Programm Mr. Pilks Irrenhaus
N.N.Theater Kirchentellinsfurt
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Monika Bauer
Heinz Bartjes
Das N.N.Theater
Tübingen existiert seit
1986 als freie
Theatergruppe unter der
Leitung von
Klaus Frommer-
Eisenlohr.
Christel Geißendörfer
Ralf Heinze
Angela Ludwig
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung
bei:
• DATAGROUP GmbH, Pliezhausen
• Fichtner Tontechnik
• Gemeinde Kirchentellinsfurt
Steffen Mende
Martina Roßi
Ton + Technik
Technik und
Ausstattung
Musik
Jörg Witt
Steffen Mende
Rüdiger Dempfle
Martin Schlegel
Layout
Ralf Heinze
Michael Schütze
Ulrike Seidt
Arnold Staniczek
Susanne Stolper
Isolde Zeh
Wolfgang Zettl
PRO
GRAMM
INFO
--
Mr. Pilks Irrenhaus
Wie verrückt ist die Welt des Mr. Pilk – verrückter als die
Wirklichkeit? Ken Campbell, ein Komödiant von Weltrang, wird
seinem Ruf gerecht und führt uns mit lustvoll gespitztem Stift
durch die dunklen Kammern des alltäglichen Schreckens.
Figuren am Rande, vor dem Abgleiten, beim Wegrutschen, nach
dem Versinken. Der Versuch, das Unmögliche zu bewältigen,
das Leben zu leben, wie es geplant war. Nur nicht locker lassen!
Immer weiter hecheln!
Liebhabern des absurden, schwarzen, vor allem aber des
britischen Humors ist der Name Henry Pilk - ein Trinker vom
Format eines Brendan Behan und leidenschaftlicher irischer
Patriot - längst ein Begriff.
Mit dem vorliegenden Stück wird Ken Campbells legendäres
britisches Nonsense-Theater erstmals einer breiten Öffentlichkeit
vorgestellt. In den Szenen: Erhabenes, Banales, Übersinnliches,
Alltägliches und ganz und gar Abwegiges. Die Welt ein einziges
Irrenhaus.
Mr. Pilk schreibt wie er trinkt: kontinuierlich von mittags an, bis er
nicht mehr kann. Er schreibt auf Zigarettenschachteln,
Servietten, Wände – überall hin: Hat sich den Menschen das Tor
zum Wahnsinn geöffnet? Oder ist Ordnung nur ein Scherz der
Götter?
"Für Mr. Pilk ist ein Irrenhaus das, was der Name besagt: Ein
Haus in das man dich gehen läßt, um darin irr zu sein."
Tragödie und Komödie, Tragik und Komik sind unzertrennlich.
Was ist Lachen ohne Weinen? Tod ohne Leben? Ist eine
Unterhose mit zugenähten Beinen noch eine Unterhose?
In einer wilden Szenenfolge grotesker Situationen führt uns Mr.
Pilk vor, wie nah Normalität und Wahnsinn im Alltag beieinander
liegen. Packend komisch und immer wieder verblüffend stellt
Ken Campbell unsere Welt auf den Kopf...
Was macht eigentlich die Dinge aus? Was ist Lachen ohne
Weinen? Tod ohne Leben? Ist eine Unterhose mit zugenähten
Beinen noch eine Unterhose? Wie ist die richtige Stimmung für
einen Selbstmord? Wie wird man Spion? Was passiert, wenn die
eigene Tochter plötzlich ein Ei legt, wenn der Tisch kein Tisch
mehr ist und in Argentinien eine Eisbär-Ranch eröffnet wird?
Das sind die Fragen, mit denen uns Ken Campbell in den
Wahnsinn treibt, denn die Antworten sind keineswegs eindeutig.
In einer wilden Szenenfolge grotesker Situationen führt uns Mr.
Pilk vor, wie nah Normalität und Wahnsinn im Alltag beieinander
liegen.
Packend komisch und immer wieder verblüffend stellt Ken
Campbell unsere Welt auf den Kopf. Was tut man zum Beispiel,
wenn sich ein wildfremder Cowboy bei einem einquartiert? Und
woher weiß man, ob man selber oder der unsichtbare Andere
mit dem selben Namen, »der echte« ist? Was ist Wahnsinn, was
ist Realität? Ratlos-komische Gestalten stolpern durch Mr. Pilks
Irrenhaus und führen immer wieder zu der Frage:
Was ist Wirklichkeit in diesem Spiegelkabinett?
»MR. PILKS IRRENHAUS« rüttelt an der gedankenlosen
Sicherheit, mit der Realitätsbilder normalerweise übernommen
werden. Er lässt die Logik tanzen, und zwischen den
unscheinbaren Dingen des Alltäglichen tun sich Abgründe auf.
Denken wird zum unkallkulierbaren Risiko. Die Welt der
scheinbar eindeutigen Eindrücke zerfällt in ein Puzzle, dessen
Zusammensetzung beliebig scheint. Die ganze Welt wird zum
Irrenhaus und das Irrenhaus zur Welt. Und wir alle sitzen
mittendrin, schauen zu und sehen uns selbst und können nicht
entrinnen.
Ken Campbell schrieb 1973 unter dem Pseudonym »Henry Pilk«
eine Serie von Mini-Dramen und betitelt sie mit MR. PILKS
IRRENHAUS. »Für Mr. Pilk ist ein Irrenhaus das, was der Name
besagt: Ein Haus in das man dich gehen läßt, um darin irr zu
sein.« In den Shortplays werden alltägliche oder auch nicht
alltägliche Dinge des Lebens aufgegriffen und auf die Spitze
getrieben.
Die Grenzen zwischen Normalität und Irrsinn vermischen sich,
Realität und Phantasie stehen nebeneinander. Tragödie und
Komödie, Tragik und Komik sind unzertrennlich.
Auszug aus: „Theater heute“
Kenneth Victor Campbell
Ken
Campbell
(* 10. Dezember 1941 in Ilford, Essex; † 31. August 2008 in
Epping Forest, Essex) war ein britischer Schauspieler und
Theaterregisseur.
Campbell studierte an der Londoner Schauspielschule Royal
Academy of Dramatic Art. In den frühen 1970er Jahren
gründete er eine Theatergruppe, die an ungewöhnlichen
Orten wie Pubs auftrat. Zu den Mitgliedern seiner Gruppe
gehörte unter anderem auch Bob Hoskins.
1976 war er Mitgründer des Science Fiction Theatre of
Liverpool, das es sich zum Ziel gemacht hatte Illuminatus!
nach der Trilogie von Robert Anton Wilson und Robert Shea
auf die Bühne zu bringen.
Er trat auch selbst als Darsteller auf, zu den weiteren
Schauspielern gehörte auch Bill Nighy. Das Stück wurde am
Royal National Theatre aufgeführt. Ein weiteres großes
Projekt des Science Fiction Theatre of Liverpool war die
Bühnenadaption von Per Anhalter durch die Galaxis nach
dem Roman von Douglas Adams, in welchem er die Rolle des
Arthur Dent spielte. Diese war jedoch nicht sehr erfolgreich,
Adams schrieb daraufhin jedoch eine Rolle für ihn in die
Radioproduktion der BBC.
Campbell hatte in den 1970er Jahren Gastrollen in
verschiedenen britischen Fernsehserien wie Fawlty Towers
und Die Profis. In den 1980er Jahren spielte er in einigen
größeren Kinoproduktionen wie Pauline und Joshua,
Frankensteins Braut und Ein Fisch namens Wanda. Zudem
war Campbell als Schriftsteller tätig, und veröffentlichte
zahlreiche Bücher.
Mit 66 Jahren stirbt Ken Campbell Ende August 2008.