htl up to date 63.pdf - HTL Braunau
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Maturaprojekt<br />
Mobiles Diagnose-System<br />
für Solaranlagen<br />
Zur vollsten Zufriedenheit der Firma Fronius und ihres<br />
Betreuers Mag. Hans Jakob haben Fabian Frauscher und<br />
Erik Reindl ihre Diplomarbeit erstellt. Ihr Diagnosesystem<br />
für Solaranlagen wird bereits praktisch eingesetzt<br />
Fabian Frauscher und Erik Reindl aus dem fünften<br />
Jahrgang Elektronik, schulau<strong>to</strong>nomer Zweig<br />
Media-Engineering, haben die Informatik-<br />
Abteilung der Firma Fronius in Wels beeindruckt.<br />
Der ursprüngliche Auftrag von Firma<br />
und Projektleiter „Erstellen einer Studie zur<br />
Machbarkeit eines mobilen Diagnose-Systems<br />
für Solaranlagen“ wurde von den beiden<br />
Schülern wesentlich erweitert. Sie erstellten<br />
nicht nur die Studie, sondern überreichten<br />
Anfang Juni 2010 den Firmenvertretern ein<br />
voll funktionsfähiges Diagnose-System.<br />
Fronius International in Wels ist weltweit<br />
eines der führenden Unternehmen im<br />
Bereich der Wechselrichter-Technologie. Und<br />
Wechselrichter sind eines der Herzstücke<br />
von Solar-Anlagen, von ganz klein bis ganz<br />
groß. Herr Wittmann, Leiter der Software-<br />
Entwicklung, ist im vergangenen Sommer an<br />
Prof. Jakob, <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, mit der Frage herangetreten,<br />
ob es möglich wäre, eine Machbarkeits-<br />
Studie zu folgender Projekt-Idee auszuarbeiten:<br />
Solar-Anlagen der Firma Fronius sollen per<br />
Handy überwachbar sein, und bei Störungen<br />
soll eine Fehler-Ferndiagnose ermöglicht werden.<br />
Fabian Frauscher und Erik Reindl aus der<br />
5BHELI nahmen die Herausforderung gleich<br />
voller Begeisterung an und bereits Mitte<br />
November konnte sie die Studie vorlegen.<br />
Die Arbeit der beiden erläuterte die zu verwendenden<br />
Technologien und einen detaillierten<br />
Lösungsweg. Gleich anschließend an<br />
die „Pflicht“ ließen die beiden sozusagen die<br />
„Kür“ folgen: Sie begannen das Projekt mittels<br />
Java Micro Edition selbst zu realisieren.<br />
Nach vielen Stunden des Programmierens,<br />
während der Unterrichtszeit, an Abenden und<br />
an Wochenenden, ist das System inzwischen so<br />
weit gediehen, dass es im Probebetrieb klaglos<br />
läuft. Mit Hilfe von zwei, drei Tastendrucken<br />
kann der Benutzer am Handy aus einer Liste die<br />
gewünschte Solar-Anlage anwählen. Daraufhin<br />
verbindet sich das Programm selbstständig<br />
über das Internet mit einem in die betreffende<br />
Solaranlage integrierten Webserver. Dieser<br />
schickt nun die relevanten Anlagen<strong>date</strong>n<br />
und ein von den Schülern geschriebener<br />
Diagrammgenera<strong>to</strong>r zeigt die Daten in Form<br />
einer übersic<strong>htl</strong>ichen Grafik.<br />
Nach dem Ansehen der Daten kann der<br />
Benutzer einen Snapshot der Daten machen.<br />
Dieser wird vom Programm in einer Tabelle<br />
lokal gespeichert, sodass der Benutzer später<br />
dann die Anlagen-His<strong>to</strong>ry ansehen kann. Bei<br />
der Vorstellung des Pro<strong>to</strong>typs des Programms<br />
bei der Firma Fronius Anfang März lautete der<br />
Kommentar von Herrn Wittmann und seinen<br />
Mitarbeitern: „Das hätten wir uns bei weitem<br />
nicht erwartet, wir sind sehr beeindruckt.“<br />
Das von den beiden Schülern unter der<br />
Betreuung von Prof. Jakob entwickelte System<br />
stellt am Solarmarkt eine Innovation dar.<br />
Es ist gedacht für Installateure und Service-<br />
Techniker, denen die Wartung und das klaglose<br />
Funktionieren von Solar-Anlagen obliegen.<br />
Innerhalb weniger Sekunden kann der<br />
Benutzer auf seinem Handy die Daten einsehen,<br />
ganz gleich, ob er nun 10 Meter oder 10<br />
Kilometer von der Anlage entfernt ist.<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 23