PDF 18.612kB - Hochschule Ulm
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C A M P U S & M E H R<br />
Der Al12 soll‘s reißen!<br />
Nach der Pechsträhne im letzten Jahr war das Einstein Motorsport-Team bei<br />
der Formula Student 2011 nur als Beobachter dabei. In der nächsten Saison<br />
wollen die Aktiven mit einem neuen Konzept wieder angreifen.<br />
Die neue Rennwagen-Konzeption<br />
(rechts) lässt bereits als<br />
Rendering - einem aus dem<br />
CAD erstellten fotorealistschen<br />
Bild - erkennen, dass<br />
der kommende Rennwagen<br />
wenig Ähnlichkeit mit dem<br />
Al10 (links) haben wird.<br />
Letztes Jahr schied der Al10, der fünfte<br />
Rennwagen der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>,<br />
im Formula Student-Wettbewerb bei<br />
den beiden Rennen in Österreich und<br />
Hockenheim im Endurance, der Königsdisziplin,<br />
aus. Das hat das Team,<br />
das sich jedes Jahr wieder erneuert und<br />
auf den Arbeiten und Erfahrungen der<br />
Vorgänger aufsetzt, zum Nachdenken<br />
gebracht. Klar war: Um in der Spitze<br />
mitfahren zu können, musste das bisherige<br />
Konzept überarbeitet werden.<br />
Zwei Jahre Entwicklungszeit angesetzt<br />
Neben einem neuen Motorkonzept<br />
wurden auch die restlichen Baugruppen<br />
von Grund auf überdacht und<br />
ausgelegt. Künftig steht für das Team,<br />
das derzeit circa 35 Studenten umfasst,<br />
die Zuverlässigkeit an erster Stelle, gepaart<br />
mit dem Streben nach Innovationen.<br />
Erstmals sind hierfür zwei Jahre<br />
Entwicklungszeit angesetzt worden,<br />
wodurch die Konstruktionen weiter<br />
verfeinert werden können. Der fertige<br />
Rennwagen wird noch in diesem<br />
Herbst den Rennasphalt berühren. In<br />
der anschließenden Testphase sollen<br />
zunächst die Kinderkrankheiten beseitigt<br />
werden. In diesem ebenfalls erweiterten<br />
Erprobungszeitraum können<br />
der Rennwagen und auch die Fahrer<br />
optimal für die anstehenden internationalen<br />
Wettbewerbe vorbereitet werden.<br />
Mit einem statt zwei Zylindern<br />
Da in den letzten Jahren der unzuverlässige<br />
Zweizylinder-Motor aus einem<br />
Aprillia-Motorrad der Knackpunkt bei<br />
den Ausdauerrennen war, entschied<br />
sich das Team ‚Antrieb‘ stattdessen einen<br />
Einzylinder von Husaberg zu verwenden.<br />
Der robusten Kraftmaschine<br />
werden durch einen Turbolader einige<br />
weitere PS „herausgekitzelt“. Das originale<br />
Kennfeld kann dafür nicht mehr<br />
verwendet werden; der Motor muss<br />
deshalb auf den eigens entwickelten<br />
Motorprüfstand auf Zündwinkel und<br />
Einspritzzeiten hin appliziert werden.<br />
Gegenüber den Vier-Zylinder-Motoren,<br />
die von der Mehrzahl der Teams in der<br />
Formula Student gefahren werden, hat<br />
der verwendete Ein-Zylinder weniger<br />
Leistung. Aber durch sein geringeres<br />
Gewicht und den kleineren Bauraum<br />
überwiegen die Vorteile. Die Ausrichtung<br />
auf ein bestmögliches Leistungsgewicht<br />
zieht sich im Boliden durch alle<br />
Baugruppen, damit ein Gesamtgewicht<br />
von nur 170 kg erreicht werden kann.<br />
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