PDF Download - WSL
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die Exoten gegenüber den einheimischen Bäumen behaupten: «Wir wollen das<br />
Risiko minimieren, falls im Schutzwald einzelne Baumarten wegen Trockenheit<br />
ausfallen.» Bei einem Schutzwaldanteil von 87 Prozent im Wallis sind zukunftsfähige<br />
Konzepte gefragt. Welche exotischen Baumarten den Test bestehen,<br />
wird sich in wenigen Jahren zeigen.<br />
Wassermangel hemmt Wachstum<br />
Wer vom Klimawandel spricht, schaut meist in die Zukunft. Im Naturpark<br />
Pfynwald hingegen interessieren sich <strong>WSL</strong>-Forschende für das Baumwachstum<br />
in der feuchtkühleren Vergangenheit. Der <strong>WSL</strong>-Doktorand Arnaud Giuggiola<br />
zeigt Wohlgemuth und Brigger in einem Bewässerungsversuch, wie Waldföhren<br />
sich nach langer Trockenheit erholen, wenn sie genügend Wasser haben. Seit<br />
2003 erhalten die Bäume auf vier von acht 25 mal 40 m grossen Testflächen<br />
600 mm mehr Niederschlag als in benachbarten Flächen. «Die bewässerten<br />
Bäume sind kräftig grün, haben längere Nadeln und Triebe und legen breitere<br />
Jahrringe an als die wegen Wassermangel gestressten Föhren», sagt der aus<br />
Frankreich stammende Ökologe. Er glaubt, dass zu wenig Niederschlag und<br />
die Sommerhitze das Föhrenwachstum begrenzen: «Kein Wunder, dass im Pfynwald<br />
auf durchlässigem Schotterboden die Föhren kränkeln und Flaumeichen<br />
nach und nach das Regime übernehmen», sagt er.<br />
Ein paar hundert Meter weiter legte der damalige Waldbau-Professor der<br />
ETH Zürich, Hans Leibundgut, 1965 einen Durchforstungsversuch an. Er wollte<br />
zeigen, wie stark sich schwache, mittlere und starke Eingriffe auf das Wachstum<br />
der verbleibenden Bäume auswirken, die schlagartig mehr Licht und Wasser<br />
zur Verfügung haben. Heute, nach vier Durchforstungen, sieht man schnell,<br />
dass die Föhren im parkähnlich offenen Wald viel dicker und vitaler sind als<br />
in den dichteren Varianten. Auf der mehrfach stark durchforsteten Fläche<br />
Im Pfynwald untersuchen Forschende den Einfluss des Wassers auf den Stoffwechsel der Föhre.<br />
Bilder: Gilbert Projer, <strong>WSL</strong><br />
S CHW E R P U N KT<br />
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