Link - Hochschule Ulm
Link - Hochschule Ulm
Link - Hochschule Ulm
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vorwort<br />
Matlab 1 ist ein sehr leistungsfähiges<br />
Softwaresystem für alle Arten<br />
von Berechnungen. Der Numeriker<br />
Cleve Moler hat die erste Version<br />
von Matlab in FORTRAN Ende der siebziger<br />
Jahre geschrieben. Es wurde in Lehre und Forschung<br />
beliebt und mündete in ein kommerzielles<br />
Softwaresystem. Matlab wird nun in<br />
<strong>Hochschule</strong>n und Industrie eingesetzt.<br />
Matlab dient im Gegensatz zu Computeralgebrasystemen<br />
(CAS) nicht primär der symbolischen,<br />
sondern der numerischen (zahlenmäßigen)<br />
Lösung von Problemen.<br />
Heutzutage werden viele physikalische, biologische,<br />
technische, informationstechnische<br />
und ökonomische Produkte am Computer entwickelt.<br />
Hierbei ist eine Simulation ein wesentlicher<br />
Bestandteil. Mit Hilfe einer Simulation<br />
kann ein Funktionsnachweis oft schneller<br />
erbracht werden. Außerdem ist sie meist<br />
schneller als ein Experiment, kann daher ein<br />
Projekt zeitlich verkürzen und so die Kosten<br />
reduzieren. Durch Computeranimationen entsteht<br />
eine Anschaulichkeit und außerdem ist<br />
eine Simulation völlig ungefährlich. Mit dem<br />
Softwaresystem Matlab lassen sich realitätsnahe<br />
Anwendungen rasch und unaufwendig<br />
bereits mit wenigen Codezeilen programmieren<br />
bzw. simulieren.<br />
Diese Einführung soll ein Einstieg in Matlab<br />
sein. Ich habe nur die wichtigesten Eigenschaften<br />
von Matlab behandelt. Dabei zeige ich, wie<br />
1 Matlab R○ ist eingetragenes Warenzeichen von The<br />
MathWork Inc.<br />
und wozu man Funktionen aus Matlab nutzen<br />
kann, erkläre aber nicht die Mathematische<br />
Theorie und die Algorithmen, die sich dahinter<br />
verbergen. Auch gehe ich davon aus, dass<br />
Sie grundlegende Kenntnisse im Programmieren<br />
und mit dem Umgang wenigstens eines Betriebssystems<br />
haben.<br />
Der Umfang von Matlab ist in den letzten<br />
Jahren stark angestiegen. An den Dokumentationen<br />
können Sie dies gut erkennen, siehe<br />
[13, 15, 16, 19, 17]. Hier ein kleiner Abriss<br />
über die verschiedenen Versionen:<br />
1978: Klassisches Matlab<br />
FORTRAN-Version.<br />
1984: Matlab 1<br />
C-Version.<br />
1985: Matlab 2<br />
30% mehr Funktionen und Kommandos,<br />
Dokumentation.<br />
1987: Matlab 3<br />
Schnellere Interpreter, Farbgrafik, hochauflösende<br />
Grafik als Hardkopie.<br />
1992: Matlab 4<br />
Sparsematrizen, Animation, Visualisierung,<br />
User-Interface-Kontrolle, Debugger,<br />
Handle-Grafik.<br />
1997: Matlab 5<br />
Profiler, objekt-orientierte Programmierung,<br />
mehrdimensionale Arrays, Zellenarrays,<br />
Strukturen, mehr lineare Algebra für<br />
Sparse-Probleme, neue DGL-Löser, Hilfe<br />
Browser.<br />
2000: Matlab 6 (R12)<br />
Matlab-Desktop mit Hilfe Browser, Matrizenrechnungen<br />
basierend auf LAPACK mit<br />
BLAS, Handle-Funktionen, eigs Schnitt-<br />
2 Copyright c○ G. Gramlich