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KSG - Kölner Seniorengemeinschaft

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Oktober, November, Dezember 2013<br />

<strong>KSG</strong>aktuell<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Seniorengemeinschaft</strong><br />

für Sport und<br />

Freizeitgestaltung e.V.<br />

Unser künftiges Domizil


Seite 2<br />

Inhalt<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Inhalt<br />

Und jedem Anfang ...<br />

Unsere Welt / Neues von der ifa u.a.<br />

I-Doser / Späte Liebe<br />

Joachim Kokott - 90 Jahre<br />

Wir ziehen um<br />

Der Weihnachtsmann<br />

Engel in der bildenden Kunst<br />

Pompeji<br />

Worte - Worte - Worte<br />

Oktoberfest<br />

Auf einen Bick<br />

Sport und fit<br />

Kulturelles<br />

Die Don Kosaken<br />

Dies und Das<br />

Computer Kurse<br />

Geburtstage<br />

Zuletzt / gelacht wird immer<br />

<strong>KSG</strong>aktuell<br />

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6-7<br />

8-9<br />

10-12<br />

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14-15<br />

16-17<br />

18-19<br />

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24-28<br />

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30<br />

31<br />

32<br />

Titelfoto: Lothar Geisler<br />

Das Uni-Center an der<br />

Luxemburger Straße,<br />

Kölns höchstes Wohnhaus.<br />

Demnächst im ersten Stock<br />

unsere neue Adresse.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Kölner</strong> <strong>Seniorengemeinschaft</strong> für Sport und<br />

Freizeitgestaltung e.V. (<strong>KSG</strong>)<br />

Hauptsitz: Treff Sülz:<br />

Zülpicher Straße 273 B, 50937 Köln<br />

Tel.: 0221-943814-0, Fax: 0221-943814-38<br />

www.koelner-senioren.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag von 9.30 bis 17.00 Uhr<br />

Treff Ehrenfeld/Vogelsang: Venloer Straße 1031 50827<br />

Köln, Telefon 0221-943814-0<br />

Treff Porz/Poll: Fauststraße 90, 51145 Köln<br />

Tel. 0221-943814-0<br />

Öffnungszeiten: Di. 9:30 - 11:00 u. 14:00 - 17:00 Uhr<br />

Mi. 9:00 - 11:30 u. 14:00 - 17:00 Uhr<br />

Vorsitzende: Alice Gneipelt<br />

Stellvertreter: Wolfgang Maskos, Hans Schirmer<br />

Schatzmeister: Franz Heinz Eschmann<br />

Redaktion: Lothar Geisler, lothar.geisler@koeln.de<br />

Joachim Kokott, joachim.kokott@koelner-senioren.de<br />

Layout: Lothar Geisler<br />

Lektorat: Gertrud & Leo Gehrt, ggehrt@netcologne.de<br />

Bankverbindungen: Bank für Sozialwirtschaft<br />

Konto 70 333 00, BLZ 370 205 00<br />

(IBAN DE06 2702 0500 0007 0333 00)<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

Konto 1 332 469, BLZ 370 501 98<br />

(IBAN DE08 3705 0189 0001 3324 69)<br />

Jahrgang 22, Ausgabe Nr. 4 : Okt. / Nov. / Dez. 2013<br />

Auflage: 1000


<strong>KSG</strong> aktuell EDITORIAL<br />

Seite 3<br />

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,<br />

der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.<br />

Hermann Hesse<br />

So sollten wir es sehen. Ewig<br />

Vergangenem hinterher zu<br />

trauern bringt gar nichts.<br />

Das Uni-Center wird unsere<br />

neue Heimstatt, und das ist<br />

sicher keine schlechte<br />

Adresse. In Köln kennt es<br />

jedes Kind, und wenn künftig<br />

nach unserem Sitz gefragt<br />

wird, bedarf es keiner langen<br />

Erklärungen mehr.<br />

Die Suche nach einem neuen<br />

Domizil hatte sich schwierig<br />

gestaltet. Dabei war allen<br />

Beteiligten klar, dass es ohne<br />

Kompromisse nicht gehen<br />

wird. Auch im Uni-Center<br />

müssen wir mit ein paar Abstrichen<br />

leben, doch von<br />

allem, was uns angeboten<br />

wurde, müssen wir uns hier<br />

als Verein am wenigsten verbiegen.<br />

Künftig werden wir keinen<br />

Saal und auch keine Küche<br />

mehr haben. Lesen Sie dazu<br />

Genaueres auf der Seite 10.<br />

Wenn wir also wieder einmal<br />

einen Saal benötigen, müssen<br />

wir uns an anderer Stelle<br />

einmieten.<br />

Für das leibliche Wohl gibt<br />

es am neuen Standort, nur<br />

eine Etage unter uns, gleich<br />

eine ganze Reihe von Angeboten.<br />

Lothar Geisler<br />

Mit der Unterschrift unter<br />

einen neuen Mietvertrag ist<br />

aber ein Umzug noch nicht<br />

vollbracht. Im Gegenteil:<br />

jetzt geht die Arbeit erst richtig<br />

los. Vor allem muss geplant<br />

werden. Da wir uns<br />

räumlich verkleinern, müssen<br />

wir uns von einigen Dingen,<br />

die wir besitzen,<br />

trennen.<br />

Ein paar Sachen hoffen wir<br />

verkaufen zu können, aber<br />

ein Verlust ist es auf jeden<br />

Fall. Das ist, denke ich, alles<br />

in den Griff zu bekommen.<br />

Unser Hauptproblem sind<br />

zurzeit die Kosten. Dieser<br />

Umzug schlägt mit etwa<br />

45.000 € zu Buche. Das ist<br />

wahrlich kein Pappenstiel.<br />

Wir sind als gemeinnütziger<br />

Verein nicht darauf angelegt,<br />

große Gewinne zu machen.<br />

Natürlich versucht jeder Vereinsvorstand<br />

für schlechtere<br />

Zeiten ein paar Euro zu sparen.<br />

Aber in unsrer <strong>KSG</strong> war<br />

die Zeit seit unsrem letzen<br />

Umzug dafür einfach zu kurz.<br />

Wie immer, in solchen Fällen,<br />

geht natürlich auch bei<br />

uns das Gerücht um, der Beitrag<br />

würde erhöht, und obwohl<br />

das irgendwann auch<br />

diskutiert werden muss,<br />

würde das im Augenblick gar<br />

nicht reichen.<br />

Wir müssen also wieder einmal<br />

betteln gehen. Einige<br />

Briefe an Firmen, die Stadt<br />

und andere, sind bereits auf<br />

den Weg gebracht, und jetzt<br />

heißt es hoffen.<br />

Auch Sie als Mitglied werden<br />

in Kürze einen solchen Brief<br />

mit der Bitte um eine Spende<br />

in Ihrem Briefkasten finden.<br />

Natürlich wissen wir, dass einige<br />

unter uns jeden Euro<br />

umdrehen müssen. Aber<br />

wenn viele mithelfen, wird<br />

aus wenig eben auch viel.<br />

Gerade in der Weihnachtszeit<br />

wird oft, und in der Regel<br />

auch gerne gespendet. Diesmal<br />

dann vielleicht einmal<br />

an uns selbst.<br />

Ihr Lothar Geisler


Seite 4<br />

Unsere Welt<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Neues von der ifa<br />

Die ifa ist die Internatiole Funkausstellung<br />

in Berlin. Seit vielen<br />

Jahren ein Gradmesser für Innovationen<br />

auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik.<br />

Das Schlagwort der Messe, die<br />

erst vor wenigen Tagen ihre Pforten<br />

schloss, lautete: Ultra HD<br />

Gerade haben wir uns erst an die<br />

hochauflösenden HD-Fernseher<br />

gewöhnt, nun kommt Ultra hinzu.<br />

Der Unterschied ist schon gravierend.<br />

HD hat 2 Millionen Bildpunkte,<br />

das neue Format gleich 8<br />

Millionen.<br />

Was bedeutet das für die Nutzung<br />

zu Hause? Vielleicht die Feststellung,<br />

dass Claudia Gerster von der<br />

Heute-Sendung winzige Härchen<br />

auf der Oberlippe hat. Aber halt!<br />

So weit sind wir noch gar nicht.<br />

Noch gibt es keinen Sender, der in<br />

diesem neuen Format sendet.<br />

Zugegeben, war es mit HD aber<br />

genau so. Die Geräte gab es lange<br />

bevor die ersten Sender in HD<br />

sendeten. So wird es sicher auch<br />

künftig sein. Allerdings bergen<br />

diese neuen Flachmänner auch andere<br />

Möglichkeiten. 3D Fernseher<br />

mit der neuen UltraHD-Norm<br />

werden nicht mehr wie bisher<br />

etwas flau und unscharf daherkommen,<br />

sondern sogar schärfer<br />

sein als unsere jetzigen HD-Fernseher.<br />

Es gibt aber noch eine weitere<br />

Möglichkeit. Einige Geräte haben<br />

bereits zwei Tuner (Empfänger).<br />

Das bedeutet, es muss nicht, wie<br />

beim 3D, derselbe Film einmal für<br />

das linke und einmal für das rechte<br />

Auge gesendet werden. Es könnten<br />

auf einem Bildschirm auch<br />

zwei verschiedene Filme gezeigt<br />

werden. Ohne entsprechende<br />

Brille wäre natürlich nur ein<br />

Mischmasch zu sehen, aber mit<br />

3D-Brille und Kopfhörern könnten<br />

Mama und Papa vor einem<br />

Fernseher beieinander sitzen. Und<br />

während der Papa die Sportschau<br />

sieht, schaut sich Mama einen<br />

Krimi an. Ob das wirklich so<br />

kommt, ist eine andere Frage, aber<br />

möglich wäre es.<br />

Natürlich sind diese Fernseher<br />

Neue Bildstandards für Fernseher auf der ifa Berlin<br />

nicht die einzigen Trends. Viel bedeutender<br />

ist die nicht mehr zu<br />

übersehende Tatsache, dass die<br />

bisher noch recht klare Trennung<br />

zwischen brauner und weißer<br />

Ware immer stärker verschwimmt<br />

(braune Ware = Radio/Fernseher;<br />

weiße Ware = Haushaltsgeräte).<br />

Der Kühlschrank, die Heizung<br />

oder die Klimaanlage sind mit<br />

dem Computer oder dem Smartphone<br />

verbunden, diese mit dem<br />

Fernseher und der Armbanduhr.<br />

Und vielleicht sogar mit dem Wetterbarometer<br />

und der Jacke, die<br />

man trägt, die je nach Außentemperatur<br />

dann mal mehr und mal<br />

weniger wärmt.<br />

Bald zu kaufen gibt es eine neue<br />

Kamera von der Fa. Sony. Genau<br />

genommen ein Fotoapparat ohne<br />

Sucher.<br />

Sony SmartShot Kamera<br />

Das kleine Ding wird über Funk<br />

mit dem Handy gekoppelt, und<br />

dieses übermimmt quasi die Sucherfunktion.<br />

Über eine kleine<br />

Halterung lassen sich die beiden<br />

(siehe Abbildung) mechanisch<br />

miteinander verbinden, doch die<br />

Sache funtioniert auch, wenn Objektiv<br />

und Handy getrennt sind.<br />

Da ergeben sich ganz neue Möglichkeiten:<br />

In großen Menschenmengen<br />

kann man oft beobachten,<br />

wie Kameras hoch über die Köpfe<br />

gehalten werden, um Ereignisse<br />

vor ihnen abzulichten. Natürlich<br />

weiß man dann nie, was auf den<br />

Fotos sein wird. Das könnte nun<br />

einfacher werden. Der hochgehaltene<br />

Apparat zeigt auf dem Handy<br />

unten deutlich, was zu sehen ist.<br />

Ausgelöst wird ebenfalls auf dem


<strong>KSG</strong> aktuell Unsere Welt<br />

Seite 5<br />

Handy. Fotografieren kann man<br />

heute bereits mit fast jedem<br />

Handy, aber ich möchte wetten,<br />

dass es für dieses neue Ding einen<br />

Markt gibt.<br />

Voyager und die <strong>KSG</strong><br />

Was haben Lucas Podolski und<br />

Angela Merkel gemeinsam? Beide<br />

haben polnische Wurzeln. Solche<br />

Gemeinsamkeiten lassen sich<br />

mit Allem und Jedem konstruieren.<br />

Hier nun der nicht ganz ernst gemeinte<br />

Versuch, Gemeinsamkeiten<br />

zwischen der Raumsonde der<br />

Nasa, Voyager 1 und unserer <strong>KSG</strong><br />

zu entdecken.<br />

Beginnen wir mal ganz am Anfang.<br />

Beide wurden im Sommer<br />

1977 auf die Reise geschickt, mit<br />

sehr viel Hoffnungen und vielen<br />

guten Wünschen. Die Zeit war<br />

genau genommen reif für diesen<br />

Weltraumboten, aber auch für unseren<br />

Verein.<br />

In der NASA herrschte damals<br />

Aufbruchstimmung. Der Mond<br />

war zwar nicht erobert, aber zumindestens<br />

erreicht. Die heute unsere<br />

Erde umkreisende Weltraumstation<br />

war in fester Planung, und<br />

der amerikanische Astrophysiker<br />

Jerry Ehrmann hatte Radiosignale<br />

aus dem Weltall empfangen, die<br />

sich als Signale Außerirdischer<br />

deuten ließen.<br />

Da konnte die Menscheit nicht<br />

nachstehen. Eine Sonde wurde ins<br />

All geschickt, die unser Sonnensytem<br />

durchqueren sollte, um dieses<br />

eines - damals fernen Tages -<br />

zu verlassen.<br />

Zuvor sollte jedoch auch ein gehöriges<br />

Stück Arbeit geleistet wer-<br />

Aufzeichnung von Radiosignalen,<br />

die 1977 aufgenommen<br />

wurden und als Signale<br />

außerirdischer Intelligenzen<br />

gedeutet werden könnten.<br />

den. Von den Riesenplaneten Jupiter<br />

und Saturn wurden Fotos geschossen,<br />

die Atmosphären vermessen<br />

und vieles mehr. Der<br />

Sonde verdanken wir auch das<br />

einzige Foto, das wir von unserer<br />

Erde aus dem weiten Raum besitzen.<br />

Ein winziger Punkt, der immerhin<br />

im hellem Blau schimmert.<br />

In diesem Sommer nun hat das<br />

kleine Gefährt unser Sonnensystem<br />

tatsächlich, wie geplant verlassen<br />

und funktioniert immer<br />

noch.<br />

Vielleicht wird es tatsächlich in<br />

ferner, ferner Zeit einmal von Außerirdischen<br />

aufgefischt. Und für<br />

diese befindet sich auch eine Botschaft<br />

an Bord:<br />

Voyager 1<br />

Eine vergoldete Kupferscheibe<br />

mit mathematischen Formeln und<br />

Abbildungen eines Menschen auf<br />

der einen Seite, Musik von Bach<br />

und Beethoven, sowie Grußbotschaften<br />

in 55 Sprachen unserer<br />

Erde auf einer Art Schallplatte auf<br />

der Rückseite. Der dazugehörige<br />

Plattenspieler fehlt allerdings.<br />

Wenn die Finder wirklich intelligent<br />

sind, sagte man sich damals,<br />

werden die auch einen Weg finden,<br />

die Botschaft abzuhören.<br />

Die Sonde hat noch genügend<br />

Energie, um einige Jahre weiter<br />

Signale an die Erde zu senden,<br />

falls es da draußen etwas zu entdecken<br />

gibt.<br />

Und wo bleibt nun die Nähe zur<br />

<strong>KSG</strong>? Nun ja, auch wir können<br />

auf 36 Jahre erfolgreiche Arbeit<br />

zurückblicken, und müssen zum<br />

Ende dieses Jahres in neue unbekannte<br />

Räume vordringen.<br />

Auch unsere Batterien sind noch<br />

gut in Schuss, und so ist die Hoffnung<br />

auch bei uns nicht unbegründet,<br />

dass noch viele Jahre von uns<br />

Signale ausgehen werden.<br />

Neue Glassorten<br />

Gläser, die bei starker Sonneneinstrahlung<br />

dunkler werden, gibt es<br />

schon seit längerer Zeit.<br />

Amerikanische Forscher haben<br />

nun ein Glas entwickelt, das auf<br />

Knopfdruck die Wärmestrahlen<br />

blockieren kann und nur das Licht<br />

hindurchlässt. Wenn das in großem<br />

Maße funktionieren sollte,<br />

könnte viel Energie, die heute<br />

noch in Klimaanlagen verbraucht<br />

wird, eingespart werden.<br />

Die Forscher gehen aber noch<br />

einen Schritt weiter. Sie wollen<br />

eine Substanz entwickeln, die sich<br />

auf vorhandene Gläser auftragen<br />

lässt, und so eine gleiche Wirkung<br />

erzielen soll. Das wäre mal ein<br />

echter und nutzbringender Fortschritt.<br />

Lothar Geisler


Seite 6<br />

Neues vom Internet<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

I-Doser<br />

Die neueste<br />

Absonderlichkeit<br />

aus den Internet.<br />

Erfahren Sie hier mehr, wenn sie als Oma oder Opa bei Ihren Enkeln mitreden wollen.<br />

Früher, wenn es der Jugend<br />

langweilig war, insbesondere<br />

in ländlichen Gebieten,<br />

wurde zur allgemeinen Belustigung<br />

schon mal eine Sau<br />

durchs Dorf getrieben.<br />

Diese Zeiten sind lange vorbei.<br />

Heute gibt es fast täglich so viele<br />

neue Spiele, Zerstreuungen und<br />

Betätigungsfelder, dass die normale<br />

Freizeit der Jugendlichen<br />

schon nicht mehr ausreicht, um<br />

jede neue Mode, bisweilen kann<br />

man auch sagen, jeden neuen<br />

Quatsch mitzumachen.<br />

Der neueste Geck aus dem Internet<br />

sind die sogenannten I-Doser<br />

(sprich: ei-doser). Dahinter verbirgt<br />

sich das Wort Dosis, das<br />

auch in der Welt der Drogen zu<br />

Hause ist.<br />

Eine neue Droge also, doch um<br />

eine solche im klassischen Sinn<br />

handelt es sich nicht, obwohl-<br />

Rauschzustände von den Anbietern<br />

dieser I-Doser durchaus<br />

versprochen werden. Der Rausch<br />

kommt diesmal nicht über die<br />

Einnahme dubioser Pillen oder<br />

Stoffe, auch nicht durch das Blut,<br />

nein, er kommt über die Ohren.<br />

Wenn man es ganz, ganz simpel<br />

ausdrücken wollte, handelt es<br />

sich um eine neue Art von Musik,<br />

die ähnlich wie die harten Drogen<br />

in einen Rauschzustand versetzen<br />

soll. Doch um genauer zu verstehen,<br />

was hier passiert, muss man<br />

sich etwas mit dem Aufbau unseres<br />

Gehirns, unserer Sinne und<br />

unserer Psyche befassen. Hier<br />

Aufgaben der<br />

linken Gehirnhälfte<br />

Verbale Sprache, Wörter,<br />

Wortwahl.<br />

Auswendig gelernte<br />

Texte, Liedtexte<br />

Mathematik und<br />

Zahlen.<br />

Logisches Denken<br />

Analysen<br />

Fakten<br />

Ordnungen<br />

Rechte Körperhälfte, rechtes<br />

Auge, rechtes Ohr<br />

also ein kleiner Ausflug in die<br />

Welt der Wissenschaft.<br />

Unser Gehirn besteht aus zwei<br />

Hälften, die durch eine Brücke<br />

miteinander verbunden<br />

sind,<br />

wobei jede<br />

Hälfte ganz eigene<br />

Aufgaben<br />

übernimmt (siehe Grafik). Darüber<br />

hinaus ist es wichtig zu wissen,<br />

dass die linke Hirnseite für<br />

die rechte Körperhälfte zuständig<br />

ist und die rechte Hälfte für die<br />

linke Seite des Körpers.<br />

Das gilt natürlich auch für die<br />

Augen und unsere Ohren. Und da<br />

es hier vor allem um die Ohren<br />

geht, bleiben wir auch bei diesen.<br />

Natürlich hören wir, wenn wir ein<br />

gesungenes Lied hören, dieses<br />

mit beiden Ohren. Doch bei der<br />

Verarbeitung im Kopf werden<br />

Aufgaben der<br />

rechten Gehirnhälfte<br />

Nonverbale Sprache,<br />

Gestik, Mimik, Betonung.<br />

Musik, Melodien<br />

Bilder, Muster, Farben<br />

und Formen<br />

Räumlich Wahrnehmung<br />

und<br />

räumliches Denken.<br />

Assoziationen und<br />

Fantasie<br />

Linke Körperhälfte, linkes<br />

Auge, linkes Ohr<br />

Bei Linkshändern sind alle oben beschriebenen<br />

Funktionen vertauscht.<br />

ganz getrennte Wege eingeschlagen.<br />

So hört zum Beispiel unser<br />

linkes Ohr sowohl die Melodie<br />

wie auch den Text eines Liedes<br />

und leitet<br />

beides an<br />

die rechte<br />

G e h i r n -<br />

h ä l f t e<br />

weiter. Doch die kann mit dem<br />

Text gar nichts anfangen. Sie registriert<br />

nur die Melodie der<br />

Musik, den Raum und den<br />

Rhythmus.<br />

Nach allem, was man bisher so hört,<br />

richten I-Doser, außer in der Geldbörse<br />

keinen Schaden an<br />

Beim rechten Ohr ist es genau<br />

umgekehrt; die Melodie geht verloren,<br />

aber der Text wird verstanden<br />

und bleibt ggf. haften. Von<br />

dieser Arbeitsteilung bemerken<br />

wir natürlich nichts, denn in unserem<br />

Bewusstsein wird alles<br />

wieder zusammengeführt, und<br />

daraus entsteht ein Ganzes.


<strong>KSG</strong> aktuell Späte Liebe<br />

Seite 7<br />

Herausgefunden hat man das in<br />

den fünfziger Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts. In dieser Zeit begann<br />

man auch mit Kopfhörern<br />

zu experimentieren, die für jedes<br />

Ohr andere Botschaften brachten.<br />

Zum Beispiel Lieder, bei denen<br />

Musik und Text in verschiedene<br />

Kanäle getrennt wurden und die<br />

Musik nur im linken und der Text<br />

nur im rechten Ohr zu hören<br />

waren. Diese Form des Hörens,<br />

bei dem jedes Ohr etwas anderes<br />

zu hören bekommt, nennt man in<br />

der Wissenschaft dichrotisches<br />

Hören.<br />

Kam die Musik nun von rechts<br />

und der Text von links, dann hatten<br />

die Probanden in der Regel<br />

keine Probleme das Lied zu verstehen.<br />

Richtig gediegen wurde es<br />

aber, wenn man den Kopfhörer<br />

drehte und die Botschaften<br />

tauschte. Die Aussagen zum<br />

Gehörten wurden dann geradezu<br />

abenteuerlich. „Ich höre<br />

Schritte“, wurde oft berichtet,<br />

manche hörten ein großes Rauschen,<br />

und in einigen Fällen<br />

streikten die grauen Zellen<br />

ganz und gar. Die Probanden fielen<br />

in eine Art Trance, so als hätte<br />

man sie hypnotisiert.<br />

Richtigen Schaden genommen<br />

hat dabei niemand. Nach einiger<br />

Zeit wachten die so Entschlummerten<br />

wieder auf, und mehr passierte<br />

nicht.<br />

Heute, 50 oder 60 Jahre später<br />

versuchen einige clevere Musiker<br />

und Experimentierer damit Geschäfte<br />

im Internet zu machen.<br />

Sie basteln Musikstücke und Geräuschkulissen<br />

zusammen, die<br />

genau nach diesem Prinzip das<br />

Gehirn ein bisschen in die Irre<br />

führen.<br />

Diese Klangkonstruktionen, man<br />

nennt sie binaurale Sounds, sind<br />

im Internet als kleine Pröbchen<br />

kostenlos zu bekommen. Ansonsten<br />

steigen die Preise von 3,50<br />

EUR bis 200 EUR. Versprochen<br />

wird fast immer das ultimative<br />

Erlebnis, aber was man so an Berichten<br />

hört, macht nur jeder<br />

dritte bis vierte Konsument den<br />

versprochenen Abflug. Vielen ist<br />

einfach nur schlecht, als hätten<br />

sie in einem Karussel gesessen<br />

oder es passiert gar nichts.<br />

Die Anbieter empfehlen übrigens,<br />

man möge zum Anhören der I-<br />

Doser möglichst gute Kopfhörer<br />

benutzen, die äußere Schalleindrücke<br />

abdämpfen, den Raum<br />

soll man abdunkeln und sich bequem<br />

auf den Boden legen.<br />

Fazit: Süchtig machen diese<br />

Klänge nicht, das ist schon mal<br />

positiv. Ansonsten ist die Sache<br />

aber eher eine neue Form der Abzocke<br />

experimentierfreudiger<br />

Kids.<br />

Sie, als Oma oder Opa wissen<br />

nun, worum es geht, und wenn<br />

der Enkel Sie plötzlich um teure<br />

Kopfhörer anbettelt, fragen Sie<br />

lieber dreimal nach, wofür diese<br />

gebraucht werden. Ansonsten<br />

halten Sie den Daumen ganz fest<br />

auf dem Knopf, der das Portemonnaie<br />

verschließt.<br />

LEG<br />

Neue Partnerschaften<br />

Dass auch Rentner sich verlieben<br />

können und sogar Partnerschaften<br />

eingehen, die durchaus<br />

noch einige Jahre halten können,<br />

ist ein alter Hut. Jeder<br />

kennt den Spruch von den besonders<br />

gut brennenden, alten<br />

Scheunen.<br />

Die Frage war aber eine ganze<br />

Zeit: Wo lernen sich die alten<br />

Herrschaften kennen? In die<br />

Disco werden sie schließlich<br />

nicht mehr hineingelassen.<br />

Nun wird in unserer Zeit fast<br />

alles untersucht, in Tabellen gequetscht<br />

und so gibt es auch<br />

hierzu inzwischen genauere<br />

Angaben, sogar ein Ranking.<br />

Der häufigste Treff für neue<br />

Partnerschaften ist danach der<br />

Friedhof.<br />

Auf Platz zwei liegt die Verwandtschaft.<br />

Schwager und<br />

Schwägerin finden oft zusammen<br />

(Ein Schelm, der Böses<br />

dabei denkt).<br />

An dritter Stelle, man höre und<br />

staune, stehen bereits Senioren-<br />

Foren im Internet.<br />

Platz vier nehmen Vereine ein,<br />

wie zum Beispiel unsere <strong>KSG</strong><br />

(können wir bestätigen).<br />

Kontaktanzeigen in Zeitungen<br />

sind offensichtlich immer noch<br />

eine gute Möglichkeit, denn sie<br />

liegen auf Platz fünf.<br />

Jetzt kommen noch Urlaube,<br />

Kuren, Reha-Aufenthalte reaktivierte<br />

Jugendlieben und ganz<br />

überraschend erst auf Platz 10,<br />

Tanz-Tees und ähnliche Veranstaltungen.<br />

Balwe


Seite 8<br />

Aus der <strong>KSG</strong><br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Joachim Kokott<br />

90 Jahre und ein bisschen weise<br />

Unser ältester ehrenamtlicher Mitarbeiter und gleichzeitig der, mit der<br />

längsten Dienstzeit in unserer <strong>KSG</strong>, vollendet sein neunzigtes Lebensjahr.<br />

Zunächst den herzlichsten<br />

Glückwunsch zu Deinem<br />

Ehrentag, lieber Joachim.<br />

Neunzig Jahre, das ist ein langes<br />

Leben, da weiß man bald gar<br />

nicht wo beginnen, wenn man<br />

davon berichten soll. Am besten<br />

am Anfang, lautet eine Schulweisheit,<br />

und so mache ich es<br />

auch.<br />

Unser Jubilar wurde am 10. Oktober<br />

1923 in Eisleben geboren<br />

(die Stadt, die auch Martin Luther<br />

hervorgebracht hat). Er war<br />

der Jüngste unter vier Geschwistern<br />

in einer Zeit, die von der Inflation<br />

nach dem ersten Weltkrieg<br />

gepägt war. Sein Vater war<br />

Hüttenvogt in einer Schmelzhütte<br />

(heute würden wir sagen: so eine<br />

Art Aufseher oder Vorarbeiter).<br />

Der berühmte „Silberne Löffel“<br />

im Mund, mit dem einige Menschen<br />

geboren werden, glänzte in<br />

seinem Fall, also durch Abwesenheit.<br />

Trotzdem, so klingt es aus seinen<br />

Berichten, hat er an seine frühe<br />

Jugend überwiegend angenehme<br />

Erinnerungen. Wenn man jung<br />

ist, sieht man die Welt eben mit<br />

anderen Augen.<br />

Wahrlich herbere Zeiten begannen<br />

für den Knaben, als er mit 14<br />

Jahren beide Eltern verlor.<br />

Man schrieb das Jahr 1935 und<br />

bis zum Jahr 1948, in dem er im<br />

Alter von 25 Jahren aus britischer<br />

Kriegsgefangenschaft entlassen<br />

wurde, waren 13 Jahre einer Jugend<br />

vergangen, die man sich<br />

heute kaum noch vorstellen mag.<br />

Verschiedene Kinderheime, eine<br />

harte Lehre zum Bäckergesellen,<br />

Reichsarbeitsdienst, Soldat im<br />

Krieg, und dann noch vier lange<br />

Jahre in Kriegsgefangenschaft.<br />

Das Land, in das der junge Mann<br />

nun heimkehrte, war damals noch<br />

ein Trümmerhaufen, und die später<br />

„Wirtschaftswunder“ genannten<br />

Zeiten, hatten noch nicht<br />

begonnen. Das Leben ging aber<br />

weiter, und jeder versuchte im<br />

Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

etwas daraus zu machen.<br />

Joachim fand zunächst Arbeit als<br />

Bäcker, dann auf dem Bau, später<br />

wieder als Bäcker und 1955 legte<br />

er sogar die Meisterprüfung in<br />

diesem Beruf ab.<br />

Inzwischen hatte er auch seine<br />

spätere Frau kennengelernt. Eine<br />

fast moderne Romanze, die als<br />

Brieffreundschaft begann und in<br />

einer Ehe ihren Abschluss fand,<br />

die bis zum heutigen Tag Bestand<br />

hat. Heute lernen sich Menschen<br />

via Internet kennen.<br />

Die Zeit nach seiner Meisterprüfung<br />

war aber, trotz dieses Erfolges<br />

eine Zeit der beruflichen<br />

Umorientierung. Joachim kehrte<br />

dem Handwerk den Rücken und<br />

wechselte in die Industrie. Ein<br />

wahrer Neuanfang.<br />

Er begann als Hilfarbeiter und arbeitete<br />

sich zum Mitarbeiter in<br />

der damals gerade beginnenden<br />

Datenverarbeitung nach oben.<br />

Damals hantierte man noch mit<br />

Lochkarten und die Spezialisten<br />

auf diesem Gebiet nannte man<br />

noch nicht Programmierer, sondern<br />

Tabellierer.<br />

Er erwarb auch in diesem neuen<br />

Beruf ein Diplom und wechselte<br />

zum Gerling Versicherungskonzern<br />

nach Köln.<br />

In der EDV-Abteilung dieses Unternehmens<br />

begleitete er nun den<br />

Wandel von der mechanischen<br />

zur elektronischen Datenverarbeitung.<br />

Aus dem Tabellierer<br />

wurde ein Programmierer.<br />

Damit war beruflich etwas ruhiges<br />

Fahrwasser erreicht, in dem<br />

er bis zu seiner Pensionierung geblieben<br />

ist. Ein ruhiges Wasser<br />

bedingt aber nicht, einen ruhigen<br />

und trägen Mitfahrer. Das Gegenteil<br />

ist der Fall. Wissbegierig und<br />

selbst in hohem Alter immer<br />

noch neuen Dingen zugewandt,<br />

das zeichnet unseren Jubilar aus.<br />

Und auch wir als <strong>KSG</strong> haben<br />

davon profitiert.<br />

Dazu aber etwas später. Zunächst<br />

noch einige Sätze zu seinem privaten<br />

Leben.<br />

1956 hat er in Köln geheiratet,


und seit dieser Zeit ist er nicht nur<br />

seiner Frau, sondern auch unserer<br />

Stadt treu geblieben. Gut so.<br />

Stolz klingt hervor, wenn er von<br />

seinen Nachkommen berichtet.<br />

Zwei Töchter und ein Sohn,<br />

wobei der Sohn den Namen Kokott<br />

inzwischen weit über Köln<br />

hinaus bekannt gemacht hat. Als<br />

Leiter mehrerer großer Chöre<br />

zählt er heute mit zu den bekannten<br />

Kulurschaffenden in unserer<br />

Stadt.<br />

Doch zurück zu unserer Hauptperson.<br />

Dass er die Zeit nach seiner<br />

Pensionierung als „Beginn<br />

der Arbeitslosigkeit“ bezeichnet,<br />

ist symptomatisch für diesen<br />

Mann. Ohne Arbeit geht es nicht,<br />

und wenn schon nicht bezahlt,<br />

dann ehrenamtlich.<br />

Für unseren Verein ein Glücksfall.<br />

1987 war die <strong>KSG</strong> bereits<br />

recht groß geworden, und die<br />

Vereinsverwaltung mit Karteikarten<br />

zeitaufwendig und mit ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern kaum<br />

noch zu schaffen.<br />

Joachim brachte die EDV in den<br />

Verein. Anfangs sogar mit seinem<br />

eigenen PC. Seither sind 27 Jahre<br />

vergangen und die Entwicklung<br />

auf dem Gebiet der Elektronik<br />

war so rasant, dass es gerade uns<br />

älter werdenden Menschen bisweilen<br />

schwer fällt, dabei mitzuhalten.<br />

Ganz anders unser Joachim. Seit<br />

27 Jahren erscheint er jeden Wochentag<br />

pünklich im Büro, um zu<br />

arbeiten (ehrenamtlich), wobei<br />

sein Gang im Verlauf der Jahre<br />

etwas langsamer geworden ist,<br />

doch in Sachen Computer ist er<br />

immer noch fit wie ein Turnschuh.<br />

Mit unserem Umzug im kommenden<br />

Jahr willst Du, lieber<br />

Joachim, deine Arbeit bei<br />

uns beenden. Das wäre dann erneut<br />

so eine Art Pensionierung.<br />

Und dann? Wieder arbeitslos, erträgst<br />

Du das?<br />

Hier ein Ratschlag:<br />

Wie<br />

wäre es<br />

zum Beispiel<br />

mit<br />

Deinen<br />

Memoiren?<br />

Das Zeug<br />

dazu hast<br />

Du, und<br />

den Laptop<br />

ohnehin.<br />

Du kannst dir<br />

sogar Zeit lassen,<br />

denn Leute<br />

von Deinem<br />

Schlage<br />

haben noch locker zwanzig Jahre<br />

vor sich. Bleibt ein Stoßseufzer<br />

zum Schluss: Ach, wenn es doch<br />

mehr von Deiner Sorte<br />

gäbe!<br />

Lothar Geisler<br />

Joachim Kokott


Seite 10<br />

Aus der <strong>KSG</strong><br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Wir ziehen um<br />

Also: diesen schönen Ausblick,<br />

aufgenommen aus<br />

dem 37. Stock des Uni-Center,<br />

werden wir in unseren neuen<br />

Räumen nicht haben. Wir residieren<br />

bodennah im ersten Stock,<br />

über eine Wendeltreppe (Foto)<br />

oder per Fahrstuhl zu erreichen.<br />

Es ist natürlich nicht auszuschließen,<br />

dass Sie künftig nette Leute<br />

kennen lernen, die in diesem<br />

Hause wohnen, und die Sie gelegentlich<br />

einmal zu einem Kaffee<br />

einladen. Bewohner, die bereits<br />

im Seniorenalter sind, gibt es in<br />

diesem Haus zumindest genug.<br />

Mit einigen konnten wir bereits<br />

in Kontakt kommen. Auf unsere<br />

Frage: „Wie lebt es sich denn so<br />

in diesem Haus?“ gab es eine<br />

übereinstimmende Antwort:<br />

„Sehr gut!“<br />

Ein solches Wort aus einer Wohngemeinschaft<br />

von über 1000<br />

Menschen gibt Anlass zu der Annahme,<br />

dass auch wir uns dort<br />

sehr wohlfühlen werden.<br />

Natürlich wird<br />

nicht alles so<br />

sein, wie in unseren<br />

jetzigen Kell<br />

e r r ä u m e n .<br />

Etwas anders,<br />

das ist klar, aber<br />

nicht schlechter.<br />

Vieles wird sogar<br />

besser. Alle unseren<br />

Mitglieder,<br />

die mit dem<br />

Die Eingangshalle im Uni-Center PKW zu uns<br />

kommen, finden<br />

im Umfeld des Hauses viele<br />

Parkplätze. Aber auch die, die öffentliche<br />

Verkehrsmittel nutzen,<br />

sind bestens bedient. Auf der Luxemburger<br />

Str. ist die Haltestelle<br />

der Stadtbahnlinie 18 direkt vor<br />

der Tür. Auch die Buslinien 978<br />

und 142 haben hier Haltestellen<br />

mit der Bezeichnung „Weißhausstraße“.<br />

Die Infrastruktur rund um unser<br />

neues Domizil ist geradezu optimal.<br />

Einige Geschäfte befinden<br />

sich im Erdgeschoss des Hauses,<br />

viele weitere sind zu Fuss leicht<br />

zu erreichen. Und überhaupt: In<br />

Sachen Sauberkeit und Sicherheit<br />

gilt das Gebäude als „Mercedes“<br />

unter den Hochhäusern. So ist die<br />

Pförtnerloge zum Beispiel rund<br />

um die Uhr besetzt.<br />

Was wird für uns künftig anders<br />

sein? Am auffälligsten sicher die<br />

Tatsache, dass wir keinen Saal<br />

mehr haben werden. Damit werden<br />

wir aber leben können, denn<br />

das war in unserem Keller, der<br />

am wenigsten von uns selbst genutzte<br />

Raum. Natürlich werden<br />

wir auch künftig Feste feiern und<br />

gelegentlich größere Veranstaltungen<br />

haben. Aber dann müssen<br />

wir uns, wie in vielen Jahren<br />

zuvor, zu diesem Zwecke in andere<br />

Säle einmieten.<br />

Etwas verändert wird unsere<br />

künftige Cafeteria sein, denn wir<br />

haben in den neuen Räumen<br />

keine Küche mehr. Gemütlich<br />

zusammensitzen kann man aber<br />

immer noch, denn Kaffee oder<br />

Tee wird es auch weiterhin<br />

geben, und den Kuchen muss<br />

man sich ggf. vom Bäcker holen.<br />

Den gibt es einen Stock tiefer.


Verändern wird sich auch unser<br />

Angebot für unsere Computerfreaks.<br />

Einen eigenen Raum für<br />

sie werden wir künftig nicht mehr<br />

haben. Trotzdem soll es ihnen an<br />

nichts mangeln. Bisher war es so,<br />

dass einige der Teilnehner an unseren<br />

Schulungen ohnehin bereits<br />

ihre Laptops mitbrachten. Künftig<br />

werden wir diese Kurse ähnlich<br />

gestalten wie bisher, nur mit<br />

dem Unterschied, dass wir für die<br />

Teilnehmer, die kein eigenes<br />

Gerät besitzen oder mitbringen<br />

können, einige Laptops anschaffen<br />

werden, die dann zu Schulungszwecken<br />

zur Verfügung<br />

stehen. Für die Neuanschaffung<br />

dieser Rechner suchen wir übrigens<br />

noch einen Sponsor.<br />

Etwas weniger großzügig als bisher<br />

wird künftig wohl unsere zeitliche<br />

Raumplanung sein. Da<br />

sozusagen alle Räume mehrfach<br />

genutzt werden, also nacheinander<br />

von unterschiedlichen Gruppen,<br />

wird die bisherige Praxis:<br />

„Ach, können wir nicht im Winter<br />

ein halbes Stündchen früher anfangen?“<br />

kaum noch möglich<br />

sein.<br />

Räumlich zusammenrücken werden<br />

auch unsere Verwaltung und<br />

der Vorstand. Jedoch auch auf<br />

etwas engerem Raum, wird - wie<br />

bisher - gute Arbeit geleistet.<br />

Die Terminplanung war zurzeit<br />

der Drucklegung natürlich noch<br />

recht grob. Genaue Tage und<br />

Stunden, was wann erfolgen<br />

wird, konnten noch nicht genannt<br />

werden. Hier also das grobe Raster.<br />

* Unsere bisherigen Räume müssen<br />

wir bis zum 31. 12. 2013<br />

übergeben.<br />

* Der Umzug muss also in den<br />

Tagen vor Weihnachten erfolgen.<br />

* Die für den 07. 12. 2013 geplante<br />

Weihnachtsfeier muss leider<br />

ausfallen. Stattdessen machen<br />

wir den Tag zu einem Tag der<br />

„Offenen Tür“ in den neuen Räumen.<br />

Da kann man sich dann<br />

schon einmal umsehen.<br />

<br />

<br />

Hinter diesen Fenstern (Pfeil) befindet<br />

sich unser neues Domizil<br />

* Die Neueröffnung wird vielleicht<br />

bereits zum 13. Januar<br />

2014 möglich sein.<br />

Bleibt zum Schluss zu sagen:<br />

Dieser Umzug ist für uns kein<br />

Schwelgen im Luxus. Im Gegenteil,<br />

wir bleiben bescheiden, aber<br />

natürlich auch nicht allzu ärmlich.<br />

Bis zum Januar liegt noch<br />

viel Arbeit vor uns. Dies gilt insbesondere<br />

für unseren Vorstand.<br />

Der arbeitet - gelegentlich müssen<br />

wir uns das in Erinnerug<br />

rufen - absolut ehrenamtlich. Es<br />

gibt auch keine Aufwandsentschädigungen.<br />

Danke wird auch<br />

nicht so häufig gesagt, und deshalb<br />

nehme ich als Schreiber dieser<br />

Zeilen die Gelegenheit hier<br />

mal beim Schopfe und sage:<br />

„Das habt ihr bis hierher schon<br />

mal ganz gut hinbekommen.<br />

Ganz alleine, ohne die gerne und<br />

oft angekündigte große Hilfe von<br />

außen.<br />

Dafür sage ich - danke - und ich<br />

hoffe, Sie sind mit mir einer Meinung“.<br />

Unser neuer Treff vom großen Parkplatz im Norden<br />

gesehen. Hier ist jeden Samstag großer Trödelmarkt.<br />

Lothar Geisler


Balkon<br />

Balkon<br />

Seite 12<br />

Wir ziehen um<br />

Aus der <strong>KSG</strong><br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Dies ist der Grundriss unserer künftigen <strong>KSG</strong>. Die dunkel eingezeichneten<br />

Flächen sind unsere künftigen Räume, die sich im Westflügel<br />

des Hauses befinden (zur Universitätsstraße gerichtet). Alle Außenflächen sind aus Glas, vom Boden bis<br />

zu Decke (sonnenseitig mit Jalousien ausgerüstet). Die Räume sind also freundlich und hell. Umlaufend<br />

um alle Räume zieht sich ein Balkon, der aber leider nur bei Gefahr zur Flucht genutzt werden darf. Die<br />

Böden bestehen aus einem pflegeleichten PVC in einer dunkelbraunen Holzoptik (sieht aus wie Parkett).<br />

Alle Wände sind weiß gestrichen.<br />

Balkon<br />

Gruppenraum<br />

Gruppenraum<br />

Cafeteria<br />

Büro<br />

Gruppenraum<br />

Büro


Seite 13<br />

Betrachtung<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Den Weihnachtsmann,<br />

gibt es den wirklich?<br />

Es gibt nach Schätzungen<br />

etwa 2,5 Milliarden Kinder<br />

auf der Welt. Man kann aber<br />

davon ausgehen, dass der Weihnachtsmann<br />

keine Moslems,<br />

Juden und Buddhisten beliefert,<br />

und so reduziert sich die Schar<br />

der zu besuchenden Kinder auf<br />

etwa 15%, das sind in Zahlen<br />

rund 375 Millionen.<br />

Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl<br />

von 3,5 pro Haushalt<br />

(weltweit) verbunden mit der Annahme,<br />

dass dort mindestens ein<br />

braves Kind heranwächst, das beschenkt<br />

werden soll, ergeben sich<br />

rund 92 Millionen Haushalte, die<br />

besucht werden müssen.<br />

Da der Weihnachtsmann in einigen<br />

Gegenden bereits am Tag vor<br />

Weihnachten (Heilig Abend) mit<br />

seiner Arbeit beginnt, kommt er<br />

auf einen 31-Stunden-Weihnachtstag.<br />

Unterstellen wir einmal,<br />

dass er an diesem Tag auf<br />

Essen und Trinken verzichtet (er<br />

hat ja, wenn man den Darstellungen<br />

glauben kann, etwas zuzusetzen),<br />

wenn er das Nachmittagsschläfchen<br />

weglässt, und auch<br />

nicht aufs Örtchen muss, ergeben<br />

sich etwa 830 Besuche pro Sekunde.<br />

Unterstellen wir weiterhin, er<br />

hört sich keine Gedichte an, das<br />

macht der verkleidete Opa, sondern<br />

er bringt nur die Geschenke<br />

(Kamin runter, Sachen in den<br />

Strumpf oder unter den Baum<br />

und Kamin wieder hoch), dann<br />

hat er pro Kind etwa 1/1000 Sekunde<br />

zur Verfügung<br />

Nun sind die Entfernungen von<br />

Haushalt zu Haushalt auf der<br />

Welt ja recht unterschiedlich.<br />

Wir setzen hier einfach einmal<br />

einen Näherungswert ein und der<br />

berträgt 1,3 km.<br />

Er muss in den 31 Stunden die<br />

ihm zu Verfügung stehen, somit<br />

121 Millionen km zurücklegen.<br />

Da ist sein Schlitten ganz schön<br />

flott unterwegs. Pro Sekunde<br />

über 1000 km oder die 3.000-<br />

fache Schallgeschwindigkeit.<br />

Gut, das Licht ist fast dreimal so<br />

schnell, aber trotzdem, die von<br />

der NASA müssten doch absolut<br />

neidisch sein.<br />

Wir sind aber noch nicht fertig.<br />

Die Geschenke müssen noch in<br />

Betracht gezogen werden.<br />

Einige Kinder bekommen wenig,<br />

andere etwas mehr. Also setzen<br />

wir pro Kind einfach mal 1kg an,<br />

das ist ein mittlerer Legokasten.<br />

Damit hat der Schlitten bereits<br />

ein Gewicht von 378.000 Tonnen<br />

(das ist das dreifache Gewicht<br />

eines Kreuzfahrtriesen).<br />

Es bedürfte 216.000 Rentiere, um<br />

diesen Schlitten zu ziehen. Bei<br />

den hohen Geschwindigkeiten<br />

wäre das Gefährt, einschließlich<br />

der Tiere und dem Weihnachtsmann<br />

aber längt durch die Reibung<br />

in der Luft verglüht.<br />

Fazit: Entweder der Weihnachtsmann,<br />

wenn es ihn je gegeben<br />

hat, ist längst bei seiner Arbeit zu<br />

Tode gekommen, oder ich habe<br />

mich verrechnet.<br />

Verfasser unbekannt


Seite 14<br />

Weihnachtszeit<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Engel<br />

erscheinen in der Bibel<br />

sowohl im Alten wie im Neuen<br />

Testament. Sie treten als Boten<br />

Gottes bei den Menschen auf,<br />

führen göttliche Weisungen durch<br />

und behüten die Irdischen.<br />

Als Mittler zwischen Gott und<br />

der Welt sind sie unsterblich. Unvergänglich,<br />

wie sie sind, beginnen<br />

ihre Worte meist<br />

mit der Einleitung:<br />

„Fürchtet euch nicht…“<br />

oder „Fürchte dich<br />

nicht…“, um dann eine<br />

wesentliche Aussage zu verkünden,<br />

wie in der Weihnachtsgeschichte.<br />

Sie begleiten den biblischen Lebensweg<br />

des Jesus von Anfang<br />

bis Ende. Die Geburt wird Maria<br />

durch einen Engel verkündigt. In<br />

der Weihnachtsgeschichte treten<br />

sie auf als Friedensbringer auf.<br />

Während der Leidensstationen in<br />

der Passion bis zur Bewachung<br />

der Grabstätte und zur Auferstehung<br />

treten die Engel des Herrn<br />

zum Sohn Gottes.<br />

Auch Satan, der gefallene Engel,<br />

stiehlt sich in die Nähe von Jesus.<br />

Er ist die Verkörperung der Versuchung,<br />

ein abtrünniger Engel,<br />

Engel in<br />

Quellen der Inspiration,<br />

hinweg über alle Zeiten<br />

In fast allen Sprachen der Welt sind Engel<br />

männlich, aber in Darstellungen seit dem<br />

Mittelalter gleichen sie eher weiblichen Wesen<br />

die Polarität des<br />

Bösen zum Guten,<br />

der mit seiner Anti-<br />

Schar durch eigene<br />

Schuld gestürzt wurde<br />

und nun der Anführer<br />

der Dämonen und Teufel<br />

ist. Er steht im Gegensatz<br />

zu den Erzengeln und den Engelscharen<br />

um Gottes Thron im<br />

Abseits.<br />

In der christlichen Kunst spielen<br />

beide Engelheere, die göttlichen<br />

und die gefallenen, die guten und<br />

die bösen, eine bedeutende Rolle.<br />

In der Bibel haben sie Form und<br />

Gestalt, wenn sie sich dem Menschen<br />

nähern, obwohl sie ja eigentlich<br />

ihrer Natur nach zeitlos<br />

und unsichtbar sind. So haben die<br />

Maler des Mittelalters die Engel,<br />

die Gottes Botschaft übermitteln,<br />

und auch die Dämonen, die bedrohen<br />

und verführen, immer<br />

wieder phantasiereich gestaltet.<br />

Engel sind keine Wesenheiten,<br />

die nur im Alten und Neuen Testament<br />

vorkommen. Schon die<br />

Assyrer hatten Reliefs geschaffen,<br />

auf denen geflügelte Mischwesen<br />

als Tiermenschen dargestellt<br />

worden sind. Desgleichen<br />

die Babylonier. Sie meißelten geflügelte<br />

Tiermischwesen , die Dämonen<br />

und auch gute Genien<br />

der bildenden Kunst<br />

waren, in Stein. Von diesen archaischen<br />

Darstellungen übernahmen<br />

die Griechen vieles und<br />

passten das Gedankengut ihren<br />

religiösen Vorstellungen an. In<br />

ihren Mythen entstammen Götter,<br />

Dämonen und Engel (griechisch<br />

angelos - Bote) der gleichen urgöttlichen<br />

Substanz. Am bekanntesten<br />

ist der Götterbote Hermes,<br />

der mit Flügelhaube und Flügelschuhen<br />

auf antiken Vasen, Schalen<br />

und Reliefs ein beliebtes<br />

Thema ist. Hermes ist nicht nur<br />

Götterbote, sondern auch Patron<br />

der Kaufleute, der Wanderer, des<br />

Schlafs und des Traums und Erfinder<br />

der Leier.<br />

In frühchristlicher<br />

Zeit bemühten sich<br />

bildende Künstler,<br />

den Engeln nach<br />

der biblischen Beschreibung<br />

wahrhafte Züge zu<br />

verleihen. In den Katakomben in<br />

Rom und in den Triumphbogenmosaiken<br />

von Santa Maria Maggiore<br />

wie auch im 6. Jahrhundert<br />

auf dem Mosaik von San Vitale<br />

in Ravenna sind die Engel als<br />

männliche Boten dargestellt, entweder<br />

als Jünglinge ohne Flügel,<br />

dafür aber als Kennzeichen ihrer<br />

göttlichen Herkunft mit einem<br />

Glanzkreis um ihr Haupt versehen<br />

oder als unnahbare geflügelte<br />

Wesen, die der geistigen Welt angehören.<br />

Unmerklich setzte im frühen Mittelalter<br />

ein Wandel in der Engelsdarstellung<br />

ein. Waren sie


zunächst noch ehern und männlich<br />

herb, Wesen Gottes, die als<br />

Hüter des Paradieses den Menschen<br />

in seine Schranken wiesen,<br />

so gewannen ihre Züge im Laufe<br />

der Jahrhunderte die Weichheit<br />

der weiblichen Verfeinerung.<br />

Der Engelpfeiler im Straßburger<br />

Münster zeigt zugleich Anmut<br />

und Zartheit in der Gestaltung.<br />

Die Stirn des gotischen Engels ist<br />

hoch und gewölbt, die auf die<br />

Schultern fallenden Locken<br />

geben dem Antlitz einen aristokratischen<br />

und zugleich verklärten<br />

Ausdruck.<br />

In der Renaissance verwandelten<br />

sich die ursprünglich männlichen<br />

Engel unmerklich in weibliche<br />

Boten. Leonardo da Vinci, Fra Filippo<br />

Lippi und Fra Angelico<br />

malten Engel von absoluter Vollendung,<br />

wahrhaft überirdischer<br />

Schönheit.<br />

Das Zeitalter des Barock verwandelte<br />

die Engelsgestalten aus der<br />

Heiligkeit und Jenseitsbezogenheit<br />

in pralle menschliche Gestalten:.<br />

Fließende Gewänder,<br />

dralles rosiges Fleisch mit lächelnden<br />

Gesichtern, so stehen<br />

sie in absolutistischen Residenzen,<br />

Treppenhäusern und Zimmerfluchten<br />

von Bischöfen und<br />

Kurfürsten. Ihre gefällige Linienführung<br />

strahlt noch heute Erotik<br />

und Diesseitigkeit aus.<br />

Diese Beiden werden oft in der<br />

sixtinischen Kapelle des Vatikan<br />

vermutet, aber sie gehören zu einem<br />

Madonnengemälde Raffaels<br />

in der Galerie Alte Meister<br />

in Dresden<br />

Im Zeitalter des Rokoko, dem<br />

ausgehenden 18. Jahrhundert,<br />

wurden die Engel zu reinem Dekorwerk.<br />

Putten und Amouretten<br />

tummeln sich auf Wolken und lächeln<br />

als pausbackige Kleinkinder<br />

aus luftigen Höhen. Pummelige<br />

geflügelte Babies, die hier<br />

musizieren, dort Blumen streuen,<br />

eine Frucht reichen oder eine Girlande<br />

halten, strahlen nichts mehr<br />

von der Majestät Gottes aus.<br />

Diese naiven wohlgenährten<br />

Kleinen sind keine Wächter vor<br />

dem Paradies oder dem Grab<br />

Christi. Ihnen steht es nicht an,<br />

wie im Alten oder Neuen Testament<br />

das Heil der Welt zu verkünden.<br />

Erst im späten 19. Jahrhundert<br />

trat nach den politischen Wirren<br />

unter Napoleon erneut das Engelsmotiv<br />

wieder auf. Es entstand<br />

im bürgerlichen Lebensbereich in<br />

der Schöpfung des Schutzengels.<br />

Im Jugendstil erreichten seine<br />

Darstellungen ihren Höhepunkt:<br />

zum Beispiel ein Engel mit großen<br />

Flügeln, der ein Kind vor<br />

dem Sturz in den Abgrund bewahrt.<br />

Er bannt die Gefahr und<br />

behütet das Kind. Damit ist in<br />

moderner Weise das biblische<br />

Motiv des Schutzwächters wieder<br />

aufgegriffen worden, der bewahrend<br />

dem Gläubigen zur Seite<br />

steht.<br />

Im Protestantismus wird die<br />

Funktion des Schutzengels abgelehnt.<br />

Er ist ein Symbol der<br />

katholischen Kirche, der auch<br />

in der Not angerufen wird.<br />

In erster Linie bezieht sich der<br />

Schutzengel auf den geistigen<br />

Bereich, für den gläubigen<br />

Menschen eine Art Führungsposition,<br />

wodurch man mit den<br />

kosmischen Kräften in Verbindung<br />

tritt und begleitet wird.<br />

Ingrid Lelley<br />

Die Weihnachtsgeschichte<br />

Es begab sich aber zu der Zeit, daß<br />

ein Gebot von dem Kaiser Augustus<br />

ausging, daß alle Welt geschätzet<br />

würde.<br />

Und diese Schätzung war die allererste<br />

und geschah zur Zeit, da Quirinius<br />

Statthalter in Syrien war.<br />

Und jedermann ging, dass er sich<br />

schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.<br />

Da machte sich auf auch Josef aus<br />

Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das<br />

jüdische Land zur Stadt Davids, die da<br />

heißt Bethlehem, weil er aus dem<br />

Hause und Geschlecht Davids war,<br />

damit er sich schätzen ließe mit Maria,<br />

seinem vertrauten Weibe; die war<br />

schwanger. Und als sie dort waren,<br />

kam die Zeit, daß sie gebären sollte.<br />

Und sie gebar ihren ersten Sohn und<br />

wickelte ihn in Windeln und legte ihn in<br />

eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen<br />

Raum in der Herberge.<br />

In derselben Gegend waren Hirten auf<br />

dem Felde, die hüteten des Nachts ihre<br />

Herde. Und der Engel des Herrn trat zu<br />

ihnen, und die Klarheit des Herrn<br />

leuchtete um ihn, und sie fürchteten<br />

sich sehr. Der Engel aber sprach zu<br />

ihnen: Fürchtet euch nicht! Sehet, ich<br />

verkündige euch große Freude, die<br />

allem Volk widerfahren wird, denn euch<br />

ist heute der Heiland geboren, welcher<br />

ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.<br />

Und das habt zum Zeichen: Ihr<br />

werdet finden ein Kind in Windeln gewickelt<br />

und in einer Krippe liegen. Und<br />

alsbald waren bei dem Engel die<br />

Menge der himmlischen Heerscharen,<br />

die lobten Gott und sprachen: Ehre sei<br />

Gott in der Höhe und Friede auf Erden<br />

den Menschen ein Wohlgefallens.<br />

Als die Engel von ihnen gen Himmel<br />

fuhren, sprachen die Hirten untereinander:<br />

Laßt uns nach Bethlehem gehen<br />

und die Geschichte sehen, die uns der<br />

Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend<br />

und fanden Maria und Josef und<br />

das Kind in der Krippe liegen.<br />

Als sie es aber gesehen hatten, breiteten<br />

sie das Wort aus, das zu ihnen von<br />

diesem Kinde gesagt war, und alle, die<br />

hörten, wunderten sich. Maria aber behielt<br />

alle diese Worte und bewegte sie<br />

in ihrem Herzen.<br />

aus dem Lucas Evangelium


<strong>KSG</strong> aktuell Reise in die Vergangenheit Seite 16<br />

Pompeji<br />

Die antike Stadt am Fuße des Vesuv. Bei einem Ausbruch vor ca. 2000 Jahren von seiner Asche<br />

begraben. 1600 Jahre geriet die Stadt in Vergessenheit, bis sie 1592 bei Kanalbauarbeiten<br />

zufällig wiederentdeckt wurde. Ausgrabungen begannen aber erst 1748 und zogen sich bis ins<br />

Ende des 19. Jahrhunderts hin. Ganz fertig ist man bis heute nicht, doch die Stadt ist bereits<br />

von Neuem bedroht. Diesmal ist es nicht der Vesuv, sondern Wind und Wetter, und die nie endenden<br />

Touristenströme. Diese einmalige Ruinenstadt gehört zum Weltkulturerbe und müsste<br />

dringend konserviert werden. Das kostet viel Geld, doch wenn es nicht gelingt, wird im Jahr<br />

2079, 2000 Jahre nach der Katastrophe, bereits vieles von dem zerfallen sein, was die Vulkanasche<br />

so viele Jahre konserviert hatte. Lesen Sie unten einen Reisebreicht aus dem vergangenen<br />

Sommer über einen Besuch in dieser Stadt.<br />

Traut man dem Reiseführer,<br />

dann sei diese einst untergegangene<br />

Stadt ganz leicht zu finden.<br />

Das gilt aber nur, wenn man<br />

sich in Sachen Verkehrsführung<br />

die italienische Denkungsart<br />

schon etwas zu Eigen machen<br />

konnte. Germanische Vorstellungen,<br />

wie und wo Hinweisschilder<br />

zu stehen haben, führen jedenfalls<br />

nicht zum Ziel.<br />

Gasse in Pompeji<br />

Wie aber auch immer, der Vesuv,<br />

der diese antike Stadt im Jahre 79<br />

n.Ch. unter einer 20 Meter hohen<br />

Ascheschicht begrub, ist rund um<br />

Neapel weithin sichtbar, und irgendwo<br />

an seinem Fuße sollte sie<br />

somit auch zu finden sein.<br />

Dass man sein Ziel erreicht hat,<br />

merkt man daran, dass es plötzlich<br />

von Reisebussen nur so wimmelt,<br />

und dass winkende Männer<br />

in schmalen Einfahrten Touristenautos<br />

auf angeblich sichere<br />

Parkplätze zu locken versuchen.<br />

Der eigentliche Eingangsbereich<br />

zum anvisierten Ziel ist dann<br />

leicht zu finden. Man folgt dem<br />

Menschenstrom, und nach einem<br />

kurzen Anstieg steht man im Kassenbereich.<br />

Auch hier deutet noch nichts auf<br />

eine antike Stadt, doch nachdem<br />

man 15 Euro entrichtet und sich<br />

durch ein enges Drehkreuz gezwängt<br />

hat, ist man von einem<br />

auf den anderen Augenblick in<br />

der alten Welt.<br />

Eine hölzerne Brücke überquert<br />

ein Ausgrabungsfeld, und durch<br />

ein kleines Tor betritt man endgültig<br />

die antike Stadt.<br />

Menschen aus den unterschiedlichsten<br />

Ländern starren abwechselnd<br />

auf Stadtpläne, dann auf die<br />

sie umgebenden Mauern und versuchen<br />

eine erste Orientierung.<br />

Die Straßen sind gerade, wie auf<br />

einem Schachbrett angelegt. Sie<br />

bestehen aus groß behauenen<br />

Steinquadern, die teils Größen bis<br />

einem Quadratmeter haben und<br />

so krumm sind, dass man sich<br />

kaum vorstellen kann, ein Eselskarren<br />

sei je darauf gefahren,<br />

ohne alle 10 Meter seine gesamte<br />

Ladung abzuwerfen. Auch die auf<br />

beiden Seiten der Straße angelegten<br />

Bürgersteige sind mit 30 bis<br />

45 cm ungewöhnlich hoch. Der<br />

Reiseführer bringt Klarheit. Die


großen Quader waren nur der Untergrund<br />

einer darüber liegenden<br />

Schotterschicht, die bei der Ausgrabung<br />

der Stadt versehentlich<br />

mit abgetragen wurde. Also doch<br />

ganz clever gemacht.<br />

Die Ruinen der Häuser sind unterschiedlich<br />

gut erhalten. Um einige<br />

müsste man sich dringend<br />

kümmern, um sie vor weiterem<br />

Verfall zu bewahren, und andere<br />

scheinen zumindestens optisch so<br />

gut im Schuss zu sein, dass es eigentlich<br />

nur eines Daches bedürfte,<br />

um sie wieder bewohnbar<br />

zu machen.<br />

Nach kurzem Weg durch enge<br />

Gassen, ändert sich das Szenario.<br />

Man kommt auf einen großen<br />

Platz.<br />

„Das ist das Forum!“ höre ich<br />

eine deutsche Stimme aus dem<br />

Vielvölker-Stimmengewirr. Ein<br />

schöner Platz mit einer Rasenfläche<br />

in der Mitte.<br />

Ausgrabungen 1788<br />

Die Gladiatorenunterkunft<br />

Im Hintergrund der Vesuv (Foto<br />

links oben). Es bedarf nicht allzu<br />

großer Fantasie, um vor dem<br />

geistigen Auge aus Säulenresten<br />

und den umgebenden Mauern die<br />

Pracht entstehen zu lassen, die es<br />

hier einst gab.<br />

In einer Halle sind diverse Exponate<br />

ausgestellt: Amphoren,<br />

Schalen und antike Haushaltsgeräte,<br />

die man bei den Ausgrabungen<br />

gefunden hat.<br />

Viel Interesse finden<br />

Gipsabbildungen (Foto<br />

rechts) von Menschen<br />

und Tieren, die man als<br />

Versteinerungen fand, in<br />

Körperhaltungen wie der<br />

Tod sie überraschte. Die<br />

Originalfundstücke sind<br />

in Neapel in einem Museum<br />

zubetrachten.<br />

Wir wandern in der Mittagshitze<br />

weiter durch die Gassen. Dort,<br />

wo sich Menschen drängen, gibt<br />

es meist Interessantes<br />

zu sehen.<br />

Herausgehoben<br />

seien an dieser<br />

Stelle das Haus<br />

des Faun, dem<br />

eine kleine, ca.<br />

50 cm große Statue<br />

im Eingangsbereich<br />

seinen<br />

Namen gab. Sehenswert<br />

ist auch die Villa Misteri<br />

mit ihren prächtigen und gut<br />

erhaltenen Wandgemälden. Immer<br />

wieder schließe ich die<br />

Augen und spinne die Szenen an<br />

den Wänden weiter. Fast automatisch<br />

drängt sich der Gedanke<br />

auf, dass sich diese Menschen<br />

wohl nur wenig von uns heute<br />

unterschieden haben müssen.<br />

Auch vor 2000 Jahren wusste<br />

man sich zu vergnügen. Davon<br />

zeugen Badehäuser, ein Amphitheater,<br />

aber auch ein Freudenhaus.<br />

12 Damen boten darin ihre<br />

Dienste an, wie man herausfand.<br />

Nach drei Stunden Wandern und<br />

Schauen sind wir wahrlich erledigt.<br />

Es gibt zu wenig Sitzgelegenheiten.<br />

In der Nähe des Amphitheaters<br />

ergattern wir eine Bank. Eigentlich<br />

eine Möglichkeit die vielen<br />

Eindrücke etwas zu ordnen, doch<br />

Italiens Sonne kann gnadenlos<br />

sein, und setzt andere Prioritäten.<br />

Es dauert eine weitere Stunde, bis<br />

wir wieder in unserem Auto sitzen<br />

und uns die Klimaanlage mitteleuropäische<br />

Temperaturen um<br />

die Ohren bläst.<br />

Eine Weile bleiben die Bilder im<br />

Kopf, doch bald verlangt der neapolitanische<br />

Verkehr nach der<br />

Siesta die volle Aufmersamkeit.<br />

Relsieg


Seite 18<br />

Woher kommt eigentlich ... ?<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Worte - Worte - Worte<br />

Die Wörter aller Sprachen der Welt lassen sich in irgendeiner Weise ableiten.<br />

Ein Betätigungsfeld für die Linguisten. Es gibt aber auch Wörter,<br />

die Geschichten erzählen. Von solchen handelt diese Rubrik.<br />

Cicero, eine Schriftgröße<br />

Cicero ist einerseits der Name eines römischen Redners und Staatsmannes,<br />

andererseits bezeichnet man mit diesem Wort in der Fachsprache<br />

der Drucker die Größe einer Schrift. Darum soll es hier<br />

gehen. Wie es dazu kam, dazu müssen wir zurück in die Anfänge der<br />

Buchdruckerei. Zu Zeiten Gutenbergs gab es unser metrisches System<br />

noch nicht, somit musste man sich mit anderen Maßeinheiten<br />

behelfen.<br />

Bei den Buchdruckern hat man zum Beispiel eine Weile herumprobieren<br />

müssen, um die ideale Größe für einen Punkt auf einer Letter<br />

zu finden. Er sollte einerseits möglichst klein sein, andererseits noch<br />

groß genug, um Farbe aufzunehmen. Als man die ideale Größe gefunden<br />

hatte, machte man daraus das Grundmaß für alle Schriften.<br />

So ist es bis heute geblieben. Die Größe von gedruckten Buchstaben<br />

Historische Druckerpresse<br />

wird also nicht in Millimetern sondern in Punkten angegeben. Das ist sogar auf unseren Computern noch<br />

so. Heute lässt sich die Größe eines solchen Punktes natürlich nachmessen. Es sind genau 0,38 mm.<br />

Bevor Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand, gab es bereits viele Bücher, aber geschrieben<br />

wurden sie mit der Hand. Streit gab es dabei oft über die Größe der Schrift. Papier, damals meist<br />

Pergament, war teuer, und so sollte möglichst viel Text auf ein Blatt passen. Andererseits waren Brillen,<br />

wie wir sie heute kennen, noch nicht erfunden. Die Schrift musste, sollten auch schwächere Augen sie<br />

lesen können, entsprechend groß sein. Dieses Problem hatte auch Gutenberg. Seine ersten Schriften druckte<br />

er in einer Größe von 14 Punkt:<br />

das ist diese Größe.<br />

Zwei seiner Schüler (Sweynheim und Pannartz) waren damals nach Rom gegangen und hatten dort ebenfalls<br />

eine Druckerei eröffnet. Sie brachten die überlieferten Briefe und Reden Ciceros als Buch heraus, und empfanden<br />

14 Punkt als zu groß. Sie entschieden sich für eine Schriftgröße von 12 Punkt:<br />

das ist diese Größe.<br />

Daraus entstand für lange Zeit eine Standardgröße für den Buchdruck, und nach dem ersten Werk in dieser<br />

Größe nannten die Buchdrucker diese Lettergröße Cicero (12 Punkt). Später, als alle Welt sich Brillen<br />

leisten konnte, wurden die Schriften kleiner. Bücher und Zeitschriften werden heute meist in 9 Punkt gedruckt.<br />

Das ist übrigens auch die Schriftgröße dieses Textes. Überschriften haben 2 oder auch 3 Cicero (27<br />

Punkt). Nur für die Überschriften der Bildzeitung müsste man vielleicht ein neues Maß erfinden.<br />

Mein Vorschlag: „0,8 x WIR SIND PAPST“ oder so ähnlich.


Seite 19<br />

Woher kommt eigentlich ... ?<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Drakonisch, für besondere Härte<br />

In unserem Sprachgebrauch steht das Wort für eine besondere<br />

Härte im Zusammenhang mit Straftaten. Das Wort legt die Vermutung<br />

nahe, dass es in der Vergangenheit einmal einen Mann gegeben<br />

haben könnte, der besonders hart und grausam war. Einen<br />

Mann gab es tatsächlich, und damit sind wir schon wieder bei den<br />

alten Griechen, aber mit „hart und grausam“ tut man dem Mann<br />

Unrecht.<br />

Drakon, so hieß er, lebte etwa 620 v. Chr. im Stadtstaat Athen und<br />

war so etwas wie ein hoher Staatsbeamter. Als solcher konnte er<br />

natürlich auch schreiben und lesen, und so bekam er eines Tages den Auftrag, alles was damals<br />

als Straftat galt, sowie die Urteile, die dazu gesprochen worden waren, aufzuschreiben. Das war<br />

eine große Aufgabe, denn bisher gab es in Sachen Gerichtsbarkeit nichts Schriftliches.<br />

Recht zu sprechen war etwas Willkürliches und richtete sich oft nach der Tageslaune und natürlich<br />

auch danach, ob dem jeweiligen Richter die Nase des Beschuldigten gefiel oder nicht (böse<br />

Zungen behaupten bisweilen, dass sei bei unseren Gerichten auch heute noch so, aber das ist<br />

natürlich völlig falsch!).<br />

Kommen wir zurück zu Drakon. Der nahm seine Aufgabe ernst, befragte mehrere Jahre die Richter,<br />

und so er ihrer habhaft werden konnte, auch ehemals Verurteilte, ergab sich nach und nach<br />

ein Katalog von Straftaten mit den entsprechenden Urteilen dazu. All das fasste er in einer umfangreichen<br />

Schrift zusammen, wobei er bei den Strafen jeweils ein Mittelmaß zwischen den<br />

bisher ausgesprochenen Urteilen wählte. Eigentlich doch ganz vernünftig. Er unterschied sogar<br />

erstmals zwischen blankem Mord und einem Totschlag im Affekt.<br />

Viel Lob bekam er für seine Arbeit aber nicht. Viele Richter versteckten sich nun hinter ihm. So<br />

etwa nach dem Motto: „Ja, lieber Angeklagter, ich persönlich hätte dich ja viel milder bestraft,<br />

aber der Drakon schreibt mir leider die härtere Gangart vor.“<br />

So kam der Mann in Verruf. Bald hieß es sogar, er habe diese Strafgesetze mit Blut geschrieben.<br />

Solcherlei Stammtischparolen gab es also schon damals. Das Wort „drakonisch“ fand über Rom<br />

aber bald Verbreitng in viele Länder. Es hat sich bis heute gehalten, und ist mit der gleichen Bedeutung<br />

in fast allen Sprachen der Welt zu finden.<br />

Ruhe im Saal !<br />

läppisch, für viel zu leicht, unbedeutend<br />

Nicht alle Fürsten und Könige waren auch stolze Ritter. Die meisten<br />

waren eher fett und faul. So auch bei der Jagd. Statt mutig und leise<br />

durchs Gehölz zu streifen, setzte man sich auf einen bequemen Stuhl und<br />

ließ sich das Wild zutreiben. Damit dieses auch wirlich in die gestellte<br />

Falle lief, waren im Wald lange Bänder mit bunten Tüchern gespannt,<br />

die von den Tieren meist als Zaun interpretiert wurden, so funktionierte<br />

das System tatsächlich. Diese Art zu jagen nannte man Lappenjagd. Bisweilen brach auch mal<br />

eines der gejagten Tiere aus. Das war dann „durch die Lappen gegangen“. Richtigen Jägern war<br />

diese Methode zu einfach, zu leicht, zu bequem. Zu läppisch eben.<br />

LEG


Letztes gemeinsames Fest<br />

in den alten Räumen


<strong>KSG</strong> aktuell Auf einen Blick<br />

Seite 21<br />

Terminübersicht für Oktober, November, Dezember 2013<br />

Oktober<br />

<strong>KSG</strong> Oktoberfest<br />

Kabarettabend: Altern ist nichts für Feiglinge<br />

Führung: Sagen und Legenden unserer Stadt<br />

12.10. 2013<br />

19.10. 2013<br />

30.10. 2013<br />

Seite 20<br />

Seite 26<br />

Seite 24<br />

November<br />

Führung: Das Rathaus der Stadt Köln<br />

Theater-Soloabend: Johann Krummenacher<br />

Chorabend: Die Don Kosaken<br />

20.11. 2013<br />

23.11. 2013<br />

30.11. 2013<br />

Seite 24<br />

Seite 27<br />

Seite 28<br />

Dezember Führung: Folget dem Stern 04.12. 2013 Seite 24<br />

Januar Führung: Weihnachtskrippen 08.01. 2014 Seite 25<br />

Wichtig zu wissen:<br />

● Unser gemeinsames <strong>KSG</strong>-Weihnachtfest muss in diesem Jahr wegen des Umzugs leider ausfallen.<br />

Wie bei einem Adventskalender, bei dem Türchen geöffnet werden, öffnen wir statt der vorweihnachtichen<br />

Feier die Tür in unseren neuen Räumen im UNI-Center zu einem adventlich gestalteten Besichtigungstermin.<br />

Am Samstag, 7. 12. 2013 zwischen 13:00 - 17:00 Uhr können Sie sich einen Eindruck von unserem<br />

künftigen Domizil und dem Umfeld machen.<br />

● Die <strong>KSG</strong> bleibt von Montag, 16. Dezember 2013 bis einschließlich Sonntag, 12. Januar 2014<br />

geschlossen. Ab Montag, dem 13.1.2014 erwarten wir Sie in unseren neuen Räume im Uni-Center!<br />

Wir wünschen allen <strong>KSG</strong>lern, Netzwerkern, Teilnehmern, Freunden und Nachbarn frohe Weihnachten<br />

und ein gesundes, zufriedenes, engagiertes Jahr 2014, in dem wir gemeinsam unsere neuen<br />

Räume lebendig werden lassen, denn in jedem Anfang wohnt ein Zauber...<br />

Ihr <strong>KSG</strong> / Netzwerk Team


Seite 22<br />

Sport und fit<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Tennis im Winter<br />

In der Winterrsaison (ab Oktober) spielt unsere Tennisgruppe wieder in der Halle (siehe unten). Unser<br />

Angebot ist für Hobbyspieler unterschiedlicher Spielstärke geeignet. Kommen Sie zu einem Schnuppertag<br />

zu uns!<br />

Wo:<br />

OTS; Potsdamer Str.1c; 50859 Köln<br />

Wann:<br />

Kosten:<br />

immer mittwochs von 10:00 – 12:00 Uhr<br />

Mitglieder 120,- EUR/ Saison,<br />

Nichtmitglieder 150,- EUR/ Saison<br />

Einstieg jederzeit möglich<br />

Info/Anm.: Mo – Fr, 09:30 – 17:00 Uhr, Tel.: 0221-943814-0<br />

oder info@koelner-senioren.de<br />

Fit für 100 – ein Bewegungsprogramm für ältere Menschen<br />

(In Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln und dem Gesundheitsamt der Stadt<br />

Köln) Ein Bewegungstraining, das durch gezielte Kraft- und Koordinationsübungen die körperliche<br />

und geistige Verfassung fördert. Die langsam und präzise durchgeführten Übungen werden im Sitzen<br />

oder Stehen verrichtet und kräftigen mit angepassten Gewichten an Armen und Beinen die wichtigsten<br />

Muskelpartien. Durch das regelmäßige Training wird das Wohlbefinden gesteigert, sowie die individuelle<br />

Lebensqualität und Alltagskompetenz deutlich verbessert. Das Training findet unter qualifizierter<br />

Leitung 2x wöchentlich statt; maximal 15 Teilnehmer. Quereinstieg möglich.<br />

Wo:<br />

<strong>KSG</strong>-Treff, Zülpicher Str. 273 B, Köln-Sülz<br />

Beginn: Montag, 10:15 - 11:15 Uhr und Mittwoch, 13:30 - 14:30 Uhr<br />

Start: Montag, 07. 10. 2013<br />

Leitung: Dana Polacek<br />

Wo:<br />

TCC Rot-Gold, Venloerstr. 1031, 50829 Köln<br />

Beginn: Dienstag und Freitag von 12:00 - 13:00 Uhr<br />

Start: Dienstag, 01.10. 2013<br />

Leitung: Dana Polacek<br />

Wo:<br />

TGC Rot-Weiß, Faustr. 90, 51145 Köln<br />

Beginn: Dienstag, 14:30 - 15:30 Uhr und Freitag, 10:00 - 11:00 Uhr<br />

Start: Dienstag, 01.10. 2013<br />

Leitung: Katharina Gangel<br />

Kosten: 20 Trainingseinheiten pro Quartal<br />

MGL.: 50,- EUR, NMGL. 70,- EUR<br />

Info/Anm.: Di – Fr, 09:30 – 17:00 Uhr, Tel.: 0221-943814-0<br />

oder info@koelner-senioren.de


Seite 23<br />

Sport und fit<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Tanzen in Sülz: Der Club Curumba - Vital im Alter<br />

Für alle Menschen ab 60, die sich fit halten wollen und Spaß an Bewegung mit Musik haben. Club Curumba<br />

ist eine Kombination aus tänzerischer Gymnastik und verschiedenen Choreographien, die sich<br />

zu unterhaltsamen Tänzen zusammenfügen. In unserem Club kann man als Paar oder alleine kommen.<br />

Es geht nicht um den klassischen Partnertanz, sondern um Spaß an rhythmischer Bewegung und Tanz<br />

in der Gemeinschaft. Das Erlernen von Schrittfolgen zur Musik schult Gedächtnis und Koordinations -<br />

vermögen. Tanzen stärkt das Herz- und Kreislaufsystem und ist vor allem eins: eine angenehme Sportart<br />

und pure Lebensfreude.<br />

Wo:<br />

Zülpicher Str. 273 B<br />

Wann: Donnerstag, 11:00 – 12:00 Uhr<br />

Start: 04.07. 2013 10 Termine pro Quartal<br />

Kursleitung: Frau Katrin Hebestreit<br />

Kosten: Mitglieder nach Beitragsklasse Nichtmitglieder 80,00 Euro<br />

Info u. Anm.: unter info@koelner-senioren.de oder Tel.: 943814-0 (Zentrale)<br />

Fitnesskurs in Porz: Mit Elan in den Tag<br />

Wir beginnen mit einem Spaziergang/Walken, danach Gymnastik und zum Ausklang eine Entspannungseinheit.<br />

So kann man erfrischt und gelockert in den Tag starten. Der Gymnastikteil, teils mit und<br />

ohne Musik hat eine leichte Anlehnung an Aerobic. Zum Einatz kommen auch Theraband und Pilatesbälle.<br />

Gut für Bauch, Beine und Wirbelsäule. Die Entspannungseinheit zum Ausklang ist ein Mix aus<br />

Qi Gong und Phantasiereisen. Viele dieser Übungen kann man später leicht zu Hause fortführen.<br />

Wo:<br />

TGC, Fauststr. 90, Porz-Urbach<br />

Wann: Donnerstag, 9:00 – 10:30 Uhr<br />

Start: 01.10. 2013<br />

Kursleitung: Frau Frieda Osawe-Biser<br />

Kosten: Mitglieder entspr. Beitragsklasse<br />

Nichtmitglieder 80 Euro pro Quartal<br />

Info u. Anm.: unter info@koelner-senioren.de oder Tel.: 943814-0 (Zentrale)<br />

Yoga in Sülz Zwei Kurse<br />

Für Yoga ist es nie zu spät – ob 55 oder 95 Jahre. Eine angepasste<br />

Yogapraxis kann bereits in kurzer Zeit die Regenerationskräfte<br />

des Körpers wecken und zu mehr Lebensenergie,<br />

einem besseren Körpergefühl und einer positiven Lebenseinstellung<br />

führen.<br />

Wo:<br />

Wann:<br />

Kursleitung:<br />

Kosten:<br />

Info u. Anm.:<br />

Zülpicher Str. 273 B<br />

Dienstag 19:30 – 20:30 Uhr<br />

Freitag 11:30 – 12:15 Uhr<br />

Yogalehrerin Sista Müller<br />

Mitglieder entspr. Beitragsklasse<br />

Nichtmitglieder 80 Euro pro Quartal<br />

unter info@koelner-senioren.de<br />

oder Tel.: 943814-0 (Zentrale)<br />

Tibetischer Hütehund nach der Arbeit


<strong>KSG</strong> aktuell Kulturells 4. Quartal 2013<br />

Seite 24<br />

Führung: Sagen und Legenden unserer Stadt<br />

Sagen und Legenden sind mündliche Überlieferungen über weltliche und kirchliche<br />

Begebenheiten oder Persönlichkeiten, die wirklich einmal gelebt haben, wie zum<br />

Beispiel der Hauptmann Marsilius oder St.Ursula. Wir spazieren mit Herrn Jungeblodt<br />

durch die Altstadt, vorbei an Skulpturen und Denkmälern, die solche Geschichten<br />

erzählen.<br />

Wann: Mittwoch, 30. 10. 2013 um 14:45 Uhr<br />

Wo:<br />

Kreuzblume am Dom<br />

Kosten: 7.50 EUR<br />

Info: Doris Hoss,Tel.: 0221 555 824<br />

Führung: Das Rathaus der Stadt Köln<br />

Die Geschichte des Rathauses beginnt in der ersten Hälfte des 12. Jahrhundert.<br />

Gebaut auf historisch bedeutsamem Boden lag dieses Verwaltungshaus im Mittelpunkt<br />

des Stadtgebietes. Mehr über Ausstattung des Hauses, den Hansesaal,<br />

die Prophetenkammer, die Rathauslaube oder die Rentenkammer werden wir<br />

bei dieser Führung erfahren, durch unseren Stadtführer Herr Jungeblodt.<br />

Wann: Mittwoch, 20. 11. 2013 um 14:45 Uhr<br />

Wo:<br />

Treffpunkt vor der Rathauslaube<br />

Kosten: 7.50 EUR<br />

Info: Doris Hoss,Tel.: 0221 555 824<br />

Führung: Folget dem Stern<br />

Ein Spaziergang durch das vorweihnachtliche Köln. Rheinisches Brauchtum<br />

in der Weihnachtszeit vom Nikolaus über Lucia, auch der Glühwein hat eine<br />

Geschichte oder das Hexenhaus. Alles echt Köln - na ja - überwiegend. Es<br />

führt uns Herr Jungeblodt.<br />

Wann: Mittwoch, 04. 12. 2013 um 14:45 Uhr<br />

Wo:<br />

Treffpunkt an der Kreuzblume am Dom<br />

Kosten: 7.50 EUR<br />

Info: Doris Hoss,Tel.: 0221 555 824<br />

Was man unbedingt wissen sollte:<br />

Wie heißt die Weinsorte, die am Fuße des Vesuv wächst?<br />

Glühwein.<br />

Wie nennt man einen Keks unter einem Baum?<br />

Ein schattiges Plätzchen.<br />

Wenn der Weihnachtsmann am Nordpol wohnt, welcher Nationalität ist er dann?<br />

Nordpole.<br />

Wie nennt man eine Frau, die ihr Brot selbst backt?<br />

Eine Eigenbrötlerin.


Seite 25<br />

Kulturelles 1. Quartal 2014<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Führung: Weihnachtkrippen<br />

Es gibt Unterschiede zwischen Krippen für den Kommerz oder den Hausgebrauch<br />

und den wahrlich sakralen Krippen. Ein Unterschied liegt auch<br />

in der Betrachtung. Unser Stadtführer Herr Jungeblodt wird uns in die Kirchen<br />

von Köln führen, in denen wir auf neuzeitliche und überlieferte Krippendarstellungen<br />

stoßen werden. Zurzeit unserer Führung sind die<br />

Heiligen drei Könige bereits mit aufgestellt und vervollkommnen sinnbildlich<br />

die Weihnachtszeit.<br />

Wann: Mittwoch, 08. 01. 2014 um 14:45 Uhr<br />

Wo:<br />

Kreuzblume am Dom<br />

Kosten: 7.50 EUR<br />

Info: Doris Hoss,Tel.: 0221 555 824<br />

Besichtigung: Die Schatzkammer im <strong>Kölner</strong> Dom<br />

Im vielleicht ältesten Teil des Domes, der einst als Weinkeller und später als<br />

Luftschutzbunker diente, befindet sich in einem Kreuzgradgewölbe die neue<br />

Schatzkammer. Sie beherbergt heute erheblich mehr sakrale Prunkstücke und<br />

Kleinode als die frühere kleine Schatzkammer. Die Führung übernimmt<br />

Herr Jungeblodt.<br />

Wann: Mittwoch, 12. 02. 2014 um 14:45 Uhr<br />

Wo:<br />

Kreuzblume am Dom<br />

Kosten: 7.50 EUR<br />

Info: Doris Hoss,Tel.: 0221 555 824<br />

Führung: <strong>Kölner</strong> Plätze und Plätzchen im Wandel der Zeit<br />

Ein Platz ist eine von Gebäuden umbaute freie Fläche, wie zum<br />

Beispiel der Heumarkt oder der Neumarkt, auf dem Veranstaltungen<br />

oder Handel stattfinden und stattfanden. In Köln gibt es viele<br />

Plätze, auf die dieses Schema nicht ganz zutrifft. Plätze, die klein<br />

und heimelig wirken und solche, die nach Persönlichkeiten benannt<br />

worden sind. Herr Jungeblodt wird auf solche Plätze führen,<br />

die zudem mit der <strong>Kölner</strong> Stadtgeschichte verbunden sind.<br />

Wann: Mittwoch, 19. 03. 2014 um 14:45 Uhr<br />

Wo:<br />

Treffpunkt an der Kreuzblume am Dom<br />

Kosten: 7.50 EUR<br />

Info: Doris Hoss,Tel.: 0221 555 824<br />

Franz Jungeblodt<br />

Viele von uns, auch die, die noch nie eine Stadtführung mitgemacht haben, kennen seinen Namen<br />

aus diesem Heft. Wer ist dieser Mann? Zunächst einmal kein <strong>Kölner</strong>, sondern aus Niedermarsberg<br />

im Sauerland. In unserer Stadt, in der er seit 1994 als Stadtführer arbeitet, kennt er sich aber bestens<br />

aus. Er ist in diesem Jahr 60 geworden. Mehrere Bücher, die er geschrieben hat, geben besondere<br />

Einblicke in unsere Stadt. Eine Besonderheit ziert ihn: Es gibt keine Fotos von ihm im Internet.<br />

Wer ihn also sehen will, muss einmal eine seiner Führungen besuchen. Immer ein Gewinn!


Seite 26<br />

Kulturelles im Borros-Keller<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Monika Blankenberg<br />

Die Show "Altern ist nichts für Feiglinge" ist ein<br />

Plädoyer an alle Jungen und jung gebliebenen<br />

Alten, gegen Jugendwahn und Altersstarrsinn,<br />

gegen hängende Mundwinkel und für mehr<br />

Lachfalten.<br />

Borros-Keller Zülpicher Str. 273 B<br />

Samstag, 19.10.2013 um 20:00 Uhr, Einlass 19:00 Uhr.<br />

Eintritt 10,- EUR Info und Karten: 943814-0<br />

www. monika-blankenberg.de<br />

Ein Gedicht:<br />

Der erste Schnee<br />

Herbstsonnenschein. Des Winters Näh'<br />

Verrät ein Flockenpaar;<br />

Es gleicht das erste Flöckchen Schnee<br />

Dem ersten weißen Haar.<br />

Noch wird - wie wohl von lieber Hand<br />

Der erste Schnee dem Haupt -<br />

So auch der erste Schnee dem Land<br />

Vom Sonnenstrahl geraubt.<br />

Doch habet acht! Mit einem Mal<br />

Ist Haupt und Erde weiß,<br />

Und Liebeshand und Sonnenstrahl<br />

Sich nicht zu helfen weiß.<br />

Fontane


Seite 27<br />

Kulturelles im Borros-Keller<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Maître Francois Villon<br />

...die glanzvolle Kastration eines übermütigen Genies<br />

... in den Pariser Gassen während des 100-jährigen Krieges lernte der kleine Francois<br />

de Montcorbier, Sohn einer Putzfrau im Quartier Latin, die Kreise von Dirnen, Zuhältern,<br />

verfetteten Priestern, aber auch von Professoren und Adeligen kennen. Später als<br />

Pubertierender betrachtete er dasselbe Klientel aus der Perspektive seines Adoptivvaters,<br />

des katholischen Internatsleiters Maître Guillaume de Villon. Er wählte dessen Gesellschaft<br />

aus und verlor die Balance ...<br />

Johann Krummenacher, 2010 nominiert<br />

für den Darstellerpreis, war<br />

über vier Jahrzehnte u.a. an städtischen<br />

Bühnen, in der freien Szene<br />

in Köln und für das Fernsehen<br />

tätig. Er hat seine Ensembletätigkeit,<br />

"Herrn Parkinson" sei`s gedankt,<br />

letztes Jahr beendet und<br />

wagt sich nun an ein Soloprogramm.<br />

Borros Keller Zülpicher Str. 273 B<br />

Samstag, 23.11.2013, 20:00, Einlass: 19:00 Uhr,<br />

Eintritt 14,- EUR erm. 9,- EUR<br />

Info und Karten: 943814-0 / 6402133<br />

kathrin.koehl@koelner-senioren.de<br />

www. koelner-senioren.de


Seite 28<br />

Kulturelles<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

DON KOSAKEN<br />

Vorankündigung:<br />

Im Rahmen ihrer Europatournee "Ich bete an die Macht der Liebe" 2013/14 gastieren die<br />

MAXIM KOWALEW DON KOSAKEN<br />

zum zweiten Mal im Borros-Keller. Anknüpfend an die Tradition der großen alten Kosaken-<br />

Chöre zeichnet sich dieser Chor durch seine Disziplin aus, die er dem musikalischen<br />

Gesamtleiter Maxim Kowalew zu verdanken hat. Chorgesang und Soli in stetem Wechsel -<br />

Tiefe der Bässe, tragender Chor, über Bariton zu den Spitzen der Tenöre.<br />

"Aus den Tiefen der russischen Seele"<br />

Auch im neuen Konzertprogramm werden die Klassiker wie „Abendglocken“, „Stenka Rasin“,<br />

„Suliko" oder „ Marusja“ nicht fehlen.<br />

Wo:<br />

Borros-Keller<br />

im <strong>KSG</strong>-Treff, Zülpicher Str. 273 B<br />

Wann: Samstag, 30. November 2013<br />

Beginn:<br />

Karten:<br />

20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)<br />

Vorverkauf in der <strong>KSG</strong> 15,00 EUR<br />

an der Abendkasse 17,00 EUR


Seite 29<br />

dies und das<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Umzugshelfer gesucht<br />

Ab Ende November beginnt bei uns die Packerei. Bücher, Odner und sonstiger Bürokram müssen verpackt<br />

werden. Wenn Sie noch einigermaßen fit sind und uns dabei helfen können, melden Sie sich bitte<br />

bei Frau Köhl.<br />

Di – Fr, 09:30 – 17:00 Uhr, Tel.: 0221-943814-0<br />

oder info@koelner-senioren.de<br />

Schach - das königliche Spiel<br />

Einmal in der Woche, am etwas ruhigeren Freitag, treffen sich bei uns die Schachspieler. Ob Anfänger<br />

oder versierter Spieler, bei uns sind neue Mitspieler immer willkommen. Kommen Sie einfach einmal<br />

zum Schnuppern dazu. Vielleicht gefällt es Ihnen, und wir sehen Sie an den Freitagen künftig häufiger.<br />

Wo:<br />

Wann:<br />

Kosten:<br />

Info:<br />

<strong>KSG</strong>-Treff, Zülpicher Str. 273 B<br />

immer freitags von 14:00 – 17:00 Uhr<br />

bei regelmäßiger Teilnahme ist Mitgliedschaft im Verein erwünscht<br />

Anfrage unter info@koelner-senioren.de oder Tel.: 943814-0 (Zentrale)<br />

Englisch für Anfänger mit leichten Vorkenntnissen<br />

Seniorengerechtes Lernen in Kleingruppen. Englisch als Weltsprache dient der Kommunikation und<br />

insbesondere auch der Verständigung auf Reisen.<br />

In diesem Kurs werden Sie intensiv, trotzdem auf leichte, lebendige Art in die englische Sprache eingeführt<br />

und vertiefen bereits vorhandene Grundkenntnisse. Ganz nebenbei erfahren Sie jede Menge<br />

über Land und Leute.<br />

Wo:<br />

<strong>KSG</strong>-Treff, Zülpicher Str. 273 B<br />

Wann: Montag, 15:00 – 16:30 Uhr<br />

Start: 07.10. 2013 Kursnr.: 33-81-03<br />

Kursleitung: Frau Hannelore Schmolke<br />

Kosten: Mitglieder 35,00 EUR Nichtmitglieder 80,00 Euro<br />

Info/Anm.: Di – Fr, 09:30 – 17:00 Uhr, Tel.: 0221-943814-0<br />

oder info@koelner-senioren.de<br />

Dauertrödel in der <strong>KSG</strong><br />

Es hat sich herumgesprochen, unser Verein muss wieder einmal umziehen. Das bringt viele Probleme<br />

mit sich, unter anderem auch dieses: Wir haben aus Sachspenden für Feste und andere Gelegenheiten<br />

in unseren Schränken viele Dinge, die zum Wegwerfen zu schade sind, die wir aber auch nicht so<br />

gerne in den Umzugswagen packen möchten. Ab sofort wird an einer Ecke unseres Treffs in Sülz Platz<br />

geschaffen, um diese Dinge dort auszustellen und - wenn möglich - zu einem kleinen, angemessenen<br />

Preis zu verkaufen. Schauen Sie bei einem Besuch bei uns einfach mal nach und stöbern ein bisschen.<br />

Vielleicht ist etwas für Sie dabei.<br />

Info:<br />

Anfrage unter info@koelner-senioren.de oder Tel.: 943814-0 (Zentrale)


Seite 30<br />

Computer<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

PC Workshop (6 Termine)<br />

Hier werden Ihre Fragen und Probleme besprochen. Sie bekommen praktische Hilfe. Erfahrungsaustausch<br />

ist gewünscht. Sie können den eigenen Laptop mitbringen.<br />

Wo:<br />

<strong>KSG</strong>-Treff Zülpicher Str. 273 B, Köln-Sülz<br />

Wann: Jeden ersten Montag im Monat, 09:30 – 11:00 Uhr<br />

Leitung: Frau Gertrud Gehrt<br />

Kosten: Mitglieder keine, Nichtmitglieder: 50,00 EUR Kurs-Nr. 339501<br />

Bei Teilnahme an einzelnen Terminen: 10,00 EUR pro Sitzung<br />

Termine: 7. Oktober, 4. November, 2.Dezember 2013<br />

Info/Anm.: Di – Fr, 09:30 – 17:00 Uhr, Tel.: 0221-9438140 oder info@koelner-senioren.de<br />

Einführungskurs für Anfänger/innen (4 Termine)<br />

Sie erlernen die Grundlagen im Umgang mit dem Computer. Durch eine theoretische und praktische<br />

Einführung werden Ihnen diese Kenntnisse vermittelt. Alle Teilnehmer bekommen einen PC zur Verfügung<br />

gestellt. Wer einen eigenen Laptop besitzt, möge ihn bitte mitbringen.<br />

Inhalte:Grundfunktionen des Betriebssystems Windows 7 oder 8; Arbeit mit dem Betriebssystem, der<br />

Tastatur und der Maus; Erstellen von einfachen Zeichnungen und Texten (Dateien);<br />

Dateimanagement: Erstellen, Speichern, Öffnen, Suchen.<br />

Wo:<br />

<strong>KSG</strong>-Treff, Zülpicher Str. 273 B, Köln-Sülz<br />

Beginn: Montag, 14.Oktober 2013, 9:30 - 12:00 Uhr Kurs-Nr. 339301<br />

Leitung: Herr Richard Priester<br />

Kosten: Mitgl. 70,00 EUR - Nichtmitgl. 90,00 EUR<br />

Info/Anm.: Di – Fr, 09:30 – 17:00 Uhr, Tel.: 0221-9438140 oder info@koelner-senioren.de<br />

PC Aufbaukurs für Teilnehmer mit Vorkenntnissen (4 Termine)<br />

Fortführung des Einführungskurses. Sie lernen die Möglichkeiten des PC besser kennen. Wünsche der<br />

Teilnehmer werden berücksichtigt.<br />

Wo:<br />

Beginn:<br />

Leitung:<br />

Kosten:<br />

Info/Anm.:<br />

Internet-C@fé<br />

<strong>KSG</strong>-Treff, Zülpicher Str. 273 B, Köln-Sülz<br />

Donnerstag, 17.Oktober 2013, 9:30 - 12:00 Uhr<br />

Herr Richard Priester<br />

Mitgl. 70,00 EUR - Nichtmitgl. 90,00 EUR<br />

Di – Fr, 09:30 – 17:00 Uhr, Tel.: 0221-9438140 oder info@koelner-senioren.de<br />

Wo:<br />

<strong>KSG</strong>-Treff, Zülpicher Str. 273 B, Köln-Sülz<br />

Wann: Jeden Dienstag 14:00 – 16:00Uhr<br />

Kosten: Mitglieder keine, Nichtmitglieder: 4 EUR pro Teilnahme<br />

Leitung: Herr Schreiner


Seite 31<br />

Geburtstage<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Liebe Jubilare,<br />

herzlichen Glückwunsch<br />

zum Geburtstag<br />

Oktober<br />

01.10. Gertraud Kuhnigk , Elisabeth Schlösser<br />

05.10. Marie Luise Vormschlag<br />

07.10. Monika Hoferer<br />

08.10. Maria Wendeler<br />

09.10. Inge Papp<br />

10.10. Joachim Kokott, Frieda Muth,<br />

Lieselotte Rieländer-Welter<br />

12.10. Anita Heinze, Agnes Henrichs<br />

13.10. Lore Naudssus<br />

15.10. Luise Völlmecke<br />

16.10. Anni Bendig<br />

17.10. Margot Arens<br />

18.10. Heinrich Vogel<br />

20.10. Marielouise Zimmer<br />

21.10. Fried Schulze-Berge<br />

23.10. Martha Dorn, Ilse Meinecke<br />

27.10. Ellen Bruch<br />

28.10. Johanna Briese, Inge Höhner<br />

29.10. Evelyne Neitzke<br />

30.10. Gertrud Czeczor, Ursula Sasse<br />

31.10. Elsbeth Buchholz<br />

November<br />

02.11. Christel Schäpe<br />

03.11. Edith Ehleben<br />

04.11. Emmy Wollschläger<br />

07.11. Katharina Wallerand<br />

08.11. Eva Friedrich, Elvira Utz<br />

10.11. Helga Fischedick, Anita Jux<br />

11.11. Ruth Bechert, Agnes Grünewald,<br />

Dorothea Häpp, Ingemar Hosse<br />

13.11. Inge Müller<br />

14.11. Henny Trein<br />

16.11. Ruth Pape, Lothar Saß<br />

18.11. Paul Schrader<br />

19.11. Marlies Becher, Susanne Kalter-Wirsel,<br />

Hilde Porwich, Ursula Schneider<br />

21.11. Heinz Kollmann, Barbara Laubert,<br />

Renate Matthaei<br />

22.11. Karin Schwab<br />

25.11. Maria Klawonn<br />

26.11. Margarete Klimmer<br />

27.11. Maria Reitinger<br />

29.11. Hildegard Gräff, Anneliese Speckmann<br />

Dezember<br />

01.12. Karin Braun<br />

04.12. Katharina Conker-Jansen, Ursula Schröder<br />

05.12. Anita Zaratiegui<br />

06.12. Emmi Neumann<br />

09.12. Dorothea Jenautzke, Eugen Nardin<br />

10.12. Emil Leyendecker, Ingrid Schumacher,<br />

Werner Stentenbach<br />

11.12. Hans Spiess<br />

12.12. Lore Wasser<br />

14.12. Irmgard Coturri, Dorothea Nitz,<br />

Ursula Rehermann<br />

19.12. Henriette Scheideler, Christel Tiedge<br />

20.12. Gerda Vogel<br />

21.12. Barbara Burczyk<br />

22.12. Gertrud Sossna<br />

23.12. Susanna Peil<br />

27.12. Jürgen Adolph<br />

30.12. Inge Broda, Ilse Drögemeyer, Gisela Mahé<br />

31.12. Hartmut Bonnmann, Peter Frieser,<br />

Maria Güdelhöfer<br />

Die im 4. Quartal 2013 geborenen Jubilare mit<br />

einem runden Geburtstag (z.B. 60, 65, oder 100<br />

Jahre) werden wir zu einer Geburtstagsfeier in unseren<br />

neuen Räumen im Uni-Center einladen.<br />

Leider können wir wegen unseres Umzugs noch<br />

keinen konkreten Termin dafür nennen. Wir werden<br />

Sie gesondert benachrichtigen. Ab dem 75.<br />

Lebensjahr werden Sie von uns in jedem Jahr eingeladen.<br />

Falls Sie an dieser Feier teilnehmen<br />

möchten, bitten wir Sie um eine kurze Bestätigungnach<br />

der Einladung.


Seite 32<br />

zuletzt<br />

<strong>KSG</strong> aktuell<br />

Die Tage werden kürzer,<br />

die Schatten werden länger.<br />

gelacht wird trotzdem<br />

Im Reisbüro: „Möchten Sie über<br />

Brüssel oder lieber über Amsterdam<br />

fliegen?“ „Nein, nur über<br />

die Feiertage!“<br />

In einem kanadischen Indianerreservat:<br />

„Sagen Sie mal, sind<br />

Sie hier alle echte Indianer?“<br />

„Sicherlich, meine Dame!“<br />

„Aber ich denke, Indianer haben<br />

Federn!?“ „Dann schauen Sie<br />

doch mal auf den Kalender. Wir<br />

sind gerade in der Mauser.“<br />

Übrigens: Warum machen die<br />

Bayern niemals Urlaub in Kanada?<br />

Die glauben, dort sei kana<br />

da.<br />

Auf einer Getränkekarte:<br />

Trank der Erkenntnis 20,- €<br />

Ein Gast bestellt und ruft bald:<br />

„Aber das ist ja nur klares Wasser!“<br />

Der Kellner: „Sehen Sie,<br />

mein Herr, es wirkt schon!“<br />

Auf einer Skihütte. Ein gut aussehender<br />

Mann genießt auf der<br />

Terrasse die Wintersonne. Ein<br />

kleiner Junge kommt zu seinem<br />

Liegestuhl: „Du! Ist das eine<br />

echte Rolex an deinem Arm?“<br />

„Na ja, ich denke schon, dass sie<br />

echt ist.“ „Bist du verheiratet?“<br />

„Nein, noch nicht.“ „Gehört dir<br />

der rote Jaguar unten an der<br />

Liftstation?“ „Ja, das ist meiner.“<br />

Darauf dreht sich der<br />

Kleine um und ruft nach hinten:<br />

„Mama! Soll ich ihn noch was<br />

fragen?“<br />

Noch zu K&K-Zeiten. Der Kaiser<br />

auf der Gams-Jagd. Er zielt<br />

auf einen jungen Bock und<br />

schießt. Nach dem Schuss greift<br />

sein Jäger zum Fernglas und<br />

schaut. Der Kaiser: „Was ist?<br />

Habe ich gefehlt?“ „Nein - Ihre<br />

Majestät haben beschlossen, den<br />

Bock zu begnadigen.“<br />

Wie heißt das Reh mit Vornamen?<br />

Kartoffelpü.<br />

Bei einem Frankfurter Frisör.<br />

Der Lehrling rasiert einen Afrikaner.<br />

Nachdem der junge Mann<br />

seinem Kunden das Rasiermesse<br />

schon zweimal kräftig in die<br />

Wange gehauen hat, kommen<br />

diesem die Tränen. Darauf der<br />

Lehrling: „Heimweh Herr<br />

Nejscher, gell!“<br />

Lieber lange chaten<br />

als lange Schatten!<br />

Vor der Wahl gab es viele Umfragen.<br />

Frage eines Reporters<br />

bei einer Straßenumfrage: „Was<br />

ist nach Ihrer Ansicht in<br />

Deutschland das größere Problem:<br />

die Unwissenheit oder die<br />

Gleichgültigkeit?“ „Weiß ich<br />

nicht, ist mir aber auch egal!“<br />

Ein Urlauber berichtet: „Und<br />

dann, ich war ganz allein in der<br />

Wüste, höre ich plötzlich ein<br />

Geräusch. Ich drehe mich um<br />

und sehe dicht hinter mir einen<br />

riesigen Löwen. Ich kann euch<br />

sagen, es dauerte nur wenige Sekunden,<br />

da saß ich schon auf<br />

dem nächsten Baum!“ „Aber in<br />

der Wüste gibt es doch gar keine<br />

Bäume!“ Der Angesproche sieht<br />

den Zweifler an und lächelt.<br />

Dann legt er ihm die Hand auf<br />

die Schulter und sagt: „Du<br />

kannst mir eines glauben - in<br />

einem solchen Moment ist<br />

einem das völlig Wurst.“<br />

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