3 Urheberrecht

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III. Schutz von ausübenden Künstlern und Veranstaltern (§§ 73-83
UrhG)
1. Ausübende Künstler
a) Voraussetzungen
= wer ein Werk oder eine Ausdrucksform der Volkskunst aufführt, singt,
spielt oder auf eine andere Weise darbietet oder an einer solchen Darbietung
künstlerisch mitwirkt.
• Werk: urheberrechtsschutzfähiges Werk im Sinne von § 2 UrhG.
Ob das Werk tatsächlich geschützt ist, spielt keine Rolle
Auch die Interpretation gemeinfreier Werke vermag Leistungsschutz
zu begründen.
• Ausdrucksformen der Volkskunst (Folklore): Musikwerke und
Texte, die aus einer kollektiven Tradition stammen, im Wege dieser
Tradition überliefert wurden und sich nicht einem bestimmten Urheber
zuordnen lassen.
• Darbietung/künstlerische Mitwirkung an der Darbietung: Aufführen,
Singen oder Spielen des Werks oder der Ausdrucksform der Volkskunst.
• Zur Darbietung eines urheberrechtlich geschützten Werks bedarf
der ausübende Künstler ggf. einer Erlaubnis (§ 19 UrhG). Ob die
Erlaubnis tatsächlich eingeholt worden ist, ist aber unerheblich für
den Schutz des Rechts des ausübenden Künstlers.
b) Rechte
• Anerkennung als ausübender Künstler und Namensnennungsrecht
(§ 74 UrhG)
• Recht, eine Entstellung oder eine andere Beeinträchtigung seiner
Darbietung zu verbieten, die geeignet ist, sein Ansehen oder seinen
Ruf als ausübender Künstler zu gefährden (§ 75 UrhG).
• das ausschließliche Recht, seine Darbietungen auf Bild- oder Tonträger
aufzunehmen, zu vervielfältigen und zu verbreiten (§ 77
UrhG).
• bestimmte Rechte der öffentlichen Wiedergabe (§ 78 UrhG)
siehe Einschränkung in § 78 Abs. 1 Nr. 2 UrhG
Medienrecht I im SoSe 2013
Dr. Harald Vinke