13.01.2014 Aufrufe

Ausgabe - SP Medienservice

Ausgabe - SP Medienservice

Ausgabe - SP Medienservice

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10<br />

Reinklicken und anmelden: www.hortigate.de 39. Jahrgang · Oktober 2013<br />

Grünes Medienhaus macht Lust auf<br />

den gärtnerischen Beruf Seite 12<br />

Im Blickpunkt:<br />

Recht und Steuern<br />

Seiten 22 bis 30<br />

Entente Florale:<br />

Teilnehmer begeistert<br />

Seiten 8 bis 9


2 Inhalt<br />

Im Blickpunkt der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n:<br />

November:<br />

Zukunftskongress Gartenbau<br />

Dezember:<br />

Der Gartenbau in Europa<br />

Impressum<br />

ZVG GARTENBAU report<br />

Mit Informationen aus dem Zentralverband Gartenbau e. V.<br />

Verlag:<br />

FGG Förderungsgesellschaft Gartenbau m. b. H.<br />

Godesberger Allee 142–148, 53175 Bonn<br />

Postfach 201463, 53144 Bonn<br />

s 0228 81002–0, Fax 0228 81002–48<br />

E-Mail: zvg-report@g-net.de, Internet: www.g-net.de<br />

Geschäftsführer: Dr. Siegfried Scholz, Franz-J. Jäger<br />

Chefredaktion:<br />

Charlotte Grimminger M. A. (ViSdP)<br />

s 0228 81002–38, E-Mail: presse@g-net.de<br />

Vertrieb:<br />

Gabriele Felten<br />

s 0228 81002–11, E-Mail: zvg.felten@g-net.de<br />

Alle erreichbar unter der Anschrift des Verlages und unter:<br />

s 0228 81002–38, Fax: 0228 81002–33,<br />

E-Mail: zvg-report@g-net.de, ISDN (Leonardo Pro): 0228 81002–16<br />

Auflage:<br />

10.500 Exemplare<br />

Anzeigen:<br />

<strong>SP</strong> <strong>Medienservice</strong><br />

Friesdorfer Straße 122, 53173 Bonn<br />

s 0228 39022–50, Fax: 0228 39022–10,<br />

E-Mail: info@sp-medien.de<br />

Herstellung:<br />

<strong>SP</strong> <strong>Medienservice</strong><br />

Friesdorfer Straße 122, 53173 Bonn<br />

s 0228 39022–0, Fax: 0228 39022–10,<br />

E-Mail: info@sp-medien.de<br />

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeich neten Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Die Einsendung von Text- und Bildvorlagen gilt als Vorschlag zur Veröffentlichung<br />

zu unseren Bedingungen. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Vorlagen. Rücksendungen unverlangter Manuskripte und Bilder nur bei Rückporto.<br />

Verantwortung für Verlust oder Beschädigung wird nicht übernommen.<br />

Erlaubnis zur Bildreproduktion muss vom Einsender besorgt sein.<br />

Der ZVG GARTENBAU report erscheint 10-mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist im<br />

Mitgliederbeitrag enthalten. Für Nichtmitglieder beträgt der Bezugspreis 35 Euro<br />

jährlich. Gültig ist die Anzeigenpreis liste seit Januar 2013.<br />

Ihr direkter Kontakt zum Zentralverband Gartenbau e. V.:<br />

Dienstsitz Bonn: Godesberger Allee 142–148, 53175 Bonn,<br />

Tel.: 0228 81002–0, Fax: 0228 81002–48, E-Mail: info@g-net.de<br />

Dienstsitz Berlin: Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin,<br />

Tel.: 030 200065–0, Fax: 030 200065–27, E-Mail: info@g-net.de<br />

Dienstsitz Brüssel: c / o COPA-COGECA, Rue de Trèves 61, B–1040 Bruxelles<br />

Tel.: 0032 (0)2 2301934, E-Mail: zvg.bruessel@g-net.de<br />

Anzeigenkontakt: 0228 39022 0<br />

Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Wir vertrauen auf Kontinuität und Verlässlichkeit bei<br />

zukünftigen politischen Entscheidungen 3<br />

Nachrichten<br />

Kolloquium über Steuerfragen im Gartenbau 2013 4<br />

Präsenz des gärtnerischen Berufsstandes in Brüssel<br />

unverzichtbar 6<br />

Landesverbände 6<br />

Personen 7<br />

Entente Florale 8<br />

Grünes Medienhaus 12<br />

Zierpflanzenbau 13<br />

Friedhofsgartenbau 13<br />

Gemüsebau 18<br />

Bildungspolitik 19<br />

Bücherei des Gartenbaues 20<br />

Netzwerk hortigate 20<br />

Ratgeber 21<br />

Im Blickpunkt:<br />

Aktuelles aus dem Bereich Recht und Steuern 22<br />

Einkommensteuerrichtlinien 2012:<br />

eine gute Regelung für alle? 23<br />

Ertragsteuerliche Abgrenzungsfragen zum Gewerbe<br />

bei Tätigkeiten und Leistungen von Friedhofsgärtnereien 24<br />

Arbeitnehmerhaftung 27<br />

Abzocke bei Branchenverzeichnissen, Registern,<br />

Adressbüchern 29<br />

Spektrum 31<br />

Report Extra 32<br />

Termine 35<br />

Titelfoto: „Gärtner. Der Zukunft gewachsen.“ Im Rahmen der<br />

Nachwuchswerbekampagne des Zentralverbandes Gartenbau<br />

wurde unter dem Motto „Ausbildung oder Studium? Im Gartenbau<br />

geht beides!“ vom Grünen Medienhaus (GMH) ein Fotoshooting<br />

durchgeführt. Die Bilder dokumentieren die Vielseitigkeit<br />

des Gärtnerberufs. Foto: GMH<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Leitartikel 3<br />

Wir vertrauen auf Kontinuität und Verlässlichkeit<br />

bei zukünftigen politischen Entscheidungen<br />

Jürgen Mertz,<br />

Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e. V.<br />

Liebe Gärtnerinnen und Gärtner,<br />

das mit Spannung erwartete Ergebnis der Bundestagwahl im September hat einige überrascht. Stärkste Kraft ist die Unionsfraktion<br />

mit 311 Sitzen. Die Sozialdemokraten sind mit 193 Abgeordneten, die Linke mit 64 und die Grünen mit 63 Abgeordneten<br />

im Bundestag vertreten. Die FDP ist zum ersten Mal nicht mehr dabei.<br />

Die Wähler haben mit großer Mehrheit die Politik der Bundeskanzlerin bestätigt. Dennoch wird die Ausrichtung der Politik in der<br />

neuen Legislaturperiode von der Regierungsbildung abhängen und damit von den Koalitionspartnern mit durchaus unterschiedlichen<br />

Auswirkungen auf den Gartenbau. Das wurde bereits in den Stellungnahmen der einzelnen Parteien, die der Zentralverband<br />

Gartenbau in seiner Sonderausgabe zur Wahl formuliert hat, aber auch in ersten Kontakten zu Politikern durch Vertreter<br />

des Verbandes deutlich.<br />

Die Bundestagswahl möchte ich zum Anlass nehmen, mich bei allen Politikerinnen und Politikern zu bedanken, die uns in der<br />

Vergangenheit maßgeblich unterstützt haben. Gleichzeitig möchte ich jenen gratulieren, die ihr Mandat durch den Souverän<br />

erhalten haben.<br />

Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Endgültiges über eine zukünftige Koalition und ihre Zielrichtung ausgesagt werden<br />

kann, so setzen wir Gärtnerinnen und Gärtner darauf, dass die neue Bundesregierung unsere Belange in ihrem politischen<br />

Handeln berücksichtigt. Dazu gehören neben den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Kernbereiche<br />

der Gartenbauwirtschaft, wie Umsatzbesteuerung für Blumen und Pflanzen, Energieeinsatz im Gartenbau, Pflanzenschutz,<br />

Risikoausgleichsrücklage oder grüne Stadtentwicklung, um nur einige zu nennen. Die Zielrichtung dieser Forderungen geht dahin,<br />

unsere kleinen und mittleren Unternehmen vor neuen zusätzlichen Belastungen zu bewahren, so auch im Bereich der Substanzbesteuerung.<br />

Bereits vor der Bundestagswahl haben wir dazu einen Forderungskatalog für die Politik erstellt und darin unsere Positionen dargelegt.<br />

Mit diesen Forderungen werden wir auf unsere Ansprechpartner im neuen Bundestag zugehen. Wir werden auf vertraute<br />

Partner treffen, aber auch neue Kontakte aufbauen müssen. Dazu sind wir alle gefordert – auf Bundes- und Landesebene mit<br />

unserem bewährten Instrument, der fachlich fundierten Argumentation.<br />

Der Zentralverband Gartenbau und seine ihm angeschlossen Verbände werden sich auch in der neuen Legislaturperiode für ihre<br />

Unternehmen engagieren, damit sie auch in Zukunft erfolgreich wirtschaftlich handeln können,<br />

Ihr Jürgen Mertz<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


4 Nachrichten<br />

Kolloquium über Steuerfragen im Gartenbau 2013<br />

Experten der Veranstalter HLBS und ZVG beim 42. Kolloquium über Steuerfragen im Gartenbau<br />

(von links): Rechtsanwalt Hans-Josef Hartmann, Geschäftsführer des HLBS, Steuerberater<br />

Ernst Gossert, Vorsitzender des Steuerausschusses des HLBS, Helmut Rüskamp, Vorsitzender<br />

des Arbeitsausschusses für Recht und Steuern des ZVG, sowie Rechtsanwältin Romana Hoffmann,<br />

stellvertretende Generalsekretärin des ZVG. <br />

Fotos: ZVG<br />

Als eine regelmäßig sehr gut besuchte<br />

Fachveranstaltung mit<br />

rund 180 Teilnehmern hat sich<br />

das Kolloquium über Steuerfragen im<br />

Gartenbau etabliert. Am 17. September<br />

veranstalteten der Zentralverband Gartenbau<br />

e.V. (ZVG) und der HLBS –<br />

Hauptverband der landwirtschaftlichen<br />

Buchstellen und Sachverständigen e.V.<br />

– dieses Kolloquium zum 42. Mal in Bad<br />

Godesberg. Unter Leitung von Dipl.-Finanzwirt,<br />

Steuerberater Ernst Gossert,<br />

Vorsitzender des Steuerausschusses<br />

des HLBS, und Helmut Rüskamp, Vorsitzender<br />

des Arbeitsausschusses für<br />

Recht und Steuern des ZVG, wurden aktuelle<br />

Themen aus dem Steuer- und Sozialversicherungsrecht<br />

mit besonderer<br />

Relevanz für gartenbauliche Betriebe<br />

erläutert und zur Diskussion gestellt.<br />

Umsatzbesteuerung von<br />

Transportkisten<br />

Den Auftakt machte Rechtsanwalt und<br />

Steuerberater Ralf Stephany, PARTA<br />

Bonn. Er informierte über „Umsatzbesteuerung<br />

der Hin- und Rücklieferung<br />

von Transportbehältnissen“. Auch wenn<br />

das für April 2013 dazu angekündigte<br />

Schreiben des Bundesministeriums der<br />

Finanzen (BMF) noch nicht vorlag, gab<br />

er anhand des Entwurfs einen Überblick<br />

über mögliche Veränderungen. Nach<br />

seiner Auffassung könnte bei der umsatzsteuerlichen<br />

Behandlung von Transportkisten<br />

eine Verbesserung für die<br />

Gartenbau betriebe eintreten, sofern das<br />

BMF-Schreiben tatsächlich in der angekündigten<br />

Weise veröffentlicht werde.<br />

Steuerliche Behandlung von<br />

erneuerbarer Energie<br />

Ein für viele Gartenbaubetriebe existenzielles<br />

Thema griff Steuerberater Sebastian<br />

Nehls vom Landwirtschaftlichen<br />

Buchführungsverband, Kiel, in seinem<br />

Vortrag „Umsatzsteuerliche Behandlung<br />

der Wärmeabgabe aus Blockheizkraftwerken/Biogasanlagen<br />

unter<br />

Berücksichti gung der Selbstkosten“ auf.<br />

Anhand einer detaillierten Analyse der<br />

unterschiedlichen Sach verhalte und der<br />

Helmut Rüskamp, Vorsitzender des Arbeitsausschusses<br />

für Recht und Steuern des ZVG,<br />

dankte abschließend den Teilnehmern des<br />

Steuerkolloquiums für ihre rege Diskussion<br />

zu allen Themen.<br />

Rechtsprechung, nicht nur zur Eigennutzung<br />

von Wärme, sondern auch zu anderen<br />

Eigenverbrauchstatbeständen,<br />

setzte er sich kritisch mit der aktuellen<br />

Haltung der Finanzverwaltung auseinander<br />

und zeigte gangbare Lösungsansätze<br />

auf. Vertieft wurde das Thema steuerliche<br />

Behandlung von erneuerbarer Energie<br />

auch unter dem Blickwinkel des<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)<br />

durch den Vortrag „Ertragsteuerliche<br />

und umsatz steuerliche Folgen beim Betrieb<br />

von Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung<br />

der be grenzten Netzeinspeisung<br />

nach dem EEG 2012“, in dem<br />

Dipl.-Ing. agr. Steuerberater Arne Suhr,<br />

wetreu Bremervörde, Real Treuhand KG<br />

Steuerberatungsgesellschaft, die Besonderheiten<br />

aufzeigte.<br />

Anforderungen<br />

an Kassensysteme<br />

In einem besonderen Block mit zwei<br />

Vorträgen wurden „Praktische und<br />

rechtliche Anfor derungen an die elektronische<br />

Registrierkassenführung in<br />

Gartenbaubetrieben“ beleuchtet. Dr.<br />

Christian Kläne, Finanzamt für Großbetriebsprüfung,<br />

Oldenburg, stellte die<br />

Sicht der Finanzverwaltung dar und erläuterte<br />

deren Auffassung zu den verschiedenen<br />

Aufzeichnungspflichten bei<br />

den unterschiedlichen Kassensystemen<br />

bis hin zur offenen Ladenkasse. Im<br />

zweiten Vortrag zeigte Wirtschaftsprüfer<br />

und Steuerberater Horst-Dieter Riepe,<br />

Frankfurt/M., aus Sicht der Beratungspraxis<br />

auf, an welchen Stellen die<br />

Finanzverwaltung nach seiner Auffassung,<br />

insbesondere so mancher Betriebsprüfer<br />

in der Praxis, über das Ziel<br />

hinausschieße. Dabei ging er auch auf<br />

ein neueres Urteil des Hessischen Finanzgerichts<br />

ein, das Grenzen des Datenzugriffs<br />

für die Finanzverwaltung<br />

aufzeige. Diese Frage sei aber höchstrichterlich<br />

noch nicht entschieden.<br />

Gelangensbestätigung bei<br />

Lieferung in die EU<br />

In seinem Vortrag „Die umsatzsteuerlichen<br />

Anforderungen an eine wirksame<br />

Gelangensbestätigung auf der Grundlage<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Nachrichten 5<br />

der Neuregelung gem. § 17a Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung“<br />

setzte<br />

sich Dipl.-Oec. Dr. Matthias Winter, Flick<br />

Gocke Schaumburg, Bonn, mit den Anforderungen<br />

zum Nachweis der umsatzsteuerfreien<br />

innergemeinschaftlichen<br />

Lieferung auseinander. Ein Thema, das<br />

besondere Aktualität bekam, weil am<br />

Tag der Veranstaltung das schon lange<br />

erwartete BMF-Schreiben veröffentlicht<br />

wurde, in dem die Finanzverwaltung ihre<br />

Auffassung zu den Nachweispflichten<br />

erläutert. Winter zeigte auf, welche Anforderungen<br />

von Unternehmen zu erfüllen<br />

sind.<br />

Ertragsteuerliche<br />

Abgrenzungsfragen<br />

Dem Ertragsteuerrecht wandte sind<br />

dann Dipl.-Ing. (FH) agr. Steuerberater<br />

Andreas Völlinger, Burkart, Völlinger &<br />

Partner, Karlsruhe, in seinem Vortrag<br />

„Ertragsteuerliche Ab grenzungsfragen<br />

zum Gewerbe bei Tätigkeiten und Leistungen<br />

von Friedhofsgärtnereien“ zu.<br />

Im Rahmen der Auseinandersetzung<br />

mit den neuen Einkommensteuerrichtlinien<br />

und der darin neu gestalteten<br />

Auffassung der Finanzverwaltung zu<br />

den Abgrenzungsfragen zwischen landwirtschaftlichen<br />

und gewerblichen Einkünften<br />

im Ertragsteuerrecht warf er<br />

die Frage auf, unter welchen Voraussetzungen<br />

es sinnvoll sein könnte, nach<br />

den neuen Regelungen auch bei Friedhofsgärtnereien<br />

ertragsteuerlich landwirtschaftliche<br />

Einkünfte zu generieren.<br />

Ein Thema, mit dem sich aus seiner<br />

Sicht insbesondere die Fachsteuerberater<br />

für die Gar tenbaubetriebe intensiv<br />

auseinandersetzen sollten. Dabei verhehlte<br />

er nicht, dass dies durchaus zu<br />

Mehraufwand bei Mandanten und Steuerberatern<br />

führen kann, der gegen<br />

eventuelle positive steuerliche Erwägungen<br />

abgewogen werden müsse.<br />

Sozialversicherung:<br />

Veränderungen für Betriebe<br />

„Aktuelle Entwicklungen bei der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung<br />

und ihre Auswirkungen auf die Betriebe“<br />

zeigte Rechtsanwältin Romana<br />

Hoffmann, ZVG, Bonn, in ihrem Referat<br />

auf. Dabei ging sie insbesondere auf<br />

Veränderungen ein, die die Gartenbaubetriebe<br />

betreffen werden. Auch wenn<br />

für viele Gartenbaubetriebe der Beitragsmaßstab<br />

Lohnsumme beziehungsweise<br />

Unternehmerlohn im Grundsatz<br />

erhalten bleibe, werde es durch die Zusammenfassung<br />

aller bisherigen Träger<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger<br />

zu einem Bundesträger<br />

zu Veränderungen in der Struktur der<br />

Risikogruppen, aber auch zu den Anforderungen<br />

an die Jahresmeldungen kommen,<br />

insbesondere für Mischbetriebe.<br />

Viele Details seien aber noch nicht endgültig<br />

entschieden.<br />

Abschließend präsentierte Rechtsanwalt<br />

Hans-Josef Hartmann, HLBS, Berlin,<br />

seine „Einschätzungen zur aktuellen<br />

Entwicklung bei der Erbschaftsteuer“<br />

mit besonderem Blick auch auf das<br />

landwirtschaftliche Betriebsvermögen<br />

und verfassungsrechtliche Wertun gen<br />

der Behandlung unterschiedlicher Vermögensarten.<br />

Kompetenz<br />

Das Landwirtschaftliche<br />

Versorgungswerk<br />

der R+V<br />

von Altersvorsorge<br />

bis Zusatzrendite<br />

Das Landwirtschaftliche Versorgungswerk der R+V wurde in den 50er Jahren gemeinsam mit dem Berufsstand gegründet<br />

und seitdem stetig weiterentwickelt, um die Leistungen der Alterskasse entscheidend zu ergänzen und der Landwirtsfamilie<br />

und den Mitarbeitern bei Berufsunfähigkeit und im Alter ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen. Die Fachleute<br />

im AgrarkompetenzZentrum der R+V informieren Sie gerne über die im Markt einmaligen Sonderkonditionen unter<br />

Telefon: 0611 533-792341 oder www.agrarkompetenzzentrum.de<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013<br />

10/2012


6 Nachrichten/Landesverbände<br />

Präsenz des gärtnerischen Berufsstandes in Brüssel unverzichtbar<br />

BGV-Präsident Roland Albert betonte,<br />

dass die europapolitische Arbeit im<br />

Wahlkreis beginne. Der Besuch Ferbers<br />

zwischen Landtags- und Bundestagswahl<br />

mache deutlich, dass die Kooperation<br />

auf bayerischer Ebene bereits vertrauensvoll<br />

funktioniere. ZVG-Generalsekretär<br />

Dr. Siegfried Scholz, der die<br />

Grüße des Zentralverbandes Gartenbau<br />

überbrachte, bezeichnete sowohl die<br />

bisherige Zusammenarbeit mit den bayerischen<br />

Europaabgeordneten als auch<br />

die Darstellung der berufsständischen<br />

Arbeit in Brüssel gegenüber den Mitgliedern<br />

als beispielhaft. Es sei erfreulich,<br />

wie sachkundig und interessiert<br />

sich die Gartenbauunternehmer des<br />

BGV in die Diskussion mit dem Europaabgeordneten<br />

Ferber eingebracht hätten.<br />

Europapolitik stand im Fokus der Mitgliederversammlung des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes<br />

(BGV) am 19. September in Freising (von rechts): BGV-Präsident Roland Albert, MdEP<br />

Markus Ferber, BGV-Vizepräsident Hermann Berchtenbreiter, BGV-Vizepräsident Herbert Puffer<br />

und am Rednerpult VGL-Präsident Ulrich Schäfer. <br />

Fotos: BGV<br />

M Das Thema Lobbyarbeit in Europa<br />

stand im Zentrum der Mitgliederversammlung<br />

des Bayerischen Gärtnerei-<br />

Verbandes (BGV) am 19. September in<br />

Freising, zu der unter anderem der Europaabgeordnete<br />

Markus Ferber, Augsburg,<br />

eingeladen war. Ferber gab zunächst<br />

eine Einführung in die Funktionsweise<br />

der Brüsseler Gesetzgebung.<br />

Er führte aus, dass beispielsweise anders<br />

als in Deutschland Verbändeanhörungen<br />

in der EU nicht vorgeschrieben<br />

seien. Deshalb seien die Verbandsvertreter<br />

gefordert, sich in Brüssel noch<br />

aktiver um Informationen zu kümmern<br />

als in der Bundes- und Landespolitik.<br />

Direkte Einflussnahme<br />

in Brüssel nötig<br />

„Es ist richtig, dass Sie direkt in Brüssel<br />

Einfluss auf die Gestaltung von Richtlinien<br />

und Verordnungen nehmen“, so der<br />

EU-Abgeordnete weiter, „denn rund 70<br />

Prozent aller in Deutschland verabschiedeten<br />

Gesetze basieren auf entsprechenden<br />

Richtlinien der EU-Kommission.“<br />

Deshalb sei es für den gärtnerischen<br />

Berufsstand unverzichtbar, in Brüssel<br />

präsent zu sein. Er bot eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Zentralverband Gartenbau<br />

(ZVG) und dem BGV an.<br />

EU-Arbeit<br />

muss im Wahlkreis beginnen<br />

BGV-Vizepräsident Hermann Berchtenbreiter<br />

dankte Julia Stark, Europareferentin des Zentralverbandes<br />

Gartenbau, für ihre Ausführungen<br />

zur Lobbyarbeit in Brüssel.<br />

Aktuelle politische<br />

Themen auf EU-Ebene<br />

Inhaltlich ging Ferber auf einige politische<br />

Themen ein, beispielsweise auf<br />

die Fahrtenschreiberpflicht, welche für<br />

den gesamten Berufsstand Erschwernisse<br />

bringt und Ulrich Schäfer, Präsident<br />

des Verbandes Garten-, Landschafts-<br />

und Sportplatzbau Bayern e.V.<br />

(VGL), in seinem Grußwort ansprach.<br />

Planungen, die Fahrtenschreiberpflicht<br />

bereits ab 2,8 Tonnen einzuführen,<br />

seien, so Ferber, aber vom Tisch. Allerdings<br />

bezeichnete er die Regelung als<br />

nicht befriedigend für alle Unternehmen,<br />

deren Kernaufgabe nicht der<br />

Transport sei. Die sogenannte Handwerkerregelung<br />

mit einem fahrtenschreiberfreien<br />

Umkreis sei zwar ein<br />

Fortschritt, schaffe aber neue Probleme,<br />

wenn diese Zone auch nur einmal<br />

überschritten werde. Die Verbandsvertreter<br />

unterstrichen, dass auch die<br />

Limitierung auf 3,5 Tonnen für den Gartenbau<br />

nicht ausreiche.<br />

Über den Erhalt der biologischen<br />

Vielfalt bestehe im Europäischen Parlament<br />

fraktionsübergreifendes Einvernehmen,<br />

so Ferber. Ausgangspunkt waren<br />

die von BGV-Mitgliedern geäußerten<br />

Bedenken bezüglich der geplanten Regelungen<br />

zur Handelsfähigkeit von alten<br />

Sorten. Der EU-Abgeordnete wies darauf<br />

hin, dass eine Einschränkung so<br />

nicht in den EU-Unterlagen zu finden sei.<br />

Problematisch sei aber eine Ermächtigung<br />

der Kommission zu Durchführungsverordnungen,<br />

die nicht der Zustimmung<br />

des Parlamentes bedarf. So<br />

bestehe die Möglichkeit, das Gewollte<br />

ins Gegenteil zu verkehren. Er empfahl,<br />

in der Argumentation hier anzusetzen.<br />

Beim Thema Pflanzenschutz sei es<br />

ihm unverständlich, dass niederlän-<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Landesverbände/Personen 7<br />

dischen Gärtnern andere Pflanzenschutzmittel<br />

zur Verfügung stehen als<br />

deutschen. Klares Prinzip sei, hier für<br />

eine Harmonisierung zu sorgen. Dies<br />

müsse aber angesichts der in der Vergangenheit<br />

praktizierten Zulassungsverfahren<br />

der Mitgliedsstaaten zu weiteren<br />

Kompromissen führen.<br />

Bezüglich der Besteuerung von<br />

Pflanzen und Blumen plane die EU-<br />

Kommission keine Veränderungen, so<br />

Ferber weiter. Es sei vielmehr beabsichtigt,<br />

mit der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie<br />

den Steuerbetrug einzudämmen.<br />

Ausbau des Netzwerkes hat<br />

oberste Priorität<br />

Das Thema Europapolitik wurde ergänzt<br />

durch die Ausführungen von Julia<br />

Stark, Europareferentin des ZVG. Sie<br />

zeigte die Schwerpunkte ihrer Arbeit<br />

auf. Es gelte, die fachliche Einbindung<br />

des Gartenbaus zu organisieren und<br />

sich gut mit den übrigen deutschen<br />

agrarpolitischen Interessensvertretern<br />

zu vernetzen. Wichtig seien darüber hinaus<br />

die Kontakte zu den Ländervertretungen,<br />

da man über den Rat der Regionen<br />

sehr frühzeitig Kenntnis über geplante<br />

Vorhaben erhalte. Als Herausforderung<br />

gestalte sich die berufsständische<br />

Abstimmungsarbeit im Europäischen<br />

Bauernverband COPA, dem der<br />

ZVG indirekt über den Deutschen Bauernverband<br />

angehöre, so Stark. Gemeinsam<br />

mit dem europäischen Genossenschaftsverband<br />

COGECA sind in<br />

COPA 88 nationale oder regionale Organisationen<br />

vertreten.<br />

Albert bot dem Zentralverband Gartenbau<br />

an, sich zu europapolitischen<br />

Themen noch stärker mit den Landesverbänden<br />

auszutauschen.<br />

Schmaus mit Ehrennadel in Gold ausgezeichnet<br />

Messe Essen mit neuer Führung<br />

M Der Aufsichtsrat der Messe Essen hat<br />

Oliver P. Kuhrt einstimmig zum neuen<br />

Vorsitzenden der Geschäftsführung der<br />

Messe Essen GmbH gewählt. Er tritt<br />

sein Amt zum 1. Januar 2014 an. Er löst<br />

Egon Galinnis ab, der Sonderbeauftragter<br />

der Messe Essen wird.<br />

Kuhrt war mehr als zehn Jahre in verschiedenen<br />

geschäftsführenden Funktionen<br />

bei der Koelnmesse tätig und ist<br />

seit 2011 Geschäftsführer (CEO) der VI-<br />

LA VITA Hotels und Touristik-Gruppe.<br />

Maat ist COPA-Präsident<br />

Überreichung der Ehrennadel in Gold des ZVG an Franz Schmaus für seine hervorragenden<br />

Verdienste (von rechts): Gerhard Schulz, BDC-Geschäftsführer Jochen Winkhoff, scheidender<br />

BDC-Vorsitzender Franz Schmaus, neuer BDC-Vorsitzender Michael Schattenberg. Foto: BDC<br />

M „Ihre hohe Integrationskraft bei den<br />

BDC-Mitgliedern, Ihre unparteiische<br />

Vorgehensweise, Ihre Fähigkeit, die<br />

Sichtweisen Andersdenkender aufzunehmen,<br />

verdient hohe Anerkennung“,<br />

betonte Gerhard Schulz in seiner Laudatio<br />

auf Franz Schmaus. Seit 1998 war<br />

Schmaus Vorsitzender des Bundes<br />

Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer<br />

(BDC) im ZVG. In dieser<br />

Zeit hat er sich erfolgreich als Initiator<br />

für eine gemeinsame Werbekampagne<br />

stark gemacht. „Sie, Herr Schmaus, waren<br />

der Motor für die Finanzumlage<br />

deutscher Pilzerzeuger. Die Früchte<br />

dieser Werbekampagne „Gesunde Pilze“<br />

können wir heute ernten. Der Absatz<br />

von Frischpilzen ist in Deutschland gestiegen“,<br />

betonte Schulz. In Vertretung<br />

von ZVG-Präsident Jürgen Mertz überreichte<br />

Schulz die Ehrennadel in Gold<br />

des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG)<br />

an Schmaus.<br />

Auch als Vorsitzender des Beirates<br />

des Grünen Medienhauses hat sich<br />

Schmaus einen Namen gemacht, ebenso<br />

als Vorsitzender des BDC-Werbeausschusses,<br />

der regelmäßig die Aktivitäten,<br />

wie Presseaussendungen, Internetauftritt,<br />

Kochbücher etc. initiiert. Er<br />

wurde einstimmig zum BDC-Ehrenvorsitzenden<br />

gewählt.<br />

M Der Präsident des niederländischen<br />

Bauernverbandes LTO, Albert Jan Maat,<br />

wurde am 20. September mit großer<br />

Mehrheit zum neuen Präsidenten des<br />

europäischen Bauernverbandes COPA<br />

gewählt. Maat, seit 2007 Präsident der<br />

LTO, verfügt über umfangreiche Erfahrungen<br />

in der europäischen Politik. Er<br />

war von 1999 bis 2007 Mitglied des Europäischen<br />

Parlamentes und bisher CO-<br />

PA-Vizepräsident.<br />

Maat folgt auf Gerd Sonnleitner, der<br />

zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde.<br />

COPA ehrte damit seinen ehemaligen<br />

Präsidenten für hervorragende Verdienste<br />

um die europäischen Bauern<br />

und ihre Berufsvertretung. Sonnleitner<br />

wirkte mehr als 20 Jahre aktiv in COPA<br />

mit. Seit 1995 war er zweimal dessen<br />

Präsident und dreimal Vizepräsident. Er<br />

war maßgeblich an der Integration der<br />

Bauernverbände in die europäische Berufsvertretung<br />

beteiligt.<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


8 Entente Florale<br />

Bundeswettbewerb Entente Florale:<br />

eine Chance für mehr Reichtum der besonderen Art<br />

Der Bundeswettbewerb Entente Florale 2013, der mit der Preisverleihung am 27. August in Mainz wieder<br />

seinen Höhepunkt erreicht hat, ist das Instrument schlechthin für nachhaltige Grünentwicklung, für soziales<br />

Engagement, für liebens- und lebenswerte Städte und Gemeinden. 19 Teilnehmerkommunen waren<br />

die Gewinner. Befragt nach den positiven Auswirkungen des Wettbewerbs resumierten einige Teilnehmerssinn<br />

wie folgt:<br />

Arnsberg<br />

Bürgermeister Hans-Josef Vogel<br />

„Aufgrund des Wettbewerbs haben wir verstärkt<br />

über das Zusammenspiel von Stadtentwicklung,<br />

Grünflächenmanagement, Naturund<br />

Umweltschutz nachgedacht, Strategien<br />

zur künftigen Entwicklung und bürgerschaftliche<br />

Aktionen angeregt. Die Auszeichnung ist<br />

ein Ansporn und zeigt: Wenn Bürger, Betriebe<br />

und Stadt zusammenarbeiten, ihre jeweiligen<br />

Stärken aktiv einbringen, lässt sich<br />

viel bewegen.“<br />

Bad Dürrenberg<br />

Bürgermeister Árpád Nemes<br />

(2. von rechts)<br />

„Wir haben in der Stadt nicht nur sämtliche<br />

Plätze und Parkanlagen neu gestaltet, sondern<br />

auch Blumenkästen und andere Anlagen,<br />

die nicht unbedingt mit Blumen zu tun<br />

haben. Dazu haben wir versucht, die Bevölkerung<br />

mit einzubeziehen. Und sie hat aktiv mitgemacht.<br />

Wir haben das erste Mal teilgenommen<br />

und werden sicher nicht aufhören,<br />

uns weiterhin für mehr Grün in unserer Stadt<br />

zu engagieren. Das schafft auch Popularität.“<br />

Bad Füssing<br />

Bürgermeister Alois Brundobler<br />

„Entente Florale ist inzwischen eine Marke –<br />

seit rund zehn Jahren – und die Auszeichnungen<br />

haben inzwischen einen guten Ruf in<br />

ganz Deutschland. Ich kann nur jedem empfehlen<br />

teilzunehmen. Die Jury ist nicht eine Jury,<br />

die nur bewertet, sondern auch hilfreich<br />

und unterstützend zur Seite steht. Wir haben<br />

durch die Jury so viele Anregungen bekommen,<br />

wofür wir sehr dankbar sind. Wir sind<br />

sicherlich wieder dabei.“<br />

Bad Soden<br />

Claudia Neumann,<br />

Sodener Kunstwerkstatt e.V.<br />

„Unsere Stadt ist wesentlich grüner geworden.<br />

Wir haben sehr viel Blumenzuwachs<br />

bekommen – vom Gewerbe und von den Hotels.<br />

Für unsere Stadt hat das ganz viel gebracht.<br />

Es ist so sichtbar, dass die Bürger uns<br />

fragen, ob das nächstes Jahr fortgeführt wird.<br />

Ich kann den Wettbewerb nur empfehlen,<br />

denn das ist ein Projekt, das ganz stark den<br />

Gemeinsinn prägt und dazu aufruft, Eigeninitiative<br />

für das Stadtgrün zu ergreifen.“<br />

Eschborn<br />

Thomas Ebert, Stadtrat<br />

„Wir haben durch den Wettbewerb viel in<br />

die grüne Achse Westerbach, die Eschborn<br />

und den Stadtteil Niederhöchstadt miteinander<br />

verbindet, investiert. Dabei hat die Bevölkerung<br />

aktiv mitgezogen. In Zukunft werden<br />

wir unsere Parkanlagen erweitern beziehungsweise<br />

erneuern. Unser sehr schönes<br />

Straßenbegleitgrün soll zu einem Gesamtkonzept<br />

zusammengefasst werden. Unser großes<br />

Projekt ist die Arboretumserweiterung.“<br />

Hagenbach<br />

Stadtbürgermeister<br />

Franz Xaver Scherrer<br />

„Der Wettbewerb hat mit vielen Aktivitäten<br />

und Veranstaltungen ein Wir-Gefühl unter den<br />

Bürgerinnen und Bürgern hervorgerufen. Sie<br />

haben sich in den unterschiedlichsten Bereichen<br />

eingebracht, angefangen bei den<br />

Vereinen mit der Pflege der Blumenbeete, mit<br />

Initiativen, mit einem Arbeitskreis und vielen<br />

Vorschlägen. Ich würde anderen Kommunen<br />

den Wettbewerb dringend weiterempfehlen,<br />

weil er zeigt, was bewegt werden kann.“<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


9<br />

Gefördert durch die Landwirtschaftliche Rentenbank<br />

Mit herzlichem Dank an die Sponsoren und Partner von Entente Florale.<br />

seit 1891<br />

Baumschulen<br />

Meckenheim<br />

Kitzingen<br />

Hilmar Hein, stellvertretender<br />

Fachgebietsleiter Tiefbau<br />

„Wesentlich gewonnen hat das Miteinander<br />

quer durch alle Altersschichten durch den<br />

Wettbewerb, durch die Aktionen, die wir veranstaltet<br />

haben. Sämtliche Vereine, Schulen,<br />

Kindergärten haben sich mit engagiert. Entente<br />

Florale hat dazu angestoßen, auch Projekte<br />

durchzuziehen, die ruhten. In jedem Fall<br />

ist es sinnvoll oder hilfreich auch für andere<br />

Kommunen, dort mitzumachen. Ich kann eine<br />

Teilnahme in jedem Fall empfehlen!“<br />

Losheim am See<br />

Bürgermeister Lothar Christ<br />

(rechts)<br />

„Mit verschiedenen Initiativen haben wir die<br />

Bürger mitgenommen, damit sie sich im öffentlichen<br />

Raum für Grün engagieren. Aber wir<br />

haben auch die Unternehmen mitgenommen,<br />

um Gewerbegebiete grüner und damit attraktiver<br />

zu machen. Es sollte nicht mehr nur Beton<br />

vorherrschen, sondern Blumen und Pflanzen<br />

sollen im Gewerbegebiet zur Verschönerung<br />

beitragen und diejenigen erfreuen, die<br />

sich dort aufhalten.“<br />

Pfarrkirchen<br />

1. Bürgermeister Georg Riedel<br />

„Wir sind das erste Mal beim Wettbewerb<br />

Entente Florale dabei und begeistert, was hier<br />

geleistet wird – von den einzelnen Verbänden<br />

und Städten. Vor allem dass sämtliche Bevölkerungsgruppen<br />

eingebunden sind in die Aktion,<br />

nicht nur in diesen Wettbewerb, sondern<br />

überhaupt in die grüne Stadt. Ich kann nur<br />

empfehlen mitzumachen. Es gibt viele Anregungen,<br />

die ich durch die anderen Teilnehmer<br />

mitgenommen habe.“<br />

Schweinfurt<br />

Bürgermeister Klaus Rehberger<br />

(rechts)<br />

„Der Wettbewerb hat den Schweinfurter Bürgern<br />

ins Bewusstsein gebracht, dass in ihrer<br />

Stadt nicht nur Industrie und Wirtschaft florieren,<br />

sondern auch das Grün und Blumen. Die<br />

Vorbereitungen liefen bis zur Jurybereisung<br />

eher im Stillen ab. Als die Jury dann bei uns<br />

war, haben Presse und Medien das Thema<br />

Entente Florale aufgegriffen und die ganze<br />

Stadt hat plötzlich davon geredet. Wir können<br />

uns mit Stolz präsentieren.“<br />

Wassenberg<br />

Bürgermeister Manfred Winkens<br />

(2. von rechts)<br />

„Wir haben 2009 die Bronzemedaille gewonnen.<br />

Weil wir uns verbessern wollten,<br />

haben wir noch einmal mitgemacht. Wir haben<br />

mehr Grün in die Stadt gebracht und sind<br />

im europäischen Gartennetzwerk Mitglied<br />

geworden. Und jeder hat mitgemacht – von<br />

Vereinen über Kindergärten und Schulen bis<br />

hin zu Bürgern und Unternehmen. Wir haben<br />

den Wettbewerb genutzt, um etwas in unserer<br />

Stadt zu bewegen.“<br />

Zeven<br />

Bürgermeister Hans-Joachim Jaap<br />

(rechts)<br />

„Wir haben zwei Preise errungen – eine Bestätigung<br />

dafür, dass das, was wir für die<br />

Stadt angestoßen haben, erfolgreich war.<br />

Wir haben im Rahmen dieses Wettbewerbs<br />

zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern,<br />

mit Vereinen und Gewerbetreibenden viele<br />

Aktionen auf die Beine gestellt, damit das<br />

Stadtbild noch blühender wird. Ich hoffe diesbezüglich<br />

auf Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung.“<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


10 Entente Florale<br />

Entente Florale Europe: Gold für Dresden, Silber für Kirchbach<br />

Mit Stolz präsentierte die Dresdener Oberbürgermeisterin Helma Orosz die gewonnene<br />

Goldmedaille.<br />

Foto: Paul Van Bockstaele<br />

M Mit der glanzvollen Preisverleihung<br />

fand das Wettbewerbsjahr 2013 des europäischen<br />

Wettbewerbs Entente Florale<br />

seinen Höhepunkt. Die Gäste aus den<br />

12 Teilnehmerstaaten kamen am 27.<br />

September in Nieuwpoort/Belgien zusammen,<br />

um ihre Erfolge zu feiern. Besonders<br />

die deutschen Teilnehmer, die<br />

sächsische Landeshauptstadt Dresden<br />

und Kirchbach (Sachsen), hatten Grund<br />

zur Freude. So gewann Kirchbach eine<br />

Silbermedaille, während Dresden eine<br />

Goldmedaille für das Erreichte erhielt.<br />

Die international besetzte Jury des<br />

europäischen Wettbewerbs Entente<br />

Florale bewertete im Juli 2013 die beiden<br />

deutschen Teilnehmerkommunen,<br />

unter anderem die Grüngestaltung, das<br />

Engagement der Bürger, die touristischen<br />

Aktivitäten sowie die Leistungen<br />

im Naturschutz und in der Umwelterziehung.<br />

Dresden –<br />

„Bürger, schafft Grün!“<br />

Die Landeshauptstadt Sachsens konnte<br />

2012 die Jury des nationalen Wettbewerbs<br />

Entente Florale „Gemeinsam aufblühen“<br />

durch ihr hohes Maß an Engagement<br />

und ihre gut organisierte Grünpolitik<br />

davon überzeugen, der Rolle der<br />

Teilnehmerstadt Entente Florale Europa<br />

2013 gerecht zu werden. Dresden gilt<br />

als eine der grünsten Städte Europas.<br />

Durch die gesamtstädtische Grünraumplanung<br />

entstand ein kompaktes ökologisches<br />

Netz mit großer biologischer<br />

Vielfalt. Der hohe Anspruch an den Erhalt,<br />

Schutz, die Entwicklung und fachliche<br />

Pflege von Stadtlandschaften mit<br />

ihren unterschiedlichen Biotopen sowie<br />

die Vielfalt der Bäume leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Biodiversität in<br />

der Stadt (siehe auch Seite 11).<br />

Jetzt anmelden für Entente Florale 2014<br />

Foto: Entente Florale<br />

M Auch beim Bundeswettbewerb Entente<br />

Florale 2013 – Gemeinsam aufblühen<br />

– haben alle Teilnehmer gewonnen:<br />

an städtischem Grün, an Attraktivität,<br />

an Engagement für eine lebens- und liebenswerte<br />

Umgebung. Ein Projekt, das<br />

Nachahmer sucht bei der Gestaltung<br />

von Grün! Deshalb können sich interes-<br />

Kirchbach – im Einklang mit<br />

der Landschaft<br />

Kirchbach in Sachsen überzeugte nicht<br />

nur im Landeswettbewerb „Unser Dorf<br />

hat Zukunft“, sondern ebenso im gleichnamigen<br />

Bundeswettbewerb 2010. Die<br />

Gemeinde bewies mit ihrer Teilnahme<br />

ihren ausgeprägten Sinn für die Natur,<br />

die Umgebung und Pflanzenvielfalt.<br />

Die Jury des europäischen Wettbewerbs<br />

konnte sich vom Engagement der<br />

Kirchbacher und deren zukunftsorientierter<br />

Dorfentwicklung überzeugen. Die<br />

Präsentation stand unter dem Motto<br />

„Kirchbach – Im Einklang mit der Landschaft“,<br />

denn das Dorf wird besonders<br />

durch das natürliche Grün, den naturbelassenen<br />

Bachlauf und die Teiche sowie<br />

die zahlreichen Bäume, Sträucher,<br />

Obstwiesen und Gärten charakterisiert.<br />

In Vorbereitung zum Wettbewerb wurden<br />

viele Bäume, Sträucher und Blumen<br />

gepflanzt. Die Drei- bis Vierseitgehöfte<br />

wurden einer neuen Nutzung zugeführt,<br />

welche mit vielfältig bunten Blumenund<br />

Bauerngärten ausgestattet sind.<br />

Weitere Informationen und die Teilnehmerliste<br />

erhalten Sie unter: www.<br />

entente-florale.eu/results_2013.<br />

sierte Kommunen jetzt unter dem Motto<br />

„Wer Grünes sät, wird reich ernten!“ für<br />

den Wettbewerb 2014 anmelden.<br />

Wollen Sie die grünpolitischen Ziele<br />

der Agenda 21 lokal umsetzen, die Einwohner<br />

Ihrer Stadt in die Grünentwicklung<br />

integrieren, Wirtschaft, Tourismus<br />

und das Image Ihrer Stadt durch die Gestaltung<br />

einer attraktiven Innenstadt<br />

fördern, die Umwelt im städtischen<br />

Raum nachhaltig schützen und entwickeln?<br />

Dann machen Sie mit beim Bundeswettbewerb<br />

Entente Florale. Informationen<br />

und Teilnahmebedingungen<br />

sind erhältlich bei der Geschäftsstelle<br />

Entente Florale, Telefon: 0228 81002-<br />

62, E-Mail: info@entente-florale.de, Internet:<br />

www.entente-florale.de. Anmeldeschluss<br />

ist der 30. November 2013.<br />

Die Bewertungsreise der Jury findet<br />

in der 27./28. Kalenderwoche 2014 statt.<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Entente florale 11<br />

Dresden – der Weg zum Erfolg ist beispielgebend<br />

Dresden, schon zweimal erfolgreich<br />

beim Bundeswettbewerb<br />

Entente Florale und nun Goldgewinnerin<br />

beim europäischen Wettbewerb<br />

Entente Florale Europe, hat viel<br />

für seinen Erfolg getan. Das ist beispielgebend<br />

für andere Städte und Gemeinden.<br />

Der Wettbewerb<br />

Die Beteiligung am Wettbewerb zielte<br />

im Wesentlichen darauf ab, das Stadtgrün<br />

im Zusammenhang mit dem Klimawandel,<br />

einer nachhaltigen Stadtentwicklung<br />

und als „weichen“ Standortfaktor<br />

zu präsentieren und noch mehr<br />

ins Bewusstsein der Einwohnerinnen<br />

und Einwohner zu bringen.<br />

Die erfolgreiche Teilnahme Dresdens<br />

sowohl am nationalen als auch am internationalen<br />

Wettbewerb begründete sich<br />

auf einem ausgezeichneten Netzwerk<br />

von Partnern, die dem Stadtgrün verbunden<br />

sind. Zum anderen präsentierte<br />

sich Dresden „authentisch“ mit all seiner<br />

Vielfalt an Stadtgrün im privaten, gewerblichen<br />

und öffentlichen Bereich in<br />

Verbindung mit bürgerlichem Engagement.<br />

Das Netzwerk ist selbst zu einer<br />

Plattform geworden, um sich zu Themen<br />

des Stadtgrüns auszutauschen und<br />

Ideen für die zukünftige Arbeit zu entwickeln.<br />

Zu den Partner gehören die Landeshauptstadt<br />

Dresden, der Freistaat<br />

Sachsen, verschiedene Berufsverbände,<br />

Vereine, Verbände und private Initiativen,<br />

Bildungseinrichtungen, Unternehmen<br />

und die Wohnungswirtschaft.<br />

Werbung für den Wettbewerb<br />

Dresden entwickelte für den Wettbewerb<br />

ein eigenes Logo. Mit dem Slogan<br />

„Bürger, schafft Grün!“ waren gezielt<br />

die Bürger aufgerufen, sich in den Wettbewerb<br />

einzubringen. Gleichzeitig würdigt<br />

das Wortspiel das umfangreiche<br />

und vielfältige Engagement der Dresdner<br />

für ihr Stadtgrün.<br />

Alle Partner betrieben für die Bürger,<br />

Fachleute, die Fachjury, aber auch potenzielle<br />

Besucher der Stadt eine umfangreiche<br />

Öffentlichkeitsarbeit, auch<br />

über das Internet (www.dresden.de/flo<br />

ral), um über den Wettbewerb zu informieren,<br />

zum Mitmachen aufzurufen,<br />

weitere Partner zu gewinnen, über Veranstaltungen<br />

und Aktionen zu berichten<br />

sowie Beiträge vorzustellen.<br />

Das Wettbewerbsjahr<br />

Bei der Aktion „Plant for the Planet“ packten<br />

auch die Kleinsten mit an.<br />

Foto: Annett Pötzschke.<br />

Dem Motto entsprechend gab es das<br />

ganze Jahr über Veranstaltungen, Führungen,<br />

Vorträge und Mitmachaktionen<br />

für die Bürger, bei denen das Thema<br />

Grün, Pflanze, Umwelt, Nachhaltigkeit<br />

oder Sauberkeit im Mittelpunkt stand.<br />

Der Auftakt ins Wettbewerbsjahr fand<br />

mit den Partnern von Entente Florale<br />

im März auf der Messe „Dresdner Ostern“<br />

statt. Ein Höhepunkt war dabei<br />

die Aktion „Pflanz dir was“, bei der Besucher<br />

ihre eigene Pflanzschale mit<br />

Frühlingsblumen bepflanzten und dabei<br />

den Wettbewerb kennenlernten.<br />

Ausgewählte Aktionen des Jahres<br />

2013 waren „FloraDesign“, die Aktionswoche<br />

„Sauber ist schöner“ mit der Elbwiesenreinigung,<br />

der Tag des Baumes,<br />

die „Dresdner Gartenspaziergänge“,<br />

Veranstaltungen des Botanischen Gartens,<br />

„Blühendes Sachsen“ mit der offenen<br />

Gärtnerei zum Saisonbeginn, der<br />

Brunnentag, der Tag des Gartens, der<br />

Tag des Friedhofs oder die Dresdner<br />

Umweltgespräche „Vier Elemente“. Ein<br />

Podium speziell für Fachleute waren<br />

die Fachtagungen „Dresdner Stadtbaumtage“<br />

und das „Forum Stadtgrün“.<br />

Vier Wettbewerbe boten den Bürgern<br />

Gelegenheit, ihr Engagement für das<br />

Stadtgrün zu präsentieren: „Schönste<br />

Kleingartenanlage“, großer Balkonwettbewerb<br />

der Wohnungsgenossenschaft<br />

Johannstadt, Fotowettbewerb zum<br />

Faltblatt „Tag des Friedhofs“ und 14.<br />

Agenda 21 – Wettbewerb für Zukunftsprojekte.<br />

Bürgerschaftliches Engagement für<br />

das Stadtgrün und für eine saubere und<br />

lebenswerte Stadt spiegelte sich auf<br />

vielfältige Weise wider: Mit Spenden in<br />

den „FONDS STADTGRÜN“ wurden<br />

Bäume zu verschiedenen Anlässen an<br />

attraktiven Plätzen gepflanzt, Bänke<br />

aufgestellt oder die Reparatur und Rekonstruktion<br />

von Denkmälern, Brunnen<br />

und Plastiken finanziert. Auch gab<br />

es Patenschaften zur Pflege von Baumscheiben<br />

oder Grabmal auf Friedhöfen.<br />

In der Schülerinitiative „Plant-forthe-Planet“<br />

engagierten sich Schüler<br />

des Gymnasiums Bürgerwiese. Mit Unterstützung<br />

verschiedener Partner veranstalteten<br />

sie mehrere Baumpflanzaktionen<br />

und übernahmen Pflegeverträge.<br />

Das Gartennetzwerk Dresden vereint<br />

Vertreter verschiedener Initiativen, die<br />

Brachflächen nutzen, um Obst, Gemüse<br />

und Blumen anzubauen. Sie fördern damit<br />

den sozialen Austausch von Menschen<br />

mit und ohne Migrationshintergrund<br />

und den Kontakt zwischen Alt<br />

und Jung. Die Landeshauptstadt Dresden<br />

unterstützt mit mehreren Projekten<br />

(Umweltpädagogischer Unterricht, Abfallwirtschaftliche<br />

Partnerschaften) eine<br />

nachhaltige Umwelterziehung mit<br />

dem Ziel, Jugendlichen und Kindern Abfallvermeidung<br />

bewusst zu machen.<br />

Detlef Thiel<br />

Amt für Stadtgrün und<br />

Abfallwirtschaft der Stadt Dresden<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


12 Grünes Medienhaus<br />

Fotoshooting zur Nachwuchskampagne „Gärtner. Der Zukunft gewachsen.“<br />

„Ausbildung oder Studium? Im Gartenbau geht beides!“ Unter diesem Motto führte das Grüne Medienhaus<br />

(GMH) im Auftrag des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG) ein weiteres Fotoshooting für die<br />

Nachwuchswerbekampagne „Gärtner. Der Zukunft gewachsen.“ durch. Eine enorme Stärke des Gärtnerberufs<br />

liegt in seiner Vielseitigkeit. Dies gilt nicht nur für die unterschiedlichen Fachrichtungen, sondern<br />

auch für die umfangreichen Bildungswege im Gartenbau. Am 25. September wurde an der Hochschule<br />

Osnabrück das Thema entsprechend visuell umgesetzt.<br />

Fotos: GMH<br />

M Dank der Unterstützung der<br />

Hochschule konnten viele Aspekte<br />

des Studiums fotografiert<br />

werden: Von der Pflanzenkunde<br />

bis zur Arbeit im Labor, Einblicke<br />

in die Technikvorlesung oder das<br />

Bonitieren eines Pflanzenbestandes.<br />

Ganz unterschiedliche<br />

Themen wurden durch ein Profifotografenteam<br />

und mit viel Freude<br />

und Engagement der Studierenden<br />

und tatkräftiger Hilfe der<br />

Hochschulmitarbeiter in einer modernen<br />

Bildsprache festgehalten.<br />

Nun kommen die neuen Bildmotive<br />

bei den unterschiedlichen<br />

Marketingaktivitäten der Nachwuchswerbekampagne<br />

zum Einsatz.<br />

Sowohl der Internetauftritt<br />

www.beruf-gaertner.de als auch<br />

die Social-Media-Arbeit rund um<br />

Facebook und Twitter werden<br />

durch das neue Fotomaterial aufgewertet.<br />

Und auch die Pressearbeit<br />

des Grünen Medienhauses<br />

nutzt bei den nächsten Presseaussendungen<br />

Motive aus dem aktuellen<br />

Shooting, um die Vielfalt und<br />

die Zukunftsperspektiven des Berufes<br />

in der Öffentlichkeit bekannt<br />

zu machen. Michael Legrand<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Zierpflanzen/Friedhof 13<br />

Heideaktion – Kundenbindung, Kinderaktion, Nachwuchswerbung<br />

M „Ich will Gärtner werden“, rief ein Junge<br />

am Ende der Heide-Kinderaktion in<br />

der Landgärtnerei Beier in Siek. Damit<br />

hätte Olaf Beier sein Ziel erreicht – er<br />

nutzt die Initiative der Sondergruppe<br />

Azerca für seine Nachwuchswerbung<br />

und lädt vorrangig Schulklassen ein.<br />

Zum zweiten Mal nahm er an der Aktion<br />

teil und möchte sie auch 2014 fortsetzen.<br />

„Kindergärten haben bei uns angerufen,<br />

ob wir wieder eine Heide-Aktion<br />

machen wie im vergangenen Jahr. Gerne<br />

würden sie wiederkommen“, berichtet<br />

Judith Niemann, Gartencenter<br />

Schlößer GbR in Moers. Werbemittel<br />

und Aktion ergänzen sich gut, bestätigten<br />

die befragten Teilnehmer der<br />

Azerca-Aktion. Auch bei Birgit Kleinwort-Voigt,<br />

Voigt Pflanzen GmbH in Raguhn-Jessnitz,<br />

war die Resonanz überwältigend.<br />

Es haben sich so viele Kindergärten<br />

beworben, dass die Teilnehmer<br />

ausgelost werden mussten. Die Aktion<br />

ist in jeder Hinsicht gelungen.<br />

„Nach den positiven Rückmeldungen<br />

der Gartencenter werden wir die Aktion<br />

2014 vermutlich fortsetzen, schätzt<br />

Hanni Teloy, Vorsitzende des Azerca-<br />

Werbe- und PR-Ausschusses. „Mich<br />

freut es, dass unser Konzept aufgeht:<br />

Heideaktion: Die Heide-Kinderaktion in der Landgärtnerei Beier war ein voller Erfolg mit hohem<br />

Spaß- und Lernfaktor. <br />

Foto: Beier<br />

Die Kinder haben Spaß mit unseren<br />

Pflanzen und die Gartencenter binden<br />

ihre Kunden.“<br />

14 Gartencenter aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet machten dieses Jahr jeweils<br />

mehrere Aktionen mit dem Informationspaket<br />

und den speziell dafür er-<br />

arbeiteten Werbemitteln der Sondergruppe<br />

Azerca von Ende August bis<br />

Oktober. Die Aktion wird von der Werbegemeinschaft<br />

Azerca und Landgard-<br />

Gärtnern ermöglicht. Voranmeldungen<br />

für die Teilnahme 2014 können unter<br />

info@azerca.de abgegeben werden. ba<br />

VFD begeistert über Ausstellungsteil „Grabgestaltung und Denkmal“<br />

M Am 27. September besuchten rund 60<br />

Mitglieder des Verbands der Friedhofsverwalter<br />

Deutschlands e.V. (VFD) im<br />

Rahmen ihrer Tagung die igs in Hamburg.<br />

Auf dem Ausstellungsteil „Grabgestaltung<br />

und Denkmal“ begrüßten<br />

Birgit Ehlers-Ascherfeld, stellvertretende<br />

Vorsitzende des Bundes deutscher<br />

Friedhofsgärtner (BdF), und Gustav<br />

Treulieb, Bundesinnungsmeister<br />

des Bundesverbands deutscher Steinmetze,<br />

die Verwalter. Ehlers-Ascherfeld<br />

wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit<br />

zwischen Friedhofsgärtnern, Steinmetzen<br />

und Friedhofsverwaltern wichtig<br />

sei: „Uns verbindet dasselbe Ziel, die<br />

deutschen Friedhöfe zukunftsfähig und<br />

finanziell abgesichert und damit im<br />

Sinne der Hinterbliebenen zu gestalten.<br />

Ich freue mich daher auf weitere gemeinsame<br />

Projekte.“<br />

Birgit Ehlers-Ascherfeld (Mitte) begrüßte die<br />

Mitglieder des Verbands der Friedhofsverwalter<br />

Deutschlands am Informationspavillon<br />

des Ausstellungsteils Grabgestaltung und<br />

Denkmal auf der igs. <br />

Foto: BdF<br />

Anschließend wurden die Besonderheiten<br />

des igs-Auftritts beleuchtet, wie<br />

die Aufteilung der Gestaltungen in die<br />

vier Themen: Moderne Zeiten, Traditionen<br />

leben, Zusammen leben und Symbolik.<br />

Die Friedhofsverwalter zeigten<br />

sich begeistert angesichts der Vielseitigkeit<br />

der Grabbepflanzungen und von<br />

der Leistungsfähigkeit und Kreativität<br />

der Berufsstände. Im Fokus des Rundgangs<br />

standen der Memoriam-Garten<br />

und der Insektenfriedhof. Das Konzept<br />

„Memoriam-Garten“ als Teil einer innovativen<br />

Friedhofsgestaltung erfreut sich<br />

zunehmender Beliebtheit bei Entscheidungsträgern<br />

und Hinterbliebenen.<br />

„Das Konzept ist auch deshalb für die<br />

Friedhofsverwaltungen so interessant,<br />

weil die Gewerke Friedhofsgärtner und<br />

Steinmetze in Vorleistung gehen und<br />

den „Memoriam-Garten“ als fertige Anlage<br />

gestalten“, erläuterte Ehlers-<br />

Ascherfeld. Das Konzept ist eine konkrete<br />

Antwort auf friedhofsferne Bestattungsformen“,<br />

ergänzte sie. BdF<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


14 Friedhofsgartenbau<br />

Fotos: © Stadt Fulda und BdF<br />

Bundestagung der Friedhofsgärtner vom<br />

13. bis 16. Januar 2014 in Fulda<br />

Liebe Friedhofsgärtnerinnen und -gärtner,<br />

„Neues Leben auf dem Friedhof“ heißt das<br />

Motto unserer Bundestagung vom 13. bis<br />

16. Januar 2014 in Fulda.<br />

In den letzten Jahren haben wir intensiv daran<br />

gearbeitet, unsere Strukturen zukunftsweisend<br />

aufzustellen. Dies ist uns mit der<br />

Gründung der Gesellschaft deutscher Friedhofsgärtner<br />

mbH (GdF) gelungen und so<br />

wird die Tagung in Fulda die erste Bundestagung<br />

innerhalb neuer Strukturen sein. Gemeinsam<br />

wollen wir auch weiterhin einen<br />

Blick in die Zukunft wagen und uns über unsere<br />

Vorstellungen vom Friedhof von Morgen<br />

austauschen. Dabei möchten wir beleuchten,<br />

wie wir das bürgerschaftliche Engagement<br />

auf Friedhöfen zukünftig sehen. Hierzu ist es<br />

uns gelungen, Heike Boomgaarden, Dipl.-<br />

Ing. Gartenbau, für einen Vortrag zum Thema<br />

„Neues Leben auf dem Friedhof“ zu gewinnen.<br />

Diesen werden wir mit bebilderten<br />

Visionen untermauern und Boomgaarden<br />

wird zudem am Mittwoch, 15. Januar, eine<br />

Podiumsdiskussion zum Thema „Neues Leben<br />

auf dem Friedhof – Visionen der Kirchen<br />

zur Entwicklung unserer Friedhöfe“ moderieren.<br />

Wir freuen uns bereits jetzt auf die Antworten<br />

von Bischof Prof. Dr. Martin Hein von<br />

der evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck<br />

sowie den Prälat Rudolf Hofmann, Seelsorgeamtsleiter<br />

des Bistums Fulda, und Frau<br />

Dr. Beatrice Helene Maria van Saan-Klein,<br />

Umweltbeauftragte des Bistums Fulda. Ebenfalls<br />

auf dem Podium vertreten sein werden<br />

Lüder Nobbmann, Vorsitzender des Bundes<br />

deutscher Friedhofsgärtner, und Andreas<br />

Mäsing, Vorsitzender des Vereins zur Förderung<br />

der deutschen Friedhofskultur. Hier<br />

könnten wir uns vorstellen, gemeinsam Antworten<br />

auf die Fragen „Brauchen wir heute<br />

noch Friedhöfe?“, „Was sind die neuen Herausforderungen<br />

für unsere Friedhofskultur?“<br />

und „Wie wichtig ist die Eigenverantwortung<br />

der Bürger für die Friedhöfe?“ zu finden.<br />

Lüder Nobbmann, Vorsitzender des Bundes<br />

deutscher Friedhofsgärtner<br />

Karl Wolf, Vorsitzender der Fachgruppe<br />

Friedhofsgärtner Hessen und Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates der Treuhandstelle für Dauergrabpflege<br />

Hessen – Thüringen GmbH<br />

Programm<br />

Montag, 13. Januar 2014<br />

E 10:00 Uhr: GdF-Aufsichtsrat<br />

E 14:00 Uhr: Gemeinsame Sitzung von Aufsichtsrat<br />

und Länderrat<br />

E 19:30 Uhr: Come together, Grillrestaurant<br />

“El Toro Negro” des Hotels<br />

Dienstag, 14. Januar 2014<br />

E 9:00 Uhr: GdF-Beirat<br />

E 14:00 Uhr: Tagung der Arbeitskreise<br />

E 18:00 Uhr: Dombesichtigung<br />

E 19:30 Uhr: Begrüßungsabend im Brauhaus<br />

Wiesenmühle<br />

Mittwoch, 15. Januar 2014<br />

E 9:00 Uhr: Gemeinsame Tagung, Teil 1<br />

E 10:30–12:00 Uhr: Bürgerengagement Stadtgrün/Friedhof,<br />

Vortrag „Neues Leben auf dem<br />

Friedhof“, Heike Boomgaarden, Dipl. Ing. Gartenbau<br />

E 14:00 Uhr: Öffentliche Tagung mit Podiumsdiskussion<br />

zum Thema „Neues Leben auf dem Friedhof<br />

– Visionen der Kirchen zur Entwicklung unserer<br />

Friedhöfe; Podiumsteilnehmer Bischof<br />

Dr. Martin Hein, Prälat Rudolf Hofmann, Dr. Beatrice<br />

van Saan-Klein, Lüder Nobbmann und Andreas<br />

Mäsing; Moderation: Heike Boomgaarden<br />

E 19:00 Uhr: Festabend im Hotel<br />

Donnerstag, 16. Januar 2014<br />

E 9:00–14:00 Uhr: Gemeinsame Tagung der Delegierten<br />

des BdF und des GdF-Beirats, Teil 2<br />

Hinweise: Auf ein separates Partnerprogramm wird<br />

aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen der letzten<br />

Jahre verzichtet. Gerne organisieren wir auf Anfrage<br />

individuelle Besichtigungen.<br />

Die Gremiensitzungen sind offen für die Vorsitzenden<br />

und Delegierten der Fachgruppen Friedhofsgärtner in<br />

den Gartenbau-Landesverbänden, die gesetzlichen Vertreter<br />

der Lizenznehmer der Gesellschaft deutscher<br />

Friedhofsgärtner sowie alle gewählten Personen auf<br />

Bundesebene. Gäste sind willkommen, sofern sie eine<br />

Legitimation durch das jeweilige Mitglied haben. Die<br />

öffentliche Tagung sowie die Arbeitskreise stehen allen<br />

interessierten Friedhofsgärtnern offen. Sie sind herzlich<br />

willkommen!<br />

Tagungshotel: Hotel Esperanto, Esperantoplatz,<br />

36037 Fulda, Telefon 0661 24291–0, Telefax 0661<br />

24291–151, E-Mail info@hotel-esperanto.de, www.hotel-esperanto.de<br />

Kosten: Tagungsgebühr 159 Euro für gemeinsame Tagung,<br />

Fachprogramm, Arbeitskreise und Fachsymposium<br />

inklusive Getränke in den Tagungsräumen, Kaffeepausen<br />

und 3 x Mittagessen; Übernachtung inkl. Frühstück<br />

pro Person: EZ 105 Euro‚ DZ 62,50 Euro<br />

Anmeldeschluss: 29. November 2013<br />

Das vollständige Programm und die Anmeldeunterlagen werden mit dem BdF-Rundschreiben versandt<br />

und können zusätzlich angefordert werden unter der Telefonnummer 0228 81002-44.<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Friedhofsgartenbau 15<br />

Friedhofsgärtner für Herbstbepflanzung ausgezeichnet<br />

M Auf der internationalen gartenschau<br />

in Hamburg (igs) stellten sich Friedhofsgärtner<br />

aus ganz Deutschland mit<br />

ihrer Herbstbepflanzung im Ausstellungsteil<br />

„Grabgestaltung und Denkmal“<br />

der Fachjury. In der letzten Bewertungsrunde<br />

galt es, noch einmal alle<br />

Register der Pflanzkunst zu ziehen.<br />

Denn die erreichten Punkte fließen in<br />

die Gesamtpunkzahl für die Vergabe der<br />

Staatsehrenpreise ein. Dass die Friedhofsgärtner<br />

ihre Chance genutzt haben,<br />

zeigt die Anzahl der Medaillen. Insgesamt<br />

wurden 68 Gold-, 25 Silber- und 16<br />

Bronzemedaillen vergeben.<br />

Im Rahmen des Deutschen Gartenbautages<br />

im September wurden vier<br />

große Goldmedaillen der Deutschen<br />

Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG)<br />

für die besten Gräber in den jeweiligen<br />

Kategorien sowie 17 Ehrenpreise für<br />

besondere Leistungen übergeben. Die<br />

Preisträger aus ganz Deutschland erhielten<br />

die Auszeichnungen aus den<br />

Händen des Präsidenten des Zentralverbandes<br />

Gartenbau (ZVG), Jürgen Mertz,<br />

des Vorsitzenden des Bundes deutscher<br />

Friedhofsgärtner (BdF), Lüder Nobbmann,<br />

Vertretern der DBG sowie einigen<br />

Preisstiftern. Nobbmann zeigte sich<br />

hoch zufrieden mit den Leistungen der<br />

Friedhofsgärtner: „Unser Ausstellungsteil<br />

gehört erneut zu den schönsten auf<br />

der Gartenschau und ich freue mich<br />

sehr, die Großen Goldmedaillen und<br />

Ehrenpreise übergeben zu dürfen.“<br />

1 2<br />

1. Die Große Goldmedaille der Deutschen<br />

Bundesgartenschau-Gesellschaft für die beste<br />

Gestaltung einer Urnengrabstelle errang<br />

die Blumen Otto GmbH, Mannheim.<br />

2. Die Große Goldmedaille der Deutschen<br />

Bundesgartenschau-Gesellschaft für die beste<br />

Gestaltung einer Einzelwahlgrabstelle erhielt<br />

Blumen Becker, Rheinbrohl.<br />

3. Mit der Großen Goldmedaille der Deutschen<br />

Bundesgartenschau-Gesellschaft für<br />

die beste Gestaltung einer mehrstelligen<br />

Wahlgrabstelle wurde die Friedhofsgärtnerei<br />

Manfred Freuken aus Duisburg geehrt.<br />

4. Die Große Goldmedaille der Deutschen<br />

Bundesgartenschau-Gesellschaft für die beste<br />

Gestaltung einer zweistelligen Wahlgrabstelle<br />

wurde an die Gärtnerei Seppelfricke<br />

aus Gelsenkirchen verliehen.<br />

<br />

Fotos: BdF<br />

3 4<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


16 Friedhofsgartenbau<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

Ehrenpreise auf der igs Hamburg:<br />

7 8<br />

9 10<br />

11 12<br />

1. Die Friedhofsgärtnerei Boese, Magdeburg,<br />

erhielt für die exakte handwerkliche<br />

Ausführung der Pflanzung mit beeindruckender<br />

Linienführung einen Ehrenpreis der<br />

Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner.<br />

2. Mit dem Ehrenpreis des Landesverbandes<br />

Gartenbau Rheinland e. V. für hervorragende<br />

Leistungen wurde das Bildungszentrum<br />

Gartenbau Essen ausgezeichnet.<br />

3. Die Kölner Genossenschaft der Friedhofsgärtner<br />

verlieh für die mutige Gesamtgestaltung<br />

eines mehrstelligen Wahlgrabes einen<br />

Ehrenpreis an die Ausstellergemeinschaft<br />

Brandl/Rankl aus München.<br />

4. Die Ausstellergemeinschaft Ellinger/Haag<br />

aus Stuttgart erhielt den Ehrenpreis der Friedhofsgärtner<br />

Gelsenkirchen e G für eine lebhafte<br />

farbliche Gestaltung des Wechselbeetes.<br />

5. Die Friedhofsgärtnerei Manfred Freuken,<br />

Duisburg, erhielt nicht nur eine Große Goldmedaille<br />

der DBG (siehe Seite 15), sondern<br />

auch den Ehrenpreis für die höchste Gesamtwertung<br />

über alle drei Wechselbepflanzungen<br />

der Fachgruppe Friedhofsgärtner im<br />

Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe.<br />

6. Den Ehrenpreis der Genossenschaft Württembergischer<br />

Friedhofsgärtner e G für eine<br />

hervorragende, haltbare, fachlich einwandfrei<br />

ausgeführte Herbstbepflanzung in Abstimmung<br />

zur Rahmenbepflanzung und dem<br />

Grabmal erhält die Ausstellergemeinschaft<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Friedhofsgartenbau 17<br />

13 14<br />

15<br />

Euler/Hellekamps aus Wartenberg/Viersen.<br />

7. Die Gärtnerei Ute Meyer aus Lübeck erhielt<br />

vom Landesverband Gartenbau Rheinland-Pfalz<br />

für die harmonisch wirkungsvolle<br />

Farbabstimmung in Rosa- und Grautönen einen<br />

Ehrenpreis zugesprochen.<br />

8. Den Ehrenpreis der Friedhofsgärtner Lübeck<br />

e G für den kraftvollen farblichen Ausdruck<br />

der gewählten Bepflanzung wurde<br />

dem Blumenhaus Gärtnerei Haag aus Stuttgart<br />

zugesprochen.<br />

9. Der Friedhofsgärtnerei Schulze aus Crimmitschau<br />

wurde für die eindrucksvolle Farbgestaltung<br />

des Herbstbeetes auf einem Kindergrab<br />

der Ehrenpreis der Friedhofsgärtner-<br />

Genossenschaft Bonn e. G. verliehen.<br />

10. Die Ausstellergemeinschaft Ronsiek/Blumenkamp<br />

und Müller erhielt den Ehrenpreis<br />

der TBF Treuhandstelle bayerischer Friedhofsgärtner<br />

mbH für die stimmige und wirkungsvolle<br />

Farbauswahl der verwendeten<br />

Pflanzen.<br />

11. Die Gesellschaft für Dauergrabpflege<br />

Westfalen-Lippe mbH stiftete zusammen mit<br />

der Friedhofsgärtner Dortmund e. G. einen<br />

Ehrenpreis für die beispielhafte Integration<br />

von nicht pflanzlichen Accessoires in die gesamte<br />

Gestaltung. Dieser Ehrenpreis wurde<br />

an das „Grüne Centrum Staßfurt“ vergeben.<br />

12. Die anspruchsvollen Grabmalkonzepte<br />

der Steinmetze im Memoriam-Garten erhielten<br />

vom Bund deutscher Friedhofsgärtner<br />

im ZVG für die gelungene Präsentation im<br />

Memoriam-Garten der igs hamburg 2013<br />

einen Ehrenpreis.<br />

13. Die Rheinische Treuhandstelle für Dauergrabpflege<br />

GmbH verleiht für einen außerordentlich<br />

überzeugenden Gesamteindruck<br />

während der Ausstellungszeit einen Ehrenpreis<br />

an die Gärtnerei Arnholz-Prüße, Löhne.<br />

14. Die Gärtnerei Rechter aus Hannover erhielt<br />

den Ehrenpreis der Friedhofsgärtner<br />

Gelsenkirchen e G für die Gestaltung eines<br />

Einzelgrabes, das in eindrucksvoller Weise<br />

auf die Vielfalt des Lebensweges in der Beetgestaltung<br />

Bezug nimmt.<br />

15. Die Friedhofsgärtnerei Helga Stein aus<br />

Hamburg erhielt von der Friedhof Treuhand<br />

Berlin – FTB – Dauergrabpflegegesellschaft<br />

mbH für die beste Herbstbepflanzung eines<br />

16<br />

Erstausstellers einen Ehrenpreis.<br />

16. Den Ehrenpreis der Dauergrabpflegegesellschaft<br />

sächsischer Friedhofsgärtner für<br />

die sehenswerte und gelungene Abstimmung<br />

von Legende und Grabbepflanzung erhält<br />

die Friedhofsgärtnerei Seppelfricke aus Gelsenkirchen.<br />

17. Der Ehrenpreis des Hessischen Ministeriums<br />

für Umwelt, Energie, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz für den harmonischen<br />

Dreiklang von Solitär, Wechselbepflanzung<br />

und Bodendecker mit dem Grabmal<br />

wurde der Friedhofsgärtnerei und Gartencenter<br />

„Flora“ aus Dorf-Triwalk verliehen.<br />

<br />

Fotos: BdF<br />

17<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


18 Gemüsebau<br />

BDC-Jahrestagung: Michael Schattenberg neuer Vorsitzender<br />

Wahlen von BDC-Vorstand und -Beirat (von links): Peter Marseille (Speisepilzbotschafter), Benno<br />

Moser, Ulrich Groos, Franz Schmaus (Ehrenvorsitzender), Georg Heinrich Rühl, Michael<br />

Böging (neuer stellvertretender Vorsitzender), Michael Schattenberg (neuer Vorsitzender),<br />

Bernd Böging, Jochen Winkhoff (Geschäftsführer), Hans Deckers, Dr. Torben Kruse, Gerhard<br />

Schulz (BOG- Vorsitzender und ZVG-Vertreter), Max Dohme, Waldemar Schuller, Andreas<br />

Schmaus und Marco Deckers (neuer Schatzmeister). <br />

Foto: BDC<br />

M Über 120 Speisepilzerzeuger aus dem<br />

In- und Ausland folgten der Einladung<br />

des Bundes Deutscher Champignonund<br />

Kulturpilzanbauer (BDC) im ZVG<br />

zur 65. Jahrestagung vom 26. bis 28.<br />

September in Bremen. Neben den Regularien<br />

und der Besichtigung des hochmodernen<br />

BDC-Mitgliedsbetriebs OMpilze<br />

(Oldenburger Münsterland Pilze),<br />

Goldenstedt, stand ein umfangreiches<br />

Vortragsprogramm zu aktuellen Entwicklungen<br />

im Bereich Energie und<br />

Kultur von Pilzen im Mittelpunkt.<br />

Beim Thema Energie ging es vorrangig<br />

um Einsparungsmöglichkeiten und<br />

Energieoptimierung im Champignonanbau<br />

sowie um das optimale Klima in der<br />

Champignonkultur mit Hilfe der<br />

Feuchtedifferenzierung. Drei führende<br />

Produzenten von Pilzbrut berichteten<br />

über die ersten Versuche in Europa mit<br />

dem Einsatz des sogenannten „speed<br />

spawn“ – eine sich deutlich schneller<br />

entwickelnde Variante der Pilzbrut, die<br />

jedoch für den Einsatz in der Praxis<br />

noch zu teuer ist.<br />

Michael Legrand vom Grünen Medienhaus<br />

stellte die aktuellen Zahlen der<br />

BDC-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

vor. So hat sich die Trennung der Internetauftritte<br />

für Verbraucher und Fachpublikum<br />

bewährt. Die Seite www.ge<br />

sunde-pilze.de, die den Fokus auf den<br />

gesundheitlichen Wert von Pilzen legt,<br />

verzeichnet in diesem Jahr täglich über<br />

700 Besucher – doppelt so viele wie<br />

2012. In der Pressearbeit finden insbesondere<br />

Verbraucherinformationen und<br />

Rezepte großen Anklang. Beim Anfang<br />

2012 gestarteten BDC-Onlinedienst, der<br />

kostenlos für alle Interessenten unter<br />

www.der-champignon.de zu abonnieren<br />

ist, konnte die Zahl der Leser seit der<br />

Umstellung von der gedruckten <strong>Ausgabe</strong><br />

auf den Newsletter 2012 verdoppelt<br />

werden. Der Brancheninformationsdienst<br />

als Newsletter und der Onlinedienst<br />

werden mit Hilfe von Sponsoren<br />

finanziert.<br />

Jochen Winkhoff<br />

Erste Bundessitzung der Spargelregionalverbände<br />

Von links: Jochen Winkhoff, Josef Plöckl, Karl Schäfer, Friedrich W. Borgmeyer und Willy<br />

Kreienbaum , Berthold Niehaus, Hans Höfler, Wolfgang Böser und Simon Schumacher, Peter<br />

Strobl, Franz Peter Allofs. Foto: BfG<br />

M Zur ersten Sitzung der Spargelregionalverbände<br />

in Deutschland hatte die<br />

Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG)<br />

vom 18. bis 19. September nach Grünberg<br />

eingeladen. Ziel war es, gemeinsame<br />

Themen auszuloten, neue Ideen<br />

zu sammeln und aktiv zusammenzuarbeiten.<br />

So sollen alle Regionalverbände<br />

von diesem erweiterten Netzwerk profitieren.<br />

Aktionen und Kampagnen sollen<br />

die deutsche Spargelbranche stärken<br />

und bundesweit wirkungsvoller koordiniert<br />

werden – auch bezüglich der Presse-<br />

und Verbraucherinformationen.<br />

Die Vertreter von sieben regionalen<br />

Spargelverbänden beschlossen, diese<br />

Arbeit zu institutionalisieren. Die 2.<br />

Bundessitzung soll im Rahmen der<br />

Fruit Logistica am 5. Februar 2014 stattfinden.<br />

<br />

BfG<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Bildungspolitik 19<br />

ZVG-Bildungsausschuss erörterte wichtige Zukunftsfragen<br />

M Fachkräftesicherung, Qualität in der<br />

Berufsbildung und Nachwuchswerbung<br />

waren die beherrschenden Themen der<br />

Beratungen im Bildungsausschuss des<br />

Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) im<br />

September. Diese Herbstsitzung fand in<br />

der Abteilung Gartenbau des Sächsischen<br />

Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft<br />

und Geologie in Dresden-Pillnitz<br />

statt.<br />

Unter Vorsitz von Ralf Kretschmer<br />

diskutierten die Vertreter der Verbände<br />

und Fachorganisationen mit Regierungsdirektor<br />

Andreas Heym vom Bundeslandwirtschaftsministerium.<br />

Heym,<br />

zuständig für Bildungsfragen, Jugendförderung<br />

und Berufswettbewerbe, verdeutlichte<br />

dabei Konsequenzen des demografischen<br />

Wandels und machte Vorschläge,<br />

dem Fachkräftemangel zu begegnen.<br />

Dabei beschrieb er die Bedeutung<br />

der Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern<br />

ZVG und IG BAU sowie mit<br />

den zuständigen Behörden und zuständigen<br />

Stellen.<br />

Heym bescheinigte den gärtnerischen<br />

Verbänden ein zielgerichtetes<br />

und professionelles Vorgehen in der<br />

Nachwuchswerbung. Er unterstützte<br />

aber auch das Anliegen des ZVG-Bildungsausschusses,<br />

der ein notwendiges<br />

Engagement der Unternehmen in den<br />

Bereichen Bildung und Personalentwicklung<br />

fordert. Auch die Arbeitsgemeinschaft<br />

deutscher Junggärtner<br />

(AdJ) leiste gute Arbeit, so Heym. Als<br />

gelungenes Gemeinschaftsprojekt mit<br />

dem ZVG wurde der auf der igs Hamburg<br />

mit dem Bundesentscheid erfolgreich<br />

abgeschlossene Berufswettbewerb für<br />

junge Gärtnerinnen und Gärtner herausgestellt.<br />

Neben bildungspolitischen Fragen<br />

setzten sich die Beteiligten auch mit Bildungsthemen<br />

aus der täglichen Ausbil-<br />

Unter der Leitung von Dr. Wolf-Dietmar Wackwitz erhielten die Teilnehmer des ZVG-Bildungsausschusses<br />

bei einer Führung einen guten Einblick in die gartenbauliche Versuchsarbeit und<br />

überbetriebliche Ausbildung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und<br />

Geologie (LfULG) am Standort Dresden-Pillnitz. <br />

Foto: Schwarz, BdB<br />

dungspraxis auseinander. Dabei beschäftigte<br />

man sich beispielsweise mit<br />

Möglichkeiten beim Umgang mit Bewerbern<br />

und Auszubildenden ohne erforderliche<br />

Ausbildungsreife, dem Ausbildungsschwerpunkt<br />

„Verkaufen und<br />

Beraten“ sowie mit der Umsetzung der<br />

Sachkundeverordnung „Pflanzenschutz“.<br />

Breiten Raum nahm der Informationsaustausch<br />

über die gestartete<br />

Kampagne zur Berufsnachwuchswerbung<br />

ein. Neben dem Einsatz der neuen<br />

Werbemedien unterstrich der Ausschuss<br />

die Bedeutung jugendgemäßer<br />

Aktivitäten im Internet und in den sozialen<br />

Netzwerken sowie einer verstärkten<br />

Pressearbeit.<br />

Entscheidungen für die Beauftragung<br />

des Grünen Medienhauses als koordinierende<br />

Agentur und die personelle<br />

Verstärkung im Bereich Social<br />

Media wurden begrüßt.<br />

Interessant waren in diesem Zusammenhang<br />

die Ergebnisse aus zwei verschiedenen<br />

Studien. Hier ging es zum<br />

einen um Erkenntnisse wie sich Jugendliche<br />

über Ausbildungsberufe informieren<br />

und welche Medien sie nutzen.<br />

Zum anderen wurden Anforderungen<br />

der Betriebe an zukünftige Meister<br />

und Techniker vorgestellt.<br />

Wichtig war auch eine erste Beratung<br />

über die Perspektiven der Ausschussarbeit<br />

in der Zukunft. Dabei wurde<br />

über die Stellenausschreibung des<br />

ZVG für den neuen Bereich „Bildung<br />

und Forschung“ informiert.<br />

Bei einer abendlichen Feier dankten<br />

die Ausschussmitglieder, Sachverständigen<br />

und Gäste Walter Holbeck, der<br />

Ende des Jahres in den Ruhestand geht,<br />

für sein langjähriges Engagement als<br />

ZVG-Bildungsreferent.<br />

<br />

Walter Holbeck<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


20 Bücherei des Gartenbaues/Hortigate<br />

Bücherei des Deutschen Gartenbaues – Firmenkataloge online<br />

Gärtnereikataloge sind wichtige<br />

Quellen zur Erforschung der<br />

Geschichte des Gartenbaues.<br />

Sie enthalten wertvolle Informationen<br />

über die Verbreitung von Gartenpflanzen<br />

sowie die Erfindung gärtnerischer<br />

Geräte. Darüber hinaus lässt sich<br />

manches über die jeweilige Firmengeschichte<br />

in Erfahrung bringen. Oft handelt<br />

es sich um anspruchsvolle Druckwerke<br />

mit zahlreichen Illustrationen.<br />

Bestand der Bücherei<br />

mit Raritäten<br />

Nur selten werden Gärtnereikataloge<br />

gesammelt und nur wenige Einrichtungen<br />

verfügen über nennenswerte Bestände.<br />

Die Sammlung der Bücherei des<br />

Deutschen Gartenbaues (BDG) beläuft<br />

sich auf über 2.000 verschiedene Sortimentsverzeichnisse<br />

zahlreicher Gärtnereien<br />

und großer Gartenbauunternehmen.<br />

Mit Gründung des Vereins zur Beförderung<br />

des Gartenbaues im Jahr 1822<br />

setzte das Sammeln ein, sodass heute<br />

bedeutende his torische Exemplare verfügbar<br />

sind, beispielsweise Willem van<br />

Hazen, Holland (ca. 1753), Franz J. Baumann,<br />

Elsaß (1788), Heinrich Lorberg,<br />

Berlin (ab 1852), Ludwig Späth, Baumschulenweg<br />

(ab 1896) und Karl Foerster,<br />

Berlin/Potsdam (ab 1907).<br />

Haage & Schmidt-Katalog 1910 Titelseite<br />

Haage & Schmidt online<br />

Von herausragender Bedeutung sind die<br />

Kataloge der 1862 gegründeten und bis<br />

zum 1. Weltkrieg weltweit bekannten<br />

Sortimentsgärtnerei Haage & Schmidt<br />

in Erfurt (vgl. Zandera 2012, Nr. 2). Sie<br />

bieten ein nahezu unerschöpfliches Re-<br />

servoir für die pflanzenhistorische und<br />

sortenkundliche Forschung. So listet<br />

zum Beispiel das Verzeichnis von 1870<br />

über 15.000 verschiedene Sämereien<br />

auf. Bislang waren die Haage & Schmidt-<br />

Kataloge nirgendwo online verzeichnet.<br />

Der fast vollständige Bestand an<br />

Haage & Schmidt-Verzeichnissen der<br />

BDG umfasst <strong>Ausgabe</strong>n aus den Jahren<br />

von 1865 bis 1930, die erste von 1863<br />

liegt leider nicht vor (der Katalog von<br />

1864 liegt beim Erfurter Gartenbaumuseum).<br />

Insgesamt sind zurzeit etwa 60<br />

Kataloge im Internet abrufbar. Die Verfilmung<br />

und Digitalisierung erfolgte bereits<br />

2004 mit Mitteln der Landwirtschaftlichen<br />

Rentenbank. Einzusehen<br />

sind die Hauptkataloge (Samen und<br />

Pflanzen), die Herbstkataloge (Blumenzwiebeln<br />

und Knollengewächse) und<br />

einzelne Samen- bzw. Pflanzenverzeichnisse.<br />

Die Hauptverzeichnisse (rund<br />

250 Seiten) wurden nach den enthaltenen<br />

Pflanzengruppen grob strukturiert<br />

(http://gartentexte-digital.ub.tuberlin.de).<br />

Weitere Kataloge sollen folgen.<br />

Weitere Informationen: www.garten<br />

baubuecherei.de/catalogue.html BDG<br />

Neue Versuchsberichte unter www.hortigate.de<br />

Gemüsebau<br />

E Dr. Gerald Lattauschke LfULG, Abt.<br />

Gartenbau Dresden-Pillnitz: „Zwei klare<br />

Favoriten bei Sommerspinat“; „Ertragsleistungen<br />

und Qualität bei maschineller<br />

Ernte von Zuckererbsen<br />

nicht zufriedenstellend“; „Sommeranbau<br />

von Markerbsen mit nicht zufriedenstellenden<br />

Ertragsleistungen“<br />

E Dr. Hermann Laber, Dr. Gerald<br />

Lattauschke; LfULG, Abt. Gartenbau<br />

Dresden-Pillnitz: „Hoher Nährstoffbedarf<br />

beim Anbau von Gewächshausgurken<br />

auf Substrat „<br />

E Joachim Ziegler; DLR – Rheinpfalz,<br />

Neustadt/Weinstraße: „Bleichspargel -<br />

geringe Fortschritte bei der Verspätung“;<br />

„Grünspargel – Verfrühungssys-<br />

teme richtig auswählen“, „Bleichspargel<br />

– Dreifachbedeckungen und Foliendicken<br />

mit Perspektive“<br />

E Dr. Sebastian Weinheimer, Naab Bertram;<br />

DLR - Rheinpfalz: „Keine Unterschiede<br />

im Ertrag durch höhere Wassergaben<br />

bei Kopfkohl“<br />

Jetzt das vergünstigte Einstiegs abo<br />

„Saisonstart 2013“ für Verbandsmitglieder<br />

für 69,00 Euro<br />

zzgl. UST nutzen. Unter www.hortigate.de<br />

den Menü-Button „Abonnieren“<br />

anklicken und mit der Sammel-Kennung<br />

„Saisonstart2013“<br />

oder über den Menüpunkt „Newsletter“<br />

für hortigate-Newsletter<br />

anmelden.<br />

Haage & Schmidt-Katalog 1911 Farbillustration.<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Ratgeber 21<br />

STEUERTIPP<br />

Steuerabzug von Handwerkerleistungen beim Altenteiler<br />

N Nach einem Urteil des Niedersächsischen<br />

Finanzgerichts vom 16. Januar<br />

2013 kann der Steuerabzug von 20 Prozent<br />

für Handwerkerleistungen an Altenteilerwohnungen<br />

auch dann vom Altenteiler<br />

geltend gemacht werden, wenn die Handwerkerleistungen<br />

vom Betriebsübernehmer<br />

gezahlt wurden.<br />

Fall 1: Der Betriebsübernehmer hat<br />

sich im Übergabevertrag zur Übernahme<br />

von Reparaturkosten in der Altenteilerwohnung<br />

verpflichtet. Er kann diese Kosten als<br />

Sonderausgabe steuerlich geltend machen.<br />

Der Altenteiler hat die Kostenübernahme als<br />

sonstige Einkünfte zu versteuern und kann<br />

dafür dann den Steuerabzug für Handwerkerleistungen<br />

geltend machen.<br />

In Fall 1 muss die Rechnung auf den<br />

Namen des Übernehmers lauten.<br />

Fall 2: Wurde dagegen im Übergabevertrag<br />

keine Vereinbarung zur Übernahme<br />

von Reparaturkosten getroffen, entfallen<br />

beim Übernehmer der Sonderausgabenabzug<br />

und damit auch die Versteuerung beim<br />

Altenteiler. Der Altenteiler kann aber trotzdem<br />

den Steuerabzug für Handwerkerleistungen<br />

geltend machen, selbst dann, wenn<br />

der Übernehmer die Rechnung bezahlt. Allerdings<br />

muss in diesem Fall die Rechnung<br />

auf den Namen des Altenteilers lauten.<br />

Nach dem Einkommensteuergesetz ist<br />

in beiden Fällen Voraussetzung, dass die<br />

Bezahlung der Rechnung auf das Konto des<br />

Handwerkers erfolgt. Abziehbar sind maximal<br />

1.200 Euro = 20 Prozent von 6.000<br />

Euro Reparaturkosten. Nicht begünstigt<br />

sind Materialkosten. Begünstigt sind damit<br />

also nur die Lohnkosten in der Rechnung<br />

des Handwerkers.<br />

Die Revision beim Bundesfinanzhof ist<br />

unter dem AZ. VI R 8/13 anhängig.<br />

<br />

Horst-Dieter Riepe<br />

Wirtschaftsprüfer – Steuerberater<br />

Bad Homburg v.d.H.<br />

Der Finanztipp: Verkaufen um jeden Preis? Preisuntergrenzen als Orientierung<br />

In diesem Jahr sind die Preise für<br />

Zierpflanzen enorm unter Druck geraten:<br />

Die Nachfrage war aufgrund<br />

des ungünstigen Witterungsverlaufs<br />

schwach und das Angebot am Markt<br />

groß. Die Kalkulation von Preisuntergrenzen<br />

kann dieses grundlegende Problem<br />

nicht beheben. Der Produzent<br />

muss wissen, ob er einen Preis noch akzeptieren<br />

kann oder sich Alternativen<br />

für sein Produkt suchen muss. Ein Unternehmen,<br />

das dauerhaft für seine Produkte<br />

keinen ausreichenden Preis erzielt,<br />

wird langfristig nicht existieren<br />

können. Die Erfahrung zeigt, dass eine<br />

Verbesserung des Betriebsergebnisses<br />

über die Kalkulation der Preise ein<br />

schwieriger Weg ist, der aber mittelfristig<br />

zum Erfolg führt. Am Beispiel eines<br />

Produktionsbetriebs für Zierpflanzen<br />

wird dies kurz beschrieben. Zunächst<br />

sollte aber bekannt sein, welcher Preis<br />

theoretisch erzielt werden müsste.<br />

Nach einem Modell von Professor<br />

Rothenburger (1977) empfiehlt es sich<br />

zu unterschieden zwischen:<br />

E Sonderangebotspreis: Einzelkosten<br />

sind gedeckt<br />

E Kurzfristige Preisuntergrenze:<br />

Einzelkosten und bare Gemeinkosten<br />

sind gedeckt<br />

E Langfristige Preisuntergrenze:<br />

Einzelkosten, bare, unbare Gemeinkosten<br />

sind gedeckt<br />

E Voller Preis: alle baren und unbaren<br />

Kosten und Gewinnzuschlag<br />

Die Verbesserung des Betriebsergebnisses<br />

über die Kalkulation der Preise ist ein schwieriger<br />

Weg, der aber mittelfristig zum Erfolg<br />

führt. <br />

Foto: Grimminger<br />

Einzelkosten sind Kosten, die einem<br />

Produkt direkt zuzuordnen sind, zum<br />

Beispiel Jungpflanzen, Töpfe oder Erde.<br />

Diese Daten sind relativ einfach aus den<br />

Rechnungen der Lieferanten zu ermitteln.<br />

Die Aufteilung der Lohnkosten auf<br />

einzelne Kulturen ist schwieriger. Wenn<br />

keine entsprechenden betriebsinternen<br />

Aufzeichnungen vorliegen, hilft nur eine<br />

Vereinfachung, indem die Lohnkosten<br />

generell den Gemeinkosten zugeschlagen<br />

werden. Betriebswirtschaftlich<br />

entspricht diese Vorgehensweise<br />

nicht der „reinen Lehre“. Aber besser<br />

ein annähernd richtiges Ergebnis als<br />

gar kein Ergebnis!<br />

Gemeinkosten sind Kosten, die nicht<br />

einem einzelnen Produkt direkt zuzurechnen<br />

sind. Unbare Gemeinkosten<br />

sind in erster Linie die Abschreibung (=<br />

Verteilung der Investitionskosten auf<br />

die Nutzungsdauer der Investition). Sie<br />

werden über die benötigten Tagesquadratmeter<br />

auf die einzelnen Kulturen<br />

verteilt. Ein Vergleich zwischen dem berechneten<br />

Preis und dem erzielten<br />

Marktpreis zeigt die Vorteilhaftigkeit<br />

der Kultur. Kulturen, die sich dem<br />

vollen Preis nähern oder übersteigen,<br />

sollten mengenmäßig, selbstverständlich<br />

orientiert an den Absatzchancen,<br />

ausgebaut werden. Bei Kulturen, die unterhalb<br />

des Sonderangebotspreises liegen,<br />

ist kritisch zu hinterfragen, ob diese<br />

weiter angebaut werden sollten.<br />

Unter www.gub.biz finden Sie eine<br />

Excel-Vorlage, die der Berechnung von<br />

Preisuntergrenzen dient.<br />

In der Praxis zeigt sich immer wieder,<br />

dass es keine Berechnungen über<br />

Preisuntergrenzen gibt und der Unternehmer<br />

oft bereit ist, seine Ware zu jedem<br />

Preis anzubieten. Es ist ein Anfang,<br />

mit einfachen Methoden und ohne<br />

großen Kostenaufwand für Hauptkulturen<br />

und Kulturen, die in Verdacht stehen,<br />

wirtschaftlich ungünstig zu sein,<br />

Preisuntergrenzen zu berechnen.<br />

Nur der Unternehmer, der seine Zahlen<br />

kennt, ist in der Lage, betriebswirtschaftlich<br />

fundierte Entscheidungen zu<br />

treffen und kann in Preisverhandlungen<br />

besser entscheiden, ob ein akzeptables<br />

Angebot vorliegt. Jürgen Forster<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Foto: © style-photography.de/Fotolia.com<br />

Im Blickpunkt:<br />

Aktuelles aus dem Bereich Recht und Steuern


Recht und Steuern 23<br />

Einkommensteuerrichtlinien 2012: eine gute Regelung für alle?<br />

In den Einkommensteuerrichtlinien 2012 wurden neue Kriterien für die Abgrenzung der Einkünfte aus<br />

Land- und Forstwirtschaft zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb neu gefasst. Grundsätzlich sind diese<br />

neuen Abgrenzungskriterien vom Ergebnis her zu begrüßen. Aber nicht für alle Rechtsformen. Leidtragende<br />

sind die Personengesellschaften, da sich aufgrund niedrigerer Grenzen und durch die sogenannte<br />

Abfärbetheorie für diese die Gefahr, komplett gewerblich zu werden, noch vergrößert hat.<br />

Bei Einzelunternehmen muss im<br />

Falle des Strukturwandels der<br />

Gewinn des Betriebes aufgeteilt<br />

werden: zum einen in Einkünfte aus<br />

Land- und Forstwirtschaft, zum anderen<br />

in Einkünfte aus Gewerbebetrieb.<br />

Insoweit kann man auch tatsächlich<br />

von einer Verbesserung der Abgrenzungskriterien<br />

15.5 EStR sprechen.<br />

Neue Kriterien<br />

für Gewinnermittlung<br />

Im Gartenbau können viele Betriebe,<br />

vor allem Endverkaufsbetriebe, ohne<br />

den Verkauf von Handelswaren (Pflanzen,<br />

Erde, Hartware usw.) nicht mehr<br />

existieren. Das Produktsortiment vergrößert<br />

sich bei den meisten Betrieben<br />

kontinuierlich. So ist es zum Beispiel<br />

keine Seltenheit, dass man Produkte<br />

wie Wein, Prosecco, Likör, Antipasti,<br />

aber auch Schmuck, Schals, Kleidung<br />

und vieles mehr in den Sortimenten antrifft.<br />

Diese Produkte waren vor 20 Jahren<br />

noch eine echte Seltenheit in einem<br />

Blumengeschäft oder einer Gärtnerei.<br />

Auch werden vermehrt Dienstleistungen<br />

angeboten. Darunter fallen nicht<br />

nur die traditionellen Grabpflegearbeiten,<br />

sondern immer mehr Grundstückspflegearbeiten<br />

usw.<br />

Aufgrund der neuen Sichtweise des<br />

Strukturwandels entsteht – neben einer<br />

bisher der Land- und Forstwirtschaft<br />

zugerechneten Tätigkeit – ein Gewerbebetrieb.<br />

Davon ist unter anderem auszugehen,<br />

wenn Wirtschaftsgüter angeschafft<br />

werden, deren Charakter nicht<br />

mit Urproduktion und Landwirtschaft<br />

in Verbindung steht, und dies dauerhaft<br />

dazu führt, dass die Grenzen für den<br />

Strukturwandel überschritten werden.<br />

Ist dieser Prozess „schleichend“, liegt<br />

der Strukturwandel nach drei aufeinander<br />

folgenden Jahren vor.<br />

Diese Grenzen sind grundsätzlich auf<br />

alle Wirtschaftsjahre anzuwenden, die<br />

Werden Wirtschaftsgüter angeschafft, die nicht mit Urproduktion und Landwirtschaft in Verbindung<br />

zu bringen sind, gelten neue Abgrenzungskriterien.<br />

nach dem 31.12.2011 beginnen. Durch<br />

die Verlängerung des Beginnzeitpunktes<br />

sind diese neuen Grundsätze zwingend<br />

erst für alle Wirtschaftsjahre ab dem<br />

01.07.2013 anzuwenden. Bei Betrieben,<br />

die als Gewinnermittlungszeitraum das<br />

Kalenderjahr haben, sind die Grundsätze<br />

dann ab dem 01.01.2014 anzuwenden.<br />

Es besteht bis zu diesem Zeitpunkt<br />

ein Wahlrecht, bei dem nach den alten<br />

Abgrenzungskriterien oder nach den<br />

neuen Abgrenzungskriterien verfahren<br />

werden kann – je nachdem, was für den<br />

Betrieb vorteilhafter ist.<br />

Zwei Grenzen bei<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

Bei Handelswaren und bei Dienstleistungen<br />

wurden zwei Grenzen eingeführt,<br />

die überprüft werden müssen. Eine<br />

variable Grenze und eine Fixgrenze.<br />

Bei der variablen Grenze darf der Umsatz<br />

aus der jeweiligen gewerblichen<br />

Tätigkeit dauerhaft nicht mehr als ein<br />

Drittel des Gesamtumsatzes betragen.<br />

Bei der Fixgrenze darf der Umsatz der<br />

jeweiligen gewerblichen Tätigkeit dauerhaft<br />

nicht mehr als 51.500,00 Euro pro<br />

Jahr betragen.<br />

Fixgrenze niedrig bemessen<br />

Die Fixgrenze ist mit 51.500,00 Euro<br />

sehr niedrig bemessen. Gerade bei Endverkaufsbetrieben<br />

im Gartenbau wird<br />

diese Grenze in sehr vielen Fällen überschritten,<br />

sodass bei sehr vielen Betrieben<br />

nach drei Jahren der Strukturwandel<br />

gegeben sein wird. Da jedoch entgegen<br />

ersten Befürchtungen nur dieser<br />

Teil gewerblich und nicht wie bei der<br />

bisherigen Regelung der ganze Betrieb<br />

gewerblich wird, kann diese Lösung der<br />

Gewerblichkeitsproblematik durchaus<br />

begrüßt werden. Jedoch nicht bei Per-<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


24 Im Blickpunkt<br />

sonengesellschaften, zum Beispiel GbR,<br />

KG usw. Hier wird durch die sogenannte<br />

Abfärbetheorie der gesamte Betrieb<br />

gewerblich. Es ist nicht verständlich,<br />

warum die Finanzverwaltung bei Personengesellschaften<br />

keine Aufteilung der<br />

Einkünfte zulässt. In diesen Fällen<br />

kommt dann oftmals nur eine Trennung<br />

des Betriebes in Betracht, wobei hier<br />

seitens der Finanzverwaltung zukünftig<br />

Betriebstrennungen (sogenannte Trennungsmodelle)<br />

genauer im Hinblick auf<br />

die sogenannte Gesamtplanrechtsprechung<br />

und Gestaltungsmissbrauch betrachtet<br />

werden sollen.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten,<br />

dass man bei Einzelunternehmen die<br />

neuen Regelungen zur Abgrenzung der<br />

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft<br />

zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb<br />

alles in allem positiv sehen<br />

kann. Im Bereich der Umsatzsteuer<br />

sind aufgrund des Hofladenurteils I des<br />

Bundesfinanzhofes aus dem Jahr 2001<br />

Handelswaren etc., unabhängig von der<br />

ertragsteuerlichen Gewerblichkeit,<br />

auch innerhalb eines pauschalierenden<br />

Betriebes der Regelbesteuerung zu unterwerfen.<br />

Bei der Gewerbesteuer erfolgt<br />

in der Regel eine Anrechnung auf<br />

die Einkommensteuer, so dass auch in<br />

den meisten Fällen die Gewerbesteuer<br />

Nicht für alle Rechtsformen sind die neuen Kriterien für die Abgrenzung der Einkünfte aus<br />

Land- und Forstwirtschaft von Vorteil. Leidtragende sind Personengesellschaften, die Gefahr<br />

laufen, dass sie aufgrund niedrigerer Grenzen, komplett gewerblich werden.<br />

Foto: Beier Blumen GbR, Mannheim<br />

keine oder nur eine geringe Belastung<br />

für die Betriebe darstellt.<br />

Zusätzliche Kosten kommen aber in<br />

Form von IHK-Beiträgen etc. auf die Betriebe<br />

zu. Ein Wemutstropfen ist bei den<br />

Personengesellschaften wie vorgenannt<br />

gegeben.<br />

Den Gartenbaubetrieben kann nur<br />

geraten werden, sich rechtzeitig mit<br />

einem Fachsteuerberater in Verbindung<br />

zu setzen, um die individuelle Situation<br />

zu analysieren und die richtige Lösung<br />

zu finden. <br />

Peter Beyerer<br />

Burkart – Völlinger & Partner<br />

Ertragsteuerliche Abgrenzungsfragen zum Gewerbe<br />

bei Tätigkeiten und Leistungen von Friedhofsgärtnereien<br />

Aus dem viel zitierten Hofladenurteil haben sich Auswirkungen sowohl auf die im Gartenbaubetrieb<br />

vertriebenen Handelswaren als auch auf ausgeführte Dienstleistungen ergeben. Die neuen Einstufungen<br />

wurden zunächst in verschiedenen BMF-Schreiben und dann in geänderten Einkommensteuerrichtlinien<br />

2012 übernommen. Diese wurden per E-Mail am 27. März dieses Jahres versandt und am 28. März<br />

im Bundessteuerblatt veröffentlicht.<br />

In einem früheren BMF-Schreiben<br />

vom 19.12.2011 war die Möglichkeit<br />

eingeräumt worden, dass die althergebrachten<br />

Grundsätze noch für Wirtschaftsjahre<br />

gelten können, die vor der<br />

Veröffentlichung der geänderten Einkommensteuerrichtlinien<br />

begonnen haben.<br />

Im Umkehrschluss gelten die neuen<br />

Abgrenzungskriterien bei gärtne-<br />

rischen Kalenderjahresbetrieben mit<br />

einem Übergangszeitraum von drei Jahren<br />

ab dem 1.1.2014 und bei Wirtschaftsjahresbetrieben<br />

ab dem laufenden Wirtschaftsjahr,<br />

das am 1.7.2013 begonnen<br />

hat. Ob dieser Übergangszeitraum aber<br />

ausgeschöpft werden soll oder im günstigeren<br />

Fall für Friedhofbetriebe möglicherweise<br />

gleich auf die Neuregelung<br />

gewechselt wird, ist für den jeweiligen<br />

Betrieb zu prüfen, wobei sich aus dem<br />

nachfolgenden Beitrag hier neue Entscheidungskriterien<br />

ergeben könnten.<br />

Altregelung<br />

Die noch geltende Altregelung für<br />

Friedhofsleistungen besagt, dass<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Recht und Steuern 25<br />

Dienstleistungen in Verbindung mit<br />

dem Absatz eigener Erzeugnisse<br />

(selbsterzeugter Pflanzen) zwar grundsätzlich<br />

gewerblich sind. Aber auch bisher<br />

ist zu prüfen, ob diese Dienstleistungen<br />

isoliert betrachtet doch eine<br />

landwirtschaftliche Betätigung darstellen<br />

können. Der Klarstellung halber sei<br />

hier mit aller Deutlichkeit nochmals darauf<br />

hingewiesen, dass es in diesem Beitrag<br />

nur um die Frage geht, ob die in<br />

Rechnung gestellten Aktivitäten eines<br />

Friedhofgärtners landwirtschaftlich<br />

oder gewerblich sind bei der Einkommensteuer<br />

und Gewerbesteuer. Die<br />

Umsatzsteuer bleibt hiervon völlig unberührt.<br />

Nach der Altregelung war zu prüfen,<br />

ob in einer Rechnung die eigenen Pflanzen<br />

den Umsatzanteil für Dienstleistung<br />

und zugekaufte Ware (Pflanzen, Torf<br />

etc.) übersteigen. Wenn ja, konnte insofern<br />

eine landwirtschaftliche Rechnung<br />

vorliegen. Kumulativ war bei der Altregelung<br />

aber zu überprüfen, ob die mit<br />

den gesamten Dienstleistungen verbundenen<br />

Umsätze innerhalb des Gesamtbetriebes<br />

den Umsatz mit eigen erzeugter<br />

Ware und zugekaufter Ware<br />

übersteigt. Bei echten Friedhofsbetrieben<br />

war dies regelmäßig der Fall, sodass<br />

der Gesamtbetrieb immer als gewerblich<br />

eingestuft wurde. Nach bisheriger<br />

Lesart war die Möglichkeit ja nicht<br />

bekannt, von zwei verschiedenen Einkunftsarten<br />

innerhalb einer Bilanz eines<br />

Betriebes auszugehen. Vielmehr war<br />

man sogar seitens der Finanzverwaltung<br />

versucht, bereits getrennte Betriebe<br />

aufgrund des Anteils der getätigten<br />

Absatzgeschäfte zusammenzurechnen<br />

und insgesamt gewerbliche Tätigkeiten<br />

anzunehmen.<br />

Neuregelung<br />

Etwas scherzhaft sagt man im juristischen<br />

Bereich: „Der Blick ins Gesetz<br />

erleichtert die Rechtsfindung.“ Deshalb<br />

sei hier der entsprechende Abschnitt<br />

der neuen Einkommensteuerrichtlinie<br />

kurz zitiert:<br />

„(7) Die Dienstleistung eines Landund<br />

Forstwirtes im Zusammenhang<br />

mit dem Absatz eigener Erzeugnisse,<br />

die über den Transport und das Einbringen<br />

von Pflanzen hinausgeht (z.<br />

B. Grabpflege …), stellt grundsätzlich<br />

eine einheitlich zu beurteilende<br />

Tätigkeit mit Vereinbarungen über<br />

mehrere Leistungskomponenten dar<br />

(gemischter Vertrag).<br />

Damit ist von einer einheitlichen<br />

gewerblichen Tätigkeit auszugehen,<br />

wenn nach dem jeweiligen Vertragsinhalt<br />

der Umsatz aus den Dienstleistungen<br />

und den fremden Erzeugnissen<br />

überwiegt.<br />

Die gewerbliche Tätigkeit kann unter<br />

den Voraussetzungen des Absatzes<br />

11 noch der Land- und Forstwirtschaft<br />

zugerechnet werden.“<br />

Diese Regelung lässt sich etwas verständlicher<br />

wie folgt ausdrücken:<br />

Jede Leistung ist für sich zu beurteilen.<br />

Sehr oft werden in Friedhofsrechnungen<br />

aber Leistungen, die zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten erbracht worden<br />

sind, zusammengefasst. Der Autor<br />

selbst stellt sich zwar vereinfachend auf<br />

den Standpunkt, dass zum Zwecke einer<br />

noch einigermaßen durchführbaren<br />

Überprüfung der ganzen Frage jede<br />

Rechnung für sich geprüft wird, ohne<br />

diese nochmals auf Einzelleistungen<br />

aufzuspalten. Aus den Einkommensteuerrichtlinien<br />

geht dies aber nicht hervor.<br />

Weiter wären nun Dienstleistungen,<br />

die über das reine Einpflanzen hinausgehen<br />

(Grabpflegeleistungen), grundsätzlich<br />

gewerblich.<br />

Allerdings wird geprüft: Überwiegt<br />

der Leistungsanteil eigenerzeugter Ware?<br />

Wenn dies der Fall ist, dann bleiben<br />

diese Leistungen / Rechnungen nun insofern<br />

landwirtschaftlich. Bei den übrigen<br />

Rechnungen, bei denen der<br />

Leistungsanteil zugekaufte Ware plus<br />

Lohnarbeit überwiegt, lägen eigentlich<br />

gewerbliche Dienstleistungen vor. Aber<br />

auch diese könnten noch der Landwirtschaft<br />

zugerechnet werden, wenn die<br />

Grenzen von nicht mehr als einem Drittel<br />

des Gesamtumsatzes und nicht mehr<br />

als 51.500,00 Euro unterschritten werden.<br />

Bei der Prüfung dieser beiden<br />

Grenzen muss allerdings auch die im<br />

Ladengeschäft gegebenfalls veräußerte<br />

Handelsware mit hineingerechnet werden.<br />

Auch GaLaBau-Leistungen, soweit<br />

im entsprechenden Betrieb erbracht,<br />

wären hier noch mit zu berücksichtigen.<br />

Beispielrechnung 1<br />

Zum besseren Verständnis soll die neue<br />

Überprüfung an zwei konkreten Rechnungen<br />

überprüft werden: In der ersten<br />

Rechnung (siehe Seite 26 oben) wird<br />

erkenntlich, dass hier Leistungen aus<br />

dem August 2012 und April 2013 in einer<br />

Rechnung berechnet wurden. Es<br />

wurden Pflanzen für insgesamt 214,40 e<br />

netto in Rechnung gestellt und daneben<br />

Erde für 62,00 e und Löhne in Höhe von<br />

214,50 e. Hierbei ergibt sich deutlich,<br />

dass die Positionen Erde und Löhne ge-<br />

Aktuell wird die anfallende Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer angerechnet, aber nur in<br />

Höhe des 3,8fachen des Gewerbesteuermessbetrages. Das entspricht einem Hebesatz der Gemeinde<br />

von 380 %. Wer also in Städten lebt mit höheren Hebesätzen, muss davon ausgehen,<br />

dass sich ein Teil der erhobenen Gewerbesteuer eben nicht durch Verrechnung mit der Einkommensteuer<br />

wieder in Luft auflöst, sondern als Zusatzbelastung verbleibt. Foto: Völlinger<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


26 Im Blickpunkt<br />

meinsam die berechneten Pflanzen<br />

überwiegen und deshalb auch nicht<br />

weiter geprüft werden muss, ob diese<br />

Pflanzen teilweise eigene Waren sind.<br />

Diese Rechnung stellt für sich betrachtet<br />

die Abrechnung einer gewerblichen<br />

gärtnerischen Friedhofsleistung dar.<br />

Beispielrechnung 2<br />

In der zweiten Rechnung wurden Pflanzen<br />

in Höhe von 405,00 e netto berechnet<br />

und daneben Erde und Arbeitslohn<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

Unterscheidung<br />

Eigenproduktion/<br />

Zukaufsware<br />

Beispielrechnung 1. © BURKART • VÖLLINGER & PARTNER -<br />

Beispielrechnung 2. <br />

© COPYRIGHT BY BURKART • VÖLLINGER & PARTNER - AM HUBENGUT 5 - 76149 KARLSRUHE<br />

BEI<strong>SP</strong>IEL MIT ÜBERWIEGENDER<br />

EIGENPRODUKTEN<br />

© COPYRIGHT BY BURKART • VÖLLINGER & PARTNER - AM HUBENGUT 5 - 76149 KARLSRUHE<br />

© BURKART • VÖLLINGER & PARTNER<br />

in Höhe von 358,50 e. Wenn diese Pflanzen<br />

also komplett eigene Ware sind, wäre<br />

diese Rechnung den land- und forstwirtschaftlichen<br />

Einkünften zuzuschlagen.<br />

Ob sie dies aber sind, wird im Bereich<br />

des Steuerberaters nicht mehr geprüft<br />

werden können, weil dessen Mitarbeiter<br />

nicht wissen können, welche<br />

Ware möglicherweise aus eigener Erzeugung<br />

stammt.<br />

Da umsatzsteuerlich sogenannte<br />

Werklieferungen vorliegen, greift nach<br />

herrschender Meinung insgesamt der<br />

Umsatzsteuersatz von 19 %, sodass in<br />

der Buchhaltung beide Rechnungen auf<br />

dem Erlöskonto Friedhof verbucht werden.<br />

Aus der Buchhaltung heraus lässt<br />

sich deshalb keine weitere Information<br />

zur Trennung landwirtschaftlicher und<br />

gärtnerischer Friedhofsleistungen gewinnen.<br />

Zum klareren Verständnis ist der entsprechende<br />

Auszug aus einer Gewinnund<br />

Verlustrechnung eines Gartenbaubetriebes<br />

abgedruckt (siehe nachfolgende<br />

Seite) Wie man hier sieht, wird in<br />

der Buchhaltung zwischen den Verkaufserlösen<br />

im Laden und den Leistungen<br />

auf dem Friedhof unterschieden.<br />

Da hier die Friedhofsleistungen mit<br />

281.460,41 e die Ladenumsätze deutlich<br />

überwiegen, war nach alter Regelung<br />

nichts weiter zu prüfen: Der Betrieb<br />

war insgesamt ein gewerblicher Friedhofsgartenbaubetrieb.<br />

Nach der neuen<br />

Regelung sind die hier aufgeführten<br />

Leistungen Friedhof aber wie zuvor dargestellt<br />

zu überprüfen, sodass sich anteilig<br />

landwirtschaftliche Leistungen<br />

ergeben können.<br />

Insofern muss natürlich auch keine<br />

Gewerbesteuer bezahlt werden. Wie<br />

könnte man diese Überprüfung konkret<br />

durchführen?<br />

Eigentlich müssten alle Friedhofsrechnungen<br />

auf den Anteil eigenerzeugter<br />

Ware durchgesehen werden. In<br />

einem Telefonat mit dem zuständigen<br />

Sachbearbeiter des Bundesfinanzministeriums<br />

hat dieser jedoch signalisiert,<br />

dass man einer sachgerechten Schätzung<br />

durchaus zustimmen könnte. Das<br />

bedeutet, es wäre ein Anteil der Rechnungen<br />

gemeinsam von Betriebsleiter<br />

und Steuerberater durchzuschauen und<br />

ein Prozentsatz der Friedhofsleistungen<br />

zu ermitteln, in denen die eigenerzeugte<br />

Ware betraglich höher war als die in<br />

Rechnung gestellte Arbeit zzgl. Fremdware.<br />

Da es noch keine Ausführungen<br />

der Finanzverwaltung dazu gibt, wie<br />

hoch der Anteil der zu überprüfenden<br />

Rechnungen für eine sachgerechte<br />

Schätzung ist, wäre ein möglichst hoher<br />

Anteil anzustreben, 25 % vielleicht vertretbar.<br />

Wie der entsprechende Finanzbeamte<br />

ausführte, müsste die Schätzung<br />

sachgerecht und belastbar sein. Der Autor<br />

selbst hält es für vertretbar, diesen<br />

ermittelten Prozentsatz für die Folge-<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Recht und Steuern 27<br />

© COPYRIGHT BY BURKART • VÖLLINGER & PARTNER - AM HUBENGUT 5 - 76149 KARLSRUHE<br />

Auszug aus einer Gewinn- und Verlustrechnung eines Gartenbaubetriebes.<br />

© BURKART • VÖLLINGER & PARTNER<br />

jahre soweit weiter anzuwenden, wie<br />

sich an der grundsätzlichen Ausrichtung<br />

des Betriebes nichts ändert. Allerdings<br />

wäre es sinnvoll, der ursprünglichen<br />

Prozentsatzberechnung auch die geprüften<br />

Leistungen in Kopie zuzuführen.<br />

Für wen ist diese Aufteilungsmöglichkeit<br />

interessant?<br />

Aktuell wird die anfallende Gewerbesteuer<br />

zwar auf die Einkommensteuer<br />

angerechnet, aber nur in Höhe des<br />

3,8fachen des Gewerbesteuermessbe-<br />

trages (entspricht einem Hebesatz der<br />

Gemeinde von 380 %). Wer also in Städten<br />

lebt mit höheren Hebesätzen, muss<br />

davon ausgehen, dass sich ein Teil der<br />

erhobenen Gewerbesteuer eben nicht<br />

durch Verrechnung mit der Einkommensteuer<br />

wieder in Luft auflöst, sondern<br />

als Zusatzbelastung verbleibt.<br />

In einer Aufstellung aus Wikipedia,<br />

Stand Juli 2010, wurde beispielsweise<br />

für die Stadt München ein Hebesatz von<br />

490 % ausgewiesen. Daraus ergibt sich<br />

die mangels tatsächlicher Anrechnung<br />

der Gewerbesteuer errechnete Zusatzbelastung.<br />

Die effektive Zusatzbelastung<br />

an Gewerbesteuer bei diesem Betrieb<br />

mit einem Gewinn von 100.000,00<br />

e wäre also „nur“ 874,00 e pro Jahr.<br />

Das Beispiel ist aber willkürlich, weil<br />

es von nur 30 % Leistungen ausgeht, in<br />

denen die eigenen Pflanzen überwiegen.<br />

Die nicht anrechenbare und damit<br />

verlorene zusätzlich gezahlte Gewerbesteuer<br />

erhöht sich in verschiedenen Gewerbesteuerüberhangfällen,<br />

die den<br />

Steuerberatern bekannt sind. Dann<br />

kann leicht ein Gewerbesteuerbetrag<br />

von 2.000,00 e pro Jahr entstehen, der<br />

bei entsprechender Aufteilung der<br />

Friedhofsleistungen nach dem vorstehenden<br />

Beitrag vermeidbar gewesen<br />

wäre. Deshalb bleibt es Sache jedes einzelnen<br />

Betriebes einzuschätzen, ob der<br />

sicher nicht zu unterschätzende Zeitaufwand<br />

für das Durchgehen der Rechnungen<br />

nach dem dargestellten Modus<br />

Operandi Sinn macht.<br />

Überprüfung nicht<br />

auf die lange Bank schieben<br />

Wenn ja, dann muss aus Sicht des Autors<br />

eben nicht der Übergangszeitraum<br />

von drei Jahren für die Anwendung dieser<br />

neuen Einkommensteuerrichtlinien<br />

zu Gunsten des Betriebes abgewartet<br />

werden. Deshalb ist diese Überprüfung<br />

für Friedhofsbetriebe für Städte mit hohen<br />

Gewerbesteuerhebesätzen nicht<br />

auf die lange Bank zu schieben.<br />

Andreas Völlinger<br />

BURKART • VÖLLINGER & PARTNER<br />

Arbeitnehmerhaftung<br />

Es kommt immer wieder vor, dass Arbeitnehmer durch Unachtsamkeit oder sogar vorsätzlich dem Arbeitgeber<br />

Schaden zufügen. Selten werden sie in der Praxis dafür in Anspruch genommen. Das mag<br />

daran liegen, dass Arbeitgeber glauben, sie hätten nicht die Möglichkeit, von Arbeitnehmern Schadensersatz<br />

verlangen zu können. Häufig liegt der Grund aber auch darin, ein ansonsten ungestörtes Arbeitsverhältnis<br />

nicht durch die Geltendmachung solcher Ansprüche belasten zu wollen.<br />

Die nachfolgenden Ausführungen<br />

sollen die Grundsätze aufzeigen,<br />

unter denen Arbeitnehmer<br />

von Arbeitgebern auf Schadensersatz<br />

in Anspruch genommen werden können.<br />

Von der gesetzlichen Ausgangslage<br />

her gelten für die Haftung eines Arbeitnehmers<br />

die zivilrechtlichen Regelungen<br />

des Bürgerlichen Gesetzbuches<br />

(BGB). Danach würde der Arbeitnehmer<br />

gemäß § 280 BGB unbeschränkt<br />

haften, wenn er eine Pflicht aus dem<br />

Arbeitsverhältnis verletzt und hierdurch<br />

einen Schaden beim Arbeitgeber<br />

verursacht. In ähnlicher Weise würde<br />

sich aus § 823 BGB eine Schadensersatzpflicht<br />

des Arbeitnehmers ergeben,<br />

wenn er vorsätzlich oder fahrlässig<br />

zum Beispiel das Eigentum des Arbeitgebers<br />

oder von Dritten verletzt. Dabei<br />

bedeutet Fahrlässigkeit jede Art von<br />

Fahrlässigkeit, so dass der Arbeitnehmer<br />

auch für leichteste Fahrlässigkeit<br />

haften würde.<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


28 Im Blickpunkt<br />

Eingeschränkte Haftung für<br />

Arbeitnehmer<br />

Aufgrund dieser „strengen“ Haftung<br />

des Arbeitnehmers hat die Rechtsprechung<br />

frühzeitig Haftungserleichterungen<br />

entwickelt. Nach der grundlegenden<br />

Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts<br />

(BAG) aus dem Jahre<br />

1957 ist dies gerechtfertigt, weil „es die<br />

Eigenart der Arbeitsleistung mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit mit sich bringt,<br />

dass auch dem sorgfältigen Arbeitnehmer<br />

Fehler unterlaufen, die zwar für<br />

sich genommen fahrlässig sind, mit denen<br />

aber aufgrund der menschlichen<br />

Unzulänglichkeit gerechnet werden<br />

muss“. Neben diesem Gesichtspunkt<br />

spricht für die Begrenzung der Arbeitnehmerhaftung<br />

ferner das durch den<br />

Arbeitgeber geschaffene Risikopotenzial.<br />

Die Risikofaktoren legt der Arbeitgeber<br />

durch sein Weisungsrecht fest<br />

(Arbeitstempo, Organisation der Arbeit<br />

etc.). Der Arbeitnehmer hat keine<br />

Möglichkeit, dem auszuweichen oder<br />

sich dagegen zu versichern. Hinzu<br />

kommt, dass die volle Überwälzung<br />

des Haftungsrisikos auf den Arbeitnehmer<br />

für diesen seine wirtschaftliche<br />

Existenz vernichten kann.<br />

Umfang der Haftungserleichterung<br />

umstritten<br />

Ob ein Arbeitnehmer für von ihm verursachte Schäden haftbar gemacht werden kann, hängt<br />

unter anderem davon ab, in welchem Maße er fahrlässig gehandelt hat. Grob fahrlässig<br />

handelt beispielsweise ein Arbeitnehmer dann, wenn er alkoholisiert einen Unfall verursacht.<br />

<br />

Foto: © Benjaminnolte/Fotolia.com<br />

Voraussetzung für die eingeschränkte<br />

Haftung des Arbeitnehmers ist zunächst,<br />

dass das schadensverursachende<br />

Ereignis durch betrieblich veranlasstes<br />

Handeln des Arbeitnehmers<br />

eingetreten ist. Die Haftungsmilderung<br />

kommt bei jeder Art von betrieblicher<br />

Tätigkeit zum Tragen. Sie findet jedoch<br />

keine Anwendung, wenn der Arbeitnehmer<br />

dem Arbeitgeber außerhalb des betrieblich<br />

veranlassten Handelns Schaden<br />

zufügt. Das ist beispielsweise der<br />

Fall, wenn der Arbeitnehmer einen<br />

Dienstwagen zu privaten Zwecken nutzen<br />

darf und er das Fahrzeug auf einer<br />

Privatfahrt beschädigt.<br />

Ist ein betrieblich veranlasstes Handeln<br />

des Arbeitnehmers gegeben, ist<br />

seine Haftung privilegiert. Der Umfang<br />

der Haftungserleichterung ist allerdings<br />

umstritten.<br />

Ursprünglich wurde ein dreistufiges<br />

Haftungsmodell (leichteste Fahrlässigkeit<br />

– mittlere Fahrlässigkeit – grobe<br />

Fahrlässigkeit/Vorsatz) angenommen.<br />

Später ging die Rechtsprechung von<br />

einem zweistufigen Haftungsmodell aus<br />

(leichte Fahrlässigkeit – grobe Fahrlässigkeit/Vorsatz).<br />

Seit geraumer Zeit ist<br />

die Rechtsprechung des BAG wieder<br />

zum dreistufigen Haftungsmodell zurückgekehrt.<br />

Danach haftet der Arbeitnehmer<br />

bei leichtester Fahrlässigkeit<br />

nicht, bei mittlerer Fahrlässigkeit anteilig<br />

und bei grober Fahrlässigkeit und<br />

Vorsatz voll.<br />

Leichteste Fahrlässigkeit liegt vor,<br />

wenn es sich um geringfügige und leicht<br />

entschuldbare Pflichtwidrigkeiten handelt,<br />

die jedem Arbeitnehmer unterlaufen<br />

können.<br />

Mittlere Fahrlässigkeit ist gegeben,<br />

wenn dem Arbeitnehmer ein über das<br />

Maß des Momentversagens hinausgehender<br />

Schuldvorwurf gemacht werden<br />

kann. In diesem Fall haftet der Arbeitnehmer<br />

nur anteilig und bestimmt sich<br />

sein Haftungsanteil unter anderem nach<br />

der Höhe des Verdienstes, seinem Vorverhalten<br />

und seinen sozialen Verhältnissen.<br />

Anteilige Haftung bedeutet im<br />

Übrigen nicht hälftige Haftung, sondern<br />

meistens erheblich weniger.<br />

Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen,<br />

wenn eine besonders schwerwiegende<br />

und subjektiv unentschuldbare<br />

Pflichtverletzung vorliegt, wenn nämlich<br />

der Arbeitnehmer diejenige Sorgfalt<br />

außer Acht gelassen hat, die jedem eingeleuchtet<br />

hätte. Vorsatz setzt das Wissen<br />

und Wollen des Schadens voraus.<br />

Die Abgrenzung der Fahrlässigkeitsgrade,<br />

insbesondere zwischen leichtester<br />

und mittlerer Fahrlässigkeit beziehungsweise<br />

mittlerer und grober<br />

Fahrlässigkeit, kann im Einzelfall<br />

schwierig sein. Grob fahrlässig handelt<br />

aber unzweifelhaft ein Arbeitnehmer,<br />

der im alkoholisierten Zustand ein Fahrzeug<br />

lenkt, der einen Unfall durch ein<br />

Handy-Telefonat verursacht oder eine<br />

Ampel, die Rotlicht zeigt, überfährt.<br />

Selbst bei grober Fahrlässigkeit ist<br />

jedoch eine Haftungserleichterung<br />

nicht generell ausgeschlossen. Sie<br />

kommt bei einem deutlichen Missverhältnis<br />

zwischen Verdienst und Schadenshöhe<br />

in Betracht, wenn die Existenz<br />

des Arbeitnehmers bei voller Inanspruchnahme<br />

bedroht wäre. So hat das<br />

BAG einem grob fahrlässig handelnden<br />

Arbeitnehmer mit einem Nettoverdienst<br />

von 2.500,00 € einen Teilbetrag von<br />

20.000,00 € bei einem Gesamtschaden<br />

von 150.000,00 € auferlegt. Bei einem<br />

Aushilfstaxifahrer, der 165,00 € im Monat<br />

verdient, kann eine Haftungsbe-<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Recht und Steuern 29<br />

grenzung auf 2.000,00 € angemessen<br />

sein.<br />

In diesem Zusammenhang ist darauf<br />

hinzuweisen, dass die Versicherbarkeit<br />

des eingetretenen Schadens große Bedeutung<br />

für die Bestimmung des Haftungsumfangs<br />

hat. Bestehende Versicherungen<br />

(zum Beispiel Betriebshaftpflichtversicherung,<br />

Kfz-Kaskoversicherung)<br />

muss der Arbeitgeber vorrangig<br />

in Anspruch nehmen. Darüber hinaus<br />

muss er sich sogar so behandeln<br />

lassen, als habe er zumutbare und übliche<br />

Versicherungen abgeschlossen.<br />

Die Obliegenheit zum Abschluss von<br />

Versicherungen wird insbesondere bei<br />

Fahrzeugschäden relevant. Denn insoweit<br />

wird der Abschluss einer Vollkaskoversicherung<br />

regelmäßig als zumutbar<br />

angesehen, so dass sich die anteilige<br />

Haftung des Arbeitnehmers auf die<br />

„übliche Selbstbeteiligung“ (bei Lkw bis<br />

zu 1.000,00 €) und den sogenannten Rabattschaden<br />

(Verlust des Schadensfreiheitsrabattes)<br />

reduziert.<br />

Fazit<br />

Es kann im Einzelfall angezeigt sein zu<br />

prüfen, ob Schäden, die ein Arbeitnehmer<br />

verursacht, zumindest teilweise<br />

von ihm zu tragen sind. Dies kann zum<br />

einen dann gelten, wenn der eingetretene<br />

Schaden erheblich ist. Zum anderen<br />

kann sich die Geltendmachung von<br />

Schadensersatzansprüchen empfehlen,<br />

wenn ein Arbeitnehmer immer wieder<br />

Schäden verursacht, indem er beispielsweise<br />

mit Arbeitsgeräten und Werkzeugen<br />

des Arbeitgebers nicht pfleglich<br />

umgeht. „Schnellschüsse“ des Arbeitgebers<br />

sollten allerdings vermieden werden.<br />

Dies gilt vor allem hinsichtlich etwaiger<br />

Lohneinbehalte ohne Berücksichtigung<br />

der Pfändungsfreigrenzen.<br />

Rechtsanwalt Stephan Eichner<br />

Rechtsanwälte Eichner & Kollegen<br />

Abzocke bei Branchenverzeichnissen, Registern, Adressbüchern<br />

Es gibt immer mehr Firmen, die sich mit Adressbuchschwindel und vermeintlich offiziellen Grundeinträgen<br />

in ein Branchenverzeichnis im Internet eine goldene Nase verdienen wollen. Der Umfang der betrügerischen<br />

Geschäfte auch mit Gartenbaubetrieben wird bundesweit auf etwa 700 Millionen Euro geschätzt.<br />

Beispielhaft genannt seien der<br />

„Verlag für gewerbliche Einträge“,<br />

die „Gewerbeauskunft-Zentrale/<br />

GWE Wirtschaftsinformations GmbH“,<br />

das „Fachregister Wirtschaft und Unternehmen“<br />

oder das „Europäische Zentralregister<br />

zur Erfassung und Veröffentlichung<br />

von Umsatzsteuer-Identifikationsnummern“.<br />

Die Fantasie der Betrüger<br />

kennt kaum Grenzen, und das<br />

Geschäftsmodell ist auf den ersten<br />

Blick recht einfach: Unternehmen werden<br />

angeschrieben und dabei wird ihnen<br />

entweder eine scheinbare Rechnung<br />

oder einfach eine Zahlungsanforderung<br />

für einen Eintrag in irgendein<br />

Adressbuch, sei es gedruckt oder ins<br />

Internet eingestellt, präsentiert.<br />

Aufforderung zur Überprüfung<br />

von Daten birgt Gefahren<br />

Eine weitere Variante ist die Aufforderung<br />

zur Überprüfung bereits eingedruckter<br />

Firmen- und Betriebsdaten mit<br />

Bestätigung durch Unterschrift des<br />

Adressaten als Voraussetzung für den<br />

Eintrag in ein Gewerberegister. Dabei<br />

geht es in der Regel um mindestens<br />

zweijährige vertragliche Bindungen und<br />

Kosten von zwischen 500 und 1.000 Euro.<br />

Vorgespiegelt werden beispielsweise<br />

die Steigerung des Bekanntheits-<br />

grades des Unternehmens oder gar die<br />

rechtliche Verpflichtung zum Eintrag in<br />

ein öffentliches Register. Bei diesen<br />

verhältnismäßig kleinen Beträgen für<br />

einen Eintrag schauen viele nicht so genau<br />

hin, wenn die Zahlungsverpflichtung<br />

vom Adressaten im Kleingedruckten<br />

überhaupt erkannt wird.<br />

Kleingedrucktes<br />

beachten und genau lesen<br />

Die Formulare, mit denen Geld eingetrieben<br />

werden soll, ähneln oft denen<br />

von Behörden. Im Kleingedruckten<br />

heißt es dann, der Versender sei „behörden-<br />

und kammerunabhängig“.<br />

Auch in der Gartenbaubranche sind Betrüger unterwegs und versuchen, mit ausgeklügelten<br />

Methoden an das Geld der Unternehmer zu kommen. Hier ist äußerste Vorsicht angebracht.<br />

<br />

Foto: © ArTo/Fotolia.com<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


30 Im Blickpunkt<br />

Beliebt ist auch die Masche, Geld für<br />

einen Eintrag zu fordern, wenn etwa<br />

gleichzeitig ein Eintrag ins Handelsregister<br />

erfolgt. Die angeschriebene Firma<br />

meint dann, sie bezahle dafür – doch<br />

tatsächlich wird Geld für ein Adressbuch<br />

verlangt.<br />

Überweisung oft Zustimmung<br />

zu einem Vertrag<br />

Wer im einen Fall auf dem angehängten<br />

Überweisungsformular Geld überweist,<br />

hat möglicherweise in den Vertrag eingewilligt,<br />

der ihn für zwei Jahr bindet,<br />

denn eine Überweisung kann als Zustimmung<br />

zu einem Vertrag gewertet<br />

werden. Wer im anderen Fall nicht<br />

zahlt, bekommt Ärger. Die Schwindler<br />

gehen bei der Beitreibung ihrer geltend<br />

gemachten Forderungen recht aggressiv<br />

vor. Zuerst kommen Mahnungen,<br />

dann werden Inkassofirmen eingeschaltet,<br />

hohe Prozesskosten werden angedroht,<br />

auf amtsgerichtliche Urteile zur<br />

Begründung der Forderung wird verwiesen,<br />

negative Folgen für die Bonität<br />

der Firma werden im Fall von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen<br />

mit Eintragung<br />

in das Schuldnerverzeichnis angekündigt<br />

und Entwürfe für den Antrag<br />

auf Erlass eines gerichtlichen Mahnbescheids<br />

werden zugesandt. Sämtliche<br />

Maßnahmen dienen der Einschüchterung.<br />

Formal Widerspruch einlegen<br />

Wird erst vor Gericht gestritten, können<br />

schon kleine Formfehler zu einem Urteil<br />

zu Gunsten der Schwindelunternehmen<br />

führen. Einfach zu sagen, „ich zahle<br />

nicht“, kann oftmals nicht ausreichen.<br />

Aus rechtlicher Sicht wird dem<br />

betroffenen Unternehmen dringend<br />

empfohlen, einen formalen Widerspruch<br />

einzulegen, in dem insbesondere<br />

auf die Sittenwidrigkeit eines bereits<br />

abgeschlossenen Vertrages hingewiesen<br />

wird. Zwar wird von den Schwindelfirmen<br />

im Kleingedruckten oftmals<br />

auf ein zweiwöchiges Widerrufsrecht<br />

beginnend mit der Rücksendung des<br />

Eintragungsauftrages hingewiesen. Dieses<br />

verfällt jedoch regelmäßig, weil es<br />

von der Firma nicht rechtzeitig wahrgenommen<br />

wird. Denn zwischen Unterschrift<br />

und Rechnungsstellung beziehungsweise<br />

der weiteren Zahlungsaufforderung<br />

liegen bewusst mehr als zwei<br />

Wochen.<br />

Anfechtung<br />

wegen arglistiger Täuschung<br />

Außerdem ist eine Anfechtung wegen<br />

arglistiger Täuschung anzuraten. Diese<br />

kann wirksam nur binnen Jahresfrist erfolgen.<br />

Die Frist beginnt in diesem Fall<br />

mit dem Zeitpunkt, in welchem der Anfechtungsberechtigte<br />

seine Täuschung<br />

entdeckt. Eine solche Anfechtung gegenüber<br />

dem Anspruchsteller kann unter<br />

konkreter Angabe von Vertragsnummer<br />

oder Aktenzeichen wie folgt lauten:<br />

„Ich bestreite jeglichen wirksamen Vertragsschluss<br />

und fechte etwaige Erklärungen<br />

und Handlungen meinerseits<br />

vorsorglich wegen Irrtums gemäß § 119<br />

BGB und insbesondere wegen arglistiger<br />

Täuschung gemäß § 123 BGB an.“<br />

Dringend empfohlen wird die schriftliche<br />

Anfechtungserklärung mit Zustellungsnachweis.<br />

Im Falle einer bereits<br />

geleisteten Zahlung sollte die Rückforderung<br />

geltend gemacht werden, was in<br />

der Praxis jedoch kaum geschieht bzw.<br />

erfüllt wird. Hier müsste die geprellte<br />

Firma selbst im Klagewege aktiv werden.<br />

Oftmals kann über die Anfechtung<br />

aber wenigstens eine geforderte Folgezahlung<br />

vermieden werden.<br />

Grundsatzurteil<br />

des Bundesgerichtshofs<br />

Den über die rechtliche Tragweite ihrer<br />

Unterschrift beziehungsweise geleisteten<br />

Zahlung getäuschten Firmen hilft<br />

jetzt der Bundesgerichtshof (BGH) mit<br />

einem Grundsatzurteil zu einem abgelehnten<br />

Zahlungsanspruch aus einem<br />

Vertrag über den Grundeintrag in ein<br />

Branchenverzeichnis. (BGH, Urteil vom<br />

26.07.2012 – VII ZR 262/11)<br />

Im entschiedenen Fall unterhält die<br />

Anspruchstellerin ein Branchenverzeichnis<br />

im Internet. Um Eintragungen<br />

zu gewinnen, übersendet sie Gewerbetreibenden<br />

ein Formular, welches sie<br />

als „Eintragungsantrag Gewerbedatenbank…“<br />

bezeichnet. Auf der linken Seite<br />

des Formulars befinden sich unter<br />

der (unterstrichenen) Aufforderung<br />

„Bitte ggf. streichen/korrigieren“ mehrere<br />

Zeilen, die für Unternehmensdaten<br />

vorgesehen sind (Firma, Anschrift, Geschäftsführer/Inhaber,<br />

Branche, Kontaktdaten).<br />

Geschriebene oder ergänzte<br />

Daten sollen nochmals auf ihre Richtigkeit<br />

kontrolliert und mit Unterschrift<br />

bestätigt werden. Dies wird durch einen<br />

Kasten oder durch Fettdruck besonders<br />

hervorgehoben. Sodann folgen die Unterschriftszeile<br />

und die besonders hervorgehobene<br />

Faxnummer mit Vermerk<br />

„Rücksendung umgehend erbeten“ beziehungsweise<br />

„Rückantwort gebührenfrei“.<br />

Auf der rechten Seite erfolgen wesentlich<br />

unauffälligere Hinweise zum<br />

Eintrag, zu den umseitig deutlich kleiner<br />

abgedruckten Geschäftsbedingungen<br />

und zur Zahlungsverpflichtung<br />

bei Rücksendung.<br />

Solche Formulargestaltungen finden<br />

sich bei vielen Schwindelfirmen. Bei<br />

dieser Aufmachung verneint der BGH<br />

einen Zahlungsanspruch, weil die formularmäßige<br />

Entgeltvereinbarung nach<br />

§ 305 c Abs. 1 BGB überraschend sei, da<br />

diese zwischen anderen Angaben so<br />

versteckt und unauffällig eingefügt wurde,<br />

dass sie ohne Weiteres übersehen<br />

werden könne und der Adressat nicht<br />

damit zu rechnen brauchte. Von einem<br />

durchschnittlichen Kaufmann könne<br />

nicht erwartet werden, dass er den<br />

nicht hervorgehobenen Text sorgfältig<br />

lese.<br />

Ein Vergütungsanspruch ergibt sich<br />

nach BGH auch nicht aus § 632 Abs. 1<br />

BGB (stillschweigende Vergütungsvereinbarung),<br />

denn die Eintragung sei wegen<br />

der Vielzahl kostenlos angebotener<br />

Einträge nicht nur gegen Vergütung zu<br />

erwarten. Ein Entgeltanspruch besteht<br />

auch auf dieser Grundlage nicht.<br />

Warnung vor Werbeanrufen<br />

und dubiosen Verträgen<br />

Abschließend sei dringend und grundsätzlich<br />

angeraten, insbesondere bei<br />

unverlangt eingehenden Werbeanrufen,<br />

dubiosen Vertragsangeboten und Registereinträgen<br />

Vorsicht walten zu lassen<br />

und jegliches Schreibwerkzeug erst einmal<br />

wegzulegen, um überhaupt nicht<br />

erst in die Lage zu kommen, über vermeintliche<br />

Zahlungsforderungen streiten<br />

zu müssen.<br />

Rechtsanwalt Thomas Vohrer<br />

Württembergischer<br />

Gärtnereiverband e. V.<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Spektrum 31<br />

Netzwerk Pflanzensammlungen: Seminar zu genetischen Ressourcen<br />

M Zum Seminar „Die Züchtungsentwicklung<br />

beliebter Gartenpflanzen und ihre<br />

Bedeutung als zu erhaltende pflanzengenetische<br />

Ressource“ des Netzwerkes<br />

Pflanzensammlungen lud die Deutsche<br />

Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG) am<br />

12. September nach Bad Köstritz ein.<br />

Nach der Begrüßung durch den ersten<br />

Beigeordneten der Stadt, Dr. Uli Gelbrich,<br />

und den DGG-Präsidenten Karl<br />

Zwermann führte Wolfgang Ritschel<br />

vom Dahlienzentrum Bad Köstritz fachkundig<br />

durch den Dahliengarten – ein<br />

einmaliges Archiv für historische Dahliensorten<br />

in Deutschland.<br />

Im Anschluss daran gab es Fachvorträge<br />

von Sammlern und Züchtern aus<br />

dem Netzwerk Pflanzensammlungen<br />

unter anderem zu Themen wie Entwicklung<br />

der Dahlien- und Fuchsienzüchtung<br />

nach 1887, historischen Arten und<br />

Sorten, Lilien-Kreuzungen oder rechtlichen<br />

Bedingungen für den Zugang zu<br />

genetischen Ressourcen.<br />

Sarah Sensen ehrte (von links) Manfried Kleinau,<br />

Horst Forytha und Stefan Strasser für ihr<br />

Engagement im Netzwerk Pflanzensammlungen.<br />

<br />

Foto: DGG<br />

Danach verlieh Sarah Sensen, Bundesanstalt<br />

für Landwirtschaft und Ernährung<br />

(BLE), exemplarisch an die anwesenden<br />

unterstützenden Partner in<br />

der Deutschen Genbank Zierpflanzen<br />

Urkunden, die von BLE-Präsident Dr.<br />

Hanns-Christoph Eiden persönlich unterzeichnet<br />

wurden. Sie bedankte sich<br />

bei den Zierpflanzenexperten Stefan<br />

Strasser (Lilien-Arche), Thomas Södler<br />

(Flieder Lemoine-Kollektion), Manfried<br />

Kleinau (Deutschen Dahlien-, Fuchsienund<br />

Gladiolen-Gesellschaft) und Horst<br />

Forytha (Efeusammlung Krebs im Garten<br />

Marihn) für das Engagement im<br />

Netzwerk Pflanzensammlungen.<br />

Abschließend wurde über die Auswirkungen<br />

der neuen EU-Verordnung über<br />

die Erzeugung und Bereitstellung von<br />

Pflanzenvermehrungsmaterial sowie die<br />

sich daraus ergebenden Konsequenzen<br />

für Sammler und unterstützende Partner<br />

diskutiert. Einigkeit bestand darin, möglichst<br />

viele Sammlungen vor Ratifizierung<br />

und Inkrafttreten des Nagoya-Protokolls<br />

im Netzwerk Pflanzensammlung<br />

anzumelden und so als zu erhaltende genetische<br />

Ressource in die Deutsche Genbank<br />

Zierpflanzen einzubinden. DGG<br />

Staatsminister empfing hessische BWB-Sieger<br />

Neuartige Pflanzschalen<br />

Das Team aus Hessen wurde im BWB mit<br />

Gold (Stufe B) ausgezeichnet. Nun wurde es<br />

in der Staatskanzlei empfangen (von links):<br />

Maximilian Morbach, Staatsminister Axel<br />

Wintermeyer, Florian Kaiser und Nico Keller.<br />

M Der Chef der Hessischen Staatskanzlei,<br />

Staatsminister Axel Wintermeyer,<br />

hat das hessische Siegerteam des bundesweiten<br />

Berufswettbewerbs (BWB)<br />

für junge Gärtnerinnen und Gärtner<br />

2013, Florian Kaiser, Nico Keller, Maximilian<br />

Morbach, sowie deren Betreuerin<br />

Katharina Schepers in der Staatskanzlei<br />

empfangen. „Der beeindruckende<br />

Sieg dieser jungen Männer beim<br />

BWB unterstreicht einmal mehr die hohe<br />

Qualität der Ausbildung. Ich gratuliere<br />

den Gewinnern herzlich zu dieser<br />

vorbildlichen Leistung, die deutlich<br />

macht, dass Hessen bei den Themen<br />

Bildung und Ausbildung bundesweit an<br />

der Spitze steht“, so der Staatsminister.<br />

Das duale Ausbildungssystem schaffe<br />

die Grundlage für beruflichen und<br />

persönlichen Erfolg, da Theorie und<br />

Praxis in den Betrieben und Schulen<br />

gleichzeitig vermittelt würde. Der berufliche<br />

Nachwuchs sei dadurch hervorragend<br />

für die Zukunft aufgestellt und<br />

könne später erfolgreich am Arbeitsmarkt<br />

teilhaben. „Mit einer Vielzahl an<br />

unbesetzten Lehrstellen und einer Jugendarbeitslosenquote,<br />

die im Ländervergleich<br />

sehr niedrig ist, lässt sich mit<br />

Gewissheit sagen: Noch nie waren die<br />

Chancen für junge Menschen, einen Arbeits-<br />

oder Ausbildungsplatz in Hessen<br />

zu erhalten, größer als heute. Daher<br />

wird sich die Landesregierung auch weiter<br />

dafür stark machen, das duale Ausbildungssystem<br />

in unserem Land auszubauen“,<br />

betonte Wintermeyer.<br />

M Die L&L probox GmbH, 89617 Untermarchtal,<br />

bietet mit EasyRain vario R50<br />

eine innovative Pflanzschale an. Ob für<br />

Friedhof, Balkon oder Terrasse, mit ihrem<br />

16-Liter-Wasserspeicher versorgt<br />

sie die Pflanzen automatisch mit Feuchtigkeit.<br />

EasyRain vario ist frostsicher<br />

und kann nicht übernässt werden. Die<br />

Umstellung von Winter- auf Frühlingsbepflanzung<br />

kann trotz gefrorenem Boden<br />

und Dauernässe problemlos erfolgen.<br />

Bis 15. Dezember kann ein Aktionsangebot<br />

genutzt werden: 5 x Easy-<br />

Rain vario R50 für 159,85 Euro inkl.<br />

MwSt plus Versand, dazu zwei Wechselschalen.<br />

www.LL-probox.de<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


Sonderveröffentlichung der FGG mbH, Bonn<br />

32 Spektrum<br />

FGG-Förderungsgesellschaft Gartenbau mbH<br />

Fax-Anfrage an 0228 81002–76<br />

FGG-Förderungsgesellschaft Gartenbau mbH, Godesberger Allee 142–148, 53175 Bonn<br />

Waren und Dienstleistungen exklusiv für Mitglieder<br />

der Gartenbaulandes- und Bundesfachverbände<br />

Ich möchte folgendes kostenloses Informationsmaterial:<br />

Tankkartenvereinbarung Aral<br />

(Rabatt beim Tanken von Diesel und Kauf<br />

von Schmierstoffen)<br />

Rahmenabkommen Pkw<br />

(Rabatt beim Kauf von Citroën, Fiat, Ford, Mazda,<br />

Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Renault, Toyota/Lexus, Volvo,<br />

neu: VW-Nutzfahrzeuge)<br />

Hertz- und Europcar-Autovermietung<br />

<br />

<br />

<br />

Yello Strom<br />

HRS – Hotel Reservierungs Service,<br />

Zimmerreservierung weltweit über Internet<br />

im Firmenportal<br />

LVM-Landwirtschaftlicher Versicherungsverein<br />

Münster a. G.<br />

Kfz-Versicherungen<br />

<br />

<br />

<br />

Werbemittel mit dem „Grünen G“,<br />

Nachwuchswerbemittel<br />

<br />

REA-Elektronik-<br />

(Systeme für bargeldlosen Zahlungsverkehr)<br />

<br />

Marketingaktionen für Einzelhandelsgärtner<br />

<br />

Eigenmarken (Substrate, Dünger)<br />

<br />

D1 Mobilfunk<br />

jetzt auch mit iPhone<br />

R+V Versicherungen<br />

(Unfallversicherung, Rechtsschutz, BUZ, Pensionskasse,<br />

Krankenversicherung für ausländische Saison-AK,<br />

Haftpflicht)<br />

<br />

<br />

Kundenzeitschrift „Pflanzentipps von Ihrem Gärtner“<br />

(Musterexemplar/Bestellunterlagen)<br />

g & v, die Monatszeitschrift für<br />

gärtnerischen Einzelhandel und Floristik<br />

<br />

<br />

Festnetztelefonie<br />

(ecotel AG)<br />

<br />

GIA-Gartenbau Internet Agentur<br />

<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

Bestellschein bitte einsenden oder faxen an:<br />

Bitte Absender nicht vergessen:<br />

FGG<br />

Förderungsgesellschaft Gartenbau mbH<br />

Godesberger Allee 142–148<br />

53175 Bonn<br />

Firma/Name:<br />

Straße: ______________________________________________<br />

PLZ/Ort: ______________________________________________<br />

Telefax: 0228 81002-76<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

__________________ Fax: ________________________<br />

______________________________________________<br />

Wir sind Mitglied im Landesverband:<br />

________________________________________________________


Meldeliste zur Krankenversicherung für ausländische Saisonarbeitskräfte<br />

der R+V Krankenversicherung AG<br />

Ihr Verband:<br />

Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG)<br />

Arbeitgeber und Versicherungsnehmer (ggf. Stempel): Versicherungsschein Nr. RAE 00022224<br />

Firma / Name / Vorname:<br />

Straße:<br />

PLZ / Ort:<br />

Telefon:<br />

Fax:<br />

Ansprechpartner :<br />

Meldeliste vom Seite von insgesamt<br />

Versicherte Personen:<br />

Nr.<br />

Name, Vorname<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

Geb.-Datum<br />

Herkunftsland<br />

Vers.-Zeitraum (max. 100 Tage)<br />

vom bis Tage<br />

Anzahl der Tage insgesamt (Zählen Sie bitte den ersten und letzten Tag mit)<br />

Kurzbeschreibung der versicherten Risiken (Es gelten die jeweiligen Versicherungsbedingungen):<br />

Krankheit: Kostenerstattung bei medizinisch notwendiger Heilbehandlung für die versicherten Personen gemäß den Versicherungsbedingungen<br />

zu Tarif RAE der R+V Krankenversicherung AG, Taunusstraße 1, 65193 Wiesbaden.<br />

Unfall: Es gelten die AUB 94 der R+V Allgemeine Versicherung AG für Unfälle, von denen die versicherten Personen während<br />

Ihrer o. g. Aufenthaltsdauer beim Arbeitgeber betroffen sind.<br />

Invalidität: Grundsumme € 30.000,– mit Progression 300. Unfalltod: € 3.000,– Bergungskosten: bis zu € 3.000,– und<br />

Zuschuss für eine unfallbedingte Kur von € 1.200,-<br />

Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Rückseite der Meldeliste!


Abrechnungsbogen und Erläuterungen zur Meldeliste<br />

Die vollständig ausgefüllte Meldeliste senden<br />

Sie bitte an folgende Adresse:<br />

Zentralverband Gartenbau e.V.<br />

Godesberger Allee 142–48<br />

53175 Bonn<br />

Tel. : 0228 81002 – 35<br />

Fax : 0228 81002 – 48<br />

Arzt- und Krankenhausrechnungen<br />

senden Sie bitte mit einer Kopie der jeweiligen<br />

Meldeliste an:<br />

R+V Krankenversicherung AG<br />

PK-LW-XX-G4<br />

Taunusstraße 1<br />

65193 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 533 – 6245<br />

Fax: 0611 533 – 5519<br />

Erläuterungen zur Meldeliste Versicherungsschein Nr. RAE 00022224<br />

Bitte füllen Sie die Liste deutlich lesbar und in Druckbuchstaben aus.<br />

Einreisetag:<br />

Versicherungszeitraum:<br />

Anzahl der Tage:<br />

Ist der Tag der Einreise laut Arbeitsgenehmigung oder Stempel im Reisepass.<br />

Versicherungsbeginn darf nur der Einreisetag sein.<br />

Versicherungsende ist der letzte Tag der Aushilfstätigkeit.<br />

Achtung: Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen für<br />

sozialversicherungsfreie Beschäftigung.<br />

Ermitteln Sie die Gesamtzahl laut dem Versicherungszeitraum.<br />

Zählen Sie bitte den ersten und letzten Tag mit.<br />

Abrechnung lt. beigefügter / umseitiger Meldeliste: Meldeliste Seite bis Seite<br />

Nur Krankenversicherung:<br />

Anzahl der Tage insgesamt x € 0,73 (Beitrag pro Tag) = € (Gesamtbeitrag)<br />

Kranken- und Unfallversicherung:<br />

Anzahl der Tage insgesamt x € 0,80 (Beitrag pro Tag) = € (Gesamtbeitrag)<br />

Vorstehenden Betrag habe/n ich/wir heute wie folgt gezahlt:<br />

Zahlungsweise / Unterschrift<br />

Beigefügter Verrechnungsscheck<br />

Bankeinzug<br />

Durch diese Zahlungsarten (vorbehaltlich Einlösung) besteht Versicherungsschutz ab Einreisetag.<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Der Unterzeichner erteilt dem Zentralverband Gartenbau e. V. widerruflich die Genehmigung, den Gesamtbetrag von seinem u. g. Konto einzuziehen.<br />

Bei Rechnungsdifferenzen aus der Ermittlung von Versicherungstagen soll der richtige Gesamtbeitrag abgebucht werden.<br />

Konto bei:<br />

Kto.-Nr.<br />

BLZ:<br />

Ort:<br />

den<br />

Unterschrift (ggf. Stempel)<br />

Grundlage des Rahmenabkommens sind ausschließlich die<br />

Versicherungsbedingungen des Versicherers. Diese liegen<br />

in der Geschäftsstelle des Verbandes zur Einsicht vor oder<br />

können dort angefordert werden.<br />

Interne Vermerke: Nr. Monat /<br />

Versicherungsschein-Nr. RAE 00022224


Termine 35<br />

Fachpraktikum für junge Gärtner 2014/2015 in Japan<br />

M Der Deutsche Bauernverband (DBV)<br />

bietet im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz auch 2014 wieder<br />

fünf Junggärtnern/innen und jungen<br />

Landwirten/innen im Alter von 20 bis 30<br />

Jahren ein 12-monatiges Fachpraktikum<br />

in Japan an, das in den Bereichen<br />

Gemüsebau, Zier- und Topfpflanzenbau<br />

unter Umständen auf acht Monate verkürzt<br />

werden kann. Die sprachliche<br />

Vorbereitung wird durch einen Intensivkurs<br />

gewährleistet. Grundkenntnisse<br />

der japanischen Sprache sind keine Vorbedingung.<br />

FRUIT LOGISTICA 2014: Warenströme im Fokus<br />

M Die FRUIT LOGISTICA 2014 findet<br />

vom 5. bis 7. Februar in Berlin statt. Die<br />

Leitmesse des Fruchthandels ist aufgrund<br />

ihrer Internationalität und der<br />

Qualität ihrer Fachbesucher weltweit<br />

einzigartig. Als globale Businessplattform<br />

für die Branche zeigten im vergan-<br />

<br />

Stellenanzeige<br />

Nach einem dreiwöchigen Sprachkurs<br />

Anfang 2014 beginnen die Praktika<br />

im April. Die Unterbringung erfolgt bei<br />

den Gastgeberbetrieben. Jeder Teilnehmer<br />

erhält neben freier Unterkunft und<br />

Verpflegung ein Taschengeld (40.000<br />

Yen) sowie eine internationale Krankenund<br />

Unfallversicherung. Der Eigenanteil<br />

beträgt 1.650 Euro pro Teilnehmer.<br />

Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen<br />

können telefonisch:<br />

0228 92657–22 oder per E-Mail:<br />

b.henn@bauernverband.net angefordert<br />

werden. Anmeldeschluss ist der<br />

15. November 2013. DBV<br />

Arbeitsgemeinschaft deutscher<br />

Junggärtner (AdJ) e. V.<br />

Wir sind die berufsständische Jugendorganisation im deutschen Gartenbau<br />

und suchen zum 1. März 2014 einen / eine<br />

Geschäftsführer / in (Vollzeit)<br />

genen Jahr 2.543 Aussteller aus 78 Ländern<br />

eine komplette Marktübersicht an<br />

Produkten und Dienstleistungen des<br />

Fruchthandels. Über 58.000 Besucher<br />

aus 130 Ländern nahmen teil.<br />

Weitere Information: www.fruitlogi<br />

stica.de<br />

Sie besitzen ...<br />

E eine gärtnerische Fachqualifikation<br />

E das „Feeling“ im Umgang mit jungen Erwachsenen<br />

E sicheres Auftreten, Verhandlungsgeschick und ausgeprägte Teamfähigkeit<br />

E die Fähigkeit zu ökonomischem Denken und Handeln<br />

E Organisationstalent, Ausdauer, Flexibilität und Durchsetzungsvermögen<br />

E Erfahrung in der Jugend- oder Vereinsarbeit<br />

… dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse!<br />

Diese Aufgabe richtet sich an junge, engagierte und kontaktfreudige (angehende)<br />

Führungskräfte, die eine große Herausforderung suchen und zu selbstständigem<br />

Arbeiten, auch an Abenden und Wochenenden, bereit sind.<br />

Der Dienstsitz ist in Grünberg (Hessen).<br />

Senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung<br />

und des frühestmöglichen Eintrittstermines bis spätestens 30.11.2013<br />

per E-Mail an info@junggaertner.de oder per Post an die Arbeitsgemeinschaft<br />

deutscher Junggärtner e. V., Gießener Straße 47, 35305 Grünberg, Tel.:<br />

06401 / 910179. Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen ist Herr Heller.<br />

Grünbergtermine<br />

E 15.11.-17.11. 198/13<br />

Events und Aktionen für erfolgreiches<br />

Verkaufen<br />

E 15.11.-17.11. 199/13<br />

Der Garten als Erholungsraum<br />

E 15.11.-17.11. 200/13<br />

Absatzförderung im Einzelhandelsgartenbau<br />

E 18.11.-22.11. 201/13<br />

Gemüsebauforum der Frau<br />

E 20.11.-22.11. 203/13<br />

Führungsarbeit optimieren<br />

E 22.11.-24.11. 204/13<br />

Fachgruppe Obstbau – Azubi-Seminar<br />

E 24.11.-27.11. 205/13<br />

Grünberger Gehölz- und Staudentage<br />

2013<br />

E 29.11.-01.12. 208/13<br />

Gehölze im Winter: Erkennen und<br />

benennen<br />

E 29.11.-01.12. 209/13<br />

Grundlagen der Gartengestaltung III<br />

E 29.11.-01.12. 210/13<br />

Stauden richtig vermehren<br />

E 29.11.-01.12. 211/13<br />

Mehr Vielfalt für Gärten und Parks<br />

E 29.11.-01.12. 212/13<br />

Planungssoftware im Dienstleistungsgartenbau<br />

E 02.12.-05.12. 213/13<br />

Grünberger Gemüsebautage<br />

E 03.12.-05.12. 214/13<br />

Zeitgemäße Büroorganisation<br />

E 06.12.-08.12. 215/13<br />

Mut zur Farbe – Farbideen in Pflanzungen<br />

umsetzen<br />

E 06.12.-08.12. 216/13<br />

Mediterrane Gärten weltweit<br />

E 06.12.-08.12. 217/13<br />

Gärten für Senioren<br />

E 11.12.-14.12. 219/13<br />

Grünberger Friedhofsgärtnertage<br />

E 11.12.-13.12. 220/13<br />

Arbeitswirtschaft bei Neubau, Umbau,<br />

Umgestaltung<br />

Information und Anmeldung:<br />

Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg<br />

Tel.: 06401 91010<br />

E-Mail: info@bildungsstaette-gartenbau.de<br />

Internet:<br />

www.bildungsstaette-gartenbau.de<br />

GARTENBAU REPORT 10/2013


IPM ESSEN<br />

Die Weltleitmesse des Gartenbaus<br />

28. – 31. Januar<br />

Pflanzen<br />

Technik<br />

Floristik<br />

Ausstattung<br />

Erfolgreich sein<br />

– weltweit<br />

www.ipm-essen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!