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Teildruck - Cornelsen Verlag

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2.3 Marktarten<br />

2.3<br />

Marktarten<br />

Märkte lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Die wichtigsten<br />

werden im Folgenden genannt.<br />

• Nach räumlichen Kriterien: Es können örtliche (z. B. der Wohnungsmarkt<br />

einer Stadt), regionale (z. B. der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen),<br />

nationale (z. B. der Kapitalmarkt in Deutschland) oder internationale<br />

Märkte (z. B. der Warenmarkt innerhalb der Europäischen Union)<br />

unterschieden werden.<br />

• Nach zeitlichen Kriterien: Es gibt tägliche (z. B. die Wertpapier- oder<br />

Rohstoffbörsen), wöchentliche (z. B. der Wochenmarkt) oder saisonale<br />

Märkte (z. B. Weihnachtsmärkte).<br />

• Nach organisatorischen Kriterien: Auf einem zentralisierten Markt<br />

treffen Angebot und Nachfrage an einem Ort und zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt zusammen (z. B. Wochenmarkt, Börse, Großmarkt, Versteigerungen). Er<br />

ist im Allgemeinen nach festen Regeln und Ordnungen organisiert. Ein dezentralisierter<br />

Markt findet dagegen nicht an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt statt. Er ist in der Regel unorganisiert (z. B. Zusammentreffen<br />

von Käufer und Verkäufer im Sportgeschäft).<br />

• Nach Art der gehandelten Güter: Hier lassen sich z. B. Warenmarkt (Konsumgütermarkt),<br />

Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Geld- und Kapitalmarkt unterscheiden.<br />

• Nach dem Regulierungsgrad: Greift der Staat z. B. aus politischen Gründen in das<br />

Marktgeschehen ein, indem er z. B. Höchst- oder Mindestpreise festlegt, handelt es<br />

sich um einen regulierten Markt. Wenn der Staat keinen Einfluss auf das Marktgeschehen<br />

nimmt, spricht man von einem freien Markt.<br />

• Nach dem Marktzutritt: Auf einem offenen Markt gibt es keine Zutrittsbeschränkungen;<br />

jeder kann als Anbieter oder Nachfrager auftreten. Ein geschlossener<br />

Markt liegt vor, wenn z. B. aufgrund eines staatlichen Monopols kein Marktzutritt<br />

für neue Anbieter möglich ist.<br />

• Nach Einflussnahme der Marktteilnehmer: Auf einem Verkäufermarkt haben<br />

die Anbieter eine große Verhandlungsmacht (z. B. gab es nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

nur wenige Waren im Angebot). Auf einem Käufermarkt hat der Käufer eine<br />

große Verhandlungsmacht. Heute sind die einzelnen Märkte durch ihre enorme<br />

Auswahl an Waren in der Regel Käufermärkte.<br />

• Nach Funktion: Auf einem Beschaffungsmarkt werden Waren und Dienstleistungen<br />

(z. B. Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt) beschafft. Auf dem Absatzmarkt<br />

werden Waren und Dienstleistungen angeboten. Was für den Nachfrager der<br />

Beschaffungsmarkt ist, ist für den Anbieter der Absatzmarkt.<br />

Angebot<br />

Kapitel 2.5<br />

Nachfrage<br />

Kapitel 2.4<br />

Arbeitsmarkt<br />

Kapitel 5.8<br />

Monopol<br />

Kapitel 4.2.1<br />

Gliederungskriterien für Marktarten<br />

ÜBERBLICK<br />

Art der<br />

gehandelten<br />

Güter<br />

räumlich zeitlich organisatorisch<br />

Regulierungsgrad<br />

Marktzutritt<br />

Einflussnahme<br />

der Marktteilnehmer<br />

nach<br />

Funktion<br />

49

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