schichten und Porenvolumen sowie dem<br />

Befüllen mit nanoskaligen Substanzen<br />

eröffnen sich heute mannigfaltige Möglichkeiten<br />

zur Optimierung und Funktionalisierung<br />

von Bauteiloberflächen. E<strong>in</strong>satzgebiete<br />

s<strong>in</strong>d unter anderem die Verbesserung des<br />

Korrosions- und Verschleissschutzes oder<br />

der dekorativen Farbgebung, die Verstärkung<br />

der elektrischen Isolation sowie die<br />

Erhöhung der Biokompatibilität für mediz<strong>in</strong>ische<br />

Anwendungen.<br />

Spezialisierte Fokusgruppe<br />

Der Nano-Cluster Bodensee (NCB) hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, <strong>in</strong>teressierten Personen<br />

und Unternehmen die Möglichkeiten<br />

der Nanotechnologie näherzubr<strong>in</strong>gen und<br />

deren Anwendung zu fördern.<br />

In spezifischen Fokusgruppen des NCB<br />

erarbeiten <strong>in</strong>teressierte Unternehmen daher<br />

Lösungsansätze für Innovationsideen. Diese<br />

können anschliessend je nach Bedarf <strong>in</strong><br />

Kooperationsprojekten umgesetzt werden.<br />

Die Fokusgruppe zum Thema «Funktionalisierte<br />

anodische Oxidschichten» <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e<br />

dieser Gruppen und konzentriert sich auf die<br />

E<strong>in</strong>satzgebiete von Oxidschichten. Unterstützt<br />

wird diese Fokusgruppe unter anderem<br />

durch das RhyTech und dem im RhyTech<br />

angesiedelten Unternehmen FME GmbH –<br />

Fuchs Material & Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g.<br />

Erste Veranstaltung<br />

Am 21. März hat im RhyTech die erste Informationsveranstaltung<br />

der Fokusgruppe<br />

stattgefunden. Interessierte Firmenvertreter<br />

erhielten e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> mögliche Arbeitsthemen<br />

der Fokusgruppe und pflegten zudem<br />

den Ideenaustausch. So konnten sie<br />

ihren Nutzen e<strong>in</strong>er möglichen Teilnahme an<br />

der Fokusgruppe abschätzen.<br />

Im April f<strong>in</strong>det der erste Workshop der<br />

Fokusgruppe zum Thema «Nanotechnologische<br />

Hebel» statt. Im Juni und August werden<br />

voraussichtlich zwei weitere Workshops<br />

folgen. Das Zielpublikum der Fokusgruppe<br />

besteht aus Firmen der ganzen Wertschöp-<br />

Seit Anfang des Jahres konnte das RhyTech bereits zwei neuangesiedelte<br />

Firmen verzeichnen: Die Cilag Umwelttechnik und die<br />

paconsult Swiss GmbH. Für ihre ISO-Zertifizierung im Bereich<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheit, <strong>ist</strong> die Cilag AG verpflichtet, e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ternes Umweltlabor zu führen. Dessen Le<strong>ist</strong>ungen umfassen<br />

die permanente Überwachung <strong>in</strong>klusive der verbundenen Analytik<br />

für die relevanten Umweltparameter bezüglich Abwasser- und Abluft-Emissionen.<br />

Seit Anfang Januar 2013 bef<strong>in</strong>det sich das Cilag<br />

Umweltlabor nun im RhyTech und nutzt die bestehenden Labors.<br />

Noch im Aufbau bef<strong>in</strong>det sich die zweite Neuansiedlung auf<br />

dem Areal, die paconsult Swiss GmbH. Das Mutterunternehmen<br />

Paconsult GmbH <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> akkreditiertes Prüflabor für Umweltprüfungskette<br />

wie Rohmateriallieferanten, Formulierern,<br />

Oberflächenveredlern, Servicelabors,<br />

Hochschulen etc. sowie <strong>in</strong>sbesondere<br />

aus Unternehmen, welche mit oberflächenveredelten<br />

Produkten am Markt Vorteile<br />

gegenüber der Konkurrenz anstreben.<br />

Ziel der Teilnehmenden <strong>ist</strong> die <strong>in</strong>dustrielle<br />

Produktion wettbewerbsstarker Produkte.<br />

Damit verbundene Fragen werden <strong>in</strong> der Fokusgruppe<br />

von unabhängigen Experten beantwortet.<br />

Die Teilnehmenden erarbeiten so<br />

wichtiges Wissen für ihre Betriebe.<br />

www.ncb.ch<br />

Vorschau<br />

RhyTech an Hannover<br />

Messe<br />

Vom 8. bis 12. April 2013 wird das<br />

RhyTech an der Hannover Messe<br />

präsent se<strong>in</strong>. Ausstellungspartner<br />

<strong>ist</strong> <strong>in</strong> diesem Jahr die Firma Gramm<br />

Technik. Das Unternehmen <strong>ist</strong><br />

spezialisiert auf <strong>in</strong>novative Beschichtungslösungen.<br />

Das RhyTech und<br />

Gramm Technik haben im vergangenen<br />

Jahr bereits geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong><br />

Kaffee Kreativ durchgeführt.<br />

www.hannovermesse.de<br />

Paconsult und Cilag Umwelttechnik<br />

Neue Ansiedlungen im RhyTech<br />

fungen <strong>in</strong> Hamburg. Aufgabe des Labors <strong>ist</strong> es, durch e<strong>in</strong>e Umweltsimulation<br />

den späteren E<strong>in</strong>satzbereich des geprüften Produktes<br />

oder der Verpackung nachzubilden, und deren Qualität und<br />

Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit abzusichern. Paconsult <strong>ist</strong> für die wichtigsten<br />

deutschen, europäischen und <strong>in</strong>ternational gültigen Normen im Bereich<br />

Umweltsimulation akkreditiert. Angeboten werden neben der<br />

Beratungsle<strong>ist</strong>ung verschiedenste Prüfverfahren wie: Baumusterprüfungen,<br />

Schock- und Vibrations prüfung, Klimaprüfung, Verpackungsprüfung,<br />

Transportsimulation und IP Schutzartenprüfung.<br />

www.rhytech.ch/firmenspiegel<br />

02 / 12 NEWSLETTER 21<br />

01 / 13 NEWSLETTER 21


ITS-Message<br />

VERMITTELT<br />

TECHNOLOGIE.<br />

Schaffhauser Mediz<strong>in</strong>altechnik-Zulieferer<br />

Geme<strong>in</strong>samer Auftritt an<br />

MEDTEC Europe <strong>in</strong> Stuttgart<br />

Die Region <strong>Schaffhausen</strong> war an der Mediz<strong>in</strong>altechnikmesse<br />

MEDTEC Europe vom 26. bis 28. Februar 2013 prom<strong>in</strong>ent vertreten.<br />

Seit dem Jahr 2011 organisiert das ITS e<strong>in</strong>en Schaffhauser<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsstand, an dem regionale Unternehmen ihr Angebot<br />

unter e<strong>in</strong>em Dach präsentieren.<br />

Auf <strong>in</strong>sgesamt 315m 2 stellten <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr 17 Schaffhauser Unternehmen ihre Produkte<br />

und Dienstle<strong>ist</strong>ungen vor. Durch den<br />

geme<strong>in</strong>samen Auftritt werden die Kompetenzen<br />

im Raum <strong>Schaffhausen</strong> stärker wahrgenommen.<br />

Zudem vere<strong>in</strong>facht die Gesamtkoord<strong>in</strong>ation<br />

durch das ITS den Messeauftritt<br />

für die e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen. Das ITS betrieb<br />

an der Messe e<strong>in</strong>en eigenen Info-Stand<br />

und fungierte somit als zentrale Anlaufstelle<br />

und Vermittler zwischen Messebesuchern<br />

und den Angeboten der Schaffhauser Unternehmen.<br />

Direkt neben dem Schaffhauser Geme<strong>in</strong>schaftsstand<br />

befand sich mit dem «Swiss<br />

Pavilion» der gesamtschweizerische Geme<strong>in</strong>schaftsstand.<br />

Verbunden wurden die<br />

beiden Flächen durch die Network<strong>in</strong>gzone<br />

«Swiss Welcome», welche Raum für vertiefende<br />

Gespräche bot.<br />

Die Schaffhauser<br />

Aussteller<br />

– altra schaffhausen<br />

– Druckwerk <strong>Schaffhausen</strong> AG<br />

– Gebr. Renggli AG<br />

– Grewatec AG<br />

– Kebo AG<br />

– Kessler Werkzeugbau AG<br />

– MDP Meili AG<br />

– Medipack AG<br />

– Metoxit AG<br />

– Oechsl<strong>in</strong> Werkzeugbau AG<br />

– QMEDICS AG<br />

– SMC Mould Innovation AG<br />

– Stamm AG<br />

– Suisse Technology Partners AG<br />

– Tanner Formenbau AG<br />

– Teca-Pr<strong>in</strong>t AG<br />

– Zanol GmbH<br />

Rückschau ITS-Mitgliederanlass<br />

«Patente, Marken, Ge<strong>ist</strong>iges Eigentum»<br />

Am 31. Januar hat das ITS den Mitgliederanlass<br />

«Patente, Marken, ge<strong>ist</strong>iges Eigentum<br />

– von der Blackbox zum nützlichen<br />

Instrument für KMU» wiederholt. Obwohl<br />

der Schutz des ge<strong>ist</strong>igen Eigentums <strong>in</strong> der<br />

Wirtschaft e<strong>in</strong>e zunehmendwichtige Rolle<br />

spielt, haben diesbezüglich viele Unternehmen<br />

offene Fragen.<br />

Während sich grosse Konzerne eigene<br />

Patentabteilungen le<strong>ist</strong>en können, <strong>ist</strong> dies<br />

<strong>in</strong> KMU <strong>in</strong> aller Regel nicht möglich. Was<br />

also <strong>ist</strong> zu tun? Wie kann e<strong>in</strong> KMU Patentverletzungen<br />

vermeiden? Wie kann es Patentanmeldungen<br />

strategisch gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend<br />

nutzen? Was s<strong>in</strong>d die Do’s und Dont’s<br />

beim Anmelden von Patenten?<br />

Zu diesen Fragen organisierte das ITS<br />

zusammen mit den Schaffhauser Patentanwälten<br />

Samuel Gernet von Suisse Technology<br />

Partners AG und Werner Graf von<br />

Dr. Graf & Partner AG Intellectual Property<br />

zwei Mitgliederveranstaltungen. In den Vorträgen<br />

wurden die wichtigsten Basics des<br />

ge<strong>ist</strong>igen Eigentums – fokussiert auf Patente<br />

– dargelegt und anhand von prägenden<br />

Praxisbeispielen untermauert. Den<br />

teilnehmenden Firmenvertretern konnte so<br />

der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Welt der Patente und<br />

Marken erleichtert werden.<br />

www.its.sh.ch/Veranstaltungen<br />

Vorschau 44. ITS Techno-Apéro<br />

Verpackung – Was man<br />

sieht und was dah<strong>in</strong>ter<br />

steckt<br />

Am Montag, 10. Juni 2013 f<strong>in</strong>det die<br />

44. Ausgabe des ITS Techno-Apéros zum<br />

Thema «Verpackungen – Was man sieht<br />

und was dah<strong>in</strong>ter steckt» statt. <strong>Schaffhausen</strong><br />

liegt <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>es Verpackungstechnologie-Clusters.<br />

Viele heute nicht<br />

mehr wegzudenkende Verpackungen, wie<br />

beispielsweise Zellophanpapier, Alum<strong>in</strong>iumfolie,<br />

Tuben wurden <strong>in</strong> der Region<br />

<strong>Schaffhausen</strong> entwickelt. Entsprechend<br />

beschäftigt die Verpackungsbranche<br />

noch heute viele Angestellte <strong>in</strong> der Region.<br />

Unsichtbares Hightech-Produkt<br />

Insbesondere Lebensmittel, Pharmaund<br />

Mediz<strong>in</strong>alprodukte stellen hohe Anforderungen<br />

an ihre Verpackung. Während der<br />

Nutzen bei Fachleuten unbestritten <strong>ist</strong>,<br />

s<strong>in</strong>d sich die Konsumenten der Funktion<br />

von Verpackungen jedoch oft nicht<br />

bewusst. Anlässlich des 44. ITS Techno-<br />

Apéros werden deshalb der Nutzen<br />

von Verpackungen respektive die vielfältigen<br />

Anforderungen daran <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

gestellt. Ausserdem wird aufgezeigt,<br />

wieviel Hightech <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er alltäglichen Verpackung<br />

steckt und <strong>in</strong> woh<strong>in</strong> die zukünftigen<br />

Trends zeigen. Nach den Referaten<br />

f<strong>in</strong>det parallel zum Apéro e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

zum Thema «Verpackungstechnologie» statt.<br />

Rückblick auf 43. ITS Techno-Apéro<br />

Der erste ITS Techno-Apéro dieses<br />

Jahres hat bereits am 4. März zum Thema<br />

«Energie- und kosteneffiziente Produktion»<br />

stattgefunden. In den Referaten wurden<br />

die Bedeutung von energieeffizienter Produktion<br />

aufgezeigt, das KTI-Forschungsprojekt<br />

für Energie- und Kosteneffiziente<br />

Produktion «EcoFactory» vorgestellt<br />

sowie Praxisbeispiele von Energie effizenz-<br />

Projekten <strong>in</strong> Schaffhauser KMU gezeigt.<br />

www.its.sh.ch/Veranstaltungen<br />

01 / 13 NEWSLETTER 23


KGV News<br />

ASTAG – Schweizerischer Nutzfahrzeugverband<br />

Das Transportgewerbe<br />

– e<strong>in</strong> starker Partner!<br />

Die ASTAG vere<strong>in</strong>t rund 4'600 Transportunternehmer, die sie gegenüber<br />

der Öffentlichkeit und der Verwaltung vertritt. H<strong>in</strong>zu kommt<br />

die Aus- und Weiterbildung von Berufsfahrern und Unternehmern.<br />

Der Strassengüterverkehr <strong>ist</strong> unbestritten e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Rückgrat der schweizerischen Volkswirtschaft.<br />

65’000 Personen sorgen täglich dafür, dass das Biojoghurt<br />

jederzeit frisch <strong>in</strong>s Regal des E<strong>in</strong>kaufszentrums<br />

geliefert wird, dass mediz<strong>in</strong>ische Produkte pünktlich die<br />

Spitäler erreichen oder dass die Tankstellen jederzeit<br />

mit genügend Benz<strong>in</strong> versorgt s<strong>in</strong>d.<br />

Qualitätsvorsprung der Strasse<br />

Für die Fe<strong>in</strong>verteilung <strong>in</strong> der Fläche gibt es ke<strong>in</strong>e<br />

Alternative zum Strassentransport. Doch nicht nur dort:<br />

Innerhalb unserer Grenzen werden rund 80 Prozent aller<br />

Transporte auf der Strasse erbracht. Und auch im<br />

Import und Export s<strong>in</strong>d es noch 70 bis 75 Prozent. All<br />

dies entspricht rund 160’000 Fahrten pro Werktag. Der<br />

Warenwert der Importe auf der Strasse beträgt<br />

ca. 100 Mia. Franken, beim Export s<strong>in</strong>d es gut 90 Mia.<br />

Franken jährlich.<br />

Dass die Wirtschaft die Zuverlässigkeit des Transportgewerbes<br />

schätzt bzw. darauf angewiesen <strong>ist</strong>,<br />

unterstreicht die langfr<strong>ist</strong>ige Entwicklung des Güterverkehrs:<br />

So betrug der Zuwachs der Transportle<strong>ist</strong>ungen<br />

auf der Strasse seit 1980 über 150 Prozent. Nebst der<br />

Zuverlässigkeit des Strassentransportes s<strong>in</strong>d es vor<br />

allem die Pünktlichkeit sowie die zeitliche und örtliche<br />

Flexibilität, welche das e<strong>in</strong>heimische Transportgewerbe<br />

und die Schweizer «Chauffeure» auszeichnen.<br />

Sich wandelndes Umfeld<br />

Das Strassentransportgewerbe sieht sich aber auch<br />

mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Zum<br />

e<strong>in</strong>en herrscht <strong>in</strong> der Transportbranche, gerade weil die<br />

Nachfrage seit Jahren steigt, tendenziell Nachwuchsmangel.<br />

Die ASTAG engagiert sich deswegen <strong>in</strong>tensiv <strong>in</strong><br />

der Nachwuchsförderung. Seit mehreren Jahren führt<br />

sie Kampagnen durch, die speziell auf den Nachwuchs<br />

ausgerichtet s<strong>in</strong>d. Dazu gehören unter anderem e<strong>in</strong>e<br />

Onl<strong>in</strong>e-Lehr stellenbörse und filmische Kurzportraits von<br />

Lehrl<strong>in</strong>gen auf der Homepage www.wer-sonst.ch.<br />

Dr<strong>in</strong>gender Handlungsbedarf besteht aber auch<br />

auf dem politischen Parkett: Beispielsweise bei der<br />

Engpassbeseitigung im schweizerischen Strassennetz.<br />

Le<strong>ist</strong>ungsfähige und sichere Verkehrswege haben<br />

E<strong>in</strong>fluss auf die Erreichbarkeit von Regionen und damit<br />

deren Position im mittlerweile <strong>in</strong>ternationalen Standortwettbewerb.<br />

Denn der Kunde <strong>ist</strong> auf e<strong>in</strong>e pünktliche<br />

Lieferung angewiesen. Deshalb setzt sich die ASTAG für<br />

e<strong>in</strong>en nachfragegerechten Ausbau der Strassen<strong>in</strong>frastruktur<br />

e<strong>in</strong>. Dass hier e<strong>in</strong> Nachholbedarf <strong>in</strong> allen Regionen<br />

der Schweiz besteht, <strong>ist</strong> mittlerweile unbestritten.<br />

Transpörtler s<strong>in</strong>d Umweltschützer!<br />

Das Transportgewerbe hat <strong>in</strong> den letzten Jahren freiwillig<br />

milliardenschwere Investitionen <strong>in</strong> die Erneuerung<br />

ihrer Fahrzeugflotte getätigt. Dadurch haben die Schadstoffemissionen<br />

des Strassentransports massiv abgenommen.<br />

Heute werden denn auch 92 Prozent aller<br />

Kilometer mit Lastwagen der umweltfreundlichen EU-<br />

RO-Normen 3–6 zurückgelegt. Speziell die Fahrzeuge<br />

der neuesten EURO-6-Generation stossen mittlerweile<br />

kaum mehr Schadstoffe aus.<br />

E<strong>in</strong>satz für die Branche<br />

Breite Kreise der Politik und der Bevölkerung s<strong>in</strong>d<br />

sich der Bedeutung des Strassentransports mittlerweile<br />

zwar bewusst. Doch noch immer gibt es Vorurteile gegenüber<br />

dem motorisierten Strassentransport. Dies zu<br />

ändern <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e der Herausforderungen der ASTAG. Sie<br />

setzt sich deshalb unermüdlich zugunsten der Branche,<br />

zugunsten der Wirtschaft und somit letztlich zugunsten<br />

aller Konsument<strong>in</strong>nen und Konsumenten e<strong>in</strong>.<br />

Ziel der ASTAG <strong>ist</strong> es, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen so<br />

zu gestalten und zu verbessern, dass Transporte weiterh<strong>in</strong><br />

zuverlässig und mit hoher Qualität durchgeführt<br />

werden können.<br />

An der kommenden Frühl<strong>in</strong>gs-Show vom 6. / 7. April<br />

2013 im Herbl<strong>in</strong>gertal, wird die ASATG Sektion <strong>Schaffhausen</strong><br />

mittels e<strong>in</strong>er Le<strong>ist</strong>ungsschau das breite Spektrum<br />

des Transportgewerbes der Öffentlichkeit nahe<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

<strong>Kanton</strong>aler Gewerbeverband <strong>Schaffhausen</strong><br />

Dachverband der KMU<br />

www.gewerbe-sh.ch<br />

Hans Peter Brütsch,<br />

Präsident ASTAG<br />

Sektion <strong>Schaffhausen</strong><br />

« FÜR DIE FEIN-<br />

VERTEILUNG IN<br />

DER FLÄCHE<br />

GIBT ES KEINE<br />

ALTERNATIVE<br />

ZUM STRASSEN-<br />

TRANSPORT. »<br />

01 / 13 NEWSLETTER 25


IVS News<br />

Nachfolgeregelung<br />

KMU-Nachfolgeregelung darf<br />

nicht erschwert werden<br />

Die Mitte Februar e<strong>in</strong>gereichte Erbschaftssteuer<strong>in</strong>itiative erschwert<br />

den mittelständischen Firmen die familien<strong>in</strong>terne Nachfolgeregelung.<br />

Nach Ansicht der IVS würden darunter am Ende alle leiden.<br />

Rund 99 % aller Unternehmungen <strong>in</strong> der Schweiz<br />

s<strong>in</strong>d KMU und rund 2 / 3 der Arbeitstätigen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

KMU tätig. Gerne wird deshalb von den KMU als<br />

Rückgrat der Schweizer Wirtschaft gesprochen. E<strong>in</strong>e<br />

kürzlich veröffentlichte Studie von Economiesuisse<br />

und PWC ergab, dass 55 % der staatlichen E<strong>in</strong>nahmen<br />

von Unternehmungen stammen. Der bedeutende Teil<br />

dieser Beiträge wird von den grossen Firmen beigesteuert.<br />

Wer <strong>ist</strong> nun das Rückgrat, die Kle<strong>in</strong>en oder<br />

die Grossen? Es s<strong>in</strong>d BEIDE. Die grossen Unternehmungen<br />

verfügen über das Kapital, grössere Projekte<br />

zu stemmen. Gleichzeitig helfen ihnen flexible, spezialisierte<br />

und kostengünstige<br />

Zulieferer bei der Bewältigung<br />

der Aufgaben.<br />

Nachfolgeregelung<br />

<strong>ist</strong> wichtig für KMU<br />

Während bei den grossen<br />

Unternehmungen das Thema<br />

der Nachfolgeregelung <strong>in</strong>ex<strong>ist</strong>ent<br />

<strong>ist</strong>, kommt dieser<br />

Frage bei den KMU e<strong>in</strong>e zentrale Rolle zu. Nachdem<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> rund 5’000 aktive Unternehmungen<br />

ex<strong>ist</strong>ieren und alle 25 Jahre e<strong>in</strong>e Nachfolgeregelung<br />

notwendig <strong>ist</strong>, s<strong>in</strong>d es im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

jedes Jahr 200 Unternehmungen, welche NachfolgerInnen<br />

suchen. Darunter hat es Kle<strong>in</strong>stfirmen, aber auch<br />

mittlere Unternehmungen. Insbesondere die Zweiten<br />

dürften am 15. Februar 2013 gemischte Gefühle gehabt<br />

haben. Das war das Datum, an welchem die Erbschaftssteuer<strong>in</strong>itiative<br />

e<strong>in</strong>gereicht wurde.<br />

Erbschaftssteuer<strong>in</strong>itiative<br />

Die Initiative sieht vor, dass neu ab e<strong>in</strong>er Erbmasse<br />

von CHF 2 Mio. vom Bund e<strong>in</strong>e Erbschaftssteuer von<br />

20 % erhoben wird. Die heutigen kantonalen Regelungen<br />

würden entfallen. Um der Initiative den Ansche<strong>in</strong><br />

zu geben, dass sie die Anliegen der Wirtschaft berücksichtige,<br />

wurde folgender Artikel geschaffen:<br />

Artikel 129a, Absatz 5: Gehören Unternehmen oder<br />

Landwirtschaftsbetriebe zum Nachlass oder zur Schenkung<br />

und werden sie von den Erben, Erb<strong>in</strong>nen oder<br />

« GERADE BEI KMU<br />

MUSS DIE FAMILIENINTERNE<br />

NACHFOLGEREGELUNG<br />

SO EINFACH ALS MÖGLICH<br />

GESTALTET SEIN. »<br />

Beschenkten m<strong>in</strong>destens zehn Jahre weitergeführt, so<br />

gelten für die Besteuerung besondere Ermässigungen,<br />

damit ihr Weiterbestand nicht gefährdet wird und die<br />

Arbeitsplätze erhalten bleiben.<br />

Diese Formulierung mag den E<strong>in</strong>druck erwecken,<br />

dass bei der Unternehmensnachfolge ke<strong>in</strong>e Probleme<br />

bestehen. Dem <strong>ist</strong> <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise so. Gemäss der<br />

Ini tiative müsste bei e<strong>in</strong>er familien<strong>in</strong>ternen Nachfolge<br />

– im Gegensatz zu heute – e<strong>in</strong>e Erbschaftssteuer bezahlt<br />

werden. Der Satz würde nur dann reduziert, wenn<br />

der Betrieb zehn Jahre weitergeführt wird. Was damit<br />

geme<strong>in</strong>t <strong>ist</strong>, kann nur erraten werden. Kann der Firmen-Zweck<br />

geändert oder ausgeweitet<br />

werden, muss die Anzahl<br />

Stellen gehalten werden,<br />

muss es die gleiche Art von<br />

Stellen se<strong>in</strong>, was <strong>ist</strong>, wenn die<br />

Firma aufgrund von wirtschaftlichen<br />

Schwierigkeiten geschlossen<br />

werden muss oder<br />

sogar Konkurs geht?<br />

Nur schon diese wenigen<br />

Fragen zeigen auf, was auf die Unternehmungen zukommt<br />

– ausufernde Bestimmungen und die Notwendigkeit,<br />

sich statt um betriebs wirtschaftliche Fragen um<br />

Steuerplanung zu kümmern.<br />

Nachfolgeregelung e<strong>in</strong>fach gestalten<br />

Wie e<strong>in</strong>leitend festgestellt wurde, s<strong>in</strong>d die verschiedenen<br />

Firmen eng mite<strong>in</strong>ander verbunden. Der Erfolg<br />

oder der Misserfolg des E<strong>in</strong>en <strong>ist</strong> auch derjenige<br />

des Anderen. Deshalb <strong>ist</strong> es im H<strong>in</strong>blick auf die Sicherung<br />

von Arbeitsplätzen wichtig, die familien<strong>in</strong>terne<br />

Nachfolgeregelung gerade von mittelständischen Firmen<br />

so e<strong>in</strong>fach als möglich gestalten zu können. Mit der<br />

Initiative wird das Gegenteil erreicht, weshalb die IVS<br />

mit allen Mitteln gegen diese Initiative antreten wird.<br />

www.ivs.ch<br />

Bernhard Klauser,<br />

Vorsitzender<br />

IVS-Wirtschaftskommission<br />

01 / 13 NEWSLETTER 27


Firmennews<br />

Unilever Susta<strong>in</strong>able Liv<strong>in</strong>g Plan<br />

Unilever Schweiz ohne<br />

Deponieabfälle<br />

Eigentlich hat sich Unilever zum Ziel gesetzt, 2020 die Produktion <strong>in</strong> sämtlichen<br />

Fabriken so umgestellt zu haben, dass ke<strong>in</strong>e Deponieabfälle mehr entstehen.<br />

Nun hat der Konzern dieses Ziel weltweit um fünf Jahre vorgezogen.<br />

Als e<strong>in</strong>er der weltweit führenden Hersteller<br />

von Konsumgütern mit Marken wie<br />

Knorr, Dove, Rexona, Lusso oder Omo,<br />

betreibt Unilever bereits heute die Hälfte<br />

se<strong>in</strong>er Fabriken, ohne Deponieabfälle zu<br />

verursachen.<br />

Deadl<strong>in</strong>e vorgezogen<br />

Mit se<strong>in</strong>em vor drei Jahren lancierten<br />

«Unilever Susta<strong>in</strong>able Liv<strong>in</strong>g Plan» verpflichtete<br />

sich der Konzern, bis 2020 die<br />

Erfolgreiche Ansiedlung<br />

Moody's Analytics neu<br />

<strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

Die <strong>in</strong>ternational tätige Moody’s<br />

Analytics hat Ende 2012 <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

e<strong>in</strong>e Niederlassung gegründet.<br />

Der Anbieter von Risikomanagement–<br />

Software <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e Tochterfirma der<br />

Moody's Corporation. Die zweite<br />

Tochterfirma <strong>ist</strong> die bekannte Rat<strong>in</strong>gagentur<br />

Moody’s Investors Service.<br />

Der Standort <strong>Schaffhausen</strong> verwaltet<br />

unter anderem ge<strong>ist</strong>ige Eigentumsrechte<br />

(IP) und nimmt dabei e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle <strong>in</strong> der Unter nehmensentwicklung<br />

im europäischen und asiatischen<br />

Raum e<strong>in</strong>. Neben der Unterstützung<br />

diverser Geschäftsfunktionen<br />

<strong>in</strong> den Filialen London und S<strong>in</strong>gapur<br />

wird die Schweizer Neugründung auch<br />

wesentlich zur Absicherung wichtiger<br />

Konzerntechnologien beitragen. Wie<br />

viele Arbeitsplätze geschaffen werden,<br />

kann Moody’s zum heutigen Zeitpunkt<br />

noch nicht abschätzen.<br />

Die Entscheidung für <strong>Schaffhausen</strong><br />

erfolgte nach e<strong>in</strong>er umfangreichen<br />

Auswertung diverser potentieller<br />

gesamthaften Deponieabfälle unter das<br />

Volumen von 2008 zu br<strong>in</strong>gen – dies bei<br />

gleichzeitig deutlich steigenden Produktionsvolumen.<br />

In Anbetracht der bereits<br />

erzielten Fortschritte zieht das Unternehmen<br />

dieses Ziel nun um fünf Jahre vor. Neu<br />

sollen bereits 2015 alle derzeit 252 Fabriken<br />

weltweit ohne Deponieabfälle arbeiten.<br />

Gesamthaft entspricht die erreichte<br />

Abfallreduktion mehr als e<strong>in</strong>er Million haushaltsüblicher<br />

Abfallbehälter pro Jahr.<br />

Standorte. Gemäss Moody’s Analytics<br />

hat sich das Unternehmen für e<strong>in</strong>en<br />

Standort <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong> und der<br />

Greater Zurich Area entschieden, weil<br />

die Wirtschaftsregion Spitzenplatzierungen<br />

<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen Rank<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>nimmt. Marcus Cajacob von der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Schaffhausen</strong> freut sich sehr über die<br />

Neuansiedlung: «Moody’s Analytics<br />

wollte <strong>in</strong> die Greater Zurich Area und<br />

hat sich für <strong>Schaffhausen</strong> entschieden.<br />

Das zeigt uns, dass wir im<br />

Grossraum Zürich gut positioniert<br />

s<strong>in</strong>d.» Stärken der Region wie die<br />

Nähe zum Flughafen Zürich und die<br />

Anb<strong>in</strong>dung mit dem öffentlichen Verkehr<br />

– seit Dezember 2012 auch mit<br />

dem Halbstundentakt nach Zürich –<br />

s<strong>in</strong>d für <strong>in</strong>ternational tätige Unternehmen<br />

wie Moody’s Analytics sehr<br />

wichtig.<br />

www.moodysanalytics.com<br />

Standort Thayngen abfallfrei<br />

18 Länder, darunter auch die Schweiz<br />

mit dem Knorr-Produktionsstandort Thayngen,<br />

erfüllen dieses Ziel bereits zu 100 Prozent.<br />

Weltweit arbeiten über 130 Unilever<br />

Werke ohne Deponieabfälle zu verursachen.<br />

Primär wird dies durch das Vermeiden<br />

von Abfall <strong>in</strong> den Fabriken erreicht. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wird Abfall aber auch<br />

kont<strong>in</strong>uierlich verr<strong>in</strong>gert, recykliert und aufbereitet<br />

sowie vermehrt zur Energierückgew<strong>in</strong>nung<br />

zweitverwertet.<br />

Umweltbewusstse<strong>in</strong> zahlt<br />

sich aus<br />

Als Unilever bekannt gab, die Unternehmensgrösse<br />

zu verdoppeln und gelichzeitig<br />

den gesamten Umwelte<strong>in</strong>fluss zu reduzieren<br />

sowie den gesellschaftlichen Beitrag zu<br />

steigern, kletterte der Jahresumsatz von<br />

40 Mrd. auf 51.3 Mrd. Euro.<br />

Unilever nutzt Best-Practise-Ansätze<br />

aus der ganzen Welt sowie <strong>in</strong>sbesondere<br />

ihre globale Lieferkette, um umwelt effizientere<br />

Produktionsstätten zu schaffen.<br />

Markus Abt, Communications & Public<br />

Affairs Unilever Schweiz <strong>ist</strong> stolz auf die<br />

Erfolge bei der Abfallreduktion: «Das zeigt,<br />

dass unsere ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie<br />

greift und Unternehmenswachstum<br />

bei gleichzeitiger Reduktion der Umweltauswirkungen<br />

möglich <strong>ist</strong>.» Dies zahlt<br />

sich auch f<strong>in</strong>anziell aus. «Indem wir bereits<br />

mehr als 130 Fabriken ohne Deponieabfälle<br />

betreiben, sparen wir konzernweit Kosten<br />

von gegen 70 Mio. Euro jährlich», so Abt<br />

weiter.<br />

www.unilever.ch<br />

01 / 13 NEWSLETTER 29


Firmennews<br />

Symmetry Surgical Switzerland GmbH<br />

Europäisches Hauptquartier<br />

<strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

Das Mediz<strong>in</strong>altechnikunternehmen Symmetry Surgical Inc. hat im<br />

Januar dieses Jahres se<strong>in</strong> europäisches Hauptquartier <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

gegründet. Für den Standort sprachen unter anderem die zentrale<br />

Lage und die familienfreundliche Umgebung.<br />

Das an der New York Stock Exchange<br />

kotierte Unternehmen Symmetry Surgical<br />

Inc. hat sich dafür entschieden, se<strong>in</strong> europäisches<br />

Hauptquartier <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

aufzubauen. Der Handelsreg<strong>ist</strong>ere<strong>in</strong>trag<br />

der Symmetry Surgical Switzerland GmbH<br />

erfolgte am 23. Januar 2013.<br />

Drehscheibe <strong>Schaffhausen</strong><br />

Als Vorzüge <strong>Schaffhausen</strong>s nennt Manag<strong>in</strong>g<br />

Director Jennifer Shanks die strategisch<br />

und geografisch ideale Lage <strong>in</strong> Bezug<br />

auf die wichtigsten Schlüsselmärkte und<br />

die Vertriebsmöglichkeiten <strong>in</strong> Europa. Zusätzlich<br />

streicht sie die familienfreundliche<br />

Umgebung heraus, welche im Vergleich zu<br />

anderen möglichen Unternehmensstandorten<br />

e<strong>in</strong>zigartig sei. Symmetry Surgical<br />

stand während des Ansiedlungsprozesses<br />

<strong>in</strong> engem Kontakt mit der Schaffhauser<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>.<br />

Der Schaffhauser Standort des Unternehmens<br />

wird im Mühlentalsträsschen <strong>in</strong><br />

der Stadt <strong>Schaffhausen</strong> se<strong>in</strong>. In e<strong>in</strong>er ersten<br />

Phase des Ansiedlungsprozesses<br />

fokussiert sich Symmetry Surgical auf die<br />

Zentralisierung der weltweiten Supply-<br />

Cha<strong>in</strong>- und F<strong>in</strong>anzaktivitäten <strong>in</strong> <strong>Schaffhausen</strong>.<br />

Danach soll der Standort <strong>Schaffhausen</strong><br />

zur geschäftlichen Drehscheibe für<br />

zusätzliche Market<strong>in</strong>g- und Verkaufstätigkeiten<br />

ausgebaut werden.<br />

Ergänzung des Medtech-<br />

Clusters<br />

Symmetry Surgical Inc. entwickelt hochwertige<br />

chirurgische Instrumente und fügt<br />

sich damit perfekt <strong>in</strong> den regionalen Mediz<strong>in</strong>altechnik-Cluster<br />

e<strong>in</strong>. Das breite Produktangebot<br />

komb<strong>in</strong>iert die lange Unternehmensgeschichte<br />

von Symmetry Sur-<br />

gical mit den Produkten des Codman<br />

& Shurtleff Inc., deren Geschäftsbereich<br />

«Surgery Instruments» sie kürzlich akquirierte.<br />

Umfangreiche Palette<br />

Der Name Codman steht <strong>in</strong>sbesondere<br />

für chirurgische Instrumente, die sich durch<br />

ihre Beschaffenheit aus rostfreiem Stahl<br />

und Titanium auszeichnen. Die Palette wird<br />

ergänzt durch chirurgische Werkzeuge von<br />

Speciality Surgical Instrumentation (SSI)<br />

Alstom gew<strong>in</strong>nt<br />

Designpreis<br />

und elektrochirurgische Instrumente von<br />

Olsen Medical. Symmetry Surgical kann<br />

somit e<strong>in</strong>e der umfangreichsten Paletten an<br />

chirurgischen Werkzeuge anbieten.<br />

Die Instrumente von Symmetry Surgery<br />

erfüllen die hohen Anforderungen von spezialisierten<br />

Ärzten. Das Unternehmen arbeitet<br />

daher mit tausenden von Spitälern sowie<br />

weltweit tätigen Herstellern von medizischen<br />

Geräten zusammen.<br />

www.symmetrymedical.com<br />

Der Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitszug AGV<br />

Italo der italienischen Nuovo Transporto<br />

Viaggiatori (NTV), hat den Design<br />

Award 2013 des britischen Magaz<strong>in</strong>s<br />

Wallpaper* erhalten.<br />

Her gestellt wurde der Zug von<br />

Alstom, welche <strong>in</strong> Neuhausen am Rhe<strong>in</strong>fall<br />

e<strong>in</strong> Werk betreibt.<br />

Der Design Award 2013 wird jährlich<br />

an die schönsten und <strong>in</strong>novativsten<br />

Produkte auf dem Markt vergeben. Der<br />

NTV Zug erhielt die Auszeichnung<br />

<strong>in</strong> der Kategorie «Life enhancer of the<br />

year», welche Produkte für e<strong>in</strong> besseres<br />

Leben umfassen.<br />

Die <strong>in</strong>ternationale Publikation beauftragt<br />

jeweils e<strong>in</strong>e Expertengrupe<br />

aus Mode, Design und Architektur, um<br />

die weltweit besten und <strong>in</strong>teressantesten<br />

Produkte des vergangenen Jahres<br />

auszuzeichnen – von Städten,<br />

über Modekollektionen bis h<strong>in</strong> zu Restaurants.<br />

Das Magaz<strong>in</strong> Wallpaper* wird<br />

<strong>in</strong> 93 Ländern herausgegeben und gilt<br />

als wegweisend <strong>in</strong> den Bereichen Stil<br />

und Design.<br />

www.alstom.com<br />

www.wallpaper.com<br />

Der prämierte AGV Italo. Bild: Alstom<br />

01 / 13 NEWSLETTER 31


Börsenbarometer<br />

Die nächsten Innovationen<br />

am Technologiemarkt<br />

Zyklischere Aktienmärkte weisen <strong>in</strong> unseren<br />

Augen mehr Kursgew<strong>in</strong>npotenzial<br />

auf. Neben dem Schwerpunkt auf defensive<br />

Sektoren (starkes Exposure gegenüber den<br />

Sektoren Gesundheit und Basiskonsumgüter),<br />

wirkt unserer Me<strong>in</strong>ung nach auch die<br />

absolute Bewertung des MSCI Switzerland<br />

nun weniger unterstützend. Und letztlich<br />

hat die Dynamik der Revisionen der Konsensgew<strong>in</strong>nschätzungen<br />

<strong>in</strong> den letzten fünf<br />

Monaten abgenommen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d daher der Me<strong>in</strong>ung, dass die<br />

Konsensprognose e<strong>in</strong>er EPS-Zunahme von<br />

13 % im Jahr 2013 angesichts des schwachen<br />

Wachstums zu optim<strong>ist</strong>isch se<strong>in</strong><br />

könnte. Deshalb halten wir <strong>in</strong> unserer Aktienmarktstrategie<br />

an der Untergewichtung<br />

des Schweizer Aktienmarkts fest.<br />

Die <strong>in</strong>telligente Stadt<br />

der Zukunft<br />

Schweizer Städte haben mit denselben<br />

Problemen zu kämpfen, wie jede grössere<br />

Stadt weltweit – begrenzte geografische<br />

Ressourcen, Verkehrszunahme, Luftverschmutzung,<br />

um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen.<br />

Doch sollen die Innenstädte für ihre Bewohner<br />

und die Besucher attraktiver werden.<br />

Dazu gehört auch die Optimierung der Verkehrs-<br />

und Warenflüsse, unter ökonomischen<br />

und ökologischen Gesichtspunkten.<br />

Doch wie sieht sie aus, die <strong>in</strong>telligente<br />

Stadt der Zukunft?<br />

Von Technologien profitieren<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Rolle werden neue Technologien<br />

spielen, wie diese aktuell vom<br />

deutschen Softwareanbieter SAP <strong>in</strong> der<br />

Praxis getestet werden. So können beispielsweise<br />

über das Smartphone personalisierte<br />

Parkplatzreservierungen vorgenommen<br />

werden – am Tag zuvor oder auf dem<br />

unmittelbaren Weg <strong>in</strong> die Stadt. Über diese<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ung freuen sich sowohl der Parkplatzsuchende<br />

als auch die Stadtkasse.<br />

Speditionen können ihre Transportaufträge<br />

<strong>in</strong> Echtzeit abstimmen und Wartezeiten von<br />

LKWs durch Leitsysteme verkürzen. Der<br />

Gütertransport kann somit effizienter und<br />

auch sicherer abgewickelt werden. Durch<br />

diese Verkehrsleitpläne können Staus zu<br />

Stosszeiten m<strong>in</strong>imiert werden, wodurch die<br />

Schadstoffbelastung s<strong>in</strong>kt.<br />

Möglich macht die SAP AG dies durch<br />

e<strong>in</strong>e mobile, cloudbasierte IT-Plattform, die<br />

mit mobilen Applikationen komb<strong>in</strong>iert wird.<br />

Aktienfokus: SAP AG<br />

So können Verkehrs-, Wetter-, Frühwarnund<br />

Auftragsbearbeitungssysteme <strong>in</strong>telligent<br />

mite<strong>in</strong>ander vernetzt werden und den<br />

gewünschten Output <strong>in</strong> Realtime liefern. E<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>n für alle Beteiligten: Bewohner,<br />

Besucher, Stadt, Lieferanten, Arbeitnehmende-<br />

und SAP-Aktionäre.<br />

Ralph Rüegg<br />

Mitglied der Direktion<br />

Bank Coop AG,<br />

Leiter Geschäftsstelle<br />

Schaffhauser<br />

Unternehmen<br />

Börsentitel/<br />

Muttergesellschaft<br />

Kurs<br />

15.2.13<br />

52 Wochen<br />

Hoch<br />

Tief<br />

Performance<br />

seit 1.1.2011<br />

KGV*<br />

2011<br />

Währung<br />

Dividenden-<br />

Rendite<br />

ISIN<br />

ABBN.S<br />

ABT.N<br />

ACN.N<br />

AGCO.N<br />

AMAT.O<br />

ASH.N<br />

BAS.XE<br />

BION.S<br />

CBT.N<br />

CFR.S<br />

COV.N<br />

CTXS.O<br />

CW.N<br />

DE.N<br />

DHR.N<br />

DSM.AS<br />

FARO.O<br />

FI-N.S<br />

GRPN.O<br />

HPQ.N<br />

JNJ.N<br />

KMT.N<br />

LIFE.S<br />

MRK.XE<br />

NOVN.S<br />

PM.S<br />

RIO.L<br />

SAPE.O<br />

TEL.N<br />

STP.N<br />

TYC.N<br />

UNA.AS<br />

VBSN.S<br />

WMT.N<br />

ABB LTD N<br />

ABBOTT LABORATORIES CO<br />

ACCENTURE PLC. CLASS A<br />

AGCO CORPORATION COMMO<br />

APPLIED MATERIALS INC<br />

ASHLAND INC. (NEW) COM<br />

BASF SE NA O.N.<br />

BB BIOTECH N<br />

CABOT CORPORATION COMM<br />

RICHEMONT<br />

COVIDIEN PLC. ORDINARY<br />

CITRIX SYSTEMS INC. -<br />

CURTISS-WRIGHT CORPORA<br />

DEERE & COMPANY COMMON<br />

DANAHER CORPORATION CO<br />

DSM KON<br />

FARO TECHNOLOGIES INC<br />

FISCHER N<br />

GROUPON INC. - CLASS<br />

HEWLETT-PACKARD COMPAN<br />

JOHNSON & JOHNSON COMM<br />

KENNAMETAL INC. COMMON<br />

LIFEWATCH N<br />

MERCK KGAA O.N.<br />

NOVARTIS N<br />

PHOENIX I<br />

RIO TINTO PLC ORD 10P<br />

SAPIENT CORPORATION -<br />

TE CONNECTIVITY LTD. N<br />

SUNTECH POWER HOLDINGS<br />

TYCO INTERNATIONAL LT<br />

UNILEVER DR<br />

IVF HARTMANN N<br />

WAL-MART STORES INC.<br />

CHF<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

EUR<br />

CHF<br />

USD<br />

CHF<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

EUR<br />

USD<br />

CHF<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

CHF<br />

EUR<br />

CHF<br />

CHF<br />

GBX<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

EUR<br />

CHF<br />

USD<br />

19.5<br />

34.3<br />

73.37<br />

54.61<br />

13.66<br />

78.09<br />

71.86<br />

97.1<br />

38.12<br />

74.25<br />

63.4<br />

73.59<br />

36.71<br />

93.97<br />

60.97<br />

44.99<br />

36.34<br />

401.25<br />

5.29<br />

17.1<br />

75.8<br />

41.21<br />

7.4<br />

100.7<br />

62.75<br />

470<br />

3721.5<br />

12.19<br />

40.49<br />

1.59<br />

31.01<br />

29.19<br />

99.55<br />

71.4<br />

19.95<br />

36.235<br />

73.91<br />

55.04<br />

13.94<br />

86.96<br />

76.17<br />

97.8<br />

44.97<br />

81.45<br />

63.89<br />

87.99<br />

41.91<br />

95.601<br />

61.49<br />

47.42<br />

59.66<br />

434.65<br />

20.63<br />

30<br />

75.86<br />

47.82<br />

9.25<br />

106.55<br />

63.5<br />

579<br />

3798<br />

13.2<br />

40.69<br />

3.93<br />

31.46<br />

30.2<br />

105<br />

77.6<br />

14.45<br />

27.37<br />

54.94<br />

38.09<br />

9.95<br />

58.54<br />

51.13<br />

67.75<br />

32.57<br />

48.13<br />

50.25<br />

56.57<br />

28.55<br />

69.51<br />

49.18<br />

36.42<br />

31.1<br />

302.25<br />

2.6<br />

11.35<br />

61.71<br />

30.65<br />

5.45<br />

71.95<br />

48.29<br />

430.25<br />

2648.15<br />

9.01<br />

30.15415<br />

0.7137<br />

24.06<br />

24.505<br />

81.55<br />

57.18<br />

4<br />

4.73<br />

10.33<br />

11.18<br />

19.41<br />

-2.89<br />

1<br />

9.72<br />

-4.2<br />

3.99<br />

9.8<br />

12.15<br />

11.82<br />

8.74<br />

9.07<br />

-1.75<br />

1.85<br />

9.04<br />

8.85<br />

20<br />

8.13<br />

3.03<br />

0<br />

0.87<br />

9.23<br />

9.05<br />

5.98<br />

15.44<br />

9.08<br />

3.92<br />

6.02<br />

1.23<br />

-0.95<br />

4.65<br />

19.07<br />

6.77<br />

18.62<br />

10.4<br />

151.78<br />

78.88<br />

10.67<br />

0<br />

14.61<br />

30.45<br />

16.13<br />

25.64<br />

17<br />

12.32<br />

18.15<br />

9.51<br />

25.24<br />

16.59<br />

0<br />

0<br />

14.86<br />

13.42<br />

124.16<br />

35.45<br />

15.98<br />

8.47<br />

7.92<br />

23.44<br />

14.46<br />

0<br />

0<br />

19.33<br />

0<br />

14.69<br />

3.33<br />

1.63<br />

2.21<br />

0.73<br />

2.64<br />

1.15<br />

3.48<br />

4.63<br />

2.1<br />

0.74<br />

1.64<br />

0<br />

0.98<br />

1.96<br />

0.16<br />

1.07<br />

0<br />

3.74<br />

0<br />

3.09<br />

3.22<br />

1.55<br />

0<br />

1.49<br />

3.67<br />

2.77<br />

2.31<br />

0<br />

2.07<br />

0<br />

1.93<br />

0.88<br />

0<br />

2.23<br />

CH0012221716<br />

US0028241000<br />

IE00B4BNMY34<br />

US0010841023<br />

US0382221051<br />

US0442091049<br />

DE000BASF111<br />

CH0038389992<br />

US1270551013<br />

CH0045039655<br />

IE00B68SQD29<br />

US1773761002<br />

US2315611010<br />

US2441991054<br />

US2358511028<br />

NL0000009827<br />

US3116421021<br />

CH0001752309<br />

US3994731079<br />

US4282361033<br />

US4781601046<br />

US4891701009<br />

CH0012815459<br />

DE0006599905<br />

CH0012005267<br />

CH0002187810<br />

GB0007188757<br />

US8030621085<br />

CH0102993182<br />

US86800C1045<br />

CH0100383485<br />

NL0000009355<br />

CH0187624256<br />

US9311421039<br />

01 / 13 NEWSLETTER 33


Firmenportrait<br />

Oceanis Comestibles GmbH<br />

Frischer Fisch und Fe<strong>in</strong>kost<br />

für Gastronomie und Private<br />

Bis vor Kurzem galt Oceanis Comestibles noch als Geheimtipp unter Schaffhauser<br />

Fischliebhabern und Fe<strong>in</strong>schmeckern. Seit se<strong>in</strong>em Umzug <strong>in</strong> die Überbauung<br />

«Durachweg» direkt h<strong>in</strong>ter dem Bahnhof gew<strong>in</strong>nt der Betrieb an Laufkundschaft.<br />

Kaum war das erste Gebäude der Überbauung<br />

«Durachweg» bezugsbereit, <strong>ist</strong><br />

auch schon das erste Unternehmen e<strong>in</strong>gezogen:<br />

die Oceanis Comestibles GmbH.<br />

Geschäftsführer Hasan Akp<strong>in</strong>ar betreibt mit<br />

se<strong>in</strong>er Unternehmung bereits seit 1999 Import,<br />

Gross- und E<strong>in</strong>zelhandel mit Comestibles-Produkten.<br />

Akp<strong>in</strong>ar führt den Familienbetrieb<br />

geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er Ehefrau<br />

und drei Mitarbeitern.<br />

Fe<strong>in</strong>kost aus dem Süden<br />

«Wer bei uns e<strong>in</strong>kauft, fühlt sich wie im<br />

Mittelmeerurlaub», verspricht Hasan Akp<strong>in</strong>ar.<br />

Das Sortiment wird dem Namen «Oceanis<br />

Comestibles» denn auch gerecht.<br />

Neben e<strong>in</strong>er äusserst breiten Palette an<br />

Fisch und Meeresfrüchten umfasst das<br />

Angebot auch südländische Delikatessen<br />

wie iberischer Serranosch<strong>in</strong>ken, Enten- und<br />

Gänse leberterr<strong>in</strong>e, Trüffelbutter oder spezielle<br />

Olivenöle und Essige.<br />

Um e<strong>in</strong>e hohe Qualität se<strong>in</strong>er Produkte<br />

garantieren zu können, setzt Akp<strong>in</strong>ar auf<br />

langjährige Partnerschaften mit ausgewählten<br />

Lieferanten. E<strong>in</strong> grosser Teil der Produkte<br />

wird ausserdem vom Schaffhauser<br />

Betrieb selbst verarbeitet. So kann Oceanis<br />

Comestibles die hohe Qualität ihrer Produkte<br />

garantieren und zudem flexibel auf<br />

Kundenwünsche e<strong>in</strong>gehen.<br />

Breiter Kundenstamm<br />

Das wichtigste Standbe<strong>in</strong> der Oceanis<br />

Comestibles GmbH s<strong>in</strong>d ihre Gastronomiekunden.<br />

Da diese sehr grossen Wert auf<br />

Frische legen, erhält der Betrieb bis zu<br />

zweimal täglich neue Lieferungen. Diese<br />

werden gemäss den Kundenwünschen<br />

weiterverarbeitet und täglich von Montag<br />

bis Samstag an Restaurants, Spitäler und<br />

Heime ausgeliefert.<br />

Doch auch Private erfreuen sich am<br />

breiten und frischen Angebot. Durch die<br />

grossen Bestellmengen für Gastronomiekunden<br />

können auch sie von attraktiven<br />

Preisen profitieren.<br />

Umzug <strong>in</strong> Durachweg<br />

Am 8. Januar dieses Jahres <strong>ist</strong> die Oceanis<br />

Comestibles GmbH sowohl mit dem<br />

Verkaufsgeschäft als auch mit der Produktion<br />

vom h<strong>in</strong>teren Mühlental an ihren neuen<br />

Standort <strong>in</strong> der Überbauung «Durachweg»<br />

umgezogen. Die neue Überbauung liegt<br />

zentral h<strong>in</strong>ter dem Bahnhof <strong>Schaffhausen</strong><br />

und am Anfang des Mühlentals. Das früher<br />

schlecht genutzte Areal entwickelt sich immer<br />

stärker zu e<strong>in</strong>em neuen Stadtquartier<br />

mit urbanem Wohnraum.<br />

Der neue Standort <strong>ist</strong> vor allem für Privatkunden<br />

attraktiver. «Wir profitieren heute<br />

von deutlich mehr Laufkundschaft», stellt<br />

Geschäftsführer Hasan Akp<strong>in</strong>ar fest. Jedoch<br />

s<strong>in</strong>d noch immer Arbeiten an der neuen<br />

Überbauung im Gange. Akp<strong>in</strong>ar freut sich<br />

bereits darauf, wenn auch die letzten Bauarbeiten<br />

im Umfeld des Geschäfts abgeschlossen<br />

s<strong>in</strong>d und die Umgebungsarbeiten<br />

den Standort zusätzlich attraktivieren.<br />

Nicht nur frisch – auch<br />

freundlich<br />

Die hausgemachten Produkte wie<br />

Rauchlachs, Graved Lachs, Lachstatar,<br />

Meeresfrüchtesalat, Terr<strong>in</strong>en oder diverse<br />

Fischknusperli s<strong>in</strong>d sehr gefragt bei der<br />

Kundschaft. Die Mitarbeitenden von Oceanis<br />

Comestibles nehmen sich gerne Zeit für<br />

persönliche Beratungen – sei es für Private<br />

oder Geschäftskunden. Selbstverständlich<br />

beraten Sie die Mitarbeitenden auf Wunsch<br />

bei der Produktauswahl und unterstützen<br />

Sie mit benötigtem Zubehör.<br />

Zudem kann bei Oceanis Comestibles<br />

das komplette Equipment für die Paella-<br />

Zubereitung gemietet werden. Die entsprechenden<br />

Zutaten f<strong>in</strong>den sich natürlich im<br />

Sortiment des Betriebes. Ebenfalls f<strong>in</strong>den<br />

sich an der Mühlentalstrasse 4 auch sämtliche<br />

Zutaten und Produkte für eigene<br />

Sushi-Kreationen. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Güterhof bietet Oceanis auch fertig zubereitete<br />

Sushi-Platten auf Vorbestellung<br />

an.<br />

Fragt man Geschäftsführer Hasan Akp<strong>in</strong>ar<br />

nach Spezialitäten, welche er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Geschäft nicht anbietet, muss er nicht lange<br />

überlegen: «Auf Wunsch können wir für<br />

unsere Kundschaft fast alles besorgen».<br />

Oceanis Comestibles<br />

GmbH auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

Anzahl Mitarbeitende: 5<br />

Kunden: Gastronomie, Spitäler,<br />

Heime, Vere<strong>in</strong>e, Private<br />

Produktangebot: Fisch, Meeresfrüchte,<br />

Geflügel, Edelfleisch, Sushiprodukte,<br />

Comestiblesprodukte, Kolonialwaren,<br />

We<strong>in</strong> etc.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di. – Fr. 9.00 – 12.00 / 14.00 – 18.30 Uhr<br />

Sa. 9.00 – 16.00 Uhr<br />

Mo. – Sa. Gastronomie-Lieferungen<br />

Standort: Überbauung Durachweg<br />

Mühlentalstrasse 4, 8200 <strong>Schaffhausen</strong><br />

www.oceanis-sh.com<br />

01 / 13 NEWSLETTER 35

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