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Thüringen Kulturspiegel September 2013 - Thueringen ...

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<strong>Thüringen</strong> <strong>Kulturspiegel</strong> | <strong>September</strong> <strong>2013</strong> theater 15<br />

FOTO: THOMAS MÜLLER<br />

Alles auf Anfang<br />

Mit neuem Team und Erscheinungsbild startet<br />

das DNT Weimar in die Saison <strong>2013</strong>/14<br />

Mit gleich drei Premieren an einem<br />

Wochenende beginnt die mit Spannung<br />

erwartete erste Spielzeit am<br />

DNT Weimar unter der neuen Intendanz<br />

von Hasko Weber.<br />

Das Schauspiel eröffnet am 6. <strong>September</strong><br />

im Großen Haus mit Goethes<br />

„Faust. Der Tragödie erster<br />

Teil“. Die Figur des Wissenschaftlers<br />

und Gelehrten, der nach dem „Unbedingten<br />

in einer bedingten Welt“<br />

strebt, ist der Prototyp des „modernen<br />

Individuums“. Generalintendant<br />

Hasko Weber inszeniert den ersten<br />

Teil dieser Menschheitstragödie, die<br />

auf sehr lebendige, dem Theater gemäße<br />

Weise daherkommt und verschiedene<br />

Theaterformen lustvoll zitiert.<br />

Ebenfalls im Großen Haus präsentiert<br />

das Musiktheater am 7. <strong>September</strong><br />

zum Saison-Auftakt im Wagner-<br />

Jahr die 1850 am Weimarer Hoftheater<br />

uraufgeführte Oper „Lohengrin“.<br />

Weimar<br />

Premiere: Faust. Der Tragödie erster<br />

Teil – von J. W. Goethe; 6. <strong>September</strong>,<br />

19.30 Uhr | DNT, großes Haus I nächste<br />

Vorstellungen: 8. <strong>September</strong>, 17 Uhr | 13.<br />

<strong>September</strong>, 19.30 Uhr | 15. <strong>September</strong>, 17<br />

Uhr | 28. <strong>September</strong>, 19.30 Uhr<br />

Premiere: Lohengrin – Oper von Richard<br />

Wagner; 17. <strong>September</strong>, 17 Uhr | DNT, großes<br />

Haus I nächste Vorstellungen: 14.<br />

<strong>September</strong>, 17 Uhr | 29. <strong>September</strong>, 16 Uhr<br />

Premiere/Uraufführung: Weiskerns<br />

Nachlass – Schauspiel nach dem Roman<br />

von Christoph Hein; 8. <strong>September</strong>, 20 Uhr |<br />

e-werk I nächste Vorstellungen: 11. <strong>September</strong>,<br />

20 Uhr | 14. <strong>September</strong>, 20 Uhr | 18.<br />

<strong>September</strong>, 20 Uhr 26. <strong>September</strong>, 20 Uhr<br />

Weimarer Premiere: Nichts Schöneres<br />

Schauspiel nach Oliver Bukowski Übernahme<br />

vom Schauspiel Stuttgart; 19. <strong>September</strong>,<br />

20 Uhr | Studiobühne I nächste<br />

Vorstellungen: 20. <strong>September</strong>, 20 Uhr | 27.<br />

<strong>September</strong>, 20 Uhr<br />

1. Sinfoniekonzert der Staatskapelle<br />

Weimar – Igor Strawinsky: Suiten Nr. 1<br />

und 2 für kleines Orchester, Dmitri Schostakowitsch:<br />

Konzert für Violine & Orchester<br />

Nr. 1 a-moll op. 77, Modest Mussorgsky:<br />

„Bilder einer Ausstellung“ (Orchesterfassung<br />

: Maurice Ravel) I Dirigent:<br />

Stefan Solyom, Solist: Gidon Kremer; 22.<br />

<strong>September</strong>, 19.30 Uhr | 23. <strong>September</strong>,<br />

19.30 Uhr | ccn Weimarhalle<br />

Befragt – Eine Lohengrin-Diskussion 6.<br />

<strong>September</strong>, 11 Uhr | DNT, Foyer<br />

Der Verbrecher aus verlorener Ehre –<br />

eine wahre Geschichte – von Friedrich<br />

Schiller; 10. <strong>September</strong>, 20 Uhr | 17. <strong>September</strong>,<br />

20 Uhr | Studiobühne<br />

Kammermusik-Matinee der Staatskapelle<br />

Weimar anlässlich des 80. Geburtstags<br />

des Komponisten Achim Müller-<br />

Weinberg; 8. <strong>September</strong>, 11 Uhr | DNT,<br />

Foyer<br />

Madama Butterfly – Oper von Giacomo<br />

Puccini; 20. <strong>September</strong>, 19.30 Uhr | DNT,<br />

großes Haus<br />

Matinee zur Premiere: „Lohengrin“ 1.<br />

<strong>September</strong>, 11 Uhr | DNT, Foyer<br />

Minna von Barnhelm – Schauspiel von<br />

Gotthold Ephraim Lessing I Gastspiel des<br />

Schauspiel Hannover; 21. <strong>September</strong>,<br />

19.30 Uhr | 22. <strong>September</strong>, 16 Uhr | DNT,<br />

großes Haus<br />

Was geschieht mit einer Gesellschaft,<br />

die zwar von der Sehnsucht<br />

nach dem Wunderbaren getrieben,<br />

gleichzeitig aber nicht in der Lage<br />

ist, mit dem Irrationalen zu leben?<br />

Mit dieser Frage beschäftigt sich die<br />

Neuinszenierung von Tobias Kratzer,<br />

die Historie und Gegenwart hintersinnig<br />

miteinander verknüpft. Die<br />

musikalische Leitung der Produktion<br />

liegt in den Händen von Generalmusikdirektor<br />

Stefan Solyom.<br />

Im E-Werk folgt am 8. <strong>September</strong><br />

die Uraufführung einer Romanbearbeitung<br />

von Christoph Heins „Weiskerns<br />

Nachlass“, mit der sich Enrico<br />

Stolzenburg als Hausregisseur am<br />

DNT vorstellt. Der spektakulär unspektakuläre<br />

Roman zeichnet den<br />

Verlauf einer (ost-)deutschen Gelehrten-Biografie:<br />

Stolzenburg ist<br />

der prototypische Vertreter eines<br />

wachsenden akademischen Prekariats.<br />

Er ist die ernüchternde, aktuelle<br />

Antwort auf Faust. In einer Übernahme<br />

aus Stuttgart erlebt zudem<br />

am 19. <strong>September</strong> in der Studiobühne<br />

Hasko Webers Inszenierung des<br />

Stücks „Nichts Schöneres“ ihre Weimarer<br />

Premiere. Der Autor Oliver<br />

Bukowski schildert darin das urkomische,<br />

tieftraurige Psychogramm<br />

einer Frau, deren größte Sehnsucht<br />

es ist, noch einmal „durchzustarten“.<br />

Als Gastspiel des Schauspiel<br />

Hannover ist am 21. und 22. <strong>September</strong><br />

sowie am 3. Oktober im Großen<br />

Haus mit Lessings Lustspiel<br />

„Minna von Barnhelm“ eine weitere<br />

Regiearbeit des neuen Generalintendanten<br />

zu sehen.<br />

Unter der Leitung ihres Chefdirigenten<br />

Stefan Solyom eröffnet die<br />

Staatskapelle Weimar am 22. bzw.<br />

23. <strong>September</strong>, in der Weimarhalle<br />

die Sinfoniekonzert-Reihe der neuen<br />

Saison. Als Solist ist Gidon Kremer<br />

zu erleben, der Dimitri Schostakowitschs<br />

fesselnd klangsinnliches 1.<br />

Violinkonzert interpretieren wird.<br />

Auf dem Programm stehen außerdem<br />

Strawinskys Orchestersuiten<br />

Nr. 1 und 2 und Mussorgsky „Bilder<br />

einer Ausstellung“ in der Orchesterfassung<br />

von Maurice Ravel.<br />

Rhythm & Schiller – Ein Balladen-Abend;<br />

24. <strong>September</strong>, 20 Uhr | Studiobühne<br />

Tschick – nach dem Roman von Wolfgang<br />

Herrndorf; 12. <strong>September</strong>, 19 Uhr | 17.<br />

<strong>September</strong>, 10 Uhr | 25. <strong>September</strong>, 19 Uhr<br />

27. <strong>September</strong>, 10 Uhr | e-werk<br />

triple bill forsythe Tanz I Gastspiel pélerinages<br />

Kunstfest Weimar <strong>2013</strong>; 12. <strong>September</strong>,<br />

20 Uhr | DNT, großes Haus<br />

Wächters Freunde – 1. <strong>September</strong>, 20<br />

Uhr | e-werk<br />

DNT für Kinder<br />

Babykonzert – Konzert der Staatskapelle<br />

Weimar für die Allerkleinsten; 25. <strong>September</strong>,<br />

15 und 16.30 Uhr | DNT, Foyer<br />

Concerto Flautino: „Auf dem Bauernhof“–<br />

Konzert der Staatskapelle Weimar<br />

für Kinder von 4 bis 6 Jahren; 13. <strong>September</strong>,<br />

10 Uhr | 15. <strong>September</strong>, 11 Uhr |<br />

16. <strong>September</strong>, 10 Uhr | Studiobühne<br />

Concerto Piccolino – Konzert der<br />

Staatskapelle Weimar für Kinder von 1 bis<br />

3 Jahren; 26. <strong>September</strong>, 15 und 16.30<br />

Uhr | DNT, Foyer<br />

Pettersson und Findus und der Hahn<br />

im Korb – von Niclas Ramdohr; 5. <strong>September</strong>,<br />

11 Uhr | 21. <strong>September</strong>, 15 Uhr<br />

Studiobühne<br />

Schülerkonzert der Staatskapelle Weimar<br />

– Modest Mussorgsky: „Bilder einer<br />

Ausstellung“ (Orchesterfassung : Maurice<br />

Ravel) für die Klassenstufen 5 bis 8 I Dirigent<br />

und Moderation: Stefan Solyom; 23.<br />

<strong>September</strong>, 11 Uhr | ccn Weimarhalle<br />

FOTO: MONDSTAUBTHEATER<br />

Ein liebestoller<br />

Greizer Theaterherbst<br />

XXI. Festival wartet mit acht Eigenproduktionen,<br />

elf Gastspielen und traditionell mit Workshops auf<br />

Von Karsten Schaarschmidt Unter<br />

ihrem Himmel tummeln sich die<br />

Gefühle, vom höchsten Glück bis zur<br />

tiefsten Trauer. Und sie war schon<br />

immer da: die Liebe. „Wagt Liebe?!?“,<br />

fordert deshalb der XXI.<br />

Greizer Theaterherbst vom 12. bis<br />

21. <strong>September</strong>.<br />

„Nachdem wir uns vergangenes<br />

Jahr schicksalsergeben dem Ende<br />

der Welt zugewandt hatten, tauchen<br />

wir nun ein in die Welt der Liebe und<br />

wollen mit Gastspielen und Werkstätten<br />

untersuchen, was die Liebe<br />

auszeichnet, wie sie gelingt und<br />

welchen Wert wir ihr beimessen“,<br />

sagt der künstlerische Leiter Michael-Paul<br />

Milow.<br />

Passend zum Thema eröffnet am<br />

Freitag, 13. <strong>September</strong>, nach den Vernissagen<br />

am Vortag, Shakespeares<br />

„Sommernachtstraum“ das Festival.<br />

Die in Wien geborene Regisseurin Veronika<br />

Steinböck erarbeitet das Stück<br />

als Spektakel mit über 20 Spielern<br />

aus Greiz und Umgebung. Allerdings<br />

wird auf dem Oberen Schloss in Greiz<br />

kein klassischer Shakespeare zu erleben<br />

sein. Die Geschichte um Kobold<br />

Puck, die Liebespaare und Handwerker<br />

wird mit viel Witz und Esprit ins<br />

Hier und Jetzt transferiert.<br />

Erstmals hat der Theaterherbst<br />

eine Schauspiel-Werkstatt für Senioren<br />

im Angebot. „Alter schützt vor<br />

Liebe nicht“ lautet der Titel der von<br />

dem Berliner Schauspieler Martin<br />

Heesch geleiteten Werkstatt. In einem<br />

Tanzcafé trifft sich eine Gesellschaft<br />

aus älteren und wenigen jungen<br />

Menschen, um über Liebe, vor<br />

allem aber über das mit ihr verbundene<br />

Glück und ebenso das Leid zu<br />

philosophieren.<br />

Speziell an junge Leute richtet sich<br />

die Rap-Werkstatt unter Leitung des<br />

Berliner Rappers Volkan T. Für ihre<br />

Premieren proben außerdem bereits<br />

eine Tanz-Werkstatt, Leitung Liron<br />

Dinovitz (Dresden), eine Gestaltungs-Werkstatt,<br />

Leitung: Frauke<br />

Frech (Berlin), sowie eine Medien-<br />

Werkstatt (Leitung: Timm Burkhardt<br />

und Marc Sauter, Weimar) und zwei<br />

Schauspielwerkstätten für Kinder<br />

Leitung: Heda Bayer, Nadin Kretschmer,<br />

Chemnitz).<br />

Schießt den Bock und die Liebe<br />

ab: das Spielerduo Samira Lehmann<br />

und Stefan Wenzel mit<br />

„Der Freischütz“.<br />

Mit Gastspielen aus Tschechien<br />

und Italien holt das Festival internationales<br />

Bühnenflair nach Greiz. Besonders<br />

hervorzuheben sind die Prager<br />

Tanzgruppe VerTeDance mit ihrer<br />

preisgekrönten Inszenierung „Simulante<br />

Bande“, die verträumt-voyeuristische<br />

Inszenierung „Soap – Bathroom<br />

I“ der tschechischen Gruppe<br />

Ryba rvouci o.s. oder das italienische<br />

Scarlattine Teatro mit seinem romantischen<br />

Märchen für drei Spieler und<br />

20 Ballons namens „24583 Little<br />

Creepy Wonders“.<br />

Schon zur Tradition geworden ist<br />

mittlerweile das Gastspiel der Theatergruppe<br />

der JVA Hohenleuben. Unter<br />

Leitung von Anke Hartmann präsentieren<br />

die Gefangenen diesmal die<br />

Bühnenversion von Jules Vernes Klassiker<br />

„In 80 Tagen um die Welt“. Mit<br />

von der Liebespartie des in diesem<br />

Jahr liebestollen Theaterherbstes sind<br />

unter anderem die Berliner Schauspielerin<br />

Rieke Schubert mit „Mäuseken<br />

Wackelohr“, Dr. Rolf-Bernhardt<br />

Essig mit „Rosen und Kuhfladen oder<br />

Wie die Liebe hinfällt“ oder der<br />

Schauspieler Winfried Pucher mit dem<br />

Abend „Brecht! Liebe!“.<br />

www.theaterherbst.de<br />

Das Mondstaubtheater Zwickau präsentiert in Greiz eine etwas andere<br />

Art des Grimmschen Märchens „Rumpel Stil“.<br />

FOTO: MIRIAM ELLENBRÖK

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