PDF 18.612kB - Hochschule Ulm
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W I S S E N S C H A F T & W I R T S C H A F T<br />
S Y S T E M S E N G I N E E R I N G & M A N A G E M E N T<br />
Wie Christoph Hinz zu TRIES kam<br />
Christoph Hinz, geboren in Erfurt und aufgewachsen im<br />
Sauerland, ist gelernter Industriemechaniker und hatte<br />
in Berlin Maschinenbau studiert, bevor es ihn nach<br />
Süddeutschland zog. Dass auf den Bachelor der Master<br />
folgen sollte, war ihm schon lange klar, doch wo lohnt<br />
es sich? Die Entscheidungskriterien waren eine attraktive<br />
Stadt, ein hochwertiger Studiengang und ein zukunftsträchtiges<br />
industrielles Umfeld. Aufgrund intensiver Internetrecherche<br />
ging der Zuschlag an die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>,<br />
wo er sich 2009 für den Master-Studiengang Systems<br />
Engineering & Management einschrieb.<br />
Um während des Studiums Geld zu verdienen, hatte Hinz<br />
zunächst versucht, über ein Pre-Mastering- Programm<br />
von Bosch Rexroth in der <strong>Ulm</strong>er Region Fuss zu fassen,<br />
das wegen der Wirtschaftskrise jedoch eingestellt wurde.<br />
Eine Bewerbung beim Institut für Fahrzeugsystemtechnik<br />
blieb auch ohne Erfolg. Doch Professor Dr.-Ing. Josef<br />
Kurfess erinnerte sich dieser, als ein Projekt bei der Firma<br />
TRIES anstand. Als Werkstudent erarbeitete Hinz im Rahmen<br />
seiner Masterarbeit die Konzeption einer CAN-Bus<br />
manipulierten hydraulischen Steuereinheit für den Ventil-<br />
Prüfstand im Hinblick auf die Durchführung bestimmter<br />
Laborversuche. Er entwarf den Hydraulik-Schaltplan,<br />
definierte die benötigten Bauteile und dokumentierte als<br />
Baugruppen zwei Steuerblöcke und einen Arbeitszylinder.<br />
Abschließend erarbeitete er die für die Versuchsdurchführung<br />
notwendigen Unterlagen wie Sicherheitsunterweisung,<br />
Vorinformationen und Dokumentationsvorlagen.<br />
Christoph Hinz, seit kurzem verheiratet und bald auch<br />
Vater, ist seit einem dreiviertel Jahr als Konstruktionsingenieur<br />
bei TRIES beschäftigt, wo er vor allem das herzliche<br />
Arbeitsklima schätzt. Jeden Morgen gerne zur Arbeit zu<br />
gehen, ist unbezahlbar, so seine Erkenntnis. ih<br />
ENDORSE: Stabile Netze bei schwankender Solarleistung<br />
Der Anteil von Solarenergie, der in Stromnetze eingespeist<br />
werden wird, wird weiter ansteigen. Aufgrund<br />
der variablen Sonneneinstrahlung wird die erzeugte<br />
Strommenge Schwankungen unterliegen, die die Stabilität<br />
der Stromnetze beeinträchtigen kann. Sichere<br />
Voraussagen über die zu erwartende PV-erzeugte<br />
Strommenge wären eine wichtige Hilfe, um durch<br />
entsprechende Zuschaltung konventionell erzeugter<br />
Energie die Stromversorgung sicherstellen zu können.<br />
Hier setzt das EU-Forschungsprojekt Energy<br />
Downstream Services (ENDORSE) an, an dem auch<br />
die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> beteiligt ist.<br />
„Wir arbeiten gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum<br />
für Luft- und Raumfahrt (DLR) und den Stadtwerken<br />
<strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> (SWU) an einem Konzept, das<br />
die zuverlässige Voraussage für die Solarleistung in<br />
<strong>Ulm</strong> auf der Basis der Daten des Wettersatelliten Meteosat-8<br />
erlaubt“, erläuterte Professor Gerd Heilscher.<br />
Meteosat-8 bewegt sich auf einer geostationären Umlaufbahn<br />
um die Erde. Er beobachtet ständig Afrika<br />
und Europa, sendet alle 15 Minuten Bilder unterschiedlicher<br />
Spektralbereiche und hat eine Auflösung<br />
von drei Kilometern. Die Solarleistungsvorhersage<br />
soll in die Netzleitwarte der Stadtwerke <strong>Ulm</strong> integriert<br />
werden. Für diesen Zweck erhält die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />
eine Kopie der Netzleitwarte. Zunächst soll der Einfluss<br />
hoher PV-Anteile auf das Niederspannungsnetz<br />
der SWU untersucht werden. Hierzu werden ausgewählte<br />
Netzgebiete mit Messgeräten ausgestattet und<br />
die so ermittelten Daten sowie die Solarstrahlung in<br />
ein Simulationsprogramm eingespeist. In einem zweiten<br />
Schritt geht es dann um den realen Datentransfer<br />
und dessen Integration in den Netzbetrieb.<br />
Das Endergebnis wird ein Dienst für den Lastausgleich<br />
in elektrischen Verteilnetzen mit einem hohen<br />
Anteil an PV-Systemen sein. Das Besondere an EN-<br />
DORSE ist die Tatsache, dass erstmals der Einfluss von<br />
Solarenergie auf lokale Netze unter realen Bedingungen<br />
untersucht wird. Das Projekt wird von der EU bis<br />
2013 gefördert. ih<br />
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